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SDGs als erneuter Versuch Welche Forschung(skoalitionen) brauchen wir, damit Entwicklung endlich nachhaltiger werden kann? Dr. Maja Göpel Leiterin Berlin Büro Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

SDGs als erneuter VersuchWelche Forschung(skoalitionen ... · Vulnerabilität von too big to fail Institutionen und Wertschöpfungsketten Ökonomisierung und Monetarisierung aller

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SDGs als erneuter Versuch

Welche Forschung(skoalitionen) brauchen wir, damit

Entwicklung endlich nachhaltiger werden kann?

Dr. Maja Göpel

Leiterin Berlin Büro

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

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Ausgewählte Reduktionsziele für den Naturverbrauch bis 2050

Erhebliche Reduktionen in allen Bereichen notwendig

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Quelle: Wuppertal Institut

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Universalität integriert gedacht:

Ein sicherer und gerechter Entwicklungsraum

Kate Raworth, Doughnuteconomics

Den sicheren Handlungsraum abstecken

der Natur

der menschlichen Würde

des sozialen Zusammenhaltes

Deutschland’s Fair Share Herausforderung:

47 => 8t/Kopf Material

10 => 2t/Kopf CO2

5 => 1,8ha/Kopf ÖF

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Ressourcenherausforderung als Wirtschaftstransformation

... drei miteinander vernetzte strategische Ebenen

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Quelle: Wuppertal Institut

Endlichkeit des primärressourcen-basierten Wohlstandsmodells

Global-

Ökologische

Herausforderung

Geo-politische

Ressourcen-

Herausforderung

Unternehmens-

und Branchen-

herausforderung

Explodierende UmwelteffekteQuantitative Ressourcenexpansion bei erschwerten

Extraktionsbedingungen potenziert Umwelteffekte:

z.B. Tiefssebohrungen, Ölsande, Bodenerosion ...

Machtverschiebungen durch RessourcenknappheitVerknappung von Ressourcen führt zu neuen protektio-

nistischen Politkmustern und Machtverschiebungen zwischen

Weltregionen, verstärkte ressourcenorientierte Konfliktlagen

Erhöhte ressourcenorientierte EffizienzpotenzialeNoch nicht ausgeschöpfte Ressourcenpotenziale bei weiter

steigenden Preisen machen Ressoureneffizienz zu

zentralem Wettbewerbsfaktor

Preisanstieg und -volatilität

Effekte auf drei miteinander vernetzten Ebenen

Herausforderung: TransformationsstrategienTransformationsstrategien, die sich an Lebensqualitätswachstum und Ressourcenautonomie (Steady Stock-Economies)

Orientieren, systemische Innovationen fördern und auf demokratischen Politikmustern basieren

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Doppelte Entkopplung: Transformation von

Wohlstandsbegriff und Wertschöpfungsketten

Lebensqualität

410

Effizient

Produzieren

Nachhaltiges

Produzieren

und

Konsumieren

Nutzung

natürlicher

RessourcenQuelle: Wuppertal Institut

5

Wirtschafts-

entwicklung

Nachhaltiger

Konsum

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Zukunftsgerechte Vision von Wohlstand Lebensqualität:

Gibt es Nachhaltige Entwicklung ohne die Idee von „genug“?

3 Dimensionen der Nachhaltigkeit:

Effizienz

Konsistenz

Suffizienz

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Genug. Für alle. Für immer.

Suffizienz als Vision für universalen Wohlstand?

Herausforderung (Ziel): Neue Wohlstandsdefinition zur Entkopplung

Lebensqualität von Umweltverbrauch

Effizienzrevolution im Umweltverbrauch

Suffizienzrevolution in Gestaltung von Lebensqualität

Wirtschaft auf dieses Ziel neu ausgerichtet und von Wachstumszwängen

befreit

Herausforderung (Mittel): Große Transformation von Institutionen, die

dieser Form von Wohlstand im Wege stehen

Materialismus und Konsumismus als hegemoniale Praxis

Vulnerabilität von too big to fail Institutionen und Wertschöpfungsketten

Ökonomisierung und Monetarisierung aller Lebensbereiche

Kurzfristigkeitsdiktatur und Wettbewerbsbeschleunigung

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Weg: Transformative Literacy für System Innovationen in der Wirtschaft

Welche multi-dimensionellen Pfadabhängigkeiten umfassen Innovationen?

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Ziel: OECD Taxonomie für gesellschaftlichen Fortschritt

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Earth System Processes

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Weltsichent: die verbindende Brücke zwischen Menschen und Strukturen

Micro /

Niche

Meso /

Regime

Macro /

Landscape

Mini /

Me & You

Meta /

Narratives

Science

Rules

Marketpatterns

Socialpractices

Artifacts

Worldviews, Visions, Paradigm

So

cia

lTech

no

log

ies

Min

dM

ind

Extended Multi-Level-Perspective by Maja Göpel 2013

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Strukturwandel: Vision und Programm einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

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Quelle: UNEP

Lebensqualität: Lebensstile und Energie- und Ressourcenverbrauch

27.06 Schlüsselfragen 13

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Pluralität der Lösungsmöglichkeiten wichtig! Effizienz & Konsistenz

Landwirtschaftliche Produktion durch

Beste Management Praktiken

verbessern (BMP)

BMPs auf universelle wissenschaftliche

Prinzipien aufbauen, aber auf lokalen

Kontext anpassen (Konsistenz)

Wissenschaftliches mit lokalem

Praktikerwissen integrieren

Bauern und andere Interessengruppen

für systemische Innovationen in den

Prozess der Forschung und Verbreitung

von BMPs einbeziehen

Productivity

Profitability

Durability

Healthy environment

CROPPING SYSTEM OBJECTIVES

Net profit

Resource use efficiencies:

Energy, Labor, Nutrient, Water

Return on investment

Yield stability

Water & air quality

Farm income

Working conditions

Nutrient balance Nutrient loss

Yield

Quality

Biodiversity

Ecosystems services

Adoption

Soil erosion

4R Nutrient Stewardship

Affordable & accessible food

Soil productivity

The 4R Nutrient Stewardship

Source: IPNI 2010

Fertilizer use BMPs—applying the right nutrient source at the right rate, time, and place

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Die 5 E‘s der Suffizienz

Explizierung durch Ziel- & Indikatorenprozesse

Entrümpelung durch qualitätsfokussierte Reduktion

Entflechtung durch regionale und dezentrale Subsysteme

Entkommerzialisierung durch zurückdrängen Markt-/Geldvermittlung

Entschleunigung durch Achtsamkeit und Arbeitszeitreduktion

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Dashboard Indikatoren Ressourcennutzung der EU