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www.eifelverein.de Kostbarkeiten am Wegesrand seit 1888 Zeitschrift des Eifelvereins Heft 4 · 2011 Jahrgang 106 G 2523

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Kostbarkeiten am Wegesrand

seit 1888

Zeitschrift des Eifelvereins

Heft 4 · 2011Jahrgang 106

G 2523

02 Der richtige Weg ist eingeschlagen Eifelverein übernimmt Wegemanagement von Eifelsteig & Co.

08 Der Eifelsteig und seine KinderDie drei Erlebnisschleifen in der Südeifel, Teil II

13 Menschen im EifelvereinHeinz Kessel von der OG Rheinbach

18 GPS-Wandern auf dem EifelBahnSteigTeil II: Von Scheven bis Nettersheim

24 Krimifestival Tatort EifelHeißes Pflaster vom 16.–26. Sept. in der Vulkaneifel

26 Barrierefreier Wilder KermeterEin Erlebnis für die ganze Familie

28 Mit jungen Familien unterwegsGeocaching-Lehrgang, Drahteselwochenende, russischer Abend, auf Entdeckungstour, Schulwandern

41 Rund ums Wandern / WegewesenIn Thüringen, auf Mallorca, im Müllerthal, in Süditalien,BANU-Ausbildung, Brücke repariert

49 Naturschutz / KulturpflegeTagung der Naturschutzwarte, Aufbau Kohlemeiler,Spurensuche Pitt Kreuzberg

52 Vereinsleben / Hauptverein30 Jahre OG Eicherscheid, Wanderung mit Freunden,für einen guten Zweck, Fotos für Jubiläumsbuch gesucht

55 Freud & Leid

58 Treue und neue Mitglieder

59 Bezirksgruppen

Impressum

1DIE EIFEL 4/2011

Inhaltsverzeichnis

Titelbild: Nur wer mit offenen Augen wandert, kanndie Kostbarkeiten der Natur entdecken, wiediesen schönen Schwalbenschwanz-Schmetterling.

Foto: © Natur Aktiv Erleben

Heft 4 · August/September 2011

Jahrgang 106 · ISSN 0176-8255

seit 1888

Zeitschrift des Eifelvereinsfür 30.000 Mitglieder in 163 Ortsgruppen

Herausgeber und Verlag:Eifelverein · Stürtzstraße 2–652349 Düren · Telefon 02421/13121E-Mail: [email protected]

Redaktion: Manfred Rippinger, Haupt geschäftsführer

Anzeigenverwaltung:Medien Marketing Meckenheim (MMM),Sigrid Busse Tel. 02225/8893-991 · Fax 8893-990E-Mail: [email protected]

Satz und Layout: Print Prepress GmbH & Co. KG www.print-prepress.de

Druck: DCM · Druck Center Meckenheimwww.druckcenter.de

Diese Publikation wurde gefördert mitfreundlicher Unterstützung des Land-schaftsverbandes Rheinland.

Die Okt./Nov./Dez.-Ausgabe (Heft 5/2011)erscheint Ende November 2011

Redaktions- und Anzeigenschluss:15. September 2011

Das Wegemanagement des Eifel-vereins für Eifelsteig und Part-nerwege nimmt Ihre Hinweise zu beschädigten Wegweisern undanderen Mängeln im Strecken-verlauf gerne entgegen unter Tel. 02421/69 36 848E-Mail [email protected]

Die Zukunft hat begonnen

2 DIE EIFEL 4/2011

Der Eifelsteig fällt ausdem Rahmen der üblichenWanderwege. Foto: © Eifel TourismusGmbH, Prüm

Der richtige Weg ist eingeschlagenEifelverein übernimmt Wegemanagement von Eifelsteig & Co.

MANFRED RIPPINGER

Es ist geschafft! Nach zwei Jahren intensiver Mitar-beit des Eifelvereins in den Gremien der Eifel Touris-mus GmbH (ET), Prüm, die sich vorrangig mit demManagement und der Vermarktung des Eifelsteigsund seiner Partnerwege befassen, hat der „VorstandEifelsteig“, bestehend aus den Anrainer-Kommunender o.g. Qualitätswanderwege, beschlossen, dem Ei-felverein das sog. Wegemanagement von Eifelsteigund den Partnerwegen in Nordrhein-Westfalen(NRW) auf einer Gesamtlänge von rd. 550 km ab dem1.2.2011 zu übertragen.

Was bedeutet dies für den Eifelverein?

Die Durchführung eines Wegemanagements fürQualitätswanderwege leitet sich ab aus den Förder-auflagen der Länder für die Kommunen, eine Quali-tätssicherung auf diesen Wegen nachhaltig zu ge-währleisten, und zwar für die Dauer von mindestens15 Jahren. In den ersten beiden Jahren seit der Erst -einrichtung von Eifelsteig und NRW-Partnerwegeneinigten sich ET und Eifelverein zunächst darauf, dievielfältigen neuen Aufgaben des Wegemanagements

in der Pilotphase auf mehrere Schultern zu verteilen.Und zwar so, dass neben der ET auch ein professio-neller und erfahrener Dienstleister mit in die Verant-wortung genommen wurde, um als Eifelverein vondiesem lernen zu können.

So baute man in den Jahren 2008–2010 das„Haus Wegemanagement“ mit vier Bausteinen auf.Baustein 1 beinhaltet das Bereitstellen von Wegepa-ten durch den Eifelverein; Baustein 2 definiert denZuständigkeitsbereich der Anliegerkommunen; Bau-stein 3 umfasst das sog. technische Wegemanage-ment, ausgeführt von dem externen PlanungsbüroVIA, Köln, und Baustein 4 symbolisiert sozusagen als„Dach“ die Koordination und Administration des We-gemanagements durch die ET.

Mit Ablauf des Jahres 2010 wurden die „Kartenneu gemischt“ und nach einer offiziellen Bewerbungdes Eifelvereins um das Wegemanagement erhieltdieser den Zuschlag. Das Wegemanagement ist mitden bisherigen Aufgaben des Eifelvereins im Bereichseines Wegewesens nur sehr bedingt vergleichbarund erfordert ob der Vielfältigkeit und kurzfristigen

Wegemanagement

Reaktionszeit eine professionelle Betreuung, die nurnoch eine hauptamtliche Kraft leisten kann. Perso-nalkosten für diesen „Wegemanager“ kommen aufden Eifelverein nicht zu, weil diese Aufwendungenebenso wie die Kosten für das Markierungs- und Be-schilderungsmaterial sowie für die pauschale Ausla-generstattung der Wegpaten von den Anrainer-Kom-munen finanziert werden. Nach einer begrenztenAusschreibung des Eifelvereins zur Übernahme dessog. technischen Wegemanagements (Aufgabensiehe S. 5) hat der Hauptvorstand beschlossen, die-sen Auftrag für zunächst drei Jahre an das Mander-scheider Planungsbüro Matthias Irle zu vergeben.Herr Irle ist von Haus aus Landschaftsplaner, Mitglied der OG Manderscheid und konnte für dieDurchführung seiner neuen Aufgabe bereits vielfälti-ge Erfahrungen sammeln bei der eigenständigen Abwicklung der Bestandsaufnahme der Eifelsteig-Partnerwege in der Vulkaneifel und den Erlebnis-schleifen im Wittlicher Land.

Unabhängig davonträgt der Eifelverein dieGesamtverantwortungfür das Wegemanage-ment und hat einen ent-sprechenden Dienstleis-tungsvertrag mit demPlanungsbüro Irle abge-schlossen mit der Per-spektive, zu gegebenerZeit diese technischenAufgaben aus dem eige-nen hauptamtlichen

Personalbestand des Eifelvereins bestreiten zu kön-nen. Neben der technischen Abwicklung gehörenzum Wegemanagement die Betreuung der Wege vorOrt durch die Wegepaten und die Kommunen sowiedie administrative Verwaltung und Koordination desGesamtmanagements durch die Hauptgeschäftsstel-le in Person von Geschäftsführer Manfred Rippinger.

3DIE EIFEL 4/2011

Anfang und Ende des Eifelsteigs in AC-Kornelimünster bzw.in Trier, je nach Sichtweise Foto: © Ria Borchardt Foto: © Manfred Rippinger

Matthias Irle

Wegemanagement . . .

Mit der Übernahme der neuen Aufgaben gewinntder Eifelverein erheblich an Kompetenz und Bedeu-tung für die Kommunen bzw. die Öffentlichkeit.Damit sind zugleich wichtige Grundlagen gelegt wor-den, das Image des Eifelvereins weiter zu verbes-sern. Und über entsprechend positive Berichterstat-tungen in den Medien nach dem Motto „Die tun wasfür die Eifel“ dürfte es langfristig gesehen auchleichter sein, neue Mitglieder zu gewinnen und denEinen oder Anderen davon zu überzeugen, sich durchdie Übernahme eines Ehrenamtes bzw. von Verant-wortung in den guten Dienst unserer Sache stellen zulassen.

Zu guter Letzt dürfen wir ruhig auch einmal stolzauf diese neue Herausforderung sein, die ja Teil un-serer Vision ist, für möglichst viele Qualitätswander-wege in der Eifel das Wegemanagement zu überneh-men: Der Eifelverein ist der erste und bislang einzigeGebietsverein im Verband der Deutschen Gebirgs-und Wandervereine, der einen solchen Auftrag erhal-ten hat. Dies spricht auch für die gute Zusammenar-beit des Eifelvereins mit den Kommunen und Touris-tikern der Eifel dank der ausgewiesenen Kompetenzunserer Funktionsträger vor Ort!

Die Organisation des Wegemanagements

Die vorher bereits erwähnten Bausteine 1–4 desWegemanagements sind mit der Übernahme durchden Eifelverein im Prinzip beibehalten worden. Imoben stehenden Schaubild lassen sich in hierar-

chischer Abstufung der Wegemanager, die Kommu-nen (KWM = Kommunale Wegemanager) sowie dieWegepaten wieder finden. Zusätzlich dargestellt istdie für das Wegemanagement erforderliche Pla-nungs- und Wartungssoftware „VP-Info“, die bereitsin der Pilotphase 2008–2010 erfolgreich eingesetztwurde und über eine umfangreiche Datenbank ver-fügt, die u.a. Auskunft gibt über den Streckenverlauf,Schilderstandorte und Wegbeschaffenheit.

Bedienung der Software und Pflege der Daten-bank obliegt alleinig dem Wegemanager. Neu seit2011 ist der Einsatz einer internetfähigen online-Version von VP-Info, die es erstmalig erlaubt, denAnrainer-Kommunen und Wegepaten jederzeit eine

4 DIE EIFEL 4/2011

Wegemanagement des Eifelvereins

VP-Info

Planung und

Wartung

Online-Modul

(Viewer)

Bearbeiter Hinweisgeber

Wege-

manager KWM

1

KWM

2… Wege-

pate 1

Wege-

pate 2... E-Mail, Tel./Fax

Schaubild „Organisationsstruktur“ Grafik: © Manfred Rippinger

Bildschirmausdruck ausdem VP-Info; hier: Standort-informationen Foto: © Planungsbüro Irle

. . . von Eifelsteig & Co.

aktuelle Dokumentation über den Wegezustand zupräsentieren. Über Passwörter erhalten diese Akteu-re einen Internetzugang und können sich die Situati-on auf „ihren“ Wegen anschauen. Unabhängig davonkann sich jeder Wanderer über das Internetportal„www.eifelsteig.de“ u.a. den aktuellen Streckenver-lauf von Eifelsteig & Co. anzeigen lassen.

Die Aufgaben des Wegemanagements

Baustein 1: Das Technische Wegemanagement(TWM)

Das technische Wegemanagement koordiniert dieArbeiten der Kommunalen Wegemanager (KWM)sowie der Wegepaten und sorgt vorrangig für diePflege bzw. Fortschreibung der Daten in das VP-Info.Zu den Aufgaben des TWM gehören vorrangig:

• Erfassung von Schadensmeldungen am Wander-leitsystem (Zwischenmarkierungen oder wegwei-sende Beschilderung) und am Wegeformat (z. B. Unbegehbarkeit wg. Erosion oder Baumfäl-lungen) durch den Wegepaten, KWM oder Dritte(z.B. Wanderer) durch Einpflege dieser Infor -mationen in das VP-Info mit dem Ziel einer voll-ständigen Dokumentation über den Zustand derWege.

• Parallel dazu zeitnahe Beseitigung dieser Mängeldurch Anweisungen an den KWM, diese Schädenentweder mit dem aktuellen Markierungsmaterialbzw. dem Einsatz von Wegepaten und Bauhof bzw.Forstverwaltung abzustellen oder durch umge-hende Materialbestellung für Ersatzbeschaffun-gen den KWM in die Lage zu versetzen, die ursprüngliche Markierungsqualität wieder herzu-stellen.

• Offizielle Anlaufstelle für Schadensmeldungenjeglicher Art, Beantwortung und Bearbeitung vonHinweisen durch Wanderer (Beschwerdemanage-ment) und Weiterleitung dieser Meldungen anden KWM zwecks Überprüfung der Berechtigungbzw. Abstimmung der Schadensbeseitigung.

• Bedingt durch Witterungseinflüsse, Bauarbeiten,jagd- und forstwirtschaftlichen Sachzwängenoder sonstige äußere Einwirkungen kann esimmer wieder zu (zeitlich befristeten) Wege -verlegungen kommen. Der Ablauf und die Organi-sation dieser Maßnahmen zur Qualitätssicherungwerden vom techn. Wegemanagement betreut.

Das Wegemanagement ist zu erreichen unter Tel.-Nr. 02421/69 36 848 oder per E-Mail unter„[email protected]“.

5DIE EIFEL 4/2011

Aller Anfang ist schwer.Auch die Vertreter der Kom-

munen und die Wegepatenmüssen sich erst einmalüber die Platzierung der

Richtungswegweiser infor-mieren.

Foto: © Manfred Rippinger

Wegemanagement . . .

Baustein 2: Kommunale Wegemanager (KWM)

Die Kommunalen Wegemanager sind insbesonde-re zuständig für:

• Bevorratung von Markierungsmaterialien und Auf-stellvorrichtungen (Pfosten, Bodenhülsen etc.)sowie Aushändigung des Materials für die Zwi-schenmarkierung (Plaketten, Aufkleber, Sprühfar-be, Nägel, Schrauben) an die Wegepaten bzw. desMaterials für die wegweisende Beschilderung(Richtungsschilder, Pfosten etc.) an den Bauhof

• Zusammenstellung der Schadensmeldungen an-hand der Begehungsprotokolle der Wegepatenund Weiterleitung an das Technische Wegemana-gement

• Organisation des Einsatzes des kommunalen Bau-hofes (z. B. beim Aufstellen der Richtungswegwei-ser oder beim Ausbessern der Wege)

3. Stufe: Wegepaten

In den Verantwortungsbereich der Wegepaten fal-len u.a.:

• Überprüfung der Markierung, Beschilderung undZustand des Wegeabschnitts

• Registrierung und Weiterleitung aller Mängel(inkl. zugewachsene Passagen, überfüllte Müllei-mer) an den Kommunalen Wegemanager

• Erneuerung und Ergänzung aller Arten von Zwi-schenmarkierungen (Plaketten, Aufkleber undFarbmarkierungen)

• Entfernung von unerlaubter Werbung (z. B. Plaka-te an den Pfosten)

• Durchführung von kleinere Freischneidearbeitenan den Markierungsstellen

• Protokollierung der Arbeiten (analog oder digital)• Kontrolle der behobenen Mängel durch Dritte

(z. B. durch den Bauhof)

Die Wege im Management

Neben dem Eifelsteig befinden sich z.Z. die Part-nerwege in NRW sowie die Erlebnisschleifen der Ver-bandsgemeinde (VG) Wittlich-Land im Wegemanage-ment. Mit der kürzlich erfolgten Bewilligung vonFörderanträgen zur Ersteinrichtung weiterer Quali-tätswanderwege in der Vulkaneifel (insg. rd. 350 km)hat sich jüngst der Eifelverein auch dort beworben,das Wegemanagement zu übernehmen. ErfreulicherWeise haben bereits die VG Daun und VG Mander-scheid schriftliche Zusagen erteilt!

Aktuell ergibt sich folgende Situation:

Der Eifelverein hat ebenfalls an der Mosel undAhr „seinen Hut in den Ring geworfen“ und hofftauch dort, nach Vorliegen der genehmigungsrechtli-chen Voraussetzungen das Wegemanagement von„Moselsteig“ und „Ahrsteig“ übernehmen zu kön-nen.

Eifelsteig: (ohne Anteil Belgien) 305 km

Rur-Olef-Route: 30,9 km

Bachtäler-Höhenroute: 39,8 km

Buntsandstein-Route: 38,2 km

Stolberger Kupferroute: 5,6 km

Struffeltroute: 8,1 km

Heckenlandroute: 7,2 km

Wasserlandroute: 8,6 km

Klosterroute: 15,5 km

Narzissenroute: 11,2 km

Burgenroute: 17,1 km

Mühlen-Route: 16,5 km

Säubrenner-Route: 19,1 km

Meulenwald-Route: 15,9 km

Summe: 548,7 km

6 DIE EIFEL 4/2011

Ohne den Einsatz der Wegepatinnen/Wegepaten läuft garnichts. Foto: © Stolberg-Touristik

. . . von Eifelsteig & Co.

Ausblick

Seit der Gründung des Eifelvereins im Jahre 1888stellt das Wegewesen den wichtigsten Aufgabenbe-reich des Eifelvereins dar. Männer wie einer der ers-ten Hauptvorsitzenden des Eifelvereins, Generalma-jor Karl von Voigt, der ab 1898 generalstabsmäßigeinen Plan für die Anlage und Markierung von sog.„Wanderlinien“, den späteren Hauptwanderwegendes Eifelvereins, entwickelte und Hauptwegewartedes Eifelvereins der Nachkriegszeit wie Wilhelm Mül-ler aus Blankenheim, Ralf R. Asmus aus Wachtbergoder Rudolf Beglau aus Trimbs haben gemeinsam mitihren Mistreitern vor Ort ein Netz von heute über7.500 km Wanderwegen in der Eifel geschaffen, wel-ches als Grundlage für den boomenden Wandertou-rismus in der Eifel dient.

Deshalb war und ist es nur konsequent, dass wiruns als Eifelverein den neuen Herausforderungen,die mit den Qualitätswanderwegen verbunden sind,stellen und mit Hilfe digitaler Technik und unseren inden letzten 110 Jahren aufgebauten kommunalenNetzwerken eine Dienstleistung für unsere Eifel er-bringen, die mit unserer bisherigen Wegearbeitnicht mehr vergleichbar ist. Es findet heute nicht nureine Digitalisierung des Wanderns mit Hilfe von GPSund Konsorten statt, sondern auch eine Digitalisie-rung des Wegewesens, und der Eifelverein ist mitten-drin!

Damit ist in der Geschichte des Eifelvereins einneues Kapitel aufgeschlagen worden und wir alle,die dem Eifelverein eine sichere Zukunft wünschen,sind aufgerufen, hieran mitzuwirken und unsere Be-

strebungen, das Wegemanagement weiter auszubau-en, mit zu unterstützen.

Übrigens: Wir suchen hin und wieder Wegepa-ten/Wegepatinnen für Etappen des Eifelsteigs und/oder Partnerwege. Diese erhalten eine pauschaleAuslagenerstattung pro km und Jahr. Bei Interessesprechen Sie uns bitte an unter Tel. 02421/13121(Hauptgeschäftsstelle Eifelverein) und wir setzen Siegerne auf die „Reserveliste“.

Manfred Rippinger,Hauptgeschäftsstelle Eifelverein, Düren

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Dass die Arbeit auch Spaß machen kann, zeigen diese bei-den Wegepaten aus Manderscheid

Foto: © TI Manderscheid

Wandertipp

Erlebnisschleife „Wittlicher Säubrenner“

Wittlich-Land. Nach der Erlebnis-schleife „Mühlen an Lieser undSalm“, die Sie in der letzten Ausgabeder EIFEL kennen gelernt haben,stellen wir Ihnen in der heutigenAusgabe den nächsten Partnerweg am Eifelsteig inder Südeifel vor. Es ist die Erlebnisschleife „Wittli-cher Säubrenner“.

Wie der Name schon sagt, ist Mittelpunkt dieserStrecke die Säubrenner-Stadt Wittlich. Sie verdanktihren Namen Schweinen, die der Sage nach Rübengefressen haben, mit denen die Stadttore verschlos-sen worden waren. Die Stadttore konnte daraufhinvom Feind geöffnet und die Stadt überfallen werden.Um die Schweine zu bestrafen, haben die Wittlichersie am Spieß geröstet. Dieses Ereignis ist auch heutenoch bei der jährlichen „Säubrennerkirmes“, die amdritten Wochenende im August eines jeden Jahres inWittlich gefeiert wird, zu erleben. Dann werdenganze Schweine am Spieß gebraten.

Unsere Tour startet am historischen Marktplatz inWittlich, wo ein gut erhaltenes und sehr schönes Rat-haus steht. Von dort gelangen wir nach wenigen Me-tern zum Rommelsbachparkplatz. Er liegt direkt ander Lieser und damit an der Strecke unserer Erleb-nisschleife. In südlicher Richtung begleitet die Lie-ser den Wanderweg durch die Stadt zur römischenVilla, einem der ehemals größten römischen Gutshö-fe nördlich der Alpen. Am Hotel Lindenhof vorbeigehen wir in den Mundwald hinein.

Die Wanderstrecke verläuft nun einige Kilometerdurch lichten Mischwald, bevor sie an die Verbin-

dungsstraße Wittlich – Salmtal trifft. Wir überquerendiese und gelangen zum Burgberg. Am Burgbergführt der Weg in einer mittleren Höhe entlang umden Berg. Dabei haben wir schöne Ausblicke auf dieWallfahrtskirche Klausen und die Gemeinde Salmtal.Hat man den Burgberg umrundet und man verlässtden Wald, eröffnet sich dem Wanderer ein herrlicherPanoramablick über das ehemalige Freie ReichsdorfDreis. An einem Weinberg liegt die wunderschöne

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Der Eifelsteig und seine KinderDie drei Erlebnisschleifen in der Südeifel, Teil II

HERBERT BILLEN

Historisches Rathaus der Säubrennerstadt WittlichFoto: © Thomas Steinmetz

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Erlebnisschleifen Wittlich-Land

Barockkirche, direkt neben dem Dreiser Schloss.Beide sind einen Abstecher wert. Nach der Überque-rung der Salmbrücke, in deren unmittelbarer Nähe

sich die Dreiser Mineralquelle befindet, steigen wireinen kleinen Pfad hoch und erreichen das Waldho-tel Sonnora. Hier beköstigt der Sternekoch Helmut

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Eingebettet in das Tal derSalm – das ehemalige Freie

Reichsdorf Dreis Foto: © Herbert Billen

Erlebnisschleifen

Thieltges sowohl einheimische als auch prominenteGourmets aus aller Welt. Das Mineralwasser heißthier Drees, daher auch der Name Dreis.

Unsere Erlebnisschleife verläuft nun gleichzeitigmit den Gebietswanderwegen „Quellenwanderweg“und „Mühlenwanderweg“ an einem Hang entlang,wobei wir unten im Tal die Salm sehen. Vor der Ort-schaft Bruch stoßen wir auf den Eifelsteig.

Wir folgen diesem bis nach Bruch und gelangen zu-nächst zur imposanten Wasserburg, die eine herrlicheKulisse im Salmtal bietet. Hier kann man auch über-nachten. Mit ihrem Angebot „Bed & Breakfast“ lädtdie Schlossherrin Dr. Ingrid Förschner dazu ein.

Sehenswert ist in Bruch auch die ehemalige res-taurierte Ölmühle, direkt an der Strecke gelegen.Etwas abseits hat die Gemeinde einen Krugbackofen,in dem früher Tonkrüge gebacken wurden, restau-riert. Wenn Sie die leichte Steigung, die jetzt folgt,geschafft haben, genießen Sie noch einmal den herr-lichen Panoramablick auf Bruch und das Tal der Salm.

Wir wandern jetzt der Salm entlang. Sie ist unsereBegleiterin bis nach Landscheid. Idylle pur prägtdiesen Streckenabschnitt. In Landscheid gab es frü-her sehr viele mobile Händler, die mit von Pferdengezogenen Wagen in die Welt hinaus fuhren, um ihreWaren zu verkaufen. Ein original erhaltener Händler-wagen ist heute noch in Landscheid zu sehen.

Wir gehen am Ort vorbei oder benutzen einen al-ternativ ausgeschilderten Weg durch die Ortslage,wo ein schönes Café zur Rast einlädt. Unser Weg un-terquert nun die Autobahn und wir gelangen wiederins Salmtal, in dem sich mehrere Mühlen, die sehrgut erhalten und heute noch bewohnt sind, befin-den.

Es empfiehlt sich, die 41,2 km lange Strecke inzwei Etappen zu wandern. Übernachtungsmöglich-keiten gibt es in Landscheid und seinen Ortsteilensowie im Hotel Viktoria, das zurzeit jedoch umfas-send renoviert wird und daher geschlossen ist.

Beim Hotel Viktoria verlassen wir wieder den Ei-felsteig und gehen durch ein Bachtal nach Huppe-rath. Der weitere Weg führt uns wieder in Richtung

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Die Erlebnisschleife „Wittlicher Säubrenner“ im ÜberblickRepro: © VGV Wittlich-Land

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0410

Wittlich-Land

Wittlich. Wir stoßen auf den Parkplatz des Trimmpfa-des und gelangen von hier wieder zum Weinberg derStadt Wittlich, dem Portnersberg. Der Streckenab-schnitt vom Hotel Viktoria bis zum Anschluss an denLieserpfad ist identisch mit der südlichen Streckeder Erlebnisschleife „Mühlen an Lieser und Salm“.Genießen Sie auch hier wieder den imposanten Blicküber Wittlich und das Liesertal.

Unsere Strecke bindet nach einem Abstieg wiederan den Lieserpfad an, den wir in Richtung StadtmitteWittlich wählen. So gelangen wir zurück zu unseremStartpunkt. Sie sind nun 41,2 km gewandert, davon14,2 km auf dem Eifelsteig und haben einen Höhen-unterschied von 801 m überwunden. Insgesamt sindfür diese Strecke à 4 – 5 Stunden einzuplanen.

Der Wegepate

Wegepate für die Erlebnisschleife „Wittlicher Säu-brenner“ ist Lothar Billen aus Bruch. Er ist Bezirkswe-gewart im Eifelverein, zusätzlich Bestandserfasser für

die Zertifizierung von Prä-dikatswanderwegen undWanderführer im Wittli-cher Land.

Lothar Billen engagiertsich seit vielen Jahrensehr aktiv im BereichWandern. Er ist auch Mit-glied im Vorstand derOrtsgruppe des Eifelverei-nes Wittlich-Land.

Weitere Informatio-nen erhalten interessier-te Wanderer bei der

Moseleifel-Touristik, Neustraße 8, 54516 Wittlich,Telefon 06571/4086, Internet www.moseleifel.de, E-Mail [email protected]

Herbert Billen, Verbandsgemeindeverwaltung Wittlich-Land,

Kurfürstenstr. 1, 54516 Wittlich

11DIE EIFEL 4/2011

Lothar Billen

12 DIE EIFEL 4/2011

Menschen im Eifelverein

13DIE EIFEL 4/2011

Heinz Kessel ist seit 1959 Mitglied des Eifelvereins,von 1974 bis 1987 war er Wanderwart der Ortsgrup-pe Rheinbach, seit 1987 führt er die mitglieder-stärkste Ortsgruppe des Eifelvereins als 1. Vorsitzen-der. Durch seine jahrzehntelange, erfolgreicheVorstandsarbeit gibt er ein Beispiel. Im Gesprächmit Hauptmedienwart Hans-Eberhard Peters berich-tet er aus seinem Erfahrungsschatz.

Frage: Worin liegt das Geheimnis erfolgreicher Ver-einsführung?Antwort: Da gibt es kein Geheimnis. Der Schlüsselzum Erfolg ist das Team. Wir haben im Eifelvereineine Vielzahl von Talenten, die müssen wir anregen,aktiv im Verein mitzuwirken. Gemeinsam sind wirstark. Durch die Zusammenarbeit innerhalb der Orts-gruppe, aber auch mit anderen Ortsgruppen und mitanderen Vereinen und Organisationen werden wirnoch stärker.

Frage: Unter Ihrer Führung hat sich die Mitgliederzahlder Ortsgruppe Rheinbach mehr als verdoppelt. Wiewurde das erreicht?Antwort: Heute hat der Eifel- und HeimatvereinRheinbach mehr als 1.100 Mitglieder, als ich anfing,

war es knapp die Hälfte. Den Zuwachs haben wir inbesonderem Maße unserer Familienarbeit zu verdan-ken. Dahinter steht die Kreativität unserer Familien-wartin Elsbeth Bois. Durch ihre Aktionen haben wirviele neue Mitglieder gewonnen. Mit ihrem Kinder-und Familienteam gestaltet sie das ganze Jahr hin-durch ein abwechslungsreiches Programm. Beispiel-haft nenne ich die 11. Kinderwaldwoche im August,die dieses Jahr unter dem Motto steht „Erlebe mituns neue Abenteuer bei den Zweiten-Indianer-Waldwochen“. Die Kinder verbringen den Tag mit al-lerlei Aktivitäten im Freien, abends kehren sie nachHause zurück. Das Angebot wendet sich gewöhnlichan Kinder ab 6 Jahren. Auch Kinder von Nichtmitglie-dern nehmen teil. Über die Kinder werden die Famili-en dann Mitglied. Dieser Erfolg wirkt sich zudemgünstig auf das Durchschnittsalter unserer Mitglie-der aus.

Frage: 1.100 Mitglieder erwarten ein angemessenesProgramm. Was bieten Sie Ihnen?Antwort: Unsere Mitglieder haben abhängig vonAlter, Kondition und Gesundheit ganz unterschiedli-che Ansprüche an das Angebot. Wir versuchen, denunterschiedlichen Interessen gerecht zu werden. Wir

Ein Vierteljahrhundert erfolgreicheVereinsführungHeinz Kessel, Vorsitzender der größten Ortsgruppe, im Gespräch

HANS-EBERHARD PETERS

Heinz Kessel (li.) im Gesprächmit Hauptmedienwart Hans-Eberhard Peters Foto: © Ursula Peters

Heinz Kessel, OG Rheinbach . . .

14 DIE EIFEL 4/2011

bieten Wanderungen in unserer Region, in anderenschönen Landschaften unserer Heimat und in unse-ren Nachbarländern. Das Angebot umfasst Halb -tages-, Tages- und Mehrtageswanderungen sowieRadwanderungen. Jährlich werden etwa 200 Wande-rungen durchgeführt. Daneben bieten wir Stadtfüh-rungen, Burgführungen und Nachtwächterführungensowie Führungen am Tag des offenen Denkmals.Unser Wander- und Veranstaltungsplan 2011 um-fasst 72 Seiten.

Wir streben bei unseren Angeboten soweit mög-lich die Zusammenarbeit mit anderen Organisatio-nen an. Hierzu zählen u.a. Naturpark Rheinland, dasStadtarchiv und die Vogelfreunde Rheinbach.

Frage: Wie wird das Jahresprogramm entwickelt?Antwort: Die Wanderführer reichen bis Ende Mai ihreVorschläge beim Wanderwart ein. Der Wanderwartentwirft das Jahresprogramm und stimmt seinen Ent-wurf in einer gemeinsamen Sitzung im Oktober mitden Wanderführern ab. Das Jahresprogramm wird imDezember veröffentlicht. Im Laufe des Jahres wird esdurch Vierteljahrespläne ergänzt und soweit nötigaktualisiert.

Die Wanderführer sind für Planung, Organisationund Durchführung der Wanderungen verantwortlich.Sie bezeichnen die Wanderung, bestimmen denSchwierigkeitsgrad und legen die Strecke fest.

Frage: Wie haben Sie die Vorstandsarbeit organi -siert?Antwort: Von Anfang an habe ich besonderen Wertdarauf gelegt, die Aufgaben des Vereines auf mög-lichst viele Schultern zu legen. Ich lasse keine Mög-lichkeit aus, Mitglieder für die aktive Mitarbeit zu

gewinnen. Das stärkt unsere Arbeit und sichert dieKontinuität.

Die Aufgaben der Vorstandsmitglieder sindschriftlich festgelegt, sie sind voneinander abge-grenzt, um Überschneidungen zu vermeiden. DieVorstandsmitglieder handeln in ihrem Aufgabenbe-reich selbständig und informieren sich gegenseitig,soweit das erforderlich ist. Die vertrauensvolle Zu-sammenarbeit im Vorstand ist eine wesentliche Vo-raussetzung für die erfolgreiche Vereinsführung.

Frage: Wenn Sie auf das bisher Erreichte zurückbli-cken: worauf sind Sie besonders stolz?Antwort: Der wichtigste Meilenstein, der über denTag hinaus Bedeutung behalten wird, ist sicher derBau unseres Vereinshauses, genannt „Das Eifel-haus“. Die Mitglieder unserer Ortsgruppe haben esin den Jahren 1992–1994 aus einer alten städti-schen Feldscheune im „Hand- und Spanndienst“ ge-baut. Das Eifelhaus ist heute der Mittelpunkt desVereinslebens.

Der Weg bis zur Fertigstellung war lang und „stei-nig“. In vielen zähen Verhandlungen musste so man-cher Widerstand überwunden werden. Das erforder-te Geduld und Durchhaltevermögen. Wir warenerfolgreich, weil wir das Ziel, dem Verein ein Zuhau-se zu geben, nie aus den Augen verloren haben.

Frage: Welche Ziele haben Sie sich für die kommendeZeit gesetzt?Antwort: Der Verein unterhält ein örtliches Wander-wegenetz von 80 km. Dieses Wegenetz wollen wirvollständig qualifizieren. Daneben sind wir dabei, an

Das Eifelhaus in Rheinbach Foto: © Hans-Eberhard Peters

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. . . im Gespräch

15DIE EIFEL 4/2011

den örtlichen Wanderparkplätzen Wanderkarten auf-zustellen. Außerdem wollen wir die historischenWanderwege mit ihren Namen kennzeichnen undausschildern.

Frage: Welche Bedeutung für die Öffentlichkeitsarbeitmessen Sie dem Internet bei?Antwort: Wir sind als eine der ersten Ortsgruppen imEifelverein bereits seit 2002 im Internet präsent. Un-sere Homepage ist für uns heute unverzichtbar. Hierstellt der Verein sich einer breiten Öffentlichkeit vor:nennt seine Ziele, zeigt sein Programm, gibt Vor-stand und Ansprechpartnern ein Gesicht usw. DieHomepage wirkt in den Verein hinein und sie wirktnach außen. Mehr als 25.000 Seitenaufrufe im Jahrunterstreichen, dass die Homepage sehr gut ange-nommen wird.

Frage: Sie haben sich nicht dem System Admon derFirma Bauer und Kirch angeschlossen. Warum nicht?Antwort: Der Grund ist, dass wir unsere Homepagebereits realisiert hatten, bevor das System Admon inden Eifelverein eingeführt wurde. Die Mehrzahl derOrtsgruppen nutzt dieses System und ist in ihm ver-

netzt, das hat natürlich Vorteile. Neben dem hohenWiedererkennungswert, der „Corporate Identity“schafft, kann auf der Plattform des Hauptvereinsnach Wanderungen der angeschlossenen Ortsgrup-pen recherchiert werden. Mit dem Wanderprogrammdes Hauptvereins sind wir systembedingt nicht ver-netzt.

Unsere Homepage hat sich aber bewährt, die Um-stellung auf Admon würde zusätzlichen Aufwand er-fordern. Daher belassen wir es bis auf weiteres beiunserer Lösung.

Frage: Wie beurteilen Sie die Wahrnehmung des Eifel-vereins in der Öffentlichkeit?Antwort: Ich denke, der Eifelverein wird in der Öffentlichkeit sehr verengt wahrgenommen. VieleMenschen verbinden damit einen Wanderverein fürSenioren, das ist zu wenig! Vielen ist unser Engage-ment im Natur und Landschaftsschutz, in der Kultur-pflege, in der Jugendarbeit, beim Festlegen und Be-treuen von Wanderwegen usw. nicht bekannt. Wirmüssen der Öffentlichkeit die Vielfalt unserer Aufga-ben deutlich machen.

Heinz Kessel und die OG Rheinbach

16 DIE EIFEL 4/2011

Frage: Vor welchen Herausforderungen steht der Eifelverein? Wie kann er diesen begegnen?Antwort: Die vergangenen Jahre waren gekennzeich-net durch einen tiefgreifenden Wandel in allen Le-bensbereichen. Digitalisierung, Informationstechno-logie und Globalisierung haben z. B. die Art undWeise geändert, wie wir arbeiten, wie wir handeln,wie wir unsere Freizeit gestalten. Dieser Prozesssetzt sich fort und wirkt auch in den Eifelverein hi-nein. Navigationsgeräte bieten heute neue Möglich-keiten, sich im Gelände zu orientieren. Das Internetbietet neue Möglichkeiten, Wanderungen auch au-ßerhalb der Vereine zu organisieren. Nehmen Siezum Beispiel die Initiative von „Natur aktiv erle-ben“. Sie betreibt eine innovative Homepage mitEifel-GPS-Qualitätstouren, sie organisiert Wander-treffs. Die Initiatoren Sieglinde und Michael Hoff-mann sind Mitglieder der Ortsgruppe Rheinbach, mitdem Hauptverein besteht eine Kooperation. Der Eifelverein muss solche Entwicklungen aufmerksamverfolgen und die Zusammenarbeit mit neuen Initia-tiven suchen.

Viele Ortsgruppen betreiben Homepages undsind untereinander vernetzt. Das stärkt die Wahr-nehmung unseres Vereins in der Öffentlichkeit. Neue

Möglichkeiten, uns einer breiteren Öffentlichkeit be-kannt zu machen, bieten die sozialen Netzwerke Fa-cebook oder Twitter. Die ersten Ortsgruppen betrei-ben Facebook Seiten, weitere werden folgen. Aufweitere Sicht wird der Eifelverein ein Netzwerk inFacebook bilden. In diesem neuen Kommunikations-kanal wird man die Ortsgruppen vorstellen, Erfah-rungen austauschen, von Wanderungen berichten,Bilder zeigen usw. Man wird auf diesem Wege auchMenschen dafür interessieren, sich dem Verein an-zuschließen.

Frage: Welche Chancen bieten sich dem Eifelverein inder Zukunft? Wie sehen Sie die Entwicklung?Antwort: Ich bin sicher, der Eifelverein steht voreiner guten weiteren Entwicklung. Wandern liegt imTrend, auch bei der jungen Generation. Gesundheitund zwanglose Bewegung in der Natur haben einenhohen Stellenwert, die Nachfrage nach Wanderange-boten steigt. Allerdings werden mit dem Wandern imVerein noch nicht die Attribute „modern“, „imTrend“ oder „jung“ in Verbindung gebracht. Dies giltinsbesondere für jüngere Wanderer. Hier müssen wiram Imagewandel arbeiten. Möglichkeiten sehe ich inauf diese Zielgruppe zugeschnittenen Angeboten(z. B. Wandern auf Klettersteigen, GPS-Touren, Geo-caching). Auch müssen wir ältere Jugendliche undjunge Erwachsene schulen, damit sie aktiv bei unse-rer Jugendarbeit mitwirken können. In unsere Wan-derführerausbildung sollten wir die Schulung im Um-gang mit Kindern und Jugendlichen aufnehmen.

Durch den demographischen Wandel in Deutsch-land steigt die Generation 50+ in den nächsten 10Jahren um ca. 4 Millionen Menschen. Hierin liegenfür den Eifelverein Chancen. Diese Generation ist inbesonderem Maße offen für das Wandern im Vereinund für Geselligkeit. Sie ist aber auch am Ehrenamtinteressiert. Hier können wir gute Angebote machen.Dazu müssen wir Interessierte auch außerhalb derVereine ansprechen.

Hans-Eberhard Peters, Hauptmedienwart,Lizstweg 5, 53359 Rheinbach,

E-Mail: [email protected]

Familienwandertag: Auf den Spuren des Erzabbaus rund umHilberath Foto: © Adolf Bois

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09

Auch Gruppen!

„Digitales Wandern“

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In der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift haben wirIhnen unser Projekt EifelBahnSteig vorgestellt undSie mit den ersten drei Etappen zwischen Euskirchenund Scheven bekannt gemacht. Wir freuen uns überdie vielen positiven Reaktionen, die uns seither er-reicht haben. Vor allem die abwechslungsreicheStreckenführung und die Erschließung bisher kaumbekannter Landschaften auf weitgehend unmarkier-ten Wegen wurden hervorgehoben. Viele waren über-rascht darüber, welche Schönheiten das Land umEuskirchen und Mechernich zu bieten hat. Auchscheint die Freude darüber groß zu sein, dass esdank der Eifelbahn möglich ist, stets problemlos anden Ausgangspunkt der Wanderung zurückzukehren.

Heute wollen wir Ihnen die nächsten drei GPS-Streckenwanderungen entlang der Eifelbahn – alsodie 4. bis 6. Etappe des EifelBahnSteigs – präsentie-ren, die von Scheven bis Nettersheim führen.

4. Etappe: Von Scheven nach Kall

Ausgangspunkt der 4. Etappe, die den Titel „Wei-tes Land und Stille zwischen Veybach und Urft“trägt, ist der Bahnhof in Scheven mit seinem hüb-schen, alten Bahnhofsgebäude, das am östlichenOrtsrand liegt. Ein Kölner Künstler hat im vorigenJahr dieses Gebäude erworben, um es in einen soge-nannten „Licht- und Klangbahnhof“ zu verwandeln,was die Attraktivität des Bahnhofs noch heben soll.

Der Bahnhof Kall, das Ziel der 4. Etappe, liegtnicht weit von Scheven entfernt. Ginge es nur darum,die Strecke zwischen den beiden Bahnhöfen auf demkürzesten Weg zurückzulegen, würde man nachknapp 4 km den Endpunkt der Wanderung erreichen.Die Tour, die wir zwischen diesen beiden Stationenausgearbeitet haben, ist allerdings 22,3 Kilometer

Bei dem EifelBahnSteig handelt es sich um einenreinen GPS-Steig. Man wandert also nichtmit Wanderkarte oder entlang einer mit Schil-dern und Symbolen markierten Strecke, sondernlädt sich den exakten Streckenverlauf der Tourvor der Begehung von unserer Homepage www.naturaktiverleben.de auf sein Wander-GPS-Navigationsgerät, so dass ein entspanntesund sicheres Wandern garantiert ist. Auf dieseWeise wird man sicher über enge, naturbelasse-ne, stellenweise schlecht erkennbare Pfade geführt, die mit der Wanderkarte nur schwer zufinden wären. Neben der eigentlichen Strecken-führung werden gleichzeitig auch Besonderhei-ten, die für den Wanderer von Interesse seinkönnen, wie z. B. Bänke, Rastplätze, Aussichts-punkte, Einkehrmöglichkeiten, mit auf das GPS-Gerät geladen.

Genaue Informationen über den EifelBahnSteigfinden Sie unter www.naturaktiverleben.de

Der EifelBahnSteigTeil II: Von Scheven bis Nettersheim

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Der EifelBahnSteig

19DIE EIFEL 4/2011

lang und erfordert eine tüchtige Kondition, denn esmüssen über 600 Höhenmeter bewältigt werden. DieLänge dieser Etappe erklärt sich vor allem aus derSchönheit der Landschaft, die sich östlich der Bahnli-nie erstreckt. Wir durchwandern viele freie Flächenund erfreuen uns an einer abwechslungsreichen Weg-führung; sie bringt uns immer wieder auf Höhen, dieaußergewöhnliche Panoramablicke gewähren. Man-che Passagen wirken unberührt, und oft hat man dasGefühl, abseits von Verkehr und Zivilisation unter-wegs zu sein. Zu den Höhepunkten auf dieser Wande-rung zählen die vielen Wegkreuze zwischen Urfey undWeyer und die Kartsteinfelsen der Kakushöhle, fürderen Erkundung man sich etwas Zeit lassen sollte.

Wer alle Schönheiten dieser Tour genießen will,sollte für die Wanderung einen Tag wählen, an demdas Wetter klar und trocken ist, denn sobald manden Bahnhof von Scheven verlassen hat, wird manimmer wieder mit weiten Aussichten verwöhnt. Mandurchwandert eine Landschaft, die durch eine Mi-schung von Wiesen und Baumgruppen – viele Kie-fern, dazwischen ein alter Buchenwald – geprägt ist.Bald führt ein steiler Pfad hoch zum Ravelsberg, woman den Windrädern ziemlich nah ist und wo demWanderer die ganze wunderbare Landschaft zuFüßen liegt. Wir gehen überwiegend über schöneGraswege, von wo aus man u.a. herrliche Blicke aufdie exponierte Kirche von Weyer, zum Radioteleskop

Stockert, in das Veybach-Tal und auf den Eulenberggenießen kann.

Wenn das Dörfchen Urfey erreicht wird, bietensich zwei Möglichkeiten, die Tour abzukürzen.Nimmt man den Wanderweg durch das liebliche Kö-nigsfelder Tal, verringert sich die Strecke um ca. 6,7km. Entscheidet man sich für die zweite Variante,wird die Wanderung um 3,8 km kürzer. Diese Weg-führung ist anstrengender, da Anstiege zu bewälti-gen sind; dafür wird man jedoch mit schönen Blickenbelohnt, und vor allem der Abstecher auf den 520 mhohen Brehberg und den dortigen „Eifelblick“ istsehr zu empfehlen.

Wer nicht abkürzen möchte, steigt, von Wegkreu-zen aus verschiedenen Jahrhunderten begleitet undimmer noch mit schönem Blick auf den Eulenberg,hoch nach Weyer – im letzten Abschnitt auf wunder-schönem Pfad. Im Friedhof der Kirche von Weyer fin-den sich weitere alte Steinkreuze (die sehenswerteKirche selbst ist meist geschlossen). Nach kurzemAbstieg sind die berühmten Kartsteinfelsen der Ka-kushöhle erreicht. Mehrere Bänke und das neu eröff-nete Café laden zu einer ausgiebigen Rast.

In der folgenden Passage dominieren über längereZeit weite Flächen und Fernblicke, oft handelt es sichbuchstäblich um 360 Grad-Panoramen. Während wir

Löwenzahnwiesen vor Kallmuth

durch eine offene Landschaft wandern, in der Kiefern,Fichten und Büsche einzelne Akzente setzen, kom-men wir zunächst über die Höhen des Katzenbergsund des Pützbergs, und später erreichen wir die mitKiefern bewachsene Kuppe des 518 m hohen Hermes-bergs, der mit einer Sage um den Helden Hermulesund den bösartigen Riesen Kakus verknüpft wird.Hier steht eine Bank, die einen außergewöhnlichenPanoramablick bietet. Dieser Platz hätte es verdient,als „Eifel-Blick“ ausgezeichnet zu werden.

Schließlich kommen wir in das Königsfelder Tal,steigen aufwärts bis zum Girzenberg und erreichennach einem weiteren Auf und Ab auf reizvollenWegen den Bahnhof von Kall.

5. Etappe von Kall nach Urft

Diese Wanderung mit dem Titel „Über den Pin-genweg zum Kallbach und auf die Höhen um KlosterSteinfeld“ startet im Bahnhof Kall, der 2009 aufwen-dig renoviert wurde und wo man sich im Bahnhofs-Café für die Wanderung mit einem ausgiebigen Früh-stück stärken kann. Sie führt durch Wald in den OrtGolbach und zum Kallbach, über den Eifelblick „Pfer-dekopf“ zurück ins Kalltal, von dort nach oben in dieoffene Landschaft vor Steinfeld, schließlich am Klos-ter vorbei und hinunter nach Urft.

Die Anforderungen halten sich in Grenzen: DieStrecke ist 19 km lang, und die ca. 570 Höhenmeterverteilen sich recht gemächlich. Wirklich steil wird

es nur kurz vor Steinfeld. Höhepunkte sind der Pfer-dekopf und das Kloster Steinfeld. Hinzu kommt eineliebliche Tallandschaft nahe Steinfeld, und eine klei-ne Kostbarkeit ist auch die letzte Passage, die unszum Bahnhof in Urft bringt.

Oberhalb von Kall wandern wir zunächst durchfreies Gelände und durchqueren dann ein ausge-dehntes Waldgebiet. Anschließend erhalten wireinen Einblick in die Bergwerkgeschichte der Regi-on: Auf dem Pingenwanderweg (Pingen sind verlas-sene Erzgruben) informieren Tafeln über den mittel-alterlichen und neuzeitlichen Eisenerzabbau beiKall. Bald stoßen wir auch auf den Eifelsteig und ge-langen mit ihm nach Golbach, wo die „GolbacherOase“ zu einer längeren Rast einlädt.

Hinter Golbach steigen wir aufwärts, bald weitetsich der Blick und wir erreichen den Höhepunkt die-ser Passage, den Pferdekopf (527 m), der mit Rechtden Ritterschlag eines „Eifelblicks“ erhalten hat:herrlicher Rundumblick auf eine weite Landschaft,die von einigen alleeartigen Baumreihen und Heckendurchzogen ist. Eine Rasthütte mit Steintisch unddrei Bänken davor lädt zu ausgiebiger Rast.

Die Eindrücke dieser friedlichen Landschaft sind sostark, dass wir auch die folgende Passage auf einemkleinen asphaltierten Sträßchen (900 m) nicht als stö-rend empfanden. Wir passieren eine Bank neben einerQuelle, gleich dahinter weist ein Schild zu einer impo-nierenden, 250 Jahre alten Schwarzkiefer. Eine Zeit-lang wandern wir am Waldrand – wieder mit schöner

Kakushöhle bei Dreimühlen

Wandern mit GPS

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Der EifelBahnSteig

21DIE EIFEL 4/2011

Weitsicht – und tauchen schließlich in einen Waldwegein, der uns hinunter ins Kallbachtal und zu einer Bankführt, wo wir wieder auf den Eifelsteig stoßen.

Nun beginnt ein längerer, aber gemächlicher An-stieg den Kallbach, später den Salbersbach entlang,bis wir auf der Höhe herrliche Fernblicke auf dasKloster Steinfeld erhalten. Hinter Steinfelderheistertwandern wir längere Zeit ein liebliches Bachtal ab-wärts und steigen dann steil zum nördlichen Randdes Klosterareals hoch. Von hier aus könnte man ineinem kurzen Abstecher das Kloster, das auf einesehr lange Geschichte zurückblickt und wegen seinerBasilika und der hervorragend erhaltenen Gesamtan-lage berühmt ist, besuchen; auch eine Einkehrmög-lichkeit hat man in dem kleinen Ort.

Schließlich geht es längere Zeit abwärts nachUrft, wobei der letzte Teil alle diejenigen überra-schen wird, die diesen Ort bisher eher als langweili-ges Straßendorf empfunden haben: Wir wandernetwas oberhalb der nicht sichtbaren Autostraße vor-bei an einer friedlichen Szenerie mit Pferden, Scha-fen und Hühnern, bis uns schmale Treppen mittendurch die am Hang gebauten Häuser nach untenbringen; erst wenige Meter vor dem Bahnhof stehenwir plötzlich auf der Hauptstraße.

6. Etappe: Urft – Nettersheim

Der Titel „Über den Grünen Pütz und den Königs-berg, vorbei am Kloster Steinfeld zum Matronenhei-ligtum Görresburg“ verweist schon auf die Höhe-punkte dieser Etappe. Die Route folgt zunächst im

Urfttal parallel zur Bahn dem Römerkanal-Wander-weg zur Brunnenstube „Grüner Pütz“ und führt dannin mäßigem Auf und Ab in südwestlicher Richtungzum Kloster Steinfeld. Von dort geht es durch das Taldes Gillenbachs nach Marmagen und über die „Gör-resburg“, ein gallo-römisches Matronenheiligtum,hinunter zur Urft und nach Nettersheim.

Vor allem sind es einige idyllische Täler, die dasBild dieser Etappe bestimmen. Hinzu kommen mitKloster Steinfeld und gewichtigen Römerfundenauch Kulturdenkmäler, die – und das ist der beson-ders Reiz für den Wanderer – allesamt harmonisch indie Landschaft eingebettet sind. Die Tour ist 20,8 kmlang, einzelne steilere Anstiege müssen bewältigtwerden (insgesamt sind es aber nur 370 Höhenme-ter). Sowohl in Steinfeld als auch in Marmagen gibtes Einkehrmöglichkeiten direkt am Weg.

Wer versuchen möchte, einen Abschnitt des Eifel-BahnSteigs ohne GPS-Gerät zu erwandern, könnte esmit dieser Etappe versuchen: Da wir über längereStrecken den Markierungen des Eifelsteigs, des Rö-merkanals und lokaler Wanderwege folgen, dürftediese Etappe für routinierte Wanderer auch ohnetechnische Unterstützung zu schaffen sein. Den Wan-derkartenausschnitt mit der entsprechenden Routekönnen Sie sich von unserer Internetseite laden.

Zunächst wandern wir mit dem Römerkanalwegentlang der Urft zum „Grünen Pütz“, der höchstgele-genen Brunnenstube der römischen Wasserleitung.Diese Stelle ist nicht nur für historisch Interessierteattraktiv, die Urft-Aue ist auch landschaftlich reizvoll,nicht zuletzt wegen der bunten Flora in diesem Kalk-

Auf dem Pferdekopf in derNähe von Golbach

Der EifelBahnSteig

gebiet – eine besondere Augenweide im Frühsommer.Inzwischen ist auch der Eifelsteig zu uns gestoßen,und mit diesem steigen wir nun auf einem schmalenWaldpfad aus dem Urfttal hoch und kommen in freiesGelände. Dort verlassen wir die Markierung des Eifel-steigs, wandern über eine Hochebene mit eingezäun-ten Weideflächen in westliche Richtung und treffennach einem kurzen Asphalt-Intermezzo im stimmungs-vollen Eichtertal wieder auf den Eifelsteig, dem wiruns nun bis Steinfeld anvertrauen können. Er führtuns zu einem weiteren Höhepunkt dieser Wanderung,dem Königsberg, der uns mit einem herrlichen „Eifel-blick“ auf Kloster Steinfeld überrascht.

Schließlich gelangen wir jenseits der L 204 hinun-ter zum Gillesbach und treffen, wo wir ihn überque-ren, auf einen besonders einladenden Rastplatz, ehe

wir nach Steinfeld hochsteigen und diese ehrwürdigeAnlage besichtigen. (Wer die Klosteranlage bereitsauf der letzten Etappe besucht oder kein Interesse aneiner Besichtigung hat, geht gleich nach der Über-querung des Bachs links und wandert den Gillesbachhoch, bis er wieder auf unsere Route stößt.) Anschlie-ßend durchwandern wir das Tal des Gillesbachs undgelangen schließlich über die „Fuchshöhle“ undeinen Panoramablick nach Marmagen. Der letzte Ab-schnitt führt abwechselnd durch Wald und über freiesGelände zur „Görresburg“, einem berühmten Matro-nenheiligtum, und dann hinunter zur Urft und durchdas Urfttal zum Bahnhof in Nettersheim.

Die oben beschriebenen Routen des EifelBahn-Steigs sind bereits auf unserer Internetseite„www.naturaktiverleben.de“ abrufbar. Die 7. undletzte Etappe des ersten EifelBahnSteig-Abschnitts,von Nettersheim bis Blankenheim-Wald, wird AnfangOktober vorgestellt.

Dann soll eine Winterpause eintreten, während inmonatlichem Abstand Touren in anderen Eifel- undVenn-Regionen angeboten werden, ehe im Frühjahr2012 der zweite Abschnitt von Blankenheim-Waldbis Gerolstein in Angriff genommen wird.

Inzwischen hoffen wir auf ein großes Echo derLeser von „Die Eifel“. Wir würden uns freuen, wennviele Eifelverein-Mitglieder die ersten Etappen desEifelBahnSteigs erwandern und uns über ihre Erfah-rungen berichten würden.

Homepage mit Infos zum EifelBahnSteig: www.na-turaktiverleben.de

Sieglinde Hoffmann, Schlossallee 4, 53913 Swisttal-Miel

E-Mail: [email protected]

22 DIE EIFEL 4/2011

Neben den Fotos zum Wegverlauf sollen die „Impressionenzur Tour“ zusätzlich Appetit auf die jeweilige Etappe machen. Fotos: © Natur Erleben Aktiv

Matronenheiligtum Görresburg

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Veranstaltungstipp

Daun. Ein Fest für den Krimi und für seine vielenFans: Zum sechsten Mal richten der Landkreis Vul-kaneifel und das Land Rheinland-Pfalz im Rahmendes Kultursommers Rheinland-Pfalz im Septemberdas Festival TATORT EIFEL aus. Zum sechsten Maltreffen sich die Spitzenkräfte des deutschen Krimisin Kino, Fernsehen und Literatur zum Austausch, zuWerkstattgesprächen und zu Diskussionen um daserfolgreichste Genre in der Republik. „Der Krimi wirdauch im Fernsehen immer regionaler“, sagt Festival-leiter Heinz-Peter Hoffmann; „Diese Entwicklung grei-fen wir auf, deshalb wird Regionalität auch ein Schwer-punktthema im Fachprogramm sein.“

TATORT EIFEL bietet aber zugleich jede Mengespannender Termine für das große Publikum – undes beginnt bereits mit einem Paukenschlag: Am Frei-tag, 16. September, eröffnet Klaus Doldinger das Fes-tival mit dem Auftaktkonzert im historischen Lok-schuppen zwischen Gerolstein und Pelm. Mit auf derBühne: Seine Band Passport und die 90 Musiker derStaatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Erstmals bringtDoldinger damit sein „Symphonic Project“ nach dergleichnamigen CD-Veröffentlichung in diesem Jahrlive auf eine deutsche Bühne.

Schlag auf Schlag geht es dann in den nächstenneun Tagen weiter: mit Filmpremieren, Lesungen,

Kabarett, Theater und weiteren Veranstaltungenrund um den Krimi. Zu den zahlreichen prominentenGästen beim Festival zählt unter anderem die Komö-diantin Cordula Stratmann, die ihren himmlischenKrimi „Sie da oben, er da unten“ präsentieren wird.Ebenfalls dabei: Die Schauspieler Uwe Ochsenknechtund Diana Amft – wenn der SWR im Kinopalast Vul-kaneifel die feierliche Premiere seines zweiten Eifel-krimis mit den beiden Hauptdarstellern feiert.

Schauspieler Gregor Weber, populär geworden inder Fernsehserie „Familie Heinz Becker“ und seit

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Die heißeste Spur im Herbst: TATORT EIFELKrimifestival in der Vulkaneifel wird vom 16.–25. Septemberausgerichtet

VERENA BERNARDY

Filmpremieren, Preisverleihungen, viele Stars und ein starkes Programm für Fans und Fachwelt: Das Festival TATORT EIFEL verspricht wieder ein spannendes Treffen der deutschen Krimibranche

zu werden – mit tollen Terminen fürs große Publikum.

Neuer Spielfilm der ARD: „Bulle und Landei“ mit Uwe Och-senknecht und Diana Amft

Tatort Eifel

vielen Jahren einer der Ermittler im Saarbrücker „Tat-ort“, tritt beim Festival in anderer Rolle auf: Er stelltseinen neuen Kriminalroman vor. Weitere Premieren:SAT1 präsentiert während des Festivals sein neuesFormat „Hannah Mangold“ mit HauptdarstellerinAnja Kling, der Norddeutsche Rundfunk zeigt eben-falls im Kinopalast seinen neuen Tatort „Borowskiund die Frau am Fenster“ mit Axel Milberg und SibelKekilli in den Hauptrollen.

Deutschlands beliebte Fernsehpolizisten „Toto& Harry“ sind ebenfalls dabei – genauso wie KlausStickelbroeck und Carsten Rösler, zwei der Krimi-Cops aus Düsseldorf, die neben dem Streifendienstspannende und gewitzte Romane schreiben, und JoBausch, der im Kölner Tatort den Pathologenspielt.

Gleich drei Abende beim Festival bieten eine ap-petitanregende Kombination aus Krimi und daraufabgestimmter Kulinarik. Ein heißer Termin dürfteauch der Abend im Hotel Augustiner Kloster Hilles-heim werden: „Heiße Blicke, scharfe Stellen“ heißtdie Nacht mit Autorin und Moderatorin Nina Georgeund den Krimischriftstellern Norbert Horst und RalfKramp, umrahmt von einer aufregenden Dessous-Show. Ebenfalls beim Festival zu Gast: Die AutorenJacques Berndorf, Martina Kempff, Elke Pistor, RudolfJagusch, Brigitte Glaser und viele mehr. Ein besonde-rer Spaß wird auch der „Mordsgeburtstag“ mit RalfKramp, Carsten Sebastian Henn, Monica Mirelli unddem Musiker Sascha Gutzeit.

Noch mehr Prominenz wird zur großen Schlussga-la des Festivals erwartet – denn am Samstag, 24.September, werden der Deutsche Kurzkrimipreis undder ROLAND verliehen, die Auszeichnung für heraus-

ragendes Krimi-Schaffen im deutschen Fernsehen. Indiesem Jahr wird die Trophäe erstmals an zwei Preis-träger vergeben: An die Teams des BR-Tatorts mitden Hauptdarstellern Miroslav Nemec und UdoWachtveitl und der WDR-Serie Mord mit Aussicht mitden Hauptdarstellern Caroline Peters und BjarneMädel. Moderiert wird der Abend von Anna Planken(ARD-Morgenmagazin), mit dabei sind auch WDR-Kommissar Dietmar Bär und Regisseur Hajo Gies.

Das Krimifestival bietet parallel auch viele Veran-staltungen fürs junge Krimipublikum – mit Lesun-gen, Ratespielen und Spurensuchen. Kurz: Die hei-ßeste Spur in diesem Herbst führt wieder in die Eifel!

Eintrittskarten zu allen Veranstaltungen gibt es inallen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket Re-gional oder online unter www.tatort-eifel.de.

Verena Bernardy, Tel. 06592-933320,E-Mail: [email protected]

25DIE EIFEL 4/2011

Wandern Sie durch das Biosphärenreservat Südost-Rügen auf Deutschlands größter Insel und natürlichunbedingt zu den berühmten Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund.Unsere Pension liegt 1 Minute vom Strand des Ostseebades Baabe entfernt. Wir sind Start und Ziel desRundwanderweges Südost-Rügen. Es stehen 12 Doppelzimmer und zwei Appartements zur Verfügung,gleichzeitig vermieten wir Ferienwohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft.

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Die Fernsehpolizisten „Toto & Harry“ dürfen nicht fehlen.Fotos: © Kreisverwaltung Vulkaneifel

Nix wie raus

Nationalpark Eifel. Majestätische Buchen, wildeBäche, offene Hochflächen und blühende Talwiesenprägen das Landschaftsbild des Nationalparks Eifel. Indem 2004 gegründeten Schutzgebiet lautet die Devise„Natur Natur sein lassen“. Diese einzigartige Wildnisvon morgen für alle erlebbar zu machen ist eines derZiele der Nationalparkverwaltung Eifel. Der im Mai2011 fertig gestellte Barrierefreie Natur-ErlebnisraumWilder Kermeter bietet alten und jungen Wanderernmit und ohne Behinderung Naturerleben hautnah: In-ternational bedeutsame Laubwälder, weite Panorama-blicke und seltene Tier- und Pflanzenarten.

An der Kermeter-Höhenstraße zwischen Heim-bach und Mariawald gelegen erreichen Besucher denWilden Kermeter über barrierefreie Parkplätze. Inden Sommermonaten wird zudem die barrierefreieBushaltestelle bedient. Am Eingang des Barrierefrei-en Natur-Erlebnisraums steht Gästen ein Rastplatzmit Tischen und Bänken, Wetterschutzdach und bar-rierefreien Sanitäranlagen zur Verfügung. EinenÜberblick über das 4,7 Kilometer lange Wegenetzgibt ein ertastbarer Kartentisch.

Das Wegenetz erschließt zwei beliebte Aussichts-punkte, die einzigartige Panoramenblicke über denNationalpark ermöglichen. Der Aussichtspunkt Vo-gelsang-Blick ist ab dem Parkplatz Kermeter in 1,4Kilometer Entfernung, mit einer maximalen Steigungdes Weges von sechs Prozent, zu erreichen. Der Aus-sichtspunkt Hirschley teilt den vom Schwarzen Kreuzabgehenden, vier Kilometer langen Rundweg in zweiWegestücke mit sechs bzw. acht Prozent Steigungund Gefälle. Die Entfernung ab dem Parkplatz Kerme-ter zur Hirschley, wo den Wanderer ein Rastplatz mitWetterschutzdach, Informationstafeln und ertastba-rem Bronzemodell zur Landschaft des Nationalparksund den Talsperren erwartet, beträgt 2,7 Kilometer.Etwa alle 250 Meter entlang der fein geschottertenWege steht eine Bank. An drei Standorten laden Sin-nesliegen zum Verweilen ein.

Ein taktiles Leitsystem bestehend aus Aufmerk-samkeitsfeldern quer zum Weg und Leitstreifen er-möglicht sehbehinderten und blinden Gästen Orien-tierung im Gebiet. Informationen in Punktschrift,erhabener Großschrift und zum Teil in akustischer

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Barrierefreier Natur-Erlebnisraum Wilder KermeterEin Spaß für die ganze Familie

ANJA OLLIGSCHLÄGER

Ertastbare Kartentische unddas Bronzemodell zur Nationalparklandschaft ander Hirschley dienen allen Besuchern zur Informationund Orientierung.Foto: © Priske

Wilder Kermeter

Form sowie ein Faltblatt in Punktschrift runden dasAngebot ab. Für gehörlose Gäste werden die Infor-mationen zum Barrierefreien Natur-Erlebnisraumund zur Natur im Nationalpark auch als Gebärden-sprach-Videos im Internet unter www.nationalpark-eifel.de/dgs angeboten.

Für die Erkundung des Wilden Kermeters in fach-kundiger Begleitung bietet die Nationalparkverwal-tung jeden Sonntag um 13 Uhr eine Rangerführungan. Die kostenfreie Tour startet am Parkplatz Kerme-ter, ist kostenfrei und erfordert keine Anmeldung.Weitere Informationen zu geführten Wanderungen,beispielsweise zur Buchung mobiler Hörverstärker,

Gebärdensprachdolmetschung und individuellerFührungen mit zertifizierten Waldführern, sind beider Nationalparkverwaltung erhältlich.

Kontakt:Nationalparkverwaltung Eifel

Urftseestraße 3453937 Schleiden-Gemünd,

Telefon 02444/9510-0Telefax 02444/9510-85,

E-Mail [email protected]

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Auf Sinnesliegen kann manüber Gott und die Welt

nachdenken.Foto: © Cornesse

Der Barrierefreie Natur-Erlebnisraum Wilder Ker -

meter erschließt internatio-nal bedeutsame Rotbuchen-

Mischwälder und zweibeliebte Aussichtspunkte.

Karte: © Nationalpark-forstamt Eifel

Mit jungen Familien unterwegs

MIT JUNGEN FAMILIEN UNTERWEGS

Der Hauptjugendwart informiert

Familientreffen und Multiplikatorentagung fallen aus

Für das Wochenende vom 9. bis 11. Sept. 2011hatten wir das Eifeler Kinder-, Jugend und Familien-treffen in Rurberg geplant und wollten zeitgleich dieMultiplikatorentagung der Deutschen Wanderjugendim Eifelverein durchführen. Leider haben sich nurganz wenige Teilnehmer zum Treffen angemeldet, sodass wir die Veranstaltung als solche absagen muss-ten – schade!

Erste Hilfe-Lehrgang

Bedingung für den Erwerb der JULEICA, der Ju-gendleitercard, als Nachweis der Befähigung als Ju-gendgruppenleiter/-leiterin ist u. a. der Besitz einesaktuellen Nachweises über Kenntnisse in ErsterHilfe. Da zahlreiche Gruppenleiter/-leiterinnen undJugendwarte/-wartinnen hier noch einen erheblichenBedarf haben, wollen wir noch in diesem Jahr einenLehrgang an einem Wochenende anbieten. Der Ter-min steht noch nicht fest und wird per Rundschrei-ben mitgeteilt. Hinweise gibt es auch per Facebook(Deutsche Wanderjugend im Eifelverein) oder perTwitter (dwj_eifelverein).

Neue Medien – Mail-Facebook-Twitter

E-Mail kennen die meisten schon. Der Hauptju-gendwart ist unter der Adresse „[email protected]“ zu erreichen und versendet hierüber immerwieder interessante Informationen rund um DWJ undJugendarbeit. Wer eine Mail hierhin schickt, wird inden Verteiler aufgenommen. Daneben ist die Deut-sche Wanderjugend im Eifelverein auch bei Face-book und Twitter zu finden. Unter „Deutsche Wan-derjugend im Eifelverein“ werden bei Facebookimmer wieder interessante Infos gepostet. Einfach„Gefällt mir“ anklicken. Auch lohnt es sich, der DWJim Eifelverein bei Twitter, dem Kurznachrichten-dienst, zu folgen: „http://twitter.com/ dwj_eifelver-ein“ Arno Kaminski

Mit der DWJ auf Schatzsuche

Eschweiler. Geocaching, die Schatzsuche mit Satelli-tennavigation, ist in aller Munde. In der DeutschenWanderjugend ist dieses Hobby schon weit verbrei-

tet. „Wie können wir das sinnvoll bei unserer Arbeit mitKindern und Jugendlichen einsetzen?“ fragte Hauptju-gendwart Arno Kaminski die Teilnehmerinnen undTeilnehmer, die am 28. Mai 2011 zum Multiplikato-renseminar nach Eschweiler gekommen war. „Geoca-ching-Touren vorbereiten und durchführen“ war derTitel des Lehrgangs, der in die Technik, aber auch inden praktischen Einsatz einführen soll.

Im Jugendheim St. Barbara stand zuerst die Theo-rie auf dem Programm: Wie funktioniert GPS, das Glo-bal Positioning System? Was muss ich beachten? Darfman einen Cache hinlegen, wo man will? Was kostetso ein Gerät und kann man welche leihen? Auf alleFragen gab es eine Antwort und schließlich konnteauch an einer speziellen Tour ausprobiert werden,wie Geocaching ganz gezielt für die eigene Gruppen-arbeit eingesetzt werden kann. Erstaunt stellten dieTeilnehmerinnen und Teilnehmer fest, dass sich wirk-lich ganz neue Ansätze für die Jugendarbeit in denOrtsgruppen finden lassen und wollen prüfen, was siedavon für sich mit nach Hause mitnehmen können.

Arno Kaminski, Hauptjugendwart

GPS-Geräte muss man nicht gleich kaufen. Beider Deutschen Wanderjugend – LandesverbandNordrhein-Westfalen – und bei der Geschäfts-stelle der DWJ Bund in Kassel können Gerätegegen ein geringes Entgelt ausgeliehen werden.Die Nachfrage ist groß, deshalb gilt: Rechtzeitigreservieren!

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OG Eschweiler. Aller Anfang ist schwer – auch die Bedie-nung der GPS-Geräte will erlernt sein.

Foto: © DWJ Eschweiler

Mit jungen Familien unterwegs

Mit dem Drahtesel on Tour

DWJ Daun. Am 18. Juni startete die Gruppe „KIDS“des Dauner Eifelvereins mit insg. 32 Teilnehmernzum Drahteselwochenende 2011 nach Luxemburg.Am ersten Tag wurden 52 km durch das Tal der Surevon Echternach bis Wasserbillig und zurück geradelt.An der Sauermündung fand nicht nur das ersehnteRadlerpicknick statt. Gleich nach der Stärkung ginges dort auf große Geocaching-Tour. Die Schatzsuchewurde mit drei gefundenen Caches erfolgreich abge-schlossen. Bei überwiegend sonnigem Wetter wurdedann die Rückfahrt zur Jugendherberge in Echter-nach angetreten. Nach Zimmerbezug und stärkenderLasagne nahmen die KIDS das futuristisch anmuten-de „Youth Hostel“ Gebäude – an einem tollen See ge-legen – näher unter die Lupe.

Während der Rallye mussten knifflige Rätsel ge-löst und Fragen zum Haus und zur Geschichte der äl-testen Stadt Luxemburgs beantwortet werden. Dasfreundliche Personal dieser empfehlenswerten Ju-gendherberge stand natürlich den KIDS helfend zurSeite. Auch ausgelegte Flyer mit Daten zur Stadt Ech-ternach und Umgebung waren sehr hilfreich. Und sogab es am Ende zur „Siegerehrung“ fast nur Gewin-ner. Zum Abschluss des Tages brachen unsere „Hard-liner“ bei Dunkelheit und ausgestattet mit Taschen-lampen zu einer weiteren Cachesuche auf. Diesmalging es um den Echternacher-See herum.

Am zweiten Tag fuhr die Gruppe auf dem Radwegvon Echternach nach Diekirch und zurück. Das schö-ne Tal mit den zahlreichen kleinen Ortschaften unddie faszinierenden Abenteuerspielplätze, die zum

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OG Daun. Selbst Regenkonnte die KIDS nicht vom

Radfahren abhalten. © Foto: DWJ Daun

Mit jungen Familien unterwegs

kurzen Verweilen aufforderten, verhalfen uns dasetwas feuchte Wetter zu vergessen. Die Länge von ca.56 km spürten viele nicht nur in den Beinen, auchdas Sitzen auf dem „Drahtesel“ fiel kurz vor Ende derEtappe einigen doch sehr schwer. Ein lehrreiches,tolles und spannendes Radwochenende in Luxem-burg ging zu Ende. Und nächstes Jahr soll das ZielCochem an der Mosel sein. Winfried Balzert

DWJ’ler bei der Bundeskanzlerin

OG Eschweiler. Seit mehrals einem Jahr ist MichaelKaminski vom EifelvereinEschweiler Mitglied des Ju-gendbeirates der Deut-schen Wanderjugend. Überseinen Besuch bei Bundes-kanzlerin Angela Merkelberichtete das Internet-Blog auf „toepfergemein-de.de“ in der Rubrik „Dubist Langerwehe“. Michael

Kaminski ist 20 Jahre alt und studiert an der Techni-schen Universität in Clausthal-Zellerfeld im Oberharz(etwa 450 Kilometer von Langerwehe) Materialwis-senschaften und Werkstofftechnik. Und er war am8. April gemeinsam mit 200 anderen Jugendlichenaus ganz Deutschland im Rahmen der Aktion „Ge-meinsam geht’s – Menschen helfen Menschen” beieinem Empfang mit Bundekanzlerin Angela Merkelim Bundeskanzleramt in Berlin eingeladen.

Der Tag im Bundeskanzleramt in Berlin war fürMichael Kaminski eine „interessante Erfahrung”. Ka-minski: „Frau Merkel hat eine Rede gehalten, und wirhatten Gelegenheit, uns mit den anderen Ehrenamt-lern, die ja in ganz unterschiedlichen Bereichen aktivwaren, auszutauschen.” Auch für eine kurze Begeg-nung mit Frau Merkel war Zeit. Von dem jungen Mannaus Langerwehe hat die Bundeskanzlerin eine Einla-dung zu einer Wanderung sowie Veröffentlichungender Wanderjugend bekommen.

Sandra Kinkel aus „toepfergmeinde.de“

Russischer Abend in der Eifel

OG Konzen. Die russische Stadt Dzerzhinsk, rund245.000 Einwohner, liegt am Fluss Oka in der Nähevon Nischni Nowgorod. Seit über sieben Jahrenpflegt die Pantomimengruppe des Eifelvereinsin Konzen eine Partnerschaft mit der dortigenSchwarzlicht-Theatergruppe „Blitz“ und seit demletzten Oktober auch mit der Gruppe „Vega“. Inzwi-schen gab es mehrere Begegnungen zwischen beideGruppen, zuletzt vom 15. bis 22. Okt. 2010. In dieser dritten russisch-deutschen Jugendbegegnunghaben beide Gruppen gemeinsam Tanz- und Thea-terstücke eingeübt und im großen Theater vonDzerzhinsk erfolgreich aufgeführt. Die russische Jugendgruppe weilte nun zum Gegenbesuch nachKonzen.

Der Höhepunkt der Begegnung war der gut be-suchte „Russische Abend“ am 16. April in Konzen.

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Michael Kaminski

OG Konzen. In Konzen wurdedie deutsch-russische Völ-kerverständigung vorgelebt. Foto: © Raimund Palm

Mit jungen Familien unterwegs

Brigitte Palm, die Jugendwartin des Eifelvereins, be-grüßte die Gäste im Saal und wünschte ihnen, siemögen sich „einfangen lassen in die russische Seele“.

Ihr ganz besonderer Gruß galt natürlich denFreunden aus Russland, besonders der Leiterin der„Vega-Gruppe“, Anna Bespalova. „Ideen und Träumebrauchen Menschen, um sie zu verwirklichen“, sagteBrigitte Palm. „Und so ein Mensch ist Anna Bespalo-va“, die mit ihrem Engagement für die jungen Leuteden Traum von Frieden und Völkerverständigung ver-wirkliche. Anna Bespalova ihrerseits erinnerte andie Begegnungen beider Jugendgruppen „mit Liebeund Wärme“. Durch den Abend führte Siegfried Mee-reis von der Deutschen Wanderjugend im Landesver-band NRW, er erklärte kurz die Tänze und anderenDarbietungen, er stellte die junge Sängerin Tamara(15) vor, die mit Inbrunst russische Lieder über dieLiebe sang. Unterstützt wurde er dabei von Dolmet-scher Mikhail (Michael) Jerschow, der im Jugendamtvon Dzerzhinsk für den internationalen Jugendaus-tausch verantwortlich ist.

Das Stück „Vier Jahreszeiten“ war der getanzteAusdruck (schön bunte Kostüme) von Lebenslust undLebensfreunde in einer friedlichen Welt. (rpa)

Mit dem Insektenstaubsauger unterwegs

OG Rheinbach. Naturpark Rheinland und der Eifel-verein Rheinbach beteiligten sich am 29. Mai miteiner familienfreundlichen Wanderung. Etwa 30 Kin-der ab 4 Jahren konnten auf der 5 km langen Streckedie biologische Vielfalt im Rheinbacher Stadtwaldentdecken. Zünftig wurden sie zunächst mit allemNötigen ausgestattet, was zu einer solchen Entde-ckungsreise dazu gehört: Ein Kompass zur Orientie-rung; ein Faltblatt, mit dem sie die wichtigstenBäume, Sträucher, Blumen und Beeren bestimmenkonnten; ein „Insektenstaubsauger“: das ist ein Be-cher mit zwei Schläuchen, durch die z. B. Ameisen inden Becher angesaugt werden können; eine Becher-lupe zur Vergrößerung gefangener Käfer; eine Lupe,

eine Pinzette und ein Notizblock. Das alles wurde inder Entdecker-Weste verstaut.

So ausgestattet erhielt jedes Kind den „Auftrag“,sich auf die Entdeckungsreise zu begeben: Drei ver-schiedene Blätter waren zu finden, etwas „Weiches“,etwas „zum Musik machen“, etwas „Blaues“ undetwas, was sie „besonders schön“ fanden. Begeistertmachten sie sich auf die Suche. Man kann sich garnicht vorstellen, was es im Wald so alles an „Wei-chem“ gibt und womit man „Musik machen“ kann.Viele Fragen wurden gestellt, und wenn die Elternnicht mehr weiter wussten, konnte ein Fachmannweiterhelfen. Fachlich angeleitet von Umweltpäda-gogen erfüllten die Kinder alle ihre Aufträge. Amei-sen landeten in der Becherlupe ebenso wie Aaskäfer,Wanzen und Mistkäfer, aber auch Baumrinde, Mooseund Flechten. Durch die Lupe konnten die Kindersogar die Milben auf den Flügeldeckeln der Mistkäferausmachen.

Der Streifzug durch den Wald machte allerdingsmanchem Kleinen das Wandern schwer. Ein kleiner

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OG Rheinbach. Perfekt mit den „Entdecker-Westen“ vomNaturpark Rheinland ausgestattet ging’s in den Rheinba-cher Wald. Foto: © Hans-Eberhard Peters

Mit jungen Familien unterwegs

Blondschopf, dessen Beine nicht mehr so recht woll-ten, klagte bei seinem Opa: „Meine Nase läuft“. DerOpa richtete ihn auf: „Lauf doch hinterher!“ Es hat ge-wirkt, der Kleine war einer der Ersten an der Waldka-pelle. Dort wartete ein von zwei Schimmeln gezoge-ner Planwagen auf die Kinder für die Rückfahrt. Die Eltern, unter ihnen auch die ParlamentarischeStaatssekretärin im Umweltministerium Ursula Hei-nen-Esser, begleiteten die Kinder zu Fuß zurück zumAusgangspunkt am Naturparkzentrum „HimmeroderHof“; es war eine gelungene Expedition!

Hans-Eberhard Peters

Schulwandern mit der Grundschule Hupperath

OG Wittlich Land. Die Jugendarbeit bildet beim Eifel-verein Wittlich Land einen Schwerpunkt. Das aktuelllaufende Projekt Schulwandern, das eine breite Zu-stimmung erfährt und durch die Landesregierungund die Schulbehörden gefördert wird, erfreut sichimmer stärkerer Beliebtheit bei den örtlichen Schu-len.

Mit der Humbrecht Grundschule Hupperath undder OG startete erstmalig das Schulwandern in derVerbandsgemeinde Wittlich-Land. Am 21. Mai 2011machten sich über 60 Kinder mit Eltern der Grund-schule Hupperath und den angegliederten OrtenMinderlittgen und Bergweiler unter der Führungihrer Schulleiterin, Frau Gorges, mit Klassenlehrerin-nen, Klassenlehrern und den beiden WanderführernWilhelm Schiefer und Winfried Jäger auf, um im Rah-

men des von der OG unterstützten Schulwanderpro-gramms die Natur zu erkunden.

Im Mittelpunkt der Wanderung war für die Klassen1 und 2 das Thema Naturbiotop und Dachs im Vorder-grund. Für die 3. und 4. Klasse standen die ThemenNatur und Geschichte mit Schwerpunkt „Keltensied-lung Tempelkopf“ auf dem Programm. Von den Kin-dern und Eltern wurden diese Themen und die durch-geführte Wanderung positiv angenommen undbewertet. Auf die Frage, hat euch die WanderungSpaß gemacht und sollen wir das im kommenden Jahrwiederholen, war ein lautes „Ja“ von den Kindern zuhören. Im Anschluss ließen die Beteiligten den wun-dervollen Tag mit ihrem Schulfest ausklingen.

Die OG Wittlich Land hat sich diesem Thema ge-stellt und versucht, mit dem Projekt Schulwandernden Schulkindern die Natur und ihre Heimat näher zubringen und dabei den Spaß an der Bewegung in derNatur zu fördern. Die Kinder sollen für das sensibili-siert werden, was da um sie herum passiert, z. B.warum Bäume so hoch wachsen oder warum der Tier-und Pflanzenwelt eine so große Bedeutung bei derEinhaltung des ökologischen Gleichgewichts in derNatur zukommt. So ist Schulwandern für die OG eineunabdingbare Ergänzung zum Schulunterricht, wasauch die Schulleiterin, Lehrerinnen und Lehrer derHumbrecht Grundschule erkannt und erfolgreich um-gesetzt haben, wie die aktuellen Aktivitäten belegen.Die OG möchte noch mehr Menschen auffordern,aktiv in der Jugendarbeit mitzuwirken; es lohnt sich.

Helmut Simon

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OG Wittlich-Land. Bei Kin-dern und Jugendlichen denSpaß an der Bewegung inder Natur zu fördern, dassollte Aufgabe jeder Orts-gruppe sein.Foto: © Wilhelm Schiefer

Rund ums Wandern

RUND UMS WANDERN

Der Hauptwanderwart informiert

Winnerath. Im Rahmen der Ausbildung zum Natur-und Landschaftsführer ( BANU-Zertifizierung) ist eserforderlich, dass alle Absolventen jährlich an min-destens einer 6-stündigen Fortbildungsveranstal-tung teilnehmen, damit die Zertifizierung ihre Gül-tigkeit behält.

Die diesjährige Fortbildung findet am 19. Nov.2011 in Fuchshofen statt. Referent ist Dr. JochenMölle, Projektleiter des NaturschutzgroßprojektesObere Ahr – Hocheifel. Er wird uns über Naturschutz-maßnahmen an Fließgewässern aufklären.

Treffpunkt ist um 10.00 Uhr an der Ahrbrück in53520 Fuchshofen. Bitte Wanderausrüstung und Ruck-sackverpflegung sowie Schreibunterlagen mitbringen.

Anmeldungen bitte per Mail „[email protected]“ oder per Fax 032 222/430 537 senden. Wirfreuen uns über viele motivierte Teilnehmer.

Siggi Verdonk

Nach 120 Jahre erstmals im Radsattel

OG Aachen. Mit sieben Teilnehmern starteten wir inKöln bei idealem Wetter und machten uns bei guterLaune auf eine fünftägige Fahrradtour über Bonn/

Mehlem, Andernach, Boppard, Rüdesheim am Rheinbis nach Mainz. Für uns alle war es ein tolles Erleb-nis, zumal sich der Eifelverein Aachen erstmals seitseiner Gründung im Jahre 1891 mit dem Radwandernbefasste. Im nächsten Jahr geht es dann auf demDrahtesel von Mainz nach Strasbourg.

Nochmals ein Dankeschön an unseren Organisa-tor und Wanderwart Günter Heyde. Die Teilnehmer

Im Thüringer Wald

OG Altenahr. Unter der Leitung unseres VorsitzendenFranz Josef Reuter startete der Eifelverein Altenahrkürzlich zu einer gut vorbereiteten Tour in und umden Thüringer Wald. 44 Mitglieder bzw. Freunde desEifelvereins nahmen daran teil.

Nach einer dreistündigen Busfahrt begann der„Einstieg“ in den Thüringer Wald in Eisenach miteinem geführten Besuch der Wartburg, die uns aucheinen ersten herrlichen Blick nach Osten über denThüringer Wald freigab. In Suhl wurde dann amNachmittag in einem Hotel in der Stadtmitte für dienächsten Tage Quartier bezogen. Für den zweitenTag war eine Fahrt in die nähere Umgebung vorgese-hen.

Über Zella Mehlis, einer kurzen Pause an den Tru-setaler Wasserfällen, ging die Fahrt nach Oberhof,

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OG Aachen. Auf dem Wegnach Mainz

Foto: © OG Aachen

Rund ums Wandern

dem Zentrum vieler sportlicher Winteraktivitäten.Hier konnten je nach Wunsch die Sportstätten oderaber der bekannte Rennsteiggarten besucht werden.Kultur war am dritten Tag angesagt. Mit einer enga-gierten Führung wurde zunächst die Goethe- undSchillerstadt Weimar besucht. Heute wieder einepulsierende Stadt mit einem insgesamt schönen Zen-trum. Ganz im Gegensatz dazu stand der Besuch derGedenkstätte Buchenwald, in unmittelbarer Nähevon Weimar, der uns alle betroffen machte. Die Rück-fahrt führte uns über die Landeshauptstadt Erfurt,mit kurzem Rundgang durch die Innenstadt, nachSuhl zurück.

Der vierte Tag unserer Tour war für eine Wande-rung über den Rennsteig vorgesehen. Sie führte übereine Strecke von 12 km von Schmiedefeld in derNähe von Suhl bis nach Neustadt. Alle Teilnehmerwaren begeistert von der guten Ausschilderung undden vielen Hinweisen entlang des Weges. Der letzteTag kam, wie immer viel zu früh. Nach einem kurzen

Stopp in Meinigen, der bekannten Schauspielstadtdes Thüringer Waldes, ging es durch die Rhön zumberühmten Kloster Kreuzberg in der Nähe von BadBrückenau. Voller positiver Eindrücke ging es auf dieHeimreise zurück ins Ahrtal.

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Auf dem Mittelalterpfad

OG Andernach. Die Frühjahrswanderung 2011 führte32 Wanderer/innen des Eifelvereins Andernach mitden Wanderführern Werner Goldberg und GabrielRiehl in das Naheland. Nach einer Busfahrt von An-dernach nach Allenbach ging die erste Wanderungzunächst auf den Naturlehrpfad Idarbach an derDeutschen Edelsteinstraße. Dieser verbindet das Er-holungsgebiet „Allenbacher Weiher“, den „GeoparkKrahloch“ in Sensweiler, den „Sirona-Weg“ und den„Keltischen Ringwall Ringkopf“ miteinander. Hierfindet der Wanderer naturkundliche und geologischeInformationen und Hinweise über die einst intensivegewerbliche Nutzung des Idarbaches sowie eine Dar-stellung der vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt.

Kurz vor dem Abendessen fand noch eine Führungund Besichtigung der hauseigenen Edelsteinschleife-rei und der Ausstellung „Steuer“ statt. Am nächstenTag fuhr die Gruppe mit dem Bus nach Kempfeld bisauf den Wildenburger Kopf in 675 m Höhe. Hier ginges zu Fuß weiter auf dem Saar-Hunsrück-Steig bis zurWeiherschleife vor Idar-Oberstein. Diese Passage

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OG Altenahr. Weimar ist dieStadt der deutschen Dichterund Denker. Foto: © OG Altenahr

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Rund ums Wandern

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OG Andernach. Entdecktenim Naheland u.a. den kelti-schen Ringwall „Ringkopf“:

die Wanderfreunde aus Andernach.

Foto: © OG Andernach

bietet alles, was zu einer gelungenen Wanderung ge-hört: Die Wildenburg, schöne Pfade, uralte Bäumeund Wälder, bizarre Felsformationen und die Mör-schieder Burr mit ihren Geröllfeldern sowie herrlicheAussichten. Hinter dem Ort Herborn beginnt dasSteinere Gästebuch der Deutschen Edelsteinstraße.Seit 1976 erinnern Steine mit Namenstafeln an diezahlreichen prominenten Besucher der Edelstein-straße aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

Am letzten Tag startete die Gruppe im mittelalterli-chen Herrstein mit seinen malerischen Fachwerkhäu-sern. Auf dem Mittelalterpfad lässt sich die Natur mitallen Sinnen erleben: Schmale Pfade schlängeln sich

durch dichte Wälder, entlang an Felsen uund Gewäs-sern, hinaus auf Felder uund Wiesen. „Sinnesbänke“laden zum Verweilen und zum Genuss der spektaku-lären Aussicht ein. Gabriel Riehl

Mallorca, schön und anstrengend

OG Bad Münstereifel. Diese Reise ist ein Geheimtipp,denn einmal dabei, heißt immer dabei und HelmutRuß rief zur 24.Wanderwoche nach Mallorca auf. Indiesem Jahr waren wieder sehr schöne, aber anstren-gende Touren im nördlichen Gebirgszug der Tramun-tana angesagt. Die erste große Wanderung führte

OG Bad Münstereifel. Mallorca bietet viele

Facetten für eine erlebnis-reiche Wanderung.

Foto: © Gudrun Born

Rund ums Wandern

von Port Soller nach Mirador de ses Barques überFornalutx, dem wohl schönsten Ort der Insel. Dernächste Tag begann gemütlich mit einer Busfahrt zurFinca Mossa. Doch es sollte nicht ganz so einfachbleiben. Schon bald wanderten wir durch unebenesTerrain, übersäht mit Geröll und stacheligen Pflan-zen, den alten Küstenpfad entlang um den Puig Rojabis zu den Felsenhäusern der Finca Cosconar auf 600m Höhe. Später machten wir den Abstieg über Clotd’Albarca und dann ging’s wieder hinauf zum KlosterLluc.

Der dritte Wandertag führte uns über genau 214Stufen hoch über Bunyola. Selbst der Regen konnteuns die gute Laune nicht verderben. Mit Regen-schirm bzw. Regencape ging es weiter durch dasComa-Gran-Tal zurück nach Bunjola. Nach den an-strengenden Wandertagen war uns dann ein Insel-und Besichtigungstag gegönnt. Wir fuhren nach Pol-lentia, besichtigten die noch vollständig erhalteneStadtmauer, dann die römischen Ausgrabungen derältesten Stadt Mallorcas und fuhren weiter zumnördlichsten Punkt der Insel, zum Leuchtturm vonCap Formentor. Die Rückfahrt wurde mit einem Stopin Port d’Alcudia unterbrochen.

Der neue Tag brachte dann die nächste Herausfor-derung: wandern bei windiger Eiseskälte am CuberStausee. Als professionelle Wandersleute mit Mütze,Handschuhen, Stöcken und Frohsinn ausgerüstet,war der Weg entlang der Wasserleitung nach TossalsVerds schon fast ein Kinderspiel. Außerdem ließ unsder Anblick der verschneiten Spitze des Puig Major,dem höchsten Berg von Mallorca, alle Strapazen ver-gessen.

Zu Beginn der zweiten Tagesetappe konnten wirdie Winterausrüstung wieder im Rucksack verstau-en. Durch die einst größte Olivenplantage Mallorcasging es durch den Torrent de Solleric nach Alaro unddann zurück nach Port Soller. Nach fünf Wandertagenwaren wir so gut in Form, dass uns die kleinen Auf-stiege in Valdemossa nach Comuna keine Problememehr bereiteten. Wir hatten sogar noch ausreichendEnergie ein volles Nachmittagsprogramm in Valde-mossa zu genießen. Mit der Fahrt über die Küsten-straße zur Halbinsel sa Faradada wurde dieser Tagzum Abschluss gebracht.

Wir bedankten uns bei Helmut Ruß und hoffen2012 zum 25. Mal sagen zu können: „Spanien Olé,Mallorca wir kommen“! Gudrun Born

Ich bin dann mal – kurz – weg

OG Kempenich. Stefan Werle, stellv. Vorsitzender desEifelvereins Kempenich, hat sich kurz vor seinem50. Geburtstag einen kleinen Traum erfüllt. Er legtein 14 Tagen rund 250 Kilometer auf dem Jakobswegzurück! Stefan Werle

Im Müllerthal

OG Schmidt. 22 konditionsstarke Wanderer des Eifel-vereins Schmidt zog es in die Kleine LuxemburgischeSchweiz, dem Müllerthal. Am ersten Tag wurde zumEingewöhnen eine kleinere Wanderung von 12 kmdurch die „Grüne Hölle“ bei Bollendorf absolviert.Danach fuhren die Teilnehmer nach Echternach, umdie touristisch interessante Stadt zu besichtigen.Der zweite Tag führte dann auf einer 20 km langenStrecke entlang der sogenannten Route 3. DurchWiesen, Wald und Felslandschaften ging es an derRuine der Schlossanlage Beaufort vorbei.

Nach den beiden Tagen, die als „Einlaufen“ be-zeichnet werden konnten, wurde die Route 2 des Mül-lerthales in Angriff genommen. Sowohl der erste alsauch der zweite Streckenabschnitt war jedes Mal ca.17 km lang. Der Schwierigkeitsgrad dieser Route 2wird in den Prospekten der Region als „schwer“ ange-geben. Alle waren gespannt, was denn hier so schwersein sollte. Vom Predigtstuhl ging es aber gleich überunendlich vielen Stufen hinauf Richtung Berdorf. Un-terwegs konnte man eine Höhle erkunden, dafür hatten

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OG Kempenich. Stellte auch in Galicien seine Wanderkondi-tion unter Beweis: Stefan Werle Foto: © privat

Rund ums Wandern

alle Teilnehmer eine Taschenlampe dabei. Gleich hin-ter Berdorf konnten die Wanderer eine Stelle in derFelswand erkunden, in der vor langer Zeit fleißigeHandwerker Mühlsteine herausgeschlagen hatten.Weiter wurde, stets bergauf und bergab, bis nachScheidgen gewandert. Obwohl nur geübte Wanderer in

der Gruppe waren, merkten alle, warum diese Route 2durch eine traumhaft schöne Landschaft mit dem Prä-dikat „schwer“ bedacht worden war. Trotz müderBeine wurde aber am letzten Tag noch der zweite Ab-schnitt dieser wohl schönsten Route der drei angege-benen Rundwanderungen in Angriff genommen.

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OG Schmidt. Trittsicherheitwar gefragt bei den Routen

durch das felsige Müllerthal.Foto: © Josef Hallmanns

Rund ums Wandern

Diesmal führte der Weg von Scheidgen bis zumPredigtstuhl. Unterwegs musste eine Engstelle ge-meistert werden. Diesen Engpass konnten die meis-ten nur passieren, indem sie den Rucksack abnah-men und quer gingen. Als Unterkunft diente währenddieser Zeit die Südeifel-Jugendherberge in Bollen-dorf. Wir wurden dort freundlich aufgenommen undhervorragend verpflegt. Engelbert Donnay

Wilde Narzissen und schroffe Felsen

OG Sinzig. Zurückgekehrt aus dem Naturpark HohesVenn ist eine Gruppe von Wanderfreunden der OGSinzig. Eine abwechslungsreiche Zeit mit intensivemErleben der Natur in einer harmonischen Gemein-schaft liegt hinter den Sinzigern. Wanderführer warder Vereinsvorsitzende Walter Schmitt, ein guterKenner des Venn.

Während der Vier-Tage-Tour wohnten die Eifel-freunde am Rande des Hohen Venn im MonschauerStadtteil Kalterherberg. Berücksichtigen musste derWanderführer, dass Teile des Venn wegen Brandge-fahr gesperrt waren. Außerhalb der gesperrten Be-reiche begleitete Schmitt die Gruppe auf ausgedehn-ten Touren. Das Hohe Venn ist eine einmalige undgeschützte Heide- und Moorlandschaft westlich vonMonschau. Deutschland und Belgien teilen sich die-ses landschaftlich beeindruckende und ökologischwichtige Gebiet. Erst vor einiger Zeit hat es im Vennin einem größeren Bereich gebrannt.

Ein Höhepunkt der Tour waren die Wanderungenin den zugänglichen Moor- und Heidegebieten, wel-

che die Gruppe bis nach Belgien hinein führten. Einleichter Eifelwind strich über Pfeifengras, Heide-kraut und einzelne Birken. Weite, offene Flächenwurden teils auf kilometerlangen Stegen durchwan-dert. Ziehende Wolken und eine tiefe Stille prägtendas Bild. Berührt waren die Wanderer in der Gruppevon diesem Naturerlebnis. Ein anderes Wanderzielwar die markante Heckenlandschaft am Rande desHohen Venn unweit der Höfener Mühle. Auch dasPerlenbachtal mit seinen wilden Narzissen, die nochin voller Blüte standen und deren Vielzahl und natür-liche Schönheit die Wanderer in Staunen versetzten,wurde erwandert. Eindrucksvoll ragte der schroffeFelsen der Bieley empor und bot einen atemberau-benden Blick über die Venn-Landschaft. Das Polleur-Venn beim belgischen Baraque Michel wurde eben-falls erkundet. Gerd Lüttgen

Im Cilento-Nationalpark

OG Waxweiler. Die beiden Ortsgruppen Monschauund Waxweiler hatten eine Wanderreise nach Südita-lien unternommen. 28 Wanderfreunde wandertenzehn Tage lang in der herrlichen Landschaft des Ci-lento-Nationalparks. Der Nationalpark liegt südlichvon Neapel und der Amalfiküste fernab des Massen-tourismus.

Reiseleiter Egon Foulonge von der OrtsgruppeMonschau und Thomas, der Wanderführer vor Ort,hatten abwechslungsreiche und interessante Routenausgewählt. So führte eine Wanderung zur Punta Li-cosa, einer kleinen Insel mit Leuchtturm, mit herrli-chen Blicken über die Küste und das Meer. Eine an-

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OG Sinzig. Ließen sich vonder wilden Schönheit desHohen Venns verwöhnen:die Eifelfreunde aus SinzigFoto: © Gerd Lüttgen

Rund ums Wandern

dere Wanderung führte hinauf zum Monte Gelbison,auf dessen Gipfel sich ein Konvent mit einer Wall-fahrtskapelle befindet, wobei ein Höhenunterschiedvon 800 m zu bewältigen war. Es blieb jedoch vielZeit für Ausblicke auf atemberaubende Steilküstenund malerische Fischerdörfer. In der Ferne konnteman sogar die Amalfi-Küste und die Inseln Capri undIschia erkennen.

Natürlich kam auch die Kultur nicht zu kurz.Neben einem Besuch der reizvollen Altstadt von Sa-lerno mit dem barocken Dom war das antike Paestummit den besterhaltenen griechischen Tempeln im

Mittelmeerraum von besonderem Interesse. Stilge-recht zur Umgebung wurden die ersten Verse aus Ho-mers Odyssee in altgriechischer Sprache vorgetra-gen. Fritz Knob

Wanderführer sind die „Visitenkarten“ der Ortsgruppen

Verband. Die bisherige Wanderführerausbildung derdeutschen Gebirgs- und Wandervereine wurde umneue Themen und von 60 auf 80 Stunden erweitert.Dazu wurde ein neuer Ausbildungs-Rahmenplan

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OG Waxweiler. Bella Italia,hier lässt es sich gut leben

und wandern.Foto: © Fritz Knob

Verband/Winnerath. Seiteinem Jahr sind die neuenBANU-Richtlinien auch Be-

standteil der Wanderführer-Ausbildung im Eifelverein.

Foto: © Fam. Verdonk

Rund ums Wandern

erarbeitet, der vom Vorstand des Deutschen Wander-verbandes und von der Versammlung der Haupt-Wanderwarte der Gebietsvereine bereits 2009 ver-bindlich beschlossen wurde.

Alle Wanderführerausbildungen der deutschen Ge-birgs- und Wandervereine, die mit einem Zertifikatabschließen, müssen seit dem 1. Januar 2011 ver-bindlich nach dem neuen Rahmenplan durchgeführtwerden. So auch im Eifelverein!

Das auf der Bundesebene geschlossene Rahmen-abkommen zwischen dem Deutschen Wanderverband(DWV) und dem Bundesweiten Arbeitskreis der staat-lich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Um-weltschutz (BANU) legt die Basis für Kooperationenin den Bundesländern und sichert einheitliche Stan-dards. Die neue Qualität und die Form der Ausbildungzieht auch jüngere Menschen an, die sich in der Folgein den Vereinen und ihren Ortsgruppen engagieren.Durch die verbandsoffene Durchführung der Ausbil-dung können auch neue Mitglieder für die Gebiets-vereine gewonnen werden.

Wichtig für alle ist, dass mit der Einführung nun seitdem 1. Januar 2011 keine Zertifikate, Ausweise undAbzeichen mehr für Wanderführer ohne Ausbildungnach dem neuen Rahmenplan ausgefertigt werdenkönnen. Die Zertifikate des Deutschen Wanderverban-des haben dauerhafte Gültigkeit. Das separate von derBANU ausgestellte Zertifikat „Natur- und Landschafts-führer“ ist jedoch zeitlich auf fünf Jahre begrenzt. Esverlängert sich durch entsprechende jährliche Fortbil-dungsnachweise, die auch die Nachhaltigkeit unsererAusbildung garantieren.

Der nächste BANU-Wanderführer-Wochenlehr -gang im Eifelverein findet 2012 statt. Hauptwander-wart Siggi Verdonk wird rechtzeitig den Termin be-kannt geben. Gunter Schön / Günther Hennig

WANDERWEGEBrücke auf Brohltalweg repariert

OG Brohltal. Der Hauptwanderweg 12 (Rhein-Rurei-fel-Weg), der Brohltalweg (BTL) und der Quellenwegverlaufen über das Wörmtal. An dieser Stelle führenalle Wanderwege über eine kleine Brücke, die ineinem dichten Fichtenwald überquert werden muss.Über viele Jahre hinweg hat die Brücke durch Witte-rungseinflüsse und Sturmschäden gelitten und warzuletzt durch morsche und löchrige Holzbohlen nurnoch unter Gefahr passierbar.

Der Eifelverein Brohltal hat sich jetzt ehrenamt-lich der Beseitigung dieser Gefahrenstelle angenom-men und die schadhaften Holzbohlen gegen einenBelag aus Stahlgitterrosten ausgetauscht. Mit Ge-nehmigung der Eickhoff’schen Forstverwaltung durf-te das Baumaterial und die erforderlichen Werkzeu-ge auf dem sonst für Kfz gesperrten Wanderweg bisnahe an die Reparaturstelle transportiert werden.Anschließend führte ein kleines Arbeitskommandounter Leitung von Heinz Kulmus bei gutem Wetterund bester Laune die schweißtreibenden Arbeitenaus. Der Eifelverein freut sich nun über das Ergebnisder gelungenen Reparatur. Die verbesserte und ver-breitete Zuwegung und die nun sichere Brücke ste-hen wieder allen Wandern gefahrlos zur Verfügung.

Georg Wroblewski

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OG Brohltal. Der neue Brückenbelag aus Stahlgitterrostenhat den Belastungstest bestanden. Foto: © privat

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Naturschutz

NATURSCHUTZUnsere Tagung der Naturschutzwarte

OG Kempenich. Vor Monaten erst wieder neu belebt,stand die OG Kempenich kürzlich vor ihrer erstengroßen Bewährungsprobe: Sie durfte die Jahresta-gung der Naturschutzwarte im Bereich Süd ausrich-ten. Vorsitzender Ulrich Nowak hieß die Gäste imehemaligen Bahnhof willkommen und ließ dabeidurchblicken, dass ihm Winfried Schneider „dieses Eiins Nest“ gelegt habe. „Er hatte bei der Vorjahresta-gung in Kelberg Kempenich als nächsten Austragungs-ort ins Spiel gebracht, wohl wissend, dass der örtlicheVerein zu dieser Zeit ruhte. Damit hat er uns alle unterDruck gesetzt. Aber wie Sie sehen, ist alles gut gegan-gen.“

Was man auch von der Veranstaltung behauptenkann, die unter der Leitung von Hannsjörg Pohlmey-er, dem neuen Hauptnaturschutzwart Süd, stand.„Als gebürtiger Rheinhesse fühle ich mich in der Eifelsauwohl“, gestand der Leiter des Forstamts Ahrwei-ler bei seiner Premiere im neuen Amt. „Ich möchteIhnen zuhören und Ansprechpartner sein, um dann ge-meinsam Stellung zu beziehen“, nannte er als seinevordringlichen Aufgaben. Seine Ankündigung, dassdie rund 40 Teilnehmer ein interessantes und vielfäl-tiges Programm erwarte, sollte sich bewahrheiten.

Schon der Auftakt nach den Grußworten von VG-Bürgermeister Johannes Bell und OrtsbürgermeisterStefan Friedsam war vielversprechend. Gudrun

Schneider konnte bei ihrem stimmungsvollen Bilder-vortrag zur Artenvielfalt im Eifelwald auf die vielfa-che familiäre Unterstützung bauen: Ehemann Win-fried, die beiden Söhne und zwei Neffen sindallesamt Förster und haben Bildmaterial bereitge-stellt. „Das war ein optischer Genuss“, sprach Pohl-meyer allen Anwesenden aus dem Herzen. „Da konn-te man förmlich das Harz riechen.“

Aufschlussreich auch der anschließende Beitragvon Dr. Jochen Mölle, Leiter des Naturschutzgroßpro-jektes Obere Ahr-Hocheifel, das größte Naturschutz-vorhaben im Landkreis Ahrweiler mit Unterstützungdes Bundes und des Landes. Die Oberahr und sämtli-che Zuflüsse sollen geschützt und in ihrer natürli-chen Entwicklung nachhaltig gesichert werden. Wei-tere Vorteile liegen beim Hochwasserschutz, derLandwirtschaft und im Tourismus. Nachmittags wur-den die Wanderschuhe geschnürt. Beim Rundgangdurch das Naturwaldreservat „Etscheid“ im Forstre-vier Boos informierte Revierleiter Axel Schneiderunter anderem über den Lebensraum Totholz. Holzstand auch im Mittelpunkt der letzten Anlaufstelle:In Nürburg wurde das dortige Holzhackschnitzel-Heizwerk besichtigt. Somit hatten die Naturschutz-warte im internationalen Jahr der Wälder an diesemTag viel über Artenvielfalt und naturnahe Gestaltungund Nutzung von Flussauen und Wäldern erfahren.Immer wieder tangiert wurde das Thema erneuerba-re Energien. „Damit sollten wir uns bei der nächstenZusammenkunft eingehender beschäftigen“, schlugPohlmeyer abschließend vor.

Hans-Josef Schneider

49DIE EIFEL 4/2011

OG Kempenich. HannsjörgPohlmeyer, frisch gebacke-ner Hauptnaturschutzwart

Süd (Mitte), leitete souveränseine erste Tagung.

Foto: © Hans-Josef Schneider

Kulturpflege

KULTURPFLEGE

Rauchender Kohlenmeiler

OG Bleialf. Im Bereich des Naturerlebnispfades„Bähnchen“ wurde auf dem von der Familie Peters,Steinbach, zur Verfügung gestellten Privatgrund-stück auf einer historischen Kohlstelle ein Kohlen-meiler aufgebaut. Anschaulich wird hier demons-triert und erläutert, auf welche Art in unserenheimischen Wäldern das Holz verkohlt wurde.

Die Planung und Durchführung der umfangrei-chen Arbeiten wurde im Wesentlichen von den Ver-einsmitgliedern Toni Fuchs, Ernst Gilles und PeterBerens erledigt. Franz R. Meier

Im Dienst der Heimat

OG Nideggen. Wie in jedem Jahr hat der EifelvereinNideggen auch für 2011 seinen Obolus zur Heimat-pflege geleistet. An der Kapelle wurden eine neueSitzbank und ein Blumenkübel mit Bepflanzung auf-gestellt. Des Weiteren wurden am Parkplatz Danzleyeine Sitzgruppe, bestehend aus zwei Bänken undeinem Tisch, montiert.

Weiterhin stehen in der nächsten Zeit noch aller-hand Reparaturen und Pflegearbeiten an Hütten undEinrichtungen bevor, die durch Beschädigungen undZerstörungen immer wieder anfallen. Hier leisten dieHerren Walter Neidhöfer, Ulrich Laube und HeinzBerretz in ehrenamtlicher Tätigkeit viele Stunden ge-meinnützige Arbeit. Ulrich Laube

Auf den Spuren von Pitt Kreuzberg

OG Ulmen. Bei strahlendem Sonnenschein nahmenzahlreiche Eifelfreunde aus Ulmen an einer kulturel-len Wanderung der besonderen Art in Schalkenmeh-ren teil. Sie wurde vom Kulturwart der dortigen Orts-gruppe, Hartmut Flothmann, durchgeführt, der vielethemenbezogene Streifzüge durch das Drei-Maare-Dorf organisiert und leitet.

Die Kulturwartin Ursula Schmitz des Ulmener Eifel-vereins hatte diese Wanderung ausgewählt, weil sieeine gelungene Kombination von Natur und Kulturist. Auf einer rund vier Kilometer langen Strecke erlebten die Wanderfreunde eine blühende Maar-landschaft und ein einladendes Dorfbild. Das Beson-dere war aber das kulturelle Erlebnis: die Wande-rung auf den Spuren des Eifelmalers Pitt Kreuzberg.An den entsprechenden Gebäuden und Plätzen imOrt beschrieb Hartmut sehr anschaulich, wo undwie der Maler von 1913 bis 1966 im Maardorf gelebthat.

Ein besonderes Erlebnis und Höhepunkt der Kul-turwanderung war die Führung durch die 2006 ent-standene Pitt-Kreuzberg-Galerie, in der die GebrüderRau in chronologischer Sicht etwa 70 Arbeiten ausihrer Privatsammlung zeigen. Hier kann man die ver-schiedenen Schaffensperioden des Künstlers erle-ben, die landschaftlichen Motive der Vulkaneifel, dieMenschen- oder Tierbilder betrachten, die Selbstpor-traits und die Blumen-Stillleben in leuchtenden Far-ben. Dass er immer ein Suchender und mit demSchicksal Ringender war, ist aus seinen schweren Le-

50 DIE EIFEL 4/2011

OG Bleialf. Beim Aufbau des Kohlenmeilers waren Kraft undGeschicklichkeit gefragt. Foto: © OG Bleialf

OG Nideggen. Passt, wackelt und hat Luft! Die neue Sitz-gruppe wird fachmännisch aufgestellt.

Foto: © Ulrich Laube

Kulturpflege

benserfahrungen verständlich und in seinen religiö-sen Bildern erkennbar. Interessant ist auch die Aus-stellung über die vielseitigen Maltechniken desKünstlers. Wilfried Puth

Ankündigung: Archäologietour Nordeifel 2012

Bonn. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) unddie Städte und Gemeinden des Kreises Euskirchenladen alljährlich am ersten Sonntag im Oktober zur„Archäologietour Nordeifel“ ein. Auch 2012 wird eseine Archäologietour geben, die für den 7. Oktobergeplant ist.

Im Zeitraum zwischen 10.00 und 18.00 Uhr infor-mieren Fachleute aus den Bereichen Archäologie undGeologie an sieben ausgewählten Boden- und Bau-denkmälern der Nordeifel die Besucher. An allen Sta-tionen stehen außerdem Mitmachangebote für Großund Klein auf dem Programm, und auch für das leib-liche Wohl ist gesorgt. Eine Anmeldung ist nicht er-forderlich, der Eintritt ist überall frei.

Der Besuch der sieben Stationen kann individu-ell gestaltet werden. Die Ortsgruppen des Eifelver-eins können im Rahmen der Kulturpflege Wande-rungen für den Tag der Veranstaltung ansetzen, diemit Bekanntgabe der Stationen im Frühjahr 2012konkret zu planen sind. Sowohl einzelne Stationen

51DIE EIFEL 4/2011

OG Ulmen. Viel Wissens -wertes erfuhren die Ulmener

Eifelfreunde in Schalken-mehren über den Eifelmaler

Pitt Kreuzberg.Foto: © OG Ulmen

LVR Rheinland. Wie hier amRömerkanal bietet die Ar-

chäologietour immer wiederneue Einblicke.

Foto: © LVR-Amt für Boden-denkmalpflege

Kulturpflege

können Ziel dieser Wanderungen sein, möglich istaber auch die Verbindung zweier Archäologietour-Stationen.

PS: Die Archäologietour Nordeifel 2011 findet amSonntag, 2. Oktober statt; Programm siehe: http://www.bodendenkmalpflege.lvr.de/veranstaltungen/archaeologietour-nordeifel.htm

Dr. Ulrike Müssemeier, LVR-Amt für Bodendenkmal-pflege im Rheinland, Endenicher Straße 133,

53115 Bonn, Tel.: 0228/9834 175, E-Mail: [email protected]

AUS DEM VEREINSLEBEN

30 Jahre aktives Vereinsleben

OG Eicherscheid. Die Idee, im Dorf einen Eifelvereinzu gründen, stammte von Robert Offermann undGünter Scheidt (heute Ortsvorsteher). Im April 1981halfen uns Herr Knopp vom Hauptverein und einigeOrtsgruppen aus der Nachbarschaft, eine Ortsgruppezu gründen. Nachdem Herr Knopp den Sinn und

Zweck des Eifelvereins den ca. 100 anwesenden Per-sonen erklärt hatte, trugen sich fast 40 Leute in dieMitgliedsliste ein.

Sehr schnell wuchs die neue OG trotz der großenOrtsvereine zu einem beachtlichen Verein mit einerständig wachsenden Mitgliederzahl.

Mit Wilfried Sistermans als 1. Vorsitzenden undden anderen Vorstandsmitgliedern betraten wir allevölliges Neuland. Im Jahre 1984 übernahm HelmutToepfer das Amt des Vorsitzenden. Ihm folgte 1989Dieter Sembdner und ab 1997 wurde Helmut Her-manns zum Vorsitzenden gewählt. Im Jahr 2006übernahm Herbert Franzen das Amt des Vorsitzen-den.

Im ersten Jahr legten wir auf Vorschlag von Gün-ter Scheidt drei Rundwanderwege mit einer Längevon 25 km an, die bis heute von uns gepflegt werden.

Das Wandern gehört zu unseren wesentlichen Ak-tivitäten; u. a. das Radwandern, aber auch das Ski-wandern. Bis heute haben wir ca. 1.000 Wanderun-gen in Nah und Fern durchgeführt. Für unsere Kinderorganisierten wir Ostereier-Suchwanderungen, über20 Nikolausfeiern sowie Freizeiten in Jugendherber-gen und Zeltlager. Über einen längeren Zeitraum un-terhielten wir eine jugendliche Tanzgruppe. Aucheinen Kletterkurs für Kinder war in unserem Ange-bot; leider konnten wir sie nicht für das Wandern be-geistern.

Wir bitten die Ortsgruppen, diesen Termin beider Aufstellung ihrer Wanderpläne für das Jahr2012 zu berücksichtigen.

52 DIE EIFEL 4/2011

OG Eicherscheid. Der30. Gründungstag wurde gebührend gefeiert. Foto: © OG Eicherscheid

Aus dem Vereinsleben

Wir unternahmen 15 mehrtägige Bustouren durchDeutschland. Eine Woche wanderten wir in Südtirol.Im Jahre 1989 organisierten wir Karneval und Kir-mes erstmals in einem Zelt, weil der Saal geschlos-sen wurde. Dies bedeutete für uns ein großes finan-zielles Risiko. Die Veranstaltung wurde ein vollerErfolg. 1995 hatten wir das Heimat-Jahrbuch „Ei-cherscheidt – ein Eifeldorf – erinnert sich“ heraus-gebracht. Nun musste der Vorstand erneut ein hohesRisiko eingehen. Wider Erwarten waren die 800Exemplare schnell vergriffen. Außerdem stellten wiretliche Sitzgruppen auf und halfen den fremden Wan-derern mit Hinweisschildern, den Weg zu finden.

Über 60 Holzschilder mit den alten Flurnamensollten ein Vergessen verhindern. Aber auch dreiStege über Drosselbach uund Holzbach errichtetenwir. Mehrere alte Viehtränken haben wir restauriertund pflegen sie bis heute. Über etliche Jahre hattenwir eine rege Seniorengruppe in der OG. Sie wurdewegen Überalterung und Sterbefälle aufgelöst. Wirsind mittlerweile eine kleine aber aktive, leiderüberalterte Truppe geworden. Manfred Schreiber

99 Zwei- und 4 Vierbeiner…

OG Manderscheid. …fanden sich am 10. Juli am Treff-punkt zur „Wanderung mit Freunden“ ein. Die Orts-gruppen Bleialf, Daun, Gerolstein, Kelberg, Bad-Münstereifel, Prüm, Steffeln und Wittlich-Landwaren der Einladung des Eifelvereins Manderscheid

gefolgt und brachten hervorragendes Wanderwetterund gute Laune mit. Besser konnten die Vorausset-zungen für eine schöne Wanderung nicht sein!

Nach einer kleinen Ansprache des VorsitzendenDr. Martin Koziol machte man sich auf den Weg. Derführte zunächst ein Stückchen durch den Ort undnach kurzer Gehstrecke bot sich bereits eine herrli-che Sicht auf das Etappenziel Mosenberg, einem Rei-henvulkan mit insgesamt sechs Ausbruchszonen. DerWeg führte abwärts ins Tal der Kleinen Kyll, über dieGermanenbrücke hin zur Wolfsschlucht. Ein ge-schütztes Gebiet, durch das sich vor langer Zeit einLavastrom den Weg ins Tal bahnte. Mächtige Basalt-säulen sind hier der Beweis für vulkanische Tätig-keit. Die Wanderer erklommen die Wolfsschlucht undden Horngraben bis zum neu entstandenen Vulkaner-lebnispark Mosenberg. Hier erläuterte Martin Koziol,diesmal in seiner Funktion als Geologe und Leiterdes Maarmuseums, die spannenden Zusammenhän-ge des Vulkanismus in der Eifel. Danach teilte sichdie Gruppe, um entweder die bequeme oder die an-strengende Variante des Weges zum Gipfel zu wäh-len.

An der Grillhütte traf man wieder zusammen, au-ßerdem warteten hier ein leckerer Imbiss und erfri-schende Getränke auf die Wanderer. Nach der stär-kenden Rast konnte es weiter gehen – zunächst zumWindsbornkratersee, dem einzigen seiner Art nörd-lich der Alpen, und dann in Richtung Bettenfeld. Hierbog man rechts ab und gelangte auf einem Weg mit

53DIE EIFEL 4/2011

OG Manderscheid. Die Idee„Wanderung mit Freunden“

sollte Schule machen. Foto: © Ingrid Weßelowski

Aus dem Vereinsleben

fantastischer Fernsicht bis an den Kraterrand desMeerfelder Maares. Der Blick hinunter auf das Dorfim Maar und den Maarsee ist beeindruckend. Weiterführte der Weg den Ratzgraben entlang wieder hi-nunter ins Tal der Kleinen Kyll. Ihrem Lauf folgte manbis zur Heidsmühle, wo die gut geführte Wanderungmit einem gemütlichen Beisammensein ausklang.Applaus gab es zum Abschied für die jüngste Orts-gruppe Wittlich-Land, denn die lud kurz entschlos-sen die Wanderfreunde für das nächste Jahr ein –und dann heißt es wieder: „Frisch auf – zur Wande-rung mit Freunden!“ Ingrid Weßelowski

Wandern für einen guten Zweck

OG Untermosel. Es war bei einer Ferienwanderung inder fränkischen Schweiz im Herbst 2009. Auf demMarktplatz in Pottenstein griff Manfred Kowalinskiaus Kobern-Gondorf zur Mundharmonika. Er spielteein paar Wanderlieder, und schon bald landeten eini-ge Münzen in seiner Mütze. An diesem Tag wurdeeine Idee geboren: der Wander-Cent. Für jeden ge-laufenen Kilometer spenden die Wanderfreude vomEifelverein Untermosel einen Cent für die Christoffel-Blindenmission. Sie ist weltweit für blinde und seh-behinderte Personen tätig.

Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden. Innerhalbeines Jahres wurden 1.000 Euro gesammelt, dieManfred Kowalinski am 18. Mai 2011 in Gegenwartvon Bürgermeister Bruno Seibeld Illona Karin,der Vertreterin der Christoffel-Blindenmission, über-reichen konnte. Wolfgang Schmid

AUS DEM HAUPTVEREIN

Ältere Zeitschriften jetzt online

Düren. Auf Anregung unseres neuen Hauptmedien-wartes Hans-Eberhard Peters werden wir ab sofortdie jeweils drittletzte Ausgabe unserer ZeitschriftDIE EIFEL komplett auf die Homepage des Hauptver-eins stellen, um jedermann kostenlos die Möglich-keit zu geben, sich über die Vorteile einer Mitglied-schaft im Eifelverein informieren zu können.

Die sog. „Downloads“ stehen bereit unter http://www.eifelverein.de/go/zeitschrift.html

Manfred Rippinger, Geschäftsstelle

Im Wandern steckt ein großes Potential

Verband. Das Bundesministeri-um für Wirtschaft und Technolo-gie (BMWi) hat auf Antrag desDeutschen Wanderverbandeseine Studie in Auftrag gegeben,durch die Basisdaten, Zielgrup-pen und Nachfrageentwicklungim Wandertourismus ermitteltwerden sollten. Der Forschungs-bericht liegt in der Langfassung

vor. Die umfangreiche Untersuchung analysiert in 13Kapiteln eine Vielzahl von Einzelaspekten rund umdas Thema Wandern. Die Aussagen werden durcheine Fülle von Statistiken untermauert wie etwa: 56Prozent der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahrenkönnen als aktive Wanderer bezeichnet werden, dassind fast 40 Millionen Menschen. Ihr Durchschnitts-alter liegt bei 47 Jahren. Durchschnittlich sind sie2:45 Stunden unterwegs. Aber nur 4 % der Wanderersind in einem Wanderverein organisiert. Die Studieunterstreicht, dass die größte Wanderkompetenz inden Wandervereinen verankert ist. Sie bemängeltaber, dass mit diesen Kompetenzen zu passiv umge-gangen wird.

Den Wandervereinen bietet sie folgende Hand-lungsoptionen für die weitere Entwicklung an:

• neue, flexiblere Formen der Mitgliedschaft: zeit-lich befristete oder saisonale Mitgliedschaftenebenso wie ideelle, die erst nach einer gewissenZeit mit einer finanziellen Verpflichtung verbun-den sind. Ziel ist die Verjüngung der Mitglieder-struktur.

54 DIE EIFEL 4/2011

OG Untermosel. Jeder erwanderte Kilometer füllt die Spen-denkasse für die Blindenmission. Foto: © Wolfgang Schmid

Glückwünsche

• Familienarbeit mit dem Ziel, Familien stärker anden Verein zu binden.

• Kooperation mit anderen Vereinen.• Marketing, d. h. die Medienpräsenz der Vereine

muss erhöht werden.

Der Forschungsbericht kann beim BMWi im Inter-net unter http://www.bmwi.de bestellt werden.

Hans-Eberhard Peters, Hauptmedienwart

Fotos zur Geschichte des Eifelvereins gesucht

Düren. 2013 feiert der Eifelverein e.V. (Hauptverein)seinen 125. Geburtstag. Grund genug, in einer Fest-schrift über die Geschichte, die Gegenwart und dieZukunft der mit ca. 30.000 Mitgliedern größten Bür-gerinitiative der Eifel nachzudenken. Für die Fest-schrift suchen wir noch Bildmaterial vor allem aus derZeit vor 1960. Fotos geben nicht nur über die Wande-rungen im Jahreslauf und deren Ziele Auskunft, son-dern auch über Alltag und Fest im Vereinsleben, überdie Wanderkultur in einer Zeit, als noch mit fliegen-den Fahnen und Schifferklavier abmarschiert wurdeund die Wanderführer noch Krawatten trugen.

Leider sind die Bilder in den zeitgenössischenZeitschriften und Vereinspublikationen stark geras-tert und somit für unsere neue Festschrift ungeeig-net. Deshalb suchen wir Fotos aus Privatalben. Inte-ressenten mögen sich bitte melden bei:

Prof. Dr. Wolfgang Schmid, Tel 02606/961757, E-Mail: [email protected]

55DIE EIFEL 4/2011

BEZIRKSGRUPPEN

Bezirkswegewart Rudolf Beglau verabschiedet

BG Mayen-Koblenz. In der letzten Sitzung der Bezirks-gruppe Mayen-Koblenz verabschiedete der Bezirks-vorsitzende, Landrat Dr. Alexander Saftig, den lang-jährigen Bezirkswegewart, Rudolf Beglau aus Trimbs.

Rudolf Beglau hat sich, so der Bezirksvorsitzendein seiner Laudatio, um das Wanderwegewesen imLandkreis Mayen-Koblenz besondere Verdienste er-worben. Seit 1996 war er als Bezirkswegewart An-sprechpartner für die Wegewarte der Ortsgruppendes Eifelvereins im Landkreis. Gleichzeitig hielt erdie Verbindung zum Hauptverein in Düren, wo er dasAmt des Hauptwegewartes innehatte. In dieser Zeithat er maßgeblich an vielen Projekten auf regionalerund überregionaler Ebene mitgewirkt. Im unermüdli-

BG Mayen-Koblenz. Landrat Dr. Alexander Saftig (v.r.n.l.)verabschiedet Rudolf Beglau zusammen mit Manfred Bet-ker, Bezirksgeschäftsführer Foto: © KV Mayen-Koblenz

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chen Einsatz für die Wanderwege in unserer Heimathat er hunderte von Stunden ehrenamtlich geleistetund tausende von Kilometern zurückgelegt.

Er war ein Vorreiter bei der digitalen Wegeerfas-sung mittels GPS in unserem Bereich. Die Rhein-Mosel-Eifel-Touristik konnte immer wieder auf seineErfahrungen und seine Einsatzbereitschaft zurück-greifen. Gerne erinnert man sich bei der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik an die Federführung bei derRoutenplanung und der Organisation der Wander-

führer beim Wanderspaß mit SWR4 und SÜDWESTFernsehen im Jahr 2005 in unserem Landkreis. DasPremiumwanderprojekt „Traumpfade im Rhein-Mosel-Land“ hat er als Mitglied in der Lenkungsgrup-pe „Wandern“ maßgeblich begleitet.

Rudolf Beglau bedauerte, seinen Rücktritt als Be-zirkswegewart erklären zu müssen. PersönlicheGründe machten diesen Entschluss jetzt erforderlich.„Ich freue mich aber darüber“, so Herr Beglau, „dassein Nachfolger in Sicht ist“. Manfred Betker

Bezirksgruppen