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Sie entscheiden, wie es weitergeht! Behandlungsmöglichkeiten in der Nierenersatztherapie „Die Therapieentscheidung sollte in erster Linie durch einen gut informierten Patienten getroffen werden.“ Covic et al; Educating end stage renal patients on dialysis modality: a clinical advice from the European Best Practice (ERBP) Advisory Board; NDT Plus (2010) 3: 225-233

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• Behandlungsmöglichkeiten in der Nierenersatztherapie • Wer ist für die Peritonealdialyse (PD) geeignet?

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Behandlungsmöglichkeiten inder Nierenersatztherapie

„Die Therapieentscheidung sollte in erster Linie durch einen gut informiertenPatienten getroffen werden.“

Covic et al; Educating end stage renal patients on dialysis modality: a clinical advice from the

European Best Practice (ERBP) Advisory Board;NDT Plus (2010) 3: 225-233

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Heimdialyse mit Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse)

Wer ist für die Peritonealdialyse (PD) geeignet?

Viele Patienten mit Nierenversagen sind für die PD (Bauchfelldialyse) geeignet! Für Patienten,denen Unabhängigkeit wichtig ist und die sich in der Lage fühlen, ihre Dialyse regelmäßigselbst durchzuführen, ist die PD eine wertvolle Alternative als Nierenersatzverfahren, unab-hängig vom Alter.

Die PD bietet wichtige Vorteile als Startthera-pie für Patienten, die mit der Dialyse begin-nen müssen. Sie ermöglicht eher, die Dialyse-therapie in das gewohnte Lebensumfeld undden Lebensrhythmus einzubinden. Die Urin-produktion, die für die weitere Prognose desPatienten wichtig ist, bleibt meist länger er-halten.Bei der PD wird das Blut im Körper mithilfedes Bauchfells (Peritoneum), das ähnlich denNieren wie eine Art Filter funktioniert, gerei-nigt. Die Dialyse erfolgt dabei über 24 Stun-den und entspricht somit weitgehend der„natürlichen” Arbeitszeit der Nieren.

Der Patient führt in der Regel 3-4 sogenannteBeutelwechsel zu Hause durch. Dabei wird derBauchraum mit rund 2 Litern Dialyseflüssig-keit gefüllt. Im Vorfeld wird in einer kurzenOperation ein dünner weicher Silikonschlauch,der sogenannte PD-Katheter, in den Bauch-raum gelegt. Dieser kann bequem unter derKleidung verborgen werden. Über den Ka-theter läuft die Dialyselösung in bzw. ausdem Bauch. Während die Dialyselösung imBauch ist (Verweilzeit), reichert sie sich mitAbbauprodukten und überschüssigem Was-ser aus dem Blut an. Nach der Verweilzeitwird die „verbrauchte“ Dialyseflüssigkeit überden Katheter wieder abgelassen und durchfrische Lösung ersetzt.

Lesen und erfahren Sie mehr unterwww.baxter.de/patienten_angehoerige/the-rapiegebiete/nierenersatztherapie.html

Weitere Vorteile der PD:

• Das Verfahren ist unkompliziert undleicht zu erlernen.

• Reisen, Sport, Berufstätigkeit undHobbys sind mit der PD gut vereinbar.

• Die Behandlung belastet den Kreislaufkaum.

• Das Verfahren schont die Blutgefäße.• Mit der PD gibt es nur geringe Ein-

schränkungen bei Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.

• Die gleichmäßige Entgiftung und der schonende Flüssigkeitsentzug sorgen für einen stabilen Allgemein-zustand.

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Diese Broschüre kann die verschiedenen Therapieoptionen nur anreißen. AusführlicheInformationen für betroffene Patienten, Partner und Angehörige finden Sie auf unsererSeite www.baxter.de/patienten_angehoerige/therapiegebiete/nierenersatztherapie.htmloder www.dialyse-zuhause.de. Hier finden Sie:

• Informationen rund um die Nierenersatztherapie, z. B. Broschüren, Erfahrungs-berichte von Patienten, Fallbeispiele, Veranstaltungskalender, Kontaktadressenzu Patientenverbänden und noch vieles mehr.

• Prädialyse-Kompass: Der Prädialyse-Kompass ist ein Informationsprogrammfür Patienten und Angehörige. Dieses Programm, das aus sechs verschiedenenModulen besteht, vermittelt Hintergrundwissen zu dialysepflichtigen Nieren-erkrankungen.

Ausführliche Informationen finden Sie unter www.baxter.de

„Dialyse zuhause”: unser Newsletter für Sie als Abo!

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Transplantation: Die Nierentransplantation ist die beste Therapie für Menschen mit Nierenversagen. DasOrgan wird in einer mehrstündigen Operation in den Körper eingepflanzt und übernimmtdort die Arbeit der erkrankten Nieren. Die Betroffenen können wieder ein nahezu nor-males Leben führen.

Oft müssen Patienten eine lange Wartezeit in Kauf nehmen,bevor sie eine geeignete Spenderniere von einem Verstorbe-nen erhalten. Diesen Zeitraum muss man dann mit einemDialyseverfahren überbrücken.Es ist besonders wichtig, diesen Patienten ein schonendesDialyseverfahren anzubieten, das die Eigenverantwortungund weitestgehende Selbstständigkeit lange unterstützt. Manche Patienten haben auch die Möglichkeit, eine Niere voneinem nahen Angehörigen als sogenannte „Lebendspende“zu bekommen. Damit entfällt eine längere Dialysezeit im Vor-feld. Für viele Menschen kommt eine Organtransplantationaber wegen erhöhter medizinischer Risiken nicht in Betracht.

Transplantation und Zentrumsdialyse

Hämodialyse (HD = Blutwäsche)Bei der Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers ineinem künstlichen Filter gereinigt. Dazu müssen im Vorfeld, ineiner kleinen Operation am Unterarm, eine Vene und eine Arte-rie verbunden werden. Dieser sogenannte „Shunt” wird mitzwei Nadeln punktiert. Über eine Nadel wird das Blut dann ausdem Körper zum Dialysefilter gepumpt, gereinigt und über diezweite Nadel in den Körper zurückgeleitet.

Die HD findet in der Regel 3 x pro Woche über 4-5 Stunden ineinem Dialysezentrum statt. Der Patient bekommt einen festenPlan, an welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit er zur Dialyseeingeteilt ist.

Lesen und erfahren Sie mehr unter www.baxter.de/patien-ten_angehoerige/therapiegebiete/nierenersatztherapie.html

”“ Ich habe jetzt eine Spenderniere. Da ich aber keinen Lebend-

spender hatte, musste ich erst noch auf ein passendes Spender-organ warten. Während der Zeit bis zur Transplantation habe ichzu Hause die PD durchgeführt. Dadurch konnte ich mein Lebenbis heute fast unverändert weiterführen.Patientin Regina R. aus Regensburg, 54 Jahre

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Die richtige Entscheidung treffen!

Die Wahl des Dialyseverfahrens ist eine wichtige Entscheidung und beeinflusst jeden Tag desweiteren Lebens. Es gibt grundsätzlich zwei Behandlungsmöglichkeiten:

zum einen die Peritonealdialyse, die einfach und sicher erlernbar istund es ermöglicht, die Therapie flexibel zu Hause durchführen zukönnen (das Dialyseteam schult das Verfahren und ist jederzeittelefonisch erreichbar). Zum anderen kann man sich für die Hä-modialyse entscheiden, die dreimal pro Woche in einem Dialyse-zentrum von medizinischem Personal durchgeführt wird.

Nierenversagen bestimmt nicht Ihr Leben –Sie bestimmen es!Die hier zusammengestellten Informationen sollen helfen,gemeinsam mit dem behandelnden Dialyseteam und denAngehörigen bzw. Partnern eine optimale Therapieent-scheidung zu treffen.

Dabei sind nicht nur medizinischer Zustand, sondernauch die individuellen Lebensumstände und Vorlieben zuberücksichtigen. Die Entscheidung für eine der beidenDialysearten hat für das Leben und den Alltag weitrei-chende Konsequenzen und sollte daher wohl überlegtwerden.

Es muss nicht immer der Dialyseplatz im Zentrum sein

Das Gespräch mitmeinem Behand-

lungsteam, aber vor allemmit anderen Betroffenenhat mir bei der Entschei-dungsfindung und der Über-windung meiner Ängste geholfen.

Patient Martin B. aus Essen, 55 Jahre

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Die Wahl des Dialyseverfahrens ist eine wichtige Entscheidung und beeinflusst jeden Tag des weiterenLebens. Entscheiden Sie unbedingt aktiv mit, welches Dialyseverfahren für Sie infrage kommt. Sprechen SieIhren Arzt an und lassen Sie sich aktiv beraten.

Weitere Informationen, um Sie zu unterstützen, finden Sie auch im Internet unter:www.dialyse-zuhause.de

Spezifikationsnum

mer: 2011-06-R

-U33, A

rtikelnummer: R

ENI0001IN

F0913

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”“ Ich habe auf meinen innerenKompass gehört und mich für diePD entschieden. Meine bisherigeFreiheit habe ich dabei fast wiederzurückgewonnen!

Patient Jean Louis Clémendot, aus Frankreich, 59 Jahre

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