20
Sonderpublikation Produkte 2019 Special Publication Products 2019 selection Büro- und Akustiklösungen Office and Acoustic Solutions

selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Sonderpublikation Produkte 2019 Special Publication Products 2019

selection

Büro- und Akustiklösungen Office and Acoustic Solutions

Page 2: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Titelbild CoverShutterstock / Suwatchai Pluemruetai

Sonderpublikation Produkte 2019 Special Publication Products 2019

selection

Büro- und Akustiklösungen Office and Acoustic Solutions

01 Cover.indd 1 09.04.19 09:59

Page 3: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

∂ selection Editorial 3

StatussymboleStatus Symbols

Recently I talked to the team leader of a chemical com-pany. He said that he was restructuring, enlarging or reassembling teams and moving into new premises. He himself had once again been assigned an individual office, and was a little surprised that his new office was somewhat larger than his old one, but hadn’t given it any further thought. A few days later, his boss called him in. The personnel department had noticed that the team leader was sitting in a single office with four windows. However, employees at his hierarchical level and his pay grade were only entitled to three windows, which is why he was now going to be assigned another smaller office with fewer windows. Office size, wood panelling, leather armchairs, company cars – while the general belief is that the time of such status symbols is over in view of all the soccer tables, designer sofas, meeting points and espresso bars of the New Work era, not everyone can and wants to work in a concentrated manner in an open-plan office, and not everyone thinks it’s good when the prevailing atmosphere is one of extreme informality. And do employees really enjoy having the boss sitting next to them just because it's in line with the corporate philosophy based on equal rights and democratic decisions? In reality, some companies are now beginning to abandon the radical open-space principle because they are finding that open-plan offices are not suitable for everyone and all positions. However, this does not mean that the principle as a whole has failed. Anyone wanting to ensure efficient work processes, healthy lighting, good acoustics and the right office furniture can continue to opt for open office concepts as long as they also offer spaces in which people can work alone and undisturbed. On the following pages we will show you what such solutions look like and which products can be used to create a pleasant, health-promoting office environment. After all, workplaces tailored to individual needs are now the new status symbols of a generation of employees who pay close attention to securing a work-life balance.

Thomas Jakob

Neulich unterhielt ich mich mit dem Teamleiter eines Chemiekonzerns. Er erzählte, dass bei ihm umstruk-turiert werde, Teams vergrößert oder neu zusammen-gestellt würden und sie neue Räume bezogen hätten. Er selbst habe wieder ein Einzelbüro zugewiesen bekommen. Dass sein neues Büro etwas größer ist als sein altes, habe ihn etwas verwundert; weitere Gedanken habe er sich aber nicht gemacht. Ein paar Tage später rief ihn sein Chef zu sich. Der Personal-abteilung war aufgefallen, dass der Teamleiter in einem Einzelbüro mit vier Fenstern sitzt. Mitarbeitern seiner Hierarchieebene und seiner Gehaltsklasse stünden aber lediglich drei Fenster zu, weshalb er nun ein anderes, kleineres Büro mit weniger Fenstern zugewiesen bekomme. Bürogröße, Holzvertäfelung, Ledersessel, Dienstwagen – die Zeit der Statussymbole ist eigent-lich vorbei, dachte man angesichts all der Großraum-büros mit Kickertischen, Designersofas, Meeting-points und Espressobars der New-Work-Ära. Anderer- seits: Nicht jeder kann und will in einem Großraum-büro konzentriert arbeiten, nicht jeder findet es gut, wenn sich alle duzen. Und möchte man den eigenen Chef neben sich sitzen haben, nur weil das der auf Gleichberechtigung und demokratischen Entschei-dungen basierenden Unternehmensphilosophie entspricht? Tatsächlich verabschieden sich die ersten Unter-nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten eignen. Das bedeutet aber nicht, dass das Prinzip als Ganzes gescheitert ist. Wer sich Gedan-ken über Arbeitsabläufe macht, über gesundes Licht, Akustik und das richtige Büromobiliar, der kann auch weiterhin aufs Open Office setzen, wenn er zugleich Räume anbietet, in denen Menschen allein und unge-stört arbeiten können. Wie solche Lösungen aussehen und mit welchen Produkten sich eine angenehme, gesundheitsfördernde Büroumgebung realisieren lässt, das zeigen wir auf den folgenden Seiten. Denn schließlich sind auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Arbeitsplätze so etwas wie die neuen Statussymbole einer auf Work-Life-Balance achtenden Arbeitnehmergeneration.

Thomas Jakob

Page 4: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Ergonomie und ÄsthetikErgonomics and Aesthetics

No question about it, the labour market is in a state of upheaval. Increasing digitalisation, the progressive development of artificial intelligence, and also the altered awareness concerning how work and profes-sional environments should be designed have changed everyday office life. The activities and loca-tions in which they take place now not only have to match the skills of workers but also suit their life-styles. More and more companies are therefore ask-ing themselves how they should react to changes in the labour market and what competitive advantages might result to them from these changes. The archi-tecture and design of offices are also affected by such considerations. Increasing flexibility is not only expected from employers and employees, modern offices, too, need to be multitasking-capable in order to be able to repeatedly adapt to the organisation and transformation of work processes. It is widely accepted that creativity and commu-nication are the basic virtues of modern-day know-ledge work, and that they are promoted by an open office design. The belief is that this organisational structure reduces space and costs, while efficiency and work enjoyment are increased. This is not wrong in principle, but can also not be applied to every company and every industry. Besides, there are a few ground rules that must be followed. The DNA of the respective company should be the focus of every new or redesigned office. The workplaces should correspond to the activities of the respective em-

Keine Frage, der Arbeitsmarkt ist im Umbruch. Digi-talisierung, künstliche Intelligenz, aber auch das ver-änderte Bewusstsein, wie Arbeit und damit auch das Berufsumfeld gestaltet sein sollen, haben den Alltag im Büro verändert. Die Tätigkeiten und die Orte, an denen sie stattfinden, müssen nicht mehr nur zu den Fähigkeiten der Arbeitnehmer, sondern auch zu deren Lebensformen passen. Immer mehr Unterneh-men stellen sich daher die Frage, wie sie auf die Ver-änderungen am Arbeitsmarkt reagieren und welche Wettbewerbsvorteile dadurch für sie entstehen. Von solchen Überlegungen betroffen sind auch die Archi-tektur und die Gestaltung von Büroräumen. Nicht nur

4 Einleitung Introduction ∂ selection

Ob puristisch oder kunterbunt, die Ge-staltung von Büros muss zur DNA des Unternehmens passen. Whether puristic or colourful, the office design must match the company’s DNA. d

esi

gn

fun

kti

on

/Jo

el C

hri

o

Fe

co-F

ee

der

le/N

iko

lay

Ka

zako

v

Page 5: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Nachdem das Sitzen zum neuen Rauchen erklärt wurde, tut Be-wegung auch während der Arbeit not – nur der Spaß sollte dabei nicht zu kurz kommen. Mit den Arbeitsplätzen von Walkolution kann man sich das Fitness-studio sparen.

von Arbeitgebern und Arbeitnehmern wird Flexibilität erwartet – auch das moderne Büro muss multitas-kingfähig sein, um sich an die Organisation und Transformation von Arbeitsprozessen immer wieder anpassen zu können. Weitgehend hat sich die Meinung durchgesetzt, dass Kreativität und Kommunikation die Basistugen-den der modernen Wissensarbeit sind, und dass diese in Form einer Open-Office-Gestaltung beflügelt werden. Das Credo lautet: In dieser Organisations-struktur lassen sich Raum und Kosten einsparen, während Effizienz und Spaß an der Arbeit zunehmen. Das ist vom Grundsatz her nicht falsch, doch nicht 1:1 auf jedes Unternehmen und jede Branche über-tragbar. Außerdem gilt es, ein paar Grundregeln ein-zuhalten. Im Fokus jeder Büroneu- oder -umplanung steht die DNA des jeweiligen Unternehmens. Die Arbeitsplätze müssen den Tätigkeiten der jeweiligen Mitarbeiter entsprechen, die selbst bei jedem einzel-nen sehr unterschiedlich sein können. Zusammen-arbeiten oder sich konzentrieren, lernen und sich erholen, sich informell austauschen oder gemeinsam ein bestimmtes Ziel verfolgen: All diese Tätigkeiten lassen sich bestmöglich erledigen, wenn eine darauf abgestimmte technische Infrastruktur und passende Räume zur Verfügung stehen, die je nach Bedarf auch gewechselt werden können. Trotz attraktiver Gemeinschaftsflächen ist pro Mitarbeiter genügend Platz einzuplanen; auch ein funktionierendes Akus-tikkonzept ist ein nicht zu unterschätzendes Muss. „The Brain Runs on Fun“, stellte Lernforscher Manfred Spitzer in seinen Studien fest. Das Wohl-befinden der Mitarbeiter ist also eine gute Voraus-setzung für höhere Motivation und bessere Arbeits-ergebnisse. Hinzu kommt, dass auch auf die Alters struktur der Angestellten Rücksicht genommen werden sollte – nicht jede Belegschaft fühlt sich auf einer kunterbunten Spielwiese wohl. Dennoch ist darauf zu achten, in jeglicher Hinsicht beweglich zu bleiben. In puncto Ergonomie hat sich, auch optisch, einiges getan und Steh-Sitz-Arbeitsplätze mit beweg-lichen Stühlen gehören ebenso zur modernen Büro-ausstattung wie unterschiedliche Arbeitsplatz- und Pausenangebote.

Katja Reich

∂ selection 5

ployees, which can be very different for each indivi-dual. Working together or concentrating, learning and recovering, chatting informally or pursuing a specific goal together – optimal performance of all these activities calls for an appropriate technical infrastructure and suitable rooms that can also be changed as required. Despite attractive communal areas, sufficient space must be included for each employee and a functioning acoustic concept is an absolute must. “The brain runs on fun”, stated learning research specialist Manfred Spitzer in his studies. The well-being of employees is therefore a good prerequisite for higher motivation and better work results. In addi-tion, the age structure of employees should also be taken into account, since not every workforce will feel comfortable in a colourful playground. At the same time, mobility must be maintained in all aspects. In terms of ergonomics a great deal has changed, including visually, and standing-sitting workstations with moveable chairs are just as much a part of mod- ern office equipment as the various workstation and break offerings.

Katja Reich

Now that sitting has been declared the new smoking, movement is also necessary during work – but it should also be fun. With the Walkolution workplaces there is no longer any need to go the gym.

ww

w.w

alko

luti

on

.co

m

Raw

pix

el o

n P

ixab

ay

Page 6: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

6 Herman Miller ∂ selection

Räume, die den Austausch fördern Spaces that Promote Exchange

z massdesigngroup.org

z hermanmiller.com/de_de/solutions/living-office

Lau

re J

olie

t

Die MASS Design Group ist ein Non-Profit-Büro mit Standorten in Boston, New York und Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Die 75 Mitarbeiter um die bei-den Gründer Michael Murphy und Alan Ricks arbeiten an sozialen Projekten in den ärmsten Regionen der Welt. „Wir fragen uns bei jedem Projekt, wie unsere Architektur dazu beiträgt, dass sich Menschen wohl-fühlen“, erklärt Murphy. „Wir wollen wissen, wie sich das Arbeitsumfeld verbessern lässt, um Produktivität und Engagement zu erhöhen, wie man das messen kann und wie wir Räume gestalten können, die das fördern.“ Diese Fragen stellten sich die Gründer auch beim Umzug in ihren neuen Firmensitz in Boston. Ineinem Workshop mit Herman Miller stellte MASSschnell fest, dass die Aufteilung der Räume nicht dereigenen Arbeitsweise entsprach. Anhand der Ergeb-nisse des Workshops strukturierte das Büro seine Arbeitsprozesse um und gestaltete die Arbeitsplätze nach dem forschungsbasierten „Living Office“-Konzept von Herman Miller. Entstanden ist eine offene und kommunikative Bürolandschaft. „Die Investition in eine räumliche Vielgestaltigkeit, die den menschlichen Austausch fördert, war für unser Unternehmen ein wichtiger Impuls“, sagt Alan Ricks. Die Architekten und Designer arbeiten in der Hive-Serie von Herman Miller. Wer Ruhe sucht, kann sich in die abgeschlossenen Haven-Konchen zurückziehen, die den Raum struktu-rieren. Neuer Mittelpunkt des Büros ist die lichtdurch-flutete Plaza.

The MASS Design Group is a non-profit office with branches in Boston, New York and Kigali, the capi-tal of Rwanda. The 75 employees and the two founders Michael Murphy and Alan Ricks work on social projects in the poorest regions of the world. “With every project we ask ourselves how our archi-tecture contributes to people feeling comfortable,” explains Murphy. “We want to know how to improve the working environment to increase productivity and commitment, how to measure the latter and how we can design spaces that promote produc-tivity and commitment,” say the founders, explain-ing their approach to their new headquarters in Boston. In a workshop with Herman Miller, MASS quickly realised that the layout of the rooms did not correspond to their own working methods. Based on the results of the workshop, the office restructured its work processes and designed the workplaces according to Herman Miller’s research-based “Living Office” concept. The result is an open and communicative office landscape. “Investment in a spatial diversity that promotes human interaction was an important stimulus for our company,” says Alan Ricks. The architects and designers work in Herman Miller’s Hive series. Those seeking peace and quiet can withdraw into the closed Haven conches which structure the space. The new focal point of the office is the light-flooded Plaza.

Die Hive-Arbeitsumge-bung ist Dreh- und Angelpunkt des Büros von MASS Design.

The Hive work environ-ment is the hub of the MASS Design Group office.

Page 7: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

∂ selection interpanel 7

z interpanel.com

Seb

ast

ian

Bu

ff

A new definition of multifunctionality: The ceiling system of young company interpanel combines four functions and technology developed with the Fraunhofer Institute for Building Physics. The modu-lar, ready-to-install elements are used to heat, cool and illuminate rooms as well as as sound absorbers, and have been developed for commercial premises in new and existing buildings. The acoustically effec-tive climate lights were recently installed above the workstations of a web developer from Munich, too. The refurbishment of the offices provided the oppor-tunity for new technical equipment to be installed, but installation was to be carried out with as little inter-vention as possible into the existing building struc-ture. In combination with a water-water heat pump connected to the regeneratively-cooled building net-

Akustisch wirksame KlimaleuchteAcoustically Effective Climate Light

Multifunktionalität neu definiert: Gleich vier Funktionen und eine mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik entwickelte Technologie vereint das Deckensystem des jungen Unternehmens interpanel. Die modularen, installationsfertigen Elemente dienen der Heizung, Kühlung und Beleuchtung von Räumen sowie als Schallabsorber und wurden für Gewerbe objekte im Neu- und Bestandsbau entwickelt. Die akustisch wirk-samen Klimaleuchten überspannen seit Kurzem auch die Arbeitsplätze eines Web-Developers aus München. Die Sanierung der Büroräume bot Gelegenheit für eine neue technische Ausstattung, die jedoch mit möglichst wenig Eingriff in die vorhandene Gebäudestruktur ablaufen sollte. In Kombination mit einer an das rege-nerativ gekühlte Hausnetz angeschlossenen Wasser-Wasser-Wärmepumpe konnte die interpanel-System-lösung in kurzer Zeit integriert werden. Die patentierte Technologie sorgt für eine passive, stille, zugluft- und tauwasserfreie Hochleistungskühlung. Dazu kommen die Heizungsfunktion, die Reduktion von Nachhall im Raum sowie eine an den circadianen Rhythmus ange-passte LED-Beleuchtung im Farbtemperaturbereich von 3000 bis 6500 K mit einer Beleuchtungsstärke von wahlweise über 1000 lx in Arbeitshöhe. Das Licht-management und die Steuerung des Raumklimas erfolgen über einen zentralen, KI-basierten Miniserver. Die Sichtoberfläche der Panels ist reinweiß. Gestaltungsspielraum besteht bei der Farbwahl der pulverbeschichteten Rahmen, bei der Anordnung der an Stahlseilen abgehängten Module sowie bei der funk tionalen Ausstattung des Systems. Der Inhaber des Münchner IT-Unternehmens, Sebastian Blum, setzte bei der Sanierung seiner Büroeinheit vor allem auf raumklimatische Qualitäten und auf eine hochwer-tige Arbeitsplatzgestaltung. Letztere sieht er als wichti-ges Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Wett-bewerb in Hinblick auf Fachkräftegewinnung und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit.

work, the interpanel system solution was able to be quickly integrated. The patented technology ensures passive, silent, draught-free and conden sation-free high-performance cooling. It also boasts a heating function, room rever beration reduction and LED light-ing adapted to the circadian rhythm in the colour temperature range from 3000 to 6500 K and with an illuminance of optionally over 1000 lx at working height. Lighting management and room-climate control are carried out using a central, AI-based miniserver. The visible surface of the panels is pure white. There is design scope as regards the colour of the powder-coated frames, the arrangement of the mod-ules suspended on steel cables and the functional equipment of the system. In renovating his office unit, Sebastian Blum, the owner of the Munich-based IT company, has opted above all for climatic qualities and high-quality workplace design. He sees the latter as an important distinguishing factor when it comes to the recruitment of skilled workers and ensuring a high level of employee satisfaction.

Das akustisch wirk- same Flächenlicht-, Heiz- und Kühlsystem von interpanel, das als weltweit kühlstes Deckenelement gilt, soll zur Produktivität und einer natürlichen, gesunden Raumatmo-sphäre beitragen.

Interpanel’s acousti-cally-effective surface lighting, heating and cooling system, the world’s coolest ceiling system, is designed to contribute to productiv-ity as well as a natural and healthy room atmosphere.

Page 8: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

8 Interstuhl ∂ selection

PUREis3 passt sich je-dem Menschen intuitiv an, der auf ihm Platz nimmt – völlig unab-hängig von Körper-größe und -gewicht.

The PUREis3 intuitively adapts to any person sitting on it whatever their height and weight.

z interstuhl.com/pure

Zum Sitzen gedacht, für Bewegung gemachtDesigned for Sitting, Made for Movement

Anyone who keeps moving while sitting will benefit their health. The positive effects of active sitting on the spine, intervertebral discs and the cardiovascu-lar system are well documented. With the PUREis3, Interstuhl has now developed a solution to the negative consequences of the so-called sedentary lifestyle. Instead of sitting rigidly, the office swivel chair keeps the seated person mobile at all times. The design of the office swivel chair is charac-terised by its so-called Smart Spring. This runs along the backrest down to the chair column. Due to the material composition, the swivel chair can be moved in all directions and thus supports active sit-ting. It adapts to any person sitting on it, whatever their height and weight. All the user has to do is adjust the seat height by hand. Industrial designer Andreas Krob from the Swiss b4k office approached Interstuhl with this claim over five years ago in order to develop the PUREis3 with the company. The basic idea and shape were identified relatively quickly, but the search for the right material composition for the Smart Spring proved challenging for the designers and product developers alike. Together with the

Wer beim Sitzen in Bewegung bleibt, sitzt gesünder. Die positiven Wirkungen des aktiven Sitzens auf Wirbelsäule, Bandscheiben und das Herz-Kreislauf-System sind vielfach belegt. Mit dem PUREis3 hat Interstuhl nun eine Lösung gegen die negativen Fol-gen des sogenannten Sedentary Lifestyle entwickelt. Statt starr zu sitzen, hält der Bürodrehstuhl den Sitzen-den in jedem Moment beweglich. Das Design des Bürodrehstuhls ist geprägt von der sogenannten Smart Spring. Sie verläuft entlang der Rückenlehne bis hinunter zur Stuhlsäule. Durch die Materialzusammensetzung lässt sich der Dreh-stuhl in alle Richtungen bewegen und unterstützt so das aktive Sitzen. Er passt sich jedem Menschen an, der auf ihm Platz nimmt – unabhängig von Körper-größe und -gewicht. Es reicht, die Sitzhöhe von Hand einzustellen. „Ein Bürostuhl sollte intuitiv bedienbar sein.“ Mit diesem Anspruch kam der Industriedesigner Andreas Krob vom Schweizer Büro b4k vor über fünf Jahren auf Interstuhl zu, um den PUREis3 mit dem Unternehmen zu entwickeln. Grundidee und -form waren relativ schnell gefunden, die Suche nach der richtigen Materialzusammensetzung für die Smart

Page 9: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

∂ selection 9

Spring forderte hingegen die Designer und Produkt-entwickler heraus. Gemeinsam mit dem Berliner Ingenieur Joachim Brüske arbeitete Krob intensiv an der Optimierung der Smart-Spring-Technologie. Dabei ging es bei der Entwicklung vor allem um das Zusammenspiel der statischen Eigenschaften und Kraftflüsse im Material. Da der Drehstuhl sehr leicht ist, lässt er sich ohne Aufwand bewegen. Er eignet sich für Konfe-renzräume und Teammeetings ebenso wie für kon-zentriertes Arbeiten am Schreibtisch. Das Design und die große Auswahl an Farben und Stoffen lassen Planern viel gestalterische Freiheit. Zur Auswahl stehen Netz- oder Polsterrücken. Smart Spring, Stuhlsäule und die optionalen Armlehnen in ver-schiedenen Ausführungen sind bei allen Modellen einheitlich entweder in Weiß oder Schwarz gehalten. Wie viel Bewegung auf PUREis3 tatsächlich möglich ist, das hat die ETH Zürich in einem bio-mechanischen Gutachten untersucht. Das Ergebnis: Der Stuhl weist im oberen Rückenbereich eine Mate-rialflexibilität von bis zu 22° pro Seite aus, einen Öffnungswinkel des Rückens von bis zu 38° und ein seitliches Bewegungsspektrum der Sitzfläche von bis zu 26°. Für noch mehr Bewegung gibt es die App S 4.0. Diese „Active Sitting Solution“, entwickelt von Interstuhl und Garmin, analysiert das individuelle Sitzverhalten und hilft dabei, dieses weiter zu verbes-sern. Komplettiert wird die Lösung durch Anleitungen für leicht umsetzbare Office-Workouts und Aufforde-rungen, die Sitzhaltung zu wechseln.

Berlin-based engineer Joachim Brüske, Krob worked intensively on the optimisation of the Smart Spring technology, focusing primarily on the inter-play of static properties and force flows in the material. Since the swivel chair is very light, it can be easily moved. It is suitable for conference rooms and team meetings as well as for concentrated desk work. The design and the large selection of colours and fabrics give planners plenty of creative freedom, with a choice between a mesh or padded backrest. Smart Spring, the chair column and the optional armrests in various designs are uniformly available in either white or black for all models. How much movement is actually possible on the PUREis3 has been examined by ETH Zurich in a biomechanical report. The report’s conclusion: The chair offers material flexibility of up to 22° per side in the upper back area, a back opening-angle of up to 38° and a lateral movement spectrum of up to 26° for the seat surface. For even more movement an app called S 4.0 has been created. This “Active Sitting Solution”, developed by Interstuhl and Gar-min, analyses individual sitting behaviour and helps improve it further. The solution is rounded off by instructions for easy-to-complete office workouts and prompts to change sitting posture.

„Viele Bürostuhlkonzepte erinnern an einen klassischen Maschinenbau. Die Konstruktion und Designsprache von PUREis3 ist dagegen vom filigranen Leichtbau inspiriert.“ “Many office-chair concepts are reminiscent of traditional mechanical engineering. The design engineering and design language of the PUREis3 on the other hand is inspired by filigree lightweight construction.” Andreas Krob, Büro b4k

Fo

tos/

Ph

oto

s: I

nte

rstu

hl

Zum Sitzen gedacht, für Bewegung gemachtDesigned for Sitting, Made for Movement

Der PUREis3 ermög-licht vollumfängliche Bewegungsfreiheit und fördert so Hal-tungs- und Positions-wechsel. Dabei stützt er den Sitzenden trotz-dem immer genau im richtigen Maß.

The PUREis3 allows complete freedom of movement and thus promotes posture and position change. At the same time it always supports the seated person in exactly the right way.

Page 10: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

10 Kesseböhmer ∂ selection

z ergonomics.worldz yoyo-ergonomics.de

Ke

sseb

öh

mer

Das non-territoriale Büro ist mittlerweile fester Bestand- teil von modernen Arbeitswelten. Bei diesem Konzept verfügen die Mitarbeiter eines Unternehmens über keinen fest zugewiesenen Arbeitsplatz mehr, sondern reservieren sich jeden Tag flexibel den auf die Auf-gaben und Bedürfnisse passenden Workspace. Mit der neuen Systemplattform YOYO smart ergonomics liefert Kesseböhmer die Lösung, die Unternehmen und Investoren für ihre Bürolandschaf-ten bislang vergeblich suchten: den intelligent gesteu-erten Arbeitsplatz, der flexibel gebucht wird und gesunderhaltende, ergonomisch optimierte Kompo-nenten integriert. Darüber hinaus erhöht YOYO deut-lich die Nutzungsrate von Büroflächen und schafft Transparenz bei deren Nutzung. YOYO lässt sich via App über Smartphone und Desktop bedienen und kann über standardisierte Schnittstellen in die vorhan-dene IT-Infrastruktur integriert werden. Durch einmal eingestellte persönliche Settings in der YOYO-App können Nutzer ihren Arbeitsplatz weiter als vertraute Umgebung erleben. Wichtige Elemente wie Tisch, Stuhl und Beleuchtung richten sich nach den individu-ellen Bedürfnissen der Mitarbeiter aus und animieren diese, sich persönliche Ergonomieziele zu setzen. YOYO ist vom 21. bis 24. Mai 2019 in Köln auf der Interzum zu erleben (Halle 8.1, D20/E21).Tickets unter https://yoyo-ergonomics.de.

The non-territorial office has become an integral part of modern working environments. With this concept company employees no longer have a per-manently assigned workstation, but instead each day flexibly reserve the workspace that suits their tasks and needs. With the new YOYO smart ergonomics system platform, Kesseböhmer provides the solution that companies and investors have previously looked for in vain for their office landscapes: the intelligently controlled workstation that can be flexibly reserved and integrates health-maintaining, ergonomically optimised components. In addition, YOYO signifi-cantly increases the usage rate of office space and creates transparency in its use. YOYO can be ope-rated via a smartphone and desktop app and inte-grated into the existing IT infrastructure environment via standardised interfaces. Once personal settings have been set in the YOYO app, users can continue to experience their workplace as a familiar environ-ment. Key elements such as the table, chair and lighting are geared to the individual needs of the employees and encourage them to set their own personal ergonomic goals. YOYO can be seen from 21 to 24 May 2019 in Cologne at Interzum (Hall 8.1, D20/E21), ticket at https://yoyo-ergonomics.de.

Die Systemplattform YOYO smart ergono-mics verbindet das Buchen eines Arbeits-platzes mit der Steue-rung eines ergonomi-schen Arbeitsplatzes.

YOYO smart ergono-mics system platform combines workstation booking with control of an ergonomic work- station.

Intelligent und vernetzt: Ergonomie am Arbeitsplatz Intelligent and Integrated: Ergonomics at the Workplace

Page 11: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

∂ selection Lindner 11

z lindner-group.com

Attractively-designed with optimised lighting condi-tions, ideally tempered and acoustically perfected – the requirements companies and employees are setting for their working environment are increasing. Creating added value in buildings therefore primarily means building in a more functional and above all healthier way. Accordingly, the Lindner Group has built a new office building at its headquarters in Arnstorf, creating 350 new workplaces on 5000 m². In order to meet the requirements of all the employees, they were included in the planning from the very beginning, with Lindner being able to draw on the company’s own expertise in planning, construction and production. As a result, the company now has work areas that meet every need – from concentrated individual work to creative exchange within teams. The company’s low-emission and recyclable products contribute to the climatically- and acoustically-balanced concept: The Nortec and Ligna raised floor systems were used, as were the Lindner Life 620 sound-absorbing wall system and the Lindner Life 137 wall system. Lindner lighting solutions provide pleasant lighting, while Plafotherm DS 320 canopy ceilings with rear heating and cooling technology contribute the finishing touch. Through the interplay of the ceiling, floor, partition and luminaires, Lindner now has workplaces with Add.Vantage.

Fo

tos/

Ph

oto

s: w

ww

.Lin

dn

er-G

rou

p.c

om

Gutes Licht, bessere Akustik, angenehme TemperaturGood Light, Better Acoustics and a Pleasant Temperature

Ansprechend gestaltet mit optimierten Lichtverhältnis-sen, ideal temperiert und akustisch perfektioniert – die Ansprüche, die Unternehmen und Mitarbeiter an ihre Arbeitsumgebung stellen, steigen. Einen Mehr.Wert in Gebäuden zu schaffen, bedeutet deshalb in erster Linie, funktioneller und vor allem gesünder zu bauen. Dem folgend, baute die Lindner Group am Hauptsitz im niederbayerischen Arnstorf ein neues Büroge-bäude – auf 5000 m² entstanden 350 neue Arbeits-plätze. Um den Ansprüchen aller Mitarbeiter gerecht zu werden, wurden sie von Anfang an in die Planung einbezogen. Lindner griff bei Planung, Bau und Pro-duktion auf die unternehmenseigenen Kompetenzen zurück. Als Ergebnis enstanden Arbeitsbereiche, die von der konzentrierten Einzelarbeit bis zum kreativen Austausch im Team jedem Bedürfnis gerecht werden. Zum klimatisch und akustisch ausgewogenen Kon-zept tragen die emissionsarmen und kreislauffähigen Produkte des Unternehmens bei: Die Doppelboden-systeme Nortec und Ligna kamen ebenso zum Ein-satz wie das schallabsorbierende Wandsystem Lind-ner Life 620 und das Wandsystem Lindner Life 137. Lindner Lichtlösungen stellen die Beleuchtung sicher. Den Abschluss bilden Plafotherm DS 320 Decken-segel mit rückseitiger Heiz- und Kühltechnologie. Durch das Zusammenspiel von Decke, Boden, Wand und Leuchten entstanden bei Lindner Arbeitsplätze mit Mehr.Wert.

In Abstimmung mit den Mitarbeitern entstand ein Raum-konzept, das allen Anforderungen gerecht wird. Kreativräume laden auf jedem Stockwerk dazu ein, „Räume weiter zu denken“.

In coordination with the employees, a spatial concept has been de-veloped that meets all requirements, with cre-ative spaces inviting employees to “rethink spaces” on every floor.

Page 12: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Edition ∂

Akustik und Schallschutz2008. Eckard Mommertz und zahlreiche weitere Autoren. 112 Seiten. Format 21 × 29,7 cm. Deutschsprachige Ausgabe. Softcover: EUR 39,90 / CHF 59,– ISBN 978-3-920034-23-2

2008. Eckard Mommertz and others. 112 pages. Format 21 × 29.7 cm. German-language Edition. Softcover: EUR 39.90 / GBP 32.– / USD 55.– ISBN 978-3-920034-23-2

Ideale Raumgestaltungen für eine optimale Akustik

Schallschutz und Akustik gehören vielleicht nicht zu den primären Parametern, die den Ent-wurf eines Gebäudes normalerweise beeinflus-

sen. Dennoch – spätestens, wenn man den Vor-tragenden im Seminarraum nicht versteht, der

Geräuschpegel im Großraumbüro unerträgliche Ausmaße annimmt oder das Schnarchen des

Nachbarn einem den Schlaf raubt wird klar, wie wesentlich die Raumakustik zum alltäglichen

Wohlbefinden beiträgt. Jeder Raum besitzt eine akustische Dimension, die abhängig von der

Funktion in ihren individuellen Anforderungen variiert. Der vorliegende Praxis-Band vermittelt

allen Fachplanern, Architekten, aber auch inter-essierten Bauherren praxisnahe Kenntnisse zum

Thema Akustik im Hochbau.

Ideal interior designs for optimal acoustics

Sound installation and acoustics are perhaps not the primary factors that normally influence a build-ing’s design. Nevertheless, if you have ever failed

to understand the lecturer in a seminar room, found the noise level in a large office unbear-

able or lost sleep due to a neighbour’s snoring, it becomes clear how significantly room acoustics

contribute to your everyday well being. Every room possesses an acoustic dimension that varies

depending on the requirements of its function.The handbook conveys practical and experienced knowledge of acoustical engineering to all expert

planners, architects as well as to interested build-ing contractors. In doing so, the manual raises

your awareness of how specific acoustic consider-ations can contribute to the success of a project.

Akustik und Schallschutz Akustik und

SchallschutzGrundlagenPlanungBeispiele

∂ Praxis

Eckard MommertzMüller-BBM

Edition Detail

Erhältlich unter Available at

detail.de/shop

a

c

b

100 mm

31 a b 2 a

2 b

18 19

RaumakustikSchallabsorption architektonischer Oberflächen

RaumakustikVerfeinerte Prognosemethoden und raumakustische Messungen

Volumina unter etwa 100 m3 bei tieferen Frequenzen unter etwa 160 Hz. Dann lie-gen die Wellenlängen in der Größenord-nung der Raumabmessungen, und der Schalldruckpegel ist davon abhängig, wie gut die jeweilige Wellenlänge »in den Raum passt«. Raumresonanzen treten auf, wenn eine Raumdimension mit der halben Wellenlänge oder einem Vielfa-chen davon zusammenfällt. Unbedämpfte Raumresonanzen äußern sich beim Sprechen oder auch Musizie-ren als unangenehmes Dröhnen. Beson-ders ausgeprägt ist dies, wenn Länge, Breite, Höhe in einem ganzzahligen Ver-hältnis zueinander stehen, da sich dann gleiche Resonanzfrequenzen überlagern.

Günstige Raumproportionen liegen in Rechteckräumen vor, wenn sich die Raumdimensionen möglichst unähnlich sind, wie dies beispielsweise bei Verhält-nissen von 1: 0,83 : 0,47 oder 1: 0,79 : 0,62 der Fall ist. Auch das Schrägstellen von einer oder mehreren Raumoberflächen, das Aufgliedern der Wandflächen im großen Stil oder der Einsatz von absorbie-renden Materialien ist zur Unterdrückung störender Raumresonanzen geeignet. Solche Überlegungen kommen insbeson-dere in Studios, Abhörräumen, aber auch in Mu sikunterrichtsräumen zum Tragen. Sie spielen zudem in kleinen, möglicher-weise verglasten Bürozellen eine Rolle. Genauer physikalisch prognostiziert wer-den können diese Effekte zum Beispiel mit Finite-Elemente- oder Randelemente-Methoden, bei denen der Schall in seiner Wellennatur modelliert wird. Für große Räume sind solche Verfahren aus Grün-den der Rechenzeit höchstens für tiefe Frequenzen geeignet.

Raumakustische MessungenZur Überprüfung der Planung und Aus-führung, vor anstehenden Renovierungen oder im Fall von Beschwerden ist eine

objektive raumakustische Qualitätsbeur-teilung beziehungsweise Bestandsauf-nahme angezeigt. Während früher Mes-sungen mit Schreckschusspistolen oder platzenden Luftballons keine Seltenheit waren, kommen heute synthetische Mess-signale zum Einsatz, die den gesamten hörbaren Frequenzbereich abdecken. So lassen sich schnell und genau Raumim-pulsantworten ermitteln, aus denen die Reflexionsstruktur und objektive raum-akustische Kriterien ausgewertet werden können. Auch akustische Defekte lassen sich mittels ausgeklügelter Messtechnik aufspüren. Ist lediglich die frequenzabhängige Nach-hallzeit von Interesse, so kann der Ab -kling vorgang von abgeschalteten Rausch-signalen ausgewertet werden.

Raumakustische Messungen erfolgen in der Regel unter Verwendung von spezi-ellen Messlautsprechern. Als Empfänger dienen Mikrofone oder auch ein Kunst-kopf (S. 11). Die Anzahl der Messpositio-nen (Sende- und Empfangspositionen) variiert mit der Größe des Raumes und liegt zwischen etwa sechs Punkten in Räumen von Klassenzimmergröße bis zu über 100 in Konzert- und Opernhäusern. Entsprechend liegt auch die Messdauer zwischen einer halben Stunde bis zu ganzen Tagen (bzw. Nächten). Zumeist werden die Messungen in unbe-setzten Räumen durchgeführt, und die Ergebnisse werden auf den besetzten Zustand umgerechnet. In Veranstaltungs-sälen erfolgen zuweilen auch Messungen im besetzten Zustand, zum Beispiel unmittelbar vor einer Vorstellung, mit einer reduzierten Anzahl an Messpunkten (Dauer etwa 5 – 10 Minuten). ModellmessungenWährend der Planungsphase lassen sich raumakustische Messungen in maßstäb-lich verkleinerten Raummodellen, typi-

scherweise im Maßstab 1:10 oder 1: 20, durchführen.Im Modell werden alle Raumoberflächen entsprechend der Planung geometrisch geformt. Aufgrund der kleineren Abmes-sungen werden auch die Schallwellenlän-gen um den Maßstabsfaktor reduziert werden, das heißt, die Messungen erfol-gen bei höheren Frequenzen.Problematisch ist, dass die mit der Fre-quenz zunehmende Absorption bei der Schallausbreitung in Luft die Messungen beeinträchtigt und dass die Schallabsorp-tion von Materialien nicht ohne Weiteres in den Modellmaßstab übertragen werden kann. Das Publikum beziehungsweise die Bestuhlung wird zumeist über schallab-sorbierende Schaumstoffe abgebildet (Abb. 2b).

Gegenüber Computersimulationen haben Modellmessungen den Vorteil, dass die Übertragung getreu der Wellennatur des

Schalls stattfindet, das heißt auch Fokus-sierungen und Schallstreuungen physika-lisch richtig abgebildet werden. Aufgrund der unterschiedlichen Vor- und Nachteile von Modellmessungen und Com-putersimulationen kommen bei be sonders anspruchsvollen raumakustischen Pla-nungen (Konzertsäle, Opernhäuser) zu -weilen beide Methoden parallel zum Ein-satz.

Schallabsorption architektonischer Oberflächen Viele heute in der Gestaltung bevorzugte Oberflächen wie Glas, Sichtbeton oder verputzte Flächen sind schallreflektie-rend. Es wird deshalb häufig erforderlich, schallabsorbierende Materialien in die Raumgestaltung zu integrieren. Dabei kann man sowohl auf industrielle Pro-dukte zurückgreifen, aber auch individu-elle Oberflächen und Schichtenaufbauten kreieren.

Schallabsorbierende Systeme gibt es an -gefangen von mineralischen Faserdämm-platten, die zum Beispiel in Deckensyste-men in Einlegemontage verwendet wer-den, bis hin zu speziellen Produkten wie mikroperforierten Folien. Die Materialien unterscheiden sich nicht nur in Aussehen und Preis, sondern auch in ihrer akus-tischen Wirkung, also ihrem Schallab-sorptionsgrad.

Messung der Schallabsorption im HallraumDie Kennzeichnung schallabsorbierender Verkleidungen und Materialien erfolgt durch den Schallabsorptionsgrad für all-seitigen Schalleinfall. Für viele architekto-nische Oberflächen findet man Orientie-rungswerte in der einschlägigen Fachlite-ratur. Für akustische Produkte werden die Absorptionsgrade in den technischen Pro-duktunterlagen dokumentiert. Zumeist ba -sieren diese Daten auf Messungen, die in einem Prüflabor nach DIN EN ISO 354

1 Beispiele für schallstreuende Wandverkleidun-gen:

a Oberschulzentrum Bruneck, Südtirol b Renovierung Teatro Reggio, Turin 2 Sala Santa Cecilia, Parco della Musica, Rom,

2002, Renzo Piano Building Workshop a Akustisches Computermodell: Mithilfe von

raumakustischen Computersimulationen lassen sich genauere Prognosen über die zu erwar-tende akustische Übertragungsqualität ma-chen.

b Aufgeklapptes akustisches Modell (Maßstab 1:20), bei dem das Publikum über Noppen-schaumstoff nachgebildet wird

3 An strukturierten Oberflächen werden die Schall-wellen unterschiedlich reflektiert, schematische Darstellung an einer sägezahnförmigen Verklei-dung. a Tiefe Frequenzen sehen die Struktur nicht,

wenn die Wellenlänge groß gegenüber der Oberflächenstruktur ist. Die Schallenergie wird ge ometrisch in Bezug auf die gestrichelte rote Linie reflektiert.

b Im mittleren Wellenlängenbereich wird der Schall mehr oder weniger gleichmäßig in unter-schiedliche Raumrichtungen gestreut.

c Bei hohen Frequenzen tritt die geometrische Reflexion an den Teilflächen auf (gestrichelte blaue Linie), da hier die Abmessung der Auf-faltung groß gegenüber der Wellenlänge ist.

impulsantworten für exemplarische Emp-fangspositionen respektive Sitzplätze, die hinsichtlich ihrer Reflexionsverteilung wei-ter analysiert werden können. Auch las-sen sich für ganze Zuschauerbereiche die oben genannten raumakustischen Krite-rien abschätzen und beurteilen (Abb. 2).

Die Genauigkeit und Aussagekraft der Ergebnisse hängt maßgeblich von der Wahl der Eingangsparameter, das heißt Mo dellierung der Flächen, Absorptions- und Streueigenschaften ab. Widerspricht die Modellierung den Gesetzmäßigkeiten der geometrischen Akustik, werden die Oberflächen zum Beispiel zu fein aufge-löst, so führt dies unweigerlich zu unrea-listischen Ergebnissen. Mit Erfahrung angewendet, sind raum-akustische Simulationen heute ein wert-volles Hilfsmittel in der akustischen Pla-nung.

Wird der Aufwand noch etwas erhöht, so können Simulationsergebnisse verwendet werden, um in Räume vorab hineinzuhö-ren. Hierfür wurde der Begriff der Aurali-sation geprägt. In diesem Fall wird die Empfangscharakteristik der menschlichen Ohren in der Simulation abgebildet. Durch Verarbeiten von nachhallfrei aufge-zeichneten Sprach- oder Musikkonserven lässt sich, über Kopfhörer oder auch Lautsprecher dargeboten, ein realisti-scher Höreindruck des Raumes erzeu-gen. Dies funktioniert recht gut zur Beur-teilung von Sprache oder von Lautspre-chersystemen, aber auch von Einzelin-strumenten. Ganze Orchester klanglich abzubilden ist aufgrund der Komplexität und Wechselwirkungen aber noch ein Wunschdenken.

Besonderheiten bei kleinen RäumenDie Beschreibung der Schallübertragung mithilfe geometrischer sowie statistischer Methoden versagt in kleinen Räumen mit

Nur auf Deutsch erhältlich

Only available in German

F411_01_AZ_Pr_Akustik-DE.indd 3 26.03.19 14:38

Page 13: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

∂ selection OWA 13

z owa.de Fo

tos/

ph

oto

s: O

WA

Edition ∂

Akustik und Schallschutz2008. Eckard Mommertz und zahlreiche weitere Autoren. 112 Seiten. Format 21 × 29,7 cm. Deutschsprachige Ausgabe. Softcover: EUR 39,90 / CHF 59,– ISBN 978-3-920034-23-2

2008. Eckard Mommertz and others. 112 pages. Format 21 × 29.7 cm. German-language Edition. Softcover: EUR 39.90 / GBP 32.– / USD 55.– ISBN 978-3-920034-23-2

Ideale Raumgestaltungen für eine optimale Akustik

Schallschutz und Akustik gehören vielleicht nicht zu den primären Parametern, die den Ent-wurf eines Gebäudes normalerweise beeinflus-

sen. Dennoch – spätestens, wenn man den Vor-tragenden im Seminarraum nicht versteht, der

Geräuschpegel im Großraumbüro unerträgliche Ausmaße annimmt oder das Schnarchen des

Nachbarn einem den Schlaf raubt wird klar, wie wesentlich die Raumakustik zum alltäglichen

Wohlbefinden beiträgt. Jeder Raum besitzt eine akustische Dimension, die abhängig von der

Funktion in ihren individuellen Anforderungen variiert. Der vorliegende Praxis-Band vermittelt

allen Fachplanern, Architekten, aber auch inter-essierten Bauherren praxisnahe Kenntnisse zum

Thema Akustik im Hochbau.

Ideal interior designs for optimal acoustics

Sound installation and acoustics are perhaps not the primary factors that normally influence a build-ing’s design. Nevertheless, if you have ever failed

to understand the lecturer in a seminar room, found the noise level in a large office unbear-

able or lost sleep due to a neighbour’s snoring, it becomes clear how significantly room acoustics

contribute to your everyday well being. Every room possesses an acoustic dimension that varies

depending on the requirements of its function.The handbook conveys practical and experienced knowledge of acoustical engineering to all expert

planners, architects as well as to interested build-ing contractors. In doing so, the manual raises

your awareness of how specific acoustic consider-ations can contribute to the success of a project.

Akustik und Schallschutz Akustik und

SchallschutzGrundlagenPlanungBeispiele

∂ Praxis

Eckard MommertzMüller-BBM

Edition Detail

Erhältlich unter Available at

detail.de/shop

a

c

b

100 mm

31 a b 2 a

2 b

18 19

RaumakustikSchallabsorption architektonischer Oberflächen

RaumakustikVerfeinerte Prognosemethoden und raumakustische Messungen

Volumina unter etwa 100 m3 bei tieferen Frequenzen unter etwa 160 Hz. Dann lie-gen die Wellenlängen in der Größenord-nung der Raumabmessungen, und der Schalldruckpegel ist davon abhängig, wie gut die jeweilige Wellenlänge »in den Raum passt«. Raumresonanzen treten auf, wenn eine Raumdimension mit der halben Wellenlänge oder einem Vielfa-chen davon zusammenfällt. Unbedämpfte Raumresonanzen äußern sich beim Sprechen oder auch Musizie-ren als unangenehmes Dröhnen. Beson-ders ausgeprägt ist dies, wenn Länge, Breite, Höhe in einem ganzzahligen Ver-hältnis zueinander stehen, da sich dann gleiche Resonanzfrequenzen überlagern.

Günstige Raumproportionen liegen in Rechteckräumen vor, wenn sich die Raumdimensionen möglichst unähnlich sind, wie dies beispielsweise bei Verhält-nissen von 1: 0,83 : 0,47 oder 1: 0,79 : 0,62 der Fall ist. Auch das Schrägstellen von einer oder mehreren Raumoberflächen, das Aufgliedern der Wandflächen im großen Stil oder der Einsatz von absorbie-renden Materialien ist zur Unterdrückung störender Raumresonanzen geeignet. Solche Überlegungen kommen insbeson-dere in Studios, Abhörräumen, aber auch in Mu sikunterrichtsräumen zum Tragen. Sie spielen zudem in kleinen, möglicher-weise verglasten Bürozellen eine Rolle. Genauer physikalisch prognostiziert wer-den können diese Effekte zum Beispiel mit Finite-Elemente- oder Randelemente-Methoden, bei denen der Schall in seiner Wellennatur modelliert wird. Für große Räume sind solche Verfahren aus Grün-den der Rechenzeit höchstens für tiefe Frequenzen geeignet.

Raumakustische MessungenZur Überprüfung der Planung und Aus-führung, vor anstehenden Renovierungen oder im Fall von Beschwerden ist eine

objektive raumakustische Qualitätsbeur-teilung beziehungsweise Bestandsauf-nahme angezeigt. Während früher Mes-sungen mit Schreckschusspistolen oder platzenden Luftballons keine Seltenheit waren, kommen heute synthetische Mess-signale zum Einsatz, die den gesamten hörbaren Frequenzbereich abdecken. So lassen sich schnell und genau Raumim-pulsantworten ermitteln, aus denen die Reflexionsstruktur und objektive raum-akustische Kriterien ausgewertet werden können. Auch akustische Defekte lassen sich mittels ausgeklügelter Messtechnik aufspüren. Ist lediglich die frequenzabhängige Nach-hallzeit von Interesse, so kann der Ab -kling vorgang von abgeschalteten Rausch-signalen ausgewertet werden.

Raumakustische Messungen erfolgen in der Regel unter Verwendung von spezi-ellen Messlautsprechern. Als Empfänger dienen Mikrofone oder auch ein Kunst-kopf (S. 11). Die Anzahl der Messpositio-nen (Sende- und Empfangspositionen) variiert mit der Größe des Raumes und liegt zwischen etwa sechs Punkten in Räumen von Klassenzimmergröße bis zu über 100 in Konzert- und Opernhäusern. Entsprechend liegt auch die Messdauer zwischen einer halben Stunde bis zu ganzen Tagen (bzw. Nächten). Zumeist werden die Messungen in unbe-setzten Räumen durchgeführt, und die Ergebnisse werden auf den besetzten Zustand umgerechnet. In Veranstaltungs-sälen erfolgen zuweilen auch Messungen im besetzten Zustand, zum Beispiel unmittelbar vor einer Vorstellung, mit einer reduzierten Anzahl an Messpunkten (Dauer etwa 5 – 10 Minuten). ModellmessungenWährend der Planungsphase lassen sich raumakustische Messungen in maßstäb-lich verkleinerten Raummodellen, typi-

scherweise im Maßstab 1:10 oder 1: 20, durchführen.Im Modell werden alle Raumoberflächen entsprechend der Planung geometrisch geformt. Aufgrund der kleineren Abmes-sungen werden auch die Schallwellenlän-gen um den Maßstabsfaktor reduziert werden, das heißt, die Messungen erfol-gen bei höheren Frequenzen.Problematisch ist, dass die mit der Fre-quenz zunehmende Absorption bei der Schallausbreitung in Luft die Messungen beeinträchtigt und dass die Schallabsorp-tion von Materialien nicht ohne Weiteres in den Modellmaßstab übertragen werden kann. Das Publikum beziehungsweise die Bestuhlung wird zumeist über schallab-sorbierende Schaumstoffe abgebildet (Abb. 2b).

Gegenüber Computersimulationen haben Modellmessungen den Vorteil, dass die Übertragung getreu der Wellennatur des

Schalls stattfindet, das heißt auch Fokus-sierungen und Schallstreuungen physika-lisch richtig abgebildet werden. Aufgrund der unterschiedlichen Vor- und Nachteile von Modellmessungen und Com-putersimulationen kommen bei be sonders anspruchsvollen raumakustischen Pla-nungen (Konzertsäle, Opernhäuser) zu -weilen beide Methoden parallel zum Ein-satz.

Schallabsorption architektonischer Oberflächen Viele heute in der Gestaltung bevorzugte Oberflächen wie Glas, Sichtbeton oder verputzte Flächen sind schallreflektie-rend. Es wird deshalb häufig erforderlich, schallabsorbierende Materialien in die Raumgestaltung zu integrieren. Dabei kann man sowohl auf industrielle Pro-dukte zurückgreifen, aber auch individu-elle Oberflächen und Schichtenaufbauten kreieren.

Schallabsorbierende Systeme gibt es an -gefangen von mineralischen Faserdämm-platten, die zum Beispiel in Deckensyste-men in Einlegemontage verwendet wer-den, bis hin zu speziellen Produkten wie mikroperforierten Folien. Die Materialien unterscheiden sich nicht nur in Aussehen und Preis, sondern auch in ihrer akus-tischen Wirkung, also ihrem Schallab-sorptionsgrad.

Messung der Schallabsorption im HallraumDie Kennzeichnung schallabsorbierender Verkleidungen und Materialien erfolgt durch den Schallabsorptionsgrad für all-seitigen Schalleinfall. Für viele architekto-nische Oberflächen findet man Orientie-rungswerte in der einschlägigen Fachlite-ratur. Für akustische Produkte werden die Absorptionsgrade in den technischen Pro-duktunterlagen dokumentiert. Zumeist ba -sieren diese Daten auf Messungen, die in einem Prüflabor nach DIN EN ISO 354

1 Beispiele für schallstreuende Wandverkleidun-gen:

a Oberschulzentrum Bruneck, Südtirol b Renovierung Teatro Reggio, Turin 2 Sala Santa Cecilia, Parco della Musica, Rom,

2002, Renzo Piano Building Workshop a Akustisches Computermodell: Mithilfe von

raumakustischen Computersimulationen lassen sich genauere Prognosen über die zu erwar-tende akustische Übertragungsqualität ma-chen.

b Aufgeklapptes akustisches Modell (Maßstab 1:20), bei dem das Publikum über Noppen-schaumstoff nachgebildet wird

3 An strukturierten Oberflächen werden die Schall-wellen unterschiedlich reflektiert, schematische Darstellung an einer sägezahnförmigen Verklei-dung. a Tiefe Frequenzen sehen die Struktur nicht,

wenn die Wellenlänge groß gegenüber der Oberflächenstruktur ist. Die Schallenergie wird ge ometrisch in Bezug auf die gestrichelte rote Linie reflektiert.

b Im mittleren Wellenlängenbereich wird der Schall mehr oder weniger gleichmäßig in unter-schiedliche Raumrichtungen gestreut.

c Bei hohen Frequenzen tritt die geometrische Reflexion an den Teilflächen auf (gestrichelte blaue Linie), da hier die Abmessung der Auf-faltung groß gegenüber der Wellenlänge ist.

impulsantworten für exemplarische Emp-fangspositionen respektive Sitzplätze, die hinsichtlich ihrer Reflexionsverteilung wei-ter analysiert werden können. Auch las-sen sich für ganze Zuschauerbereiche die oben genannten raumakustischen Krite-rien abschätzen und beurteilen (Abb. 2).

Die Genauigkeit und Aussagekraft der Ergebnisse hängt maßgeblich von der Wahl der Eingangsparameter, das heißt Mo dellierung der Flächen, Absorptions- und Streueigenschaften ab. Widerspricht die Modellierung den Gesetzmäßigkeiten der geometrischen Akustik, werden die Oberflächen zum Beispiel zu fein aufge-löst, so führt dies unweigerlich zu unrea-listischen Ergebnissen. Mit Erfahrung angewendet, sind raum-akustische Simulationen heute ein wert-volles Hilfsmittel in der akustischen Pla-nung.

Wird der Aufwand noch etwas erhöht, so können Simulationsergebnisse verwendet werden, um in Räume vorab hineinzuhö-ren. Hierfür wurde der Begriff der Aurali-sation geprägt. In diesem Fall wird die Empfangscharakteristik der menschlichen Ohren in der Simulation abgebildet. Durch Verarbeiten von nachhallfrei aufge-zeichneten Sprach- oder Musikkonserven lässt sich, über Kopfhörer oder auch Lautsprecher dargeboten, ein realisti-scher Höreindruck des Raumes erzeu-gen. Dies funktioniert recht gut zur Beur-teilung von Sprache oder von Lautspre-chersystemen, aber auch von Einzelin-strumenten. Ganze Orchester klanglich abzubilden ist aufgrund der Komplexität und Wechselwirkungen aber noch ein Wunschdenken.

Besonderheiten bei kleinen RäumenDie Beschreibung der Schallübertragung mithilfe geometrischer sowie statistischer Methoden versagt in kleinen Räumen mit

Nur auf Deutsch erhältlich

Only available in German

F411_01_AZ_Pr_Akustik-DE.indd 3 26.03.19 14:38

Innovative Akustiklösungen Innovative Acoustic Solutions

Mit drei neuen Produktlinien treibt der Deckenher-steller OWA seine Innovationsoffensive voran. Dabei stehen mehr Verlegefreundlichkeit, modernste visuelle Raumgestaltung durch fugenlose Funktionsdecken-systeme sowie eine den individuellen Ansprüchen optimal anpassbare Raumakustik im Mittelpunkt der Entwicklungen. Unter der Bezeichnung RAW bietet OWA in seiner OWAconsult collection drei neue Mineraldecken-Oberflächen für puristisches Industriedesign an: structure, grey und clay ermög-lichen es dank des natürlichen Erscheinungsbildes der Mineralfaser, Räume im Industriedesign zu gestalten. Grundlegend überarbeitet hat das Unternehmen das fugenlose Deckensystem OWAplan, ebenfalls aus der OWAconsult collection. Dank der werkseitigen Vlieskaschierung wird die Verarbeitung bauseitig deutlich einfacher. In Verbindung mit dem Akustik-putz OWAplan XS lassen sich so besonders feine Oberflächen erzielen. Platten und Putz sind zudem individuell miteinander kombinierbar. Weiterhin wur-den in der OWAlifetime-collection die vlieskaschier-ten Mineraldecken um vier neue Sinfonia-Produkte und die Option zur Gestaltung in RAL-Farben ergänzt. Die Produktlinie mit den Neuentwicklungen Reflecta, Privacy, Balance und Silencia bietet mit insgesamt sechs akustisch unterschiedlich wirksamen Varianten eine punktgenaue Gestaltung der Raumakustik bei gleicher Oberfläche.

Unter der Bezeich-nung RAW bietet OWA drei neue Mineral- decken-Oberflächen für puristisches Indus-trie-Design in natür- licher Mineraloptik: unter anderem RAW structure (oben) und RAW clay (links).

Under the name RAW, OWA offers three new mineral ceiling surfaces for puristic industrial design with a natural mineral appearance, including RAW struc-ture (above) and RAW clay (photo left).

With three new product lines, ceiling manufacturer OWA is continuing to pump out innovations. Its latest innovations focus on ease of installation, state-of-the-art visual room design through seamless functional ceiling systems and room acoustics that can be opti-mally adapted to individual requirements. Under the name RAW, OWA in its OWAconsult collection offers three new mineral ceiling surfaces for puristic indus-trial design: thanks to the natural appearance of the mineral fibres, structure, grey and clay enable rooms to be designed with an industrial design. The company has fundamentally overhauled its OWAplan seamless ceiling system, also from the OWAconsult collection. Thanks to the factory-installed fleece lamination, customer processing is considerably easier. In combination with the OWAplan XS acoustic plaster, particularly fine surfaces can be achieved. Panels and plaster can also be individually com-bined. In the OWAlifetime collection, the fleece- covered mineral ceilings have been supplemented by four new Sinfonia products and the option of design in RAL colours. The product line with the new developments Reflecta, Privacy, Balance and Silencia enables with its six acoustically-effective variants the precise design of room acoustics with a uniform surface.

Page 14: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

14 Palmberg ∂ selection

z palmberg.de

Fo

tos/

Ph

oto

s: P

alm

ber

g

Umgebungsgeräusche aus – gute Raumakustik an Ambient Noises Off – Good Room Acoustics On

Umgebungslärm ist einer der größten Stör- und Stressfaktoren im Büro, er kann sogar zu gesund-heitlichen Problemen führen. Gute Raumakustik ist aber eine komplexe Aufgabe, denn jeder Raum klingt anders. „Unternehmen müssen deshalb ein Ver-ständnis dafür entwickeln, wie Umgebungsgeräu-sche die Tätigkeiten ihrer Angestellten beeinflussen können“, sagt Christoffer Süß, Marketingleiter bei Palmberg. Eine raumakustische Optimierung benö-tige deshalb eine situationsgerechte Planung, erst-klassige Materialien und eine professionelle Ausfüh-rung. Das Ergebnis höre sich wohltuend an, sehe gut aus und mache sich im Raum nützlich. Der Effekt: Der Lärmpegel sinkt, Konzentration und Wohlbefin-den steigen und erhöhen so die Motivation und Leis-tungsfähigkeit der Mitarbeiter. „Gute Raumakustik ist eine Win-win-Situation für alle.“ Als Lösung bietet das Unternehmen das Stell-wandsystem Terio Plus und den Raumteiler Disc an. Das Stellwandsystem Terio Plus schirmt Arbeitsflä-chen visuell und akustisch ab und ermöglicht durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, Kommunika-tion, Kreativität und Konzentration miteinander zu verbinden. Da Stellwände in hohen Räumen aber häufig nicht ausreichen, um die Akustik zu optimie-ren, gehören zu dem Stellwandsystem auch Tisch-aufsätze, Multipanel, Baffeln sowie Wand- und Deckenabsorber. Viel Gestaltungsfreiheit bietet auch die große Auswahl an Stofffarben. Mit dem Raumteiler Disc hat Palmberg eine Hommage an die CD entwickelt. Die nach ihrer Form benannte Disc bietet nicht nur visuelle Privatsphäre durch einen pinnbaren Sichtschutz, sondern absor-biert darüber hinaus auch den Schall am Arbeits-platz. Zusätzlich kann die „leise Scheibe“ durch eine leichtgängige Rotation einfach und rückenschonend bewegt werden.

Environmental noise is one of the biggest disturban-ces and stress factors for offices and can even lead to health problems. Ensuring good room acoustics, however, is a complex task, because every room sounds different. “Companies must therefore develop an understanding of how ambient noises can influence the activities of their employees”, says Christoffer Süss, Head of Marketing at Palmberg. Room acoustic optimisation therefore requires planning appropriate to the situation, first-class materials and professional execution. The result should sound pleas ant, look good and make itself useful in the room. It should decrease the noise level, increase concentration and well-being and thus increase the motivation and per-formance of the employees. “Good room acoustics mean a win-win situation for everyone.” As a solution, the company offers the Terio Plus partition-wall system and the Disc room divider. The Terio Plus partition-wall system shields work surfaces both visually and acoustically and enables communi-cation, creativity and concentration to be linked thanks to the wide range of possible applications. However, since partition walls in high rooms are often insufficient for optimising acoustics, the partition-wall system also includes table tops, multipanels, baffles as well as wall and ceiling absorbers. The large selection of fabric colours also offers plenty of design freedom. With the Disc room divider, Palmberg is paying homage to the CD. Identical in shape to the latter, the Disc not only provides visual privacy with a pinnable privacy screen, but also absorbs sound at the work-place. In addition, the “quiet disc” can be easily moved without endangering one's back by means of smooth rotation.

Der runde Decken- absorber Terio Plus (oben). Disc ist eine bewegliche, visuelle und akustische Ab-schirmung (unten).

The Terio Plus round ceiling absorber (above). Disc is a moveable, visual and acoustic shield (below).

Page 15: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

∂ selection Tarkett 15

z tarkett.com

Fo

tos/

Ph

oto

s: T

arke

tt

The requirements when it comes to floor coverings in the workplace have changed. They now have to impress with their functionality and added value, enable individual design and meet high standards in terms of sustainability and health. Moreover, archi-tects are increasingly combining different floor coverings to take advantage of the respective bene-fits. With the Fusion concept, Tarkett now makes it possible to combine its textile product range with its own design floor range. The iD Inspiration Loose-lay and iD Square collections can be laid loosely. With a wear layer of 0.55 mm, iD Inspiration Loose-lay is suitable for heavily-frequented areas. Its VOC emissi-ons are at least ten times lower than the strictest European standards and the design floor is phtha-late-free. iD Square is also very robust and phthalate-free thanks to its 0.8 mm wear layer. A wide range of colours and designs extends the design possibilities, especially in the sizes 50 × 50 cm and 25 × 100 cm. They are particularly suitable for interlocking floor designs with Desso carpet tiles and planks. Another advantage is that both collections are up to 100 % recyclable. With a material thickness of 4.5 mm, the design floors can also be combined with Desso’s self-laying carpet tiles without the use of transition rails. Over 95 % of the carpet tiles are Cradle to Cradle (C2C) certified. In addition, the EcoBase backing, specially developed according to C2C aspects, is bitumen-free and completely recyclable. The patented AirMaster technology in turn binds the fine dust in the office and thus improves the quality of the indoor air. The special carpet yarn structure ensu-res that once fine dust is bound, it is not released by simple air movement, and is only removed during cleaning brush vacuuming – a contribution to healthy breathing-air for more efficiency at the workplace.

Gute Luft mit Teppichböden und DesignbelägenGood Air with Carpets and Design Coverings

Die Anforderungen an Bodenbeläge am Arbeitsplatz haben sich geändert. Sie müssen mit Funktion und Mehrwert überzeugen, individuelles Design ermög-lichen und hohe Ansprüche in Sachen Nachhaltigkeit und Gesundheit erfüllen. Hinzu kommt: Architekten kombinieren zunehmend verschiedene Bodenbe-läge, um die jeweiligen Vorteile zu nutzen. Tarkett ermöglicht nun mit dem Fusion-Konzept, seine textile Produktpalette mit dem eigenen Designbodensorti-ment zu kombinieren. Die Kollektionen iD Inspiration Loose-lay und iD Square lassen sich lose verlegen. Mit einer Nutzschicht von 0,55 mm eignet sich iD Inspiration Loose-lay für stark frequentierte Bereiche. Die VOC-Emissionen sind mindestens zehnmal nied-riger als die strengsten europäischen Standards, zudem ist der Designboden frei von Phthalaten. iD Square ist dank seiner Nutzschicht von 0,8 mm ebenfalls sehr robust und frei von Phthalaten. Eine breite Palette an Farben und Designs erweitert die Gestaltungsmöglichkeiten besonders in den Maßen 50 × 50 cm und 25 × 100 cm. Sie bieten sich vor allem für ineinandergreifende Bodenentwürfe mit den Desso-Teppichfliesen und -planken an. Weiterer Vor-teil: Beide Kollektionen sind zu 100 % recycelbar. Mit einer Materialstärke von 4,5 mm lassen sich die Designböden ohne Einsatz von Übergangsschienen auch mit den selbstliegenden Teppichfliesen von Desso kombinieren. Über 95 % der Teppichfliesen sind nach Cradle to Cradle (C2C) zertifiziert. Zudem ist der speziell nach C2C-Aspekten entwickelte EcoBase-Rücken bitumenfrei und komplett recyclingfähig. Die paten-tierte AirMaster-Technologie wiederum bindet den Feinstaub im Büro und verbessert so die Qualität der Innenraumluft. Die besondere Teppichgarnstruktur ermöglicht, dass einmal gebundener Feinstaub nicht durch einfache Luftbewegung freigesetzt wird, son-dern erst beim reinigenden Bürstsaugen entnommen wird – ein Beitrag zu gesunder Atemluft für mehr Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.

Die Stärken von Design-böden und Teppichflie-sen lassen sich gezielt einsetzen und schaffen dabei Ruhezonen.

The strengths of design floors and carpet tiles can be precisely de-ployed and quiet zones thereby created.

Page 16: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Edition ∂

Work Environments 2011. Christian Schittich (Ed.). 176 pages. Format 23 × 29.7 cm. English-language Edition. Hardcover: EUR 69.95 / GBP 56.– / USD 98.– ISBN 978-3-0346-0724-7

Arbeitswelten2011. Christian Schittich (Hrsg.).

176 Seiten. Format 23 × 29,7 cm. Deutschsprachige Ausgabe.

Hardcover: EUR 74,95 / CHF 110,– ISBN 978-3-920034-37-9

Ganzheitliche Strategien für neue Arbeitswelten

Die Anforderungen an unsere Arbeitsräume haben sich in jüngster Zeit grundlegend

verändert: Wechselnde Belegungsdichte und Raumnutzung fordern in gleicher Weise

Flexibilität an Raumstrukturen wie neue Berufe und innovative Arbeitsmethoden.

Dieser Titel stellt die verschiedenen Arbeitswelten anhand ihrer Nutzung vor:

von Büroräumen über Labore und Forschungseinrichtungen, bis hin zu

Archiven und Bibliotheken. Im Zentrum steht dabei immer das ge lungene Zusammenspiel

von technischen Standards, organisatori-schen Strukturen und den menschlichen

Ansprüchen. Integrated strategies for new work environments

The demands placed on our workspaces have changed radically in recent times. Changing occupancy densities and use of space require flexibility in spatial structures as well as new professions and working methods in equal measure. This book presents different work envi-ronments on the basis of their use: from office spaces to laboratories and research institutions to archives and libraries. The focus is always on the successful inter-play of technical standards, organisational structures and human aspirations.

ArbeitsweltenWork Environments

Erhältlich unter Available at

detail.de/shop

F411_01_AZ_Arbeitswelten-DE-EN.indd 3 26.03.19 14:39

Page 17: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

∂ selection Wilkhahn 17

Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz: der Bürostuhl AT Freedom of Movement at the Workplace: The AT Office Chair

Experts agree: The more digital the office, the more important it is to integrate more movement into computer work. Wilkhahn’s three-dimensionally moveable free-to-move office chair ranges are regarded as leaders in healthy, three-dimensional motion seating. Their positive effects on health, well-being and concentration have been proven in scientific studies published by the German Sport University Cologne. The new AT office-chair range combines 3D mobility with particularly easy handling. In this way, freedom of movement can also be opened up for modern multispace concepts: The patented cou-pling of the self-centring 3-D suspension of the seat shell with the synchronous automatic system of the backrest support makes it possible to combine mobility with automatic weight adjustment. All the user has to do is sit down and adjust the height – everything else is done automatically by the body and chair. Wilkhahn manufactures the AT range in numerous model variants, colours, finishes and covers. This means that it can be integrated into different interior concepts.

Experten sind sich einig: Je digitaler das Büro, desto wichtiger ist es, mehr Bewegung in die Computer-arbeit zu integrieren. Die dreidimensional beweg-lichen Free-to-move-Bürostuhlprogramme von Wilkhahn gelten als führend für gesundes, dreidimen-sionales Bewegungssitzen. In wissenschaftlichen Studien der Deutschen Sporthochschule Köln wurden ihre positiven Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbe-finden und Konzentrationsleistung nachgewiesen. Beim neuen Bürostuhlprogramm AT ist die 3D- Beweglichkeit mit besonders einfacher Handhabung verbunden. So lässt sich die Bewegungsfreiheit auch für moderne Multispace-Konzepte erschließen: Durch die patentierte Kopplung der selbstzentrierenden 3D-Aufhängung der Sitzschale mit der Synchron-automatik des Rückenträgers gelingt es, die Beweg-lichkeit mit einer automatischen Gewichtseinstellung zu verbinden. Alles, was der Nutzer tun muss, ist sich hinzusetzen und die Höhe einzustellen – alles andere machen Körper und Stuhl von selbst. Wilkhahn fertigt das AT-Programm in zahlreichen Modellvarianten, Farben, Oberflächen und Bezügen. So lässt es sich in unterschiedliche Inte riorkonzepte integrieren.

Kleine Gewichtsverla-gerungen aktivieren die freie Beweglichkeit in alle Richtungen (oben). Modelle mit erhöhter Sitzposition fördern zusätzlich den Haltungswechsel vom Sitzen zum Stehen (unten). z wilkhahn.com

Fo

tos/

Ph

oto

s: W

ilkh

ahn

Small weight shifts ac-tivate free movement in all directions (above). Models with a raised seating position ad-ditionally promote a change in posture from sitting to standing (below).

Edition ∂

Work Environments 2011. Christian Schittich (Ed.). 176 pages. Format 23 × 29.7 cm. English-language Edition. Hardcover: EUR 69.95 / GBP 56.– / USD 98.– ISBN 978-3-0346-0724-7

Arbeitswelten2011. Christian Schittich (Hrsg.).

176 Seiten. Format 23 × 29,7 cm. Deutschsprachige Ausgabe.

Hardcover: EUR 74,95 / CHF 110,– ISBN 978-3-920034-37-9

Ganzheitliche Strategien für neue Arbeitswelten

Die Anforderungen an unsere Arbeitsräume haben sich in jüngster Zeit grundlegend

verändert: Wechselnde Belegungsdichte und Raumnutzung fordern in gleicher Weise

Flexibilität an Raumstrukturen wie neue Berufe und innovative Arbeitsmethoden.

Dieser Titel stellt die verschiedenen Arbeitswelten anhand ihrer Nutzung vor:

von Büroräumen über Labore und Forschungseinrichtungen, bis hin zu

Archiven und Bibliotheken. Im Zentrum steht dabei immer das ge lungene Zusammenspiel

von technischen Standards, organisatori-schen Strukturen und den menschlichen

Ansprüchen. Integrated strategies for new work environments

The demands placed on our workspaces have changed radically in recent times. Changing occupancy densities and use of space require flexibility in spatial structures as well as new professions and working methods in equal measure. This book presents different work envi-ronments on the basis of their use: from office spaces to laboratories and research institutions to archives and libraries. The focus is always on the successful inter-play of technical standards, organisational structures and human aspirations.

ArbeitsweltenWork Environments

Erhältlich unter Available at

detail.de/shop

F411_01_AZ_Arbeitswelten-DE-EN.indd 3 26.03.19 14:39

Page 18: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

DETAIL selection

Büro- und Akustiklösungen

Office and Acoustic Solutions

Herausgeber Publisher

DETAIL Business Information GmbH

Messerschmittstraße 4

DE-80992 München Munich

+49 89 38 16 20-0

detail.de detail-online.com

Geschäftsführung Managing Director

Karin Lang

Projektleitung Project Manager

Katja Reich (KR)

Redaktion/Gestaltung Editor/Design

Thomas Jakob, Katja Reich

Übersetzung Translator

Marc Selway

Druck Printers

W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG

Augsburger Straße 722

DE-70329 Stuttgart

18 Vorschau Preview ∂ selection

Das Bauen befindet sich mitten in einem Paradig-menwechsel. Denn heute geht es beim Bauen immer weniger um Einsparpotenziale denn um Wege, den Einsatz von neuen Rohstoffen beim Bau zu reduzieren: durch den intelligenten Einsatz von Ressourcen, die Recyclingfähigkeit von Kon-struktionen, ein kreislauffähiges Bauen. Schon im Entwurf sollten Rückbaubarkeit und Wiederverwer-tung einen festen Platz einnehmen, um später Kreislaufpotenziale ausschöpfen zu können. In der nächsten Ausgabe von DETAIL selection stellen wir deshalb aktuelle Produkte und Lösungen zum Thema Recycling vor.

Building is undergoing a paradigm shift. Because building today is less about savings potentials than about ways of reducing the use of new raw materials: through the intelligent use of resources and the recyclability of constructions, for a regenerative build-ing process. The design should already take into account the ability to dismantle and reuse structures, in order to take full advantage of recycling potentials. In the next issue of DETAIL selection we will there-fore present current products and solutions for r ecycling.

Recycling: Materialien und Konzepte Recycling: Materials and Concepts

Fo

to/P

ho

to:

Bo

ris

Sto

rz

selection

Sonderpublikation Produkte 2019 Special Publication Products 2019

Recycling: Materialien und Konzepte Recycling: Materials and Concepts

DETAIL selection, Dezember 2019

Page 19: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Recycling: Materialien und Konzepte Recycling: Materials and Concepts

Edition ∂

best of DETAIL: Büro 2013. Christian Schittich (Hrsg.). 200 Seiten. Format 21 × 29,7 cm. Zweisprachig DE/EN. Softcover: EUR 49,90 / CHF 77,– ISBN 978-3-920034-84-3

best of DETAIL: Office 2013. Christian Schittich (Ed). 200 pages. Format 21 × 29.7 cm. Bilingual GER/EN. Paperback: EUR 49.90 / GBP 40.– / USD 70.– ISBN 978-3-920034-84-3

Inspirationen für ein vielversprechendes Arbeitsumfeld

Working Café, Business-Club, Großraum-, Gruppen- oder Zellenbüro – das Angebot

an verschiedenen Büroarbeitsplätzen steigt mit dem wachsenden Anteil an Büro tätigkeit

in unserer modernen Dienstleistungs-gesellschaft.

Best of DETAIL: Büro bündelt die Highlights aus DETAIL zum Thema Büro- und

Verwaltungsbau. Die Publikation setzt bei Grundsatzdiskussionen an und bietet neben der theoretischen Basis mit einem

umfangreichen Werkverzeichnis konstruktive Lösungsbeispiele.

Inspirations for a promising work environment

Working café, business club or open-space, group or cubicle office – the range of different

office workspaces is increasing with the growing percentage of office work in our

modern service society. Best of DETAIL: Office bundles the highlights

from DETAIL on the topic of office and administrative architecture. The publication

addresses discussions of principles and offers a theoretical basis with an extensive index of

works as well as a great deal of inspiration and constructive examples of solutions.

best of DETAIL: Bürobest of DETAIL: Office

Erhältlich unter Available at

detail.de/shop

124 125

1

2

3

4

5

6

789

10

10

17

11

12

1314

1615

18

19

20

Detailschnitt Maßstab 1:20 1 Isolierverglasung gebogen (Radius 2792 mm): U = 1,4 W/m2K, VSG 12 + SZR 12 + VSG 12 mm 2 Pfosten Stahlrohr ¡ 250/100/12,5 mm 3 Riegel Stahlrohr ¡ 250/150/16 mm 4 Fassadenriegel Strangpressprofil Aluminium natureloxiert 5 Brandschutzabschottung mit Blechverkleidung 6 Motor Sonnenschutz 7 Stellmotor für Ausstellfenster 8 kardanische Kupplung 9 Antriebswelle10 Sonnenschutz-Isolierverglasung farbneutral: U = 1,2 W/m2K, ESG 8 + SZR 16 + ESG 10 mm, Schallschutz- und Sonnenschutzklasse je nach

Ausrichtung 11 Parallel-Ausstellfenster mit Felge, Speiche und

Nabe, Gussteil Aluminium roh Glasdurchbruch Ø 729 mm, Tiefe 265 mm12 Rahmen Ausstellfenster über Speichen mit Nabe verbunden Aluminiumguss roh13 Getriebe 14 Getriebeabdichtung, unsichtbar fixiert15 Ausstellspindel Edelstahl, Ausstelltiefe 150 mm16 Fuge als Einklemmschutz17 umlaufendes Aluminiumprofil zur Befestigung der Verglasung Aluminiumguss roh, Breite 22 mm18 im Glasausschnitt umlaufendes Silikonprofil mit

Edelstahlkern zur Fixierung des Ausstellfensters, Breite 20 mm

19 Absturzsicherung Aluminiumrohr eloxiert Ø 50 mm20 Hohlraumboden 150 mm

Sectional details scale 1:20 1 double glazing curved to 2,792 mm radius:

12 mm lam. safety glass + 12 mm cavity + 12 mm lam. safety glass (U = 1.4 W/m2K)

2 250/100/12.5 mm steel RHS post 3 250/150/16 mm steel RHS rail 4 extruded anodised-aluminium facade rail 5 fire-resisting bulkhead with metal lining 6 motor for blind 7 motor for extendable window 8 universal coupling 9 drive shaft 10 solar-control double glazing, neutrally coloured:

8 mm toughened glass + 16 mm cavity + 10 mm toughened glass (U = 1.2 W/m2K); class of acous-tic and solar protection according to aspect

11 parallel extendable window with rim, spokes and hub in untreated cast aluminium

Ø 729 mm glass opening, 265 mm deep 12 frame of window connected by spokes to hub;

untreated cast aluminium 13 transmission 14 transmission seal, invisibly fixed 15 stainless steel extension spindle; extension length:

150 mm 16 protective wedge-grip joint 17 22 mm wide peripheral cast-aluminium section for

fixing glazing 18 20 mm wide silicone section with stainless steel

core in glass opening for fixing extendable window19 Ø 50 mm anodised alum. tubular safety rail20 150 mm hollow-floor construction

This 38-storey administration building was erected in a prominent position in close prox-imity to the Olympic Park, the television tower and the BMW high-rise structure in the north of Munich. With a height of 146 metres, the new development is the tallest office block in the city to date. Situated on the middle ring road, one of the main traffic arteries around Munich, it stands, significantly enough, on the edge of the inner city. In a public ballot held in 2004 it was decided that no buildings more than 100 metres in height should be allowed within this area. The new high-rise block is flanked by a “campus” with four seven-storey office tracts. These are linked with each other by a curved louvred roof and glazed walls that form a protecting screen against noise. The develop-ment includes a further building, containing 139 dwellings. This ensemble is comple-mented by a central boulevard, with pine trees planted in the open areas. Drawn over the entire face of the tower block is a single skin of double glazing. The rounded glass corners form a distinctive feature of the development. The smooth surface of the facade is enlivened by a grid of circular ventilation elements that can be extended outwards parallel to the face of the building. When open during office hours, they form an irregular pattern over the facade. Specially developed for the building, these motor-oper-ated window units can be individually opened to facilitate additional natural ventilation of the offices. The solar-control facade glazing also helps to prevent undesirable overheating of the interior. In addition, an internal blind pro-tects against glare and allows members of staff individual control of the entry of light. The load-bearing structure, which consists of a reinforced central core in conjunction with concrete columns and floor slabs, transmits all loads down to a massive foundation slab. On the ground floor is a spacious foyer with a lift access area as well as reception and information counters. A generously designed special space at the top of the building affords a breathtaking view of the Alps, which – on a clear day – seem to be almost immediately present at eye level.

F411_01_AZ_best_of_Buero-DE.indd 3 26.03.19 14:39

Page 20: selection - detail.de · nehmen gerade wieder vom radikalen Open-Space-Prinzip, weil sie feststellen müssen, dass sich Groß-raumbüros nicht für alle Menschen und für alle Arbeiten

Der neue AT – Free to move – freier, bewegter, gesünder. wilkhahn.com