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www.mm-logistik.de 8. Oktober 2010 Ausgabe 7 6,– B 70228 Batterieladetechnik Seite 22 · Krane Seite 24 · Industrietore Seite 28 · Transportbehälter Seite 36 Auto-ID Bildgestützte Intelligenz Logistik FÖRDERTECHNIK Flurfreies Fördern macht unabhängig Elektrohängebahnen und Power-and-free-Systeme sind in den unterschiedlichsten Funktionen in Handel und Industrie im Einsatz. Seite 18 LAGERTECHNIK Logistikprozesse im Überblick Die Überwachung per Kamera gibt Auskunft darüber, ob Aufträge tatsächlich nicht vollständig ausgeliefert oder reklamierte Teile wirklich schon beim Kommissionieren beschädigt wurden. Seite 30 VERPACKUNGSTECHNIK Neue Wege im Palettenhandling Weil sich die Logistikprozesse stark verändert haben, stellt sich die Frage, ob das Tausch- verfahren für Paletten über- haupt noch zeitgemäß ist. Seite 34 DISTRIBUTION Logistiklösungen im E-Commerce Die Kauflust im Internet nimmt stetig zu. Dies kurbelt nicht zuletzt das Geschäft der Kurier-, Express- und Paket- dienstleister an. Seite 38 Seite 42

Seite 22 ·Krane Seite 24 Seite 28 Seite 36 Logistik · DemagCranes&ComponentsGmbH·Telefon0233592-2922·[email protected]· Platz2beimIndustrie-Wettbewerb „DiebesteFabrik

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www.mm-logistik.de

8. Oktober 2010 Ausgabe 7 € 6,– B 70228

Batterieladetechnik Seite 22 · Krane Seite 24 · Industrietore Seite 28 · Transportbehälter Seite 36

Auto-ID

BildgestützteIntelligenz

www.mm-logistik.de

LogistikFÖRDERTECHNIK

Flurfreies Fördernmacht unabhängigElektrohängebahnen undPower-and-free-Systeme sindin den unterschiedlichstenFunktionen in Handel undIndustrie im Einsatz.

Seite 18

LAGERTECHNIK

Logistikprozesseim ÜberblickDie Überwachung per Kameragibt Auskunft darüber, obAufträge tatsächlich nichtvollständig ausgeliefert oderreklamierte Teile wirklichschon beim Kommissionierenbeschädigt wurden.

Seite 30

VERPACKUNGSTECHNIK

Neue Wege imPalettenhandlingWeil sich die Logistikprozessestark verändert haben, stelltsich die Frage, ob das Tausch-verfahren für Paletten über-haupt noch zeitgemäß ist.

Seite 34

DISTRIBUTION

Logistiklösungenim E-CommerceDie Kauflust im Internetnimmt stetig zu. Dies kurbeltnicht zuletzt das Geschäft derKurier-, Express- und Paket-dienstleister an.

Seite 38

Seite 42

Demag Cranes & Components GmbH · Telefon 02335 92-2922 · [email protected] · www.demagcranes.de

Platz 2 beim Industrie-Wettbewerb„Die beste Fabrik – Industrial Excellence Award 2010“

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AKTUELLESLEITARTIKEL

27. DEUTSCHER LOGISTIK-KONGRESS

Berlin, Berlin,wir fahren...Berlin ist eine Reise wert. Für Logistiker gilt dieser viel-zitierte Satz zumindest vom 20. bis zum 22. Oktober 2010.Denn dann geben sich im Interconti und im benachbar-ten Schweizerhof traditionell (nicht nur) Deutschlandsführende Logistiker ein Stelldichein.Die früher so erfolgsverwöhnte Logistik kommt lang-

sam aus einem Zwischentief heraus, das sich nicht zuletztim geringeren Interesse der Branchen-Protagonistenmanifestierte: Nach jahrelangen Zuwächsen bei den Be-suchern ihrer Leitveranstaltung musste die Bundesverei-

nigung Logistik (BVL) e.V. im letzten Jahr erst-mals weniger Anmeldungen zum Kongresshinnehmen. „Erfolg kommt von innen“ wardamals das Motto des Kongresses. Einigewerden sich daran gehalten und erst einmalihre Hausaufgaben im eigenen Unternehmengemacht haben.Doch das ist Geschichte. Die aktuelle Kon-

junkturtendenz der deutschen Logistikwirt-schaft ist wieder aufwärts gerichtet. DerLogistik-Indikator, den das Institut fürWeltwirtschaft (ifw) an der UniversitätKiel im Auftrag der BVL berechnet,stieg im dritten Quartal zum fünftenMal in Folge und erreichte mit einemNiveau von 147,6 den höchsten Wertseit dem Jahreswechsel 2007/2008.„Intelligentes Wachstum ist das Gebotder Stunde: fähig sein, den Auf-schwung mitzugestalten, aber trotz-

dem bereit, kommenden Turbulenzen zu trotzen“, kom-mentiert der Vorstandsvorsitzende der BVL, Prof. Rai-mund Klinkner, das Ergebnis des aktuellen Logistik-Indikators. Und so lautet auch das Motto des diesjährigen27. Deutschen Logistik-Kongresses folgerichtig: „Intelli-gent wachsen“. Was darunter zu verstehen ist und wieman mit Verantwortung die Zukunft gestalten kann, istbeispielsweise Thema der von ZDF-Mann Theo Kollmoderierten Podiumsdiskussion am ersten Kongress-Tag. Der TV-Moderator diskutiert mit interessantenGesprächspartnern: Hans-Otto Schrader, Vorsitzenderdes Vorstands der Otto-Gruppe, Monika Riber, CEO derPanalpina Welttransport Holding, Robert Friedmann,Sprecher der Konzernführung bei Würth und BernhardSimon, Sprecher der Dachser-Geschäftsführung. Undauch die Fachsequenzen versprechen, spannend zu wer-den. Beispielsweise, wenn es um Agilität in SupplyChains als Antwort auf das volatile Geschäftsumfeld inEinkauf und Logistik geht. Ich fahre nach Berlin! MM

Ende der mageren Zeiten:Die Lagebeurteilung und dieErwartungen der Logistikwirt-schaft sind aufwärts gerichtet.

Bernd Maienschein

4 MM Logistik · 7/2010

AKTUELLES

LEITARTIKELAuf zum 27. Deutschen Logistik-Kongress 3

AUS DER BRANCHEBito: Wege zum einsatzspezifischen Palettenregal 6Epal: Optimierte Düsseldorfer Palette soll kommen 7BVL: Auf der Suche nach „dem“ Logistik-Slogan 8Fraunhofer-IML: Forschungsinitiative gefordert 9Demag Cranes: Thomas H. Hagen im Interview 16

FÖRDERTECHNIK

FLURFREIES FÖRDERNFlurfrei und nahezu universell einsetzbar 18

BATTERIELADETECHNIKSparen beim Laden 22

KRANE UND HEBEZEUGEFerngesteuert ist der Kranbetrieb oft sicherer 24

LAGERTECHNIK

TÜREN UND TOREEdelstahlgitter statt geschlossener Zargen 28

PROZESSÜBERWACHUNGLogistische Prozesse stets im Überblick 30

VERPACKUNGSTECHNIK

PALETTENMANAGEMENTNeue Wege im Palettenhandling 34

TRANSPORTBEHÄLTERGefahrgutbehälter aus dem Reich der Mitte 36

DISTRIBUTION

KEPLogistiklösungen für erfolgreichen E-Commerce 38

TELEMATIKGüterwagen drahtlos überwachen 40

MANAGEMENT UND IT

AUTO-IDLückenlose Sicherheit 42

AUTO-IDZuverlässige Codeerfassung bei bewegten Objekten 45

LOGISTIKIMMOBILIENLogistikdrehscheibe nach Nordost 46

LOGISTIK-SOFTWAREKein Teil wird mehr gesucht 48

SERVICE

PRODUKTE 21, 33

IMPRESSUM 50

Flurfreies FördernFlurfreie Fördertechniken wie Elektrohängebahnen undPower-and-free-Systeme bewähren sich in den unter-

schiedlichsten intralogistischen Funktionenin Industrie und Handel.

Seite 18

schiedlichsten intralogistischen Funktionenin Industrie und Handel.

Seite 18

8. Oktober 2010

Titelbild: Intelligente bildgestützte ID-Lesegeräte wie dasDataman 8500 mit patentierter Ultra-Light-Beleuchtung sindein Schlüssel zum Erfolg. (Bild: Cognex, Karlsruhe)

IndustriekraneThomas H. Hagen im Interview: „In Bezug auf

Anforderungen hinsichtlich Traglast und Spann-weite hat sich der Markt verändert.“

Seite 16

IndustriekraneThomas H. Hagen im Interview: „In Bezug auf

Anforderungen hinsichtlich Traglast und Spann-weite hat sich der Markt verändert.“

Seite 16

Logistik

Auto-IDIntelligente bildgestützteID-Lesegeräte und leis-tungsstarke Visionsystemesind der Schlüssel zum Er-folg bei Qualitätskontrolleund Rückverfolgbarkeitvon Produkten.Seite 42

PalettenhandlingDem verbreiteten Modell

des Palettentauschs hat sicheine weitere Variante hin-

zugesellt: der Weiterverkaufder Lademittel.

Seite 34

MM Logistik · 7/2010 5

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AAbus Kransysteme. . . . . . . . . . . . . . .24ADAC Truck-Service . . . . . . . . . . . . . .12Alliance Boots . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Alltec Antriebstechnik . . . . . . . . . . . . .8Alpenhain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28AM-Automation . . . . . . . . . . . . . . . .33Arvato Services . . . . . . . . . . . . . . . . .13Arvato Systems . . . . . . . . . . . . . . . . .14Atos Origin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Audi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

BBauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Bayerisches Staatsministerium fürWirtschaft, Verkehr und Technologie. . .9Bayernhafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Biologische Heilmittel Heel . . . . . . . . .8Bito-Lagertechnik Bittmann . . . . . . . . .6Bizerba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 33Brose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Bundesministerium für Wirtschaftund Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . .8Bundesverband des DeutschenVersandhandels. . . . . . . . . . . . . . . . .38Bundesvereinigung Logistik . . . . 3, 8, 15

CCeva Logistics . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Cognex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Con Moto Consulting Group . . . . . . . .7Constin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Consumer Goods Forum . . . . . . . . . .15Continental . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 22Cowin Global . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

DDachser. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Dachser Air & Sea Logistics . . . . . . . .10Daimler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18DB Intermodal Services . . . . . . . . . . .14DB Schenker Rail . . . . . . . . . . . . . . . .14Demag Cranes . . . . . . . . . . . . . . . . .16Depa Gesellschaft für Kranausleger-bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . . . . . . .14DHL Paket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Die Schweizerische Post. . . . . . . . . . . .6Dürkopp Fördertechnik . . . . . . . . . . .18

EE-Fulfilment. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Ebsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Eduard Dressler . . . . . . . . . . . . . . . . .18Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme . .28Effizienzcluster Logistik-Ruhr . . . . . . . .9Eisenbahnbundesamt . . . . . . . . . . . .40Eisenmann Anlagenbau . . . . . . . . . . .18Eureka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Europe Net . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12European Pallet Association. . . . . . . . .7Exide Technologies . . . . . . . . . . . . . .10

FFachhochschule Schweinfurt-Würzburg 9Falkenhahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Ferrotec. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Ford . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Fraunhofer-Institut für Materialflußund Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . 9, 34Fronius International . . . . . . . . . . . . .22

GGeneral Electric . . . . . . . . . . . . . . . . .48Green Duck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Greiwing Logistics for you . . . . . . . . .14GS1 Germany . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Gütegemeinschaft Paletten . . . . . . . . .7

HHafen Nürnberg . . . . . . . . . . . . . . . .14Hartmann Spedition & Logistik . . . . . .8

Hochschule Hof . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Honold Contract Logistcs. . . . . . . . . .22

IIkea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Inform. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48Institut für Weltwirtschaft . . . . . . . . . .3

KKeyence . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Klug integrierte Systeme . . . . . . . . . .30Knapp Systemintegration. . . . . . . . . .33Knaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Kube & Kubenz . . . . . . . . . . . . . . . . .12

LLamborghini . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Liebherr MCC-tec Rostock . . . . . . . . .46Linde Material Handling . . . . . . . . . .14Logistik-Service Günther Gruhn . . . . .15

MMTU Aero Engines. . . . . . . . . . . . . . .48

NNeusiedler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

OOliver Wyman . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Opel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Otto-Friedrich-Universität Bamberg . . .9Otto-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Oxid E-Sales . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38

PPanalpina Welttransport Holding . . . . .3Pesa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Pfaff-Silberblau Hebezeugfabrik. . . . . .8Pleon C-Matrix . . . . . . . . . . . . . . . . .12Pratt & Whitney. . . . . . . . . . . . . . . . .48Prologis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11PSB Intralogistics. . . . . . . . . . . . . 18, 33

RRewe-Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33RFID-Anwenderzentrum . . . . . . . . . .15Rofa Rosenheimer Förderanlagen. . . .18Rolls-Royce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48

SSalt Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . .33SAP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 33, 48Schreiner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Seacon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Stefan Keckeisen Akkumulatoren . . . .22Strategy Analytics . . . . . . . . . . . . . . .41SWF Krantechnik. . . . . . . . . . . . . . . .21

TT-Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40TA Triumph-Adler. . . . . . . . . . . . . . . . .6Team. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Tedhnische Universität Berlin . . . . . . . .9Telekom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40TNS Infratest . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38

UUmweltbundesamt . . . . . . . . . . . . . .40Universität Kiel . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

VVereinte Nationen . . . . . . . . . . . . . . . .6Vitronic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Vogel Business Media . . . . . . . . . . . .15

WWeserwind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46WirtschaftsfördergesellschaftVorpommern . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Witron Logistik + Informatik . . . . . . .11Würth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

ZZDF. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

SERVICEUNTERNEHMEN

BIZERBA

Schweizerische Post bestellt100 Waagen für die SelbstbedienungBalingen (bm) – Im Rahmen desKonzepts „Post beim Partner“ hatdie Schweizerische Post den Balin-gerWägetechnik-Hersteller Bizerbaund seine 100%ige Tochtergesell-schaft Pesa im schweizerischenPfäffikonmit der Lieferung von 100Selbstbedienungswaagen beauf-tragt. Postkunden können damitkünftig in Postagenturen ihre Briefeselbst wiegen und frankieren.

Weil sich die Kommunikations-aktivitäten zunehmend in die virtu-elle Welt verlagern, verzeichnet dieSchweizerische Post an ihren Schal-tern erhebliche Mengenrückgänge.Vor diesem Hintergrund prüft diePost in der Schweiz bis Ende 2011an rund 420 Standorten, ob es fürdie örtliche Filiale eine Alternativegibt. Bewährt habe sich dabei be-reits das Modell Postagentur, das

seit Anfang 2007 in über 300 Dör-fern und Quartieren der Schweizumgesetzt worden ist. Zu den Kern-elementen der „Post beim Partner“gehört die Selbstbedienungswaage.

„Mit wenigen Knopfdrucken hatder Kunde einen Brief oder ein Pa-ket gewogen, die Größe bestimmt

und einen Barcode zum Frankierenausgedruckt“, erklärt Dieter Conzel-mann, Director Industry SolutionsMarket bei Bizerba.

Die Selbstbedienungswaage be-steht aus einer Waagen-Plattformdes Bizerba-TochterunternehmensPesa, einemTouchscreen zur Bedie-nerführung und einem Barcode-Drucker. Die Waage sei dabei, soConzelmann, technisch einzigartig:„DerMassenmessgeber arbeitet miteiner speziellen Schwingsaiten-Technologie. Eine Saite wird dabeidurch einen Erregerstrom in einemMagnetfeld in Eigenschwingunggebracht. Während des Wiegevor-gangs ändert die Kraft des Objektsdie Spannkraft der Saite und verän-dert deren Frequenz. Durch denEinsatz einer zusätzlichen Saite wirdeinMassenvergleich möglich.“ Derentscheidende Vorteil sei, dass dieSensoren weltweit ohneNachjustie-ren eingesetzt werden können – un-abhängig von der lokalen Änderungder Gravitation.

Bei der Sendungsauf-gabe in der Postagentursetzt die SchweizerischePost auf Waagentech-nologie von Bizerbaund Pesa.

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BITO

Das einsatzspezifischePalettenregalMeisenheim (vu) – Die Bito-Lagertechnik BittmannGmbH in Meisenheim hat verschiedene Fachausstattun-gen für ihre Palettenregalbaureihe Pro entwickelt. DasUnternehmen unterscheidet dabei Systeme für Kommis-sionieranwendungen mit leichten Lasten und Systemefür Paletten und Gitterboxen mit schweren Lasten.

Kommen Palettenregale für die Kommissionierungzum Einsatz, entscheidet weniger der Preis als vielmehrdie Anwendung darüber, welche Fachebene am güns-tigsten ist. Spielt beispielsweise eine niedrige Aufbau-höhe eine besondere Rolle, so ist der Einsatz einerStufentraverse passend. Denn darin können Spanplat-ten, leichte Gitterebenen, Stahleinlegesegmente oderLochbleche eingelegt werden. Soll die Ebene aber so ge-staltet sein, dass sie auch leichtere Paletten aufnehmenkann, ist die Kombination aus den Bito-Twintop-Traver-sen mit einem stabilen Auflagegitter oder einer dickerenSpanplatte die richtige Wahl. Ebenso wie bei den leich-ten Kommissionieranwendungen lassen sich für schwereLasten Spanplatten, Stahlpaneele und Gitterroste alsAuflagen für die Bito-Twintop-Kastentraversen einsetzen.

TA TRIUMPH-ADLER

Mit zertifizierter DrucklösungGefahrstoffe kennzeichnenFellbach (bm) – TA Triumph-Adler bietet gemeinsam mit den Software-unternehmen Ebsoft und Atos Origin ein Allround-Paket an, mit demsich Etiketten gemäß dem „Globally Harmonized System of Classifica-tion, Labelling and Packaging of Chemicals“ (GHS) der Vereinten Natio-nen erstellen lassen. Das System bildet die Grundlage einer weltweitenVereinheitlichung für die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikali-en und Gefahrgütern, die ab Dezember 2010 für Unternehmen ver-pflichtend ist, die solche Güter herstellen oder transportieren.

Die Systeme von TA Triumph-Adler können auch schweres Etiketten-material aus Papier und PE problemlos verarbeiten. Mit den Universal-kassetten lassen sich Formate zwischen 70 mm × 138 mm und 216 mm× 355 mm kennzeichnen. Zudem sind sie nach British Standard (BS)5609 zertifiziert. Damit ist sichergestellt, dass die Etiketten und Aufdru-cke auch unter widrigen Wetterbedingungen Bestand haben. Die Inves-tition für das Paket sei übersichtlich, wie es heißt. Die Kosten für die

Hardware sind in einem individuell abgestimm-ten monatlichen Seitenvolumen enthalten,für das die Unternehmen einen festen Seiten-preis zahlen.

Die Drucksysteme von TA Triumph-Adlerkönnen auch schweres Etikettenmaterialaus Papier und PE problemlos verarbeiten.

sen mit einem stabilen Auflagegitter oder einer dickeren

ten Kommissionieranwendungen lassen sich für schwere

Auflagen für die Bito-Twintop-Kastentraversen einsetzen.

Hardware sind in einem individuell abgestimm-ten monatlichen Seitenvolumen enthalten, für das die Unternehmen einen festen Seiten-preis zahlen.

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6 MM Logistik · 7/2010

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

VITRONIC

Erste App für kamerabasierteIdentifikationstechnikWiesbaden (co) –Vitronic bietet eigenenAngaben zufolge als erster Hersteller ka-merabasierter Identifikationstechnik eineAnwendung (App) für das I-Pad an. Da-mit sollen Intralogistiker immer undüberall die Leistungsfähigkeit der Lese-technik überprüfen können. Ganz gleich,

wo im Verteilzentrum sie sich befinden.Übersichtlich bildet das I-Pad diewesentlichen Leistungsmerkmale derIdentifikationstechnik im ganzen Verteil-zentrum ab. Die Benutzung der App istlaut Vitronic einfach.Mit wenigen Klickswerde angezeigt: der aktuelle Status zumBetrieb der Identifikationssysteme, dieLeserate jedes Systems, alle aktuellenLeseergebnisse sowie alle archiviertenBilder der Pakete.

Zwar nutzen webbasiertesMonitoringbereits viele Intralogistiker, um über dieLeistungsfähigkeit der Lesetechnik infor-miert zu sein. Bislang ging das allerdingsnur am nächsten festinstallierten Rech-ner. Die Vipac-App bereitet Daten kon-zentriert auf und liefert die wesentlichs-ten Informationen direkt an der Lese-stelle, wie es heißt.

Will verhindern, dass die „neue Düsseldor-fer Palette“ am grünen Tisch entsteht:Mar-tin Leibrandt, Geschäftsführer der Gütege-meinschaft Paletten e.V.

Bild:G

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letten CON MOTO CONSULTING GROUP

Konsumenten wollen RFIDals DiebstahlsicherungMünchen (bm) – Deutsche Endverbrau-cher sind bereit, für Produkte mit RFID-Technik mehr Geld auszugeben. Bis zu 5%des Produktkaufwertes würden sie zusätz-lich zahlen, wenn ein Produkt mit einemRFID-Chip ausgestattet ist. Das ist das Er-gebnis der repräsentativen Studie „End-kundennutzen der RFID-Technologie“, diedie Münchener Con Moto ConsultingGroup GmbH durchgeführt hat.

„Die Konsumenten wollen vor allemsolche Wertgegenstände, die sie bei sichtragen, mit der RFID-Technologie gegenVerlust und Diebstahl sichern“, sagt Dr.Marc Heinisch, Studienleiter und SeniorPartner bei Con Moto.

RFID-Chips weisen zweifelsfrei die Her-kunft eines Produktes aus und schützen sogegen Fälschungen, aber auch gegenDiebstahl: Bei Wartung oder Reparatur of-

Mit der I-Pad-App können Intralogistiker dieLeistungsfähigkeit ihrer Lesetechnik auchunterwegs überwachen.

Bild:V

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„Eine Optimierung und Gütesiche-rung der Düsseldorfer Epal-Palette kannheute nur unter Berücksichtigung derBedürfnisse desMarktes erfolgen“, erklärtMartin Leibrandt, Geschäftsführer derGütegemeinschaft Paletten e.V. „Dasneue Produkt soll nicht am grünen Tischentstehen.“

Die neue Palette der Epal soll die Vor-teile der bisherigenHalbpalette behalten,aber weniger empfindlich gegen Beschä-digungen sein und damit mehr Umläufeermöglichen. So glaubt man, die Kostenfür den Einsatz reduzieren zu können.

Laptops, Mobiltelefone und Fotoapparatesind nach einer Studie von Con Moto diehäufigsten Wertgegenstände, für derenSicherung mit RFID-Technik die Verbrau-cher bereit sind, mehr Geld aufzuwenden.

EPAL

Optimierte DüsseldorferPalette soll kommenMünster (bm) – Zur Fachpack 2010 inNürnberg hat die Gütegemeinschaft Pa-letten e.V. die Verantwortlichen von In-dustrie- undHandelsunternehmen sowieweitere Fachleute zum Düsseldorfer Di-alog eingeladen. Ziel war es, unter Be-rücksichtigung der Marktbedürfnisseeine gütegesicherte Düsseldorfer Epal-Palette zu entwickeln, deren Marktein-führung für 2011 geplant ist.

Die an vier Seiten einfahrbare Düssel-dorfer Palette, wegen ihres Formats von800 mm × 600 mm auch Halbpalette ge-nannt, ist auf Verkaufsflächen gut zuma-növrieren undwird deshalb überwiegendals Displaypalette im Handel eingesetzt.

Das in Münster ansässige deutscheNationalkomitee der European Pallet As-sociation (Epal) will, wie es heißt, imDüsseldorfer Dialog eine Lösung derProbleme mit der aktuell im Markt ver-wendeten Düsseldorfer Palette erzielen.Diese sei in ihrer heutigen Ausführungreparaturanfällig und werde deshalb zu-nehmend vomMarkt kritisiert.

fenbart der eingebaute Chip die Herkunftder Ware und identifiziert den wirklichenBesitzer. Diese „Alarmfunktion“ schrecktDiebe ab – aber nur, wenn die Wertge-genstände mit einem entsprechendenHinweis auf die RFID-Sicherung gekenn-zeichnet sind.

Für eine solche eingebaute Diebstahlsi-cherung seien die Konsumenten bereit,mehr Geld auszugeben: Fast 70% derKonsumenten wollten für diese „Sicher-heitsdienstleistung“ bis zu 5% vom End-preis bezahlen. Beträge, mit denen Han-del und Industrie die Infrastrukturkostenfür die Einführung der RFID-Technikzumindest teilweise gegenfinanzierenkönnten.

Bild:S

chreiner

MM Logistik · 7/2010 7

AKTUELLESAUS DER BRANCHE

GS1 Germany

Elektronische Datenerfassung spart jährlich12000 Euro in der Heilmittel-LogistikKöln (bm) – Der mittelstän-dische Spediteur HartmannSpedition & Logistik AG,Mug-gensturm, spart nach einemLogistikprojekt mit dem Heil-mittelhersteller Heel täglich 45Minuten, weil Sendungen nichtmehr manuell erfasst werdenmüssen. Rechnungen und Lie-

feravise elektronisch statt aufFax undPapier, neue Sendungenscannen statt manuell eingeben:Das summiert sich bei dem Lo-gistikunternehmen auf jährlich12000 Euro.

Gemeinsam mit der Biolo-gische Heilmittel Heel GmbH,Baden-Baden, einemHersteller

Rechnungen und Lieferaviseübermitteln Hartmann undHeel heute per elektronischemDatenaustausch (EDI) und ha-ben damit ihre Prozesse auchsicherer gemacht – manuelleEingabefehler entfallen nahezukomplett, wie es heißt. Mit EDIund dem Scannen der NVE ha-ben die Unternehmen auch dieVoraussetzung für effizienteTracking- und Tracing-Prozessegeschaffen.

Das Projekt wurde vomBun-deswirtschaftsministerium imRahmen der Mittelstands-Initi-ative Prozeus gefördert und imProjektmanagement begleitetvon GS1 Germany, bekanntdurch Standards undDienstleis-tungen rund um den Barcode.Über 100 Projekte mit dem Fo-kus auf elektronische Geschäfts-prozesse bei kleinen undmittel-ständischenUnternehmenwur-den bisher gefördert.nach einem Projekt mit dem Heilmittelhersteller Heel spart der Spediteur Hartmann jährlich 12000 euro ein.

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bVL

Suche nach prägnantemSlogan für die LogistikBremen (bm) – Wie kann der Öffentlichkeit vermitteltwerden, wie innovativ die Logistik in Deutschland ist?Die Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. sucht dazueinen prägnanten Slogan, der einen positiven Tenorhat, markant, provokant oder amüsant sein darf. Dabeisoll der gesuchte Logistikslogan 2011 dem Leser oderHörer nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen undmit möglichst wenigen Worten auskommen. Vorschlägekönnen bis zum 15. November 2010 per Mail an [email protected], per Fax an (04 21) 1 73 84 40 oder perTeilnahmebogen während des 27. Deutschen Logistik-Kongresses eingereicht werden. Die Jury ist besetzt mitzehn fachkundigen Teilnehmern des BVL-Workshops„Image der Logistik“, der 2009/2010 einen Maßnah-menkatalog zur Förderung des Logistik-Images erarbei-tet hat. Der Sieger wird am nächsten Tag der Logistik(14. April 2011) der Öffentlichkeit vorgestellt und imRahmen des 28. Deutschen Logistik-Kongresses vom19. bis 21. Oktober 2011 geehrt. Der ausgewählte Slo-gan wird von der BVL verbreitet und soll die Imagebil-dung des Wirtschaftsbereichs Logistik unterstützen.

Pfaff-SiLberbLau

Geschlossene Transportzügesichern die wertvolle FrachtKissing (co) – Zahlreiche Aufträge für die Ausstattung von geschlos-senen Autotransportzügen haben die Pfaff-Silberblau HebezeugfabrikGmbH, Kissing, und ihr Tochterunternehmen Alltec Antriebstechnik inHeilbronn in den vergangenen Monaten erhalten. Die Spezialisten stat-teten einige Hundert Transportwaggons mit einem individuellen Antriebfür das komfortable, elektrische Anheben der oberen Fahrrampe aus.Dazu passten sie ihre Spindelhubelemente sowie weitere Standard-Pro-dukte den Kundenanforderungen an. Um die Ladung auf den oberenDecks auch bei den hohen Vibrationen während der Fahrt auf Schienenzu sichern, wurde die Antriebslösung zusätzlich zu den selbsthem-menden Spindeln mit einer Bremsfunktion über Elektromotoren aus-gestattet. So soll die wertvolle Fracht während des Transports optimalgeschützt sein, auch Diebstahl und Vandalismus. Zudem mache dieseTransportweise das Schutzwachs auf den Karosserien überflüssig.

Geschlossene autotransportzüge bewahren insbesondere Oberklasse-fahrzeuge vor Diebstahl und Vandalismus.

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faff-Silberblau

homöopathischer Komplexprä-parate, setzt Hartmann heuteelektronische Nachrichten aufBasis des Eancom-Standardsein. Sendungen identifiziert derSpediteur mit der Nummer derVersandeinheit (NVE/SSCC),die sich als Barcode auf Palettenund Paketen darstellen lässt.

� MM Logistik · 7/2010

AKTUELLES auS Der brancHe

bayernhafen­Gruppe

Grenzenlos-Förderpreisfür Logistik 2010 vergebenRegensburg (bm) – Die Gewinner von„Grenzenlos“, dem Förderpreis für Logis-tik 2010 der Bayernhafen-Gruppe, stehenfest. Zur besten Arbeit kürte die Jury un-ter Vorsitz von Prof. Dr. Ralf Elbert, Lei-ter des Bereichs Logistik der TU Berlin,einen Beitrag, der die Optimierung vonlogistischen Aufgaben entlang Wert-schöpfungsketten auf Basis einer Balan-ced Scorecard untersucht hatte.

Sieger beim erstmals vergebenen Preis„Grenzenlos“ sind Liubov Furyaeva,Mar-ten Jäger, Andreas Reich und ChristineGraf von der Otto-Friedrich-UniversitätBamberg mit ihrer Balanced Scorecard-basierten Logistik-Optimierung. „Hierwurde ein Konzept in die Umsetzunggebracht. Sie haben sich in die Lage derBayernhafen-Gruppe versetzt und sindtief mit Kennzahlen eingestiegen“, lobteProf. Elbert die Sieger. Den Gewinnernüberreichte Joachim Zimmermann, Ge-schäftsführer der Bayernhafen-Gruppe,in Regensburg den mit 2000 Euro do-tierten ersten Preis. Weitere 1500 Euroerhielt ihr Lehrstuhl an der Uni Bambergals Zuschuss für Exkursionen.

Das Ziel des Förderpreises, Lehre undBerufsleben, alsoWissenschaft und Pra-xis, zu verbinden, sei nicht nur beim 1.Preis gelungen. Die eingereichten Beiträ-ge hatten es der Jury, wie es heißt, nichtleicht gemacht. Der Jury gehörten nebenProf. Elbert Prof. Dr. Christoph Tripp vonder Hochschule Hof, Dr. Karin Jäntschi-Haucke,Ministerialrätin im BayerischenStaatsministerium für Wirtschaft, Ver-kehr und Technologie, JohannesSchinnen, verantwortlich für das Logis-tikcontrolling des AutomobilzulieferersBrose, und Joachim Zimmermann an.

„Die Entscheidung war zwar einstim-mig, aber sehr knapp“, so Zimmermann.„Weil es so hauchdünn war, haben wiruns entschieden, zwei zweite Preise zuvergeben.“ Diemit je 1000 Euro dotiertenzweiten Plätze gingen an Jakob Schulzund Julian Brosch, ebenfalls von der Ot-to-Friedrich-Universität Bamberg, fürihre Arbeit „Wie kann die Leistungsfä-higkeit von Standorten, insbesondereHäfen, verbessert werden? Ein strate-gischer Lösungsansatz“ sowie anMatthi-

as Engel von der FH Schweinfurt-Würz-burg, der ein „Binnenhafen-Flächennutz-konzept“ vorgestellt hatte.

Das Thema für 2011 steht laut Zim-mermann schon fest: „Stichwort Eyjafjal-lajökull-Effekt. Sind optimierteste Logis-tikkonzepte wirklich optimal? Auf dieIdeen der Studenten darf man wiedergespannt sein.“

Die preisträger des förderpreises „Grenzen­los“ im Jahr 2010 (v.l.n.r.): Andreas Reich,Marten Jäger und Liubov Furyaeva (es fehltChristine Graf).

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fraunhofer­IML

Wissenschaftler fordertForschungsinitiativeFrankfurt am Main (co) – Für Deutsch-land als das Silicon Valley der Logistikplädiert Prof. Dr. Michael ten Hompel,geschäftsführender Leiter des Fraunho-fer-Institutes für Materialfluss und Lo-gistik (IML) in Dortmund. „Wir müssenjetzt in der Logistik das tun, was wir inden Siebziger- und Achtzigerjahren inder IT in Deutschland versäumt ha-ben“, sagte er auf der Zeit-Konferenz„Logistik + Mobilität“ in Frankfurt amMain.

Die Logistikwissenschaft vergleichter mit der Informatik vor 30 Jahren:Alle brauchen Logistik, aber als wissen-schaftliche Disziplin sei sie erst dabei,sich zu etablieren. Er forderte Wirt-schaft, Politik und Wissenschaft zu ei-

ner Logistik-Forschungsinitiative auf.„Infrastrukturinvestitionen sind wichtigfür die Logistik in Deutschland, abersie bringen im internationalen Wettbe-werb kaum Vorteile, der wird durch dieInnovationsgeschwindigkeit entschie-den“, sagte der Wissenschaftler.

Ten Hompel hat das mit 100 Mio.Euro Forschungsmitteln derzeit wohlgrößte logistische Forschungsnetzwerkin Europa, den Effizienzcluster Logistik-Ruhr, initiiert. 120 Unternehmen und11 Forschungseinrichtungen arbeitenan 30 Projekten mit dem Ziel, Indivi-dualität zu erhalten, urbane Versor-gung sicherzustellen und 25% derRessourcen in der Logistik zu sparen.

prof. Dr. Michael ten Hompel,geschäftsführender Leiter des fraun­hofer­IML, sieht in der engeren Zusam­menarbeit zwischen Logistikwirtschaftund Wissenschaft viel ungenutztespotenzial.

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MM Logistik · 7/2010 �

AKTUELLESaus Der branche

Dryfit-Batterien der Marke Sonnenschein, Baureihe EPzV,werden in allen Bereichen der Lagertechnik eingesetzt.

FERROTEC

Manipulationsschutzfür Übersee-ContainerReinfeld (vu) – Seit dem 1. September2010 gilt die ISO/PAS 17712:2010, eineneue Auflage für High Security Seals, dieÜberseecontainer wirkungsvoller vor Ma-nipulation schützen sollen. Unter anderemschreibt die Norm einen noch stärkerenStahlkerndurchmesser des Siegels von18 mm für den Körper und den Kopf desPins vor.

Die Ferrotec GmbH fertigt bereits seiteinem halben Jahr Containersiegel miteinem vergrößerten Stahlkerndurchmesservon 18 mm für Körper und Kopf des Pinsumgestellt, informiert Guido Jasmund,Produktmanager von Ferrotec. Als innova-

tiver Produzent von Hochsicherheitssie-geln habe Ferrotec seine Produkte vorzei-tig an die Auflagen der seit zwei Jahren inder Entwicklung befindlichen ISO-Normangepasst und biete seitdem die neueBaureihen Ferrolock S4 und LP4 an. Fürein zusätzliches Plus an Sicherheit verfü-gen die High Security Seals von Ferroteceigenen Angaben zufolge über eine AntiSpin Safety (ASS) und den Security Com-pliance Check (SCC).

Diese Sicherheits-Extras sollen einenweiteren wirkungsvollen Schutz vor Mani-pulation bieten, da schadhafte Einwir-kungen auf ein Siegel dadurch sofortsichtbar würden. Ganz wichtig sei es jetzt,so Jasmund, dass alle Nutzer von Hochsi-cherheitssiegeln trotz der Übergangsfristalle Siegel-Bestände überprüften, damitspäter keine Container nachversie-gelt werden müssten.

EXIDE TECHNOLOGIES

100 Jahre SonnenscheinBerlin (vu) – Vor 100 Jahren gründete Dr. Theodor Sonnenschein in Berlin die Accu-mulatorenfabrik Sonnenschein, als er einen Großauftrag von der Allgemeinen BerlinerOmnibus AG erhielt. Damit begann die Erfolgsgeschichte der Sonnenschein-Batterie –auch in Übersee, wie es heißt. Seit 1995 ist Sonnenschein Teil von Exide Technologies,einem der weltweit größten Batterienhersteller und -recycler.

1958 kam der erste Dryfit-Batterie auf den Markt, und mit dieser Erfindung hatSonnenschein laut Exide einen Meilenstein bei der Herstellung wartungsfreier Batte-rien gesetzt. Das Ziel der Entwicklung war es, Batterien zu fertigen, die wartungsfrei,auslaufsicher und in allen Einbaulagen verwendbar waren. Im Gegensatz zu herkömm-lichen Nass-Batterien, bei denen regelmäßig Wasser nachgefüllt werden muss, ist dieSäure bei Dryfit-Batterien in einem Gel festgelegt, das ein Nachfüllen von Wasserwährend des gesamten Batterie-Lebenszyklus‘ überflüssig macht.

In den Anfangsjahren wurde die Gel-Batterie für mobile Anwendungen wie Blitz-lichtgeräte sowie tragbare Tonbandgeräte eingesetzt. Im Laufe der nächsten Jahr-zehnte folgten Gel-Blockbatterien, die in Telekommunikationsanlagen, Notstromsyste-

men und für den Antrieb von elektrischen Rollstühlen zum Einsatzkamen. Aufgrund der guten Markt- und Praxiserfahrungen wur-den schließlich große Einzelzellen für stationäre und Traktions-anwendungen entwickelt. Seither wurde die Dryfit-Technik kon-tinuierlich verbessert. Batterien der Baureihe EPzV werden heutein allen Bereichen der Lagertechnik eingesetzt, heißt es.

DACHSER

Seefracht-Niederlassungbei Rotterdam gegründetWaddinxveen/Niederlande (bm) –Ab so-fort wickelt der LogistikdienstleisterDachser auch Seefrachten aus und in dieNiederlande ab. Gemeinsam mit demJoint-Venture-Partner Seacon hat Dach-ser Air & Sea Logistics ein Seefracht-Bü-ro in Waddinxveen eröffnet.

Damit bietet Dachser seinen Kundennun auch in den Niederlanden ein logis-tisches Gesamtpaket aus Landverkehr-,Luft- und Seefracht- sowieWarehousing-Lösungen.Mit demGeschäftsfeld Dach-ser European Logistics ist das Unterneh-men bereits seit 2007 in Waddinxveenpräsent. Von dort aus wird Dachser jetztauch die interkontinentalen Seefracht-sendungen abwickeln. Der Standort inder Nähe von Rotterdam bietet ausrei-chend Lagerkapazitäten, um etwa auchKontraktlogistik-Lösungen anzubieten.

„Von nun an auch Seefrachtleistungenanzubieten, ist ein wichtiger Schritt zur

Optimierung unserer globalenNetzwerk-strukturen“, sagt Thomas Reuter, Ge-schäftsführer Dachser Air & Sea Logis-tics, und fügt hinzu: „Der Hafen Rotter-dam gilt als Tor für den Handelsverkehrzwischen Europa und Asien.

Guido Jasmund, Produktmanager von Fer-rotec: „Als innovativer Produzent vonHochsicherheitssiegeln hat Ferrotec seineProdukte vorzeitig an die Auflagen der seitzwei Jahren in der Entwicklung befind-lichen ISO-Norm angepasst.“

Von seinem Seefracht-Büro in Waddinxveenaus, 25 km entfernt von Europas größtemÜberseehafen Rotterdam, steuert DachserAir & Sea Logistics künftig auch weltweiteSeefrachten aus und in die Niederlande.

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Dryfit-Batterien der Marke Sonnenschein, Baureihe EPzV, werden in allen Bereichen der Lagertechnik eingesetzt.

pulation bieten, da schadhafte Einwir-

sichtbar würden. Ganz wichtig sei es jetzt, so Jasmund, dass alle Nutzer von Hochsi-cherheitssiegeln trotz der Übergangsfrist alle Siegel-Bestände überprüften, damit

men und für den Antrieb von elektrischen Rollstühlen zum Einsatz

in allen Bereichen der Lagertechnik eingesetzt, heißt es.

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10 MM Logistik · 7/2010

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

Witron

Ausgezeichnete Logistik-Lösungfür Alliance BootsParkstein (bm) – Der britische Health &Beauty-Einzelhändler Alliance Boots hatsein gesamtes Supply-Chain-Netzwerkneu organisiert und dafür zahlreicheAuszeichnungen erhalten. Generalunter-nehmer für die Planung und Realisierungder Intralogistik-Struktur war Witron.

„2006 haben wir damit begonnen, un-sere komplette Supply Chain und Logis-tik zu optimieren. Erklärtes Ziel war es,über die beste Lieferkette im Pharma-

Einzelhandel sowie in den BereichenGesundheit und Kosmetik zu verfügen“,sagt Craig Farina, Logistik-Direktor beiAlliance Boots. „Dass unsere Anstren-gungen jetzt durch zahlreiche Auszeich-nungen eine solche Anerkennung finden,ehrt uns sehr.“ So erhielt Alliance Bootsim Juni 2010 unter anderem den „GrocerGold Award“ in der Rubrik „BusinessInitiative of the Year“. Dabei handelt essich um die wichtigste Auszeichnung fürRetailer in Großbritannien.

Auch dieWitron Logistik + InformatikGmbH in Parkstein als Generalunterneh-mer für die Planung der Intralogistik-Struktur wurde in London ausgezeichnetund erhielt den „Grocer Gold Award“ als„Technology and Logistics Supplier of theYear“.

„Das Logistik-Konzept vonWitron istoptimal auf unser Geschäft ausgerichtet“,so Farina. „Gemeinsam ist uns die Reali-sierung eines erfolgreichen Schlüsselpro-jektes gelungen, mit demwir nachhaltigeWettbewerbsvorteile generieren.“

Ceva LogistiCs

Richtfest in LeipzigLeipzig (vu) –Die Ceva Logistics GmbHmit Sitz in Frankfurt amMain hat an ih-rem neuen Standort in Leipzig Richtfestgefeiert. Im November dieses Jahres sollCeva nach Angaben des Bauherren Pro-logis die rund 8000 m² Hallen- und600 m² Büroflächen in Leipzig-Plaußigbeziehen können.

65Mitarbeiter sollen dann in dem Lo-gistikzentrum ihre Arbeit aufnehmen.Ceva Logistics gehört zu den weltweitführenden Spezialisten für End-to-end-Desgin und für die Implementierung undden Betrieb von komplexen Logistik-Lö-sungen in den Bereichen Kontraktlogistikund Transport für multinationale sowielokale Groß- und mittelständische Un-ternehmen.

Leipzig, so Christoph Stoller GlobalSales Director von Ceva, sei die zweit-größte Stadt Ostdeutschlands und wich-

tiger Teil eines prosperierenden Wirt-schaftsraums in Zentraleuropa. Der neueLogistikstandort habe vor allemmit Blickauf die vorhandenen Cluster Gesundheitund Automobilindustrie eine wichtigeBedeutung für Ceva. Der Prologis-Park,unmittelbar an der Autobahn A14 undunweit des Flughafens Leipzig-Halle ge-legen, wird den Angaben zufolge nacheinem Energieeffizienz-Standardmit ho-hem Niveau errichtet.

Präsentieren stolz den begehrten „grocergold award“ (v.l.n.r.): Craig Farina (Logis-tikdirektor Boots), Helmut Prieschenk (gFWitron) und Josef Bauriedl (Projektmana-ger Witron).

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rund 8000 m² Lagerfläche wird Prologisdem Logistikdienstleister Ceva im neuenLeipziger Logistikzentrum zur verfügungstellen.

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aus der BranChe AKTUELLES

Kube & Kubenz

Fahrtraining fördert Sicherheitvon Gefahrguttransporten auf der StraßeLausitzring (bm) – Die europaweitoperierende Spedition Kube & Ku-benz sorgt mit regelmäßigenFahrtrainings für eine erhöhte Si-cherheit vonGefahrguttransportenauf Europas Straßen. Mit Fahrzeu-gen aus dem eigenen Fuhrpark hatder Gefahrgutspezialist am 11. Sep-tember 2010 für Mitarbeiter undKunden ein Fahrsicherheitstrainingam Lausitzring organisiert.

Auf dem Programm des Train-nings standen Theorie und Praxis.Durchgeführt wurde es von derSpedition Kube & Kubenz Interna-tionale Speditions- und Logistikge-sellschaft mbH & Co. KG und derGreen Duck GmbH. Nach einerkurzen Einführung in die Grundla-gen der Fahrphysik, Reaktions- undBremswege ging es für die rund 30Teilnehmer an den Start.

In Kleingruppen rotierten sie anfünf Stationen: Am Safety-Truck,der mit Stützrädern ausgerüstet ist,konnten Fahr- und Kippeigen-schaften eines Spezialtankwagensgetestet werden. „Hingucker“ warein Jumbozug; ein Großraum-Lkw,der sich im Straßenverkehr derzeit

noch in der Testphase befindet. Ei-ne Gleitfläche zum Pkw-Bremstestauf glattem Untergrund und einParcours für Zugmaschinen runde-ten die Stationen ab.

„Deutschland ist ein Land miteiner extrem hohenVerkehrsdichte.Die Sicherheit aller Verkehrsteil-nehmer steht bei unseren Gefahr-guttransporten an erster Stelle. Wirführen regelmäßig BBS-, Roll-over-Trainings und jährliche ADR- undSicherheitsschulungen an unter-schiedlichen Standorten durch. EinCoaching am Lausitzring ist fürunsere Fahrer aber ein echtes High-light“, resümiert Michael Kubenz,Geschäftsführer von Kube & Ku-benz, das Fahrtraining.

Auch der Spaß kam nicht zukurz: Beim Geschicklichkeitspar-cours „Race of Champions“ wurdendie Fahrer mit den wenigsten Feh-lerpunkten gekürt. Außer eigenenZugmaschinen von Kube &Kubenzstellte Green Duck Spezialtrucksund Pkw zur Verfügung.

Die teilnehmer amFahrsicherheitstrainingvon Kube & Kubenzam lausitzring rotiertenin Kleingruppen anfünf Stationen.

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continental

Lkw-Reifen-Service jetzt in37 europäischen StaatenHannover (bm) – Zu den 24 europäischen Staaten, indenen Continental den Mobilitätsservice anbietet, ka-men im September 2010 insgesamt 13 weitere Staatenhinzu. Die Pannenhilfe von Continental garantiert damitMobilität in 37 europäischen Ländern.

Die aktuellen Erfahrungswerte der Zeitgarantien füreinen Reifenwechsel liegen dabei den Angaben zufolgedeutlich unter den vertraglich garantierten Zeitvorga-ben. Dieser Service ist Teil der im Februar 2010 einge-führten Conti-360°-Fleet-Services. Laut einer Studie, dievon Oliver Wyman, Europe Net und Pleon C-Matrix imZeitraum zwischen Februar und Mai 2010 in 15 euro-päischen Ländern durchgeführt wurde, wünschen euro-päische Flottenbetreiber von der Industrie bessere mobi-litäts- und servicerelevante Garantien. Die Studie ver-deutlich nach Angaben von Continental die große Be-deutung der Mobilität im täglichen Geschäft. Als ent-scheidendes Kriterium für die Zufriedenheit bewertendie Kunden die Minimierung von Ausfallzeiten. Für rund60% der Befragten seien Mobilitätsdienstleistungen des-halb wichtige Kauf- und Zufriedenheitskriterien.

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Parkplatzmangel ist größteSorge der Lkw-FahrerLaichingen (co) – Knapp 40% aller Lkw-Fahrer belastet der Parkplatz-mangel auf Deutschlands Straßen. Dies ist das Ergebnis der aktuellenFahrerbefragung des ADAC Truck-Service, die jeweils im Sommer dieStimmung in der Branche untersucht. An zweiter Stelle der Aufregerthe-men stehen die hohen Dieselpreise, gefolgt von Termindruck und Hek-tik des Berufsalltags. Dauerbaustellen rangieren an vierter Stelle.

Im Vergleich zu 2009 ist das Thema Parkplatzmangel von 23,6 auf37,2% zum größten Ärgernis für Lkw-Fahrer geworden. Die Dieselpreisenannten 35,8% der 150 befragten Trucker als größte Sorge , 2009 wa-ren es 19,6%. Dieses Ergebnis bestätigt den Trend, dass das Transport-volumen auf Deutschlands Straßen wieder zunimmt und sich die Belas-tung bei Lkw-Fahrern verstärkt. Denn bei 33,1% der Befragten zerrenTermindruck und Hektik an den Nerven (Vergleich 2009: 22,3%). Dau-erbaustellen haben im Vergleich zum Vorjahr an Bedeutung verloren(2009: 31,8%), belasten aber mit 17,6% fast jeden fünften Lkw-Fahrer.

ist ein Fahrer auf-grund einer Pan-ne gezwungen,seine Fahrt zu un-terbrechen, stei-gen zeit- undKostendruckimmens.Bi

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12 MM Logistik · 7/2010

AKTUELLES auS Der branche

ArvAto

Abteilung Transportgeht an den StartHarsewinkel (bm) –Arvato Ser-vices nutzt sein Tranport-Know-how und bietet Kunden mitgroßem Versandvolumen jetztTransportkonzepte aus einerHand an. Mit einer eigens ge-schaffenen Abteilung Transportwill der Full-Service-Dienstleis-ter der wachsenden Nachfragenach einer effizienten Trans-portabwicklung in komplexenVersandstrukturen begegnen.

Neben Beratung und Be-

darfsanalysen umfasse das ganz-heitliche Angebot die operativeUnterstützung imTagesgeschäftbis hin zur Entwicklung neuerProdukte gemeinsam mit demKunden, heißt es. Für den rei-bungslosenAblauf aller Prozessesorgt ein ausgereiftes Transport-management-System, an dasweltweit mehr als 100 Fracht-führer angeschlossen sind unddas den Managed-Service-An-satz von Arvato unterstützt.

Für die kundenspezifischenTransportlösungen werden aufBasis von Benchmarks und Kos-tensimulationen die Carrieridentifiziert, die für einzelneLänder, Kundengruppen oderEmpfänger am besten geeignet

Ein wesentlicher Bestandteil desganzheitlichen transportmanage-ments von Arvato ist das selbstentwickelte transport-Informa-tions-System Artis.

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/Pixelio

sind. Auch die Standortplanungzählt dazu. Dr. Thorsten Win-kelmann, Geschäftsführer beiArvato Services: „Ziel ist es, einkundenspezifisches Optimuman Standorten, Service-Level

und Transportkosten zu erzie-len. Hier zeigen sich die Vorteileder Skalierbarkeit von Arvato– mit weltweit mehr als 110Standorten sind wir oft bereitsdirekt vor Ort.“

Unternehmen mit großemVersandvolumen sollen von ei-nerMulti-Carrier-Strategie pro-fitieren, die über alle Verkehrs-träger hinweg greift, müssen

sich aber nicht mit den Kom-plexitätsnachteilen auseinander-setzen.

Winkelmann: „Arvato Ser-vices koordiniert das kompletteTransport- undDienstleistungs-netzwerk als ein Fourth-Party-Logistics-(4PL-)Anbieter undmanagt den Informations- undMaterialfluss zwischen allen be-teiligten Unternehmen.“

MM Logistik · 7/2010 13

AKTUELLESAuS dEr BrAnchE

GreiwinG

Grüne Logistik steigertdie WettbewerbsfähigkeitGreven (vu) – Die Greiwing Logistics for you GmbH, Spezialist für Komplettlösungenin der Silologistik, Greven, setzt das CO

2-Bilanzierungstool Qlikview von Arvato Sys-

tems ein.Grüne Logistik habe in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung gewonnen,

sagt Klaus Beckonert, Geschäftsführer bei Greiwing. Das Unternehmen verzeichne ei-ne deutlich gestiegene Nachfrage nach einer transparenten CO

2-Bilanz. Und mit Qlik-

view könne Verladern jetzt eine Übersicht geboten werden, die alle emissionsrele-vanten Faktoren in der Wertschöpfungskette berücksichtigt.

Zudem hat Greiwing die ebenfalls von Arvato Systems entwickelte Lösung Best-4-log-x auf Basis der SAP-Software Business All-in-One implementiert. Durch eine Ver-knüpfung von Qlikview und SAP sollen alle CO

2-relevanten Daten in Zukunft noch

schneller und einfacher zur Verfügung stehen. Darüber hinaus hat Greiwing zur Opti-mierung des Fahrverhaltens das Programm Ökodrive eingeführt. Mit dem Lehrgang

reduziert das Unternehmendauerhaft die Transport-und Wartungskosten.

Stapler-­Cup 2010

Ahmet Tekindag istbester StaplerfahrerAschaffenburg (bm) – Den Sprung auf dasSiegerpodest als neuer Deutscher Meisterim Staplerfahren hat Ahmet Tekindag ausDüren geschafft. Vizemeister wurdeMatthias Wittiger aus Eisenach, Rang dreisicherte sich Steven Klinger aus Stralsund.

Die 64 besten Staplerfahrer Deutsch-lands traten beim Meisterschaftswochen-ende in Aschaffenburg vom 23. bis 25.September 2010 gegeneinander an - mitdem Ziel, Deutscher Meister im Stapler-fahren 2010 zu werden. Mit Feingefühl,starken Nerven und vor allem Tempo ge-lang es den drei Erstplatzierten, sich aufden kniffligen Parcours gegen die starkeKonkurrenz zu behaupten.

Als beste europäische Staplernation be-hauptete sich erneut Deutschland. DasNationalteam um die drei VorjahressiegerMichael Schubert, Waldemar Taach undTino Schröder holte damit den dritten Eu-ropameistertitel in Folge. Im Rahmen der4. International Championships behaupte-te sich die Mannschaft gegen die europä-ische Konkurrenz aus Belgien, Tschechienund Ungarn. Die Länder schickten jeweilsihre amtierenden Staplermeister als Teamin den Wettkampf nach Aschaffenburg.Die Ränge zwei und drei belegten Tsche-chien und Ungarn.

Rennfahrer-Legende Hans-JoachimStuck sorgte für prominente Unterstüt-zung der Wettkämpfe und überzeugtesich am Freitag auf dem Schlossplatz da-von, was es heißt, das WettkampfgerätGabelstapler in Perfektion zu beherrschen.

Db intermoDal ServiCeS

Neues Container-Depotam Nürnberger Hafen eröffnetNürnberg (bm) –Die DB Intermodal Ser-vices GmbH, ein Unternehmen des Ge-schäftsfelds DB Schenker Rail der Deut-schen Bahn AG, hat am NürnbergerHafen ein neues Container-Depot in Be-trieb genommen. Eine Fläche von53000 m2 bietet Platz für rund 6000 TEU(Twenty-foot Equivalent Unit). Für dieInstandsetzung beschädigter Containersteht eine 26 m × 38 m große Halle zurVerfügung.

Nach der Inbetriebnahme des Um-schlagbahnhofes im Jahr 2009 sind nunmit dem neuen Depot die Vorausset-zungen für die angestrebte Anbindungder Adriahäfen und eine LandbrückenachOsteuropa geschaffen. „Damit trägtunser neues Container-Depot bereitsheute den Forderungen der maritimenVerkehrswirtschaft nach einer Ergänzungder Umschlagbahnhöfe durch erweiterteLagerflächen mit Aufliefer- und Abhol-

dienstleistungen Rechnung und bietetdiese Leistungen an“, sagt Karsten Sach-senröder, Vorstand Vertrieb von DBSchenker Rail.

DB Intermodal Services GmbH ver-zeichnet in seinen Depots den Angabenzufolge 500000 Container-Umschlägepro Jahr (800000 TEU).

Führungskräfte von Db, Spediteursverbandund Hafen nürnberg gaben sich bei der er-­öffnungsfeier des neuen Container-­Depotsim nürnberger Hafen ein Stelldichein.

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Greiwing bietet verladernmit dem programm Qlikvieweine detaillierte Übersichtüber alle emissionsrele-­vanten Faktoren in der wert-­schöpfungskette.

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beim Stapler-­Cup 2010 ganz nach vornegefahren: Ahmet Tekindag (mitte), derneue Deutsche meister im Staplerfahren,vizemeister Matthias Wittiger (links) undder Drittplatzierte Steven Klinger.

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14 MM Logistik · 7/2010

AKTUELLES auS Der branCHe

MM Logistik · 7/2010 15

AKTUELLESaus der branche

WICHTIGE TERMINE

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter

rFId-anwendertag Garching,12. Oktober 2010

195 Euro RFID-Anwenderzentrum München,Herr Andreas Fruth,Tel. (0 89) 28 91 59 13,[email protected]

supply chain conference 2010 Berlin,12. bis 14. Oktober 2010

1500 Euro(Nicht-Mitglieder2250 Euro)

Consumer Goods Forum,Frau Tanja Kunz,Tel. (00 33-1) 44 69 99 33,[email protected]

Kompakttraining„der erfolgreiche Lagerleiter“

Münster-Hiltrup,18. bis 20. Oktober 2010

1520 Euro Logistik-Service Günther Gruhn e.K.,Frau Sabine Busch,Tel. (0 21 61) 67 05 67,[email protected]

27. deutscher Logistik-Kongress Berlin,20. bis 22. Oktober 2010

1490 Euro(Nicht-Mitglieder1690 Euro)

Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.,Herr Jörg Fontius,Tel. (04 21) 1 73 84 31,[email protected]

Webinar„Torsysteme und Verladetechnik“

Online,28. Oktober 2010, 15 Uhr

kostenfrei(Anmeldung unterwww.mm-logistik.de/tor)

Vogel Business Media GmbH & Co. KG,Herr Markus Dalke,Tel. (09 31) 4 18-23 67,[email protected]

11. Team-Logistikforum:„Innovative strategien und systemein der Logistik – Potenziale erkennenund nutzen“

Paderborn,23. November 2010

kostenfrei Team GmbH,Frau Martina Rottschäfer,Tel. (0 52 54) 80 08-51,[email protected]

AKTUELLES INDUSTRIEKRANE

Ist der Maschinenbau bei modernen Kransystemen bald nur nochNebensache? Geben die Informatiker demnächst die technischeAusrichtung vor? Die MM-Logistik-Redaktion fragte nach bei ThomasH. Hagen, dem COO und Vorstand Industriekrane und Hafen-technologie der Demag Cranes AG in Düsseldorf.

MM: Aus welchen Industrieberei-chen erhalten Sie zurzeit die meis-ten Anfragen für Industriekranan-lagen und welchen Trend könnenSie gegebenenfalls daraus ableiten?Hagen: Die Anfragen und Aufträge,die wir derzeit erhalten, stammenaus verschiedenen Branchen, dieunser Kundenportfolio abdeckt.Bezogen auf die Installationen dervergangenen Jahre stellen wir denTrend einer zunehmenden Komple-xität der Anlagen fest. Das betrifftzum einen die Integration einesKrans in die Prozesse unserer Kun-den wie auch die Realisierung vonProduktionsanlagen mit verschie-denen Kranebenen, die beispiels-weise eine enge Abstimmung derKrane in der Montageebene, deminnerbetrieblichen Transport vonMontage- und Rohteilen sowie demVersand der kompletten Produkte

erfordert. In Bezug auf Anforde-rungen hinsichtlich Traglastund Spannweite der Krananla-gen hat sich der Markt verän-dert. Wir stellen hier einendeutlichen Trend zu höherenWerten fest.

MM: Welcher Automatisierungs-grad bei Industriekrananlagen wirdheute bevorzugt verlangt, gibt esbranchenspezifische Prioritäten?Hagen: Zunächst gilt es festzustel-len, dass der Großteil der industri-ellen Krananlagen mit manuellenSteuerungen ausgerüstet ist. Kranesind als universelle Werkzeuge indie Produktionsprozesse und dieinnerbetriebliche Logistik inte-griert. Oft sind die sicherheitstech-nischen Voraussetzungen für eineAutomatiklösung nicht erfüllbar –und ökonomisch nicht darstellbar.So reduziert sich der Einsatz vonvollautomatischen Krananlagen.Allerdings können auch unsereStandardkrane in teilautomatisierteAbläufe – zum Beispiel mit Positio-nierungsvorgaben – integriert wer-den. Durch unsere Seilzüge mitprozessorgestützter Steuerung las-sen sich dabei auch Sicherheits-funktionen realisieren, die mit her-kömmlichen Techniken nahezu un-möglich sind. An Prozesskranenhaben wir von der halbautoma-tischen Anlage im Papierrollenlagerbis zu Kranen im 24/7-Automatik-Betrieb in Müllverbrennungsanla-gen praktisch alle Spielarten reali-siert. In letzteren Fällen arbeitenwir zunehmend mit Scannern, diebei jeder Fahrt die aktuellen Füll-stände im Müllbunker ermitteln.Einen vermehrten Einsatz von teil-automatisierten Kranen für dasCoil-Handling sehen wir in derStahl- und Aluminiumindustrie.Dabei werden hohe Anforderungenan die Lagerverwaltungssoftwaregestellt, die die verschiedenen Coil-

sorten verwalten muss. In dem Be-reich haben wir beispielhafte Kom-plettlösungen realisiert. Wir liefernals einziger Kranhersteller ein eige-nes Lagerverwaltungssystem mitgroßem Leistungsumfang, das zahl-reiche Optionen für individuelleAnpassungen bereithält.

MM: In welchem Maße – wennüberhaupt – haben sich die Kran-hersteller auf bestimmte Branchenoder Einsatzbereiche spezialisiert?Hagen: In unserem Segment Indus-triekrane bieten wir ein umfang-reiches Programm an Kran- undHebetechnik für alle Anforde-rungen des flurfreien Transports.Dementsprechend bedienen wirunterschiedliche Branchen: Wir lie-fern Lösungen vom manuell zu be-dienenden Kettenzug über intralo-gistische Gesamtausrüstungen vonProduktionshallen mit Kranen inverschiedenen Ebenen bis zum au-tomatischen Prozesskran mit eige-nem Lagerverwaltungsrechner. ImSegment Hafentechnologie sehenwir uns mit weltweit mehr als 1300verkauften Hafenmobilkranen unddaraus abgeleiteten Portal- undSchwimmkranen als weltweiterMarkt- und Technologieführer. MitFahrzeugen für den automatisiertenHorizontaltransport von Contai-nern in Hafen- und Intermodalter-minals sowie automatisierten Con-tainerstapelkranen sind wir dereinzige Systemanbieter im Hafen-automatisierungsbereich, der dienotwendige Navigations- und Kon-trollsoftware entwickelt und liefert.

MM: Ist der moderne Anbieter vonautomatisierten Kransystemeneigentlich eher Maschinen- undAnlagenbauer, Informatiker oderPlaner und Anlagenarchitekt?Hagen: Heute sind alle Disziplinengefragt: der Maschinenbau, weil dieKomplexität eines automatisiertenKransystems ein Höchstmaß anPräzision in der Einhaltung derKrangeometrie erfordert. Die Kun-denforderung nach optimaler Aus-nutzung der Hallenfläche erfüllenwir zum Beispiel mit größerenSpannweiten und realisieren mög-

Krane werden immer

komplexer

Demag-Cranes-VorstandThomas H. Hagen:

„Als Kranbauer decken wiralle Disziplinen ab: von derEntwicklung und Konstruk-tion über die Produktionbis zum Projektmanage-ment mit tiefer Branchen-kenntnis in den Schlüssel-industrien.“

zum einen die Integration eines Krans in die Prozesse unserer Kun-

den wie auch die Realisierung vonProduktionsanlagen mit verschie-denen Kranebenen, die beispiels-weise eine enge Abstimmung der Krane in der Montageebene, dem

innerbetrieblichen Transport vonMontage- und Rohteilen sowie dem Versand der kompletten Produkte

erfordert. In Bezug auf Anforde-rungen hinsichtlich Traglast und Spannweite der Krananla-gen hat sich der Markt verän-dert. Wir stellen hier einen deutlichen Trend zu höheren Werten fest.

Demag-Cranes-Vorstand Thomas H. Hagen

„Als Kranbauer decken wiralle Disziplinen ab: von der Entwicklung und Konstruk-tion über die Produktion bis zum Projektmanage-ment mit tiefer Branchen-kenntnis in den Schlüssel-industrien.“Bi

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industriekrane AKTUELLES

MM Logistik · 7/2010 17

lichst geringe Anfahrmaße. Antriebs- und Steuerungstechnik,die Hubwerke sowie die Lastaufnahmemittel erfordern daseffiziente Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen, dieder Maschinenbauer zu beherrschen hat. Wir arbeiten in un-serem Stahlbau, beispielsweise beim Bau von Katzen, zum Teilmit Toleranzen, wie sie sonst nur im Maschinenbau üblichsind. Die Informatik hat ihre Rolle aufgrund der zuneh-menden Vernetzung der einzelnen Systeme und Komponen-ten. IT-seitig sind zahlreiche technische und organisatorischeSchnittstellen zu klären. Ein Bespiel aus der Papierindustrie:Durch die Implementierung unseres Lagerverwaltungsrech-ners in das kundeneigene Hostsystem ist eine enge Verzah-nung aller an der Realisierung Beteiligten notwendig.

MM:Wie hoch ist eigentlich der Aufwand für Planung undAnlagenarchitektur?Hagen: Bei den Prozesskranen, zu denen die automatischenKrane gehören, gibt es keinen Kran in Serie. Der Prozesskranist ein Engineering-Produkt, das speziell auf die Prozesse desjeweiligen Kunden abgestimmt ist, um einen optimalen Mate-rialfluss mit hoher Umschlagleistung zu erzielen. Folglich wer-den wir als Kranhersteller sehr früh in die Planungen der Ge-samtanlage miteinbezogen. Uns kommt dabei eine beratendeRolle zu, die auch Auswirkungen auf die Gebäudearchitekturund das Anlagenlayout hat. Im Bereich der Standardkrane gibtes nach wie vor „den Kran von der Stange“, also den nicht au-tomatisierten Kran, der vollständig bedienergesteuert ist. Wirhaben dem Rechnung getragen und umfangreiche webbasierteKonfigurationswerkzeuge geschaffen, mit deren Hilfe sich einKran mit einer Vielzahl von standardisierten Optionen zusam-menstellen lässt. Wir stellen diese Werkzeuge Interessentenzur eigenständigen Projektierung zur Verfügung, die Konfigu-ration wird anschließend in unserem Hause weiterverarbeitet.

MM:Wir haben das Thema Dienstleistung noch gar nichtangesprochen ...Hagen: Sollten wir aber. Das wichtigste Kriterium für eine au-tomatisch betriebene Krananlage ist die hohe Verfügbarkeit.Entsprechend sind die Anforderungen an den Servicetechni-ker gestiegen. Durch das Zusammenwachsen der DisziplinenMechanik, Sensorik, Software, Elektronik und Pneumatik istingenieurmäßiges Denken gefordert – basierend auf einemfundierten Spezialistenwissen. Wir verfügen über einen Spe-zialisten-Pool, der die Prozesskrane unserer Kunden mitkurzen Reaktionszeiten betreut – online via Remote-Serviceoder direkt vor Ort.

MM: Auf welche Disziplinen muss sich der Kranhersteller vonheute für die Anforderungen von morgen vorbereiten?Hagen: Wir müssen ständig am Puls der Zeit bleiben, um auchweiterhin die Technologieführerschaft zu beanspruchen. Dazuhaben wir den Fokus zum Beispiel auf die Optimierung desEnergieverbrauchs gerichtet. Mit der Entwicklung des Battery-AGV und der Inbetriebnahme des ersten Hafenmobilkransmit Hybridantrieb haben wir im Segment Hafentechnologiebereits erste Meilensteine gesetzt. MM

Das Interview führte MM-Logistik-Redakteur Volker Unruh

FÖRDERTECHNIK FLURFREIES FÖRDERN

18 MM Logistik · 7/2010

Flurfreie Fördertechniken wie Elektrohängebahnen (EHB)und Power-and-free-Systeme (P&F) bewähren sich in denunterschiedlichsten intralogistischen Funktionen in Handelund Industrie. Zu den Anwenderbranchen zählen dieAutomotive-, Food-, Getränke- und Textilindustrie ebensowie das Luftfahrt-Catering oder der Maschinenbau.

REINHARD IRRGANG

ImMoment erfahren wir eine ver-stärkte Nachfrage im BereichFashion und Automotive nach

unseren Trolleysystemen“, so VolkerWelsch, Vertriebsleiter der PSB In-tralogistics, Pirmasens. Die unter-schiedlichen Typen der „bodenfreienHängefördersysteme im Power-and-free-Prinzip“, das Monotrolley-För-dersystemMFS und das Langtrolley-System LTS, basieren auf einer ge-meinsamen Plattformstrategie. DieBaugleichheit der wesentlichen Sys-temkomponenten erlaubt auch einenMischbetrieb vonMono- und Lang-trolleys.

„Die überladungstolerante Aus-führung der Trolleys in Verbindungmit derMitnehmerkonstruktion bil-

det ein besonderes Merkmal“, soWelsch, „denn so ist einwandfreieAnlagenfunktion auch dann gewähr-leistet, wenn die Lastlänge die Trol-leylänge in bestimmten Toleranz-grenzen übersteigt.“

Mono- und Langtrolleysnach dem P&F-Prinzip

Das Basissystem besteht aus einemin einemAluminiumprofil geführtenSchleppkreisförderermit untenmon-tiertem Laufprofil, auf dem die Trol-leys alsMFS oder LTSmit zwei Lauf-werken entgleisungssicher geführtwerden. Das MFS transportiert biszu 2200 Trolleys pro Stunde, das LTSmaximal 1100; unter Berücksichti-gung der Überladetoleranz beträgt

die Trolley-Staulänge beim LTS 860mmund beim MFS 270 mm.

Ebenfalls auf der gemeinsamenPlattformstrategie basiert derMicro-Trolley: Er eignet sich zur Aufnahmejeweils eines Bügels oder eines ähn-lich gestalteten Hakens zur Waren-aufnahme und lässt sich effizient inGesamtabläufe integrieren, ohne dassder Warenträger gewechselt werdenmüsste; dies gilt auch bei detaillierterReihenfolge-Sortierung nach demMatrixprinzip.

Bei einer Fördergeschwindigkeitvon 34 m/min transportiert der miteiner Steigfähigkeit bis zu 30° ausge-statteteMicro-Trolley pro Stunde biszu 8000 jeweils maximal 3 kg schwe-re Teile. Er lässt sich in der Fashion-Branche für den Transport von Arti-keln wie Hemden, Jacken, Mäntelnund Blusen ebenso einsetzen wie inder Automotive-Industrie, etwa fürden Transport von Sitzbezügen undTür-Innenverkleidungen. Zu denweiteren Einsatzbereichen zählen dieElektro- und Elektronikindustrie

und nahezu universell einsetzbar

Volker Welsch,PSB: „Gerade beieinem Familien-unternehmen wiePSB spielen in derheutigen ZeitkontinuierlicheInvestitionen inForschung undEntwicklung einewesentliche Rollefür die professio-nelle PlatzierungamMarkt.“

Praxisbeispiel fürtrolleylose Hänge-

förderer: Die Sakkosdes Premiumherstellers Eduard

Dressler werden inden Lagerbahnen

des Pufferspeichersvorsortiert. Ein vor-definierter Abstandsorgt im Puffer für

die schonendeLagerung.

Flurfrei

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fördertechnikflurfreies fördern

MM Logistik · 7/2010 19

und generell jede Anwendung, beider leichte Einzelteile zu befördernsind.

Wie die Verantwortlichen von PSBbetonen, „hebt sich das System durcheine Reihe von Merkmalen deutlichin Leistung und Funktionalität vonden bisher marktbekannten Syste-men ab“. So lässt sich der Material-fluss baulich flexibel gestalten, dawahlweise nach rechts oder links aus-geschleust werden kann, und daserforderliche Mindestgefälle nurrund 3° beträgt. Zudem werden dieWaren in der Beladestation auto-matisch an den Micro-Trolley über-geben.

Auf Eigenentwicklungen legt PSBdezidiert Wert, denn „bei einem Fa-milienunternehmen wie PSB bildenin der heutigen Zeit kontinuierlicheInvestitionen in Forschung und Ent-wicklung einen nicht unerheblichenTeil an der professionellen Platzie-rung auf demMarkt“.

trolleyloses komplettsystemfür Premium-herrenmode

Einmarkantes Beispiel für trolleylo-se Systeme bildet die für 92500Hän-gewarenteile konzipierte, von einemflurfreien Fördersystem bediente La-geranlage, die Dürkopp Fördertech-nik, Bielefeld, für den Premiumher-renbekleidungs-Produzenten EduardDressler realisiert hat. Die in dreiEbenen installierte Anlage teilt sichin zwei Lagerbereiche auf: In der ers-ten Ebene befindet sich ein nachArtikelnummern geführtes Lager, inder zweiten Ebene das Kunden-Kom-missionslager. Dieses System ist soflexibel gestaltet, dass sich die Kun-den- und Reservierungsbereichekurzfristig und individuell anpassenlassen.

„Für den Materialfluss der intra-logistischen Prozesse des neuen Kun-denlagers haben wir eine Kombina-tion unserer trolleylosen Systemeinstalliert“, so Manfred Pörtner, derals Vertriebsbereichsleiter bei Dür-kopp Fördertechnik für die Anlageverantwortlich zeichnete. Das Systemumfasst sowohl unterschiedlicheFördertechniken als auch die Mate-rialfluss-Software für die Steuerungder intralogistischen Prozesse.

Im komplett automatisiertenWareneingang wird jedes der mitindividueller Identnummer ausge-statteten Kleidungsstücke einzelnerfasst, an das Dressler-eigeneWMSgemeldet und ist damit unmittelbarim Wareneingangsbestand geführt.Wie Pörtner betont, ist „diese100%ige Identifizierbarkeit wesent-lich für dieMaterialfluss-Steuerung“:Denn da sich alle Transportaufträge

stets auf diese Identnummer bezie-hen, lässt sich jedes Kleidungsstücküber Tracking und Tracing bis zumKunden verfolgen.

Die im Wareneingang verein-nahmten, auf Bügeln hängenden Klei-dungsstücke werden einzeln mit denRolladaptern verbunden. Artikel undRFID-Chip des Rolladapters bildenab diesem Punkt ebenfalls eine indi-viduelle Einheit, deren Lagerposition

Manfred Pörtner,dürkopp: „Unserefür Dressler rea­lisierte Anlageumfasst sowohlunterschiedlicheFördertechnikenals auch dieMaterialfluss­Software für dieSteuerung derintralogistischenProzesse.“

Bis zu 3 kg schwere Teile – wie hier Autositzbezüge – lassen sich mit dem nachdem Power-and-free-Prinzip arbeitenden Microtrolley-system transportieren.

Ein Blick auf die systemtechnischen Unter-schiede von EHB und P&F lohnt sich. So be-wegen sich bei der EHB die einzeln angetrie-benen Fahrzeuge mit je nach Einsatzanforde-rungen unterschiedlichem Lastaufnahmemit-tel und Gehänge selbstständig auf dem an derHallendecke beziehungsweise einem hän-genden Trägersystem installierten Schienen-system, das die Fahrzeuge per Schleifleitungmit Energie und Steuersignalen versorgt.Zu den wesentlichen Charakteristika von EHBzählen Bodenfreiheit, Platzersparnis, hoheFlexibilität und bedarfsgerechte Erweiterbar-keit der Anlage, schneller, schonender, ge-räuscharmer und energieeffizienter Transport,auch über mehrere Ebenen und eine fast100%ige Verfügbarkeit; zudem das breiteEinsatzspektrum, der schnelle Transport unddie je nach Fahrwerk- und Gehängekonstruk-tion möglichen hohen Nutzlasten bis zu meh-reren Tonnen.

Bei den als Zweischienen-Fördersystemekonzipierten Power-and-free-Anlagen wer-den die Wagenzüge von der Powerkettegeschleppt, deren feste Mitnehmer in diebeweglichen Nocken der darunter liegendenLaufwerke eingreifen und mit diesen eineformschlüssige Verbindung bilden. Die Lauf-werke können durch Stopper und Auflauf-kufen automatisch angehalten, dicht gesta-pelt und wieder vereinzelt werden. Je nachEinsatzanforderungen werden P&F-Förderermit Zielsteuerungen ausgerüstet, die auchkomplexe Verteil- und Sortieraufgaben er-möglichen.P&F-Systeme sind als Leitsysteme in der Fer-tigung ebenso einsetzbar wie als Zwischenla-ger in der Produktion, Sortierspeicher, alsPuffer für unterschiedliche Fertigungsinter-valle oder als dynamische Puffer- sowie Kom-missionier- und Versandlager, beispielsweisein der Bekleidungsindustrie.

eHB und P&f

Unterschiedliche techniken stehenfür ein breites einsatzspektrum

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fördertechnik flurfreies fördern

20 MM Logistik · 7/2010

Microtrolley-einsatz in der

fashion-industrie:Bis zu 8000 Teilelassen sich pro

stunde befördern.

Mit einem durchsatz von mehr als 300Paletten pro stunde verkürzt das eHB-system die reaktionszeiten bis zur Aus-lieferung.

im ikea-logistikzentrum versorgt einerund 3500 m lange eHB mit 272 fahr-zeugen auch die 384 Kommissionier-plätze.

im System jederzeit abrufbar ist. Vonhier aus gelangen die Kleidungsstückein das Pufferlager der ersten Ebene.Vordefinierte Abstände geben jedemTeil die benötigte Fläche.

Innerhalb der betreffenden Gassehängen, entsprechend der Philosophiedes Kundenlagers, alle Teile zusam-men, die ein Kunde innerhalb einerSaison bestellt. Analog beliefert Dress-ler die Kunden nicht mit Einzelteilen,sondern löst in denmeisten Fällen denkompletten Kundenbereich auf. DiegesammelteWare wird als kompletterBatch gleichzeitig versandt.

ikeas europa-Logistikzentrummit 3,5 km ehB ausgestattet

Die abrufbereiten Warenchargenwerden auf einer kostengünstig ausWasserrohren komponierten Schie-berohr-Förderanlage bewegt und imErdgeschoss verpackt, überwiegendfür den schonenden Hängeversandvon einem Folien-Verpackungs-automaten.

Aus seinem neuen Logistikzentrumin Dortmund beliefert Ikea seine Fi-lialen in ganz Europa mit Möbelnund Produkten, für die ein hoherKommissionieranteil erforderlich ist.Das Herzstück der Kommissionier-prozesse im derzeit größten Logistik-zentrum Europas, dessen auf fünfHRL-Silos verteilte 500000 Paletten-stellplätze von 68 RBG versorgt wer-den, bildet eine rund 3500 m langeEHB mit 272 Fahrwerken für Nutz-lasten bis zu 800 kg.

Das von Eisenmann, Böblingen,einem der international führendenSystemanbieter in den BereichenOberflächentechnik, Materialfluss-Automation , Umwelt- und Thermo-prozesstechnik, realisierte Systemübernimmt Transportaufgaben undbedient zudem nach dem Ware-zum-Mann-Prinzip 48 Pick-Bahn-höfe mit insgesamt 384 Kommissio-nierplätzen.

Dort kommissionieren die Mitar-beiter direkt auf die bereitgestellten

Versandpaletten. Die jeweiligen,nach dem Pick-by-Light-Prinzipdurchzuführenden Kommissionier-aufträge erhalten sie von am Fahr-werk der EHB-Fahrzeuge installier-ten Displays angezeigt, wo sie auchdie Durchführung der Aufträge be-stätigen. Die fertig kommissioniertenFilialpaletten werden von automa-tischenVerschiebewagen und Liftsta-tionen zum Versandbereich trans-portiert.

ehB für Sportwagen,Wohnmobile und tamboure

Besonders aufgrund der hohen Kom-missionierleistung hat das Pick-by-Light-Prinzip „großes Marktpoten-zial“, ist man bei Eisenmann über-zeugt; und inKombinationmit einem„schnellen und zuverlässigen Systemwie der EHB ist eine effizientere undschnellere Abwicklung logistischerProzesse gewährleistet“. So verkürztdas EHB-System mit einem Durch-satz von mehr als 300 Paletten proStunde „die Reaktionszeiten bis zurAuslieferung“, so die Verantwort-lichen von Eisenmann, „und unter-stützt so die angestrebten kurzenLieferzeiten vom Logistikzentrumbis zur Filiale von Ikea.“

Von der Textil- undMöbelbranchenoch ein kurzer Blick auf EHB-Ein-sätze in der Automotive-Industrie:So nennt Rofa, die Rosenheimer För-deranlagen GmbH, für ihre EHB desTyps KB 180 mit Traglasten bis1500 kg, einer maximalen Fahrge-schwindigkeit von 150 m/min undstandardmäßiger Einsatzfähigkeit fürSteigungen und Gefälle bis zu 45°unter anderem Einsätze bei Audi,BMW, Daimler, Ford und Opel.

Über 10000 kg Tragkraft verfügtdie bis zu 60m/min schnelle EHBKB240, die unter anderem bei so unter-schiedlichen Unternehmen wie demSportflitzer-Produzenten Lambor-ghini, bei Ford für die Transporter-und bei Knaus für die Wohnmobil-Fertigung ihre Dienste leistet, aberauch bei Neusiedler tonnenschwerePapierrollen transportiert.

Auch diese Anlagen belegen dasbeindruckend breitgefächerte Ein-satzspektrum von EHB- wie vonP&F-Systemen. MM

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FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

MM Logistik · 7/2010 21

Neue Sicherheitspalette für Gabelzinken

Um das Handling von Gabelzinkenzu vereinfachen und das Unfall-risiko zu minimieren, hat Bauereine Gabelzinken-Palette Typ GZPentwickelt. Die Lagerung und dasHandling der schweren und sper-rigen Gabelzinken stellt vielerorts ein großes Sicherheitsrisiko dar.In die robuste feuerverzinkte Stahlkonstruktion können maximalvier Gabelzinken eingeschoben werden, bei einem maximalenGabelquerschnitt von 180 mm × 90 mm. Jede Gabelzinke ist danneinzeln gesichert, sodass ein Höchstmaß an Sicherheit beimHandling gewährleistet ist, wie Bauer angibt. Aufgenommen wirddie Gabelzinken-Palette von allen Seiten mit Hubwagen oderGabelstaplern und kann dann zum Beispiel dank der durchge-henden Kufen leicht in einem Palettenregal gelagert werden.

Bauer GmbH, Tel. (0 28 62) 7 09-0, www.bauer-suedlohn.de▶

Windwerk für effizientes Schwerlasthandling

SWF Krantechnik bietet seit Kurzem dasWindwerk Crabster an. Es kann für Traglas-ten von 32 bis 160 t eingesetzt werden undist als Einzelwindwerk oder als Krankit mit

Komponenten für den Kranbau erhältlich. Derserienmäßige Seiltrieb des Windwerks mit durch-

dachten Seilwinkeln und den schräg gestelltenUmlenkrollen in der neu konstruierten Hakenflasche sorgt lautAnbieter für eine längere Lebensdauer des Lastseils wie auch derUmlenkrollen. Zudem sind die Seilführungsringe aus Gusseisengefertigt, was sich ebenso positiv auf die Nutzungsdauer auswirke.Durch den Einsatz zweier Seile hebt das Windwerk ohne Haken-wanderung. Das geringe C-Maß ermögliche dem Anwender eineeffiziente Raumausnutzung in Sachen Hubhöhe.

SWF Krantechnik GmbH,Tel. (06 21) 7 89 90-0, www.swfkrantechnik.com▶

Elektroroller Kick-Trike für Stadt und Lager

Constin hat jüngst den Prototypeneines Elektrofahrzeuges vorgestellt.Das sogenannte Kick-Trike ist eindreirädriger Roller mit Neigetech-nik und hochklappbarem Trittbrett,das von einem Elektro-Nabenmotorim Hinterrad angetrieben wird. Leichtere Lasten sollen sich damitbequem und schnell über kurze Distanzen transportieren lassen.Durch das hochklappbare Trittbrett soll sich das Fahrzeug aufkleinstem Raum abstellen oder transportieren lassen. Das Kick-Trike eignet sich sowohl für den beruflichen Einsatz in Lager undKommissionierung als auch für die private Nutzung, beispielswei-se für den Transport des Wocheneinkaufs vom Supermarkt zurWohnung oder generell als kompaktes Stadtfahrzeug. Der Akkudes Kick-Trike befindet sich unter der Ladeplattform.

Constin GmbH, Tel. (0 30) 23 00 69-0, www.constin.de▶

SWF Krantechnik bietet seit Kurzem dasWindwerk Crabster an. Es kann für Traglas-

Komponenten für den Kranbau erhältlich. Der serienmäßige Seiltrieb des Windwerks mit durch-

dachten Seilwinkeln und den schräg gestellten

BATTERIELADETECHNIK

Zur Handhabungder vielen Reifenund Reifentypen,

die im RDC Korbachumgeschlagen

werden, ist einegrößere Elektro-Flurförderzeug-

Flotte im Einsatz.

Die eingesetzten Batterien werden auf-grund der Active Inverter Technologykostensparend und umweltfreundlichgeladen.

FÖRDERTECHNIK

22 MM Logistik · 7/2010

In Logistikzentren, in denen elektrisch angetriebene Flurförder-zeuge eingesetzt werden, ist das Batterieladen ein wichtigerKostenfaktor. Das hat auch ein Logistikdienstleister erkanntund bei der Errichtung eines neuen Distributionszentrums vonvornherein auf sparsame Ladetechnik gesetzt.

HARALD SCHERLEITNER

Jeder Autofahrer kennt das: Ir-gendwann ist die Profiltiefe desReifens zu gering. Die Pneus sind

abgefahren und müssen ersetzt wer-den – und das so zügig wie möglich.Einer der namhaften Reifenherstellerist die Continental AG. Sie betreibtweltweit über 100 Standorte für ihreDivisionen Pkw-Reifen, Nutzfahr-zeug-Reifen, Automotive und Con-titech. Im nordhessischen Korbachproduzieren rund 3000 Mitarbeiterjährlich rund 10 Mio. Reifen, davontäglich 34000 Pkw-Reifen, 7600

Zweiradreifen, 170 km Schläuche fürdie Unternehmensgesellschaft Con-titech und etwa 2000 Industrie-Voll-gummireifen, fast 1600 CSE-Reifenund knapp 400 Elastic-Bandagen.

Die Auslieferung der Reifen zumHändler oder Endkunden vom Kor-bacher Regional Distribution Center(RDC) und an den anderen Standor-ten übernimmt der Logistikdienst-leister Honold. Das mittelständischeFamilienunternehmen beschäftigtderzeit über 1250 Mitarbeiter an 22Standorten in Deutschland, Rumä-nien, Russland und China. Im Be-reich „Tire“ geht es um alle Produkterund ums Rad. Die Honold ContractLogistics GmbH ist einer der Haupt-Dienstleistungspartner von Conti-nental. Allein an den deutschenStandorten kommissioniert Honoldtäglich bis zu 80000 Reifen. Von derReifenübernahme im Werk bis zurAnlieferung bei Industrie oder Han-del deckt Honold alle Bereiche derlogistischen Kette ab.

Das RDC in Korbach beliefert mitgrößtenteils eigenen Lkw den gesam-ten Bereich DeutschlandMitte – vomNiederrhein bis hin zur polnischenGrenze. In der Regel wird in diesemZentrum in zwei Schichten gearbei-tet, wobei man sich in der Früh-

Sparen beim

Laden

Harald Scherleitner leitet den Bereich Bat-teriesysteme bei der Fronius InternationalGmbH in 4600 Wels (Österreich), Tel.(0043-7242) 241-0, [email protected]

batterieladetechnik fördertechnik

bei honold sind insgesamt 23 Fronius-batterielade-systeme vom typ „Selectiva Plus“ installiert.

schicht hauptsächlich um den Eingang derWarenaus sämtlichen Continental-Werken kümmert:Die 1200 bis 1600 Reifen pro Lkw werden lose,also nicht palettiert angeliefert. Daher packt mansiemanuell auf Reifentransportpaletten. Entspre-chend der EDV-Vorgabe lagern Staplerfahrerdann die Ladeeinheiten funkgesteuert und beleg-los ein. Das Lager in Korbach verfügt über eineFläche von 30000 m² mit 17440 Stellplätzen fürReifenpaletten. In der zweiten Schicht geht es umdie Kommissionierung und denVersand der Rei-fen. Als zeitliche Vorgabe gilt: Was bis 18 Uhrbestellt wird, muss am nächsten Tag bis 16 Uhrbeim Händler oder Großhändler ankommen.

Geringe Stromkosten können zu einementscheidenden kriterium werden

Für die Arbeiten imRDC sind 23 Flurförderzeugeim Einsatz, darunter ein Gegengewichtsstaplerfür den Palettentransport, ein Stapler mit ange-bauter Klammer zum Transport größerer Reifensowie mehrere Schubmaststapler und deichsel-geführte Elektro-Kommissioniergeräte.Währendman bei Honold mit den Schubmaststaplernzweischichtig und folglich mit Wechselbatterienarbeitet, sind bei den anderen Fahrzeugen keineWechselbatterien vorgesehen.

Honold setzt in Korbach ausschließlich aufFronius-Batterieladesysteme, die der österrei-chische Spezialist 2006 als Erstausrüstung liefer-te. Für jeden Batterietyp gibt es das richtige Bat-terieladesystem. Alle 23 Geräte sind vom TypSelectiva Plus. Ihnen ist gemeinsam, dass sie mitder „Active Inverter Technology“ ausgestattetsind und nicht mit herkömmlicher Hochfre-quenz-Technik oder gar alter 50-Hz-Trafotech-nik. Dank des hohen Wirkungsgrads von 94%spart Honold bis zu 30% Stromkosten im Ver-gleich mit der alten 50-Hz-Trafotechnik undherkömmlichenHF-Technik. DerWirkungsgradvon 94% bedeutet, dass 94% des Stromes aus derSteckdose auch zum Batterieladen verwendetwerden. Bei der alten 50-Hz-Trafotechnik undder herkömmlichen HF-Technik sind dies nurzwischen 60 und 80%.

Im Rahmen seines Investitionsvorhabens hatsich Honold auch die Frage nach der richtigenBatterieladetechnik gestellt. Dabei ging es umwesentliche Punkte: um schonendes und damitlebensverlängerndes Laden der teuren Batterienund um einen bewussten Umgang mit Energie.Folglich hat der Logistikdienstleister den Marktabgeklopft und mit Batterielieferanten Kontaktaufgenommen. Schließlich kam Honold auf dieFronius-Batterieladesysteme. Die geringerenStromkosten waren für Honold-Logistik-Ge-schäftsführer Theo Grünewald und AdrianGrimm, den Leiter des RDC Korbach, ein ent-

scheidendes Kriterium. Wie deutlich sich dieErsparnis auswirkt, zeigt das Beispiel des Conti-nental-Standorts in Aachen: Zum 1. Januar 2009übernahm Honold die Werkslogistik von einemanderen Logistikdienstleister, der bis dahin Bat-terieladegeräte mit 50-Hz-Trafotechnik im Ein-satz hatte. Honold stellte sofort komplett aufFronius-Batterieladesysteme mit Active InverterTechnology um, wurde jedoch für 2009 vomEnergielieferanten auf Basis des Stromverbrauchsvon 2008 durch die 50-Hz-Ladegeräte bei denmonatlichen Vorauszahlungen veranlagt. ImJanuar 2010 konnte sich Honold über eine satteGutschrift des Energielieferanten freuen.

die Batterie-Lebensdauer kann sich beirichtigem Laden erheblich verlängern

Kosten spart man auch bei der Batterie, denndurch die Vorteile der Active Inverter Technolo-gy verlängert sich die Lebensdauer um bis zu25%. Dies ist möglich, da diese Technik auf derKombination aus digitalem Regelkreis, dU/dt-Technik und Ladespannungmit geringster Rest-welligkeit basiert. Ersparnisse bringt die ActiveInverter Technology auch beim Platzbedarf undbeimGewicht: Die kompakten Geräte sind bis zu70% kleiner und deutlich leichter als die der 50-Hz-Technik mit ihren großen Transformatorenin den Schaltschränken. Bei der Planung des La-gerbereichs und damit auch des separaten Lade-raums in Korbach war dies einer der großenVorteile. Diese Planung übernahm der Batterie-und Ladegerätespezialist Stefan Keckeisen Akku-mulatoren e. K., Memmingen, der die Berech-nungen für die Belüftung des Laderaums durch-führte, die Anschlusswerte für die Ladegeräteberechnete und eineWirtschaftlichkeitsrechnungvorlegte. Letztere sprach hinsichtlich der TotalCost of Ownership klar für Fronius.

Inzwischen sind die Batterieladesysteme runddrei Jahre in Betrieb. Laut Adrian Grimm hat esseither noch keine Störung gegeben, die Gerätearbeiteten zuverlässig. Somit gebe es also vielegute Gründe, auch zukünftigmit Fronius zusam-menzuarbeiten. MM

Bilder:F

ronius

24 MM logistik · 7/2010

ein Zulieferer für Mobilkranhersteller hat im Zuge vonModernisierungsmaßnahmen sein innerbetriebliches Kran­system auf aktuellen Stand bringen lassen. neue Kransystememachen den Produktionsbetrieb nicht nur effizienter, sonderndurch fernbediente Anlagenteile auch sicherer.

AlexAnder KAlcher

Die Depa Gesellschaft fürKranauslegerbauteile mitSitz in Leverkusen ist einer

der größten Anbieter für Kranausle-ger auf dem deutschen Zuliefermarktfür die Mobilkran-Industrie. In dererst 13-jährigen Unternehmensge-schichte hat sich der hochspeziali-sierte Stahlbaubetrieb zu einemwichtigen Partner für Autokran-Her-steller entwickelt. Mit 140 Mitarbei-tern werden die bis zu 20 m langenRöhrenelemente hergestellt, die

schließlich zu einem Teleskopausle-ger ineinandergeschoben werden.Während die Teleskopstufen nochvor wenigen Jahrzehnten einfacheVierkantrohre mit Kehlnähten wa-ren, bestehen moderne Geräte ausaufwendig berechnetenHalbschalen.Bei deutlicher Verringerung desMa-terialeinsatzes konnte so im Laufeder Jahre die Tragfähigkeit immerweiter erhöht werden.

Alle großen deutschen Unterneh-men der Branche decken einen Teilihres Bedarfs bei Depa ab. Produziertwird dabei ausschließlich auftrags-bezogen und nach den Konstrukti-onsunterlagen der Kranhersteller.

Anders als Depa selbst haben dieProduktionsstätten im heutigen In-novationspark Leverkusen eine langeGeschichte. Der erste Hallenbereichstammt aus der Mitte des vergan-genen Jahrhunderts und versprühtauch heute noch den Charme einesfrüheren Produktionszeitalters. Einzweiter Bereich entstand zu Beginnder Neunzigerjahre. 1997 übernahmDepa den Betrieb und begann mitder Fertigung einzelner Rohrele-mente für nur eine Autokran-Baurei-he. Heute ist die Komplettfertigungvollständiger Ausleger in allen Trag-lastbereichen möglich. Mit wach-sendem Erfolg und immer größererFertigungstiefe wurden die Immobi-lien umfassend renoviert. Paralleldazu begann dieModernisierung derinnerbetrieblichen Krananlagen. De-pa entschied sich dabei für die AbusKransysteme GmbH aus Gummers-bach. Abus entwickelt, produziertund vertreibt Krananlagen für deninnerbetrieblichen Transport, vomLeichtkran bis zum leistungsstarkenLaufkran mit 120 t Tragfähigkeit.Abus setzt auf eine Serienkonzepti-on, bei der sich aus einer Vielzahlstandardisierter Konstruktionsvari-anten maßgeschneiderte Lösungenzusammenstellen lassen.

Auch Industriedenkmäler kannman noch produktiv einsetzen

Schritt für Schritt ersetzt Abus nunalte Anlagen durch moderne intra-logistische Lösungen. Inzwischen hatDepa Abus-Krane in unterschied-lichen Bauweisen und Tragfähig-keiten bis zu 16 t im Einsatz. ZweiAusnahmen gibt es jedoch: Die bei-den ältesten Windwerkkonstrukti-onen in Gitterbauweise, die als In-dustriedenkmäler liebgewonnenwurden, bleiben weiterhin produktiv.Dies ist jedoch kein Indiz für einemutmaßliche Rückständigkeit desStahlbauers. ImGegenteil – Depa istmodernen Techniken gegenüber sehraufgeschlossen: Als einer der erstenKunden setzt Depa die jüngst auf denMarkt gebrachte Abus-Funkfernsteu-erung Aburemote ein.

Parallel dazu treibt Abus die Ent-wicklung innovativer und speziali-sierter Steuerungselektronik voran,

Alexander Kalcher ist technischer Redak-teur bei der Abus Kransysteme GmbH in51647 Gummersbach, Tel. (02261) 37-855,[email protected]

Ferngesteuertist der Kranbetrieb oft sicherer

Durch den Einsatzder Funkfernsteue-

rung Aburemotekönnen sich die

Kranführer außer-halb des Gefahren-bereichs der langen

Lasten aufhalten.

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bus

FörDertechnIK KrAnE unD hEbEzEuGE

die optimal auf die eigene Technikabgestimmt ist. Zu den bereits amMarkt bekannten Komponenten, wieetwa der Überlastsicherung LIS, demHängetaster Abucommander oderdem Frequenzumrichter Abuliner,gesellt sich nun die Aburemote, einekomfortable und sichere Funkfern-steuerung mit innovativen Features.

Alle Schweißvorgänge werdenauf das Genaueste überwacht

Die Kernkompetenz von Depa sinddie unterschiedlichen Verfahren fürdie Innen- und Außenschweißungder Mobilkranausleger. Für an-spruchsvolle Nähte zur Verbindungder hochfesten Feinkornbaustählestehen spezialisierte Anlagen zurVerfügung, wie etwa ein langerSchweißarm, der innerhalb des Te-leskoprohrs verfährt, oder mehrereautomatisierte Schweißroboter. DieAnbauten an die Telestufen werdenCNC-geschweißt oder von hochqua-lifizierten Schweißfachleuten ange-bracht. GroßdimensionierteWende-anlagen sorgen dafür, dass die Wer-ker weder Steignähte herstellen nochin Zwangshaltungen arbeiten müs-sen. Die Anforderungen an die Güteund Prozesssicherheit sind dabeihoch. Schließlichmuss die Belastungdes Mobilkrans komplett durch denvon Depa produzierten Stahlbau ge-

tragen werden – und die kann bis zu1200 t betragen. Daher werden dieNähte nicht nur videoüberwacht,sondern auch mit Röntgen- undUltraschalltechnik überprüft.

Am Wareneingangstor bei Depawird der hochfeste Feinkornbaustahlangeliefert, der zuvor bei einem Part-nerunternehmen gelasert und gekan-tet wurde. Die beiden Halbschalen,die je nach Auslegerkonstruktioneinen runden oder annähernd ecki-

gen Querschnitt haben, werden ineinerVorrichtung aufeinandergestelltund geheftet. In mehreren Stationenwerden dann die Außen- und dieInnennähte geschweißt. Zuletzt wer-den die Anbautenmontiert, etwa derRollenkopf, über den das Kranseilläuft, oder die Anlenkung, mit derdas Grundrohr am Fahrgestell gela-gert ist. Nach dem Zusammenbauder angeliefertenHalbschalen stehenein Quertransport und das Innen-

fördertechnikkrane und hebezeuge

die kranfernbedienung aburemotekann auch mit handschuhen komfor­tabel bedient werden. durch die Tascheist der Sender auch in rauer umgebunggeschützt.

26 MM Logistik · 7/2010

schweißen der Stahlteilean. Dabei werden dieArbeiter von einem Ein-träger-Laufkran mit ei-ner Spannweite von15 m und einer Tragfä-higkeit von 8 t unter-stützt. Sämtliche Forde-rungen an den Trans-portkran konnten durchSerienkomponenten er-füllt werden, etwa dieVor- und Endabschal-tung für Kran- und Kat-zfahrt kurz vor dem Puf-ferstoß oder die fotoe-lektrische Fahrsiche-rung, die die Kollisionmit einem anderen Kranauf derselben Bahn ver-meidet. Neu im Elektronik-Lieferprogramm von Abus ist dieFunkfernsteuerung Aburemote. Depa wurde die flurfreie Steu-erung imRahmen der ersten Auslieferung zusammenmit einemkompletten Service-Vertrag angeboten, um eventuellen tech-nischen Unwägbarkeiten mit dem neuen Produkt schnell undeffektiv begegnen zu können. Bei Depa waren sowohl Geschäfts-führung als auch Belegschaft schnell vom Funktionsumfang undvon der Zuverlässigkeit des Systems überzeugt – bis heute ist nievom Service-Vertrag Gebrauch gemacht worden.

Ferngesteuert werden Krantransporte sicherer

Nutzerfreundlichkeit war eines der Hauptziele bei der Entwick-lung des Senders, der auch mit Handschuhen gut gehalten undbedient werden kann. Die großen, zweistufigen Tasten habeneinen langen Hub und gut fühlbare Druckpunkte. Alle Kran-funktionen werden über ein übersichtliches Menü bedient. Dasgroße und beleuchtete Farb-Display ist zur besseren Lesbarkeitleicht zum Bediener hin geneigt. Im Normalbetrieb kann darü-ber auch die vom LIS am Seilzug gemessene Last per Telemetrieübermittelt und angezeigt werden. Besondere Funktionen, wiedas Schalten des Kranlichtes oder die Tara-Funktion, könnendurch vier frei belegbare Tasten angewählt werden, ebenso wiedie Katz- und Kranwahl oder der Multi-User-Betrieb. EtlicheSicherheitsfunktionen und ein automatisches Frequenzmanage-ment runden die Eigenschaften der neuen Steuerung ab.

Für Depa ist der Einsatz von Fernsteuerungen obligatorisch.Die bis zu 20 m langen Stahlauslegermüssen sicher angeschlagenund bewegt werden können. Durch das Funksystem haben dieBediener dabei immer die Möglichkeit, sich beim Transportaußerhalb des Gefahrenbereichs der schwebenden Last aufzu-halten. Auch beim Anschlagen stellt die Aburemote kein Hin-dernis für den Kranführer dar. Im Zubehörprogramm führtAbus dafür eine bequeme Umhängetasche.

Depa wurde von der Betriebssicherheit, dem Funktionsum-fang und der Bedienbarkeit der Funkfernsteuerung Aburemoteüberzeugt. Wenn in den kommenden Jahren weitere Krananla-gen durch neue Abus-Produkte ersetzt werden, dann ist dasFunksystem bereits eingeplant. MM

Bilder:A

bus

krane und hebezeugeFördertechniK

aus zwei halbschalen, einer runden fürunten und einer fast eckigen für oben,wird eine Telestufe für den auslegerzusammengesetzt.

Obazda – „das Original“:Dank angepasster Efaflex-Hygienetore

wird die offene Käseproduktion beiAlpenhain sauber und sicher gegendie übrigen Bereiche im Unter-nehmen abgegrenzt.

Die geschlossenenEdelstahlbleche der

Zargen und dieAbdeckungen der

Wickelwelle derSchnelllauftore fürAlpenhain wurden

durch Edelstahl-gitter ersetzt.

28 MM Logistik · 7/2010

Bei speziell konstruierten Schnelllauftoren von Efaflexmüssen die Torzargen für die Reinigung nicht wienormalerweise üblich weggeklappt werden. Edelstahl-gitter ersetzen die geschlossenen Edelstahlbleche derZargen und die Abdeckungen der Wickelwellen.

Christopher Seysen ist Geschäftsführer derEfaflex Tor- und Sicherheitssysteme GmbH& Co. KG in 84079 Bruckberg, Tel. (0 87 65)82-0, [email protected]

An Betriebsausrüstungen fürden Lebensmittelbereichwerden von Planern und der

Industrie außerordentlich hohe An-forderungen gestellt. Um Produkti-onsbereiche mit offenen Produktengegen die übrigen Bereiche sauberund sicher abzugrenzen, haben sich

die Ingenieure des Alpenhain-Käse-spezialitäten-Werkes im oberbaye-rischen Lehen für Schnelllauftore desToranbieters Efaflex entschieden. Fürdie besonderen Anforderungendieses Unternehmens entwickeltendie Efaflex-Konstrukteure speziellzugeschnittene Torvarianten.

Die geschlossenen Edelstahlblecheder Zargen und die Abdeckungen derWickelwelle sind bei den Schnelllauf-toren EFA-SRT-EC durch Edelstahl-gitter ersetzt worden. Wie JosefBühn, Projektleiter bei Alpenhainund für den Einbau der Tore verant-

wortlich, erklärt, müssen beim Rei-nigen der Tore deshalb die Torzar-gen nicht weggeklappt werden,wie es normalerweise üblich ist.Außerdem sind sämtliche waage-rechten Abdeckungen, auch dieder Schaltschränke, mit einerSchräge ausgeführt, damit Was-ser oder Reinigungsflüssigkeitennicht in die Fahrwege oder garauf die Lebensmittel tropfen.

Serienmäßig entspricht der Torbe-hang höchsten hygienischen Anfor-derungen. Das Material ist auch nachhäufigem Reinigen nicht in Funktionund Aussehen beeinträchtigt.

Die gesamte Torkonstruktion istebenfalls serienmäßig in Edelstahlausgeführt, wobei je nach Anforde-rung V2A- oder auf KundenwunschV4A-Qualitäten Verwendung finden.Der elastische Behang entspricht denHACCP- und den FDA-Vorgaben.Durch die kompakte Bauweise kanndas EFA-SRT-EC-Schnelllauftor auchbei begrenzten Platzbedingungeneingesetzt werden. Selbst der Ge-wichtsausgleich des „Hygieneprofis“durch Gegengewichte ist mittels einerspezielle Beschichtung gegen Korro-sion geschützt. Die elektrischen undelektronischen Bauteile der Steue-rung und Frequenzumformer sind ineinem Schaltschrank aus V2A in derSchutzklasse IP65 untergebracht.

Funktioniert ein Tor nicht, erwar-tet Josef Bühn umgehend den Kun-dendienst vor Ort. Ein Tor ist schnelleingebaut. Wenn es an die Wartunggeht, klappt das Bühns Woren zufol-ge bei Efaflex im Vergleich zu denKonkurrenten wirklich gut. Der Pro-duzent von Käsespezialitäten könnees sich nicht leisten, tagelang auf denService zu warten. Streng voneinan-der getrennte Temperaturbereichemüssen auch getrennt bleiben. Al-penhain stellt Lebensmittel her. DieProduktionskette und deren Parame-ter müssen strikt eingehalten werden.Wirklich gefährdet sei der Betriebs-

statt geschlossener Zargen

CHRISTOPHER SEYSEN

Obazda – „das Original“: Dank angepasster Efaflex-Hygienetore

wird die offene Käseproduktion bei Alpenhain sauber und sicher gegen die übrigen Bereiche im Unter-nehmen abgegrenzt.

wortlich, erklärt, müssen beim Rei-nigen der Tore deshalb die Torzar-gen nicht weggeklappt werden, wie es normalerweise üblich ist. Außerdem sind sämtliche waage-rechten Abdeckungen, auch die der Schaltschränke, mit einer Schräge ausgeführt, damit Was-ser oder Reinigungsflüssigkeiten nicht in die Fahrwege oder gar auf die Lebensmittel tropfen.

Serienmäßig entspricht der Torbe-hang höchsten hygienischen Anfor-

derungen. Das Material ist auch nach häufigem Reinigen nicht in Funktion

und Aussehen beeinträchtigt.

Edelstahlgitter

Lagertechniktüren und tore

efaflex hat seineeFA-Srt-eC-Schnell-lauftore auf diespeziellen Produk-tionsbedingungendes Käsespezialis-ten-Werkes Alpen-hain im oberbaye-rischen Lehenabgestimmt.

Bilder:A

lpen

hain

MM Logistik · 7/2010 29

ablauf bei einer Störung der Efaflex-tore nicht, denn die Tore ließen sichauch notentriegeln.Weil die Tempe-raturen in den einzelnen Produkti-onsbereichen aber einzuhalten sind,wären wesentlich erhöhte Betriebs-kosten für die Kühlung nötig. Daswürde das Energieaufkommen er-heblich in die Höhe treiben.

Als Familienunternehmen fühltsich Alpenhain seit mehr als einhun-dert Jahren der Region, ihren Ein-wohnern und ihrer Natur verpflich-tet. 1905 vonMathias Hain als kleineDorfkäserei gegründet, hat sich dasUnternehmenmit seinen 500Mitar-beitern zu einem der führenden Kä-sehersteller in Deutschland entwi-ckelt. Die Kompetenz von Alpenhainliegt heute eindeutig im Bereich der

schnell und einfach zuzubereitendenBack-Käse, wie Back-Camembert,Back-Feta und Mozzarella-Sticks. Indiesem Marktsegment ist Alpenhain

seit Jahren Marktführer. Um diesenStatus beibehalten zu können, arbeitetAlpenhain ständig an der Entwick-lung neuer Technologien. MM

Lagertechnik prozessüberwachung

30 MM logistik · 7/2010

Sind Aufträge tatsächlich nicht vollständig ausgeliefert oder reklamierte Teilewirklich schon beim kommissionieren beschädigt worden? Die Antwortauf solche Fragen, die sich bisher nie mit absoluter Gewissheit beantwortenließen, gibt ein neues kameraüberwachungssystem, das sich in beliebigerDichte entlang von Produktions- oder kommissionierlinien installieren lässtund alle relevanten Prozessschritte dokumentiert.

Volker UnrUh

Videoüberwachung ist in allerMunde – und in vielen Be-reichen schon gang und gä-

be. Ganz London ist ja zum Beispielschon videoüberwacht. Was liegt al-so näher, als bereits vorhandeneTechniken und Systeme aus diesemBereich, darunter vor allem Bildaus-wertung und CCD-Kameras, mitsolchen aus der Intralogistik zu kom-binieren, um Produktionsprozesseoder Abläufe beimKommissionierenzu dokumentieren?

Beim Intralogistik-SpezialistenKlug GmbH integrierte Systeme ausdem oberpfälzischen Teunz hat mandies getan und aus handelsüblicherVideotechnik und Branchenknow-how ein Kontrollsystem entwickelt,das sich problemlos in Kommissio-nier- oder Produktionsprozesse inte-grieren lässt.

Das Ziel der Entwicklung des so-genannten Picture Tracing Systems(PTS) war zunächst einmal die Erhö-hung der Lieferqualität durch eine

um nicht nurmit Fördertechnikwaa-gen oder Kassenscannern durchge-führte Kontrolle.

Durch nahezu beliebig viele Ka-meras, die entlang von Kommissio-nierlinien montiert werden, lassensich zum Beispiel sämtliche rele-vanten manuellen und gegebenen-falls auch automatischen Pick-Vor-gänge durch eine Bilderfassung do-kumentieren. Denkbar ist natürlichauch der Einsatz an Montagestre-cken, um einzelne Fertigungsschrittebildlich festzuhalten. Anhand derAuftrags- oder auch der Kun-dennummer, die mit den Bildernverknüpft wird, kann der Lieferantoder Produzent exakt nachvollzie-hen, an welcher Stelle im Lager undzu welcher Uhrzeit ein Auftrag kom-missioniert oder montiert wurde.

Mit dieser Dokumentation lassensich zwei Dinge erreichen: Zum Ei-nen können berechtigte Reklamati-onen bearbeitet, zum Anderen vor-getäuschte verifiziert werden. Sokönnte die Bilddokumentation alsodurchaus auch einen abschreckendenund damit präventiven Charaktererhalten. Allen voran dürften sichdaher Versandhäuser und Internet-händler, aber auch die Pharmaindus-trie vom PTS angesprochen fühlen.

Der rechner muss einen hohenDatendurchsatz leisten können

Das PTS ist als autark arbeitende An-lage konzipiert, mit eigener Verkabe-lung, eigener Sensorik und eigenenBarcode-Scannern. Das heißt, das essich völlig unabhängig von Steue-rungen oder Auto-ID-Systemen inbereits bestehende Materialflusssys-teme integrieren lässt. Bereits instal-lierte Scannerstationen in Förder-technikanlagen bleiben von demPTSvöllig unberührt.

ImWesentlichen besteht das PTSaus den Kameraeinheiten und einemZentralrechnermit der Applikations-software für die automatische Daten-erfassung. Die Kameraeinheit wie-derum setzt sich aus einer handels-üblichen, industrietauglichen CCD-Kamera, einer Steuerplatine mit et-was Zwischenspeicher, einem Laser-scanner zur Erfassung der mit Bar-code gekennzeichneten Behälter und

Überblick

Mit einem Video­überwachungs­system werdenKommissioniervor­gänge lückenlosdokumentiert. Lie­feranten erhaltendamit eine sichereMöglichkeit, sichvor unberechtigtenreklamationen zuschützen.

Logistische Prozesse stets im

Bild:k

lug

Sensoren zusammen, diein einem kompaktenGehäuse untergebrachtsind. Alle Kameras einesSystems sind in einemunabhängigenNetzwerkmiteinander verkabelt.Jede Kamera kann überdie Software individuellihren Aufgaben oder ih-rem Einsatzort entspre-chend eingestellt wer-den, von der Bildauflö-sung bis zur Belichtung.Zudem hat Klug ein Be-leuchtungsmodul entwi-ckelt, das bei Bedarf indie einzelnen Kame-rainstallationen inte-griert werden kann. DieAuslösung erfolgt, wennein Behälter mit Barcode an einem Lesegerät vorbei fährt. Dannschaltet ein Sensor den Scanner zur Erfassung des Behälter-Barcodes ein. Der Scanner wiederum löst die Kamera und ge-gebenfalls das Beleuchtungsmodul aus. Dabei kann für jedeeinzelne Kamera beliebig definiert werden, ob Einzelbilder,Zeitraffer- oder Videosequenzen aufgenommen werden.

Der Zentralrechnermuss von seiner Grundkonfiguration herfür einenmächtigenDatenstrom ausgelegt sein. In einer bereitsrealisierten Anlage mit 21 installierten Kameras beispielsweiselaufen im Durchschnitt rund 500000 Bilder pro Tag in denServer. Das entspricht einer Datenmenge von 160 GByte, diemal eben weggespeichert werden müssen. Aufgrund diesergroßen Datenmengen ist klar, dass der Server für die Bilderimmer vor Ort betrieben werden sollte. Eine Datenübertragungüber das Internet wäre da eher als unrealistisch anzusehen.

Das heißt aber, dass Recherche und Zugriff auf die Daten vonextern Orten möglich sein müssen – woran Klug natürlich beider Entwicklung des Systems gedacht hat. So ist beispielsweiseein Szenario vorstellbar, in dem 20 Standorte eines Unterneh-mens mit dem PTS ausgerüstet werden sollen, und zwar mitjeweils 20 Kameras. die Reklamationsbearbeitung wird aberzentral, also an nur einem Standort erledigt. Das heißt, dassdieser Standort jederzeit schnell und reibungslos auf sämtlichedokumentierten Lieferprozesse aller Filialen zugreifen könnenmuss. Undweil dasmöglich ist, darf das Picture Tracing Systemmit Fug und Recht als mandantenfähig bezeichnet werden.

Das Bilddokumentationssystem kommuniziert übereine Schnittstelle mit dem Lagerverwaltungssystem

Damit die Bilddatensuche im PTS – das System läuft ja wiebereits erwähnt autark – nicht ins virtuelle Nirwana führt, istdie PTS- Software über eine Schnittstelle mit dem unterneh-menseigenenWarenwirtschafts- oder Lagerverwaltungssystemverbunden. So wird sichergestellt, dass alle relevanten Informa-tionen des Kundenauftrags für die Bilddokumentation zur Ver-fügung stehen. Das sind in der Regel die Behälternummer, derLieferschein oder sogar einzelne Picklisten mit Artikelnum-

Das Picture Tracing System kann in jedebestehende Fördertechnik integriertwerden. Behälterdaten bezieht es ausdem Lagerverwaltungssystem, arbeitetaber ansonsten völlig autark.

Lagertechnik prozessüberwachung

32 MM Logistik · 7/2010

Das pTs doku­mentiert die auf­tragsabwicklungzu jeder zeit anjedem gewünsch­ten ort (oben).Die softwaregestattet sowohleine anlagen­visualisierung(mitte) wie auchdas individuelleansteuern jederKamera.

Bilder:K

lug

mern, die genau Auskunft darübergeben, welche Artikel zu einem be-stimmten Zeitpunkt an einem be-stimmten Ort gepackt worden seinmüssen. Da das PTS bei jeder Bild-aufnahme den Behälter-Barcodescannt, werden völlig tranparenteAbläufe geschaffen, die Zuordnungvon Bilddokumenten und Prozessenist jederzeit möglich. Daher lassensich dann auch ganz gezielt einzelneBilder aufrufen, die genau an dem(Kommissionier-)Ort aufgenommen

wurden, wo der beanstandete Artikelin den Behälter gelegt wurde. Meistreicht dann noch ein zweites Fotoaus, das vor dem Verschließen derVersandverpackung geschossen wur-de, um über die Rechtmäßigkeit ei-ner Reklamation zu befinden. Diesfunktioniert auch bei größeren Lie-ferungen. Hat ein reklamierenderKunde beispielsweise eine Lieferungvon 20 odermehr Behältern bekom-men, muss der Retourenbearbeiterlediglich die Artikel- oder Behälter-nummer ins Dialogfeld eingeben undreduziert schon allein dadurch dieBildauswahl, die ihm zur Verfügunggestellt wird. Er bekommt nur dieBilder angezeigt, auf denen die Be-hälter abgelichtet sind, in denen sichder reklamierte Artikel befundenhaben könnte. Dabei kann er auchnoch festlegen, in welcher Dichte,also von welchen kameraüberwach-ten Kommissionierplätzen, er Bildersehen will.

im reklamationsfall bleibendie Bilddateien gespeichert

Ein großer Vorteil des dezentralenBildarchivs ist, dass Bilddokumenteüber einen längeren Zeitraum ge-speichert werden können, ohne dassERP-,Warenwirtschafts- oder Lager-verwaltungssysteme damit be- odergar überlastet würden. Im Handels-bereich kann aufgrund der gesetzlichvorgeschriebenen Reklamationsfris-ten von einemDatenerhalt von etwa30 bis 40 Tagen – Kulanzzeiten inbe-griffen – ausgegangen werden, bevordie Bilder gelöscht oder auf anderen– zumBeispiel optischen –Datenträ-gern gespeichert werden. Im Rekla-mationsfall bleiben die Daten gespei-chert, bis sie manuell gelöscht wer-den. Aber das ist eine reine Projek-tierungsaufgabe, dieseWerte könnenselbstverständlich frei parametriertwerden.

Dem Anbieter zufolge lohnt sichdie Investition in das Picture TracingSystem immer dann, wenn Unter-nehmen unter einer hohen oder ei-ner sich nach oben bewegenden Re-klamationsquote bei ihren Ausliefe-rungen leiden. Der dann wohl nichtmehr zu übersehendeHandlungsbe-darf kann den Ausführungen von

Klug zufolge mit drei Maßnahmengestillt werden: man ignoriert ihn,man führt vermehrt 100%-Kontrol-len ein oder man investiert in dasPicture Tracing System.

Während der erstgenannten Lö-sung kaum noch etwas hinzuzufügenist, lässt die zweitgenannte erheblichmehr Überlegungsspielraum zu.Mehr 100%-Kontrollen ziehen näm-lich in den meisten Fällen einendeutlich höheren Personalaufwandund längere Durchlaufzeit nach sich,was sich in aller Regel weder auf diePersonalkosten noch auf die Kun-denzufriedenheit positiv auswirkt.Natürlich ist es immer ein Rechen-exempel, ob und ab welcher Fehler-quote im Warenausgang sich dieInvestition in neue Technik lohnt.Pluspunkte gewinnt das PTS aller-dings schon durch die Möglichkeit,Reklamationen auch im nachhineinnoch sauber klären zu können. Sindsie berechtigt, lassen sich Fehlerquel-len schnell aufdecken und beheben.

Wer sich für das Picture TracingSystem von Klug interessiert, musszunächst einmal klären, wie viele Ka-merapunkte er braucht und wie vieleAufträge pro Tag durch seinen Be-trieb laufen. Außerdem sollte geklärtwerden, ob und woVideosequenzenvon welcher Länge gewünscht sindoder ob Standbilder ausreichen. Da-nach lässt sich berechnen wie derZentrallrechner dimensioniert wer-den muss und wieviel Speicherplatzfür welchen Zeitraum und mit wie-viel Reserve benötigt wird.

Das System kann in rund vierWochen installiert werden

Die Dimensionierung nimmt Kluggemeinsammit seinem Kunden vor.Nach dieser Vorbereitungsphasekann das System in einer Montage-zeit von rund vierWochen komplettinstalliert werden, von der erstenVerkabelung bis zur Endabnahme,wie Klug betont. Selbstverständlichbieten die Teunzer für ihr PTS auchumfassende Wartungs- und Ser-viceleistungen an, die zum Teil übereine Service-Maintenance-Oberflä-che erbracht werden können – vonjedem Standort aus und für jede ein-zelne Kamera. MM

LAGERTECHNIKPRODUKTE

Shuttle-Lager für Schnelldreher

In seiner zen-tralen Teileaus-lieferung inDingolfingkommissioniertBMW künftigErsatzteile mithoher Anforde-

rungswahrscheinlichkeit aus einemShuttle-Lager von PSB. Über 20 Shutt-le-Fahrzeuge des Typs Vario-Sprinterversorgen die Kommissionierplätze auseiner mehrgassigen Anlage mit Ersatz-teilen. Mehrere Palettierroboter ent-nehmen artikelreine Kartons unter-schiedlicher Größen aus bereitgestell-

ten Gitterboxen und bestücken damitleere Kunststofftablare, die anschlie-ßend eingelagert werden. Das Lager hatStellplatzkapazitäten im fünfstelligenBereich. Im Auftragsfall kann auf un-terschiedlichste Art ausgelagert wer-den: Es können ganze Kartons auf Ta-blaren den Palettierrobotern zugeführtund vollautomatisch von den Portalro-botern kommissioniert werden. Es las-sen sich aber auch an mehreren Kom-missionierplätzen Teilentnahmen bear-beiten und danach in einem Behälterdirekt dem Tourensorter zuführen.

PSB Intralogistics GmbH,Tel. (0 63 31) 17-0, www.psb-gmbh.de▶

Klappkisten automatisch handhaben

Beim Rücktransport ohne Ware benöti-gen Klappkisten laut Hersteller knappachtmal weniger Platz als herkömm-liche Gebinde und reduzieren so dasVerkehrsaufkommen enorm. Im Juni2010 erhielt Knapp Systemintegrationden Zuschlag der Rewe-Group für dieGeneralunternehmerschaft zur Kon-zeption, Lieferung und Errichtung ei-ner Gebindetransport- und -waschan-lage. Die zurückgelieferten Klappkistenwerden automatisch depalettiert undentstapelt. Vor der Reinigung in derSpiralwaschanlage werden die Gebindevon Aufklappmaschinen geöffnet. Nach

der Trock-nungerfolgtdie Sor-tierung derGebindetypendurch einen Hochleistungssorter. Diesortenreinen Klappkisten werden da-nach gestapelt, palettiert und mit einerTransportsicherung versehen, bevor sieden Lebensmittelproduzenten wiederzur Verfügung gestellt werden.

Knapp Systemintegration GmbH(Österreich), Tel. (00 43-38 42) 8 05-0,www.knapp.com

Kleinteile lagern, transportierenund kommissionieren mit einem Lagersystem

Mit dem Kleinteilela-gersystem Autostorestellt AM-Automationein neuartiges Lager-system vor, das auchden Aufgabenbereicheines Transport- und Kommissionier-systems abdecken soll. Die kompakteLageranordnung ermöglicht laut Her-steller Platzeinsparungen bis zu 60%.Die Energieeinsparung gegenübermarktüblichen Lösungen mit Regalbe-diengeräten soll bei über 90% liegen.Und: Die Erweiterung von Kapazitätund Geschwindigkeit sei während deslaufenden Betriebs fast unbegrenzt

möglich. Zudem soll das Sys-tem für alle wichtigen Aufga-benstellungen einer zukunfts-weisenden Lagerhaltung eineunkomplizierte Lösung bieten.Eine standardisierte Schnitt-

stelle dient zur Anbindung unter-schiedlicher Lagerverwaltungssysteme.In Zusammenarbeit mit dem Würzbur-ger SAP-Integrator Salt Solutions wur-de eine direkte, voll releasefähigeSchnittstelle zu SAP EWM realisiert,wie es heißt.

AM-Automation GmbH,Tel. (0 71 36) 95 75-0,www.am-automation.de

Klappkisten automatisch handhaben

der Trock-

tierung der Gebindetypen

VERPACKUNGSTECHNIK PALETTENMANAGEMENT

im Palettenhandling

MARCUS FALKENHAHN

In letzter Zeit ist der Paletten-tausch heftig in die Kritik gera-ten, da viele Unternehmen über

enorm gestiegene Kosten klagen.Eine aktuelle Studie des Fraunho-fer-Instituts für Materialfluss undLogistik (IML) in Dortmund hatdie tatsächlichen Kosten des Palet-tentauschs für Verlader, Spediteureund Empfänger ermittelt. Haupt-kostentreiber sind demnach dieenormen Verwaltungskosten sowiedie Kosten für Schwund, Diebstahlund Reparatur der Paletten. Hinzukommen Probleme wie ungeklärteEigentumsverhältnisse oder diefehlende Eignung der Tauschpalet-ten für den Einsatz im Hochregal-lager. Überall wird gestritten, obdas Tauschverfahren an sich über-haupt noch zeitgemäß ist, weil sichdie Logistikprozesse in den letztenJahren komplett verändert haben.Viele Unternehmen fordern den

Ausstieg aus dem Tausch undsuchen nach neuen Lösungsan-sätzen.

Aufklärungsarbeit zu denAlternativen des Tausches

Als langjähriger Palettenproduzenthat auch Falkenhahn bereits frühzei-tig diese vielfältigen Probleme imTauschgeschäft erkannt. Zudem ha-ben wir die Erfahrung gemacht, dassdie meisten Unternehmen zu wenigüber den Tausch und über möglicheAlternativen im Palettenhandlingwissen. Die meisten Unternehmendenken, es gebe einen geschlossenenzentralen Tauschpool, aus dem einAusstieg gar nicht oder nur untergroßem Aufwand möglich ist. Vielenist nicht bewusst, dass der Tauschdurch individuelle Absprache zwi-schen zwei Vertragspartnern verein-bart wird und somit jederzeit einAusstieg möglich ist. Also war undist weiterhin Aufklärungsarbeit ge-fordert, um die Alternativen zumPalettentausch aufzuzeigen, wie zumBeispiel das Prinzip des Weiterver-kaufs der Paletten – eine intelligente

und vor allem kostengünstige Formder Mehrfachnutzung

der Palette.

Beim System des Weiterverkaufswird die Palette als Teil der Verpa-ckung und nicht mehr als Transport-mittel betrachtet. In der Konsequenzwird die Palette wie ein Umkartonbehandelt und entweder im Ange-botspreis mit einkalkuliert oder –gängiges Erfolgsmodell der Praxis –mit der Ware weiterverkauft unddementsprechend fakturiert.

Eine wichtige Voraussetzung füreinen reibungslosen Weiterverkaufist ein einheitlicher Palettenstandard:Alle Paletten müssen genormt sein,damit – ähnlich wie beim Tausch –Plagiate und Billig-Nachbauten nichtin den Kreislauf gelangen. Hier er-füllt zum Beispiel die World-Palettealle erforderlichen DIN-Standards.

Die Idee, vom Tausch auf den Wei-terverkauf umzusteigen, ist nichtneu. Gerade die Spediteure, die beimTausch etwa 65% der Gesamtkostentragen und jährlich mit Kosten imsechsstelligen Bereich zu kämpfenhaben, fordern den Ausstieg aus demTausch. Allerdings gab es bislang fürdas System des Weiterverkaufs – au-ßer im Chemiebereich – nur Insellö-sungen. Es fehlt ein durchgängigesKonzept: Jeder Beteiligte, ob Verla-der, Spediteur oder Empfänger, be-trachtet ausschließlich die eigeneSituation und vergisst meist die an-deren Partner, die jedoch mitspielenmüssen, damit der Weiterverkauffunktioniert.

Die Lösung hat sich nun in derzweijährigen Praxis und „Pionier-phase“ des Weiterverkaufs quasi wievon selbst ergeben: Insgesamt habenmittlerweile rund 200 Falkenhahn-Kunden – namhafte Unternehmenaus unterschiedlichsten Branchen –den Umstieg auf den Weiterverkaufgewagt und diesen Schritt bislangnicht bereut. Im Gegenteil: Eine ak-tuelle Erhebung und Auswertungunserer Kundendaten hat gezeigt,dass der Weiterverkauf der Palettewesentlich wirtschaftlicher ist undsich in gut 90% der Fälle für den Ver-lader rechnet. Einsparungen im ho-hen sechsstelligen Eurobereich sinddabei keine Seltenheit. Selbst dieEmpfänger (Handelsunternehmen)

können hierbei noch Geldsparen. Und die Speditionen,

Marcus Falkenhahn ist Vorstandsmitgliedder Falkenhahn AG in 36419 Geisa, Tel.

(03 69 67) 6 77-0, [email protected]

Neue WegeDas wohl am weitesten verbreitete Modell im Paletten-handling ist der Palettentausch. Weil sich die Logistik-prozesse in den letzten Jahren teilweise komplett veränderthaben, wird vielerorts aber gestritten, ob das Tausch-verfahren an sich überhaupt noch zeitgemäß ist.

ist weiterhin Aufklärungsarbeit ge-fordert, um die Alternativen zum Palettentausch aufzuzeigen, wie zum Beispiel das Prinzip des Weiterver-

kaufs der Paletten – eine intelligente und vor allem kostengünstige Form

der Mehrfachnutzung der Palette.

mittlerweile rund 200 Falkenhahn-Kunden – namhafte Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen – den Umstieg auf den Weiterverkauf

gewagt und diesen Schritt bislangnicht bereut. Im Gegenteil: Eine ak-

tuelle Erhebung und Auswertungunserer Kundendaten hat gezeigt,

dass der Weiterverkauf der Palettewesentlich wirtschaftlicher ist und sich in gut 90% der Fälle für den Ver-lader rechnet. Einsparungen im ho-hen sechsstelligen Eurobereich sind dabei keine Seltenheit. Selbst die Empfänger (Handelsunternehmen)

können hierbei noch Geld sparen. Und die Speditionen,

Marcus Falkenhahn ist Vorstandsmitglied der Falkenhahn AG in 36419 Geisa, Tel.

(03 69 67) 6 77-0, [email protected]

Bild: F

alkenh

ahn

Palettenkostensenken durchWeiterverkaufstatt Tausch, istdie Devise vonFalkenhahn. Mitdiesem neuenWeg des Paletten-handlings willman die Haupt-kostentreiberdes bisher prak-tizierten Tauschsin den Griff be-kommen.

Verpackungstechnikpalettenmanagement

die bisher den größten Kostenblockzu tragen hatten, bleiben bei dieserVorgehensweise ganz außen vor, dasie nur noch in der Rolle des reinenTransporteurs der Produkte sind.

probleme und Lösungenbeim Weiterverkauf

Hauptproblem war und ist die Ab-nutzung und der damit einherge-hendeWertverlust der neuen Palette.Verständlicherweise hat der Empfän-ger der Palette kein Interesse, diesenWertverlust zu tragen. Somit fällt

diese Rolle dem Verlader zu: Dieserspart durch die Umstellung vomTausch auf Weiterverkauf seine bis-herigen Kosten für Ersatz und Repa-ratur der Paletten sowie einenGroß-teil seiner Verwaltungskosten ein.Die dadurch erzielten zusätzlichenGewinne könnte er theoretisch kom-plett für sich einstreichen oder aberer subventioniert damit denWertver-lust, den der Empfänger sonst zutragen hätte. Somit kann er seinemKunden, dem Empfänger, einen ech-ten Mehrwert bieten.

Durch diesesModell wird dasMo-dell desWeiterverkaufs nicht nur fürden Empfänger – in erster Linie Un-ternehmen des Groß- und Einzel-handels – attraktiv. Auch für denVerlader rechnet sich der Umstieg.

Durch die Reduzierung eines rie-sigen Verwaltungsapparates, der sichdurch den Tausch schleichend in vie-len Betrieben aufgebläht hat, und dieklaren Eigentumsverhältnisse an je-der Schnittstelle der Logistikketteergeben sich für alle Beteiligten aus-reichende Einsparpotenziale. MM

Die möglichkeitenim palettenhand-ling reichen voman- und Verkaufüber das klassischetauschen bis hin zupfand und mieteder paletten. Fal-kenhahn beschrei-tet mit dem Weiter-verkauf der palet-ten neue Wege.

Verpackungstechnik transportbehälter

36 MM logistik · 7/2010

noch mehr Produkte aus China? In der chinesischen Provinz werdenTrolleys, einkaufswagen und spezielle Stahlbehälter für die europäischenMärkte produziert. An sich nichts besonderes, dahinter steckt jedochein schwedischer Unternehmer, der mit preiswerten, aber qualitativhochwertigen Produkten aus fernöstlicher, aber westlich organisierterFertigung erfolg sucht.

Volker UnrUh

pingdu ist ein ruhiges, fast ver­schlafen wirkendes Städtchenetwa eine Autostunde von der

prosperierenden Hafenstadt Qing­dao – bekannt vor allem durch seingutes Bier – gelegen. Dies wäre ei­gentlich gar nicht weiter bemerkens­wert, wenn sich nicht der SchwedeJesper Olson vor fünf Jahren dazuentschlossen hätte, genau an diesemOrt seinen Plan umzusetzen: MitseinemUnternehmenCowinGlobalpreiswerte, aber qualitativ hoch­wertige Produkte aus einem chine­sischen, aber westlich organisiertenProduktionswerk auf den euro­päischen Markt zu bringen.

Billig produzieren in China ist nunnichts wirklich Neues, viele Unter­nehmen haben China als günstigenProduktionsstandort für sich ent­deckt. Sei es, um die eigene Fertigung

mit preiswert produzierten Teilenaus demReich derMitte günstiger zugestalten oder aber, um sich für denrasant wachsenden chinesischenMarkt zu positionieren. Die Art undWeise jedoch, wie Olsen das Projektanging, mutet ein wenig anders an.

Der Fabrikgründung ging einesorgfältige analyse voraus

NachdemOlsenmit zwei Investorenden Beschluss zu der Werksgrün­dung in China beschlossen hatte,machte er sich zunächst daran, einengeeignetenOrt für sein Vorhaben zufinden. Wäre es sinnvoller, sich ineiner Region anzusiedeln, die bereitsinfrastrukturell erschlossen ist odersollte man nicht vielleicht – imwahrsten Sinne des Wortes – Neu­land betreten? Als Entscheidungshil­fe für den Schweden sollten sich die

olympischen Spiele herausstellen, imZuge derer einige Landstriche mitAutobahnen erschlossen wurden,darunter auch das Hinterland vonQingdao.Während in den bekanntenIndustriezentren Chinas das Baulandimmer teurer wird, sind Grundstü­cke in der chinesischen Provinzdurchaus noch erschwinglich. Einweiters finanzielles Argument sinddie Lohnkosten. Auch da hat sich inChina ein deutliches Gefälle zwi­schen den bekannten Zentren undden ländlichen Gebieten entwickelt.

Dem produktspektrum lageine Marktanalyse zugrunde

Ein weiterer ganz wichtiger Aspektfür Olsen war die Lokalverwaltung.Würde diese ihn bei seinem Vorha­ben unterstützen? SindWasser­ undEnergieversorgung gesichert? Dies­bezügliche Bedenken sollten sich alsunbegründet herausstellen. Nochheute lobt Olsen die Kooperations­bereitschaft und Unterstützung derBehörden. Die Entscheidung fürPingdu als Standort des neuen Pro­duktionswerkes war also gefallen.Nachdem Olsen und seine Partnerein größeres Grundstück am Orts­rand von Pingdu erworben hatten,musste eine weitere wichtige Ent­scheidung getroffen werden: Wassollte eigentlich hergestellt und aufden Markt gebracht werden? High­techprodukte, soviel stand fest, soll­ten es nicht sein, vielmehr einfache,aber qualitativ hochwertige Artikel.

Aus früheren Unternehmungenhat Olsen gute Kontakte zur Auto­mobilindustrie und zu diversenHan­delsunternehmen. Und dort setzte erseine ersten Marktuntersuchungenan. Was wird vom Markt verlangt,wie sieht das Wettbewerberfeld ausund aufwelche Produkteigenschaftenlegen die Abnehmer Wert? Die Er­gebnisse einer tiefgehenden Analyselieferten die Antwort: Cowin Global

gefahrgutbehälter aus dem

reich der Mitte

Cowin-Global-Chef Jesper Olsenhat sein Unterneh-men von seinemWohnort pekingaus ins leben ge-rufen und organi-siert. In peking be-findet sich auchdie Verwaltungs-zentrale des logis-tikzulieferers

sämtliche arbeiter im chinesischenproduktionswerk müssen ihren tätig-keiten entsprechende sicherheits-kleidung und –schuhe tragen, wie sieauch im europäischen arbeitsrechtvorgeschrieben sind.

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Globa

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transportbehälter Verpackungstechnik

würde Behälter und Transportvehikel aus Stahlfür die Distribution, die Intralogistik und denHandel herstellen und vertreiben. Kundenbe-fragungen hatten gezeigt, dass solche auf demMarkt angebotenen Produkte oft in punktoPreis oder hinsichtlich ihrer Qualität oft zuwünschen übrig lassen.

arbeitsbekleidung und ausrüstungentsprechen europäischen standards

Den Anforderungen einer westlich geprägtenund organisierten Fabrik entsprechend wurdedasWerk in Pingdu errichtet. Wie Olsen nach-drücklich betont, wurde bei der Planung größ-ter Wert auf die Einhaltung europäischer Stan-dards gelegt. So sind unter anderem sämtlicheSchweißarbeitsplätzemit Luftabsaugern ausge-stattet – sicherlich keine Selbstverständlichkeitin chinesischen Betrieben. DesWeiteren verfügtdasWerk über eine eigene Abwasserreinigungs-anlage und Sammelstellen für Chemikalien.Sämtliche Arbeiter müssen ihren Tätigkeitenentsprechende Sicherheitskleidung und -schuhetragen, wie sie auch im europäischen Arbeits-recht vorgeschrieben sind.

Der Arbeitsorganisation lagen vor allem diePrinzipien eines schlanken Materialflusses mitKanban-Strategien zugrunde. Auch Überle-gungen, die Qualitätssicherung und -kontrollemit Kaizen-Methoden zu unterstützen, fandenihren Niederschlag: An Schlüsselpunkten derFabrik geben entsprechende Tafeln Auskuftüber Arbeitsplanung, besondere Vorkommnisseund umgesetzte Verbesserungsvorschläge. Sol-che Dinge gehören in China sicherlich nichtflächendeckend zum Standard in Fertigungsbe-

trieben, besonders nicht in den etwas abgele-generen Regionen. Ein Problem, das Olsenanspricht, betrifft die Mitarbeiter. Viel Aufklä-rungsarbeit sei nötig gewesen, bis sie die ausdem westlichen Kulturkreis eingeführten Vor-gaben verinnerlicht hätten. Aus diesem Grundhabe er Wert darauf gelegt, dass das mittlereManagement von Cowin Global aus Personenbesteht – bis auf die Werksleiterin Karin Lind-ström sind alle Produktions-, Vertriebs- undPersonalleiter Einheimische – die bereits Erfah-rung mit westlichen Unternehmen vorweisenkönnen und bis zu einem gewissen Grad diewestlicheMentalität in punktoMitarbeiterfüh-rung oder Qualitätsbewusstsein verinnerlichthätten. Diesbezüglich ist zwar sicherlich nocheiniges zu leisten, doch die bisherigen Ergeb-nisse stimmen optimistisch.

Die Fertigung jedenfalls läuft inzwischen aufHochtouren und die Mitarbeiterschaft hat sichim letzten Jahr nahezu verdoppelt. Auf vieleneuropäischen Flughäfen sind inzwischen Ge-päcktrolleys von Cowin Global in Betrieb, inSupermärkten rollen Einkaufswägen aus Pingduzwischen den Regalen. Aber auch technischanspruchsvollere und aufwendigere Produktenhaben ihre Abnehmer gefunden. In der Auto-mobilindustrie setzt zum Beispiel die Schwe-denmarke Volvo bereits seit längerem auf spe-zielle Behälter von Cowin Global. Die klapp-und stapelbaren Stahlboxen wurden speziellzurAufbewahrung und zumTransport von Air-bags entwickelt und entsprechen allen Anfor-derungen für explosive Güter der Verpackungs-klasse II. Wie die meisten Produkte aus Pingduist der Behälter galvanisch verzinkt und ver-chromt, und zwar mit einer relativ ungiftigenCr3-Verbindung. Im eigenen Labor werdennicht nur die für die Oberflächenbehandlungnotwendigen Stoffe vorbereitet, sondern alleProduktvarianten im Salzwasserbad bei unter-schiedlichen Temperaturen langzeitgetestet. DerGefahrgutcontainer wurde unter anderemdurch das SP Technical Research Institute ofSweden geprüft und zertifiziert, das in etwa demdeutschen TÜV entspricht.

Auf dem deutschen Markt ist Cowin Globalseit Juli 2009mit einer Niederlassung in Dorstenvertreten –mit gutem Erfolg, wie Geschäftsfüh-rerin Bettina Schüller berichtet. Und seitKurzem steht JesperOlsenmit ThomasWeuthenein weiterer Deutscher in der Geschäftsführungzur Seite:Weuthen, der über langjährige Erfah-rung im internationalen Ausbau vonVertriebs-netzen in der Automobilindustrie verfügt undwie Olsen in Peking lebt, soll dem rasch wach-sendenUnternehmen neueMärkte vor allem inAsien erschließen. MM

arbeiten nac westlichen arbeitspatzverordnungen:Unter anderem sind sämtliche schweißarbeitsplät-ze mit luftabsaugern ausgestattet

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Distribution KEP

38 MM Logistik · 7/2010

die Kauflust im beziehungsweise über das Internet nimmt stetig zu, wasnicht zuletzt auch das Geschäft der Paketdienstleister ankurbelt. dhL Pakethat es geschafft, alle Leistungen des Versandhandels auf den Onlinehandelzu übertragen, und weitere neuerungen stehen an, wie beispielsweise eineigenes Onlineshopping-Portal.

Andrej Busch

Das Internet ist für den Pa­ketmarkt in Deutschlandauch 2010 ein wichtiger

Wachstumstreiber. In diesem Jahrwird der Anteil des Versandhandelsam Einzelhandel von 7,4% in 2009auf 7,6% zulegen. Das hat der Bun­desverband desDeutschenVersand­handels (bvh) auf Basis der reprä­sentativen Verbraucherstudie „Dis­tanzhandel in Deutschland 2010“(TNS Infratest) hochgerechnet. Für2010 prognostiziert der bvh einen

Gesamtbranchenumsatz von 29,9Mrd. Euro und somit ein Plus von2,7%. DHL Paket legt sogar überden Trend zu – so stieg der Umsatzin den ersten sechs Monaten desJahres 2010 um 4,8% auf 1,27 Mrd.Euro. 2009 lag der Umsatz im erstenHalbjahr bei 1,21 Mrd. Euro. Dassdiese Entwicklung auf den zu­nehmenden Internethandel zurück­zuführen ist, unterstreichen diegestiegenen Volumina der Ge­schäftskunden.

Für Paketdienstleister wie DHLPaket Deutschland heißt das auchzukünftig: Der Versand und alle da­

mit zusammenhängenden Prozessemüssen dasWertversprechen des In­ternets abbilden. DHL hat bereitszahlreiche innovative Services entwi­ckelt, die genau darauf ausgerichtetsind. Das Motto: einfach, immer,überall. Als einziger Anbieter hat esDHL Paket geschafft, alle Leistungendes klassischen Versandhandels aufden Onlinehandel zu übertragen.Von der Onlinefrankierung über denVersand per Packstation oder Paket­box und die Sendungsverfolgung perMausklick oder I­Phone­App bis hinzur Onlineretoure ist ein vollständi­ges Angebot für E­Commerce­Kun­den verfügbar. Damit ist ein be­quemer Zugang zu allen Versandser­vices gewährleistet. Damit entsprichtDHL dem Anspruch vieler Online­shopper, denn der Käufer will mitwenigen Klicks seine Bestellung ab­schicken und sie auf einfachemWe­ge in Empfang nehmen.

onlinehändler nutzen internetfür Verkäufe und retouren

Gleichzeitig ermöglicht DHL denOnlinehändlern einen einfachen Zu­gang zum Vertriebskanal Internet:Als Versender wollen sie mit ein­fachen Lösungen dieWare versand­fertig machen, Bezahlvorgänge si­cher abwickeln und Informationentransparent zur Verfügung stellen.Zudem soll der Endkunde schnellst­möglich seine Ware erhalten. Abernicht alles, was der Kunde bestellt,will er auch tatsächlich behalten. Ei­ne problemlose Abwicklung der Re­touren ist also genauso wichtig wieder Verkauf selbst.

Für Händler, die ihren Online­shopmit allen vor­ und nachgelager­ten Prozessen outsourcen wollen, hatDHL in diesem Jahr die Fullservice­Lösung DHL E­Parcel entwickeltund damit das Servicespektrumnochmals weiter ausgebaut. E­Parcel

Dr. Andrej Busch ist Marketingvorstandbei DHL Paket Deutschland in Bonn,Tel. (02 28) 1 82­0, [email protected]

Logistiklösungenfür erfolgreichen E-Commerce

DHL E-Parcel ist eine Fullservice-Lösung für Händler, die ihren Online-shop mit allen Prozessen, die mit demE-Commerce verbunden sind, out-sourcen wollen. Prozesse und Schnitt-stellen werden dabei zuverlässig auseiner Hand bereitgestellt.

DistributionKEP

MM Logistik · 7/2010 39

reicht vom Aufbau eines Webshopsüber die komplette logistische Ab-wicklung inklusive Lagerhaltung bishin zum Kunden- und Debitoren-management. Dabei setzt DHL Paketauf die Zusammenarbeit mit starkenund erfahrenen Partnern, wie bei-spielsweise die Oxid E-Sales AG oderdie E-Fulfilment GmbH. Prozesseund Schnittstellen sind eng verzahntund werden einfach und zuverlässigaus einer Hand von DHL Paket be-reitgestellt. Mit dieser neuen Lösungverfolgt der führende Paketdienst-leister in Deutschland konsequentdie Strategie weiter, den Kunden ei-nen schnellen und unkompliziertenZugang zum Onlinehandel zu er-möglichen.

Einzelne Komponenten lassensich auf- und abschalten

Viele Onlinehändler werden fastüberrollt vomWachstumdesMarktesund sind in der Abwicklung oft nichtvorbereitet auf die zunehmendeNachfrage. Oder ein Geschäft ent-schließt sich, seine Waren nicht nurim stationären Laden, sondern ebenauch über das Internet anzubieten.Dabei fehlt es oft an Erfahrungenoder es herrscht Zurückhaltung obder hohen Investitionskosten. Durchdas Auf- und Abschalten einzelnerKomponenten kann der Händlersehr flexibel auf die Nachfrage inseinem Shop reagieren. Laut Anga-ben des Bundesverbandes für Ver-sandhandel wickelten 2009 bereitsrund 25% der Einzelhändler ihreGeschäfte online ab. Hier bestehennoch große Ausbaumöglichkeiten,die der Paketbereich der DeutschenPost DHLmit der neuen Fullservice-Lösung nutzen will.

Während die Kunden bei Einzel-anbietern alle Services rund um ei-nen Webshop aufwendig miteinan-der verknüpfenmüssen, sind bei derneuen DHL-Lösung alle Prozessebereits klar definiert. Durch die prä-zise Verzahnung der einzelnen Kom-ponenten lässt sich DHL E-Parcel jenach Bedarf des Kunden problemloserweitern. Das Basiselement Logis-tik, das die klassischen Versandser-vices von DHL enthält, kann zumBeispiel ganz individuell mit den

Modulen Webshop, Kunden- oderDebitorenmanagement kombiniertund erweitert werden. DenAnforde-rungen der Kunden sind somit tech-nisch keine Grenzen gesetzt. DieVorteile für die Händler imVergleichzu Einzelanbietern liegen nicht zu-letzt auch in der Betreuung durcheinen individuellen DHL-Ansprech-partner in allen Projektphasen sowiein einem transparenten Preismodell,das keine Set-Up- oder verstecktenFixkosten enthält.

Damit bietet DHL E-Parcel jetztvor allem Powersellern, Onlinehänd-lern sowie Unternehmen, die dasInternet als zusätzlichen Vertriebs-kanal einsetzenmöchten, eine zuver-lässige Lösung aus einer Hand. Dar-über hinaus können die DHL-E-Par-cel-Kunden auch jederzeit weitereServices vonDHL nutzen – etwa dieZustellung an die von Onlineshop-pern immermehr akzeptierte DHL-Packstation oder Onlineservices wieSendungsverfolgung, Frankierungoder Retoure. Dass die Kunden die-se Services zu schätzen wissen, be-legt nicht zuletzt die stetig zuneh-mendeAkzeptanz der Packstationen.Deren Zahl liegt derzeit bei rund2500 bundesweit und wird bis Endedes Jahres um weitere 150 aufge-stockt. Mehr als 1,5 Mio. Kundenhaben sich bereits registriert – Ten-denz steigend. Besonders Berufstä-tige, die tagsüber selten zu Hausesind, nutzen die Verfügbarkeit derPaketautomaten rund umdie Uhr ansieben Tagen in der Woche.

innovationen sichern DHLden Erfolg am Markt

Währenddessen ruht sich DHL Pa-ket nicht etwa auf den Erfolgen aus,sondern startet noch in diesem Jahrmit einem völlig neuen Konzept: Alserster Paketdienstleister in Deutsch-land eröffnet DHL Paket ein eigenesOnlineshopping-Portal. Mit Mein-Paket.de richtet sich DHL vor alleman kleinere Händler und bietet ih-nen einen zusätzlichen Kanal, umProdukte attraktiv und effizient imInternet zu platzieren. Das Portal,das pünktlich zum Weihnachtsge-schäft ans Netz gehen wird, verbin-det Onlineshops der Branchen

Technik, Wohnen, Mode, Hobbysowie Leben und Genießen. DerZugang für alle Shops wird nach derRegistrierung über ein einziges, vonDHL gesteuertes Login möglich.Nur dort sind die Daten der Käuferhinterlegt, was dem zunehmenden

Als erster Paket-dienstleister inDeutschland wirdDHL Paket nochin diesem Jahr eineigenes Online-shopping-Portalinsbesondere fürkleinere Händlereröffnen, wo dasEinkaufen in ver-schiedenen Shopsmit nur einerRegistrierungmöglich seinwird.

Sicherheitsbedürfnis von Online-shoppern entgegenkommt. Dennfür die Käufer wird die Flut an Shopsimmer unübersichtlicher, außerdembesteht oft große Unsicherheit beider Vertrauenswürdigkeit von An-bietern. Deshalb bietet DHL Paketals seit Jahren vertrauensvoller Part-ner mit dem neuen Portal eine si-chere, vertrauenswürdige Lösung,die das Einkaufen in verschiedenenShops mit nur einer Registrierungmöglich macht.

Neben Meinpaket.de entwickeltDHL auch die bestehenden Servicesimmer weiter und arbeitet konse-quent an Lösungen, die das Lebender Kunden künftig noch stärker er-leichtern – wie etwa die frühzeitigeAnkündigung der Paketzustellungbeim Empfänger oder gar Zusatzser-vices, die über den reinen Paketver-sand längst hinausgehen. Denn gera-de im Paketgeschäft kommt es daraufan, sich mit einem guten Gespür fürTrends gegen den Wettbewerb zubehaupten und so die führende Stel-lung auf dem deutschen Paketmarktauszubauen. MM

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DISTRIBUTION TELEMATIK

40 MM Logistik · 7/2010

Mit der Liberalisierung des Bahnverkehrs werden an dasÜberwachen von Güterwagen neue Anforderungen gestellt.Neue, intelligente Anwendungen wie die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) machen den Schienen-verkehr wirtschaftlicher und sorgen für mehr Sicherheit.

EROL G. GÖKCEK

Der Schienengüterverkehr inEuropa soll in den nächstenJahren wieder boomen –

und das nicht ohne Grund: Die Bun-desregierung rechnet zwischen 2004und 2025 mit einer Steigerung desGüterverkehrs auf der Straße umrund 80%. Doch dazu soll es mög-lichst gar nicht erst kommen. Damitnicht noch mehr Lkw und Liefer-wagen im Stau stehen und CO2 aus-stoßen, soll ein möglichst großer Teildes Verkehrs auf die Schiene verla-gert werden. Der Präsident des Um-weltbundesamtes, Jochen Flasbarth,plant sogar, dass die Bahn in den

nächsten zehn Jahren beim Güter-transport um 80% zulegt.

Dieser Zuwachs hat enormeAuswirkungen auf die Bran-che – denn das Plus kann nur

mit neuen Geschäftsmodellenaufgefangen werden, zum Beispielmit dem kurzfristigen Leasen oderMieten von Loks oder Güterwagen.Doch anders als Lkw oder Loks be-sitzen Güterwagen keine Kilometer-zähler – das exakte Ermitteln dergefahrenen Kilometer und damit diePreisberechnung waren bisher kaummöglich. Genau das ändert sich ge-rade: Das Unternehmen Eureka hatzusammen mit der Telekom ein in-telligentes Radsatz-Monitoring (Ro-dotag) für Güterwagen entwickelt.Damit können Bahngesellschaftenschnell und effizient die Laufleistungund den Standort ihrer Waggons er-

mitteln und Mietverträge nach tat-sächlich gefahrenen Kilometern ab-rechnen.

Der Fahrtenschreiber, der so großist wie eine Zigarettenschachtel, kanninnerhalb von drei Minuten mittelsSchnellspannbändern auf eine derbeiden Radachsen geschnallt werden.Im Inneren des Rodotag messen Sen-soren die Rotation der Achse, be-rechnen daraus die Anzahl der Rad-umdrehungen und damit die Ge-schwindigkeit sowie die Laufleistungdes Wagens und erstellen außerdemeine Historie über die gefahrenenTageskilometer. Optional kann derkleine Computer auch Radblockadenprotokollieren. Dabei ist das Modulziemlich robust: Temperaturen bis zu-40 °C und Fliehkräfte bis zum Acht-zigfachen der Erdbeschleunigungübersteht der Rodotag schadlos. Sei-ne Einsatzdauer ist auf mehr als sie-ben Jahre ausgelegt.

Drahtlose Kommunikationgibt gesammelte Daten weiter

Seine wahren Stärken entwickelt dasGerät in der Kommunikation. Fährtein Güterwaggon mit dem Fahrten-schreiber in einem Radius von 400 man einem Hotspot vorbei, kann die-ser eigenständig mit dem Hotspotkommunizieren und seine bis dahingesammelten Daten weitergeben.Machine-to-Machine (M2M) nenntsich diese neue Art der Kommunika-tion (siehe Kasten). Die Hotspotswiederum sind mit einem GSM-Mo-dul ausgestattet und übertragen dieDaten via Mobilfunknetz der Tele-kom in eine Zentrale. Von dort aus

werden sie an die IT-Systeme derGüterwagenbetreiber oder in das vonder Telekom-Tochter T-Systems ent-wickelte Tracking-Portal weiterge-reicht.

Eureka und die Telekom wollenjetzt an Service-Werkstätten, wich-tigen Rangierbahnhöfen, großen Be-und Entladestationen sowie Contai-ner-Terminals Hotspots errichtenund so ein Netzwerk für den draht-losen Datenaustausch schaffen. Al-ternativ zur Kommunikation viaHotspot kann am Waggon auch di-rekt ein GPS/GSM-Telematikmodulangebaut werden. Die Daten des Ro-dotag könnten dann regelmäßig –zum Beispiel täglich – in eine Daten-

Erol G. Gökcek ist Key Account ManagerM2M Sales bei der Telekom DeutschlandGmbH in 53227 Bonn, Tel. (02 28) 9 36-0,[email protected]

Güterwagendrahtlos überwachen

Weil Güterwagen keine Kilometer-zähler besitzen, war das exakte Ermit-teln der gefahrenen Kilometer unddamit die Belastung beispielsweiseder Radsätze bisher nicht möglich.Mit intelligentem Radsatz-Monitoringlässt sich das ändern.

Im In-neren desRodotag-Fahrten-schreibers messenSensoren die Ro-tation der Achse,berechnen darausdie Anzahl derRadumdrehungenund damit die Ge-schwindigkeit unddie Laufleistungdes Wagens.

stoßen, soll ein möglichst großer Teildes Verkehrs auf die Schiene verla-gert werden. Der Präsident des Um-weltbundesamtes, Jochen Flasbarth, plant sogar, dass die Bahn in den

nächsten zehn Jahren beim Güter-transport um 80% zulegt.

Dieser Zuwachs hat enorme Auswirkungen auf die Bran-che – denn das Plus kann nur

mit neuen Geschäftsmodellen aufgefangen werden, zum Beispiel

mit dem kurzfristigen Leasen oder Im In-neren des

Distributiontelematik

MM Logistik · 7/2010 41

rerseits eine gute Verbindung insMobilfunknetz. So können die Lauf-leistungsdaten jederzeit zusammenmit der aktuellen GPS-Position über-mittelt werden und nicht erst, wennder Waggon einen Hotspot passiert.

Kostengünstige Wartungimmer zur richtigen Zeit

Dank derM2M-Kommunikation seidamit nicht nur eine exakte Erfas-sung der Laufleistung möglich, son-dern auch eine automatisierte Iden-tifikation der Radsätze und Wagenin den Servicestellen, erklärt VictorBehrends, Direktor Business Deve-lopment bei Eureka. Manche Güter-waggons würden kaum bewegt undstünden nur herum, andere liefen150000 km im Jahr. Das sei für einFahrzeug natürlich eine komplettandere Belastung, so der Bahn-Tele-matikexperte.

Das verbesserteWartungsmanage-ment hat den Vorteil, dass Güterwa-genmit einer geringen Leistung nichtzu früh und Waggons mit einer ho-hen Leistung nicht zu spät gewartetwerden. Außerdem verringern sichdie Reparaturkosten und die Sicher-heit wird verbessert. Bislang galt derBahngüterverkehr zwar als einer dersichersten Transportwege, nachdemsich im Jahr 2009 die Unfälle an Gü-terwagen häuften, kamen jedochZweifel an der Zuverlässigkeit auf.Oftmals war ein Bruch der Radsatz-welle oder der übermäßige Verschleißan Rädern, Achslagern und FedernSchuld an den Pannen. In Deutsch-land sindmehr als 100000 Güterwag-

machine-to-machine-kommunikation

technik erobert den MarktDer direkte und eigenständige Austausch von Infor­mationen zwischen zwei Maschinen – kurz Machine­to­Machine­Kommunikation oder M2M – gilt als einerder wichtigsten Zukunftsmärkte in der Informations­und­Kommunikations­Technik­(IKT­)Branche. Denn derDatenaustausch zwischen Maschinen stellt eine Quer­schnittstechnologie für nahezu alle Wirtschaftsbereichedar. Der entscheidende Vorteil der M2M­Kommunika­tion ist, dass sich Daten exakt ermitteln sowie automa­tisiert und bei geringem Aufwand und niedrigen Kostenversenden lassen – und das rund um die Uhr. Markt­forscher von Strategy Analytics prognostizieren demM2M­Markt deshalb ein rasantes Wachstum von der­zeit rund 11 auf 41 Mrd. Euro im Jahr 2014.

gons unterwegs, doch einen TÜVwiefür Autos oder Lkw gibt es für sienicht. Bisher muss ein Güterwagenlediglich alle sechs Jahre überprüftwerden. Wie viele Kilometerer danntatsächlich zurückgelegt hat, ist in derPraxis kaum nachvollziehbar.

Das Eisenbahnbundesamt hat des-halb im Herbst 2009 rund 4450 Wa-gen untersucht. Aufgrund des Ergeb-nisses erließ die Aufsichtsbehördeeine Verfügung, wonach die Laufleis-tung undWartung von Güterwagen-radsätzen ab sofort zu dokumentierenist. In welcher Form, ist den Betrei-bern überlassen. Dank des Rodotagkönnen Halter von Güterwagen derneuen, vom Eisenbahnbundesamtvorgeschriebenen Dokumentations-pflicht umfassend nachkommen underhalten die Lebenslaufdaten ihrerWagen direkt auf den Tisch. MM

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bank gesendet werden. Damit isteine europaweite und kontinuierlicheVersorgung mit Laufleistungsdatenmöglich. Das Telematikgerät wirddazu an der Stirnseite eines Güter-wagens angebracht und hat danneinerseits Kontakt mit dem Rodtag-Funkmodul an der Achse und ande-

ManageMent und It auto-id

42 MM logistik · 7/2010

internationale Regularien, normen undGesetze fordern die Kontrolle der Produkt-­qualität und lückenlose Rückverfolgbarkeitdurch alle Prozessschritte bis hin zumendkunden. intelligente bildgestützteid-­lesegeräte und leistungsstarke Vision-­systeme sind ein schlüssel zum erfolg.

Ralf Kehlenbach und Kamillo Weiss

die Fähigkeit (Ability) dersystematischen Verfolgungeiner Spur (Trace) ist im

Grunde genommen eine alltäglicheAngelegenheit, die uns aber vieleVorteile erbringt; das geht durch alleLebensbereiche. Dank dermodernenTechnik von 1D- und 2D-Barcodesist es möglich, umfangreiche detail-lierte Daten der verschiedensten Artauf allen Gegenständen anzubringenund deren Information ortsunabhän-gig vollständig zu lesen.

Kennen Sie die Situation an derSupermarktkasse? Das Barcodelabelkann nicht gelesen werden und esmuss manuell die Code-Ziffernab-

folge eingetippt werden. Der Laser-scanner konnte den verblassten, be-schädigten, verschmutzten, ver-zerrten oder gefalteten Code desEtiketts nicht erfassen. Derartige Sto-ckungen sind im industriellen Um-feld der Identifikation – sowohl inder mobilen Handhabung als aucham laufenden Band der Fertigungs-linie – nicht tragbar. Störungen imLesen von Codes können eine ganzeKette von negativen Auswirkungenmit letztendlich hohen Kosten bis hinzu Haftungsfragen verursachen.

Deshalb sind im gesamten Bereichder Logistik die Produktcodierungenund deren sicheres und absolut feh-lerfreies Lesen unter fast allen Um-gebungsbedingungen von sehr gro-ßer Bedeutung. Zukünftige Anforde-rungen der Codier- und Lesesystemegilt es frühzeitig einzuplanen. Bei-spielsweise die Anforderungen neuerStrichcodes, die mehrere unter-schiedliche Strich- und Lückenbrei-ten verwenden, wie auch zusätzliche2D-Codes. Insbesondere werden ne-ben dem reinen Codelesen weitereAnforderungen bei gleichzeitig im-mer höherer Flexibilität gestellt. Dasbedingt erweiterte Fähigkeiten rundum das Lesen von Codes, wie bei-spielsweise gleichzeitiges Lesenmeh-rerer unterschiedlicher Codearten

auf einer Verpackung oder einemBauteil. Dazu zusätzlich die Identifi-kation von Klarschrift, die korrektePlatzierung der Etiketten plus Anwe-senheit eines Logo. Im gesamten ID-Umfeldmit komplexeren Fähigkeitenerweisen sich die bildgestütztenSensoren in zunehmenderWeise an-deren Technologien in Schnelligkeit,Funktionssicherheit und letztendlichWirtschaftlichkeit deutlich über-legen.

eindeutige Kennzeichnungist Schutzmauer vor Plagiaten

Auf minimaler Fläche müssen heuteimmermehr Informationen auf demProdukt aufgedruckt, etikettiert oderdauerhaft codiert werden – beispiels-weise eindeutig identifizierbare Se-rien- und Chargennummer, Pro-duktnummer, Herstellungsdatum,Globale Trade-ID-Nummer, Inhalts-stoffe, das Verfallsdatum und vieleweitere wichtige Daten.

Von der internationalen Industrie-und Handelskammer wird der mitPlagiaten weltweit generierte Umsatzauf weit über 600 Mrd. Dollar ge-schätzt, Tendenz steigend. Durchfälschungssichere Produkte per dau-erhaft aufgebrachten Code kannmandiesem Trend massiv entgegenwir-ken wie auch nicht autorisierte Ver-

Ralf Kehlenbach ist Field Product Marke-tingManager ID Products bei Cognex Ger-many Inc. in 76131 Karlsruhe, Tel. (07 21)66 39-0, [email protected];Dipl.-Ing. Kamillo Weiß ist freier Autor in70771 Leinfelden-Echterdingen, Tel. (07 11)55 59 56, [email protected]

LückenloseSicherheit

Mit leistungs-fähigen id-Lese-geräten könnensehr schnell vieleProbenfläschchengleichzeitig exakterfasst werden.auf minimalerFläche unter-gebracht, erzielendie Codes dieabsolut sicherevollständige Ver-folgbarkeit vonProben in Medizin,Biologie, Laboroder Pharma-industrie.

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ManageMent und Itauto-id

MM Logistik · 7/2010 43

industrieller Bildverarbeitung liefer-te einzigartige Produkte im gesamtenUmfeld der ID-Anwendungen. Die-se zuverlässigen ID-Technologienmit herausragenden Fähigkeiten flie-ßen verstärkt in die gesamten indus-triellen Bereiche der Fertigung, inden Materialfluss, die Logistik unddie Konsumgüterbereiche.

Das breite Produktportfolio um-fasst anwendungsspezifisch und inihrer Leistungsfähigkeit abgestufteProduktfamilien: PC-gestützte Visi-on-Systememit Vision-Pro, die kom-pakten autarken Vision-Systeme In-Sight und In-Sight Micro, die statio-nären 1D-Lesegeräte der Produktfa-milie Dataman 100 bis 200 in derGröße einer Streichholzschachtel, diemobilen Dataman-Geräte der Serie700 und die neuen der Serie 8000.

Flüssiglinsen-technologiehat geringen Platzbedarf

Die Produktfamilien Dataman ver-fügen über integrierte Beleuchtungund die neuen Systeme über mo-dernste Flüssiglinsen-Technologie.Dasmacht sie besonders geeignet fürden Einsatz unter sehr beengtenVerhältnissen und gilt auch für dieneue mobile Produktfamilie Data-man 8000, 8100 und 8500. Die SerienDataman QL und Verifier verfügenüber die sehr schnelle neue Lesesoft-ware 1D-Max, einen vollkommenneuen 1D-Code-Lesealgorithmusmit erheblich erweiterten Fähig-keiten in der 1D-Code-Leseleistung.Mit den teils einzigartigen Fähig-keiten von 1D-Max und 2D-Maxdurch äußerst fein und extremschnell arbeitendeBildverarbeitungs-Algorithmen gewährleisten und er-weitern sie die Möglichkeiten deseffektiven Lesens aller gebräuch-lichen Codes und der damit er-schließbaren lückenlosen Rückver-folgbarkeit.

In allen Industriebereichen undim täglichen Leben der Konsumgütersind die Produktqualität und dieProduktkennzeichnung normiertePflichterfüllung. Im Flugzeugbaumüssen viele sicherheitsrelevanteBauteile mit Data-Matrix-Codes ab-solut dauerhaft und eindeutig ge-kennzeichnet sein. Esmuss gesichert

sein, dass nur das richtige und qua-litativ zugelassene Bauteil eingebautwird. In der Pharmaindustrie geltendie FDA-Bestimmungen, in der Au-tomobilindustrie die AIAG- und inder Elektronik- und Chipindustriedie EIA-Richtlinien. In rasant stei-genderWeise wird der 2D-Data-Ma-trix-Code durch seine vielen Vorteileauch im gesamten Umfeld der Kon-sumgüter eingesetzt. Die 2D-Codie-rung erschließt auch den wichtigenAspekt der Fehlerredundanz. Durchdie Fehlerkorrektur nach Reed-Solo-man und weitere funktionssichereAlgorithmen von Cognex kannmandie Rekonstruktion des Datenin-haltes selbst dann noch gewährleis-ten, wenn bis zu 60% des Codes ab-gedeckt oder zerstört sind.

Der 2D-Data-Matrix-Code hatsich weltweit durchgesetzt. Die Me-thode der Codeanbringung ist vongroßer Bedeutung. Besonders zuver-

durch dieintegriertepatentierteultra-Light-

Beleuchtung verfügtdas Lesegerät dataman

8500 über die Vorteile vondrei Beleuchtungsarten:dunkelfeldbeleuchtung,

seitliche Hellfeldbeleuchtungsowie gestreute Beleuchtung.

auf minimaler Fläche sind umfangreiche informationengespeichert. das ermöglicht die exakte Verfolgung des Be-steck-Bestandes, der bereits sterilisierten instrumente, derVollständigkeit nach der operation und der Häufigkeit derVerwendung.

das Vision-Systemin-Sight 5400S imEdelstahlgehäusemit hoher Bildauf-lösung ist bestensgerüstet für diehygienisch an-spruchsvolle um-gebung der instru-mentenverwaltungin der oP-Zentrals-terilisation. dieinstrumenteninforma-tion ist auf einerFläche von 0,8 mm ×1,6 mm enthalten.

triebskanäle verhindern. Das ergibtganz besonders im gesamten Bereichsicherheitsrelevanter Produkte ge-wichtige Vorteile für alle Beteiligtenin der Lieferkette, wie Hersteller,Händler, Transportunternehmen,Apotheker, Krankenkassen und End-verbraucher. Die Echtheit von Pro-dukten kann beispielsweise in derMedizin von überlebenswichtigerBedeutung für den Patienten sein.

Deshalb ist die exakte Verfolgungder Produkte mittels 1D-/2D-Codesund effizienter Bildverarbeitung vongroßer unternehmerischer Tragwei-te. Das gilt für die Produktionssi-cherheit, Qualitätszertifizierung,Kundenzufriedenheit, Produkthaf-tung, Ersatzteillagerhaltung, War-tung und Instandhaltung sowieWirt-schaftlichkeit bis hin zum Marken-Image des Unternehmens. Reibungs-lose Prozessketten bedingen Pro-dukte in 100%iger Qualität und denabsoluten Ausschluss jedweder Ver-wechslung über den gesamten Pro-zess derWertschöpfungskette bis hinzumEndverbraucher. Die lückenloseRückverfolgbarkeit ist von größterBedeutung für alle sicherheitsrele-vanten Teile und damit verbundeneProdukthaftung.

Mit der Unternehmensgründung1981 wurde von Cognex weltweit dieerste industrielle bildgestützte Sen-sorik zum Lesen von Codes angebo-ten. Das in Jahrzehnten gewachseneumfangreiche Know-how in der Ent-wicklung von Hard- und Software

ManageMent und It auto-id

44 MM Logistik · 7/2010

im rasanten taktvon bis zu 400Packungen pro Mi-nute erfolgt durchdas Vision-systemin-sight 5603 mit2 Megapixel Bild-auflösung dieexakte Kontrolledes 2d-Matrix-Codessowie der vier zei-len der Klarschriftauf lesbarkeit.

der aufdruck von bis zu 80 Faltschachteln/min und 75000Blisterverpackungen am tag wird in einem bekannten Pharma-unternehmen exakt kontrolliert und dokumentiert.

Bildgestützte auto-id

auf der ÜberholspurDurch die rasanten Fortschritte in den Bereichen derMikroprozessoren, Bildsensoren, miniaturisierten Optikund Beleuchtung sowie Decodier-Algorithmen wurdendie bildgestützten ID-Lesegeräte zunehmend leistungs-fähiger und wirtschaftlicher. Sie erweisen sich immerhäufiger den Laserscannern überlegen.Markante Vorteile sind:

Lesegeschwindigkeitlangfristige Zuverlässigkeitomnidirektionales Codelesen2D-CodelesenMehrfacherfassen eines Codes und Ausgabe-möglichkeitBildarchivierung erfolgreicher oder gescheiterterErfassungbenutzerfreundliches Einrichten, Bedienen undAktualisierenFeedback zur Barcode-QualitätDarstellung KommunikationInvestitions- und Zukunftssicherheit

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lässig ist die Direct-Part-Mark-(DPM-)Methode, bei der die Mar-kierung schnell, wirtschaftlich, dau-erhaft und damit fälschungssicher

direkt auf dasWerkstück aufgebrachtwird. Die Beschriftung kannmit La-sergravur, Inkjet-Markierung, Nadel-prägung (Dot Peening)mit Hartme-tall- oder Diamantspitzen, Fräsenwie auch durch elektrochemischesÄtzen erfolgen.

Die DPM-Codes ermöglichen:sicheren Produktschutz gegenüberImitaten;Vertriebswege-Kontrolle, wennMarkenprodukte auf nicht autori-sierten Handelswegen vertriebenwerden;Aufdeckung firmeninterner Dieb-stähle;In sicherheitsrelevanten Bereichensämtliche Zulieferteile kennzeich-nen;Einhaltung von Vorschriften auf-grund staatlicher Gesetzgebung.

data-Matrix-Codes könnennahezu beliebig klein sein

Die Codeversion ECC 200 hat sichzunehmend durchgesetzt und ist in-zwischen weltweit verbreitet. Es kön-nen bis zu 2334 ASCII-Zeichen(7Bit), 1558 erweiterte ASCII-Zei-chen (8 Bit) beziehungsweise insge-samt 3116 Ziffern äußerst Platz spa-rend direkt auf dem Produkt codiertwerden. Die Data-Matrix-Codeskönnen in den Abmessungen nahezubeliebig klein dimensioniert werden.Einschränkungen ergeben sich nurdurch Materialeigenschaften, Ober-flächenrauheit und die verwendeteBeschriftungsmethode. Beispielswei-se kannman auf einer Fläche von 1,5mm × 1,5 mm mit einem 14-×-14-Data-Matrix-Code eine 16-stelligeInformation dauerhaft speichern –aufMetall, Glas, Kunststoff oder Ke-ramik. Mit einer 12-×-12-Matrixkönnen fast 10Mrd. Proben eindeu-tig beschriftet werden.

Für eine 100%ige Beschriftungs-qualität ist immer ein Lesen nachdem Schreiben notwendig. ID-Ve-rifikationssysteme gewährleistendie Kontrolle der Codequalität mit-tels leistungsstarker Algorithmender Bildverarbeitung. Verifizieren-de ID-Lesesystememüssen deshalbbesonders hohen Anforderungenim sicheren Detektieren genügenund die Vorgaben wichtiger inter-

nationaler Normen erfüllen. DieAIM-Qualitätsrichtlinie (Associa-tion for automatic Identificationand Mobility) für DPM-Codes giltals derzeit wichtigste internationa-le Norm. Sie gewährleistet beispiels-weise die sichere Bewältigung derKontrastschwankungen von grauenCodes auf schwarzem Unter-grund.

Der Anwender von ID-Lösungensollte sich nicht scheuen, den Ratvon Partnern mit zuverlässigen, er-fahrenen Spezialisten der Bildverar-beitung einzubeziehen. Beispiels-weise wenn der Code unter schwie-rigen Umgebungsbedingungen(spiegelnde Oberflächen) absolutzuverlässig gelesen werden muss,wenn sich die Direct-Part-Markie-rung auf einer gewölbtenOberflächebefindet oder wenn gleichzeitig auchnoch anspruchsvolle Positionsbe-stimmungen erfolgenmüssen. Dannzeigen sich bereits in der Machbar-keitsuntersuchung viele Systemeüberfordert. Außerdem gilt es, denAspekt der Leserate ganz besonderszu beachten. Bei zunehmend hohenFertigungsgeschwindigkeiten kannsich ungenügende Leseratenqualitätbereits gravierend auf die Wirt-schaftlichkeit auswirken. Deshalblohnt es sich, die Performance deramMarkt angebotenen Vision Toolsund die Lesegeräte genauer unter dieLupe zu nehmen.

Dassman auch innerhalb des seitJahren weit verbreiteten Marktesdes 2D-Codes noch einige Leis-tungssteigerungen erzielen kann,beweisen die Softwarepakete ID-Quick und ID-Max, die auf der pa-tentierten Pat-Max-Vision-Techno-logie von Cognex aufbauen. Äußerstfein arbeitende Lesealgorithmenerzielen eine massive Leistungs-steigerung in höchster Lesege-schwindigkeit und Lesezuverlässig-keit. Sie erweitern die Anwendungs-möglichkeiten, steigern die System-robustheit und Systemflexibilität.Diese mit der jeweiligen Hardwareoptimierten und damit besondersleistungsfähigen Bildverarbeitungs-werkzeuge stehen für die anderenProduktfamilien von Cognex eben-falls zur Verfügung. MM

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ManageMent und Itauto-id

MM Logistik · 7/2010 45

Für die zuverlässige Erfassung von 2D- und Barcodes aufschnellbewegten objekten wurde ein ultrakompaktes undleistungsstarkes Lesegerät entwickelt, dem verlaufendeFarben, schlechte kontrastverhältnisse oder Verzerrungenim Bild ebenso wenig ausmachen, wie unterschiedlichsteträgermaterialien aus kunststoff oder metall.

Patrick kromhout

Mit der Modellreihe SR-600 hatKeyence eine neue Generation

ultrakompakter und leistungsstarkerLesegeräte für 1D- und 2D-Codesauf den Markt gebracht. In demkompakten Gehäuse sind außereinem Kamerasystem zur Bilderfas-sung eine LED-Beleuchtung undzwei Laserpointer zur präzisen Aus-richtung der Kamera integriert. DieLesegeräte zeichnen sich besondersdurch die stabile Erkennung von be-wegtenObjektenmit sehr hoher Ge-schwindigkeit aus. Ein entschei-denden Faktor dabei ist die Kombi-nation aus Beleuchtung, Optik undBildverarbeitung. Durch die starkeLED-Beleuchtung lassen sich dieVerschlusszeiten der Kamera für dieAufnahme von scharfen und klarenBildern auf ein Minimum reduzie-ren. Durch die anschließende Deco-dierung und die digitale Signalverar-beitung (DSP) der Daten lassen sichCodes mit einer Geschwindigkeitvon 160 m/min kontinuierlich erfas-sen, verarbeiten und ausgeben.

Sollte bei einer Hochgeschwindig-keitsanwendung die Triggerung desObjekts nicht genau erfolgen, sokann die Verwendung des „Burst“-Modus zur Lösungsfindung weiter-helfen. Dabei erfasst das Systemwährend einer raschenObjektdurch-führung durch das Sichtfeld desScanners in kurzer Folge bis zu acht

Bilder hintereinander. Bildverarbei-tung und Decodierung erfolgen erstnach der Erfassung aller Bilder underhöhen damit auch Prozesssicher-heit und Geschwindigkeit.

Die neuen integrierten Bildfiltergewährleisten auch unter schwie-rigen Bedingungen ein stabiles Lese-ergebnis, indem sie Druckmängelund Bildrauschen ausgleichen undreduzieren. So vergrößert der Expan-sionsfilter in der Bildverarbeitung diegedruckten Codes und sorgt gleich-zeitig für gleichförmige Linien unddamit eine zuverlässigere Erkennungder Codes im Bild. Andersherumsorgt der Kontraktionsfilter in derBildverarbeitung für eine Verkleine-rung der gedruckten Codes und stei-gert hierdurch die Lesbarkeit von zufett gedruckten Codes. Durch dieintelligente Kombination aus Expan-sions- und Kontraktionsfilter werdendie Punkte desMatrixdrucks so aus-gelesen und ausgewertet, dass eineNeuabstimmung des Druckbilds desaufgedruckten Codes auf demObjektnicht erforderlich ist.

Der neu entwickelte Aufbau dergesamten Optik wurde speziell aufdie Code-Erfassung in der Industrieausgelegt. Dabei findet ein Ernostar-Retrofokusobjektiv Verwendung, dasdie Aberration minimiert und weit-gehend frei von Bildverzerrungen ist.Hierdurch gewährleistet dieModell-reihe SR-600 eine exzellente Leseleis-tung. Zusätzlich ermöglicht der ex-trem schnelle und hochempfindlicheCMOS-Bildsensor die Erkennungvon schweren Codes, was zum Bei-

spiel die Auffindung von Codes aufnahezu allen Arten vonOberflächenwesentlich verbessert.

Die Einrichtung des Geräts erfolgtintuitiv und komfortable über dieSetup-Software. Einfach und unkom-pliziert ist auch das Einlernen derGrundeinstellungen und Parameterüber die zwei amGerät befindlichenTasten samt Display. Um bei kom-plexeren Einstellungen die War-tungsarbeiten zu beschleunigen,lassen sich zusätzlich alle Einstellun-

Dipl.-Ing. Patrick Kromhout ist Produkt-manager Messsysteme/Sensoren bei derKeyence Deutschland GmbH in 63263Neu-Isenburg, Tel. (06102) 3689-0, [email protected]

Zuverlässige Codeerfassung bei

bewegten Objekten

im kompaktenGehäuse der leis-tungsstarken1d- und 2d-Code-Lesegeräte vomtyp SR-600 sindaußer demKamerasystemzur Bilderfassungeine LEd-Beleuch-tung und zweiLaserpointer zurpräzisen Kamera-ausrichtungintegriert.

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gen der Setup-Software verschlüsseltin einem 2D-Code ausdrucken undohne Computerunterstützung durcheinen speziell aufgerufenen Lesevor-gang am Scanner einlesen.

Aufgrund der ersten hybridenUSB-Schnittstelle in dieser Klassekönnen hochauflösende Bilder inEchtzeit auf einem PC-Bildschirmangezeigt werden. Der Aufwand fürInbetriebnahme und Wartung wirderheblich geringer, da die gescanntenBilder zeitgleich auf dem PC-Bild-schirm angezeigt werden können.

Somit bietet dieses System demBenutzer die Möglichkeit, unter-schiedlichste Codes stabil und sichereinzulernen. Schwierigkeiten durchverlaufende Farben, schlechte Kon-trastverhältnisse, Verzerrungen imBild, Matrixdruck oder genadelteCodes, Kratzer oder unterschied-lichste Grundmaterialien aus Kunst-stoff oder Metall und vieles mehrsind somit Vergangenheit. MM

MANAGEMENT UND IT LOGISTIKIMMOBILIEN

In den vergangenen Jahren hat das Land Mecklenburg-Vorpommern (MV) massiv in den Ausbau seiner Hafeninfra-struktur investiert. Von 1990 bis heute wurden rund 865 Mio.Euro dafür bereit gestellt. Davon profitieren inzwischen auchdie Industrie- und Gewerbegroßstandorte in der gesamtenRegion Vorpommern.

ROLF KAMMANN UND SILVANA SCHLIE

Als nordöstlicher Teil desBundeslandes Mecklenburg-Vorpommern erstreckt sich

Vorpommern über eine Fläche von6700 km² entlang der Ostseeküste.Über die Autobahnen A20, A11 undA19 an die wirtschaftlichen ZentrenBerlin, Hamburg und Stettin ange-schlossen, bildet die Region mit ihrerzentralen Lage im Ostseeraum eine

logistische Drehscheibe für den Ver-kehr nach Skandinavien sowie Nord-und Osteuropa. Moderne Häfen mitguten see- und landseitigen Ver-kehrsanbindungen zeichnen sichdurch eine leistungsfähige Hafenin-frastruktur und ausreichend vorhan-dene Ansiedlungsflächen aus. InVorpommern liegen insgesamt achtHäfen (siehe Karte), in denen Güteraller Art umgeschlagen werden: An-klam (Dünger, Schrott, Baustoffe,Getreide), Greifswald (Baustoffe,Forstprodukte, Stückgüter), Lubmin(Kräne, Offshore, Holz), Sassnitz-Mukran (Eisenbahnfährverkehr, Off-shore, Gefahrguttransporte, Ro-Ro,

Schütt- und Massengut,Container), Stralsund(Schütt- und Stückgut),Ueckermünde (Roheisen,Dünger, Pflastersteine),Vierow (Getreide undFuttermittel) und Wolgast(Baustoffe, Düngemittel,Getreide). Als Großstand-orte sind die Häfen Sass-nitz und Lubmin struk-turbestimmend.

Sassnitz-Mukran aufRügen hat sich als öst-lichster TiefwasserhafenDeutschlands längst zueinem Handels- undTransportknotenpunktfür Verkehre nach Russ-land, Skandinavien undins Baltikum entwickelt.Das aktuelle Bruttoum-schlagvolumen per 31.August 2010 betrug

3 042 316 t, eine Steigerung von 38%im Vergleich zum Vorjahr. Seit Juli2010 fährt zudem der LiniendienstTransrussia-Express direkt von Sass-nitz-Mukran nach Ventspils an derlettischen Ostseeküste. Das Gewer-begebiet mit einer Fläche von 60 habietet beste Voraussetzungen für An-siedlungen aller Art. Dazu gehöreneine leistungsfähige Schienenanbin-dung oder eine Wassertiefe von biszu 10,5 m. Die Liegeplätze 8 und 9ermöglichen den konventionellenUmschlag auch großer Übersee-schiffe. Insbesondere hafenaffineBranchen und die Offshore-Industriekönnen von der vorhandenen Infra-struktur profitieren. Der Fährhafeninvestiert seit einigen Jahren konti-nuierlich in den bedarfsgerechtenAusbau.

Beste Voraussetzungen fürenergiebewusste Unternehmen

Der Synergiepark Lubminer Heideentwickelt sich derzeit zum größtenEnergie- und Industriestandort Me-cklenburg-Vorpommerns und darü-ber hinaus zum EnergieknotenpunktDeutschlands. Mit dem Bau der Gas-pipeline Nord Stream von Wyborg/Russland zum Anlandestandort Lub-min und der geplanten Errichtungmehrerer Kraftwerke bietet der Syn-ergiepark beste Voraussetzungen fürenergieaffine Unternehmen. Der In-dustriehafen hat sich zu einer hoch-karätigen Wirtschaftsadresse entwi-ckelt. Namhafte Unternehmen wiedie Liebherr-MCC-tec RostockGmbH oder die Weserwind GmbHproduzieren hier bereits. Sie findenin Lubmin optimale Standortbedin-gungen. Der Hafen hat einen 750 mlangen Südkai mit fünf Liegeplätzenund einen 135 m langen Ostkai miteinem Liegeplatz. Der Hafen kannvon Schiffen mit einem Tiefgang bis6,10 m angelaufen werden. Unter-mittelbar an der Hafengrenze befin-det sich eine rund 120 ha große Flä-che für Industrie- und Gewerbean-siedlungen.

In unmittelbarer Nachbarschaftzum Lubminer Hafen befindet sichVierow, einer der kleineren Häfender Region. Er ist spezialisiert aufden Umschlag von Getreide, Öl-

Logistikdrehscheibe

Nordost

(Kräne, Offshore, Holz), Sassnitz-Mukran (Eisenbahnfährverkehr, Off-

shore, Gefahrguttransporte, Ro-Ro,Schütt- und Massengut,

Über die Auto-bahnen A20, A11und A19 an dieWirtschaftszent-ren Berlin, Ham-burg und Stettinangeschlossen,bildet Vorpom-mern eine logisti-sche Drehscheibefür den Verkehrnach Skandinavi-en sowie Nord-und Osteuropa.

Rolf Kammann ist Geschäftsführer und Sil-vana Schlie Referentin bei der Wirtschafts-fördergesellschaft Vorpommern mbH in17489 Greifswald, Tel. (0 38 34) 55 06 05,[email protected]

MM Logistik · 7/2010 47

saaten, Futter- und anderen Ernährungsmitteln. Der Hafen miteinerWassertiefe von 7,5 m verfügt über eine Fingerpiermit zweiLiegeplätzen und ist für die Schifffahrt ohne zeitliche Einschrän-kungen oder Brückenbehinderungen zugänglich. Ansiedlungs-flächen stehen im „Industriegebiet Hafen Vierow“ zur Verfügung.Derzeit sind rund 7 ha bebaut, weitere 22 ha planungssicher.Durch ein 1,5 km langes Gleis erhält der Hafen derzeit eine An-bindung an das Hinterland. Zusätzlich entstehen Erschließungs-straßen zur besseren Organisation des Lkw-Durchlaufs.

Vorpommerns Häfen zeigen eine positive Entwicklung

Zu den umschlagstarkenHäfen der Region gehört auch der See-hafen Stralsund, der sich zu einem leistungsfähigen Logistik-zentrum entwickelt hat. Neben dem Metallumschlag für diemaritime Industrie werden Güter im Auftrag der deutschenKraftwerksindustrie, beispielsweise REA-Gips und Kalksteine,umgeschlagen. In den vergangenen Jahren verzeichnet der Hafendeutliche Zuwächse imGüterumschlag. Grund für diese positiveEntwicklung ist der Ausbau seiner Ostansteuerung auf 7,5 mWassertiefe, der Bau und die Erweiterung des Südhafens sowiedie Fertigstellung der Autobahn A20 einschließlich des Rügen-zubringers. Derzeit sind im maritimen Gewerbepark Franzen-höhe 4 ha als Ansiedlungsfläche verfügbar.

Neben den Häfen offeriert der Industrie- und Gewerbegroß-standort Pommerndreieck im Hafenhinterland ebenfalls idealeBedingungen. In bester Lage an der A20, eingebettet zwischendenOberzentren Stralsund undGreifswald undmit Schnellstra-ßenanbindung nach Rügen und zum Hafen Sassnitz, ist das220 ha große Areal idealer Ausgangspunkt für Handelsaktivitätenim Ostseeraum. Dort könnten sich neben international ausge-richteten Speditionen auch kleine und mittlere Betriebe ansie-deln, die in den Häfen ihre Spezialdienste anbieten wollen.

Kurzum, Vorpommerns Häfen locken mit attraktiven Flä-chenangeboten. Auf der Suche nach Industrie-, Gewerbe- oderLogistikflächen hilft dieWirtschaftsfördergesellschaft Vorpom-mern mbH. Attraktiv für Investoren ist nicht zuletzt auch diehervorragende Förderkulisse. Bis zu 50% der Investitionskostenkönnen aus öffentlichen Fördermaßnahmen bewilligt werden.Dazu kommen schnelle Genehmigungsverfahren und schönstenWohn- und Lebensbedingungen: Vorpommern ist mit 2158 son-nigen Stunden die sonnenreichste Region Deutschlands.MM

Mit Anklam, Greifswald, Lubmin, Sassnitz-Mukran, Stralsund,Ueckermünde, Vierow und Wolgast verfügt Vorpommern über ins-gesamt acht moderne Häfen mit guten see- und landseitigen Ver-kehrsanbindungen.

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ManageMent und It logistiksoftware

48 MM logistik · 7/2010

Der triebwerkshersteller MtU aero enginesvertraut zur Optimierung seiner mehrstu-figen transportketten auf die softwarelösungsyncrotess. Nach der einführung an denstandorten München, landshut und strau-bing ist der roll-out auf die Werke in Berlin,hannover und Polen geplant.

Matthias Berlit

Jedes einzelne der Produkte, diebei MTU Aero Engines in Mün-chen bewegt werden, ist ausge-

sprochen teuer – eine besondereAnforderung in der Triebwerkspro-duktion. Aus diesem Grund müssenBeschädigungen am Transportgutunter allen Umständen vermiedenwerden. Dabei sieht Roland Frank,Leiter des innerbetrieblichen Trans-ports und der Auftragskoordinationbei der MTU Aero Engines, den in-nerbetrieblichen Transport alsDienstleister für die Fertigung, dereine pünktliche und schnelle Liefe-rung des Materials an das Band si-cherstellen muss. Vereinbartes Zielist es, das Bereitstellen einer Trans-porteinheit für die Fertigung inner-halb vonmaximal zwei Stunden nach

Auftragseingang zu garantieren. Frü-her waren oft die falschen Teile ander Maschine und MTU Aero Engi-nes wusste manchmal nicht, wo dierichtigen auf demGelände überhauptsind. Heute kann das dank Syncro-tess nicht mehr passieren – MTU

Aero Engines sucht heute kein ein-ziges Teil mehr.

Der Materialfluss bei MTU AeroEngines war im Lauf der Jahre einempermanenten Wandel unterworfen.So hat sich die Anzahl der einzelnenAbholstationen von ehemals 60 aufheute über 300 erhöht, verteilt überdas gesamte etwa 500000 m2 großeWerksgelände. Und durch den der-zeitigen Bau weiterer Linien werdennoch mehr Abholstationen hinzu-kommen und die Transportdistanzinnerhalb des Werksgeländes weitervergrößern. Syncrotess hilft, die zuerwartenden Auswirkungen auf denMaterialfluss frühzeitig und so exakt

Matthias Berlit ist GeschäftsbereichsleiterIndustrielogistik bei der Inform GmbHin 52076 Aachen, Tel. (0 24 08) 94 56-0,[email protected]

Keinteilwird mehr gesucht

Die MtU aero engines mit sitz in Münchenentwickelt, fertigt, vertreibt und betreut zivileund militärische luftfahrtantriebe sowie statio-näre industriegasturbinen. im militärischenBereich ist das Unternehmen der systempartnerfür fast alle luftfahrtantriebe der Bundeswehr.Deutschlands führender triebwerksherstellererwirtschaftete eigenen angaben zufolge im

Geschäftsjahr 2008 mit rund 7500 Mitarbeiternweltweit einen Gesamtumsatz in höhe von2,7 Mrd. euro. in den kommenden Jahren willsich MtU gemeinsam mit anderen herstellernwie General electric (Ge), Pratt & Whitney oderrolls-royce an der entwicklung neuer trieb-werksprogramme beteiligen und sein Dienst-leistungsportfolio weiter ausbauen.

MtU aero engines gMbH

Führender deutscher triebwerkhersteller

Durch den einsatz der inform-software ist MtU in der lage,sämtliche logistikprozesse aufdem werksgelände flexibel undgesamtoptimiert zu steuern.

logistiksoftware ManageMent und It

MM Logistik · 7/2010 49

wie möglich zu prognostizieren undso ständig neue Optimierungspoten-ziale zu erschließen. Und auch dieautomatische Anbindung der Abläu-fe aus dem Hochregallager ist durchdie Inform-Software erst möglichgeworden. Darüber hinaus habensich im Lauf der vergangenen Jahredie Fehlerrate im innerbetrieblichenTransport sowie die Anzahl derTransportschäden deutlich verrin-gert. Beide Einflussfaktoren spielenheute bei der MTU im Prinzip keineRolle mehr.

Syncrotess-anbindung an SaPentscheidend für den erfolg

Der gemeinsameAnspruch ist es, dasProduktionsnetzwerk der MTU-Group zum effizientesten im gesam-ten weltweiten Triebwerksbau zumachen. Daran lässt sich das Mün-chener Werk auch messen. Das Steu-erungskonzept basiert auf Meilen-steinterminen, die sich aus den Ver-einbarungen über dieDurchlaufzeitenfür die einzelnen Teilfließstreckenergeben. Entscheidend für den Erfolgder Gesamtlösung ist die ausgespro-chen enge Anbindung von Syncrotessan SAP. Die werkseigenen Fahrzeugesind über vier verschiedene Gatewaysund drei über das Werksgelände ver-teilte Antennen an das System ange-schlossen. Im Bereich Kleinteiletrans-port – dies sind Transporte vomWa-reneingang in einzelne Gebäude undZimmer – stellt MTU den Datenaus-tausch über zwei Synchronisations-punkte via Hot Spots sicher. HierverwendetMTUwie die großen KEP-Dienstleister moderneHandheldsmitScannern, womit der Empfänger denErhalt einer Sendung mit seiner Un-terschrift auf dem Touchscreen quit-tiert. Durch dieses Konzept lässt sichder eingesetzte externe Dienstleisteroptimal steuern und es gehen keineSendungen verloren.

selbst der mäch-tige 12-t-gabel-stapler für dentransportschwerster teileist effizient inden syncrotess-Prozess einge-bunden.

Seit der Einführung der Syncro-tess-Vorgängersoftware Tess im Jahr1993 hat MTU Aero Engines rund30% an Kosteneinsparungen imTransportbereich realisiert. Durchden Einsatz von Syncrotess imKlein-teilebereich konnten auch hier ab2008 sofort signifikante Einspa-rungen erzielt werden. Der Returnon Investment (ROI) für die gesamteInvestition in die Inform-Optimie-rungslösung lag bei deutlich wenigerals einem Jahr. MTU konnte dieDurchlaufzeiten ganz erheblich re-duzieren und darüber hinaus dieAnzahl der eingesetzten Staplerfah-rer halbieren – bei gleichzeitig stei-gender Anzahl der durchgeführtenTransportaufträge.

Die Kopplung von Transport- undFertigungsaufträgen erhöht dieTransparenz in den Prozessabläufenund damit der gesamten Material-flussverfolgung beiMTUAero Engi-nes beträchtlich. Die Transportauf-träge werden dabei dem System au-tomatisch über EDV-Schnittstellenodermanuell über stationäre Termi-nals, mobile Datenfunkgeräte oderHandys gemeldet. Ihre Zuweisung andie Fahrer und die Rückmeldungnach der Durchführung jedes Auf-trags erfolgen übermobile Terminalsdurch Datenfunk und W-Lan.

Langjährige Partnerschaftals erfolgsrezept

Diese langjährige Partnerschaft, inder Inform gemeinsam mit MTUden Einsatz seines Produkts Syncro-tess immer wieder weiterentwickeltund an die neuen Herausforde-rungen im Praxisalltag angepassthat, ist auch für Inform etwas ganzBesonderes. So bietet die Inform-Lösung unter anderem die Flexibi-lität, die Anzahl der Stapler im Sys-tem so zu variieren, dass MTU denvorgegebenen Servicelevel zu jeder

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Zeit einhalten kann. So wurde Syn-crotess im Laufe der Jahre um eineStellplatzverwaltung für Triebwerk-scontainer, Transporte über ver-schiedene Fertigungsebenen, dieAnbindung eines automatischenHochregallagers und die Entsorgungvon Spänen undMüll aus der Ferti-gung erweitert.

Paul Strumberger, Transportkoor-dinator bei MTU, ist mittlerweilebestensmit dem Inform-System ver-traut. Für ihn ist von entscheidenderBedeutung, dass Syncrotess auchmehrstufige Transporte unterstützt,wie zum Beispiel hallenübergreifen-de Lager- und Hoftransporte oderstandortübergreifende Transporte inseiner Supply Chain. Das System hatsich seinenWorten zufolge mehr alsbewährt und er hat die Auswahl vonInform aus insgesamt elf angefragtenAnbietern nie bereut. Derzeit prüftMTU, ob Syncrotess auch zur Opti-mierung des internen Transporthilfs-mittel-Managements eingesetzt wer-den kann. Ziel dabei sind eine Kos-tenreduzierung und Schaffung vonTransparenz über die Verfügbarkeitder entsprechenden Transportbehäl-ter für die hochwertigen Produktevon MTU. ▷

ManageMent und It logistiksoftware

50 MM Logistik · 7/2010

Die entscheidende Leistungvon Syncrotess ist die dyna-mische Berechnung optimierterAbwicklungsreihenfolgen inEchtzeit: Sobald dem System einneuer Auftrag gemeldet wirdoder sobald sich irgendwo eineVerspätung oder Störung zeigt,berechnet es binnen wenigerSekunden ein neues Optimie-rungsergebnis simultan, dasheißt auf der Basis aller dem Sys-tem bekannten Aufträge undaller verfügbaren Fahrzeuge. In-dustriebetriebe können so ihregesamten logistischen Prozessemit der laufenden Produktion inEchtzeit synchronisieren.

Das Syncrotess-System opti-miert die Reihenfolge und Zu-ordnung der Aufträge an die

Redaktion:Die Fachzeitschrift MM Logistik erreicht Logistikleiter in Industrie und Handel.redaktionsanschrift:Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg,Tel. (0931) 418-2340, Fax (0931) 418-2770.Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.mm-logistik.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinformationen nureinmal senden.Chefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -2203, [email protected] (V.i.S.d.P.)stellv. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -2415leitender redakteur: Bernd Maienschein (bm),Tel. -2195, [email protected]: Udo Schnell (us), Tel. -2472 (Chef vom Dienst), Stéphane Itasse(si), Tel. -2317, Josef Kraus (jk), Tel. -2272, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -2562,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -2449, Annedore Munde (am), Tel. -2818, ClaudiaOtto (co), Tel. 2065, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -2036, Jürgen Schreier (js),Tel. -2276, Peter Steinmüller (pst), Tel. -2369, Volker Unruh (vu), Tel. -2746mm online:Holger Harfst, Tel. -2715redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -2084, Daniela Krah, Tel. -2340,Carmen Kural, Tel. -2376konzeption und Design:Manfred Bayerleinlayout:Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Brigitte Henig,Hannah Kreuzinger, Michael Scheidler, Manfred WernerProduktion: Irene Hetzer, Bernadette Schäfer-Gendronkorrespondenten: Reinhard Irrgang, München

Verlag:anschrift: Vogel Business Media GmbH & Co. KG,Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg,Tel. (0931) 418-0, Fax (0931) 418-2022, www.mm-logistik.deDie Beteiligungsverhältnisse der Vogel Business Media GmbH & Co. KGlauten wie folgt: Persönlich haftende Gesellschafterin: Vogel Business MediaVerwaltungs GmbH, Max-Planck-Straße 7/9 in 97082 Würzburg.Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9in 97082 Würzburggeschäftsführung: Stefan Rühling, -2205, Fax -2002,[email protected]:Winfried Burkard, -2686, Fax -2022,[email protected]: Elisabeth Ziener, -2633, Fax -2080,[email protected]. für den anzeigenteil: Winfried Burkard, -2686, Fax -2022,[email protected] Börse:Helmut Sieber, -2368, Fax -2244, [email protected], leser- und abonnenten-service: DataM-Services GmbH,Fichtestr. 9, 97074Würzburg, Martina Grimm, Tel. (0931) 4170-473, Fax -494,[email protected], www.datam-services.deerscheinungsweise: achtmal im Jahr plus zwei Sonderausgaben.Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung derVerbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.Bezugspreis: Einzelheft 6,– €. Abonnement Inland jährlich 44,– €,Ausland 54,– €.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhand-lungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnementssind jederzeit möglich. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vomVerlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruchauf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg(BLZ 790 800 52) 301 427 700Herstellung: Franz FennDruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH,Leibnizstraße 5, 97204 Höchbergerfüllungsort und gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt.Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwe-cken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort,Abt. Wissenschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweilsgeltenden Tarif aufgeklebt wird.

anzeigenverkauf:Markus Dalke, Tel. (0931) 418-2367, Fax -2833, [email protected]

ISSN 1867-9722imPressumseRVIce

verfügbaren Fahrzeuge so, dassdie Reihenfolge ihrer Abwick-lung bestmöglich mit gemel-deten Auftragsprioritäten bezie-hungsweise -terminen synchro-nisiert wird, Transporte sichzeitlich nach übergeordnetenErfordernissen der Produktionrichten, die Fahrzeuge mög-lichst kurze Wege fahren, ihreLadekapazitäten möglichst gutgenutzt werden und ihre Aus-lastung möglichst gleich überden Tag verteilt ist. Weitere Er-folgsfaktoren sind die hoheQualität und Ausgereiftheit derentscheidungsintelligenten Soft-ware. Sie liefert Optimierungs-ergebnisse, die dem rauen Be-triebsalltag in allen Situationenstandhalten. MM

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Optimierter Warenstromim umschlagzentrumInform ist spezialisiert auf entscheidungsintelligente Software-systeme zur optimierten Planung und Steuerung komplexerGeschäftsprozesse auf der Basis von Operations Research, FuzzyLogic und anderer Verfahren der Computational Intelligence.Im Unterschied zu herkömmlichen IT-Systemen, die lediglichDaten bereitstellen und den Benutzer mit der Entscheidungsfin-dung alleine lassen, schlagen die Systeme von Inform eigenstän-dig Lösungen operativer Entscheidungsprobleme vor, die derBenutzer übernehmen, ablehnen oder modifizieren kann. DasUnternehmen wurde 1969 in Aachen gegründet und unterstütztheute mit mehr als 350 Mitarbeitern aus 30 Nationen über 700Kunden aus allen Branchen weltweit.Syncrotess ist die Softwarelösung für den optimierten Waren-strom in Umschlagzentren. Das System regelt den Umschlagvon Ladeeinheiten und auch die Disposition von Lkw und Eisen-bahnwaggons in Paketzentren, innerbetrieblichen Umschlag-plätzen und Warenverteilzentren. Syncrotess plant und verfolgtdie Materialan- und -auslieferungen sowohl per Lkw als auchper Bahn. Darüber hinaus sorgt das System für eine bestmöglicheVerteilung aller Transporteinheiten wie Container, Wechselbrü-cken oder Sattelauflieger. Zusätzlich verwaltet die Software in-nerhalb eines Terminals sämtliche Stellplätze für die Transport-einheiten. Auf diese Weise ist eine stets optimierte Auslastungaller für den Warenumschlag benötigten Ressourcen gewähr-leistet. Syncrotess sorgt für kürzeste Fahrstrecken, minimaleLeerfahrten und eine termingerechte Abwicklung aller Trans-portaufträge. MM

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