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# 03/04 SCHWIMMBAD THERME & WELLNESS WAHRHEITEN UND MYTHEN Round Table liefert klare Fakten zum Thema Schwimmbadhygiene PIONIERPROJEKT MIT VORBILDWIRKUNG Wie eine beispiellose Kooperation das Walgaubad rettete SPITZENSPORTLER ALS MARKENBOTSCHAFTER Apnoe-Weltrekordhalter Christian Redl im Interview Fachmagazin für Planer und Betreiber von Bade- und Wellnessanlagen in der DACH-Region

Schwimmbad, Therme & Wellness 3-4/15

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# 03/04

Schwimmbad Therme & wellness

wahrheiten und mythen round Table liefert klare Fakten zum Thema schwimmbadhygiene

PionierProjekt mit Vorbildwirkungwie eine beispiellose Kooperation das walgaubad rettete

SPitzenSPortler alS markenbotSchafterApnoe-weltrekordhalter Christian redl im Interview

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RUBRIK THEMA

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THEMA RUBRIK#3 EDITORIAL

Was macht ein Branchen-Fachmagazin aus, um von seinen Leserinnen und Lesern bevorzugt in die Hand genommen zu werden? Ein umfassender Branchen-überblick? Ja, klar. Exklusive Storys? Natürlich. Gut recherchierte Hintergrundinfos? Sind schließlich Grundvoraussetzung. Wir meinen aber, dass unsere Mission als Ihr Gate-keeper durch den stetig wachsenden Info-Overflow noch viel weitergeht. Während Unterhaltungsmagazi-ne ihren Auftrag bereits in der Gattungsbezeichnung tragen, sollte ein Branchen-Fachmagazin seiner Ziel-gruppe darüber hinaus auch noch einen weiteren zen-tralen Mehrwert liefern: die Steigerung des Geschäfts-erfolges! Unser Anspruch ist es daher, dass Sie sich durch unsere Reportagen und Best-Practice-Beispiele inspiriert fühlen, die eine oder andere gute Idee auch für Ihr Einsatzgebiet zu übernehmen.

In der vorliegenden Ausgabe hat beispielsweise STW-Redakteurin Mag. Katharina Schmid mit der Reportage über das Walgaubad in Nenzing ein be-sonders heikles Thema recherchiert. Stand doch die-ses traditionsreiche Schwimmbad vor der Schließung, da die dringend erforderliche Generalsanierung von der Gemeinde finanztechnisch nicht mehr geschultert werden konnte. Warum dieses Projekt nun dennoch zur Erfolgsstory wurde, lesen Sie ab Seite 20.

Nicht weniger spannend ist die Frage, wie sich jene Personengruppe, die aus Hygienebedenken Schwimmbäder, Thermen und Spa-Anlagen meidet, als neue Klientel erschließen lässt. Schließlich gehen Experten davon aus, dass der Bäderszene derart Jahr für Jahr hunderttausende potenzielle Kunden entge-hen. Wir haben daher im Rahmen eines Round-Ta-ble-Gespräches fünf hochrangige Experten um Antworten gebeten, wie sich hygienetechnische Be-denken kritischer Kunden schlüssig entkräften las-sen. Lesen Sie ab Seite 8, welche Mythen sich um die Qualität des Badewassers ranken, welche Kritikpunk-te tatsächlich berechtigt sind und inwieweit die im Eu-ropavergleich recht strengen rechtlichen Auflagen als

Wettbewerbsvorteil gesehen wer-den können.

Ich freue mich über Ihre Rück-meldungen an: c.klobucsar@ wirtschaftsverlag.at

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08 Wahrheiten und MythenDas mediale Sommerloch ist da, und schon häufen sich Berichte über Verunreinigungen des Badewassers in öffentlichen Bädern.

„Schwimmbad, Therme & Wellness“ diskutierte dazu mit Experten und thematisiert Wahrheiten und Mythen.

12 „Schwimmbäder sind kein Nebenprodukt“ Auch in der gehobenen Wellness-Hotellerie ist Badewasserhygiene ein allzeit aktuelles Thema. „Schwimmbad, Therme & Wellness“ sprach dazu mit Erwin Paierl, Inhaber des Thermenhofs in Bad Waltersdorf und Mitglied im Präsidium der Österreichischen Hoteliervereinigung.

15 News Internationale Neuigkeiten aus der Welt des Bäderbaus

20 Pionierprojekt Schließung oder Generalsanierung, so lautete die Diagnose für das Walgaubad in Nenzing. Dass das Bad seit Juli in neuem Glanz

Inhalt # 0 3

Rubriken

Spotlights 06 | Produkte 28 | Marktführer 30 | Vorschau und Messen 32 | Impressum 32

erstrahlt, ist einer beispiellosen Kooperation von 14 Gemeinden und aller beteiligten Firmen zu verdanken.

25 Neues MessedoppelDie Fachmessen FSB und aquanale suchten sich für ihre internationale Fachpressekonferenz dieses Jahr eine neue Location aus, die Arbeit und Vergnügen ideal miteinander verbindet: die Therme Erding und das dazugehörige neu eröffnete Victory Hotel.

26 Spitzensportler als Markenbotschafter Apnoe-Weltrekordhalter Christian Redl kann die Luft unter Wasser viel länger anhalten als alle anderen. Das hat er bewiesen. Als deutlich schwieriger hat sich für ihn herausgestellt, passende Sponsoren für seine Randsportart „Freitauchen“ zu finden. Denn Sport-Sponsoring folgt hierzulande nahezu ausschließlich dem Mainstream.

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Tipps & News

Spot lights

„65 Prozent der Gäste sind Stammgäste

und besuchen die Therme Wien regel­

mäßig. 95 Prozent der Gäste empfehlen die

Therme Wien weiter.“Therme Wien

Save the Date: Bäderkongress 2016Termin: 2. bis 3. März 2016Ort: Salzlager Hall, 6050 Hall in Tirol

Die Top-Themen für Ihren Bäderbetrieb erwar-ten Sie beim 29. Bäderkongress in einer neu-en Location. Im Salzlager Hall in Tirol werden wie jedes Jahr Experten und Praktiker umfas-send über Wege, einen Bäderbetrieb erfolg-

Outdoor-VergnügenDie Solymar Therme bietet mit dem neu er-öffneten Außenbecken mit zahlreichen Was-serattraktionen ein weiteres Highlight. Nach acht Monaten Bauzeit können alle Gäste seit neuestem das großzügige Außenbecken mit einer Wasserfläche von 226 Quadratmetern nutzen. Das Becken wird auf angenehme 33 Grad temperiert.

reich und kosteneffektiv zu führen, informie-ren. Auch die bewährte Fachausstellung wird wieder parallel zum Kongress stattfinden. Die Ausstellungsfläche ist begrenzt. Reservieren Sie sich daher rasch Ihren fixen Platz.Anmeldungen nimmt die Eventabteilung des Wirtschaftsverlags bereits auf www.baeder-kongress.at entgegen. Gemeinsam mit der Redaktion der „Schwimmbad, Therme & Well-ness“ wird noch an interessanten Themen für dieses Top-Branchenevent getüftelt.

Attraktive Infrastruktur Der neue Veranstaltungsort bietet eine ge-schichtsträchtige und moderne Atmosphäre zum Netzwerken. Praktisch ist die Anreise zum Salz-lager Hall, das in zwei Minuten von der Autobahn A 12, Ausfahrt Hall Mitte oder direkt über die Bundesstraße B 171 erreichbar ist. Rund um die monumentalen Hallen stehen ausreichend Gra-tis-Parkflächen zur Verfügung.

Infos: www.baederkongress.at

Revolution des Rutschens

Das Erlebnis- und Wellnessbad AquaMagis Plettenberg hat die weltweit ersten beiden Steh-Wasserrutschen in Betrieb genommen. Nach dem 35 Meter langen „SauerlandSUR-FER“ für Einsteiger ist nun auch der „Crazy-SURFER“ mit stärkerem Gefälle, Steilkurven und unter freiem Himmel für fortgeschritte-ne Surf-Rutscher freigegeben. Nach der In-betriebnahme wurden bereits über 2.800 Surf-Rutscher registriert. Schon im August 2014 hat das Projekt „Steh-Rutsche im Aqua-Magis“ begonnen. Umfangreiche Planungen, Berechnungen und Tests auf dem eigens auf dem Herstellergelände errichteten Prototypen wurden durchgeführt. Mit den beiden neuen Steh-Wasserrutschen bietet das AquaMagis im sauerländischen Plettenberg insgesamt zwölf Rutschen an.

Bestbesuchte Therme ÖsterreichsDie Therme Wien hat sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 2010 nicht nur zu einem wichtigen Wirt-schaftsfaktor, sondern auch zu einer beliebten ganzjährigen Freizeitdestination der Stadt Wien ent-wickelt. Sie weist mit 808.000 Thermeneintritten im Jahr 2014 weiterhin konstant hohe Besucher-zahlen aus. 65 Prozent der Gäste sind Stammgäste und besuchen die Therme Wien regelmäßig. Auch die aktuelle Gästezufriedenheitsbefragung weist hervorragende Werte aus – 95 Prozent der Gäste empfehlen die Therme Wien weiter. Nicht nur für die Wiener Bevölkerung, sondern auch für Gäste aus den umliegenden Bundesländern ist die Therme Wien damit ein wichtiger Fixpunkt.

Zehn Jahre Eurothermen

Kürzlich war in der Eurotherme Bad Schaller-bach ein ganzes Wochenende Partystimmung angesagt. Grund war das zehnjährige Jubilä-um, zu dem sich der Betrieb mit großem Open Air und Frühshoppen bei seinen Gästen be-dankt hat. Mit dabei waren die junge Wiene-rin ZOË, Bluatschink, Münchner Freiheit und Peter Cornelius. Am Sonntag wurde mit einem Frühschoppen zu Mini-Preisen und Gratis- Kinderprogramm weitergefeiert. Die fleißigen Eurothermen-Mitarbeiter und viele helfende Hände waren bereits um 6 Uhr morgens schon wieder am Eventgelände, um die Geburtstags-gäste entsprechend vorbereitet begrüßen zu können. Im Physikarium – dem Therapiezen-trum in Bad Schallerbach – wurden verschie-denste Anwendungen gezeigt und gleich vor Ort ausprobiert.

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ROUND TABLE WASSERHYGIENE

Zu Beginn eine Grundsatzfrage: Sind in Österreich ausreichend sinnvolle Gesetze und Regeln in Sachen Bäder­hygiene vorhanden?

Gerhard Aigner: Bei uns gibt es seit 1976 ein für Hallen- und Beckenbäder zwingend einzuhaltendes Bäderhygi-

enegesetz, das eine hohe gesundheitliche Sicherheit garantiert. In Deutschland, Ungarn oder Italien gibt es beispielsweise keine vergleichbare Rechtslage. Hält sich ein Bäderbetreiber hierzulande an die Ver-ordnungen, ist das Becken der sicherste Ort im Bad. Den Unsicherheitsfaktor Mensch wird es allerdings immer geben, sowohl auf der Betreiber- als auch auf der Gästeseite. Gefahren sind Übermut und Schlam-perei, mangelndes Bewusstsein und Kostendruck.

Raimund Kveton: Das ist auch meine Grundein-stellung: Hält sich ein Betreiber an die durchdachten Verordnungen in Sachen Bäderhygiene und kommen moderne Technologien für die Wasseraufbereitung zum Einsatz, wird das Wasser einwandfrei sein. Wo-bei ich hier immer von unserem Verständnis als Groß-anlagenbetreiber ausgehe.

Strengere Vorschriften gegenüber anderen Län­dern – bringen diese Vor­ oder Nachteile für die hei­mische Wirtschaft?

Aigner: Ich kann das Argument des Wettbewerbs-nachteils durch eine zu strenge Gesetzgebung nicht akzeptieren. Auch wenn vonseiten einiger Wirt-schaftsvertreter – das Bäderhygienegesetz liegt ja we-gen der Verbindung zum Gewerberecht auch in der

Wahrheiten und Mythen D a s m e d i a l e S o m m e r l o c h i s t d a , u n d s c h o n h ä u f e n s i c h B e r i c h t e ü b e r

Ve r u n r e i n i g u n g e n d e s B a d e w a s s e r s i n ö f f e n t l i c h e n B ä d e r n . „ S c h w i m m b a d , T h e r m e & W e l l n e s s “ d i s k u t i e r t e d a z u m i t E x p e r t e n u n d t h e m a t i s i e r t e W a h r h e i t e n u n d M y t h e n

i n S a c h e n S c h w i m m b a d h y g i e n e . E i n b e r u h i g e n d e s E r g e b n i s v o r w e g: Ö s t e r r e i c h h a t w e l t w e i t e i n e n d e r h ö c h s t e n H y g i e n e s t a n d a r d s , w i r k s a m e G e s e t z e u n d e i n g u t

f u n k t i o n i e r e n d e s K o n t r o l l s y s t e m .

G U D R U N H A I G E R M O S E R

„Hält sich ein Betrei­ber an alle gesetzlichen Vorschrif­ten, ist das Becken der hygienisch sicherste Ort im Bad.“Gerhard Aigner, BMG

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WASSERHYGIENE ROUND TABLE

Mitkompetenz des Wirtschaftsministeriums – des Öf-teren Kritik zu hören ist: Die strengeren Vorschriften brächten höhere Kosten für unsere Betriebe und re-duzierten daher die Chancen im Tourismus. Für mich ist dieser Qualitätsanspruch viel mehr ein Wettbe-werbsvorteil, der Marktanteile bringen kann.

Hubert Teubenbacher: Österreich ist auf diesem Segment ein hochqualifizierter Player. Und das kann und muss man selbstbewusst verkaufen! Allein, dass wir in den Wiener Bädern in Hochquellwasser baden, ist ein in anderen Städten unvorstellbarer Luxus. Und das noch zu sozial verträglichen Eintrittspreisen.

Wenn das Becken so sicher ist – wo liegen dann die hygienischen Schwachstellen?

Kveton: Die Herausforderungen liegen im Um-feld, bei den WCs, den Duschanlagen und deren Rei-nigung. Und es kommt darauf an, wie sauber der Mensch selber ist, was der Einzelne durch Schuhe, Badekleidung etc. einbringt. Noch schwieriger wird es, wenn (schwer) kranke Menschen ins Bad gehen. Hier ist daher große Achtsamkeit gefragt.

Wie sieht es mit dem Hygienebewusstsein der Badegäste aus, und wie ließe sich dieses erhöhen?

Kveton: Die Hygienebereitschaft ist bei unseren Gästen in großem Ausmaß vorhanden. Das heißt, sie halten sich an die Badeordnung, duschen sich zum Beispiel vor Betreten des Beckens ab. Aber wie über-all gibt es auch hier Unbelehrbare.

Wie kann man diese „Unbelehrbaren“ überzeu­gen? Kann es helfen, „Warnschilder“ anzubringen, welche Auswirkungen mangelnde Hygiene haben kann?

Teubenbacher: Zusätzliche Schilder oder gar eine Keimzahldiskussion halte ich nicht für sinnvoll. Das ist ein Schuss, der nach hinten losgehen könnte. Wir haben eine Badeordnung, welche die Gäste mit dem

Erwerb einer Eintrittskarte akzeptieren. Und ohne die ein Bad nicht zu betreiben wäre. Da steht klar drin-nen, dass vor Benutzung der Becken zu duschen ist. Die zentrale Frage ist die: Wie gelingt es uns in Zei-ten, wo Vorschreibungen nicht mehr sehr beliebt sind, die Gäste sanft auf die Einhaltung dieser Regeln hinzuweisen? Denn ich halte wenig von Zwang und Exekution und viel von persönlicher Aufklärung vor Ort.

Fassen wir zusammen: Das Hygienebewusst­sein der Menschen ist hoch, Verbesserungen sind aber erwünscht. Wäre z. B. eine öffentliche Kampa­gne – vergleichbar mit der der AUVA gegen Hand­verletzungen – sinnvoll?

Aigner: Vonseiten des Gesundheitsministeriums sehe ich hier kaum Chancen, schon allein aus Kosten-gründen. Ein Engagement der Interessenvertretung, sprich der Wirtschaftskammer, könnte aber durchaus Sinn machen. Auch die Vorbildwirkung von Erwach-senen – Eltern und Lehrern – ist, wie in vielen anderen Bereichen, ganz wichtig.

Wie wird die Einhaltung der Vorschriften kon­ trolliert? Und welche Konsequenzen drohen bei Verstößen?

Aigner: Die Betreiber von Becken- und Hallenbä-dern müssen – vergleichbar mit einem Autoservice – ihre Anlage jährlich überprüfen lassen und die ent-sprechenden Gutachten einholen. Die Behörde (Anm.: Bezirkshauptmannschaften bzw. Magistrate) ist ver-pflichtet, diese in Intervallen zu kontrollieren und ei-nen Rundumblick zu machen. Besteht zwischendurch Gefahr in Verzug – das heißt, lässt es sich wirklich nachweisen, dass eine Gesundheitsgefährdung durch den Besuch eines Bades besteht – stehen entsprechen-de Maßnahmen wie Teil- oder Komplettsperren zur Verfügung. Das kommt allerdings äußerst selten vor.

SC Hon. Prof. Dr. Gerhard Aignerleitet seit 2010 die Sektion II für Recht und gesundheitlichen Verbraucherschutz im Gesundheitsministerium (BMG). In die Zuständigkeit des Juristen, der seit 1980 im BMG tätig ist, fällt auch das Bäderhygienegesetz.

2 Senatsrat Dipl.-Ing. Hubert Teubenbacherist seit 2009 Chef der Wiener Bäder (MA 44). In den Verantwortungsbereich Teubenbachers, der seit 1987 in der MA 44 tätig ist, fallen insgesamt 38 Frei-, Familien-, Kombi- und Saunabäder.

3 Prok. KR Ing. Raimund Kveton ist General Manager der Therme Wien, der größten von sieben Anlagen der Vamed Vitality World in Österreich. Neben seiner Leitungstätigkeit in Wien ist Kveton für alle Anlagen Ansprechpartner in Sachen Bäderhygiene und -technik.

4 Dipl.-Ing. Thomas Philippist Amtssachverständiger für Bädertechnik und im Auftrag des Landes Niederösterreich zuständig für die Beurteilung und Überprüfung von Beckenbädern, Wellnessanlagen und Therapiebädern.

5 Prok. Markus Ebner nahm in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Österreichischen Verbandes der Schwimmbad- und Saunawirtschaft (ÖVS) an der Diskussion teil. Der Salzburger befasst sich durch seine berufliche Tätigkeit – den Großhandel mit Schwimmbad- und Saunaausstattung – seit 35 Jahren mit dem Thema Wasserhygiene.

„An Chlor kommt man bei der Bade­wasserdesin­fektion nicht vorbei.“Markus Ebner, ÖVS

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ROUND TABLE WASSERHYGIENE

Thomas Philipp: Die Kontrollen hängen von der Gesetzesmaterie ab, auf deren Basis eine Anlage ge-nehmigt ist. Rein bäderhygienisch genehmigte An-lagen werden zumindest jährlich durch die Behörde überprüft und zwar durch einen Amtsarzt, einen Juris-ten und einen technischen Sachverständigen, wie ich es bin. Diese Überprüfungen haben auch einen Coa-ching-Charakter: Viele Betreiber sind dankbar für fun-dierte Auskünfte. Die Erfahrung zeigt, dass regelmäßig inspizierte Bäder spürbar besser dastehen.

Mussten in der Vergangenheit ganze Bäder ge­sperrt werden? Wenn ja, warum?

Aigner: Aktuell wurden in Kärnten einige Wasser-rutschen an Seen gesperrt, da die Landebecken nicht den Hygienevorschriften entsprechen. Man bemüht sich jetzt, das Problem eventuell mittels Umbauten zu lösen.

Was bedeutet der erwähnte Rundumblick? Auf welche Parameter achten Sie besonders?

Philipp: Auf Unfallgefahren sowohl beim Becken als auch bei Wasserrutschen und Co, auf das augen-scheinliche Funktionieren der Badewasseraufberei-tung und mögliche Gefahren für das Bedienungsper-sonal. Zum anderen spielt das Betriebstagebuch eine zentrale Rolle. Der Betreiber dokumentiert darin seine interne Überwachung und schafft sich so ein wich-tiges Marketinginstrument. Gibt es Beschwerden – die erfahrungsgemäß nicht zum Zeitpunkt des was-serhygienischen Gutachtens eingehen –, überprüfen die Sachverständigen diese Aufzeichnungen auf ihre Plausibilität.

Zusätzlich zu den behördlichen Kontrollen gibt es die innerbetrieblichen Überprüfungen. Was ist hier Standard?

Teubenbacher: Unsere Mitarbeiter messen alle Beckenwässer dreimal täglich händisch und prüfen so z. B. Chlorgehalt und pH-Werte. Wir haben dazu die entsprechende Technik und ausreichend Personal. In kleineren Anlagen schaut es möglicherweise anders aus. Aber auch die sind verpflichtet, vorgeschriebene Parameter einzuhalten.

Gibt es in Sachen automatische Wasseraufberei­tung einen technischen Königsweg, bei dem sich der Betreiber entspannt zurücklehnen kann?

Markus Ebner: Es sind mittlerweile sehr viele gute Wasseraufbereitungsanlagen am Markt. Aber war-tungsfreie Geräte sind ein Ding der Unmöglichkeit. Um die Messleistung und eine einwandfreie Wasser-qualität zu garantieren, müssen zum Beispiel Elektro-den und Messzellen regelmäßig geeicht werden. Spe-ziell im Privat- und Hotelbereich gibt es damit immer wieder Probleme. Es nützt die beste Anlage nichts, wenn sich die Betreiber nicht der Wichtigkeit des The-mas bewusst sind. Fazit: Es gibt keine schlechten Ge-räte. Wenn etwas schiefläuft, liegt das meist an einer unsachgemäßen Handhabung.

Neben dem Hygienebewusstsein sind also die Wasseraufbereitungsanlagen und deren sachge­mäße Bedienung das zweite heiße Thema?

Teubenbacher: Ja, es ist eine Verständnis- und Ressourcenfrage. Zum Beispiel Anlagen- oder Hotel-betreiber müssen sich fragen: Kann ich mir eine or-dentliche Badewasseraufbereitung und das entspre-chend geschulte Personal leisten? Wenn dem so ist, darf man darauf ruhig stolz sein und diese Qualität entsprechend verkaufen.

Eine moderne Wasseraufbereitung ist eine tech­nisch hochkomplexe Industrieleistung. Ist das ein ausreichend bekannter Umstand?

Philipp: Es ist weder allgemein bekannt, wie groß und aufwändig diese Anlagen sind, noch ist den Gäs-ten bewusst, was die Bademeister in Sachen Bedie-nung, Wartung, Desinfektion und Reinigung zu leis-ten haben.

Vergleicht man alle am Markt befindlichen Was­seraufbereitungssysteme: Sind die mit Chlor arbei­tenden nach wie vor die effektivsten?

Ebner: An Chlor kommt man nicht vorbei, egal ob im privaten oder im öffentlichen Bereich. Es ist das ef-fektivste Desinfektionsmittel und auch das einzige, das wirklich funktioniert.

Chlor hat also zu Unrecht einen schlechten Ruf?Philipp: Die Desinfektion mit Chlor ist verläss-

lich, rechtssicher, preiswert und hat kaum Nebenwir-kungen. Und sie garantiert, dass wir Menschen ge-sund überleben und nicht die Krankheitserrerger. Den schlechten Ruf hat es also wirklich nicht verdient. Zu-dem ist die Dosierung im Schwimmbad mit 0,5 Mil-ligramm pro Liter Wasser extrem gering. Mit einer Scheibe Schweinsbraten nimmt man über das Koch-salz wesentlich mehr Chlor zu sich. Diese Umstände sind viel zu wenig bekannt.

Wenn über Chlor diskutiert wird, kommt auch immer das Thema Geruch aufs Tapet. Ist jetzt wirk­lich zu viel Desinfektionsmittel im Wasser, wenn es danach riecht?

Ebner: Nein, es ist umgekehrt. Riecht es unange-nehm, ist zu wenig aktives und zu viel gebundenes Chlor im Wasser. Zweites löst übrigens auch die be-

Eine spannende Diskus­sion über alle Facetten der Bäderhygiene führ­te das STW­Redaktions­team am 7. Juli (v. l. n. r.).: Thomas Philipp, Ger­hard Aigner, Katharina Schmid, Gudrun Haiger­moser, Christian Klobuc­sar, Hubert Teubenba­cher, Markus Ebner und Raimund Kveton. Ziel war es, Mythen und Un­sicherheiten auszuräu­men, um hartnäckige Hygieneskeptiker von der hohen Qualität der hei­mischen Beckenwässer zu überzeugen.

„Der erste Konflikt ent­steht am Becken. Daher sollte hier auch die Problemlö­sung statt­finden.“Hubert Teubenbacher, MA 44/Wiener Bäder

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WASSERHYGIENE ROUND TABLE

rüchtigten roten Augen aus. Sowohl Gestank als auch körperliche Beeinträchtigungen wie Ausschläge sind Zeichen dafür, dass ungenau dosiert wurde und die Rückspülung nicht ausreichend erfolgt. Der Abbau er-folgt durch Frischwasserzufuhr, Rückspülen, das Ver-wenden von Flockungsmitteln und eventuell durch eine Anhebung der freien Chlorwerte.

Welche Skills braucht ein Bademeister? Wie wer­den diese technisch und psychologisch geschult?

Kveton: Grundvoraussetzungen sind ein offenes Zugehen auf Menschen und eine gewisse Sportlich-keit. Ein Plus ist eine natürliche Autorität, die gegen-über den Gästen wirkt. Alles andere lehren wir in-tern: Es gibt einen Betreuer-Kurs, Erste-Hilfe-Kurse und technische Unterweisungen. Auch Hygiene- und Reinigungsmaßnahmen sowie der Umgang mit ver-schiedenen Chemikalien werden geschult.

Teubenbacher: Bei den Wiener Bädern läuft es ähnlich. Unsere Ausbildung entspricht im Wesentli-chen der geltenden Önorm S 1150. Ganz wichtig ist es, dass unsere Leute ihren Job gerne machen und dass sie nicht konfliktscheu sind. Daher ist neben all den technischen, hygienischen und Erste-Hilfe-Skills ein psychologisches Verständnis zentral wichtig. Denn: Der erste Konflikt entsteht am Becken, und hier sollte auch schon die Problemlösung stattfinden.

Wird ein Paar im Bad zu intensiv intim – wie wird hier reagiert?

Teubenbacher: Sehr vieles lässt sich mit einer Ab-mahnung vor Ort klären. Als letzte Möglichkeit gibt es ein generelles Badeverbot auf unbestimmte Zeit. Das ist ein Randthema, wir sprechen das nur in Extremfäl-len wie bei sexueller Belästigung oder Gewalttätigkeit höchstens einmal pro Jahr aus. Andere Stufen sind, die Personen an einem Tag heimzuschicken oder ein Badeverbot für eine bestimmte Anlage für eine Saison zu verhängen.

Kveton: Wir dulden generell keine sexuellen Hand-lungen. Findet ein Verstoß gegen die Sittlichkeit statt, ergreifen wir das Mittel des Badeverweises.

Der Fall eines Pärchens, das in einer deutschen Therme beim Liebesspiel unter Wasser von einer Überwachungskamera gefilmt wurde, wurde vor ein paar Monaten durch einen Bericht der „Bild“­Zei­tung publik. Der Mann wurde sogar durch ein Ge­richt verurteilt. Wie schaut es in Österreich mit einer Kameraüberwachung in Bädern aus?

Kveton: Solche Kameras dienen grundsätzlich der Sicherheitsüberwachung als Schutz gegen Ertrinken. Aufnahmen dieser Art können in Österreich zur Be-weisführung nicht verwendet werden, da aus Daten-schutzgründen keine Aufzeichnungen im Intimbe-reich erfolgen dürfen.

Es gibt ein Gerücht, dass vor ein paar Jahren ein System zur Identifikation von „Beckenpinklern“ getestet wurde. Dabei soll eine Chemikalie für eine Verfärbung des Wassers sorgen, wenn Urin einge­bracht wird. Was ist dran an dieser Geschichte?

Ebner: Das ist ein Märchen, so etwas gibt es nicht.

Natürlich gibt es analytische Möglichkeiten, Urin oder andere Stoffe im Wasser zu identifizieren. Auch eine Verfärbung ließe sich theoretisch bewerkstelligen, diese würde aber generell durch menschliche Körper im Wasser ausgelöst. Und damit diese Methode funk-tioniert, dürfte auch kein Chlor im Wasser sein.

Philipp: Einen geringen Uringehalt im Wasser kann man nie ganz verhindern. Und da sich Schweiß und Urin in ihrer chemischen Zusammensetzung äh-neln, würde auch ein Gast, der ungeduscht ins Wasser geht, eine Farbspur ziehen.

Aigner: Selbst wenn es eine solche Technik gäbe, wäre sie für mich eine enorme Verletzung der In-timsphäre. Und ihr Einsatz daher unvorstellbar.

Wie kann man dieser Kontamination mittels Wasserdesinfektion entgegenwirken?

Philipp: Wie bereits erwähnt, ist das für moder-ne Anlagen kein Problem. Schweiß und Urin produ-zieren im Wasser unerwünschte Nebenprodukte, die sogenannten Chloramine, die unter dem Stichwort gebundenes Chlor tagtäglich gemessen werden. De-ren Anteil ist ausschlaggebend für die Dosierung der Frischwasserzufuhr und für die Erhöhung des Anteils des Desinfektionsüberschusses.

Laut Gesetz müssen pro Badegast und Tag drei­ßig Liter Frischwasser zugesetzt werden. Ist das an Tagen, wo jeder Platz im Becken besetzt ist, über­haupt noch umsetzbar?

„An extremen Badetagen kann das Wasser schon einmal trüb werden. Das hat aber nichts mit mangelnder Hygie­ ne zu tun.“ Thomas Philipp, NÖ-Landesregierung

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RUBRIK THEMA

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Aus Ihrer Sicht des Hoteliers: Sind in Ös-terreich ausreichend sinnvolle Gesetze und Regeln in Sachen Bäderhygiene vor-handen?

Unser Bäderhygienegesetz gehört zu den strengsten in Europa und erfüllt sicher seinen Zweck. Ich finde es gut, dass wir es in Österreich so genau nehmen und sehe in der strengen Gesetz-gebung auch keine Wett-bewerbsnachteile. Im Gegenteil, es ist po-sitiv, dass das The-ma Wasserqualität ernst genommen wird. Es sol l te durchaus die Regel sein, dass Hotels aller Kategorien ihre Pools oder Wellness-anlagen regelmäßigen Tests in Sachen Hygiene und Funktionalität unterzie-hen.

Wünschen Sie sich vonseiten der Behör-den mehr Engagement in Sachen regel-mäßige Kontrollen von Hotelpools?

Der Bauherr sollte schon vor dem Bau von der Gemeinde bzw. den Behörden da-rüber aufgeklärt werden, welche Auflagen beim Bau eines Pools, einer Wellnessanla-ge, einer Sauna oder Ähnlichem zu beach-ten sind. Das findet meiner Erfahrung nach noch nicht in ausreichendem Maß statt. Eine solche Routine wäre aber wichtig, um sowohl für die Betreiber als auch für die Gäste eine noch höhere Sicherheit zu ge-währleisten.

Wenn eine Anlage dann errichtet ist, wie sieht es mit den laufenden Kontrollen aus? Und wie halten Sie es im Thermenhof?

Wir lassen unsere Wasserqualitäten zu-sätzlich zu den behördlichen Kontrollen

quartalsmäßig von einem anerkannten Hy-gieneinstitut überprüfen und wir stellen die Ergebnisse den Gästen mittels Aushang zur Verfügung. Zusätzlich überprüfen un-sere auf den Anlagenbetrieb geschulten Haustechniker dreimal täglich die Chlor- und pH-Werte. All diese Investitionen sind

uns sehr wichtig. Denn Baden im Thermalwasser ist ge-

meinsam mit den Ayur-veda- und klassischen

Anwendungen unser Alleinstellungsmerk-mal. Da schauen wir natürlich darauf, dass alles passt.

Der von einem privaten Heraus-

geber publizier te Wellnessführer Relax

Guide überprüft jährlich die Qualität von Hotelpools.

Was halten Sie von dieser Be-wertung?

Diese Tests sind eine heikle Sache, da nicht nachvollziehbar ist, wie die Ergebnis-se zustande kamen. Wenn es Mängel gibt, kann man die auch anders aufarbeiten. Und zwar durch befugte Institute, mittels einheit-licher Test und transparenter Verfahren.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Hygie- nebewusstsein der Gäste? Werden die Baderegeln eingehalten, und hat man als Hotelier überhaupt die Möglichkeit einzu-greifen?

Natürlich haben wir Baderegeln. Es gibt vor jedem Pool-Einstieg eine Dusche, die mit einem Hinweisschild versehen ist. Aber es sind eben nicht alle bereit dazu, und wir bevormunden die Badegäste nicht. Unse-

re Mitarbeiter machen zwar regelmäßige Rundgänge in Sachen Sauberkeit, Ruhe und Sicherheit. Aber sie sind nicht angehal-ten, die Gäste bezüglich ihres Hygienever-haltens zu ermahnen. Eher gibt es Konflikte unter den Gästen deshalb.

In großen Hotels wird es einfacher sein, der Hygiene in den Pool- und Wellness-landschaften genügend Aufmerksamkeit zu widmen. In kleineren Betrieben ist das eventuell schwieriger. Wie beurteilen Sie die Situation?

Durch meine Funktionen zum Beispiel in der Österreichischen Hoteliervereinigung spreche ich natürlich oft über dieses The-ma. Mein Fazit: Die Themen Schwimmbad-wasserhygiene und Sauberkeit von Well-nesseinrichtungen werden von allen ernst genommen. Ob groß, ob klein, ob drei, vier oder fünf Sterne, ob Wander-, Wellness- oder Familienhotel: Schwimmbäder sind schon lange kein Nebenprodukt mehr. Alle strengen sich gleichermaßen an, dass sich die Gäste wohlfühlen und beim Baden ge-sund bleiben.

„Schwimmbäder sind kein Nebenprodukt“

A u c h i n d e r g e h o b e n e n W e l l n e s s - H o t e l l e r i e i s t B a d e w a s s e r h y g i e n e e i n a l l z e i t a k t u e l l e s T h e m a . „ S c h w i m m b a d , T h e r m e & W e l l n e s s “ s p r a c h d a z u m i t E r w i n

P a i e r l , I n h a b e r d e s T h e r m e n h o f s i n B a d W a l t e r s d o r f u n d M i t g l i e d i m P r ä s i d i u m d e r Ö s t e r r e i c h i s c h e n H o t e l i e r v e r e i n i g u n g ( Ö H V ) , u . a . ü b e r z u R e c h t

s t r e n g e G e s e t z e u n d d i e W i c h t i g k e i t r e g e l m ä ß i g e r K o n t r o l l e n .

G U D R U N H A I G E R M O S E R

„Für Hoteliers ist es zentral wichtig, in die Kontrolle der Bade­wasserqualität zu investieren.“

Erwin Paierlist seit 1988 Inhaber des Hotels Thermenhof Paierl. Neben den Schwerpunkten Baden im Thermalwasser und klassischen Wellness-Anwendungen hat sich der Thermenhof in den letzten Jahren auf Ayurveda-Kuren und Behandlung mit Spezialisten aus Kerala/Indien spezialisiert. Das Motto dazu: „Asia meets Styria“.Zudem ist Paierl Vorsitzender der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) in der Steiermark und Obmann des Vereins der Health & Spa Premium Hotels.

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Philipp: Diese dreißig Liter sind das absolu-te Mindesterfordernis. Eher sind sechzig bis hun-dert Liter Standard, um die Werte zu halten. Weniger Frischwasser funktioniert nur dann, wenn es ergän-zende Verfahrensstufen wie Ozon oder Aktivkohle gibt. Theoretisch sind diese Verfahren sehr leistungs-fähig, allerdings auch teuer und aufwändig im Betrieb – und daher eher für Therapiebäder eine Variante als für kommunale Anlagen.

Zuweilen fällt es auf, dass sich das Beckenwas­ser bei großen Belastungen eintrübt. Was hat das zu bedeuten?

Philipp: Trüb ist nicht gleich unhygienisch. Eine Anlage ist auf eine bestimmte Flächenbelastung ausgelegt, die bei extremen Badeereignissen wie bei 37 Grad Außentemperatur auch überschritten wird. Nicht auszuschließen sind kurzfristige optische Be-einträchtigungen durch einen erhöhten Schweb-stoffeintrag (zum Beispiel Hautpartikel, Haare etc.). Bei Einhaltung der Chlorwerte ist die Hygiene über-haupt nicht gestört und die Desinfektionsleistung ist gegeben.

Wie lange dauert es, bis ein Bad für einen neuen Tag wieder betriebsbereit ist?

Kveton: In der Therme Wien setzen wir unse-re Bademeister von sechs bis neun Uhr morgens für die Beckenarbeit ein. In dieser Zeit werden sämtliche Schwimmbecken – im Zyklus – gesaugt. Die Rinnen-roste werden gereinigt, das Umfeld wird vorbereitet. Zusätzlich gibt es Sicherheitsbegehungen, um Ver-letzungen durch z. B. lockere Fliesen auszuschließen. Die Rundumreinigung haben wir extern vergeben, die erfolgt in den Nacht.

Teubenbacher: Bei uns sind die Bäder einmal pro Woche vormittags für die Hauptreinigung geschlos-sen. Ansonsten ist der tägliche Aufwand vergleich-bar. Unsere Mitarbeiter sind für die Aufsicht und für die Reinigung der Becken und auch für die Sicherheit und Sauberkeit des Umfeldes verantwortlich. Damit ist auch die Identifikation mit dem Job größer.

Ein Trend, der gerade nach Österreich über­schwappt, sind Whirlpool­Kino­Events. Dabei sit­zen mehrere Leute in bis zu fünfzig aufblasbaren Whirlpools eng nebeneinander, machen Party und schauen sich Filme an. Entspricht das den österrei­chischen Vorschriften?

Aigner: Der Trend kommt aus Deutschland, und dort gibt es kein Bäderhygienegesetz. Wir werden da-für sicher keine Übergangsfristen gewähren und sind entschlossen, diese Events von Österreich fernzuhal-ten. Das Gefährdungspotential ist bei längerem Be-trieb einfach zu hoch.

„In Sachen Badewasser hygiene haben wir einen der höchsten Standards europaweit.“Raimund Kveton, Therme Wien

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Es ist ja recht schön, wenn eine Entlastung von 5,2 Mrd. versprochen wird. Davon werden auch wir etwas haben – die Frage ist nur, wie das finanziert wird. Natürlich hören wir gern von Einsparungen im Verwaltungsbereich. Die Streichungen von Ausnahmen im Steuerrecht sind schon heikel, denn vielleicht war die Aus-nahme gerade für uns günstig.

Dass man aber 1,9 Milliarden durch Maß-nahmen gegen Steuerbetrug hereinbringen will, macht uns aber ernsthaft Sorgen. Und zwar nicht, weil wir für Steuerbetrug sind, sondern weil wir gegen Verpolizeilichung im Umgang mit ehrlichen Staatsbürgern sind. Steuerbetrug wurde auch schon nachweislich bisher bekämpft. Woher soll dann dieser Zu-satzbetrag kommen? Registrierkassenpflicht, Belegerteilungspflicht, Kontenöffnung usw. – die Begleitmusik zur Steuerentlastung!

EINKOMMENSTEUERDas neue Tarifmodell wird oft als Kernstück der Steuerreform bezeichnet. Statt vier Tarif-stufen wird es in Zukunft sieben geben. Ein-kommen bis 11.000 Euro bleiben unverändert steuerfrei. Der darauffolgende Einstiegstarif wird von 36,5 Prozent auf 25 Prozent gesenkt. 50 Prozent Einkommensteuer zahlt man erst ab 90.000 Euro (bisher 60.000 Euro). Ab einer Million Euro zahlt man 55 Prozent. Durch diese Maßnahmen soll sich eine durchschnittliche Entlastung von 1.000 Euro für jeden Steuer-zahler ergeben.

Neben der Tarifreform sind noch weitere Ent-lastungen vorgesehen:• Erhöhung Arbeitnehmerabsetzbetrag von

345 Euro auf 400 Euro• Erhöhung Kinderfreibetrag von 220 Euro auf

400 Euro pro Kind• Kleinverdiener, die gar keine Lohnsteuer zah-

len, erhalten 50 Prozent der Sozialversiche-rungsbeiträge, maximal 400 Euro, zurück.

NEUE DETAILREGELUNGENMitarbeiterrabatt: In letzter Zeit hat die Ge-währung von Rabatten an Mitarbeiter immer wieder zu Problemen geführt, da sie ja als Vor-teil aus einem Dienstverhältnis der Lohnsteuer zu unterwerfen wären. In Zukunft sollen derar-tige Mitarbeiterrabatte bis zu zehn Prozent in jedem Fall steuerfrei sein. Alles, was darüber hinausgeht, ist mit 500 Euro pro Jahr und Mit-arbeiter gedeckelt.

Dienstautos. Das Feindbild des Fiskus ist das verbrennungsmotorgetriebene Auto. Der Sachbezug für Dienstautos mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 120 g/km be-trägt ab 2016 zwei Prozent der Anschaffungs-kosten, maximal 960 Euro. Der maßgebli-che CO2-Emissionswert für den verringerten Sachbezug von 1,5 Prozent wird von 2017 bis zum Jahr 2020 um jährlich vier Gramm redu-

ziert. Maßgebend für die Einstufung ist das Jahr der Anschaffung. Zur Erinnerung: Bis-her beträgt der Sachbezug 1,5 Prozent, maxi-mal 720 Euro bzw. 0,75 Prozent, maximal 360 Euro.

Jetzt die gute Nachricht: Für Elektroautos (CO2-Wert von null) ist kein Sachbezug anzu-setzen. Hybridfahrzeuge fallen leider nicht da-runter, da sie von Elektro- als auch Verbren-nungsmotoren angetrieben werden können. Außerdem kann für Elektroautos ein Vorsteu-erabzug bis Anschaffungskosten von 40.000 Euro geltend gemacht werden (Details noch offen). Einen Tesla bekommt man um das Geld leider nicht.

Sonderausgaben. Die steuerliche Absetz-barkeit von „Topfsonderausgaben“ wird ab-geschafft. Zur Erinnerung: Bisher konnte man für Wohnraumschaffung oder -sanierung, Le-bens-, Kranken- und Unfallversicherungen ei-nen Betrag von maximal 2.920 Euro beantra-gen, der dann mit 25 Prozent, maximal 730 Euro, die Steuerbemessungsgrundlage ge-kürzt hat. Eine Bestimmung mit zig Ausnah-men und Einschleifregelungen, der niemand nachtrauern wird. Eine Übergangsregelung ist vorgesehen. Ab 2017 können Sonderaus-gaben für Kirchenbeitrag, Spenden, Nachkauf von Versicherungszeiten und freiwillige Wei-terversicherungen nur mehr insoweit steuer-lich abgesetzt werden, als sie von den jeweili-gen Institutionen an das Finanzamt gemeldet werden.

UNTERNEHMER• Einnahmen-Ausgaben-Rechner können

künftig ihre Verluste unbegrenzt vortragen. • Beschränkt haftende Mitunternehmer von

Personengesellschaften, also hauptsäch-lich Kommanditisten, können Verlustzuwei-sungen nur mehr bis zur Höhe der geleis-teten Einlage steuerlich geltend machen, wenn der beschränkt haftende Gesellschaf-ter nicht in der Gesellschaft mitarbeitet.

Hier kann es in Zukunft zu einem Interes-senkonflikt mit der Sozialversicherungspflicht kommen, denn der mitarbeitende Kommandi-tist muss Sozialversicherungsbeiträge zahlen! Fortsetzung folgt!

Rund um die EinkommensteuerD i e S t e u e r r e f o r m i s t n u n n a c h l a n g e n p o l i t i s c h e n Ve r h a n d l u n g e n a l s

B e g u t a c h t u n g s e n t w u r f v e r s a n d t u n d w i r d i n d e n M e d i e n h e i ß d i s k u t i e r t . S o w o l l e n a u c h w i r u n s e r e n G r u n d s a t z , n u r ü b e r b e r e i t s b e s c h l o s s e n e G e s e t z e

z u b e r i c h t e n , b e i s e i t e l a s s e n u n d u n s i n d i e s e r A u s g a b e d e r S t e u e r r e f o r m w i d m e n .

DAS NEUE TARIFMODELL IM ÜBERBLICK

Tarif neu bisheriger Tarif

Stufe bis Steuersatz Stufe bis Steuersatz11.000 Euro 0 Prozent 11.000 Euro 0 Prozent18.000 Euro 25 Prozent 25.000 Euro 36,5 Prozent31.000 Euro 35 Prozent60.000 Euro 42 Prozent 60.000 Euro 43,21 Prozent90.000 Euro 48 Prozent darüber 50 Prozent

1,0 Mio. Euro 50 Prozentdarüber 55 Prozent

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INTERNATIONALE BÄDERPROJEKTE NEWS

Sport-Hallenbäder, Freibäder und auch Spaßbäder bleiben auch weiterhin Zuschussgeschäfte, trotz größter Bemühungen. Sportschwimmer und Familien können und wollen fürs Baden in der Regel nicht so viel Geld ausgeben, dass sich eine Investition lohnen würde.

Erlebnisbereiche und Rutschen verringern zwar den Zuschussbedarf, können aber die Verluste aus dem Sportbereich nicht komplett abdecken. Ganz anders sieht es jedoch im Entspannungsbereich aus. Sowohl bei den großen Saunalandschaften als auch bei vielen Thermalbädern gibt es – trotz meist hoher Eintrittspreise – noch Wachstumspotenzial. Immer öfter hört man, dass die Kapazitätsgrenzen erreicht sind und Erweiterungen geplant werden bzw. schon durchgeführt wurden. Das ist nicht nur bei den Thermen der Wund-Gruppe in Erding, Bad Wörishofen, Titisee-Neustadt oder Sinsheim der Fall, sondern beispielsweise auch in Bad Windsheim, Ludwigsfelde, Berlin, Bad Staffelstein, Bad Rilchingen oder Bad Schallerbach.

Städte und Gemeinden, die Neubauten oder Umbauten bei bestehenden Bädern planen, ganz gleich welcher Ausrichtung, sind gut beraten, wenn sie hierbei der Optimierung der Finanzsituation Rechnung tragen. Sportbecken sind für die Schwimm-Ausbildung wichtig und Spaß-Angebote locken Familien an, doch richtiges Geld verdient man nur mit Wellness. Von daher sollte man bei der Konzeption darauf achten, dass eine gemütliche, interessante Saunalandschaft sowie schöne Warmbecken (ab 34 °C Wassertemperatur), am besten mit Mineralwasser oder Sole beschickt, für die Wohlfühl-Gäste und die Senioren miteingeplant werden.

Dabei sollte man vor allem auch auf eine ablesbare Thematisierung achten, die leider seit Jahren bei Bäder-Neubauten stark vernachlässigt wird. Das Thema „Baustelle“, also großflächiger Sichtbeton, sollte man dabei ebenso vermeiden wie das „coole“ Krankenhaus-Ambiente „Weiß in Weiß“. Mit individuell geplanten, auch relativ kleinen Thermal- und Saunabädern können gerade viele stagnierende Kurorte wieder neue Stammgäste gewinnen und damit ihre Zukunft sichern. Doch auch viele Großstädte, beispielsweise im Ruhrgebiet, leiden unter chronischer Unterversorgung an Thermen, also praktizierter Naherholung. Dabei ist zu bedenken, dass die Baukosten weit weniger ins Gewicht fallen als der zu erwartende jährliche Zuschuss-Bedarf für die nächsten 30 bis 50 Jahre…

Thermen-Boom

KOMMENTAR VON JÜRGEN W. JUEN familand.de

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NEWS INTERNATIONALE BÄDERPROJEKTE

vestitionskosten sind mit rund 80 Mio. Euro veranschlagt, die jeweils etwa zur Hälfte von der Wund-Gruppe und den Stadtwerken Bad Vilbel finanziert wer-den. Mit der Eröffnung wird zum Frühjahr 2017 gerechnet.

Baunatal Hessen

Wegen Mängeln bei der Sanierung des Aquaparks im Jahre 2008 musste die-ser ab Mitte 2014 erneut renoviert werden. Schäden waren vor allem bei den Fliesen und an Eisenträgern zu beseitigen. Die Kosten dafür sollen über 1,3 Mio. Euro betragen. Die Wiedereröffnung fand im April 2015 statt.

Böblingen Baden-Württemberg

Seit über 40 Jahren ist das „Murkenbach-Hallenbad“ in Betrieb und wird fort-laufend auf dem neuesten Stand gehalten. Ende 2014 wurden die sanitären Einrichtungen erneuert. Ende März 2015 wurde auch ein neuer Anbau einge-weiht. Dieser beherbergt ein zweites Sportbecken mit Hubboden, das vorwie-gend von Schulen und Vereinen genutzt werden soll. Insgesamt stehen nun über 800 m² Wasserfläche zur Verfügung. Insgesamt wurden 6,2 Mio. Euro für die Baumaßnahmen investiert. Im nächsten Jahr sollen auch die Umklei-debereiche erneuert werden, was eine weitere Million Euro kosten soll. Die Lehrschwimmhalle der Galgenberg-Schule, die aus dem Jahre 1957 stammt, wurde im Gegenzug geschlossen.

Bonn Nordrhein-Westfalen

Bereits vor 45 Jahren wurde in der Bundesstadt eine Schwimmhalle eröffnet, welche unter anderem ein 50-m-Becken mit acht Bahnen bietet. Die Alumi-nium-Wanne des „Hallenbads im Sportpark Nord“ war allerdings schon seit Jahren marode, sodass sie nun durch ein Edelstahl-Becken ersetzt werden musste. Die Bauarbeiten wurden im Frühjahr 2015 abgeschlossen. Die Sa-nierungskosten wurden mit 2,8 Mio. Euro angegeben, wobei eine Million Euro aus Fördermitteln zugeschossen wurden.

Bramsche Niedersachsen

Das „Hasebad“, eine 70er-Jahre-Schwimmhalle mit Pyramidendach, wurde in letzter Zeit permanent schrittweise saniert und erweitert. So entstanden die Erweiterung der „Varus-Sauna“, ein neues Restaurant, Aktivbecken und Sole-grotte, letztlich noch ein Ganzjahres-Außenbecken. Im März 2015 wurde nun auch eine neue 85-Meter-Rutsche mit Zeitmessung eingeweiht. Die Kosten für Außenbecken und Rutsche wurden mit 1,5 Mio. Euro beziffert.

Bad Schwalbach Hessen

Im traditionsreichen Kurort wurde nach der Schließung des Taunusbades jah-relang über Neubau oder Sanierung der Schwimmhalle diskutiert. Da die Kos-ten nicht finanzierbar waren, hat man schließlich das Park-Freibad revitalisiert und zum Naturbad umgestaltet. Die Eröffnung fand im August 2013 statt.

Bad Tölz Bayern

Nachdem das Hotel Jodquellenhof im Dezember 2014 endgültig geschlossen wurde, wurde beschlossen, auch beim benachbarten Freizeitbad „Alpamare“ die Türen zu schließen. Das soll Ende August 2015 geschehen. Schade, denn das Thermal- und Erlebnisbad ist weder baufällig noch unattraktiv. Es stehen unter anderem mehrere Jodsole-Becken mit eigener Quelle, ein großes Wel-lenbecken und mehrere Riesenrutschen mit über 1 Kilometer Streckenlän-ge zur Verfügung. Mit derzeit höchstens 200.000 Jahresgästen ist aber keine Kostendeckung zu erreichen und der Kurort will das privat geführte Bad wohl finanziell nicht unterstützen. Ob es einen Nachfolge-Bau geben wird, vielleicht an anderer Stelle, ist derzeit noch unklar.

Bad Vilbel Hessen

Bäderprojekte, die von der Fa. Wund Architekten aus Friedrichshafen ange-gangen werden, haben viele Gemeinsamkeiten: Sie sind großzügig dimensio-niert, bieten ein breites Angebot für alle Altersschichten, sie setzen auf heilsa-mes Wasser, spektakuläre Rutschen und schöne Saunalandschaften – und sie sind sehr erfolgreich. Derzeit betreibt die Wund-Gruppe Thermal- und Spaß-bäder in Erding, Bad Wörishofen, Titisee-Neustadt und Sinsheim. Alle diese Bäder erwirtschaften Gewinne. Eine weitere Therme in Euskirchen steht kurz vor der Fertigstellung. Nun ist auch das nächste Großprojekt in trockenen Tü-chern. Im beschaulichen Kurort Bad Vilbel, unweit der Metropole Frankfurt am Main gelegen, entsteht ab Mitte 2015 die sechste, von der Wund-Gruppe gebaute und selbst betriebene Thermenlandschaft. Damit wird das ma- rode Hallenbad aus den 1970er-Jahren ersetzt. Das ebenfalls sanierungsbe-dürftige Freibad soll renoviert und in das Konzept miteinbezogen werden. Da das zur Verfügung stehende Gelände trotz seiner 150.000 m² Fläche für die vorgesehenen Attraktionen relativ knapp bemessen ist, soll die Anlage zwei-geschoßig ausgeführt werden. Im Erdgeschoß entstehen die Schwimmhalle und das tropische Badeparadies, eine Etage höher eine weitläufige Sauna- und Wellnesslandschaft. Die Becken werden mit dem berühmten Bad Vilbeler Heilwasser befüllt. Zusätzlich wird es ein Galaxy-Rutschenparadies mit 37 m hohem Rutschenturm sowie ein mehrgeschoßiges Parkhaus geben. Die In-

Viele Pläne hatte Ole Bested Hensing, seit Mai 2013 Chef der BBB, für Ber-lins Bäderlandschaft mit ihren 63 Anlagen. Umsetzen durfte er davon je-doch nur weniges. So konnte beispielsweise im Januar 2015 die für elf Mio. Euro bestandssanierte Schwimmhalle Spandau-Süd wiedereröffnet werden. Freibad und Saunaland des Kombibades warten jedoch aus Kostengrün-den noch auf eine Renovierung. Zur Jahresmitte 2015 gibt der erfolgreiche Manager seinen Posten vorzeitig wieder ab. Entgegen seinen Wünschen gibt es seitens des Senats nun eine Bestandsgarantie für alle Berliner Bä-der, die schrittweise saniert werden sollen. Zusätzlich sollen jedoch gemäß Hensings Vorstellungen zwei neue Multifunktions-Kombibäder an vorhan-denen Standorten errichtet werden, nämlich in den Stadtteilen Pankow und Mariendorf. Diese sollen jeweils etwa 30 Mio. Euro kosten und bis 2020 be-triebsbereit sein. Die Planung für ein Freizeitbad im Tierpark Friedrichsfelde scheint jedoch wieder vom Tisch zu sein. Der aktuelle Sanierungsstau zur Bestandserhaltung soll bei mindestens 85 Mio. Euro liegen. Um alle Berliner Bäder zu renovieren, dürften bis zu 320 Mio. Euro nötig sein.

Berlin Bundeshauptstadt

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INTERNATIONALE BÄDERPROJEKTE NEWS

Budapest Ungarn

Die VAMED Vitality World betreibt derzeit acht Thermen in Österreich und ist damit Marktführer. Nun expandiert die erfolgreiche Gruppe auch ins Aus-land. Ende 2014 übernahm die VAMED die Leitung des „Aquaworld Resorts Budapest“. Die „Aquaworld“ wurde vor rund sechs Jahren als größtes und modernstes Erlebnisbad Ungarns eröffnet. Die Anlage zählt zu den interes-santesten Thermalbädern Europas. Zum Angebot gehören unter anderem elf Röhrenrutschen und ein Wildwasserkanal mit zusammen fast einem Kilome-ter Länge, Wellenbecken, Sportbecken und Indoor-Surfanlage. Die siebzehn Bassins werden aus eigener Thermalquelle gespeist, die Wasserfläche be-trägt 3.300 m². Eine Glaskuppel mit dem doppelten Durchmesser der Kuppel des Petersdoms überspannt die Badewelt. Natürlich gibt es auch eine großzü-gige Saunalandschaft. Zum Resort gehört auch ein Vier-Sterne-Superior-Ho-tel mit 309 Zimmern und einem Oriental-Spa. Die Investitionssumme wurde bei der Einweihung auf 66,7 Mio. Euro beziffert.

Chur Schweiz

Seit über 40 Jahren ist das „Aquamarin“ in Betrieb. Der Sanierungsbedarf für das Hallen- und Freibad soll bei rund 23 Mio. CHF liegen. Dieser Betrag bein-haltet allerdings keine wesentlichen Verbesserungen, sondern nur den Aus-tausch verbrauchter Teile und damit den Erhalt des Status Quo für weitere zehn bis fünfzehn Jahre. Zudem kann die Sanierung nur dann finanziert wer-den, wenn eine Erhöhung des Steuerfußes beschlossen wird, was noch nicht sicher ist. Auch das traditionsreiche Sandbadi aus dem Jahre 1921 steht seit Jahren im Fokus von Schließungsabsichten. Erst sollte die Kantonsschule das Gebäude nutzen, dann waren die jährlichen Betriebskosten zu hoch. Nun ist der Sanie-rungsbedarf der Grund. In die Erneuerung der Schwimmbadtechnik müssen etwa fünf Mio. CHF investiert werden. Ansonsten droht dem Bad in drei bis fünf Jahren das Aus. Eine Volksabstimmung im Februar 2014 soll über das weitere Schicksal der Chur-Bäder entscheiden.

De Panne Belgien

Quadratisch, praktisch, gut? Dass es auch anders geht – und das mit einem überschaubaren Budget – beweist eindrucksvoll die Plopsa-Freizeitpark-Ge-sellschaft. Der seit 2000 bestehende Sommerpark an der Nordseeküste wur-de jetzt durch ein Ganzjahres-Freizeithallenbad ergänzt. Das „Plops- aqua“ besticht dabei durch eine einzigartige Thematisierung, die ihresglei-

chen sucht. Die Badelandschaft ist komplett im Stil von „Wickie & die starken Männer“ gestaltet. So ist eine Comic-Landschaft mit fantastischen Figuren, Wikingerschiff und Winterzauber-Szenerie entstanden. Das Bad verfügt nicht nur über ein 25-m-Sportbecken und zwei Whirlpools, sondern auch über ei-nen Lazy River, ein Außenbecken mit angrenzendem Textil-Sauna- haus und ein Wellenbad. Dort werden mittels Sturmkanone, Regenschauer und Stroboskop-Blitzen richtige Gewitter in Szene gesetzt. Für die Kinder gibt es ein komplettes Spieldorf mit vielen Wasserspritz-Elementen. Ein weiteres Highlight ist die Rutschenlandschaft mit sieben Großrutschen. Dazu zählen ein Wildwasserkanal durch eine Felsschlucht, eine X-Tube-Reifenrutsche, eine Freefall-Rutsche mit Raketenstart, Blackhole-Röhre mit Zeitmessung, Drei-fach-Hangrutsche und zwei Kinder-Erlebnisröhren mit Schneefall-Effekt bzw. Wasserguss. Damit ist das „Plopsaqua“ noch vor dem „Aqualibi“ in Wavre der größte Wasserpark Belgiens. Die Rutschen wurden von Wiegand-Maelzer ge-baut. Die Erstellungskosten für die komplette Anlage betrugen vergleichswei-se moderate 16 Mio. Euro. Die Eröffnung fand im März 2015 statt.

Düsseldorf Nordrhein-Westfalen

Die Bäderlandschaft der Landeshauptstadt befindet sich derzeit in einer um-fassenden Umgestaltung. Das kürzlich von OB Thomas Geisel vorgestell-te „Bäderkonzept 2020“ des Bäder-Geschäftsführers Roland Kettler sieht grundlegende Änderungen bei fast allen Düsseldorfer Bädern vor. Das „Hal-lenbad Oberkassel“, das wegen statischer Mängel im Februar 2015 geschlos-sen wurde, soll als Stadtteilbad für rund 11 Mio. Euro neu errichtet werden. Ähnlich ist die Situation in Unterrath, wo das sich noch in Betrieb befindliche Hallenbad auch für elf Mio. Euro neu gebaut werden soll. Ebenfalls am Ende seiner Nutzungszeit angelangt ist das „Hallenbad Benrath“ aus dem Jahre 1959. Für diesen Standort ist ein Mehrgenerationen-Gesundheitsbad vorge-sehen. Hierbei werden die Baukosten auf 22,7 Mio. Euro geschätzt. Schließ-lich soll das Allwetter-Freibad Flingern für 3,2 Mio. Euro saniert werden. Mit dem zusätzlichen Neubau eines Sport-Hallenbades zu 17,6 Mio. Euro wird auf diesem Gelände ein multifunktionales Kombibad entstehen. Als bereits laufende Bau-Projekte sind das „Rheinbad Stockum“, das „Frei-zeitbad Düsselstrand“ und das „Saunabad Niederheid“ zu nennen. Das im Jahr 2000 eröffnete „Rheinbad“ ist ein riesiges Hallen- und Freibad mit fast 4.000 m² Wasserfläche. Derzeit wird hier zusätzlich ein 50-m-Hallenbecken mit zehn Bahnen angebaut. Das künftige Schwimmleistungszentrum soll An-fang 2016 fertig sein und etwa 15,7 Mio. Euro kosten. Das „Sauna- und Fa-milienbad Niederheid“ aus dem Jahre 1976 erfährt derzeit eine Grundsanie-rung, die im Juli 2015 abgeschlossen sein soll. Die Kosten werden hier mit

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NEWS INTERNATIONALE BÄDERPROJEKTE

Bäder, die sehr beliebt sind. Der Förderverein in Frankfurt wurde jedoch im Frühjahr 2014 wegen mangelnder Erfolgsaussichten aufgelöst.

Gerolzhofen Bayern

Bereits vor über 40 Jahren wurde das Hallen- und Freibad des unterfränki-schen Städtchens eröffnet. Später erfolgten Erweiterungen des „Geomaris“ um eine Röhrenrutsche, ein Sole-Außenbecken und ein Textil-Saunaland. Im Frühjahr 2014 wurde eine fällige Bestandssanierung angegangen, die Ende 2014 abgeschlossen werden konnte. Die Renovierungskosten beliefen sich auf 9,6 Mio. Euro (netto), wovon 3,6 Mio. Euro an Fördermitteln zugeschossen wurden.

Grünstadt Rheinland-Pfalz

Wer das 50-m-Hallenbecken des „Allwetterbades“ noch einmal nutzen möch-te, sollte sich beeilen. Die Schwimmhalle wird nämlich ab Mitte 2015 bis zu den Grundmauern abgetragen und in anderer Form neu errichtet. Es entste-hen ein Mehrzweck-Sportbecken mit Hubboden und zu öffnendem Dach, ein Kursbecken und ein Planschbecken. Auch in der Saunalandschaft, den Funk-tionsbereichen sowie der Gastronomie gibt es Änderungen. Bis Ende 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die voraussichtlichen Baukosten wur-den mit rund 8,5 Mio. Euro (netto) beziffert. Geplant wurde die Sanierung von Dr. Krieger Architekten aus Velbert.

Hamburg Hamburg

Mit rund 1.000 Tagesgästen ist das „Parkbad Volksdorf“ auch nach 45 Jahren Betrieb immer noch sehr beliebt. Aufgrund eines Brandes im Saunaland sowie Sanierungsbedarf erfolgte ab 2013 eine Umgestaltung. Die Saunalandschaft wurde dabei fast komplett neu errichtet. Ende März 2015 konnte die Wiederer-öffnung gefeiert werden. Die Umbaukosten betrugen rund 5,5 Mio. Euro.

Hannover Niedersachsen

Die Privatisierung des Misburger Bades ist gescheitert. Im Oktober 2014 wur-de das Kombibad wieder von der Stadt übernommen. Im Dezember 2014 wurde zudem das neue Bäderkonzept für die Landeshauptstadt vorgestellt. Demnach sollen alle dreizehn städtischen Bäder Hannovers erhalten bleiben. Der Rettungsplan sieht voraussichtliche Investitionen in Höhe von rund 42 Mio. Euro vor, verteilt auf die kommenden 14 Jahre. Den Auftakt soll ab 2016 die Sanierung des Stadionbades für etwa elf Mio. Euro machen. Beim Fösse-bad und beim Stöckener Bad ist noch unklar, ob saniert oder neu gebaut wer-den soll.

4,47 Mio. Euro beziffert. Kurz vor dem Abschluss steht auch die Sanierung der Saunalandschaft im „Düsselstrand“. Hier soll die Wiedereröffnung im Frühjahr 2015 stattfinden.

Essen Nordrhein-Westfalen

Nach 21 Monaten Sanierungszeit wurde das „Schwimmzentrum Oststadt“ im Februar 2015 wiedereröffnet. Die Maßnahmen zur Bestandserhaltung koste-ten 5,1 Mio. Euro (netto). Die Freibadtechnik konnte aus finanziellen Gründen jedoch noch nicht erneuert werden.

Faaborg Dänemark

Im Juni 2014 wurde das neue „Harbour Bath“ eröffnet. Das Strandbad an der Ostsee verfügt über einen sternförmigen Badesteg mit integrierten Badebe-cken, Tourist-Info und Sauna. Die Planung stammt von JDS Architects. Das Budget wurde mit 2 Mio. Euro angegeben.

Fichtelberg Bayern

Die „Kristall-Therme“ war im Mai 2012 abgebrannt. Bereits zuvor war es zum Hader zwischen der Gemeinde und dem Betreiber gekommen. Hinzu kam dann die Verhandlung mit der Versicherung um Schadensersatz. Seit Anfang 2015 scheint man sich darüber einig, das Bad schnellstmöglich wieder auf-bauen zu wollen. Heinz Steinhart legte Pläne vor, die ein neues Thermalbad für 18 Mio. Euro vorsehen. Bei bestem Verlauf könnte die Wiedereröffnung bin-nen etwa eines Jahres erfolgen. Die Fichtelberger sind ungeduldig. Sie haben seit dem Brand mit massivem Gästerückgang zu kämpfen.

Finkenstein Kärnten

Das alte Badehaus des Strandbades am Aichwaldsee wurde Mitte 2014 durch einen Neubau ersetzt. Das von den Architekten Gasparin & Meier ge-plante Holzhaus fügt sich gut in die Landschaft ein und kostete 300.000 Euro. Der neue Betreiber will weitere 180.000 Euro in den Ausbau investieren. Nachdem die Errichtung von Chalets am See von der Bürgerschaft abgelehnt wurde, ist nun eine zusätzliche Saunalandschaft in Planung.

Frankfurt am Main Hessen

Seit über zehn Jahren gibt es in der Main-Metropole Bestrebungen, ein Bade-schiff auf dem Main mit 50-m-Becken und Sauna einzurichten. Für das Pro-jekt nahe der Uniklinik sollten 3,5 Mio. Euro privat finanziert werden. In Städ-ten wie Berlin, Wien oder Antwerpen existieren bereits seit Jahren ähnliche

Lange Schlange im „Europabad“! Seit Ende April 2015 gibt es hier eine ganz neue Sensation, nämlich die „Green Viper“. Die neueste Innovation des Herstellers Klarer ist eine giftgrüne Cone-Rutsche mit 121 m Länge. High-lights sind der liegende Trichter, ein Jump und mehrere Touch-Panels zum Punktesammeln. Bei jedem Rutschvorgang wird außerdem ein Foto ge-schossen, das der Rutscher erwerben kann. Die Baukosten wurden mit ei-ner halben Million Euro beziffert.

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INTERNATIONALE BÄDERPROJEKTE NEWS

Höxter Nordrhein-Westfalen

Nachdem im rund 40 Jahre alten Hallenbad der Stadt im Weserbergland in 2009 eine Dachstrebe gebrochen war, erfolgte die Schließung. Eine Sanie-rung des Bades hätte laut mehreren Architekten mindestens vier Mio. Euro gekostet. Da ein Beton-Gutachten jedoch von nicht reparablen Schäden sprach, wurde die Schwimmhalle aufgegeben und kürzlich abgerissen.

Hosingen Luxemburg

Bei den Bäderbauten im Großherzogtum legt man gesteigerten Wert auf Ar-chitektur und Wellness-Angebote. Das zeigt sich auch im Freizeitbad „Aqua-Nat´Our“, das im Dezember 2013 eröffnete. Das Hallenbad verfügt über 3.500 m² Nutzfläche mit 25-m-Schwimmbecken, Sprungbereich, Erlebnis- und Kinderbecken, Riesenrutsche, Gastronomie, Fitnesscenter und Sauna-landschaft. Die Baukosten wurden mit 17,8 Mio. Euro beziffert, wobei zehn Mio. € an Fördermitteln flossen. Der Restbetrag wurde gemeinsam von meh-reren Kommunen aufgebracht. Geplant wurde der Komplex von der Fa. Harald Kannewischer aus der Schweiz, die auch als Betreiber fungiert.

Kleinblittersdorf Saarland

Nicht einmal drei Jahre ist die „Saarland-Therme“ am Markt, und schon stößt sie an ihre Kapazitätsgrenze. Fast 300.000 Gäste kamen 2014 – gerechnet hatte man nur mit 200.000 Besuchern. Wohlgemerkt: trotz kostendeckender Eintrittspreise und obwohl das eigentlich angedachte Thermenhotel und das Restaurant für externe Gäste noch nicht existieren. Darum will Betreiber Andreas Schauer das Bad schnellstmöglich erweitern – ohne staatliche Zuschüsse. Geplant sind weitere Außenbecken sowie ein ver-größerter Sauna garten mit Schwitzangeboten. Dafür sind etwa acht Mio. Euro vorgesehen.

Landstuhl Rheinland-Pfalz

Noch nicht einmal fünf Jahre in Betrieb, hat die „CUBO-Sauna“ bereits ihre erste große Umbaumaßnahme hinter sich. Bereits Ende 2014 wurde die neue Panorama-Sauna mit 100 m² Fläche eingeweiht, im Mai 2015 erfolgte dann auch die Erweiterung der Gastronomie. Trotz neuer Konkurrenz und den Bau-maßnahmen schaffte die Anlage mit nunmehr sieben Schwitzräumen wieder-um einen neuen Besucherrekord von nunmehr fast 48.000 Jahresgästen.

Langenhagen Niedersachsen

Das „Kombibad Godshorn“ stammt aus den frühen 1970er-Jahren. Schon seit über zehn Jahren wird über Sanierung oder Ersatz-Neubau diskutiert. Im März 2015 erfolgte schließlich der Spatenstich für ein neues Sport-Hallenbad. Es verfügt über sieben Becken mit etwa 1.000 m² Wasserfläche. Bis Ende 2016 soll das neue Bad fertiggestellt sein. Die Baukosten sind mit 21,5 Mio. Euro prognostiziert. Für die Planung sind 4a Architekten aus Stuttgart, für die Projektsteuerung CONSTRATA aus Bielefeld, für TGA die Planungsgrup-pe VA aus Hannover und für die Tragwerksplanung Dr. Martens und Puller aus Braunschweig zuständig. Betreiber wird die Fa. GMF aus Neuried sein.

Poznan Polen

Im Oktober 2011 wurde die „Termy Maltanskie“ eingeweiht. Sie besteht aus Wettkampf-Hallenbad, Familien- und Erholungsbad, Saunalandschaft, Spa, Fitness, Bowling und Außenbereich. Es stehen insgesamt 18 Becken zur Ver-fügung. Zu den Highlights gehören ein 50-m-Wettkampfbecken mit zehn Bahnen, ein 10-m-Sprungbecken mit zehn 25-m-Bahnen, Wellenbecken, So-lebecken und elf Großrutschen. Die Saunalandschaft verfügt über 14 Schwitz-räume, der „Spa 1306“ hat 17 Behandlungsräume zu bieten. Rutschen: Polglass; Planung: Büro Deyle Starwaters, Stuttgart.

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RUBRIK THEMA

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O b das 1973 errichtete Walgaubad überhaupt eine Zukunft hatte, war lange ungewiss, denn eine Sanierung wäre für eine einzel-ne Gemeinde nicht finanzier-bar gewesen. Zum Glück ist das Freibad aber für die ganze Re-

gion von Bedeutung, und so entschied sich Anfang 2014 die Regio Im Walgau, ein Zusammenschluss von 14 Gemeinden, die Kosten gemeinsam zu tragen.

„14 Gemeinden kooperieren – 37.000 Bewohner profitieren“ Über die Gesellschaft „Walgauer Freizeit und Infra-struktur GesmbH“ (WFI) werden die 14 Kommunen die Bäder nach einem bestimmten Schlüssel finan-zieren. Von den Baukosten von sechs Millionen Euro entfallen auf die Standortgemeinde Nenzing rund 2,5 Millionen, 1,6 Millionen kommen aus den anderen Ortschaften. Das Land steuert weitere 1,8 Millionen bei. Zum Jahreswechsel hat die Vorarlberger Landes-regierung die letzten beiden Teilförderungen bewil-ligt. Die EU-weite Architektenausschreibung für das Sanierungsprojekt entschied das Architekturbüro Pichler aus Hall in Tirol für sich.

Das neue, von Architekt Markus Pichler geplante Projekt lässt dabei keine Wünsche offen. Für die ge-lungene Wiederbelebung ist die Firma hsb, die als

technischer Generalunternehmer die Edelstahlbe-cken, Attraktionen und Springerbereich sowie Flach-wasserzonen umgesetzt hat, maßgeblich beteiligt.

Neben einem 25-Meter- und einem 50-Me-ter-Sportbecken stehen ein Aquafit-Becken mit einer Temperatur von 28 bis 30 Grad, ein Erlebnisbecken mit einem Strömungskreisel, ein Wellenball, zwei Rutschen sowie ein Sprungbecken als Attraktionen bereit. Über dem Technikraum entstand eine Terras-senlandschaft; der bestehende Kinderspielbereich wurde ebenfalls erweitert. In zentraler Lage zwischen den Becken liegt auf einer kleinen Anhöhe der Bay-watchtower. So wird ein optimaler Überblick über alle Wasserbereiche gewährleistet.

Die großzügige Liegewiese erstreckt sich zwischen den Becken und dem Sportbereich im Norden und Westen des Grundstücks. Der weitgehend unbebau-te Bereich lädt durch die vielen Plätze im Schatten der Bäume zum Relaxen ein. Durch die offene Gestaltung und die Nähe zu Kinderbereich und Erlebnisbecken ist er optimal für Familien geeignet.

Wie dieses ambitionierte Projekt in kürzester Zeit so erfolgreich umgesetzt werden konnte, wollte auch „Schwimmbad, Therme & Wellness“ genauer wis-sen und bat einzelne Beteiligte zum Interview. Lesen Sie auf den folgenden Seiten über Herausforderungen und Erfolge aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Pionierprojekt S c h l i e ß u n g o d e r G e n e r a l s a n i e r u n g , s o l a u t e t e d i e D i a g n o s e f ü r d a s

W a l g a u b a d i n N e n z i n g . E i n e b e i s p i e l l o s e K o o p e r a t i o n r e t t e t e d a s B a d .K AT H A R I N A S C H M I D

„Zum Jahres­wechsel hat die Vorarlber­ger Landes­regierung die letzten bei­den Teilför­derungen be­willigt. Die EU­weite Ar­chitektenaus­schreibung für das Sa­nierungspro­jekt entschied das Architek­turbüro Pich­ler aus Hall in Tirol für sich.“

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WALGAUBAD, NENZING, A OBJEKT

Es ist sehr ambitioniert, 14 Gemeinden ins Boot zu holen, um ein re-gionales Bad zu finanzieren. Welche Hürden gab es vor Abschluss der Kooperation und welche Vorteile ergeben sich aber nun daraus? Zum einen gibt es in der Region Walgau nicht nur das Walgaubad in Nenzing, sondern auch die beiden Bäder im Gemeindegebiet von Frastanz. Daher musste überlegt werden, ob die Marktgemeinde Frastanz und ihre bei-den Bäder in die Gesamtüberlegungen miteinbezogen werden.

Zum anderen liegt die Besonderheit dieser Bäder in ihrer Eigentümer- und Betriebsstruktur. Das Bad in der Felsenau gehört der Stadt Feldkirch, die Betriebs- und Investitionskosten tragen die Stadt Feldkirch und die Marktgemeinde Frastanz zu gleichen Teilen. Das Naturbad Untere Au in Frastanz wird von der Freizeit- und Sportanlage Untere Au GmbH betrie-ben. Eigentümerin ist zu 100 Prozent die Marktgemeinde Frastanz. Das Walgaubad in Nenzing wurde von der RFI, Regionale Freizeit Infrastruktur GesmbH, betrieben, der fünf Gemeinden angehörten.

Das heißt mit anderen Worten: Wenn die Marktgemeinde Frastanz sich an den Investitions- und Betriebsabgangskosten des Walgaubads in Nenzing beteiligt, müssen umgekehrt sich die anderen Gemeinden sich an den Investitions- und Betriebsabgangskosten der Bäder im Gemein-degebiet von Frastanz beteiligen, soweit es die Marktgemeinde Frastanz betrifft. Dazu wurde die Walgau-Freizeit-Infrastruktur GesmbH gegrün-det, die RFI aufgelöst. 14 Gemeinden erhalten und betreiben nun drei Bäder mit unterschiedlichen Besonderheiten: Die Ruheinsel Schwimm-bad Felsenau – das Naturbad (Wasser aus zwei Quellaufstößen) – das Walgaubad Nenzing (Familie – Jugend – Sport – Senioren).

Die 14 Gemeinden sind Teil der Regio Im Walgau. Welche Ziele verfolgt der Verein noch? Die Regio Im Walgau hat das vorrangige Ziel, die Entwicklung der Region Walgau – 14 Gemeinden zwischen Feldkirch und Bludenz – in allen Belangen zu fördern. Wenn man soll will, ist dies eine übergemeindliche Zusammenarbeit und eine zwischengemeind-liche Interessensabstimmung in allen Belangen. Es geht darum, dass durch Kooperationen ein Mehrwert geschaffen und die regionale Identi-tät gepflegt und weiter entwickelt werden. Dazu muss man wissen, dass es diese Zusammenarbeit unter den Gemeinden in verschiedensten For-men – forstwirtschaftliche Betriebsgemeinschaften, Gemeindeverbän-den wie Musikschule Walgau, Bauverwaltungen, ÖPNV Walgau, Hoch-

wasserschutzverband Ill-Walgau, elementa Walgau etc. - schon gegeben hat oder aus dem Regio-Ge-danken entstanden ist.

Die Bevölkerungszahl, die Finanzkraft der ein-zelnen Gemeinden, die Entfernung zum Standort und weitere Kriterien sollen in einem fairen Kos-tenschlüssel berücksichtigt werden. Wie sieht

dieser nun genau aus? Es gibt zwei Schlüssel, den Investitionsschlüssel und den Betriebsabgangsschlüssel. Der Investitionsschlüssel regelt die Finanzierung bei Neuinvestitionen und Ersatz- und Großreparaturen ab einer Einzelmaßnahme von 100.000 Euro Die Standortgemeinde trägt 50 Prozent der Investitionskosten, die restlichen 50 Prozent werden auf die 14 Gemeinden nach Einwohner, Nettoertragskraft und Distanz der je-weiligen Gemeinde zur neuen Infrastruktureinrichtung aufgewendet. Der laufende Betrieb wird entsprechend der Nutzerzahlen der Einrichtung auf die 14 Gemeinden aufgeteilt.

Wie gestaltet sich die Zusammenstellung der Eintrittspreise für das Bad? Gibt es spezielle Angebote? Die Eintrittspreise für das sa-nierte Walgaubad wurden, da es sich um eine Bäderkooperation von drei Bädern handelt, entsprechend den bestehenden Bädern in der Region angepasst. Da das Walgaubad beheizte Schwimmbecken besitzt, konn-ten spezielle Angebote für die Nutzer des Naturbads Untere Au gemacht werden. Kartenbesitzer des Naturbads können mit ihren Saisonkarten an Tagen, an denen das „Naturbad“ temperaturbedingt geschlossen ist, mit ihren Saisonkarten das Walgaubad nutzen. Das Aquafit-Becken des Walgaubades, welches gesondert beheizt werden kann, wird auch nach Ende der offiziellen Badesaison vorerst zwei Wochen länger geöff-net sein. Sollte das Angebot in der Region entsprechend genutzt wer-den, ist eine weitere Verlängerung um bis zu vier Wochen vor und nach der offiziellen Badesaison geplant. Aufgrund des Eröffnungstermins am 4. Juli 2015 sind die Preise für 2015 reduziert.

Weitere Angebote liegen ebenfalls im Bereich der Nutzung des Aqua-fit- Beckens, es werden dabei durch ausgebildete Trainer Kurse angebo-ten, die auf www.wfigmbh.at unter Walgaubad im Menüpunkt Sportpro-gramm abrufbar sind.

Zusammenarbeit unter den GemeindenD i e F i n a n z i e r u n g e i n e r S c h w i m m b a d s a n i e r u n g s t e l l t j e d e G e m e i n d e v o r g r o ß e

H e r a u s f o r d e r u n g e n . W i e d i e s e b e i m W a l g a u b a d N e n z i n g g e m e i s t e r t w u r d e n , e r z ä h l t e u n s B ü r g e r m e i s t e r E u g e n G a b r i e l v o n d e r M a r k t g e m e i n d e F r a s t a n z .

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OBJEKT WALGAUBAD, NENZING, A WALGAUBAD, NENZING, A OBJEKT

„Vorbildwirkung für andere Regionen“W a s d a s W a l g a u b a d N e n z i n g s o e i n z i g a r t i g m a c h t u n d w i e d i e s p o r t l i c h e N e t t o -B a u z e i t v o n 1 4 0 Ta g e n e r r e i c h t w e r d e n k o n n t e , e r k l ä r t e u n s A r c h i t e k t D I M a r k u s

P i c h l e r v o m A r c h i t e k t u r b ü r o P i c h l e r.

Was sind aus der Sicht eines Architekten generell die besonderen Herausforderungen bei der Planung/Sanierung eines Freibades? Öf-fentliche Interessen, finanzieller Rahmen und Wünsche bzw. Vorgaben des Auftraggebers in das Konzept zu übernehmen, dies mit allen Betei-ligten abzustimmen und nach Möglichkeit bis zur Fertigstellung beizube-halten, um ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle am Projekt Beteilig-ten bzw. alle zukünftigen Nutzer zu erreichen. Dabei ist es auch wichtig, einen kommunikativen Ort zu schaffen, welcher verschiedene Bereiche und die dazugehörigen Attraktionen für alle Altersgruppen bietet.

Was genau wurde beim Projekt Walgaubad Nenzing verändert, neu gemacht, optimiert? Die ursprünglich acht Bahnen des Schwim-merbeckens wurden auf kleinere, moderne Edelstahlbecken aufgeteilt. Das 25-m-Sportbecken eignet sich neben der Nutzung zum Schulsport auch für Kurzbahnwettkämpfe. Auf der Langbahn (50 m) können Sport-schwimmer und ambitionierte Hobbyschwimmer ungestört trainieren. Durch seine ausgewogene Beckentiefe ist das Aquafitbecken besonders für unterschiedliche sportliche, präventive und rehabilitative Betätigun-gen geeignet. Das Erlebnisbecken bietet neben dem Wasserspielbereich für Kinder einen strandartig gestalteten Beckenbereich. Die Hauptattrak-tion des Erlebnisbeckens ist ein Wellenbad mit hydraulischem Wellenball und Strömungskanal. Zudem wird das Attraktionenangebot noch durch ein Sprungbecken mit 1–3 und 5m hohen Sprungtürmen ergänzt. Die Umgänge der Becken werden durch tektonisch angeordnete Sitzstufen räumlich akzentuiert. Außerhalb dieses Bereichs vermitteln schilf- und gräserbewachsene Außenflächen Intimität und trennen somit auch funk-tionell und sicherheitstechnisch die verschiedenen Badebereiche. Ein außergewöhnliches und naturverbundenes Konzept wird auch bei den Rutschen verfolgt. Statt wie üblich einen Turm zu errichten, wurde ein Rutschenhügel, der sich natürlich in das Gelände einfügt und zur Über-brückung des Höhenniveaus der Rutsche dient, errichtet. Beim Haupt-gebäude blieb die Konstruktion des Bestandes weitgehend erhalten, jedoch in seiner Fassadengestaltung komplett überarbeitet und präsen-tiert sich nun mit neuen Holz- und Glasflächen. Das bisherige Hauptge-bäude wurde bis auf die tragende Struktur abgebrochen. Hier befinden sich jetzt Umkleiden, sanitäre Anlagen, Bistro und Lage, Personalbereich,

Erste-Hilfe-Raum, Müllraum, Chlorgasraum und das Bademeisterbüro. Der Eingangsbereich wur-de weiter nach Westen verlegt. Von hier erschlie-ßen sich die Zugänge zu den Becken mit einer Ge-samt-Wasserfläche von circa 2.000 m2 und zu den weiteren Attraktionen wie Wasserrutsche und ei-nem „Triple Slide“ für die kleineren Kinder, einem Sandspielplatz mit dazugehöriger Terrasse, einem

Beachvolleyballplatz und einem Rasenfußballplatz. Schließlich haben wir noch unterirdisch das Technikgebäude unter der Terrasse und der Liege-fläche ins Gelände integriert.

Stichwort Nachhaltigkeit: Inwiefern sind bei Ihrer Planung ökolo-gische Maßnahmen eingeflossen? Die Aufteilung der neuen Becken ermöglicht die Realisierung unterschiedlicher Wasserkreisläufe. Somit werden die Sportbecken mit einer niedrigeren Wassertemperatur ge-speist, während beispielsweise das Erlebnisbecken höher temperiert werden kann. Zudem wurde das Aquafitbecken, das auch in einer Über-gangszeit genutzt werden soll mit einer Unterboden-Rollabdeckung aus-gestattet, um so thermische Verluste zu vermeiden. Weiters wurden die Wände sämtlicher Becken gedämmt sowie unter den Beckenböden als Dämmung eine ca. 15 cm starke Schicht aus Glasschaumschotter ein-gebaut. Auch beim Hauptgebäude wurden die zur Übergangszeit nutz-baren Gebäudeteile thermisch saniert. Die Beckenerwärmung erfolgt mittels Geothermieanlage mit Grundwasserpumpe. In einem weiteren Schritt ist für die Betreibung der Pumpen eine PV-Anlage konzipiert. Die Warmwasserbereitung für das Gebäude erfolgt durch Solarzellen. Diese wurden auf dem Bestandsdach des Hauptgebäudes integriert.

Das alles wurde in einer sportlichen Netto-Bauzeit von rund 140 Ta-gen und einer großen Gemeinschaftlichkeit und durch die reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten Personen und Firmen erreicht. Her-ausragend ist meines Erachtens die Leistung von Bürgermeister Florian Kasseroler der Standortgemeinde Nenzing, welcher es geschafft hat, 14 Gemeinden der Region unter einen Hut zu bringen. Dies kann sicherlich auch eine Vorbildwirkung für andere Gemeindeverbände und Regionen haben.

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WALGAUBAD, NENZING, A OBJEKT

„Der heutige Gast will mehr “, ...

. . . w e i ß G e s c h ä f t s f ü h r e r O l i v e r Ts c h a b r u n

Das Walgaubad Nenzing ist nun auf einen erwei-terten Badebetrieb von Mitte April bis Ende Sep-tember ausgerichtet. Was dürfen sich die Gäs-te vom neuen Angebot erwarten? Unsere Gäste dürfen sich in Zukunft ein hohes Maß an Kontinuität erwarten. Es war uns wichtig, dem Kunden die Ga-rantie zur Ausübung seines Sportes geben zu kön-nen. Wir glauben, dass die Zeiten für Freibäder, die

nur das Mindestmaß an Erholung in Form von ein paar Wasserflächen und ein paar Rutschen bieten, einfach vorbei sind. Der heutige Gast will mehr. Er will hier nicht nur einfach seine Zeit verbringen und soziale Kon-takte knüpfen und pflegen, sondern auch nicht zuletzt etwas für seine Gesundheit tun. Dafür ist es nötig, die sportlichen Aktivitäten auch re-gelmäßig auszuüben. Und genau das wollen wir garantieren, nicht nur mit den Öffnungszeiten, sondern auch mit unserem Sportprogramm.

Welche Zielgruppe/n spricht das Bad nun an? Das Walgaubad war immer schon ein Familienbad. Diesem Kundensegment haben wir uns wieder stark verschrieben mit Schwerpunkten wie Rutschen, Wellenbe-cken, Terrasse mit Getränkeautomaten direkt beim Spielplatz usw. Ge-nauso gibt es einen Jugendbereich mit Sprungtürmen und für die die Sportler ein 50-m-Becken mit drei Bahnen. Ein besonderer Schwer-punkt liegt im Bereich Gesundheitssport und Senioren mit Aquafitbe-cken mit Sprudelliegen, Massagedüsen, Haltegriffe, Nackendusche usw.

Auf Facebook informierten sich viele Fans über den Bau- und Sa-nierungsfortschritt. Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht die Kommunikati-on über Social-Media-Plattformen hinsichtlich Kundenbindung? Ins-besondere Facebook hat sich als extrem wichtig erwiesen. Beginnend mit der Baubegleitung bis hin zur Bekanntgabe des Eröffnungstermins und jetzt im laufenden Betrieb mit Informationen über das Wetter und das Bistro wurde gerade Facebook von uns immer sehr gut „gefüttert“. Dabei haben manche Posts bis über 26.000 Menschen in unserer Re- gion erreicht. Regelmäßige Informationen rund um das Bad führen dann ganz automatisch zu einer gewissen Kundenbindung. Natürlich wird den Gästen von uns zu diesem Zweck freier Wirelesszugang angeboten.

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OBJEKT WALGAUBAD, NENZING, A

„Nachhaltigkeit ist das A und O“E i n e g e l u n g e n e K o o p e r a t i o n u n t e r a l l e n B e t e i l i g t e n w a r d a s E r f o l g s r e z e p t b e i d e r S a n i e r u n g d e s W a l g a u b a d s . W e l c h e R o l l e d a b e i H S B s p i e l t e , v e r r i e t u n s M i c h a e l

G r ü n w a l d , Ve r t r i e b s l e i t e r Ö s t e r r e i c h u n d S ü d t i r o l .

Dank der Sanierung des Walgaubads Nenzing haben die Gäste nun eine gewachsene Auswahl an Bademöglichkeiten. Womit hat HSB das neue Bad ausgestattet? Das gelungene Gesamtkonzept enthält die derzeitigen Trends und Bedürfnisse bezüglich Fitness & Gesundheit sowie Erlebnis & Entspannung. Mit der Flexibilität von Edelstahlbecken bezüglich Formgebung war es ein Leichtes, die Becken den Wünschen des Auftraggebers und des Architekten anzupassen. HSB-Attraktionen wie Whirlliegen, Massagemöglichkeiten, Strömungskanal mit Api-Wel-lenball als Highlight der Anlage, Springerbereich und Flachwasserzonen für unbegrenztes Planschvergnügen bieten ein Optimum für die Bade-gäste. Auch für den Schwimmsport bieten sich nun ideale Möglichkeiten mit dem 25-m- und dem 50-m-Sportbecken.

Der Renovierungsbedarf bei Schwimmbädern steigt stetig. Wel-che Empfehlung haben Sie für die Zukunft? Wir sind in einer Phase, in der bei öffentlichen Schwimmbadprojekten sehr bewusst hinterfragt wird, ob ein Projekt „notwendig“ ist, ob der „öffentliche Auftrag“ für ein Projekt spricht oder ob neue Wege zum Ziel führen könnten, um diesen zu erfüllen. Wir haben hier in Nenzing gesehen, dass die Kooperation von 14 Gemeinden – und das ist einzigartig in Österreichs Bäderlandschaft – die Basis für das Entstehen einer modernen, zukunftsorientierten Bade-anlage gelegt hat. Wir haben den „Generationenwerkstoff Edelstahl“ ins Gespräch gebracht, und dieser hat dann auch Verwendung gefunden.

Zukünftig wird die Gesellschaft nachhaltiger handeln müssen. Nach-haltigkeit im Umgang mit Ressourcen bei gleichzeitiger optimaler Wirt-schaftlichkeit, Stichwort „life cycle costs“, müssen die Maxime für das Handeln der beteiligten Personen, der Politik, sein. Wir als HSB können mit unserem Produkt, dem Edelstahlschwimmbecken, hier einen wichti-gen Beitrag leisten. Das treibt uns an und treibt uns vorwärts.

Ihr Unternehmen gehört zu den Vorreitern bei Edelstahlbecken. Welche Vorteile bringt der Werkstoff Edelstahl für ein solch stark fre-quentiertes öffentliches Schwimmbad? Edelstahl ist ein Generatio-nenwerkstoff. Es gibt keinen ökologischeren und wirtschaftlicheren Bau-stoff. Ist Edelstahl einmal produziert, wird er in Zukunft immer wieder

durch seine Werthaltigkeit und perfektes Recycling zu neuem Edelstahl. Die weiteren Vorteile reichen von der hygienisch glatten Oberfläche über höchste Flexibilität in der Formgebung bis zur leichten und ressourcenschonenden Edelstahldünnblechkons-truktion. Außerdem sehen Edelstahlbecken prak-tisch immer wie neu aus. Nachhaltigkeit ist das A und O für den öffentlichen Bau und unsere Umwelt

– Edelstahllösungen sind immer nachhaltig und zukunftsorientiert.

Gerade beim Schwimmbadbau ist der Zeitfaktor besonders wichtig, um rechtzeitig eröffnen zu können. Wie gestaltete sich der Baufortschritt bis zur Fertigstellung im Walgaubad Nenzing? Durch die weise Entscheidung des Bauherrn, das Gesamtprojekt zweigeteilt – auf der einen Seite die Bauleistungen und auf der anderen Seite ein TGU, technisches Generalunternehmen, für die Beckenanlage samt Wasser- aufbereitung und Attraktionen – auszuschreiben, kam es zu kürzeren Kommunikationswegen und sehr effektiver Abstimmung unter den Ge-werken. Das spart Zeit und das war auch notwendig, weil die Realisie-rungsphase doch recht kurz anberaumt war– nämlich schlussendlich nur 140 Werktage. Basis für die zügige Projektabwicklung war eine professio- nelle Vorprojektphase, in der der Architekt schon sehr weitreichend im Detail geplant hatte, um unliebsame Überraschungen auszuschließen. Wichtig in der Realisierungsphase sind auch eine effektive, terminorien-tierte Bauleitung und Unternehmen, die das „Miteinander“ auf der Bau-stelle suchen. Durch die HSB-interne Analyse zur Festlegung des Ablaufs der Edelstahlbeckenmontage bringen wir uns von Beginn an ein und be-einflussen die Reihenfolge der Fundamenterstellung. Zudem ist es unser Ziel, durch einen möglichst hohen Vorfertigungsgrad die Montagezeit im Freien möglichst kurz zu halten. Die Zusammenarbeit mit dem Bauun-ternehmen und unserem Subauftragnehmer für die Beckenwasserauf-bereitung hat in Nenzing hervorragend geklappt und eine extrem kurze Realisierungsphase ermöglicht. Miteinander kommt man eben schneller zum Erfolg. Und dazu trägt auch der Bauherr bei, indem er auf Verände-rungen in der Terminschiene zielorientiert reagiert und somit das Opti-mum im Zusammenwirken der Unternehmen herausholt.

Worin liegen die größten Herausforderungen bei der Schwimm-badplanung, -fertigung und -montage? HSB als Hersteller von Edel-stahlbecken hat das Ziel, auf dem Schwimmbadsektor für Nachhaltig-keit einzutreten. Unser Unternehmen wird nicht müde in der Beratung von Architekten, um die Vorteile durch die Einplanung von Edelstahlbe-ckenanlagen hervorzuheben. Vorteile, die jetzt zum Investitionszeitpunkt, später in der Betriebsphase und in ferner Zukunft in der Ökobilanz zum Tragen kommen. Es ist für uns immer eine Herausforderung, den Ideen des Architekten flexibel zu folgen und unser Know-how zur Optimierung beizutragen. Bezüglich Produktion ist unser Ziel ein möglichst hoher Vor-fertigungsgrad auf einer möglichst formgenauen und bereits gereinig-ten Bauteile in einer für die Baustelle optimalen Bauteildimension. Jede Montage findet in einer Umgebung in Zusammenarbeit mehrerer Un-ternehmen statt. Eine frühzeitige Planung des Montageablaufs, speziell der Startphase ist eminent wichtig und sichert die termingerechte und exakte Umsetzung. Diese Herausforderung zu meistern stellt sich bei je-dem Projekt wieder.

ProjektdatenObjekt WalgaubadStandort Nenzing, VorarlbergBausumme ca. 6,0 Mio Euro netto inkl. PlanungBauherr Walgau Freizeit & Infrastruktur GmbH, Sägenplatz 1, 6820 FrastanzGeneralplaner Architekturbüro Pichler, Salzburger Str. 5, 6060 Hall i. T. Technisches Generalunternehmen HSB Schwimmbad Österreich Gmbh, Dr. Scheiber Straße 28, 4870 VöcklamarktWasseraufbereitung Atzwanger Anlagenbau GesmbH, Fürbergstraße 27, 5020 SalzburgHeizungs-Sanitär-Lüftungsanlagen Technisches Büro für Installations-technik, TB PRO PLAN Gmb, Rennfeld 15, 6370 Kitzbühel

Becken von HSB Austria GmbHErlebnisbecken Organische Form mit ca. 1000 m² WT 0,20 – 1,35 m50 m-Sportbecken 3 Bahnen (Breite 7,50 m) WT 1,40 – 1,90 mSprungbecken 11,75 x 10,50 m, WT 3,70 mAquafit-Becken 10 x 23 m WT 1,3125 m-Sportbecken 4 Bahnen (10 m Breite) WT 1,40 – 1,90 m

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FSB & AQUANALE MESSEN

G rund für den Ortswechsel war, das Messedoppel in neuem Look zu präsentieren. Denn die FSB und aquanale finden zukünftig in den modernen Nordhallen des Messegeländes Köln statt und belegen die Hallen 6, 7, 9 sowie

10.2. Dort verwandeln beide Veranstaltungen von 27. bis 30. Oktober auf 80.000 Quadratmetern Ausstel-lungsfläche den Messeplatz Köln in den wichtigsten Standort für den öffentlichen und privaten Schwimm-bad-Bereich mit den Themen Freiraum, Sport, Spiel und Freizeit sowie den Wellness-Bereich.

Viele Vorteile für BesucherDie FSB ist die internationale Plattform der Freiraum-, Spiel-, Sport- und Freizeitbranche. Der weltbekannte IAKS-Kongress sowie weitere Kongresse zu Themen „Urbanes Design/Freiraum/Planung“ unterstreichen das hohe Niveau der FSB als internationale Leitmesse. Die aquanale präsentiert sich als zentrale Messe-und Businessplattform für Schwimm- und Dampfbäder, Saunen, Pools, Spas und Produkte für komplette Well-nessbereiche.

Aussteller beider Veranstaltungen profitieren ab sofort von einer verbesserten Infrastruktur im neuen Teil des Kölner Messegeländes. Außerdem garantie-ren die modernen Nordhallen eine optimale Wegefüh-rung für den Besucherstrom über den Messe-Boule-vard und verfügen über eine perfekte Anbindung an die Congress-Centren Nord und Ost. Der Einlass er-folgt ab sofort über den Eingang Nord, der zahlreiche Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe bietet, so-wie über den Eingang Ost. Dieser ist verkehrsgünstig an den ICE-Bahnhof und Nahverkehrsknotenpunkt Köln Messe/Deutz sowie an der Straßenbahnhaltestel-le „Koelnmesse“ angebunden. Diese Argumente über-zeugten auch bisher die Aussteller, denn über 90 Pro-zent der Ausstellungsfläche beider Messen sind bereits belegt. Insgesamt wird mit rund 900 Ausstellern für beide Messen gerechnet, davon kommt die Hälfte aus dem Ausland. Auf Besucherseite werden etwa 30.000 nationale und internationale Gäste erwartet.

Zukünftig beherbergen die Hallen 6 und 7 die privaten und öffentlichen Schwimmbadanlagen wie auch den Sauna-, Spa- und Wellnessbereich und bilden damit einen der größten Marktplätze der

Schwimmbadbranche weltweit. Die 2013 erfolgrei-che Zusammenführung der Schwimmbadbereiche aus aquanale und dem FSB-Bereich „Öffentlicher Bä-derbau“ beider Messen wird beibehalten.

Highlights rund um die MessenErstmalig findet vom 28. bis 30. Oktober der internatio- nale Schwimmteichkongress in Köln statt. Das High-light der FSB ist eindeutig der 24. IAKS-Kongress. Der internationale Treffpunkt für Experten aus aller Welt befasst sich mit architektonisch und operativ beispiel-haften Projekten, in denen Nachhaltigkeit und sozia-le Aspekte einen besonderen Stellenwert innehaben. Klaus Meinel, Geschäftsführer der IAKS Internationa-le Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen, ist überzeugt: „In Zukunft werden innovative Finanzie-rungsinstrumente sowie Fragen der sozialen Nach-haltigkeit immer wichtiger sein“: Generell bekommt die eigenverantwortliche Gesundheitsvorsorge im Zu-sammenhang mit dem demografischen Wandel einen immer größeren Stellenwert. Bäder sind heute Sport-stätten mit Aspekten der Gesundheitsbewegung und bieten z. B. das „Fitnessstudio unter Wasser“. Deshalb werden auch die Schwerpunkte des Kongresses die internationalen Trends für Outdoor-, Indoor- und Bä-deranlagen umfassen.

Am Messemittwoch, 28. Oktober, um 17 Uhr, ha-ben die Veranstalter noch ein weiteres Ass im Ärmel. Erstmalig findet die Verleihung des internationalen iPool-Awards auf der aquanale statt. In diesem Rah-men werden die schönsten Schwimmbäder der Welt gezeigt und prämiert.

Schwimmbäder als FreizeiterlebnisseGesundheit und Sport spielen in Bädern eine große Rolle, aber sie sind nach wie vor auch Freizeitstät-ten, sodass Schwimmbadbetreiber im Wettbewerb mit anderen Anbietern von Freizeiterlebnissen ste-hen. Zur Erreichung jüngerer Zielgruppen kommen sie nicht um attraktivitätssteigernde Einbauten wie zum Beispiel spektakuläre Rutschen oder Kletterwän-de herum. Die Aussteller aus dem Bereich der öffent-lichen Bäder zeigen auf der FSB 2015 Produkte und Lösungen, um gemeinsam mit Planern und Betrei-bern die anspruchsvollen Nutzerwünsche erfüllen zu können.Alle Infos auf: www.aquanale.de

Neues Messedoppel D i e Fa c h m e s s e n F S B u n d a q u a n a l e s u c h t e n s i c h f ü r i h r e i n t e r n a t i o n a l e

Fa c h p r e s s e k o n f e r e n z d i e s e s J a h r e i n e n e u e L o c a t i o n a u s , d i e P f l i c h t u n d Ve r g n ü g e n i d e a l m i t e i n a n d e r v e r b i n d e t: d i e T h e r m e E r d i n g u n d d a s d a z u g e h ö r i g e

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K AT H A R I N A S C H M I D

1. Bild: Die Nordhallen verfügen eine perfekte Anbindung an die Con­gress­Centren.

2. Bild, v. l. n. r.: Wendelin Jehle, Präsident der Deut­schen Gesellschaft für na­turnahe Badegewässer, bsw­Geschäftsführer Die­ter C. Rangol, bsw­Präsi­dent Dietmar Rogg, Klaus Meinel, Geschäftsführer der IAKS.

3. Bild, v. l. n. r.: Ulrich Scheffler, 2. Vorsitzender BSFH, Rolf von der Horst, Geschäftsführer der Stadt und Raum Messe und Medien GmbH, Katharina C. Hamma, Geschäftsfüh­rerin Koelnmesse GmbH.

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INTERVIEW APNOE-TAUCHER CHRISTIAN REDL

M ehr als 370 Millionen Euro war im letzten Jahr der Sportspon-soring-Markt in Österreich laut einer aktuellen Studie des Sportmarketing-Spezia-listen Repucom schwer. Die Hälfte davon lukrierte „König

Fußball“, gefolgt von Ski alpin, den anderen Winter-sportarten sowie – bereits weit abgeschlagen – Eis-hockey und Tennis. Alle anderen Sportarten abseits des Mainstreams haben kaum eine Chance, von die-sem Budgetkuchen ein Stück abzubekommen.

Dabei ließe sich mittels Imagetransfers eines ex-klusiven Testimonials, das zwar keine Hauptsportart bedient, jedoch thematisch gut zum Unternehmen passt, viel rascher die Bekanntheit erhöhen und die Marke emotional aufladen, da diese Person deutlich effektiver mit der Marke verknüpfbar ist. Oder kön-nen Sie auf Anhieb sagen, wie die Sponsoren unse-res Skiasses Marcel Hirscher, unserer Tennis-Nr. 1 Dominic Thiem oder Fußball-Star David Alaba hei-ßen? Wohl kaum. Dafür kennen Sie mit hoher Wahr-scheinlichkeit den Hauptsponsor des Extremsport-lers und Weltraumspringers Felix Baumgartner, der als Basejumper nicht unbedingt als Vertreter einer Mainstream-Sportart gilt.

Erstaunlich ist, dass vor allem zahlreiche Unter-nehmen aus der Sanitär-, Heizungs- und Klima- branche diesen Vorteil erkannt haben und bereits seit längerer Zeit Sportler bzw. Sportarten unter-stützen, die nicht hinter einem Fußball herjagen oder Skischuhe an ihren Füßen tragen. Sanitärgröße Hansgrohe sponsert etwa mit Triathlon-Weltmeister Daniel Unger oder dem langstreckenschwimmenden Forscher Andreas Fath und der Speerwurf-Weltmeis-terin Christina Obergföll Disziplinen, über die zwar nicht täglich in den Medien berichtet wird, dafür aber hervorragend zum Unternehmensimage pas-

Spitzensportler als Markenbotschafter

A p n o e - W e l t r e k o r d h a l t e r C h r i s t i a n R e d l k a n n d i e L u f t u n t e r W a s s e r v i e l l ä n g e r a n h a l t e n a l s a l l e a n d e r e n . D a s h a t e r b e w i e s e n . A l s d e u t l i c h s c h w i e r i g e r

h a t s i c h f ü r i h n h e r a u s g e s t e l l t , p a s s e n d e S p o n s o r e n f ü r s e i n e R a n d s p o r t a r t „ F r e i t a u c h e n “ z u f i n d e n . D e n n S p o r t - S p o n s o r i n g

f o l g t h i e r z u l a n d e n a h e z u a u s s c h l i e ß l i c h d e m M a i n s t r e a m .

C H R I S T I A N K LO B U C S A R

Apnoetauchen hat eine lange Tradition. Bereits in der Steinzeit wurden auf diese Art Fische mit Speeren erlegt oder Mu­scheln gesammelt.

Am 13. April gelang Christian Redl am Nord­pol der Tauchgang von 30 Meter Tiefe unter 1,80 Meter dickem Eis.

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APNOE-TAUCHER CHRISTIAN REDL INTERVIEW

sen. Auch Pumpenprofi Wilo (= Rudersport-Achter), Heizungskomplettanbieter Viessmann (= Biathlon, Rennrodeln, Nordische Kombination) oder Befesti-gungsexperte Würth (= Special Olympics, Radrund-fahrt) setzen auf Sportbereiche, die sich unverwech-selbarer an ihre Marken schmiegen können als die landläufig bekannten Sportarten.

Allen Unternehmen gleich ist dabei Authentizi-tät und Glaubwürdigkeit des Testimonials für das Produkt als wichtigstes Kriterium bei der Auswahl. Passt diese Kombination, kann ein Spitzensportler sehr viel zum Erfolg einer Marke beitragen.

Eine perfekte Kombination ist beispielsweise die Zusammenarbeit des Extremsportlers und Ap-noe-Weltrekordhalter Christian Redl mit dem Bä-derbauprofi Berndorf. „Schwimmbad, Therme und Wellness“ hat den Weltrekordhalter gefragt, wie es zu diesem Sportsponsoring kam.

Herr Redl, was sind aus Ihrer Sicht die Vortei­le für ein Unternehmen, den Weltrekordhalter im Apnoetauchen zu sponsern?

Leistungsbereitschaft, Disziplin sowie der Wille, das Beste zu geben, sind neben dem Wunsch, ver-meintliche Grenzen zu überwinden, essenzielle Ele-mente meiner Sportart. Das sind Werte, die durchaus auch Unternehmenskulturen prägen. Mit mir als Te-stimonial lässt sich dies anschaulich transportieren.

Gibt es ein vorgegebenes Zeitkontingent, über das der oder die Sponsoren verfügen dürfen?

Grundsätzlich gibt es schon Vereinbarungen, an wie vielen Tagen im Jahr beziehungsweise für wel-che Aktivitäten das Testimonial dem Sponsor zur Verfügung steht. Natürlich sollte die Kooperation zwischen Sponsor und Sportler im Idealfall jedoch nicht ausschließlich vom Geschäftsgeist geprägt sein. Am Beispiel Berndorf Bäderbau lässt sich gut erkennen, wie eine respektvolle, konstruktive Zu-sammenarbeit funktionieren kann. Denn dabei geht es nicht nur um das sogenannte „Branding“ alleine, sondern auch um eine Aktivierung mittels diverser Maßnahmen wie Promotions, um Online/Social Me-dia und um Events. Neben Fotoshootings und Videos für Prospekte und Online habe ich in der Zwischen-zeit für Berndorf auch Mitarbeitererschulungen und Motivationsvorträge in Sachen Mentalarbeit und Atemtechnik umsetzen dürfen. Denn es gibt sehr viele Parallelen zwischen meinem Einsatzgebiet und jenen von Managern. Es geht also bei meinem Spon-sorpaket um sehr viel mehr, als das Firmenlogo auf mein T-Shirt zu drucken.

Wie kamen Sie zu Berndorf Bäderbau als Spon­sor – wie kommt ein Apnoetaucher generell an sei­ne Sponsoren?

Bei mir hat es immer nur funktioniert, wenn ich persönlich auf meine potenziellen Sponsoren zu-gegangen bin. Alles andere hat sich als unwirksam herausgestellt. Als Freitaucher bleiben von 100 An-schreiben 90 unbeantwortet – der Rest sind Absa-gen. Meine Sponsorpartner habe ich an Land ge-zogen, da ich sie im persönlichen Gespräch von

meinen Aktivitäten begeistern konnte. Auf Berndorf Bäderbau stieß ich durch Zufall beim Bäderkongress, da sie dort ihr Maskottchen – den Eisbären – lebens-groß am Stand aufgestellt hatten. Dies nahm ich zum Anlass, mich bei der Marketingleiterin zu melden, um ihr mein Nordpolprojekt vorzustellen, wo ich bei minus 30 Grad die Antarktis ohne Pressluft 30 Meter herabtauchen wollte – das war der Beginn einer bis heute tollen Zusammenarbeit.

Das Volumen des heimischen Werbemarktes ist etwa vier Milliarden Euro schwer. Auf den Be­reich Sportsponsoring entfallen rund 370 Millio­nen Euro. Sieht auf den ersten Blick nach gar nicht so wenig aus, oder?

Es relativiert sich, wenn man sich beispielswei-se vor Augen führt, was prominente Skifahrer oder Fußballer aus Sportsponsoring-Verträgen einneh-men. Das kann sich pro Saison und Kopf durch-aus im siebenstelligen Bereich bewegen. Da lässt sich leicht ausrechnen, wie rasch dieser Topf leer ist und warum nicht ganz so populäre Sportarten beim Thema Sportsponsoring eher durch die Finger schauen.

Wo beziehungsweise wie wird Christian Redl – im wahrsten Wortsinn – wieder öffentlichkeits­wirksam in den Schlagzeilen auftauchen? Ist ein neuer Weltrekord geplant?

Ich werde kommenden Winter – also im Febru-ar 2016 – den zehnten Weltrekordversuch beim Tau-chen unter Eis wagen. Daher arbeite ich bereits jetzt daran, die erforderliche körperliche Kondition da-für aufzubauen. Aktuell liegt der Weltrekord bei 65 Metern – ich möchte tiefer als 75 Meter kommen. Es wird dies wahrscheinlich jedoch mein letzter Weltre-kordversuch sein. Doch was ich dann in Zukunft ma-chen werde, finde ich sogar noch spannender als das, was ich jetzt tue. Denn ein Weltrekordversuch kann immer auch ein wenig als Ego-Trip gesehen werden. Künftig möchte ich aber nur noch Dinge machen, die den Menschen weiterhelfen. Begonnen habe ich da-mit bereits. Beispielsweise in Nepal, wo im Rahmen meiner Projekte sehr viel an meinem Körper gemes-sen wurde und dadurch etwa der Bergsport sicherer gemacht werden kann, da man erkennen konnte, wie der Körper in Extremsituationen reagiert. Am Nord-pol wiederum konnte ich mit meiner „Expedition un-ter dem Zeichen des Eisbären“ auch öffentlichkeits-wirksam aufzeigen, dass wir mit unserer Umwelt schonender umzugehen haben. Aktuell beteilige ich mich zudem an einem Kino-Dokumentarfilm zum Thema Haischutz. Denn der Hai ist das wichtigste Tier im Meer. Fischen wir alle Haie heraus, kippt das ökologische Gleichgewicht der Meere, die dann ihrer Funktion als Sauerstofflieferanten nicht mehr nach-kommen können. Was dann passiert, möchte ich mir nicht ausmalen müssen.

Wo sehen Sie sich in 20 Jahren?Jedenfalls irgendwo im oder unter Wasser. Ich

werde sicherlich bis zu meinem letzten Atemzug in irgendeiner Form mit dem Wasser zu tun haben.

„Leistungs­bereitschaft, Disziplin so­wie der Wil­le, das Bes­te zu geben, sind neben dem Wunsch, vermeintli­che Grenzen zu überwin­den, essenzi­elle Elemente meiner Sportart.“

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PRODUKTE

gelwerke über die Lan-desgrenze hinweg. Am ehesten gelingt dies mit dem Abgleich der wich-tigsten chemischen und physikalischen Anfor-derungen an die Be-ckenwasserqualität.

Hoher Anspruch an Qualität des Wassers. Ohne im Detail Übereinstimmungen bzw. Abweichun-gen diskutieren zu wollen, kann man all-gemein feststellen, dass sowohl die Bäder- hygieneverordnung als auch die DIN im Vergleich mit den meisten anderen Län-dern weltweit einen führenden Stellenwert haben und einem hohen Anspruch an die Qualität des Schwimm- und Badebecken-wassers gerecht werden. Diese Aussage wird unter anderem bestätigt durch die definierten pH-Bereiche und die geringen Richt- und Grenzwerte für das am häu-figsten verwendete Desinfektions- und Oxidationsmittel Chlor.

In der Konsequenz ist sowohl die Mess-, Regel- und Dosiertechnik als auch die Einzelanalytik im Rahmen der Eigen-überwachung mit einer hohen Nachweis-genauigkeit gefordert.

Eine Tabelle mit dem gesamten Vergleich der beiden Regelwerke finden Sie auf www.schwimmbad-therme.at.

Text: Prokurist Martin WoelkTintometer GmbH, www.lovibond.com

Bestrebungen dieser Art hat es auch in Deutschland gegeben, aber trotz mehre-rer Anläufe konnte bis heute kein politi-scher Konsens für eine gesetzliche Rege-lung gefunden werden. Zwar gibt es das Infektions-Schutzgesetz (IfSG) mit relativ allgemein gehaltenen Formulierungen so-wie eine Empfehlung des Umweltbundes-amtes (UBA); konkrete Rahmenbedingun-gen werden aber nur in einer technischen Richtlinie, der Deutschen Industrie Norm – der DIN19 643, definiert.Nun entwickelt sich der technische Fort-schritt kontinuierlich, natürlich auch in der Verfahrenstechnik, sprich Wasserauf-bereitung.

Sinnvolle Anpassung an Technik und Wissenschaft. Diesem Prozess muss im Rahmen der allgemein anerkannten Re-geln der Technik Rechnung getragen wer-den. Dies geschieht durch die zyklische Bestandsaufnahme der definierten Rah-menbedingungen und, wo notwendig bzw. sinnvoll, Ergänzung und/oder Neu-aufnahme von Verfahren, zum Beispiel der Ultrafiltration in der DIN. Aus diesem Grund ist am 1. Oktober 2012 die neue Bä-derhygieneverordnung (Bhyg V) in Kraft getreten, um eine sinnvolle Anpassung an den aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik zu erreichen. Dasselbe Ziel gilt für die fast zeitgleich veröffentlichte DIN19 643, Teil 1–4, Stand: November 2012.

Beckenwasserqualität vergleichen. In-teressant ist ein Vergleich der beiden Re-

Perfekte Wasserqualität im Pool wird von den Nutzern von Schwimmbädern ge­wünscht und gefordert. Grundlage dafür ist eine präzise arbeitende Mess­ und Re­geltechnik.

Das Mess-, Regel- & Dosiergerät CPR-Touch XL-2S wurde speziell für öffentli-che Schwimmbäder und für das gehobe-ne Privatbad entwickelt. Es werden die Messgrößen freies Chlor, pH-Wert, Re-dox-Spannung und Temperatur geregelt. Die Geräteserie CPR-Touch XL entspricht den gängigen Schwimmbadnormen wie DIN, ÖNORM und SIA. Die Bedienung erfolgt über ein bedienerfreundliches 7“-Touch-Grafikdisplay. Das System wird auf einer Montageplatte vormontiert und stückgeprüft ausgeliefert für eine einfa-che und schnelle Installation. Messwer-te und aktuelle Betriebszustände können auf browserfähigen Endgeräten angezeigt werden.

Langlebige Komponenten. Bei Anlagen für öffentliche Bäder wird aufgrund guter Erfahrungen hinsichtlich der Zuverlässig-keit und Stabilität der Chlormessung mit der potentiostatischen, offenen Messzel-le gearbeitet. Diese besteht aus einer groß-flächigen, selbstreinigenden Goldronde sowie einer Bezugs- und Gegenelektrode. Unsere Redoxmessung erfolgt mit einer verschleißarmen Platinronde. Dadurch ist eine sehr lange Lebensdauer der Elektro-de garantiert, was zu niedrigen Folgekosten fuhrt. Als pH-Elektrode wird eine Einstab-messkette mit einem starken Bezugssys-tem eingesetzt.Eine weitere Neuheit ist, dass die Anlage jetzt auch mit einer Design-Abdeckhaube geliefert wird, die das System auch optisch ansprechend macht.www.werner-dosiertechnik.de

Neue Standards für die Badewasserqualität Eintauchen und wohlfühlen

Lovibond bietet präzise Messgeräte, um die Qualität des Schwimm­ und Badebecken­wassers zu bestimmen.

Prokurist Mar­tin Woelk, Tin­tometer GmbH

Die Anlage wird vormontiert auf einer Montageplatte geliefert.

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Seit 1976 hat Österreich ein Bäderhygienegesetz (BHyg G), das die Grundlage darstellt für die Bereitstellung einer einwandfreien Wasserqualität in sämtlichen öffentlichen Bä­dern. Damit ist Österreich eines der wenigen Länder weltweit, das die Hygiene in diesem Bereich gesetzlich regelt.

Sowohl die Bhyg V als auch die DIN haben im Vergleich mit den meisten anderen Län­dern einen hohen Stellenwert.

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PRODUKTE

Das Hallenbad Aichach in Bayern ist wie so viele kommunale Bäder unverzichtbar. Hausmeister Ernst Friedel ist für die kom­plette Technik alleinverantwortlich. Da ist ein zuverlässiges Dosiersystem besonders wichtig.

Die Wasserqualität ist top. Seit 2001 do-siert das Doppeldosiersystem Witty-Twin zuverlässig das Flockungsmittel in beide Wasserkreisläufe, im vergangenen Som-mer wurde die neue Witty-Doscal 5 für die Wasserdesinfektion eingebaut. „Ich habe gesagt, dass wir für dieses Bad unbedingt ein tolles Dosiergerät brauchen.“

Wirtschaftliches Dosiersystem. Ein Do-siergerät für das Schwimmerbecken und das Planschbecken mit nur 3 Kubikme-tern – das funktioniert mit der ausgeklü-gelten Steuerung der Witty-Doscal 5. In der Suspensionseinheit der Anlage wird aus Witty-Pool Doscal Granulat eine Chlor-lösung hergestellt und bedarfsgerecht zu-dosiert. In der Ausschreibung hatte sich Witty-Doscal 5 als wirtschaftlichstes Do-siersystem erwiesen – sehr zur Freude von Hausmeister Friedel: „Das ist eine Top-An-lage.“ Vor allem die Benutzerfreundlichkeit hat es ihm angetan. Dank Witty-Doscal 5 kann er die beiden Kreisläufe mit einem Dosiersystem fahren. Jetzt wird direkt aus dem Liefergebinde dosiert. Früher muss-te er das Granulat kiloweise einfüllen. Ein spezielles Verfahren sorgt dafür, dass sich kein störender Kalk in den Anlagentei-len festsetzt. „Der Service ist überragend.“ Witty-Fachberater Alois Schmid sei für ihn eine wichtige Unterstützung im Tagesge-schäft. „Da bekomme ich am Telefon jede Auskunft. Und wenn was ist, schaut er so-fort vorbei. Die jährliche Überprüfung erle-digt der Witty-Kundendienst.“ www.witty.de

Damit Betreiber von Schwimmbädern, Saunen und Wellnessoasen ihren Gästen einen ungetrübten Aufenthalt ohne Spät­folgen garantieren können, hat Werner & Mertz Professional den Desinfektionsrei­niger APESIN SDR san speziell für hoch­frequentierte Einrichtungen entwickelt.

In Schwimmbädern und Saunen bietet warme und feuchte Umgebung einen per-fekten Nährboden für hartnäckige, krank-heitserregende Keime aller Art, die sich über nasse Böden, Sitzgelegenheiten, Tür-klinken und sanitäre Anlagen auf den Be-sucher übertragen können.

APESIN SDR san eignet sich sowohl für die Reinigung als auch die Desinfektion im Bad- und Sanitärbereich, und zwar in einem Arbeitsschritt. Das speziell konzi-pierte Produkt erfüllt alle Anforderungen an aktuelle Bestimmungen und bietet dem Anwender Sicherheit in der Hygiene. Es löst schnell und zuverlässig minerali-sche Verschmutzungen wie Wasserstein, Kalkseifenablagerungen und Rost so-wie organische Verschmutzungen. Damit

Auf dieses System ist Verlass

Ungetrübtes Badevergnügen

Ernst Friedel ist für das Hallenbad und die Technik zuständig.

Ideal für hochfrequentierte Einrichtungen im Sanitär­ und Schwimmbadbereich.

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ist APESIN SDR san ideal für die Grund- und Unterhaltsreinigung im Sanitär- und Schwimmbadbereich. Darüber hinaus hinterlässt der Reiniger einen blumigen Raumduft. Er punktet auch durch seine universelle Einsatzmöglichkeit: ob manu-ell und maschinell oder über Schaumka-nonen bzw. Schaumpistolen – die Reini-gung ist denkbar einfach. Da Reinigung und Desinfektion in einem Arbeitsschritt erfolgen, ist das Produkt sehr wirtschaft-lich in der Anwendung. www.wmprof.com

Für bergquellklares PoolwasserPoolwasser in derselben hervorra­genden Qualität wie Bergquellwas­ser – geht das? Natürlich – dank der Realisierung durch den Fachbetrieb aqua elegance aus Zirl und der Was­seraufbereitung von ProMinent.

Das Hotel Sankt Peter de luxe in See-feld überzeugte die modulare Bauwei-se der ProMinent-Produkte und die Be-dienung und Regelung der insgesamt vier Schwimmbadanlagen mit einer einzigen zentralen Steuerung.

Der besondere Clou – Soft­SPS. Zur Steuerung des Wasser-aufbereitungssystems werden hochwertige und leistungsstar-ke Produkte von ProMinent eingesetzt. Dazu gehören Mag-net-Membrandosierpumpen vom Typ Beta® zur Dosierung von Desinfektionsmitteln, Schlauchpumpen vom Typ DF4a zur Do-sierung von Flockungsmitteln sowie DULCOTEST® -Sensoren, die kontinuierlich alle relevanten Hygieneparameter zuverlässig mes-sen. Das Herzstück der Anlage ist das Multikanal-Multiparameter- Mess- und Regelsystem DULCOMARIN® II mit Soft-SPS-Techno-logie. Alle Komponenten sind über CAN-Bus mit dem DULCOMA-RIN® II verbunden, der die Messdaten sammelt und auswertet und entsprechend den Vorgaben die jeweiligen Dosierpumpen steuert. www.prominent.at

Hotel Sankt Peter de luxe, Seefeld/Tirol: Blick auf die Außen­anlage

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Page 34: Schwimmbad, Therme & Wellness 3-4/15

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15.–19. 9. 2015 Prag, Tschechische Republik

Swimming Pools, Saunas und Spa-Ausstellung für Schwimmbäder und Saunas

22.–24. 9. 2015 Jönköping, Schweden

ELMIA PARK – Fachmesse für die Neuerrichtung und Unterhaltung von Grünflächen, Friedhöfen und Golfanlagen

28.–30. 9. 2015 Singapur, Singapur

Stadia & Arena Asia Pacific – Internationale Ausstellung und Konferenz für Stadien- und Arenenmanagement

8.–10. 10. 2015 Rimini, Italien

SUN – Internationale Fachmesse für Outdoor-Produkte, Gartenmöbel und -ausstattung

13.–16. 10.2015 Barcelona, Spanien

PISCINA & WELLNESS BARCELONA – Internationale Schwimmbad- und Wellnessausstellung

27.–30. 10. 2015 Aquanale und fsb, Köln

Internationale Fachmesse für Sauna, Pool, Ambiente

4.–5. 11. 2015 Birmingham, Großbritannien

IOG SALTEX – Fachausstellung für Sport- und Freizeitanlagen sowie Landschaftsgestaltung

4.–6. 11. 2015 Krakow, Polen

SPA & WELLNESS – Fachmesse Einrichtungen, Dienstleistungen und Ausrüstung für Spa und Wellness

5.–13. 12. 2015 Paris, Frankreich

Salon Piscine & Bien-être-Ausstellung für Schwimm- und Heilbäder

2.–3. 3. 2016 Hall in Tirol, Österreich

BÄDERKONGRESS 2016: Top-Themen für Ihren erfolgreichen Bäderbetrieb

IMPRESSUMMedieninhaber, Verleger, Heraus geber, Redaktion Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, T 01-546 64-0, F 01-546 64-711, www.wirtschaftsverlag.at

Chefredakteur Christian Klobucsar, T 01-546 64-353, [email protected] Mag. Katharina Schmid, T 01-546 64-352, [email protected] dieser Ausgabe wellSPAss Juen (D), Gudrun Haigermoser (A)Grafik Margareta Bergner-Damjanovic, T 01-54664-162, [email protected]

Geschäftsführung Thomas Zembacher Plattformleiter Ing. Kersten Viehmann, T 01-546 64-320

Anzeigenberatung Mag. Petra Stix, T 01-546 64-281, [email protected] Anzeigenservice Nina Hewson, T 01-546 64-484, F-DW 50484, [email protected]äsentanz OÖ Gerhard Weberberger, 4030 Linz, Kleinwört 8, T 0 732-31 50 29, F 0 732-31 50 29-46, Mobil 0 676-518 55 75, [email protected]

Anzeigentarif 1. 1. 2015Erscheinungsweise 6 x jährlich Hersteller Samson Druck GmbH, A-5581 St. Margarethen 171, www.samsondruck.at Marketing Paul Kampusch, T 01-546 64-130 Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien, T 01/361 70 70-570, F 01/361 70 [email protected] 35 Euro (Inland), 53 Euro (Ausland); Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter.

Bankverbindung Bank AustriaIBAN AT17 1100 0095 2329 8900, BIC BKAUATWWDruckauflage 7.100 DVR 0368491

Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.wirtschaftsverlag.at/offenlegung ständig abrufbar.

Internationale Messen

Vorschau

Achtung! Erweiterte Auflage auf 9.500 Exemplare: Die kommende Ausgabe der „Schwimmbad, Therme & Wellness“ erscheint als „Hotel Spezial“ und erreicht zusätzlich zu unseren Stammlesern auch noch jene des Fachmagazins ÖGZ – dem führenden Branchenmedium der Hotellerie, dem die STW beigelegt wird. Außerdem wird das Hotel Spezial auch noch im Rahmen der „Gast“, der wichtigsten heimischen Messe für Tourismuseinrichtungen, verteilt.

So wird die Wellnessanlage zum GästemagnetenLesen Sie unter anderem über die „Dos und Don’ts“ bei der Gestaltung von Spa-Anlagen und Wellnessbereichen sowie über den Stand der Technik rund um Hotelpools.

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