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Salzburger Fenster, Ausgabe 22, 2015
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Beim Sozialamt derStadt Salzburg steigtdie Zahl der Neuanträ-
ge für die Mindestsicherungseit Wochen dramatisch an.Syrische Flüchtlinge, die oftschon nach acht Wochen Asylerhalten, landen praktischausnahmslos in der Mindest-sicherung, wo sie laut SP-So-zialreferentin Anja Hagenaueroft nicht mehr herauskom-men. Von 8.994 Mindestsiche-
rungsbeziehern im Bundes-land Salzburg sind 1.437Flüchtlinge, fast alle leben inder Stadt. Das Budget der
Stadt für diese Sozialleistungvon heuer 19 Mio. Euro wirdnicht reichen, hieß es imLandtag. 238.000 Menschen
beziehen österreichweit be-reits Mindestsicherung. In-nenministerin Johann Mikl-Leitner will nun bekanntlichnur mehr Abschiebeverfahrenbearbeiten lassen. Der Rufnach einem nationalen Plander Politik wird immer lauter.
So haben von 480 beimAMS Salzburg vorgemerktenFlüchtlingen mehr als 400 garkeine oder nur eine geringeSchulausbildung – es sind
Flüchtlinge, die teilweise seitden 1990er Jahren da sind!
Die Landesgeschäftsführe-rin des Roten Kreuzes, SabineKornberger-Scheuch, bringtdie gespannte gesellschaftli-che Stimmung auf den Punkt:„Wir müssen uns ganz schnellGedanken über die Integrationmachen, sonst haben wir amEnde Wut und Hass.“
Kommunen warnen: TausendeFlüchtlinge landen am Sozialamt
Die Zahl der Flüchtlinge, die Mindestsi-cherung beziehen, steigt stark an. Der
Weg heraus ist schwer. Von 1.400 Aslybe-rechtigten in Salzburg sind 480 teilweise
seit Jahren beim AMS vorgemerkt.
> Weiter auf Seite 3
17. Juni 2015 | Ausgabe: 22/2015
An einen Haushalt | Österreichische Post AG 5020 Salzburg | Bergstraße 10 Postentgelt bar bezahlt | Verlagspostamt 5020 | RM 502001 Tel. 0662/870037-0 | Fax Dw 43In Stadt und Land Salzburg & im bayr. Grenzraum. www.salzburger-fenster.at [email protected]
FENSTERMAGAZIN
Liegt diesemSF bei
Dass der gesamte FPÖ-Bundesvorstand nach
Salzburg fuhr, um KarlSchnell und Rupert Doppler„wegen Gefahr im Verzug“auszuschließen, kam nicht füralle überraschend. Kurz vorder Sitzung der SalzburgerLeitungsgremien waren aus-
geschlossene Mandatare, un-ter ihnen Andreas Reindl,nach Wien gefahren. Sie schil-derten, dass „in Salzburg Lis-ten gemacht“ würden undSchnell „die gesamte Parteiaustauschen“ wolle.
GEHEIMES TREFFEN MIT STRACHE
Abtrünnige SalzburgerFPÖler fuhren nach Wien
> Weiter auf Seite 5
Wenn sich immer mehrKunden der Salzburg
AG eine Photovoltaik-Anlageaufs Hausdach montieren las-sen und so vom reinen Strom-bezieher zum Stromlieferan-ten werden, stellt das denEnergieversorger vor Proble-
me. Dazu und zu den gravie-renden Veränderungen aufden europäischen Energie-märkten nimmt Salzburg-AG-Vorstand Leonhard Schitterim SF-Interview Stellung.
SALZBURG-AG-VORSTAND SCHITTER IM INTERVIEW
„Die Energiewende istschon längst voll im Gang“
> Weiter auf Seite 9
Zum Einsatz von Pflanzengift SF 20/2015
Dankenswerterweise berichtetdas Salzburger Fenster immer wie-der kritisch über den Einsatz vonUmweltgiften, sei es in der Land-wirtschaft, in Gärten oder entlangvon Straßen und Wegen. Währendwir – wie fast alle Menschen – be-dauern, dass unsere Wiesen blüten-leer geworden sind und den Bienenund Schmetterlingen das Überle-ben schwer machen, bläst JosefGaller im „Salzburger Bauer“ aufeinen Generalangriff auf die letz-ten Reste einer Pflanzenvielfalt.
Zweifellos muss ein Wiesenbe-wirtschafter ein Auge auf diePflanzenzusammensetzung seinerWiese haben. Und Germer aufAlmweiden zurückzudrängen, kannschon notwendig werden. Aber mitRoundup und zur Not sogar mit ei-ner Flächenspritzung?
Hat Herr Galler von den neues-ten Studien über Gesundheitsge-fährdung durch und ein möglichesVerbot von Roundup noch garnichts gehört? Und Wiesen, auf de-nen Wiesenstorchschnabel oderSchafgarbe zum Problemunkrautwerden, wo gibt es die? Wir wür-den sie uns gern einmal anschau-en. Wenn es so ist, kann man mitgezielter Bewirtschaftung dieserPflanzen Herr werden. Die Bio-bauern zeigen es ja.
Die gezielte Nennung der Mar-kennamen von (Total-)Herbizidenkönnte ganz andere Vermutungenaufkommen lassen. Gibt es da ehkeine unlauteren Verflechtungen?
Für den Naturschutzbund SalzburgDr. Johann Neumayer &
Dr. Hannes AugustinBiologen
Hoppauf, Austria Salzburg!
Etwas überspitzt gesagt bin, ichseit August 1942 Anhänger des I.Simmeringer Sport-Clubs. Eine ViaDolorosa! Als ich dann 1971 mei-nem Salzburg-Transfer zustimmte,wurde die Salzburg Austria wegender hiesigen Aggressionen gegenzuagroaste Weana im quasi zoolo-gischen Sinn zum natürlichenFeind. 1973 machte man mit der
sogenannten „Lex Rapid/Austria“die Traditionsvereine Vienna (FirstVienna Footballclub 1984), Sport-club (ich sah u. a. am 1.10.58 das7:0 gegen Juventus im Europacup)und eben Simmering sowie Dona-witz am grünen Tisch durchZwangsabstieg kaputt. Der seit derWM 1954 (Österreich wurde Drit-ter, ich am Radio fast jugendlicherHerzinfarkt-Patient) progressieren-de Absturz des österreichischenFußballs wurde brandbeschleu-nigt. Als das TrivialkunstprojektRed Bull konstruiert wurde, stellteich meine Stadionbesuche für im-mer ein. Des langen Prologs kur-zer Sinn: Die unglaubliche Serieder vor neun Jahren aus trotzigemNichts neu gegründeten AustriaSalzburg bewegt mich jetzt zumUmdenken (unter 25 Spielern sol-len 22 Österreicher und danebenacht bis zehn U-21-Berechtigtesein – SN Lokalteil vom 6.6.15).Wenn ich die neue Saison noch er-leben darf, werde ich meine Absti-nenz beenden und manchmal wie-der „am Platz“ sein. Viel Glück,Austria! (Zumindest bis Simmeringdemnächst zum Durchmarsch ausder Wiener Liga ansetzen wird.)
Peter Mandl5026 Salzburg
Den Spiegel vorgehalten
Der Krug geht so lange zumBrunnen, bis er bricht. Alles wasKarl Schnell jetzt weinerlich amParteiausschluss kritisiert hat er inden letzten 20 Jahren mustergültigvorgelebt. Bei allen Wahlen wur-den die Salzburger Freiheitlichendeshalb weit unter ihrem Wert ge-schlagen, weil hunderte Funktio-näre im Land in diesen zwei Jahr-zehnten hinausgeekelt, ausge-schlossen oder unterminiert wur-den. Jeder, der nicht bedingungslosfür ihn war, kam auf die „schwarzeListe“. Der Landtagsklub gleichteinem Pensionistenverein. Bei Ge-meindewahlen konnten diese Sbg.Abgeordneten (Bund und Land) inihren Heimatorten nur dürftige Er-folge vorweisen. Die Bundesparteihat sein destruktives Wirken er-kannt und Karl Schnell den Spiegel
vorgehalten. Ein guter Arzt ist kei-ne Garantie, dass er politischLeadership umsetzen kann.
Willi Leitinger5092 St. Martin
Hausübungen per Erlass eingeschränkt
Nachdem das lautstarke Polternfür eine flächendeckende Einfüh-rung des ganztägigen Schulbe-triebs in Österreich nur bedingtvon Erfolg gekrönt war, weil zahl-reiche Schulstandorte weder überdie Räumlichkeiten für so ein Vor-haben noch über die notwendigeAusstattung im pädagogischen Be-reich, die notwendigen Arbeitsplät-ze für Lehrer usw. verfügen, hatdas Bildungsministerium nun einenanderen Weg eingeschlagen.
Seit wenigen Tagen ist nun eineVerordnung in Begutachtung,durch welche offensichtlich dieGanztagsschulformen über dieHintertür zur pädagogischen Not-wendigkeit erklärt werden sollen.
Im Zentrum dieser Verordnungsteht nämlich die Absicht, Haus-übungen im Wesentlichen nur mehrzu ermöglichen, wenn diese auchin den schulischen Betreuungsteilam Nachmittag fallen. Die indivi-duelle Lernzeit von Schülern wirddurch die Verordnung nämlich auf100 Minuten pro Woche be-schränkt. Da diese Zeitvorgabe al-lerdings auch die Aufwendungenfür Prüfungs- und Schularbeitsvor-bereitungen sowie für die Aneig-nung des Lernstoffs enthält, müss-ten Hausübungen dadurch faktischentfallen.
Obwohl österreichische Schülernach der PISA-Studie 2012 im Ver-gleich mit Schülern anderer Länderohnehin bereits erschreckend gerin-ge individuelle Übungszeiten inForm von Hausübungen aufweisen,hat das Ministerium mit diesem„Betreuungserlass“ nun vor, selbstdieses Zeitausmaß noch empfind-lich zu kürzen. Das ist keine Bil-dungspolitik, das ist neben vielenweiteren Versäumnissen ein Ar-mutszeugnis für diese Regierung.
Mag. Gerhard Kohlmaier, Steuerinitiative im ÖGB
per E-Mail
2 LESERBRIEFE / MEINUNG 17.6.2015 / 22
KOMMENTAR von Hans Holzinger
Es ist keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Sicht,so die aktuellen Daten des Arbeitsmarktservice: DieZahl der Arbeitslosen ist im Mai weiter gestiegen. Im
Vergleich zum Vorjahr waren um knapp sieben Prozent mehrMenschen ohne Beschäftigung. In absoluten Zahlen: Fast400.000 Personen sind arbeitslos. Neben Älteren trifft es zu-nehmend auch Jüngere, die überhaupt erst in den Arbeitsmarktintegriert werden müssen. Die Ursachen liegen jedoch nicht nurim abnehmenden Wirtschaftswachstum, sondern auch in denungemein großen Rationalisierungspotenzialen.
Geht uns deswegen die Arbeit aus? Nein, es gibt in der Tatauch in hochproduktiven Ökonomien noch genug zu tun. DiePrognose: Das Erwerbsarbeitsvolumen wird sich weiter ver-schieben – vom produzierenden zum Dienstleistungssektor.Doch das ist kein Selbstläufer. Und: Das herkömmliche Er-werbsarbeitsvolumen wird tendenziell weiter abnehmen. DREI ZUKUNFTSSZENARIEN sind denkbar. Erstens: MehrBeschäftigung im Bereich öffentlicher Aufgaben und der öko-logischen Umsteuerung schaffen. Bessere und flächendecken-de Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen und Universitätenmit mehr Lehrenden, dem wachsenden Bedarf angepasste Be-treuungsangebote für ältere Menschen, wärmegedämmte Häu-ser – all das erforderte mehr Arbeit. DER ZWEITE WEG, der sich mit dem ersten kombinieren ließe,bestünde in einer besseren Verteilung der Erwerbsarbeit. 270Millionen Überstunden wurden in Österreich im vergangenenJahr geleistet; ein großer Teil davon ließe sich bei entsprechen-den Anreizen in mehr Arbeitsplätze umwandeln. Arbeitszeit-verkürzung würde ebenfalls mehr Beschäftigung bringen. Flan-kiert von einer Verringerung der Einkommensspreizung –Lohnausgleich gäbe es nur bei niedrigen und mittleren Einkom-men – wäre diese für Unternehmen aufkommensneutral zu er-reichen. Die Option auf mehr Freizeit statt mehr Lohn wird inmanchen Branchen ja bereits angeboten. An Bedeutung werdenjedenfalls den jeweiligen Lebenslagen und Bedürfnissen ange-passte Wunscharbeitszeitmodelle gewinnen, die etwa Berufund Familie für Männer und Frauen gut vereinen lassen. Vor-stellbar wäre etwa eine „Dreizeitgesellschaft“ – ein Drittel Er-werbsarbeit, ein Drittel Haus- und Sorgearbeit und ein DrittelZeit für Muße und gesellschaftliches Engagement. Vorausset-zung wäre die Bereitschaft, Einkommen und Vermögen ausge-wogener zu verteilen. Warum nicht Minimal- und Maximalein-kommen festlegen?ALS DRITTE OPTION bliebe eine Art „Bürgergeld“ für jene,die sich im Sinne des Gemeinwohls oder im Bereich der Sorgeum Familienmitglieder engagieren, dafür aber weniger Er-werbsarbeit leisten. Gedacht wird dabei an die Ausweitung derbereits bestehenden Transfermodelle wie Kinder- oder Pflege-geld um eine Abgeltung von Freiwilligenengagement durch dieGesellschaft. Möglich wäre auch ein verpflichtender Grund-dienst für junge Menschen im Gemeinwohlsektor analog demZivildienst oder dem Ansatz des „Freiwilligen Jahres“. JungeMenschen würden wertvolle (vor)berufliche Erfahrungen sam-meln, sie würden in die Gesellschaft integriert, und der Arbeits-markt würde entlastet werden. Nicht zuletzt wird von manchenein „bedingungsloses Grundeinkommen“ vorgeschlagen, dasfreilich schwer Mehrheiten finden wird und möglicherweiseauch gesellschaftsspaltend wirken würde.DOCH GEWISS IST: Szenario vier – so weitermachen wie bis-her, in der vagen Hoffnung auf ein Anspringen der Konjunktur –führt mit Sicherheit zu noch mehr Arbeitslosen.
Es ist Aufgabe der Gesellschaft und damit der Politik, sichdarüber klar zu werden, für welchen Weg sie sich entscheidet.Fest steht, dass eine florierende Wirtschaft nicht mehr am Man-gel an Arbeitskräften, sondern höchstens am Mangel an Kauf-kraft der Menschen scheitert. Arbeitslosigkeit ist somit die so-zial und volkswirtschaftlich schlechteste „Lösung“. Sieschwächt die Arbeitnehmerposition – Stichwort „Prekarisie-rung“ –, sie vergeudet menschliche Potenziale und sie gefährdetden sozialen Zusammenhalt.
Mag. Hans Holzinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg und Autor desBuches „Neuer Wohlstand. Leben und Wirtschaften auf einembegrenzten Planeten“. 2012 erschien seine Studie „Zur Zukunft derArbeit“ im Rahmen des Projekts „Wachstum im Wandel“.re
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Medieninhaber: Salzburger Fenster, Ver lagshausGmbH & Co. KG, Bergstraße 10, 5020 Salzburg. Redak-tion, Anzeigenabteilung u. Vertrieb: Bergstraße 10,Postfach 84, 5027 Salzburg. Verlagsleitung: AlfonsGann. Redaktion: Dr. Brigitte Gappmair, Dr. Sonja Wenger, Mag. Sabine Tschalyj, Mag. Petra Suchanek,Mag. Helmut Holler weger, Thomas Neuhold, Mag. Michaela Pircher, Thomas Strübler. Karikaturen: Mag.Michael Nobbe. Satz & DTP: Sylvia Buder, Willi Kreindl,Karin Lechner, Esther Nedoluha. Buchhaltung und Auf -trags ver wal tung: Carina Perschl,Tel.0662-870037-17,Micha ela Wehrmann, DW 11 Kleinanzeigen-Annah-me: Regina Eder, DW 13, Daniela Bernhofer, DW 20.Druck: Druck zentrum Salzburg, 5020 Salzburg. Ver-trieb: Post. Bank ver bin dung: Landes-Hypo the ken -bank: Kto. 2364243, Raiff eisen ver band Salzburg: Kto.47746, Salzburger Sparkasse: Kto. 20834.E-Mail: [email protected]: http://www.salzburger-fenster.at
© 2015 Salzburger Fenster
SF-IM
PRES
SUM NÄCHSTE
AUSGABEN:Mittwoch, 24. Juni 2015Mittwoch, 1. Juli 2015
ÖAKÖÖAKÖsterreichische Auflagenkontrolle
FENSTER
ARBEITSWELT IM WANDEL
Radikales Umdenkenist notwendig
DER SPIELBUS kommt wochentags auch zum Spielplatz in IhrerNähe. Foto: Kinderfreunde Salzburg
Mo.: Schallmoos/Baron-Schwarz-Park und Elisabeth-Vorstadt/Julius-Haagn-Straße
Di.: Aigen/Slavi-Soucek-Straße und Schallmoos/Rupertgasse
Mi.: Gnigl/Minnesheimpark und Alpenstraße/Spielpark Süd bzw. abwechselnd Josefiau/Johann-Elias-Straße
Do.: Parsch/Preuschenpark und Gnigl/Lerchen-straße bzw. Herrnau/Flöcknerpark (abw.)
Fr.: Schallmoos/Lechnerpark
Spielbuszeiten jeweils 14.30 bis 17 Uhr
Der Spielbus im SommerDer Kinderfreunde-„Spielbus“ ist in ganz Salzburg
unterwegs und bietet Kindern aller Altersgruppen einabwechslungsreiches und interessantes Programm.So etwa eine Leseecke, Kochen für Kinder, Bastelnund vieles mehr. Jeder Tag steht unter einem bestimm-ten Motto: Zum Beispiel „Gemeinsam sind wir stark“,ein Naturerlebnistag, mit dem Fokus auf Sport, Re-cycling, gesunde Jause, oder Spiele in großen Grup-pen.
ALEXANDER MÜLLER ist im Rhönradsport weiter auf Erfolgs-kurs. Foto: Privat
RHÖNRAD-WM
Salzburger Team holt SilberToller Erfolg für das Team der TGUS Salzburg (Turn-
und Gymnastik-Union): Alexander Müller holte bei derRhönrad-WM, die vergangene Woche in Lignano Sab-biadoro (Italien) über die Bühne ging, die Silbermedaille.Er konnte damit seine Leistung von der letzten WM 2013in Chicago (USA) bestätigen. Den ersten Platz, den Ya-suhiko Takahashi (Japan) einheimste, verpasste derÖsterreicher nur ganz knapp (um 0,10 Punkte).
Erfolgreich waren auch die Mädchen des Teams. IngridVukusic aus Salzburg erreichte den beachtlichen Rang 15im Mehrkampf. Delegationsleiter Johann Pichler, der denRhönradsport in Salzburg aufgebaut hat, freut sich überdie Früchte seiner engagierten Trainingsarbeit.
Fortsetzung von Seite 1
Das Rote Kreuz betreut seitJahresanfang in der altenRiedenburgkaserne 54
Flüchtlinge. Fast alle kommen ausSyrien, 80 Prozent sind junge Män-ner, die meist vor einer Rekrutierungdurch die Bürgerkriegsparteienflüchten. Die anfängliche „Hilfseu-phorie“ ist der Realität gewichen,sagt Rot-Kreuz-Landesgeschäfts-führerin Sabine Kornberger-Scheuch: „Die Syrer bekommen oftschon nach acht Wochen Asyl. Dieziehen schnell aus und gehen ganzoft nach Wien, wo sie viele Kontaktehaben und oft zu zehnt in völligüberbelegten Wohnungen zusam-menziehen. Wenn man mit der Inte-gration anfängt, sind die schon wie-der weg“, umschreibt die Rot-Kreuz-Chefin die realen Mühen der
Zuwanderung. Wenn sie gefragtwerde, wie man helfen könne, sagtKornberger-Scheuch: „Schnapp direinen und bring ihm Deutsch bei!“
Flüchtlinge aus 1990ernkönnen kaum Deutsch
Denn ob anerkannte FlüchtlingeDeutsch lernen – als primäre Basis-leistung zur Integration und Eigen-ständigkeit – bleibt diesen selbstüberlassen. Lernwillige wiederumsind mit Wartelisten für Deutschkur-se konfrontiert, und das, obwohl derIntegrationsfonds seine Mittel mehrals verdoppelt hat und heuer 1,2Mio. Euro dafür ausgibt. Das Inte-grationsressort von Martina Bert-hold (Grüne) bastelt nun an „Hop-on-hop-off-Kursen“. Beim AMSwurde das Deutschkurs-Kontingentvon 600 auf 800 Personen aufge-
stockt, Kostenpunkt: 640.000 Euro. Man will endlich die Sprachkennt-
nisse von 480 langzeitarbeitslosenFlüchtlingen vom untersten Level(einfachste Verständigung) anhe-ben: Mehr als 400 von ihnen habennämlich gar keine oder nur eine ge-ringe Schulausbildung. Es handeltsich großteils um Flüchtlinge ausden 1990er Jahren (!), an der SpitzeRussen und Tschetschenen (103Personen), gefolgt von Syrern (86),Somaliern (41), Iranern (32), Ira-kern und Staatenlosen (jeweils 18),Serben (12) und Türken (10). AntonKöltringer, stellvertretender AMS-Landeschef: „Die größte Schwierig-keit für uns ist, dass Asylberechtigte,die mit einem Dolmetsch kommen,eine Arbeit suchen. Wo sollen wirdie hinschicken?“, fragt Költringer.
Aber auch die wenigen Beschäfti-gungsprogramme für Asylwerberscheitern. So dürften jugendlicheFlüchtlinge unter 25 in Mangelberu-fen eine Lehre machen – ganze sie-ben wurden seit Jänner 2014 ausge-bildet. Der Landtag wünscht sich,dass Wirtschaftskammer, Industriel-lenvereinigung und AMS sich mehranstrengen – warum aber sollen dieunter Steuern und Flaute ächzendenBetriebe das Versagen einer Bundes-politik kompensieren, die Zuwande-rungsprobleme in die Sozialbudgetsverschiebt? Das fragt sich auch HansLangthaler vom Verein Asylkoordi-nation in Wien. „Die Lage spitzt sichzu, weil es keine Integrationsstruk-tur gibt.“
„Sonst wächst uns das über den Kopf“
Und so landen die meisten Flücht-linge statt im neuen, selbstbestimm-ten Leben bei den Sozial- und Woh-nungsämtern der Kommunen, dieihrerseits „um Hilfe schreien“.
In Salzburg waren von knapp 9.000Mindestsicherungsbeziehern und-bezieherinnen zuletzt 1.437 Flücht-linge, davon 1.126 in der Stadt, wo-
hin die meisten ziehen, weil mansich hier bessere Chancen erhofft.
Von Jänner bis April 2015 gab esbeim Sozialamt 133 Neuanträge, imVorjahr waren es 22 Flüchtlinge.„Die Zahl wird noch steigen“, sagtdie für Kostenkontrolle zuständigeDagmar Steiner, denn oftmals kä-men die Familien nach. Das Faktum,dass viele Flüchtlingsmänner Frau-en und Kinder „auf der Flucht zu-rücklassen mussten“, wie sie sagen,gehört zu den Dingen, die in der Be-völkerung für besonders große Irri-tationen sorgen.
SPÖ-Landtagsklubobmann WalterSteidl sagt, die Politik dürfe die „hei-ße Kartoffel Flüchtlinge nicht mehrhin- und herschieben – sonst wächstuns die Situation über den Kopf.“
Ob Asyl auf Zeit (LH WilfriedHaslauer) oder schnellere und tät-sächliche Abschiebung der 70 Pro-zent nicht anerkannter Asylwerber(Innenministerin Mikl-Leitner) –die Bundesregierung müsse han-deln, findet auch Rot-Kreuz-FrauSabine Kornberger-Scheuch: „DieBevölkerung ist auch deshalb so ver-unsichert, weil man das Gefühl hat,es gibt keinen Plan zur Lösung.“
Sonja Wenger
Syrische Flüchtlinge erhalten schnell Asyl. Vielegehen nach Wien oder holen die Familien nach
Salzburg nach. Doch statt im freien Lebenlanden die meisten in der Mindestsicherung.
ZELTLAGER ALPENSTRASSE. Die meist aus Syrien und dem Irak stammenden Männer müssen teilweise lange auf Deutschkurse warten. Der Staat erfasst ihre beruflichen Fertigkeiten nicht. Foto: Neumayr
22 / 17.6.2015 LOKALES 3FENSTER
SABINEKORNBER-GER-SCHEUCH, Rotes Kreuz:„Die Flüchtlin-ge sind weg,ehe wir mitder Integrati-on beginnen.“Foto: Rotes Kreuz
Flüchtlinge kommen mit Dolmetsch zum AMS
Spenden in der Zeltstadt verboten: Betreuerfirma reagiert zugeknöpft
Schnell ein paar Schuhe vorbei-gebracht, einen Ball oder ein
Fahrrad – die vom Innenministeri-um für die Betreuung eingesetzteORS Service GmbH duldet keineDirektspenden und keine spontanenBesuche. Die in der Zeltstadt an derAlpenstraße und im Verteilzentrumauf dem Gaisberg untergebrachtenFlüchtlinge stehen unter der Ober-hoheit des Bundes: einfach hinge-hen geht nicht. Das widerfuhr denLandtagsabgeordneten des TeamStronach, die ins Kobenzl kamen,wie auch einer Aktivistin, die die
Zeltstadt an der Alpenstraße besuch-te. Als die Salzburgerin einen Arztrufen wollte, „weil ein Flüchtlingüber Fieber und starke Kopfschmer-zen klagte, wurde ich vom ORS-Aufseher aufgefordert, das Terrainsofort zu verlassen“, so die Frau.Nur weil sie darlegen konnte, im In-tegrationsbeirat des Landes zu sit-
zen, durfte sie bleiben. „Auf meineFrage, ob man Spenden organisierensoll, hieß es, Spenden ist verboten.“Ihr komme es vor, als wolle man dieFlüchtlinge „bewusst schlecht be-handeln“, glaubt die Frau.
ORS-Betriebsleiter Martin Püh-ringer sagt dazu: „Wir haben nur ei-nen kleinen Raum für die Lagerungder Spenden zur Verfügung. Bitteverstehen Sie daher unsere Zurück-haltung.“ In der Wiener ORS-Zen-trale gibt man sich zugeknöpft – fürAnfragen seien das Innenministeri-um oder die Polizei vor Ort zustän-dig. Die hat ebenfalls keinen Platzfür Spenden und verweist auf dieFirma ORS.
Wer Sachspenden für die Flücht-linge abgeben möchte, kann das nurnach telefonischer Voranmeldung(0662-641497) beim früheren HotelKobenzl am Gaisberg tun oder aufGeldspenden, etwa über die Caritas(Spendenzweck: „Syrische Kriegs-flüchtlinge“), zurückgreifen.
Thomas Strübler
Wer den Flüchtlingenim Zeltlager an derAlpenstraße etwas schenken will, muss
zum Asylzentrum aufden Gaisberg fahren.
ASYLZENTRUM KOBENZL. SpontaneBesuche sind unerwünscht. Foto: SF-Archiv
GROSSES INTERESSE: 45 angehende Lehrer für Erdkunde, Wirtschaft und Politik informierten sich bei Garagen-Gegnern. Zuvor waren sie bei Alfred Denk, der den Ausbau der Mönchsberggaragen betreibt. Foto: Privat
Garagen-Gegner stellten sich kritischen Fragen
Es sei nicht nur um das Gara-genprojekt gegangen, und„warum wir dagegen sind“.
„Ein zentrales Thema war auch dieBürgerbeteiligung und der demo-kratische Prozess, der im Fall desAusbaus der Mönchsberggarage un-terbunden wurde“, sagt RoswithaMüller, die gemeinsam mit ElkeStolhofer einer Delegation von an-gehenden Lehrern aus SchwäbischGmünd (Baden-Würtemberg,Deutschland) auf recht kritischeFragen Rede und Antwort stand. „Jahat denn bei euch ausschließlich der
Bürgermeister das Sagen?“, war einAspekt, für den sich die Exkursions-teilnehmer interessierten.
Ausführlich gesprochen wurdeauch über das Garagenprojektselbst. „Die Teilnehmer waren gutinformiert, vor unserem Treffen wa-ren sie bei Hofrat Denk, von ihmwurden sie gebrieft“, berichtet Ro-switha Müller. (Garagen-Geschäfts-führer Alfred Denk ist als Betreiberdes Ausbaus beauftragt.) Sie undElke Stofhofer hätten ihre Gegenar-gumente gut darlegen können. DieTeilnehmer hätten allerdings ein de-
tailliertes Gegenkonzept vermisst,berichten die beiden Bürgerinitiati-ven-Sprecherinnen.
Roswitha Müller: „Wir haben ge-naue Vorstellungen von Verkehrslö-sungen – dazu gehört etwa der Aus-bau des öffentlichen Verkehrs –, umden Garagenausbau, der noch mehrAutoverkehr anzieht, erst gar nichtin Betracht ziehen zu müssen. Fürein ausgearbeitetes Konzept sindaber die Stadtplaner und die damitbefassten Beamten zuständig.“
Das Treffen fand auf Wunsch desRealschulseminars SchwäbischGmünd vor Ort in der Nähe desKrauthügels beim „Bürgermeister-loch“ statt. Insgesamt waren es rund45 Teilnehmer – angehende Erdkun-de-, Wirtschafts- und Politiklehrer.
B. G.
NOBBEs LANDESRUNDSCHAU
Angehende Lehrer aus Schwäbisch Gmünd informierten sich vor Ort bei der Bürger -
initiative über das umstrittene Garagenprojekt.
4 POLITIK 17.6.2015 / 22
Die Parteiförderung scheint sichder von Bundesparteichef H.-C. Strache installierte Landes-
parteiobmann Andreas Schöppl be-reits gesichert zu haben: RosmarieBlattl, die bisherige Finanz-Bevoll-mächtigte in der Salzburger FPÖ, wur-de von der Bank verständigt, dass ihreUnterschrift gelöscht wurde und sienicht mehr zeichnungsberechtigt ist.
Bei der Parteiförderung für die vor derSpaltung stehende Landespartei geht esimmerhin um die satte Summe vonknapp 900.000 Euro im Jahr. Die Par-teienförderung wurde übrigens mit Zustimmung der Grünen,die sich, bevor sie in die Regierung kamen, dazu immer kritischäußerten, spürbar erhöht.
Es wurde zwar die Bundesratsförderung gestrichen (wie vonden Grünen verlangt), im Gegenzug wurde allerdings der Stei-gerungsbetrag pro Abgeordneten hinauf gesetzt.
Die Parteienförderung setzt sich aus einem Sockelbetrag(112.950 Euro) und einem Steigerungsbetrag pro Abgeordne-ten zusammen, der im Fall der FPÖ 752.247 Euro ausmacht.
Klubförderung bekommt bestehender Klub
An Klubförderung im Landtag kas-siert die FPÖ 157.680 Euro jährlich.(2.190 Euro monatlich pro Mandatar –für die sechs Mitglieder aufgrund derLandtagswahl 2013). Die personelleAusstattung im FPÖ-Klub sieht zweiAkademiker-Stellen, eine Maturanten-Stelle und eineinhalb Stellen im Sekre-tariat vor.
Die Klubförderung ist dem derzeiti-gen Landtagsklub auch für die restlicheZeit bis zur nächsten Landtagswahl2018 sicher. Auch wenn KlubobmannKarl Schnell aus der FPÖ ausgeschlos-sen wurde, ändert sich daran nichts.Auch eine Namensänderung ist möglich, wie Landtagsdirek-tor Wolfgang Kirchtag dazu ausführt. Schnell hat mittlerweileja ankündigt, mit FPS (Freiheitliche Partei Salzburg) erneut an-treten zu wollen.
Schnell kann sich auch weiterhin über die Klubobmann-Gagefreuen (7.752 Euro brutto monatlich, 14maljährlich).
Vereinbarte Halbzeitlösung ist fraglich
Wer den Posten der 2. Landtagspräsidentin bekommen soll,den zur Zeit Gudrun Mosler-Törnström (SPÖ) inne hat, istfraglich. Vereinbart ist eine Halbzeitlösung zwischen den bei-den Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ: Für die zweite Halbzeitwar Rosmarie Blattl vorgesehen, die nach 16 Jahren im Landtagüberraschend dem jungen Pinzgauer Bezirksobmann Mar-kus Steiner (27) Platz macht. Und auch da geht es um einenfinanziell einträglichen Posten: 6.936 sind es (brutto monatlich,14mal).
Leitung des Landesmedienzentrums nun ausgeschrieben
Zufall oder nicht: Ende der Bewer-bungsfrist für den nun ausgeschriebe-nen Chefredakteur(in)-Posten im Lan-despressebüro ist der 22. Juni. Und biseinschließlich 22. Juni befindet sichKarin Gföllner, bisherige interimisti-sche Leiterin, auf Urlaub. Hat da je-mand Interesse daran, dass sich Gföll-ner nicht bewirbt, sorgt die Optik für Ir-ritation.
Landesamtsdirektor ChristianMarckhgott, der Vorsitzender der Hea-ring-Kommission ist, weist dies aller-dings zurück: „Ganz im Gegenteil, ichfreue mich, wenn sich Gföllner be-wirbt.“
Marckhgott hält Gföllner, die seit über vier Jahren die Positioninne hat, für eine geeignete Kandidatin: „Sie hat Projekte imZuge der Umstellung des Landespressebüros gut bewältigt.“Mittlerweile wurden auch alle, die sich vor vier Jahren bewor-ben haben, angeschrieben und auf die Ausschreibung aufmerk-sam gemacht.
Als Vorsitzender der Hearing-Kommission habe er nach demBlindverfahren (aus einer Experteniste) zwei Experten heran-gezogen: Zum einen aus dem Bereich klassischer Journalismusund zum anderen aus dem Gebiet neue Medien.
Wie die SN berichteten, sind dies der langjährige ORF-Jour-nalist Michael Mair und die Kommunikationschefin vonSamsung Electronics in Wien, Réka Bálint.
FPÖ-SPALTUNG
Es geht um knapp 900.000 Parteiförderung
ANDREAS SCHÖPPL:Sicherte sich die Partei-enförderung. Foto: Neumayr
KARL SCHNELL: Wei-terhin Anspruch aufKlubobmann-Gage.
Foto: Martin Steinthaler
KARIN GFÖLLNER:Bewerbungsfrist ausge-rechnet in der Zeit, in dersie auf Urlaub ist. Foto: Neumayr
b.ga
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POLITIK INTERN von Brigitte Gappmair
Eine bewährte Veranstaltunggeht am Freitag, 19. und Sams-tag, 20. Juni im SalzburgerFestspielbezirk über die Bühne:Der Bücherbasar im Arkaden-hof der Alten Universität. Ver-anstalter ist der Verein H.A.U.S.(Humanitäre Aktionen der Uni-versität Salzburg). Mit dem Er-lös werden Uni-Mitarbeiterund Studenten unterstützt, diein finanzielle Notlagen geratensind. Verkauft werden gut er-haltene Bücher aus verschie-densten Bereichen: Kinderbü-cher, Kochbücher, Reisebücher,Esoterikbücher, Krimis, wissen-schaftliche Literatur sowieSchallplatten und Musik-CDs.
Bücherbasar, Fr. 19.6., 13-18 Uhru. Sa., 20.6., 9-15 Uhr, Arkaden-hof der Alten Universität, Univer-sitätsplatz 1/Hofstallgasse 2-4.
BÜCHERBASAR
FENSTER
ELSA PROCHAZKAS COLLAGE „erbe verpflichtet“ aus der Ausstellung „Ungebautes Salzburg“: Die Stadtentwicklung wird kritischhinterfragt. Foto: Rainer Iglar
Am Rande der Ausstellung „Um-gebautes Salzburg“ findet am 20.Juni eine Expertendiskussion statt,bei welcher anhand verschiedenerutopischer, jedoch gescheiterterBauvorhaben (Guggenheim-Muse-um von Hans Hollein oder ÁlvaroSizas Entwurf für ein Casino und
Lift am Mönchsberg) über einemögliche zukünftige Entwicklungder Stadt nachgedacht wird.
Nach einleitenden Vorträgen derArchitekten Martin Oberascher undFlorian Medicus sind am PodiumStadtrat Johann Padutsch, der ehe-malige Stadtplaner Gerhard Dobl -
hamer sowie die Architekten TheoDeutinger und Elsa Prochazka imGespräch.
Podiumsdiskussion „Thesen zurStadtentwicklung von Salzburg“, 20. 6., 11 Uhr, Museum der ModerneSalzburg, Mönchsberg 32, Eintritt frei!
Gedanken zur Stadtentwicklung
Fortsetzung von Seite 1
Der Streit zwischen der Grup-pe um Karl Schnell und derFPÖ-Bundespartei eska-
liert immer mehr. Schnell kündigtnun an, eine eigene Liste namens„Freiheitliche Partei Salzburg“ zugründen, mit ihr werde er 2018 zurLandtagswahl antreten. Auch diesechs Mandatare im Landtagsklub,Nationalrat und Bundesrat, die zuSchnell halten, haben auf das „Be-kenntnis“-Ultimatum von General-sekretär Herbert Kickl und AndreasSchöppl, ausrichten lassen: Sie ge-hen mit Karl Schnell. In der Bundes-partei will man nun weitere Aus-schlussverfahren einleiten.
20 Ausschlussformulare
Auch weitere Hintergründe wer-den bekannt, die zum handstreichar-tigen Ausschluss von Schnell undLandesparteiobmann Rupert Dopp-ler geführt haben. Im Vorfeld der Sit-zung des Vorstandes und der Partei-leitung waren einige ausgeschlosse-ne Funktionäre – darunter Stadt-klubobmann Andreas Reindl – nachWien gefahren. Der Parteispitze er-zählten sie von Vorgängen, die diesein Alarmzustand versetzte, wie mandem SF aus dem Umfeld der Füh-rung sagt. „Die Salzburger haben ge-sagt, es sei Wahnsinn, was in Salz-burg abgeht. Es werden Listen ge-schrieben, Schnell will die ganzePartei austauschen“, so der Parteiin-sider. Dies sei der eigentliche Zweckder einberufenen Parteileitungssit-zung in Saalfelden gewesen. Manhabe daraufhin sofort – und „zwaram Morgen desselben Tags – sicher-
heitshalber gleich 20 Ausschlussfor-mulare ausgedruckt. Das war Hektikpur, das war nicht von langer Handgeplant, wie Herr Schnell nun be-hauptet“, so der FP-Mann. Schnellhabe einen außerordentlichen Lan-desparteitag einberufen wollen, umalles umzubauen. Karl Schnell ließin den SN seinerseits verlauten,Straches FPÖ sei „auf dem bestenWeg verboten zu werden“, so unde-mokratisch wie Parteichef Heinz-Christian Strache vorgehe.
Facebook „glüht“
Der Kampf um Posten geht eben-falls weiter. Der von der Schnell-Gruppe eingesetzte Pinzgauer Be-zirksobmann Markus Steiner, der ta-gelang schwieg, wird im Juli dasLandtagsmandat von RosemarieBlattl übernehmen. Die 74-jährigeBlattl, die eine der glühendsten Ver-ehrerinnen Straches war, geht nach-dem es auf dem Stadt-Bezirkspar-teitag laut Schnell zu beleidigendenÄußerungen kam. Die Ausschlüsseder Nationalratsabgeordneten Ger-hard Schmid, Rupert Doppler undvon Bundesrat Dietmar Schmittnerkosten die Bundes-FPÖ 125.000Euro an Klubförderung im Jahr.„Natürlich tut das weh“, meint manin Wien.
Auf Facebook glühen indes dieKommentarfunktionen. 601 Perso-nen gefällt der Durchgriff der Bun-des-FPÖ in Salzburg. Reihenweisestimmen die zumeist aus Ostöster-reich kommenden Anhänger ihremParteichef zu: „Bravo HC, superHC, Daumen hoch, Nice Job!“ Salz-burger FPÖ-Sympathisanten sagen,Schnell und Doppler hätten „schon
viel früher ausgeschlossen gehört“.Peter E. findet, dass „in Salzburg inkeiner Weise ersichtlich ist, dass eseine FPÖ gibt und das ist seit jeher!“
Mehr Kündigungen
FPÖ-Landesbauernobmann Jo-hannes Költringer bedankt sichüberschwänglich, dass er und dreiweitere Funktionäre durch die Wie-ner Parteiführung wieder aufge-nommen wurden. Man stehe 100-prozentig loyal zur Bundes-FPÖ.„Der Druck ist weg“, meint Költrin-ger erleichtert.
Aber auch Schnell wird verteidigt.Ein Fan aus Saalfelden glaubt, dasses „die FPÖ viele Salzburger Wählerkosten wird“. Viele Wählerstimmengingen auf Karl Schnell zurück.
Erleichtert ist auch Landesge-schäftsführer Hermann Kirchmeier,der wieder in der Geschäftsstellesitzt. Auch seine Frau, die die Buch-haltung machte, war entlassen wor-den. Landesobmann AndreasSchöppl kündigt Gespräche an.
Sonja Wenger
FPÖ: Weitere Ausschlüsse stehen bevorStraches Führungsumfeld sah Rot, als Reindl
schilderte, dass Schnell „die gesamte Salzbur-ger Partei austauschen“ habe wollen.
HEINZ-CHRISTIAN STRACHE und Andreas Schöppl wollen die Salzburger FPÖ „verbreitern und verjüngen.“ Foto: Neumayr
22 / 17.6.2015 LOKALES 5FENSTER
HERMANNKIRCHMEI-ER, FPÖ-Lan-desgeschäfts-führer: Auchseine Frauwar entlassenworden.
Foto: FPÖ
KARLSCHNELL:Seine Anhän-ger glauben,die Spaltungwerde die FPÖviele Wähler-stimmen kos-ten.
Foto: Neumayr
GESTALTUNGSBEIRAT
Neubesetzung „im Hinterzimmer“
Zu einer Plättenfahrt auf der Salzach laden am kommenden Samstag, 20.Juni, zehn österreichische und deutsche Naturschutz-, Fischerei- und Kanu-verbände ein. Rund 100 Wassersportler werden in ihren Kajaks ab 11 Uhrdie Plätte von Tittmoning bis Burghausen begleiten und dort um 14 Uhr ander Kundgebung mit LH-Stv. Astrid Rössler (Grüne), Naturschutzbund-Vor-sitzenden Hans Kutil und weiteren Rednern am Stadtplatz teilnehmen.
Bayern und Oberösterreich sollen mit der Aktion dazu bewegt werden, demVorbild Salzburgs zu folgen und die Salzach ähnlich dem beschlossenen„Naturpark Salzachauen“ zu renaturieren. Andere Sanierungsvarianten, wiesie von Energiekonzernen gefordert werden, würden „den Untergang derSalzach in einer Kraftwerkskette“ bedeuten, so Peter Feldhammer von derPlattform „Flüsse voller Leben“.
DER NATURPARK SALZACHAUEN, wie ihn sich seine Befürworter vorstellen.Foto: Land Salzburg / Klaus Leidorf
Plättenfahrt für den „Naturfluss“ Salzach
Seit rund 30 Jahren begutachtet inder Stadt Salzburg der Gestal-
tungsbeirat geplante Großprojekte.Welche fünf Personen für jeweilsdrei Jahre in den Beirat bestellt wer-den, wird „im Hinterzimmer“ aus-gemacht. So sieht es jedenfalls dieStadt-ÖVP. Sie hat anlässlich derNeubesetzung zweier Sitze zu Jah-resbeginn beantragt, diese Funktio-nen „endlich“ öffentlich auszu-schreiben. Doch wie bisher üblichwurden vorigen Donnerstag im Pla-nungsausschuss nur jene zwei neuenMitglieder vorgeschlagen, die derGestaltungsbeirat selbst ausgewählthatte. Diese Auswahl erfolgte – wieüblich – in einer nicht öffentlichen
Sitzung, an der nicht einmal die Mit-glieder des Planungsausschussesteilnehmen dürfen. „Da sucht mansich seine eigenen Nachfolger aus.Johann Padutsch verhindert jeglicheTransparenz“, kritisiert ÖVP-Klub-obmann Christoph Fuchs.
Der für den Gestaltungsbeirat zu-ständige Stadtrat will aber weiterhinkeine Ausschreibung. Völlig absurdist für die ÖVP die Begründung, diePadutsch im Planungsausschuss da-für lieferte: Man komme mit einerAusschreibung nicht an jene „Kapa-zunder“ heran, die man im Gestal-tungsbeirat haben wolle. Um Archi-tekten mit höchster Qualifikation zubekommen, „muss man schon einla-
den“, so Padutsch. Die Bestellungder beiden neuen Mitglieder, der Ar-chitekten Marianne Burkhalter (Zü-rich) und Bernardo Bader (Dorn-birn) dürfte am 8. Juli (letzte Ge-meinderatssitzung vor der Sommer-pause) von SPÖ, Bürgerliste undNEOS abgesegnet werden.
Kein Gehör fand die Stadt-ÖVPübrigens auch mit der Forderung,den Beirat auf vier Mitglieder zuverkleinern. Christoph Fuchs: „Da-mit könnte die Stadt 15.000 Euro imJahr einsparen.“ Sabine Tschalyj
Abblitzen ließ Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) die Stadt-ÖVPmit ihrer Forderung, den Gestaltungsbeirat
„transparent“ zu besetzen. JOHANNPADUTSCH,Bürgerliste:„Weiterhinkeine Aus-schreibung.“
Foto: Neumayr
Noch Ende März war es der ein-hellige Wunsch aller Gemein-
devertreter, künftig die gesamteUferfläche des Strandbads statt wiebisher über die Zwischenstation Jo-hannes Esterer direkt vom Land zupachten.
Nun hat die Gemeindevertretungtrotz des Angebots des Landes, ab2016 wie gewünscht den gesamtenUferstreifen an die Gemeinde zuverpachten, einen Mietvertrag mitEsterer beschlossen, der diesem fastdie Hälfte des Uferstreifens zuge-steht. „Anders wäre es zu keiner Ei-nigung über die restlichen Strand-badflächen gekommen, die die Ge-meinde direkt von Herrn Estererpachtet“, rechtfertigt sich Bürger-meister Rupert Eder (ÖVP). Ob dieGemeinde zuerst den gesamtenUferstreifen vom Land pachtet undan Esterer weitervermietet oder obEsterer direkt zum Zug kommt, seinoch nicht klar. Jedenfalls müsse Es-terer in jedem Fall nicht den für Ge-meinden geltenden Sondertarif von30 Cent pro Quadratmeter, sondernden deutlich höheren Privattarif fürseinen Teil des Uferstreifens zahlen,betont Eder im Gespräch mit demSalzburger Fenster.
Dieser Darstellung widersprichtallerdings eine Dienstaufsichtsbe-schwerde, die FPÖ-GemeinderatJohann Spöttl vergangene Wochebei der Gemeindeaufsicht einge-
bracht hat. Darin wird ein Vertrags-abschnitt zitiert, in dem die Gemein-de Esterer den von ihm gefordertenTeil des Uferstreifens „zu denselbenBedingungen wie die Gemeinde ge-genüber dem Land“ – sprich: zumSondertarif – garantiert. „Das kannweder im Interesse des Landes nochin jenem der Gemeinde sein“, sagtSpöttl. Der FPÖ-Obmann kritisiertweiters, dass laut Vertrag Gästen undStrandbadbesuchern des angrenzen-den Hotels der Esterers kostenfreierZugang zu allen Einrichtungen desöffentlichen Strandbads garantiertwird.
Weil der am 28. Mai mit den Stim-men der ÖVP- und SPÖ-Gemeinde-vertreter beschlossene Mietvertragüber das Strandbad in einzelnen Pas-sagen von der im Vorfeld mit Estererausverhandelten Punktation ab-weicht, ist nun auch noch dessen Zu-stimmung zu den Änderungen not-wendig. „Wir sind mit der Gemeindeim Gespräch. Es handet sich aber nurum Details, ich denke nicht, dass das
wieder alles zu Fall bringen wird“,ließ Johannes Esterer auf Anfragedes Salzburger Fensters wissen.
Noch keine Reaktion der Gemein-deaufsicht gibt es auf die von FPÖ-Gemeinderat Johann Spöttl einge-brachte Dienstaufsichtsbeschwerdezum Beschluss der Punktation vom24. April. Laut Spöttl hätte die vonden Gemeinderäten GüntherSchackmann (ÖVP) und Hilde Eisl(SPÖ) ohne Wissen der Gemeinde-vertretung mit den Esterers ausgear-beitete, den eigentlichen Vertragvorwegnehmende Punktation nichtals dringlicher Antrag behandeltwerden dürfen. „Die Angelegenheitbetrifft zumindest indirekt die Jah-resrechnung der Gemeinde, was dieBehandlung als dringlichen Antragausschließt“, sagt Spöttl. Zudem seigleichzeitig ein aufgrund einer feh-lenden Unterschrift ungültiger An-trag zur Abstimmung gebracht undzu keinem der Anträge eine Diskus-sion abgehalten worden.
Thomas Strübler
In Salzburg gibt es immer wiederFälle, in denen behinderte Men-schen von einer Einrichtung in
die nächste „geschoben“ werden.Wie im vorigen SF berichtet, will dieLebenshilfe Salzburg im Juni einejunge Leogangerin aus einemWohnheim werfen, weil sie mit de-ren Mutter nicht „kann“. Eine Klagegegen die Lebenshilfe läuft. Es gibtaber noch weitere Fälle, die auf mas-sive Kritik stoßen.
Mit Gericht seit Jahren im Clinch
Wolfgang Schwarz (43) muss ineinem Wohnheim der LebenshilfeSalzburg bleiben, obwohl ihn seineMutter Renate Költringer (70) schonseit Jahren zu Hause aufnehmenmöchte. Sie kritisiert, dass er zu spätzum Zahnarzt gebracht werde undsie anschließend zur Kasse gebetenwerde oder ihr Sohn übers Wochen-
ende mit zerschlissener Kleidungheimkäme. Zu Hause würden Wolf-gangs Bruder und mehrere Helfer siebei der Betreuung unterstützen, ar-gumentiert Költringer. Doch die 70-Jährige hat 2004 die Sachwalter-schaft für ihren Sohn verloren. Hin-tergrund waren Misshandlungsvor-würfe, von denen sie allerdings frei-gesprochen wurde. „Seit elf Jahrenkämpfen mein zweiter Sohn und ichdafür, dass einer von uns beidenSachwalter von Wolfgang wird“, soKöltringer. Es gab bereits positivePersönlichkeitsgutachten, doch dieSache zieht sich offenbar immerwieder in die Länge.
Noch immer keinen Heimvertrag
Was Költringer besonders empört,ist, dass die eingesetzte SachwalterinIngeborg Haller (Bürgerliste-Ge-meinderätin, Salzburg) für ihren
Klienten Wolfgang Schwarz nochimmer keinen Heimvertrag unter-schrieben hat.
„In dem Vertrag könnte Wolfgangmich als Vertrauensperson fest-schreiben, aber das will man wohlunterbinden“, so Költringer. Inge-borg Haller, der die Lebenshilfe nachjahrelanger (!) Urgenz durch Költ-ringer vor einem Dreivierteljahr denHeimvertrag zugeschickt hatte, er-klärte dem SF, sie „prüfe“ den Ver-trag noch immer. Schon vor fünf Mo-naten hatte Haller dem SF erklärt, siemüsse den Vertrag erst prüfen.
Und ihrem Klienten (der ein Rechtauf die Vertragsausstellung hat) ent-stehe „kein Nachteil“. WeitereKlienten ohne Heimvertrag habe sienicht, so Haller.
„So geht man nicht mit Behinder-ten um“, entgegnet Renate Költrin-ger. Das Land könne außerdem vielGeld sparen, wenn WolfgangSchwarz wieder daheim leben dürf-te, argumentiert die Mutter: „Dageht es gleich pro Heimbewohnerum Beträge von 6.000 Euro undmehr im Monat, die das Land an dieLebenshilfe zahlt.“
Sabine Tschalyj
Eine Mutter will ihren behinderten Sohn zuHause betreuen. Im Lebenshilfeheim hat er
nicht einmal einen Heimvertrag.
WOLFGANG SCHWARZ muss bei der Lebenshilfe bleiben und bekommt weiterhinkeinen Heimvertrag, kritisiert seine Mutter Renate Költringer (re.). Foto: Archiv SF
6 LOKALES 17.6.2015 / 22 FENSTER
LEBENSHILFE
Mutter will autistischen Sohn aus Heim holen
STRANDBAD HENNDORF
Gemeinde verzichtet auf Teil des Uferstreifens
Obwohl das Land der Gemeinde den gesamten Seeuferstreifen
angeboten hätte, soll laut Vertrag ein
großer Teil davon derFamilie Esterer
überlassen werden.
DIE ZUKUNFT des Henndorfer Strandbads ist noch immer nicht endgültig geklärt.Foto: Privat
JOHANNSPÖTTL, FPÖ-Gemeindrat:„Nicht im Inte-resse der Ge-meinde.“
Foto: Archiv SF
RUPERTEDER, Bürgermeister(ÖVP): „Meh-rere Variantensind denkbar.“
Foto: ÖVP
Amateurfunk: Schnuppertag für KidsDer Haunsberg bei Obertrum ist Austragungsort eines Treffens der beson-
deren Art. Kinder und Jugendliche, aber auch andere Interessierte könnenunter Aufsicht von lizenzierten Funkamateuren in die Welt des Amateurfunkshineinschnuppern und etwa auch selbst Grußbotschaften versenden. Für dasleibliche Wohl ist der dort befindliche Gasthof Kaiserbuche zuständig.
Amateurfunk KIDS Day und Newcomertreffen, 21.6., ab 10 Uhr bei der Kaiser-buche am Haunsberg/Obertrum, keine Anmeldung erforderlich, Infos: www.oe2.oevsv.at
Sauberes Trinkwasser: Flachgauer Gemeinden unterstützen El Salvador
Sauberes Trinkwasser für tausende Menschen in einer Region, wo genaudas die Ausnahme ist: Dieses Ziel haben sich die zehn Gemeinden der Oster-horngruppe (Ebenau, Faistenau, Fuschl, Hof, Hintersee, Koppl, Plainfeld,St. Gilgen, Strobl und Thalgau) gemeinsam mit dem Verein Intersol gesetzt.27.000 Euro jährlich – ein Euro pro Einwohner – stellen die Flachgauer Ge-meinden ab sofort für Wasserversorgungsanlagen in der ähnlich großen Ge-meinde Tecoluca, Region San Vicente, im mittelamerikanischen El Salvadorzur Verfügung. Vier bis fünf Anlagen pro Jahr sichern sauberes Trinkwasserfür bis zu 10.000 Menschen.
Fünf Anlagen wurden in den vergangenen sieben Jahren bereits von derVorreiter-Gemeinde Thalgau mitfinanziert. Die große Nachfrage machte nunweitere Partnergemeinden nötig. Das technische Know-how lieferte Zivil-techniker Josef Sperrer, er steht auch für die nun gestartete Regionalkoope-ration zur Verfügung. „Als wir in der Region mit unserer Arbeit begonnenhaben, konnten sich die Menschen dort nicht vorstellen, dass ihr Wasser auchohne den massiven Zusatz von Chlor trinkbar sein könnte. Dabei wurden siebis dahin nur falsch beraten“, sagt Sperrer. Intersol-Direktor Hans Eder kenntdie Region und die vor Ort Verantwortlichen aufgrund seiner jahrelangenKooperation mit der Region San Vicente: „Wir haben bereits zehn Ortschaf-ten auf der Warteliste. Aber trinkbares Wasser ist ein Menschenrecht.“
JOSEF SPERRER, Ziviltechniker, Hans Eder, Intersol-Direktor, Luis Erazo, Biolandbauerin San Vicente, Herberth Sanabria, Bauamtsleiter Tecoluca, Martin Greisberger, Bürger-meister Thalgau, Rupert Reischl, Bürgermeister Koppl, und Franz Kendler, AUFO- undREFS-Geschäftsführer (von links). Foto: Strübler
Das Internet und alle da-mit verbundenen Leis-tungen, von der elek-
tronischen Nachricht bis hin zusozialen Medien, sind aus demheutigen Berufs- und Privatle-ben nicht mehr wegzudenken.Das Internet ist eine großeChance, birgt aber auch enor-me Gefahren. Die Datenmen-ge, die im Netz kursiert, er-reicht bereits unüberschaubareDimensionen, umso mehrrückt auch das Thema Daten-schutz und Datensicherheit inden Fokus. Verstärkte Be-wusstseinsbildung und Sensi-bilisierung in Bezug darauf,was mit unachtsam ins Netz ge-stellten persönlichen Daten al-les passieren kann, sehe ich alseine zentrale Herausforderungund Aufgabe, der wir uns indieser Thematik zu stellen ha-ben“, zieht ÖVP-KlubobfrauDaniela Gutschi ein Resümeeaus der über zweistündigenDiskussion, an der sich auchdie zahlreichen Besucherinnenund Besucher aktiv beteiligten.
Bewusstsein fürGefahren im Netzschärfen
Man müsse sich bewusst ma-chen, dass Daten eine Handels-ware seien, die viel Geld wertsind. Der beste Datenschutzbestünde darin, selbst mög-lichst wenig Daten entstehenzu lassen bzw. nur in den Be-reichen, wo man sie wirklichbrauche. Und es sei ein Gebotder Zeit, sich intensiv mit derTechnik auseinanderzusetzen,sich zu informieren, was einbenutztes Gerät wie etwa einSmartphone technisch alleskönne. Technik mache Spaßund die technologische Ent-wicklung sei optimistisch zusehen, man müsse sich aber derdamit verbundenen Gefahrenbewusst werden, meinte Mag.Georg Markus Kainz, einer derösterreichweit führenden Ex-perten im Bereich Datensicher-heit und Initiator des „bigbrother award“.
Potenzielle Tätersollen es nicht zuleicht haben
Chefinspektor Johann Wall-ner vom LandeskriminalamtSalzburg verwies darauf, dassdie Nutzung von Daten, ge-
setzlich streng geschützt undreglementiert, ein wichtigesWerkzeug im Bereich der Ver-brechensbekämpfung sei.Auch er sprach sich für einenbewussten Umgang mit per-sönlichen Informationen imNetz aus. Wenn in sozialen Fo-ren gepostet werde, man seidie nächsten zwei Wochen ur-laubsbedingt im Ausland,müsse man damit rechnen,dass diese Information auchvon einem potenziellen Ein-brecher genutzt werde.
Bildung als „Waffe“gegen zu sorglosenUmgang mit Daten
Paul Oblasser, Obmann derAktionsgemeinschaft Salz-burg und Vertreter einer Gene-
ration, für die das Leben mitInternet, Facebook und Co.selbstverständlich ist, fordertemehr Information über dieMöglichkeiten des Daten-missbrauchs und des Daten-schutzes ein. Ein zu sorgloserUmgang mit persönlichen Da-
ten habe seinen Grund oft inder Unwissenheit, was damitauch Negatives angestellt wer-den kann. Hier gelte es anzu-setzen und bereits bei Kindernund Jugendlichen, die dieseMedien intensiv und oft unre-flektiert nutzen, die Bewusst-seinsbildung zu stärken.
„Wo viel Licht, da ist auchviel Schatten. Das gilt beson-
ders für den Bereich der digi-talen Daten. Dabei sind so-wohl ein sorgsamer Umgangmit den eigenen Daten alsauch die Einforderung undUmsetzung von klaren ,Spiel-regeln‘ gegenüber Unterneh-men und Behörden im Um-
gang mit Informationen einGebot der Stunde. Den Einzel-nen bestmöglich schützen undgleichzeitig die vielen Vortei-le – die sich aus einer vernetz-ten Welt ergeben – nützen, istein schwieriger Spagat, den eszu bewältigen gilt und demsich auch die Politik zu stellenhat“, meint die ÖVP-Klub -obfrau abschließend.
Internet: Chance und Risiko zugleich
ÖVP-Klubgespräche zum Thema „Datensicherheit im Netz“
Spannende Diskussionen mit hochkarätigen Experten beim ÖVP-Klubgespräch zum Thema „Der gläserne Mensch“:(v. l.) Chefinspektor Johann Wallner, Paul Oblasser, Klubobfrau Daniela Gutschi, Mag. Georg Markus Kainz.
„Der gläserne Mensch –das Internet vergisstnicht“ – unter diesemMotto fand kürzlicheine hochkarätig be-setzte Diskussion imRahmen der ÖVP-Klub-gespräche statt.
ÖVP-Landtagsklub Seite 7WERBUNG SF 22 / 17.6.2015
P O L I T I K
Wir sprechen uns vehe-ment gegen alle Bestre-
bungen zur Abschaffung desBargelds aus. Eine kompletteUmstellung auf bargeldlosenZahlungsverkehr kommt einerEntmündigung des Bürgersgleich und wäre ein großerSchritt in Richtung gläsernerMensch . Wir werden massivenWiderstand gegen jede Bestre-bung in diese Richtung leisten“,so ÖVP-LandtagsabgeordneterWolfgang Mayer, der mit demThema auch den Landtag be-fasst hat.
In letzter Zeit wird europaweitimmer öfter die Sinnhaftigkeitvon Bargeld und im Zuge des-sen eine mögliche Abschaffungdessen diskutiert. In skandina-vischen Ländern müssen Tank-stellen, Restaurants und sogarkleine Läden voraussichtlich abkommendem Jahr kein Bargeldmehr annehmen. DerselbeTrend ist auch in anderen Län-dern, allen voran den USA, aberauch Deutschland beobachtbar.
„Es ist völlig inakzeptabel,dass unter dem Deckmantel derBetrugsbekämpfungBargeld als jahr-hundertelangbewährtesund ak-zep-
tiertes Zahlungsmittel abge-schafft werden sollte. Hier wirdklassisch das Kind mit demBade ausgeschüttet, im Um-kehrschluss müsste man dannjedem Bürger, der seine norma-len Geschäfte mit Bargeld unddamit zu einem gewissen Gradanonym erledigt, unlautere Ab-sichten unterstellen, was natür-lich völliger Humbug ist. Esgibt zu Recht geäußerte Beden-ken, dass ein völlig bargeldlo-ses System einer verstärktenÜberwachung oder etwa der Er-stellung von umfassenden Be-wegungs- und KonsumprofilenTür und Tor öffnet. Und es istvöllig g e r e c h t f e r t i g t ,wenn sich Menschen durch denGriff zum Bargeld dafür ent-scheiden, diese Gefahren zu
minimieren“, so Mayer wei-ter.
„Selber entscheiden zukönnen, mit welchen Mit-teln man bezahlt, ist ein
wichtiger Teil der Selbst-bestimmung und geradein einem so sensiblenBereich, wie der Fi-nanz, unverzichtbar“,so Mayer.
Klares Nein der SalzburgerVolkspartei zur Abschaffung
des Bargelds
LAbg. Mag. Wolfang Mayer: „EineAbschaffung des Bargelds kommtfür die ÖVP nicht in Frage.“
Bezahlen mit Bargeldmuss auch künftig möglichsein.
Zwang zum Plastikgeldkommt einer Entmündi-gung der Bürger gleich.
ÖVP-KLUBOBFRAU DANIELAGUTSCHI: „Es braucht klare Spiel-regeln im Umgang mit Informatio-nen und Daten im Internet.“
MAG. GEORG MARKUSKAINZ, einer der führendenDatenschutzexperten, zu Gast inSalzburg. Fotos: ÖVP
Vor 20 Jahren wurde derSalzburger Verkehrs-verbund (SVV) ge-
gründet. Bis dahin musstenKunden bei jedem der damals16 im Bundesland Salzburg tä-tigen Verkehrsunternehmen se-parat Fahrscheine kaufen. Dasist heute kaum mehr vorstell-
bar. Die einheitlichen Wochen-sowie Monats- und Jahreskar-ten, mit denen unterschiedlicheVerkehrsmittel benützt werdenkönnen, wurden 1995 einge-führt. Heute nehmen jährlich68 Millionen Kunden das An-gebot des SVV in Anspruch. ImSchnitt sind das zwei Fahrgästepro Sekunde.
„Der Wunsch nach Mobilitätist in den vergangenen Jahr-zehnten immer weiter gewach-sen – und er wird weiter anstei-gen. Darum brauchen wir einleistungsfähiges öffentlichesVerkehrsnetz, das uns dieseMobilität ermöglicht. Der SVVträgt ganz wesentlich dazu beiund sorgt durch Innovationendafür, dass unsere Bewegungs-freiheit im wahrsten Sinne desWortes weiter erhöht wird“, soLandeshauptmann-Stellvertre-terin Dr. Astrid Rössler amFreitag der Vorwoche bei derFeier zu 20 Jahre SalzburgerVerkehrsverbund wo ein neues,frisches, buntes Erscheinungs-bild unter dem Motto „Salz-burg Verkehr verbindet“ prä-sentiert wurde.
„Das Leistungsangebot unddie Anzahl der Fahrgäste imSalzburger Verkehrsnetz sindin den vergangenen Jahren ste-tig angewachsen. Heute um-fasst der Salzburger Verkehrs-verbund 30 Verkehrsunterneh-men, die gemeinsam pro Jahr
eine Gesamtstrecke von 28Millionen Kilometern anbie-ten. Salzburger Öffi-Kundensteht also täglich ein Leistungs-angebot von etwa zwei Welt-umrundungen zur Verfügung“,so Verkehrsreferent LandesratHans Mayr. „In den vergange-nen 20 Jahren wurde viel er-reicht. Der Blick zurück istwichtig, aber noch wichtigerder Blick nach vorne. Wir ent-wickeln uns und die Angebotefür die Kunden weiter. Dasneue, frische Erscheinungsbildsymbolisiert diesen Zug nachvorne“, erklärte LandesratMayr. Die ersten Regionalbus-se und ein S-Bahn Zug derÖBB tragen bereits das neue,bunte Logo.
Allegra Frommer, Geschäfts-führerin der Salzburger Ver-kehrsverbund GmbH sagte„Das neue Erscheinungsbild istbunt, frisch und freundlich. Essymbolisiert ein Gesamtnetz,das sich aus einzelnen Linienzusammensetzt. Wir sind sovielfältig wie unsere Kunden.Salzburg Verkehr verbindet.Wir verbinden Menschen. Wirverbinden Stadt und Land. Wirverbinden die einzelnen Ver-kehrsunternehmen zu einemGesamtangebot für unsere ge-meinsamen 68 Millionen Kun-den. Gemeinsam sind wir der'Salzburg Verkehr'“, so From-mer.
20 Jahre SVV Seite 8WERBUNG SF 22 / 17.6.2015
V E R K E H R
Seit 75 Jahren vernetzt undbelebt der Obus die StadtSalzburg. Alles begann
am 1. Oktober 1940, als der ers-te Obus vom Sigmundsplatzzur Obuskehre in Maxglanfuhr. Seit diesem Tag ist derObus die verlässliche Lebens-ader der Stadt Salzburg – ausTradition immer urban, modernund ohne Feinstaub und Abga-se. Heute betreibt die SalzburgAG das Obusnetz. Das Unter-nehmen lädt alle Salzburgerin-nen und Salzburger ein, mit ihmdas 75-jährige Jubiläum aus-giebig zu feiern. Mit Überra-schungen und vielen Eventssagt es seinen Fahrgästen dan-ke. „2015 fahren beispielsweisealle Fahrgäste an ihrem 75. Ge-burtstag gratis“, verrät Salz-burg-AG-Vorstand LeonhardSchitter.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Unter dem Motto „Wo wirfahren, lebt die Stadt“ sorgt einabwechslungsreiches, kosten-loses Veranstaltungsprogrammbis Oktober für Unterhaltung.Viele der Veranstaltungen wer-den in Kooperation mit derStadt Salzburg durchgeführt.Für jedes Alter und jeden Ge-schmack ist das Richtige dabei.Ein Spielbusfest garantiert Kin-derlachen, Jugendliche chillenim Obus beim Salzbeach, Nos-talgiker schwelgen bei Oldti-
merfahrten in Erinnerungen.Kulturfans kommen bei Kon-zerten und Lesungen voll aufihre Kosten. Ein Highlight erle-ben sie am 19. Juli, wenn dasbekannte Salzburger Straßen-theater in der Obusgarage Jo-hann Nestroys „Lumpazivaga-bundus“ aufführt.
Ein kurzer Moment der Un-achtsamkeit, und schon ist einSturz passiert: Damit Seniorenstressfrei und sicher mit demObus ans Ziel kommen, bietetdie Salzburg AG im Rahmender Jubiläumsfeierlichkeitenbesondere Trainings an. Beidiesen Kursen geben Expertenwertvolle Tipps, die die Senio-ren auch gleich ausprobierenkönnen.
Salzburg mit demObus entdecken
Wissenswertes „erfahren“ dieSalzburger bei Sonderfahrtenmit dem Obus. Jede dieser er-
lebnisreichen Stadtführungenverspricht auch bestens Infor-mierten neue Erkenntnisse zuThemen wie „Gärten undParks“, „Entlang der Obuslinie5“, „Salzburg von A bis Z“ oder„Lichter der Nacht“.
Stets am Puls der Zeit
Für Nostalgiker sind Fahrtenmit dem ältesten betriebsfähi-gen Obus in Salzburg genau dasRichtige. Eine Fahrt mit diesemOldtimer zeigt sehr gut, wiesehr sich die Salzburger Obusseweiterentwickelt haben. „Wirwollen die Fahrgäste mit einemattraktiven Angebot, modernenFahrzeugen und aktuellen Ab-fahrtsinfos in Echtzeit für denöffentlichen Verkehr begeis-tern“, sagt Schitter. Bestes Bei-spiel dafür: Im neuen LED-Obus, dem von Studenten de-signten Botschafter des Jubilä-umsjahres, befinden sich sieben
USB-Anschlüsse. „So hat jederFahrgast die Möglichkeit, seinHandy bequem während derObusfahrt gratis aufzuladen“,erläutert Schitter.
Bewährte E-Mobilität
Der Obus hat in Salzburg einelange und erfolgreiche Traditi-on und ist trotzdem immer auchverlässlich und modern. Wegendes Elektroantriebes ist erhöchst effizient. Ein Drittel desStroms kann das System überdie Rückgewinnung derBremsenergie selbst erzeugen.Bereits jetzt gehört die Salzbur-ger Obus-Flotte zu den mo-dernsten Europas und bringtwerktags mit mehr als 100Fahrzeugen auf elf Linien rund130.000 Menschen an ihr Ziel.
Alle Infos zu den Veranstaltungen, Aktionen und Sonderfahrten gibt’s unter:www.75-jahre-obus.at
75 Jahre und immer noch am
Puls der Zeit: Der Obus vernetzt
und belebt.
DER MODERNE OBUS gehört in Salzburg zum Stadtbild.
Alle feiern mit dem Obus
Pro Tag zwei Mal rund um dieWelt mit dem Verkehrsverbund
19 Mietwohnungenin Flachau fertiggestellt
Leistbarer Wohnraum fürEinheimische ist gerade in ei-nem gefragten Tourismusortwie Flachau Mangelware.
Dort realisiert die SalzburgWohnbau derzeit geförderteMietwohnungen. Auf einemrund 5900 m² großen Grund-stück, das im Baurecht von denösterreichischen Bundesfors-ten zur Verfügung gestellt wur-de, entstehen in drei Bauetap-pen insgesamt 49 Wohnungen.Das erste Wohnhaus mit insge-samt 19 Mietwohnungen wur-de bereits fertiggestellt und
gestern offiziell an die Bewoh-ner übergeben.
Die 2-, 3- und 4-Zimmer-Ein-heiten weisen Größen zwi-schen 62 und 97 m² auf, die sichfür alle Altersgruppen idealeignen. Das vom Architektur-büro Hochhäusl & Moosbrug-ger geplante Objekt punktetmit einer hochwertigen Aus-stattung, ausreichend Tiefgara-gen- und Außenstellplätzen so-wie einer schönen Lage mitwestlicher Ausrichtung undBlick auf die Pisten des Welt-cup-Ortes.
Vorigen Freitag wurde das Jubiläum20 Jahre Salzburger Verkehrsverbund
gefeiert und gleichzeitig ein neues Erscheinungsbild präsentiert.
BEI DER WOHNUNGSÜBERGABE in Flachau, im Bild (v. li.): SalzburgWohnbau-Geschäftsführer DI Christian Struber, Landesrat Hans Mayr, Bewohnerin Christina Hadler und Bürgermeister Thomas Oberreiter.
Foto: Neumayr
ALLEGRA FROMMER, Ge-schäftsführerin des Salzburger Ver-kehrsverbundes, mit LR Hans Mayrbei der Jubiläumsfeier. Seit es denVerbund gibt, können im ganzenLand Salzburg alle öffentlichen Per-sonenverkehrsangebote mit nur ei-nem Ticket genutzt werden. AuchWochen-, Monats- und Jahresticketserhält man beim Verkehrsverbund.
LH-STV. ASTRID RÖSSLER UND STADTRAT JOHANN PADUTSCHam vorigen Freitag vor dem neu gestylten Bus, der bereits das neue Logodes Salzburger Verkehrsverbundes trägt. Fotos: Uwe Brandl
Wenn fertig gebauteGaskraftwerke auswirtschaftlichen
Gründen nicht in Betrieb gehenund enorme Mengen an Wind-parkstrom von der Ost- undNordsee nicht mehr über dasNetz der Tschechischen Repu-blik zu südlicher gelegenenVerbrauchern geleitet werdendürfen, weil die Tschechen ihrNetz dafür gesperrt haben,dann sind das nur zwei Indika-toren dafür, dass die Energie-wende wohl längst Realität ist.
SF: Wie wirken sich diese Ver-werfungen am europäi-schen Strommarkt konkretauf die Salzburg AG aus?
Leonhard Schitter: DieEnergiewende ist voll im Gan-ge und muss in einem größerenZusammenhang gesehen wer-den. Es geht nicht nur um den„bloßen“ Ersatz fossilerBrennstoffe durch ErneuerbareEnergien. Die Energiewirt-schaft wird sich in den kom-menden Jahren zum einendurch die Trends zur erneuer-baren Energie (20-20-20-Zieleder EU und darüber hinaus)und Energieeffizienz verän-dern, mindestens aber ebensodurch das Übergreifen der„IKT-Revolution“ auf dieEnergiewirtschaft. So wie dierasante Entwicklung der IKT*
die gesamte Telekommunikati-onsbranche verändert hat, wirdsie auch die Energiewirtschaft
in den künftigen Jahren verän-dern. In Zukunft wird der Ener-gieversorger zum Energie-dienstleister und weitere Rol-len wie etwa die eines Daten-managers übernehmen. DieEntwicklungen am europäi-schen Strommarkt – im Detaildie gesunkenen Großhandels-preise – stellen die heimischeWasserkraft vor große Heraus-forderungen, da die Wasser-kraft dem niedrigpreisigenGroßhandelsmarkt ausgesetztist, während Wind und PVmaßgeblich gefördert werden.Das führt zu einer Benachteili-gung und in Folge zu einerMarktverzerrung der ökologi-schen Ressource Wasserkraft.
SF: Was bedeutet es für dieSalzburg AG – einerseitswirtschaftlich, andererseitsvom Management desEnergieflusses –, wenn im-mer mehr reine Stromver-brauchskunden dank Pho-tovoltaik auch Stromliefe-ranten werden?
LS: Wir sehen den Trend hinzur Photovoltaik positiv undentwickeln Geschäftsmodelleim Sinne unserer Kunden. Da-bei unterstützt und berät dieSalzburg AG ihre Kunden beimsinnvollen Einsatz von Photo-voltaik. Dies reicht von der Er-richtung über den Netzan-schluss durch die SalzburgNetz GmbH bis hin zur Abnah-me der eingespeisten Energiedurch die Salzburg AG. Die
Photovoltaik als Technologiestellt die E-Wirtschaft vor gro-ße Herausforderungen, da dieErzeugung stark schwankt undnicht planbar ist. Daher müssenwir in unserem Energieportfo-lio die Schwankungen laufendausgleichen. Wir sind davonüberzeugt, dass in der Zukunftdas Managen des Energieflus-ses in einem Spannungsfeldzwischen Versorgungssicher-heit, Nachhaltigkeit und Leist-barkeit zunehmend an Bedeu-tung gewinnt.
SF: Wie weit kann die Salz-burg AG die am Markt er-zielbaren Senkungen derEinkaufspreise (etwa ander Strombörse Leipzig) anihre Kunden weitergeben,und was sind die Gründe,dass nicht größere Strom-preissenkungen gewährtwerden können?
LS: Das Strompreisniveau liegtin Salzburg knapp über demNiveau von vor 18 Jahren. DieStrompreis Gestaltung muss ineinem größeren Zusammen-hang gesehen werden, dennohne staatliche Zuschläge wäreder Strompreis heute sogarnoch niedriger als vor 18 Jah-ren. Die Salzburg AG zählt zuden drei günstigsten Landes-energieversorgern und bietetgünstige und faire Preise für100 % Erneuerbare Energie. Inden letzten vier Jahren habenwir den Energiepreis viermalfür einen durchschnittlichenHaushalt (3.500 kWh) gesenkt.Damit haben wir an unsereKunden eine Senkung von ins-gesamt rd. 20 % weitergege-ben. Mit den FreistromTagenund dem Energiesparbonusgibt es zusätzliche Aktionen fürunsere Kunden.
SF: Wie wirken sich die Pro-duktionsveränderungen inEuropa bezüglich elektri-scher Energie auf dieTransportkapazitäten aus,bzw. ist es sinnvoll, Gleich-strom über weite Streckenzu transportieren, weil sichdadurch weniger Trans-portverluste ergeben?
LS: Mittels großer Gleich-stromleitungen kann Stromüber große Entfernungen mitgeringen Verlusten transpor-tiert werden. Die Vorausset-zung dafür sind komplexe Ge-
Perspektiven der Energiewende Seite 9WERBUNG SF 22 / 17.6.2015
E N E R G I E
Die europäische Strom-versorgung ist im Um-bruch. Der starke Zu-
bau von Windkraft- und Photo-voltaikanlagen erfordert zu-sätzliche Anstrengungen, umdas zwingend notwendigeGleichgewicht zwischenStromerzeugung und -ver-brauch in jeder Sekunde zu hal-ten.
Erzeugung undVerbrauch imGleichgewicht
Die Stromversorgung basiertauf einem einfachen physikali-schen Grundprinzip: In jederSekunde muss exakt so vielStrom erzeugt werden wie ge-rade verbraucht wird. Grunddafür ist, dass Strom nicht be-liebig gespeichert werdenkann. Kippt das Gleichgewicht,drohen großflächige Stromaus-fälle.
„In jeder Sekunde das Gleich-gewicht zwischen Erzeugungund Verbrauch zu halten, ist dieKernaufgabe der AustrianPower Grid“, erläutert Dr. Ulri-ke Baumgartner-Gabitzer, Vor-standsvorsitzende der APG.„Was vermeintlich leichtklingt, wird angesichts der ak-tuellen Veränderungen am eu-ropäischen Stromsektor zumtäglichen Balanceakt: Je höherder Anteil der Erzeugung ausWindkraft am gesamten Strom-aufkommen wird, desto massi-
ver sind die Schwankungen, diedas Stromnetz abfangen muss.Und umso häufiger müssenNetzbetreiber wie die APG aus-gleichend eingreifen.“
APG investiertin sichereStromzukunft
Windkraft und Photovoltaikbrauchen ein Stromnetz, dasauch mit starken Leistungs-schwankungen zurechtkommt.„Der Umbau unserer Strom-versorgung in Richtung erneu-erbarer Energiequellen erfor-dert massive Investitionen inunser Stromnetz“, so Baum-gartner-Gabitzer. „Wir inves-tieren in den kommenden zehnJahren über 140 Mio. Eurojährlich in die Verbesserungunserer Anlagen. Nur so kön-nen wir auch in Zukunft dashohe Niveau der österrei-chischen Stromversorgunghalten.“
Ein ganz zentrales Projekt istdie Salzburgleitung. Alleine indieses Projekt fließen insge-samt über 600 Mio. Euro. In-vestitionen in das heimischeStromnetz sind wichtige Zu-kunftsinvestitionen und einwichtiger Impuls für die heimi-sche Wirtschaft. Rund 80 Pro-zent der investierten Mittelkommen der österreichischenWirtschaft zugute.Mehr Informationen unter:www.apg.at
BALANCEAKT STROMVERSORGUNG
Austrian Power Grid (APG) muss Netz verstärken
NERVEN AUS STAHL: Auch der APG-Leitungstrupp muss während der Arbeit in luftiger Höhe das Gleichgewicht halten. Foto: Karl Michalski
„Energiewende ist voll im Gange“Salzburg AG Vorstand Dr. Leonhard
Schitter im SF-Interview zu den aktuellen Veränderungen auf den
europäischen Energiemärkten.
DR. LEONHARD SCHITTER,Salzburg AG Vorstand.
nehmigungsverfahren undselbstverständlich die Akzep-tanz in der Bevölkerung fürStromleitungsprojekte.
SF: Macht es noch Sinn, weite-re Wasserkraftwerke zubauen, wenn es ohnediesdank Wind- und Solar-strom immer mehr erneu-erbare Energie aus diesenQuellen gibt?
LS: Im Zusammenhang mitdem volatilen Energiemanage-ment hat die Wasserkraft defi-nitiv den großen Vorteil, dassdie Energieerzeugung bessergeplant und konstant Energiegeliefert werden kann – wäh-rend bei Wind und Sonne dieTechnologien derzeit keineSpeicherung in großen Men-gen ermöglichen und somit
keine Energielieferung zumBedarfszeitpunkt garantiertwerden kann. In Österreich wird die Wasser-kraft auch in den nächsten Jah-ren die wichtigste Stromerzeu-gungstechnologie bleiben,auch wenn die Wind- und PVErzeugung richtigerweise anBedeutung gewinnt. Für eineStärkung der Wettbewerbsfä-higkeit von Wasserkraftprojek-ten braucht es die geeignetenRahmenbedingungen durchdie Politik. Diese könnten zumBeispiel durch eine temporäreBefreiung der Wasserkraftpro-jekte über 5 MW von System-nutzungsentgelten – wie inDeutschland – erreicht werden.
* IKT: Informations- und Kommunikationstechnologien
Vorigen Mittwoch und Don-nerstag fand in München die„Intersolar“ statt – mit über1.000 Ausstellern Europasgrößte Messe für Photovoltaik.Fachbesucher, wie Bernd Bau-hofer, Chef der FreilassingerSolarfirma FINOB, berichtenmit Begeisterung, dass manbeim bisher größten Hindernisfür die wirtschaftliche Nutzungvon Sonnenstrom – der Spei-cherung – mit innovativen,neuen Angeboten der Lösungdes Problems näherkommt. Sozeigte auf der Messe etwa die
junge Firma Tesvolt aus der Lu-therstadt Wittenberg an-schlussfertige Speichercontai-ner mit einer von 10 kWh auf-wärts auf der Basis von Lithi-um-Eisen-Mangan-Phosphat-Batterien, denen sehr hoheChancen eingeräumt werden.
Auch Mercedes-Benz ist inden Speichermarkt eingestie-gen und zeigte auf der Interso-lar Module von jeweils 2,5kWh Speicherinhalt – achtStück davon lassen sich für denHausgebrauch zu einem Spei-cher von 20 kWh kombinieren.
AUF DER FACHMESSE INTERSOLAR MÜNCHEN
Speicher für Solarstrom derzeit das heißeste Thema
Tipps und Trends Seite 10WERBUNG SF 22 / 17.6.2015
L O K A L E S
Urlaub auf Malta oder in Eng-land (Cudham)? Die Kinder-freunde und Kinderfreundin-nen Salzburg machen es mög-lich! Kommt mit und verbringtmit uns einen tollen Sommer inder Ferne! Für die Meeres- und Sonnen-hungrigen geht es nach Maltaund für die Erlebnis- und Aben-teuerhungrigen geht es nachEngland (Cudham). Wir habennoch Restplätze, also meldeteuch noch schnell an!Langeweile? Nicht mit uns –für jeden ist etwas dabei.
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Ferien-Malkurse für Kids
Kreativer Sommerspaß: Malkursevon Anette Jordan. Foto: Privat
Vor kurzem prämierte derFinanz-Marketing Ver-
band Österreich (FMVÖ) diebesten Banken und Versiche-rungen Österreichs mit dem„Recommender Award“ – eineAuszeichnung, die seit neunJahren für besondere Kunden-orientierung vergeben wird. DieSalzburger Sparkasse wurde da-bei in der Kategorie „Beste Re-gionalbank“ ex aequo mit derTiroler Sparkasse zum Siegergekürt und mit dem FMVÖ-Re-commender für „exzellenteKundenorientierung“ ausge-zeichnet. Die Sparkassengrup-pe wurde wiederum als besterBankensektor prämiert.
„Wir sind die erste Finanz-adresse Österreichs in SachenKundenzufriedenheit und Bera-
tungsqualität“, stellt ChristophPaulweber, Vorstandsdirektorder Salzburger Sparkasse, er-freut fest. Sein Vorstandskolle-ge Markus Sattel gratuliert „zudieser imposanten Leistung vorallem unserem engagiertenSparkassenteam“ und bedanktsich bei allen Kundinnen undKunden „für das Vertrauen inunsere Mitarbeiter, das dieseSpitzen-Platzierung ermöglichthat“.
Der Preisregen geht weiter: ImBereich Großbanken konntesich Vorjahressieger Erste Bankwieder an erster Position be-haupten. Auch die Sparkassen-gruppe konnte sich zum wieder-holten Male in der Kategorie„Banksektoren“ als alleinigerGewinner durchsetzen.
Mit Dacia ist eine zusätz-liche Marke in den
Schauraum gekommen, dieeine Erfolgsgeschichte reprä-sentiert. Renault und Daciahaben etliche neue Modelleauf den Markt gebracht unddamit die Kunden überzeugtund der Standort Salzburgwurde umgebaut: Werkstätte,Spenglerei, Lackiererei, Neu-und Gebrauchtwagenverkauferstrahlen in neuem Glanz.Wir möchten die Gelegenheitnutzen, um uns bei unserenKunden für das Vertrauen, vorallem während des Umbaus,zu bedanken. Wir bleiben aberständig aktiv, um Ihnen dieQualität und den Service zubieten, die Sie verdienen!“ SoChristian Ausweger, Standort-leiter Salzburg. Im Zuge derErweiterung des StandortesSalzburg Stadt suchen wirauch nach motivierten Bewer-bern, die unser erfolgreichesTeam verstärken. Das Teamvon Sonnleitner Salzburg rundum die Standortleiter Christi-an Ausweger (Salzburg Stadt)und Thomas Loos (Hallein) istständig bemüht, die Wünscheder Kunden bestmöglich zu er-füllen. Top-Ergebnisse beiQualitätsumfragen der Her-
steller bestätigen diese Arbeit.Aktuell bietet Ihnen Sonnleit-ner Salzburg eine Fülle vonTop-Angeboten. So wird beimSommerfest am 26. Juni derneue Kadjar vorgestellt. DerRenault Kadjar ist mehr alsnur ein Auto. Der stylischeSUV ist Ihr zuverlässiger Part-ner im Alltag, der mit Ihnen
durch dick und dünn geht.Beim Sommerfest in SalzburgStadt warten aber noch weitereHighlights auf Sie, es gibt eineRiesenrutsche, Themenbarsund auch für das leiblicheWohl ist mit Grillspeisen ge-sorgt.
Kommen Sie doch einfachvorbei!
Sonnleitner in Salzburg –eine Erfolgsgeschichte
Salzburger Sparkasse ist die „beste Regionalbank“ Österreichs
DIE BEIDEN SPARKASSENVORSTÄNDE Christoph Paulweber (li. im Bild)und Markus Sattel freuen sich mit der Qualitätsverantwortlichen ChristinaEgger über die Prämierung zur „besten Regionalbank Österreichs“.
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Ferien mit denKinderfreunden Salzburg
DIE BESTEN SUJETS FÜR DIE BELEUCHTETE WERBUNG auf den City-Light-Panelen der Progress Werbung Salzburg wurden von einer Jury ermittelt und als „Lichtpreise 2015“ an die Preisträger übergeben. Im Bild sitzend v.l.n.r.: Cornelia Denk (Porsche), Christoph Andexlinger (Europark),Dominik Sobota (Progress Werbung), Inga Horny (Altstadt Marketing), Ernst Wuger (Brands in Motion). Stehend v.l.n.r.: Fred Kendlbacher (Progress Werbung), Christian Salic (Agentur Salic), Ingrid Sonvilla (Schloss Hellbrunn), Martina Kleinewig-Werzinger und Richard Walkner (WMW Werbeagentur),Ulrike und Franz Ablinger (Ablinger), Norbert Holdampf (Hypo), Alex Aichner, Christine Aigner (Raiffeisenverband Salzburg), Mag. Martin Liedl (afp), Stephanie Preuner (Stiegl), Christian Steinwender, Innungsmeister Herbert Mack, Andreas Binder (Europark), Nathalie Hutter (Aberg Bergbahnen), Gerhard Eder (Jazz & The City), Michael Luipersbeck, Mag. Susanne Reif-Peterlik.
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eigenen Filialen undzwar in Salzburg und
Hallein vertreten.In dieser Zeit hat sich
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Tipps und Trends Seite 11WERBUNG SF 22 / 17.6.2015
W O H N E N
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Algenbefall an Fassaden ist einwachsendes Problem unsererZeit. Durch immer stärker wer-dende Dämmungen bildet sichüber Nacht Tauwasser, welchesdas Algenwachstum begünstigtund häßliche Verfärbungen her-vorruft Die Algenmax®-Fassa-denwäsche ermöglicht nun, un-ansehnlich gewordene Haus-wände so zu reinigen, dass siedanach wieder wie neu ausse-hen. Eine unsichtbare Desinfek-tionsbeschichtung schützt siezudem nachhaltig vor erneutem
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Garten und Floristik Zauner inSt. Pantaleon. Ein floristischesParadies erwartet Gartenlieb-haber nur rund 30 Autominutenvon Salzburg entfernt. Nebeneinem Riesensortiment an Blu-men, Stauden und Sträuchernsteht bei Frau Zauner im Junidie Königin aller Blumen imMittelpunkt: Eine große Aus-wahl an Qualitätsrosen, Duftro-sen, Edelrosen, historische Ro-sen, Kletterrosen und Pfingstro-sen kann man in ihrer Rosenaus-stellung ab Freitag, 19. 6. bisSonntag 21. 6. von jeweils 9 bis18 Uhr bewundern. Ebenfalls zu
sehen gibt es den Hildegard vonBingen Garten, in dem zahlrei-che Heilkräuter wie Baldrian,Eibisch, Salbei und Wermut an-gepflanzt sind.
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Am kommenden Wochen-ende kann man bei Gar-ten & Floristik ClaudiaZauner in St. Pantaleon indie faszinierende Welt derRosen eintauchen. Wir haben uns schon einenÜberblick verschafft undClaudia Zauner besucht.
JUNI:ROSENAUSSTELLUNG –
ROSENRAUSCHFreitag, 19.6., 9-18 Uhr
Samstag, 20.6., 9-18 UhrSonntag, 21.6., 9-18 Uhr
+ Eröffnung Hildegardvon Bingen-Garten
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Die Rose – Königin aller Blumen
Claudia Zauner,Garten & Floristik, Altkirchberg4, 5120 St. Pantaleon,Tel. +43 650 614 0326Öffnungszeiten:Mo.-Fr.: 8 bis 18 UhrSa.: 8 bis 12 Uhr
CLAUDIA ZAUNER mit Tochter Marie im Rosengarten. Fotos: E. Trauner
FÜR DEKO-LIEBHABER eine Riesenauswahl an Accessoires.
liebevoll ausgewählte Acces-soires für Haus und Garten. Undein besonderes Highlight, dasviele Kinderherzen höher schla-gen lässt, ist ein kleiner Strei-chelzoo mit Pferden, Hasen,Enten und Meerschweinchen.
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Zeitqualität-KalenderJuni 2015
Der Sturm im Wasserglas von Souza Seethaler, Holistische Astrologin
In dieser Zeit steigert sich die Lust auf neue Kontakte, Fle-xibilität wird großgeschrieben. Doch auch damit, dass amnächsten Tag alles wieder anders ist, muss umgegangen wer-den können.Eine Sonne-Mars-Konjunktion bringt viel Schwung undMotivation und fördert Kreativität.Malen, fotografieren, musizieren, Kursbesuche, all das bietetsich wunderbar an.Grundlos verletzende Äußerungen von Mitmen-schen sollten diese Woche gelassen genommen werden –denn schon bald glätten sich die Wogen wieder. Wer magischin Kaufhäuser gezogen wird, sollte die Kreditkarte besser da-heim lassen. Bei einem Merkur-Neptun-Quadrat neigt man zuFehlkäufen.Das gilt auch für größere Anschaffungen wie Autosoder PCs und Vertragsabschlüsse.Es könnte sich um ein Montagsgeschäft handeln.
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Vom Überleben zum LEBEN –die innere Weisheit aktivieren und ihr folgen� Termin: 19.6., 19.30 Uhr, AK e 20,-,
VVK e 16,50,- (Oeticket, Libro, Raika, Mediamarkt)
� Veranstaltungsort: Kursaal Sillian� Infos: www.lebensraum.center Uwe Albrecht
Günstig: aufbauende Maßnahmen für Haar, Haut und Nägel; Haare schneidenfür Dichte; ausgiebig lüften; Milchverarbeitung; Holzpflege; HeuschnittUngünstig: schlechtere Wundheilung; Zimmerpflanzen gießen – Läuse
MONDKALENDER 18. bis 24.6.18.6. ZWILLING
19./20.6. KREBSGünstig: aufbauende Maßnahmen für Haar, Haut und Nägel; Kohlenhydrate,Blattgemüse besonders wertvoll; kurz lüften; Zimmerpflanzen gießen & düngen Ungünstig: Zahnbehandlungen; Milchverarbeitung; Obstbäume schneiden
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21./22./23.6. LÖWEGünstig: aufbauende Maßnahmen für Haar, Haut und Nägel; Haare schneiden;eiweißreiche Nahrung, Fruchtgemüse; ausgiebig lüften; Milchverarbeitung Ungünstig: Zahnbehandlung; Dauerwelle kraust stark; Fett wird besonders heiß
Quelle: „Der Sonnen-, Mond- und Sternenkalender 2015“ von An d rea Doris Janko. Hinweis: Grund lagefür die Zuordnung der Stern bil der ist der astronomisch richtige Stand der Ge stirne, wie er tatsächlich amHimmel existiert (siehe auch „Aussaattage“ von Maria Thun), während vielen an deren Mond ka len derndie errechneten, astrologischen Sternzeichen zugrunde liegen. Abweichungen bei den Zu ord nun gen derStern bilder sind daher möglich und hängen mit diesen Auf fassungs unter schieden zusammen!
� = Vollmond � = Neumond � = zunehmender = abnehmender Mond �
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24.6. JUNGFRAUGünstig: aufbauende Maßnahmen für Haar, Haut und Nägel; Heilsalben; Dau-erwelle hält lange; kurz lüften; mineralstoffreiche Nahrung; umtopfen; düngenUngünstig: schlechtere Wundheilung; Milchverarbeitung; Ernte für Lagerung
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GAST-KOLUMNE „HILFREICH“von Maria Gruber, Rotes Kreuz Salzburg
Sonne und Wärme lassen die Stimmung steigen – aber: Hohe Tem-peraturen, Luftfeuchtigkeit und geringer Luftzug belasten unse-
ren Körper. Wir schwitzen mehr, sind erschöpft, schwindlig und ha-ben Kopfschmerzen, schlimmstenfalls kommt es zu Kreislauf-schwäche oder Benommenheit. WAS HILFT BEI GROSSER HITZE? Am wichtigsten ist Wasser!Zwei bis vier Liter Flüssigkeit sollten es an heißen Tagen schon sein.Mein Tipp: Meiden Sie eiskalte Getränke. Sie sorgen für zusätzlicheSchweißausbrüche und eventuell für Magenbeschwerden. Alkoholtut gar nicht gut, da er bei Hitze das Herz extrem belastet. Essen Siean Sommertagen viel Obst und Gemüse. So versorgen Sie Ihren Kör-per nicht nur mit Flüssigkeit, sondern auch mit Vitaminen und Mi-neralstoffen. Die besten Durstlöscher zum Reinbeißen sind Gurken,Tomaten, Paprika, Wassermelonen und Erdbeeren. Luftig-leichteund weite Kleidung aus Baumwolle kühlt und ist angenehm zu tra-gen. Wenn Sie sich zwischendurch erfrischen möchten, sollten SieIhre Handgelenke und Unterarme unter einen kühlen Wasserstrahlhalten. Damit Ihre Wohnung nicht zur Sauna wird, empfehle ich,abends und morgens gründlich zu lüften. Tagsüber schließen Sie dieFenster und verdunkeln Ihre Wohnung. Ein dauernder Luftzug istzwar angenehm, aber die Erkältungsgefahr steigt, gerade wenn manschwitzt. Besser ist es, regelmäßig und kurz zu lüften. Eine lauwarmeDusche und danach eine Einreibung mit einem Pflegeöl, das Ros-marin enthält, belebt und erfrischt ebenfalls. Sie haben Fragen oder Anregungen? Dann schicken Sie mir bitte eine E-Mail an: [email protected]
So bewahren Sie an heißen Tagen einen kühlen Kopf
Welt im Wandel Seite 13WERBUNG SF 22 / 17.6.2015
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