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Das Magazin der btS ScieNews Oktober 2012 ScieTalk – Der 1. btS-Studentenkongress ScieTalk und ScieCon 2012 Wissenschaftskongress und Firmenkontakt- messe in NRW Spidersilk statt Spiderman Biotechnologie produ- ziert Spinnenseide Science Kicks with Industry

ScieNews Oktober 2012

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ScieNews - Das Magazin der btS. Vierteljährlich bestens informiert über interessante Projekte aus der btS und spannende Themen aus Studium, Wissenschaft und Beruf

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Das Magazin der btS

ScieNews

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ScieTalk – Der 1. btS-Studentenkongress

ScieTalk und ScieCon 2012Wissenschaftskongress und Firmenkontakt-messe in NRW

Spidersilk statt SpidermanBiotechnologie produ-ziert Spinnenseide

Science Kicks with Industry

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ScieCon NRW 201224. Oktober - AudimaxRuhr-Universität-Bochum

www.ScieCon.info

Your Life Sciences Career.

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NRW 2012

ScieCon

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Juli 2012 l 3

www.btS-eV.de Editorial

Liebe Leser, manchmal wird ein über Jahre hinweg bestehender ‚Fluch‘ doch einmal gebrochen: Beim dies-jährigen ScieKickIn, dem Life Sciences Fußballturnier, gab es im Gegensatz zu den vergangenen Jahren strahlenden Sonnenschein. Und auch sonst war viel los in der btS und das vollgepackte Herbstprogramm steht schon in den Strartlöchern. So berichten wir über die Biolympics in Müns-ter und schauen auf die ScieCon und den ScieTalk im Herbst. Natürlich berichten wir auch in die-ser Ausgabe wieder über über Spannendes aus Studium, Wissenschaft und Beruf. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf Euer Feedback! Euer ScieNews-Team

Inhalt

Schwarzes Brett................................................................................................................4

Fünf Jahre Kicken in München Rückblick ScieKickIn 2012 - Das Life Sciences Fußballturnier der btS.........................................5

Survival of the fittest IIBiolympics 2012 in Münster...............................................................................................6

Firmen hautnahScieCon NRW am 24. Oktober in Bochum...........................................................................7

Let´s talk about Life SciencesScieTalk in Münster am 29. November 2012.........................................................................7

Ein Stresskiller namens Schwitz fitWarum der Hochschulsport ein heißer Tipp für Studenten ist...............................................8

Spidersilk statt SpidermanBiotechnologie produziert das Hochleistungsmaterial Spinnenseide........................................9

Vom Netzwerk ins ClusterbtS-Alumna Annette Angenendt über ihre Tätigkeit im Cluster BIO.NRW.................................10

Schluss (mit lustig)..........................................................................................................11

ScieNewsDas Magazin der btS

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Frankfurt am MainBerufsperspektiven hautnah

Die Studiengänge im Life Science Bereich sind häufig interdisziplinär ausgelegt. Neben den eigentlichen Studieninhalten werden in der Re-gel ein breites Programm aus Chemie, Physik, Informatik, Mathematik, Biologie und individu-ell weiteren Fächern abgedeckt. Und trotzdem ermöglicht das nur einen Werdegang im Labor? Dass dieses nicht so ist, dürfe dem ein oder anderen bekannt sein, welche Möglichkeiten es im Einzelnen gibt ist da allerdings eventu-ell schon etwas schwieriger. Um dieses Thema etwas zu erleuchten, findet im Wintersemester die Vortragsreihe ‚Berufsperspektiven Haut-nah‘ statt. Den Anfang macht Mitte November ein Vortrag über die aktuelle Arbeitsmarktsitu-ation und Gehaltsperspektiven. Weitere Infor-mationen findet ihr unter: http://www.facebook.com/btsFrankfurt?ref=hl

BielefeldDie Vereinigung von Kittel- und Schlipsträgern

Im Sommersemester organisierte die Biele-felder Geschäftsstelle unter dem Motto ‚Kit-tel- und Schlipsträger vereinigt Euch!‘ eine Firmenpräsentation von Bayer Business Con-sulting (BC), der Inhouse-Strategieberatung der Bayer AG. Die beiden Referenten Dr. Mat-thias Vennemann (Chemie, MBA) und Dr. Hen-nig Trill (Physikalische Chemie) gaben in einem kurzen Vortrag zunächst Einblick in die alltägli-che Arbeit eines Consultants bei BC. Anschlie-ßend wurden die vielfältigen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Naturwissen-schaftler und Wirtschaftswissenschaftler vor-gestellt. Über 90 Studenten und Studentinnen, die ein spannendes Praktikum suchten, sich eine Karriere als Strategieberater bzw. in Ma-nagementfunktionen vorstellen konnten oder einfach nur wissen wollten „was man da so macht“, waren zu dem Event erschienen. Der Andrang war so groß, dass einige der neugie-rigen Zuhörer auf den Treppen Platz nehmen mussten. Im Anschluss an den Vortrag gab es die Möglichkeit bei Snacks locker ins Gespräch zu kommen.

JenaVortrag: Promotion Ja / Nein

„Promotion: ja oder nein?“ Eine Frage, die sich viele im Laufe ihres Studiums stellen und die oftmals nicht leicht zu beantworten ist. Daher veranstaltete die btS Jena im Sommersmes-ter eine offene Diskussion mit Dr. Jan-Wolf-hard Kellmann (Forschungskoordinator am Max Planck Institut für Chemische Ökologie Jena) zur ‚Frage aller Fragen‘. In einem Abend füllenden Programm lieferte er relevante As-pekte rund um das Thema Promotion, wie z.B. Verdienst- und Stipendiummöglichkeiten, An-forderungen an den Promovierenden und zum Berufsleben. Die anregende Vortragsweise ge-spickt mit persönlichen Anekdoten fesselte das Publikum, etwa 90 Studenten, und regte oft-mals zu Zwischenfragen an.

BerlinLange Nacht der Wissenschaft

Die btS Berlin war dieses Jahr bei der Lan-gen Nacht der Wissenschaft vertreten. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rheu-ma-Forschungszentrum (DRFZ) konnten Wis-senschaftsinteressierte am btS-Stand unter anderem ihre eigene DNA extrahieren.

Sei dabei!

YEBN Youth ConferenceKarrierekonferenz12./13. Oktober, Berlin

ScieCon NRWDie btS-Firmenkontaktmesse24. Oktober, Bochum

btS-Wochenendebundesweites btS-Treffen2.-4. November, Mardorf

ScieTalkDer btS-Wissenschaftskongress29. November, Münster

4 l Oktober 2012

Schwarzes Brett www.btS-eV.de

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www.btS-eV.de btS aktuell

für sich und konnte sich über den begehrten Wanderpokal freuen. Torschützenkönig wurde mit unglaublichen 18 Toren Florian König von der Mannschaft der Gene Centaurs. Das Team der btS Allstars landete auf dem letzten Platz, durfte sich jedoch über den ibidi-Fairnesspokal freuen. Bei Freibier und Bratwurst konnten alle Teilnehmer das Turnier am Abend gemütlich ausklingen lassen und schon ihre Taktik für das kommende Jahr besprechen. Ulrike Le-schke vom Organisationsteam zeigte sich zu-frieden: „Wir konnten das Turnier dieses Jahr wieder in Vollbesetzung durchführen. Und das Wetter war natürlich wirklich fantastisch!“ Eine Sache gab es dann doch noch zu optimieren: nachdem man sich in den letzten Jahren dar-an gewöhnt hatte, dass das Wasser vor allem von oben kommt, wurde in diesem Jahr gegen Ende des Turniers fast das Wasser für die Spie-ler knapp.

Mehr Informationen und Bilder findet Ihr unter www.ScieKickIn.de

Fußball, Sonne und vor allem viel Spaß gab es am 7. Juli 2012 in München zum nunmehr fünften ScieKickIn, dem Life Sciences Fußball-turnier der btS. Nachdem das Wetter in den vergangenen Jahren fast schon berüchtigt schlecht war und so manches Turnier sprich-wörtlich fast ins Wasser gefallen wäre, hatte das Wetter dieses Jahr doch ein Erbarmen: es gab Sonne pur. Und so konnten die insgesamt 16 Mannschaften, bestehend aus Studenten sowie Mitarbeitern ortsansässiger Forschungs-institute und Life Sciences Unternehmen, bei bester Atmosphäre um den Turniersieg kämp-fen. Auch die btS stellte ein eigenes Team, bestehend aus Mitgliedern des gesamten Bun-desgebiets.

Nach vielen spannenden Spielen, in denen sich die Mannschaften nichts schenkten, stand am späten Nachmittag der Sieger des diesjährigen ScieKickIns fest: die Mannschaft der Roche Kickers entschied das Finale gegen das Team des Biozentrums München (‚Die Abstäuber‘)

Roman Schubert, ScieNews

Der Wettergott zeigte sich dieses Jahr von seiner gnädigen Seite und bescherte dem fünften ScieKickIn, dem Life Sciences Fußballturnier der btS, ausnahmsweise viel Sonne. Das nutzten vor allem Spieler der Roche Kickers – denn sie gewannen nach einem spannenden und ereignisrei-chen Tag das Turnier.

Fünf Jahre Kicken in MünchenRückblick ScieKickIn 2012 - das Life Sciences Fußballturnier der btS

Turniersieger Roche Kickers mit Pokal

Teilnehmer des ScieKickIn 2012 in München

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6 l Oktober 2012

Teamgeist beim Kistenlauf

nehmer im Torwandschießen, Völkerball und Laborbildersudoku. Bei dem Spiel „Mein Team kann“ mussten die Teilnehmer ihre Pipetten-spitzensteckkünste unter Beweis stellen und in einer von ihnen festgelegten Zeit verschiedene Spitzenkästen füllen.

Beim Wasserbombenspiel war bei den warmen Temperaturen eine Abkühlung schon fast wün-schenswert. Hierbei kämpften die Teams ge-geneinander und mussten die Wasserbomben so weit werfen, dass ein anderes Teammitglied sie gerade noch heile auffangen konnte. Sport-lich ging es auch beim Eppiseilspringen zu, wo die Teams aus 150 Eppis ein Seil bauen muss-ten, um dieses dann als Springseil zu verwen-den. In den Pausen gab es gekühlte Getränke, Hotdogs und Waffeln, an denen sich die Teams stärken konnten und Zeit hatten an ihrer Tak-tik zu feilen.

And the Winner is…

Über den ersten Platz und somit über das goldene Mikroskop konnte sich das Team Bil-dungs-Lücke freuen. Zudem erhielt das Team einen Kasten Bier und etwas Süßes.

Nina Wenke, ScieNews

Die Biolympics sollen Studenten, Dok-toranden und Professoren aus unter-schiedlichen Arbeitsgruppen näher zu-sammenbringen. Hierbei steht mal nicht der wissenschaftliche Austausch im Vor-dergrund, sondern Teamwork und ganz viel Spaß. Bei traumhaftem Wetter, es war strahlender Sonnenschein, wurden in Münster die Biolympics 2012 ausgetra-gen.

Die Biolympics fanden schon einmal im Jahr 2010 statt. Das Projekt soll den Kontakt zwi-schen Studenten, wissenschaftlichen Mitarbei-tern und Professoren fördern. Unter dem Motto ‚Survival of the fittest‘ kämpfen zehn Teams um den Sieg. Die Gruppen setzen sich aus Studenten, Doktoranden und Professoren der Universität Münster zusammen. Zudem kamen auch Studenten aus Bielefeld.

Lasst die Spiele beginnen!

Hierbei kam natürlich der Spaßfaktor nicht zu kurz. Neben Pantomime mit Laborbegriffen, Twister und Kistenlaufen, maßen sich die Teil-

Survival of the fittest IIBiolympics 2012 in Münster

btS aktuell www.btS-eV.de

Gewinner-Team ‚Bildungslücke‘

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ren eine spannende und informative Mischung aus Vorträgen und Unterhaltung zu sein. Zuge-sichert sind Vorträge der Firmen Qiagen, Mil-tenyiBiotec, Max-Planck-Gesellschaft, Sanofi-Aventis, Jobvector, Kelly Scientific Resources und MKM Co-Pharma. Lasst außerdem Eure Be-werbungsmappen von der Deutschen Bildung oder der Wirtschaftsberatung A.S.I checken und holt Euch beim Live-Bewerbungsgespräch mit Kelly Scientific Resources Tipps und Tricks für den gelungenen Start ins Berufsleben. Wer dieses Event nicht nur be suchen, sondern ein Teil davon sein möchte, kann sich unter http://sciecon.bts-ev.de/nrw/index.php oder direkt beim Organisationsteam unter [email protected] informieren. Ein ge-lungenes Groß projekt wird erst durch die zahl-reichen Helfer wirklich perfekt!

Stefanie Nühlen, ScieNews

Auch dieses Jahr startet das Winterse-mester in Bochum mit der Firmenkon-taktmesse ScieCon NRW, wo man auf Tuchfühlung mit wichtigen, großen und interessanten Firmen aus dem Life Scien-ces Bereich gehen kann.

Die ScieCon NRW geht am 24. Oktober 2012 in die nächste Runde. Wie bereits in den Jahren zuvor wird den Besuchern einiges geboten. Als Aussteller haben sich u. a. Formaxx AG, Qia-gen, Sanofi-Aventis, Science4life, MiltenyiBio-tec, Max-Planck-Gesellschaft, MKM Co-Pharma und BIO.NRW angekündigt. Auch das Rahmen-programm verspricht, wie in den letzten Jah-

Firmen hautnahScieCon NRW am 24. Oktober 2012 in Bochum

www.btS-eV.de btS aktuell

Let’s talk about Life SciencesScieTalk in Münster am 29. November 2012

Nina Wenke, ScieNews

Nach den drei erfolgreichen ScieTalks in Göttingen, Heidelberg und Münster wird der von der btS organisierte Wissen-schaftskongress am 29. November 2012 wieder in Münster stattfinden. Gemein-sam wollen wir einen spannenden und informativen Tag unter dem Thema ‚Ap-proaches and Perspectives in Molecular Life Science‘ verbringen.

Der ScieTalk ist ein wissenschaftlicher Kon-gress, der von Studenten für Studenten orga-nisiert wird. Er soll jungen Nachwuchswissen-schaftlern die Möglichkeit bieten, ihre selbst erarbeiteten Ergebnisse in einem angemes-senen Rahmen vorstellen zu können. Zudem haben die Teilnehmer die Möglichkeit ihre rhe-

torischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und zu verbessern. Unter den Augen und Oh-ren eines interessierten Publikums und einer renommierten Jury aus Professoren und Ver-tretern aus der Wirtschaft wird die beste Prä-sentation mit einem Preisgeld von 500 Euro am Ende des Tages gekürt. Für das beste Pos-tergibt es danaben auch einen Posterpreis, der mit 200 Euro dotiert ist. Natürlich bist auch Du als Zuhörer herzlich willkommen und kannst diese wissenschaftliche Konferenz auch ganz ohne Anmeldung und Gebühren besuchen. Hier kann man schon frühzeitig Kontakte knüp-fen, sich über Forschungsthemen informieren und mit anderen Studenten, Professoren und Vertretern aus der Wissenschaft austauschen. Und auch Doktoranden können die einmalige Gelegenheit nutzen, um neue Forschungsfel-der zu entdecken und Networking mit anderen Doktoranden und Forschern zu betreiben.

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8 l Oktober 2012

zen in knapper Bekleidung hat enormes Flirt-potenzial.

Neben dem Kultklassiker Schwitz fit tauchen auch exotische Sportarten im Programm des Hochschulsports auf. Wer in Darmstadt stu-diert, kann auch Rhönrad fahren, Trampolin springen oder Gegner in weißen Outfits beim Judo niederstrecken. Klassische Mannschafts-sportarten, Tanz und Entspannungstechniken runden das äußerst bunte Programm ab, das in der jährlichen Hochschulsportschau der in-teressierten Öffentlichkeit präsentiert wird.

Der Hochschulsport hat sich zu einem Aushän-geschild der Unis entwickelt. Neue Konzepte sollen das Angebot noch attraktiver machen. Die Uni Duisburg-Essen rühmt sich sogar mit einem systematischen ‚Activity Concept‘, das den sportlichen Fortschritt der Studenten pro-fessionell begleitet.

Sport hilft gegen Stress. Diese Binsenweisheit sollte wieder ins Bewusstsein geholt werden, denn nach einer Studie der Techniker Kran-kenkasse schlucken Studenten immer mehr Psychopharmaka. Zwischen 2006 und 2010 ist der Anteil um 54 Prozent gestiegen. Auch die psychologischen Beratungsdienste der Hoch-schulen beobachten einen Zulauf seelisch an-geschlagener Studenten. „Als verkopfte Wesen sitzen wir den ganzen Tag. Wir müssen uns einen Ausgleich verschaffen, wir müssen uns bewegen“, mahnte Jürgen Schmagold in der FAZ. Vielleicht kann das Trampolin die Psycho-pille nicht immer ersetzen. Einen Versuch ist es aber wert.

Die Deutsche Bildung fördert Studenten aller Fachrichtungen. Eine maßgeschneiderte Stu-dienfinanzierung mit einkommensabhängiger Rückzahlung verknüpft das Unternehmen mit WissenPlus – einem Online- und Veranstal-tungsangebot zu Studium und Karriere. Mehr unter www.deutsche-bildung.de und www.fa-cebook.com/deutschebildung.

Stefanie Müller, Deutsche Bildung AG

Trampolin, Kanu, Salsa - der Hochschul-sport an deutschen Universitäten hat ei-niges zu bieten. Dabei eignet er sich nicht nur zum Kontaktaufbau, sondern auch als gelungener Ausgleich in den stressigen Phasen des Studiums.

An jedem Wochentag ereignet sich in einer Darmstädter Sporthalle das gleiche Schau-spiel: Junge Menschen brausen auf Fahrrädern herbei, tummeln sich im schweißigen Hauch der Umkleidekabinen und betreten die Arena einer sportlichen Sensation. Wie viele Studen-ten passen in eine riesige Turnhalle? Was wie eine Außenwette von „Wetten dass…“ anmu-tet, ist der alltägliche Sportwahnsinn namens Schwitz fit. Wenn aus den schlechten Riesen-lautsprechern die Musik ertönt, setzt sich die Masse in Bewegung. Nach links pendeln, nach rechts pendeln, Knie anziehen, Hüpfen, der Puls geht auf 180. Mit etwas Glück sieht man in der Mitte der Halle die Trainerin vorturnen. Mit ihren sehnigen Oberarmen könnte sie Ma-donna doubeln. Wer sie im Getümmel nicht ausmachen kann, orientiert sich an denen, die einen Meter weiter vorne hüpfen. Dann heißt es: Gymnastikmatten ausrollen, dicht an dicht, Sit-Ups bis zum Erbrechen, Arme schwenken, mit den Beinen radeln. Wie auf einer giganti-schen Seehundbank. Liegestütze. Der Schweiß tropft von der Nasenspitze. Zu denken „ich kann nicht mehr“, dafür bleibt keine Zeit. Denn schon heißt es wieder aufstehen und springen.

Wer denkt hier noch an seine Klausuren? Kei-ner. Vielleicht ein Grund dafür, warum Schwitz fit jeden Tag zum Teil hunderte von Studenten anzieht. Die Darmstädter Kult-Veranstaltung findet so ähnlich auch in anderen Unistädten statt. ‚Fitness zu Musik‘ oder ‚Power fit‘ heißt es anderenorts. Das Massenspektakel dient nicht nur dem Stressabbau, sondern auch dem Kontaktaufbau. Das gemeinschaftliche Schwit-

Ein Stresskiller namens Schwitz fitWarum der Hochschulsport ein heißer Tipp für Studenten ist

Studium www.btS-eV.de

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den Proteine können bereits heute hergestellt werden. Der Faden mit seinen außergewöhnli-chen Eigenschaften verspricht Großartiges für die unterschiedlichsten Industrien. Denn die Anwendungsbereiche dieses Hochleistungsfa-dens gehen weit über die naheliegende Ver-arbeitung in beispielsweise Bungee-Seilen hi-naus: Mögliche Einsatzbereiche reichen von Funktionstextilien bis hin zur Medizintechnik, da der Faden nicht nur sehr stabil und flexi-bel ist, sondern das Material selbst auch sehr verträglich für den menschlichen Organismus. Daher ist in der Medizintechnik nicht nur eine Nutzung der Proteine als Faden zum Nähen von Wunden vorstellbar. Die Spinnenseiden-proteine lassen sich ebenso als Film zur Be-schichtung von Implantaten oder als Vlies zur Wundauflage verwenden. Aus Vliesen lassen sich zudem Filter herstellen, die in weiteren Industrien, von Haushaltsgeräten über Au-tomotive bis zur Biotechnologie, zum Einsatz kommen können. Eine weitere Form, in der die Seidenproteine Anwendung finden sollen, sind Mikropartikel. Diese Seidenpartikel können so-wohl als Trägerstoffe für Medikamente im Kör-per, als auch in Kosmetik für ein seidiges Haut-gefühl in vielseitiger Weise genutzt werden.

Das Potenzial der Einsatzmöglichkeiten die-ser stabilen Spinnenseidenproteine ist groß. Da wundert es nicht, dass das Unternehmen AMSilk als nächsten Schritt bereits den Sprung von der Produktion im Kilo- in den Tonnen-maßstab ankündigt hat.

Dr. Christoph Bendig, AMSilk GmbH

‚Zurück zur Natur‘ ist nicht nur Motto der Outdoor-Fans. Auch die Biotechno-logie hat längst die Natur als Vorbild für Hochleistungsmaterialien entdeckt. Ei-nes davon ist Spinnenseide – stabil wie Stahl und dehnbar wie Gummi. Die AMSilk GmbH produziert Spinnenseidenproteine und schafft die Grundlage für eine neue, vielseitige Anwendung des Materials.

Spinnennetze in alten Häusern überdauern Jahrhunderte. Dieses hochflexible und gleich-zeitig extrem stabile Material aus Proteinen interessiert seit einiger Zeit auch Biotech-nologen. Professor Thomas Scheibel von der Universität Bayreuth analysierte vor einigen Jahren die Proteine im Abseilfaden der Garten-kreuzspinnen und optimierte die codon-usage für die Produktion dieser Proteine in Escheri-chia coli. Seit 2008 produziert nun die AMSilk GmbH, eine Ausgründung der TU München, mit diesem Verfahren Spinnenseidenproteine in Bakterien und entwickelt Produkte, in denen diese Proteine Anwendung finden.

Der künstliche Spinnenfaden selbst ist dabei die größte Herausforderung – die zugrundeliegen-

Spidersilk statt Spiderman Biotechnologie produziert das Hochleistungsmaterial Spinnenseide

www.btS-eV.de Wissenschaft

ScieNews

Produktion von Spinnenseidenproteinen

Gartenkreuz-spinne in ih-rem Netz

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ScieNews10 l Oktober 2012

Beruf www.btS-eV.de

rum meines Aufgabengebietes. Von der face-book Seite bis hin zur Organisation des NRW-Standes auf der größten Biotech-Messe in den USA ist alles mit dabei. Dabei hat man natür-lich mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun: Mit Studenten bei unserer Student Con-vention, mit CEOs auf unseren Messen und mit Kapitalgebern z.B. bei unserem Business Angel Kongress. So wird es nie langweilig!

Wie viel aus Deinem Biotechnologie-Studium kannst Du heute verwenden?Das ist eine schwierige Frage. Zugegebener-maßen benötige ich an Fachwissen fast gar nichts mehr. Trotzdem ist es für mich von Vor-teil, wenn ich in etwa verstehe, auf welchen Gebieten unsere Unternehmen arbeiten und woran geforscht wird. Für mich kann ich sa-gen, dass die Kombination aus naturwissen-schaftlichem Studium und Quereinstieg in die Kommunikationswissenschaften perfekt ist. Andersherum stelle ich es mir sehr schwer vor.

Du warst ja lange in der btS sehr aktiv. Was aus dieser Zeit hilft Dir heute besonders?Tatsächlich gibt es hier einiges, was ich listen kann. Zum einen war ich durch meine Arbeit als Bundesvorstand auch hier sofort bereit ei-genständig zu arbeiten, eigene Ideen zu entwi-ckeln und umzusetzen. Ich hatte eigentlich nie Angst davor, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen, da ich bereits bei Projekten in der btS, z.B. der ScieCon NRW die Erfahrung gemacht hatte, dass man sich durch kleine Rückschläge nicht aus dem Konzept bringen lassen darf und man sich Schritt für Schritt dem großen Ziel annähert.

Annette, was genau ist eigentlich BIO.NRW? BIO.NRW, das Cluster Biotechnologie, kataly-siert seit 2008 zentral die nachhaltige Entwick-lung der Stärken der nordrhein-westfälischen Biotechnologie und ist eines von 16 Landes-clustern. Zu den Kernkompetenzen gehören die Erstellung von Standortinformationen, die Entwicklung von thematischen Schwerpunk-ten, Nachwuchsförderung, Organisation und Teilnahme an Messen und Veranstaltungen so-wie die Unterstützung von Gründern, z.B. bei der Suche nach einer Finanzierung.

Was sind Deine Aufgaben dort? Im Prinzip kümmere ich mich um alles, was mit Veranstaltungen sowie Öffentlichkeitsar-beit und Marketing zu tun hat, von der Anzei-genschaltung in den Fachmedien bis zur Kon-zeption von neuen Veranstaltungsformaten, wie z.B. unserer Student Convention.

Wie bist Du zu BIO.NRW gekommen?Wie so oft spielten hier der Zufall und eine ge-hörige Portion Glück eine große Rolle. 2006 war ich Werkstudentin in der Kommunikations-abteilung bei Bayer CropScience und als das Cluster jemanden für die Stelle suchte, haben sie unter anderem bei Bayer nachgefragt, die mich dann wiederum angerufen und auf die Position aufmerksam gemacht haben. Das Cluster war damals noch im Aufbau.

Was gefällt Dir besonders an Deinem Beruf?Das Wichtigste für mich ist das breite Spekt-

Jan-Hendrik Sachs, ScieNews

Annette Angenendt studierte Biotechno-logie in Braunschweig und Umeå (Schwe-den). Ihre Diplomarbeit schrieb sie bei Bayer CropScience. In der btS war sie u.a. von 2005 bis 2009 als Bundesvorstand aktiv. Seit 2009 ist Annette bei BIO.NRW, dem Cluster Biotechnologie Nordrhein-Westfalen, für PR, Marketing und Messen verantwortlich.

Vom Netzwerk ins ClusterbtS-Alumna Annette Angenendt über ihre Tätigkeit im Cluster BIO.NRW

Annette Angenendt ist bei BIO.NRW, dem Cluster Biotechnologie Nordrhein-Westfalens, für PR und Marketing verantwortlich.

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Oktober 2012 l 11ScieNews

www.btS-eV.de Schluss (mit lustig)

Impressum

ScieNews - Das Magazin der btS

Herausgeber:btS e.V.c/o Universität zu KölnZülpicherstr. 4750674 Kö[email protected]

Redaktion: Anne Löchner, David Spannagel, Jan-Hendrik Sachs, Nina Wenke, Roman Schubert, Stefanie Nühlen

Weitere Autoren dieser Ausgabe:Stefanie Müller, Dr. Christoph Bendig

das ist neu

Endlich: Gutes Fernsehen

Das WebTV-Magazin biotechnologie.tv infor-miert 14-täglich prägnant und unterhaltsam über neue Forschungstrends, porträtiert Ar-beitsgruppen und hat auch gerne mal lusti-ge Videofundstücke im Programm. Nicht nur für Life Sciences-Einsteiger empfehlenswert! Inzwischen sind über 100 Folgen im Video-archiv zu finden – neben ein paar längeren Dokumentationen über die Biotech-Branche und den sympathischen Lehrvideos aus der „Kreidezeit“-Reihe. Völlig zu Recht wird bio-technologie.tv daher die Ehre zuteil, bereits zum zweiten Mal in dieser Rubrik aufzutau-chen.

Es ist ein Medusoid!

Und das ist…? Genau: ein der Qualle nachemp-fundenes Kunststoffkonstrukt, das sich dank Herzmuskelzellen aus der Ratte ähnlich wie eine lebende Qualle im Wasser bewegen kann. Ein schönes Beispiel für die spannende Schnitt-stelle zwischen Ingenieurwissenschaften und Medizin. Nachzulesen in Nature Biotechnology (Nawroth et al. (2012) „A tissue-engineered jellyfish with biomimetic propulsion“). Videos vom Medusoiden gibt es dort auch.

Fünf Anzeichen, dass Du zu selten auf ei-nem btS-Wochenende warst

- Bei ‚Icebreaker‘ denkst Du zuerst an ein Werkzeug.- Die Formulierung ‚aufs Wochenende fahren‘ findest Du grammatikalisch bedenklich.- Du warst samstagabends noch nicht mit 150 Leuten unterwegs.- Du glaubst, mit weniger als zwei Stunden Schlaf lassen sich keine intellektuellen und or-ganisatorischen Höchstleistungen vollbringen.- Du ziehst ernsthaft in Erwägung, Dich nicht für das nächste btS-Wochenende anzumelden (in Mardorf, 2 - 4. November 2012).

btS von A bis Z

J wie Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung der btS – die gibt es tatsächlich. Gemeint ist mit dieser sympathischen Umschreibung das zwei-te btS-Wochenende des Jahres, welches meist im November stattfindet. Neben lustig ausufernden Workshops und span-nenden wie arbeitsintensiven Abendver-anstaltungen (bzw. umgekehrt) finden im Rahmen der btS-Wochenenden immer auch die Mitglieder- und die Delegierten-versammlung statt, die über wichtige An-gelegenheiten des Vereins entscheiden. Jeweils am Jahresende werden dort z.B. der alte Bundesvorstand der btS entlastet und die Vorstandsmitglieder für das kom-mende Jahr neu gewählt. Um dieser Be-deutung des zweiten btS-Wochenendes gerecht zu werden, kann man es Jahres-hauptversammlung nennen. Macht aber eigentlich keiner.

In der nächsten Ausgabe:K wie Kölner Runde

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4 l Juli 2010 ScieNews

btS aktuell www.btS-eV.de

Wenn Roche mit NovartisAusblick auf das ScieKickIn München 2010

Jan-Hendrik Sachs, ScieNews

…Intro Verdana bold 10/13.......sind wir beim Fussball. Wer hätte das gedacht? Die Antwort liegt auf dem Platz. Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext.

Fließtext Verdana reg. 10/13............Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blind-text. Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext

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ScieKickIn Fakten

Was?Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext

Wann?

Blindtext Blindtext Blindtext. Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext

Wo?Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext

Wer hat den Hut auf?Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext.Blindtext.

Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext. Blindtext Blind-text Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext. Blindtext Blindtext Blindtext Blind-text Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blind-text Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext. Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blind-text Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blind-text Blindtext Blindtext Blindtext. Blindtext

Bildunterschrift Verdana bold 9/13

ScieTalk NRW 201229. November Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin Münster

www.ScieTalk.btS-eV.de

Let’s talk...

Approaches and Perspective in Molecular Life Sciences

WissenschaftskongressVon Studenten. Für Studenten.Komm vorbei und schau, was andere forschen!

ScieTalk

...about Life Sciences!