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E-JOURNAL FÜR BIOPSYCHOSOZIALE DIALOGE IN PSYCHOTHERAPIE, SUPERVISION UND BERATUNG www.resonanzen-journal.org Seite 152 Ausgabe 02/2013 | ISSN: 2307-8863 Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien Michael Borg-Laufs Zusammenfassung: Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien In diesem Beitrag werden von Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen als „schwierig“ erlebte Therapie- situationen daraufhin überprüft, in welchen Phasen des (verhaltens)therapeutischen Prozesses diese Probleme vorrangig auftreten. Es zeigt sich, dass schwierige Therapiesituationen häufig die Gestaltung der therapeu- tischen Beziehung, den Aufbau von Änderungsmotivation und die Durchführung spezifischer therapeutischer Interventionen betreffen. Im Vordergrund bei der Lösung dieser Probleme muss der Blick auf psychische und soziale Zusammenhänge gelegt werden, während biologische Prozesse hier weniger bedeutsam erscheinen. Schlüsselwörter: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, therapeutischer Prozess, schwierige Therapie- situationen, biopsychosoziales Modell Abstract: Difficult Treatment Situations in the Therapeutic Process with Children, Adolescents, and Families In this article child and adolescent psychotherapists examine therapy situations, which are experienced as „dif- ficult“ in order to see in what stages of the (behavioral) therapeutic process these problems occur predominantly. It appears that difficult therapy situations often affect the realization of the therapeutic relationship, the develop- ment of motivation for change and the implementation of specific therapeutic interventions. The focus in solving these problems should be on the psychological and social contexts, while biological processes seem to appear less significant here. Keywords: child and adolescent psychotherapy, therapeutic process, difficult treatment situations, biopsycho- social model

Schwierige Situationen Im Therapeutischen Prozess

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    seite 152Ausgabe 02/2013 | ISSN: 2307-8863

    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    schwierige situationen im therapeutischen prozess mit Kindern, Jugendlichen und familienMichael Borg-Laufs

    zusammenfassung: schwierige situationen im therapeutischen prozess mit Kindern, Jugendlichen und familienIn diesem Beitrag werden von Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen als schwierig erlebte Therapie-situationen daraufhin berprft, in welchen Phasen des (verhaltens)therapeutischen Prozesses diese Probleme vorrangig auftreten. Es zeigt sich, dass schwierige Therapiesituationen hufig die Gestaltung der therapeu-tischen Beziehung, den Aufbau von nderungsmotivation und die Durchfhrung spezifischer therapeutischer

    Interventionen betreffen. Im Vordergrund bei der Lsung dieser Probleme muss der Blick auf psychische und soziale Zusammenhnge gelegt werden, whrend biologische Prozesse hier weniger bedeutsam erscheinen.

    schlsselwrter: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, therapeutischer Prozess, schwierige Therapie-situationen, biopsychosoziales Modell

    Abstract: Difficult Treatment Situations in the Therapeutic Process with Children, Adolescents, and familiesIn this article child and adolescent psychotherapists examine therapy situations, which are experienced as dif-ficult in order to see in what stages of the (behavioral) therapeutic process these problems occur predominantly.

    It appears that difficult therapy situations often affect the realization of the therapeutic relationship, the develop-ment of motivation for change and the implementation of specific therapeutic interventions. The focus in solving

    these problems should be on the psychological and social contexts, while biological processes seem to appear less significant here.

    Keywords: child and adolescent psychotherapy, therapeutic process, difficult treatment situations, biopsycho-social model

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    seite 153Ausgabe 02/2013 | ISSN: 2307-8863

    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    Was sind schwierige Situationen?

    Was sind schwierige Situationen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie? Aus meiner eigenen Erfahrung als Therapeut und Supervisor wei ich, dass es nicht unbedingt die Pati-entInnen mit schwerwiegender Problematik sind, die eine therapeutische Situation schwierig machen. Dies ist hufig nur dann der Fall, wenn die Symptomatik an eigene Lebenserfahrung anknpft, was mglicherweise in Supervision, Selbsterfahrung oder Eigentherapie nicht hinrei-chend bearbeitet wurde (vgl. dazu den Forschungsberblick von Laireiter, 2000). Fr viele die-ser schwerwiegenderen Probleme gibt es inzwischen durchaus hilfreiche Lehrbuchartikel und Handbcher, denen auch Handlungsempfehlungen zu schwerwiegenden Symptomen (z. B. de-nen der Borderline-Strung) zu entnehmen sind, die erfolgversprechend angewendet werden knnen. Gut ausgebildete und erfahrene PsychotherapeutInnen werden durch solche Strungen und Symptome nur selten nachhaltig verunsichert.

    Als schwierig gelten vor allem solche Herausforderungen, die auerhalb des blichen thera-peutischen Lehrbuchwissens stehen. Herausforderungen, die sich aus unblicher Beziehungs-gestaltung durch die PatientInnen ergeben oder aus der Frage, wie ein unmotivierter Patient motiviert werden kann. Ebenfalls hufig sind schwierige Situationen, die sich aus der sozi-alen Lage der PatientInnen ergeben. Nicht von ungefhr entsteht gerade bei Versorgung von PatientInnen aus schwierigen sozialen Lagen vor Beginn einer ambulanten kassenfinanzierten Psychotherapie die Frage, ob es sich denn berhaupt um einen Therapiefall handelt, dem mit, durch die Psychotherapierichtlinien eingeschrnkten, Handlungsmglichkeiten sinnvoll begegnet werden kann, oder ob es nicht eher ein Jugendhilfefall sei. Zwar wird auch in der Jugendhilfe mit psychotherapeutischer Kompetenz gearbeitet (Beck, Strempel & Werner, 2006; Borg-Laufs, 2007; Schmid, 2010), aber die Handlungsmglichkeiten ber Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Fachkrften, ber die Arbeit mit der ganzen Familie (statt einer Einzeltherapie) oder auch einem erweiterten System, und schlielich die Mglichkeit sozialarbeiterischer Interventi-onen in der Lebenswelt der PatientInnen scheinen nicht selten von besonderer Bedeutung fr eine gelingende Hilfe zu sein (Gahleitner, Borg-Laufs & Schwarz, 2010; Schmid, 2010).

    psychotherapie als prozess

    Eine differenziertere Betrachtung schwieriger Situationen in der Therapie ergibt sich, wenn wir sie einem Prozessmodell therapeutischer Interaktion vorlegen, wie es z. B. von Kanfer, Reine-cker & Schmelzer (2012) vorgelegt wurde. Diese Prozessbeschreibung ist im Kontext von ver-haltenstherapeutischer Psychotherapie mit Erwachsenen entwickelt worden, wurde aber eben-so auf den Beratungskontext (Borg-Laufs, 2004; Schmelzer, 2000) und auf die Psychotherapie

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    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    mit Kindern und Jugendlichen (Borg-Laufs & Hungerige, 2007, 2010) bertragen. Sie kann (mit Modifikationen) auch ber verhaltenstherapeutische Modellbildung hinaus schulenbergreifend als Hilfe bei der nheren Betrachtung psychotherapeutischen Geschehens angewendet werden, wenngleich hier sicher zu konstatieren ist, dass in anderen Traditionen das Verstndnis des the-rapeutischen Prozesses deutlich anders ist (z. B. Vereinigung analytischer Kinder- und Jugend-lichenpsychotherapeuten, 2003). In dem hier zugrunde gelegten Modell wird der psychothera-peutische Prozess in sieben Phasen unterteilt, die zunchst einmal vorgestellt und anschlieend hinsichtlich unseres Themas genauer betrachtet werden sollen.

    Demnach steht am Beginn jeder psychotherapeutischen Behandlung der Beziehungsaufbau mit den PatientInnen (Phase 1). Wie hinlnglich bekannt, ist eine funktionierende therapeutische Be-ziehung unerlsslich fr eine gelingende Psychotherapie (wenngleich dieser Zusammenhang, was den Beleg durch empirische Forschung angeht, in der Psychotherapie mit Erwachsenen erheblich besser belegt ist als in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, siehe auch Borg-Laufs, 2009). Daran schliet sich die Phase des Aufbaus von nderungsmotivation (Phase 2) an. Das ist stringent gedacht, ist doch eine gute Beziehung sicher eine wesentliche Motivations-hilfe, und ist andererseits eine hinreichende nderungsmotivation auch wiederum die Voraus-setzung fr die Phase 3 des therapeutischen Prozesses, die Diagnostik. Nur PatientInnen, die eine vertrauensvolle Beziehung zu ihrem Therapeuten haben und die gleichzeitig auch moti-viert sind, sich selbst zu ndern (und nicht nur motiviert, die Beziehung zum Therapeuten oder zur Therapeutin zu behalten, vgl. zur Unterscheidung verschiedener Motivationsformen Veith, 1997), werden in der Diagnostik ber die Symptombeschreibung und die mglicherweise ober-flchlichen Angaben zur Lebens- und Familiensituation hinaus wirklich diejenigen peinlichen, tabuisierten und unangenehmen Gefhle und Kognitionen mit der Therapeutin oder dem Thera-peuten besprechen, die fr eine interventionsorientierte Diagnostik notwendig sind.

    Im Anschluss an die Diagnostik ist die Phase (4) der Ziel- und Wertklrung vorgesehen. Zwar wird sicherlich zu Beginn schon nach Ansatzpunkten fr Vernderungen geschaut, aber erst jetzt, wenn die wesentlichen diagnostischen Erkenntnisse vorliegen, kann abschlieend (sp-tere nderungen durch neue Erkenntnisse im therapeutischen Prozess nicht ausgeschlossen) gemeinsam berprft werden, welche Ziele vor dem Hintergrund von Symptomatik, Lebenssitu-ation und Kompetenzen sinnvoll und realistisch sind. Im Anschluss daran kommt die therapeu-tische Kernphase (Phase 5), die der Auswahl, Planung und Durchfhrung von Interventionen. Auch dies ist folgerichtig, sind doch die vorher beschriebenen Phasen inhaltlich nachvollziehbar notwendig, um einzelfallorientierte Interventionen auszuwhlen und durchzufhren. Nach Ab-schluss dieser Phase stehen Evaluation (Phase 6) sowie Alltagstransfer, Erfolgsoptimierung und ein gelingender Abschluss der Behandlung (Phase 7) im Vordergrund.

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    seite 155Ausgabe 02/2013 | ISSN: 2307-8863

    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    Dieses Modell ist einerseits aufeinander aufbauend konstruiert, andererseits aber auch rekursiv gedacht. Selbstverstndlich wechseln die Phasen sich nicht komplett ab: Letztlich sind alle Pha-sen zu jedem Zeitpunkt der Therapie relevant, aber sie stehen zu den verschiedenen Zeitpunk-ten der Behandlung im Fokus. So muss z. B. whrend des gesamten therapeutischen Prozesses im Auge behalten werden, ob die therapeutische Beziehung noch gut ist und in ausreichendem Mae nderungsmotivation vorhanden ist, aber zu Beginn der Behandlung stehen diese Fragen im Mittelpunkt. Auch werden von Beginn bis zum Ende der Behandlung diagnostisch relevante Informationen gesammelt. Jede Interaktion ist Intervention, von Beginn an, und eine fachge-rechte Evaluation muss bereits frh geplant werden. Daher kann zwischen Schwerpunktzielen therapeutischen Handelns (das sind die Ziele der jeweiligen Therapiephase) und Erhaltungszie-len (das sind die Ziele der gerade nicht aktuellen Therapiephasen) unterschieden werden.

    Bei der Betrachtung schwieriger Therapieverlufe, etwa in der Supervision, wird hufig deutlich, dass das Problem nicht darin liegt, dass in Phase 5 (Durchfhrung spezifischer Interventionen) etwas falsch gemacht wird (Interventionen nicht fachgerecht durchgefhrt werden). Das Pro-blem liegt hingegen nicht selten darin, dass Prozessziele aus einer frheren Therapiephase nicht (mehr) erfllt sind: Die Beziehung und/oder die Motivation sind nicht mehr so, wie sie sein sollten, bei der Diagnostik wurde etwas bersehen, oder es gibt Zielkonflikte, die noch nicht of-fenbar geworden sind. In diesen Fllen muss der Schwerpunkt des Handelns wieder auf diese frhere Phase gelegt werden, also z. B. die nderungsmotivation erneut hervorgerufen werden oder es mssen weitere diagnostische Informationen eingeholt werden.

    In der Kinderpsychotherapie ist dieser Prozess in der Regel mehrfach parallel zu durchlaufen, denn ebenso wie mit dem Kind oder Jugendlichen muss der Prozess in der Regel auch mit den Eltern und in manchen Fllen parallel noch mit anderen Personen (ErzieherInnen, usw.) durch-laufen werden (vgl. Abb. 1). Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese parallelen Prozesse nicht unabhngig voneinander sind, sondern sich gegenseitig beeinflussen. So wird z. B. die Beziehung zum kindlichen und/oder jugendlichen Patienten dadurch beeinflusst, wie er oder sie die Beziehung der Therapeutin bzw. des Therapeuten zu den Eltern wahrnimmt und umgekehrt.

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    seite 156Ausgabe 02/2013 | ISSN: 2307-8863

    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    Abbildung 1: Der 7-Phasen-Prozess in der Kinderpsychotherapie (nach Borg-Laufs & Hungerige, 2010).

    Dieses Modell erlaubt nun, schwierige Situationen den verschiedenen Therapiephasen zuzu-ordnen. Der Versuch, die schwierigen Situationen, die an anderer Stelle vor dem Hintergrund eigener therapeutischer und supervisorischer Erfahrung ausfhrlich beschrieben und diskutiert wurden (Borg-Laufs, Gahleitner & Hungerige, 2012), entsprechend diesem Modell zu sortieren, macht deutlich, dass die schwierigen Situationen sich sehr ungleichmig auf die verschiedenen Therapiephasen verteilen. Damit ist nicht so sehr der zeitliche Ablauf der Therapie gemeint, denn, wie erlutert, die verschiedenen Phasen knnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Therapie in den Vordergrund rcken.

    schwierige situationen bei beziehungsaufbau und beziehungsgestaltung

    Tatschlich ergibt eine Betrachtung der in unserem Buch zu schwierigen Situationen behandel-ten Themen recht klar, dass die groe Mehrzahl derjenigen von uns als schwierig beschriebenen Situationen eng mit Beziehungsaufbau und -gestaltung verknpft sind. Der Umgang mit Ein-ladungen und Geschenken, grenzberschreitendes Verhalten dem Therapeuten bzw. der

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    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    Therapeutin gegenber, unfreiwillig kommende oder nicht sprechende Kinder/Jugendliche, eine ber die therapeutische Beziehung hinausgehende Bindung suchende PatientInnen sowie der Umgang mit persnlichen Fragen an die Therapeutin bzw. den Therapeuten sind Schwierig-keiten, die ganz offensichtlich mit der Beziehungsgestaltung assoziiert sind. Aber auch bei fast allen anderen Themen (z. B. Arbeit mit Familien mit einem psychisch kranken Elternteil; Pati-entInnen mit Migrationshintergrund; Kindeswohlgefhrdung; usw.) ist die konkrete Beziehungs-gestaltung mit dem Kind und/oder mit seinen Bezugspersonen ein zentraler Baustein eines weiterfhrenden Umgangs mit dem Problem.

    aufbau von nderungsmotivation

    In einer Befragung von KindertherapeutInnen, die mit einem bestimmten Therapiemanual ar-beiten, zeigte sich, dass die TherapeutInnen den Aufbau von nderungsmotivation bei den Be-zugspersonen als die schwierigste Phase des therapeutischen Prozesses erleben (Borg-Laufs, 1996). Die Grnde dafr knnen vielfltig sein (unklare Zielvorstellungen; Resignation; ngste in Bezug auf die anstehenden Vernderungen; Unwissenheit ber therapeutische Anforderungen; Kampf um Autonomie und Kontrolle; u. a. Borg-Laufs et al., 2012, S. 84ff.). Auch bei den Kin-dern oder Jugendlichen ist eine Motivationsanalyse (Borg-Laufs, 2011) sinnvoll, um zu erfassen, welches Motivationsproblem vorliegt, denn unterschiedliche Grnde fr mangelnde nderungs-motivation erfordern unterschiedliche therapeutische Vorgehensweisen. Mit fehlendem Leidens-druck ist etwa vllig anders umzugehen als mit einer geringen Selbstwirksamkeitsberzeugung. Ein wieder anderes Vorgehen ist notwendig, wenn ein Kind/Jugendlicher zwar an seiner Pro-blematik leidet und sich auch als selbstwirksam erlebt, aber davon ausgeht, dass seine Verhal-tensnderungen sich nicht positiv fr ihn auswirken, etwa weil er davon ausgeht, dass sich seine Rolle (z. B. als Sndenbock) in der Familie gar nicht mehr ndern lsst, egal, wie er sich verhlt. Hier wird auch deutlich, inwiefern die soziale Umgebung des Kindes oder Jugendlichen fr seine nderungsmotivation mitverantwortlich sein kann.

    Diagnostik

    Nur wenige der von uns beschriebenen schwierigen Situationen sind im engeren Sinne mit Pro-blemen bei der Diagnostik verknpft. Natrlich spielen auch hier Probleme der Beziehungsge-staltung und der Motivation mit hinein und auch Fragen der Zusammenarbeit mit anderen (Schu-le, Jugendhilfe), um an valide Informationen zu kommen. Dennoch gibt es fr die Diagnostik recht klare Handlungsleitlinien, so dass Probleme bei der Diagnostik fr PsychotherapeutInnen hufig weniger belastend sind als andere Probleme.

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    seite 158Ausgabe 02/2013 | ISSN: 2307-8863

    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    zielklrung

    Bei der Zielklrung in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie drfte die grte Schwierig-keit darin bestehen, mglicherweise differierende Ziele der Beteiligten (Kind, Eltern, Schule) zu erfassen und Ziele auch vor dem Hintergrund ethischer und fachlicher Angemessenheit mit den Beteiligten zu verhandeln (Borg-Laufs & Hungerige, 2010). Dabei mssen nicht alle Beteiligten die gleichen Ziele verfolgen sie mssen nur miteinander kompatibel sein. Das kann schwierig sein, etwa wenn Jugendliche nach mehr Autonomie streben und Eltern eher das Ziel verfolgen, Einfluss auf ihr Kind auszuben.

    auswahl, planung und Durchfhrung von interventionen

    Fr diese Therapiephase knnen TherapeutInnen gut gewappnet sein, steht doch eine Flle strungsspezifischen Wissens in Form von Lehrbchern und Manualen (im berblick Hunge-rige, 2006) zur Verfgung. Auch fr als sehr schwierig zu behandelnde Strungsbilder gibt es inzwischen in vielen Fllen gut strukturierte und evaluierte Programme. Tatschlich ist das in Lehrbchern und Manualen publizierte Wissen allerdings sehr stark an den Strungsbildern orientiert (bei Beitrgen in Fachzeitschriften ist diese Tendenz weniger ausgeprgt) und st-rungsbildbergreifende bzw. -unabhngige Problemkonstellationen werden zu wenig beachtet. Das gleiche Strungsbild wird bei verschiedenen PatientInnen aber unterschiedlich bedingt und aufrechterhalten. Hier ist vom Prinzip der quifinalitt (unterschiedliche Eingangsbedingungen fhren zu einem hnlichen Ergebnis) auszugehen. Insofern ist das Abarbeiten eines Manuals unabhngig von den Besonderheiten des Einzelfalles wohl nur in seltenen Fllen als ausrei-chende Therapie zu verstehen, zumal die Manuale in der Regel an hochausgelesenen Pati-entengruppen evaluiert wurden.

    So ist es nicht verwunderlich, dass in unserem Buch zu schwierigen Situationen (Borg-Laufs et al., 2012) doch auch viele Themen auftauchen, die strungsbildunabhngig ganz erheblichen Einfluss auf die Durchfhrung therapeutischer Interventionen haben. Die mangelnde Struktur einer Familie (Borg-Laufs et al., 2012) kann z. B. so eine Rahmenbedingung sein, mit der the-rapeutisch umzugehen eine Herausforderung darstellt, unabhngig davon, ob das betroffene Kind an einer Depression, einer Strung des Sozialverhaltens oder einer anderen Strung lei-det. Die vielfltigen hier zu beachtenden mglichen Probleme (fehlende Rituale in der Familie; unklare Regeln und Alltagsstrukturen; uneingegrenzte Medienzeiten; mangelnde Arbeits- und Rckzugsmglichkeiten in der Familie; Schwierigkeiten bei der Terminplanung) sind ebenso wie der Beziehungsaufbau nicht manualisiert beschreibbar, da sie hufig sehr einzelfallspezifisch bedingt sind und sehr einzelfallspezifische Hilfen erfordern. Insofern sind TherapeutInnen hier

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    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    gefordert, ber das Lehrbuchwissen hinaus und unabhngig davon sinnvoll zu handeln. hnlich verhlt es sich mit anderen Rahmenbedingungen, die bei unterschiedlichen Strungsbildern relevant sind (z. B. psychische Strung eines Elternteils; ungnstige ideologisch geprgte Vor-einstellungen der Beteiligten; unterschiedliche Schulprobleme; usw.).

    Vielfach muss die einzeltherapeutische Intervention durch Zusammenarbeit nicht nur mit der Familie, sondern auch mit anderen Systemen ergnzt werden, insbesondere bei hoch bela-steten Kindern, Jugendlichen und Familien. Eine gelingende Zusammenarbeit mit Schule oder Jugendhilfe zu etablieren, ist eine hufige schwierige Situation. Nicht selten gibt es Verletzungen aus vorangegangenen Erfahrungen mit dem Hilfesystem und daraus oder auch aus anderen Quellen resultierende Vorbehalte z. B. bezglich einer Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe. Vernetzungsarbeit wird aber in vielen Kapiteln unseres Buches beschrieben, weil sie hufig eine zentrale Manahme darstellt. Bei Kindeswohlgefhrdung, Schulverweigerung, mehrfach bela-steten Familien, hochbelasteten Kindern und Jugendlichen und auch bei psychischer Strung eines Elternteils reicht die individuumsorientierte Psychotherapie hufig allein nicht aus und ist auch hufig nicht die wichtigste Manahme.

    Evaluation und therapieabschluss

    Whrend bei der Evaluation als mgliche Probleme eher technische Probleme im Vordergrund stehen knnen (wann, wie oft und mit welchen Instrumenten wird evaluiert?), fr die es aber vielfltige Lsungen gibt (Borg-Laufs & Hungerige, 2010), ist die Frage der Gestaltung des The-rapieabschlusses wiederum durchaus eine schwierige Situation, etwa bei PatientInnen, die sich nicht lsen knnen (Borg-Laufs et al., 2012, S. 206ff.), aber auch bei der Herausforderung, gnstige Rahmenbedingungen fr die weitere Entwicklung oder eine berleitung in ein anderes Hilfesystem zu schaffen.

    schwierige situationen im Kontext bio-psycho-sozialer Diskurse

    In der letzten Ausgabe der Resonanzen beschftigten sich die Beitrge mit dem aktuellen Stand des bio-psycho-sozialen Krankheitsverstndnisses. Dabei wurde deutlich, dass der zur-zeit dominanteste Diskurs bezglich psychischer Strungen der biologisch-medizinische ist (Pauls, 2013). Tatschlich bestimmen bunte Bilder, die neuropsychologische Zusammenhnge demonstrieren sollen, auch die populrwissenschaftliche Bearbeitung psychischer Strungen. Resch und Westhoff (2013) weisen allerdings auf folgende in diesem Zusammenhang relevante Tatsachen hin: Bis heute sind die genetischen Forschungsergebnisse durch das humane

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    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    Genomprojekt im Bereich der psychischen Strungen nicht therapierelevant geworden. (...) Auch die Ergebnisse aus den bildgebenden Verfahren sind ... nicht unmittelbar therapierelevant. (S. 40) Neben einigen erfolgreichen Psychopharmaka-Therapien gibt es sicherlich auch weitere Bereiche, in denen ein auch biologischer Diskurs fr psychotherapeutische Fortschritte sorgen kann. Beispielhaft wren hier die interessanten wenngleich zurzeit noch wenig verallgemein-erbaren Befunde zur Wirksamkeit von EEG-Biofeedback (Neurofeedback) als Behandlungsal-ternative bei ADHS (im berblick: Spie, Lauth & Mutz, 2010).

    Dennoch scheint es zurzeit so zu sein, dass die Beschftigung mit psychischen und sozialen Einflussfaktoren zu kurz kommt, obwohl es gerade diese Phnomene sind, die fr die schwie-rigen Situationen in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sorgen. Das, was Kinder- und JugendtherapeutInnen wirklich fordert, sind die strungsbildunabhngigen psychischen und sozi-alen Faktoren. Die Betrachtung des psychotherapeutischen Prozesses hinsichtlich derjenigen Si-tuationen, die fr PsychotherapeutInnen schwierig zu bewltigen sind, ergibt zusammenfassend:

    1) Die weitaus meisten Probleme im psychotherapeutischen Prozess, die auch in der Su-pervision beschrieben werden, betreffen die Beziehungsgestaltung mit den Kindern und Jugendlichen sowie ihren Bezugspersonen. Schwierigkeiten bei der Beziehungsgestal-tung hngen aber nicht mit biologischen Fragestellungen zusammen, sondern werden von strungsspezifischen und strungsunabhngigen psychischen Faktoren bestimmt. Von besonderer Bedeutung kann hier z. B. sein, inwieweit die PatientInnen in der thera-peutischen Beziehung um die Verwirklichung ihrer psychischen Grundbedrfnisse (Borg-Laufs & Dittrich, 2010) nach Bindung, Orientierung/Kontrolle, Selbstwerterhhung und Lustgewinn/Unlustvermeidung kmpfen. Caspar (2007) hat dieses Thema und die daraus folgenden Konsequenzen fr die Beziehungsgestaltung in der Psychotherapie eingefhrt (vgl. zur Kindertherapie Klemenz, 1999; Borg-Laufs, 2011, Borg-Laufs & Dittrich, 2010). Die therapeutische Beziehung wird dabei auch ganz wesentlich durch die beziehungsre-levanten sozialen Erfahrungen geprgt, die die Kinder und Jugendlichen in ihrem sozialen Mikro-System gesammelt haben und weiter sammeln. Gerade bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind soziale Faktoren von herausragender Bedeutung, da die sich ent-wickelnden PatientInnen je jnger sie sind in weitaus hherem Mae von ihrer sozi-alen Umwelt abhngen als Erwachsene. In Bezug auf die Beziehungsgestaltung in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist die Erkenntnislage in mancher Hinsicht noch nicht zufriedenstellend (Borg-Laufs, 2010), so dass weitere Forschungsbemhungen hier unbedingt notwendig sind.

    2) Der zweite groe Bereich schwieriger Situationen ist der der nderungsmotivation der Kin-der und Jugendlichen selbst, aber auch ihrer Eltern. In diesem Bereich gibt es interessante

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    Anstze, etwa bei der motivierenden Gesprchsfhrung (Miller & Rollnick, 2009; Naar-King & Suarez, 2012). Die nderungsmotivation hngt ebenfalls im Wesentlichen von psychischen Faktoren (z. B. Leidensdruck, Selbstwirksamkeitsberzeugung, Resignation) ab, die wiederum ber soziale Faktoren (soziale Erfahrungen von Selbstwirksamkeit; Re-signation als Ergebnis sozialen Scheiterns) geprgt werden. Neben dem Einsatz beson-derer Gesprchstechniken (motivierende Gesprchsfhrung) ist hier aber auch an soziale und politische Arbeit zu denken, die dazu fhrt, dass marginalisierte Personengruppen Bedingungen vorfinden, die ihnen Hoffnung vermitteln knnen und gegebenenfalls hier lebensweltorientierte Untersttzung erhalten. Auch hier ist nicht absehbar, inwieweit biolo-gisch orientierte Forschung weiterhelfen kann.

    3) Schlielich ist noch an die therapeutische Kernphase zu denken. Unabhngig von allen vorliegenden Therapiematerialien und ber die bei einigen Strungsbildern sicher hilf-reiche medikamentse Therapie hinaus liegen die Probleme hier erneut bei psychischen und sozialen Zusammenhngen. Netzwerkarbeit und eine die jeweilige Struktur des sozi-alen Mikrosystems und die psychische Struktur der PatientInnen aufgreifende Psychothe-rapie sind hier notwendig.

    ausblick

    Vor dem Hintergrund der hier geschilderten psychosozialen Problemstellungen in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien, die sich weder auf biologische Prozesse noch im engeren Sinne auf strungsbildbedingte Probleme beziehen, erscheint die von einigen Kollegen (u. a. Keupp, 2013; Pauls, 2013) konstatierte biologisch-medizinische Dominanz in psychotherapeu-tischen Diskursen ebenso unangebracht wie die allein auf Strungsbilder bezogene klinisch-psychologische Forschung (vgl. dazu auch Auckenthaler, 2000; Borg-Laufs & Merod, 2000) und Lehrbuchorientierung. Notwendig erscheint stattdessen eine am Einzelfall und seinen sozialen Bezgen orientierte psychologische und soziale Perspektive. Vor diesem Hintergrund sind auch die anstehenden Vernderungen im deutschen Psychotherapeutengesetz zu sehen. Noch wei niemand, wie diese ausfallen werden, aber es gibt hier Vorschlge, die dazu fhren knnten, dass gerade diejenigen Berufsgruppen, die die sozialen Realitten ihrer KlientInnen/PatientInnen in besonderer Weise in den Blick nehmen (SozialarbeiterInnen) ebenso wie PdagogInnen von der Aufnahme einer Psychotherapieausbildung ausgeschlossen werden (Beck & Borg-Laufs, 2011), was den auf die sozialen Zusammenhnge fokussierenden Teil des psychotherapeutischen Dis-kurses weiter schwchen wrde.

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    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

    literatur

    Auckenthaler, A. (2000). Die Manualisierung der Psychotherapie: Ziele und Implikationen. In M. Hermer (Hrsg.), Psychotherapeutische Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts (S. 213-224). Tbingen: DGVT-Verlag

    Beck, B. & Borg-Laufs, M. (2011). Sind Sozialarbeiter nicht (mehr) gut genug? Betrachtungen zur berarbeitung des Psychotherapeutengesetzes (2. korrigierte u. aktualisierte Auflage). Mnchengladbach: Schriften-reihe des Fachbereiches Sozialwesen der Hochschule Niederrhein.

    Beck, N., Strempel, K. & Werner, S. (2006). Integration von verhaltenstherapeutisch orientierter Psychotherapie in die Heimerziehung: Das Beispiel des therapeutischen Heims St. Joseph. Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen, 2(2), 77-86.

    Borg-Laufs, M. (1996). Das Training mit aggressiven Kindern aus der Perspektive der Selbstmanagementtherapie. Frankfurt/M.: Lang.

    Borg-Laufs, M. (2004). Verhaltensberatung nach dem kognitiv-behavioristischen Modell. In F. Nestmann, F. Engel & U. Sickendieck (Hrsg.), Das Handbuch der Beratung, Bd. 2: Anstze, Methoden und Felder (S. 629-640). Tbingen: DGVT-Verlag.

    Borg-Laufs, M. (2007). Verhaltenstherapie in der Erziehungsberatung. In M. Borg-Laufs (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen, Bd. 1: Grundlagen (S. 663-682). Tbingen: DGVT-Verlag.

    Borg-Laufs, M. (2009). Erstkontakt und Beziehungsgestaltung mit Kindern und Jugendlichen. In S. Schneider & J. Margraf (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Bd. 3: Strungen im Kindes und Jugendalter (S. 183-192). Heidelberg: Springer.

    Borg-Laufs, M. (2011). Strungsbergreifendes DiagnostikSystem fr die Kinder und Jugendlichenpsychotherapie. Manual fr die Therapieplanung (SDSKJ). Tbingen: DGVT-Verlag.

    Borg-Laufs, M. & Dittrich, K. (Hrsg.) (2010). Psychische Grundbedrfnisse in Kindheit und Jugend. Tbingen: DGVT-Verlag.

    Borg-Laufs, M., Gahleitner, S.B. & Hungerige, H. (2012). Schwierige Situationen in Therapie und Beratung mit Kindern und Jugendlichen. Weinheim: Beltz.

    Borg-Laufs, M. & Hungerige, H. (2007). Der Prozess der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. In M. Borg-Laufs (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen, Bd. 1: Grundlagen (S. 273-316). Tbingen: DGVT-Verlag.

    Borg-Laufs, M. & Hungerige, H. (2010). Selbstmanagementtherapie mit Kindern. Ein Praxishandbuch (2. Auf-lage). Stuttgart: Klett-Cotta.

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    seite 163Ausgabe 02/2013 | ISSN: 2307-8863

    Michael Borg-Laufs Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Familien

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    angaben zum autor

    Michael borg-laufs, prof. Dr. Diplom-psychologe, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Psychologi-scher Psychotherapeut. Professor fr Theorie und Praxis psychosozialer Arbeit mit Kindern sowie Dekan am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein. Dozent und Supervisor in der Psychotherapieausbil-dung. Arbeitsschwerpunkte: Kinderpsychotherapie, Diagnostik, Psychische Grundbedrfnisse von Kindern und

    Jugendlichen, Jugendhilfewirkungsforschung.Kontakt: [email protected]

    Korrespondenzadresse:Prof. Dr. Michael Borg-LaufsHochschule NiederrheinFB SozialwesenRichard-Wagner-Strae 10141065 MnchengladbachDeutschland

    zitationsempfehlung

    Borg-Laufs, M. (2013). Schwierige Situationen im therapeutischen Prozess mit Kindern, Jugendlichen und Fami-lien. Resonanzen. EJournal fr biopsychosoziale Dialoge in Psychotherapie, Supervision und Beratung, 1(2), 152-164. Zugriff am 15.11.2013. Verfgbar unter http://www.resonanzen-journal.org