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Selbstdiff usion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

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Page 1: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Selbstdiffusion

Fremddiffusion

Chemische Diffusion

Page 2: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Selbstdiffusion in Metallen und Legierungen

Metalle Legierungen amorphe Legierungen

verdünnteLegierungen

höhere Legierungen

Metalle mit fcc(kfz)-Struktur

Metalle mit bcc-(krz)-Struktur

Au, Ag, CuNi, Al, -Fe

AlkalimetalleLi, Na, Kausgepr. KrümmungÜbergangsmet.-Eisen (Sonderstellung, unterhalb TC ferromagnetisch)mehr oder weniger ausgepr. Krümmung

Emp. exper. Bef.für D0 und Q kfz- Metalle Krz-Alkalimet.

krz-Übergangsmet hdp-Metalle

Diffusionsverh. kompl.,als bei kfz-StrukturArrh.-Bez. oftmalsgekrümmt. Deshalb

anormales Diff.-Verh.

Modell von SANCHEZund DE FONTAINE

normalesDiff.-Verh

Berechnung von DA*AB(CB)

DA*AB(CB)= DA*

Aexp{b(CB)}

DA*AB(CB)= D*(0)[1+b‘(CB)]

schneller als Selbst-D in Fe langsamer als Interstitelle

Page 3: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Selbstdiffusion in amorphen Legierungen Atomanordnung im

zweiatomaren kristallinen zweiatomaren amorphen Festkörper

Page 4: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Thermische Stabilität amorpher Legierungen

Freie Enthalpie von Kristall, Schmelze und amorpher Legierung

Amorpher Zustand = thermodynamisch metastabiler Zustand Seine Freie Enthalpie liegt stets oberhalb der Freien Enthalpie der kristallinen Gleichgewichtsphasen. Zwischen 670 und 870 K gehen deshalb die meisten bei Raum-T stabilen metall. Gläser in den thermodynamisch günstigeren Zustand über. Unterhalb von Tm hat der Kristall eine kleinere Freie Enthalpie als die Schmelze. Das Material folgt bei der Abkühlung zunächst durch Unterkühlung dem Verlauf d. Freien Enth. d. Schmelze Je größer die Abkühlrate, desto höher die Glasbildungstemp. Tg

Strukturelle Rleaxation = Übergang in stabileren Glaszustand (1 über 2 in die Freie Enth. der unterk. Schmelze) Dabei Dichtezunahme (einige Zehntel%) Ausheilen von freiem Volumen, D nimmt dabei ab.

langsame Abkühlung

schnelle Abkühlung

Page 5: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

1 schnelles Abschrecken in den Glaszustand2 kontinuierliches Aufheizen mit Kristallisation3 Amorphisieren durch Reaktionsdiffusion

ZTU – Diagramm (Umwandlung Glas – Kristall)

Page 6: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Beispiele für glasbildende Legierungen

•auf Basis Metalle II. HauptgruppeMg100-xZnx

Ca100-xAlx

Mg65Cu25Y10 (bulk)Be40Zr10Ti50

•auf Basis LanthanideLa100-xAuxGd100-xFexLa55Al25Ni20 (bulk)

•auf Basis AluminiumAl100-xLax

Al75Cu15V10

Al85Ni10Zr5

Al90Fe5Ce5

Al80Ni10Y10

•Höhere und untere ÜbergangsmetalleNb100-xNix

Cu100-xZrx

Ni100-xZrx

Zr60Ni25Al15

Zr41,2Ti13,8Cu12,5Ni10Be22,5

(Vitreloy, bulk)

•Untere Übergangs-metalle-MetalloideTi100-xSix

W60Ir20B20

•Höhere Übergangsmetalle- MetalloideFe100-xBx

Pd100-xSix

Fe40Ni40B20

Fe40Ni40P14B6

Pd40Ni40P20

Pd40Cu30Ni10P20 (bulk)

Page 7: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

~ Atom durchmesser

Beugungsexperiment zur Strukturbestimmung

Intesität als Funktion von Θ

unabhängig von Θzwischen den Posi-tionen der Atomeüberhaupt keineKorrelation

gedämpfte Oszila-tionen gehen instrukturlosen Un-tergrund über

gestreute Intensi-tät ist Folge vondiskreten Bragg-Reflexen, aus de-ren Lage und In-tensität man Kris-tallstruktur und Atomabstände be-stimmen kann

Page 8: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

1 Schnelles Abschrecken aus der Schmelze 4 Festkörperreaktionen2 a- Kondensation von Metalldampf a mechan. Legieren

b- Kokondensation von Metalldämpfen b Tempern von Schichtsystemen3 Abscheiden aus Lösung (Fe-,Ni-,CoP) c Ionenmischen

d Ionenimplantation

Herstellung amorpher Metalle

Page 9: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Zur Herstellung amorpher Metallesind Abkühlgeschwindigkeiten von 10 6 K/s und mehr erforderlich. Ein-fache Metalle lassen sich nicht als stabile amorphe Stoffe herstellen. Einer Legierung muss neben dem Metall noch ein s ogenannter Glas-bildner (Bor oder Phosphor) zuge-setzt werden. Metallische Gläser treten nur bei Banddicken bis 50µmauf. Bei dickeren Bändern ist die Abkühlgeschwindigkeit zu gering. Melt - Spinning ist die häufigste Methode zur Herstellung metalli-scher Gläser.

1 - Schmelztiegel 2 -Kühlflüssigkeit Melt-Spinning-Verfahren 3 - amorphes Band.

Page 10: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

•heiße Schmelze (ca. 1200°C), •rasche Abkühlung ca. 105 K/s z.B. durch rotierende Kühlwalze: es entstehen dünne Metallbänder mit ca. 25 µm Dicke•Nichtgleichgewichts-Erstarrung •(nonequilibrium solidification) - melt spinning - aus der Gasphase durch - PVD-Technik - Laser treatment (1014 K/s) - bulk: Druckguss, planar-flow casting, schnelles Abschrecken

•Nanokristallite durch Tempern zur •Einstellung definierter magnetischer oder •mech. Eigenschaften

Herstellung mechanischer Gläser

melt-spinning: v = 100 km/h

Page 11: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Meltspinningverfahren

Schnellerstarrungmittels LASER

Page 12: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Der Klatschkokille

unter‘n Rock geschaut

Page 13: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Splat Cooling an Al-Cu-Legierungen

Page 14: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Festkörperreaktionen

mechanisches Legieren Röntgenbeugungsdiagramme nach verschiedenen Mahldau- ern

Page 15: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

1983 Systeme aus frühen und späten Übergangsmetallen:Au-Y Co-Zr Ni-Zr Fe-ZrNi-Ti Ni-Si Au-Zr Au-TiNi-Hf Cr-Ti Si-Ti Ce-NiReaktionstemperatur zur Amorphisierung < Kristallisationstemp.

FestkörperreaktionTempern kristalliner Schichtsysteme

Page 16: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Sputterapparatur für Mikroschnittechnik zur Auswertung von Tracerexperimenten mit kleinem Diffusionskoeffizienten

Page 17: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Selbstdiffusionskoeffizient nach verschiedenen Diffusionszeiten

D nimmt ab, bis durch strukturelle Relaxation mit dem Plateauwert derideal amorphe Zustanderreicht ist.

Page 18: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Thermische Stabilität amorpher Legierungen

Freie Enthalpie von Kristall, Schmelze und amorpher Legierung

Amorpher Zustand = thermodynamisch metastabiler Zustand Seine Freie Enthalpie liegt stets oberhalb der Freien Enthalpie der kristallinen Gleichgewichtsphasen. Zwischen 670 und 870 K gehen deshalb die meisten bei Raum-T stabilen metall. Gläser in den thermodynamisch günstigeren Zustand über. Unterhalb von Tm hat der Kristall eine kleinere Freie Enthalpie als die Schmelze. Das Material folgt bei der Abkühlung zunächst durch Unterkühlung dem Verlauf d. Freien Enth. d. Schmelze Je größer die Abkühlrate, desto höher die Glasbildungstemp. Tg

Strukturelle Rleaxation = Übergang in stabileren Glaszustand (1 über 2 in die Freie Enth. der unterk. Schmelze) Dabei Dichtezunahme (einige Zehntel%) Ausheilen von freiem Volumen, D nimmt dabei ab.

langsame Abkühlung

schnelle Abkühlung

Page 19: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Halblogarithmische Dia-gramme der spezifischenAktivität als Funktion desQuadrates der Eindring-tiefe

Konzentration–Weg-Kur-ven der Selbstdiffusion

Page 20: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Halblogarithmische Dia-gramme der spezifischenAktivität als Funktion desQuadrates der Eindring-tiefe

Konzentration–Weg-Kur-ven der Selbstdiffusion

Page 21: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Diffusion im amorphen und im kristallinen Zustand

Vergleich ist schwierig

-Verhältnis der Dk hängt ab, ob man Selbst-, Fremd- oder chem. Dk heranzieht-nur wenige Materialien haben im kristallinen und amorphen Zustand die gleiche Zusam- mensetzung

Die Diffusion in amorphenLegierungen erfolgt schnel-ler als die Selbstdiffusionvon Fe, aber langsamer alsdie Diffusion Interstitiellerim Kristall

Page 22: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Fremddiffusion in Metallen

Diffusion v. Interstitiellen Leerstellenmechanismus Ultraschnelle Diffusion

Gasatom<Metallatomandere BindungsartEinbau auf Zwischengitterplätzenhohe Beweglichkeit Oktaederplätze TetraederplätzeEinsteinmodell

Herleitung vonSm=k ln(6D0/Zr2v)Sm ist experimentell bestimmbarD0

Vergleich mit Wert, der aus Elastizitätstheorie hergeleitet ist Sm=ß Q/Tm

ß-Temperaturkoeff. d SchubmodulsDk für C,N,O (Bsp. N in Fe-Cr)

Messmethoden: Koester-Snoek magn. Ww Therm. Anal. Tracerschicht Sandwich Gorsky

Diff v. H in Fe schneller als in Fl.

Fünffrequenzenmodell

kleine Atome diffundie-ren um viele Zehner-potenzen schneller

rot : schnelldiff. Partnerblau: zugehörige Matrixmetalle

Herleitung von D= D0 exp{-Q/RT}wobei D0=f(0, 1, 2, 3, 4)

0, 0,

Modell d. elektrost.Ww Thermodynamisches Modell nach Neumann

Beispiel: Fremddiffusion in CuAbhängkeit von Q von derElektronenstruktur

Page 23: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Fremddiffusion in MetallenDiffusion von Interstitiellen

Diffusion von Substitutionellen

H, N, O zweiatomige Gase Bindungskräfte < metallische Bindungskräfte Gasatome < Metallatome können keine echten Gitterplätze besetzen Einbau auf Zwischengitterplätze Kohlenstoff auch interstitiell hohe Beweglichkeit der Zwischengitteratome verändern stark die Werkstoffeigenschaften

(Fünffrequenzenmodell)

Ultraschnelle Diffusion

Page 24: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Anordnung der Atome in der oxydischen Keramik Strontiumtitanat

MPI für Metallforschung Science Bd. 302, S. 846

Page 25: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Zwischengitterplätze 2 verschiedene Zwischengitterplätze: Fremdatom in oktaetrischer Umgebung eingebaut

Fremdatom in tetraetrischer Umgebung eingebaut

krz-Gitter (bcc)mit Tetraederlücke

kfz-Gitter (fcc)mit Tetraederlücke

kfz-Gitter (fcc)mit Oktaederlücke

hex-Gitter (hcp)mit Oktaederlücke

Page 26: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Übergangszustand

nach ZENER

Page 27: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Interstitielle Fremddiffusion von Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff in Eisen

Page 28: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Interstitielle Fremddiffusion von Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff in Eisen

Diff.Element

T-Bereich ( K )

- Fe - Fe

D 0(10 -6 m 2s -1)

Q( kJ / Mol )

D 0

(10 -6 m 2 s -1)Q( kJ / Mol )

C 235 - 350700 - 11001670 - 1800

0,1676,31,3

78,191,081,4

74 159

N 225 - 325700 - 10001670 - 1800

0,1260,780,78

73,479,179,1

91 168,5

O 950 - 11501670 - 1800

10 111,1 575 168,5

Page 29: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Die Diffusionskoeffizienten für Stickstoff in den unlegierten Fe-N-Phasen im Schrifttum

Nr. Matrix Do(10 -6 m2 s-1) Q(kJ/mol) Literatur

1 2 3 4 5 6 7 8

-Phase

1,5 0,12 0,488 0,467 0,78 0,77 0,66 0,3

79,96 62,8 77,06 75,15 79,1 79,33 79,13 76,2

/58//185//186//136,187//137,134//141,188,134//84,179,189//176/

9 '-Phase

2,45 10-5 39,1

10 11

-Phase

0,443 22,7

113,25 147,37

/176//136

Page 30: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion
Page 31: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Stickstofflegierte , martensitische und austenitische Stähle für extre-me Korrosionsbeanspruchung undbiokompatible Anwendungen

DESU

Druck - Elektro - Schlacke - Um-schmelzverfahren

Höhere Stickstoffgehalte (>1%) höherer Druck

z.B.Austenitische Cr-Mn-leg. Stähle mit ca. 0,6%N(Krupp-Bezeichnung P900)

Kappenringwerkstoff

Page 32: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Kappenringe sind die amhöchsten beanspruchten Bauteile eines Turboge-nerators

Durch die interstitielle Einbindung des Stickstoffs wird Festigkeitund Korrosionsbeständigkeit erhöht, ohne Duktilitätsverlust. DerAnlagendruck erhöht die Löslichkeit für LE und verhindert Ent-gasen flüchtiger LE während der Erstarrung.Der weitgehende Ersatz von des Kohlenstoffs durch Stickstofferöffnet eine Vielzahl von Einsatzgebieten.(Flugtriebwerke, Petrolchemie, Kraftwerksindustrie, Wälzlager)

Page 33: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Stickstofflegierteaustenitische undmartensitische Stähle

zeichnen sichaus durch

hoher Korrosions-und Verschleißwi-derstand

Herstellung sehr teuer:

DESU-Verfahren Pulvermetallurgie

Alternativverfahren:Aufsticken aus der Gasphaseanschließend:diffusionsgesteuerte Verteilung des N bis zu Tiefen von 2-3mm

Modellrechnungen fordern Kenntnis von N-Dk für ausgewählteLegierungen

Bestimmung von N-Dk

Page 34: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Berechnung der Stickstoffkonzentration aufgestickter Proben nach einer Diffusionsglühung

schematisches N-Konzentrationsprofil der aufgestickten Probe vor der Glühung

t = 0

Die hohe, experimentell be-stimmbare Gesamtkonzen-tration C1 ist die Summe ausLöslichkeitsgrenze C3 und der N-Konzentration, die Cr stöchiometrisch zu CrN bin-det

zB. 15 Ma.-% Cr 5 Ma.-% N

Page 35: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Berechnung der Stickstoffkonzentration aufgestickter Proben nach einer Diffusionsglühung

2

2

x

CD

t

C

Dt2

xerf1C3C(x)

CrN zerfällt und diffundiert aus dem Kasten,bis nach t1 alles CrN aufgebraucht ist

t1 : C2 = C3

d.h. für 0 ≤ t ≤ t1 existiert durch Auflösung von CrN bei x=0 konstante N-Quelle mit C3

t > 0

Page 36: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Berechnung der Stickstoffkonzentration aufgestickter Proben nach einer Diffusionsglühung

t > t1

C3 zeitabhängige C4, nimmt mit Glühdauer ab

C(x) für x<0, t>t1 : C4(t)C(x) für x>0, t>t1 : C(x)

Dt2

xerf1 C4(t)C(x)

Page 37: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Berechnung der Stickstoffkonzentration aufgestickter Proben nach einer Diffusionsglühung

t = t1 t > t1Stickstoffbilanzen :t = t1 : F3 = F4 = (C1-C3) At > t1 : F5-F3 = F6 = (C3-C4) A

π

C4Dt2dCxF5

C4

0

N – Randkonzentration

Dt2πA

C1πAC4

und damit C(x) berechenbar

Page 38: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Experimentelle Bestimmung der N-Diffusion in hoch- legierten Chrom-Stählen

5Cr10 ( 2,49 Ma.-% Cr)5Cr20 ( 4,53 Ma.-% Cr)X6Cr17 (16,78 Ma.-% Cr)

Page 39: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

N-Profil der plattierten Probe

(a) vor der Diffusionsglühumg (b) nach der Diffusionsglühung

Page 40: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

5Cr20 / 1050°C / 30min / H2O X6Cr17 / 1100°C / 2h / H2O

Page 41: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Arrheniusdarstellung der N-Diffusionskoeffizienten

X6Cr17 (16,8 Ma.-% Cr) 5Cr20 (4,5 Ma.-% Cr)

Page 42: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Nr. Zusammensetzung Temperatur (K) D0 (m2s -1) Q (kJ/mol) Autor

Cr(wt%) Ni(wt%)

1 12 16 1283 -1463 5,74+10,13-3,66

210,9±11,4 [4]

2 18 20 1273 - 1473 7,95.10-2 228 [5]

3 19 12 1283 - 1573 3,62+3,36-1,74

209,4±7,8 [4]

4 19 16 1283 - 1463 5,14+2,49-1,68

213±4,4 [4]

5 20 20 1273 - 1373 9,93.10-4 218 [5]

6 20 25 1200 - 1325 2,8 316 [6]

7 25 30 1273 - 1373 6,4 .10-3 240 [5]

8 -Fe 1183 -1664 9,1 .10-5 168 [7]

Zusammensetzung

Cr(wt%) Ni(wt%)

12 16 +10,13-3,66

7,95.10-2

+3,36-1,74

+2,49-1,68

9,93.10-4

Legierung D0 [10 -3m2/s] Q [kJ/mol] Korrel.-Koeff. [%]

X6Cr17 742,3+2427,8-568,6

297,0±16,0 98,0

5Cr20 2,1+4,8-1,5

202,3±12,6 95,5

5Cr10 359,5+478802,4-359,0

250,7±74,3 74,1

+2427,8-568,6

+4,8-1,5

+478802,4-359,0

Page 43: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Diffusion von Wasserstoff in Eisen Bei RT Unterschiede im Dk bis zu 4 Größenordnungen

Erklärung: Die Beweglichkeit von H im durch Zonenschmelzen gereinigten Fe ( keinerlei plastische Verfor-mung) ist extrem hoch und übersteigt mit einem Dk von 10-8m2/s den von Atomen in Flüssigkeiten. DeshalbDeshalb hemmt jede Störung die H-Diffusion, indem die Wasserstoffisotope an sogenannte Haftstelllen

(traps) gebunden werden (Versetzungen, Leerstellen, Korngrenzen, Poren).

Page 44: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion
Page 45: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion
Page 46: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Fremddiffusion in Aluminium

Page 47: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Fremddiffusion von Substitutionellen Fremddiffusionskoeffizienten liegen in der gleichen Größenord- nung wie die Selbstdiffusionskoeffizienten des Basismetalls. Auch D i0 und Qi sind denen der Selbsdiffusion vergleichbar.

0,1 DSD < Di < 10 DSD

Page 48: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

Fremddiffusion von Substitutionselementen in Cu

0,76.10-3 1,09.10-3 K-1

10-13

10-17

Page 49: Selbstdiffusion Fremddiffusion Chemische Diffusion

0 5 10 15 20 25 Weglänge in µm

Atomprozent

Sauerstoff

Eisen

100

80

60

40

60

45

75

30

Röntgenrasterverteilungsbild O-K BSE-Bild

Zustandsschaubild Fe-O

1700 T in °C 400

FeO

Fe2O3 + O

+ Fe2O3 + O

+Fe3O4

+

+ +