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SIMATIC BRAUMAT/SISTAR Classic Protokollierung Funktionshandbuch BRAUMAT/SISTAR Classic V6.0 SP2 11/2012 A5E00239336-09 Vorwort 1 Systemprotokolle 2 Freie Protokolle 3 Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren 4 Schrittprotokoll 5 Änderungen durch den Bediener protokollieren 6 Was tun bei Fehlern? 7

SIMATIC Schrittprotokollen generieren 4 Protokollierung ... · 3 Schrittprotokollen generieren Freie Protokolle aus 4 Schrittprotokoll 5 Bediener protokollieren Änderungen durch

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SIMATIC

BRAUMAT/SISTAR ClassicProtokollierung

Funktionshandbuch

BRAUMAT/SISTAR Classic V6.0 SP2

11/2012A5E00239336-09

Vorwort 1

Systemprotokolle 2

Freie Protokolle 3

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren

4

Schrittprotokoll 5

Änderungen durch den Bediener protokollieren

6

Was tun bei Fehlern? 7

Rechtliche HinweiseWarnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR

bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG

bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT

bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNGbedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes PersonalDas zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-ProduktenBeachten Sie Folgendes:

WARNUNG

Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

MarkenAlle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

HaftungsausschlussWir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AGIndustry SectorPostfach 48 4890026 NÜRNBERGDEUTSCHLAND

A5E00239336-09Ⓟ 10/2012 Änderungen vorbehalten

Copyright © Siemens AG 2012.Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort.........................................................................................................................................................5 1.1 Vorwort..........................................................................................................................................5

2 Systemprotokolle..........................................................................................................................................9 2.1 Allgemein.......................................................................................................................................9 2.2 Rezeptprotokoll..............................................................................................................................9 2.3 Schrittprotokoll.............................................................................................................................10 2.4 Protokoll Parametrierung.............................................................................................................11 2.5 Protokoll Auftragssystem.............................................................................................................11 2.6 Protokoll Meldearchiv..................................................................................................................12 2.7 Protokoll Kurvenarchiv.................................................................................................................12 2.8 Protokoll Kurveneingabe.............................................................................................................12 2.9 Protokoll Wartungsdaten.............................................................................................................13 2.10 Protokoll-Schriftfuß......................................................................................................................13 2.11 Drucker........................................................................................................................................14

3 Freie Protokolle...........................................................................................................................................15 3.1 Übersicht.....................................................................................................................................15 3.2 PCU Bausteine............................................................................................................................16 3.3 Aufrufparameter des FB <FREIE PROTOKOLLE>.....................................................................17 3.4 Aufbau des Telegramms zur IOS und Sendevorgang.................................................................20 3.5 Aufruf-Beispiele des FB <FREIE PROTOKOLLE>......................................................................21 3.6 Fehlermeldungen.........................................................................................................................25 3.7 Parametrierung in der IOS...........................................................................................................27 3.7.1 Archivdatei-Struktur (Def-Datei) Empfangsdaten........................................................................27 3.7.2 Aufbau Beschreibungsdatei.........................................................................................................28 3.8 Beispiele für einen Telegrammeintrag.........................................................................................31 3.8.1 Projektierung in der PCU.............................................................................................................31 3.8.2 Projektierung in der IOS..............................................................................................................32 3.8.2.1 Eintragen von Zahlen und Texten...............................................................................................32 3.8.2.2 Eintragen von Datum/Uhrzeit......................................................................................................33 3.9 Datei/Verzeichnisstruktur Empfangsdaten..................................................................................34 3.10 Kopierdaten Archiv......................................................................................................................36 3.10.1 Beispiel für Umkopieren von Daten.............................................................................................36 3.10.2 Verzeichnis für Kopierdaten - Archiv...........................................................................................37 3.10.3 Programmierung für Kopierdaten – Archiv..................................................................................37

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 3

3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung...........................................................38 3.11.1 Installation...................................................................................................................................38 3.11.2 Projektierung des Suchpfades.....................................................................................................39 3.11.3 Arbeiten mit der Applikation.........................................................................................................42 3.11.3.1 Funktionalität und Aufruf..............................................................................................................42 3.11.3.2 Arbeitsbereich ( Client Area )......................................................................................................43 3.11.3.3 Arbeiten mit der Applikation.........................................................................................................43 3.12 Zusammenfassung......................................................................................................................46

4 Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren.....................................................................................47 4.1 Allgemein.....................................................................................................................................47 4.2 Filterkriterien................................................................................................................................47 4.3 Installation...................................................................................................................................48 4.4 Aufbau der Filtertabelle GENFRPR.DBF.....................................................................................48 4.5 Diagnose.....................................................................................................................................51 4.6 Beispiele......................................................................................................................................54 4.7 Grafik mit den Zusammenhängen...............................................................................................57

5 Schrittprotokoll............................................................................................................................................59 5.1 Übersicht.....................................................................................................................................59 5.2 Applikation Schrittprotokolle........................................................................................................59 5.2.1 Funktionalität...............................................................................................................................59 5.2.2 Arbeiten mit der Applikation.........................................................................................................60

6 Änderungen durch den Bediener protokollieren.........................................................................................63 6.1 Übersicht.....................................................................................................................................63 6.2 Server Funktionalität....................................................................................................................65 6.2.1 Teilanlagenhistorie einrichten......................................................................................................65 6.2.2 Serverfunktion einrichten.............................................................................................................66 6.3 Client Funktionalität.....................................................................................................................67 6.4 Welche Änderungen werden aufgezeichnet ?.............................................................................67 6.5 Aufbau der Dateien......................................................................................................................70 6.5.1 Spalten der log – Dateien............................................................................................................70 6.5.2 Spalten der Teilanlagen Historie.................................................................................................71 6.6 Applikation Archivanzeige...........................................................................................................71 6.6.1 Spaltenauswahl...........................................................................................................................73 6.6.2 Ausgabe filtern.............................................................................................................................74 6.6.3 Drucken.......................................................................................................................................75 6.7 Erfassung der letzten, wichtigsten Rezeptänderung...................................................................75

7 Was tun bei Fehlern?..................................................................................................................................77 7.1 Allgemein.....................................................................................................................................77

Inhaltsverzeichnis

Protokollierung4 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Vorwort 11.1 Vorwort

Zweck des HandbuchsIn diesem Handbuch wird die Protokollierung mit BRAUMAT/SISTAR Classic V6.0 beschrieben. Desweiteren erhalten Sie einen Überblick über die folgenden Themen:

● Systemprotokolle

● Schrittprotokolle

● Freie Protokolle

● Freie Protokolle aus Schrittprotokollen erzeugen

● Änderungsprotokoll

Es richtet sich an Personen, die in den Bereichen Projektierung, Inbetriebsetzung und Service von Prozessleitsystemen tätig sind.

Gültigkeitsbereich des HandbuchsDas Handbuch ist gültig für das Prozessleitsystem BRAUMAT/SISTAR Classic ab Version V6.0.

Das angebotene elektronische Handbuch ist weitestgehend mit den Inhalten der Online-Hilfe identisch. Aufgrund eines technisch notwendigen Redaktionsschlusses für die Generierung von elektronischen Handbüchern können sich gegenüber den Online-Hilfen vereinzelt kleinere Abweichungen ergeben. Die Aussagen in den Online-Hilfen sind denen des Handbuchs übergeordnet.

Einordnung in die InformationslandschaftDieses Handbuch ist Bestandteil des Dokumentationspaketes zu BRAUMAT/SISTAR Classic V6.0. Die folgende Grafik der Dokumentenstruktur zeigt die einzelnen Handbücher sowie deren thematische Gruppierung innerhalb des Gesamtpaketes.

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 5

Dokumentstruktur

Vorwort1.1 Vorwort

Protokollierung6 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Weitere UnterstützungBei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen.

Ihren Ansprechpartner finden Sie unter:

http://www.siemens.com/automation/partner (http://www.siemens.com/automation/partner)

Den Wegweiser zum Angebot an technischen Dokumentationen für die einzelnen SIMATIC Produkte und Systeme finden Sie unter:

http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal (http://www.siemens.com/simatic-tech-doku-portal)

Den Online-Katalog und das Online-Bestellsystem finden Sie unter:

http://www.mall.automation.siemens.com/ (http://mall.automation.siemens.com/)

Trainingscenter Um Ihnen den Einstieg in das Automatisierungssystem S7 zu erleichtern, bieten wir entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainingscenter oder an das zentrale Trainingscenter in D 90026 Nürnberg.

Internet: http://www.sitrain.com (http://www.sitrain.com)

Technical SupportSie erreichen den Technical Support für alle A&D-Produkte

● Über das Web-Formular für den Support Request http://www.siemens.de/automation/support-request (http://www.siemens.com/automation/service)

Weitere Informationen zu unserem Technical Support finden Sie im Internet unter

Service & Support im InternetZusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser komplettes Wissen online an.

http://www.siemens.com/automation/service&support (http://www.siemens.com/automation/service&support)

Dort finden Sie:

● den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren Produkten versorgt.

● die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in Service & Support.

● ein Forum, in welchem Anwender und Spezialisten weltweit Erfahrungen austauschen.

● Ihren Ansprechpartner für Automation & Drives vor Ort.

● Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile. Vieles mehr steht für Sie unter dem Begriff "Leistungen" bereit.

Vorwort1.1 Vorwort

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 7

Siehe auchhttp://www.siemens.com/automation/support-request (http://www.siemens.com/automation/support-request)

Vorwort1.1 Vorwort

Protokollierung8 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Systemprotokolle 22.1 Allgemein

Das Prozessleitsystem unterstützt die Ausgabe von Systemprotokollen.

Folgende Systemprotokolle sind im Systemstandard enthalten:

● Rezeptprotokoll

● Schrittprotokoll

● Protokoll Parametrierung

● Protokoll Auftragssystem

● Protokoll Meldearchiv

● Protokoll Kurvenarchiv

● Protokoll Kurveneingabe

● Protokoll Wartungsdaten

● Protokoll Änderungen

2.2 RezeptprotokollIn der Applikation "Rezepteditor" kann je nach angewählter Rezept-Ansicht ausgewählt werden, welche Teile des Rezeptes in welcher Darstellung auf dem Drucker ausgegeben werden sollen.

Ansicht Rezeptübersicht:Hier steht die Ausgabe der Grundrezepte in Listenform zur Verfügung

Ansicht GrundrezeptNach Auswahl und Aktivieren eines Grundrezeptes stehen die folgenden Druckausgaben in Listenform zur Verfügung:

● Prozessparameter

● Einsatzstoffliste

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 9

Ansicht RezeptprozedurNach dem Öffnen der Rezeptprozedur stehen folgende Druckausgaben zur Verfügung:

● Rezeptprozedur-Grafik mit den Auswahlmöglichkeiten:

– momentane Größe

– Ganze Rezeptprozedur auf einer Seite

– Posterdruck

● TRP Listen mit den Auswahlmöglichkeiten

– aktuelle Teilrezeptprozedur

– alle TRPs der Rezeptprozedur

folgendes Topic gelöscht – Schrittprotokoll -

2.3 SchrittprotokollEs wird ein Schrittprotokoll auf dem Drucker ausgegeben.

Das Ausdrucken des Schrittprotokolls auf den Drucker kann auf zwei Arten veranlasst werden:

● aus der Grundoperation

● durch den Bediener

Ausdruck aus der Grundoperation:Um den automatischen Ausdruck des Schrittprotokolls durch den beendeten technologischen Prozess nach Ablauf der letzten Grundoperation zu veranlassen, muss in dieser letzten Grundoperation der Merker M 101.2 gesetzt werden.

Ausdruck durch den Bediener:Der Ausdruck des Schrittprotokolls durch den Bediener kann in der Applikation 'Schrittprotokolle' veranlasst werden. Nach Auswahl von

● Jahr

● Rezepttyp

● Auftrags-Nr.

● Chargen-Nr.

● Teilanlage

Systemprotokolle2.3 Schrittprotokoll

Protokollierung10 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

wird das angewählte Schrittprotokoll auf dem Bildschirm ausgegeben. Unter 'Datei, Drucken' kann jetzt entschieden werden, ob das Schrittprotokoll für die angewählte Teilanlage oder für alle Teilanlagen dieser Anwahl ausgedruckt werden soll.

Hinweis

Die Schrittprotokolle werden nur dann auf der IOS gespeichert, wenn in den FIFOs für diese IOS der Telegrammtyp 5 'Schrittprotokolle' enthalten ist.

Über die Applikation 'Parametrierung, FIFO' kann die Schrittprotokollierung gesperrt und freigegeben werden.

Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit, einzelne Grundoperationen nicht im Schrittprotokoll zu protokollieren. Dazu wird in der Grundoperation der Merker M 102.5 gesetzt. Diese Grundoperationen erscheinen dann in keinem Schrittprotokoll.

2.4 Protokoll ParametrierungEs wird die Parametrierung auf dem Drucker protokolliert.

Applikation Parametrierung:In der Applikation 'Parametrierung' wird über die Anwahl der PCU und der Klasse ein Datensatz angewählt. Dieser Datensatz wird auf dem Bildschirm angezeigt. Mit 'Datei, Drucken' kann über eine Auswahlmaske zwischen drei möglichen Protokollausdrucken gewählt werden:

● Alles

● aktueller Datensatz

● Bereich: 'Datensätze von ... bis ...'

Applikation Textparametrierung:Bei der Applikation 'Textparametrierung' wird bei der Anwahl zwischen globalen Texte und PCU-spezifischen Texten unterschieden. Nach Anwahl 'global' oder einer PCU wird eine Textdatei selektiert, die auf dem Bildschirm dargestellt wird. Mit 'Datei, Drucken' kann über eine Auswahlmaske zwischen zwei möglichen Protokollausdrucken gewählt werden:

● aktuelle Datei

● aktueller Bereich

2.5 Protokoll AuftragssystemNach dem Aufrufen der Applikation 'Auftragssystem' und Anwahl der Auftragsliste oder der Chargenliste kann diese selektierte Liste mit 'Datei, Drucken' auf dem Drucker ausgegeben

Systemprotokolle2.5 Protokoll Auftragssystem

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 11

werden. Es wird eine Dialogbox geöffnet, bei der zwischen den drei Möglichkeiten der Protokollierung ausgewählt werden kann:

● aktuelle Ansicht

● Tabelle auf eine Seite

● gesamte Tabelle

2.6 Protokoll MeldearchivIn der Applikation 'Meldearchiv' wird das Meldearchiv des gewünschten Tages ausgewählt. Über die Funktion 'Auswahl' können die Meldungen dann noch nach bestimmten Kriterien selektiert werden.

Über 'Funktion, Drucken' erfolgt dann der Ausdruck dieses Meldearchives in der aktuellen Ansicht.

2.7 Protokoll KurvenarchivNach dem Aufruf der Applikation 'PI-Kurven' kann eines der drei möglichen Archive angewählt werden:

● Kurzzeitarchiv

● Chargenarchiv

● Wochenarchiv

Die aus einem Archiv gewählte und am Bildschirm dargestellte Kurve kann über 'Datei, Drucken' ausgedruckt werden.

2.8 Protokoll KurveneingabeNach der Auswahl Kurve über die

● Gruppennummer und

● Kurvennummer

wird die Kurve auf dem Bildschirm angezeigt, sie kann über 'Datei, Tabelle drucken' auf dem Drucker protokolliert werden.

Systemprotokolle2.8 Protokoll Kurveneingabe

Protokollierung12 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

2.9 Protokoll WartungsdatenIn der Applikation 'Wartungsdaten' wird die gewünschte Gruppe angewählt. Wenn die ausgewählte Gruppe auf dem Monitor erscheint so wird mit Hilfe der Funktion 'Datei, Drucken' eine Auswahlbox geöffnet. In dieser Auswahlbox wird selektiert nach

Blattinhalt (Istwert, Sollwert, IW>SW Anzeige, erledigt ja/nein, Kurztexte, Langtexte)Filter (kein Filter, anstehende Arbeiten, erledigte Arbeiten)Datensätze (alle, von ... bis ...)

Anschließend erfolgt der Ausdruck entsprechend der getroffenen Auswahl.

2.10 Protokoll-SchriftfußFür alle möglichen Protokollausdrucke existieren Schriftfuß-Dateien als anlagenspezifische Texte. Diese können über die Applikation 'Textparametrierung, global' verändert werden.

Hinweis

Eine andere Möglichkeit ist die Änderung über einen allgemeinen Texteditor. Wenn dieser Texteditor die Funktion "Suchen/Ersetzen in Dateien" unterstützt (z. B. "Ultra-Edit"), dann können die in allen Schriftfußdateien vorhandenen Angaben wie "Kunde" und "Anlage" gemeinsam über ein Kommando ersetzt werden.

Tabelle 2-1 Tabelle der globalen Schriftfußdateien in den Verzeichnissen "…\windcs\texte.x":

Datei ZuordnungARCH_FRM Schriftfuß für Ausdruck KurvenarchivBALIFRM Schriftfuß für Ausdruck AuftragssystemBRGRFRM Schriftfuß für Ausdruck RezeptprozedurBRLIFRM Schriftfuß für Ausdruck TRP-ListenDATACONN_FRM Schriftfuß für Ausdruck VerquellungenKURVFRM Schriftfuß für Ausdruck KurveneingabeMAINTFRM Schriftfuß für Ausdruck WartungsdatenMELDFRM1 Schriftfuß für Ausdruck MeldearchivPARAMFRM Schriftfuß für Ausdruck ParametrierungPTXTFRM Schriftfuß für Ausdruck TextparametrierungRECCLFRM Schriftfuß für Ausdruck Einsatzstoffliste einer GrundrezeptesRECIOFRM Schriftfuß für Ausdruck Einsatzstoffliste einer ChargeRECMAFRM Schriftfuß für Ausdruck ProzessparameterRECOVFRM Schriftfuß für Ausdruck RezeptübersichtSRPROTFR Schriftfuß für Ausdruck Schrittprotokoll

Systemprotokolle2.10 Protokoll-Schriftfuß

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 13

2.11 DruckerAls Protokolldrucker kann je IOS ein Drucker installiert werden. Dieser muss unter dem Betriebsystem WINDOWS entsprechend eingerichtet werden.

Systemprotokolle2.11 Drucker

Protokollierung14 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Freie Protokolle 33.1 Übersicht

Kurzbeschreibung der Funktion

Ablauf in der PCU● In der PCU können durch evtl. mehrfachen Aufruf des FB<Freie Protokolle> bis zu 5 Worte

an Daten für ein Teiltelegramm zusammen rangiert werden. Alle FB-Aufrufe des Teiltelegramms müssen dazu mit der gleichen Teiltelegrammnummer parametriert werden.

● Welche Daten rangiert werden, wird durch die Parameter 'iDataDest', 'iFunction', 'iAna' usw. bestimmt.

● Abgeschlossen wird das Teiltelegramm durch einen Aufruf des FB<Freie Protokolle> mit iFunction = 0. Damit wird das Teiltelegramm zur IOS übertragen.

● Es können pro Rezepttyp und Auftrags-/Chargennummerkombination mehrere Teiltelegramme geschickt werden. Alle Teiltelegramme für eine Auftrags-/Chargennummer-Kombination werden auf der IOS zu einem Datensatz in einer dBase-Archivdatei zusammengefasst.

Ablauf in der IOS● Das Auftragsjahr und der Rezepttyp bestimmen den Speicherort der erzeugten dBase-

Datei.

● Zur Bildung von Verzeichnisstruktur und Dateinamen existieren drei vorgegebene Varianten.

● Die Kombination aus Auftrags und Chargennummer bestimmt den Datensatz innerhalb der dBase-Datei.

● Im Verzeichnis '...\windcs\FrProt' muss für jeden Rezepttyp mit freien Protokollen eine Definitionsdatei hinterlegt werden. Sollen rezeptunabhängige Daten mit Freien Protokollen übertragen werden muss hierfür ein 'Dummy' Rezepttyp benutzt werden.

● In der Datei '...\windcs\FrProt\FEPR_xxx.def' (xxx = Rezepttyp) werden sowohl die per FB<Freie Protokolle> gesendeten Daten als auch die durch kopieren aus dem Schrittprotokoll erzeugten Daten definiert.

● Die in eckigen Klammern [ ] stehende Quellangabe identifizieren die per FB<Freie Protokolle> gesendeten Daten.

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 15

3.2 PCU Bausteine

FB<FREIE PROTOKOLLE> Erfassung und Zwischenspeicherung von ChargendatenDer FB<FREIE PROTOKOLLE> ist der Kern der Chargendatenerfassung in der PCU. Er muss vom Anwender aus den Prozeduren heraus aufgerufen werden.

Der FB dient der Chargendatenübertragung vom Anwenderprogramm in der PCU zur Archivierung auf der IOS. Ferner kann der Anwender aktive Chargenarchive beenden. Welche Aktionen der Funktionsbaustein durchführen soll, wird ihm über die Parameterliste mitgeteilt.

Der FB übernimmt ebenfalls den Telegramm-Datentransfer und die Übertragung an die IOS.

DB<FREIE PROTOKOLLE> InstanzdatenbausteinDieser Baustein ist der Instanz-DB des FB<FREIE PROTOKOLLE>. Er wird ohne Änderung von der Lieferdiskette übernommen.

DB<ZWISCHENPUFFER>In diesem Baustein werden die max. 5 generierten Anwenderdaten zwischen gespeichert, bevor sie vom FB<FREIE PROTOKOLLE> mit der Aufruf-Art = 0 ins FIFO und von dort zur IOS übertragen werden.

Gegenüberstellung der PCU S5 / PCU S7In der nachstehenden Tabelle werden die Bausteinbelegungen und grundlegende Adressierungen der beiden PCU-Typen gegenüber gestellt. Die darauf folgenden Beschreibungen beziehen sich dann immer auf die in der linken Spalte stehenden Parameterbezeichnungen.

Parameter Bausteinparameter S5 Bausteinparameter S7FB<Freie Protokolle> FB 80 FB 580DB<Freie Protokolle> DB 186 DB 580DB<Zwischenpuffer> DB 17* DB 581Aufrufbereich 1 Eintrag der Daten bei Aufruf

FB80 aus OB1Eintrag der Daten bei Aufruf FB580 aus OB1

Aufrufbereich 2 Eintrag der Daten bei Aufruf FB80 aus OB10

Eintrag der Daten bei Aufruf FB580 aus OB3x

Systembausteine z.B. DB225, DB100, DB221 z.B. DB725, DB600, DB721 usw.Anfangs-DW bei indirekter Parametrierung

DW130 DBW148

Fehlerkennung DB 186, ab DW 40 DB 581, ab DBW 12

Freie Protokolle3.2 PCU Bausteine

Protokollierung16 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

3.3 Aufrufparameter des FB <FREIE PROTOKOLLE>

Wichtig:● Bei indirekter Parametrierung (Aufruf-Art = -1) werden die Parameter aus dem Instanz-

DB<FREIE PROTOKOLLE> geholt.

Aufrufparameter des FB<Freie Protokolle>:

Aufrufparameter S5 Aufrufparameter S7 BedeutungTTNRDB186, DW130, KF

iPartTeleNr;DB580.DBW148, INT

Teiltelegrammnummer

CHNR;DB186, DW131, KF

iBatch;DB580.DBW150, INT

Chargennummer

ATNRDB186, DW132, KF

iOrder;DB580.DBW152, INT

Auftragsnummer

RPNRDB186, DW133, KF

iRecipe;DB580.DBW154, INT

Rezeptnummer

RTNRDB186, DW134, KF

iRecType;DB580.DBW156, INT

Rezepttyp

OBDB186, DW135, KF

entfällt; der FB580 erkennt selbst aus welchem OB er aufgerufen wurde

Kennung für OB

W-NRDB186, DW136, KF0 - 4 möglich

iDataDest;DB580.DBW158, INT1 - 5 möglich

Kennung für Blocktransfer(bzw. Ziel-Datenwort)

ARTDB186, DW137, KF

iFunction;DB580.DBW160, INT

Aufruf-Art

ANADB186, DW138, KF

iANA;DB580.DBW162, INT

ANA

DDDB186, DD139, KG

rRealInput;DB580.DBD164, REAL

Gleitpunktzahl

TYNRDB186, DW141, KF

iDBNr;DB580.DBW168, INT

Datenbaustein

DWNRDB186, DW142, KF

iStartDW;DB580.DBW170, INT

Datenwort ( bzw. Anfangsdatenwort bei Blocktransfer)

VKE 0/1DB186 DW40

BoRetValDB581 DBW12

Rückgabewert

Freie Protokolle3.3 Aufrufparameter des FB <FREIE PROTOKOLLE>

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 17

Parameterbeschreibung des FB< Freie Protokolle > :Die nachfolgende Tabelle gibt den Definitionsbereich der jeweiligen Parameter an.

Parameter BeschreibungTeiltelegramm-nummerS5: TTNRS7: iPartTeleNr

-4 Der entsprechende Datensatz mit Auftrags-Nr. / Chargen-Nr. wird zurückgesetzt (Texte werden mit Leerzeichen überschrieben, Zahlen gleich 0 gesetzt).

-3 Der entsprechende Datensatz mit Auftrags-Nr. / Chargen-Nr. wird in das dazugehörige (gleicher Rezepttyp) Kopierarchiv transferiert.

-2 Chargenende, aus Telegramm wird nur Teiltelegrammnummer entnommen.

-1 Aus dem Telegramm wird von der IOS nur die Zeit übernommen0 Alle Daten aus Telegramm übernehmen und in dBase File eintragen1 - n: Teiltelegrammnummer; Eintrag in File ist abhängig von Def-Datei

S5: CHNRS7: iBatch

Kennung für Herkunft der Parameter oder Chargennummer< 0 Der angegebene Wert entspricht der Kettennummer, Rezeptnr.,

Rezepttyp, Auftrags-Nr. und Chargen-Nr. dieser Teilanlage werden verwendet.

= 0 Rezeptnr., Rezepttyp, Auftrags-Nr. und Chargen-Nr. der aktuellen Teilanlage werden verwendet

> 0 Direkte Angabe Chargennummer, Auftragsnummer, Rezeptnummer, Rezepttyp über die Bezeichner iBatch, iOrder, iRecipe, iRecType.

S5: ATNRS7: iOrder

Auftrags-Nr.Direkte Angabe Auftragsnummer

S5: RPNRS7: iRecipe

Rezept-Nr.Direkte Angabe Rezeptnummer

S5: RTNRS7: iRecType

RezepttypDirekte Angabe Rezepttyp

S5: OBS7: entfällt

Kennung für OB ( nur bei SIMATIC S5 relevant )= 1 Aufruf aus OB1<> 1 Aufruf aus OB10

S5: W-NRS7: iDataDest

Kennung für Blocktransfer bzw. Ziel – Datenwort-1 Im Zusammenhang mit iFunction = 7 wird ein kompletter Block von 5 DW

in das Telegramm transferiert.Nr.: In dieses Ziel-Datenwort im Telegramm wird der ermittelte Wert

transferiert.S5: ARTS7: iFunction

Funktion des FB<FREIE PROTOKOLLE>● Bewertet wird mit diesem Parameter im Allgemeinen die Art, Herkunft

und Ziel der zu sendenden Daten.● Die genaue Bedeutung des Parameters wird in nachfolgender Tabelle

beschrieben.S5: ANA S7: iANA

Je nach Funktion wird iANA als Zahl oder Nummer interpretiert● Bei iFunction = 9 wird iANA als Zahl interpretiert und in die Adresse,

die durch den Parameter iDataDest gegeben ist, transferiert.● Bei iFunction = 1 oder iFunction = 2 wird iANA als DFM-Nummer

interpretiert.

Freie Protokolle3.3 Aufrufparameter des FB <FREIE PROTOKOLLE>

Protokollierung18 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Parameter BeschreibungS5: DDS7: rRealInput

Direkte Eingabe einer Real-Zahl. In Verbindung mit iFunction = 11→ nicht sinnvoll bei dBASE - Format - Archiven, standardmäßig also nicht verwenden

S5: TYNRS7: iDBNr

Datenbaustein bei iFunction = 7:Im Wort steht die Bausteinnummer aus dem die Daten geholt werden.

S5: DWNRS7: iStartDW

Datenwort bzw. Anfangsdatenwort bei Blocktransfer● iFunction = 7: Nummer des Datenwortes, aus dem der Wert gelesen

werden soll.● iFunction = 7und iDataDest = -1: Nummer des Datenwortes ab dem

5 Datenworte gelesen werdenRückgabewertS5: VKE 0/1S7: boRetVal

0: es trat kein Fehler auf1: es trat ein Fehler auf, der im DB186, DW40 näher beschrieben ist.

Aufrufarten (ART, iFunction) des FB< Freie Protokolle > :

Wert Beschreibung = -1: Indirekte Parametrierung; Parameter stehen im DB<FREIE PROTOKOLLE> ab

Anfangs-DW bei indirekter Parametrierung = 0: Setzen der Endekennung für ein Telegramm. Das Telegramm wird mit den

eingetragenen Daten ins FIFO eingetragen und von dort zu den IOSen geschickt = 1: Lesen des Istwertes (Doppelwort) des DFM-Moduls mit der absoluten Nummer

001 ... 255 : DFM-Gruppe 0257 ... 511 : DFM-Gruppe 1513 ... 767 : DFM-Gruppe 2769...1023 : DFM-Gruppe 3im Bezeichner 'ANA'. Der Parameter 'Kennung für Blocktransfer' gibt das Start-DW (1...5) im Telegramm an.

= 2: Lesen des Sollwertes (Doppelwort). Siehe iFunction = 1. = 3: Lesen des Istwertes (Doppelwort) des DFM-Moduls aus der entsprechenden Teilanlage

mit der relativen Nummer (1...20) im Bezeichner iANA. Der Parameter iDataDest gibt das Start-DW (1...5) im Telegramm an.

= 4: Lesen des Sollwertes (Doppelwort). Siehe iFunction = 3.

= 5: Frei = 6: Lesen des Istwertes vom Baustein MESS mit der Nummer im Bezeichner 'iANA'. Der

Parameter iDataDest gibt das Start-DW (1...5) im Telegramm an. = 7: Laden eines Wortes aus einem DB (Parameter iDBNr und iStartDW). Der Parameter

iDataDest gibt das Start-DW im Telegramm an. = 8: Frei. = 9: Laden eines Wertes aus Bezeichner iANA.

Bei dieser Funktion wird iANA nicht als DFM-Nummer interpretiert, sondern als beliebige vom Anwender parametrierbare Zahl. Der Parameter iDataDest gibt das Start-DW im Telegramm an.

= 10: Frei.

Freie Protokolle3.3 Aufrufparameter des FB <FREIE PROTOKOLLE>

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 19

Wert Beschreibung = 11: Laden eines Doppelwortes aus Bezeichner rRealInput. Der Parameter iDataDest gibt

das Start-DW (1...5) im Telegramm an.→ nicht sinnvoll bei dBASE - Format - Archiven, standardmäßig also nicht verwenden

= 12: Laden des Datums aus der Echtzeituhr der S7-400 CPU; Format: Monat, Tag, Wochentag (1=Sonntag,...), Jahr; die Daten stehen immer im 1. und 2. DBW im Telegramm.→ nicht sinnvoll bei dBASE - Format - Archiven, standardmäßig also nicht verwenden

= 13: Laden der Uhrzeit aus der Echtzeituhr der S7-400 CPU; Format: Minute, Stunde, 0, Sekunde; die Daten stehen immer im 1. und 2. DBW im Telegramm.→ nicht sinnvoll bei dBASE - Format - Archiven, standardmäßig also nicht verwenden

= 14 - 19: Frei = 20 Laden eines Eingangsbytes mit der Nummer im Bezeichner iANA = 21 Laden eines Eingangswortes mit der Nummer im Bezeichner iANA = 22 Laden eines Eingangsdoppelwortes mit der Nummer im Bezeichner iANA. = 23 Laden eines Ausgangsbytes mit der Nummer im Bezeichner iANA = 24 Laden eines Ausgangswortes mit der Nummer im Bezeichner iANA = 25 Laden eines Ausgangsdoppelwortes mit der Nummer im Bezeichner iANA = 26 Laden eines Merkerbytes mit der Nummer im Bezeichner iANA = 27 Laden eines Merkerwortes mit der Nummer im Bezeichner iANA = 28 Laden eines Merkerdoppelwortes mit der Nummer im Bezeichner iANA= 29 nur S5: Laden eines S-Merkerbytes mit der Nummer im Bezeichner ANA= 30 nur S5: Laden eines S-Merkerwortes mit der Nummer im Bezeichner ANA= 31 nur S5: Laden eines S-Merkerdoppelwortes mit der Nummer im Bezeichner ANA = 32 Laden eines Zeitwertes (BCD, Zeitbasis + Wert) mit der Nummer im Bezeichner iANA = 33 Laden eines Zählwertes (BCD) mit der Nummer im Bezeichner iANA = 34 - 98: Frei = 99 Initialisierung des Zwischeneintrags (DB<FREIE PROTOKOLLE>) und des

Zwischenpuffers (DB<FREIE PROTOKOLLE>) mit Null

3.4 Aufbau des Telegramms zur IOS und SendevorgangDer FB<Freie Protokolle> stellt ein Telegramm für die IOSen zusammen, das folgende Informationen enthält:

Telegramm-struktur DB<Fr.Prot.>Aufrufbereich 1S5 / S7

DB<Fr.Prot.>Aufrufbereich 2S5 / S7

DB<Zwischen-puffer>S5 / S7

Telegrammlänge - / DBW 50 - / DBW 100 - / DBW 300Tele.typ

PCU-Nr. DW1 / DBW 52 DW21 / DBW 102 DW50 / DBW302

Jahr Monat DW2 / DBW 54 DW22 / DBW 104 DW51 / DBW304Tag Stunde DW3 / DBW 56 DW23 / DBW 106 DW52 / DBW306Minute Sekunde DW4 / DBW 58 DW24 / DBW 108 DW53 / DBW308Millisekunden - / DBW 60 - / DBW 110 - / DBW310

Freie Protokolle3.4 Aufbau des Telegramms zur IOS und Sendevorgang

Protokollierung20 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Telegramm-struktur DB<Fr.Prot.>Aufrufbereich 1S5 / S7

DB<Fr.Prot.>Aufrufbereich 2S5 / S7

DB<Zwischen-puffer>S5 / S7

Rezept‐jahr

Rezepttyp DW5 / DBW 62 DW25 / DBW 112 DW54 / DBW312

Rezeptnummer DW6 / DBW 64 DW26 / DBW 114 DW55 / DBW314Auftragsnummer DW7 / DBW 66 DW27 / DBW 116 DW56 / DBW316Chargennummer DW8 / DBW 68 DW28 / DBW 118 DW57 / DBW318Teiltelegrammnummer DW9 / DBW 70 DW29 / DBW 120 DW58 / DBW320Anwenderdaten 1 DW10 / DBW 72 DW30 / DBW 122 DW59 / DBW322Anwenderdaten 2 DW11 / DBW 74 DW31 / DBW 124 DW60 / DBW324Anwenderdaten 3 DW12 / DBW 76 DW32 / DBW 126 DW61 / DBW326Anwenderdaten 4 DW13 / DBW 78 DW33 / DBW 128 DW62 / DBW328Anwenderdaten 5 DW14 / DBW 80 DW34 / DBW 130 DW63 / DBW330

In Abhängigkeit vom Aufruf des FB<FREIE PROTOKOLLE> wird das Telegramm generiert und die Daten je nach Aufrufart in den Aufrufbereichen 1 oder 2 abgelegt. Am Ende des Bausteins werden die entsprechenden Anwenderdaten in den Zwischenpuffer übertragen. Nachdem max. 5 Anwenderdaten gesammelt wurden, werden alle Daten durch den Aufruf des FB<FREIE PROTOKOLLE> mit der Aufruf-Art = 0 in das FIFO eingetragen und von dort zur IOS gesendet. Voraussetzung dafür ist, dass in einem FIFO der Telegrammtyp 6 eingetragen wurde.

Die grau hinterlegten Felder werden bei Eintrag der Daten ins FIFO aktualisiert und werden nicht vom Anwender parametriert.

Auf der Festplatte der IOS wird nach Eintreffen des Telegramms eine dBASE-Datei erzeugt. Abhängig vom eingetragenen Datum und dem Rezepttyp erstellt die PCU-Server-Applikation zusammen mit der PROT_006.DLL den Pfad- und Dateinamen. Je nach Auftrags- und Chargennummer wird genau ein Datensatz eingetragen.

Die FEPR_<Rezepttypnr.>.DEF-Datei legt die Struktur der Files und die Verteilung der Nutzdaten fest. Datensatzelemente mit entsprechender Teiltelegrammnummer werden eingetragen, alle anderen bleiben zunächst unberücksichtigt.

3.5 Aufruf-Beispiele des FB <FREIE PROTOKOLLE>Die folgenden Beispiele sind ausschließlich für die Programmierung unter SIMATIC S7 bestimmt.

Die Aufrufe des FB erfolgen aus den Prozeduren. Der Aufruf kann absolut oder symbolisch erfolgen. In der Tabelle ist der absolute Aufruf angegeben. Der symbolische Aufruf lautet: Call "FREE_PROT_FB", "FREE_PROT".

Freie Protokolle3.5 Aufruf-Beispiele des FB <FREIE PROTOKOLLE>

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 21

Aufruf FB 580 Funktion 7Im Beispiel werden 5 Datenworte aus dem DB300 ab DBW10 (d.h. DBW10, DBW12, DBW14, DBW16 und DBW18) in den DB580 für Teiltelegramm 1 umgeladen.

Parameter Übergabewerte Beschreibung : U M x.y;

: BEB;der Baustein kann nur absolut aufgerufen werdenCall...(S7); SPA...(S5)

: Call FB 580, DB580; Datum für Chargenstart übernehmeniPartTeleNr := 1 iBatch := 0 Chargendaten werden aus aktuellem Datensatz

entnommeniOrder := 0 iRecipe := 0 iRecTyp := 0 iDataDest := -1 Datenwortblock (5 DW) transferierenIFunction := 7 iFunction = 7, d.h.

lade Datenwortblock mit UhrzeitIANA := 0 alle anderen Bezeichner werden ignoriertRRealInput := 0.000000e+00 iDBNr := 300 Datum steht im DB300, Format: (Jahr, Monat, Tag, Std.,

Min., Sek.)iStartDW := 10 Datum steht in den DBW10,12 und 14boRetVal :=M a.b Fehlerrückgabewert;

0: kein Fehler; 1: Fehler

Aufruf FB 580 Funktion 1Im Beispiel wird der DFM-Istwert von DFM4 aus der DFM-Gruppe 0 in die Anwenderdaten 3 und 4 des DB580 umgeladen.

DFM 0/ 4 Istwert DB580DB736 DBW366 und DBW367 DBW126 und 128 oder DBW326 und 328

Parameter Übergabewerte Beschreibung : U M x.y;

: BEB;

: Call FB 580, DB580; Malzmenge aus DFM Schrotmengenzähler übernehmeniPartTeleNr := 1 IBatch := 0 Chargendaten werden aus aktuellem Datensatz entnommenIOrder := 0 IRecipe := 0 IRecTyp := 0

Freie Protokolle3.5 Aufruf-Beispiele des FB <FREIE PROTOKOLLE>

Protokollierung22 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Parameter Übergabewerte BeschreibungIDataDest := 3 die Ziel-Datenworte im Telegramm stehen im 3.DW und

4.DWIFunction := 1 iFunction = 1, d.h. laden des Istwertes (Doppelwort!) vom

DFM-Modul mit der Nummer aus dem Parameter 'ANA'IANA := 4 Istwert aus DFM-Nr 4 entnehmenRRealInput := 0.000000e+00 alle anderen Bezeichner werden ignoriertIDBNr := 0 IStartDW := 0 BoRetVal :=M a.b Fehlerrückgabewert; 0: kein Fehler; 1: Fehler

Aufruf FB 580 Funktion 4Im Beispiel wird der DFM-Sollwert von DFM3 aus der DFM-Gruppe 0 in die Anwenderdaten 1 und 2 des DB580 umgeladen.

DFM 0/ 3 Sollwert DB580DB736 DBW342 und DBW344 DBW122 und 124 oder DBW322 und 324

Parameter Übergabewerte Beschreibung : U M x.y;

: BEB;

: Call FB 580, DB580; Malzmenge aus Teilanlage Schroten übernehmenIpartTeleNr := 1 Ibatch := 0 Chargendaten werden aus aktuellem Datensatz entnommenIorder := 0 Irecipe := 0 IrecTyp := 0 IdataDest := 1 die Ziel-Datenworte im Telegramm sind das 1.DW und 2.DWIfunction := 4 iFunction = 4, d.h. laden des Sollwertes (Doppelwort!) vom TA-

Modul mit der relativen Nummer aus dem Parameter 'ANA'IANA := 3 Sollwert aus dem DFM-Modul entnehmen, welches in der

Teilanlage als relativ 3. DFM-Modul parametriert istRRealInput := 0.000000e+00 alle anderen Bezeichner werden ignoriertIDBNr := 0 IStartDW := 0 BoRetVal :=M a.b Fehlerrückgabewert;

0: kein Fehler; 1: Fehler

Freie Protokolle3.5 Aufruf-Beispiele des FB <FREIE PROTOKOLLE>

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 23

Aufruf FB 580 Funktion 9Im Beispiel wird der Wert (2) des Parameter ANA in die Anwenderdaten 1 des DB580 umgeladen.

Parameter ANA DB5802 DBW122 oder DBW322

Parameter Übergabewerte Beschreibung : U M x.y;

: BEB;

: Call FB 580, DB580; Nummer der Würzepfanne (WPF), in der gekocht wurde, übernehmen

iPartTeleNr := 1 iBatch := 0 Chargendaten werden aus aktuellem Datensatz

entnommeniOrder := 0 iRecipe := 0 iRecTyp := 0 iDataDest := 1 das Ziel-Datenwort im Telegramm ist das 1.DWiFunction := 9 iFunction = 9, d.h. laden eines Wertes aus dem Parameter

'ANA'iANA := 2 Wert der geladen werden sollrRealInput := 0.000000e+00 alle anderen Bezeichner werden ignoriertiDBNr := 0 iStartDW := 0 boRetVal :=M a.b Fehlerrückgabewert; 0: kein Fehler; 1: Fehler

Aufruf FB 580 Funktion 7Im Beispiel werden 5 Datenworte aus dem DB100 ab DBW10 d.h. DBW10, DBW12, DBW14, DBW16 und DBW18 in den DB580 für Teiltelegramm 1 umgeladen.

Parameter Übergabewerte Beschreibung : U M x.y;

: BEB;

: Call FB 580, DB580; Datenblock aus DB übernehmeniPartTeleNr := 1 iBatch := 12345 iOrder := 12 iRecipe := 1 iRecTyp := 1 iDataDest := -1 Datenwortblock transferiereniFunction := 7 iFunction = 7, d.h. einen Block von 5 Datenworten in das

Telegramm eintragen

Freie Protokolle3.5 Aufruf-Beispiele des FB <FREIE PROTOKOLLE>

Protokollierung24 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Parameter Übergabewerte BeschreibungiANA := 0 rRealInput := 0.000000e+00 iDBNr := 100 aus DB 100iStartDW := 10 ab DBW 10 bis DBW 18

(Achtung S7 ist byteorientiert!)boRetVal :=M a.b Fehlerrückgabewert;

0: kein Fehler; 1: Fehler

Aufruf FB 580 Funktion 0Im Beispiel wird das Teiltelegramm 1 als Telegramm 6 gesendet. Die Daten welche gesendet werden müssen vor dem Aufruf im DB580 stehen. Aufgrund von Jahr, Monat und Rezepttyp wird der Verzeichnisname und der Dateiname gebildet.

Parameter Übergabewerte Beschreibung : U M x.y;

: BEB;

: Call FB 580, DB580; Datenblock zu den IOSen schickenIPartTeleNr := 1 IBatch := 0 IOrder := 0 IRecipe := 0 IRecTyp := 0 IDataDest := 0 IFunction := 0 iFunction = 0, d.h. Endekennung für eine Charge

setzenIANA := 0 RRealInput := 0.000000e+00 IDBNr := 0 IStartDW := 0 BoRetVal :=M a.b Fehlerrückgabewert; 0: kein Fehler; 1: Fehler

3.6 FehlermeldungenUm die Fehlersuche bei der Parametrierung der Bezeichner zu erleichtern, gibt der FB<FREIE PROTOKOLLE> die zuletzt aufgetretene Fehlerkennung im DB<FREIE PROTOKOLLE> aus.

Um die Fehlersuche bei der Parametrierung der Bezeichner zu erleichtern, gibt der FB80 eine Fehlerkennung im DB186 DW 40 aus.

Freie Protokolle3.6 Fehlermeldungen

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 25

Tabelle 3-1 Ferner steht im AKKU1 und AKKU2 eine Fehlerkennung

Fehlerkennung ErklärungFE01 DB nicht vorhandenFE02 Allg. Fehler (siehe Fehlerkennung AKKU2)FE03 DB zu kurzFehlerkennung AKKU2 bzw. DB186 DW40: 1 'CHNR' höher als die Anzahl Teilanlagen2 Aufruf mit 'CHNR' = 0 nicht von einer laufenden

Prozedur3 DFM-Nr höher als die Anzahl DFMs 4 Mess-Nr höher als die Anzahl MESS5 FIFO belegt6 'W-NR' außerhalb des gültigen Bereichs7 'CHNR' > 0 unzulässig8 DFM-Nr unzulässigRückgabeparameter des FB<FREIE PROTOKOLLE>

Erklärung

0:1:

es trat kein Fehler aufes trat ein Fehler auf, der im DB186, DW40 näher beschrieben ist.

Fehlerkennung bei SIMATIC S7Die Fehlerkennung setzt sich aus 2 Byte im Hexadezimalformat zusammen. Das erste Byte gibt die Aufruf-Art an, das Zweite ist eine fortlaufende Zahl innerhalb von Aufruf-Art.

Tabelle 3-2 Fehlerkennung DB581.DBW12:

Fehler bei Aufruf-Art = xy (DBB12, hex)

Fehlerkenn.(DBB13, hex)

Erklärung

01 oder 07 01 DB nicht vorhanden oder zu kurzXy 02 FF 03 es befinden sich keine Daten in den

Datenworten 1 bis 5FF 04 Fehler beim Eintrag ins FIFO01, 03, 06, 07, 09 oder 11 05 der Zwischenpuffer ist voll; Daten mit Aufruf-

Art = 0 ins FIFO transferieren 00 10 Betrag von 'iBatch' größer als die Anzahl

Teilanlagen03 21 'iBatch' > 0 ist unzulässig bei Aufruf-Art ==

3 oder 401 30 DFM-Nr größer als die Anzahl DFMs 06 40 Mess-Nr größer als die Anzahl Mess03 50 Fehler im Rez.DB: zu wenig Schritte

Freie Protokolle3.6 Fehlermeldungen

Protokollierung26 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Fehler bei Aufruf-Art = xy (DBB12, hex)

Fehlerkenn.(DBB13, hex)

Erklärung

03 51 'ANA' größer als Anzahl DFM in der Teilanlage

03 52 'ANA' außerhalb des gültigen Bereichs: 'ANA' <= 0

xy 60 xy 70 xy 80 01, 03, 06, 07, 09 oder 11 90 'Kennung für Blocktransfer' außerhalb des

gültigen Bereichs: 'Kennung für Blocktransfer' > 5

01, 03, 06, 07, 09 oder 11 91 'Kennung für Blocktransfer' außerhalb des gültigen Bereichs: 'Kennung für Blocktransfer' <= 0

01, 03 oder 11 92 'Kennung für Blocktransfer' außerhalb des gültigen Bereichs: 'Kennung für Blocktransfer' == 5

Rückgabeparameter des FB<FREIE PROTOKOLLE> boRetVal

Rückgabeparameter des FB<FREIE PROTOKOLLE>

Erklärung

BoRetVal 0: es trat kein Fehler auf1: es trat ein Fehler auf, der im DB581.DBW12 näher spezifiziert wird (s.o.)

3.7 Parametrierung in der IOS

3.7.1 Archivdatei-Struktur (Def-Datei) EmpfangsdatenMit den DEF - Dateien '...\windcs\FrProt\FEPR_xxx.def' (xxx = Rezepttyp) werden die Strukturen der zukünftigen Archiv - Datenbank - Dateien festgelegt.

Die Datei hat am Anfang eine festgelegte Struktur. Für jede Definitionszeile ist ein Elementoffset einzutragen. Für jedes neue Element wird der Offset berechnet aus Offset Vorgänger + Länge des Vorgänger Datentyps. Die Gesamtdatensatzlänge in der Zeile 2 ist jeweils anzupassen.

Eine Definitionszeile besteht immer aus:

● Elementoffset

● Elementname (= Spaltenname in der dBASE Datei)

● Datentyp (CINT, CHAR)

Freie Protokolle3.7 Parametrierung in der IOS

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 27

● Länge des Datentyps

● Nutzdatenbeschreibung (Quelle Teiltelegramm) oder Kommentar (Max. 39 Zeichen)

Beim ersten Öffnen einer Datei 'Freies Protokoll' bzw. bei der ersten Telegrammsendung erzeugt das System ein dBASE - File und übernimmt die Struktur wie im DEF - File beschrieben. Nachstehend ist ein Beispiel für den Inhalt solch einer Definitionsdatei aufgelistet:

Tabelle 3-3 Freies Protokoll/Empfangsdaten-Struktur / Telegramm Typ 6

0 Offset: Fest auf Null121 Datensatzlänge: muss angepasst werden1 AUFTR_NR CINT 5 Auftrags-Nr. 6 CHARG_NR CINT 5 Chargen-Nr. 11 SZ_JAHR CINT 2 Startzeit Jahr 13 SZ_MONAT CINT 2 Startzeit Monat 15 SZ_TAG CINT 2 Startzeit Tag 7 SZ_STUNDE CINT 2 Startzeit Stunde 19 SZ_MINUTE CINT 2 Startzeit Minute21 SZ_SEKUNDE CINT 2 Startzeit Sekunde 23 REZ_TYP CHAR 16 Rezepttyp-Name 39 REZEPT CHAR 16 Rezeptname 55 TEILTELNR CINT 6 Teiltelegrammnr.61 DATEN1 CINT 7.2 [1,1,1,1] PCU1,Teilt.1,DW168 DATEN2 CINT 12.2 [1,1,2,2] PCU1,Teilt.1,DW2/380 DATEN3 CINT 6 [2,2,1,1] PCU2,Teilt.2,DW186 DATEN4 CINT 11 [2,2,2,2] PCU2,Teilt.2,DW2/397 TEXTE5 CHAR 16 [1,3,3,1,"mult.txt"] PCU1,Teilt.3,DW3,Textl.113 TEXTE6 CHAR 8 [1,3,3,1,"dfm0.txt"] PCU1,Teilt.3,DW3,Textl.

Bis zum Element 'TEILTELNR' liegt die Struktur für alle Anwendungen fest, ist aber außer der Auftrags-Nr. u. Chargen-Nr. nicht zwingend. Danach können die Datensatzelemente des Archivs frei vorgegeben werden. Es sind 16-Bit-, 32-Bit - Werte und Texte aus Textlisten erlaubt. Die passende Adressierung zum Telegramm von den PCU's steht jeweils im Kommentar des Datensatzelementes.

3.7.2 Aufbau BeschreibungsdateiDie Beschreibungsdatei muss folgendermaßen aufgebaut sein:

Beschreibungsdatei Offset Datensatz‐länge

Element-offset

Elementname Datentyp Elementgröße evtl. Nutzdatenbeschreibungoder Kommentar

Die Struktur der DEF - Datei ist wie folgt zu interpretieren:

Freie Protokolle3.7 Parametrierung in der IOS

Protokollierung28 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Offset:Der Offset bezeichnet die Anzahl der Bytes am Anfang der Datei, die keine echten Nutzdaten enthalten, sondern rein für die Dateiorganisation nötig sind. Diese Kopfdaten wären bei der dBASE - Struktur Angaben über Dateigröße, Datensatzanzahl u. Datensatz - Elementstruktur.

Im Fall der 'Freien Protokolle' darf dieser Wert = 0 sein, da bei der Auswertung der Telegramme dieser Offset berechnet wird.

Datensatzlänge:Die Datensatzlänge bezeichnet die Größe in Byte eines Datensatzes im File. Im Normalfall wäre das die Summe aus den einzelnen Datensatz - Elementgrößen, die in der 4 Spalte der Elementbeschreibungen stehen. Da jedoch auch Einzelelemente in der DEF - Datei fehlen können und somit für die Telegrammbeschickung quasi ausgeblendet werden, kann diese Datensatzlänge auch größer als diese Summe sein.

Datensatzelement - Struktur:Jedes Element im Datensatz bekommt eine zeilenweise angelegte Strukturbeschreibung, die wie folgt zu bewerten ist:

Elementoffset:Dieser Wert legt fest, ab welchem Byte innerhalb des Datensatzes der Inhalt dieses Elements beginnt. Gezählt wird ab Byte 0.

Elementname: Dies ist der symbolische Name des Elements. Er darf max. 10 Zeichen lang sein und muss mit einem Buchstaben beginnen. Dieser Name wird später auch in den Kopf des dBASE - Files eingetragen.

Datentyp:Da dBASE nur ASCII - Zeichen in den Dateien interpretieren kann, ist nur eine Untermenge der eigentlich für DEF - Files zur Verfügung stehenden Datentypen erlaubt:

Typ BeschreibungCHAR: ZeichenketteCINT: Zahl als Zeichenkette, wird später rechtsbündig ausgegeben

Elementgröße, Nachkommastellen: Anzahl der Zeichen bzw. Bytes eines Elementes.

Die Mindestgröße ist bei:

● Zahlen aus Datenworten ohne Nachkommastellen = 6

● Zahlen aus Datenworten mit Nachkommastellen = 7

Freie Protokolle3.7 Parametrierung in der IOS

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 29

● Zahlen aus Doppelworten ohne Nachkommastellen = 11

● Zahlen aus Doppelworten mit Nachkommastellen = 12

Auf diese Zahl folgt optional ein Punkt und eine weitere Zahl, die die Anzahl der Nachkommastellen angibt. Gültig sind Werte zwischen 1 und <= (Elementgröße-3).

Kommentar:max. 39 Zeichen langer Kommentar zum Datensatzelement oder

Nutzdatenbeschreibung: Hier stehen weitere Angaben für die Archivierung von Nutzdaten in eckigen Klammern.

Mit jedem Telegramm das von einer PCU kommt, wird die jeweilige PCU - Nr. und eine Teiltelegramm - Nr. mitgeliefert. An Hand dieser Angaben und den Eintragungen im DEF - File ermittelt das System, welche Telegrammteile für welche Datensatzelemente relevant sind. Jedes Telegramm kann nur 5 Nutzdaten liefern. Da ein Datensatz aber meist mehr als 5 Elemente umfasst, müssen entsprechend viele Telegramme gesendet werden. Über die Teiltelegramm - Nr. kann somit eine Unterteilung der Datensatzstruktur auf mehrere Sendungen erreicht werden.

Aus den Telegrammen holt sich das System dann über die Element - Nr. (gezählt ab 0) den oder die entsprechenden Werte. Wird nach der Anzahl der Nachkommastellen ein Name einer Textdatei angegeben, bedeutet der Wert im Telegramm die Textnummer in dieser Datei.

Die Beschreibung hat folgende Struktur:

● [PCU-Nr., Teiltelegramm-Nr., Element-Nr., Größe in Datenworten]bzw. bei Bewertung eines Textes

● [PCU-Nr., Teiltelegramm-Nr., Element-Nr., 1, "Name Textdatei"]

Tabelle 3-4 Im einzelnen bedeuten die Angaben folgendes:

Strukturelemente BeschreibungPCU-Nr.: Nummer der PCU, aus deren Telegramm ein Wert entnommen werden

soll (gültig 1 - <Anzahl PCUs im System >).Teiltelegr.-Nr.: Nummer des Telegramms, aus dem ein Wert entnommen werden soll

(gültig 1 - <Anzahl Teiltelegramme>).Element-Nr.: Nummer des Nutzdatenelements im Teiltelegramm, dessen Wert

übernommen werden soll (gültig 0 ... 4).Größe in DW: Anzahl der Nutzdatenelemente, die den Wert bilden sollen

= 1 bei Datenworten = 2 bei Doppelworten= 1 bei nachfolgender Angabe einer Textdatei= 3 bei Kennung:"DT" / "DT1" (Datum eintragen)

Additions-/ Subtraktions-kennung (Optional) oder

Bei Kennung "+" wird bei jedem Eintreffen eines Telegramms der entspr. Wert zum alten Wert addiert, bei "-" vom alten Wert abgezogen.

Freie Protokolle3.7 Parametrierung in der IOS

Protokollierung30 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Strukturelemente BeschreibungName Textdatei: (Optional) Der Wert in Element - Nr. entspricht der Textnummer in dieser

Textdatei . Wenn in SYS.INI "RecipeMode=GLOBAL", wird die Textdatei in Folder WINDCS\TEXTE.X\ gelesen; sonst in Folder WINDCS\PCU.xx\TEXTE\Hinweis: Umlaute in TextdateienDamit Umlaute richtig bearbeitet werden muss in der Datei DB.ini im Abschnitt [KonvChar] der Parameter Konv=1 gesetzt sein.

Datum/Uhrzeit: (Optional) Bei Kennung "DT" bzw. "DT1" werden beim Eintreffen eines Telegramms die entsprechenden 3 ersten DW als Datum / Uhrzeit interpretiert.DT : z.B. "10.01.1995 12:55:00"DT1: z.B. "10.01.1995 12:55"

3.8 Beispiele für einen Telegrammeintrag

3.8.1 Projektierung in der PCUIn der PCU können durch evtl. mehrfachen Aufruf des FB580 bis zu 5 Worte an Daten für ein Teiltelegramm zusammen rangiert werden. Alle FB580 Aufrufe des Teiltelegramms müssen dazu mit der gleichen Teiltelegrammnummer parametriert werden.

Welche Daten rangiert werden, wird durch die Parameter 'DataDest', 'Funktion', 'Ana' usw. bestimmt.

Abgeschlossen wird das Teiltelegramm durch einen Aufruf des FB580 mit Funktion = 0.

Damit wird das Teiltelegramm zur IOS übertragen.

Es können pro Rezepttyp und Auftrags-/Chargennummerkombination mehrere Teiltelegramme geschickt werden. Alle Teiltelegramme für eine Auftrags-/Chargennummer-Kombination werden auf der IOS zu einem dBASE-Datensatz zusammengefasst.

Der Rezepttyp bestimmt den Speicherort der erzeugten DBASE Datei.

Die Kombination aus Auftrags und Chargennummer bestimmt den Datensatz innerhalb der DBASE Datei.

Freie Protokolle3.8 Beispiele für einen Telegrammeintrag

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 31

3.8.2 Projektierung in der IOS

3.8.2.1 Eintragen von Zahlen und Texten

Teiltelegramm von PCU

Typ=6 PCU=1Jahr=94 Monat=9Tag=3 Std.=12Min.=1 Sek.=0Jahr = 03 Rez.typ = 01:Auftr.nr. = 13000Charg.Nr = 124Teiltel.nr = 3DW 0 = 1278DW 1 = 0x0001DW 2 = 0x12BADW 3 = 3DW 4 = 10

Datensätze in Archivdatei \FRPROT\FRJA_94\REZ_001\FE_09_94.DBF

Auft_nr Char_nr ... Gewicht Durchfluss Text Anz..... ... ..... ... ..... ... 13000 124 ... 12,78 70,330 Zelle 12/Tank 3 10

Auszug aus der DEF-Datei FEPR_001.DEF

Def. Offset Name Format. Verw. auf Telegramm... ... ... ....55 Gewicht CINT 7.2 [1,3,0,1]62 Durchfluss CINT12.3 [1,3,1,2]74 Text CHAR 16 [1,3,3,1,"Anlag.txt"]90 Anz CINT 6 [1,3,4,1,"+"]

Freie Protokolle3.8 Beispiele für einen Telegrammeintrag

Protokollierung32 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Auszug aus Textdatei "Anlag.txt"

Zeile Inhalt2 Zelle 12/Tank 23 Zelle 12/Tank 3

Erleuterungen zur Umsetzung● Der im Teiltelegramm 3 als 1. Nutzdatum übertragene Wert 1278 wird entsprechend den

Definitionen aus FEPR_001.DEF in FE_09_94.DBF eingetragen.

● 55 ist der Anfang des Datentyps in der Definition. Wird von 0 beginnend in der Def-Datei inkrementiert.

● Die nächste Definition (Durchfluss) beginnt bei 62, da bei 55 ein Datentyp mit 7 Stellen steht.

● "Gewicht" ist der im DBASE File zu verwendende Spaltenname. Anmerkung: Besser keine speziellen Zeichen wie "ß" in 'Durchfluss' verwenden.

● CINT 7.2 Wert soll als Zahl mit max. 7 Zeichen (inkl. Komma) und 2 Nachkommastellen gespeichert werden.

● [1,3,0,1] Beschreibt die Quelle der Daten im empfangenen Telegramm. [PCU-Nr, Teiltelegramm, Nr. des Startdatenworts im Telegramm, Anzahl der Datenworte]. Wie die anderen Beispiele zeigen, können auch noch andere Angaben wie 'Textliste', auf die das Datenwort zeigt, oder Kennungen für 'Addieren' / 'Subtrahieren' folgen.

Anm.: Die Zuordnung Telegramm zu Definitionsdatei erfolgt über den Rezepttyp.

3.8.2.2 Eintragen von Datum/Uhrzeit

Teiltelegramm von PCU

Typ=6 PCU=1Jahr=94 Monat=9Tag=3 Std.=12Min.=1 Sek.=0Jahr = 03 Rez.typ = 01:Auftr.nr. = 13000Charg.nr = 124Teiltel.nr = 4DW 0 = 95,01DW 1 = 10,12DW 2 = 55,04DW 3 = DW 4 =

Freie Protokolle3.8 Beispiele für einen Telegrammeintrag

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 33

Datensätze in Archivdatei: \FRPROT\FRJA_94\REZ_001\FE_09_94.DBF

Auft_nr Char_nr ... Datum1 Datum2 ..... ... ..... ... ..... ... 13000 124 ... 10.01.1995 12:55 10.01.1995 12:55:04

Auszug aus der Def-Datei FEPR_001.DEF

. . 96 Datum1 CHAR 16 [1,4,0,3,"DT1"] 112 Datum2 CHAR 19 [1,4,0,3,"DT"]

3.9 Datei/Verzeichnisstruktur EmpfangsdatenDie "Freien Protokoll" - Datensätze werden vom System selbständig nach Eintreffen der Telegramme in die dazugehörigen Files eingetragen. Dabei wird je nach Telegrammdatum und Rezepttyp zunächst nach bereits vorhandenen Dateien gesucht und, falls diese noch nicht auf der Festplatte angelegt wurden, entsprechend neue erzeugt.

Jahr/Monats ArchivtrukturDie Pfad \ Datei - Struktur sieht hierbei wie folgt aus:

..\FRPROT\FRJA_<Jahr>\REZ_<Rezepttyp>\FE_<Jahr>_<Monat>.DBF

Je Auftragsnummer und Chargennummer wird genau ein Datensatz im File angelegt. Somit sind diese beiden Angaben eindeutig und werden als Suchschlüssel gewertet. Immer wenn ein Telegramm mit genau diesen Nummern von der PCU kommt, wird zunächst der passende Datensatz aus dem File gesucht und die entsprechenden Nutzdaten eingetragen bzw. überschrieben. Alle anderen Elemente bleiben erhalten bzw. falls noch nicht durch ein Vorgänger - Teiltelegramm bewertet, unberücksichtigt.

Mit Teiltelegrammnummer = -1 kann zunächst ein Datensatz angelegt werden, bei dem nur die Kopfdaten und explizit das Datum eingetragen wird. Ansonsten werden diese Angaben beim Eintreffen des ersten Teiltelegramms übernommen.

Jahres-Archivstruktur <..... tbd !">Die Pfad \ Datei - Struktur sieht hierbei wie folgt aus:

..\FRPROT\xxxxxxxxx\yyyyyyyyyy\FE_<year>_<month>.DBF

Freie Protokolle3.9 Datei/Verzeichnisstruktur Empfangsdaten

Protokollierung34 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Dabei muss in der Datei "PROT_006.INI" je Rezepttyp ein Eintrag für die Monats- und Jahresbezeichnung stehen:

[REZ_xxx]...;Only for old path-systematic. If month=AC ( or no entry), the programm enters the telegramm-month into the filename. Otherwise, it enters this special name.;month=00;Only for old path-systematic. If year=AC ( or no entry), the programm enters the telegramm-year into the filename. Otherwise, it enters this special name.;year=00Beispiel:

[REZ_001]month=00year=00Daraus ergibt sich der Dateiname: FE_00_00.DBF

Auftrags/Chargen-ArchivstrukturIn dieser Variante sieht die Pfad \ Datei - Struktur wie folgt aus:

..\FRPROT\FRJA_<Jahr>\REZ_<Rezepttyp>\ANR <A-Nr-5stellig>\FE_<Charg.Nr-5stellig>.DBF.

Dabei wird je Auftragsnummern-Block ein eigenes Unterverzeichnis und je Chargennummern-Block eine eigene dbf Datei erzeugt. Die Blockgröße kann individuell eingestellt werden und liegt standardmässig bei 50 (s. unten).

Zur Aktivierung und Konfiguration dienen die folgenden Schalter in "PROT_006.INI":

[GLOBAL];Global for all recipetypes. New path-systematic on/off (order-batch-sorting/month-year-sorting).New_Path=1;Global for all recipetypes. It means, how much files get in one path, dependent on orderno.. (Only for new path-systematic.)Block_Order=50;Global for all recipetypes. It means, how much datasets get in one file, dependent on batchno.. (Only for new path-systematic.)Block_Batch=50Diese Einstellungen können auch individuell für einen Rezepttyp definiert werden, indem die gleichen Schalter unter dem jeweiligen Abschnitt [Rez_xxx] gesetzt werden.

Freie Protokolle3.9 Datei/Verzeichnisstruktur Empfangsdaten

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 35

3.10 Kopierdaten Archiv

Hier wird die DEF-Datei '...\windcs\FrProt\FKPR_xxx.def' (xxx = Rezepttyp) der Kopierdaten beschrieben.

Mit der Teiltelegrammnummer '-3' ist es möglich, von der PCU aus ein Kopierdaten - Archiv anzulegen. Es werden abhängig von dem Rezepttyp, der Auftrags- und Chargennummer entsprechende Teilelemente des Empfangsdaten - Archives in ein neues Archiv umkopiert.

Freies Protokoll / Kopierdaten-Struktur / Telegramm Typ 60 Offset: Fest auf Null 44 Datensatzlänge: muss angepasst

werden

1 AUFTR_NR CINT 5 ["AUFTR_NR"]6 CHARG_NR CINT 5 ["CHARG_NR"]11 D1 CINT 7.2 ["DATEN1"]18 D2 CINT 12.2 ["DATEN2"]30 D3 CINT 6 ["DATEN3"]36 T6 CHAR 8 ["TEXTE6"]

In der Spalte Nutzdatenbeschreibung steht der Elementnamen des entsprechenden Elementes in Empfangsarchiv. Es wird beim Umkopiervorgang nach diesem Namen im Originalfile gesucht und dann der dazugehörige Eintrag ins Zielfile eingetragen.

Hinweis

Diese Funktion kann nur genutzt werden, wenn in der Datei '...\sys\prot_006.ini' der folgende Schalter gesetzt ist und die Funktion damit freigegeben wird:

[prot_cpy];Activate the PROT_CPY.DLL: Copy some datasets from the free protocolls into a special archiveAkt=1

3.10.1 Beispiel für Umkopieren von Daten

Teiltelegramm von PCU Datensätze in Archivdatei: \FRPROT\FRJA_94\REZ_001\FE_09_94.DBFTyp=6 PCU=1 Auft_nr. Char_nr ... Gewicht Durch‐

flussText Anz.

Jahr=94 Monat=9 ..... ... Tag=3 Std.=12 ..... ... Min.=1 Sek.=0 ..... ... Jahr = 03 Rez.typ = 01 13000 124 ... 12,78 70,330 Zelle 12/Tank 3 10Auftr.nr. = 13000 Charg.nr = 124 Auszug aus Inhalt der DEF-Datei: FKPR_001.DEF

Freie Protokolle3.10 Kopierdaten Archiv

Protokollierung36 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Teiltel.nr = -3 5 AUFT CINT 5 ["Auft_nr"] DW 0 irrelev. 6 CHA CINT 5 ["Char_nr"] DW 1 irrelev. 10 T_1 CHAR 8 ["Text"] DW 2 irrelev. 18 D_1 CINT 12.3 ["Durchfluss"] DW 3 irrelev. 30 G_7 CINT 7.2 ["Gewicht"] DW 4 irrelev. Datensätze in Kopierdatei: \FRPROT\FRJA_94\REZ_001\FK_09_94.DBF AUFT CHA T_1 D_1 G_7 .... .... .... .... .... 13000 124 Zelle 12 70,330 12,78

3.10.2 Verzeichnis für Kopierdaten - ArchivDie "Freien Protokoll" - Kopier - Datensätze werden vom System selbständig nach Eintreffen des Telegramms mit Teiltelegrammnummer = -3 in die dazugehörigen Files eingetragen. Dabei wird je nach Rezepttyp, Auftrags-Nr. und Chargen-Nr. zunächst nach bereits vorhandenen Dateien gesucht und, falls diese noch nicht auf der Festplatte angelegt wurden, entsprechend neue erzeugt. Die Pfad-\ Datei - Struktur sieht somit wie folgt aus:

..\FRPROT\FRJA_<Jahr>\REZ_<Rezepttyp>\FK_<Jahr>_<Monat>.DBF

Jeder Datensatz in diesem Archiv stellt somit eine Untermenge eines Datensatzes im Empfangs - Archiv dar. Die Identifizierung geschieht wie bei der Auftrags - und Chargennummer.

3.10.3 Programmierung für Kopierdaten – ArchivBeim Aufruf des FB580 für das Telegramms 6 ist die folgenden Reihenfolge zu empfehlen:

Aufruf des FB580 mit iFunction=99 d.h. löschen des Puffers

Aufruf des FB580 mit iFunction=7 d.h. Teiltelegramm eintragen

Aufruf des FB580 mit iFunction=0 d.h. Telgramm 6 senden

Hinweis

Sollten keine Archivdaten eingetragen werden, kann eine Fehlerdiagnose mit dem Programm "Tracesvr.exe" vorgenommen werden. Meist ist die Fehlerursache eine fehlerhafte def - Datei.

Freie Protokolle3.10 Kopierdaten Archiv

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 37

3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

3.11.1 InstallationFür Auswertung, Anzeige und Ausdruck der auf der Festplatte gespeicherten Archiv DBF-Dateien wird die MS-Access Anwendung "PI_CHA32.MDB" (Datenbankformat Access 2000) mitgeliefert. Diese wird vom BRAUMAT Setup in das neue Unterverzeichnis "…\windcs\Access32" kopiert.

Das zum Aufruf minimal erforderliche MS-Access-Runtime-Kit (sofern dem Anwender keine MS‑Access Vollversion zur Verfügung steht) befindet sich auf der Installations-CD und muss ggf. nach der Systeminstallation bzw. nach dem Update manuell installiert werden. Starten sie hierzu die MSI-Setupdatei "...\sis_sys\SISTAR\Microsoft\MS_AccessRuntime_Office_2003\Accessrt.msi"

Eine evtl. noch vorhandene ältere Access Runtime Version (vor Access 2000) sollte vorher deinstalliert werden.

Soll die Access-Applikation aus dem BRAUMAT-Menue heraus aufrufbar sein, so kann ein entsprechender Eintrag in die Datei "menuv460.ini" erfolgen (jeweils in den Verzeichnissen "texte.0", "texte.1" und "texte.10") wie im folgenden Beispiel gezeigt wird:

Beispiel:[Chapter_3]Name=ProzessarchiveDesc=Kurvenanzeige; Schritt- und freie Protokolle; MeldungenBitmap=mnu_archiv.bmpApplications=6......App3=Freie Protokolle;c:\Program Files\Microsoft Office\Office11\msaccess.exe /runtime d:\windcs\access32\pi_cha32.mdb

...

...

Hinweis

In früheren Ausgabeständen wurde eine ältere MS-Access Version eingesetzt und diese wurde nach der Installation zusammen mit der Beispiel-Datenbank PI_CHA32.MDB in das Verzeichnis "…\windcs\Access32.V70" kopiert. Beim Update wird dieses Verzeichnis aus Kompatibilitätsgründen nicht verändert und eine aktuelle Version der PI_CHA32.MDB wird wie oben beschrieben installiert. Es empfiehlt sich daher den beschriebenen Eintrag in "menuv460.ini" nach dem Update manuell entsprechend zu ändern. Hierbei muss der MS-Access - Programmpfad an die tatsächlichen Verhältnisse individuell angepasst werden.

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

Protokollierung38 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

3.11.2 Projektierung des SuchpfadesMit der Menue-Funktion "Archiv-Anwahl" der MS-Access Datenbank "PI_CHA32.MDB" (Beschreibung s. Kap. "Auto hotspot Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung" weiter unten in diesem Handbuch) können diverse Datenarchive angewählt werden.

Die dialoggesteuerte Anwahl stützt sich hierbei auf die in der Textdatei PROTDIDA.TXT hinterlegten Suchkriterien und Pfadbeschreibungen. Die Auswahl der Dateien erfolgt über eine Listbox, die entsprechend der hinterlegten List-Einträge bzw. Platzhalterzeichen (*) die gefundenen Dateien zur Auswahl stellt.

Nach erfolgreicher Selektion der Archivdatei wird der komplette Pfad mit Dateiname in der Datei PROTDIDA.DAT unter dem Systemverzeichnis TEMP abgelegt. Die Textdatei PROTDIDA.TXT befindet sich unter dem Systemverzeichnis SYS.

Nachstehend ist der Syntax für die Beschreibung eines Suchpfades für ein Datenarchiv aufgeführt:

PROTDIDA.TXT [TAB]<Nr> Nummer des ProtokollsName = <Protokollname> Protokollbezeichnung

Hinweis:Bei durchschnittlicher Textgestaltung sollte die Länge nicht größer als 32 Zeichen gewählt werden, da Namensteile sonst abgeschnitten werden könnten.

PathDat = <Pfad/Dateiname mit Joker>

Dateiangabe mit kompletter Pfadangabe und eventuellen Jokerzeichen

List<List-Nr> = <Name Listbox> Listbox- Überschrift, welche bei Selektion der jeweiligen Jokerzeichen ausgegeben wird.Wenn kein Eintrag vorhanden ist, wird keine Auswahllistbox ausgegeben und zur nächsten Auswahl verzweigtDie nächste Auswahl (List-Nr) beginnt mit dem nächsten Jokerzeichenblock.

From<List-Nr> = <Zeichennummer > Zeichennummer, ab der Selektiert wird.Wenn nicht nach dem Zeichen ab dem ersten Fragezeichen gesucht werden soll, wird hier die entsprechende Zeichennummer eingetragen.

To<List-Nr> = <Zeichennummer > Zeichennummer, ab der Selektiert wird.Wenn nicht nach dem Zeichen bis zum letzten Fragezeichen gesucht werden soll, wird hier die entsprechende Zeichennummer eingetragen.

Def<List-Nr> = <Defaultwert> Existiert kein List-Eintrag, wird der Defaultwert in den Pfad-/Dateinamen übernommen.

Ref<List-Nr> = <Referenz auf List-Nr> Referenz auf bereits erfolgten List-Eintrag. Existiert kein List-Eintrag, so erfolgt der selbe Eintrag wie bei referenzierter List-Nr.

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 39

PROTDIDA.TXT DEF = <Name DEF-File> Zum Protokolltyp zugehöriges DEF-FileTyp = <Filetyp> File-Type laut sys.ini, z.B.

-1=System 1=Fr. Prot. 2=Schrittprotokolle

Inhalt der PROTDIDA.TXT (Lieferstand)

; [TAB1]Name = Freies Protokoll: Empfangs-DatenPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\FE_??_??.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypRef3 = 1List4 = Monat DEF = \frprot\fepr_def.defTyp = 1

; [TAB2]Name = Freies Protokoll: Hand-DatenPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\FH_??_??.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypRef3 = 1List4 = MonatDEF = \frprot\fhpr_def.defTyp = 1

; [TAB3]Name = Freies Protokoll: Sende-DatenPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\FS_??_??.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypRef3 = 1List4 = MonatDEF = \frprot\fspr_def.defTyp = 1

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

Protokollierung40 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

; [TAB4]Name = Freies Protokoll: Kopier-DatenPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\FK_??_??.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypRef3 = 1List4 = MonatDEF = \frprot\fkpr_def.defTyp = 1

; [TAB5]Name = Fr.Prot.: Empfangs-Daten/NeuPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\ANR?????\FE_?????.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypList3 = Auftr.Nr.-BlockList4 = Chargen.Nr.-BlockDE = \frprot\fepr_def.defTyp = 1

; [TAB6]Name = Fr.Prot.: Hand-Daten/NeuPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\ANR?????\FH_?????.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypList3 = Auftr.Nr.-BlockList4 = Chargen.Nr.-BlockDEF = \frprot\fhpr_def.defTyp = 1

; [TAB7]Name = Fr.Prot.: Sende-Daten/NeuPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\ANR?????\FS_?????.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypList3 = Auftr.Nr.-BlockList4 = Chargen.Nr.-BlockDEF = \frprot\fspr_def.defTyp = 1

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 41

; [TAB8]Name = Fr.Prot.: Kopier-Daten/NeuPathDat = \FRPROT\FRJA_??\REZ_???\ANR?????\FK_?????.DBFList1 = JahrList2 = RezepttypList3 = Auftr.Nr.-BlockList4 = Chargen.Nr.-BlockDEF = \frprot\fkpr_def.defTyp = 1

; [TAB9]Name = Freies SchrittprotokollPathDat = \SRPROT\???????.DBFList1 = ArchivDEF = \SRPROT\sr_frpr.defTyp = 2

;[TAB10];Name = Schrittprotokoll Typ 5;PathDat = \SRPROT\SRJA_??\REZ_???\ANR?????\S???????.DBF;List1 = Jahr;List2 = Rezepttyp;List4 = Auftragsnummer;From4 = 3;To4 = 7;DEF = \sys\srpdbf.def;Typ = 2

3.11.3 Arbeiten mit der Applikation

3.11.3.1 Funktionalität und AufrufDie Applikation Freie Protokolle dient zur Anwahl eines Daten-Archivs. Ferner können diverse Tabellen, Abfragen und Berichte bezüglich des entsprechenden Daten-Archivs aktiviert

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

Protokollierung42 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

werden. Die Erstellung der Tabellen aus dem Datenarchiv erfolgt mit der Menüfunktion "Archivanwahl".

Hinweis

Die Funktionstastenleiste ist mit den MS-Access-Standardfunktionen belegt. Dabei führt die F1‑Taste zur kontextsensitiven Hilfe des MS-Access Vollpaketes. Diese wird aus lizenzrechtlichen Gründen auf der BRAUMAT/SISTAR Classic V6.0 Liefer-CD nicht mitgeliefert. Sie kann jedoch anwenderseitig bereitgestellt und in die MS-Access Applikation eingebaut werden.

Starten der ApplikationDer Aufruf erfolgt aus dem Grundmenue > Register Prozessarchive > Applikation Freie Protokolle

3.11.3.2 Arbeitsbereich ( Client Area )Der Arbeitsbereich besteht im wesentlichen aus

● Anzeige der Formulare, Tabellen und Berichte.

● Anzeige der Archivdatei mit kompletter Pfadangabe in der Symbolleiste

● Anzeige von Art, Monat, Jahr und Rezepttyp in der Statuszeile

3.11.3.3 Arbeiten mit der ApplikationDas Arbeiten mit der Applikation Freie Protokolle umfasst folgende Tätigkeiten:

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 43

Anwahl eines Daten-ArchivesMit dem Menüpunkt Funktionen > Archiv-Anwahl erscheint die folgende Dialogbox, mit welcher die Auswahl des gewünschten Archivs eingeleitet wird.

Entsprechend der in der Datei PROTDIDA.TXT projektierten Protokollvarianten (Bild zeigt Standardkonfiguration bei Systemauslieferung), kann der Anwender aus den in den Folgedialogen zur Auswahl gestellten Daten die gewünschte Datei selektieren.

Zunächst wird über die Listbox "Auswahl" der gewünschte Protokoll-Typ ausgewählt. Anschließend wird unter Berücksichtigung der im Suchpfad hinterlegten Jokerzeichen ein Dialog aufgebaut, bis die Archivdatei mit kompletter Pfadangabe selektiert ist.

Mit der Taste OK oder durch Doppelklick erfolgt die Übernahme des in der Listbox selektierten Suchbegriffes.

Über die Taste NEU in der Dialogbox "Archiv-Anwahl" erfolgt die Eingabe des Pfades nicht über die Auswahl-Listbox, sondern durch direkte Eingabe des Suchbegriffes über ein Eingabefenster. Es wird eine noch leere Archivdatei nach den Anwenderangaben erstellt.

Die Textdatei PROTDIDA.TXT befindet sich unter dem BRAUMAT-Systemverzeichnis SYS.

Die notwendige Projektierung der Textdatei entnehmen Sie bitte Kap. "Auto hotspot".

Hinweis

Die mit dem Begriff "../Neu" ergänzten Protokollvarianten beziehen sich auf die mit "Auftrags – Chargen Struktur" bezeichnete Datei-Ablagestruktur (Kap. "Auto hotspot".

Öffnen der Datenbank-TabelleMenü -> Funktionen ->Tabelle öffnen

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

Protokollierung44 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Öffnen einer Tabelle (Beispiel "Freies Protokoll")Nach Anwahl des Menüpunktes Archiv-Tabelle im Menü Funktionen werden die Datensätze des Archivs als Endlosformular (Tabelle) angezeigt.

(muss zuvor vom Anwender projektiert worden sein)

Öffnen eines Formulares (Beispiel "Formular: Freies Protokoll")Nach Anwahl des Menüpunktes Archiv-Formula im Menü Funktionen werden die Felder eines Datensatzes als Standardformular angezeigt.

(muss zuvor vom Anwender projektiert worden sein)

Öffnen eines Berichtes (Beispiel: "Bericht Freies Protokoll")Nach Anwahl des Menüpunktes Archiv-Bericht im Menü Funktionen werden die Datensätze des Archivs als Bericht angezeigt.

(muss zuvor vom Anwender projektiert worden sein)

ZoomfunktionDie Seitenansicht zeigt - je nach Papierformat - nur einen Ausschnitt des Berichts. Um einen genaueren Eindruck des späteren Ausdrucks zu erhalten, kann auf die Seitenansicht umgeschaltet werden.

Die Seitenansicht lässt sich verkleinern und vergrößern, indem mit der Maus, welche die Form einer Lupe hat, an beliebiger Stelle des Berichts geklickt wird.

DruckenMenü: Datei -> Drucken

Standardelemente der Archiv-DatenbankDie nachfolgend beschriebenen Elemente sind für alle Anwendungen gleich. Alle weiteren Datensatzelemente des Archivs können frei vorgegeben werden.

AUFTR_NR AuftragsnummerCHARG_NR ChargennummerSZ_JAHR Startzeit JahrSZ_MONAT Startzeit MonatSZ_TAG Startzeit TagSZ_STUNDE Startzeit StundeSZ_MINUTE Startzeit MinuteSZ_SEKUNDE Startzeit SekundeREZ_TYP Rezepttyp-NameREZEPT Rezept-NameTEILTELNR Teiltelegrammnr.

Freie Protokolle3.11 Applikation Freie Protokolle für Anzeige und Auswertung

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 45

Die Struktur der Archiv-Datenbank wird für jeden Protokoll-Typ in einer DEF - Datei festgelegt (z.B.: FEPRDBF.DEF für Protokoll-Typ "Empfangs-Daten"). Die Beschreibung der Projektierung der DEF - Datei entnehmen Sie bitte der Projektierungsanleitung (s. Kap. "Parametrierung in der IOS (Seite 27)"

3.12 ZusammenfassungUm mit den Freien Protokollen zu arbeiten müssen folgende Punkte beachtet werden:

● Das Telegramm 6 muss in einem Fifo freigegeben sein.

● Im Verzeichnis windcs\frprot müssen Definitionsdateien erstellt werden. (siehe Kap. "Parametrierung in der IOS (Seite 27)")Fepr_xxx.def xxx = Rezepttyp (Bereich 1 bis 255)Als Vorlage kann man die vorhanden Datei fepr_def.def kopieren und abändern.

● In der Steuerung müssen Telegramme 06 durch Aufruf des FB<Freie Protokolle> im DB<Freie Protokolle> zusammengestellt werden. (siehe Kap. "Aufrufparameter des FB <FREIE PROTOKOLLE> (Seite 17)")S7-Steuerung FB 580/DB580 mit iFunction > 0 z.B. 7S5-Steuerung FB 80/DB80 mit Art > 0 z.B. 7 Hat man max. 5 Werte eingetragen müssen diese Daten als Teiltelegramm gesendet werden. (siehe Punkt 5). Nach diesem Sendeaufruf können die Daten für das nächste Teiltelegramm gesammelt werden.

● In der Steuerung müssen Telegramme 06 durch Aufruf des FB<Freie Protokolle> für jedes Teiltelegramm angestoßen werden. (siehe Kap. "Aufrufparameter des FB <FREIE PROTOKOLLE> (Seite 17)")S7-Steuerung FB 580 mit iFunction = 0S5-Steuerung FB 80 mit Art = 0

● Durch die Telegramme werden DBase Dateien im Verzeichnis Windcs\frprot\frja_YY\rez_XXX\fe_MM_YY.dbfYY = Jahr aus dem TelegrammXXX = Rezepttyp aus dem TelegrammMM = Monat aus dem Telegrammangelegt.

● Um die archivierten Telegramme mit der Applikation Freie Protokolle anzuzeigen muss für die zugehörige DEF - Datei ein Eintrag in der Datei windcs\sys\protdida.txt vorhanden sein.

Freie Protokolle3.12 Zusammenfassung

Protokollierung46 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren 44.1 Allgemein

Es besteht bei SISTAR die Möglichkeit, eine Untermenge der empfangenen Schrittprotokolle - selektiert nach Kriterien, die in einer sog. Filtertabelle hinterlegt sind, in separate Archivfiles bzw. in die der 'Freien Protokolle' zu übertragen.

4.2 FilterkriterienFolgende Elemente eines Schritttelegrammes können als Filterkriterium herangezogen werden:

● PCU-Nummer

● Teilanlagennummer

● Grundoperationsnummer

● Rezeptnummer

Außerdem kann für Grundoperationen (Schritte), die in mehreren Rezepten (Teilanlagen) oder mehrmals in der selben TA verwendet werden, jeweils festgelegt werden, ob Werte dieser GOP gespeichert werden sollen. Dazu wird eines der DFMs einer GOP reserviert. Die DFM-Nummer ist frei wählbar. In der Filtertabelle werden dann die DFM-Nummer und die Filter-ID eingetragen. Zur Auswertung muss der Istwert des Filter DFMs im Schritttelegramm dann die Filter-ID enthalten, welche mit den Filterkriterien aus der Tabelle verglichen wird.

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 47

4.3 InstallationUm die Funktionalität "Freie Protokolle über Schrittprotokolle" im System zu nutzen, müssen Sie folgendes tun:

● Notwendige Dateien kopierenGENFRPR.DBF → ...\windcs\frprot\GENFRPR.DEF → ...\windcs\frprot\GENFRPR.MDB → ...\windcs\frprot\GENFRPR.LDB → ...\windcs\frprot\Die Dateien GENFRPR.MDB und GENFRPR.LDB sind für die Funktionsfähigkeit nicht notwendig, sie bieten lediglich eine relativ komfortable Eingabemaske für MS-Access für die Filtertabelle und die Zuordnungstabelle.

● Zur Aktivierung der Funktion sind in der Konfigurationsdatei für die Schrittprotokolle '...\windcs\sys\SRPROT5.INI' folgende Schalter zu setzen:[sr_frpr];Activate the SR_FRPR.DLL: Copy some datasets from the step-reports into a special archiveAkt=1;0 = forwarding disabled; 1=forwarding of step datagrams to module free protocols enabledForwardDGrams=1

● Die Filterdefinitionen sowie die Quelle-Ziel-Zuordnungen sind in der Tabelle GENFRPR.DBF zu erstellen.

4.4 Aufbau der Filtertabelle GENFRPR.DBF

Art Feldname Feldtyp Bedeutung Min. Wert

Max. Wert

DEF-File

F PCUNR * Numerisch PCU-Nummer 1 255 CINT 5F TEILANLNR * Numerisch Teilanlagennummer im

Schritttelegramm1 64 CINT 3

F GOPNR * Numerisch GOP-Nummer 1 32.767 CINT 5F REZEPTNR * Numerisch Grundrezeptnummer

(Rezeptnummer im Schritttelegramm ergibt genau eine Grundrezeptnummer)

1 32.767 CINT 5

F SCHRITTNR * Numerisch Schrittnummer zur Unterscheidung GOPs mit identischen GOP-Nummern

1 32767 CINT 5

F FILTER_ID * Numerisch ID, falls GOP das DFM x.y verwendet

1 "__int32" CINT 10

F FILTERDFM * Numerisch DFM x.y, (= x*256 + y)z.B. DFM3.255 = 1.023Nur relevant, wenn FilterID definiert wurde, d.h. ungleich 0 ist

0 1.023 CINT 5

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.4 Aufbau der Filtertabelle GENFRPR.DBF

Protokollierung48 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Art Feldname Feldtyp Bedeutung Min. Wert

Max. Wert

DEF-File

Q PARAM_TYP Numerisch Parametertyp:0 = Istwert1 = Sollwert2 = Startzeit der GOP3 = Endezeit der GOP

0 3 CINT 5

Q PARAM_IDX Numerisch Nur relevant, wenn PARAMTYPE=Ist-/Sollwert0 = Schrittlaufzeit1..20=Parameternummer (Sollwert 1..20)

0 20 CINT 3

Z DATEN_TYP Numerisch 0 = Int16 (5 Zeichen)1 = Int 32 (10 Zeichen)2 = Text (Wert wird als Index interpretiert, siehe unten Parameter "TEXTFILE")3 = Zeit,Format "dd.mm.yyyy hh:mm:ss", 4 = Zeit, Format "dd.mm.yyyy hh:mm"3 und 4, wenn PARAMTYPE = Start- oder Endezeit GOP5 = Zeit, Format "hhhh:mm:ss"6 = Zeit, Format "hhhh:mm"5 und 6 wenn PARAM_IDX = 0 (Schrittlaufzeit) und PARAMTYPE = 0/1 (Soll-/Istwert)

0 3 CINT 6

Z SPALTENAM Zeichen-kette Feldname (Name der Spalte) des Parameters im db-File, bezeichnet eindeutig eine Spalte in obiger Tabelle

--- --- CHAR 9

Z TEXTDATEI Zeichen-kette Textdateiname ohne Endung TXTNur vorhanden, wenn DATA_TYPE = Text, wird sonst ignoriert

--- --- CHAR 9

Zeichenerklärung:● F Filterkriterien (Bedingungen für das Speichern eines Wertes aus einem Telegramm)

* wenn Filterkriterium = 0 dann nicht relevant, wenn <> 0 dann relevant und wird als Filterkriterium herangezogen

● Q Quellangaben (Was soll gespeichert werden ?)

● Z Zielangaben (Wohin sollen die Informationen gespeichert werden ?)

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.4 Aufbau der Filtertabelle GENFRPR.DBF

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 49

Hinweise:● Die Schrittnummer wird z. Z. nicht ausgewertet, da sie nicht im Schritt - Telegramm

enthalten ist. Sie stellt also kein Filterkriterium dar !

● Eine Zeile in der Filtertabelle beschreibt immer nur ein Datenelement aus einem Schritttelegramm. Sollen z. B. mehrere DFM-Soll- oder Istwerte der selben GOP gespeichert werden, dann müssen mehrere Zeilen angelegt werden.

● Das Filter-DFM, also Nummer des DFMs ist nur dann notwendig, wenn eine Filter-ID angegeben wurde (Filter-ID größer als 0), andernfalls werden beide Werte ignoriert.

● PCU-Nummer (PCU_NR), GOP-Nummer (GOP_NR), Rezepttyp (RTYP_NR) und Rezeptnummer (= Grundrezeptnummer, GR_NR) werden ignoriert, wenn sie 0 sind. Sind sie hingegen größer als 0, werden sie als Filterkriterium herangezogen.

● Parametertyp (PARAMTYPE) und Parameterindex (PARAM_IDX) geben an, welches Element aus dem Schritttelegramm gespeichert werden soll.

● Der Parameterindex ist nur relevant, wenn der Parametertyp auf einen zu speichernden Istwert oder Sollwert hinweist.

● Die Parameter Tabellentyp (TABLETYPE) und Spaltenname (COLNAME) der Filtertabelle geben an, wohin der Wert aus dem Schritttelegramm gespeichert werden soll. Der Datentyp (DATATYPE) gibt an, in welchem Format der Wert gespeichert wird. Falls der Datentyp "Text" angibt, dann ist auch Parameter "Textdateiname" (TEXTFILE) anzugeben. Der Wert aus dem Schritttelegramm wird dann als Index in einer Textdatei verstanden. Die Zeichenkette aus der Textdatei wird in den DB-Dateien der Freien Protokolle gespeichert und nicht der Wert selbst.

● Mit dem Tabellentyp (TABLETYP) korrespondiert die Datei FEPR_<Tabellentyp>.DEF. Sie beschreibt den Aufbau einer der Dateien der Freien Protokolle, z. B. FE_<Auftragsnummer>.DBF.

● Der Spaltenname (COLNAME) ist der Name der Spalte in einer der Dateien der Freien Protokolle, dieser Name erscheint auch in der Beschreibungsdatei (FEPR_<Tabellentyp>.DEF). Wird für COLNAME ein Spaltenname eingetragen, der in der Beschreibungsdatei nicht existiert, dann wird in der Tracedatei eine Warnmeldung (WARNING) gespeichert (siehe Abschnitt "Diagnose")

● Wird für TEXTFILE ein Dateiname eingetragen, der im Texte-Verzeichnis (windcs\texte.y\ bzw. windcs\pcu.xxx\texte.y\) nicht existiert, dann wird in der Tracedatei eine Warnmeldung (WARNING) gespeichert (siehe Abschnitt "Diagnose")

● Wird für einen der Parameter ein Wert eingetragen, der außerhalb des gültigen Wertebereiches liegt, dann wird in der Tracedatei eine Fehlermeldung (ERROR) gespeichert (siehe Abschnitt "Diagnose")

● Es gibt auch noch einige "spezielle Datentypen":

Aktion INT16 INT32 Bedeutung--- DT_INT16 (0) DT_INT32 (1) Neuer Wert = Wert aus

TelegrammAddition DT_INT16_ADD

(65.536)DT_INT32_ADD (65.537)

Neuer Wert = Alter Wert + Wert aus Telegramm

Subtraktion DT_INT16_SUB (131.072)

DT_INT32_SUB (131.073)

Neuer Wert = Alter Wert - Wert aus Telegramm

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.4 Aufbau der Filtertabelle GENFRPR.DBF

Protokollierung50 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Tab-Tilte: Datentypen - Addition und Subtraktion mit alten Werten

● Alter Wert: Wert aus DB-Datei (Wert, der aus Datensatz gelesen wurde)

● Neuer Wert: Wert für DB-Datei (Wert, der in Datensatz geschrieben wird)

● Wert aus Telegramm: Wert aus dem Schrittprotokoll-Telegramm

Topic gelöscht Zuordnungstabelle PCU/TA zu Rezepttypnummer

4.5 DiagnoseZu Diagnosezwecken kann es nützlich sein, einzelne oder alle Parameter aus dem Schrittprotokoll-Telegramm aufzuzeichnen, wenn das Telegramm nicht in den Freien Protokollen erscheint, also vom Filtermodul als nicht relevant erachtet wird. Meistens handelt es sich dann um Projektierungsfehler in der Filtertabelle.

Zum Aktivieren der Tracefunktion müssen in der Datei '...\WINDCS\SYS\PROT_006.INI' folgende Schalter gesetzt werden. Diese Schalter gelten für Schritttelegramme,

● die in der IOS ankommen (und auch aufgezeichnet werden),

● von denen Daten in den Freien Protokollen gespeichert werden müssten (Telegramm ist relevant laut Filtertabelle), wobei jedoch kein Eintrag in den Freien Protokollen erfolgt.

Die Schalter, die mit "DG_" beginnen können unabhängig von einander gesetzt werden. Dadurch können gezielt einzelnen Parameter aus einem Schritttelegramm aufgezeichnet werden.

[GenFrPr];0 = Tracing disabled; 1 = Tracing enabledTraceToFile=0;default trace file name if other trace file name couldn't be generated, see key TraceToFileTraceFileName=c:\tmp\genfrpr.txt;Tracing of messages during check, whether a datagram is important (data from step data gram should be saved as free protocol data), 0 = Tracing disabled; 1 = Tracing enabledTraceFilterMsg=0;0 = tracing disabled, 1 = Tracing enabled; tracing of all software exceptions in module GenFrPr.CExceptLoggingOn=0;0 = Don't display; 1= Display a message box if an internal software exception occurs in module GenFrPr.cExceptShowMsgBox=0;trace file name where information will be stored, if an internal software exception occurs in module GenFrPr.c

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.5 Diagnose

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 51

ExceptFileName=c:\tmp\FrPrExc.txt;0 = Tracing disabled; 1 = Tracing enabled; Tracing of time stamps during evaluation of step datagramTraceTimeStamp=0;0 = Don't fill dynamically, 1=Fill dynamically Filtertable with recipe type number, based on recipe type number of step datagramFillFilterTableDynamic=0;1=Trace step data gram if it isn't relevant, 0=don't trace itTraceIfNotFound=0;1=Trace step data gram type, 0=don't trace itDG_Typ=0;1=Trace plc nr of data gram, 0=don't trace itDG_PCU=0;1=Trace data gram time stamp, 0=don't trace itDG_TelTime=0;1=Trace path year param of step data gram, 0=don't trace itDG_PathYear=0;1=Trace recipe type of step data gram, 0=don't trace itDG_RezTyp=0;1=Trace recipe number of step data gram, 0=don't trace itDG_RezNr=0;1=Trace order number of step data gram, 0=don't trace itDG_AuftragsNr=0;1=Trace batch number of step data gram, 0=don't trace itDG_ChargeNr=0;1=Trace unit number of step data gram, 0=don't trace itDG_TeilanlNr=0;1=Trace data set length of step data gram, 0=don't trace itDG_DSLen=0;1=Trace start time of step, 0=don't trace itDG_StartTime=0;1=Trace end time, 0=don't trace itDG_EndTime=0;1=Trace GOP number, 0=don't trace itDG_GOPNr=0

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.5 Diagnose

Protokollierung52 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

;1=Trace set point time (Sollzeit) of step data gram, 0=don't trace itDG_SollZeit=0;1=Trace (Istzeit) of step data gram, 0=don't trace itDG_IstZeit=0;1=Trace number, set point and actual value dfm's of step data gram, 0=don't trace itDG_DFM=0;Path for trace files, name will be generated automatically, e.g. c:\tmp\genfrpr_xxxxxxxx.txtTraceFilePath=c:\tmp;max file size for each trace fileTraceSplitSize=65536;or'd bits,1=norm.msg,2=wrns,4=err,8=err level2,16=fatal errors,32=filter,64=filter warnings,128=filter errors,256=function begin,512=fct end,1024=err def file,2048=dmp tbl,4096=lock line,8192=infoTraceCat=29In der Protokolldatei erscheint dann etwa folgender Eintrag (je nachdem, welche Schalter auf 1 stehen):

DGram isn't relevant, content of data gram follows... cTyp = 5 cPCUNr = 99 telTime = 94.09.21 21:45:30 nPathYear = 0 nRezTyp = 1 nRezNr = 1 nAuftNr = 4352 nChargNr = 40960 nTeilanlNr = 10 lDSLen = 77 StartTime = 03.03.1998 12:17:12 EndTime = 03.03.1998 12:27:12 nGOPNr = 1 SollZeit = ??.??.???? ??:??:?? (-171510507) // hier konnte der Zeitstempel nicht

umgewandelt werden IstZeit = ??.??.???? ??:??:?? (-282621618)

ANZ-DFM= 20NR = 1 SOLL = 1 IST = 2

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.5 Diagnose

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 53

NR = 2 SOLL = 1 IST = -1NR = 3 SOLL = 4567 IST = -4567NR = 4 SOLL = -2147483648 IST =

-2147483648NR = 221 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 276 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 331 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 386 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 441 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 496 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 551 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 606 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890NR = 661 SOLL = 1234567890 IST =

-1234567890... ... ...

Telegramm ist nicht relevant und wird verworfen ForwardSchrittDGram ... usw.

4.6 Beispiele

GrenzenEs gibt vier Fälle:

Fall Prozedur Steuerrezept Beschreibung1 GOP 1

GOP 2GOP 3

GOP 1GOP 2GOP 3

Es kommen nur unterschiedliche GOPs in der Prozedur vor, von denen keine vervielfacht werden (Grundrezept ohne Verwiege-GOPs, altes Rezeptsystem 2.13)

2 GOP 1GOP 2GOP 1

GOP 1GOP 2GOP 1

In der RP kommen GOPs mehrfach vor, damit auch im Steuerrezept. Unterscheidung durch Filter-DFM und Filter-ID.

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.6 Beispiele

Protokollierung54 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Fall Prozedur Steuerrezept Beschreibung3 GOP 1

GOP 2GOP 3

GOP 1GOP 2GOP 2GOP 2GOP 3

Es kommen in der RP nur unterschiedliche GOPs vor, von denen aber eine oder mehrere im Steuerrezept vervielfacht werden, z. B. Verwiege-GOPs, wie sie im neuen Rezeptsystem vorkommen (V 3).

4 GOP 1GOP 2GOP 3GOP 2

GOP 1GOP 2GOP 2GOP 2GOP 3GOP 2

In der RP kommen GOPs mehrfach vor, damit auch im Steuerrezept. Zusätzlich werden GOPs für das Steuerrezept vervielfacht (komplexester Fall)

Von diesen können z. Z. Fall 1 und 2 abgedeckt werden. Bei 3. Und 4. können die vervielfachten GOP's nicht unterschieden werden, da in der Rezeptprozedur nur eine GOP existiert.

Über die Schrittnummer können diese GOP's nicht unterschieden werden, da die Schrittnummer nicht im Schritttelegramm enthalten ist.

Selbst über den Mechanismus des Filter-DFMs, bzw. der Filter-ID können diese GOP's nicht unterschieden werden!

Speichern der Startzeit einer bestimmten GOP, die nur einmal in allen Ketten einer PCU vorkommt

Art Feldname Eintrag Beispiel BemerkungenF PCU_NR Ja 3 F UNIT_NR Ja 30 F GOP_NR Ja 199 F GR_NR Ja 1.000 F FILTER_ID Nein 0 Weil GOP nur einmal in allen Ketten vorkommt F FILTER_DFM Nein 0 Weil Filter-ID nicht verwendet wirdQ PARAMTYPE Ja 2 Startzeit der GOPQ PARAM_IDX Nein 0 Weil PARAMTYPE weder 0 noch 1 (Ist- oder

Sollwert)Z DATA_TYPE Ja 3 ZeitZ COLNAME Ja "Startzeit" Immer notwendigZ TEXTFILE Nein "" Weil Startzeit als Index in einem Textfile nicht

sinnvoll ist

Speichern der Endzeit einer bestimmten GOP, die in mehreren Ketten (der selben PCU!) vorkommt (Filter-DFM ist DFM 3.255)

Art Feldname Eintrag Beispiel BemerkungenF PCU_NR Ja 3 F UNIT_NR Ja 30

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.6 Beispiele

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 55

Art Feldname Eintrag Beispiel BemerkungenF GOP_NR Ja 199 F GR_NR Ja 1000 F FILTER_ID Ja 10.000 Weil GOP mehrfach in allen Ketten vorkommt. F FILTER_DFM Ja 1.023 Es wird hiermit die GOP ausgewählt, die dieses

FILTER_DFM verwendet, alle anderen GOP's mit der selben GOP-Nummer dürfen dieses FILTER_DFM nicht verwenden-> 3.255 = 3*256 + 255 = 1.023

Q PARAMTYPE Ja 3 Endzeit der GOPQ PARAM_IDX Nein 0 Weil PARAMTYPE weder 0 noch 1 (Ist- oder

Sollwert)Z DATA_TYPE Ja 3 ZeitZ COLNAME Ja "Endzeit" Immer notwendigZ TEXTFILE Nein "" Nicht relevant, weil Endzeit als Index in einem

Textfile nicht sinnvoll ist

Speichern des Istwertes des vierten DFMs (DFM-Nummer 2.44) einer GOP, die nur einmal in den Ketten der PCU vorkommt

Art Feldname Eintrag Beispiel BemerkungenF PCU_NR Ja 3 F UNIT_NR Ja 30 F GOP_NR Ja 199 F GR_NR Ja 1000 F FILTER_ID Nein 0 Weil GOP nur

einmal in allen Ketten vorkommt

F FILTER_DFM Nein 0 Weil Filter-ID nicht verwendet wird

Q PARAMTYPE Ja 0 Istwert eines DFMs einer GOP

Q PARAM_IDX Ja 4 Viertes DFMZ DATA_TYPE Ja 1 32-Bit-WertZ COLNAME Ja "DFM4" Immer notwendigZ TEXTFILE Nein "" Nicht relevant,

weil Istwert als Index in einem Textfile nicht verwendet wird

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.6 Beispiele

Protokollierung56 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

4.7 Grafik mit den Zusammenhängen

Freie Protokolle aus Schrittprotokollen generieren4.7 Grafik mit den Zusammenhängen

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 57

Schrittprotokoll 55.1 Übersicht

Die während der Bearbeitung der Teilanlagen anfallenden Soll- und Istwerte wie Zeiten, Mengen, Temperaturen usw. und Informationen über die ausgeführten Grundoperationen werden chronologisch in Dateien gespeichert. Die Abspeicherung der Daten erfolgt bei jedem Schrittwechsel.

Die Daten werden in dBASE-Files abgelegt. Die Daten einer Charge können durch die Auftrags- und Chargennummer eindeutig identifiziert werden.

Die Chargendaten können jederzeit ausgedruckt oder gelöscht werden.

Ein kompletter Chargenausdruck kann auch über die PCU angestoßen werden. Dazu muss in der letzten zu protokollierenden Grundoperation einer Charge der Merker M 101.2 (SRDR) über den Merker M 102.3 (GSTO) gesetzt werden.

5.2 Applikation Schrittprotokolle

5.2.1 FunktionalitätDie Applikation Schrittprotokolle dient zur Anzeige und zum Ausdrucken von Schrittprotokollen.

Arbeitsbereich (Client Area)Der Arbeitsbereich ist in folgende Bereiche aufteilbar:

● Kopfleiste für die Beschreibung der einzelnen GOP-Elemente

● Anzeigebereich für die Grundoperationen

● Notizeditor

Spalte 1 : Sch.Nr. Fortlaufende Nummerierung der einzelnen Positionen für Grundoperationen

Spalte 2 : TOP Anzeige der Nummer der Technischen OperationSpalte 3 : Name TOP-Text als Beschreibung der Techn. OperationSpalte 4 : Datum Spalte 5 : Uhrzeit Spalte 6: Zeit Ab Spalte 7: Sollwert 1 ... Sollwert 20

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 59

5.2.2 Arbeiten mit der ApplikationDas Arbeiten mit der Applikation Schrittprotokolle umfasst folgende Tätigkeiten:

Anwahl SchrittprotokollNach Anwahl des Menüpunktes Öffnen im Menü Datei, Betätigen der Funktionstaste F2 oder nach Anklicken der Ikone DATEI ÖFFNEN erscheint die Dialogbox Schrittprotokoll auswählen.

Es bestehen folgende Auswahlmöglichkeiten:

● Jahr

● Rezepttyp

● Auftragsnummer

● Chargennummer

● Teilanlage

Zuerst werden das Jahr, die Auftragsnummer und der Rezepttyp vorgewählt. Nach dem Doppelklick auf die gewünschte Chargennummer erscheinen Teilanlagen zur Auswahl unter Teilanlage / PCU (Bereich).

Die Anwahl wird abschließend mit OK bestätigt.

Drucken SchrittprotokollNach Anwahl des Menüpunktes Drucken im Menü Datei, Betätigen der Funktionstaste F4 oder Anklicken der Ikone DATEI DRUCKEN in der Symbolleiste erscheint eine Dialogbox mit folgenden Funktionen:

Drucken von:

● Protokollen für die angewählte Teilanlage

● Protokollen für alle Teilanlagen.

Löschen von Schrittprotokollen

Über den Menüpunkt Löschen im Menü Datei oder durch Anklicken der Ikone DATEI LÖSCHEN in der Symbolleiste können Protokolle von der Festplatte gelöscht werden. Die Auswahl der zu löschenden Protokolle erfolgt in einer Dialogbox.

Die Auswahl der zu löschenden Protokolle erfolgt in folgender Reihenfolge:

● Jahr

● Rezepttyp

● Auftragsnummer

● Chargennummer

Der Eingriff Schrittprotokoll löschen kann über Passwort geschützt werden.

Schrittprotokoll5.2 Applikation Schrittprotokolle

Protokollierung60 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Eingabe einer NotizEs kann eine Notiz zur aktuellen Auftragsnummer aufgerufen werden. Die Anwahl erfolgt über den Menüpunkt Notiz im Menü Option oder über die Funktionstaste F10.

Schrittprotokoll5.2 Applikation Schrittprotokolle

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 61

Änderungen durch den Bediener protokollieren 66.1 Übersicht

Das System protokolliert Bedienungen am Prozess sowie Änderungen der Parametrierung und an den Rezepten. Die Änderungen sind ähnlich wie die Meldungen aufgebaut. Sie werden in dBASE Dateien gespeichert.

Die Funktion umfasst:

● lokale Erfassung der Änderungen auf jeden Client und Server

● Aufzeichnung einer Teilanlagenhistorie

● Zusammenführen der Änderung aller Clients in eine globale Änderungsdatei

● Änderungen mit Chargenbezug versehen

TeilanlagenhistorieDie Historie wird vom Teilanlagenabbild aufgezeichnet. Dabei werden die folgenden Änderungen erfasst:

● Teilanlage geht von Schritt 0 in einen Schritt ungleich 0 (Start und Belegung)

● Teilanlage geht von Schritt ungleich 0 in den Schritt 0 (Ende und Freigabe)

● Teilanlage wechselt ihre Betriebsart (Auto und Hand)

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 63

● die Störungsanzeige der Teilanlage wechselt ihren Status

● die Dauerbedingung der Teilanlage wechselt ihren Status

Die Änderungen werden auf jedem Client temporär zwischen gespeichert. Auf jedem AREA-Server läuft eine Funktion, die die Änderungen bezogen auf diese AREA von allen Clients zusammenführt und mit einem Chargenbezug (falls möglich) behaftet. Für den Chargenbezug wird das Offlineabbild der Datenbausteine benutzt.

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.1 Übersicht

Protokollierung64 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

6.2 Server Funktionalität

Am Server läuft eine Funktion, die von allen Clients die Änderungen bezogen auf die eigene AREA zusammenführt. Auf dem Server läuft auch die Funktion Teilanlagenhistorie. Alle Änderungseinträge, die Objekte mit Teilanlagenbezug betreffen (ESG, Regler, ...) werden mit einem Chargenbezug versehen. Hierfür werden die Teilanlagenzuordnungen im Offline Datenbaustein Abbild ausgelesen. Werden Objekte dynamisch Teilanlagen zugeordnet, so kann kein richtiger oder kein Chargenbezug hergestellt werden.

Hinweis!Für den aktuellen Stand der Offline Datenbausteine muss der Anwender Sorge tragen.

6.2.1 Teilanlagenhistorie einrichtenBasis für einen Chargenbezug von Änderungen, ist eine aufgezeichnete Historie der Teilanlagenbelegung. Es werden die Chargendaten für jeden Start und jedes Ende einer Teilanlage aufgezeichnet.

Aufzeichnung der Unit Historie einschaltenDatei: "...\windcs\sys\Logging.ini"

[Global]EnableUnitHistory=1

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.2 Server Funktionalität

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 65

Ablage der DateienDie Dateien werden unter dem Verzeichnis '...'windcs\logging\unithist' mit folgender Struktur abgelegt.

● Ein Unterverzeichnis pro Jahr <...\UH_yy>

● Je Jahresverzeichnis wird pro Tag eine Datei angelegt <UHyymmdd.dbf>.

Beispiel: '…windcs\logging\unithist\UH_02\UH021221.dbf'

6.2.2 Serverfunktion einrichtenFür die Serverfunktion müssen die AREA-Zugehörigkeiten und Zugriffspfade für alle Clients und Server im Konfigurationstool "SiteCfg.exe" vollständig projektiert sein.

Die Änderungsprotokollierung muss auf dem Rezeptserver eingerichtet werden. Dafür muss in die Miniportliste der Rezeptserver Kopplung das Port 'globlog.dll' eingetragen werden.

Besipiel '...windcs\sys\pcu_serv.ini'[&Rezeptserver] Ports=ta.dll,s7.dll,recctrl.dll,balidata.dll,cas.dll,globlog.dll,client.dllSektionsname bzw Kopplungsart und Portliste kann je nach Konfiguration auch anders lauten.

Hinweis

die client.dll sollte als letzter Port eingetragen werden.

Zykluszeit für die Zusammenführung der ÄnderungenDatei: '...\windcs\sys\logging.ini'

[GlobLog]CycleTime=10

Deaktivieren der globlog.dllDie Serverfunktion kann über einen Schalter deaktiviert werden. Dieser wird auch während des Betriebes eingelesen. Damit ist es möglich die Funktion ohne Neustart des PCU-Server zu deaktivieren oder zu aktivieren.

Datei: '...\windcs\sys\logging.ini'

[Global]EnableGlobalLogging=0

Hinweis

Die Serverfunktion wird nur bei aktiviertem "Rezeptserver-Betrieb" ausgeführt. Somit übernimmt bei redundanten Systemen der jeweils aktive Rezeptserver diese Funktion.

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.2 Server Funktionalität

Protokollierung66 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Ablage der Dateien:Die UserLog- und UnitHistoryDateien werden zu einer 'globlog.dbf' – Datei zusammengefügt

Die Dateien werden im Verzeichnis '...'windcs\logging\globlog' mit folgender Struktur abgelegt.

● Ein Unterverzeichnis pro Jahr <...\GL_yy>

● Im Jahresverzeichnis wird pro Tag eine Datei angelegt <GLyymmdd.dbf>.

Beispiel: '…windcs\logging\globlog\GL_02\GL021221.dbf'

RedundanzBei redundanten Systemen werden die Daten von dem aktiven Server auf den Standby – Server kopiert. Die hierfür notwendigen Pfadangaben werden aus der area.ini entnommen.

6.3 Client Funktionalität

TOPICBild

Alle Applikationen des Systems protokollieren die auf ihnen durchgeführten Änderungen über in Dateien, die lokal im Systemverzeichnis des Clients gespeichert werden. Zu dem Änderungseintrag wird auch der aktuell angemeldete Benutzer gespeichert. Für die Änderungen wird die Uhrzeit des Clientrechner eingetragen.

Freigabe der Änderungsprotokollierung am ClientDatei: '...\windcs\sys\Logging.ini'

[Global]EnableUserLogging=1

6.4 Welche Änderungen werden aufgezeichnet ?

Änderungen der Parametrierung:Änderungen an den Datensätzen der Baustein-Klassen mittels Parametrierung (Param.exe) werden jeweils mit Alt- und Neuwert mitprotokolliert. Dies betrifft allerdings nur den "Online-Betrieb" der Parametrierung.

Hinweis Textparametrierung:Änderungen der Textparametrierung werden nicht protokolliert.

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.4 Welche Änderungen werden aufgezeichnet ?

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 67

Prozessbilder / FaceplatesIn den Faceplates der Prozessbilder in der Runtimeapplikation "LzSys.exe" werden sämtliche Parameter- und Wertänderungen der verschalteten Variablen bzw. Bausteinklassen jeweils mit Alt- und Neuwert mitprotokolliert. Insbesondere betrifft dies die folgenden Controls:

● Analog.ocx/Analog2.ocx

● Controller.ocx

● Digital.ocx

● ICM.ocx

● UnitCtrl.ocx

● SmartUnit.ocx

RezepteBeim Rezept werden folgende Änderungen protokolliert:

(*) sind in dieser Version noch nicht verfügbar

● StatusänderungRezeptprozedur

● Änderungen an ROPsTUE

● Änderungen an der SollwertenWertEditNr. (Substitution, Skalierung etc.)Status

● Änderungen der RezeptstrukturLöschen einer ROPEinfügen einer ROPLöschen eines SWEinfügen eines SWRP-Art (Simple,(*)Free candidates, (*)XStreaming, Linien)Löschen einer TRPEinfügen einer TRP

● Teilrezeptprozedur (TRP) (RUP)Name der TRPPositionswechselTRP gelöschtTRP eingefügt(*)Unitclass der TRP(*)Typ der Kandidaten (Referenz, Auto, Manual)Löschen eines CandidatesEinfügen eines Candidates

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.4 Welche Änderungen werden aufgezeichnet ?

Protokollierung68 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

● Linien - Rezeptprozedur (RP)Änderung der ReferenzlinieReferenzlinie virtuell/nicht virtuellAnzahl der ParallellinienLöschen einer ParallellinieEinfügen einer Parallellinie

● Grundrezept (GR)(MR)Hinweis: Änderungen werden nur in den Zuständen ungleich "In Bearbeitung" aufgezeichnet!Name des MRLangnameNominelle ChargengrößeRP-ZuordnungPIL-Struktur: Einsatzstoff einfügenPIL-Struktur: Einsatzstoff löschenPIL-Struktur: EinsatzstoffmengePIL-Struktur: DosiergruppePPL-Struktur: Anzahl ProzessparameterPPL-Struktur: Wert des PPPPL-Struktur: PP-Skalierung

● Rezeptprozedur (RP)NameRezeptkategorieminimale, maximale, nominelle ChargengrößeZyklusStart-TAStart-PCUErzeugungsdatum und PersonÄnderungsdatum und Person

● DFM – DefinitionÄnderung der Definition

● Technische Operation (TOP)(EOP) – DefinitionType (Verwiege, Standard, usw.)UnitAssAnzahl der SollwerteSollwerteEditierbarkeit der SollwerteTOP - Name

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.4 Welche Änderungen werden aufgezeichnet ?

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 69

6.5 Aufbau der Dateien

6.5.1 Spalten der log – DateienDie Spalten der lokalen und globalen Änderungsdateien sind gleich. Bei der lokalen Definition fehlt die letzte Spalte 'AddCounter'.

Spalte Type Bemerkung Time_GMT INT 11 Datum und Zeit nach GMTDate_Time TEXT 20 Datum und Zeit nach den aktuellen Einstellungen der IOSLog_Type INT 3 EintragstypUsr TEXT 20 Bediener, der die Änderung gemacht hatIOS TEXT 16 Name der IOSIOS_No INT 5 IOS Nummer, auf der die Änderungen gemacht wurdePCU TEXT 16 Name der PCUPCU_No INT 5 Nummer der PCUBlock_Typ INT 3 BausteintypBlock_No INT 5 BausteinnummerDW_No INT 5 DatenwortBit_No INT 5 BitnummerUnit TEXT 16 Name der dem Objekt zugeordneten TeilanlageUnitNo INT 5 Nummer der dem Objekt zugeordneten TeilanlageModule TEXT 12 Name des Modules, das geändert wurdeObject TEXT 16 Name des Objektes, das geändert wurdeObjectNo INT 5 Nummer des ObjektesAttribute TEXT 16 Attribute, das geändert wurde RecType TEXT 16 Name des RezepttypsRecTypeNo INT 5 Nummer des RezepttypsBatchYear INT 5 Jahr, indem die Charge erzeugt wurdeOrderNo INT 5 Auftragsnummer der ChargeBatchNo INT 5 ChargennummerOldValue TEXT32 alter WertNewValue TEXT32 neuer WertText TEXT64 Text der die Änderung näher spezifiziertAddCounter INT 5 Zähler, um doppelte Einträge eindeutig zu machen

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.5 Aufbau der Dateien

Protokollierung70 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

6.5.2 Spalten der Teilanlagen Historie…

Spalte Type Bemerkung Time_GMT INT 11 Datum und Zeit nach GMTDate_Time TEXT 20 Datum und Zeit nach den aktuellen Einstellungen der IOSPCU_No INT 5 Nummer der PCUUnit_No INT 5 Nummer der dem Objekt zugeordneten TeilanlageUnitState TEXT 8 Status der Teilanlage in HexStep_No INT 5 SchrittnummerRtype_No INT 5 Nummer des RezepttypsRec_No INT 5 Nummer des RezeptesBatchYear INT 5 Jahr, indem die Charge erzeugt wurdeOrder_No INT 5 Auftragsnummer der ChargeBatch_No INT 5 Chargennummer

6.6 Applikation Archivanzeige

Mit der Applikation 'Proview.exe' können sowohl Meldungen wie auch aufgezeichnete Prozessbedienungen und Projektierungsänderungen des gleichen Zeitraumes angezeigt und ausgedruckt werden.

Die zugehörigen Archivdateien des angewählten Typs und Zeitraums (Tages-bezogen) können mit individuellen Filterkriterien und beliebigen Spalteneinstellungen sowie nach Spalten sortiert durchsucht und angezeigt werden.

Zeitraum festlegen

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.6 Applikation Archivanzeige

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 71

● Der Dialog kann wie folgt geöffnet werden:

– Menükommando 'Datei / Öffnen'

– Werkzeugleiste / Symbol 'Öffnen'

– Doppelklick auf die Beginn/Ende - Datumsfelder in der Hauptansicht

● Durch Auswahl von Monat, Jahr und Tag im jeweiligen Kalender im Feld "Von" und "Bis" bestimmen sie den Zeitraum für die Archivauswahl.

Archiv anzeigen

Das Hauptfenster enthält die folgenden Elemente:

● Beginn- und Ende-Datum des selektierten Zeitraumes wird angezeigt

● Auswahl:Erlaubt die Selektion von Meldungen Prozessbedienungen und Projektierungsänderungen

– Änderungen → Prozessbedienungen und Projektierungsänderungen aus den Archivdateien '...\windcs\logging\globlog\GL_yy\GLyymmdd.dbf' werden angezeigt

– Meldungen → Meldungen aus den Meldearchiven '...\windcs\meld\ME_yy_mm\MAyymmdd.txt' werden angezeigt

– Bei Aktivierung beider Archivtypen werden die jeweiligen Datensätze in ihrer zeitlichen Reihenfolge gemeinsam in der Tabellensicht dargestellt. Das Symbol am Zeilenanfang identifiziert den Archivtyp.

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.6 Applikation Archivanzeige

Protokollierung72 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

● Die Spalten sowie deren Reihenfolge sind selektierbar(Werkzeugleiste → 'Spaltenauswahl')

● Die Zeilen können je Spalte auf- oder absteigend sortiert werden (Mausklick auf die Spaltenüberschrift)

● Es werden nur Zeilen dargestellt, die den einstellbaren Filterkriterien entsprechen (Werkzeugleiste → Ausgabe filtern)

6.6.1 SpaltenauswahlÜber den Dialog 'Spaltenanzeige festlegen' können die im Hauptfenster angezeigten Spalten gewählt (Liste 'Ausgewählt') und deren Reihenfolge festgelegt werden. Es werden die verfügbaren Spalten des jeweils selektierten Archivtyps gemeinsam aufgelistet, mit folgender Kennzeichnung:

Symbol ArchivtypSpalte in Änderungsarchiv verfügbar

Spalte in Meldearchiv verfügbar

Spalte in Änderungsarchiv und Meldearchiv verfügbar

● Selektieren der Elemente und Verschieben der Auswahl mit Pfeiltaste → / ← in die entsprechende Listbox. Die Einfügeposition in der Liste "Ausgewählt" ist unterhalb der Markierungsposition.

● Selektieren der Elemente in Listbox 'Ausgewählt' und Verschieben der Auswahl mit Pfeiltaste ↑ / ↓ an die gewünschte Spaltenposition

● Mit Mausklick auf die Schaltfläche 'OK' wird die Auswahlliste gespeichert

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.6 Applikation Archivanzeige

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 73

6.6.2 Ausgabe filtern

Ausgabe filternÜber den Dialog 'Filterkriterien festlegen' können die am Bildschirm und beim Ausdruck angezeigten Zeilen gefiltert werden.

Vorgehensweise● Es sind nur die über die 'Spaltenauswahl' definierten Elemente verfügbar

● Zu jedem Element kann ein Filterstring definiert werden (Vorgabe ='*')

● Filtersyntax

– In den Vergleich gehen die führenden Zeichen bis zum '*' ein

– Der '*' muss immer ganz rechts stehen

– Groß/Kleinschreibung wird unterschieden

– Die Filterstrings werden UND - verknüpft

● Mit RESET werden alle Filterstrings auf '*' gesetzt (= Alle anzeigen)

● Beim Verlassen des Dialoges mit OK wird der Filter wirksam

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.6 Applikation Archivanzeige

Protokollierung74 Funktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09

Beispiele für Filterkriterien● Filter auf Teilanlage 'MT*' → gefunden werden alle Texte, die mit 'MT' beginnen

● Leerer Filterstring '' → gefunden werden alle Texte die leer sind

● Filter auf feste IOS Namen 'IOS1' → gefunden werden alle Texte, die exakt 'IOS1' lauten

6.6.3 DruckenDie angezeigten Spalten können ausgedruckt werden. Der Ausdruck erfolgt auf dem eingestellten Standarddrucker.

Über den Menüpunkt 'Druckereinrichtung' kann ein anderer Drucker gewählt werden.

6.7 Erfassung der letzten, wichtigsten RezeptänderungBei aktivierter Logging-Funktion schreibt BRAUMAT/SISTAR beim Speichern einer Rezeptprozedur zusätzlich zu den Einträgen in der Userlog-Datei und der Globlog-Datei die Änderung mit der höchsten Priorität in den Grundrezeptkopf. Der Eintrag besteht aus dem Änderungstext und der ID.

Bei einem installierten Manufactoring Execution System (MES) stößt das Speichern einen Eintrag in die Kopplungstabelle des MES an, der seinerseits die Übernahme des Eintrages in das übergeordnete System zur Folge hat.

Werden in einer Sitzung (zwischen zwei Speichervorgängen) mehrere Änderungen am Rezeptsystem vorgenommen, wird beim Speichern nur die wichtigste Änderung gespeichert. Die Prioritäten der Änderungskategorien können der Tabelle entnommen werden. Beim erneuten Speichern wird ein bereits bestehender Eintrag überschrieben (LMSM-Logging: Last Most Significant Modification).

Änderung Priorität IDRP-Status auf Freigabe zur Produktion oder davon weg geändert Maximal 32767RP-Typ geändert 70TRP gelöscht 60TRP neu eingefügt 50ROP gelöscht 40ROP neu eingefügt 30Rezept aktualisiert 20Sollwert geändert Minimal 10

Änderungen durch den Bediener protokollieren6.7 Erfassung der letzten, wichtigsten Rezeptänderung

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 75

Was tun bei Fehlern? 77.1 Allgemein

Nr Fehler Behebung / Ursache1 Eine lokale Änderungsdatei wird angelegt,

aber die globale Datei wird nicht erzeugt, oder die Einträge fehlen.

In der Datei 'area.ini' muss geprüft werden, ob die Pfadangaben dieser IOS stimmen und der Zugriff hierfür möglich ist.

2 Spalte 'Benutzer' ist leer Die Spalte wird nur dann mit einem Wert gesetzt, falls das System mit Benutzerrechten betrieben wird und in folge dadurch ein Benutzer in BRAUMAT/SISTAR Classic V6.0 eingeloggt ist.

ProtokollierungFunktionshandbuch, 11/2012, A5E00239336-09 77