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33. Jahrgang | Nr. 23/24 | 27. Mai 2018 Dreifaltigkeitssonntag / Fronleichnam Pfarrblatt Aargau Baden-Wettingen 3 Kanal für Goes Kraft und Liebe Die Handauflegerinnen in der Sebastianskapelle Baden 2 Der katholische Heiler Hansruedi Rohner ist gläubiger Katholik und «geistiger Heiler» 7 Para os Portugueses Anderssprachigenseite in Portugiesisch Foto: kna-Bild 5 | Goes Liebe findet viele Wege Segensfeier für gleichgeschlechtlich Liebende

Segensfeier für gleichgeschlechtlich Liebende · Pflegepersonal sie immer wieder fragte, ob sie irgendetwas Spirituelles mache. Die Überwachungsgeräte würden stets verrückt

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33. Jahrgang | Nr. 23/24 | 27. Mai 2018Dreifaltigkeitssonntag / Fronleichnam

Pfarrblatt Aargau Baden-Wettingen

3 Kanal für Gottes Kraft und Liebe

Die Handauflegerinnen in der Sebastianskapelle Baden

2 Der katholische Heiler

Hansruedi Rohner ist gläubiger Katholik und «geistiger Heiler»

7 Para os Portugueses

Anderssprachigenseite in Portugiesisch

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2 Horizonte | Forum | 27. Mai 2018

Die katholischen EsoterikerHandauflegen und geistiges Heilen kennen wir aus der esoterischen Szene. Es gibt aber auch glaubensfeste Katholiken, die sich solcher Praktiken bedienen. Horizonte besuchte die Handauflegerinnen in Baden und Hansruedi Rohner, den Heiler aus Bad Zurzach.

Hansruedi Rohner: Der «geistige Heiler»Bad Zurzach, Pfauengasse: Es riecht nach Räucherwerk, als Hansruedi Rohner die Tür öffnet. Der 70-Jährige behandelt Men-schen mit chronischen Schmerzen, Burn-out, schweren Krankheiten, belastenden Problemen und Sorgen. Menschen aus der ganzen Schweiz und dem grenznahen Deutschland melden sich bei ihm.

Hansruedi Rohner führt mich in sein Be-handlungszimmer, wo er eine kleine Ma-riengrotte eingerichtet hat. Während er dort die Kerzen entzündet, erklärt er: «Be-vor jemand kommt, spreche ich zuerst ein Gebet und meditiere. Dasselbe wiederhole ich nach der Behandlung.»

Und wie behandelt der katholische «geisti-ge Heiler», so möchte es Hansruedi Rohner bezeichnet wissen, seine Klienten? Als ein «Geistheiler» verstehe er sich nicht, das sei esoterisch. Man könne keinen Geist hei-len. Und zur Frage der Behandlung sagt er: «Unterschiedlich.» Hände auflegen ge-hört zum Angebot. Das sei jedoch eher ein Hände-ineinander-legen – für eine Art Ener-gie-Austausch. Oder er lege die Hände auf die Schultern. Die meisten wünschten sich allerdings eine Fernbehandlung. Hierfür wird zunächst telefoniert. Für einen zwei-ten Schritt schicken die Hilfesuchenden ein Foto. Mit diesem betet Hansruedi Rohner jeden Tag.

«Ich bin aber nicht der, der hilft», stellt Hansruedi Rohner bald klar. Ich bin nur der Durchgang. Jesus Christus ist der wahre Heiler», meint er. Auf die Nähe zur Esoterik angesprochen, erklärt der «geistige Heiler» aus Bad Zurzach: Da gibt es feine, aber deut-liche Unterschiede, die jedoch den meisten gar nicht auffallen. In der Esoterik heisse es zum Beispiel: «Es atmet dich.» Für Hansrue-di Rohner jedoch steht fest: «Jesus Christus atmet dich.»

Hansruedi Rohner entdeckte seine Beru-fung während einer existenziellen Lebens-krise im Alter von 42 Jahren. Eine schwere Depression aufgrund chronischer Schmer-

Hansruedi Rohner bei seiner Mariengrotte

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zen brachte ihn bis in die Psychiatrie. Dort fand der gebürtige Zurzacher zu-rück zum Gebet und es entstand das In-teresse an Theologie. Er habe realisiert, dass es mit Grübeln nur schlimmer wer-de. Das Gebet hingegen ebnete Hansrue-di Rohner nach eigener Aussage nicht nur den Weg zurück ins Leben, sondern zeigte ihm auch seine Berufung als Hei-ler, wie er rückblickend sagt. Erste Er-fahrungen mit seiner neu entdeckten Gabe sammelte Hansruedi Rohner wäh-rend des Laientheologiestudiums. «Ich war stets ein guter Zuhörer und meine Kurskollegen meinten, Gespräche mit mir hätten ihnen enorm geholfen. Das erstaunte mich.»

Verschiedene «Seelenführer» – so nennt Hansruedi Rohner Bezugspersonen aus dem kirchlichen Umfeld, die er während dieser Zeit kennenlernte – ermutigten ihn auf seinem Weg und bestätigten ihm, dass durch ihn wohl durchaus eine besondere Kraft wirke, die er aus seinem Glauben schöpfe. «Seelenführer»? Klingt das nicht esoterisch? «Nein, unter einem Seelenführer verstehen Katholiken auch einen Beichtvater.» Bei verschiedenen spirituellen Begleitern besuchte Hans-ruedi Rohner zudem Exerzitien – unter anderem bei Pierre Stutz, Meinrad Gier und Toni Schallberger.

Schwierig sei es gewesen, den Spagat zwischen Geistlichem und Weltlichem zu schaffen. Seine Frau Silvia habe ihm hierbei sehr geholfen, auch wenn das Verhältnis zu ihr zu Beginn sehr ange-spannt war. «Wir haben einander zu-nächst nicht mehr verstanden», erinnert er sich. «Es gab Spannungen. Ich habe mich ja sehr verändert. Trotzdem hat sie die ganze Zeit hindurch immer zu mir gehalten – fast als Einzige.»• ANDREAS C. MÜLLER

Die Handauflegerinnen von BadenIn der Badener Sebastianskapelle kann man sich einmal im Monat die Hände auflegen lassen. Betritt man zu diesem Zweck den Andachtsraum im katholischen Kirchen-bezirk, so vernimmt man leise meditative Musik. Fünf Frauen haben sich im Raum verteilt und legen jenen, die es möchten, die Hände auf.

In der Regel kommen jeweils 10 bis 30 Per-sonen pro Nachmittag: Von der Hausfrau über den jungen Geschäftsmann bis hin zur Altersheimbewohnerin sind alle Alters-gruppen vertreten. Auch Herr und Frau Fischer aus Spreitenbach sind gekommen. Sie haben von dem Angebot in der Zeitung gelesen. Die beiden sind gestandene Katho-liken, obgleich keine regelmässigen Gottes-dienstbesucher. «Im Alter hat man verschie-dene Gebrechen und der Arzt findet nichts»,

erklärt Frau Fischer schmunzelnd, warum sie sich die Hände auflegen lässt. «Mich be-ruhigt das und ich spüre die Wärme der Hände», erklärt Frau Fischer. Die Wärme habe er auch gespürt, erklärt ihr Mann, als wolle er bestätigen, was im Grunde rational nicht zu erklären ist.

Seit 1997 besteht in Baden jeden Monat die Möglichkeit, sich die Hände auflegen zu las-sen. Überhaupt: Die Tradition des Hände auflegens reiche viel weiter zurück, erklärt Bernadette Meier-Michel, welche die Ein-sätze der Frauen in Baden koordiniert. «Das Händeauflegen ist eine der ältesten christli-chen Heilpraktiken überhaupt. Womöglich ist es eine Art elektromagnetische Energie, die übertragen wird.» Genau könne sie es nicht sagen, weil das bei jeder Person mit derartigen Fähigkeiten anders zum Aus-

– Mehr zu den porträtierten Personen – Kommentar der Redaktion

www.horizonte-aargau.ch

HORIZONTE ONLINE

Handauflegerin in Aktion

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4 Horizonte | Forum | 27. Mai 2018

KOLUMNEvon Peter Calivers, Aarau

Leiter Diakonie Zofingen

DIAKONIE – DO IT!

25 Jahre Mittagstisch Zofingen – 10 Jahre

in Strengelbach: Es gibt was zu feiern! Er-

staunlich die Kontinuität, auch mit Blick auf

den prophezeiten Schnelltod des Projektes.

Selten hatten wir Probleme, neue Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter dafür zu finden.

In Strengelbach nahm das kurzerhand die

Frauengemeinschaft an die Hand. Manchmal

braucht es Ermutigung für die Freiwilligen,

sich an die Hauptverantwortung für eine

Gruppe oder einen einzelnen Mittagstisch

zu wagen. Einmal im Monat ein feines

Drei-Gang-Mittagessen für 50 bis 70 Leute

zu kochen, ist gewöhnungsbedürftig.

Was mit dem Gedanken an weniger begü-

terte Mitmenschen begann, erwies sich als

geschätzter und prägender Gemeinschafts-

anlass für unsere Kirchgemeinde. Für Junge

und Alte, Familien und Alleinstehende: Das

gemeinsame Essen mit anderen und mit

Freunden gehört zur menschlichen Grunder-

fahrung. Gründe für den Erfolg gibt es viele:

zum Beispiel die Aussicht, Kochherd und

Aufräumen (ohne Budgetsorgen) anderen

überlassen zu dürfen. Oder aber das kreative

Engagement der Küchencrews und deren

Ehrgeiz, im Rahmen des Budgets etwas Fei-

nes auf den Tisch zu bringen – mal mit Italia-

nità, mal gut Schweizerisch oder mit einem

Hauch Orient. Diakonie geht auch durch den

Magen. Mit viel Freiheit in der Organisation.

Diakonie kann und soll auch Spass machen.

Danke, liebe Freiwillige.

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druck komme. Jede der Frauen habe eine andere Bezugsperson oder Quelle in der geistigen Welt, die um Unterstützung und Hilfe angerufen wird. «Wir dürfen dann das Verbindungsglied sein – eine Art Kanal, da-mit Gottes Kraft und Liebe in Körper, Geist und Seele unserer Mitmenschen fliessen kann.»

Ihre Begabung entdeckte Bernadette Meier- Michel, als ihre Schwägerin im Kranken-haus auf der Intensivstation lag und das Pflegepersonal sie immer wieder fragte, ob sie irgendetwas Spirituelles mache. Die Überwachungsgeräte würden stets verrückt spielen, wenn sie sich im Raum befände, habe man ihr mitgeteilt. Sie habe lange ge-braucht, ihr Talent anzunehmen, erinnert sich die bald Siebzigjährige. Sie besuchte Vorträge, traf Personen, die über ähnliche Gaben verfügten. Den Bezug zum christli-

chen Glauben habe sie aber nie verloren. In diesem seien übrigens alle Frauen verwur-zelt, die in Baden Monat für Monat allen, die es wünschen, die Hände auflegen.

Bevor sie mit ihrer Arbeit beginnt, stellt sich Bernadette Meier-Michel jeweils hinter die bei ihr befindliche Person. «Ich rufe im Ge-bet Jesus und Maria an, bitte um das gött-liche Licht und darum, dass geschehen mag, was für die Person nötig ist, die sich von mir die Hände auflegen lässt.» Dann berühre sie den vor ihr sitzenden Menschen, erklärt Ber-nadette Meier-Michel. «Zum Schluss halte ich die Hände über den Kopf der Person und bitte um göttlichen Segen.» Das sage sie aber niemals laut, erklärt sie mit einem augen-zwinkernden Lächeln. «Ich mache nichts, was ich nach katholischer Lehre nicht darf.»• ANDREAS C. MÜLLER

IMPRESSUMREDAKTIONSiebenmatten 15, 5032 AarauAndreas C. Müller (Leitung) | T 062 822 05 [email protected] Silvia Berger (Agenda/Medien) | T 079 279 84 55 [email protected] Burgmer | T 079 325 72 [email protected] Marie-Christine Andres Schürch | T 056 535 37 [email protected]

MITARBEITER DIESER NUMMERPeter Calivers, [email protected]

HERAUSGEBERRöm.-kath. Pfarrblattgemeinschaft AargauGeschäftsführende Leitung: Silvia Berger T 079 279 84 55 | [email protected]

HORIZONTE-ABOÄnderungen zu Ihrem Abo melden Sie bittedem Pfarramt Ihres Wohnortes.

Bernadette Meier-Michel

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27. Mai 2018 | Aargau | Horizonte 5

Unbedingtes Vertrauen auf Gottes LiebeDie alljährliche Segensfeier für gleichgeschlechtlich Liebende ist Ausdruck der Hoffnung, dass sich Gottes Liebe in der Liebe gleichgeschlechtlicher Menschen (lesbisch, schwul, bisexuell) widerspiegelt.

VERANSTALTUNG: GOTTES LIEBE FINDET VIELE WEGE«Im Vertrauen darauf, dass Gott uns in unseren Liebsten auch seine Liebe zu uns zeigt, feiern wir unsere Liebe zu den Menschen und mit den Menschen, die uns annehmen so wie wir sind. Ge-meinsam finden wir den Weg», schreiben Susanne Andrea Birke, Fachstelle Bildung und Propstei, und Kurt Adler, Fachstelle Dia-konie, in der Einladung zur diesjährigen Segensfeier für gleich-

geschlechtlich Liebende. Am 1. Juni 2018 findet von 19 bis 21 Uhr die Segensfeier in der Katholischen Kirche in Suhr statt. Wie jedes Jahr wird die Feier musikalisch begleitet vom Ensemble «gl’amou-reuse». Im Anschluss gibt es einen Apéro und Zusammenhöck zum Austausch. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

BESONDERE GÄSTE ERZÄHLEN AUS IHREM LEBENZu den Segensfeiern werden jeweils besondere Gäste eingela-den, die im Rahmen der Feier Impulse für die Teilnehmenden geben. Nach der Transfrau Domenica Priore (2016) und dem nigerianisch-britischen Gay-Aktivisten Davis Mac-Iyalla (2017) wird 2018 das Leben als Regenbogenfamilie im Mittelpunkt der Segensfeier stehen. Eine Regenbogenmutter gibt einen Einblick

in den Weg ihrer Familie. Das soll für die Herausforderungen sensibilisieren, denen Familien mit einem gleichgeschlechtlichen Elternpaar ausgesetzt sind. Regenbogenfamilien sehen sich im-mer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, dass sich Kinder in diesem Familienmodel weniger gut und glücklich entwickelten als in einer klassischen Familie.

DOCH WARUM EIGENTLICH «REGENBOGENFAMILIE»?Der Verein Regenbogenfamilien Schweiz erklärt: Die Bezeichnung Regenbogenfamilien verweist auf das internationale schwul-les-bische Symbol der Regenbogenfahne, die auch in vielen Kulturen weltweit als Zeichen der Toleranz, Vielfältigkeit und Hoffnung gilt. Regenbogenfamilien sind Familien, in welchen sich mindestens ein Elternteil als lesbisch, schwul (gay), bisexuell oder trans (LGBT)

versteht. Die Kinder können aus vorangegangenen heterosexuel-len Beziehungen stammen oder in eine lesbische oder schwule Beziehung hineingeboren, adoptiert oder als Pflegekinder aufge-nommen worden sein. Bei Familien, in denen Transgender-Eltern beteiligt seien, könne deren Coming-out ebenfalls vor oder nach der Familiengründung liegen. www.regenbogenfamilien.ch

EMOTIONALE DISKUSSIONEN UND GROSSER THEMENKOMPLEXImmer wieder wird Kritik geäussert, wenn es um die rechtliche Gleichstellung von Regenbogenfamilien geht. Besonders emotional wird es, wenn Kinder «betroffen» sind. Zahlreiche Studien weisen je-doch darauf hin, dass für Kinder ein liebevolles Familienklima wichti-ger ist als die sexuelle Orientierung ihrer Eltern. Als wichtig erachtet wird zudem die gesellschaftliche Akzeptanz des Familienmodells.

Innerhalb der LGBT-Community wird von homosexuellen Männern teilweise Kritik daran geäussert, dass die Regenbogenfamilien stark auf Familien mit lesbischem Elternpaar fokussierten. Das Thema Re-genbogenfamilie berührt zudem weitere gesellschaftliche Diskussio-nen. So den Diskurs um die «Ehe für alle», die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare und das Thema Leihmutterschaft.

AKZEPTIEREN OHNE ES GUT ZU FINDEN?Meist offenbart sich an zwei Punkten eine Grenze: Bei den Geg-nern alternativer Lebensmodelle erfährt das Konzept der Regen-bogenfamilie wenig Akzeptanz. Hauptgrund ist im Wesentlichen persönliches Unbehagen mit einer sexuellen Orientierung. Be-fürworter hingegen verhindern durch ihr Unverständnis für das Unbehagen oder durch absolute Forderungen immer wieder eine

ruhige und offene Diskussion. Die Problematik bei diesem Thema ist analog zu vielen anderen öffentlich geführten gesellschaft-lichen Diskussionen eine zunehmende Verhärtung der Fronten. Keine «Seite» scheint mehr in der Lage zu sein, vom eigenen Standpunkt abzusehen.

AMORIS LAETITIA UND DER ARBEITSKREIS (AK) REGENBOGENPASTORALDie katholische Kirche versteht nach wie vor nur den zwischen Frau und Mann sakramental geschlossenen Bund als Ehe. Doch findet sich immer häufiger eine offene Grundhaltung, die die Verschieden-artigkeit der Menschen und ihrer Lebensentwürfe anerkennt. So schreibt Papst Franziskus, dass die Kirche manches Mal «ein allzu abstraktes theologisches Ideal der Ehe [vorgestellt habe, dass] fast künstlich konstruiert und weit von der konkreten Situation (…)

entfernt [sei]» (Amoris Laetitia 36). Ebenso müsse man «die gros-se Vielfalt familiärer Situationen anerkennen, die einen gewissen Halt geben könnten» (Amoris Laetita 52). Das Bistum Basel trägt dem mit dem AK Regenbogenpastoral Rechnung. Jeder Mensch, gleich welcher Orientierung, sei geliebtes Geschöpf Gottes mit dem Wunsch nach einem erfüllten Leben.• ANNE BURGMER

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6 Horizonte | Medien | 27. Mai 2018

LiturgieSonntag, 27. Mai

Dreifaltigkeitssonntag (Farbe Weiss – Lese-jahr B). Erste Lesung: Dtn 4,32–34.39–40; Zweite Lesung: Röm 8,14–17; Ev: Mt 28,16–20

Sonntag, 3. Juni9. Sonntag im Jahreskreis (Farbe Grün – Le-sejahr B). Erste Lesung: Dtn 5,12–15; Zweite Lesung: 2 Kor 4,6–11; Ev: Mk 2,23–3,6

FernsehenSamstag, 26. Mai

Fenster zum Sonntag. Mit dem Floss auf den Pazifik. SRF 1, 16.40 Uhr

Wort zum Sonntag. Arnold Landtwing, katho-lischer Theologe. SRF 1, 20 Uhr

Sonntag, 27. MaiKatholischer Gottesdienst. Mehr als ein Spiel! So lautet das Leitmotiv der Messfeier auf der Freilichtbühne der Fränkischen Passionsspiele in Sömmersdorf, vor der Kulisse des alten Jerusalem. ZDF, 9.30 Uhr

Echtes Leben. Wie viel Schutz braucht ungebore-nes Leben? ARD, 17.30 Uhr

Montag, 28. MaiDie Story im Ersten. Wie die Kampagne #metoo zeigt, sind es erschreckend viele Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben. Die Dokumentation «Vergewaltigt. Wir zeigen an!» erzählt die Geschich-ten von vier mutigen Frauen und dem, was sie nach der Anzeige erlebt haben. ARD, 20.15 Uhr

Mittwoch, 30. MaiA.I. – Artificial Intelligence. Die visuell über-zeugende Sci-fi-Fantasie (US 2001) von Meisterregis-seur Steven Spielberg setzt sich mit der Frage ausein-ander, was es heisst, Mensch zu sein. ORF2, 00.05 Uhr

Stationen. Vom Suchen und Finden. Hilft die Suche? Oder muss man es einfach nur geschehen lassen und mit Gottvertrauen das finden, was man sucht? BR, 19 Uhr

Samstag, 2. JuniFenster zum Sonntag. Juckreiz, Atemnot und Allergien. SRF 1, 16.40 Uhr

Wort zum Sonntag. Catherine McMillan, refor-mierte Pfarrerin. SRF 1, 20 Uhr

Sonntag, 3. JuniSoul Kitchen. Das Restaurant des Wirts Zinos steht vor der Schliessung. Mit Hilfe seiner schrulligen Kum-pels und Verwandten motzt er es zum Szeneladen auf. Fatih Akins Komödie (D 2009) zeigt, wie Solidarität funktioniert und was Heimat bedeutet. 3sat, 23.30 Uhr

Donnerstag, 7. Juniscobel. Abschaffung des Todes. Gert Scobel disku-tiert mit dem Philosophen Sebastian Knell und wei-teren Gästen, ob und warum wir immer älter werden wollen. 3sat, 21.00 Uhr

RadioSamstag, 26. Mai

Zwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Re-ligion und den Glocken der röm.-kath. Stadtkirche Thun BE. Radio SRF 1, 18.30 Uhr

Sonntag, 27. MaiKatholische Welt. Altgläubig am estnischen Peipussee. BR2, 8.05 Uhr

Perspektiven. Von der Verwandlung beim Abend-mahl: Gott essen? Radio SRF 2 Kultur, 8.30 Uhr

Wissen. Faszination der Regeln und Rituale. SWR2, 8.30 Uhr

Christkath. Predigt. Pfarrerin Liza Zellmeyer, Allschwil-Schönenbuch, Birsigtal. Radio SRF 2 Kultur, 10 Uhr

Ev.-ref. Predigt. Pfarrerin Caroline Schrö-der-Field, Winterthur. Radio SRF 2 Kultur, 10.15 Uhr

Glauben. Zwischen Trost und Heilung. Um den Be-dürfnissen von Patienten gerecht zu werden, wurde «Spiritual Care» entwickelt. SWR2, 12.05 Uhr

Montag, 28. MaiMorgengeschichte. Ein Impuls zum neuen Tag mit Guy Krneta. Radio SRF 1, 8.40 Uhr

Donnerstag, 31. MaiGlauben. Fronleichnam – das katholischste aller katholischen Feste. SWR2, 12.05 Uhr

Samstag, 2. JuniZwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Reli-gion und den Glocken der ev.-ref. Kirche Couvet NE. Radio SRF 1, 18.30 Uhr

Sonntag, 3. JuniRöm.-kath. Predigt. Pater Christian Rutishauser SJ, Zürich. Radio SRF 2 Kultur, 10 Uhr

Ev.-ref. Predigt. Pfarrer Peter Weigl, Windisch. Radio SRF 2 Kultur, 10.15 Uhr

Montag, 4. JuniMorgengeschichte. Ein Impuls zum neuen Tag mit Pedro Lenz. Radio SRF 1, 8.40 Uhr

In den Gängen ist eine gelungene Mischung aus Drama, Tragik und Romantik. Christian begegnet an seinem neuen Arbeitsort im Grosslager Marion. Eine berührende Geschichte beginnt, die von kleinen Gesten und liebevollen Blicken lebt. Die spriessende Beziehung wird in all ihrer Verletzlichkeit und Unbeholfenheit gezeigt. Diese kleine Geschichte im grossen Lagermarkt blüht langsam auf und gibt den Blick für einen reichhaltigen Mikrokosmos frei. Die Qualität dieses Erzählens des Kleinen im Grossen wurde in Berlin mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet. Wer mit diesem Film Geduld hat, wird reichlich belohnt. In der Verbindung von horizontalen und vertikalen Bewegungen erschliesst sich eine unerwartete, christ-liche Sicht aufs Leben. Charles Martig, Filmjournalist kath.ch

> Kinostart Deutschschweiz: 26. April

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27. Mai 2018 | Anderssprachige | Horizonte 7

TODOS CAMINHOS LEVAM À ROMA OU À GENEBRA

Quem ainda não foi para Roma para participar

de uma missa com o Papa Francisco, terá a opor-

tunidade de participar aqui na Suíça em Genebra

no dia 21 de junho às 17:30 horas. A vinda de

Francisco será para festejar os 70 anos do Con-

selho Mundial de Igrejas (CMI) que tem a Sede

em Genebra. Essa visita do Papa contribui para

o trabalho ecumênico de propor a unidade en-

tre as Igrejas cristãs. Nesse dia se você estiver no

trabalho ou em casa, lembre-se de rezar com o

Papa para a Unidade dos cristãos.

MISSAS EM PORTUGUÊSBadenDomingo, 27 de maio – 11:00h

Domingo, 03 de junho – 11:00h

Domingo, 10 de junho – 11:00h

Domingo, 17 de junho – 11:00h – Primeira Co-

munhão e Profissão de Fé na igreja San Sebastian

em Wettingen – Schartenstr. 155

Domingo, 24 de junho – 11:00h

ZofingenDomingo, 27 de maio – 15:30h

Domingo, 10 de junho – 15:30h

Domingo, 24 de junho – 15:30h

PEREGRINAÇÃO PARA ENSIEDELNDomingo, 20 de maio 2018

11:45h – Procissão, Missa e Festival folclórico

OFERTÓRIOS DO MÊS DE ABRIL 2018Total das entradas: 2016.85

Doado:

510.00 Unterstützung für Familie in Not

428.75 Arbeit mit den diöz. Räten und

Kommissionen

387.50 Deutschsprachiger Teil des Bistums:

Chance Kirchenberufe

CONTACTOSMissão Católica de língua PortuguesaPadre Marquiano Petez

Bruggerstr. 143 – 5400 Baden

Tel.: 056 203 00 49

Mail: [email protected]

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Die Prozession zur Lourdes-Grotte Leuggern am Muttertag

gehört zu den Höhepunkten der Missão Católica.

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16 Horizonte | Agenda | 27. Mai 2018

Agenda BildungShibashi. Di 5. 6., 18 bis 19 Uhr. Sebastianskapelle, Kirchplatz, Baden. Meditation in Bewegung. Leitung: Susanne Andrea Birke. Anmeldung bis Di 29. 5.: Cor-nelia Haller, Pfarrei Baden, [email protected]

Feuerworte – Himmelsbrot. Fr 8. 6., 18 Uhr bis Sa 9. 6., 16 Uhr. Propstei Wislikofen. Lektoren- und Kommunionspende-Kurs. Leitung: Jürgen Hein-ze. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch

Mit Freude den Glauben mit Kindern feiern. Sa 16. 6., 9.30 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Sie lernen, wie Sie die Geschichten der Bibel kinder-gerecht in der Liturgie umsetzen können. Leitung: Martina Rössler, Claudia Mennen. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch

Innehalten in der Sommerfülle. Fr 29. 6., 17.30 Uhr bis Sa 30. 6., 16 Uhr. Propstei Wislikofen. Kontemplation im Sitzen, Gehen und in Körperprä-senz. Leitung: Claudia Nothelfer. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch

Zen-Meditation und japanische Tuschmalerei. Mo 16. 7., 11.30 Uhr bis Fr 20.7., 13.30 Uhr. Props-tei Wislikofen. Tage der Einkehr und Übung. Leitung: Holde Wössner. Anmeldung: T 056 201 40 40

KirchenmusikGeistliche Musik der Wiener Klassik. So 27. 5., 17 Uhr. Kirche St. Nikolaus, Erlinsbach. Auf-führende: Kirchenchor mit Projektsänger/-innen und Orchester. Leitung: Jan Sprta. Werke: Kleine Orgel-solomesse von J. Haydn und Regina coeli von W. A. Mozart.

Chorkonzert. Fr 1. 6., 20 Uhr. Stadtkirche Aarau. 200 Jahre Charles Gounod. Aufführende: Kammer-chor Aarau mit Solisten. Leitung: Roland Fitzlaff. Werk: «Requiem» von Charles Gounod. Vorverkauf: aarau info, T 062 834 10 34

A-cappella-Chorkonzert mit dem Vokalensem-ble «SCHAZ». So 3. 6., 9.30 Uhr. Gottesdienstgestal-tung Gut Hirt, Niederrohrdorf, mit anschliessender

kurzer Chor-Matinée; 17 Uhr Konzert in der Kath. Kir-che St. Georg, Bünzen. Leitung: Thomas A. Friedrich. Werke von Doppelbauer, Tobias, Gounod u. a. Eintritt frei, Kollekte.

Benefizkonzert zugunsten von Menschen mit MS. Fr 8. 6., 20 Uhr. Stadtkirche Baden. Aufführen-de: sinfonia.baden. Leitung: Felicitas Gadient. Werke von Bizet, Goltermann, Dvořák. Vorverkauf: T 056 200 84 84, kulturagenda.baden.ch

Chorkonzert. Sa 16. 6., 20 Uhr, Sebastianskapelle Baden; So 17. 6., 11.45 Uhr, Sebastianskapelle Baden und 17 Uhr Aula, Kloster Wettingen. Aufführende: Kammerchor Akusma Baden, unterstützt durch das Ensemble Eskenjangeli, Basel. Leitung: David Hala-djian. Eintritt: 25 Franken, am So 17. 6., 11.45 Uhr Kollekte. Auskunft: www.kammerchor-akusma.ch

StellenDie ausführlichen Stelleninserate finden Sie auf: www.horizonte-aargau.ch

Servicemitarbeiter/-in (100 %), Wislikofen

Katechet/-in (40–45 %), Sarmenstorf und Bettwil

Weitere AngeboteCafé Soffione – offener Trauertreff. Do 24. 5., 17 bis 19 Uhr. Ökumenisches Zentrum im Zeka, Hochstrasse 8, Baden-Dättwil. Veranstalter: Kantonsspital Baden und Ökumenisches Zentrum im Zeka. Kontakt: Jürgen Heinze, Spitalseelsorger, T 056 486 21 48

Heilende Impulse. So 27. 5., 18 bis 20 Uhr. Kath. Pfarreizentrum, Birkenweg 8, Schöftland. Wir stärken uns und lassen uns beschenken mit neuen Formen des gemeinsamen Feierns. Zur anschliessen-den Teilete bitte etwas mitbringen.

Maiandacht in der Kapelle Jonental. So 27. 5., 14.30 Uhr mit Diakon Peter Daniels, Turgi und dem Kirchenchor Lunkhofen.

Solidaritäts- und Segensfeier. Fr 1. 6., 19 bis 21 Uhr. Kath. Kirche Suhr. Segensfeier für gleichge-schlechtlich Liebende. Einladung: Susanne Andrea Bir-ke, Kurt Adler-Sacher und Rita Wismann, Pfarrei Heilig Geist Suhr-Gränichen. Ohne Anmeldung. Auskunft: [email protected], T 056 438 09 43

«Verweilen am Mozartweg». Mo 4. 6., 18 bis 19.15 Uhr. Zentrum Guthirt, Bahnhofstrasse 51, Aarburg. Mozart und Haydn – eine ausserordentliche Künstlerfreundschaft. Referent: Ueli Ganz. Reserva-tion: T 062 791 18 36, [email protected]. Eintritt 20 Franken. Auskunft: www.mozartweg.ch

Gesichter und Geschichten der Integration. Fr 8. 6., 19.30 Uhr. Saal Roter Turm, Baden. Dialog. Leitung: Myroslava Rap, Theologin, Fachstelle «Bil-dung und Propstei». Claudia Masika Trio. Eine Ver-anstaltung der Erwachsenenbildung der Kath. Kirch-gemeinde Wettingen in Zusammenarbeit mit den Pfarreien Baden-Ennetbaden. Eintritt frei.

Die eigene Zerbrechlichkeit annehmen. Fr 8. 6., 17.30 Uhr bis Sa 9. 6., 16 Uhr. Propstei Wisliko-fen. Selbstwahrnehmung, Körperarbeit und Medita-tion fliessen ineinander. Leitung: Susanne Andrea Bir-ke, Claudia Nothelfer. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch

Wo Liebe sich freut, da ist ein Fest! Sa 9. 6., 9.30 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. Ehe-vorbereitung. Einander Zeit schenken, um über die Partnerschaft und kirchliche Trauung miteinander im Gespräch zu sein.

Achtsam durch das Jahr. Sa 23. 6., 9.30 bis 16.30 Uhr. Propstei Wislikofen. 5-Phasen-Qigong. Leitung: Susanne Andrea Birke. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch

www.horizonte-aargau.ch/events

FERIENWOCHE FÜR EIN-ELTERN-FAMILIEN Durchatmen – die Seele baumeln lassen. Aus-spannen, Zeit zum Sein für Alleinerziehende mit ihren Kindern. Leitung: Kurt Adler-Sacher, Sonja Rubin, Sara Sahli. Anmeldung: T 056 201 40 40, www.propstei.ch

KURZ NOTIERT

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