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SERGEI NAKARIAKOV Trompete/Flügelhorn „Der Paganini der Trompete“, „Ein außergewöhn- liches Talent“, „Der junge Zauberer aus Rußland“ – sind nur einige der Attribute, mit denen Sergei Naka- riakov in der Musikwelt geschmückt wird. Geboren wurde Sergei Nakariakov 1977 in Gorki. Sein Vater gab ihm das technische Rüstzeug mit auf den Weg und förderte die Ausprä- gung seines außergewöhnlichen musikalischen Gespürs. Nach einem Auto- unfall im Jahr 1986 hatte der damals neunjährige Nakariakov das Klavierspie- len aufgeben müssen und widmete sich fortan der Trompete. Ersten Konzerten in Russland folgten schnell Einladungen nach Schweden, Österreich, in die Niederlande und nach New York. Überall versetzte er das Publikum durch eine unvergleichliche Virtuosität und tiefempfundene Mu- sikalität in Erstaunen. Bereits Anfang der 90er Jahre debütierte Nakariakov bei den Salzburger Festspielen und gastierte beim Schleswig-Holstein Musik Festival, wo ihm der Prix Davidoff verliehen wurde. Seitdem ist er in vielen Musikmetropolen und bei zahlreichen Festivals aufgetreten, so u.a. in der Ro- yal Festival Hall, bei den Musikfestivals in Colmar, Menton, Strasbourg, Tours und Cannes. Außerdem unternimmt er regelmäßig Tourneen durch Japan. Schostakowitschs Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier und Trompete spielte er zusammen mit Evgeni Kissin in Finnland und mit Martha Argerich beim Fes- tival in Montreux. Zu den Dirigenten, mit denen er zusammengearbeitet hat, gehören Vladimir Ashkenazy, Yuri Bashmet, Jesus Lopez-Cobos, Emmanuel Krivine, Kent Nagano, Dimitri Sitkovetsky und Vladimir Spivakov. Der bekannte deutsche Komponist Jörg Widmann hat für Sergei Nakariakov das Trompetenkonzert „Ad Absurdum“ komponiert, das er 2006 mit dem Münchner Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen ur- aufgeführt hat. Widmann hat ihm das Werk nicht nur gewidmet, sondern es auch auf seine einzigartigen technischen Fähigkeiten zugeschnitten. „Sergei Nakariakov muss ein Fisch sein, muss durch Kiemen atmen. Woher sonst nimmt er die Luft zu dem endlosen Trompeten-Geflatter, das Jörg Widmann für ihn maßgeschneidert hat“, fragt der Kritiker des Münchner Merkur. Das 15minütige Perpetuum Mobile über den Irrsinn der bis zur Grenze des ge- rade noch Spielbaren gesteigerten Virtuosität wird von Nakariakov seitdem in ganz Europa aufgeführt, u.a. mit dem BBC Orchester London, dem ungari- schen Nationalorchester in Budapest, in Liège und Bochum sowie mit dem Mozarteum Orchester in Salzburg. 2011 hat er es u.a. mit dem RSO Stuttgart zur Aufführung gebracht und am 8. Januar 2012 wird es mit der Jungen Deut- schen Philharmonie in der Alten Oper Frankfurt zu hören sein. Ein weiterer Höhepunkt seiner Konzerttätigkeit war im vergangenen Jahr die Erstaufführung des Chet Baker gewidmeten Trompetenkonzerts von Christian Jost mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg in der Laeiszhalle der Hansestadt. Mit Teldec Classics International verband Sergei Nakariakov ein langjähri- ger Exklusivvertrag. Seine Diskographie umfasst die berühmtesten Trom-

SERGEI NAKARIAKOV - Konzertfreunde · 2016. 8. 25. · SERGEI NAKARIAKOV Trompete/Flügelhorn „Der Paganini der Trompete“, „Ein außergewöhn-liches Talent“, „Der junge

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  • SERGEI NAKARIAKOVTrompete/Flügelhorn

    „Der Paganini der Trompete“, „Ein außergewöhn-liches Talent“, „Der junge Zauberer aus Rußland“ – sind nur einige der Attribute, mit denen Sergei Naka-riakov in der Musikwelt geschmückt wird. Geboren wurde Sergei Nakariakov 1977 in Gorki. Sein Vater gab ihm das technische Rüstzeug mit auf den Weg und förderte die Ausprä-gung seines außergewöhnlichen musikalischen Gespürs. Nach einem Auto-unfall im Jahr 1986 hatte der damals neunjährige Nakariakov das Klavierspie-len aufgeben müssen und widmete sich fortan der Trompete. Ersten Konzerten in Russland folgten schnell Einladungen nach Schweden, Österreich, in die Niederlande und nach New York. Überall versetzte er das Publikum durch eine unvergleichliche Virtuosität und tiefempfundene Mu-sikalität in Erstaunen. Bereits Anfang der 90er Jahre debütierte Nakariakov bei den Salzburger Festspielen und gastierte beim Schleswig-Holstein Musik Festival, wo ihm der Prix Davidoff verliehen wurde. Seitdem ist er in vielen Musikmetropolen und bei zahlreichen Festivals aufgetreten, so u.a. in der Ro-yal Festival Hall, bei den Musikfestivals in Colmar, Menton, Strasbourg, Tours und Cannes. Außerdem unternimmt er regelmäßig Tourneen durch Japan.Schostakowitschs Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier und Trompete spielte er zusammen mit Evgeni Kissin in Finnland und mit Martha Argerich beim Fes-tival in Montreux. Zu den Dirigenten, mit denen er zusammengearbeitet hat, gehören Vladimir Ashkenazy, Yuri Bashmet, Jesus Lopez-Cobos, Emmanuel Krivine, Kent Nagano, Dimitri Sitkovetsky und Vladimir Spivakov.Der bekannte deutsche Komponist Jörg Widmann hat für Sergei Nakariakov das Trompetenkonzert „Ad Absurdum“ komponiert, das er 2006 mit dem Münchner Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen ur-aufgeführt hat. Widmann hat ihm das Werk nicht nur gewidmet, sondern es auch auf seine einzigartigen technischen Fähigkeiten zugeschnitten. „Sergei Nakariakov muss ein Fisch sein, muss durch Kiemen atmen. Woher sonst nimmt er die Luft zu dem endlosen Trompeten-Gefl atter, das Jörg Widmann für ihn maßgeschneidert hat“, fragt der Kritiker des Münchner Merkur. Das 15minütige Perpetuum Mobile über den Irrsinn der bis zur Grenze des ge-rade noch Spielbaren gesteigerten Virtuosität wird von Nakariakov seitdem in ganz Europa aufgeführt, u.a. mit dem BBC Orchester London, dem ungari-schen Nationalorchester in Budapest, in Liège und Bochum sowie mit dem Mozarteum Orchester in Salzburg. 2011 hat er es u.a. mit dem RSO Stuttgart zur Aufführung gebracht und am 8. Januar 2012 wird es mit der Jungen Deut-schen Philharmonie in der Alten Oper Frankfurt zu hören sein.Ein weiterer Höhepunkt seiner Konzerttätigkeit war im vergangenen Jahr die Erstaufführung des Chet Baker gewidmeten Trompetenkonzerts von Christian Jost mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg in der Laeiszhalle der Hansestadt. Mit Teldec Classics International verband Sergei Nakariakov ein langjähri-ger Exklusivvertrag. Seine Diskographie umfasst die berühmtesten Trom-

  • petenkonzerte und Solowerke sowie atemberaubende Bearbeitungen hochvirtuoser Instrumentalkonzerte, die er u.a. mit dem Württembergi-schen Kammerorchester Heilbronn sowie dem Philharmonia Orchestra of London unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy eingespielt hat. Warner Classics wird sämtliche Teldec-Aufnahmen im Herbst 2011 in drei Sammel-Boxen erneut veröffentlichen. In der kommenden Saison konzertiert Sergei Nakariakov unter anderem mit der Dresdner Staatskapelle und dem Deutschen Symphonie Orchester und tourt mit dem Israel Philharmonic Orchestra und – als Partner von Martha Argerich – mit der Kremerata Baltica.Sergei Nakariakov erhielt den „Echo“ Klassik-Preis als Instrumentalist des Jahres. Weitere Preisträger waren u.a. Hilary Hahn, Maurizio Pollini und Claudio Abbado. Sergei Nakariakov spielt auf Instrumenten von An-toine Courtois, Paris.

    GEROLD HUBERKlavier

    Der gebürtige Straubinger studierte als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München Klavier bei Friedemann Berger und besuchte die Liedklas-se von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. 1998 er-hielt er gemeinsam mit dem Bariton Christian Ge-rhaher, mit dem er bereits seit Schülertagen ein festes Lied-Duo bildet, den Prix International Pro Musicis in Paris/New York. 2001 ging er als Preis-träger aus dem Internationalen Klavierwettbewerb Johann Sebastian Bach Saarbrücken hervor. „Seine empfi ndsamen Zwischenspiele sind schlicht zum Niederknien. Der Pianist legt mit seinem Spiel ein subtiles Gefl echt von Irrungen und Wirrungen frei – Gerold Huber gelingt das Vordringen in die tiefen Schichten der Seele.“So oder so ähnlich urteilt die Presse immer wieder enthusiastisch über Gerold Huber als Liedbegleiter. In dieser Rolle ist er regelmäßig zu Gast bei Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Schleswig Hol-stein Musik Festival, in Vilabertran (Spanien), bei den Schwetzinger Fest-spielen und dem Rheingau Musik Festival oder den wichtigsten Konzert-sälen wie der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Wiener Konzerthaus, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Londoner Wigmore Hall, der New Yorker Frick Collection, dem Salz-burger Festspielhaus oder den Konzerthäusern in Essen, Dortmund oder Baden-Baden. Gerold Huber ist ein gefragter Begleiter der jüngeren Generation und arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sänger zusammen, darunter Mojca Erdmann, Christiane Karg, Christina Landshamer, Ruth Ziesak, Maximilian Schmitt, Martin Mitterrutzner, Rolando Villazón und Franz-Josef Selig. Zudem ist er der Pianist der 2002 gegründeten „Lieder-tafel“ bestehend aus Markus Schäfer, Christian Elsner, Michael Volle und

  • Franz-Josef Selig. Als Kammermusikpartner konzertierte Gerold Huber u. a. mit dem Artemis-Quartett, zudem arbeitet er regelmäßig mit dem Hen-schel-Quartett, mit Reinhold Friedrich und Matthias Hornung Solistisch widmet er sich vornehmlich den Werken Johann Sebastian Bachs, Ludwig van Beethovens, Johannes Brahms’ und Franz Schuberts. Konzerte führten ihn u. a. in die Münchner Residenz, in das Théâtre municipal de Romains nach Frankreich, zum Kultursommer Kassel oder zum New Zealand Festi-val in Wellington. Neben zwei Solo-CDs mit Werken von Beethoven und Schumann liegen zahlreiche herausragende CD-Einspielungen gemeinsam mit Christian Gerhaher vor. Ihre Aufnahmen der Winterreise und Der schönen Mülle-rin wurden jeweils mit dem Echo Klassik für die beste Liedeinspielung ausgezeichnet. Das Schubertalbum Abendbilder erhielt den Gramopho-ne Award 2006. In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche weitere Lied-CDs: mit Christian Gerhaher (Schumann Melancholie bei RCA Red Seal – ausgezeichnet mit dem BBC Music Award 2009 und Mahler-Lieder – auch diese CD wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Jahres-preis der Deutschen Schallplattenkritik 2010), ebenfalls mit Chr. Gerhaher unter dem Dach von Sony, diesmal gemeinsam mit Mojca Erdmann Wolfs Italienisches Liederbuch, sowie 2012 das Album „Ferne Geliebte“, das mit Beethoven/Haydn und Schönberg/Berg eine Gegenüberstellung der bei-den Wiener Schulen zeigt. Die jüngste Einspielung des Duos präsentiert Schubert-Lieder unter dem Titel Nachtviolen. Zu seiner umfangreichen Diskographie zählen außerdem Einspielungen mit Bernarda Fink (Schu-bert bei harmonia mundi France), mit Ruth Ziesak (Liszt bei Berlin clas-sics, Haydn und Mahler/Zemlinsky bei Capriccio, Mendelssohn bei AVI), mit Maximilian Schmitt bei Oehms classic (Clara und Robert Schumann / Schubert „Die schöne Müllerin“) sowie mit Franz-Josef Selig (Lieder von Schubert, Strauss und Wolf bei AVI). Gerold Huber gibt immer häufiger Meisterklassen, wie zuletzt an der Uni-versity of Yale, dem Aldeburgh Festival sowie bei den Schwetzinger Fest-spielen. Seit 2013 hat Gerold Huber eine Professur für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg inne.