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In Kürze Sonnenstrom made in Laubach 30 kWh-Anlage auf dem Hallenbad installiert – Genossenschaft Betreiber L a u b a c h (tb). Schneller als gedacht: Vor einigen Tagen ist die seit Langem diskutierte Photovoltaikanlage auf dem Hallenbad Lau- bach installiert worden. Betreiber ist die »Sonnenland eG« (Buseck). Wie Franz Borg- mann, einer der drei Vorstände der eingetra- genen Genossenschaft, auf Anfrage sagte, soll die Anlage in 14 Tagen ans Netz gehen. Für die Module mit einer Gesamtfläche von 300 qm wird eine Leistung von 30 kWh ange- ben – in der Spitze, bei optimaler Sonnenein- strahlung. Die Photovoltaikanlage ist nach Borgmann auf mindestens 20 Jahre konzi- piert, der Leistungabfall beträgt laut Her- steller maximal 3 bis 6 Prozent. Der klimafreundlich erzeugte Strom wird teilweise ins Netz der OVAG eingespeist, teil- weise – wenn Bedarf besteht – direkt vom Hallenbad abgenommen. Dass man mit den veranschlagten Kosten von 66000 Euro hin- komme, ergänzte Borgmann. Nach dessen Worten ist »Laubach« Teil des dritten Pakets der Solargenossenschaft, zu dem noch Anla- gen auf Mehrfamilienhäusern der Baugenos- senschaften Horlofftal und Buseck (Objekte in Hungen und Reiskirchen) sowie das Feuer- wehrgerätehaus Lich gehören. »Wir hätten gern ein ausschließliches Lau- bach-Paket geschnürt«, betonte der Genos- senschafts-Vorstand. Was aber mangels ge- eigneter Dachflächen vor Ort nicht möglich war: Sowohl bei der Sport- und Kulturhalle, dem Bürgerhaus Freienseen als auch beim Rathaus reichte die Statik (Belastbarkeit 20 kg / qm) nicht. Eventuell werde es aber mit der Grundschule ein weiteres Projekt in Laubach geben. Wer auf dem Weg einer Bür- gersolargenossenschaft in grünen Strom in- vestieren will, kann es mit einer Einlage von 1000 Euro aufwärts tun. 100 Euro davon werden als Beteiligung verbucht, der Rest als verzinsliches Darlehen. Wie kam’s dazu, dass Laubachs Stadtväter sich in Sachen »Hallenbad« am Ende so zü- gig für dieses Modell entschieden? Wie Klug auf GAZ-Nachfrage voraus- schickte, habe es vor zwei Jahren bereits ei- nen ersten städtischen Anlauf gegeben, der am Ende jedoch gescheitert sei. Das Stadt- parlament habe dann in den 2010er Haushalt 220 000 Euro für Photovoltaikanlagen einge- stellt. Die erst im späten Frühjahr 2010 er- teilte Etatgenehmigung, so weiter Klug, be- deutete wieder eine Verzögerung. Weitere folgte, als der Magistrat ein Angebot eines Anbieters wegen als zu hoch erachteter Pla- nerkosten abgelehnt habe. Jetzt habe die So- largenossenschaft bereitgestanden, um end- lich zu Potte zu kommen, habe der Magistrat den Auftrag erteilt. Somit wird nun in Lau- bach auf einer weiteren städtischen Dachflä- che (nach dem Feuerwehrgerätehaus) Strom ohne klimaschädliche Emissionen erzeugt. Der parteilose Klug, dessen Unterstützer FW, Grüne und »BfL« bei der Wahl am 26. März die Mehrheit im Stadtparlament und Magis- trat errangen, mochte nicht ausschließen, dass die Anlage dennoch zum »Politikum« wird: Aufhänger könnte die niedrige Dach- miete (dreistelliger Betrag per anno) sein. 300 Quadratmeter umfasst die Photovoltaikanlage auf dem Hallenbad Laubach. (Foto: tb)

SeitGründungArbeitviel komplexergeworden...2011/07/05  · Schulleiterin Uta Schmidt-F renzl, Lisa Becker, Bir git Jakobs, Lea Sames,Harald Törner und Alena Schmidt (von links)

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Page 1: SeitGründungArbeitviel komplexergeworden...2011/07/05  · Schulleiterin Uta Schmidt-F renzl, Lisa Becker, Bir git Jakobs, Lea Sames,Harald Törner und Alena Schmidt (von links)

AFS-Schülerinnen erfolgreichLea Sames und Alena Schmidt überzeugten mit Brettspiel

Linden (gbp). Mit ihrem Spiel»Reise durch Europa« haben LeaSames und Alena Schmidt vonder Anne-Frank-Schule (AFS)Linden einen Landespreis imRahmen des 58. EuropäischenWettbewerbs 2011 im Europäi-schen Jahr der Freiwilligentätig-keit gewonnen. Für den Wettbe-werb hatten die Schüler derKlasse 6a der AFS Spiele zumThema »Europareise« entwickelt.Einzige Vorgabe war, dass imSpiel die Übernahme freiwilligerTätigkeiten von Vorteil und dieAblehnung derselben von Nach-teil sein sollte. Alena Schmidtund Lea Sames zeigten dabeigroßen Ideenreichtum in derEntwicklung einer innovativenSpielidee und der kreativen Ge-

staltung der Spielbestandteile.Für ihr Brettspiel »Reise durchEuropa«, in dem strategischesDenken, Europawissen undGlück gefragt sind, sägten sie et-wa europäische Länder aus undversahen diese mit Klettver-schluss oder kneteten Spielfigu-ren und -steine. Spielbrett und-karton wurden künstlerisch il-lustriert sowie eine verständlicheAnleitung am Computer angefer-tigt.

Das Gesamtpaket gefiel so gut,dass die Schülerinnen bei über1500 Mitbewerbern einen Lan-despreis in ihrem Modul gewin-nen konnten. Auch die Klassen-kameradinnen Esra Türe und Li-sa Becker konnten mit ihremSpiel »Mit Twister durch

Europa«, einer Abwandlung desbekannten Twister, überzeugenund erreichten eine Teilnehmer-urkunde. Stolz nahmen die Ju-gendlichen Glückwünsche, Ur-kunden und Buchpreise vonSchulleiterin Uta Schmidt-

Frenzl und den betreuenden Leh-rern Harald Törner und Tom Fil-lisch sowie Integrationskraft Bir-git Jakobs entgegen. Entwickeltwurden die Spiele in einem Pro-jekt im Kunst- und Erdkunde-Unterricht.

Freude an der AFS über den Landespreis: Tom Fillisch, Esra Türe,Schulleiterin Uta Schmidt-Frenzl, Lisa Becker, Birgit Jakobs, LeaSames, Harald Törner und Alena Schmidt (von links). (Foto: gbp)

Dienstag, 5. Juli 2011 Nummer 153 - Seite 38Hungen · Laubach · Lich · Linden

Seit Gründung Arbeit viel komplexer gewordenFeuerwehr Langd feiert vom 15. bis 18. Juli ihr 75-jähriges Bestehen – Programm bietet für alle Altersgruppen etwas

Hungen (pm). Unter der Schirmherrschaft von Landrätin AnitaSchneider begeht Langd am zweiten Juli-Wochenende unter Schirm-herrschaft von Landrätin Anita Schneider das 75-jährige Jubiläumder Freiwilligen Feuerwehr. »Stellen Sie sich vor, es brennt und kei-ner geht rechtzeitig hin?« – Sicher war dies eine der zentralen Fra-gen, die zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr geführt haben:

Am 6. Dezember 1936 hatten sich 26 Kameraden zusammengefun-den, um einen Verein zu gründen, welcher den Brandschutz in demDörfchen Langd unterstützen sollte. Ein Blick zurück in die Chronikdes Vereins zeigt die veränderte Komplexität gegenüber dem Grün-dungsjahr und den damit verbundenen Aufgaben einer modernenFeuerwehr.

Heute besteht der Verein aus 210 Mitglie-dern, von denen 35 Mitglieder in der Ein-satzabteilung aktiv sind, die unter der Lei-tung von Wehrführer Jörg Ritter und seinemStellvertreter Christian Gall steht.

Der hohe Ausbildungsstand der Aktivenlässt sich der Statistik aus den Jahresberich-ten entnehmen. So haben zwölf Aktive dieAusbildung zum Atemschutzgeräteträger er-folgreich absolviert. Die Einsatzgebiete derFeuerwehr sind vielschichtig ausgelegt, undreichen von einer kleinen Ölspur bis zumVerkehrsunfall, sowie Alarmierungen beiBränden, Unwetterschäden, bis hin zurBrandschutzerziehung in Kindergärten.

Unterstützung durch Feuerwehrverein

Der Großteil der Finanzierung erfolgt ge-setzesgemäß durch die Stadt Hungen, jedochwird die Einsatzabteilung auch vom Feuer-wehrverein beträchtlich unterstützt. ErsterVorsitzender ist Jörg Ludwig, StellvertreterKlaus Rühl.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Ju-gendarbeit. So treffen sich die 14 Jugendli-chen der 1971 gegründeten Jugendfeuerwehrunter der Leitung von Marc Klein, Jan Fritz-ges und Rene Döpfer mittwochs um 19 Uhrim Feuerwehrgerätehaus in Langd. Hiersteht neben der Ausbildung in der Feuerwehr

die allgemeine Jugendarbeit im Vordergrund.Nicht selten kehrte die Jugendfeuerwehr inihrem 40-jährigen Bestehen mit Pokalen undAuszeichnungen aus Wettbewerben aufStadt- und Kreisebene zurück. In diesem undim letzten Jahr konnte man sich sogar, mit

jeweils einem zweitenPlatz beim Kreiswett-kampf für den Lan-desentscheid qualifi-zieren.

Ein weiterer wichti-ger Stützpfeiler derFreiwilligen Feuer-wehr Langd ist dieEhren- und Altersab-teilung unter der Lei-tung von Ehrenstadt-brandinspektor Rein-hold Dörr. Derenneun Mitglieder sindnicht zuletzt bei Bau-maßnahmen am Ge-rätehaus aktiv.

Gefeiert wird vom15. bis 18. Juli. DasFestprogramm hat füralle Altersgruppen et-

was zu bieten. Den Auftakt bildet am Frei-tag, dem 15. Juli, der Live-Auftritt der Rock& Partyband »Cover-X«, den Abschluss bil-det der Traditionelle Frühschoppen am Fest-montag im großen Festzelt. Weitere Infos:www.ff-langd.de . (Fotos: pm)

Gruppenbild mit Festdamen: Zusammen bilden sie die Freiwillige Feuerwehr Langd

Das war vor 25 Jahren: Aktive posieren mit Löschfahrzeugen vormGerätehaus (Fotos: pm)

DAS FESTPROGRAMMn

Sonntag, 10. Juli: Festgottesdienst undFahnenweihe in der Kirche Langd

Freitag, 15. Juli: ab 21 Uhr Rock & Partymit der Liveband Cover-X

Samstag, 16. Juli: ab 19 Uhr Festkom-mersabend, anschließend Tanz mit derPartyband »Holidays«

Sonntag, 17. Juli: ab 13 Uhr, großer Fest-umzug, anschließend Tanz mit der Party-band Holidays

Montag, 18. Juli: 12 Uhr Fass-Anstichzum Frühschoppen mit den Melody Boys

In Kürze Sonnenstrom made in Laubach30 kWh-Anlage auf dem Hallenbad installiert – Genossenschaft Betreiber

Laubac h (tb). Schneller als gedacht: Voreinigen Tagen ist die seit Langem diskutiertePhotovoltaikanlage auf dem Hallenbad Lau-bach installiert worden. Betreiber ist die»Sonnenland eG« (Buseck). Wie Franz Borg-mann, einer der drei Vorstände der eingetra-genen Genossenschaft, auf Anfrage sagte,soll die Anlage in 14 Tagen ans Netz gehen.Für die Module mit einer Gesamtfläche von300 qm wird eine Leistung von 30 kWh ange-ben – in der Spitze, bei optimaler Sonnenein-strahlung. Die Photovoltaikanlage ist nachBorgmann auf mindestens 20 Jahre konzi-piert, der Leistungabfall beträgt laut Her-steller maximal 3 bis 6 Prozent.

Der klimafreundlich erzeugte Strom wirdteilweise ins Netz der OVAG eingespeist, teil-weise – wenn Bedarf besteht – direkt vomHallenbad abgenommen. Dass man mit denveranschlagten Kosten von 66000 Euro hin-komme, ergänzte Borgmann. Nach dessenWorten ist »Laubach« Teil des dritten Paketsder Solargenossenschaft, zu dem noch Anla-gen auf Mehrfamilienhäusern der Baugenos-senschaften Horlofftal und Buseck (Objektein Hungen und Reiskirchen) sowie das Feuer-wehrgerätehaus Lich gehören.

»Wir hätten gern ein ausschließliches Lau-bach-Paket geschnürt«, betonte der Genos-

senschafts-Vorstand. Was aber mangels ge-eigneter Dachflächen vor Ort nicht möglichwar: Sowohl bei der Sport- und Kulturhalle,dem Bürgerhaus Freienseen als auch beimRathaus reichte die Statik (Belastbarkeit 20kg/qm) nicht. Eventuell werde es aber mitder Grundschule ein weiteres Projekt inLaubach geben. Wer auf dem Weg einer Bür-gersolargenossenschaft in grünen Strom in-vestieren will, kann es mit einer Einlage von1000 Euro aufwärts tun. 100 Euro davonwerden als Beteiligung verbucht, der Rest alsverzinsliches Darlehen.

Wie kam’s dazu, dass Laubachs Stadtvätersich in Sachen »Hallenbad« am Ende so zü-gig für dieses Modell entschieden?

Wie Klug auf GAZ-Nachfrage voraus-schickte, habe es vor zwei Jahren bereits ei-nen ersten städtischen Anlauf gegeben, deram Ende jedoch gescheitert sei. Das Stadt-parlament habe dann in den 2010er Haushalt220000 Euro für Photovoltaikanlagen einge-stellt. Die erst im späten Frühjahr 2010 er-teilte Etatgenehmigung, so weiter Klug, be-deutete wieder eine Verzögerung. Weiterefolgte, als der Magistrat ein Angebot einesAnbieters wegen als zu hoch erachteter Pla-nerkosten abgelehnt habe. Jetzt habe die So-largenossenschaft bereitgestanden, um end-

lich zu Potte zu kommen, habe der Magistratden Auftrag erteilt. Somit wird nun in Lau-bach auf einer weiteren städtischen Dachflä-che (nach dem Feuerwehrgerätehaus) Stromohne klimaschädliche Emissionen erzeugt.Der parteilose Klug, dessen Unterstützer FW,

Grüne und »BfL« bei der Wahl am 26. Märzdie Mehrheit im Stadtparlament und Magis-trat errangen, mochte nicht ausschließen,dass die Anlage dennoch zum »Politikum«wird: Aufhänger könnte die niedrige Dach-miete (dreistelliger Betrag per anno) sein.

300 Quadratmeter umfasst die Photovoltaikanlage auf dem Hallenbad Laubach. (Foto: tb)

Helmut Hejny und Siegfried Häuser überga-ben die Spende an Ernst Klingelhöfer undMarion Knorr. (Foto: moj)

Schwer verletzt in die Uni-Klinik

71-jähriger Hungenerstürzte in Werkstattgrube

Hungen (tr). Schwer verletzt wurde ges-tern Abend ein 71-jähriger Mann aus Hun-gen, der in seiner Garage in eine Werkstatt-grube gefallen war. Der Mann, ein Hobby-Autobastler, hatte in seiner Garage gearbei-tet, als er plötzlich in die fast zwei Meter Tie-fe Grube stürzte. Hierbei zog sich der Hun-gener schwere Brüche zu und kam alleinenicht mehr heraus.

Auch die alarmierten Rettungskräfte konn-ten den Schwerverletzten nicht bergen undforderten die Hungener Feuerwehr zur Un-terstützung an. Diese befreite den Mann ausder Grube und übergab ihn den Rettungs-kräften. Er kam mit Knochenbrüchen in dieUni-Klinik nach Gießen.

Feuerwehrleute mussten den Schwerverletz-ten aus der Grube bergen. (Foto: tr)

Erlös aus Jubiläumsveranstaltungen

»Chattia« spendet 500 Euro fürdie Klosteranlage in Arnsburg

Lic h (moj). Anlässlich seines 100-jährigenJubiläums hatte der »Chattia«-Sängerbund2011 zwei große Veranstaltungen organisiert.Am 3. April fand in der Sport- und Kultur-halle Inheiden eine Matinee mit Auftrittenheimischer Chöre statt. Es folgte am 19. Juniin Kloster Arnsburg ein Chorkonzert mit 20Chören aus 17 Vereinen. Wegen der unsiche-ren Witterung war man ins Dormitoriumausgewichen. Beide Veranstaltungen warengut besucht und konnten als Erfolg verbuchtwerden, so das Resümee des »Chattia«-Sän-gerbundvorsitzenden Helmut Hejny.

Bei der dreistündigen Veranstaltung imKloster Arnsburg wurde kein Eintritt erho-ben, sondern um eine Spende gebeten. Es ka-men 330 Euro zusammen, die der Sänger-bund auf 500 Euro aufgestockt hat. LautVorstandsbeschluss soll das Geld der Sanie-rung der Klosteranlage zugute kommen. Nunübergaben Hejny (Langsdorf) und sein Stell-vertreter Siegfried Häuser (Birklar) einenSpendenscheck an den Freundeskreis-Vorsit-zenden, Landrat a.D. Ernst Klingelhöfer, undMarion Knorr. Klingelhöfer bedankte sichfür die großzügige und unerwartete Unter-stützung: »Sie sind im Kloster Arnsburg im-mer gerne gesehen.« Das Dormitorium steheals Stätte der Kultur auch für musikalischeVeranstaltungen zurVerfügung.