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SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

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Page 1: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

2/2014 S I M i n t e r n a t i o n a l

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2/2014 S I M i n t e r n a t i o n a lJahresbericht 2013

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n Walter Diem, Direktor der SIM-Schweiz

Letzthin hörte ich einen schockie-renden Satz von einem viel beach-teten Denker: Aus der Perspektive von Ökonomen hat Jesus nur Mikro-Wunder getan, die Makro-Wunder hat er uns überlassen. Jesus hat nicht die Armut beseitigt, er hat Menschen gespeist. Er hat nicht die Krankheiten ausgerottet, er hat Menschen geheilt…

Ich war etwas perplex, und ich bin mir auch nicht so sicher, ob ich ihm voll beipflichten würde. Aber etwas Spannendes hat es an sich. Der biblische Satz in Joh. 14,12 „Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, wird die Dinge, die ich tue, auch tun; ja er wird sogar noch größere Dinge tun“ bekäme da eine bewegende Dimension. Könnte es sein, dass wir eine Verantwortung haben, dafür einzutreten, dass die grossen Probleme der Menschheit wie Armut, Gerechtigkeit usw. angegangen werden? Auch wenn es immer Arme geben wird, sollte uns das nicht kalt lassen.

EINES IST SICHER: Jesus hat uns die Aufgabe anvertraut, das Makro-Problem der Menschen anzugehen. Menschen, die fern von ihrem Schöpfer leben, wieder mit ihm in Verbindung zu bringen. Jesus ist der Schlüssel. Ein Psycho-loge sagte mir sinngemäss: „15 Jahre habe ich damit zugebracht, den Menschen und sein Handeln zu erklären. Die Psychologie gab mir ihre Antworten, aber das entscheidende Etwas fehlte. Seit ich Jesus gefunden habe, ist dieses Etwas in mein Leben gekommen.“ Menschen, die ihr Leben bewusst mit Jesus leben, haben eine schöne Berufung. Sie werden von der Bibel als Segensträger bezeichnet. Dies wirkt sich positiv auf unser ganzes Verhalten aus. Mission bedeutet Sendung. Sendung als Segensträger für andere. Welch ein hohes Privileg! Welch ein Potenzial für Veränderung!

Begegnungen zwischen Menschen sind die Basis, auf welcher Veränderungen geschehen können. Wir senden Menschen in andere Kulturen. Da bedeuten Begegnungen einerseits Freude, Neues zu entdecken, sie bewirken aber auch Stress. Auch wenn es nie ohne Schwierigkeiten geht, haben diese Begegnungen Auswirkungen. Das ist der Grund, weswegen wir dran bleiben.

Die Wirkungen im AuslandDieser Jahresbericht soll darstellen, was unsere Leute gearbeitet haben, wo sie Zeit, Kraft und

Geld investiert haben. Die Wirkung ist nicht immer sofort sichtbar. Wir können nur beschrei-ben, was wir sehen. Was daraus noch alles wird, liegt in der Zukunft. Dranbleiben, einen langen Atem haben, nicht aufgeben, auch wenn Fehler geschehen, ist sicher etwas Wichtiges, wenn man sich mit „Wirkung“ beschäftigt. Und trotz-dem sollen wir genau hinsehen. In erster Linie ist es eine grosse Freude zu sehen, was alles gelei-stet wurde, geschah und geschenkt wurde. Aber natürlich heisst es auch, zu korrigieren und uns zu fragen, was jetzt dran ist.

EINES VON VIELEN BEISPIELEN: Ein Zivildienstlei-stender möchte seine Fachkenntnisse und Bega-bungen im Ausland einsetzen. Das Projekt, das wir für ihn passend fi nden, soll Literatur in einer Minderheitensprache in Äthiopien produzieren. Nachdem wir die Fragen der Betreuung und der Arbeitsbeschreibung usw. geklärt haben, geht er dorthin und startet. Das Resultat ist genial. Ein Verlag ist entstanden. Einheimische Schriftstel-ler und Autoren können ihre Texte in einem neu gegründeten Magazin publizieren. Menschen bekommen eine schön gestaltete Zeitschrift in die Hand - in ihrer eigenen Sprache! Dies ist ein grosser Schritt, ihnen Würde und Selbstwert zu geben. In vielen Dörfern entstehen Verkaufs-punkte. Menschen beginnen, ihren Lebensunter-halt zu verdienen. Der einheimische Verlagsleiter ist selbst Autor. Obwohl die Initiative von aussen kam, geht dieser Verlag in den Besitz von Einhei-mischen über.

Die SIM in der SchweizAm Anfang des Jahres 2013 erlebten wir auf besondere Art immer wieder Wunder von Gott.

„Es ist für uns so normal geworden, dass Gott Aussergewöhnliches tut, dass wir fast zu selbst-verständlich darüber hinweggehen“, sagte ich. Dann kam eine lange Krankheitsperiode einer unserer Mitarbeiterinnen. „Vor lauter Konzen-tration auf Probleme und noch nicht erhörte

Was sind grosse Wunder?KontaktSIM SchweizWeissensteinstrasse 1 Pf 4051; CH-2500 Biel 4Postfi nance: SIM, 10-2323-9IBAN: CH49 0900 0000 1000 2323 9BIC POFICHBEXXX Tel./Fax ++41(0)32 345 14 44/[email protected]

SIM Belgien38 rue Draily6000 CHARLEROICompte bancaire: 979-2238252-79IBAN: BE58 9792 2382 5279BIC: ARSPBE22Tél. ++32 (0)485 562 [email protected]

SIM ItalienVia Rana,386IT-15122 CASCINAGROSSA (AL)Kto: SIM Società Internazionale Missionaria Onlusn° 66281957IBAN: IT18 R07601 10400 000066281957Tel. ++39 0131 61 09 [email protected]

SIM FrankreichQuartier des MiansFR-84860 CaderousseCCP: SIM nº DIJ 201347UIBAN: FR22 2004 1010 0402 0134 7U02 508Tel./Fax ++33(0)4 90 51 00 [email protected]

SIM Canada10 Huntingdale Blvd.Scarborough ON M1W 2S5 Tel.: +1 416-497-2424 Fax: +1 [email protected]

Impressum«SIM heute» erscheint viermal im Jahr in Deutsch, Französisch und Italienisch. Jahresabonnement: CHF 10.–; € 6.–. Der Abonnementspreis ist in den Spenden des laufenden Jahres enthalten.Redaktion: Waltraud und Günter KunzGrafi k/Layout, Produktion: FRANK.COMMUNICATION. Singen (D)www.frank-com.deDruck: Jordi AG .das Medienhaus. Belp, www.jordibelp.ch

Die SIM ist Mitglied der und der

SIM International (Suisse) hat den Ehrenkodex SEA unterzeichnet. Das Gütesiegel verpfl ichtet die Unterzeichner zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Spende.

Die SIM ist Mitglied der und der

«SIM heute» 2/2014 n www.sim.ch2 Jahresbericht des Direktors

Page 3: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

VORSTANDSIM-SchweizDIMITRU EmilEICHER Doris

EICHER Paul-AndréFRÜH Willy

HALDEMANN CorneliaKREBS Ambroise

OROUYINA DERRON Béatrice OROUYINA DERRON Manassé

SCHMID Stefan (Präsident)STAHL Miriam

GESCHÄFTSSTELLESIM-Schweiz

DIEM MarianneDIEM Walter (Direktor)

GLAUSER LaraKUNZ Günter

KUNZ WaltraudLÄUPPI Brigitte

PINI BrigittaSTEINER Ramona

SIM-Vertretung RumänienPOPA Teodor

Gebete stehen wir in Gefahr, das viele Gross-artige zu vergessen, was Gott schon getan hat“, war da mein Eindruck.

In der zweiten Hälfte des Jahres zeichneten sich grosse Veränderungen ab: Ich wurde ins achtköpfige internationale Leitungsteam gewählt, um die Verantwortung für Westafrika und Europa zu übernehmen. Eine neue Person für die Direktion muss gefunden werden. Der Selektions- und Wahlprozess soll 2014 abge-schlossen und die neue Person eingesetzt werden. Solche Veränderungen stellen jedes Team vor Herausforderungen. Trotzdem verlief der Prozess bis jetzt sehr gut, ja sogar ermu-tigend. Es scheint, dass Gott das schon lange vorbereitet hatte. Ich möchte an dieser Stelle

dem Vorstand SIM-Schweiz meinen herzlichen Dank für die Begleitung und Unterstützung in dieser Phase ausdrücken.

Die Zahlen der Interessierten für einen Aus-landseinsatz gingen im Jahr 2013 deutlich zurück. Es ist unser Auftrag, dranzubleiben und Motiva-tor und Missionsermöglicher zu bleiben. Im Jahr 2013 erhielten wir wieder mehr Spenden für Projekte und Unterstützung. Diese Gaben leiten wir weiter, sie haben also nicht unbedingt einen Einfluss auf die Finanzen, die zum Betrieb der Geschäftsstelle SIM-Schweiz zur Verfügung stehen. Wir haben ein kleines operatives Defizit zu beklagen. Auf Seite 11 finden Sie mehr Details über unsere Finanzlage.

Entwicklungen auf internationaler Ebene der SIMDer neue internationale Direktor Dr. Joshua Bogunjoko hat im Juni 2013 seine Tätigkeit auf-genommen. Die Verantwortung für Westafrika und Europa, welche er innehatte, wurde nach dem üblichen Auswahlverfahren und der Wahl durch die Missionare, wie oben erwähnt, mir übertragen. Im internationalen Leitungsteam haben vier sogenannte DID (Deputy Internatio-nal Director) geografische Verantwortungsbe-reiche: Asien und Ozeanien, Süd- und Ostafrika, Westafrika und Europa, Süd- und Nordamerika. Drei Personen haben thematische Verantwor-tungsbereiche: Finanzen, Personal, Strategie und

Entwicklung. Ich habe dieses Team während einer Retraite erlebt und bin von den genialen Personen, die da zusammenkommen, und von dem guten Teamgeist absolut fasziniert.

Die neue Organisations-Struktur, nach welcher jede SIM-Einheit – egal ob sendend oder empfangend oder beides – gleichberechtigt mitbestimmen kann, wird implementiert. Das heisst jede Einheit unterzeichnet ein Abkom-men. Dieser Prozess ist im Gang. Je nach Land können gewisse Besonderheiten zu Verzöge-rungen führen.

Wir sind froh, zu dieser zukunftsgerichteten, von Herzen dem Evangelium verpflichteten und sich engagiert für das Wohl der Menschen einset-zenden Organisation zu gehören. n

Herzlichen Dank, dass Sie mit dabei sind! Walter Diem, Direktor

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SIM-CH seit 2002

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Ralph: Die allgemeine Administration und die Verwaltung der Finanzen von SIM-Chile nahm einen grossen Teil meiner Arbeit ein. Die interne Revision durch das Internationale Büro der SIM verlief reibungslos dank guter Vorbereitung.

In unserer Gemeinde hier konnte ich meine Gaben in Logistik und Multime-dia mit einbringen. Der Gottesdienst kann nun via Internet von überall in der Welt live mitver-folgt werden. Dadurch können Leute im In- und Ausland erreicht werden, die keinen Gottesdienst besuchen können. Und per Live-Chat können sie direkt mit uns in Kontakt treten.

Ich unterstützte Claudia bei verschiedenen Ehemediationen. Wir freuen uns sehr, dass vier Personen während der Mediationen ihr Leben Jesus anvertrauten.

Claudia: Neben dem Unterrichten von Gefängnisinsassen über biblische Konfliktlösung hatte ich dieses Jahr die Möglichkeit, auch Personal der Gefängnispolizei auszubilden. Neu bin ich verantwort-lich für die Einführung des Programmes „Restorative Justice“ (wie-derherstellende Gerechtigkeit) in den chilenischen Gefängnissen.

Auch in Gemeinden finden wir reges Interesse an Schulungen. Es ist ermutigend zu sehen, wie Gemeindeleiter motiviert sind, auch in ihren Kirchen einen Konfliktlösungsdienst aufzubauen.

Mein Kalender war gefüllt mit Terminen für Mediationen. Ein ganz besonderes Erlebnis für uns war, die drastische Wendung im Schick-sal einer Familie zu begleiten. Nach einem Jahr der Trennung und zunehmender Zerrüttung gelangte sie zu dem Punkt, einen Neuan-fang miteinander zu wagen. Es ist eine Riesenfreude, die Familien-mitglieder wieder vereint zu sehen, und wir freuen uns mit ihnen auf die Ankunft ihres dritten Kindes. ¹CEFoP = Centre Evangélique de Formation Professionnelle

²http://de.wikipedia.org/wiki/Tchoukball

Meine Mitarbeit im Berufschulzentrum (CEFoP1) besteht weiterhin darin, zusammen mit meinem beninischen Kollegen das Niveau der Ausbildung von Automechanikern zu verbessern. Im vergan-genen Jahr haben wir den Schwerpunkt auf die Sicherheit am Arbeitsplatz gelegt.

Wir haben auch daran gearbeitet, die morgendliche Zeit der Besin-nung interessanter zu gestalten und jeweils einen biblischen Text zu betrachten. Es kommt dabei zu vielen interessanten Fragen über das Wort Gottes, und wir können positive Veränderungen im Miteinan-der in der Werkstatt beobachten.

Mit den Jugendlichen des CEFoP1 haben wir begonnen, Tchoukball2 zu spielen. Es ist ein einfaches Spiel, das sich vom Fussball unter-scheidet, und bei dem man sehr leicht ins Gespräch über biblische Werte kommen und gute Gemeinschaft pflegen kann.

Unser Wohnhaus dient als Treffpunkt zum Kontakt mit vielen Jugendlichen. Durch unser Leben und manchen Rat versuchen wir, den Jugendlichen eine Hilfe zu sein.

Mit unserer Arbeit im Gästehaus bemühen wir uns, allen Besuchern einen erholsamen Aufenthalt zu ermöglichen. Lucie hat das Innere und die Umgebung der Zimmer verbessert. Die Gäste bemerken und schätzen die Veränderungen sehr.

Unsere drei Jungen sind noch immer von der Einfachheit des Lebens in Afrika begeistert. Sie lieben es, sich viel im Freien aufhalten zu dürfen. Sie haben auch mehrere beninische Freunde, mit denen sie sich sehr gut verstehen.

Bildung & Erziehung

GOLAY, Damien und Lucie mit Matheo, Joakim und JoasPARAKOU, BÉNIN• Damien: Berufschulzentrum, Jüngerschulung, Unterhaltsarbeiten,• Lucie: Gästehausbetreuung, Familie

CHRISTEN, Ralph und Claudia mit Noë und YosiaSANTIAGO DE CHILE, CHILE• Ralph: SIM Administration, Gemeindearbeit und Familienmediationen• Claudia: Gefängnisarbeit, Schulungen in biblischer Konfliktlösung, Conflict Coaching und Mediationsservice

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MEMBERS*Benin SCHNEIDER KatrinBurkina Faso

GIGANDET Stéphane & Myriam PFISTER Jacques-Antoine & IsabelChile

CHRISTEN Ralph & ClaudiaCôte d’Ivoire SOMMER Joël & MarianneGhana BIEBER Thorsten & CorinneMadagascar RABEANTOANDRO Jimmy & MarlisMozambique BULANDE-PENISOARA Josue & DianaNamibia WEIERSMÜLLER Peter & ElizabethNiger

AEBI Walter & BonnieBEATON-IOAN David & RebecaJÄGGI JudithMAHAMADOU-STERCHI Irhya & MarianneMORET Laurence

PeruWALDER Ernst & Elisabeth

WIELAND Martin & SusanaRéunion

CHILESE Marco & DamarisSüdafrika CORADI SibylleUSA

Corinne

*Namen aus Sicherheitsgründen nicht erwähnt

An der Shamalindi-Primar-schule unterrichten wir Eng-lisch und Kunst. Bei diesem freiwilligen Einsatz lernen wir die Kultur der Bevölke-rung kennen und können gleichzeitig die Kinder beim Erlernen der englischen Sprache unterstützen. Während des Unterrichts ergeben sich immer wieder

Gelegenheiten, auf unseren Glauben an Jesus Christus hinzuweisen. Kürzlich haben die Schüler beim Schulabschluss vor ihren Eltern ein Weihnachtsanspiel aufgeführt. Dies war eine Premiere an der Shamalindi-Schule.

Im neuen Jahr planen wir, ein Ressourcenzentrum zu eröffnen, das benachteiligten Kindern aus einem weiteren Umkreis zur Verfügung stehen soll.

MORET, LaurenceNIAMEY, NIGER• Weiterbildung für Lehrer

an christlichen SchulenDie individuelle Betreuung von Lehrern trägt Früchte – vor allem, wenn die Lehrer zum Lernen bereit sind.

R* hat mehrere unserer Fortbildungskurse besucht. Sie wagt, neue Ideen umzusetzen und auch selbst neue zu kreieren. Aber sie hatte Schwierigkeiten, die Klasse im Griff zu behalten. Wir konnten darüber sprechen und entscheiden, was sie anders machen könnte. Ich habe sie dann gelegentlich durch SMS-Nachrichten ermutigt und Gott für sie um Hilfe gebeten. Bei meinem letzten Besuch war es eine Freude zu sehen, welche Fort-schritte sie in der Leitung der Klasse gemacht hatte.

Ich mache eine Visite bei der Klasse von S* in einer Stadt im Landesinneren. Ich kenne ihn nicht, habe aber gehört, dass er gerne dazulernen möchte. Er hat keine Lehrerausbildung. Einen Nachmittag nehmen wir uns Zeit, um die Vorgaben im Lehrplan besser zu verstehen. Am nächsten Tag gebe ich in seiner Klasse eine Modellstunde. S* ist dankbar für alles, was er in dieser Zeit lernen konnte.

A* organisiert für die vierte Klasse einen Nachhilfekurs am Samstagmorgen. Sie freut sich über unsere Unterstützung. Eines Tages stimmt sie ein Lied an, das den Schülern hilft, die Rechtschreibregeln auswendig zu lernen. Im Gespräch mit ihr finde ich heraus, dass sie dieses Lied selbst komponiert hat. A* erzählt uns von weiteren Erfahrungen, die sie bei der Umset-zung der Vorschläge aus den Fortbildungskursen gemacht hat.

*MEMEBRS = SIM-Mitarbeiter mit vollem Stimmrecht auf internationaler Ebene

MORET, LaurenceNIAMEY, NIGER• Weiterbildung für Lehrer an christlichen Schulen

WEIERSMÜLLER, Peter und Elizabeth mit Nathan, Johnathan und EthanGROOTFONTEIN, NAMIBIA• Literaturarbeit und Familie

«SIM heute» 2/2014 n www.sim.ch 5…Mitarbeiter

Page 6: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

MAHAMADOU, Irhya und Marianne mit Lara, Safia und JonasNIAMEY, NIGER• Übersetzung des Alten Testaments in Tamajaq • Entwicklungsarbeit

Ein Teil unserer Arbeit als Bibelübersetzer besteht darin, die Christen zu ermu-tigen, die Bibel zu lesen. Durch das Lesen von Bibelabschnitten in Tamajaq während des Gottesdienstes versuchen wir, den Besuchern das Wort Gottes in ihrer Herzenssprache nahe zu bringen. Zusätzlich setzen wir das Auswendig-lernen von Bibelversen ein und führen Seminare über die bereits übersetzten biblischen Bücher durch. Bei den Seminaren setzen wir den Schwerpunkt auf das laute Vorlesen in kleinen Gruppen. Die erreichten Fortschritte machen uns Mut.

Bei dem Seminar im Novem-ber konnten wir zum ersten Mal ein Parallelprogramm für Kinder anbieten. Dort haben wir ebenfalls einen kleinen Lesekurs durchgeführt, um die Kinder mit den Buchstaben des Tamajaq-Alphabets vertraut zu

Vor zwei Jahren wurde das Zentrum „Timoty“ ins Leben gerufen. Wir befinden uns inzwi-schen in der Einrichtungsphase. Bei der ambulanten Krankenstation, dem Ausbildungs-zentrum und den Unterkünften müssen die Bauarbeiten noch abgeschlossen werden. Wir planen, im September 2014 mit allem fertig zu werden.

Im Dorf Mahatsara können inzwischen 22 Familien in einem Haus wohnen, das Wirbelstürmen standhält. Die Wie-derherstellung und Verbesserung der 30 Wasserpumpen, die wir 2012 durchgeführt hatten, ermöglichte uns einen direkten Kontakt mit sämtlichen 320 Familien des Dorfes. Somit konnten wir jedem Haushalt erklären, wo das „wahre Lebenswasser“ zu finden ist. Dank der Spenden für die „Aktion Bibel für Neugeborene“ konnten wir die Familien der 38 Babys besuchen, die 2013 geboren wurden, und ihnen eine Bilderbibel schenken.

Auch die Arbeit für die Gemeinde ging weiter: Aus-bildung der Sonntagschulhelferinnen, Begleitung der Jugendgruppe, Alphabetisierung sowie Besuch und Ermutigung für die anderen fünf Gemeinden in der Region. Mit den erhaltenen spezifischen Spenden konnten wir zum Neubau des Gemein-dehauses in Mahatsara beitragen. In diesem Jahr hat sich die Anzahl der Dorfbewohner, die sich der Gemeinde angeschlossen haben, verdoppelt.Einen Teil unserer Zeit setzen wir dazu ein, unsere Kinder mittels Fernkurs zu unterrichten.

EntwicklungshilfeBildung & Erziehung

Während eines Jahres unterrichtete ich die drei Söhne der Familie Schnorr, um sie bei ihrem diakonischen Dienst im Spital zu unter-stützen. Aus der Schweiz hatten wir das passende Schulmaterial mitgenommen und nach dem Berner Lehrplan unterrichtet. Aus unserem Sportunterricht wurde aber bald eine Freizeitaktivität für die einheimischen Kinder, und bildnerisches Gestalten fand u.a. an der Schulhauswand statt.

Um in Kontakt mit Einheimischen zu kommen, half ich im Spital mit. Gerade in der Regen-zeit, wo sich die Malariafälle stets häufen, konnte ich das Personal ent-lasten, indem ich Laborergebnisse in die verschiedenen Register eintrug.

RÖTHLISBERGER, Debora BEMBÉRÉKÉ, BÉNIN• Lehrerin und Mithilfe im Spital

MAHAMADOU, Irhya und Marianne mit Lara, Safia und JonasNIAMEY, NIGER• Übersetzung des Alten Testaments in Tamajaq • Entwicklungsarbeit

RABEANTOANDRO, Jimmy und Marlis mit Mario, Tania und LivioCENTRE TIMOTY, MAHATSARA, MADAGASCAR• Jimmy: Bauprojekte, Ausbildung• Marlis: Gästebetreuung, Ausbildung der Kinder, Familie

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Page 7: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

MEMBERS* im aktiven RuhestandBenin KROPF Franz & Margrit MEIER Annelies SOSSAUER Irène

MAHAMADOU, Irhya und Marianne mit Lara, Safia und JonasNIAMEY, NIGER• Übersetzung des Alten Testaments in Tamajaq • Entwicklungsarbeit

Ein Teil unserer Arbeit als Bibelübersetzer besteht darin, die Christen zu ermu-tigen, die Bibel zu lesen. Durch das Lesen von Bibelabschnitten in Tamajaq während des Gottesdienstes versuchen wir, den Besuchern das Wort Gottes in ihrer Herzenssprache nahe zu bringen. Zusätzlich setzen wir das Auswendig-lernen von Bibelversen ein und führen Seminare über die bereits übersetzten biblischen Bücher durch. Bei den Seminaren setzen wir den Schwerpunkt auf das laute Vorlesen in kleinen Gruppen. Die erreichten Fortschritte machen uns Mut.

Bei dem Seminar im Novem-ber konnten wir zum ersten Mal ein Parallelprogramm für Kinder anbieten. Dort haben wir ebenfalls einen kleinen Lesekurs durchgeführt, um die Kinder mit den Buchstaben des Tamajaq-Alphabets vertraut zu

machen, die sich von der französischen Schreibweise unterscheiden. Diese Sensibilisierung ist sehr wichtig, damit sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen motiviert sind, die Bibel in Tamajaq zu lesen.

Neben dem Projekt der Getreidebank haben wir vor zwei Jahren in der Region Abalak damit begonnen, das Anlegen von Gärten zu fördern. In der Vergangenheit kannte die nomadische Bevölkerung lediglich die Viehzucht. Daher ist es stets eine Herausforderung, der Zielgruppe den Gartenbau schmackhaft zu machen. Wir sind ermutigt, dass einige den Nutzen verstanden haben und weiterkommen wollen. Ein Gärtner sagte: „Mit meinem Garten ernähre ich meine Familie und verdiene Geld von Oktober bis April. Und dazu habe ich festgestellt, dass ein guter Gärtner mehr Erfolg bei seiner Viehzucht hat, weil er den Tieren stets etwas Grünes anbieten kann.“ Einer der Gärten wird von einem Tamajaq-Christ unterhalten. Er liess sich dorthin senden, um als Zeuge für Christus unter der Bevölkerung zu leben.

Kinder

Mit meinen 66 Jahren fühlte ich mich noch unterneh-mungslustig. Die Entscheidung, eine etwas längere Auszeit als Missionseinsatz in Afrika zu gestalten, hat sich als sehr wertvoll bestätigt.

Im Januar kam ich nach Accra, wo ich die Verant-wortung fürs Gästehaus übernahm. Es waren nicht nur meine organisatorischen Fähigkeiten gefragt, ich konnte auch meine Sprachkenntnisse auffrischen. Und ich hatte viele interessante Begegnungen mit Gästen aus aller Welt.

Daneben veranstaltete ich sonntags eine Kinderstunde auf der Strasse vor dem Gästehaus. Das war eine echte Herausforderung, da diese Kinder zum Teil nur wenig Eng-lisch sprechen, und wenn, dann hatte ich Schwierigkeiten, ihren Dialekt zu verstehen. Stillsitzen fiel ihnen schwer. Dafür waren sie begeistert dabei, wenn wir gesungen und gespielt haben.

Mein Wunsch ist es, dass die Liebe Gottes, die als Samen in diese Herzen gestreut wurde, viel Frucht her-vorbringt. Mit Dankbarkeit und reich an vielen Erfah-rungen und besonderen Erlebnissen bin ich Ende des Jahres in die Schweiz zurückgekehrt.

*MEMEBRS = SIM-Mitarbeiter mit vollem Stimmrecht auf internationaler Ebene

MAHAMADOU, Irhya und Marianne mit Lara, Safia und JonasNIAMEY, NIGER• Übersetzung des Alten Testaments in Tamajaq • Entwicklungsarbeit

SCHUM, Lotti ACCRA, GHANA• Gästehaus, Arbeit mit Kindern

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Page 8: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

Gemeindeaufbau

Evangelisation

Josue und ich lieben die Arbeit mit Kindern. Gemäss unserer Gaben setzen wir uns in verschiedenen Aktivitäten ein. Josue sammelte eine Gruppe talentierter Kinder aus der Nachbarschaft um sich. Er brachte ihnen

Lieder bei und leitete sie an, auf verschiedenen Instrumenten dazu zu spielen. Während einiger Monate gehörte dies zu seinem Tagesprogramm. Das ganze Dorf und die

umliegenden Orte wurden darauf aufmerksam, sodass die Kinder gebeten wurden, ihre Künste an öffentlichen Feiertagen vorzuführen. Wir vermit-telten ihnen nicht nur gute moralische Werte, sondern versuchen auch durch unseren täglichen Umgang miteinander, durch Geschichten und Lieder ihnen das Wort Gottes nahe zu bringen. Die Auswirkung auf die Dorfgemeinschaft ist sehr ermutigend, da wir von verschiedenen Seiten Rückmeldung erhalten, dass unsere Arbeit geschätzt wird und wir damit unbedingt weiter machen sollen.

Ich selbst setzte mich im Bereich der Alphabetisierung ein. Wenn ein junges Mädchen zum ersten Mal in seinem Leben einen Stift in die Hand nimmt und ich nach einiger Zeit zuschauen kann, wie es seinen eigenen Namen schriebt, ein paar Sätze entziffert und schliesslich anfängt, selbst

im Neuen Testament zu lesen, dann gehört dies für mich zu den schöns-ten Momenten meines Dienstes. Fatima ist ein ganz spezieller Fall. Sie ist ein sehr scheues Mädchen, das seinen Namen in geschriebener Form nicht erkennt und einzelne Buchstaben nur mit Mühe entziffert. Nach einem Monat harter und hingebungsvoller Arbeit hat Fatima es geschafft: Sie wird selbst zur Lehrerin, indem sie mir dabei hilft, anderen Kindern das Lesen und Schreiben beizubringen.

Gemeinsam betreuen wir die kleine Schar Gläubiger, die sich drei Mal die Woche in unserem Hof trifft. Der Bau eines Gemeindehauses ist im Gang. Zusammen mit den Gläubigen machen wir Evan-gelisationseinsätze im Dorf. Ein Höhepunkt war die Präsentation des Jesus-Films in ihrer Sprache.

Unser Hauptanliegen ist, das Evangelium durch Wort und Tat zu bezeu-gen. Die Not der Bevölkerung bewegte uns als Christen vor Ort dazu, während einiger Monate einmal pro Woche für 100 Kinder eine warme, nahrhafte Mahlzeit zu bereiten. Dies hinterliess bei der Dorfgemein-schaft einen sehr positiven Eindruck.

Wir sind jetzt ein gutes Jahr als Missio-nare auf La Réunion, dem französischen Überseedepartement im Indischen Ozean. Im vergangenen Jahr konnten wir auf viel-fältige Art und Weise das Wort Gottes säen und den Gläubigen vor Ort mit unseren Gaben dienen. Konkret heisst das: Wir führten viele Dutzende Gespräche über Jesus Christus, Gott, die Bibel und die Gute Nachricht. Im Anschluss an ein Gespräch oder eine Präsentation verschenkten wir Bibeln, darunter auch sogenannte „Sur-fer-Bibeln“, Neue Testamente mit Zeugnissen von gläubigen Sportlern. Wir verteilten Hunderte von Traktaten, Themenheften, Büchern, DVDs mit dem Jesus-Film und anderes evangelistisches Material.

Unser Dienst in der Gemein-de umfasste ein ganzes Spek-trum verschiedener Aktivitäten: Lobpreisleitung, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hauskreisleitung, Predigten in Gottesdiensten, neu initiiertes Frühgebet, Seelsorge, Musik-unterricht, Gassenweihnacht, Kasperlitheater-Aufführung,

Selbstverteidigungskurs, Evangelisationsveranstaltungen. Die meisten dieser Aktivitäten finden regelmässig statt, einige davon wöchentlich, andere auch mehrmals pro Woche. Was ist die Frucht all dieser Arbeit? Bisher konnten wir leider noch nicht miterleben, wie Menschen eine bewusste Umkehr zu Jesus vollzogen haben, aber wir wissen auch, dass eine Frucht nicht über Nacht wächst. Wir sind zuversichtlich, dass unser Säen eines Tages seine Früchte tragen wird.

BULANDE, Josue und Diana mit Abigail, Naomi und CalebMUEMBE, MOZAMBIQUE• Gemeindeleitung, Jüngerschaft, Evangelisation• Arbeit unter Kindern und Jugendlichen, Alphabetisierung• Ernährungshilfeprojekt, Haushalt und Familie

CHILESE, Marco und DamarisST. PIERRE, LA RÉUNION• Evangelisation, Gemeindearbeit

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Page 9: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

Der Anbau an unser Hospiz ist im Juli 2013 fertiggestellt und bezogen worden. Unsere Betten-kapazität konnten wir so von 12 auf 18 erhöhen. Bereits seit der Wiedereröffnung ist das Hospiz weiterhin voll und gut ausgelastet.

In unserer Einrichtung betreuen wir aidskranke Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 20 Jahren. Aber auch Kindern mit anderen Erkrankungen bieten wir unsere medizinische Hilfe und Versorgung an. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer unserer Patienten beträgt drei bis sechs Monate.

Einer der Schwerpunkte unserer Arbeit in dieser Zeit ist, zu den Angehörigen eine Vertrauensbezie-hung herzustellen, sie zu beraten und zu unter-stützen. Langsam aber sicher nimmt auch unser

Nachbetreuungskonzept Formen an. Es ist uns ein grosses Anliegen, den Kontakt zu den Kindern und ihren Familien nach dem Austritt nicht zu verlieren.

Gerade nach schwerer Krankheit ist es uns wichtig, dass die Kinder sich gut entwickeln können. Und gerade das wollen wir fördern. So sind vielversprechende Beziehungen entstanden, die uns auch immer wieder Türen für das Evangelium auftun.

ASSOCIATES*Äthiopien GERBER Martin & Marianne SCHORER Oliver & Nadège SCHÜTZ PhilippBenin GOLAY Damien & Lucie KUNZ Anna-Lisa KUPFERSCHMID Jasmin REDIGER Tabea RÖTHLISBERGER Debora SCHNORR Daniel & AngelicaBolivien WÄFLER Severin WAGNER ManuelaBurkina Faso JORQUERA Laura JOSET Anne-Eve KILCHENMANN Adeline NUTI Romain SOMMER Christine WEBER SarahCôte d’Ivoire KELLER LéonieGhana MEIER Noemi OBERLI Cristina RUBI Livia SCHUM LottiIndien KOZEL Timna & MatthiasKenya KLAMT Jessika LANGMEIER Stefan RAMSTEIN TimonMalawi HALDEMANN RuthNiger GOUMAZ Vanessa HIRSCHI Sévérine KREBS Blaise-Alain & Marianne MEIER Jael STEINER TabeaParaguay HAUEIS HannesPeru PORTUGAL-GEISER Jhonatan & EvelineSambia BÖGLI NadjaSüdsudan WÜTHRICH Jonathan & RilanaTansania GROLITSCH Nadine

Auch im Jahr 2013 verlief unser Dienst, wie in den vergangenen vier Jahren, in den zwei fol-genden Schienen: Isabel engagierte sich im „Centre Féminin Artisanal de Vigilance“ (CFAV) und Jacques-Antoine war inner- und ausserhalb des medizinischen Zentrums „ELIM“ aktiv.

Das CFAV ermöglicht etwa 20 von AIDS betroffenen Frauen ein kleines Einkom-men. Durch das Produkt ihrer Hände können sie der schlimmsten Armut ent-fliehen: Seifenherstellung, Produktion ver-schiedener Artikel aus Recycling-Material, Weben von Tüchern aus landeseigener Baumwolle. Die Linderung der materiel-len Not trug oft zu einer Verbesserung der Gesundheit bei. Und das führte wiederum zu mehreren Schwangerschaften.

Auf medizinischer Ebene stellen wir fest, dass trotz der einfachen materiellen Mittel die arme Bevölkerung des Stadtviertels eine qualitativ gute Versorgung erhält. Dies geschieht bei ihnen zu Hause, in Höfen, die zu Ambulatorien umgewandelt werden, oder in der Klinik eines Freun-des in einem bekannten Viertel von Ouagadougou. Wenn nötig, wird den Menschen trotz aller kulturellen und pharmazeutischen Hindernisse auch eine Begleitung auf dem letzten Abschnitt ihres Lebens angeboten.

Medizin

*ASSOCIATES = SIM-Mitarbeiter ohneStimmrecht auf internationaler Ebene

CORADI, Sibylle JOHANNESBURG, SÜDAFRIKA• Pflegefachfrau, Palliativpflege, Familienarbeit• Medizinische Versorgung aidskranker Kinder und Jugendlicher

PFISTER, Jacques-Antoine und Isabel OUAGADOUGOU, BURKINA FASO• Medizinische Arbeit• Praktische Hilfe für AIDS-kranke Frauen

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Page 10: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

Medizin

Als Stationsverantwortliche der chirurgischen Abteilung des HEB ist es meine Aufgabe, bei Entlassungen von Patienten die Behandlungskosten zusammenzustellen und die Krankheitsbilder zu kodieren. In meiner Ver-antwortung liegen weiterhin: Bettendisposition, Statistiken, Hygiene und Qualitätssicherung. Ansonsten helfe ich, wo es am nötigsten ist. Im Jahr 2012 hat die chirurgische Abteilung den 2. Preis innerhalb des Spitals erhalten. 2013 hat das HEB den ersten Preis von insgesamt vier verschie-denen Spitälern im Norden Benins erhalten.

Das HEB fungiert als Bezirksspital für eine Bevölkerung von minde-stens 300’000 Einwohnern.  Daneben gilt es als offizielle Referenz in

der medizinischen Ausbildung für den Landesteil Borgou und Umgebung. Es bietet folgende medizinische Dienste: Allgemeine Medizin, allgemeine Chirurgie, Pädiatrie, Augenheilkunde, Gynä-

kologie und Geburtshilfe, Physiotherapie, Labor- und Röntgentechnik. Besonders Freude macht mir, dass ich Menschen auf ihrem beruflichen Weg und auch auf ihrem Weg mit Gott fördern und begleiten kann. Das betrifft sowohl meine beninischen Mitarbeiter als auch die europä-ischen Kurzzeit-Helfer.

Im HEB unterstütze ich das Team der medizinischen Abteilung, indem ich bei der medizinischen Versorgung am Patienten mithelfe und admini-strative Aufgaben übernehme. Durch den Umgang mit tro-pischen Krankheiten, wie zum Beispiel Malaria, erweitert sich

mein Fachwissen enorm. Die kulturgemischte Patientenschaft fordert mich heraus, unterschiedliche Aspekte aus verschiedensten Sichtwei-sen zu sehen. Manchmal erhalte ich auch die Möglichkeit, das Evangelium an meine Patienten weiterzugeben, wie zum Beispiel am 25. Dezember: Jeder meiner Patienten erhielt von mir ein paar Weihnachtsguetzlis. Einige wussten nicht einmal, was Weihnachten überhaupt ist. Ein guter Anknüpfungspunkt, um ihnen die Geschichte von der Geburt Jesu zu erzählen.

Bis Ende Mai 2013 war ich zum Heimataufenthalt in der Schweiz. Neben Besuchen bei Freunden beschäftigte mich vor allem die Orga-nisation des SIM-Festes im April 2013. Dank der Mithilfe von vielen Freiwilligen erlebten wir mit gut 90 Besuchern einen gelungenen Tag mit ermutigenden Begegnungen.

Nach meiner Rückkehr ins Gal-mi-Spital arbeitete ich vor allem in der Kinderklinik und war damit auch für die Ernährungsstation zuständig. Die wöchentliche Visite dort und meine konstante Anwesenheit im Kinderambula-torium haben mitgeholfen, dass wir die Qualität der Versorgung unserer mangelernährten Kinder und den Unterricht mit deren Mütter verbes-sern konnten. Die Fortschritte der Kinder bei der zweiwöchentlichen ambulanten Nachkontrolle haben dies bestätigt.

Mit dem Beginn des Chirurgie-Ausbildungsprogramms wohnen nun auch drei afrikanische Familien auf dem Missionsgelände. Die Ehefrauen sprechen weder Englisch noch Haussa und fühlen sich daher aus der Haussa-sprachigen Dorfgemeinschaft und aus der vor allem Englisch-sprechenden Missionarsgemeinschaft ausgeschlossen. Ich bemerkte, wie S. Kontakt zu mir suchte, und es entwickelte sich allmählich eine

enge Freundschaft. Sie ist nicht nur altersmässig sehr jung – praktisch noch ein Teenager –, sondern auch jung im Glauben. Oft kam ich mir mehr wie ihre Mutter vor. Es war gut, ihr in dieser Zeit eine Stütze sein zu

können und sie immer wieder aufzufangen, wenn sie Mühe mit dem Leben in Galmi hatte. Auf der anderen Seite war es ermutigend, wie ernst es ihr mit dem Glauben war, trotz aller negativen Beispiele um sie herum.

SCHNEIDER, Katrin BEMBÉRÉKÉ, BÉNIN, HÔPITAL EVANGÉLIQUE DE BEMBÉRÉKÉ (HEB)• Pflegefachfrau & Stationsleitung: Chirurgischen Abteilung (55 Betten)• Verantwortliche für Kurzzeitmissionare

KUPFERSCHMID, Jasmin BEMBÉRÉKÉ, BENIN • Fachfrau Gesundheit am „Hôpital Evangélique de Bembéréké“ (HEB)

JÄGGI, Dr. Judith GALMI, NIGER• Medizinische Arbeit

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ZIVILDIENSTAsien WELLSTEIN Philipp WÜTHRICH PhilippÄthiopien CHRISTEN Simon MEIER SimonBenin FUHRIMANN Matthieu HIRSCHY Joel SCHINDLER Dan SENN Steve & TabithaBolivien BRÜHLMANN Raphael CAVEGN ManuelBurkina Faso SPOERRY EmmanuelIndien KÄSER Josua LAUBER BeatMexico GRUBENMANN Timoteo LEHMANN JeremiasMozambique MEYER DavidNamibia KOHLI TimonNepal BÄRTSCHI AndreasParaguay KLEGER PabloSambia HERREN MichaelSri Lanka MISTELI Michael

Migranten

Praktische Dienste

Kreative Tage, Englisch- und Kulturunterricht, Besuchs-dienste und Einladeaktionen zum asiatischen Gottesdienst waren unsere Schwerpunkte des letzten Jahres. Besonders die Besuchsdienste öffneten uns viele Türen zu den Herzen der Asiaten und gaben uns Einblick in ihr Leben hier vor Ort. In all der Zeit konnten wir uns durch Predigtdienste, Worship-Begleitung und Sonntagsschule in der asiatischen Gemeinde am Sonntag einbringen. Es ist schön zu sehen, wie sich in den letzten Monaten ein Vertrauensverhältnis zu unseren asiatischen Geschwistern aufgebaut hat.

Zu den besonderen Ereignissen zählte der Besuch von zwei asiatischen Kurzzeitteams von einer mit uns befreundeten Organisation. Es ist aufregend, diese jungen Menschen ein Stück begleiten zu dürfen und zu sehen, wie Länder, zu denen Missionare ausgesendet wurden, nun selber Missionare senden. In all diesen Tätigkeiten unterstützen wir das SIM-Ghana-Büro in Accra mit unterschiedlichen administrativen Aufgaben.

Wir hatten das Vorrecht, von Februar bis August 2013 einen Mis-sionseinsatz mit der SIM in Doro, Südsudan, zu machen. Doro liegt direkt an der Grenze zum Nordsudan. Hier sind circa 2000 Menschen der einheimischen Mabaan-Volksgruppe zu Hause. Zusätzlich beherbergt der Ort etwa 100 000 Flüchtlinge aus dem Nordsudan, wo noch immer Krieg herrscht. Die SIM hilft direkt vor Ort mit einer gut ausgebauten Klinik, einer Sekundarschule mit ungefähr 80 Schülern und einem Brunnenbohrprojekt.

Jonathans Aufgabe bestand darin, beim Ausbau und Unterhalt der Schule mitzuwirken. So gab es diverse Möbel und Tore zu schreinern, Fenster mussten gestri-chen werden und viele andere praktische Aufgaben fielen an. Ein grösseres Projekt war das Anlegen eines Hüh-nerhofs mit einem Stall. Ausserdem pflanzten wir ver-schiedene Nutzpflanzen wie Mango, Avocado, Ananas, Passionsfrucht, Tomaten und Auberginen. Rilana nahm sich neben der Kinderbetreuung und den Haushaltsar-beiten die Zeit, mindestens einmal wöchentlich einen Besuch bei unseren Mabaan-Nachbarn zu machen.

BIEBER, Thorsten und Corinne mit Tabea, Jael und Micha ACCRA, GHANA• Diaspora Arbeit unter Asiaten• Dienst in der asiatischen Gemeinde• Administration SIM Ghana

WÜTHRICH, Jonathan und Rilana mit Michal, Levi und Samuel DORO, SIC SECONDARY SCHOOL, SÜDSUDAN• Ausbau und Unterhalt der Schule, Anbau von Nutzpflanzen• Kinderbetreuung, Haushalt, Beziehungen zu Einheimischen aufbauen

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Nach einem Jahr, in dem wir Kultur und Sprachen näher kennenlernen konnten, haben wir den Schwerpunkt unserer Arbeit auf folgende zwei Ebenen gelegt: Wir konzentrierten uns zunächst auf das Einrichten eines Heimes (Suche nach einem geeigneten Haus, Besichtigungen, Papierkrieg) und auf das Konzept und den Inhalt der Betreuung (Alphabetisierungskurs, Umgang mit Geld im gegebenen Kontext von Mikrokrediten, biblischer Unterricht). Bei der Betreuung soll auch besonders auf die Rolle als Mutter Wert gelegt werden, auf das Sorgen für ihre Kinder durch Organisieren einer Kinder-krippe, wobei das Loslassen und Abholen der Kinder eingeübt werden muss und Ideen zur Kinderbetreuung entstehen sollen.

Die andere Ebene umfasste mehr die praktische, punktuelle Mitarbeit in der Betreuung von randständigen Mädchen in dem Projekt, das wir bereits

in den Jahren 2006 bis 2008 begleiteten. Dort haben wir die Möglichkeit, Teile unseres Betreu-ungskonzeptes und verschiedene Aktivitäten in der Praxis auszu-probieren und notfalls zu korri-gieren. Dadurch bekommt der

Dienst, zu dem wir uns hier berufen wissen, ein reales Gesicht. Wir versu-chen, all diese Schritte zu dokumentieren, um bei der Weiterentwicklung des Projektes später darauf zurückgreifen zu können.

Wir wünschen uns, dass all diese Werkzeuge dazu dienen, die Tür zur Heilung und Neugestaltung zwischen den verwundeten Herzen und dem Herz Jesu zu öffnen.

Soziale Dienste

Unser längster Einsatz in Niger war mit der Aufgabe verbunden, das FEU interimsweise zu leiten. Während dieser Zeit sollte ein einheimi-scher Direktor gefunden und in sein Amt einge-führt werden. Blaise hat diese Herausforderung gerne angenommen. Seine 35-jährige Leitungs-erfahrung in einer Schweizer Sozialeinrichtung kam ihm dabei sehr zugute, jedoch musste alles in den kulturellen Kontext Westafrikas übersetzt werden. Die Suche nach einem nigerischen

Direktor forderte ein hohes Mass an Gottvertrauen: Weil es eine Person zu finden galt, die Fachwissen und passende Persönlichkeitsstruktur in sich vereint. Und weil auch die Finanzierung des Gehalts gesichert werden musste. Gott hat erhört! Ab dem 1. Mai 2013 wurde als Duo gearbeitet, und am 30. Juni konnte Blaise den Stab offiziell dem neuen Direktor übergeben.

Marianne hat ihre Aktivitäten aus den vorangegangenen Einsätzen wieder aufgenommen: Alphabetisierung unter Jugendlichen und Evangelisation unter Frauen im Gefängnis von Niamey, Ausdehnung der Arbeit in zwei Jugend-Rehabilitationszentren. Die Arbeit war durch viele neue Bekannt-schaften gesegnet. Leider wurden die Kontakte im Gefängnis abrupt abge-schnitten, da es am 1. Juni zu einem Aufstand kam und Leuten von aussen bis auf Weiteres jeglicher Zugang verwehrt wurde. Eine traurige Ange-legenheit, zumal Marianne sich nicht von den Personen verabschieden konnte, die sie regelmässig besucht hatte. Dieses Einsatzjahr, das ohne gesundheitliche Schwierigkeiten verlief, verschaffte uns einen Reichtum an zum Teil sehr herausfordernden Erfahrungen. Es tat uns „Alten“ gut, da unser Glaube erneuert und unser Vertrauen in Gott gestärkt wurde.

In den zwei Jahren, die wir hier in Peru sind, durften wir schon vieles erleben und lernen und verschiedene Aufgabenbereiche kennenlernen. Eveline unter-stützt noch immer teilweise eine Grossfamilie beim Homeschooling ihrer Kinder. Jhonatan ist in seinem Theologiestudium weiterhin sehr gefordert.

Neu starteten wir ein Pilot-projekt in einem Randgebiet Limas. Alle zwei Monate gehen wir dorthin, um Informati-onsnachmittage für Mütter zu organisieren. Gott hat uns bereits eine Kinderärztin und eine Zahnärztin zur Seite

gestellt, die aus professioneller Sicht zu Themen sprechen, welche Eltern immer wieder beschäftigen. Zusätzlich haben die Mütter Gelegenheit, sich individu-ell beraten zu lassen. Das Projekt stösst auf grossen Anklang bei den Müttern, was uns natürlich sehr freut. Unser Ziel ist es, noch näheren Kontakt zu diesen Müttern aufzubauen und weitere ken-nenzulernen, die wir dann zu unseren Informationsnachmittagen einladen können. Durch diese Kontakte wollen wir auch herausfinden, welche Art von Unterstützung den alleinerziehenden Müttern wirklich eine Hilfe ist.

GIGANDET, Stéphane und Myriam OUAGADOUGOU, BURKINA FASO• Arbeit unter Strassenmädchen

KREBS, Blaise-Alain und MarianneNIAMEY, NIGER• Leitung des Foyer Evangélique Universitaire (FEU), Niamey• Gefängnisarbeit• Alphabetisierung von Jugendlichen

PORTUGAL GEISER, Jhonatan und Eveline mit JanoahLIMA, PERU• Theologiestudium• Mütterberatung, Jugendarbeit, Arbeit unter Kindern• Lehrerin, Praktikantenbetreuung

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Theologische Ausbildung

Im Rahmen eines unbezahlten Urlaubs bot sich uns die Gelegenheit zu einem Kurzzeiteinsatz in Mekele/Äthiopien. Marianne arbeitete in einem von einem SIM-Mitarbeiter geleiteten Jugendzentrum als „Animatorin“ und half bei Kinderstunden. Martin unterrichtete Hebräisch und Griechisch an einem Theologischen Seminar der Äthiopisch-orthodoxen Tewahedo Kirche. Es war in erster Linie mal ein Test, ob ein längerer Einsatz nach der Pensionierung in etwa acht Jahren eine realistische Möglichkeit ist.

Wir haben uns erstaunlich gut zurecht gefunden. Vom Komfort her fühlten wir uns wie in einem Bungalow auf einem sternenarmen italienischen Campingplatz: Man hat keinen grossen Luxus, aber alles Lebensnotwendige ist da. Wir können das Experiment 2014 wiederholen.

Das Jahr 2013 bot uns verschiedene Möglichkeiten, das Wort Gottes zu lehren. Daneben haben wir mit einer etwa 20-köpfigen Gruppe von Tamajaq-Familien das Thema „Jesus und Mohammed“ in einer Reihe von Unter-richtsblöcken behandelt. Dabei ging es beispielsweise darum, das Leben der beiden zu vergleichen, um ihre Botschaft an die Welt, um Heilungen und Wunder, um den Heiligen Krieg, um Liebe und Gebet oder um ihre Haltung den Frauen gegenüber. Dieser Kurs sollte uns helfen, unsere Glaubensinhalte

besser zu definieren und uns befähigen, auf Fragen von Menschen zu antwor-ten, die dem Glauben noch fern stehen. Einige der Teil-nehmer verteilten die Kurs-unterlagen an ihre Freunde.

Aufgrund dessen fand eine Frau den Weg zur Gemeinde und entschied sich, den „Jesus-Weg“ einzuschlagen. Im April und im November waren wir als Redner zu zwei Konferenzen zum Thema „Auszug aus Ägypten“ eingeladen, die von dem Missionarsehepaar Mahamadou-Sterchi organi-siert wurden. Ihr Anliegen war, Tamajaq-Christen zu ermutigen, die Bibel in ihrer eigenen Sprache zu gebrauchen. Bei verschiedenen Rollenspielen verkörperten wir Moses und Miriam, feierten mit 40 Leuten das messi-anische Passah-Fest, durchlebten acht Stationen der Wüstenwanderung zwischen Ägypten und dem Sinai-Gebirge, durchquerten das Rote Meer, assen Manna in der Wüste, sahen, wie Wasser aus dem Felsen Horeb spru-delte und feierten Gott als unseren Wegbereiter. Dabei wurden die ersten 18 Kapitel des 2. Buches Mose in Tamajaq sowohl laut für die Gesamt-gruppe, als auch in kleinen Gruppen von den Teilnehmern selbst gelesen.

Wir freuten uns auch über die Möglichkeit, biblische Texte in Französisch multimedial präsentieren zu können, wobei Erzählen, Dramaturgie, Musik und visuelle Hilfsmittel zum Einsatz kamen. Zum Thema „Jesus, unser Hoherpriester“ fertigten wir Gewänder nach biblischen Angaben an, um das Priestertum Aarons zu veranschaulichen und auf die Überlegenheit unseres Hohenpriesters Jesus Christus hinzuweisen.

Im vergangenen Jahr konnte Martin die Projekt-Vorstudie zum Phänomen der häuslichen Gewalt abschliessen. Zusammen mit einem sechsköpfigen Team entwickelt er nun ein Projekt, um die einzelnen Risiko-Faktoren der häuslichen Gewalt zu reduzieren. Die sechs jungen Christen sind allesamt motiviert, den Familien in ihrem Umfeld zu helfen. Es ist für sie etwas Neues, selber in eine solche Arbeit involviert zu sein und sie mitprägen zu können. Zu oft ist die lokale Bevölkerung nur Zielobjekt von Hilfsaktionen, wird bei der Planung jedoch nur selten mit einbezogen. Martin möchte deshalb neue Wege mit den betroffenen Familienangehörigen beschreiten, nach dem Prinzip: Je aktiver jemand in einen Prozess involviert ist, desto grösser ist die Wirkung desselben auf die Person.

Nach unserem Heimataufenthalt übernahm Susana Mitte des Jahres ver-tretungsweise die Leitung des Patchwork-Projekts in Lima von der Grün-derin Elisabeth Walder. Zwei langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen haben ihr mit viel Rat und Tat zur Seite gestanden. Die grösste Heraus-forderung war nicht die Verantwortung des Projektes an sich, sondern die Begleitung der Frauen in ihren oft so verfahrenen und schwierigen Situationen zu Hause. Bei der Weihnachtsfeier haben die Frauen betont, wie sie die Zeit im Projekt geniessen, weil sie einfach mal aus ihrem Alltag raus kommen. Sie kommen an einen Ort, wo Friede herrscht und wo sie sich bei der Patchwork-Arbeit erholen. Das Zeugnis einer Teil-nehmerin macht es deutlich: „Oft komme ich mit Problemen ins Projekt, und wenn ihr sagt, es sei schon Zeit zum Aufräumen, merke ich plötzlich, dass ich alle meine Probleme vergessen habe. Die Zeit ist so schnell vergangen. Und meistens habe ich dann auf dem Nachhauseweg eine Lösung für meine Probleme gefun-den, ohne zwischenzeitlich darüber nachgedacht zu haben.“ Das kleine Einkommen ist für die Frauen zwar notwendig, aber es steht irgendwie nicht an erster Stelle. Sie geniessen die Arbeit im Projekt und erholen sich dabei sogar von den vielen Stressfaktoren ihres Alltags.

GERBER, Martin und MarianneMEKELE, ÄTHIOPIEN• Theologischer Unterricht• Aktivitäten für Kinder und Jugendliche

AEBI, Walter und BonnieNIAMEY, NIGER• Unterricht und Gebetsmotivation

WIELAND, Martin und Susana mit Natanael, Mateo, Catarina und TimeoLIMA, PERU• Entwicklungsprojekte, Interims-Leitung Patchwork-Projekt, Familie

«SIM heute» 2/2014 n www.sim.ch 13…Mitarbeiter

Page 14: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

Weitere Unterstützung für folgende Projekte:

ASIEN Children’s Uplift Program Redlight-Greenlight, Stopp MenschenhandelÄTHIOPIEN Jugendzentrum Landwirtschaftliche EntwicklungBENIN Bibelschulen Mädchenschule Nikki Mädcheninternat Bembereke Jugendlager Ditamarri LiteraturBOLIVIEN Centro El Alfarero, Santa Cruz Jugendlager Quechua RadioBURKINA FASO Dispensary Mahadaga Centre ArtisanalCÔTE D‘IVOIRE Radio Fréquence VieGUINEA Christliches ZentrumKENIA Life Challenge Africa Ark School Bauprojekt SIMPact Praktikums-ProgrammLIBERIA ELWA Spital-Renovation ELWA RadioNAMIBIA Resource & Skill CentreNIGER Galmi-Spital Überschwemmung Niamey Mediz. Zentrum, Danja Fulani Radio Foyer Evangélique Universitaire Getreidebanken Christliche SchulenNIGERIA Urban MinistriesPAKISTAN Hilfe für FlutopferPERU Patchwork-Projekt Bildung für JugendlicheSAMBIA Spital MukingeSCHWEIZ Starthilfe-ProgrammSÜDSUDAN Jüngerschafts-Training

Durch die Mithilfe vieler Sponsoren konnte die SIM-Schweiz im Kalenderjahr 2013 verschiedene Projekte unterstützen und konkrete Nothilfe leisten.

Projekte

Katastrophenhilfe

Medienarbeit

Theologische Projekte

Medizin

Soziale Einrichtungen

CHF 44‘900

Taifun Haiyan, Philippinen

Christliche Radiosendungen, Benin

Lokpa-Bibelschule, Gaounga, Benin

Med. Zentrum ELIM, Ouagadougou, Burkina Faso

Behindertenzentrum Mahadaga, Burkina Faso

Tamajaq-Bibelübersetzung Altes Testament, Niger

Spital Mukinge, Sambia

Spital Bembereke, Benin

CHF 81‘900

CHF 10‘500 CHF 27‘300

CHF 7‘100 CHF 9‘800

CHF 50‘100 CHF 6‘400

«SIM heute» 2/2014 n www.sim.ch14 Projekte

Page 15: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

EINNAHMEN 2012/2013 2011/12Eingänge für Mitarbeiter 1.469.100 1.238.900 Mitarbeiter Ausland 1.288.900 1.021.700

Mitarbeiter Heimatzentrale 180.200 217.200

Projekte & Dienste 705.400 729.100

Dienstleistungen & Diverse 132.200 95.200

Spenden für SIM-Schweiz 87.000 75.500

Total 2.393.700 2.138.700

BILANZ

Aktiven 2012/2013 2011/12

Liquide Mittel 1.331.700 1.125.400

Liquide Mittel in Fremdwährung 9.700 24.600

Forderungen -68.500 -71.300

Sachanlagen 641.900 647.000

Total Aktiven 1.914.800 1.725.700

Passiven 2012/2013 2011/12

Eigenkapital Anfang Periode 741.800 731.000

Kreditoren 352.500 190.300

Fonds für Projekte 209.700 150.000

Fonds für Missionare 618.600 643.600

Ergebnis -7.800 10.800

Total Passiven 1‘914‘800 1.725.700

Eigenkapital Ende Periode 734.000 741.800

Finanzen

Das Finanzjahr der SIM erstreckt sich vom 1. Oktober bis 30. September des folgenden Jahres.

Die Buchhaltung wird nach der Norm GAAP FER 21 geführt und wurde von Herrn Andreas Bieri, SALDOR REVISIONS GMBH, geprüft. Die ausführliche Jahresrechnung mit Bilanz und der Revisionsbericht können auf unserer Homepage unter www.sim.ch/de/mitmachen/geben.html als PDF-Datei eingesehen werden.

SIM International (Suisse) hat den Ehrenkodex SEA unterzeichnet. Das Gütesiegel verpflichtet die Unter-zeichner zu Transparenz in der Öffentlichkeitsarbeit, zu Lauterkeit in der Rechnungslegung und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Spende.

AUSGABEN 2012/2013 2011/12Mitarbeiter 1.525.900 1.289.200 Mitarbeiter Ausland 1.202.400 959.700

Mitarbeiter Heimatzentrale 323.500 329.500

Projekte & Dienste 709.700 672.600

Wechselkursdifferenz -1.200 -2.100

Heimatzentrale 83.300 86.600 Allg. Betriebskosten 44.200 42.400

Öffentlichkeitsarbeit 39.100 44.200

Beitrag an SIM International 0 2.700

Fonds 83.800 78.900

Resultat -7.800 10.800

Total 2.393.700 2.138.700

n Mitarbeiter Ausland (54%)

n Mitarbeiter Ausland (50%)

n Mitarbeiter Heimatzentrale (8%)

n Mitarbeiter Heimatzentrale (13%)

n Spenden für SIM-Schweiz (3%)

n Fonds (3%)

n Dienstleistungen & Diverse (6%)

n Öffentlichkeitsarbeit (2%)n Allg. Betriebskosten (2%)

n Projekte & Dienste (29%)

n Projekte & Dienste (30%)

«SIM heute» 2/2014 n www.sim.ch 15Finanzbericht

EINNAHMEN

AUSGABEN

Page 16: SIM Schweiz - Jahresbericht 2013

Wichtig: Anmeldung erwünscht!Anzahl, Namen und Sprachen der Teilnehmer und Namen und Alter der Kinder (falls Kinderbetreuung erwünscht)

direkt auf: www.sim.ch, oder senden an: [email protected]

oder telefonisch: 032 345 14 44oder per Fax: 032 345 14 54

Liebe Freunde der SIM,

Sie sind echt super! Ein weiteres Jahr haben Sie sich für uns eingesetzt. Zur Zeit des Alten Testa-ments hat sich der Glaube Jonathans durch sei-nen Kampfesmut ausgezeichnet. Heute spielt sich der Kampf eher auf der geistlichen Ebene ab. Anstatt nach Wohlstand zu streben, wollen wir lieber in das Reich Gottes investieren. Das haben Sie auch getan, wie es diese Ausgabe unseres Jahresberichtes 2013 zeigt. Die einen haben finanziell beigetragen, andere haben sich im Gebet engagiert, und wieder andere sind ins Ausland gegangen, um das Evangelium bekannt zu machen. Auch wenn wir nur eine kleine Orga-nisation in der Schweiz sind, gebraucht Gott die SIM auf verschiedenste Weise. Es ist uns ein Vor-recht, in Seinem Dienst zu stehen.

Gegen Ende des vergangenen Jahres haben wir erfahren, dass Walter Diem, bisheriger Leiter der SIM-Schweiz, zum Stellvertretenden Internationa-len Direktor der SIM für Europa und Westafrika ernannt worden ist. Wir freuen uns mit ihm über diese neue Herausforderung. Möge Gott ihm helfen, wie Er Jonathan zur Seite gestanden ist, und ihn für viele zu einem Vorbild im Glauben machen. Somit sind wir auf der Suche nach einem neuen Direktor für die SIM-Schweiz. Wir haben vielversprechende Kandidaten. Beten Sie bitte, dass Gott selbst alles Weitere führt.

Wir hoffen, dass wir Ihnen den „Favoriten“ an unserem SIM-Fest vorstellen können, das am Samstag, 26. April, stattfinden wird. Gleichzeitig

wird die Möglichkeit geboten, die SIM noch besser kennenzulernen und Berichte darüber zu hören, wie der Herr sich in unserer heutigen Welt verherrlicht.

In der Hoffnung, dass Sie durch diesen Jahresbe-richt ermutigt sind, grüsse ich Sie als Freunde der SIM ganz herzlich.

Mit ganz herzlichen Grüssen

Stefan Schmid, St-LégierPräsident SIM Schweiz

„Komm, lass uns zu dem Posten dieser Gottlosen hinübergehen“, sagte Jonathan zu seinem jungen Waffenträger.

„Vielleicht wird der Herr uns helfen, denn den Herrn kann nichts aufhalten. Er kann eine Schlacht gewinnen, ganz gleich, ob er viele oder nur wenige Krieger hat!“ 1. Samuel 14,6

«SIM heute» 2/2014 n www.sim.ch16 Last but not least