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Aus der KID-Praxis Duales Universitätsstudium unter- nehmensspezifisch ausgerichtet XII. Jhrg. | II. Quartal | Nr. 45 Regionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt Streiflichter Wie Werner Forßmann den Herzkatheder entdeckte Interview Auf ein Wort, Karen Stone

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Kundenzeitschrift der KID Magdeburg | II. Quartal 2012, Ausgabe 45

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Aus der KID-PraxisDuales Universitätsstudium unter-nehmensspezifisch ausgerichtet

XII.

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Nr.

45

R e g i o n a l e s I T - K u n d e n m a g a z i n f ü r S a c h s e n - A n h a l t

StreiflichterWie Werner Forßmannden Herzkatheder entdeckte

InterviewAuf ein Wort,Karen Stone

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In allen Bereichen verändern demografische Entwicklungen die Situationen:

• Die Zahl der Einwohner in Sachsen-Anhalt geht deutlich zurück. Und da Menschen, die nicht geboren wurden bzw. nicht (mehr) im Land leben, keine Kinder bekommen, beschleunigt sich dieser Effekt.

• Auch in den Kommunalverwaltungen nimmt die Beschäftigtenzahl deut-lich ab. Das ist zwar teilweise gewollt, da proportional zur Bevölkerungs-entwicklung, aber ohne Veränderungen in den Strukturen lässt sich die Entwicklung nicht mehr lange fortsetzen.

• Und auch wir merken, dass es nicht mehr so leicht ist, hochqualifizierte Mitarbeiter zu bekommen. Wobei das besonders wichtig ist: Denn wenn man die Kommunalstrukturen nicht weiter regional vergrößern und gleichzeitig im Wettbewerb der Regionen bestehen will, gibt es auf diese Herausforderung nur eine Antwort: MEHR IT!

Es gibt bereits jetzt wissenschaftliche Untersuchungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass ein Teil der umgesetzten Kommunalreformen durch kon-sequenten Einsatz der Informationstechnologie hätte vermieden werden können. Wie sehr gilt das erst für das, was noch vor uns liegt.

KID bereitet sich auf diese Anforderungen vor: über Messen und andere Aktionen gehen wir auf die jungen Leute zu und nehmen an dem Programm „duales Studium“ teil. Gleichzeitig stellen wir auch ältere Experten beiderlei Geschlechts und mit mannigfachem Background und vielfältigen Lebensent-würfen ein, um so alle Ressourcen optimal zu nutzen.

Es ist eine spannende Aufgabe, Menschen unterschiedlicher Voraussetzun-gen und Einstellungen auf ein Ziel hin auszurichten und gemeinsam Dienst-leistungen für die kommunalen Kunden in unserem Land zu erbringen.

KITU-Praxis intern Berichterstattung aus den laufenden Projekten 03

Aus der KITU-Praxis Mobilität auch für den Bürger- service der Flächenstadt 04

Aus der KITU-Praxis Landkreis Stendal – seit 1. Mai Mitglied der KITU 05

Aus der KID-PraxisDuales Universitätsstudium unternehmensspezifisch ausgerichtet 06

Aus der KID-PraxisIntranetportale mit Intrexx 07

Partnerschaft Neuer Rahmenvertragspartner der KID GmbH Magdeburg 08

MeldungJeder zweite Entscheider plant künftige Nutzung 09

ITDie besten Apps für Deutschland 10-11Saarbrücken gewinnt VITAKO-Preis als beste „Kommunal-App“

Über den TellerrandNotebookklasse vier und ein Magde- burger Kompetenz-Universitätsprojekt 12

Aus der KID-PraxisNeues Speichersystem im Rechenzentrum der KID 13

KIDGlaskunst im Foyer 14

InterviewAuf ein Wort, Karen Stone 16

AusflugstippWildromantische Reise in eine längst vergessene Zeit 18-19

StreiflichterWie Werner Forßmann den Herzkatheder entdeckte 20

GlosseMänner beim Zahnarzt 22

Rätsel | Sudoku 23

EditorialInhalt

Das Wichtigste an der IT sind die Menschen

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Interne KITU-Arbeitskreise – Berichterstattung aus den laufenden Projekten

KITU-Praxis intern

Am 28.02.2012 fand in den Räumen der KID/KITU das erste Treffen der zusammengefassten Ar-beitskreise statt. Die nachfolgenden Themen standen auf der Tagesordnung:

n Information über abgeschlossene Rahmenver- träge der KITU und Vorstellung des Waren- katalogs, aus dem sich die KITU-Mitglieder bedienen können n Darstellung aller Fachverfahren, die bei KITU- Mitgliedern im Einsatz sind

n Informationen über De-Mail n Neuigkeiten aus der KITU n Voraussetzung für die erfolgreiche Einführung von Dokumentenmanagementsystemen in Kommunen

Zu allen Punkten gab es rege Diskussionen. Das Ziel aller Arbeitskreise soll sein, gemeinsame IT-Strategien für die KITU-Mitglieder zu erarbeiten.

Erstes gemeinsames Treffen des Arbeitskreises „Strategie und Steuerung“ mit dem Arbeitskreis „IT (inkl. Einkauf und Schulungen)“ am 28.02.2012 in der KID

Erstes Treffen des Arbeitskreises „PAISY“ (Personalabrechnungs- und Informationssystem)

Am 11.04.2012 trafen sich die PAISY-Anwender unter den KITU-Mitgliedern in den Räumen der KID zu ihrem ersten Arbeitskreis.

Es wurden verschiedene Themen wie z.B. Ver-änderungen und Neuerung in PAISY Advanced, das ADP Anwendertreffen in Berlin sowie die Möglich-keiten von Reports besprochen.

In einer abschließenden Diskussionsrunde wurden Probleme und Verbesserungsvorschläge dis-kutiert und aufgenommen. Der nächste Arbeitskreis soll im September 2012 stattfinden.

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Mobilität auch für den Bürger-service der FlächenstadtIn Nienburg fließt‘s zusammen ...

... und das im Sinne des Wortes. In der mehr als tausend Jahre alten Stadt vereinen sich Saale und Bode, treffen gleich acht Ferienstraßen aufeinander: die Straße der Romanik, die Lukas-Cranach-Route, die Deutsche Alleen-straße, der Saale-Radwanderweg, der Europaweg R1, der Bode-Radweg, das Blaue Band und die Dreiflüssetour. Und geschichtlich hat die Stadt zwischen den Flüssen auch für Rad- und Wasser-wanderer einiges zu bieten. Die tau-sendjährige Klosterkirche des Klosters Nienburg ist eines der bedeutenden frühgotischen Bauwerke im mitteldeut-schen Raum. In den elf Ortschaften der 7.300-Seelen-Gemeinde ist ebenfalls

noch viel Historisches aus vergangenen Jahrhun-derten zu entdecken. Besonders die modernen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten eröffnen Bürgern, Gästen und Verwaltungsmitarbei-tern völlig neue Perspektiven, die in einer altern-den Gesellschaft zu außerordentlicher Bedeutung aufwachsen werden. Hier im historischen Rathaus der Bode- und Saalestadt fließen seit 2010 auch alle kommunalen Verwaltungskanäle zusammen und müssen geordnet, schnell aufgearbeitet und beantwortet werden. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel sind auch künftig unerläss-

lich. Deshalb, so Bürgermeister Markus Bauer, ist es wichtig, auch als Mitglied einer großen, kommuna-len Genossenschaft alle Synergieeffekte gemeinsam zu erschließen und vollständig auszunutzen.

Die Stadt Nienburg verspricht sich von ihrem Beitritt zur KITU mehr Professionalität in der Betreu-ung der IT-Technik, wesentlich effizientere Inves-titionen in die kapazitive IT-Technologie und eine passgerechte Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet. „Voneinander lernen, über die geschaffenen Netzwerke den Erfahrungsaustausch pflegen und neue Wege diskutieren und Strukturen schaffen, die eine effiziente Verwaltung auch unter sich ständig ändernden Bedingungen garantieren, gehört zu den vordringlichen Erwartungen der Stadtväter und Räte Nienburgs“, betonte Markus Bauer im Gespräch mit dem Server. Außerdem sollen die gebundenen IT-Kapazitäten in der Nienburger Stadtverwaltung zugunsten des Bürgerservices bei der KITU gebün-delt und angesiedelt werden. „Wir wollen besser werden für den Bürger, mehr Service noch einfacher und schneller anbieten und zwischen heimischem PC-Arbeitsplatz und der Verwaltung eine enge interaktive Verbindung aufbauen und pflegen. Einen mobilen, bewährten Bürgerservice noch weiter aus-zubauen ist unser Ziel. Dem Bürger und dem Amt Laufwege sparen und Arbeit abnehmen, dass ist unsere große Aufgabe in den kommenden Jahren“, schloss Bauer. J.H.

Markus Bauer, Bürgermeister Gemeinde Nienburg

Aus der KITU-Praxis

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Landkreis Stendal – seit 1. Mai Mitglied der KITU

Aus der KITU-Praxis

Der Einsatz von Informationstechnologie (IT) ist ein zentrales Instrument im täglichen Verwaltungshan-deln, auch im Landkreis Stendal. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass die Aufgaben immer komplexer und vielschichtiger werden. Zunehmend gewinnt die Vernetzung mit anderen Behörden und Einrichtungen an Bedeu-tung.

Auch die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben auf dem Gebiet des Europa- und Bundesrechts sowie die wachsende Nachfrage gerade jüngerer Menschen nach einem einfachen Zugang zu den Dienstleistungen der Kreisverwaltung sind Gründe, uns der Genossenschaft anzuschließen. Zugleich ist die demografische Entwicklung sowie die Begrenzt-heit an finanziellen Mitteln konkreter Anlass, jetzt zu handeln. Schwindende personelle als auch finanzielle Ressourcen sowie die Schnelllebigkeit in der IT-Branche erfordern neue Lösungswege. Dies hat der Kreistag erkannt und am 29.03.2012 den Beitritt des Landkreises Stendal zur Kommunalen IT-UNION eG beschlossen.

Vor diesem Hintergrund ist im Wege einer inter-kommunalen Zusammenarbeit die Bündelung der vorhandenen Ressourcen, die zur Verfügungstel-lung eines bedarfsorientierten Dienstleistungsange-botes im Bereich der Informations- und Kommuni-

kationstechnologie, die Verbesserung der strategischen Ausrichtung im IT-Bereich sowie die Möglichkeit eines intensiven Erfahrungsaustausches von besonderem Interesse.

Durch die Nutzung größerer Strukturen sowie die Bündelung des Bedarfs an IT-Leistungen erhofft sich der Landkreis Stendal im Rahmen der ge-nossenschaftlichen Arbeit Einspareffekte bei der Beschaffung von Hard- und Software sowie bei den damit verbun-denen Schulungs-, Wartungs- und Unterstützungsdienstleistungen. Des Weiteren geht der Landkreis Stendal mittelfristig von einer Vereinheitlichung bzw. Standardisierung von Fachanwendungen aufgrund eines gebündelten Bezuges mehrerer Kommunen aus. Durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Genossenschaftsmitgliedern erwarten wir eine Reduzierung des externen Beratungsbe-darfs bei Anwendung gleicher Verfahren. Landkreis Stendal - Der Landrat

Jörg Hellmuth,Landrat

Landkreis Stendal

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Aus der KID-Praxis

Perspektivische Fachkräftesicherung auf allen Ebenen ist wichtig

Duales Universitätsstudium unternehmensspezifisch ausgerichtet

Einen hohen Stellenwert hat die Nachwuchs- und Fachkräftesicherung in der KID Magdeburg GmbH. Seit Bestehen des IT-Unternehmens ab-solvierten mehrere Auszubildende ihre Lehre und zahlreiche Praktikanten eigneten sich Kenntnisse auf verschiedensten Gebieten der modernen Infor-mationstechnologien an. Erstmalig wird 2012 im Unternehmen ein(e) Studentin/Student der Otto-

von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) ein duales Studium absolvieren. Der damit erworbene, gleichzeitige IHK-Ausbildungs- und universitäre Bachelorabschluss bietet für Unternehmen beste Voraussetzungen zur Abdeckung ihres Fachkräf-tenachwuchses und Aufbau eines Personalstamms für spätere Führungsfunktionen.

Hochschulen garantieren einen hohen Praxisbezug

Geht es um die Einführung, Betreuung und kundenspezifische Modifizierung von Hard- und Software, um Netzwerkplanungen und IT-Projektie-rungen, haben die Studenten von Fachhochschulen Sachsen-Anhalts in verschiedenen Teams der KID bis-her Hervorragendes geleistet. Bis hin zur Program-mierung, Erarbeitung spezieller Programmergän-zungen, Homepages reichen dabei die Aufgaben, denen sich die Praktikanten, natürlich immer unter der Federführung eines erfahrenen Experten, stellen dürfen. Auch hier sind Aufgabenvielfalt, Verbindun-gen zwischen traditionellen Prozessen und deren informationstechnischer Neugestaltung sowie Ver-knüpfung mit automatisierten Systemen spannende

Aufgabenfelder, die für Absolventen der Hoch- und Fachhochschulen eine interessante und gesicherte Perspektive in Unternehmen der IT-Branche sichern.

Akademisch ausgebildet für langfristig angelegte Forschung und Entwicklung

Dual studiert werden können derzeit an der OvGU die Fachrichtungen Ingenieursinformatik, Computervisualistik und Wirtschaftsinformatik. Die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die dazu passenden Ausbildungsberufe Fachinformatiker/in und Systeminformatiker/in können in Sachsen-An-halt auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung zwischen IHK und OvGU im Unternehmen erworben und durch die Kammern extern geprüft werden.

Durch die Verzahnung von Ausbildung und Studium wird wertvolle Zeit eingespart, eine hochqualifizierte Ausbildung gewährleistet, eine Vorentscheidung des Studenten für (s)eine künftige Berufsrichtung ermöglicht und auch eine gewisse Unternehmensbindung erzielt. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KID Magdeburg GmbH verfügen derzeit über eine Ausbildungsbefähigung, die eine gezielte, fachorientierte Betreuung im Unternehmen sichert.

Ausbildung auf hohem Niveau und Stand der Technik

Vier der in Kooperation mit Siemens und der Deutschen Telekom Ausgebildeten sind im Unter-nehmen geblieben, ebenso einige Praktikanten. Letztere haben heute teilweise verantwortungsvolle Führungsaufgaben inne und bearbeiten mit einem Team wichtige Themenbereiche für die Kunden der KID. Vor allem für die Netzbetreuung, die Telefonie, die Hard- und Softwarebetreuung und den Service-bereich werden hochqualifizierte Fachkräfte benö-tigt, die mit der rasanten Entwicklung der Informati-onstechnologie Schritt halten können.

Der ständige Lerndruck wird sich besonders in diesen Kernbereichen der IT weiter verstärken, schät-zen Fachleute ein. Die dafür erforderlichen Schu-lungs- und Weiterbildungsmaßnahmen nehmen in der KID auch künftig einen wichtigen Platz ein. J.H.

Kevin Grützner, Praktikant in der KID im Team Internet und Kommunalverfahren und Student der Wirt-schaftsinformatik an der Fachhochschule Harz, hier im Gespräch mit Personalsachbear-beiterin Britta Bünger, absolviert sein Prakti-kum im Unternehmen noch bis Juni 2012. Er ist begeistert von sei-nem Job im Unterneh-men und würde gern seine Bachelor-Arbeit in seinem derzeitigen Arbeitsgebiet und Kol-legenkreis angesiedelt sehen.

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Intranetportale oder so genannte Enterprise Portale bieten eine Fülle an Möglichkeiten. Mit ihnen kann ein Unternehmen Daten einbinden (z.B. Umsatzzahlen), diese mit Prozessen vernetzen und damit auf smarte Weise interne Workflows verein-fachen. Der große Vorteil bei einem Unternehmen-sportal ist sein ergonomisches User-Interface, das sich vom Sachbearbeiter bis zur Führungskraft sehr einfach bedienen lässt und per Benutzermanage-ment gesteuert wird. Zudem lassen sich die separa-ten IT-Systeme einzelner Abteilungen und Standorte unter einer Oberfläche vereinen und die Geschäfts-prozesse damit standortübergreifend abwickeln. Auch externe Geschäftspartner, Kunden und Liefe-ranten können an das Portal angebunden werden.

Dabei werden Synergien effizient genutzt, Res-sourcen optimal gebündelt und so die Wettbewerbs-fähigkeit gesteigert. Um ein Unternehmensportal zügig und ohne viel Aufwand umsetzen zu können, eignet sich eine Software, die jederzeit flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden kann, sich mit beste-henden Daten verbinden lässt und leicht zu hand-haben ist. Vor der Entscheidung für eine geeignete Softwarelösung sollten daher alle Anforderungen an diese Lösung evaluiert und bei der Auswahl berück-sichtigt werden. Das kann die Implementierungszeit und -kosten erheblich verringern und auch den Aufwand für den späteren Betrieb reduzieren.

Mit der plattformunabhängigen Standardsoft-ware Intrexx des Herstellers United Planet lassen sich webbasierende Applikationen bis hin zu komplet-ten Intranets/Enterprise Portalen mit modernsten Funktionalitäten deutlich schneller erstellen als mit

vergleichbaren Programmen. Intrexx erlaubt die Einbindung vorhandener Daten aus ERP-Systemen, Microsoft Exchange, Lotus Notes etc., die Erstellung produktiver Workflows und die Generierung von mobilen Apps für Smartphones und Tablet PCs aller Hersteller.

Wir, die KID, und auch die Landeshauptstadt Magdeburg setzen auf die Technologie der Intra-netportale und haben Intrexx als Portallösung im Einsatz. Je nach Bedarf kommen in den Portalen weitere Applikationen hinzu. Diese werden auch im eigenen Hause oder mit Unterstützung unserer Partnerfirmen oder des Herstellers von uns selbst entwickelt. So wie der Hersteller United Planet seine Software stets weiterentwickelt, so entwickeln sich auch die Möglichkeiten für uns, weitere nutzbrin-gende Applikationen für unsere Kunden und Mitar-beiter zu programmieren und ihnen den Umgang mit ihren täglichen Aufgaben zu erleichtern.

M.R.

Aus der KID-Praxis

Intranetportale mit Intrexx

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Partnerschaft

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Darüber hinaus ermöglicht die KID ihren Kunden den Einsatz von modernster, leistungsfähiger Druck- und Kopiertechnik mit einem umfassenden Manage-ment Print Service zu erweitern. Dies wird unter anderem durch das mit der Gemeinde Barleben, vertreten durch den Bürgermeister Franz-Ulrich Kein-dorff und Marcel Pessel, erfolgreich durchgeführte Projekt deutlich.

Die Gemeinde Barleben beabsichtigte 2009 ihre Druckerlandschaft aufgrund heterogener Strukturen und zum Teil unwirtschaftlicher Systeme zu optimie-ren. Ziel des Projektes war es, eine deutliche Effizi-enzsteigerung, Entlastung des internen IT-Supports und weniger Bevorratung von Verbrauchsmaterial zu erzielen. Die Beschaffung der Systeme erfolgte auch unter dem wichtigen Kriterium der green IT – den Punkten Umwelt und Gesundheitsverträglichkeit. So erklärte damals Marcel Pessel: „Geräte, die wir einset-zen, müssen den ,Blauen Engel‘ vorweisen. Wichtig war es uns, eine umfassende Komplettlösung zu bekommen, die auch Support, Wartung und Versor-

gung vollständig mit einbezieht, um Mitarbeiter zu entlasten und Ausfallzeiten zu verhindern.“

Zwei Jahre nach Beginn der erfolgreichen Umsetzung des geforderten Gesamtkonzeptes der Gemeinde erklärt Marcel Pessel heute: „Entgegen unseren Erwartungen konnten wir dank ,FleetCock-pit‘ erkennen, dass es zu Verschiebungen der Anzahl von S/W- und Color-Seiten kam. Meine Auswertun-gen habe ich sehr schnell bekommen, so dass wir kurzfristig reagieren und den Vertrag entsprechend anpassen konnten. Ohne die Reports von ,Fleet-Cockpit‘ hätte ich die Erhebung der Daten manuell durchführen müssen, was zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte. Sehr schön finde ich, dass die Daten in den Reports sehr übersichtlich und aussa-gekräftig dargestellt sind. Ein großer Vorteil ist es für unsere Gemeinde, dass wir dank ,FleetCockpit‘ in der Lage sind, unsere heterogene Druckerlandschaft her- stellerunabhängig zu managen und zu reporten. Gerade bei dezentral verteilten Standorten, wie beispielsweise Ebendorf, Meitzendorf und das ,Erholungscenter Jersleber See‘, ist dies ein entschei-dender Aktivposten für die effiziente Verwaltungs-arbeit.“ Weiter erklärte Marcel Pessel, dass gerade in der heutigen Zeit das Thema Datensicherheit von ihm sehr ernst genommen wird. Da die gewonnenen Daten in Deutschland gehostet werden, hat er die Gewährleistung, dass diese den strengen deutschen Datenschutzbestimmungen unterliegen und somit sicher sind. „Da ,FleetCockpit‘ eine just-in-time Belieferung von Toner ermöglicht,“ so Marcel Pessel, „ist es uns gelungen, den großen Kostenfaktor „To-nerlager“ komplett zu beseitigen. Die Kollegen der IT-Abteilung können sich durch die freigewordene Arbeitszeit nun wieder anderen wichtigen Aufgaben wie Netzwerkadministration und den strategischen Planungsaufgaben für die Gemeinde widmen.“

Schugk Kopiersysteme

Neuer Rahmenvertragspartner der KID GmbH Magdeburg

v.li. Verkaufsleiter der Firma Schugk Kopiersys-teme GmbH, Dirk Puletz, und Marcel Pessel, Bereichsleiter Hauptamt der Gemeinde Barleben

Im Zuge einer europaweiten Ausschreibung bekam die Firma Schugk Kopiersysteme GmbH den Zuschlag für einen Rahmenvertrag, der es allen Mitgliedern der KITU ermög-licht, modernste Drucktechnik zu einem attraktiven Preismodell zu erwerben.

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Die Hälfte der Top-Entscheider in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland will künftig die elek-tronische Variante des Papierbriefs nutzen, die das vertrauliche Versenden von Dokumenten per Internet ermöglicht. Zwei Drittel der Befragten zeigen sich bereits mit den Grundzügen der De-Mail vertraut. Ein Viertel kennt sich sogar sehr gut aus. Dennoch äußern die Befragten vor dem Start Informations-bedarf. 87 Prozent sind an einem Austausch mit anderen Behörden interessiert. Das ist ein Ergebnis der Studie „E-Government mit dem neuen Personal-ausweis“ von Steria Mummert Consulting, die im Auftrag des Bundesministeriums des Innern erstellt wurde.

Informationsveranstaltungen zu dem Thema wünschen sich 72 Prozent. 70 Prozent möchten mehr Informationen über Behörden, die De-Mail nutzen wollen, und 56 Prozent eine entsprechen-de Broschüre für die öffentliche Verwaltung. „Das zeigt, dass noch großer Wissensbedarf besteht“, sagt Christian Mohser, Experte bei Steria Mummert Consulting für die Einführung der De-Mail in der öffentlichen Verwaltung.

Fast 20 Milliarden Postsendungen verschicken die Deutschen pro Jahr, viele davon kommen von Behör-den oder Unternehmen. Künftig soll die De-Mail den rechtsverbindlichen Onlineversand von Dokumenten wie Behördenbescheiden oder Gehaltsabrechnungen ermöglichen. Dafür hat die Regierung eigens ein Ge-

setz erlassen. Im Wettstreit um den milliardenschwe-ren Markt ging die Deutsche Telekom Anfang dieses Monats mit ihrem De-Mail-Angebot an den Start. Die Telekom bietet den digitalen Briefersatz zunächst nur für Unternehmenskunden an. Ab September können ihn auch Privatkunden nutzen. Auch die Deutsche Post will Behörden, die nach dem De-Mail-Gesetz kommunizieren müssen, Ende dieses Jahres ein Angebot machen. Das kündigte das Unterneh-men auf der Computermesse CeBIT in Hannover an. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

HintergrundinformationenFür die Studie „E-Government mit dem neu-

en Personalausweis“ wurden im November und Dezember 2011 von Forsa 100 Entscheider der öffentlichen Verwaltung mit der Methode des Com-puter Aided Telephone Interviewing (CATI) befragt. Die befragten öffentlichen Verwaltungen setzen sich zu 83 Prozent aus Städten und Gemeinden (Kommunen), zu 13 Prozent aus Landesbehörden und zu 4 Prozent aus Bundesbehörden zusammen. Die Befragten sind Entscheider und Fachkräfte in Kommunen bzw. Bundes- und Landesbehörden, die unter anderem für E-Government und dabei auch für das Thema neuer Personalausweis zuständig sind. Sie wurden in einer Stichprobe zufällig ausge-wählt. Die Ergebnisse sind damit auch für andere Verwaltungen repräsentativ.

De-Mail vor dem Start in der öffentlichen Verwaltung:

Jeder zweite Entscheider plant künftige Nutzung

Durch regelmäßige Gespräche und gemeinsame Auswertungen mit der Firma Schugk Kopiersysteme GmbH erfolgt eine peinlich genaue Druckkosten-kontrolle, wodurch jeder Zeit sofort auf die sich verändernden Bedürfnisse der Gemeinde reagiert werden kann.

Dadurch bin ich mir einer optimalen und effizienten Aus-lastung aller Systeme an jedem Standort meiner Gemeinde sicher. Vor allem gibt es keine versteckten Kosten mehr, dank hoher Kostentransparenz. Aus guter Erfahrung kann ich auch anderen Kommunen nur empfehlen, sich ebenfalls über einheitliche Drucksystemlösungen zu informieren. Die sich bietenden Chancen zur besseren Kostenkontrolle sollte man nicht verstreichen lassen, ...

... erklärte Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff. (Foto li.)

Meldung

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Kategorie Applikationen/ Unternehmen

1. Preis: Cityguide Bremen von der Cityguide AG, Michael Radomski: Mobiler Stadtführer, der beste-hende Informationen aufbereitet und zugänglich macht, etwa aktuelle Ozonwerte, Bibliotheks-stammdaten, Tagesbetreuungseinrichtungen und öffentliche Schulen.

2. Preis: Berliner Wahlkarte von Berliner Morgen-post, Julius Tröger, André Pätzold: Am Tag nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2011 wurde die Zusammensetzung im Landesparlament visualisiert. Die Anwendung erlaubt es, persönliche und politische Daten der 149 Abgeordneten auf einen Blick dynamisch abzubilden.

3. Preis: Berlin-Open-Data-Guide von Cornelius Rabsch: Ziel ist die Vielfalt an lokalen (offenen) Daten in der Stadt wie die nächste Behörde, die nächste Grünanlage oder der nächste Kindergar-ten besser zur Verfügung zu stellen.

Kategorie Applikationen/ Einzelentwickler

1. Preis: LISA – Lokale Information, Suche und Aggregation, Matthias Thimm in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Institute for Web Science and Technologies und des Leibniz-Instituts für Sozialwis-senschaften: individuelle Ermittlung des Attraktivitäts-faktors einer Region anhand verschiedener gewichte-ter Datenquellen.

2. Preis: e11 von Sebastian Werner/Jan Falkenberg: Karten-Applikation mit allen registrierten und veröf-fentlichten Kraftwerken Deutschlands einschließlich der Darstellung der Energieimporte und -exporte und der Energieverteilung der jeweiligen Bundesländer und Leistungsgrößen in Deutschland.

3. Preis: BlUniViz von Conny Günther, Marcus Kirsch, Felix Thalmann: Statistische Daten über Bundesländer und Hochschulen sollen auf menschliche Vorlieben ausgerichtet und vom Benutzer nach seinen Interessen gewichtet werden, um etwa ein passendes Bundes-land oder eine geeignete Hochschule zu finden.

IT

Die besten Apps für DeutschlandInsgesamt wurden 320 Datensätze, 112 Ideen und 77 fertig programmierte Applika-tionen zum „Apps für Deutschland“-Wettbewerb eingereicht. Bewerber konnten ihre Vorschläge in den Kategorien Daten, Ideen und Anwendungen einreichen.

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VITAKO hat sich die Entscheidung, einen Preisträ-ger zu küren, nicht leicht gemacht. Aus der Vielzahl an Einreichungen in der „Kategorie Applikation“ – 74 funktionstüchtige Apps waren insgesamt zu bewerten – kamen mehrere als Gewinner in Frage. Für VITAKO war es ausschlaggebend, ein besonders innovatives und nutzerfreundliches Produkt mit hohem Kommunalbezug auszuzeichnen.

Die Wahl fiel auf die Städte-Applikation der Landeshauptstadt Saarbrücken. Die Smartphone-Ap-plikation liefert aktuelle Infos rund um Saarbrücken für Bürger, Touristen und Geschäftsleute.

VITAKO-Jurorin Marianne Wulff: „Die Saarbrü-cken-App hat uns besonders gut gefallen. Sie ist

eine der schönsten und attraktivsten kommunalen Städte-Apps. Umfangreich, optisch ansprechend und originell umgesetzt. Zudem ist es möglich, mit dem „Mängelreporter“, dem Kontakt- und Beschwerde-management der Kommune, zu interagieren.“

VITAKO will mit dem Sonderpreis zur Transparenz und Offenheit in der Gesellschaft beitragen und un-terstützt Open Data als wichtiges Element auf dem Weg zur transparenten und vernetzten Verwaltung.

Die iPhone-App der Landeshauptstadt Saar-brücken hat am 6. März auf der CeBIT in Hanno-ver einen Sonderpreis für die „Bundesweit beste Kommunal-Anwendung“ im Wettbewerb „Apps für Deutschland“ erhalten.

Robert Mertes, verantwortlich bei der Stadtver-waltung Saarbrücken, sowie Georg Rase und Heiko Hanslik vom Projektpartner Saar Connect GmbH haben die Auszeichnung von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich in Empfang genommen.

Saarbrücken gewinnt VITAKO-Preis als beste „Kommunal-App“

vlnr: Bundesminister Dr. Hans-Peter Friedrich und VITAKO-Geschäfts-führerin Marianne Wulff überreichen Saar Connect-Geschäftsführer Georg Rase, Robert Mer-tes (Projektleiter bei der Stadt Saarbrücken) und Saar Connect-Geschäfts-führer Heiko Hanslik die Auszeichnung.

Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister – VITAKO – hat sich mit einem Sonderpreis am Open-Data-Wettbewerb „Apps für Deutschland“ beteiligt. Gesucht und ausgezeichnet wurde eine Internet- oder mobile Applikation, die vorbildlich mit Daten aus Kommunalverwaltungen und/oder der Kommunalpolitik umgeht.

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Über den Tellerrand

Notebookklasse vier und ein Magde-burger Kompetenz-UniversitätsprojektInteraktives Lernen in der Grundschule

Gleich zwei große Vorhaben konnten kürzlich an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Sachen IT- und Medienkompetenz der staunenden Öffentlichkeit und auch der Politik und Wirtschaft präsentiert werden. Mit einem Fachforum wurden an diesem Tag die komplett neu ausgestatteten Labor- und Arbeitsräume „Klassenzimmer der Zukunft“ an der Fakultät für Informatik der Universität eröffnet.

Dr. Henry Herper, Leiter des Projekts „Klassen-zimmer der Zukunft“,

Schulleiterin Irina Horst-mann, Dr. Volkmar Hinz

vom Kompetenzlabor an der OvGU (v.li.) kön-

nen dem 8. Lehrertag „Informatorische Bil-

dung an Schulen“ gute Erfahrungen aus dem

interaktiven Unterricht vermitteln. Ist es doch

jetzt schon möglich, dass Kinder aus einem

japanischen Klassenzim-mer mit Schülern einer

deutschen Grundschule direkt im Unterricht

kommunizieren.

Felix Kaiser von 1 edu mit der Schultasche

der Zukunft.

Interaktiv auch an den Grundschulen Unmittelbar an diesem Akt beteiligt war die Drei-

sprachige Internationale Grundschule Magdeburg (DIG), die als erste von den beiden Magdeburger Projektschulen seit 2009 mit Notebook-Klassen und interaktiven Whiteboards arbeitet.

Derzeit werden an dieser Bildungseinrichtung alle Klassenzimmer mit interaktiven White-

boards ausgerüstet. Diese Grundschule ist damit die erste Schule in Sachsen-Anhalt, die über eine solche zukunftsweisen-de Vollausstattung verfügt. Dass die Grundschüler durchaus mit der neuen

Technik umzugehen wissen, wurde in einer Videokonferenz anlässlich des Fach-

forums eindrucksvoll verdeutlicht; dass aber auch das Handwerk Rechnen und Schreiben nicht zu kurz kommt, bewiesen sie auch. Die Schultasche der Zukunft wiegt etwa 500 Gramm, stellten Anwesen-de fest.

An dem Forum der Universität nahmen auch Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Frank Bonse, Referatsleiter für eGovernment im Finanzmi-nisterium Sachsen-Anhalts, Vertreter von Kultusmi-nisterium, Eltern, Lehrer und namhafte Vertreter der Kooperationspartner dieses umfangreichen Projektes teil.

Die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen Prorektor Prof. Helmut Weiß und Karl-Josef Stallmann, Geschäftsführer der SMART-Technologies Deutschlands, darf als Wegweiser für die Grund-schulentwicklung in Sachsen-Anhalt gewertet werden.

Die Schultasche der Zukunft wächst mit den An-forderungen, wird dabei nicht schwerer und ist mit allem Wissen ausgerüstet, das benötigt wird. Eine Entwicklung, die optimistisch in die Zukunft blicken lässt. J.H.

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Die Verfügbarkeit der im Rechenzentrum der KID gehosteten Verfahren ist für unsere Kunden zu-nehmend von entscheidender Bedeutung. Minimale Downtimes und schnelle Datenwiederherstellung im Disasterfall sind für Geschäftsprozesse unserer Kunden von großer Wichtigkeit. Um diesen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden und eine kontinuierliche Datenverfügbarkeit für die ge-hosteten Applikationen zu realisieren, implementiert die KID zurzeit ein neues Speichersystem, das auf einem NetApp Metrocluster, basierend auf den Open Storage Controllern der NetApp V-Series und Fujitsu Eternus DS410 Plattenspeichersystemen, beruht.

Der MetroCluster ist eine Lösung für Hochver-fügbarkeit und Disaster Recovery, die Array-basiertes Clustering und synchrones Mirroring (Spiegelung) kombiniert und so eine kontinuierliche Datenver-fügbarkeit und die Vermeidung von Datenverlusten ermöglicht.

Als eigenständige Lösung kann MetroCluster transparentes Recovery bei Ausfällen leisten, so dass geschäftskritische Applikationen ohne Unterbre-chung weiter genutzt werden können. Häufig wie-derkehrende Change Management-Vorgänge fallen weg, wodurch das Fehlerrisiko durch menschliches Versagen sowie der administrative Overhead gesenkt werden können.

Die wesentlichen Merkmale sind:n Keine ungeplanten Ausfallzeiten dank trans- parentem Failover und Schutz vor Hardware- und Netzwerkfehlern sowie Umwelteinflüssen.n Keine einzuplanenden Ausfallzeiten bei Sys- temupgrades oder Wartungsarbeiten der Storagehard- und -software erforderlich. Durch den Einsatz von redundanten Storage- Controllern können Wartungsarbeiten und Systemupgrades ohne Unterbrechung durch- geführt werden.n Verbessert Lese-Performance durch Lesen vom Spiegel.n Einfache Administration (u.a. Failover mit einem Kommando, automatische Spiegelung der Konfi- guration).n Kein Datenverlust bei Ausfall einer Site (mit einem Kommando kann der Spiegel aufgebro- chen und der Betrieb mit dem Spiegel sofort weitergeführt werden.

Mit den Open Storage Controllern der NetApp V-Series können Storage Arrays verschiedener Anbie-ter, einschließlich EMC, Fujitsu, IBM, Hewlett-Packard und Hitachi Data Systems, konsistent und mit weni-ger Aufwand gemanaged werden. Der Einsatz der V-Series Controller ermöglicht es, bereits vorhandene Speichersysteme weiterhin im SAN des Rechen-zentrums zu verwenden. Die eingesetzten Storage Controller erweitern die Merkmale des umfangrei-chen NetApp Portfolios für Hochverfügbarkeits- und Disaster Recovery Lösungen um die Funktionen für Failover, Datenreplikation und Datendeduplizierung. Durch die transparente Datenreplikation werden die Daten auf beiden Speichersystemen vorgehalten und stehen somit unterbrechungsfrei zur Verfügung. Die-se Replikation kann auch standortübergreifend rea-lisiert werden. Die Kombination aus transparentem Failover und Datenreplikation ermöglicht ein Disaster Recovery ohne Datenverlust und in kürzerer Zeit.

Der Einsatz der Open Storage Controller der V-Series ermöglicht den Einsatz von Speicher-Arrays unterschiedlicher Hersteller. Im Rechenzentrum der KID werden hier zwei Storagesysteme, ETERNUS DX420 von Fujitsu neben einem CX4 System von EMC, eingesetzt.

Aktuell erfolgt im laufenden Betrieb die Daten-migration vom bestehenden Storagesystem CX4 auf die neuen Storagesysteme im MetroCluster. Diese wird voraussichtlich im Juni abgeschlossen sein.

T.H.

Neues Speichersystem im Rechenzentrum der KID

Neues Speichersystem im Rechenzentrum der KID

Aus der KID-Praxis

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KID

Mit dem Umzug der KID im Dezember 2006 aus dem Katzensprung 2 in das Marietta Quartier ergab sich die Möglichkeit, im Foyer des neuen Mietobjek-tes Kunst auszustellen. Also machten wir uns auf die Suche nach geeigneten Gegenständen aus „alten Zeiten“, so der Plan. Durch die Vermittlung des Kul-turbüros der Stadt und glückliche Umstände haben wir einen längst vergessenen „DDR-Schatz“ entdeckt. Es handelt sich um die Glasplastik „INTERFERENZ II: Elbewelle“ von Richard Wilhelm. Die Ausstrahlungs-kraft des Kunstwerkes liegt darin begründet, dass in seiner mit dem Licht ständig wechselnden, lebendi-gen Erscheinung sowohl der Begriff “INTERFERENZ“ (Überlagerung) wie auch „Elbewelle“ dem Betrachter nachvollziehbar erscheinen.

Dazu gibt es diese kleine Geschichte: Mit der ersten Ausführung dieser Skulptur mit dem Namen „INTERFERENZ I“ gewann Richard Wilhelm den internationalen Wettbewerb für moderne Glas-kunst in Europa. Danach wurde sie vom Freistaat Bayern für Kunstsammlungen angekauft. So sehr auch die Deviseneinnahme durch das Kunstwerk der DDR-Staatskasse willkommen war, wurden dem

Künstler sehr bald nach der Beglückwünschung zur Auszeichnung seitens der Abteilung Kultur des Rates des Bezirkes Magdeburg Vorwürfe gemacht, wie: „Gerade die besten Kunstwerke sollten wir selbst behalten … .“ Daran fügte sich die Anfrage: „Könnten Sie diese Plastik nicht noch einmal schaf-fen?“ Richard Wilhelms Antwort war: „Wieder-holen nicht. Aber zum gleichen Thema in gleicher Technik vielleicht eine gute Variante schaffen, auch in der Größe entwickelt … .“ Der Auftrag wurde erteilt, die finanziellen Mittel aus dem Kulturfonds der DDR bereitgestellt.

Richard Wilhelm schuf „INTERFERENZ II: Elbe-welle“, die in einem Gästehaus des Bezirkes, später Hotel, im Empfangsbereich Aufstellung fand. Der Rest der Geschichte ist relativ schnell erzählt.

Das Kunstwerk wurde in kurzer Zeit „salonfähig“ gemacht und für „kleines Geld“ steht heute große Kunst mit einer bedeutungsvollen Geschichte im Foyer der KID. Viele unserer Gäste und Besucher kennen diese Geschichte bereits, andere werden sie noch erfragen. A. P.

Glaskunst im FoyerEin großer Glaskünstler der Stadt ist 80 geworden. Richard Otfried Wilhelm war Grün-dungsmitglied der „Magdeburger Glasgestaltung“ und viele Jahre auch ihr Leiter. Die Glasplastik „INTERFERENZ II: Elbewelle“ ist in unserem Foyer seit 2006 zu bewundern. Seine wohl berühmteste Arbeit stand lange Zeit in Berlin: die „Gläserne Blume“ im Palast der Republik. Geschaffen gemeinsam mit Reginald Richter.

Die Elbewelle im Foyer der KID

Viele Jahre verstaubte die Elbewelle, dadurch auch etwas restaurierungsbedürftig, in einem Schuppen eines Baubetriebes.

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Moderne Kommunikationsmittel gehören heute für die meisten Menschen zum Alltag. Der Server befragt an dieser Stelle Prominente und/oder von Berufs wegen kommu-nikative Menschen, welche sie davon wofür benutzen. Heute: Karen Stone, seit 2009 Generalintendantin des Magdeburger Theaters.

Welche Funktionen Ihres Handys nutzen Sie regelmäßig?Mit meinem Dienst-Handy telefoniere ich nur. Mein privates iPhone nutze ich sehr vielfältig: Telefon, Kalender, E-Mail, Internet, Musik, Fotografieren, Spielen.

Wie oft klingeln in der Regel Ihre Handys am Tag?Da sie meistens ausgeschaltet sind, nicht oft. Bei Terminen, Proben oder Aufführungen ist es für mich der größte Frevel, wenn ein Handy klingelt.

Ist Ihre Nummer geheim?Meine private Nummer haben meine Freunde und Verwandten, meine Dienstnummer all jene, die über das Theater Zugang dazu haben.

Was würde Ihnen ohne Handy fehlen?Ich kann mir ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen.

Finden sich die Handynummern des ARD-Inten-danten in Ihrem Telefonverzeichnis?Nein, ich weiß ja nicht einmal, wer das ist.

Windows oder Mac OS?Ich bin ein absoluter Mac-Fan – voll ausgerüstet mit iMac, iPhone und iPad. Dienstlich nutze ich aller-dings einen Windows-PC.

Wie nutzen Sie Ihren privaten Computer? Als absoluter Informationsjunkie für unglaublich viele Dinge. Ich höre viel Radio übers Internet (Karen Stone spricht fünf Sprachen, die Red.), schaue am PC fern, lade mir Filme runter, schreibe Mails, recherchiere im Internet oder spiele online.

Welche Internetseite klicken Sie am häufigsten an?Zweimal täglich meine Lieblingszeitung www.guardian.co.uk

Welche Rolle spielt in Ihrem Leben das Internet?Gab es ein Leben ohne Internet? Ich liebe es, weil es so unglaublich viele Informationen und Kommuni-kationsmöglichkeiten bietet. Es vereint Menschen, weil nichts mehr geheim zu halten ist oder weil man sich nahezu jede Ecke der Welt in Wort und Bild anschauen kann.

Stimmt es, dass Sie Künstler über Facebook und Youtube für das Magdeburger Theater suchen?Das stimmt. Über Facebook haben wir z.B. Laien-darsteller für Hamlet gesucht. Bekannte Künstler schicken uns zunehmend Youtube-Links, um sich vorzustellen. Ein guter, schneller und einfacher Weg, interessante Projekte kennenzulernen und mit ihnen ungewöhnliche künstlerische Leistungen zu beurteilen.

Welches Videospiel haben Sie zuletzt gespielt?Ich spiele keine Videospiele, aber ich liebe es, mit Menschen online Bridge oder Backgammon zu spielen. Am liebsten zeitgleich mit einem Spielpart-ner aus China, einem aus dem Iran und einem aus Amerika.

Welche DVD haben Sie zuletzt angesehen?Den spanischen Thriller „Das Waisenhaus“ – eine Online-Ausleihe.

Besitzen Sie eine Digitalkamera?Ja, seitdem ich iPhone und iPad habe, benutze ich sie aber sehr selten.

Ihr letztes Fotomotiv?Meine beiden Hunde fröhlich im Wahlitzer Wald.

Von wem bekommen Sie die meisten E-Mails?Von meiner Schwester aus Rom.

Auf ein Wort, Karen StoneInterview

Die in Nordengland (Yorkshire) geborene Karen Stone hat in ihrer Theaterlaufbahn schon an vielen Stationen weltweit angehalten. In Rom studierte sie Musik, nach Deutschland kam sie, um ihren

Schwerpunkt Oper zu vertiefen. In England, Italien, Spanien, Österreich und zuletzt in den USA (Dallas) konnte Karen Stone ihre Leidenschaft für das Thea-ter beruflich ausleben.

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Bestellen Sie Konsumgüter eher im Internet oder gehen Sie lieber shoppen?Bücher, DVDs und CDs ordere ich gern online. Klei-der oder Schuhe muss ich aber in einem Geschäft sehen, fühlen und anprobieren.

Halten Sie unser zunehmend vernetztes Leben für einen Segen oder einen Fluch für den Schutz Ihrer Persönlichkeitsrechte?Aus meiner Sicht überwiegen die Vorteile. Nachhol-bedarf sehe ich bei der ganzen Cookie-Geschichte, denn sie protokollieren meine Gewohnheiten im Netz. Das ist für mich wie Spionage meiner Inter-

essen, denn es geht niemanden etwas an, welche Bluse ich mir gerade im Internet angesehen habe.

Sagt Ihnen der Begriff „PowerPoint“ etwas? Für mich ist das der Inbegriff der Oberflächlich-keit. Hier werden ganze Aufsätze auf zwei Zeilen reduziert.

Lesen Sie lieber Briefe oder E-Mails?Das ist mir egal. Wichtig ist mir, dass die Menschen regelmäßig miteinander kommunizieren. Die moder-ne Technik bietet dafür vielerlei Möglichkeiten. Und das ist gut so.

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Hoch über dem Bebertal (Bördekreis) steht die Veltheimsburg, die erstmalig im 13. Jahr-hundert erwähnt wurde. Einst Bischofs-, Ritter- und Markgrafenburg, ist die Anlage heute ein ideales Ausflugsziel für unsere gestressten Alltagsseelen. Ein ausgedehnter Spaziergang durch den verwilderten Park, eine Besichtigung der Heimatstube oder Relaxen im Café – Städter erwartet hier ein kleines Paradies zum Entspannen und Wohlfühlen. In der zweiten Folge unserer Serie laden wir Sie ganz herzlich auf die Veltheimsburg im Bebertal ein.

Üppiges Grün wuchert entlang der Wege. Zwei schwarze Katzen streifen durch das Tor. Ein Milan kreist über dem Schlossturm: Wir sind auf der Velt-heimsburg, die hoch über dem Bebertal thront und zum längeren Verweilen einlädt. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts wurden in Bebertal drei Burgen amtlich erwähnt: Bischofssitz, Ritterburg und Mark-grafenheimat. Bis heute sind der hochmittelalterliche Bergfried und Teile der Magdalenenkapelle der alten Bischofsburg erhalten geblieben. Von der Mark-grafenburg, die 1439 an die Herren von Veltheim verlehnt wurde, sind ebenfalls noch Teile erhalten. Verschwunden dagegen ist die Ritterburg, die von Gebhard I. von Alvensleben errichtet wurde, um die Bischofsburg zu schützen. 1998 übernahmen der Unternehmer Hans-Dieter Neddermeyer und seine

Frau Christa die Burganlage. Das Ehepaar schuf in jahrelangter Arbeit ein kleines Paradies: Nicht nur, dass der gut 30 Meter hohe Bergfried wieder rekonstruiert wurde. Nein, im Barockteil der Anlage entstand unter anderem ein liebevoll eingerichtetes Café.

Was für ein Kamin, was für ein KuchenBesonders das Ambiente des großen Saals mit

dem schlicht gestalteten – aber äußerst beeindru-ckenden – Kamin, lädt zum Bleiben ein. Und wer sich dann von Café-Betreiberin Sigrun Allner ein Stück selbstgebackene Stachelbeertorte servieren lässt, möchte eigentlich nicht mehr weg. Doch das geht nicht, denn es gibt noch viel mehr zu entde-cken. Zum Beispiel gleich rechts neben dem großen

Ein Blick in den Burg-park. Im Hintergrund Reste eines früheren

Gebäudes. Alles grünt und blüht und über die

Burg weht ein sanfter Duft von Vergangenheit

und Nostalgie.

Ausflugstipp

Die Veltheimsburg im Bebertal

Wildromantische Reise in eine längst vergessene Zeit

ANFAHRT

Auf der A2 bis zur An-schlussstelle Eilsleben. Dann weiter auf der Bundesstraße 245 Richtung Haldensle-ben. Im Ort den Aus-schilderungen folgen. Vor der Burg und im Innenhof gibt es aus-reichend Parkplätze.

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Eingangstor: Hinter Zäunen tummeln sich Schafe und Ziegen. Die gepflegten Tiere kommen sofort an das Maschengitter, wenn sich der neugierige Besucher nähert. Wahrscheinlich hoffen sie darauf, gefüttert zu werden. Da das aber nicht passiert, ist die Meckerei der Tiere natürlich groß ... Oder Sie lassen sich von Sigrun Allner den großen Bergfried-schlüssel aushändigen, damit Sie den efeuumrank-ten Turm erklimmen können. Aufgepasst, allein der Schlüssel ist schon eine Herausforderung! Es bedarf wirklich einiger Mühen und viel Geschicklichkeit, die große Holztür mit dem Schlüssel zu öffnen. Alle Mü-hen werden dann belohnt, wenn Sie oben auf dem Burgfried stehen und unendlich weit blicken können. Welche Ruhe und welcher Frieden hier zu spüren ist, lässt sich mit Worten kaum beschreiben ...

Wenn der Stein Geschichten erzählt ... Zurück auf der Erde, empfiehlt sich ein Besuch

in der kleinen Heimatstube neben dem Café, die an den Wochenenden fast immer geöffnet ist. Hier gibt es zahlreiche Erinnerungen von früher zu bestaunen. Ein nettes Wort mit den Betreibern garantiert eine Reise in die Vergangenheit – wenn sie ins Plau-dern kommen wird das „Einst“ real und greifbar. Danach vielleicht zum Parkmittelpunkt. Hier erin-nert ein Denkmal an den „Geheimen Kammerrat“ Johann Gottlieb Warmholz – „Freund der Natur und Liebhaber der Kunst“. Streichen Sie mit der Finger-spitze über den verwitterten Stein oder ziehen Sie die verblichenen Buchstaben nach: Lebendiger kann die längst vergessene Zeit nicht werden. Auf einer Seite des Denkmals erfahren Sie, welche Bedeutung Gottlieb Warmholz für die Veltheimsburg hatte. Was dort steht, wird hier natürlich nicht verraten.

Übrigens: Wenn sie sich trauen, können sich „Verliebte“ auf der Veltheimsburg trauen lassen und romantisch Hochzeit feiern. Da geben Ihnen die Standesbeamten der Verwaltungsgemeinschaft Hohe Börde Auskunft. Wenn es nicht gleich eine Hochzeit sein soll: Auf der Burg werden hin und wieder Floh-märkte, Gartenfestivals oder Vorträge veranstaltet. Fragen Sie Frau Allner. Sie hat garantiert den einen oder anderen Geheimtipp für Sie parat.

Thomas Pfundtner

INFOS

Adresse:Burgstraße 1639343 Bebertal

Der Eintritt ist frei.Das Café ist Di. - Fr. von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Sa. und So. ab 11 Uhr.

Geburtstags- und Hochzeitsfeiern sind hier möglich. Telefon: 03906 29287.E-Mail an: [email protected]

Infos TrauungenStandesamtTel.: 039204 781312

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Ein Blick vom Burgfried ins Land. Ist Magdeburg zu sehen? Testen Sie selbst ...

Der Turmschlüssel ver-langt vom Toröffner viel Geschick und Geduld.

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Streiflichter

Kein zweites Kapitel der Medizingeschichte eignet sich besser für eine Verfilmung wie die Ge-schichte des Lebens von Otto Theodor Forßmann. Bietet sie doch alles, was Hollywood für einen Blockbuster braucht: ein bisschen Heldentum, ein Schuss Flunkerei – das alles garniert mit Liebe, Leid und spätem Ruhm. Das ist seine Geschichte:

Forßmann studiert zunächst in seiner Heimat-stadt an der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität Medizin. Anschließend arbeitet er als Assistenzarzt in der Auguste-Victoria-Klinik in Eberswalde. Hier will er erstmals einen spektakulären Selbstversuch wagen, der ihn weltberühmt machen sollte.

Ausgangspunkt ist eine alte Abbildung, die Forßmann in die Hände fällt und die Herzkathete-risierung beim Pferd zeigt. Daraus leitet der junge Mediziner die Ungefährlichkeit der Methode beim Menschen ab.

Forßmann plant zunächst Patientenversuche, doch sein Chef verweigerte ihm aus ethischen Gründen die Zustimmung. Stattdessen „lobt“ er ihn eiligst aus Eberswalde fort – und verschafft ihm eine Stelle an der Chirurgischen Klinik der Berliner Charité unter Ferdinand Sauerbruch.

Auch dort wird die Selbstversuchsidee von Klinikdirektor Ferdinand Sauerbruch empört abge-lehnt. Forßmann führt heimlich einige Leichen- und Tierversuche durch. Der ruhmsüchtige Mediziner lässt daraufhin im Frühjahr 1929 Taten sprechen. In der Mittagspause führt er sich mit Hilfe ei-ner Krankenschwester einen Gummischlauch 30 Zentimeter weit in die Armvene ein. Anschließend steigt er mit liegendem Katheter die Treppen zur Röntgenabteilung in den Keller, schiebt die Sonde weitere 30 Zentimeter vor und lässt die Schwester eine Aufnahme anfertigen, die die Katheterspitze im rechten Vorhof zeigt.

Selbstversuch in der Mittagspause

Wie Werner Forßmann den Herzkatheder entdeckteWerner Otto Theodor Forßmann (29. August 1904 bis 1. Juni 1979) gilt als Erfinder des Herzkatheters. 1956 erhielt er dafür mit André Frédéric Cournand und Dickinson Wood-ruff Richards den Nobelpreis für Medizin. Zur Legende aber wurde Forßmann vor allem durch die Art und Weise seiner Entdeckung.

Beim Beurteilen eines Röntgenbildes. Werner Forßmann und Ehefrau Elisabeth

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Ein halbes Jahr später, am 5. November 1929, publiziert er in einem Aufsatz („Über die Sondierung des rechten Herzens“) seinen Versuch. Während in Fachkreisen kaum jemand davon Notiz nimmt, macht eine Berliner Tageszeitung eine Sensations-meldung daraus. Das hat unerwünschte Konse-quenzen: Forßmann wird vom wütenden Klinikchef Ferdinand Sauerbruch mit den Worten vor die Tür gesetzt: „Mit solchen Kunststücken habilitiert man sich in einem Zirkus und nicht an einer anständigen deutschen Klinik.“

Forßmann bleibt nichts anderes übrig, als sich der klinischen Chirurgie und Urologie zuzuwenden. Jahrelang nimmt kaum jemand seine Ergebnisse zur Kenntnis, er gerät mit seinem Selbstversuch in Vergessenheit. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Forßmann noch vor der Machtübernahme Hitlers 1932 in die NSDAP eintritt. In Mainz macht er eine respektable Karriere als Oberarzt, absolvierte seit 1935 freiwillig viele Wehrübungen, Manöver und Kurse, wird als Sanitätsoffizier zur Wehrmacht einberufen. Ab Herbst 1942 ist er vom Frontdienst befreit – warum auch immer.

1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück, wird er wegen seiner Nähe zum Naziregime bis 1948 mit Berufsverbot belegt. Dennoch prakti-ziert er von der Öffentlichkeit unbemerkt in einem Schwarzwalddorf, später in Bad Kreuznach. Dort überrascht ihn der Ruhm. Am 18. Oktober 1956

verbreitet sich die Nachricht, dass Forßmann zusam-men mit zwei Amerikanern der Nobelpreis für Medi-zin verliehen werden soll. Zwar ist seine Rückkehr in die physiologische Forschung unmöglich geworden, doch 1958 bekommt er noch einmal einen gut dotierten Chefarztposten in Düsseldorf.

Nach seiner Pensionierung kehrt Forßmann in den Schwarzwald zurück. Ironie der Geschichte: Dort stirbt er am 2. Juni 1979 – an einem Herzinfarkt.

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Werner Forßmann, Röntgenbild der ersten Herzkatheterisierung, 1929. Röntgenbild, ca. 30 × 40 cm

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Unter allen neuen Abonnenten verlosten wir drei USB-Sticks.

Unsere Gewinner sind:Uwe Schwetz aus Bremen,Carsten Bregau aus Gräfenheinichenund Gordon Niemeyer aus der Goethestadt Bad Lauchstädt

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Bitte

frankieren,

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DANKE

Antwort

Redaktion SERVERKID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Name/Vorname

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Das Lösungswort lautet:

Bitte senden Sie mir den SERVER kostenfrei zu.

Frau Herr

Glosse

Männer beim ZahnarztAls Kind war es noch ein Abenteuer. Die Zahn-

teufelchen pustete der Zahnarzt wie im Schlecker-jörg-Bilderbuchthriller weg und Karius und Baktus waren eh nur lustige Geister aus dem Gedichtband. Jahrzehntelang hauchte der Weißkittel nach wenigen Minuten: „Alles in Ordnung, kannst wieder gehen.“ Kindheit prägt – und so wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass auch nur ein einziges Bakterium meinem Zahnschmelz etwas anhaben könnte. Also sah mich weder in der Pubertät noch im Studium oder später je ein Zahnarzt.

Nach all diesen wundervoll schmerzfreien Jahren musste ich dann plötzlich Bekanntschaft mit der Ultraschall-Zahnstein-Intensivreinigung machen. In einer einzigen bohrintensiven Sitzung verpasste mir der Weißkittel gleich sieben Inlays. Seit dieser Lektion in dentologischer Missachtung habe ich echte Angst vor dem Zahnarzt entwickelt. Lieber erledige ich jede Woche die große Hausordnung für alle meine Nach-barn, als einmal im Jahr zum Zahnarzt zu gehen.

Jahrelang ging wieder alles gut. Alle sechs Mo-nate zur Zahnhygiene, anschließend der Kontrollblick vom Zahnarzt: „Alles chic, Sie können nach Hause gehen.“

Dumm, dass die Glückssträhne nicht bis in alle Ewigkeit hielt. Bei der jüngsten Sitzung hieß es bei der Kontrolle auf einmal: „Ah, junger Freund, da ist eine gaaaaanz kleine Karies, die bohre ich Ihnen schnell ohne Betäubung weg.“ Als sich dieses schreckliche Ziehen endlich verzogen hatte, waren drei weitere Backenzähne so weit aufgebohrt, dass

nur noch dünne Rudimente übrig blieben. Der Zahn-arzt hatte gerade seine neueste Errungenschaft bei mir ausprobiert – eine winzige Kamera, die live aus meinem Zahnstumpf eklige Bilder auf den Monitor beamte. „Sie haben aber gut versteckte Karies“, grinste der Arzt, „da müssen wir mal röntgen.“ Ein paar Minuten später stand fest, dass Karius und Baktus ein weiteres Nest gebaut hatten – in einem Weisheitszahn. Für Mister Bohr-Mann kein Problem: „Den heble ich Ihnen raus, wenn ich die Inlays reinmache.“

Schmerzen zu erleiden ist eine Sache, aber zwei Wochen darauf warten zu müssen, eine ganz ande-re. Hätte ich wählen können – ich wäre lieber nach Mekka zu Fuß gelaufen, hätte die Kinder geschickt oder mich zur Fremdenlegion gemeldet. Auch Aus-wandern wäre mir lieber gewesen als die Audienz beim Zahnarzt. Statt Mitleid, Mitgefühl und Solida-rität erntete ich in meinem Umfeld nur Hohn und Spott und andere Parolen: „Sei ein Mann, stell dich nicht so an“, „Sei kein Weichei“, „Nur die Harten kommen in den Garten“.

Jetzt habe ich es hinter mir. Mit 47 Jahren hat mich mit einem Weisheitszahn mein erstes Körperteil verlassen. Eine schwere Geburt, erst mit Hebel, dann mit Zange. Mein Weißkittel schwört, dass er noch nie mit einem so widerborstigen Ding zu tun hatte: „Der ging aber auch schwer raus.“ Unvergesslich für mich war dieses Knirschen im Kopf, als sich der Zahn langsam aus dem Kiefer löste. Am Ende der Prozedur stand ich vor einem tiefen Loch – dem im Kiefer.

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SERVERRegionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt

Herausgeber

KID Magdeburg GmbH Alter Markt 15 39104 Magdeburg

Telefon 03 91 2 44 64-0 Telefax 03 91 2 44 64-400 E-Mail [email protected] Internet www.kid-magdeburg.de

RedaktionsbeiratDr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer KID Magdeburg GmbH; Andrea Pape, Mar-keting KID Magdeburg GmbH; Jens-Uwe Jahns, Journalist; Jürgen Haase, Journalist; Georg Rieger, Geschäftsführer Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

GesamtherstellungSpectrum Wirtschaftswerbung GmbHJulius-Bremer-Straße 1039104 MagdeburgTelefon: 03 91 56 46 47Telefax:: 03 91 56 46 49 E-Mail: [email protected] www.spectrumww.de

„Server“ erscheint quartalsweise.Nachdruck nur bei Nennung der Quelle. Themengerechte Fotos und Manu skripte sind stets willkommen, doch können wir eine Veröffentlichung oder Rücksendung nicht garantieren.

Schreiben Sie das Lösungswort auf die bei-gefügte Postkarte oder senden Sie uns eine E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist der 3. August 2012Vergessen Sie nicht den Absender. Die Ge-winner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lö sungs wort unseres letzten Rätsels hieß: Infrastruktur

Eine Haushaltsschere mit Klingenschutz haben gewonnen: Roy Heide, Niedere Börde OT Samswegen;Markus Pönitz, Berlin, undHeiner Hoffmann, Magdeburg

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Lösungswort gesucht

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Viel Spaß beim Rätseln!

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Impressum

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spani-schesReis-gericht

Brot-aufstrich

altgrie-chischeOrakel-stätte

liturgi-scherGesang

Palästi-nenser-organi-sation

schwer-fällig,klobig

Ge-danken-inhalt

EDV-Gerät

baulicheVerän-derung

SchliffimBeneh-men

kurz für:um das

griechi-scheUnheils-göttin

Vaga-bund

bayrisch:nein

chem.Zeichen f.Ruther-fordium

lästigeMarotte

christ-lichesSakra-ment

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