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09 - 2012

Serendipity Magazin Ausgabe 09 2012

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Serendipity - music is our Substitute for life. Magazin über Musik, Lifestyle, Kunst und Kultur.

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Liebe Menschen,

„Ich weiß überhaupt nicht, worüber ich schreiben soll, irgendwie er-scheinen überhaupt gar keine Platten mehr,“ sagte ich die Tage zu Nils, und auch nach gründlicher Re-Recherche komme ich wieder zum gleichen Schluss: Ja, Crystal Castles haben ihre 3. Platte mit dem Na-men „(III)“ rausgebracht – ich mag Crystal Castles, aber was soll ich dazu schon groß sagen? Die neue „El Perro del Mar“ hat mir nicht so gut gefallen. Björks „neue“ Platte ist nur eine B-Seiten- und Remix-Compilation. Die „neue“ Blur ist nur eine Live-Geschichte (und mal im Ernst: Wer kommt bitte auf die Idee, den nervigsten Song ever, nämlich „Girls and Boys“ gleich als ersten Track auf die Platte zu machen und dann noch in einer Länge von über 5 Minuten? Fail. Ich mochte Blur eh nie besonders.). Senore Matze Rossi hat ebenfalls ein Live-Album her-ausgebracht, welches ich Euch gern ans Herz lege, zu dem ich aber auch nicht viele Worte habe.

Diese Ausgabe (übrigens die letzte in diesem Jahr und auch die letzte vor unserer Wiedergeburt im neuen Outift) ist somit eine Premiere: Es fin-den sich hier diesmal weder Plattenrezensionen noch Konzert-Berichte. :-)

Habt schöne Weihnachten und kommt gut ins neue Jahr!

Silviafür Serendipity

Editorial

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Inhalt

Aufnahmezustand 4

Neue Wege der Literatur 10

Empfehlungen für 2013: 1. Husum Harbour – in Husum, 13. und 14.04.2013 12

Empfehlungen für 2013: 2. Tierpark und Fossilium Bochum 15

Empfehlung für End-2012: Last-Minute-Geschenk-Empfehlungen für Mama 18

Empfehlungen für 2013: 3. Schreib mehr Tagebuch! 20

Empfehlungen für 2013: 4. Musik. 25

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Musik findet im deutschen Fernsehen kaum noch statt. Wenn man mal von den unzähligen Casting-shows und Volksmusiksendungen absieht, gibt es Musik bestenfalls noch als Füllmaterial in Forma-ten wie „neoparadise“, „Schlag den Raab“ und „Wet-ten dass…?“, oder in Form der ebenso unzähligen Galas und Preisverleihungen. Fast immer handelt es sich dabei um Künstler, die ihre neuen Singles promoten, oder die in der jeweils jüngeren Ver-gangenheit medial auffällig genug in Erscheinung getreten sind, um irgendeinen der zahlreichen

Medienpreise einzuheimsen. Inzucht sozusagen.

Doch es geht auch anders: Seit einer Weile lohnt es sich insbesondere, das Programm von ZDFkultur unter die Lupe zu nehmen, also ausgerechnet ei-nem Ableger der lange tot geglaubten „Öffentlich-Rechtlichen“. Dort haben mittlerweile großartige Sendungen, wie „TVnoir“ oder „Auf den Dächern“, die im Internet ihren Ursprung haben, ein Zuhause gefunden, und auch die Übertragungen von Fes-tivals aus ganz Europa in den Sommermonaten

Aufnahmezustandvon Nils Schlüter

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können sich oftmals durchaus sehen lassen. Was bislang fehlte, waren Sendungen, die sich mit der Thematik „Musik“ an sich auseinandersetzen und keine reinen Abspielformate sind. Und hier kommt das großartige Format „Aufnahmezustand“ mehr als recht.

In dieser Sendung wird jeweils eine Band bei der Arbeit portraitiert, die extra für die Aufzeichnung zwei Tage auf dem Gelände des ehemaligen „Funk-haus der DDR“ in das „Studio P4“ einquartiert wird. Dabei fällt die sehr individuelle Auswahl der Künst-ler sofort ins Auge: In der gerade abgelaufenen 1. Staffel waren dies zum Beispiel The Asteroids Ga-laxy Tour, Tu Fawning, Boy, Little Dragon, CocoRo-sie und Dillon.

Die im Studio live performten Songs werden in voller Länge gezeigt, oftmals auch unter Verwen-dung besonderer Instrumente, Arrangements oder Kollaborationen. So holten sich Boy den Hambur-ger Musiker Niels Frevert mit ins Studio, während Dillon ihr „Tip Tapping“ im Duett mit Tocotronics Dirk von Lowtzow sang. So entstehen einzigartige Aufnahmen und Versionen, die anderswo nicht zu finden sind.

In den je 45 Minuten langen Sendungen sieht man die Künstler aber nicht nur beim Musikmachen,

sondern auch in Interviews, die immer wieder in die Sendung eingestreut werden. Abgerundet wird die Sendung durch eine ausgesprochen schöne Bildsprache: eine ruhige, unaufdringliche Ka-meraführung, behutsame Schnitte, sehr hübsche Bildeinstellungen und stimmige Beleuchtung, die der Sendung einen sehr eigenständigen Look mit einem hohen Wiedererkennungsfaktor verpassen, der nicht zuletzt auch durch den Charme des „Stu-dio P4“ entsteht. Kurzum: Man merkt deutlich, dass sich hier jemand richtig Mühe gegeben hat und mit Herzblut bei der Sache ist.

Ein Grund für Serendipity, mit dem Erfinder, Re-gisseur und Produzent der Sendung, Sven Haeusler von ‚svenson suite’, ein kleines E-Mail-Interview zu führen: Serendipity: Die Sendung wirkt sehr liebevoll in ihrer Konzeption und Umsetzung. Seit wann spukt die Idee zu „Aufnahmezustand“ in Deinem Kopf herum? Seit wann arbeitet ihr mit ‚svenson suite‘ an der Umsetzung? Gab es Vorbilder für das For-mat?

Sven Haeusler: Die Idee zu AUFNAHMEZUSTAND kam mir Ende 2009, als ich überlegt habe, wie meine „Wunsch-Musiksendung“ aussähe. Und tatsächlich ist die fertige Sendung ziemlich genau

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so geworden, wie ich es mir erträumt hatte. Ich habe dann überraschend schnell eine Pilotfolge im Auftrag von ZDFkultur proudzieren können. Die-se Pilotfolge habe ich mit Get Well Soon gedreht, sie ist Ende 2010 auf 3sat gelaufen. Dann hat es ein Jahr gedauert, bis ich den Auftrag für die erste Staffel hatte. Es gibt sicher artverwandte Formate, bei denen mir jedoch immer die dokumentarische Ebene gefehlt hat und meist auch eine ansprechen-de Bildsprache.

Serendipity: War es schwer, einen Sender zu fin-den, der sich traut, dieses Format auszuprobieren, oder bist Du gleich auf ZDFkultur zugegangen, zumal diese mit „TVnoir“, „Auf den Dächern“ oder den sommerlichen Festivalübertragungen schon einige interessante Musikformate im Programm haben?

SH: ZDFkultur war tatsächlich der erste Sender, dem ich das Konzept vorgestellt hatte. Und das hat dann glücklicherweise auch geklappt.

Serendipity: Wie lange dreht ihr für eine Folge? Wie aufwändig ist die Produktion?

SH: Wir drehen pro Folge (und Band) 2 Tage. Am ersten Tag geht es mehr um den dokumentari-schen Aspekt, die Band kommt an, findet sich zu-

recht, freundet sich mit der Situation an, baut auf und macht Soundcheck. Am zweiten Tag finden die eigentliche Recording-Session und das „Haupt-Interview“ statt.Insgesamt ist die Produktion (für eine Doku) sehr aufwendig. Wir sind etwa 25 Personen am Set (ohne Band). Das Lichtkonzept wird vorab entwickelt und auf jede Band individuell abgestimmt. Die Recording-Session wird mit 6 Kameras gefilmt, die von hochkarätigen Kameraleuten bedient werden. Allein die Tonaufnahme wird von 3 Tonmeistern betreut. Insgesamt also ein Riesenspaß.

Serendipity: Wie gestaltet sich die doch sehr eigene und überraschende Künstlerauswahl?

SH: Mein eigener Musikgeschmack und die Verfüg-barkeit der Künstler sind die einzigen Kriterien.

Serendipity: Gibt es Künstler, die ihr angefragt und nicht bekommen habt?

SH: SEHR viele! Ich habe einen sehr breit gefächer-ten Musikgeschmack, deshalb gab es viele Künstler, die ich gerne in der Sendung gehabt hätte. Leider ist es extrem schwierig, international bekannte Bands für ganze 2 Tage in Berlin „festzuhalten“. Wenn man nicht „Wetten dass... ?“ produziert oder Stefan Raab heißt.

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Serendipity: Gibt es Künstler, die Du persönlich gerne für das Format gewinnen würdest?

SH: Siehe die vorherige Frage. Z.B. Efterklang, Si-gur Ros, Alabama Shakes, Fink, Feist, Lykke Li, Cat Power, ... sag “Stop” Serendipity: Das Ambiente im „Studio P4“ wirkt sehr entspannt. Steht das Gebäude eigentlich nor-malerweise leer? Wurde es speziell hergerichtet/renoviert? Oder ist der Zustand quasi noch original und unverändert?

SH: Das „Studio P4“, in dem wir drehen, ist auch ansonsten in Betrieb. Produziert werden dort vor-nehmlich Jazz, E-Musik und Hörspiele. Wir haben alles im Originalzustand gelassen. Der Zustand war genau der Grund, weshalb ich AUFNAHMEZU-STAND dort drehen wollte.

Serendipity: Hast Du selbst eine Lieblingsfolge? Warum? SH: Generell halte ich die Staffel gerade aufgrund ihrer Vielfalt für so gelungen. Die musikalische und inhaltliche Bandbreite von Boy bis zu Dillon dar-stellen zu können und dem Ganzen trotzdem einen roten Faden verleihen zu können, war die schöne Herausforderung daran.

Aber ich finde 3 Folgen besonders herausragend:

Little Dragon: wegen der Neu-Interpretationen ihrer Songs (mit Steel-Drum, Midi-Marimbaphon, usw.)Tu Fawning: unfassbar tolle Menschen, tolle Musik und mein Lieblings-Look von allen FolgenCocoRosie: die Songs wurden nirgendwo sonst in dieser Besetzung aufgenommen, es gibt sie wirk-lich nur bei uns in der Sendung. Das ist tatsächlich einmalig und trifft somit exakt den Kern der Sen-dung. Außerdem habe ich selten so berührende Musiker erlebt, wie die „Rajasthan Roots“, die Co-coRosie begleitet haben.

Vielen Dank an Sven Haeusler von ‚svenson suite’ für die ausführlichen Antworten!

Derzeit gibt es leider noch keine Wiederholungs-termine für die abgelaufene Staffel, aber Serendi-pity wird natürlich darüber informieren, sobald es Neuigkeiten gibt. Informationen zur Sendung:https://www.facebook.com/pages/Aufnahmezu-stand/248554241895395Ausschnitte aus der Sendung in der ZDF-Media-thek:http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite#/suche/aufnahmezustand

svenson suite:www.svensonsuite.de

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Neue Wege der Literaturvon Simone Bauer

Schallplatte, Kassette, CD, mp3. Videokassette, DVD. Diskette, CD-Rom, USB. Es gibt wahnsinnig viele Wege, Musik zu konsumieren, das Gleiche gilt für Filme, Fernsehgeschichten und Fotos. Warum also nicht auch für Literatur? Selbstverständlich ist das Zeitungssterben, das zum Jahresende die Maya-Apokalypse nicht nur für viele Leser, son-dern auch vor allem für viele Autoren vorwegnahm, unfassbar schlimm. Stagnationen auf dem Buch-markt sind ebenso weniger hübsch. Niemand will doch, dass das gedruckte Wort verschwindet. Und natürlich ist es nicht damit getan, wenn alles nur noch virtuell passiert. Doch was, wenn eBooks eine schöne Ergänzung sind, die Stagnationen im Buch-markt vielleicht sogar lösen und neue Jobs schaf-fen?

Das amerikanische Männermagazin Esquire ver-zichtete beispielsweise mit drei Kurzgeschichten (Dick-Lit statt Chick-Lit!) völlig auf den Vertriebs-weg Print und setzte ausschließlich auf schön gestaltete eBooks. Denselben Weg geht in Deutsch-land im Übrigen der Frohmann Verlag (http://verlag.cfrohmann.com/). Feine Layouts, liebevoll ausgewählte Autoren, eine Vielfalt an Texten. Hier Twitteratur, dort eine Kurzgeschichte der hier schreibenden Autorin (mein „Baby Blackout (Und nach dem Tod der Himmel)“ erschien am 6.12. und eignet sich herrlich für melancholische Herbst-

abende, versprochen!) und auch Essays wie „Pret-ty Poison“ fehlen nicht. Vor allem bieten eBooks mit offener Erzählstruktur (da die Ungedrucktheit immer wieder Raum lässt, neu zu ergänzen oder anders anzusetzen) eine wunderbar neue Form des Miterlebens, Mitentscheidens - für sehr, sehr klei-nes Geld, aber großes, großes Lesevergnügen.

Dasselbe gilt für Crowd Funding. Vor einigen Aus-gaben schrieb ich für Serendipity bereits über die Wege, die große, namhafte Bands gehen (zuletzt die bezaubernde Amanda Palmer) und wie hoch die Fanbindung an diese Projekte ist. Bestes Beispiel ist der Comicautor Joscha Sauer, der innerhalb von wenigen Tagen seinen Ziel näher kommt, die „Nicht Lustig“-Comics zu verfilmen. Leider funkti-oniert das für Literaturprojekte noch nicht halb so gut. Das benötige Geld kommt hier nur schleichend zustande, leider immer noch. Fehlende Kommu-nikation? Fehlendes Erkennen der Notwendig-keit? Schwer zu sagen. Vielleicht, weil man denken könnte: Es gibt doch genug Book on Demand! Oder Fanfictionseiten, oder, oder, oder. Sicher! Doch wer in den virtuellen Raum geht, möchte doch trotz-dem etwas schaffen, das dem Konsumenten auch gefällt. Leserfeedback ist immer nötig, egal, ob über Spenden oder anders.

Nur so können hochwertige Produkte entstehen.

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Ein weiteres gut gemachtes Beispiel ist übrigens der Jugendfortsetzungsroman „Zitronenmond“ der Aktion Mensch (https://www.respect.de/zitro-nenmond/index.php) mit Aufklärungscharakter. Immerhin sagen viele Leser ja auch, dass sie nie auf ein Buch verzichten würden, nur eben gerne etwas für unterwegs zum Lesen hätten, das weni-ger schwer ist. Und wenn man denn mal Feedback bekommt, dann auch nützliches, für mögliche Fortsetzungen. Das sind gute Grundlagen, auf die man bauen kann.

Was wohl schlussendlich zählt, ist die Professio-nalität. Die absolute Liebe zum Detail. Damit kön-nen diese neuen Wege der Literatur existieren, ohne den alten in die Quere zu kommen. Ebenso, wie man als iPod-Hörer dennoch nicht auf seinen Schallplattenspieler verzichten möchte.

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Empfehlungen für 2013:1. Husum Harbour – in Husum, 13. und 14.04.2013von Silvia Maraun

Ich war diesen April das erste Mal beim Husum Harbour Singer/Songwriter Festival im Husumer Speicher und war mal wieder gleich extrem ver-liebt: In diese Stadt mit ihren kleinen niedlichen Häusern und Straßen, in diesen Hafen, der eben-falls klein und niedlich ist, in den Sternenhim-mel jenseits der Großstadt und in dieses Indoor-Festival, das den Begriff „mit Liebe gemacht“ in jedem Augenblick atmet. Letztes Jahr waren Gre-gor McEwan, Maike Rosa Vogel, Tim Neuhaus und Niels Frevert dabei (liebevoll dekoriert übrigens der ganze Saal mit rosanen Papiervogel-Girlanden, Wanddekorationen der Album-Cover und „Zettel auf dem Boden“-Zetteln) und die Atmosphäre war wirklich wunderschön.

In 2013 sind Honig, Sir Simon, Enno Bunger und Kat Frankie dabei, sowie eine Acoustic-Session mit Frühstücksbuffet von Jonas David. Und selbstver-ständlich: Wir – und Ihr!

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Ja, ich weiß. Warum sollte man sich in Bochum den Tierpark ansehen, wenn andere Städte viel größere und schönere Zoos haben. Aber gerade das macht den Tierpark in Bochum aus: Er ist kein riesiger, historischer Tierpark mit jahrhundertealten Tor-bögen und einem umfangreichen Tiersortiment. Er ist wirklich SEHR klein und alles ist neu – die Ge-hege sind allesamt mit Glas versehen, es gibt kein schön ausgearbeitetes Wege- und Erlebniskonzept, keine Themenecken und kein freizeitparkähnliches Gastronomieangebot. Als ich dort war – Ende No-vember – gab es überhaupt kein Gastronomiean-gebot und ich war auch der einzige Besucher. Aber: Das macht gar nichts, denn der Tierpark hat zwar nicht viel zu bieten, aber dafür genau das Richtige. Nämlich alle coolen Tiere, die es auf der Welt gibt! Es gibt Keas, diese lustigen hopsenden Papageien,

die normalerweise in der Kälte zuhause sind, Kat-tas – eh die Übertiere schlechthin -, Nasenbären, Erdmännchen (<3), Totenkopfäffchen (ja, wie das Geisterding aus „Fluch der Karibik“), Präriehunde, Frettchen, Schafe und ein unglaublich flauschiges, winziges Pony. Das ganze kostet 6€ Eintritt und man kann auch noch ins „Fossilium“ gehen – da gibt es dann Bartagamen, die lustig auf zwei Beinen laufen, ganz viele komische Fische mit langen Na-sen und, äh, Fossilien, die im Schwarzlicht leuch-ten. Außerdem liegt der Tierpark in der Nähe vom Stadtpark (und der Psychiatrie), der sogar im Win-ter recht schön ist und sicher allemal spannender als das Deutsche Bergbau Museum.

Empfehlungen für 2013:2. Tierpark und Fossilium Bochumvon Silvia Maraun

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Last-Minute-Geschenk-Empfehlungen für Mamavon Emily Meyer

Noch kein Geschenk für Mama zu Weihnachten und es soll was sein, was schnell per Post ins Haus kommt und einfach zu verpacken ist? Hier ein Paar mama-konforme Musikempfehlungen:

1. Andy Burrows - „Company“

Andy Burrows sieht aus wie ein Engel und macht das, was Mamas als „der singt so schön“ bezeich-nen. (Und es ist wirklich schön, allerdings auch so massenkompatibel, dass es sich gut unterm Weih-nachtsbaum macht.)

2. Alexander Knappe - „Zweimal bis unendlich“

Alexander Knappe ist ein Guter. Und: Er hat genau den „Oh, die Texte sind voll tiefsinnig und gefühl-voll aber dennoch so simpel, dass ich sie verstehe“- und den „Ach, der zieht bei den Konzerten sein T-Shirt aus, [verschämtes Kichern]“-Faktor, den Mamas mögen.

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3. Birdy - „Birdy“

Birdy bringt die Musik, die wir Mama sonst nicht zumuten würden (Bon Iver oder Phoenix beispiels-weise) in so seichten Coverversionen daher, dass jegliches Spezielle und potenziell die Familienruhe störende daran verloren geht. Trotzdem ganz ge-lungen und kann mit gutem Gewissen verschenkt werden.

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In Zeiten der digitalisierten Selbstdarstellung frage ich mich manchmal am Ende vom Tag, was eigent-lich genau passiert ist an Dingen, die ich vielleicht nicht unbedingt jedem öffentlich mitteilen, aber dennoch in irgendeiner Form festhalten möchte. Weil ich es gern möglichst unkompliziert habe, dachte ich, dass es doch sicher sowas wie eine Tagebuch-App fürs iPhone gibt, die es möglich macht, Fotos und Notizen und überhaupt: Eindrü-cke möglichst hübsch (vorzugsweise in einem tat-sächlichen Tagebuch-Design) und einfach zusam-menzufassen. Ich mag Schnickschnack wie Orte verlinken und Websites einfügen, Wetteranzeigen und einfache Verschlagwortung. Eine Übersicht als Timeline oder Kalender war mir wichtig. Ich muss-te feststellen, dass es eigentlich keine App gibt, die wirklich alles so macht, wie ich es möchte. Folgen-des habe ich probiert:

Evernote

Eigentlich eine App für Notizen mit der Möglich-keit, Soundfiles und Fotos hinzuzufügen. Das Logo zeigt einen Elefanten, daher hat mich die App so-fort angesprochen. Als Tagebuch taugt sie für mich eigentlich nicht, da das Layout nicht schön und außerdem grün ist und man am Ende tatsächlich nur eine Ansammlung von Notizen hat, die sich zwar nach Ort und Schlagwörtern sortieren lassen,

aber die in keiner ansprechenden Form dargestellt werden. Die Orte-Funktion zeigt auch nur den Ort an, an dem die Notiz tatsächlich verfasst wurde, wenn man also eher der Typ ist, der Abends im Bett rückwirkend Eindrücke vom Tag machen möch-te, dann finden sich diese am Ende alle unter der Adresse, an der das Bett steht. Einfügen von Links und anderem Schnickschnack ist hier nur über den Inhaltstext möglich.

Empfehlungen für 2013:3. Schreib mehr Tagebuch!von Silvia Maraun

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DayOne

Eine Tagebuch-App, die zunächst alles verspricht, was ich mir vorgestellt hatte: Einträge in einer Timeline ansehen, Fotos einfügen, Schlagwörter verwenden, das Wetter bis zu drei Tage rückwir-kend anzeigen und einfügen können, Markierung von Orten. Die Bedienung ist allerdings extrem umständlich (man muss in einem ca. 5mm breiten Menü von Links nach rechts scrollen und Icons kli-cken, für die selbst mein Kleinkind-Daumen zu fett ist), die Wetter- und Orte-Funktion funktioniert nicht und man kann pro Eintrag genau ein Foto einfügen. Der Eintrag zeigt am Ende eher eine lose Sammlung von Stichpunkten und im Grunde hatte ich nach dem Erstellen des Eintrags schon keine Lust mehr, ihn mir noch einmal anzusehen. Die Tatsache, dass man nur ein Foto verwenden kann pro Eintrag spricht für mich klar gegen diese App.

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Day&U

Eine Darstellung im Scrapbookstil mit der Mög-lichkeit, Banner, Dekotapes und Sticker einzufügen – klingt zunächst mal super. Die Bedienoberfläche ist ganz süß – man startet mit einem Schreibtisch, über dem eine Pinnwand ist, die man selbst ge-stalten kann und klickt dann auf das Tagebuch auf dem Tisch, das sich in einer Kalenderansicht öffnet. Man kann die einzelnen Seiten mit Vorla-gen designen, Hintergrundbilder auswählen, aus verschiedenen Schriftarten wählen, die Fotos be-liebig anordnen und aus vorgegebenen Dekotapes und Stickern wählen. Die Idee ist wundervoll, die Vorlagen allerdings leider grottenhässlich und auch die Umsetzung ist an dem mini-kleinen iPhone-Touchscreen wirklich zermürbend. Ich hoffe, dass es eine App in der Art noch mal in hübsch gibt und in besser bedienbar.

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Meernotes

Wunderschönes Retro-Design mit der Möglich-keit, mehrere Notizbücher anzulegen. Es lassen sich auf einer Seite entweder Texte oder je ein Foto einfügen, Verlinkungen o.ä. sind hier nicht mög-lich. Optisch alles sehr sehr ansprechend, aber die Bedienung ist sehr anstrengend – für jede mögli-che Funktion muss man in eine andere Richtung in einem anderen Winkel über den Touchscreen wi-schen, und bis man alle Funktionen und das dazu-gehörige Wischen auswendig gelernt hat, dauert es eine Weile. Taugt eher dazu, kurze Gedanken nie-derzuschreiben, dafür ist es aber sehr hübsch.

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Flava

Mein absoluter Favorit. Die Einträge werden in einer Timeline mit einem Cover-Foto angezeigt, es lassen sich problemlos längere Texte erstellen und bis zu 5 Fotos pro Eintrag hinzufügen, man kann die Einträge mit vorgegebenen Icons oder eigenen Schlagwörtern kategorisieren, einen Orte-Marker setzen (auch nachträglich anhand einer Karte) und sogar Soundfiles, Videos und Homepages einfügen (anhand einer integrierten Datenbank). Die Be-dienung ist supereinfach und das Design klar und übersichtlich. Einziges Manko: Pro Profil hat man nur einen Speicher von 600MB zur Verfügung, so, dass man sich bei jedem Foto mehrfach überlegt, ob man es nun wirklich zwingend hinzufügen muss oder vielleicht doch nicht. Nach knapp 2 Wochen hatte ich bereits 11% des verfügbaren Speichers belegt. Aber irgendwas ist ja immer.

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2013 wird DAS Jahr.

Das Jahr, in dem Patrick Richardt sein Debüt-Album bei Grand Hotel van Cleef veröffentlicht. Er klingt wie das, was ich mir lang gewünscht, aber nie bekommen habe: Eine Mischung aus dem ganz frühen Gisbert zu Knyphausen, dem mittleren Wolfgang Müller, Seemannsromantik und in gut-aussehend.Vorschau: http://www.youtube.com/watch?v=4boymdrJ2Dc

Das Jahr, in dem es endlich eine neue Platte des für tot erklärten Projekts Karamel von Johann Schee-rer und Sebastian Nagel gibt. Ich hoffe von Herzen, dass die Fortsetzung von Karamel im Stile der fri-ckelig-experimentell-unglücklichen Klänge erfolgt, die ich von früher kenne, und dass es nicht wie bei der Dover-Re-Invention auf einmal Eurodance und schlimme Kostüme gibt.Rückblick: http://www.youtube.com/watch?v=auDNT1vsqB8

Empfehlungen für 20134. Musik. von Silvia Maraun

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Das Jahr, in dem Torpus & The Art Directors, die ich sehr spät, aber dann mit ganzer Leidenschaft entdeckte und gleich als eine der besten Live-Bands der Welt bezeichnen mag ( - es macht wirk-lich soooo viel Spaß, denen beim Musizieren zuzu-sehen! - ), gleich zu Anfang wieder auf Tour gehen.Rückblick: www.youtube.com/watch?v=Cc7S0fESWsk

Tourdaten: 25.01. Kiel, Prinz Willy26.01. Rostock, LOHRO Klubnacht27.01. Berlin, BiNuu28.01. Göttingen, Pools30.01. Düsseldorf, Forum Freies Theater31.01. Osnabrück, Kleine Freiheit01.02. Essen, Zeche Carl02.02. Köln, Stereo Wonderland03.02. Frankfurt, Ponyhof05.02. Saarbrücken, Garage (Kleiner Klub)06.02. Karlsruhe, Jubez07.02. Nürnberg, Club Stereo08.02. Halle, Objekt509.02. Erfurt, Museumskeller11.02. Jena, Café Wagner13.02. Hannover, Lux14.02. Bremen, Tower15.02. Hamburg, Molotow16.02. Leck, Leckhuus

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Das Jahr, in dem tusq ihre zweite Platte „Hailuoto“ herausbringen und damit auf Tour gehen – und mit den schönsten Tickets der Welt.

Tourdaten: Hamburg – Astra Stube01.02.13 Dortmund – FZW -Visions Party02.02.13 Leer – JUZ14.02.13 Leipzig – NaTo15.02.13 Berlin – Magnet (Flux Klub)16.02.13 Hannover – Kulturpalast Linden17.02.13 Köln – Studio 67218.02.13 Wiesbaden – Schlachthof19.02.13 München – Atomic Café20.02.13 Stuttgart – Goldmarks21.02.13 Nürnberg – Club Stereo22.02.13 Kassel – Club A.R.M.23.02.13 Bremen – MS Treue

Das Jahr, in dem Nagel mit seiner Band Nagel end-lich die Welt und mein Herz rettet. Album kommt, irgendwann. Also wird alles endlich gut.

Vorschau: http://www.youtube.com/watch?v=WKcCBxNqDa8

© andreas hornoff

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09 - 2012

Herausgegeben von Silvia Maraun und Carolin Pröger. www.serendipity-magazin.de