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SILVESTERKONZERT 2018

SILVESTERKONZERT 2018 · Gloria Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Laudamus te, benedicimus te, adoramus te, glorificamus te. Gratias agimus tibi propter

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SILVESTERKONZERT 2018

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Wolfgang Amadeus Mozart1756 – 1791

Klarinettenkonzert A-Dur, KV 622AllegroAdagio

Rondo: Allegro

Franz Schubert1797 – 1828

Messe Es-Dur, D 950Kyrie – Gloria – Credo - Sanctus – Benedictus – Agnus Dei

Magdalena Faust – Klarinette

Karola Sophia Schmid – Sopran

Ulrike Schneider – Alt

Aljoscha Lennert – Tenor I

Wolfgang Klose – Tenor II

Thomas Schütz – Bass

Kantorei St. MartinOrchester St. Martin

Eckhard Manz – Leitung

Sehr geehrte, liebe Zuhörer,

mit zwei Spätwerken der Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert verabschieden wir uns von Ihnen im Jahr 2018. Beide Werke werden im Schaffen der Komponisten

als Hauptwerke bezeichnet. Mozarts Klarinettenkonzert stellt einen Höhepunkt in der Geschichte der Instrumentalkonzerte dar, Schuberts Es-Dur Messe gehört in die Reihe der großen Messen Bachs,

Mozarts, Beethovens oder Bruckners.

Im vergangenen Jahr haben wir unzählige Stunden in den verschiedenen musikalischen Gruppen in der Martinskirche geprobt. Wir durften zahlreiche musikalische Gottesdienste feiern und konnten Ihnen wieder

viele Konzerte und sonstige Veranstaltungen anbieten. Immer wieder freuen wir uns an dem herrlich restaurierten Raum, der faszinierenden Orgel und nicht zuletzt daran, dass auch in diesem Jahr Sie, als

Hörerinnen und Hörer, unsere Arbeit so zahlreich und aufmerksam begleiten.

Im neuen Jahr wartet mit Bachs Matthäuspassion am 14. April ein Gipfelwerk der Musikgeschichte auf uns. Und dann geht es mit großen Schritten auf das Beethovenjahr 2020 zu – kommen Sie in einem Jahr wieder, zur 9. Sinfonie, oder im Jahr 2020 zu allen weiteren oratorischen Werken Beethovens. Für uns - und ich denke, für die meisten von Ihnen auch –

eine musikalische Entdeckungsreise.

Wir wünschen Ihnen ein gutes neues Jahr und freuen uns über jede Begegnung in St. Martin -

Ihr

Eckhard Manz

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GRUSSWORT

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LIBRETTOLIBRETTO

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LIBRETTOKyrieKyrie eleison.Christe eleison.Kyrie eleison.

GloriaGloria in excelsis Deoet in terra pax hominibus bonae voluntatis.Laudamus te,benedicimus te,adoramus te,glorificamus te.Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam,Domine Deus, Rex caelestis,Deus pater omnipotens.Domine Fili unigenite, Iesu Christe,Domine Deus, Agnus Dei, Filius Patris;qui tollis peccata mundi,miserere nobis;qui tollis peccata mundi,suscipe deprecationem nostram;qui sedes ad dexteram Patris,miserere nobis.Quoniam Tu solus Sanctus,Tu solus Dominus,Tu solus Altissimus,Iesu Christe,cum Sancto Spirituin gloria Dei Patris. Amen.

CredoCredo in unum Deum,Patrem omnipotentem,factorem coeli et terrae,visibilium omnium et invisibilium.Et in unum Dominum Jesum Christum,Filium Dei unigenitum,et ex Patre natum ante omnia saecula.Deum de Deo, lumen de lumine,Deum verum de Deo vero,genitum, non factum,consubstantialem Patri:per quem omnia facta sunt.Qui propter nos homineset propter nostram salutemdescendit de caelis.Et incarnatus est de Spiritu Sanctoex Maria Virgine:et homo factus est.Crucifixus etiam pro nobissub Pontio Pilato;passus et sepultus est,et resurrexit tertia diesecundum Scripturas,et ascendit in caelum,sedet ad dexteram Patris.Et iterum venturus est cum gloria,judicare vivos et mortuos,cuius regni non erit finis.

KyrieHerr, erbarme dich.Christus, erbarme dich.Herr, erbarme dich.

GloriaEhre sei Gott in der Höheu. Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.Wir loben dich,wir preisen dich,wir beten dich an,wir rühmen dich.Wir danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit:Herr Gott, himmlischer König,Gott allmächtiger Vater.Herr, eingeborner Sohn, Jesus Christus.Herr Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters,der du nimmst hinweg die Sünde der Welt:erbarme dich unser;der du nimmst hinweg die Sünde der Welt:nimm an unser Gebet;der du sitzest zur Rechten des Vaters:erbarme dich unser.Denn du allein bist heilig,du allein der Herr,du allein der Höchste,Jesus Christus,mit dem Heiligen Geist,zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.

CredoWir glauben an den einen Gott,den Vater, den Allmächtigen,der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,die sichtbare und die unsichtbare Welt.Und an den einen Herrn Jesus Christus,Gottes eingeborenen Sohn,aus dem Vater geboren vor aller Zeit:Gott von Gott, Licht vom Licht,wahrer Gott vom wahren Gott,gezeugt, nicht geschaffen,eines Wesens mit dem Vater:durch ihn ist alles geschaffen.Für uns Menschen und zu unserem Heilist er vom Himmel gekommen,hat Fleisch angenommendurch den Heiligen Geistvon der Jungfrau Mariaund ist Mensch geworden.Er wurde für uns gekreuzigtunter Pontius Pilatus,hat gelitten und ist begraben worden,ist am dritten Tage auferstandennach der Schriftund aufgefahren in den Himmel.Er sitzt zur Rechten des Vatersund wird wiederkommen in Herrlichkeit,zu richten die Lebenden und die Toten;seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

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LIBRETTOEt in Spiritum Sanctum,Dominum et vivificantem:qui ex Patre Filioque procedit.Qui cum Patre et Filio,simul adoratur et conglorificatur:qui locutus est per prophetas.Et unam, sanctam, catholicamet apostolicam Ecclesiam.Confiteor unum baptismain remissionem peccatorum.Et expecto resurrectionem mortuorum,et vitam venturi saeculi. Amen.

SanctusSanctus, sanctus, sanctusDominus Deus Sabaoth.Pleni sunt coeli et terragloria tua.Hosanna in excelsis.

BenedictusBenedictus qui venit in nomine Domini.Hosanna in excelsis.

Agnus DeiAgnus Dei qui tollis peccata mundi, miserere nobis.Agnus Dei qui tollis peccata mundi, miserere nobis.Agnus Dei qui tollis peccata mundi, dona nobis pacem.

Wir glauben an den Heiligen Geist,der Herr ist und lebendig macht,der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,der mit dem Vater und dem Sohnangebetet und verherrlicht wird,der gesprochen hat durch die Propheten;und die eine, heilige, katholischeund apostolische Kirche.Wir bekennen die eine Taufezur Vergebung der Sünden.Wir erwarten die Auferstehung der Totenund das Leben der kommenden Welt. Amen.

SanctusHeilig, heilig, heiligHerr Gott Zebaoth.Erfüllt sind Himmel und Erdevon deiner Herrlichkeit.Hosianna in der Höhe.

BenedictusGelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.Hosianna in der Höhe.

Agnus DeiLamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme dich unser.Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden.

EINFÜHRUNG

Wolfgang Amadeus Mozart, Klarinettenkonzert A-Dur, KV 622

Mozart schrieb sein Klarinettenkonzert für seinen Freund Anton Stadler und es gehört zu den letzten vollendeten Werken des Komponisten. Es scheint fast so, als sei die Musik ein

warmherziger Beweis der Freundschaft.

Die Musik wirkt nur selten wie ein virtuoses Solokonzert eines Instrumentalisten, sie wirkt fast wie ein Lied mit Variationen. Das Hauptthema des ersten Satzes ist so gesanglich, dass es jeder sofort nachsin-gen kann. Die daraus abgeleiteten virtuosen Passagen kehren immer wieder zurück zu Ruhe und tiefer

Empfindung. Die Virtuosität ist niemals um ihrer selbst willen komponiert.

Und der zweite Satz, oft auch genutzt als Filmmusik, ist Gesang pur: Die Klarinette erhebt sich in den ersten acht Takten schwebend über das Orchester. Sie scheint schon entrückt, aus der Ferne zu singen. Und Mozart reduziert das Material, kommt in höchster Konzentration mit wenigen Tönen auf den Punkt. Vielleicht gehört der zweite Satz des Klarinettenkonzertes zur besten musikalischen Lyrik, gleich einem

kurzen Gedicht, in dem viel mehr steht als das, was wir lesen können.

Zum Schluss aber doch, im dritten Satz: ein virtuoses Bravourstück, manchmal entfesselt, das auf einen prachtvollen Schluss zusteuert. Sechzehntelläufe wechseln sich mit großen Registerwechseln ab, die

technischen Möglichkeiten der Klarinette werden in alle Richtungen ausgelotet. Durch die wiederkehren-de Form im Rondo wie ein Kreistanz, bei dem einem am Ende ganz schön schwindelig werden kann. Und

doch alles leicht und hell und vertraut, als spricht der Freund zum Freund. (Eckhard Manz)

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EINFÜHRUNGEINFÜHRUNG

Franz Schubert, Messe Es-Dur D 950Franz Schubert, der Liedkomponist, Meister der kleinen, intimen Form! Ja, das ist er. Und die knapp ein-

stündige Messe Es-Dur mit ihrem groß besetzten Orchester, den ausschweifenden, nicht endenden Fugen und in überraschende Tonarten führenden Modulationen ist von demselben Komponisten! Man glaubt es kaum. Und doch: Wenn man genau hinschaut bzw. hinhört, ist auch die Messe eine immer wieder von

Innigkeit geprägte Komposition. Und sie bewegt dort besonders, wo von dem Menschen Jesus Christus gesungen wird. Es rührt unvergleichlich das weihnachtliche „Et incarnatus est“, es erschüttert wie kaum ein anderer klanggewordener Karfreitag das folgende „Crucifixus“ sowie das „Agnus dei“.

Diese Intensität in der Innigkeit zeigt uns den Menschen Schubert, der uns nicht so sehr den königlichen, herrschenden Gott, den Pater omnipotens nahebringen möchte (kein Zufall, dass er im Credo diese Worte

weggelassen und sie im Gloria nicht herrschaftlich, sondern fast schwebend vertont hat), sondern viel-mehr den menschlichen Gott, der eine utopische Perspektive des Miteinanders öffnet.

Vor einer Woche haben wir Weihnachten gefeiert, das Fest der Menschwerdung Gottes. In dieser Heiligen Nacht wurde offenbar, wovon Maria in ihrem Lied, dem Magnificat, an zentraler Stelle singt: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ Die „Niedrigkeit“ des Sohnes Gottes und Marias lässt erkennen, was uns als Versprechen mitgegeben ist: die Umkehrung der Werte am Ende der Zeiten. Und vielleicht ist das „dona nobis pacem“ der Messe, das, sich erinnernd an das „eleison“ des Kyrie, zwar auch zwischendurch laut und fordernd herausgesungen wird, letztlich aber auch wieder so sanft und

doch flehentlich tönt, nicht nur auf das Ende der Zeiten gerichtet, sondern auch in durchaus naiver Sehn-

sucht auf einen Frieden unter den Menschen hier und jetzt.Datierbar ist die Messe als Teil von Schuberts Spätwerk – wenn man diesen Begriff bei einem im Alter von 31 Jahren gestorbenen Komponisten überhaupt benutzen möchte – durch den Eintrag „Juni 1828“

über dem Beginn des Kyrie im Autograph. Vermutlich wurde sie im Oktober 1828 fertiggestellt; im Novem-ber desselben Jahres ist Schubert gestorben.

Bei einem Teil von Schuberts geistlichen Kompositionen ist bekannt, dass er sie entweder auf Auftrag oder anlässlich der Möglichkeit einer Aufführung geschrieben hat, so beispielsweise vier kleinere Messen, die zwischen 1814 und 1816 für die Aufführung in seiner Heimatgemeinde Lichtental entstanden. Den Anlass

für die Komposition der großen Es-Dur-Messe kennen wir jedoch nicht; auch über die Kompositionsge-schichte wissen wir so gut wie nichts. So stehen wir in der seltenen Situation, dass wir neben der Musik kaum Greifbares haben. Sich beim Musizieren lesend und im Konzert hörend auf sie einzulassen, ist eine

Chance, sich bewegen und berühren zu lassen. Und vielleicht eine der besten Möglichkeiten, am Ende des Jahres noch einmal innezuhalten und dem neuen Jahr entgegenzusehen. Dona nobis pacem.

(Dorothea Willerding, Rudolf Mathias Faber)

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Karola Sophia Schmid

Karola Sophia Schmid erhielt ihre Gesangsausbil-dung bei Ulla Groenewold in Hamburg. Sie stu-dierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Carolyn Grace James sowie an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Robert Gambill. Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender und Edith Mathis ergänzen ihre Ausbildung. Die Sängerin ist Young Artist Stipendiatin des Rotary Clubs Kieler Förde und erhielt außerdem Stipendi-en der Karl Hofer Gesellschaft e. V. und der Otti-lie-Selbach-Redslob-Stiftung.

Aktuell ist sie am Staatstheater Kassel engagiert und singt hier Partien wie Musetta („La Bohème“), Anna Reich („Die Lustigen Weiber von Windsor“), Papagena („Die Zauberflöte“), u. a.

Nach ersten Opernerfahrungen in Hochschulpro-duktionen führten Karola Sophia Schmid mehrere Engagements ans Opernhaus Kiel. Im Somer 2016

sang sie als Teil ihres Master-Abschlusses an der Universität der Künste mit großem Erfolg die Titelpartie in Aribert Reimanns „Melusine“. Diese Produktion unter der Regie von Frank Hilbrich und musikalischen Leitung von Errico Fresis fand in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Aribert Reimann statt. Kurz darauf war sie als Taumänn-chen am National Opera Center in New York City zu hören. In der Spielzeit 2016/17 kehrte sie ans Opernhaus Kiel zurück und war hier u.a. als Wald-vogel („Siegfried“, Wagner) und als Témire und L’amour in „Scylla et Glaucus“ (Leclair) zu erleben.

Auch im Konzertfach konnte sich die junge Sopra-nistin ein breites Repertoire aufbauen: Sie sang mit Orchestern wie den Hamburger Symphoni-kern, dem Hamburger Barockorchester Elbipolis, Bell’Arte Salzburg, der Hamburger Camerata und den Brandenburger Symphonikern und konnte dabei mit Dirigenten wie Sir Jeffrey Tate, Václav

Magdalena Faust

Magdalena Faust wurde 1993 in Berlin geboren. Ihre musikalische Ausbildung erhielt die Klarinettis-tin in ihrer Geburtsstadt sowie in Freiburg. Sie ge-wann mehrfach 1. Bundespreise beim Wettbewerb »Jugend musiziert« und wurde darüber hinaus beim Internationalen Rundfunkwettbewerb »Concertino Praga«, dem Felix Mendelssohn Bartholdy Hoch-schulwettbewerb u.a. ausgezeichnet. Im Jahr 2015 wurde sie in die Bundesauswahl »Konzerte junger Künstler« aufgenommen. Magdalena Faust war ab Herbst 2016 Stipendiatin der Orchesterakademie des hr-Sinfonieorchesters. Seit Beginn der Spielzeit 2017/18 ist sie als Stellvertretende Solo-Klarinettis-tin festes Mitglied des hr-Sinfonieorchesters.

Luks, Francesco Angelico, Rubén Dubrovsky oder Georg Fritzsch zusammenarbeiten. Sie war unter anderem in der Hamburger Laeiszhalle, der Ham-burger St.-Michaelis-Kirche oder dem Deutschen Haus Flensburg zu hören. 2013 sang sie ihm Rah-men einer Konzertreise mit einem Liedprogramm in Japan. Im August 2018 gab sie in Schumanns „Faust-Szenen“ an der Seite von Michael Nagy ihr Debüt beim Schleswig-Holstein-Musikfestival.

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Ulrike Schneider

Ulrike Schneider studierte Gesang in Köln, Basel und Berlin, sowie privat bei Margreet Honig.Nach dem Studium war sie Mitglied des Opernstu-dios der Bayerischen Staatsoper München, wo sie bereits kleinere Rollen übernahm.

Ihr erstes Opernengagement führte nach Luzern, wo sie in den wichtigsten Rollen des lyrischen Mez-zosopranfaches debütierte, danach gehörte sie dem Ensemble des Opernhauses Halle an, wo sie auch in dramatischere Partien hineinwuchs. Seit 2011 ist Ulrike Schneider im Ensemble des Staatstheaters Kassel, wo sie 2014 mit dem Volksbühnenpreis und 2017 mit dem Irma Jansa-Preis vom Publikum für ihre Vielseitigkeit und Rollengestaltung geehrt wurde, insbesondere für ihre Darstellung der Amme in ‚Die Frau ohne Schatten‘, der Judith in ‚Herzog Blaubart‘, sowie der Klytämnestra in ‚Elektra‘ und der Küsterin in Jenufa.

Bereits zweimal wurde sie zur Sängerin des Jahres nominiert, 2015 war sie Titelheldin der begeistert aufgenommenen Produktion ‚Agrippina‘ bei den Göttinger Händelfestspielen, die 2016 in Brisbane, Australien, wiederholt und mit dem begehrten Helpman-Award ausgezeichnet wurde.

Aljoscha Lennert

Schon während seines Studiums feierte Aljoscha Lennert große Erfolge auf der Opern- und Konzert-bühne. Sein Debut feierte er 2014 an der Frankfur-ter Oper in “Krönung der Poppea” von Monteverdi unter Ute M. Engelhardt und ein Jahr später in der “Csardasfürstin” von Kalman unter Dorothea Kirschbaum. In den letzten zwei Jahren war er am Theater für Niedersachsen als Gast zu sehen und zu hören u.a. in Stücken wie dem “Zigeunerbaron” (Strauss), “Doktor Faust” (Busoni), “Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny” (Weill), “Adelia” (Doni-zetti) und “Blume von Hawai” (Abraham).

Sein Repertoire ist sehr vielseitig und so ist er auch im geistlichen und weltlichem Oratorium national und international zu Hause. (ION, Alte Oper, Festi-val Coral International) In jungen Jahren betrat er bereits als Knabe die Opernbühne am Staatstheater Nürnberg in den Produktionen “Pollicino” von Henze und “Zauberflöte” von Mozart. Danach wurde erMitglied des Windsbacher Knabenchores unter Karl Friedrich Beringer.

Während der gesamten Bühnentätigkeit wuchsen auch die Auftritte auf den Konzertpodien. Zahlreiche Konzerte führten hier nach Irland, Italien, England, Spanien, die Niederlande und in die Schweiz, eine herzliche Verbindung besteht besonders zum MDR, wo sie in vielen Rundfunkproduktionen zu erleben ist. Marek Janowski, Jun Märkl, Ingo Metzmacher, Fabio Luisi, Howard Arman, Marcus Creed, Lauren-ce Cummings, Michael Schneider und Tomas Hanus gehören zu den Dirigenten mit denen Ulrike Schnei-der arbeitet.

Sein Studium verbrachte er anfangs in Frankfurt bei Prof. Thomas Heyer und vervollständigt es nun in Hannover bei Prof. Marina Sandel. Weitere musika-lische Einflüsse bekam er von Judith Lindenbaum, Noelle Turner, Stefan Vinke, Helmut Deutsch und Peter Berné.

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Wolfgang Klose

Stilistische Vielfalt, authentischer Klang und die Synthe-se von Wort und Musik stellen für den Tenor Wolfgang Klose die Grundsäulen des Gesangs dar. Maßgebliche Impulse erhielt er durch Thomas Heyer, Mario Hoff und Konrad Jarnot sowie auf Kursen bei Francisco Araiza, Julie Kaufmann und Kurt Widmer. Auf der Opernbüh-ne war er in mehreren Rollen des lyrischen Fachs zu erleben, u.a. als Tamino (Zauberflöte), Symon (Bet-telstudent) und Pylades (Iphigenie auf Tauris). Neben freien Produktionen führten ihn Verpflichtungen u.a. zu den Händelfestspielen Halle, an die Deutsche Oper am Rhein und an die Bühnen der Stadt Köln.

Seine besondere Liebe gilt allerdings dem Konzertge-sang. Dabei umfasst das breitgespannte Repertoire Werke von Monteverdi bis in die zeitgenössische Moderne und hat seinen Schwerpunkt bei den Kan-taten und Oratorien des Barocks und der Klassik. Als Gast auf zahlreichen Festivals und Podien im In- und Ausland (Gewandhaus Leipzig, Kölner Philharmonie, Essener Philharmonie, Tonhalle Düsseldorf, Beetho-venhalle Bonn, Philharmonie Breslau u.v.m.) musiziert er gleichermaßen mit symphonischen Orchestern und Originalklangensembles. Hier arbeitet er mit namhaften Dirigenten zusammen.

Thomas Schütz

Der junge deutsche Bariton Thomas Schütz ist als Opern-, Konzert-, und Liedsänger in Deutschland, Spanien, Frankreich, Belgien, Österreich, England und der Schweiz zu Gast. In der Saison 2014/2015 war er u.a. im Bijloke in Gent, im Minard Gent, im Flagey Brüssel, mit Lunchtime Konzerten an den Opernhäusern Gent und Antwerpen sowie als Moritz in Bernoit Merniers Oper Frühlingserwachen zu erleben.

2013 bis 2015 war der Sänger Ensemblemitglied im Opernstudio der International Opera Academy in Gent und ist seitdem regelmäßig Gast an den großen Bühnen Europas.

Der Sänger wurde in London mit dem Paul-Ham-burger-Preis in Graham Johnson‘s Schumann-Kon-zertreihe ausgezeichnet. Er war Finalist des Inter-nationalen Lions Gesangswettbewerbs, wurde in London in die Young Songmakers´Almanac aufge-nommen und war darüber hinaus Stipendiat von Yehudi Menuhins LiveMusicNow. An der Guildhall

2013 verlieh ihm der Verband Deutscher Konzertchöre e.V. einen 1. Preis im Rahmen des Podiums Junger Gesangssolisten. Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen. Es liegen Aufnahmen u.a. beim WDR, rbb, SWR sowie dem Carus Verlag, Virgin Classics (vormals EMI France) und cpo vor.

Als Absolvent der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf lehrt er bereits seit Jahren erfolgreich auf Kursen und universitärer Ebene. So leitet er derzeit Ge-sangklassen an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und der Folkwang Universität der Künste. Seine Schüler können Erfolge bei Wettbewerben vorweisen und stehen bereits als Solisten auf Konzert- und Opern-bühnen.

School of Music and Drama London hatte er zwi-schen 2012 und 2014 im Rahmen eines Fellowship einen Lehrauftrag inne.

Im Jahr 2017 gründete er NIGHTINGALE natur I kultur – eine Konzertreihe, die im Chiemgau behei-matet ist und die Verbindung von Natur und Musik unterstreicht.

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Kantorei St. Martin

1960 wurde der Chor von Klaus Martin Ziegler gegründet und von 1994 bis 2006 von Hans Darmstadt geführt. Seit September 2006 leitet Eckhard Manz den Chor, der 2002 den Kulturförderpreis der Stadt Kassel erhielt.

Schwerpunkte der intensiven Chorarbeit sind sowohl die großen oratorischen Werke der Vergangenheit, als auch die a-cappella-Musik des 16. bis 20. Jahrhunderts. Neben den wöchent-lichen Proben arbeitet die Kantorei jährlich an zwei bis drei intensiven Probenwochenenden, fährt ins Ausland zu Konzertreisen und realisiert mehrmals jährlich Konzerte in St. Martin. Die Probenarbeit wird von professioneller Stimmbildung durch Nico-line Hake kontinuierlich begleitet.

2019 singt die Kantorei Bachs Matthäuspassion, ein a-cappella Programm sowie die 9. Sinfonie von Lud-wig v. Beethoven. 2020 wird die Kantorei zum Beetho-venjahr alle chorsinfonischen Werke realisieren.

Sängerinnen und Sänger sind nach einem Vorsingen zu den Proben am Donnerstag von 19.45 – 21.45 herzlich willkommen.

Orchester St. Martin

Unter der Leitung von Eckhard Manz arbeiten regelmäßig Musiker des Staatsorchesters Kassel sowie freischaffende Instrumentalisten der Region mit der Kantorei St. Martin in der Martinskirche zusammen. Neben der künstlerischen Arbeit ent-standen über die jahrelange Zusammenarbeit zahlreiche freundschaftliche Kontakte, die sich auch im engagierten Musizieren in den Gottes-diensten und Konzerten äußern.

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06. – 09. März 2019Spring Pipes – Atelier für neue Orgelmusik

Seminar, Konzerte, Vortrag, Komponistenportrait

10. März 2019Kantatengottesdienst

Johann Sebastian Bach Du wahrer Gott, BWV 23

Palmsonntag, 14. April 2019Passionskonzert

Johann Sebastian Bach Matthäuspassion, BWV 244

09. – 30. JuniInternationaler Orgelsommer

Solokonzerte sonntagsOrgelPlus mittwochsOpenImpro täglich

VORANKÜNDIGUNGEN

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IMPRESSUM

Musik an St. MartinMusikbüro, Leitung Manuela Pöltl

Martinsplatz 5a34117 Kassel

0561 – [email protected]

www.musik-maretinskirche.deMit freundlicher Unterstützung der Kulturplattform St. Martin.

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