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Waldeck www.lokalo24.de KALES Keine Hähnchenmast in Waldeck Landwirt zieht Antrag zurück Von MARCUS ALTHAUS Waldeck. Das Ende des ge- planten Hähnchenmastbe- triebs in Waldeck kam überra- schend.Der Landwirt und sei- ne Familie haben den Bauan- trag für den Maststall zurück- gezogen. Als Grund nannte er den An- trag von den Grünen im Kreis- tag, die wollten der Domanial- verwaltung vorschreiben, dass keine kreiseigenen Pachtflächen mehr zur Verfü- gung gestellt werden, „wenn diese zur Verwirklichung von Vorhaben dienen, die dem Be- reich der industriellen Land- wirtschaft zuzuordnen sind“. Da dem Landwirt dadurch drohte, die Existenzgrundla- ge seines Ackerbaubetriebes zu verlieren, fiel die Entschei- dung gegen die Hähnchen- mast. Der Kreisbauernver- band verurteilt diese Art der Politik auf das Schärfste und spricht von Erpressung: „Un- ser Mitglied hat keine Straftat begangen, sondern hat sich immer an geltendes Recht und Gesetz gehalten.“ Die Fraktion der Grünen habe indes mit ihrem Antrag das bisher laufende rechtsstaatli- che Verfahren unterlaufen, mit Unterstützung von AfD und SPD: „Dieses erpresseri- sche Verhalten der genannten Fraktionen ist ein Paradebei- spiel für den Umgang der poli- tischen Kultur, aber auch des fairen Umgangs miteinan- der“, so der Kreisbauerver- band. Auseinandersetzungen bis hin zu Morddrohungen Die jahrelangen Anfeindun- gen durch Mastgegner gipfel- ten zuletzt sogar in Morddro- hungen, die offen ausgespro- chen wurden und auch die Ge- schäftsführung des Kreisbau- ernverbandes trafen. Der Ver- band hat nun rechtliche Schritte eingeleitet. Die Grünen begrüßen das Aus Die Grünen in Waldeck-Fran- kenberg begrüßen, dass die geplante Anlage zur Massen- tierhaltung in Waldeck nun doch nicht verwirklicht wird. „Die Anlage hatte Proteste in der Bevölkerung ausgelöst, bei dem Verfahren zur Öffent- lichkeitsbeteiligung hatte es zahlreiche Einwendungen bei der Genehmigungsbehörde gegeben, die sich auf die Ge- fahren für Luft, Wasser, Boden und Gesundheit bezogen. Ebenso wurden Gefahren für den Tourismus gesehen und die Stadt Waldeck hat ihr Ein- vernehmen mit der geplanten Anlage versagt. Diese Beden- ken werden von uns geteilt“, so die Grünen. Sie sehen sich an dem Beispiel bestätigt, dass es zu einer grundsätzli- chen Neuregelung für die Er- richtung von Anlagen für Massentierhaltung kommen muss. Die industrielle Tierhal- tung mit der damit einherge- henden Luft-, Wasser und Bo- denverschmutzung sowie der Problematik um Antibiotika- Resistenzen müsse einge- dämmt werden. Dafür bedür- fe es einer Neuregelung des Baurechts, des Tierschutzes und des Immissionsschutzes. Zerstörungswut

Seite 8 SCHIESSER Antrag zurück - AGA-Nordhessen...2018/11/03  · auf Damen-, Herren- u. Kinderunterwäsche Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.00 / Sa. 9.00-14.00 10 Jahre in Korbach

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Keine Hähnchenmast in Waldeck

Landwirt ziehtAntrag zurück

Von MARCUS ALTHAUS

■ Waldeck. Das Ende des ge-planten Hähnchenmastbe-triebs in Waldeck kam überra-schend.Der Landwirt und sei-ne Familie haben den Bauan-trag für den Maststall zurück-gezogen. Als Grund nannte er den An-trag von den Grünen im Kreis-tag, die wollten der Domanial-verwaltung vorschreiben,dass keine kreiseigenenPachtflächen mehr zur Verfü-gung gestellt werden, „wenndiese zur Verwirklichung vonVorhaben dienen, die dem Be-reich der industriellen Land-wirtschaft zuzuordnen sind“.Da dem Landwirt dadurchdrohte, die Existenzgrundla-ge seines Ackerbaubetriebeszu verlieren, fiel die Entschei-dung gegen die Hähnchen-mast. Der Kreisbauernver-band verurteilt diese Art derPolitik auf das Schärfste undspricht von Erpressung: „Un-ser Mitglied hat keine Straftatbegangen, sondern hat sichimmer an geltendes Rechtund Gesetz gehalten.“

Die Fraktion der Grünen habeindes mit ihrem Antrag dasbisher laufende rechtsstaatli-che Verfahren unterlaufen,mit Unterstützung von AfDund SPD: „Dieses erpresseri-sche Verhalten der genanntenFraktionen ist ein Paradebei-spiel für den Umgang der poli-tischen Kultur, aber auch desfairen Umgangs miteinan-der“, so der Kreisbauerver-band.

Auseinandersetzungen bishin zu Morddrohungen

Die jahrelangen Anfeindun-gen durch Mastgegner gipfel-ten zuletzt sogar in Morddro-hungen, die offen ausgespro-chen wurden und auch die Ge-schäftsführung des Kreisbau-ernverbandes trafen. Der Ver-band hat nun rechtlicheSchritte eingeleitet.

Die Grünen begrüßendas Aus

Die Grünen in Waldeck-Fran-kenberg begrüßen, dass diegeplante Anlage zur Massen-

tierhaltung in Waldeck nundoch nicht verwirklicht wird.„Die Anlage hatte Proteste inder Bevölkerung ausgelöst,bei dem Verfahren zur Öffent-lichkeitsbeteiligung hatte eszahlreiche Einwendungen beider Genehmigungsbehördegegeben, die sich auf die Ge-fahren für Luft, Wasser, Bodenund Gesundheit bezogen.Ebenso wurden Gefahren fürden Tourismus gesehen unddie Stadt Waldeck hat ihr Ein-vernehmen mit der geplantenAnlage versagt. Diese Beden-ken werden von uns geteilt“,so die Grünen. Sie sehen sichan dem Beispiel bestätigt,dass es zu einer grundsätzli-chen Neuregelung für die Er-richtung von Anlagen fürMassentierhaltung kommenmuss. Die industrielle Tierhal-tung mit der damit einherge-henden Luft-, Wasser und Bo-denverschmutzung sowie derProblematik um Antibiotika-Resistenzen müsse einge-dämmt werden. Dafür bedür-fe es einer Neuregelung desBaurechts, des Tierschutzesund des Immissionsschutzes.

ZerstörungswutIn Bad Wildungen brennt und scheppert es mehrfach

■ Bad Wildungen. Am frühenSonntagmorgen, 28. Oktober,hat um 2.30 Uhr eine Altpa-piertonne in der ElshäuserStraße in Bad Wildungen ge-brannt. Um 4.35 Uhr branntees erneut. Ein Sonnenschirmvor einer Pizzeria in der Lan-gemarckstraße stand in Flam-men. Beide Brände mussten

laut Mitteilung der Polizeidurch die Feuerwehr gelöschtwerden. Um 4.50 Uhr meldeteein Zeuge der Polizei zweijunge Männer, die in der Itzel-straße Steine gegen eine Glas-front einer Bäckerei geworfenund diese somit beschädigthaben. Eine sofort eingeleite-te Fahndung führte noch in

der Nähe der Bäckerei zurFestnahme von zwei jungenMännern (19, 20) aus Bad Wil-dungen, auf die die Beschrei-bung passte. Einer der Tätergab bei seiner Vernehmungzu, die Taten mit seinem Kom-plizen begangen zu haben.Der Sachschaden wird aufrund 2.250 Euro geschätzt.