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1 Web: www.christinewerner.net Tel: 030 / 63376744 Mail: [email protected] Vorstellungsgesprächstraining FU Berlin Juli 2014 Richtig orientieren im Vorfeld Vorbereitung und Erstellung der Bewerbungsunterlagen Hier meine Top - Drei Fragen, die Ihr Euch bei einer geplanten Bewerbung oder Neuausrichtung stellt, um wirklich erfolgreich zu sein: 1. Habe ich Freude an dieser Arbeit? 2. Passt die Arbeit zu meinen persönlichen Interessen und Talenten? 3. Werde ich durch die Arbeit meinen langfristigen Karrierezielen und meinen finanziellen Vorstellun- gen näher kommen? Drei einfache Fragen, die Euch tipptopp auf eine Bewerbung und auf Euer Vorstellungsge- spräch (auch Jobinterview genannt) vorbereiten: 1. Wieso bewirbst Du Dich? 2. Was reizt Dich an der Stellenausschreibung/an dem Unternehmen? (optional bei Initiativbewerbung: Was reizt Dich, in diesem Bereich zu arbeiten)? 3. Wieso sollte man gerade Dich einstellen? Diese drei Fragen ziehen sich durch JEDES Jobinterview und sind optimalerweise schon im Anschrei- ben beantwortet. Prinzipiell gilt: aussagekräftige Unterlagen sind Gold wert. 1. Das Anschreiben ist maximal eine Seite lang und stellt nur den Türöffner dar. Enthalten: Weshalb interessiert Ihr Euch für die Stelle, für das Unternehmen und wieso sollte man ausgerechnet Euch zum Gespräch einladen? 2. Der Lebenslauf ist maximal zwei Seiten lang. Die einzelnen beruflichen Stationen sind mit Bullet- points unterlegt, so dass der Leser gleich einen Eindruck bekommt, was Ihr u.a. bei der "XY AG" ge- macht habt. Und bitte: passt den Lebenslauf bei jeder Bewerbung gemäß dem Anforderungsprofil (AP) der Stellenausschreibung an. Das heißt immer ein paar Formulierungen aus dem AP in die Bullet- points reinnehmen. 3. Schickt, wenn es nicht anders gefordert wird, EINE Datei "Bewerbungsunterlagen_Sabine Beispiel" mit. Enthalten: Anschreiben, Lebenslauf (mit Foto), Zeugnisse. Macht es dem Gegenüber so einfach wie möglich und versetzt Euch in dessen Lage: Was würde mich begeistern, wen würde ich einladen?!

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Vorstellung preparación en alemán

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Web: www.christinewerner.net

Tel: 030 / 63376744 Mail: [email protected]

M: kontakt@ Vorstellungsgesprächstraining FU Berlin Juli 2014

Richtig orientieren im Vorfeld

Vorbereitung und Erstellung der Bewerbungsunterlagen

Hier meine Top - Drei Fragen, die Ihr Euch bei einer geplanten Bewerbung oder Neuausrichtung stellt, um wirklich erfolgreich zu sein:

1. Habe ich Freude an dieser Arbeit?

2. Passt die Arbeit zu meinen persönlichen Interessen und Talenten?

3. Werde ich durch die Arbeit meinen langfristigen Karrierezielen und meinen finanziellen Vorstellun-gen näher kommen?

Drei einfache Fragen, die Euch tipptopp auf eine Bewerbung und auf Euer Vorstellungsge-spräch (auch Jobinterview genannt) vorbereiten:

1. Wieso bewirbst Du Dich?

2. Was reizt Dich an der Stellenausschreibung/an dem Unternehmen? (optional bei Initiativbewerbung: Was reizt Dich, in diesem Bereich zu arbeiten)?

3. Wieso sollte man gerade Dich einstellen?

Diese drei Fragen ziehen sich durch JEDES Jobinterview und sind optimalerweise schon im Anschrei-ben beantwortet.

Prinzipiell gilt: aussagekräftige Unterlagen sind Gold wert. 1. Das Anschreiben ist maximal eine Seite lang und stellt nur den Türöffner dar. Enthalten: Weshalb interessiert Ihr Euch für die Stelle, für das Unternehmen und wieso sollte man ausgerechnet Euch zum Gespräch einladen? 2. Der Lebenslauf ist maximal zwei Seiten lang. Die einzelnen beruflichen Stationen sind mit Bullet-points unterlegt, so dass der Leser gleich einen Eindruck bekommt, was Ihr u.a. bei der "XY AG" ge-macht habt. Und bitte: passt den Lebenslauf bei jeder Bewerbung gemäß dem Anforderungsprofil (AP) der Stellenausschreibung an. Das heißt immer ein paar Formulierungen aus dem AP in die Bullet-points reinnehmen. 3. Schickt, wenn es nicht anders gefordert wird, EINE Datei "Bewerbungsunterlagen_Sabine Beispiel" mit. Enthalten: Anschreiben, Lebenslauf (mit Foto), Zeugnisse. Macht es dem Gegenüber so einfach wie möglich und versetzt Euch in dessen Lage: Was würde mich begeistern, wen würde ich einladen?!

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Vorbereitung Vorstellungsgespräch

Hier meine TOP 5, um sich gut vorzubereiten und erfolgreich im Vorstellungsgespräch zu sein:

1. Infos zum Unternehmen sammeln und die wichtigsten stichpunktartig aufschreiben. Das schafft Sicherheit und kommt gut beim Unternehmen an. Kurz: Ihr seid interessiert und informiert.

2. Macht Euch klar, weshalb Ihr motiviert seid genau dort zu arbeiten. Das ist die Standardfrage nach der Motivation in jedem Jobinterview. Authentizität gewinnt hier.

3. Die Anforderungen der Stelle mit dem eigenen Profil abgleichen. Findet passende Beispiele aus Eurem bisherigen Werdegang und formuliert diese für Euch aus.

4. Fünf Stärken finden und mit Beispielen erklären. Zum einen seid Ihr auf die berühmte Frage nach Euren Stärken gut vorbereitet und zum anderen fühlt Ihr Euch sicher und gestärkt im Gespräch.

5. Macht Euch bewusst, dass es ein Kennenlernen für beide Seiten ist. Ihr habt eine Menge zu bieten (Stichwort Stärken). Die Entscheidung wird heutzutage immer mehr auf Basis der Soft Skills getroffen, d.h. „Passt der Bewerber in unser Unternehmen, in unser Team – stimmt die Chemie?“. Dazu gehören ein sicheres, selbstbewusstes Auftreten mit dem Wissen, was Ihr zu bieten habt und was Ihr wollt.

Ziel des Gespräches:

Ein Vorstellungsgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen zwischen dem Unternehmen und dem/der Bewerber/in, mit dem Ziel, dass eine offene Jobposition optimal besetzt wird. Phasen: Warm-Up Phase, Hauptteil, Schlussteil. Wichtig: Stellt immer Ergebnisse, Lösungen und Erfolge in den Vordergrund, bezugnehmend zur zu-künftigen Position.

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Im Vorstellungsgespräch

Selbstsicheres Auftreten liegt in Eurer Hand: Bewerber, die zum Jobinterview gehen und denken „Oh mein Gott, hoffentlich merken die nicht, dass ich keine Ahnung habe.“ oder „Ich bin so unsicher und nervös.“ kommen auch beim Gegenüber ent-sprechend an. Das merkt der Interviewer an den Antworten, an der Gestik, der Stimme und natürlich an der Körperhaltung/-sprache. Von daher überlegt Euch gut wie Ihr beim Gegenüber ankommen wollt. Mein bester Tipp: Überlegt Euch einen aussagekräftigen, knackigen Satz, den Ihr Euch notiert, ins Portemonnaie steckt und mehrmals am Tag aufsagt. Am besten vor dem Spiegel. Zum Beispiel „Ich bin fachlich kompetent, freundlich und souverän.“ Das ist eine positive Affirmation, die durch stetige Wiederholung zwangsläufig von Euch bzw. Eurem „System“ als Wahrheit angenom-men wird. Achtet auf Eure Körperhaltung, Eure Ausstrahlung, wenn Ihr Euren Satz gefunden habt und ihn wiederholend laut aussprecht. Das wirkt Wunder und bringt oft mehr als stundenlang im Vorfeld eventuelle Interviewfragen durchzugehen. Für Personaler ist nach wie vor Authentizität und damit auch ein gesundes Selbstbewusstsein am wichtigsten. Ihr selbst habt es in der Hand, was Ihr über Euch denkt, mit welchen Gedanken Ihr in das Jobinterview geht und damit, ob Ihr Euch wohlfühlt und Eurem Gegenüber signalisiert „Ich bin der/die Richtige für den Job.“

Auf den Rapport-Effekt achten:

Wenn wir uns wohlfühlen bzw. auf einer Wellenlänge sind, dann verhalten wir uns immer spiegelbildlich. Dieser Spiegeleffekt wird Rapport genannt. Gemeint sind die gleiche Körperhaltung des Gegenübers, die Mimik, Stimme (Lautstärke, Geschwindigkeit) und Gesten.

Tipp: Nehmt im Vorstellungsgespräch die Sitzhaltung ein, die Euer Gegenüber einnimmt. Achtet auch auf ähnliche Stimmlage, Geschwindigkeit, Gestiken.

Körpersprache – bitte Füße still halten:

Die Füße sind das ehrlichste Körperteil – sie geben stets ehrliche Auskunft darüber, was wir wirklich denken und fühlen.

Stellt beide Füße fest auf den Boden, etwa schulterbreit, wenn ihr Euch sicherer fühlen und Souveräni-tät ausstrahlen wollt.

Es gibt eine klare Verbindung zwischen "Bodenhaftung" der Füße und Eurem Sicherheitsgefühl. Das Gehirn bekommt die Message: ich bin in Sicherheit, alles ist gut und Ihr strahlt es aus.

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Erfolgreich Verhandeln:

TIPP für eine erfolgreiche Verhandlung und jede Situation, in der Ihr argumentiert:

Verwendet anstatt "ABER" lieber "UND".

Ihr wiederholt das Argument/die Aussage des Gegenübers UND dann gibt Ihr Euren Standpunkt wie-der.

Bsp.: Ich verstehe, dass das Budget derzeit knapp ist UND ich sehe, dass ich mit meinen Gehaltsvor-stellungen im Ranking liege. (...)

Das ABER impliziert immer eine (persönliche) Ablehnung des Gegenübers und lässt sofort eine Ab-wehrhaltung bei ihm entstehen. Mit UND schlagt Ihr eine Brücke: Ihr signalisiert, dass Ihr den Stand-punkt des anderen versteht (Wertschätzung) und legt dann Eure Sicht dar. Kurz: JA zum Menschen UND Nein zum Inhalt (Euer Argument/Eure Sichtweise).

Zum Thema Assessment Center:

Mein wichtigster Tipp: Authentizität punktet. Checkt und stellt Euch folgende Fragen vorab: Wie wirke ich auf Andere? Was bringe ich an Stärken mit (mit konkreten Beispielen)? Was ist kritisch zu sehen? Immer wieder erlebe ich in Gesprächen und Coachings, dass die Wenigsten darauf eine Antwort ken-nen.

Sich selbst besser zu kennen, stärkt den eigenen, selbstsicheren Auftritt und kommt natürlich, kompe-tent beim Gegenüber an. Zudem schätzen wir Personaler Mitarbeiter, die sich gut selbst reflektieren können.

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Gängige Fragen im Vorstellungsgespräch:

Wieso haben Sie sich beworben? Wieso gerade bei unserem Unternehmen?

Welche Ihrer Erfahrungen passen zu der zu besetzenden Stelle?

Was war Ihre größte Herausforderung/größter Erfolg/Misserfolg bisher?

Wie beschreiben/schätzen Kommilitonen, Kollegen, Freunde Sie (ein)? / Was sind Ihre Stärken?

Was bedeutet Teamfähigkeit/Flexibilität/Kreativität für Sie?

Woran können Sie noch arbeiten? / Was sind Ihre Schwächen?

Wofür steht die Position? Was bedeutet diese für Sie? Was passiert, wenn Sie diese Position nicht bekommen?

Wieso können gerade Sie das Unternehmen nach vorne bringen?

Wieso sollten wir gerade Sie einstellen?

Wo wären Sie gerne in 5 Jahren? Was sind Ihre beruflichen Ziele?

Was erwarten Sie von uns?

Wie sieht Ihre zeitliche Verfügbarkeit aus?

Wie lauten Ihre Gehaltsvorstellungen?

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Schlagfertigkeit/Redegewandtheit:

• Euch fehlt Erfahrung / eine Qualifikation... Mögliche Antwort: Nein, darin habe ich keine Erfahrung UND ich bin zuversichtlich, dass... / Ich arbeite mich immer schnell ein in neue Themen.

• Ihr wisst eine Antwort nicht... Mögliche Antwort: Das ist eine interessante Frage UND das weiß ich jetzt nicht. Ich werde mich damit befassen. / Ich werde mich schnell einlesen/einarbeiten, wenn ich den Job bekomme.

• Ihr habt Euch versprochen... Mögliche Antwort: Oh, das war ein Versprecher. (Einfach galant dazu lächeln - selbstsicheres Auftreten und Sympathie zählen!)

• Ihr werdet unterbrochen... Mögliche Antwort: Das würde ich gerne noch kurz zu Ende führen. Ihre andere Frage beantworte ich sofort...

• Ihr habt etwas nicht verstanden... Mögliche Reaktion: "Heißt dass, Sie meinen...?" oder "Wenn ich Sie richtig verstehe, dann glauben Sie...?"

• Ihr habt nicht aufgepasst / braucht mehr Zeit... Mögliche Antwort: Ich war eben noch bei Ihrer ande-ren Frage. Können Sie Ihre Frage bitte noch einmal wiederholen?

• Ihr habt den roten Faden verloren... Mögliche Reaktion: Jetzt habe ich vergessen, was ich sagen wollte/wo ich war – können Sie mir kurz helfen? Wo war ich stehen geblieben?

Das Gesprächsende:

Gesprächsteilnehmer erinnern sich oft nur noch an den Gesprächsanfang und an das Gesprächsende. Das Ende ist daher sehr wichtig und wird von den Personalern/Interviewern häufig mit der Frage: "Was möchten Sie noch von uns wissen?" eingeleitet.

Findet einen positiven Abschluss und vergesst nicht, Euch zu bedanken, z.B.:

Vielen Dank. Ich habe jetzt ein umfassendes Bild von der Stelle und weiß, dass ich mich auf die richti-ge Stelle beworben habe. Sollten sich noch Fragen ergeben, können wir die ja auch später noch klä-ren/darf ich Sie bestimmt kontaktieren.

Achtet auf ein positives Gesprächsende.

Bitte bleibt bei all der Aufregung immer möglichst entspannt und denkt daran: wir Persona-ler/Entscheider sind auch nur Menschen und freuen uns, wenn Ihr die/der Richtige für die zu beset-zende Position seid. Es geht darum, sich gegenseitig kennenzulernen und beidseitig zu schauen, ob der Job und das Unternehmen gut zu einem passen. Viel Erfolg!