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September | Oktober | November 2017 Gemeindebrief Nr. 90 Evangelische Stadtkirchengemeinde Michelstadt Unsere Stadtkirchengemeinde 90

September | Oktober | November 2017 · PDF file“Happy Birthday ” Variationen zu ... Heidrich, unterstützt. Ihre Biographie führte Sie als Pfarrer in verschiedene Länder, zuletzt

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September | Oktober | November 2017

Gemeindebrief Nr. 90 Evangelische Stadtkirchengemeinde Michelstadt

Unsere Stadtkirchengemeinde

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Liebe Leserinnen und Leser,

Musik vertreibt Trübsinn, macht Menschen fröhlich und gesellig. Das erkannte schon Martin Luther, der auch Musiker war. Er hatte bereits in jungen Jahren eine musikalische Ausbildung und sang im Chor. Um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, zog er als Kurrendesänger von Haus zu Haus. Leidenschaftlich gern sang er und spielte dazu auf seiner Laute. Wegen seiner schönen Stimme wurde er auch die „Wittenbergische Nachtigall“ genannt. „Die Musik ist die beste Gottesgabe“, so Luther. „Nichts, so sage ich, nichts ist kräftiger als die Musik.“

So verwundert es auch nicht, dass die Musik bei der Reformation den Ton angab. In seiner Schrift „formula missae“ von 1523 kritisierte Martin Luther, dass „allein der Chor der Pfaffen und Schüler“ bei der heiligen Messe sang. Um die frühchristliche Tradition der singenden Gemeinde wieder zu beleben, forderte er „deutsche Gesänge, die das Volk unter der Messe singe“. Denn für das Kirchenvolk war der übliche Gottesdienst in lateinischer Sprache „Hokus Pokus“. Der Begriff ist eine populäre Ableitung der priesterlichen Abendmahlsworte „hoc est corpus“, auf deutsch „das ist der Leib (Christi)“.Luther brachte das Evangelium fürs Volk verstehbar auch über den Gemeindegesang

zurück in den Gottesdienst; ganz im biblischen Sinn (Kolosser 3,16): „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“Dafür komponierte Martin Luther viele Lieder. Etliche wurden zu Klassikern, wie „Vom Himmel hoch, da komm ich her“, „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ und natürlich die Reformationshymne „Ein feste Burg ist unser Gott“. Bis heute ist er der Komponist mit den meisten Liedern im evangelischen Gesangbuch.

Luther machte die Gemeinde wahrhaft mündig: Er legte ihr mit seinen Liedern die frohe Botschaft in den Mund. Nach Jahrhunderten der Bevormundung durch einen übermächtigen Klerus kam die Gemeinde zu Wort und Selbstbewusstsein. Wer etwas zu singen hat, der hat auch was zu sagen.Dazu gibt es eine Anekdote aus dem Jahr 1533: Der lippische Landesherr Simon V. wollte die Reformation in seinem Herrschaftsgebiet unterdrücken und forderte das auch vom Rat der Stadt Lemgo. So schickte deren Bürgermeister Ratsdiener in alle Kirchen seiner Stadt, um die singenden Abtrünnigen zur Ordnung zu rufen. Doch die Diener kamen zurück und meldeten: „Herr Bürgermeister, sie singen alle.“ Darauf rief der: „Ei, es ist alles verloren!“ und trat zurück.

Heute ist vieles gewonnen durch das Erbe des volksnahen Musikers Luther. Denn Musik kennt keine Grenzen, auch keine konfessionellen. In evangelischen und katholischen Gemeinden singt das Kirchenvolk in Gottesdiensten und Chören. Hier wie dort gibt es KirchenmusikerInnen und viele gemeinsame Musikprojekte. In Michelstadt leitet die Frau des evangelischen Pfarrers den katholischen Kirchenchor, der zudem ökumenisch besetzt ist.

Auf ein Wort

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Gemeinde aktuell

TotensonntagAm Totensonntag, dem 26. November, feiern wir um 10 Uhr einen Abendmahlsgottesdienst, in dem wir Fürbitte für unsere Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres halten.

Um 14 Uhr laden wir Sie zu einer Andacht mit Totengedenken in der Friedhofskapelle ein.

„Alle gute Gabe, alles was wir haben, kommt o Gott von dir; wir danken dir dafür.“

Einen Erntedank-Gottesdienst mit Abendmahl feiern wir am Sonntag, 1. Oktober, um 10 Uhr

ReformationsfestDer Reformationstag ist in diesem Jahr ein bundesweiter Feiertag. Zum 500. Mal jährt sich die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther – der Überlieferung nach – an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug. Dieses Jubiläum feiern wir in einem Gottesdienst mit Abendmahl am Dienstag, 31. Oktober, um 10 Uhr. Dekan Dr. Karl-Heinz Schell und Pfarrer Jost Mager leiten den Gottesdienst. Musikalisch begleitet wird er vom Kirchenchor.

Das zeigt, wie gemeindeorientierte Kirchenmusik verbinden kann. Es macht Hoffnung, dass es einmal zum guten Ton gehören wird, nicht nur ökumenisch zu singen, sondern auch Abendmahl miteinander zu feiern.

Ihr

Frank Seeger

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Frauenkreis

Der Frauenkreis wird von Christel Heck geleitet. Er trifft sich einmal im Monat montags um 15 Uhr im Neuen Gemeindehaus.

Neue Teilnehmerinnen sind herzlich willkommen!

4. September

“Happy Birthday”Variationen zu einem Lied.

Zu Gast: Hildegard Süß und die Pfifferlinge

9. Oktober

Wofür kann ich dankbar sein?

Zu Gast: Pfarrer Frank Seeger

13. November

Wir reichen sie einander, wir legen sie in den Schoß, wir schlagen sie über dem Kopf zusammen, wir schütteln sie, wir waschen sie in Unschuld, wir falten sie zum Gebet, manchmal haben wir zwei linke, sie sind uns oft gebunden: unsere Hände.

4. Dezember

Gedichte, Lieder und Geschichten rund um die Weihnachtsbäckerei

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Gemeinde aktuell

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Im Rahmen der Interkulturellen Woche vom 23. September bis 2. Oktober gibt es in Michelstadt zahlreiche Veranstaltungen auf dem Marktplatz, im Schenkenkeller und in den Schulen.

Dichterliebe op. 48 von Robert SchumannLiederabend in der Stadtkirche mit Carl Philip Weber (Bariton) und Sebastian Bothe (Klavier)am Sonntag, 1. Oktober, um 17 Uhr

Die Dichterliebe op. 48 vom Robert Schumann zählt zu den bedeutendsten Liederzyklen der Romantik. Der Zyklus aus 16 Liedern entstand 1840 zu Gedichten aus Heinrich Heines Lyrischem Intermezzo.

Der Eintritt zum Konzert ist frei.

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Gespräch mit Dekan Dr. Karl-Heinz Schell

Herr Dr. Schell, seit April 2016 sind Sie der neue Dekan für das Evangelische Dekanat Odenwald. Würden Sie bitte unseren Lesern erklären, was das ist, ein Dekan, und welche Aufgaben er hat?Ein Dekanat ist ein Zusammenschluss von mehreren Kirchengemeinden zu einem gemeinsamen Verwaltungsverbund. Das Dekanat Odenwald umfasst 25 Gemeinden und reicht im Süden bis an den Neckar, im Nordosten bis fast an den Main. Zu ihm gehören momentan etwa 37.500 evangelische Gemeindeglieder.Der Dekan leitet zusammen mit dem Dekanatssynodalvorstand das Dekanat. Er ist der Dienstvorgesetzte aller Pfarrerinnen und Pfarrer im Dekanat und deren Seelsorger. Außerdem ist er erster Ansprechpartner in allen dienstlichen Angelegenheiten. Dies gilt auch für alle weiteren hauptamtlichen Mit- arbeiter und Mitarbeiterinnen des Dekanats.

Konkret bedeutet das?Es ist ein regionales Arbeiten, das den Blick über den Kirchturm einer einzelnen Gemeinde hinaus erlaubt. Man könnte fast sagen, ein Dekan ist so was wie ein „kirchlicher Landrat“.Bei den vielfältigen Besuchen von Gottesdiensten in den Kirchengemeinden, aber auch im Austausch mit den Kirchenvorständen, bekomme ich einen guten Überblick über das kirchliche Leben im Odenwald. Ich sehe mich auch als Bindeglied zwischen der Kirchenleitung in Darmstadt und den Gemeinden.Ich kann somit Anliegen und Vorhaben der Kirchengemeinden konkret unterstützen oder bei Konflikten vermitteln. Weiterhin zählt es zu meinen Aufgaben, nicht nur kirchliche Termine - davon gibt essehr viele – wahrzunehmen, sondern auch bei Verbänden, Interessenvereinigungen oder in der Kommunalpolitik präsent zu sein. Ich treffe hier auf viele religiös unterschiedlich geprägte Menschen aus Politik und Gesellschaft und habe somit die Chance, unsere evangelischen Grundüberzeugungen auch einer breiten Öffentlichkeit außerhalb der Kirche vermitteln.

Das klingt nach einer Fülle an Aufgaben. Ist es da möglich für alle Aufgaben genug Zeit zu finden? Ja, wenngleich die Anzahl an Verwaltungsaufgaben und Sitzungen immens ist. Deswegen war es richtig, den Dekan nicht zusätzlich mit einer eigenen Gemeinde zu betrauen, wie es noch bis vor 10 Jahren üblich war. So hat ein Dekan mehr Zeit, z. B. Personalgespräche zu führen und den Kontakt zu den Gemeinden zu pflegen. In der Wahrnehmung meiner Leitungsaufgaben werde ich durch den stellvertretenden

Dekan-Interview

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Dekan, Pfarrer Hoffmann aus Rothenberg, und den Präses der Dekanatssynode, Jan Heidrich, unterstützt.

Ihre Biographie führte Sie als Pfarrer in verschiedene Länder, zuletzt auch für sieben Jahre nach China zur Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Peking. Dennoch ist Ihnen der Odenwald und insbesondere die Kirchengemeinde Michelstadt nicht fremd.Das ist richtig. Mein Vikariat habe ich den Jahren 1985-1987 in der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Michelstadt bei meinem Lehrpfarrer Claus-Eckart Fricke absolviert.

Wie fühlt es sich an, nach so langer Zeit und vielen Auslandserfahrungen in den Odenwald zurückzukehren?Es ist wie ein Heimkommen. Viele bekannte Gesichter aus der damaligen Zeit treffe ich wieder. Ich fühle mich wohl im Odenwald, der in vielen Punkten auch meiner Heimat im Westerwald ähnelt. Ich habe mich inzwischen in einer Wohnung in Michelstadt häuslich eingerichtet und nach nun über einem Jahr im Amt kann ich sagen: Ich bin (wieder) angekommen. Welches besondere Projekt liegt Ihnen für die kommenden Jahre besonders am Herzen?Außer der Intensivierung des Kontaktes mit den Gemeinden im Dekanat, liegt mir das Kloster Höchst besonders am Herzen. Dieses Tagungshaus unserer Landeskirche zu einem spirituellen Zentrum im Odenwald weiterzuentwickeln, ist eines meiner Ziele in den nächsten Jahren. Hierbei möchte ich das vorhandene Potenzial noch weiter ausschöpfen und gemeinsam

mit der Klosterpfarrerin Marion Rink, mit der Förderinitiative und mit der EKHN die Angebote in diesem schönen Haus ausbauen. Mein Wunsch ist es, dass das Kloster zu einem spirituellen Leuchtturm im Odenwald wird, zu einem Ort , an dem Evangelische Kirche und Glauben erfahrbar und spürbar werden.

Wann haben die Menschen in unserer Gemeinde die Gelegenheit, Sie vor Ort zu erleben und zu sprechen?Nachdem ich zuletzt die Gottesdienste am Gründonnerstag und beim Kirchenfest im August mitgestalten konnte, freue ich mich nun, zum Reformationsfest den Gottesdienst mit den beiden Michelstädter Pfarrkollegen, dem Dekanatskantor und der Michelstädter Gemeinde gemeinsam feiern zu können.Da das Dekanatsbüro in unmittelbarer Nähe der Michelstädter Stadtkirche ist, bin ich dort immer wieder anzutreffen. Herzlich willkommen!

Herr Dr. Schell wir danken Ihnen für dieses Gespräch und all die Informationen, die Sie uns für unsere Leser gegeben haben. Zum Abschluss wünschen wir uns noch einen Gedanken zur Zukunft unserer Kirche.„Ecclesia semper reformanda“ Die Zukunft unserer Kirche kann nicht durch Strukturreformen gesichert werden, sondern dadurch, dass wir uns auf den Weg machen zu unseren Nachbarn, ihnen unseren Glauben erzählen und das Leben mit ihnen teilen.

Die Fragen stellten Edina Silber-Bonz und Jan Heidrich.

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Handschrift mit Predigten von Johannes Brenz

Im Jahr 2017 jährt sich der Beginn der Reformation zum 500. Mal. Rechtzeitig zu diesem Jubiläum wurde vor ungefähr einem Jahr in der Nicolaus-Matz-Bibliothek (Kirchenbibliothek) Michelstadt ein Handschriftenband mit Predigten von Johannes Brenz (1499-1570) entdeckt.Das Büchlein, ohne Signatur, beinhaltet 49 Predigten auf 260 Seiten.

Johannes Brenz war ein bedeutender lutherischer Theologe und Reformator in Württemberg, insbesondere in der Reichsstadt Schwäbisch Hall. Als „Luthers Mann in Süddeutschland“ fiel ihm bei der Vertretung des Protestantismus und den inneren Auseinandersetzungen eine wichtige Rolle zu. Durch ihn ist die evangelische Landeskirche Württembergs bis heute maßgeblich geprägt.

Das handgeschriebene Buch stammt aus dem Besitz der Grafen zu Erbach und kam 1663 in die Michelstädter Kirchenbibliothek. Vorher gehörte es dem Erbacher Pfarrer Stephan Schneidbacher, der es von dem Vielbrunner Pfarrer Daniel Lorsbach geschenkt bekam. Die zahlreichen Predigten des Reformators Johannes Brenz stammen aus den Jahren 1525 bis 1529.

Es ist besonders bemerkenswert und von Bedeutung, dass sich darunter einige Texte befinden, die der einschlägigen Wissenschaft bisher nicht bekannt sind. Für die Erforschung der Reformationsgeschichte, insbesondere das Wirken von Johannes Brenz, kann dies von Bedeutung sein.

Doch einige Rätsel um diese Handschrift sind bis heute noch ungelöst. So ist vollkommen unbekannt, wer wohl der Schreiber war.

Wie kam das Buch in den Besitz von Pfarrer Lorsbach? Wer hat oder warum wurde der Name „Brenz“ an einigen Stellen in der Handschrift unleserlich gemacht? Auf dem Buchschnitt kann man oben den Namen Hans Gam[pel] erkennen. Wer war dieser Mann? War er vielleicht auch ein Vorbesitzer oder gar der Schreiber dieses Buches? Wer war der Buchbinder, der diese Handschrift gebunden hat?

All diese Fragen will man jetzt erforschen, in der Hoffnung mehr über diese seltene, interessante Handschrift zu erfahren .

Erwin Müller Ehrenamtlicher Leiter der Nicolaus-Matz-Bibliothek

Nicolaus-Matz-Bibliothek

Neues aus der Michelstädter Kirchenbibliothek

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Musik

„Mendelssohn und Bach: Tradition befl ügelt! Eine musikalische Wahlverwandtschaft“

Ein literarisches Klavierkonzert am Sonntag, 22. Oktober, um 17 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche

Er sei der Mozart des neunzehnten Jahrhunderts, der hellste, erste Musiker seiner Zeit, so urteilte der Komponist Robert Schumann über seinen Freund Felix Mendelssohn. Der war nicht nur ein genialer Komponist, Pianist und Dirigent, sondern auch ein gebildeter, refl ektierender, intellektueller Musiker, ein Kenner und Verehrer von Johann Sebastian Bach und dessen Söhnen. Glücklicherweise war er auch ein fl eißiger Briefschreiber, der seine Gedanken und seine Pläne ausbreitet, wenn er mit seinen Musikerkollegen und seiner Familie, insbesondere der geliebten, hochbegabten Schwester und Kollegin Fanny Hensel, korrespondiert.

Die jüdische Familie seiner Mutter pfl egte schon seit zwei Generationen Bachs Erbe. Die öffentliche Aufführung der Matthäus-Passion in der Berliner Singakademie 1829 durch den zwanzigjährigen Felix schuf neue Aufmerksamkeit für den bewunderten Meister. In seinem ganzen Leben stand er im besten Sinne in dieser Tradition, nicht antiquarisch wiederholend, sondern weitertragend in schöpferischer Rezeption, - er, der Enkel des großen jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, der Sohn einer wunderbaren Familie, die ihre Kinder in umfassender und leidenschaftlich geliebter und gelebter Bildung gedeihen ließ. Leuchtende europäische Aufklärung, in deren Geist jüdische Bildungstradition und protestantische Kirchenmusik einander begegnen und zu neuen Werken inspirieren. Souverän, kontrolliert und genial.

Der Pianist Martin Engel lässt in diesem literarischem Klavierkonzert hineinhören in Felix Mendelssohns, Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bachs Klaviermusik, „accompagniert“ mit einigen Gedanken aus Briefen und anderen Schriften von Felix Mendelssohn und Zeitgenossen, gelesen von Burkhard Engel.

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Musik

Violinliteratur im Wandel

Konzert des Geigers David Marquardam Samstag, 11. November, um 18 Uhrin der Stadtkirche

Der Erbacher Geiger David Marquard ist zu Gast in der Evangelischen Stadtkirche.Vor dem Hintergrund „Violinliteratur im Wandel“ steht eine bunte Auswahl an Werken für Violine solo sowie Violine und Klavier der letzten 300 Jahre auf dem Programm. Gegenüber gestellt werden u. a. Bachs Sonaten und Partiten für Violine Solo mit den neoklassizistischen, hochvirtuosen Solosonaten von Eugène Ysaÿe. Der belgische Geigenvirtuose der Spätromantik nahm sich Bachs Meisterwerke, die den Gipfel der Violin-Sololiteratur markieren, für seine ebenfalls sechs Sonaten zum Vorbild. Mit Sonaten von Schumann und Debussy stehen sich außerdem Werke der deutschen Hochromantik sowie des in Frankreich erwachsenen Impressionismus gegenüber - die eine Epoche geprägt durch einen schweren, tiefsinnigen Ausdruck der innersten Gefühle, die andere vollkommen gegensätzlich als eine klangmalerische Erfassung eines Eindruckes oder einer Atmosphäre. Neben der musikhistorischen Entwicklung kommt bei dem Programm außerdem die klangliche und ästhetische Vielfalt der Geige als Instrument zur Geltung.Gespielt werden die Werke von dem aktuell in Berlin studierenden Geiger David Marquard. Er ist Student in der Violinklasse des renommierten Geigers Prof. Ulf Wallin an der Musikhochschule Hanns Eisler Berlin, eine der international führenden Musikhochschulen. Der aus dem Odenwald stammende Geiger ist schon seit geraumer Zeit weit über seine Heimat aktiv und und kann sich über eine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker freuen. Im Odenwald war er in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Konzerten zu hören - so war er mehrmals zu Gast bei der Michelstädter Musiknacht. Der Eintritt zum Konzert ist frei.

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Konzert am 1. Advent Der gemischte Chor Liederkranz 1844 Michelstadt lädt ein zu seinemtraditionellen Adventskonzert

am 1. Advent, 3. Dezember, um 16 Uhr in der Stadtkirche.

Der Chor unter der Leitung von Katja Plößer wird besinnliche, fröhliche undfestliche Werke aus alter und neuer Zeit darbieten.

Weitere Mitwirkende sind wieder Uta Sperling an Orgel und Flügel sowie dasStreicherensemble mainFRANKEnquartett, die den Chor bei einigen Liedvorträgen begleiten werden, aber auch mit instrumentalen Weisen auf die Weihnachtszeit einstimmen wollen.

Eintrittskarten sind im Vorverkauf zu erhalten bei der Buchhandlung Schindelhauer und der Haarschneiderei Freudenberger in Steinbach sowie an der Abendkasse.

„Cool Christmas“Sonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr in der Stadtkirche

Deutsche Weihnachtslieder in neuen jazzigen und poppigen Arrangements für Sopransolo, Gospelchor und Band von Peter Przystaniak

Ausführende: Anja Stroh (Sopran)Peter Przystaniak (Klavier)Martin Fußmann (Bass)Christoph Fuchs (Schlagzeug)Gospelchor des Dekanates Odenwald

Leitung: Hans-Joachim Dumeier

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Gottesdienste in der Stadtkirche

September

Sonntag, 3. September 12. So. n. Trinitatis10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Seeger)

Sonntag, 10. September 13. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen (Pfr. Mager)

Sonntag, 17. September 14. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Singegottesdienst (Lutherlieder) mit den Pfifferlingen (Pfr. Mager /H. Süß) Sonntag, 24. September 15. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst (Präses Heidrich)

OktOber

Sonntag, 1. Oktober Erntedankfest 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Mager)

Sonntag, 8. Oktober 17. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen (Pfr. Seeger)

Sonntag, 15. Oktober 18. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. i.R. Schwemer)

Sonntag, 22. Oktober 19. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst (Präses Heidrich)

Sonntag, 29. Oktober 20. So. n. Trinitatis10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. i.R. Schwemer)

Dienstag, 31. Oktober Reformationstag 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Dekan Dr. Schell, Pfr. Mager) Musikalische Begleitung durch den Kirchenchor.

NOvember

Sonntag, 5. November 21. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Seeger)

Sonntag, 12. November Drittletzter So. d. Kirchenjahrs10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen (Pfr. Mager)

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Sonntag, 19. November Volkstrauertag10.00 Uhr Gottesdienst (Präses Heidrich)

Sonntag, 26. November Ewigkeitssonntag10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Mager)14.00 Uhr Andacht in der Friedhofskapelle

Dezember

Samstag, 2. Dezember18.00 Uhr Adventsandacht mit Musik (Pfr. Seeger)

Sonntag, 3. Dezember 1. Advent 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. Seeger)

Kirche mit Kindern

ÖkumeNiSche GOtteSDieNSte

im AWO Seniorenheim am Stadtringam 1. und 3. Mittwoch jeden Monats um 16.30 Uhr

6. September Pfarrer Jost Mager

20. September Pfarrer Jan Mäurer

4. Oktober Pfarrer Michael Ritzert

18. Oktober Pfarrer Frank Seeger

1. November Pfarrer Michael Ritzert

15. November Pfarrer Jost Mager

6. Dezember Pfarrer Michael Ritzert

Zu diesen Gottesdiensten sind alle Gemeindemitglieder herzlich eingeladen.

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Gottesdienste

Andachten zum Monatsanfang im Herbst: „Frauen der Reformation“

500 Jahre Reformation! Da geht es um Martin Luther, Ulrich Zwingli, Johannes Bugenhagen, Thomas Müntzer, Johannes Calvin, Martin Bucer und so weiter … Aber wer kennt Katharina Zell, Argula von Grumbach, Elisabeth von Rochlitz, Wibrandis Rosenblatt, Elisabeth von Calenberg? Allenfalls Katharina von Bora ist bekannt. Das ist sehr typisch für die Kirchengeschichte in Vergangenheit und Gegenwart. Frauengeschichte wird als weniger wichtig erachtet, theologisch nicht so wertvoll, und ja, schriftliche Zeugnisse gibt es seltener, entweder, weil die Frauen weniger geschrieben haben, oder weil ihre Briefe und Texte als irrelevant vernichtet wurden. Aber das Frauenthema gehört ins Reformationsjubiläumsjahr.

Die Andachten zum Monatsanfang widmen sich diesem Thema an 3 Abenden. Im September geht es um eine allgemeine Einführung. Eine besondere Veranstaltung ist im Oktober Katharina Zell gewidmet. Hanne Aulich und Lydia Bergerhausen werden in einem Zwiegespräch das Leben der Katharina Zell schildern. Dabei wird deutlich, dass sie als Pfarrfrau eigenständig und mutig im Sinne der Reformation wirkte. Sie verfasste eigene Schriften und Predigten und engagierte sich in der Diakonie. Katharina von Bora steht dann im November im Mittelpunkt.

Die Andachten im Neuen Gemeindehaus unter der Leitung von Margarete Heilmann beginnen jeweils um 19 Uhr:

3.9. Frauen der Reformation

1.10. Katharina Zell

5.11. Katharina von Bora

Nach den Andachten sind Sie herzlich eingeladen, den Monat bei einem Glas Wein anklingen zu lassen.

L. Cranach d. Ä., um 1540, Reformationsaltar in der Stadtkirche Wittenberg, Ausschnitt

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Für Kinder und Jugendliche

Konfirmandengruppe Do 16.00 Uhr Altes GH Pfr. Mager

Konfirmandengruppe Do 16.00 Uhr Neues GH Pfr. Seeger

Jugendgruppe für Konfirmierte Do 16.45 Uhr Neues GH Simone Seeger

Für Erwachsene

Sprechstunde des Besuchsdienstes Auf Anfrage

Gymnastik Do 9.15 Uhr Neues GH Ulla Heimer

Gymnastik Do 19.45 Uhr Neues GH Claus-Eckart Fricke

Für Frauen

Frauenkreis 1x im Monat | montags 15.00 Uhr Neues GH

Christel Heck

Musik für Kinder und Jugendliche

Unterricht für Anfänger Mo 14.45 Uhr Altes GH Hildegard Süß

Instrumentalunterricht Mo 15.15 Uhr Altes GH Hildegard Süß

Blockflötenspielkreis Mo 16.15 Uhr Altes GH Hildegard Süß

Unterricht für Fortgeschrittene Mo 17.00 Uhr Altes GH Hildegard Süß

Musik für Erwachsene

Kirchenchor Mo 20.00 Uhr Altes GH Hans-Joachim Dumeier

Dekanatschor Termine bitte im Gemeindebüro erfragen

Hans-Joachim Dumeier

Gospelchor Termine bitte im Gemeindebüro erfragen

Hans-Joachim Dumeier

Veranstaltungen

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Krippenspiel 2017„Gabriel und seine Helfer“

Die Weihnachtsgeschichte nach Andrea Wiegand

bearbeitet von Hildegard Süß und Jan Heidrich

Liebe Kinder!

Auch in diesem Jahr wollen wir wieder die Weihnachtsgeschichte lebendig werden lassen.

Alle Kinder, die Lust haben mitzumachen, laden wir dazu ein.

Wir treffen uns montags von 16.30 bis 18 Uhr im Alten Gemeindehaus, Obere Pfarrgasse 21

am 23.10., 30.10., 6.11., 13.11., 20.11, 27.11., 4.12., 11.12.

und in der Stadtkirche am 18.12.

Die öffentliche Generalprobe ist am Freitag, 22.12. um 18 Uhr

Das Krippenspiel führen wir an Heiligabend um 16 Uhr im Gottesdienst auf.

Die Anmeldung ist verbindlich und sollte bis zum 9.10. im Gemeindebüro sein.

Dort könnt ihr auch anrufen, falls ihr Fragen habt (Tel. 2390).

Mit der Anmeldung habt ihr einen Platz in der Gruppe.

Wir freuen uns auf euch und auf ein schönes Krippenspiel.

Hildegard Süß und Jan Heidrich

Verbindliche Anmeldung zum Krippenspiel 2017

Vorname/Name

Anschrift

Telefon Geburtsdatum

Datum und Unterschrift

eines Erziehungsberechtigten

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Das gab es dieses Jahr bei den Instrumentalen Ferienspielen:

Instrumentale Ferienspiele

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Veranstaltungen

Tanzen im Neuen GemeindehausGetanzte LebensfreudeSamstag, 16. September und Samstag, 18. Novemberjeweils von 14 bis 17 Uhr

Wir tanzen einfache Kreistänze - mal lebhaft, mal besinnlich. Für Kaffee, Tee und Kuchen in der Pause ist gesorgt.

Anstelle einer Teilnahmegebühr wird um eine Spende für die Hospiz-Initiative Odenwald gebeten.

Information und Anmeldung: Margarete Heilmann Tel: 06061 / 3548

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Um Gottes Willen von Propst Helmut Wöllenstein

Wie ein Stoßgebet kommt es einem über die Lippen. Etwas Unfassbares ist pas-siert. Wieder ein Anschlag mit vielen Toten, näher als sonst. Oder die eigene Welt geht aus den Fugen: Jemand hat mich verletzt, ich selbst habe einen schrecklichen Fehler gemacht. „Um Gottes willen!“, sagen auch Leute, die sonst von Religion nichts halten. Es ist ein Protest, ein Hilferuf, eine Suchbewegung: Ist denn da keine Macht, die eingreift? Ist da kei-ne Instanz, auf die man sich be-rufen, kein Raum, in den man fliehen kann?

Was hat das Schreckliche, das passiert, mit Gottes Willen zu tun? „Krieg soll um Gottes Wil-len nicht sein“ beschloss der Weltkirchenrat bei seiner Grün-dung in Amsterdam 1948, nach den Katastrophen des 20. Jahr-hunderts. Gottes Wille ist nicht unbedingt das, wofür Menschen sich so begeistern lassen, wie dafür, die eigene Nation groß und andere Völker klein zu ma-chen. Wie aber erfahren wir, was Gottes Wille ist? Vielleicht gehört dazu, in sich zu gehen, so wie der Mann, der auf dem Pla-kat zum Buß- und Bettag zu se-hen ist. Das Nachdenken, Su-chen, Sich-unterbrechen, Selbst-korrektur-einlegen.

Unser ganzes Leben soll eine Buße sein, hat Luther geschrieben in der ersten seiner 95 Thesen. Das war der evangelische Urknall. Der befreiende, froh machende Im-puls, dass wir uns nicht um uns selbst drehen, uns nicht in uns selbst hinein ver-krümmen, sondern auf Gottes Wort hören, auf andere zugehen, vertrauen und zusammen neue Wege finden. Dazu laden wir ein in unseren Gottesdiensten am Buß- und Bettag.

Helmut Wöllenstein ist Propst des Sprengels Waldeck und Marburg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

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Diakonie Hessen

Herbstsammlung der Diakonie Hessen vom 18. bis 27. September 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie,

„sich regen bringt Segen“ lautet ein altes Sprichwort. Wenn wir unser Leben frei gestalten wollen, müssen wir in Bewegung bleiben, Kontakte knüpfen, aktiv sein. Nicht allen Menschen ist das gleichermaßen möglich. Barrieren hindern sie daran, beweglich zu sein oder sich beweglich zu fühlen: Sprachbarrieren, körperliche oder seelische Handicaps, soziale Einschränkungen. Um sich regen zu können und damit das eigene Leben in die Hand zu nehmen, braucht es oft Hilfe von außen.

In den Kirchengemeinden und bei den Mitarbeitenden der regionalen diakonischen Werke fi nden diese Menschen ein

offenes Ohr und erhalten Hilfestellungen - wenn es nötig ist, erhalten sie zur Beratung und Begleitung auch fi nanzielle oder materielle Hilfen. Leitender Gedanke dabei ist die „Hilfe zur Selbsthilfe“. Wir wollen gemeinsam in Bewegung kommen mit den Menschen, die unsere Hilfe suchen, damit sie ihr Leben (wieder) selbst in die Hand nehmen und rege am Leben der Gesellschaft teilnehmen können.

Vielleicht erinnern Sie sich an Ihre Konfi rmandenzeit und daran, dass Sie zur Dia-koniesammlung von Haus zu Haus gegangen sind und um Spenden gebeten ha-ben. An der Notwendigkeit, Beratung und Hilfe auf diese Weise zu fi nanzieren hat sich nichts geändert. In vielen Gemeinden gehen aber die Konfi rmandinnen und Konfi rmanden nicht mehr von Tür zu Tür. Deshalb bitten wir auf diesem Weg um Ihre Unterstützung.

Ihr regionales Diakonisches Werk versteht sich als Verstärkung zu den diakoni-schen Aktivitäten Ihrer Kirchengemeinde. Mit Ihrer Spende helfen Sie Menschen in Not, ganz konkret und hier in unserer Region.

Wir danken Ihnen für Ihre Verbundenheit und grüßen Sie herzlich

Bärbel SimonDiakonisches Werk Odenwald

Spendenkonto: DE80 5085 1952 0060 0008 41Kreditinstitut: Sparkasse OdenwaldkreisVerwendungszweck: Diakonie-Sammlung

verstehenhelfenspenden

www.diakonie-hessen.de © .s

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Kloster Höchst

Das HerzensgebetDie Fülle des Lebens entdecken

Das Gebet des Herzens ist eine uralte Praxis in der Tradition christlicher Spiritualität und geht auf die sogenannten Wüstenväter und Wüstenmütter zurück. Wurde diese Form des meditativen Betens über lange Zeit vor allem in den Kirchen der Orthodoxie gepflegt und tradiert, so hat sie in der jüngeren Vergangenheit auch viel Resonanz in den Kirchen des Westens gefunden. Im Herzensgebet wird ein Wort aus der Bibel oder der christlichen Tradition in mantrischer Weise innerlich gesprochen. Die ständige Wiederholung des Herzenswortes führt aus der Zerstreuung in eine Sammlung, die eine tiefgreifende Wirkung entfaltet. Diese Form des immerwährenden Gebetes führt in ein heilsames Schweigen und schenkt in seiner Schlichtheit dem Alltag immer wieder wertvolle Impulse. Der Tag im Kloster Höchst bietet eine Einführung in das Herzensgebet, Übungen zur Achtsamkeit, gemeinsame Meditationszeiten, Reflektion und Austausch.

Termin: 14.10.2017; 10:00 - 16:30 Uhr

Leitung: Pfarrer Jörg Awischus

Kosten: 30,00 € (inkl. Verpflegung)

Foto: Rink, Turmeinang Foto: Rink, Stiller Raum

Schweigen und HörenZugehen auf Advent

Der Klostertag vor dem ersten Advent ist ein Angebot für alle, die sich eine Atempause gönnen möchten in den Wochen vor Weih-nachten.

In der Zeit der Lichter hören wir von dem verheißenen Licht, das ankommen will in uns. Wir lauschen auf adventliche Melodien, nehmen starke biblische Bilder in uns auf.

Der Klostertag lädt ein zum Anhalten und Innehalten. Die Teilnehmenden erhalten geist-liche Impulse für den eigenen Weg durch den Advent.

Schweigen und Hören, Alleinsein und Aus-tausch, Ruhe und Bewegung im Haus und Garten prägen das Zusammensein.

Termin: 25.11.2017; 10:00 - 16:30 Uhr

Leitung: Margarete Heilmann, Marion Rink

Kosten: 30,00 € (inkl. Verpflegung)

Kloster HöchstJugendbildungsstätte und Tagungshaus der EKHN

Kirchberg 364739 Höchst im Odenwald(Parkplatz: Frankfurter Straße 16)

Telefon: (06163) 9330-0E-Mail: [email protected]: www.kloster-hoechst.de

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Veranstaltungen im Überblick

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Tag Uhrzeit Was WoMo 04.09. 15-17 Uhr Frauenkreis Neues GH

Sa 16.09. 14-17 Uhr Tanzen Neues GH

So 01.10. 17 Uhr Konzert für Klavier und Gesang Stadtkirche

Mo 09.10. 15-17 Uhr Frauenkreis Neues GH

So 22.10. 17 Uhr Mendelssohn und Bach – Literarisches Klavierkonzert

Stadtkirche

Fr-Sa 10.-11.11. Kleidersammlung Neues GH

Sa 11.11. 18 Uhr Geigenkonzert Stadtkirche

Mo 13.11. 15-17 Uhr Frauenkreis Neues GH

Sa 18.11. 14-17 Uhr Tanzen Neues GH

So 03.12. 16 Uhr Konzert Liederkranz Stadtkirche

Mo 04.12. 15-17 Uhr Frauenkreis Neues GH

So 10.12. 17 Uhr Konzert Gospelchor Stadtkirche

Sept

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ez.

Nov

.O

kt.

Adventsandacht mit Musik am Samstag, 02. Dezember, um 18 Uhr in der Stadtkirche

Kleidersammlung

Die nächste Kleidersammlung für die Nieder-Ramstädter Diakonie ist am Freitag und Samstag, 10. und 11. November. Die gefüllten Kleidersäcke können am Neuen Gemeindehaus, Adolf-Friedrich-Pfreundt-Straße 25, abgegeben werden. Leere Kleidersäcke gibt es im Gemeindebüro.

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Unsere Stadtkirchengemeindeist der Gemeindebrief derEvangelischen Stadtkirchenge-meinde Michelstadt. Er wird vom Kirchenvorstand herausgegeben und erscheint alle drei Monate.

SpendenkontoSparkasse Odenwaldkreis BLZ 508 519 52Kto-Nr 4000 90 11IBAN: DE98 5085 1952 0040 0090 11BIC: HELADEF1ERB

RedaktionFrank SeegerJost MagerNina AllmannAnnelore Berg

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Realisierungleflow.werbeagenturFrankfurter Str. 35Michelstadt

kONtaktGemeindebüro

Am Kirchenplatz64720 Michelstadt

Telefon 0 60 61 – 23 90Fax 0 60 61 – 1 25 74E-Mail: [email protected]

GemeindesekretärinAnnelore BergMo, Mi, Fr, 10 – 12 Uhr Do 10 – 12 Uhr und 15 – 17 Uhr

Pfarrer Frank SeegerAdolf-Friedrich-Pfreundt-Str. 23Telefon 0 60 61 – 41 50

Pfarrer Jost Mager Kellereibergstraße 30 Telefon 0 60 61 – 23 88

Kantor und OrganistHans-Joachim Dumeier Tel. 06061- 7062911

Evangelische Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfreiTelefon 0800 111 0 111

Diakonisches Werk OdenwaldTelefon 0 60 61 – 96 500

Evangelisches Dekanat Obere Pfarrgasse 25

Tel. 0 60 61- 96 97 70

Haben Sie einen runden Geburtstag ab 80 Jahre oder ein Ehejubiläum? Gerne besuchen wir Sie, wenn Sie mögen. Darum rufen wir vorher an.Sollte Ihre Telefonnummer nicht veröffentlicht sein, bitten wir um einen kurzen Anruf im Gemeindebüro unter 2390.

Altenheim-, Krankenhaus- undHospizseelsorgePfarrerin Sabine Färber-Awischus Tel. 06272 2225 oder 06062 790 (Krankenhauspforte)

Impressum

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