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Simulation des sommerlichen Wärmeschutzes Offizielles Fachmagazin des Energie- beraterverbands 7. Jahrgang ISSN 2198-9388 ZKZ 18323 05 16 Das Fachmagazin unabhängiger Energieberater Neubau in historischer Torfremise (S. 12) Das Geheimnis eines guten Wärmebilds (S. 20) Software-Marktübersicht (S. 26)

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Simulation dessommerlichen Wärmeschutzes

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Offizielles Fachmagazin des Energie-

beraterverbands

7. J

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ISSN

2198-9

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8323

05 16Das Fachmagazin unabhängiger Energieberater

Neubau in historischer Torfremise (S. 12)

Das Geheimnis eines guten Wärmebilds (S. 20)

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Energie KOMPAKT – 05/2016

Entsorgungsengpass? Chance für nachwachsende RohstoffeMomentan beherrscht ein großes Thema die Nation und vor allem die Handwerker-schaft. Polysterol, das HBCD als Flamm-schutzmittel beinhaltet, kann momentan nicht entsorgt werden. Dies gilt seit dem 1. Oktober 2016 und sorgt momentan für viel Wirbel auf dem Entsorgungsmarkt. Viele Entsorger nehmen momentan kein Polysterol mehr an, da sie momentan nicht wissen: Wohin mit dem Material? Es ist ty-pisch für deutsche Verhältnisse, dass wie-der einmal lange Zeit verstreicht, um sich Gedanken zu machen, wie das Problem gelöst werden kann. Auch die Möglichkeit, dass Handwerker das Material bei sich la-gern, ist nur begrenzt möglich. Erstens haben die Handwerksfirmen nicht so viel Lagerkapazität, und zweitens ist für die Zwischenlagerung von größeren Mengen eine spezielle Genehmigung von Nöten.

Deshalb kann es passieren, dass wir einen Entsorgungsnotstand bekommen und da-durch die Gefahr steigt, dass Vortrieb zur illegalen Entsorgung geleistet wird. Hinzu kommt, dass völlig unklar ist, was die Ent-sorgung künftig kostet. Wahrscheinlich deutlich mehr. Bauen könnte somit teurer werden. Betriebe können ihren Kunden

333Editorial

keine Kostensicherheit garantieren, und sie haben keinen verlässlichen Preis, mit dem sie kalkulieren können. Was bedeutet dies für den privaten Renovierer und Ver-braucher? Wer nach Renovierungsarbeiten Material entsorgen möchte, muss noch strikter trennen als bisher. Und: Teilweise ist HBCD laut Umweltbundesamt auch in Styropor-Verpackungskunststoffen zu fin-den, beispielsweise für weltweit gehandel-te Elektro- und Elektronikgeräte. Momen-tan wird dieses Styropor von Verbrauchern über den Gelben Sack entsorgt. Es könnte also sein, dass man Sondermüll an die Stra-ße stellt, der von dafür nicht zugelassenen Müllfahrzeugen abgeholt wird.

Um aber in Zukunft solchen Problemen aus dem Weg zu gehen, gebe es die Möglich-keit, nicht nur über erneuerbare Energien nachzudenken, sondern sich auch Gedan-ken über erneuerbare Baumaterialien zu machen. Es sollte in Zukunft so sein, dass Baumaterialien ebenfalls wiederverwend-bar werden – auch dies wäre ein Beitrag zur Ressourcenschonung. Naturbaustoffe und ökologische Baumaterialien tragen nicht nur zur Müllvermeidung bei, sondern verändern auch unser Raumklima nachhal-

tig, was letztendlich den Bewohnern in den Gebäuden zugute kommt. Und dies nicht nur in Wohngebäuden, sondern auch in Gebäuden, in denen Menschen arbeiten.

Auch dies sehe ich als ein Thema, das ein Energieberater bei seinen Beratungen be-rücksichtigen muss. Beratungskompetenz im Bereich von Entsorgung von Baumate-rialien, Wohnqualität und Behaglichkeit ist essenziell. Der Markt ist für solche Baustof-fe bereit, und diese werden auch von vielen Herstellern seit langer Zeit angeboten. Dies nicht nur im Dämmbereich, sondern auch bei Mauersteinen, Bauplatten, Putzen, Far-ben etc. Ökologisches Bauen, internatio-nal auch als Grünes Bauen (engl.: green building) bezeichnet, ist die umfassende Lehre der Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen, seiner gebauten Umwelt und den Ökosystemen, mit dem Anspruch, künftigen Generationen eine lebenswerte und intakte Umwelt zu hinterlassen.

Es grüßt Sie herzlichst

Wolf-Dieter DöttererPresse & Öffentlichkeitsarbeit

GIH-Bundesverband

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INHALT

Neues Modellvorhaben der Dena

GIH-Vorsitzender spricht mit Union

Wärmedämmung ja – aber baubiologisch

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EDITORIAL

POLITIKKlimaschutzplan 2050

NEWSEntfristung und neue FachregelHBCD-Problematik Neues Modellvorhaben der Dena

SCHWERPUNKT:BIOLOGISCHES BAUENZiegel mit HolzkernEnergetische DurchdringungWohngesund und natürlichWärmedämmung ja – aber baubiologisch

SCHWERPUNKT:MESSTECHNIKMesstechnisch auf der HöheDas Geheimnis eines guten WärmebildsSchimmeldetektion auf Knopfdruck

PRAXISSoftware für EnergieberaterSimulation des sommerlichen WärmeschutzesInstallationslösung für Fußbodenheizung nach EnEVEnEV-konform rund ums FensterOptisch elegant und hocheffizientAus Bauwerk wird Kraftwerk

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INHALT 05|16

Dena-Kongress

Moderne Reihenhäuser im Passivhausstandard

Neue Arbeitsgruppe Denkmal

MESSEN, TERMINE & KONGRESSEEffizienz-Tagung Bauen + Modernisieren

Bau 2017Dena-Kongress

Getec

VERBÄNDE Vergangene und zukünftige Termine des GIH

Filmvorführung Power to ChangeNeue Arbeitsgruppe Denkmal

Eruda elektrisiert EnergieberaterBayernenergie: Bericht zum ersten Halbjahr

Sommerfest in Fürstenried

VORSCHAU & IMPRESSUM

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ZUM TITEL:

Die seit Mai 2014 geltende EnEV 2014/2016 be-inhaltet wesentliche Änderungen bei Berech-nung des sommerlichen Wärmeschutzes. Hier gilt seitdem die aktuelle Fassung der DIN 4108-2 aus dem Jahre 2013. Der grundliegende Gedan-ke der Norm ist die Vermeidung unzumutbar hoher Temperaturen in Gebäuden, die später energie- und kostenintensive Maßnahmen zur Folge haben.

Mehr dazu auf den Seiten 32 und 33

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Energie KOMPAKT – 05/2016

666 Politik

Klimaschutzplan 2050

Stellungnahme des GIH-Bundesverbands

Jürgen Leppig, Vorsitzender des GIH-Bun-desverbands, ist am 26. September 2016 beim 2. Deutschlandkongress „Ressour-cenknappheit und Umwelt“ der CDU und CSU in Hamburg zu Gast gewesen. Dort diskutierte er mit Experten langfristige Zie-le für den Klimaschutz. Leppig besprach mit Energieexperten der Union und aus der Wissenschaft Lösungen, wie Deutsch-land effizienter mit begrenzten Ressourcen umgehen könne.

Eine wichtige Rolle haben hierbei die Ener-gieberater inne, da sie für ihre Kunden Wege aufzeichnen, wie ihre Wohn- oder Nichtwohngebäude sinnvoll und nachhal-tig energetisch saniert werden könnten.

Der Energieberaterverband GIH be-grüßt den Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung. Allerdings sind noch wichtige Anpassungen nötig, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Zudem stellt der GIH-Bundesverband weitere Umsetzungsvorschläge für eine erfolg-reiche Energiewende vor.

Grundsätzlich unterstützt der GIH die Idee eines langfristigen Klimaschutz-plans. Um den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur bis 2050 auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu be-grenzen und die Treibhausgasemissi-onen um 80 bis möglichst 95 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu verringern, sind jedoch erhebliche An-strengungen von allen Seiten erforder-lich. Daher hätte sich der GIH statt eines Klimaschutzplans ein verbindlicheres Klimaschutzgesetz gewünscht. Insbe-sondere im Gebäudesektor sind große Bemühungen vonnöten. Die Ziele der

GIH-Vorsitzender spricht mit Union

Oft spielten dabei erneuerbare Energien wie Solarthermie oder Wärmepumpen eine wichtige Rolle, berichtete Leppig aus seiner täglichen Erfahrung als Energiebe-rater. Daher empfiehlt der GIH-Vorsitzende, im Energiebereich aufgrund der Begrenzt-heit fossiler Träger wie Öl und Gas noch stärker auf erneuerbare Energien zu setzen.

Die steuerliche Absetzbarkeit von energeti-schen Sanierungen wurde seitens des GIH als wichtige Maßnahme zur Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudebereich ein-gefordert.

Leppig freute sich, dass der Regierungs-entwurf des Klimaschutzplans 2050 ein

klares Bekenntnis zu einem stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien enthält. Konkrete Zahlen und Zeitpläne seien für den Erfolg des Klimaschutzplans zwin-gend. Dafür setzte er sich auch bei der Verbändeanhörung zum Klimaschutz-plan 2050 am 26. September im Bundes-umweltministerium ein. Leppig ist sich si-cher: „Sonst sind die Klimaschutzziele der UN-Klimakonferenz in Paris nicht erreich-bar.“ Er zeigte sich zufrieden, dass in den letzten Tagen Bundestag und Bundesrat diesem Abkommen zugestimmt haben.

Der GIH ist politisch neutral und überpar-teilich. Er steht mit allen demokratischen Parteien in Kontakt.

Regierung, den CO2-Ausstoß hier um bis zu 78 Prozent zu reduzieren, sind mit der aktuell diskutieren Novellierung

der Energieeinsparverordnung (EnEV) und der derzeitigen Sanierungsquote

im Bestand von unter 1 Prozent nicht erreichbar.

Diese muss signifikant gesteigert wer-den. Sanierungsimpulse, insbesondere für den Einbau neuer Technologien, lie-fern geeignete Förderungen der Bun-desregierung. Hierbei fordert der GIH zum einfacheren Verständnis und hö-herer Akzeptanz beim Kunden, dass alle Fördermittel des Bunds aus einer Quelle zu beziehen sind.

Zudem zeigt die Erfahrung, dass qualita-tiv hochwertige Maßnahmen vor allem dann zur Umsetzung kommen, wenn sie durch eine passgenaue energetische Beratung und Baubegleitung flankiert werden. Die Energieberatung spart der Klimaschutzplan jedoch völlig aus.

Um den Mittelabfluss staatlicher För-derprogramme zu beschleunigen, wird gerade diskutiert, dass Förderbestäti-

„In Deutschland wollen wir die weiteren Reduktionsschritte

(…) bis zum Zielwert von 80 bis 95 Prozent [weniger Treib-hausgasemissionen als 1990]

im Jahr 2050 festschreiben und in einem breiten Dialogprozess

mit Maßnahmen unterlegen (Klimaschutzplan).“

Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, 18. Legislaturperiode

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Energie KOMPAKT – 05/2016

777Politik

gung, Ausführung und Kontrolle bei KfW-Einzelmaßnahmen in der Hand des ausführenden Handwerks liegen sollen („Handwerkerliste“). Die nach §21 EnEV bisher vorgeschriebene fundierte Wei-terbildung zum Gebäudeenergiebera-ter (HWK) soll dabei für den Handwer-ker nicht mehr vorgesehen sein. Diese Handwerkerliste erachtet der GIH daher aus Qualitätsgründen als kontraproduk-tiv. Zielführender wäre die Einführung eines Berufsbilds „Energieberater“.

Aber auch die Qualitätssicherung und -kontrolle bestehender gesetzlicher Vor-gaben und eingesetzter Fördermittel er-achtet der GIH als unabdingbar. Der GIH bedauert, dass die EnEV nur in wenigen Bundesländern vollzogen wird. Immer neue strengere Regeln nützen wenig, wenn diese nicht kontrolliert werden.

Außerdem fordert der Energieberater-verband die Bundesregierung auf, für

einen kohärenten Gesetzesrahmen zu sorgen. Bürger, Unternehmen und Kom-munen benötigen Planungssicherheit. Für Hauseigentümer und Unternehmer wäre die steuerliche Absetzbarkeit ener-getischer Modernisierungsmaßnahmen ein wünschenswerter Anreiz.

Als zusätzliche Möglichkeit sollte die Bundesregierung ordnungsrechtliche Regelungen in Betracht ziehen. Ein Vor-bild könnte eine energetische Sanie-rungspflicht beim Heizungsaustausch nach dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz in Baden-Württemberg sein – beispiels-weise in Kombination mit einer anre-chenbaren Energieberatung (Sanie-rungsfahrplan).

Der GIH begrüßt, dass die Regierung auf erneuerbare Energien setzt – insbe-sondere im Wärmebereich. Er fordert die Regierung jedoch auf, definierte Ziele und Zwischenziele festzulegen.

Nur durch klare und verbindliche Vor-gaben besteht die Möglichkeit, die Kli-maschutzziele für 2030 und 2050 zu erreichen. Der Energieberaterverband fordert daher auch die Wiederaufnah-me des Werts „unterhalb von 30 kWh/ m²a“ Endenergiebedarf für bis 2030 zu errichtenden Neubauten in den Klima-schutzplan.

Der GIH weiß es zu schätzen, dass das Verfahren unter starker Einbindung der Verbände erfolgt ist. Partizipation und Transparenz sind bei einem derart wich-tigen Thema aus Akzeptanzgründen sehr wichtig.

www.klimaschutzplan2050.dewww.gih.de

Jürgen Leppig, Vorsitzender des GIH-Bundesverbands mit Peter Tauber (links), Generalsekretär der CDU und Julia Klöckner, stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU

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Energie KOMPAKT – 05/2016

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Das VDZ-Formular zum hydraulischen Abgleich, obligatorisch für KfW- und Bafa-Förderprogram-me, ist überarbeitet worden und steht mit der neuen Fachregel „Optimierung von Heizungsan-lagen im Bestand“ ab sofort kostenlos zum Download bereit. Das vereinfachte Verfahren A zur Durchführung des hydraulischen Abgleichs war von KfW und Bafa bisher nur bis Ende 2016 er-laubt. Ab sofort ist das vereinfachte Verfahren unbefristet zugelassen.

Entfristung und neue FachregelVDZ-Formulare zur Bestätigung des hydraulischen Abgleichs

Zur Berechnung des hydraulischen Ab-gleichs bei einer Einzelmaßnahme sind damit ab 2017 nach wie vor zwei Verfah-ren zulässig: Das sogenannte Verfahren A ist ein Näherungsverfahren, bei dem die relevanten Werte überschlägig ermittelt werden. Das Verfahren B basiert auf der raumweisen Heizlastberechnung in An-lehnung an die DIN EN 12831 und wird üblicherweise per Software berechnet.

Bei der Wahl des Verfahrens sind die je-weiligen Fördertatbestände der Förder-

geber zu beachten. Für die Förderung von Einzelmaßnahmen kann der hydraulische Abgleich auch nach dem 31. Dezember 2016 nach Verfahren A durchgeführt wer-den. Bei der Förderung im Rahmen des KfW-Heizungspakets ist dagegen das Ver-fahren B vorgeschrieben. Auch bei der Be-stätigung für ein KfW-Effizienzhaus bleibt Verfahren B Voraussetzung – hier ändert sich nichts. Für das Fachhandwerk wer-den über Verbandsorganisationen oder Hersteller bundesweit Schulungen für die Software-Berechnung angeboten.

Seit dem 1. August 2016 gibt es für die Heizungsoptimierung eine neue Förde-rung vom Staat. In diesem Förderpro-gramm wird der hydraulische Abgleich als eigenständige Maßnahme über das Bafa gefördert. Hierfür gilt ebenfalls das VDZ-Formular. Es sind beide Verfahren zulässig (A und B). Nähere Informationen zum neuen Förderprogramm Heizungs-optimierung wird das Bundesministeri-um für Wirtschaft und Energie zeitnah bekanntgeben.

www.vdzev.de

Das Budget des KFW-Pro-gramms 275 ist für dieses Jahr bereits ausgeschöpft. Laut KFW können 2016 keine Zusagen mehr auf Tilgungszuschüsse für das Programm Erneuerbare Energien-Speicher erteilt wer-den. Dies ist voraussichtlich erst wieder ab Januar 2017 möglich. Die Kreditvariante bleibt davon unberührt.

Vorläufiger Stopp für Zuschuss des PV Speicher-Förderpro-gramms

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Energie KOMPAKT – 05/2016

99999News

ENVISYS 0 36 43 / 49 52 7-10 · [email protected] · www.envisys.de

Maßstab in der Energieberatung Software für Berater und Planer

Energieausweis-Austellerliste

Der GIH ruft eine eigene Liste für Aussteller von Energieaus-weisen ins Leben. Unter www.energieausweis-liste.de kön-nen Energieberater freiwillig gelistet werden, die zur Aus-stellung von Energieausweisen für Wohn- beziehungsweise Nichtwohngebäude berechtigt sind. Für GIH-Mitglieder ist die Listung kostenlos. Hintergrund ist die Einstellung der Dena-Listen „Effizienzhaus-Experte“ und Energieausweisau-steller mit Gütesiegel.

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Expandiertes Polystyrol (EPS) sollte nicht mehr in den allgemeinen Bauschuttcontainer unter-gemischt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der Mischcontainer vom Entsorger nicht angenommen wird und an der Baustelle ein Entsorgungsproblem entsteht. Wird der allge-meine Bauschuttcontainer nicht frei von EPS-Dämmstoffen gehalten, können auch hohe Entsorgungskosten (oder Sortierkosten) ent-stehen, da der ganze Container als Sondermüll deklariert werden muss.

Wichtiger Hinweis

HBCD-ProblematikBDE warnt vor Engpässen bei der Dämmstoffentsorgung

Nach einer Neuregelung der Verordnung zu Persistent Organic Pollutants (POP-Verordnung) warnt der Bun-desverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) vor dramatischen Auswirkun-gen auf die Entsorgung von Dämmstoffen. Seit dem 30. September 2016 gilt die Verordnung (EU) 2016/460 vom 30. März 2016 zur Änderung der Anhänge IV und V der POP-Verordnung.

Darin wird der Stoff Hexabromcyclododecan (HBCD) mit einer Konzentrationsgrenze von 1000 Milligramm pro Kilogramm gelistet und gilt damit als gefährlicher Abfall im Sinne der Abfallverzeichnisverordnung. HBCD wird in der Dämmstoffindustrie als Brandschutzmittel verwen-det und findet sich in nahezu allen verbauten Dämmma-terialien.

BDE-Präsident Peter Kurth: „Die Folge ist, dass HBCD seit dem 30. September nicht mehr wie bisher in herkömm-lichen Müllverbrennungsanlagen mit verbrannt werden darf. Diese Entwicklung ist deshalb dramatisch, weil so der Entsorgungsweg für mehrere 100.000 Tonnen Dämmstoffabfall pro Jahr verschlossen wird.“

Schon vor dem 30. September weigerten sich einige Entsorgungsunternehmen, HBCD-haltige Dämmstoffe anzunehmen, so Kurth weiter. Der BDE fordere deshalb eine kurzfristige in der Praxis funktionierende Lösung, um die bislang reibungslose Entsorgung auch weiterhin rechtssicher zu gewährleisten. Über die bevorstehenden Entsorgungsengpässe hatte der Verband die Umwelt- und Wirtschaftsminister der Länder in einem Schreiben Anfang September hingewiesen.

www.bde.de

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Energie KOMPAKT – 05/2016

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Neues ModellvorhabenDena unterstützt energetische Sanierung von Handelsgebäuden

Für ein neues Modellvorhaben zur Energieeffizienz im Handel sucht die Deutsche Energie-Agen-tur (Dena) Handelsimmobilien, bei denen eine Sanierung ansteht. Interessierte Einzelhändler oder Vermieter von entsprechenden Gebäuden können sich für die Teilnahme bewerben.

Während der rund zweijährigen Laufzeit des Modellvorhabens „Energieeffizient handeln“ unterstützt die Dena die Teil-nehmer bei der Planung energetischer Sanierungsmaßnahmen rund um das Gebäude und die Anlagentechnik. Bei erfolgreichem Abschluss ist eine Bonus-förderung geplant. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Gesucht werden Gebäude, die ganz oder teilweise für Handelszwecke genutzt wer-den. Teilnehmen können Eigentümer von Handelsimmobilien sowie Einzelhändler aller Unternehmensgrößen und Han-delszweige – vom Bekleidungs-, Lebens-mittel- oder Elektronikfilialisten bis zum

selbstständigen Fachhändler. Gemein-same Bewerbungen von Händlern und ihren Vermietern sind ausdrücklich er-wünscht. Die Bewerbungsfrist endet am 30. November 2016. Die Teilnahme am Modellvorhaben ist kostenfrei.

Modelle für die wirtschaftliche Sanierung im Handel

Das Modellvorhaben Energieeffizient handeln soll dazu beitragen, wirtschaft-liche und praxistaugliche Modelle der energetischen Gebäudesanierung für Händler und Eigentümer zu schaffen. Während des Projektzeitraums absolvie-ren die Teilnehmer eine qualifizierte Ener-gieberatung mit einem Experten, der ein

energetisches Sanierungskonzept für das jeweilige Gebäude entwirft. Die Bera-tung kann mit bis zu 80 Prozent der Kos-ten staatlich gefördert werden. Ziel sind Energieeinsparungen von mindestens 30 bis 40 Prozent. Um die Einsparung zu er-reichen, kommen für die teilnehmenden Unternehmen unterschiedliche Maßnah-men infrage: von einer Modernisierung der Beleuchtung oder der Gebäude-technik bis zur Einbindung erneuerbarer Energien oder einem verbesserten Wär-meschutz. Die teilnehmenden Modell-projekte werden mit einer breiten Pres-se- und Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Zudem sind Workshops für den Erfah-rungsaustausch mit Fachexperten und Branchenvertretern geplant.

Viele Handelsgebäude haben noch Effizienzpotenziale

Etwa 80 Prozent der vom Handel genutz-ten Gebäude in Deutschland wurden vor 1978 errichtet: Energieeffizientes Bauen war in diesen Zeiten noch kein Thema. Die meisten Handelsimmobilien haben daher deutlich höhere Energieverbräu-che als moderne Effizienzgebäude. Zwar sind vor allem größere Einzelhändler oft schon im Bereich Energieeffizienz aktiv, doch die Mehrzahl der umgesetzten Maßnahmen konzentriert sich bisher auf die produktnahe Anlagentechnik, also zum Beispiel stromsparende Kühlthe-ken. Effizienzmaßnahmen an Gebäuden werden hingegen seltener in Angriff ge-nommen. Dabei ist die Energieeffizienz von Gewerbeimmobilien ein wichtiger Baustein, um das im Rahmen der Ener-giewende formulierte Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 zu verwirklichen.

www.energieeffizient-handeln.de

Während der rund zweijährigen Laufzeit des Modellvorhabens „Energieeffizient handeln“ unterstützt die Dena die Teilnehmer bei der Planung energetischer Sanierungsmaßnahmen rund um das Gebäude und die Anlagentechnik.

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Energie KOMPAKT – 05/2016

111111Schwerpunkt: Biologisches Bauen

Ziegel mit Holzkern

Ökologisch Bauen

Schickes Landhaus oder funktionaler Bunga-low: Mehr als 80 Prozent der deutschen Bürger

möchten nah an der Natur leben. Dabei gefällt es vielen, wenn das Eigenheim selbst besonders

ökologische Qualitäten aufweist. Der massive Mauerziegel Unipor W07 Silva-cor erfüllt die Wohnträume umweltbewusster Bauherren: Mit seinem Dämmstoffkern aus natür-lichen Holzfasern erweist er sich als besonders umweltfreundlich und nachhaltig.

„Unser erster Mauerziegel mit Holzfaser-kern erreicht einen hohen Schall- und Wärmeschutz“, erklärt Thomas Bader, In-haber der Ziegelwerke Leipfinger Bader. „Da es sich hier um einen nachwachsen-den Rohstoff handelt, werden natürliche Ressourcen geschont.“

Für Bauherren spielen Umweltaspekte bei der Baustoffwahl eine immer wichtigere Rolle. Ein Meilenstein des umweltbewuss-ten Bauens ist laut Hersteller die neue Mauerziegel-Gattung Unipor Silvacor. Sie kombiniert die natürlich hergestellten Produkte Holz und Ziegel auf bisher ein-zigartige Weise: Feine Fasern aus sorten-reinem Nadelholz wirken hier – direkt in den Ziegel integriert – als hochleistungs-fähige Wärmedämmung. Der erste Mau-erziegel dieser Art ist nun bei den Ziegel-werken Leipfinger Bader erhältlich. „Als energieeffizienter, wohngesunder und nachhaltiger Mauerziegel ist der Unipor W07 Silvacor unser Flaggschiff für ökolo-gische Bauprojekte“, erklärt Bader.

100 Prozent Natur

Seine umweltverträglichen Eigenschaften spielt der Unipor W07 Silvacor in mehr-facher Hinsicht aus. Mit der Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffs werden natürliche Ressourcen geschont. Da Koh-lenstoffdioxid in den Holzfasern dauerhaft gebunden ist, überzeugt der Ziegel auch mit einer hervorragenden CO2-Bilanz. Zu-dem ist der Dämmstoff vollständig recyc-

lingfähig. Bestehend aus reinen Naturma-terialien, garantiert er ein wohngesundes Raumklima, wobei das Mauerwerk wie eine natürliche Klimaanlage funktioniert: Tagsüber speichert es Wärme, die es in den kühleren Nachtstunden wieder ab-gibt. Im Sommer sorgt der Speichereffekt für kühlere Räume. Wirkt Feuchtigkeit auf das Mauerwerk ein, trocknet es zudem leicht wieder aus. Auch in bautechnischer Hinsicht scheut der Unipor W07 Silvacor

keinen Vergleich: Beim Wärmeschutz er-reicht er Werte, die das Bauen nach KfW-Effizienzhaus-Standard 40 ermöglichen. Zugleich garantiert er einen hohen Schall-schutz. Für den Bau von Einfamilien-, Rei-hen- und Doppelhäusern eignet er sich daher besonders gut. Damit steht dem Traum vom „grünen Eigenheim“ nichts mehr im Weg.

www.silvacor-ziegel.de

Ziegel und Holz kombiniert: Hölzerne Fenster- und Türrahmen ergänzen massives Ziegel-mauerwerk sehr ansprechend – wie dieses Landshuter Einfamilienhaus zeigt. Noch enger verbunden sind die beiden Baustoffe in dem Unipor W07 Silvacor: Ein Holzfaser-Dämmstoff ist hier direkt in den Mauerziegel integriert.

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Energie KOMPAKT – 05/2016

1212 Schwerpunkt: Biologisches Bauen

Energetische DurchdringungNeubau in historischer Torfremise

Eine malerische Torfremise ist Rahmen und Raum für eine Kombination aus gesundem Wohnen und nachhaltigem Arbeiten. Moderne Außen- und Innenwände aus ökologischem Holz und Lehm sind leicht gegenüber ihrem historischen Tragwerk versetzt und schaffen angenehm zu nutzende Räume.

Das historische Holzgebäude in der klei-nen Stadt Kolbermoor nahe dem bayeri-schen Rosenheim wurde 1810 als Remise zum Trocknen von Torf erbaut. Zur Belüf-tung war es aufgeständert gewesen. Spä-ter wurde es von einer großen Spinnerei genutzt. Nach Aufgabe der Spinnerei 1993 stand die Remise leer und wurde nicht mehr erhalten. Ab 2003 wurde sie als Gewerbefläche vermietet. Der Korbflech-ter Emmanuel Heringer richtete in der luf-tigen Holzkonstruktion sein Weidenlager ein. Dennoch sollte sie 2005 abgebrochen werden, um für rentablere Gebäude Platz zu machen. Im Januar 2006 entschied sich der gelernte Zimmermann Heringer, die Konstruktion Balken für Balken abzu-schlagen und gut nummeriert erst einmal einzulagern, bis ein neues Nutzungskon-zept und ein neuer Bauplatz gefunden waren. Bis dahin musst er mit den Hölzern

– immerhin 30 Kubikmeter – noch einmal umziehen. Erst zwei Jahre später fand er ein neues Grundstück in Schechen bei Ro-senheim, das seinem Bedürfnis entsprach, Wohnen und Arbeiten zu verbinden.

Baubiologischer Neubau

Für den Handwerker Heringer, der über-wiegend mit nachwachsenden Bauma-terialien arbeitet, war es klar, dass er ein ebenso nachhaltiges und gesundes Haus haben wollte. In Roswag Architekten und Guntram Jankowski fand er die idealen Partner. Diese planten zusammen mit den Fachplanern für Tragwerk und Lehmbau Ziegert/Seiler Ingenieure den Entwurf für einen konsequent baubiologischen Neu-bau, den sie in das historische Holztrag-werk der Remise hineinstellten. Für den Neubau verwendeten sie die Materialien

Holz und Lehm. Mit diesen Materialien und modernem biologischen Bauen ha-ben die Architekten und die Ingenieure viele Erfahrungen. Aktuell nehmen sie an dem Forschungsvorhaben H-House teil (www.h-house-project.eu), bei dem es um ein gesundes Raumklima in Zeiten erhöhter energetischer Anforderungen geht.

Diffusion und Sorption

Der Neubau ist eine leichte Holzkonstruk-tion. Für eine ausgeglichene Luftfeuch-tigkeit und um ein Barackenklima zu ver-hindern sind seine Zwischenwände mit Lehmsteinen ausgemauert. Die Außen-wände, die ganz ohne Folien auskommen, sind außen mit Lehm verputzt. Innen sind in einen dicken Lehmputz Flächenhei-zungen eingebettet. Sie erzeugen warme

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Der historische Holzbau ist an seinem neuen Ort angekommen und bildet mit einem ebenfalls sanierten Holzhäuschen ein selbstverständliches Ensemble.

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131313Schwerpunkt: Biologisches Bauen

Oberflächen, wodurch die Lufttemperatur einige Grad kälter bleiben kann. Das spart Energie. Alle Oberflächen sind diffusions-fähig, sodass die Materialien darunter Feuchtigkeit puffern können. Wände und Decken sind mit heller Lehmfarbe gestri-chen. Einzelne Flächen sind durch einen Kalkglanzputz hervorgehoben. Die Hölzer sind geölt. Die diffusionsoffene Bauweise der Außenwände im Zusammenspiel mit

den sorptionsfähigen Oberflächen und Wandkernen aus Lehm sorgen für eine natürliche Regulierung des Raumklimas. So wurde trotz höchstem energetischen Standard und luftdichter Ausführung der Gebäudehülle auf eine Lüftungsanlage verzichtet. Die Luft wird durch Stoßlüften gewechselt. In der Wohnung unter dem Dach mit vielen Schrägen gibt es dazu ein großzügiges Oberlicht. Wenn im Winter einmal Schnee auf ihm liegen sollte, er-möglichen kleine Fenster ein Querlüften.

Haus im Haus

2011 ersetzte Emmanuel Heringer maro-de Holzteile der Remise und schlug das Tragwerk wieder auf. Neue, helle Hölzer in der dunklen, historischen Holzkonst-ruktion erzählen von deren wechselvoller Geschichte und bilden einen abwechs-lungsreichen Rhythmus. Er verwendete auch Natursteine des Altbaus wieder, die heute wie selbstverständlich an ihrem Platz liegen und Ruhe ausstrahlen. Statt der historischen Aufständerung erhielt die Remise ein Fundament aus Stahlbe-ton, auf dem im Bereich des Neubaus eine starke Schicht Glasschaumschotter zur Dämmung liegt. Erst dann folgt der Bodenaufbau des gedämmten Wohn- und Bürogebäudes. Dieses löst sich kon-sequent von der alten Konstruktion und

nutzt seine dunklen Balken als gliedernde Elemente. Das Haus im Haus steht leicht versetzt in der historischen Konstruktion und schiebt sich durch ihr Dach und ihre Fassade der Gartenseite. Die schwarzen Ziegel und thermischen Kollektoren des neuen, durchstoßenden Dachs zeich-nen sich von den roten Bestandsziegeln ab. Zum Garten schiebt sich der Neubau ins Grün. Zwischen altem Tragwerk und neuen Wänden ergibt sich eine asymme-trische Lebendigkeit. Zur Straße hin bil-det sich zwischen Alt und Neu, zwischen alten Latten und neuer, lehmverputzter Wand ein geschützter Vorraum. Er wird von den Bewohnern gerne als Erweite-rung des Hauses genutzt. Das eingestellte Haus bietet zwei übereinanderliegende Wohnungen und ein Büro. Eine neue Au-ßentreppe erschließt die obere Wohnung. Sie ist eine schlichte Stahlskulptur wie die Gartentür im Weidenzaun, beides Objekte der Bauherrin, die Stahlbauerin ist.

Vorbildlich nachhaltig

Es ist eine enorme Leistung, dass Emma-nuel Heringer die historische Holzkonst-ruktion abgebaut, eingelagert, repariert und wieder aufgebaut hat. Den Neubau machen der hohe Dämmstandard, die re-generative Beheizung über eine zentrale Stückholzheizung und ein thermischer

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Bild links: Die Holzkonstruktion zum Trocknen von Torf ist über 200 Jahre alt. Bild rechts: Emmanuel Heringer schlug die historischen Hölzer wieder auf und ergänzte sie um eine eingestellte Konstruktion.

Die Innenwände des Leichtbaus sind aus schweren Lehmsteinen

gemauert und mit Flächenhei-zungen versehen.

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1414 Schwerpunkt: Biologisches Bauen

Baudaten: Historische Remise, 83135 Schechen, 2015

Bauherren: Stefanie und Emmanuel Heringer, www.geflechtundraum.deNutzflächen: 259 m² (Wohnen, Büro – beheizt), 229 m² (Werkstatt, Lager – unbeheizt)Außenwand (von innen nach außen): Innenputz Lehm 4,0 cm mit Wandheizungssystem; Holzweichfaserplatte 4,0 cm; Ständer KVH/Holzfaserdämmung 24,0 cm; Holzweichfaserplatte 6,0 cm; Außenputz Lehm (weiß) 1,5 cm; U-Wert 0,13 W/m²KZwischendecke (von oben nach unten): Holzboden Tanne geölt 2,9 cm; Trittschalldämmung Holzweichfaser 2,2 cm; OSB-Platte auf Bestandsbalken 1,8 cm; Splittschüttung 11,5 cm; Blindboden Schalung 1,8 cm; UK/Holzweichfaserdämmung 5,0 cm; Gipsfaserplatte 1,2 cmBodenaufbau gegen Erdreich: mit 57,5 cm Schaumglas gedämmt, U-Wert 0,1 W/m²KHolzfenster: Dreifachverglasung U-Wert 1,0 W/m²KArchitektur, Nachhaltigkeits- und Energiekonzept: Roswag Architekten mit Guntram JankowskiTragwerksplanung, Fachplanung Lehmbau: Ziegert/Seiler IngenieureJahresprimärenergiebedarf: 18,33 kWh/m²a

Biologische Baustoffe und nachhaltige Haustechnik (Auswahl):

Lehmputze (innen und außen): Unter-, Ober- und weißer Yosima Feinputz ClaytecHolzfaserplatten: für Außenwände Pavatex, für Dach SteicoHolzfaserdämmung (eingeblasen): SteicozellSchaumglas: TechnoporStückholzkessel: ETA SH 30 Touch, 15-30 KW, 110 l WassertascheSchichtpufferspeicher: ETA SP 2200 mit Frischwasser ModulSolarkollektoren: Flachkollektor Citrin Solar CS 300 M, ca. 16 m²

Solarkollektor zum Vorbild nachhaltigen Bauens. Die Fortschreibung und Umnut-zung des historischen Gebäudes zeigt die Zukunftsfähigkeit historischer Holzbau-ten. Die verbauten Naturmaterialien Holz und Lehm ermöglichen ein komfortab-les, gesundes Raumklima und schützen

fossile Ressourcen. Das neue Haus in der alten Remise ist zugleich minimalistisch und bietet mit seinen alten Hölzern und neuen Naturmaterialien viele sinnliche Reize. Die Remise ist an ihrem neuen Ort angekommen. Ende Juni 2016 erhielt das Büro ZRS den Fritz-Bender-Baupreis, der

Fritz-Bender Stiftung, die biologisches Bauen und biologische Baustoffe fördert, unter anderem für seinen konsequenten Neubau in der Torfremise.

Achim Pilzwww.bau-satz.net

Bild links: Die Außenwände kommen ganz ohne Folien aus. Sie sind diffusionsoffen und sorptionsfähig. Bild rechts: Durch das Oberlicht und die weißen Lehmputze ist der neue Wohnraum sehr hell.

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151515Schwerpunkt: Biologisches Bauen

Wohngesund und natürlichMit Kalksandstein ökologisch bauen

Rund 90 Prozent unserer Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen, und hier wollen wir uns wohlfühlen. Deshalb gilt für die Baustoffwahl: Vorfahrt für schadstofffreie, bewährte Mate-rialien, die positiv auf das Raumklima wirken und so zu einem natürlichen, gesunden Wohnen beitragen. Bei Wänden lässt sich dies leicht umsetzen: Mauerwerk aus Kalksandstein erfüllt all diese Kriterien – natürliche Rohstoffe, keine Zusätze, massiv und solide.

Die Qualität von Produkten beginnt bei der Wahl der Zutaten. Inhaltsstof-fe beeinflussen unsere Gesundheit, bei der Ernährung genauso wie im Leben im umbauten Raum. Nach dem Motto „Mit dem Besten aus der Natur“ passen Innen- und Außenwände aus Kalksand-stein, produziert aus den natürlichen Rohstoffen Kalk, Sand und Wasser, ideal zu diesem Credo. Die Rezeptur bewährt sich seit mehr als 120 Jahren – schad-stofffrei, ohne chemische Zusatz- oder Füllstoffe oder allergieauslösende Sub-stanzen.

Gesund wohnen

Zum Wohlfühlen gehört grundlegend gutes Raumklima. Kalksandstein-Wände sorgen durch ihre Materialstruktur dafür, dass dies gelingt: Sie speichern über-schüssige Luftfeuchtigkeit und geben sie erst wieder an den Raum ab, wenn

die Feuchtigkeit der Luft niedrig ist. Ebenso trägt die natürliche Wärmespei-cherfähigkeit des Steins zu behaglichen

Räumen bei. So herrscht in der Woh-nung stets ein angenehmes Raumklima, die Wand wirkt als Klimapuffer.

Ruhig wohnen

Lärm zählt zu den großen Stressfaktoren. Darum brauchen die eigenen vier Wände vor allem baulichen Schallschutz – und dieser braucht Masse. Leichte Trennwän-de setzen dem Schall kaum etwas entge-gen. Durch seine hohe Rohdichte stoppt Kalksandstein schon mit schlanken Wän-den wirksam den Krach von außen und aus dem Nebenraum. Ganz nebenbei bie-tet er einen weiteren Sicherheitsfaktor: Als nichtbrennbarer Baustoff ist er optimal für den Brandschutz. Ökologisch und schad-stofffrei, funktional und sicher: Wer KS-Mauerwerk einsetzt, trifft eine bewusste Entscheidung für einen wohngesunden und sicheren Baustoff.

www.ks-original.de

Kalk, Sand, Wasser – natürliche, ökologische Rohstoffe, mehr kommt nicht in Kalksandstein. Sie werden von KS-Original regional produziert und vertrieben.

Neben seinen ästhetischen Stärken punktet Kalksandstein als ökologischer Baustoff mit vielen Vorteilen. Besseres Raumklima, Schallschutz und Brandschutz sind nur drei Beispiele.

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Energie KOMPAKT – 05/2016

1616 Schwerpunkt: Biologisches Bauen

Der Autor

Winfried Schneider ist gelernter Schreiner und studierter Architekt mit langjähriger Erfahrung im ei-genen Bauplanungsbetrieb. Er ist Geschäftsführer des unabhängigen Instituts für Baubiologie + Nachhal-tigkeit (IBN), das unter anderem Bau-biologen ausbildet. Besondere An-liegen sind ihm die Förderung eines kreativen Handwerks, das Engage-ment für eine naturverbundene und nachhaltige Bauweise sowie eine an den Bedürfnissen des Menschen ori-entierte Bau- und Wohnkultur.

Wärmedämmung ja – aber baubiologisch

Beratung notwendig

Wärmedämmung wird derzeit in den Medien gerne aufs Korn genommen. Undifferenziert be-kommt man zu lesen, Wärmedämmung sei unwirtschaftlich, man würde die Sonnenstrahlung hinausdämmen, sie sei giftig, würden zu Schimmel oder im Brandfall zur Katastrophe führen. Was ist dran an diesen Behauptungen? Wann macht Wärmedämmung Sinn, und welche Mate-rialien eignen sich?

Ist Wärmedämmung giftig?

Eine Pauschalisierung ist unseriös. Schließlich gibt es viele Produkte, die auch nach baubiologischen Kriterien empfohlen werden können, beispiels-weise aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen wie Holzweichfasern, Zellu-lose, Hanf, Flachs oder Stroh, aber auch mineralische Produkte zum Beispiel aus Kalziumsilikat, Mineralschaum, Perlite oder Schaumglas.

Führt Wärmedämmung zu Schimmel?

Genau das Gegenteil ist der Fall. Wär-medämmung fachgerecht eingebaut, reduziert die Gefahr von Schimmel. Wär-medämmung darf nicht Laien überlassen werden. Schließlich ist aus bauphysikali-scher und konstruktiver Sicht einiges zu

beachten. Viele baubiologisch empfoh-lenen Wärmedämmungen haben ent-scheidende Vorteile: Sie verfügen über ein gutes Wasserdampfdiffusionsvermö-gen und Feuchteausgleichsverhalten. Diese Eigenschaften reduzieren auch die Schimmelgefahr, denn eingedrungene oder durch Unterschreitung des Tau-punkts entstandene Feuchtigkeit wird kapillar schnell weitergeleitet und kann so zügig austrocknen.

Führt Wärmedämmung im Brandfall zur Katastrophe?

Brände können sich bei Wärmedämmun-gen aus Kunststoff unter anderem durch herabfallende brennende Tropfen sehr schnell ausbreiten. Zudem können giftige Substanzen entstehen, die schnell zur Be-wusstlosigkeit führen. Dagegen brennen Wärmedämmungen aus Pflanzenfasern oft deutlich schlechter beziehungsweise das Brandverhalten ist weit unproblema-tischer. Mineralische Wärmedämmungen sind nicht brennbar.

Ist Wärmedämmung unwirtschaftlich?

Das Jagen nach den besten Dämmwer-ten (Wärmedurchgangskoeffizient be-ziehungsweise U-Wert) ist nicht immer sinnvoll. Es gibt ökonomisch ratsame Grenzen. Diese liegen für Außenwände oder Dächer bei zirka 20 Zentimetern Wärmedämmung. Sinnvoll ist oft eine professionelle Beratung und Wirtschaft-lichkeitsberechnung durch unabhän-gige Energieberater. Dabei kann sich beispielsweise ergeben, dass Sonnenkol-

lektoren oder eine neue Heizungsanlage ökonomisch betrachtet mehr Sinn ma-chen. Wirtschaftlichkeit darf aber im Rah-men einer ganzheitlichen Betrachtung nicht alleiniger Maßstab sein. Wichtig ist stets, dass auch an den Umweltschutz (Ökobilanz der verwendeten Produkte) und an ein gesundes Raumklima gedacht wird. So erhöhen sich beispielsweise bei wärmegedämmten Außenwänden die raumseitigen Oberflächentemperaturen. Dies ist gut für ein gesundes Raumklima und ist auch eine effektive Vorbeugung gegen Schimmelbildung. Übrigens: Mit heutigen Mauersteinen oder der Holz-massivbauweise kann man auch ohne Wärmedämmung gut wärmedämmende und zugleich wärmespeichernde Außen-wände erstellen.

Dämmt man mit Wärmedämmung die Sonne hinaus?

Ja, aber auch hierzu ist kein Schwarz-Weiß-Denken zielführend. Durch Son-neneinstrahlung verbessert sich der ef-fektive U-Wert (durchschnittlicher U-Wert über das ganze Jahr) von nicht wärme-gedämmten und dunkel gestrichenen (zum Beispiel toskanarot) sowie nach Süden ausgerichteten Außenwänden um zirka 40 Prozent; bei Ost- und West-wänden sind es zirka 20 Prozent. Das ist beachtlich, die Anbringung einer Wärme-dämmung ist aber in den meisten Fällen deutlich effektiver. Dies liegt auch daran, dass genau dann, wenn man die Sonnen-einstrahlung am nötigsten hätte, also im Winter, die Sonne meist selten scheint (Nebel, Wolken, kurze Tage).

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171717Schwerpunkt: Biologisches Bauen

Geeignete Wärmedämmstoffe (Auswahl):

Pflanzlich• Flachs• Hanf• Holzfasern, -wolle und –späne• Kokos• Kork• Baumrinde• Schilf• Seegras• Stroh• Wiesengras• Zellulose

Mineralisch• Kalziumsilikat• Mineralschaum• Perlite• Schaumglas

Anforderungen an baubiologisch empfehlenswerte Wärmedämmstoffe:

• Natürliche und unverfälschte Baustoffe• Geruchsneutral oder angenehmer Geruch ohne Abgabe von Giftstoffen• Ausgeglichenes Verhältnis von Wärmedämmung und Wärmespeicherung• Feuchtigkeitsausgleichend• Gute Ökobilanz

Ist Wärmedämmung aus nachwachsenden oder mineralischen Rohstoffen teurer?

Ja, aber teurer ist vorrangig nur die Wärme-dämmung selbst, nicht aber die zusätzlich erforderlichen Materialien beispielsweise zur Befestigung und zum Verputzen, auch nicht die Handwerkerleistungen. Im Endef-fekt ist 1 Quadratmeter Wärmedämm-Ver-bundsystem nicht wesentlich teurer (zirka 10 bis 20 Prozent). Dafür profitiert man von einigen Vorteilen und tut etwas für den Umweltschutz.

Man muss wissen, dass nicht wenige Un-ternehmen/Handwerker ungerechtfertig-te Mehrkosten verlangen (sogenannte Ab-

wehr- oder Angstzuschläge), weil sie sich mit alternativen Materialien nicht ausken-nen oder nicht beschäftigen wollen. Bau-herren und Planer sind also gut beraten, nach Firmen zu suchen, die Erfahrung mit Naturdämmstoffen haben beziehungswei-se faire Preise anbieten.

Naturdämmstoffe haben aktuell nur einen geringen Marktanteil. Steigt dieser, werden auch die Preise dafür weiter sinken (Gesetz von Angebot und Nachfrage).

Fazit

Das Thema ist komplex und deshalb sind selbst viele Fachleute überfordert. Die Tat-sache, dass der Heizenergieverbrauch in

identischen Wohnungen und Gebäuden je nach Nutzerverhalten (Raumtempera-turen, Lüftung, Anwesenheit etc.) bis zum Fünffachen differiert, macht die Sache nicht einfacher und ist oft Ursache für un-seriöse Behauptungen. Nötig ist die Bera-tung durch baubiologisch weitergebildete und unabhängige Baufachleute. Ergebnis einer solchen Beratung kann dann sein, dass eine Wärmedämmung überflüssig ist oder andere Maßnahmen sinnvoller/wirt-schaftlicher sind.

Naturdämmstoffe sind hinsichtlich Dämm-wirkung, Feuerbeständigkeit, Haltbarkeit, Toxizität und Ökobilanz gegenüber kon-ventionellen Dämmstoffen konkurrenzfä-hig oder sogar überlegen.

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Bild 1: Erdgeschoss: Fertiges Wärmedämm-Verbundsystem mit Holzweichfaserplatten, Holzfasereinblasdämmung, Kalkputz und Silikatfarbe. Bild 2: Kalfaterband aus Hanf zur Dämmung von Fugen. Bild 3: Wärmedämm-Verbundsystem: Nach Montage der Holzweichfaserplatten wer-den in die Hohlräume Holzfasern eingeblasen (System Doser). Bild 4: Wärmedämm-Verbundsystem: In der noch offenen Einblasöffnung ist die Holzfasereinblasdämmung zu sehen. Die Holzfaserplatten können nun verputzt werden. Bild 5: Dämmen mit Strohballen

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Messtechnisch auf der HöheSinnvolle Ausstattung

Verdunstungsröhrchen am Heizkörper haben längst ausgedient: Moderne Messtechnik für Hei-zung und Wasser ist nicht nur bequemer für die Hausbewohner, sie kann auch unterjährige Verbrauchsinformationen ermöglichen – und damit das Energiesparen vereinfachen.

Normalerweise ist es die Heizungsanlage, die im Fokus von Energieberatern steht. Doch wenn es darum geht, den Energie-verbrauch in Wohngebäuden zu senken, lohnt sich auch ein Blick auf die Messtech-nik. Sie ermöglicht eine verbrauchsab-hängige Abrechnung der Wärme- und Wasserkosten von Gebäuden: Wer viel verbraucht, zahlt viel, wer spart, wird be-lohnt. Dieses Prinzip ist sehr wirkungs-voll: Laut einer Studie der TU Dresden aus dem Jahr 2013 hat die Heizkostenab-rechnung ein hohes CO2-Minderungspo-tenzial. Während die meisten Energieef-fizienzmaßnahmen zur CO2-Vermeidung Kosten verursachen, entstehen bei der verbrauchsabhängigen Abrechnung Ein-sparungen in Höhe von knapp 200 Euro je Tonne vermiedenes CO2. Die Messtechnik sollte die Abrechnung möglichst einfach, präzise und transparent machen und das Vertrauen der Bewohner in die Abrech-nung fördern. Im Idealfall ermöglicht sie auch Verbrauchsinformationen, die über die jährliche Abrechnung hinausgehen und die Bewohner noch besser beim

Energiesparen unterstützen. Doch welche messtechnische Ausstattung ist heute für Wohngebäude sinnvoll, und wie be-einflusst sie das Verbrauchsverhalten der Bewohner?

Elektronische Heizkostenverteiler statt Verdunster

Klar ist: Die früher weit verbreiteten Ver-dunstungs-Heizkostenverteiler sind zwar noch rechtlich zugelassen, aber nicht mehr zeitgemäß. Das Verdunstungs-prinzip stammt aus einer Zeit, als die Brennstoffpreise sehr niedrig waren und eine einfache, günstige Technik passend schien. Doch die Röhrchen sind für Laien nur schwer ablesbar, sie irritieren mit ihrer Kaltverdunstung im Sommer, und eine Funkablesung ist damit nicht möglich. Die zeitgemäße Alternative sind elektro-nische Heizkostenverteiler, bestenfalls mit Funkmodul. Sie sind in neuen Wohnun-gen mit Heizkörpern Standard und über-wiegen inzwischen auch in Bestandsge-bäuden. Ihr digitales Display zeigt die

verbrauchten Einheiten klar an – so kön-nen die Bewohner ihre Verbrauchswerte selbst kontrollieren und eins zu eins in der Heizkostenabrechnung wiederfinden. Elektronische Heizkostenverteiler sind außerdem präziser, weil ihre Anzeige pa-rallel zur Wärmeabgabe des Heizkörpers verläuft. Das elektronische „Gedächtnis“ ermöglicht Funktionen, die bei Verduns-tungsgeräten technisch nicht möglich sind, allen voran die Stichtagablesung: Der Verbrauchswert wird zu einem vorher definierten gebäudeeinheitlichen Datum festgehalten und in einem elektronischen Register gespeichert. Die Stichtagwerte lassen sich zu jedem späteren Zeitpunkt auslesen und in die Abrechnung über-nehmen.

Wärmezähler auf Wohnungsebene

Für Wohnungen mit Fußbodenheizung sind Wärmezähler die einzige technische Möglichkeit der Verbrauchsmessung – Heizkostenverteiler sind in diesen Fällen technisch nicht möglich. Das Gleiche gilt

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191919Schwerpunkt: Messtechnik

schneller identifizieren und ändern. Gerade in der Heizperiode zahlt sich eine zeitnahe Reaktion buch-stäblich aus. Durch die Umsetzung der Europäischen Energieeffizienzrichtlinie könnten unterjährige Verbrauchsinfor-mationen schon bald verpflichtend sein, weil sie ein wichtiges Instrument sind, um den CO2-Verbrauch innerhalb der EU zu reduzieren: Zwischen 2014 und 2020 sol-len die Mitgliedsstaaten mit solchen Maß-nahmen jährlich durchschnittlich rund 1,5 Prozent Energie einsparen.

Frank PetersMinol Messtechnik W. Lehmann

GmbH & Co. KG

Das Funksystem Minol Radio-3 mit Fernablesung ist die Grundlage für unterjährige Verbrauchsinformationen (Informative Billing). Das System besteht aus funkfähigen Messgeräten sowie Datensammlern, die im Treppenhaus oder Flur angebracht werden. Der zentrale Datensammler wird über eine sichere Mobilfunkverbindung (GSM) angesteuert.

Der Energieanteil für die Wassererwärmung muss mit einem Wärme-zähler erfasst werden (hier der

Ultraschall-Wärmezähler Minocal C5).

für Kälte- und Klimaanlagen in Gewer-beeinheiten. Wärmezähler messen den Wärmeverbrauch präzise in physikali-schen Einheiten (Kilowattstunden oder Megawattstunden), können aber nur bei wohnungsweise geschlossenen Heizkrei-sen eingebaut werden. Wohnungen in Neubauten werden seit den 80er-Jahren oftmals von einer geschlossenen Ringlei-tung mit Heizwärme versorgt. In diesen Fällen kann der Wärmeverbrauch sowohl mit elektronischen Heizkostenverteilern als auch mit Wärmezählern erfasst wer-den. Dabei sind Heizkostenverteiler die günstigere und Wärmezähler die präzise-re Lösung.

Wärmezähler auf Hausebene

Nicht nur auf Wohnungsebene, auch auf Hausebene kommen verstärkt Wärme-zähler zum Einsatz. Die Heizkostenverord-nung schreibt in § 9, Absatz 2 vor, dass bei Zentralheizungen, die auch Warmwasser bereitstellen, der Energieanteil für die Wassererwärmung seit 31. Dezember 2013 mit einem Wärmezähler erfasst wer-den muss. Davor durfte der Energieanteil für Warmwasser rechnerisch ermittelt werden. Der neue Wärmezähler ermög-licht eine physikalisch genaue Trennung der Wärme- und Wasserkosten. Der Hin-tergrund: Der relative Anteil der Warm-wasserbereitung an den Gesamtkosten der Heizungsanlage steigt stetig, weil der

Anteil für Raumwärme wegen verschärf-ter Bauvorschriften und energetischer Sa-nierungen sinkt. Der Wärmezähler wird zwischen Heizkessel und Warmwasser-speicher eingebaut. Ultraschall-Wär-mezähler sind für diese Messaufgabe am besten geeignet.

Von der Abrechnung zum „Informative Billing“

Die derzeit modernste Form der Verbrauchserfassung ist die Funk-ablesung. Immer mehr Wohnun-gen in Deutschland werden mit einem Funksystem ausgestattet, in das dann alle Mess- und Erfassungs-geräte eingebunden sind. Ein wichtiger Grund dafür ist der Komfortgewinn für die Bewohner: Weil die Ablesung von au-ßerhalb der Wohnung stattfindet, bleiben die Bewohner über Jahre ungestört. Den größten Mehrwert aus Sicht von Ener-gieberatern bietet ein Funksystem mit Fernablesung. Mit dieser Technik lassen sich die Verbrauchswerte nicht nur ein-mal jährlich, sondern beispielsweise mo-natlich oder täglich erfassen. Das ermög-licht ein „Informative Billing“: verständlich aufbereitete Informationen zu aktuellen Verbrauchswerten für die eigene Woh-nung. Mit einem solchen Feedback, bei-spielsweise im Monatsturnus, können Nutzer ein möglicherweise verschwende-risches Verhalten dann viel

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2020 Schwerpunkt: Messtechnik

Das Geheimnis eines guten Wärmebilds

Fehler bei Thermografieren und Auswertung vermeiden

Wärmebildkameras haben sich in den letzten Jahren in vielen beruflichen Umfeldern verbrei-tet. Ihre Handhabung ist einfach, ein Wärmebild ist schnell gemacht. Dieses wird dann ebenso schnell einem Untersuchungsbericht, zum Beispiel über die Untersuchung einer elektrischen Anlage oder eines Gebäudes, als Nachweis der durchgeführten Arbeit oder gefundener Fehler und Abweichungen beigefügt.

Gerne wird dabei vergessen, dass ein Bild, das als Nachweis oder gar Beweis, etwa vor Gericht, dienen soll, bestimmten An-forderungen standhalten muss. Mit ei-nem schnellen Schnappschuss ist es nicht getan. Doch was macht nun ein wirklich gutes Wärmebild aus?

Hintergrund – Stand der Dinge

Während der praktischen Übungen in unseren Thermografieschulungen stelle ich immer wieder fest, wie schwer sich manche Teilnehmer tun, ihre Kamera op-timal für die jeweilige Aufgabe einzustel-len. Nicht jeder hat einen Hintergrund als Hobbyfotograf – zum Vergleich der Ther-mografie mit der Fotografie im nächsten Abschnitt mehr –, und um ein gutes und aussagekräftiges Wärmebild aufzuneh-men, sind sowohl Hintergrundwissen als auch dessen praktische Anwendung wichtig. Somit ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder, und vor allem von nicht ausgebildeten Thermografen, Be-richte mit Wärmebildern produziert wer-den, die jeder Aussage entbehren oder gar falsche Rückschlüsse untermauern und eigentlich nur für den Papierkorb ge-eignet sind. Erschreckenderweise finden sich solche Berichte nicht nur in kleinen Firmen, in denen die Thermografie nur eine begleitende „Nice-to-have“-Funktion erfüllt, sondern auch in großen Betrieben, bei denen diese Berichte Bestandteil der Prozesskontrolle oder des Unterhalts-programms sind. Ich sehe vor allem zwei mögliche Ursachen dafür. Entweder weiß der Anwender nicht, was ein gutes Wär-mebild ist und wie er es aufnehmen kann,

oder es wird – aus welchen Gründen auch immer – nicht sorgfältig gearbeitet.

Ein gutes Bild

Einer befreundeten Profi-Fotografin habe ich die Frage gestellt, was ihrer An-sicht nach ein gutes Bild kennzeichnet. Sie nannte daraufhin drei Punkte als die Wichtigsten:

1. Es muss etwas anrühren, das heißt es muss ungewöhnlich, auffällig oder beson-ders sein, das Interesse und je nach Genre auch Gefühle weckt.

2. Die Komposition und das Gleichge-wicht müssen stimmen, Bildausschnitt und -inhalt müssen ästhetisch zusam-menpassen.

3. Die Belichtung muss interessant sein, entweder ein Gegenlicht oder schatten-werfendes Seitenlicht, Abendlicht oder angenehm ausgeleuchtet – einfach pas-send zur Gesamtaussage.

Inwieweit gelten diese Aussagen nun für die Thermografie?

Das Motiv soll auch beim Thermografie-ren interessant sein, oder etwas umformu-liert – wir haben Interesse an einem Ob-jekt oder dessen Zustand, der abgebildet werden soll. Emotionen sind eher nicht gefragt – im Wärmebild stehen Fakten im Vordergrund, sofern es sich nicht um Kunstprojekte handelt. Im Arbeitsalltag geht es um die deutliche Darstellung von Wärmemustern und die Möglichkeit der

Temperaturmessung. Auch das Thermo-gramm muss einen geeigneten Bildaus-schnitt aufweisen und das Objekt in ge-eigneter Größe und Position abbilden.

Ohne Belichtung ist visuelles Sehen und auch das Fotografieren nicht möglich, da hierbei Reflexionen wahrgenommen werden. In der Thermografie nimmt die Kamera sowohl emittierte als auch re-flektierte Strahlung auf. Somit ist das Ver-hältnis und die Intensität sowohl der vom Objekt abgegebenen als auch der aus der Umgebung stammenden Infrarotrot-strahlung wichtig. Helligkeit und Kontrast im Bild werden durch Angleichen des ge-zeigten Temperaturintervalls angepasst.

Auf einige Schlagwörter reduziert, lässt sich der Vergleich von Fotografie und Thermografie zusammenfassen:

Fotografie vs. Thermografie

Interessantes Motiv vs. Das zu untersuchende Objekt

Erzählt eine Geschichte vs. Stellt Fakten dar

Ästhetisch ansprechend vs. Deutliche Wärmemuster

Emotional vs. Sachlich

Bildausschnitt vs. Bildausschnitt

Fokus vs. Fokus

Belichtung vs. Emission und Reflexion

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Energie KOMPAKT – 05/2016

212121Schwerpunkt: Messtechnik

Helligkeit vs. Helligkeit

Kontrast vs. Kontrast

Wie in der Fotografie gibt es auch in der Thermografie zahlreiche Möglichkeiten,

Auf dem nicht fokussierten Bild (links) ist nur eine diffuse „Wärmewolke“ erkennbar. Das fo-kussierte Bild (rechts) zeigt deutlich, welches Objekt betrachtet wird, und wo es warm ist.

Fokussiertes Wärmebild (links) mit Maximaltemperatur Tmax=89,7 Grad Celsius und nicht fokussiertes Wärmebild (rechts) mit Maximaltemperatur Tmax = 73,7 Grad Celsius.

ein aufgenommenes Bild nachzubear-beiten, sofern es als radiometrisches Bild gespeichert wurde. Doch nicht alle Einstellungen sind veränderbar, und so-mit sind auch nicht alle Aufnahmefehler reparabel.

Derselbe Heizkörper aus derselben Entfernung mit denselben Einstellungen aufgenommen mit drei verschiedenen Wärmebildkameras: Flir C2 (links), Flir T440 (Mitte) und Flir T640 (rechts).

Die drei Unveränderlichen – Grundlage für ein gutes Bild

1. Fokus

Ein professionelles Wärmebild ist immer fokussiert und scharf. Das Objekt und das Wärmemuster müssen klar und deutlich zu erkennen sein.

Ein unscharfes Wärmebild wirkt nicht nur unprofessionell und erschwert die Identi-fizierung des Objekts und der Fehlerstelle, es verursacht zudem Messfehler, die umso gravierender sind, je kleiner das Messob-jekt ist. Auch wenn alle anderen Parameter richtig eingestellt sind, werden die Mess-werte eines nicht fokussierten Wärmebilds mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch sein.

Selbstverständlich spielt auch die Größe der Detektormatrix bei der Bildqualität eine Rolle. Bilder von Kameras mit klei-neren Detektoren (das heißt mit weniger Pixeln) sind unschärfer oder „grober“, und es entsteht leicht der Eindruck, sie seien nicht fokussiert. Dabei ist auch zu beach-ten, dass nicht jede Kamera fokussiert wer-den kann, und in diesem Falle der Abstand vom Objekt die einzige Fokussiermöglich-keit darstellt.

T440 mit den Temperaturmessbereichen minus 20 bis plus 120 Grad Celsius (links), 0 bis plus 650 Grad Celsius (Mitte) und plus 250 bis plus 1200 Grad Celsius (rechts). Alle anderen Einstellungen sind unverändert.

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2222 Schwerpunkt: Messtechnik

2.Temperaturmessbereich

Bei handgehaltenen ungekühlten Mikro-bolometerkameras ist die „Belichtungs-zeit“ durch die Bildwiederholfrequenz so-zusagen voreingestellt. Somit kann nicht frei gewählt werden, wie lange – und damit wie viel – Strahlung auf den Kame-radetektor fällt. Deshalb muss ein pas-sender Temperaturmessbereich gewählt werden, der der einfallenden Strahlungs-menge entspricht. Bei Auswahl eines zu niedrigen Temperaturmessbereichs wird das Bild übersättigt, da Objekte höherer Temperatur mehr Infrarotstrahlung ab-strahlen als kältere Objekte. Wird ein zu hoher Temperaturmessbereich gewählt, ist das Wärmebild sozusagen „unterbe-lichtet“ und wird undeutlich.

Für eine Aufnahme beziehungsweise Tem-peraturmessung sollte daher der nied-rigst mögliche in der Kamera verfügbare Temperaturmessbereich gewählt werden. Gleichzeitig muss dieser die höchsten Temperaturen im Bild abdecken.

Je nach Kameramodell und Einstellungs-möglichkeiten können über- beziehungs-weise untersteuerte Bereiche auch mit einer Kontrastfarbe angezeigt werden.

3. Bildausschnitt und Abstand zum Objekt

Der Ausleuchtung in der Fotografie ent-spricht das Zusammenspiel von Ob-jektstrahlung und reflektierter Umge-bungsstrahlung, wobei letztere stört und zumindest Punktreflexionen vermieden werden sollten. Dies geschieht durch Auf-suchen einer geeigneten Aufnahmepo-

sition. Diese sollte auch so gewählt sein, dass auf dem Bild das Objekt von Interes-se zu sehen ist und nicht verdeckt wird. Dies mag selbstverständlich erscheinen, doch gerade im Gebäudebereich habe ich schon viele Berichte gesehen, in denen die zu untersuchenden Leitungen oder Fenster von Sofas, Zimmerpflanzen oder Gardinen verdeckt waren.

Wichtig ist auch, dass das zu untersu-chende Objekt beziehungsweise dessen interessante Bereiche das Wärmebild ausfüllen. Dies gilt vor allem bei der Tem-peraturmessung von kleinen Objekten. Der Messfleck eines einzelnen Detektors muss vom Objekt vollständig ausgefüllt sein, um korrekte Temperaturmessung zu ermöglichen. Da das Bildfeld und damit die Messfleckgröße durch die Entfernung zum Objekt und die Optik definiert sind, muss in diesen Fällen der Abstand zum Objekt verringert oder ein Teleobjektiv gewählt werden.

Die Veränderlichen – Bildoptimierung und Temperaturmessung

1. Level und Span

Nach Wahl des geeigneten Messbereichs erfolgt die Feinjustierung von Kontrast und Helligkeit im Wärmebild durch das Anpassen des angezeigten Temperaturin-tervalls. Im manuellen Modus können die in der Palette verfügbaren Falschfarben gezielt auf die Temperaturen des Objekts von Interesse verteilt werden. Im automa-

Aufnahme desselben Objekts mit verschiedenen Temperaturbereichen: minus 20 bis plus Grad Celsius (links) und 0 bis plus 650 Grad Celsius (rechts). Die Temperatur im linken Bild wird mit einem Warnhinweis (roter Kreis mit weißem Kreuz) angezeigt, da dieser Messwert außerhalb des kalibrierten Bereichs liegt.

Thermografische Untersuchung eines nicht zugänglichen Objekts

Zu- und Rücklaufleitungen von Heizkörpern in einem Großraumbüro. Das linke Bild wurde aus 1 Meter Entfernung aufgenommen, der Messfleck ist ausgefüllt und die Temperaturmes-sung korrekt. Das rechte Bild wurde aus 3 Metern Entfernung aufgenommen, der Messfleck ist nicht vollständig ausgefüllt, und die gemessenen Temperaturwerte sind falsch: 31,4 und 24,4 Grad Celsius statt 33,2 und 25,9 Grad Celsius.

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Energie KOMPAKT – 05/2016

232323Schwerpunkt: Messtechnik

tischen Modus wählt die Kamera dage-gen die kälteste und wärmste scheinbare Temperatur im Bild als untere und obere Grenze des momentan angezeigten Tem-peraturintervalls. Eine gute, das heißt pro-blemspezifische Skalierung des Wärme-bilds ist ein wesentlicher Schritt bei der Interpretation des Bilds und wird leider häufig unterschätzt.

2. Paletten und Isotherme

Paletten stellen Intervalle mit jeweils glei-chen scheinbaren Temperaturen in unter-schiedlichen Farben dar. Sie übersetzen also eine bestimmte Strahlungsintensität in eine spezifische Farbe. Häufig verwen-dete Paletten sind die Grau-, Eisen- und Regenbogenpalette. Grautöne sind be-sonders geeignet, um kleine geometri-sche Details aufzulösen, aber weniger gut für die Anzeige kleiner Temperatur-unterschiede. Die Eisenpalette ist sehr intuitiv und damit auch für Laien leicht zu verstehen. Sie bietet eine gute Balance zwischen geometrischer und thermischer Auflösung. Die Regenbogenpalette ist bunter und wechselt zwischen dunklen und hellen Farben. Dadurch ergibt sich ein starker Kontrast, der bei Objekten mit unterschiedlichen Oberflächen oder vie-len unterschiedlichen Temperaturen zu einem sehr unruhigen Bild führen kann.

3. Objektparameter

Nicht nur das Wärmebild und seine visu-elle Darstellung können bei radiometrisch gespeicherten Bildern nachbearbeitet werden. Es ist auch möglich, die Einstellun-gen zu ändern, die relevant für die Berech-nung der Temperaturen sind. Für die Praxis heißt das, dass zum Beispiel der Emissions-grad und die reflektierte scheinbare Tem-

peratur im Nachhinein geändert werden können. Sollte man feststellen, dass diese Parameter falsch eingestellt waren oder möchte man später weitere Messpunkte auf anderen Oberflächen hinzufügen, so werden die Temperturmesswerte im Bild den Änderungen entsprechend neu und richtig berechnet.

Wärmebild im automatischen Modus (links) und im manuellen Modus (rechts). Das an-gepasste Temperaturintervall erhöht den Kontrast im Bild und lässt die Fehlstelle deut-lich werden.

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Energie KOMPAKT – 05/2016

2424 Schwerpunkt: Messtechnik

Aufnahme – Hinweise für die Praxis

Die folgende Liste sammelt einige Tipps für die Praxis. Bitte beachten, dass sie jedoch keine vollständige Verfahrensbe-schreibung darstellt.

• Vergewissern Sie sich, dass die Kame-ra radiometrische Bilder aufnimmt.

• Wählen Sie eine geeignete Aufnah-meposition: Beachten Sie die Strah-lungsverhältnisse. Überprüfen Sie, dass das Objekt frei sichtbar ist und in angemessener Größe und Position abgebildet wird.

Grundmauer: Übergang zwischen dem alten (links im Bild) und neueren (rechts im Bild) Teil des Gebäudes. Die Isotherme verdeutlicht den Bereich der Luftleckage.

Ändern des Emissionsgrads am gespeicherten Bild. Die Maximaltemperatur beträgt im linken Bild 65,0 Grad Celsius bei Epsilon=0,95 und im rechten Bild 77,3 Grad Celsius bei Epsilon=0,7.

Graustufen-, Eisen- und Regenbogenpalette. Die Isotherme ist eine Messfunktion, die ebenfalls ein bestimmtes Intervall gleicher scheinbarer Temperatur beziehungsweise Strahlungsintensität in einer – von den Palettenfarben abweichender – Farbe darstellt. Mit ihr können Wärme-muster im Bild noch deutlicher hervorgehoben werden.

• Überprüfen Sie den Temperaturmess-bereich und achten Sie darauf, dass er weiterhin passend gewählt ist, falls Sie den Emissionsgrad ändern.

• Fokussieren Sie.

• Verwenden Sie ein Stativ für eine Auf-nahme ohne Verwackeln.

• Führen Sie eine thermische Bildoptimierung durch. Notieren Sie Objektbezeichnung, Objektgröße, tatsächliche Entfernung, Umge-bungsbedingungen und Betriebs-bedingungen.

Das Bearbeiten des Wärmebilds ist am ein-fachsten am gespeicherten oder „einge-frorenen“ Bild. Da Sie also nicht alles direkt vor Ort machen müssen, können Sie Ge-fahrenbereiche direkt nach der Aufnahme schnell verlassen. Nehmen Sie, wenn mög-lich, lieber einige Bilder mehr auf als eines zu wenig – auch aus unterschiedlichen Richtungen. So können Sie später bei der Auswertung in Ruhe das beste aussuchen.

Fazit

Um ein gutes Wärmebild aufzunehmen, bedarf es keiner Zaubertricks. Solides Handwerk und sauber ausgeführte Ar-beit reichen aus. Viele der erwähnten Punkte mögen trivial klingen und – vor allem Hobbyfotografen – schon lange bekannt sein. Selbstverständlich spielt die Ausrüstung eine gewisse Rolle. Mit besseren, sprich hochauflösenden Ka-meras können auch kleine Abweichun-gen schnell lokalisiert werden, und ohne Fokussierungsmöglichkeit ist es schwieriger, ein scharfes Bild aufzuneh-men. Dennoch sind hochwertige Kame-ras keine Garantie für gute Bilder, wenn schlecht gearbeitet wird. Die Grundlage für gutes und professionelles Arbeiten sind Ausbildung und Training im Bereich Thermografie, Austausch mit anderen Thermografen und natürlich die eigene praktische Erfahrung.

www.flir.de

Die Autorin Christiane Buchgeister leitet Flirs Schulungscenter ITC. Angebotene Schulun-gen: Thermografie-Experte werden mit dem Infrared-Training-Center in Schulungen vom Marktführer unter www.irtraining.eu/en/more-languages/deutsch.html

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Energie KOMPAKT – 05/2016

Die Wärmebildkameras machen aufgrund ihrer hohen Temperaturauflösung mangel-hafte Isolierungen und Wärmebrücken de-tailliert sichtbar.

252525Schwerpunkt: Messtechnik

Schimmeldetektion auf Knopfdruck

Wärmebrücken sichtbar machen

Wärmebrücken sind Energieverschwender. An solchen Stellen kann es außerdem zu Niederschlag von Feuchtigkeit aus der Umgebungs-luft kommen. In der Folge entsteht an diesen Stellen Schimmelbefall mit den damit verbundenen Risiken für die Gesundheit der Bewohner.

Die Wärmebildkameras Testo-882 und Testo-885 des Messtechnikherstellers Tes-to unterstützen Energieberater bei der Schimmeldetektion durch die integrierte Feuchtebild-Funktion schnell und präzise.

Wie das genau funktioniert?

Mittels der extern bestimmten Umge-bungstemperatur und Luftfeuchte sowie der gemessenen Oberflächentemperatur (zum Beispiel durch den optionalen Funk-feuchtefühler) berechnen die Wärmebild-kameras für jeden Messpunkt den Wert der relativen Oberflächenfeuchte direkt im Gerät.

So wird Schimmelbefall auf dem Display angezeigt, bevor er real sichtbar ist: Ge-fährdete Stellen werden rot angezeigt, un-gefährdete Stellen erscheinen grün. Und

damit kann gefährlicher Schimmelbildung rechtzeitig entgegengewirkt werden – auch in versteckten Ecken und Nischen.

Ausführliche Energieberatung durchführen

Auch in der Bauthermografie eignet sich die Infrarot-Technologie, um schnell und effektiv Energieverluste bei der Behei-zung oder Klimatisierung von Gebäuden zu analysieren. Testo-Wärmebildkame-ras machen aufgrund ihrer hohen Tem-peraturauflösung mangelhafte Isolie-rungen und Wärmebrücken detailliert sichtbar. Sie eignen sich ideal zur Erfas-sung und Dokumentation von Energie-verlusten an Außenfenstern und -türen, Rollladenkästen, Heizkörpernischen, an Dachkonstruktionen oder der gesamten Gebäudehülle.

Die Wärmebildkameras von Testo sind ein Messwerkzeug für umfassende Diagnose- und Wartungseinsätze und immer dann gut, wenn es um Energieberatung geht.

www.testo.de

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Energie KOMPAKT – 05/2016

Software für EnergieberaterMarktübersicht

Computer sind aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Auch in der Branche der Energieberater herrscht ein großes Angebot. Die Auswahl für den Energieberater ist riesig und damit auch die Möglichkeit, seinen gesamten Arbeitsalltag zu optimieren. Die Redaktion von Energie Kompakt hat mehrere Software-Unternehmen zu ihren Programmen im Bereich Ener-gieberater-Software befragt. Die Übersicht soll eine Hilfe bei der Auswahl passender Program-me bieten. Für GIH-Mitglieder gibt es bei einigen Herstellern Rabatte. Den Rabatt-Code gibt es in der Geschäftsstelle. Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die genannten Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.

Software für Energieberater

BKI – Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern GmbH

Produktname Beschreibung Kontakt

BKI Energieplaner (Basis- oder Komplettversion)

BKI Wärmebrückenplaner (Basis- oder Komplettversion)

Das Energieberatungs- und EnEV-Nachweis-Programm bietet in zwei Programmversionen, Basisversion (Wohngebäude) oder in der Komplettversion (Basisversion plus Nichtwohngebäude) alle Funktionen und Nachweise zur Vor-Ort- und Energieberatung, für Sanierungsfahrpläne, verbrauchs- und bedarfsorientierte Ener-gieausweise sowie zum raumweisen Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes. Zusatzmodul: Simulation sommerlicher Wärme-schutz.

Mit der aktuellen Basisversion des BKI Wärmebrückenplaner können psi-Wertberechnungen von 2D-Wärmebrücken nach DIN EN ISO 10211 durchgeführt werden. Über die Berechnung der psi-Werte werden Wärmeverluste beliebiger Konstruktionsdetails simuliert und ausgegeben.

Mit der aktuellen Komplettversion des BKI Wärmebrückenplaner werden neben 2D-Wärmebrücken im Rahmen von EnEV-Nachwei-sen auch Bauteiltemperaturen an beliebigen Konstruktionsdetails für Feuchteanalysen zu Tauwasseranfall und Schimmelbildung für gutachterliche Untersuchungen nachgewiesen.

Tel. 0711/[email protected] www.bki.de

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Energie KOMPAKT – 05/2016

27272727Praxis

Produktname Beschreibung Kontakt

BKI E-CAD (Basis- oder Komplettversion)

BKI Fotoaufmaß

Mit der Basisversion von E-CAD können Energieberater, Planer und Energieeffizienz-Experten einfach und schnell 3D-Gebäu-demodelle erstellen. Unter Berücksichtigung EnEV-relevanter Aspekte lassen sich in Version Wohn-, Nichtwohn- und gemischt genutzte Gebäude planen, konstruieren und als visualisierte 3D-Gebäudemodelle darstellen.

In der Komplettversion stehen für die CAD-Eingaben zusätzlich Schnitte und Ansichten zur Verfügung. Das Programm stellt ebenfalls ein Layout im Planmodus bereit unterstützt den IFC-Import im Format Auto-CAD 2015.

Ein Aufmassprogramm für zeitsparendes Vermessen von Gebäu-den mit 3D-Funktion und DXF-Schnittstelle zur Datenübergabe in CAD-Programme. Das Programm ermöglicht schnelle Aufma-ße für die rationelle 3D-Gebäude-Erfassung ohne Bestandspläne – optimal bei Altbausanierung, Energieplanung und Aufmaß-kontrolle.

ENVISYS GmbH & Co. KG

EVEBI

EVEBI Pro

Software zur Erstellung von Energieausweisen, Nachweisführun-gen (EnEV, EEWärmeG etc.) und professionelle Energieberatung für Wohngebäude. Ermittlung von KfW-Fördermöglichkeiten in-klusive Prüfung der Einhaltung der KfW-Mindestanforderungen und Datenübergabe an die KfW-Online-Prüfung. Umfangreiche Berichtsausgaben – speziell auch für die Bafa-Beratung.

Sämtliche Leistungen der Software EVEBI bezogen auf Wohn- und Nichtwohngebäude. Zusätzlich professionelle Ergebnis- und Beratungsberichte speziell für Nichtwohngebäude.

Module: Lüftungskonzept, Wärmebrücken Pro, Photovoltaik Pro, PHPP-Schnittstelle

Tel. 03643/[email protected]

FirstInVision Software GesmbH

E-CAD

ThermCAD

3D-Gebäudemodellierung für EnEV: Zonierung mit Darstellung in 2D/3D, Ermittlung der thermischen Hülle inklusive Auswer-tung, Weitergabe der Daten an EnEV-Software verschiedener Hersteller.

Wärmebrückenanalyse – FEM-Berechnung für Wärmebrücken mit CAD-Oberfläche. PSI- und F-Wertberechnung, Objekte mit mehreren Temperaturrandbedingungen, Isothermen/Tempera-turfelder, Temperaturpunkte, Direkteingabe von Wärmeübergän-gen und Temperaturen für Sonderfälle.

Anmerkung: Vertrieb erfolgt über zahlreiche Hersteller von EnEV-Software, teilweise unter anderem Namen der Software.

Tel. 05151/[email protected] www.firstinvision.de

Software für Energieberater

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Energie KOMPAKT – 05/2016

282828 Praxis

Hottgenroth/ETU Software

Produktname Beschreibung Kontakt

Optimus Duo Tabellarisch/3D. Hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen im Bestand für Heizkörper und Fußbodenheizung, Version 3D inklusive Datenerfassung und Planung in Hott-CAD (Integriertes CAD-System.

Tel. 0221/70993340 [email protected]

Lüftungskonzept 1946-6

GetSolar

PV-Simulation 3D

Foto-Aufmaß Professional

Sommerlicher Wärmeschutz 3D Plus

Energieberater Professional

Energieberater 18599

Verbrauchspass

Der Schimmel-Experte

Tabellarisch. Planung und Auslegung von Wohnungs-lüftungs-anlagen, Nachweis nach DIN 1946-6 und DIN 18017-3, 2D-Anla-genplanung.

Tabellarisch. Simulationsprogramm zur Dimensionierung von Solaranlagen mit Datenübergabe zum Energieberater.

3D-Simulationsprogramm zur Planung und Auslegung von Photovoltaikanlagen inklusive 3D- Anlagenplanung in Hott-CAD (Integriertes CAD-System)

Tabellarisch. Fotografische Gebäudeaufnahme mit Digitalka-mera oder Smartphone, digitale Planung und Darstellung von Solarkollektoranlagen.

3D Plus. Simulation und Nachweis des sommerlichen Wärme-schutzes nach DIN 4108-2 inklusive Datenerfassung und Planung in Hott-CAD (Integriertes CAD-System) und IFC Import/Export

Tabellarisch, 3D (Plus). Energetische Planung und Bewertung von Wohngebäuden nach aktueller EnEV, Bedarfsausweis Neu-bau und Bestand, KfW-Nachweise. Version 3D inklusive Daten-erfassung und Planung in Hott-CAD (Integriertes CAD-System). Version 3D Plus mit Datenaustausch.

Tabellarisch, 3D (Plus). Energetische Planung und Bewertung von Wohn- und Nichtwohngebäuden nach aktueller EnEV, Be-darfsausweis Neubau und Bestand, KfW-Nachweise. Version 3D inklusive Datenerfassung und Planung in Hott-CAD (Integriertes CAD-System). Version 3D Plus mit Datenaustausch.

Tabellarisch. Erstellung von verbrauchsorientierten Energieaus-weisen für Wohn- und Nichtwohngebäude gemäß §19 nach aktueller EnEV.

Tabellarisch. Programm zur Schadensbewertung und Bestim-mung des Schimmelpilzrisikos inklusive Auswertung von Lang-zeitmessungen und Gutachterbericht.

Ingenieurbüro Leuchter

EVA – die Energieberaterin Mit der Software EVA – die Energieberaterin können intuitiv und schnell umfangreiche Energieberechnung, EnEV- und KfW- Nachweise sowie Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für den Neu- und Altbau durchgeführt werden. Darüber hinaus unterstützen weitere Module z.B. für den Schallschutznachweis oder detail-lierte Wärmebrückenkalkulation den Anwender aktiv bei allen bauphysikalischen Themen.

Tel. 0202/[email protected]

Software für Energieberater

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Energie KOMPAKT – 05/2016

29292929Praxis

KERN ingenieurkonzepte

Produktname Beschreibung Kontakt

Dämmwerk Bauphysik- und EnEV-Software-Energieberater Paket WG (Wohngebäude)

oder Energieberater Paket WG/NWG (Wohngebäude/ Nichtwohngebäude)

Dämmwerk ist die ganzheitliche Software-Lösung für EnEV- und EEWärmeG-Nachweise, für die Energieberatung, die DIN V 18599 und KfW-Förderanträge sowie für bauphysikalische Berechnungen aus den Bereichen Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz, Raumakustik, thermische Simulation und Wärme-brücken. Die durchgehend nachvollziehbare, komplex vernetzte Programmstruktur wird in Berlin von Kern Ingenieurkonzepte entwickelt und betreut.

Tel. 030/[email protected]

ROWA Soft GmbH

EnEV-Wärme & Dampf Das Komplettpaket EnEV-Wärme & Dampf beinhaltet Energie-beratungs-, Energieeinspar-, Wärmeschutz- und Dampfdiffusi-onsnachweis nach DIN18599 für Nichtwohngebäude und DIN 4108-6/4701-10 +12 und DIN 18599 für Wohngebäude und Nichtwohngebäude. Zudem sind Energieausweise, (bedarfs- und verbrauchsorientiert für Wohn- und Nichtwohngebäude), Word Export und gescannte Unterschrift Bestandteile der Vollversion. Spezielle Modi für KfW Effizienzhaus, Sanierungsfahrplan BW, in Kürze der neue Sanierungsfahrplan der Bafa 2017. Zusatzmodu-le: Therm-CAD 2 Pro / Eco, E-CAD 2 Pro / Eco, Lüftungskonzept 1946-6, Schallschutz DIN 4109:2016-07

Tel. 02156/[email protected]

SOLAR-COMPUTER GmbH

EnEV-Bundle 3D/IFC (Software-Paket)

Das Programmpaket EnEV-Bundle 3D/IFC dient zum Berechnen, Prüfen und Nachweisen der Energieeffizienz von Zonen und Anlagen in Wohn- und Nichtwohngebäuden aller Art, Größe und Komplexität nach EnEV 2014/2016. Die Solar-Computer-EnEV-Software ist standardmäßig mit diversen Import- und Export-Schnittstellen ausgerüstet, die zum Erhöhen von Arbeitseffizienz beitragen, wenn das Erstellen der EnEV-Nachweise im Umfeld verwandter Dienstleistungen im eigenen Büro oder im Zusam-menspiel mit Planungspartnern steht.

Tel. 0551/[email protected]

Visionworld GmbH

EnEV-Pro Wohnbau 9

EnEV-Pro Nichtwohnbau 9

Psi-Therm 6 Professionell/Enterprise

Psi-Therm 6 3D

Berechnungs-Software für den Wohnbau gemäß EnEV 2014/2016 nach DIN 4108-6/DIN V 4701-10 und DIN V 18599

Berechnungs-Software für den Nichtwohnbau gemäß EnEV 2014/2016 nach DIN V 18599

FEM 2D-Berechnungs-Software für Wärmebrücken

FEM 3D-Berechnungs-Software für Wärmebrücken

Tel. 04393/[email protected]

Software für Energieberater

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Energie KOMPAKT – 05/2016

303030 Praxis

ZUB Systems GmbH

Produktname Beschreibung Kontakt

ZUB Helena

ZUB Helena Sommer

Gesamtlösung für die energetische Bewertung von Wohn- und Nichtwohngebäuden nach aktueller EnEV sowie den techni-schen FAQs der KfW. Die Software unterstützt bei der Planung und Beratung mit nützliche Features, wie Wirtschaftlichkeits-analyse, Sanierungsassistenten, Lüftungskonzept nach DIN 1946-6, raumweise Erfassung, Bafa-Beratungsberichtsgenerator, Wordschnittstelle.

ZUB Helena Sommer für die Erstellung von Nachweisen zum sommerlichen Wärmeschutz mithilfe dynamischer Raumsimula-tion. Ermittlung von Übertemperaturgradstunden im Jahresver-lauf nach DIN 4108-2: 2013, sowie Durchführung einer Komfort-bewertung des Sommerfalls auf Basis DIN EN 15251.

Tel. 0561/57990110 [email protected]

ZUB Argos

ZUB Esther

E-CAD 2

ZUB Lüftungskonzept

FEM-Software für die Berechnung zusätzlicher Wärmeverlus-te im Bereich von Wärmebrücken (psi-Wert) im Rahmen von EnEV-Nachweisen sowie von Oberflächentemperaturen für den Nachweis der Mindestanforderungen an den Wärmeschutz nach DIN 4108-2: 2013 (fRsi-Wert).

Software für die dynamische Berechnung von Feuchte-Trans-porten durch (Bau-) Konstruktionen (alternativ Bauteile) für baupraktische Nachweise basierend auf dem Wufi-Verfahren. Bewertung von Temperaturverlauf und Wassergehalt in Bautei-len, Einflüsse durch Niederschlag, Austrocknungs-Prozesse von Bauteilen sowie Berücksichtigung von Feuchtequellen durch Infiltration.

CAD-gestützte grafische Zonierung von Gebäuden nach DIN V 18599. Einfache Erfassung komplexer Gebäudegeometrie für die Ermittlung der Hüllfläche. E-CAD 2 unterstützt dabei mit vielen nützlichen Features, wie IFC-Schnittstelle, Wand- und Dachassis-tenten, Erstellung von 2D-Ansichten und Schnitten.

Software für die Erstellung und Planung von Lüftungskonzepten nach DIN 1946-6 und DIN 18017-3 unter Beachtung bauphysika-lischer, technischer sowie hygienischer Faktoren. Lüftungskon-zept mit Anlagenauslegung und Stückliste für die Angebotser-stellung.

Software für Energieberater

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Energie KOMPAKT – 05/2016

Der GIH hat folgende Kooperationspartner:

Linzmeier Bauelemente GmbHIndustriestraße 2188499 Riedlingenwww.linzmeier.de

Schwenk Putztechnik GmbH & Co. KGHindenburgring 1589077 Ulmwww.schwenk-putztechnik.de

EnerSearch Solar GmbH Industriestraße 6073642 Welzheim www.enersearch.com/solar

Pluggit GmbHValentin-Linhof-Straße 281829 Münchenwww.pluggit.com

Bosch Thermotechnik GmbHSophienstraße 30-3235576 Wetzlarwww.effizienzhaus-online.de

Stiebel Eltron GmbH & Co. KGDr.-Stiebel-Straße 3337603 Holzmindenwww.stiebel-eltron.de

Testo AG Testo-Straße 179853 Lenzkirch www.testo.de

Pluimers Isolierung GmbHEper Straße 1648599 Gronauwww.pluimers.de

Viessmann Deutschland GmbH Viessmannstraße 135108 Allendorf (Eder)

Hottgenroth Software GmbH & Co. KGVon-Hünefeld-Straße 350829 Köln

Kroll GmbHPfarrgartenstraße 4671737 Kirchberg/Murr www.kroll.de

Greensurance Reichenberg GmbHKaltenmoserstraße 1082362 Weilheimwww.greensurance.de

Mag. Gerhard VitzthumIsocell GmbHGewerbestraße 9A-5202 Neumarkt am Wallerseewww.isocell.at

Heinemann GmbHVon-Eichendorff-Straße 59A86911 Dießen www.heinemann-gmbh.de

DiHa GmbH – Dichtes HausHaldenloh B 1a86465 Weldenwww.diha.de

Sonnenkraft Deutschland GmbH Clermont-Ferrand-Allee 34 93049 Regensburg www.sonnenkraft.de

Wolf GmbHPostfach 1380 | Industriestraße 184048 Mainburg www.wolf-heiztechnik.de

Beck+Heun GmbHReinhold-Beck-Straße 235794 Mengerskirchenwww.beck-heun.de

LTM GmbHEberhardtstraße 6089073 Ulmwww.ltm-ulm.de

Wilo SENortkirchenstraße 10044263 Dortmundwww.wilo.de

Moll bauökologische Produkte GmbHRheintalstraße 35-4368723 Schwetzingenwww.proclima.de

ENERSEARCH SOLARLüften Heizen Dämmen - in einem System

Schiedel GmbH & Co. KGLerchenstraße 980995 Münchenwww.schiedel.de

Deutsche Poroton GmbHKochstr. 6 – 710969 Berlinwww.poroton.de

Klimatop GmbHBennigner Straße 7087700 Memmingenwww.klimatop.info

Varta Storage GmbHEmil-Eigner-Straße 186720 Nördlingenwww.varta-storage.com

Techem GmbHHauptstraße 8965760 Eschbornwww.techem.de

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Energie KOMPAKT – 05/2016

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Simulation des sommerlichen Wärmeschutzes

Effektive Nachweisführung

Die seit Mai 2014 geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014/2016 beinhaltet wesentli-che Änderungen bei der Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes. Hier gilt seitdem die aktuelle Fassung der DIN 4108-2 aus dem Jahre 2013. Der grundliegende Gedanke der Norm ist die Vermeidung von unzumutbar hohen Temperaturen in Gebäuden, die später energieintensi-ve und kostenintensive Maßnahmen (zum Beispiel Kühlung) zur Folge haben.

Daher sollte schon in früherer Planungs-phase darauf geachtet werden, dass der sommerliche Wärmeschutz durch bau-liche Maßnahmen miteinbezogen wird. Hier spielen vor allem Gesamtdurchlass-grad, Anteil der Fensterfläche, Orientie-rung, Neigung sowie die Sonnenschutz-vorrichtungen eine große Rolle. Auch der Luftwechsel in den Räumen im Sommer, wie auch die Wärmekapizität der einzel-nen Bauteile, haben einen großen Einfluss auf die Temperaturentwicklung.

Bisher war der Nachweis des sommer-lichen Wärmeschutzes nur über die Be-rechnung des Sonneneintragskennwerts möglich. Erstmals mit der Novellierung der Norm wird alternativ auf das Simula-tionsverfahren zur Berechnung des som-merlichen Wärmeschutzes verwiesen, das in der DIN 4108-2 unter Kapitel 8.4 beschrieben wird. Damit hat der Planer und Energieberater jetzt die Auswahl zwi-schen der statischen Berechnung über „Sonneneintragskennwerte“ (DIN 4108-2

Kapitel 8.3) und dem dynamischen Ver-fahren über „Übertemperaturgradstun-den“ (DIN 4108-2 Kapitel 8.4).

Die Besonderheit der Simulation – im Vergleich zum „herkömmlichen“ Nach-weis – liegt in der Ermittlung von Über-temperaturgradstunden der kritischen Räume oder des gesamten Gebäudes. Hierzu wird das Gebäude oder ausge-wählte Räume mitsamt der Bauteile und deren Eigenschaften und Bauweise er-

Praxis

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fasst. Außerdem können hierzu mehr De-tails wie zum Beispiel Eigen-Verschattung des Gebäudes berücksichtigt werden. Anhand der von der Norm vorgegebe-nen Randbedingungen wie Zeitraum der Simulation, Klimadaten, Raumtempera-turen etc. werden genaue Temperaturen der Räume stundenweise ermittelt. Für die nachweisrelevanten Räume müssen dann Grenzwerte von maximal 1200 und bei Nichtwohngebäuden von maximal 500 Übertemperaturgradstunden (Kh/a) eingehalten werden. Außerdem kann der Planer auch über die Simulation des ge-samten Gebäudes die kritischen Räume im Gebäude ermitteln, die sich in den hohen Übertemperaturgradstunden wi-derspiegeln.

Hierzu bietet Hottgenroth Software ab sofort das Programm „Sommerlicher Wär-meschutz 3D Plus“ wie auch die „Gebäu-de-Simulation 3D Plus“. Die integrierte Hott-CAD-Erfassung in 3D und der intelli-gente Datenaustausch ermöglichen dem Energieberater oder Planer eine zeitspa-rende Arbeitsweise „auf Knopfdruck“. So können zum Beispiel die mit dem Ener-gieberater 3D Plus erstellten 3D-Gebäu-demodelle direkt für die Simulation im „Sommerlichen Wärmeschutz 3D Plus“ verwendet werden. Das Programm bie-tet auch eine IFC-Schnittstelle, mit der bereits erstellte 3D-Modelle aus anderen Programmen übernommen werden kön-nen. Dies ist die Grundlage für effiziente BIM-Planung. Basis für das dynamisch–thermische Simulationsverfahren ist die VDI 6007. Bei der Berechnung können Randbedingungen mit erhöhten Tag- und Nachluftwechseln sowie verschiede-ne Sonnenschutzeinrichtungen berück-sichtigt werden. So kann der Planer die bauliche Gestaltung, verschiedene Fens-terausführungen und unterschiedliche Bauweise variieren um die beste energe-tische Lösung dem Kunden anzubieten.

Neben der Darstellung der Übertem-peraturgradstunden werden auch Tem-peraturverläufe und thermische Lasten sowohl grafisch als auch tabellarisch dar-gestellt. Anschließend kann ein Nachweis inklusive Dokumentation ausgegeben werden. Die Software Sommerlicher Wär-meschutz 3D Plus ist die richtige Ergän-zung für effektive Nachweisführung für Planer und Energieberater.

www.hottgenroth.de Jahresergebnisse der Übertemperaturgradstunden aus der Simulation

3D-Ansicht aus dem CAD-Modul Hott-CAD

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Installationslösung für Fußbodenheizung nach EnEV

Moderne Installationslösungen gewährleisten Sicherheit

Warme Füße, kühler Kopf, geringe Energiekosten: Nicht umsonst erfreuen Fußbodenheizungen sich sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungen immer größerer Beliebtheit. Sie sorgen für Behaglichkeit, sind unsichtbar, kosteneffizient und umweltschonend – und dennoch sind sie derzeit nicht EnEV-konform.

Es ist bestimmt nicht das offensichtlichs-te Problem unter den Bauherren, doch wenn sie sie trifft, dann wird es teuer: Die Forderung der Energieeinsparverord-nung (EnEV) nach einer Einzelraumrege-lung für Räume mit einer Nutzfläche von mehr als 6 Quadratmetern.

Der Flur, wo in den meisten Haushalten kaum geheizt werden müsste, wird da-bei häufig zur Problemzone. Dort ist in der Regel der Verteiler für die Heizung installiert, von dem aus entsprechende Leitungen die Wärme in die restlichen Wohnräume befördern. Diese sind bei herkömmlichen Installationslösungen in den Estrich eingebettet, wo sie wertvolle Heizenergie verlieren. Die Wärme staut sich unkontrolliert und ungeregelt im Verteilraum, häufig sind dies die Flurbe-reiche, und sorgt dort für eine unkontrol-

lierte übermäßige Erwärmung, während an anderer Stelle nicht ausreichend Wär-me ankommt.

Das ist nicht nur unwirtschaftlich und sorgt für deutliche Komforteinbußen, sondern lässt sich auch nicht mit den der-zeitigen Regeln der EnEV vereinbaren. Ob-wohl dieses Problem bekannt ist, gibt es derzeit keine zuverlässigen Lösungen auf dem Markt. Das kann teuer werden – im schlimmsten Fall droht dem Auftraggeber eine Klage, die bislang in den meisten Fäl-len erfolgreich war.

Um dem Bauherrn in Zukunft Sicherheit zu gewährleisten, müsste es moderne In-stallationslösungen für Flächenheizungen geben, die die Wärme gezielt unter dem Estrich hindurchleiten und so den Energie-verlust minimieren. Entsprechende Ver-

bindungssysteme führen die Leitungen ab dem Verteiler zunächst in eine Dämmebe-ne darunter und lassen sie erst nach dem kritischen Bereich in die Estrichebene ein-tauchen. So wird kaum mehr ungewollte Wärme abgegeben. Die Dämmwirkung beträgt dabei annähernd 100 Prozent. Konventionell in den Estrich eingebettete Rohrleitungen dementsprechend zuver-lässig zu isolieren ist in der Baupraxis bis-lang nicht realisierbar.

Höchste Zeit für eine EnEV-konforme Lösung

Der elementarste Vorteil dabei: Dadurch, dass die Zuleitungen in der tieferliegen-den Dämmschicht installiert sind, bleibt in der Estrichebene darüber genug Raum für einen separat regelbaren Heizkreis. So lässt sich die in der EnEV vorgeschriebenen Ein-

Die Simulation der Wärmeströme in einem Verteilerraum: links ohne und rechts mit X-Net Connect-Verbindungssystem

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Längsschnitt von Roka-Co2mpact-2 in der Mauerwerksöffnung

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Beck+Heun hat die Auslieferung von Roka-Co2mpact-2 gestartet. Die neue Ge-neration der Fenster-Komplettsysteme ist noch stärker auf die Energieeinsparver-ordnung (EnEV) ausgerichtet. Wenn das wärmerückgewinnende Lüftungssystem Airfox integriert ist, werden alle Anforde-rungen der EnEV erfüllt, die den Bereich rund um das Fenster betreffen: der um 25 Prozent verschärfte Primärenergiebedarf, eine luftdichte Gebäudehülle sowie ein ausreichender Mindestluftwechsel.

Seit dem 1. Januar 2016 gilt der um 25 Prozent verschärfte Primärenergiebe-

EnEV-konform rund ums FensterFenster-Komplettsystem

darf. Als Schwachstelle in der Gebäude-hülle bekannt, kann der Fensterbereich hierbei das Zünglein an der Waage sein. Roka-Co2mpact-2 integriert sämtliche Anschlüsse rund um das Fenster in einem Neopor-Korpus mit Lambda = 0,032 W/mK. Für eine weitere Minimierung der Wärmebrückenverluste sorgt der kompakt bemessene Rollraum für den Rollladen-kasten. Im Ergebnis werden die gefor-derten Referenzwerte gemäß DIN 4108 Beiblatt 2 durchweg weit unterschritten. Im Bereich der Laibung und des unteren Fensteranschlusses sind sogar Minus-psi-Werte die Regel. Auf eine Krallenmonta-

ge des Fensters in der Dämmebene kann verzichtet werden. Auch zu der Sicherstel-lung einer luftdichten Gebäudehülle trägt Roka-Co2mpact-2 laut Hersteller maßgeb-lich bei. Aufgrund der zahlreichen, teils gewerkeübergreifenden Arbeitsschritte ist die übliche Herstellung eines luftdich-ten Anschlusses zwischen Fenster und Mauerwerk sehr fehleranfällig. Mit dem Einsatz des Fenster-Komplettsystems sind sowohl der Sitz des Fensters als auch die Dichtungsebene bereits vorgegeben. In den Bereichen der Laibung und des Roll-ladenkastens befindet sich eine umlaufen-de Nut zum Einbringen des Kompribands. Neu ist außerdem das U-Profil im unteren Bereich – es verfügt über drei integrierte Silikondichtungen.

Damit die luftdichte Gebäudehülle nicht zu Feuchteschäden führt, muss ein aus-reichender Mindestluftwechsel gegeben sein. Die DIN 1946-6 schreibt ein Lüftungs-konzept vor, das nutzerunabhängig funk-tioniert und in der Lage ist, Feuchtigkeit abzutransportieren. Ausgestattet mit Air-fox, erfüllt Roka-Co2mpact-2 auch diese Kriterien. Das dezentrale Lüftungssystem arbeitet auf Knopfdruck oder vollkommen automatisch. Durch die fortwährende Be- und Entlüftung gewährleistet es auch den geforderten Feuchte-Abtransport. Da-bei gewinnt Airfox bis zu 91 Prozent der Raumwärme zurück und arbeitet zudem besonders energiesparend. Ist der optio-nale Feuchte-Sensor vorhanden, erreicht das Zubehör die Energieeffizienzklasse A.

www.beck-heun.de

zelraumregelung auch im Verteilerraum realisieren, und es entsteht eine gleichmä-ßige Fußboden-Oberflächentemperatur ohne spürbare Warm- und Kaltzonen.

Als einer der europaweit führenden Her-steller für Heiztechnik hat die Firma Kermi die derzeit einzige Installationslösung für dieses weit verbreitete Problem entwi-ckelt: Das neue Verbindungssystem X-Net Connect arbeitet mit zwei sich ergänzen-

den Systemplatten, die für optimale Wär-meisolierung ober- und unterhalb der Lei-tungen sorgen. In die untenliegende 30 Millimeter dicke Dämmplatte werden die Rohrkanäle nach Maß eingeschnitten. Die 6 Millimeter dicke Schicht darüber ist mit einer selbstklebenden Rückseite und einer Klett-Oberseite zur Befestigung eines opti-onalen weiteren Heizkreises ausgestattet. Das Verlegen geht so nicht nur absolut präzise und materialsparend, sondern

auch schnell und einfach vonstatten und gewährleistet dem Bauherren neben Ener-giekosten vor allem eines: Absicherung im Ernstfall. Ein weiteres wichtiges Plus: Bei-de Systemplatten zusammen haben trotz der integrierten Rohrleitungen die gleiche trittschallmindernde Wirkung wie eine konventionelle Trittschalldämmung unter dem Estrich.

www.kermi.de

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Längsschnitt von Roka-Co2mpact-2 in der Mauerwerksöffnung

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Optisch elegant und hocheffizientModerne Reihenhäuser im Passivhausstandard in Trier

Bei der Ausweisung des Baugebietes BU 13 „Im Freschfeld“ hat die Stadt Trier bereits im Be-bauungsplan festgelegt, dass dort ausschließlich Reihen- und Mehrfamilienhäuser im Passiv-hausstandard errichtet werden dürfen. Das Baugebiet dient damit als Modellvorhaben, mit dem die Stadt Trier das Thema „energieeffizientes Bauen“ als wesentliches Ziel der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme umsetzen möchte.

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Bei neun Reihenhäusern auf dem Areal sorgt das kombinierte Dämm- und Scha-lungssystem Jackodur Atlas für die richti-ge Basis, um die energetischen Vorgaben zu erfüllen und hochwertigen Wohnraum entstehen zu lassen.

Optisch elegant und hocheffizient – das sind die grundlegenden Eigenschaften der neun Reihenhäuser, die aktuell in Trier entstehen. Die Gebäude sind in zwei Häu-serzeilen – eine mit fünf und eine mit vier Eigenheimen – aufgeteilt. Mit zwei Vollge-schossen und voll unterkellert, bieten sie rund 130 Quadratmeter Wohnfläche. Zwei der Häuser sind zudem mit einem Staffel-geschoss und einer Dachterrasse ausge-stattet. In ihnen stehen den Bewohnern sogar 170 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Das ideale Umfeld für junge Familien.

„Die hohen energetischen Anforderun-gen direkt im Grundstückskaufvertrag sind neu“, erklärt Architekt Stephan Fox, der die Eigenheime geplant hat und die Bauausführung begleitet. Rein technisch

lassen sie sich allerdings gut umsetzen. Die Form der Eigenheime ist beispiels-weise kubisch und schlicht. Das erfüllt einerseits hohe gestalterische Ansprü-che in punkto Eleganz, ist andererseits aber auch bereits ein Faktor für die hohe Energieeffizienz. „Hinzu kommt die strik-te Ausrichtung nach Süden“, so Fox. Die

südliche Fassade ist mit großen Fenstern ausgestattet, um die Sonnenwärme zu nutzen, im Grundriss sind die stärker be-heizten Bereiche wie Wohn- und Esszim-mer hier vorgesehen. Der entscheidende Faktor für die hohe energetische Qualität ist allerdings der leistungsstarke Wärme-schutz.

Der ebene Untergrund für Jackodur Atlas wurde durch eine feine Splittschüttung hergestellt.

Die Stadt Trier hat im Rahmen eines Modellvorhabens für das Baugebiet BU 13 Im Freschfeld festgelegt, dass die Reihenhäuser und Mehrfamili-enhäuser dort ausschließlich im Passivhausstandard errichtet werden dürfen.

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„Photovoltaik Fassaden – Leitfaden zur Planung“ (ISBN 978-3-86780-9) lautet der Titel eines im Mai 2016 erschienenen Buchs, das als Grundlagenwerk einzuord-nen ist. Ein Autorenkollektiv der TU Dres-den, Institut für Baukonstruktion, und des Herstellers von Plusenergie-Fassaden Li-thodecor beschreibt darin auf 188 Seiten mit 80 Bildern und zehn Tabellen produkt-neutral und detailliert, was bei der Pla-nung und Ausführung Bauwerkintegrier-ter Photovoltaik-Fassaden (BIPV-Fassaden) zu beachten ist.

Hintergrund ist, dass in der Bundesre-publik Deutschland für den Klimaschutz bis 2020 mindestens 40 Prozent weniger Treibhausgase emittiert werden sollen. Hierfür muss entsprechend der Energie-einsparverordnung die Energieeffizienz im Gebäudebereich bis zu Niedrigstener-giegebäuden erhöht werden. Das ist ohne erneuerbare Energiequellen am Gebäude nicht zu realisieren: Aus Bauwerken müs-sen daher Kraftwerke werden.

Photovoltaik an der Fassade gilt als eine vielversprechende Energiequelle. Als stromerzeugende Komponenten eignen sich dabei Bauwerkintegrierte Photovolta-

ik-Module, die als vorgehängte hinterlüf-tete Fassaden ausgebildet werden. BIPV-Module sind als Bauprodukt integraler Teil der Fassade und stromerzeugender Anlagen. Sie unterscheiden sich von „nur“ stromerzeugenden Photovoltaik-Modu-len bezüglich des Baurechts und der An-lagentechnik.

Das aktuelle Buch beschreibt in zehn Kapiteln Grundlagen und Typen von Photovoltaik-Modulen und zeigt de-ren Anwendung als Bauwerkintegrierte Photovoltaik. Eingegangen wird auch auf die Gestaltung, da mit BIPV-Fassa-den ästhetisch hochwertige Objekte ge-lingen, die eine Wertsteigerung mit sich bringen. Die Publikation befasst sich ausführlich mit den baurechtlichen und anlagentechnischen Anforderungen. Zudem wird der Projektablauf entspre-chend der Honorarordnung für Architek-ten und Ingenieure thematisiert; Details zur Konstruktion mit Beispielen zeigen die Anwendung am Objekt. Letztlich ist neben dem Image und dem Klimaschutz eines Gebäudes auch die Wirtschaftlich-keit eine entscheidende Frage. Daher enthält das Buch zum Abschätzen des solaren Stromertrags unter Berücksichti-

gung der Geometrie der Gebäudehülle, des Standorts und der Ausrichtung des Gebäudes eine Vielzahl von Beispie-len, mit denen eigene Projekte einge-schätzt werden können. Auch was die Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit der EnEV und den derzeit aktuellen Förder-programmen betrifft, bietet das für 29 Euro erhältliche Grundlagenwerk inter-essante Hinweise.

www.lithodecor.de

Aus Bauwerk wird KraftwerkLeitfaden zur Planung von Photovoltaik-Fassaden

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Von Grund auf gut gedämmt

Um bei den Wänden einen U-Wert von nur 0,086 W/m²K zu erzielen, erhält das Mauerwerk aus Kalksandstein eine 30 Zentimeter starke Fassadendämmung aus Polyurethan. Das Flachdach wird mit einer Dämmschicht gleicher Dicke verse-hen. Da das Kellergeschoss als vollwerti-ge und beheizte Wohnfläche nutzbar sein soll, beginnt die Energieeffizienz der Häu-ser allerdings bereits unter dem Funda-ment: Unter der lastabtragenden Grün-dungsplatte ist dazu eine Dämmschicht aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum vorgesehen. Stephan Fox entschied sich bei der Planung für das kombinierte Dämm- und Schalungssystem Jackodur Atlas. „Jackodur war mir als Dämmstoff bereits bekannt“, so Fox. „Bei diesem Pro-jekt haben wir uns dann das erste Mal intensiver mit dem Stecksystem Jackodur

Atlas beschäftigt. Es ist eine technisch einwandfreie Lösung, die Wärmebrücken verhindert und mit dem sich der Passivh-ausstandard sehr gut erfüllen lässt.“

Bei Jackodur Atlas wird zunächst der Rand des Grundrisses realisiert. In die Sei-tenelemente werden sogenannte Scha-lungselemente in eine dafür vorgesehene Nut eingesteckt. Die Schalungselemente haben die Höhe der Bodenplatte und dienen als Schalung und Wärmedäm-mung in einem. In dem so entstandenen Rahmen werden dann die Jackodur-Dämmplatten eingelegt. Die Berechnun-gen des Energieberaters ergaben, dass 28 Zentimeter dicke Dämmplatten notwen-dig waren. Die Schalungselemente sind mit 30 Zentimetern 2 Zentimeter dicker als die Platten in der Fläche und ermög-lichen damit einen nahtlosen Übergang zur Außendämmung der Kellerwand. „Für

die Perimeterdämmung ist ein ebener Untergrund erforderlich. Dieser wurde durch eine Schicht aus feinem Splitt auf dem Baugrund hergestellt“, so Fox.

Schneller Arbeitsfortschritt

Das ausführende Bauunternehmen war von dem System ebenso begeistert wie der Architekt. In sehr kurzer Zeit ließ sich die Dämmschicht realisieren. Fox: „Da es sich um ein Dämm- und Schalungssys-tem handelt, musste an den Seiten auch nichts mehr abgeschalt werden.“ Ein zu-sätzlicher Pluspunkt für den Zeitfaktor, der gleichzeitig Verlegefehler verhindert. „Die Bodenplatte entspricht auf den Mil-limeter genau meiner Planung“, erklärt Fox.

www.jackon-insulation.com

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Energiekonzepte für Neubau und Bestand

8. Effizienz-Tagung Bauen + Modernisieren: 4. und 5. November 2016, Hannover

Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) hat die 8. Effizienz-Tagung Bauen + Modernisieren 2016 in die Liste der anerkannten Fortbildungsveranstaltungen aufgenommen. Zentrales Thema des Branchen-treffens am 4. und 5. November in Hannover werden CO2-neutrale Energiekonzepte sowohl für neue Gebäude als auch für die Bestandssanierung sein.

Parallel zum Branchentreffen präsentiert eine Fachausstellung Neues und Bewähr-tes für die Baupraxis. Energieberater, Architekten, Bauingenieure, Planer und Handwerker können sich bis zum 28. Ok-tober zur Tagungsteilnahme anmelden.

Aktuelles Know-how aneignen und da-bei Unterrichtseinheiten für ihren Eintrag in der Energieeffizienz-Expertenliste des Bunds sammeln, diese beiden Aspekte können die Teilnehmer der 8. Effizienz-Ta-gung Bauen + Modernisieren miteinander verbinden. Denn die Dena hat das Bran-chentreffen in die Liste der anerkannten Fortbildungsveranstaltungen aufgenom-men. Sowohl für Wohngebäude als auch für Nichtwohngebäude und für Energie-beratung im Mittelstand schreibt sie neun Unterrichtseinheiten für die Teilnahme an beiden Konferenztagen gut.

Zu den Highlights des Programms ge-hört unter anderem der Vortrag von Niko Paech zu Bausteinen für mehr Nachhal-tigkeit jenseits von Effizienz und regene-rativen Energien. Weitere Themen sind Lüftungskonzepte, Energiespeicher, In-nendämmung, Warmwasserspeicher und Qualitätssicherung. Mit Spannung erwar-tet wird der Auftritt von Stefan Wenzel, niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, der den Blick bis ins Jahr 2050 richten und ein Bild des künf-tigen Energie-Szenarios zeichnen wird.

Das Programm ist wieder modular aufge-baut, sodass sich jeder Teilnehmer sein Tagungsprogramm individuell zusam-menstellen kann. Es umfasst Vortrags-blöcke, Diskussionsrunden und einen Praxisworkshop. Den Veranstaltern ganz wichtig ist der Austausch der Teilnehmer

untereinander. Dazu lässt sich auch das Conference Dinner am Abend des ersten Konferenztages nutzen, dass mit einem weiteren Highlight aufwartet: Werner Eicke-Hennig, Dipl.-Ing. Stadtplanung beim Institut Wohnen und Umwelt, hat sich bereiterklärt, als Dinner-Speaker auf-zutreten. Wie gewohnt wird die Tagung durch eine Fachausstellung ergänzt, in der sich die Teilnehmer unverbindlich über neue und bewährte Produkte sowie Dienstleistungen rund um die Tagungs-themen informieren können. Weitere In-formationen zum Programm, zur Anmel-dung für die Fachausstellung und zum Sponsoring sind online zu finden. Die Tagungsteilnahme kostet 229 Euro (plus Mehrwertsteuer). Anmeldeschluss ist am 28. Oktober 2016.

www.effizienztagung.de

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Mitgliedsantrag

Weitere Informationen auf der Homepage: www.gih.de

Datum______________GIH Bundesverband e.V. Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Unter den Linden 1010117 Berlin

Ich beantrage hiermit die Mitgliedschaft in meinem zuständigen Landesverband innerhalb des GIH Bundesverbands. Die entsprechende Satzung finden Sie unter www.gih.de bei den jeweiligen Mitgliedsverbänden. Sie kann Ihnen aber auch zugeschickt werden.

Name Telefon

Vorname Mobil

Straße, Nr. Fax

PLZ Wohnort Mail

Beruf Homepage

Meine Qualifikation als Gebäudeenergieberater weise ich durch beigefügte Kopie des Prüfungszeugnisses bzw. der Urkunde nach. Die Beitragshöhe wird durch die Mitgliederversammlung der jeweiligen Landesverbände festgelegt. Für das Jahr 2016 beträgt der Beitrag in den meisten Landesverbänden 150 Euro. Die Satzung habe ich gelesen und erkenne Sie an.

Ort: Datum: Unterschrift:

Datenschutz: Ich bin damit einverstanden, dass der Verein meine Daten für satzungsgemäße Zwecke verwendet. Dazu gehört auch das Speichern meiner Daten in elektronischen Medien für die Vereinsverwaltung und in den Datenbanken des GIH-Bundesverbands, die öffentlich zugänglich sind, zum Beispiel auf Webseiten.

Ort: Datum: Unterschrift:

Einzugsermächtigung: Hiermit ermächtige ich meinen Landesverband ___________________ den fälligen Beitrag von _________ Euro von meinem unten angegebenen Konto einzuziehen, bis auf Widerruf.

Bankname: BLZ: Konto:

Ort: Datum: Unterschrift:

Der Antrag kann nur angenommen werden wenn: 1. die Kopie des Qualifikationsnachweises vorliegt2. alle Felder ausgefüllt wurden3. die Bestätigungen unterschrieben sind

Rückfragen und Informationen: Tel.: 030/340 60 23-70 Fax: 030/340 60 23-77 Mail: [email protected]

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Der Blick in die ZukunftBau: 16. bis 21. Januar 2017, München

Mehr als 2000 Aussteller präsentieren auf der Bau 2017 Architektur, Materialien und Systeme. Beglei-tend zu den Präsentationen der Aussteller werden die Leitthemen der Bau 2017 (Intelligente Fas-sade – Digitales Planen, Bauen und Betreiben – Vernetzte Gebäude – Bauen und Wohnen 2020) in mehreren Sonderschauen thematisiert und veranschaulicht – aus verschiedenen Blickwinkeln und unter unterschiedlichen Aspekten. Die Bau arbeitet dabei mit renommierten Partnern zusammen.

Bauen 2020: Von der Energieeffizienz zur Produkteffektivität

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhalti-ges Bauen nimmt mit ihrer Sonderschau das Leitthema Bauen und Wohnen 2020 auf. Im Fokus stehen die Themen Ganzheit-lichkeit und Produkteffektivität. Durch die EU-Gebäuderichtlinie müssen Neubauten künftig als Fast-Nullenergiegebäude aus-geführt werden. Damit wird der Aspekt der Energieeffizienz über die gesamte Pro-duktionskette auch für Hersteller zu einem relevanten Verkaufsargument. Aber auch weiterführende Nachhaltigkeitsaspekte rücken in den Mittelpunkt: Dauerhaftig-keit, Amortisationskosten, Recyclingfähig-keit, Komfortaspekte oder Wohngesund-heit. Die Sonderschau zeigt, wie solche Kennwerte konsequent optimiert werden können.

Fraunhofer-Stadt-Labor/Fraunhofer-City-Laboratory

Gebäude, die ganz auf ihre Nutzer einge-hen und gleichzeitig energieeffizient den-ken und nachhaltig arbeiten. Intelligente Fassaden, deren Eigenschaften das Raum-klima positiv beeinflussen und die zugleich

ein optimaler Energielieferant sind. Städte, die dank cleverer Recycling- und Aufbe-reitungsmethoden keinen Müll und kein Abwasser mehr produzieren, sondern den Stoffkreislauf schließen. Diese Zukunftsvi-sionen liegen auf der Sonderschau Stadt-Labor der Fraunhofer-Allianz Bau gar nicht mehr fern. 14 Fraunhofer-Institute zeigen hier ihre aktuelle Forschungs- und Ent-wicklungsarbeit für urbane Zentren und geben damit Antworten auf die Frage nach der Zukunft unserer Städte.

Generationengerecht Bauen 2.0 – Wohnungswirtschaft im Wandel

Unter dem Leitthema Bauen und Wohnen 2020 präsentiert die Deutsche Gesell-schaft für Gerontotechnik wieder eine Musterimmobilie zum Thema Genera-tionengerecht Bauen. Die Sonderschau mit dem Titel Wohnungswirtschaft im Wandel richtet sich insbesondere an die Immobilienwirtschaft. Die Grundidee: mehr Komfort für alle Lebensphasen und jedes Lebensalter. Denn eine generatio-nengerecht gestaltete Immobilie bietet nicht nur ein barrierearmes Wohnum-feld, sondern Komfort für alle Nutzer. Wie die aufwendige Präsentation mit vielen

Produktlösungen zeigt, lässt sich dabei der Bedarf sowohl im Wohnungsbestand als auch im Neubau decken.

Quality follows function

Das Planen und Bauen von Gebäuden und Bauelementen wird immer komple-xer und differenzierter. Einen Baustoff oder ein Bauelement für alle Einsatzzwe-cke gibt es nicht mehr, je nach Nutzung bestehen unterschiedliche Anforde-rungen. Auf der Sonderschau gibt das IFT Rosenheim Empfehlungen für den Einsatz von Bauteilen, und zwar in Ab-hängigkeit vom Einsatzzweck und von den Bedürfnissen der Nutzer. Beispiele sind Schulen, Pflegeeinrichtungen, Ver-waltungsbauten, Sicherheitsbauten, der Mietwohnungsbau und der gehobene Wohnungsbau. Im Mittelpunkt steht die Präsentation und Erklärung der „An-wendungsorientierten Bauqualität“ und deren Auswirkungen auf Sicherheit und Kosten. Der GIH ist mit seinem Bundes-verband und vieler seiner Landesverbän-de wieder mit einem eigenen Stand und Vorträgen auf der Messe vertreten.

www.bau-muenchen.com

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Tag der ImmobilienwirtschaftMittwoch, 18. Januar 2017, Halle B0 – Messeeingang WestBauen und Wohnen 2050 – jetzt handeln – Zukunft sichern

10.30 - 11.00 Uhr Wohnbauoffensive – was leistet der Bund? Monika Thomas, Leiterin der Abteilung Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im BMUB

11.00 - 11.30 Uhr Gespaltene Immobilienmärkte in Deutschland Prof. Harald Herrmann, BBSR

11.30 - 12.00 Uhr Individueller Sanierungsfahrplan der Bundesregierung Dr. Alexander Renner, BMWi

12.00 - 12.30 Uhr Serie oder Unikat? Prof. Dr. Thomas Jocher, Universität Stuttgart

12.30 - 13.15 Uhr Gesprächsrunde – Jetzt handeln und den Wohnungsbedarf sichern Monika Thomas, BMUB Dr. Alexander Renner, BMWi Prof. Harald Herrmann, BBSR Thomas Kirmayr, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP

13.15 - 13.45 Uhr Innovationen für Bauen und Wohnen Thomas Kirmayr, Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP Fraunhofer 13.45 - 14.15 Uhr Wohnen 2050 – Trendfelder, Aussichten, Chancen Annamaria Deiters-Schwedt, Empirica Institut

14.15 - 14.45 Uhr Wohnungskonzepte für bezahlbare Mieten Karl Scheinhardt, Kreisbaugesellschaft Tübingen

14.45 - 15.15 Uhr Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen Dieter Schwahn, Südwert Bietigheim-Bissingen und München

15.15 - 15.45 Uhr Sanierungsfahrplan versus Abrissbirne Ulrich Zink, Bundesverband Altbauerneuerung

15.45 - 16.15 Uhr Effizienzhaus Plus im Altbau – wie geht es weiter Petra Alten, BMUB

16.15 - 16.30 Uhr Impulse: Mehr Wohnraum – was können moderne Wohnungsunternehmen leisten? Andreas Eisele, BFW-Vorsitzender Landesverband Bayern

16.30 - 16.45 Uhr Impulse: Wohnkosten müssen wirtschaftlich umsetzbar sein Xaver Kroner, Verbandsdirektor und geschäftsführendes Vorstandsmitglied VdW Bayern 16.45 - 17.30 Uhr Diskussionsrunde: Bauen und Wohnen 2050 – jetzt handeln – Zukunft sichern

Einführung und Gesprächsleitung: Dr. Volker Hauff, Bundesminister a.D. Dr. Frank Heidrich, Ministerialdirigent im BMWi Ingeborg Esser, Hauptgeschäftsführerin GdW Bundesverband Christian Bruch, BFW Bundesgeschäftsführer Gunther Adler, Staatssekretär im BMUB Ulrich Zink, Bundesverband Altbauerneuerung

17.30 – 19.30 Uhr Get-together

Der Blick ist zwar in die Zukunft gerich-tet, aber die Handlungsfelder müssen heute und jetzt bearbeitet werden. Am Tag der Immobilienwirtschaft, der am Mittwoch, 18. Januar, von 10 bis 20 Uhr im Rahmen der Messe Bau 2017 in Mün-chen stattfindet, werfen der Bundes-verband Altbauerneuerung (Baka) und die Verlags-Marketing Stuttgart nicht nur die Fragen zur Zukunft des Bauens und Wohnens auf, sondern haben auch hochkarätige Referenten engagiert, die darauf eine Antwort geben.

Die Besucher erwartet ein spannen-des Vortragsprogramm, das sich unter anderem in Einzelvorträgen mit der Wohnbauoffensive des Bunds ausein-andersetzt, eine Bestandsaufnahme zu den gespaltenen Wohnungsmärkten in Deutschland vornimmt, den individuel-len Sanierungsfahrplan der Bundesre-gierung erläutert und auch das Thema Serie oder Unikat beleuchtet. Namhafte Referenten aus den Bundesministerien, Institutionen und Universitäten zeigen fundiert, was Sache ist. Angesprochen sind am Tag der Immobilienwirtschaft alle Planer, Architekten, technischen und kaufmännischen Vorstände und Mit-arbeiter von Wohnungsunternehmen. Aber auch Mitarbeiter und Vertreter aus der Industrie und dem Handel, die mit der Immobilienwirtschaft in geschäftli-cher Verbindung stehen, sind zur Veran-staltung herzlich eingeladen.

Höhepunkte der Veranstaltung werden die beiden Gesprächsrunden zwischen 12.30 und 13.15 Uhr sowie 16.45 und 17.30 Uhr sein. Hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verbänden neh-men zur aktuellen politischen Situation auf dem Immobilienmarkt Stellung.

Im Anschluss an die Diskussionsrunde veranstalten der Baka Bundesverband Altbauerneuerung und die Verlags-Mar-keting Stuttgart einen wohnungswirt-schaftlichen Dämmerschoppen. Eine Anmeldung zu den Vorträgen und den Gesprächsrunden, die im Forum in der Halle B0 stattfinden, ist nicht erforderlich.

Bauen und Wohnen 2050

Tag der Immobilienwirtschaft

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Die Zukunft der EnergiewendeDena-Kongress: 22. und 23. November 2016, Berlin

Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl bietet der Kongress der Deutschen Energie-Agentur (Dena) am 22. und 23. November in Berlin die Gelegenheit, „die Zukunft der Energiewende“ in den Blick zu nehmen. Zwei Tage lang rücken im Berlin Congress Center zentrale Herausforderungen, spannende Ansätze und innovative Ideen in den Fokus.

Zu den insgesamt rund 60 Referenten gehören unter anderem Bundesumwelt-ministerin Barbara Hendricks, Rainer Baa-ke, Staatssekretär im Bundeswirtschafts-ministerium, Ralf Christian, CEO Division Energy Management bei Siemens, und Lamia Messari-Becker, Mitglied im Sach-verständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen und Professorin an der Uni-versität Siegen.

Am ersten Kongresstag stehen die großen politischen und wirtschaftlichen Heraus-forderungen der nächsten Phase der Ener-giewende im Mittelpunkt. Dabei stellen sich Vertreter aller Bundestagsfraktionen

den Fragen aus der Wirtschaft. In weiteren Foren geht es um Themen wie Digitalisie-rung, Dezentralisierung, Sektorkopplung, Netzflexibilität, Wärmemarkt und neue Geschäftsmodelle.

Der Schwerpunkt des zweiten Kongress-tags liegt auf technischen Entwicklungen und smarten Lösungsansätzen in der Um-setzung der Energiewende. Dabei geht es unter anderem um Industrie 4.0, energeti-sche Gebäudesanierung und lebenswerte Städte. Das Programm richtet sich an die-sem Tag insbesondere an Fachleute aus der Praxis: Fragen von Beratern, Experten und Unternehmern stehen im Fokus von

insgesamt elf Plenarvorträgen, Paneldis-kussionen, Modulen und Praxisdialogen.

Im Rahmen des Kongresses wird die Dena den internationalen Energy Efficiency Award für herausragende Energieeffizi-enzprojekte verleihen. Hinzu kommt eine abwechslungsreiche Abendveranstal-tung.

Der GIH ist Kooperationspartner des Kongresses. GIH-Mitglieder bekommen 20 Prozent Ermäßigung auf den Eintritts-preis. Den Rabatt-Code gibt es in der Ge-schäftsstelle.

www.dena-kongress.de

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Im kommenden Jahr feiert die Messe Ge-bäude, Energie, Technik (Getec) vom 17. bis 19. Februar 2017 auf dem Freiburger Messegelände ihre zehnte Auflage. Seit 2008 präsentiert sich die Messe als In-formationsplattform und Wegweiser für energieeffizientes Planen, Bauen und Wohnen. Das zehnjährige Jubiläum neh-men die Veranstalter zum Anlass, erst-mals den Getec Award auszuloben.

Mit dem Award soll aufgezeigt werden, was die Getec in den zehn Jahren ihres Bestehens initiiert, bewegt und hervor-gebracht hat. Die eingereichten und prämierten Gebäude sollen zeigen, was seit der ersten Getec an energetisch richtungsweisenden und gleichzeitig ar-chitektonisch gelungenen Gebäuden in Baden-Württembergs Südwesten gebaut und saniert wurden.

Der GIH Baden-Württemberg unterstützt den Wettbewerb, ist in der Fachjury ver-treten und möchte seinen Mitgliedern im Südwesten Baden-Württembergs – aber auch allen weiteren im Bereich energeti-sches Bauen und Sanieren Tätigen – eine Teilnahme mit realisierten Projekten/Referenzobjekten der letzten neun Jahre sehr empfehlen.

Teilnahmeberechtigte Projekte

Teilnahmeberechtigt sind private, ge-werbliche und öffentliche Bauherren, Wohnungsbaugesellschaften, Bauträger sowie Architekten, Energieberater und weitere Planer, aber auch ausführen-de Unternehmen und Haushersteller, die entsprechende Projekte realisiert haben. Es können in den beiden Ka-tegorien „Neubau“ sowie „Sanierung/Modernisierung“ jeweils Wohngebäu-de bis maximal zwölf Wohneinheiten eingereicht werden, deren Bauzeit/Sa-nierungszeitraum zwischen 2008 und 2016 lag, und die im Regierungsbezirk Freiburg oder dem Stadtbezirk Freiburg stehen. Die Objekte müssen mindestens Effizienzhaus-Standard 55 beim Neubau und mindestens Effizienzhaus 70 bei Sa-nierung/Modernisierung erreicht haben.

Weiterhin müssen ein Planer/Architekt und ein Energieberater beteiligt gewe-sen sein (kann jedoch dieselbe Person sein), und die vorzulegende Doku-mentation des Objekts muss gewissen Ansprüchen genügen.

Einreichung von Projekten bis 15. November 2016

Als planender/beratender oder bau-begleitender Architekt/Energieberater oder auch ausführendes Fachunter-nehmen kann man für den Bauherren/Eigentümer die Bewerbungsunterlagen online ausfüllen (Aufwand zirka 45 Mi-nuten). Für die Einreichung des Objekts durch einen Dritten muss dann lediglich eine Einwilligungserklärung beigefügt werden. Mehrere Objekte je Einreicher sind möglich. Bewerbungen von Pro-jekten für den Getec Award können nur über das Getec-Award-Portal online ein-gereicht werden.

Preise des Wettbewerbs

Die ausgelobten Preisgelder, die in je-der Kategorie zwischen 600 und 1200 Euro dotiert sind, erhält der Bauherr/Eigentümer des Objekts im Rahmen einer Preisverleihung durch den Um-weltminister von Baden-Württemberg, Franz Untersteller, im Februar 2017 auf der Getec. Die an der Einreichung betei-ligten Planer/Energieberater und/oder ausführenden Unternehmen/Hersteller erhalten dabei eine Auszeichnung in Form einer Urkunde, und es wird unter allen Nominierten darüber hinaus eine Kompakt-Thermographiekamera (Flir C2) im Wert von rund 800 Euro verlost.

Detaillierte Teilnahmebedingungen und sämtliche Informationen zum Be-werbungsverfahren gibt es online. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet am 15. November 2016. Der Wettbewerb Getec Award ist mit Preis-geldern in Höhe von insgesamt 5400 Euro dotiert.

www.getec-freiburg.de/getec-award

Einreichungen zum Getec Award möglich

Getec: 17. bis 19. Februar 2017, Freiburg

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Energie KOMPAKT – 05/2016

Verbände

Vergangene und zukünftige Termine des GIH-Bundesverbands

04.07.16: GIH-Webinar mit Kooperationspartner Schiedel zum Thema Schornsteinsysteme in der Gebäudesanierung

18.07.16: GIH-Webinar mit Kooperationspartner Schiedel zum Thema Ofen-, Heiz- und Lüftungstechnik – Anforderungen von EnEV, KfW und Passivhaushäusern

25.07.16: Austausch mit dem Verantwortlichen der Bafa-Vor-Ort-Beratung in der Bafa-Zentrale Eschborn

26.07.16: Austausch des GIH-Bundesverbands mit Uniti in Öhringen

Ende August: Vertragsunterzeichnung mit neuem Kooperationspartner Techem. Der GIH heißt Techem herzlich willkommen. Ausführliche Vorstellung des Energiedienstleisters in einer der folgenden Ausgaben

09.08.16 (und weitere Termine): Sondierungsgespräche mit Forschungseinrichtung und Universität für gemeinsamen Projektantrag

22.08.16: Dena-Quartalsgespräch mit Vertretern des Bundesvorstands

15.09.16: Energieberatertag Saar mit schriftlichem Grußwort Bundesvorstand

19.09.16: Webinar mit Kooperationspartner Poroton mit Thema Energieeffizient bauen und sanieren

20.09.16: GIH-Vorstandssitzung mit Aufsichtsrat in Stuttgart

23. - 25.09.16: Eruda-eigener Stand auf der Fachausstellung FFB E-Mobil des Landesverbands Bayernenergie und Bundesverbands im Kloster Fürstenfeldbruck, Teilnahme eines Bundesvorsitzenden an Deutschlands größter E-Rallye

19.09.16: Vorführung des Energiewende-Dokumentarfilms Power to Change in Stuttgart mit anschließender Diskussion mit Regisseur Fechner

26.09.16: 2. Deutschlandkongress „Ressourcenknappheit und Umwelt“ der CDU und CSU in Hamburg, Teilnahme des Bundesverbands-Vorsitzenden, Austausch mit CDU-Spitzenvertretern

26. - 27.09.16: Politische Gespräche und Verbändeanhörung Klimaschutzplan in Berlin

27.09. & 12.10.16: Internes Webinar für Mitglieder zur Pflege der GIH-Mitgliederverwaltungs-Software

30.09.16: GIH-Stellungnahme zum Klimaschutzplan 2050

04.10.16: Internes Vorbereitungswebinar zur Messe Bau

06.10.16: Aktionsbündnis Klimaschutz (Nachtrag BW: wurde verschoben auf 24.11.)

11.10.16: Dialogveranstaltung zur Konsultation des Grünbuchs Energieeffizienz, Teilnahme in Stuttgart

11. - 13.10.16: Messe Chillventa, internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft und Wärmepumpen, Teilnahme des GIH-Vorstands geplant

12.10.16: Spitzentreffen GIH-Zentralverband des deutschen Handwerks

12.10.16: Spitzentreffen des GIH mit der Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz

18.10.16: Auftaktgespräch mit Techem

21. - 22.10.16: Klausurtagung mit DEN in Marktheidenfeld

23.10.16: Sicherheits-Messe zum Tag des Einbruchschutzes in Ulm, mit Vortrag des Bundesverbands zum KfW-Programm zum Einbruchschutz

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Energie KOMPAKT – 05/2016

Filmvorführung Power to ChangeEnergiewende-Dokumentarfilm und anschließende Diskussion mit Regisseur

Im GIH-Schulungsraum hat der Bundes-verband am 19. September den Energie-wende-Film Power to Change gezeigt. Für die anwesenden Energieberater und weitere Gäste in Stuttgart war es eine gute Möglichkeit, die globalen Zusam-menhänge der Energiewende kennenzu-lernen.

Im Anschluss stand der Regisseur Carl-A. Fechner Rede und Antwort. Er erklärte, welche Herausforderungen der Doku-mentarfilmer zu meistern und wie er die Protagonisten ausgewählt hatte.

Am Ende der interessanten Diskussion be-richteten die anwesenden GIH-Mitglieder über ihre Erfahrungen bei energetischen Sanierungen. Für Fechner war interes-sant, dass auch Beratungen seinem Film ähnlich sind. Denn erst durch Information und Gespräche stellten die Kunden fest, welche zusätzlichen energetischen Maß-nahmen zusätzlich in Betracht kämen, so die Energieberater.

Wichtig sei auch die Vorbildfunktion: Der Regisseur berichtete, dass er viele Men-schen eher von der nötigen Energiewende überzeugen könne, indem er selbst zum Beispiel mit einem Elektroauto unterwegs sei. Dies bestätigten die Energieberater auch für ihre Kundengespräche. Ein Ener-

gieberater, der seinen Kunden am eigenen Haus beispielsweise ein sinnvolle Wärme-pumpe oder Solaranlage vorführen kön-ne, habe eine größere Akzeptanz beim potenziellen Kunden.

www.powertochange-film.de

GIH-Vorsitzender Jürgen Leppig (links) und Regisseur Carl-A. Fechner in der Diskussion mit Energieberatern

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24.10.16: GIH-Webinar der KMU-Arbeitsgruppe

07.11.16: Webinar mit Kooperationspartner Wilo zum Thema „Wie mache ich aus Kosten Erträge?“

10. - 12.11.16: Konstituierende Sitzung der KMU-Gruppe auf Denkmal-Messe Leipzig

15.11.16: Fördermitglieder-Treffen in Stuttgart

17.11.16: Dena-Quartalsgespräch Berlin mit GIH-Bundesvorstand

22. - 23.11.16: Dena-Kongress, Teilnahme GIH-Bundesverband, eventuell mit Vortrag, 20 Prozent Rabatt für GIH-Mitglieder, Code in der Geschäftsstelle zu erfragen

29. - 30.11.16: VDI-Kongress in Baden-Baden – Teilnahme Bundesverband geplant

01.12.16: 19. Netzwerktreffen der Akteure der energetischen Gebäudemodernisierung in Frankfurt mit Teilnahme GIH-Bundesverband

16. - 21.01.17: Messe Bau in München: Stand in Kooperation mit Bayernenergie geplant, Möglichkeit für alle Landesverbände zur Terminabsprache mit Akteuren aus den Bundesländern

06. - 07. 04.17: GIH-Kongress und Delegiertenversammlung 2017 in der bayerischen Landesvertretung in Berlin-Mitte

03. - 05.05.17: Berliner Energietage, GIH-Stand und Kongressprogramm in Kooperation mit Landesverband LFE

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Neue Arbeitsgruppe Denkmal GIH-Bundesverband

Aufgrund der Förderrichtlinien der KfW ist eine Beantragung von Fördermitteln für Denkmale und „besonders erhaltenswerte Bausubstanz“ an eine ganze Reihe von Kriterien geknüpft. Wer sich mit diesen Programmen befasst, weiß, dass die Einhaltung dieser Kriterien nicht immer leicht und nicht selten praxisfremd ist. Konrad Nickel ist vom Vorstand des Verbands gebeten worden, eine Arbeits-gruppe Denkmal zu initialisieren.

Wenn sich der einzelne Experte mit den Gremien austauscht, so ist es doch häufig viel Arbeit, die ein anderer ebenfalls für sein Projekt schon geleistet hat. Im ersten Webinar am 30. September 2016 haben sich einige Interessierte über die ersten Ziele der Arbeitsgruppe verständigt:

• Ansprechpartner für GIH-Mitglieder im Bereich Denkmal

• Ansprechpartner für Politik/WTA • Stimmrecht in der Clearingstelle Ener-

gieberater Denkmal und Mitsprache-recht bei relevanten Themen

• Spezialseminare für Weiterbildung Energieberater Baudenkmal durch-führen

• Beiträge für Energie Kompakt erstellen• Klärung was „besonders erhaltenswer-

te Bausubstanz“ laut KfW ist• Präsenz bei Denkmalmessen und

Denkmaltagung• Als Thema: Betrachtung des Denkmals

als System• Publizierung des Themas Mehrwert

Energieberater am Bau und nicht nur Fördermittelbestätiger

Pro Landesverband wird möglichst ein Vertreter benötigt, der sich mit dem The-ma beschäftigt. Es wird ausdrücklich da-rum gebeten, dass sich nicht nur „Funkti-onäre“, sondern die Fachspezialisten der Landesverbände als Multiplikatoren (einer

je Landesverband), einbringen. Etwa vier-mal im Jahr soll ein Webinar stattfinden.Die erste große Veranstaltung zu diesem Thema wird die Denkmalmesse Leipzig vom 10. bis 12. November 2016 sein, wo der Bundesverband mit einem Messe-stand und einer Reihe von Vorträgen so-wie einer Podiumsdiskussion vertreten ist. Für die Experten ist am Freitagvormittag ein Messerundgang geplant. Für Donners-tag sind eine Firmenschulung bei Quick Mix mit dem Thema Denkmalgerechte Putze und Sanierputze und eine Abend-veranstaltung vorgesehen. Bitte um Rück-info bis 20. Oktober an [email protected], wer teilnehmen möchte.

www.gih.de

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Eruda elektrisiert EnergieberaterElektrische Rallye

Unter dem Motto „Pack die Sonne in den Tank“ hat sich Bayernenergie mit ihren Mitgliedern bei der vierten Eruda, der größten elektrischen Rallye Deutschlands, vom 23. bis zum 25. September 2016 auf dem Veranstaltungsforum Fürstenfeld, mit einem Informationsstand auf der Fachausstellung be-teiligt. Bei schönstem Herbstwetter war die kostenlose Veranstaltung ein Treffpunkt für jedermann.

Besucher konnten sich bei dem attrakti-ven Vortrags- und Rahmenprogramm in-formieren, erleben und testen. Man hatte die Möglichkeiten für Probefahrten mit Elektroautos sowie geführte Pedelecs-(Pedal-Electric-Cycle)-Touren und Besich-tigung von erneuerbaren Energien. Die E-Rallye-Teilnehmer fanden sich bei der Ladeparty am Freitagabend zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Aus Baden-Württemberg kam Dieter Bindel, stellvetretender Vorsitzender GIH-Bundes-verband, mit seinem E-Golf, um an der E-Rallye am Samstag teilzunehmen. Vor der E-Rallye führte er einen Messerundgang für interessierte Energieberater und Besu-cher. Die Teilnehmer der E-Rallye konnten sich zwischen einer gemütlichen 99-Kilo-meter-Fahrt oder einer Challenge mit 254 Kilometern entscheiden.

Am Sonntag führte die Strecke vom Start-punkt in Fürstenfeldbruck nach Weilheim auf den Marienplatz. Hier traf die E-Stern-

fahrt der Energiewende Oberland (EWO) mit Start in Miesbach zusammen. Zur Starnberg E-Mobil kamen die Teilnehmer der Eruda und der EWO E-Sternfahrt auf dem Kirchplatz gemeinsam an. An diesem Ort stand die Bühne für die Prämierung der E-Start-Sonderprüfung „Alltagstaug-lichkeit“. Danach ging es für die Teilnehmer der Eruda zurück nach Fürstenfeldbruck zur FFB E-Mobil, zur abschließenden Sie-gerehrung für die Gesamtwertung.

Währenddessen nahmen Interessierte am Vortrag „Eigenstromnutzung“ unse-res Vorsitzenden Alois Zimmerer teil oder wurden von unseren Kollegen zur E-Mo-bilität beraten.

Zum Thema Nachhaltigkeit hat man sich verpflichtet, sich an den vier Windräder in Berg im Landkreis Starnberg zu beteiligen. Seit dem Betriebsbeginn der Windräder letzten Winter wurde genügend Wind-kraft-Strom für Teilnehmerfahrzeuge der

Eruda, die Veranstaltungen selbst, sowie für An- und Abreise der Teilnehmer lokal erzeugt. Die nächste Eruda findet vom 22. bis 24. September 2017 statt.

Cornelius SchmidtBeirat Presse & Öffentlichkeit Bayernenergie

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Nacht der Umwelt in München

Am 16. September 2016 beteilig-te sich Nemu, das regionale Netz-werk für München und Umland, an der Nacht der Umwelt in Mün-chen. Von 18 bis 21 Uhr standen in der Geschäftsstelle von Bayern-energie qualifizierte Energiebe-rater für eine Orientierungsbera-tung bereit. Die Nemu freute sich über zahlreiche Besucher.

Bild links: Bayernenergie war unter dem Motto Pack die Sonne in den Tank mit einem Informationsstand auf der Fachausstellung der Erudaver-treten. Bild rechts: Besucher konnten sich bei dem attraktiven Vortrags- und Rahmenprogramm informieren, erleben und testen.

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Bericht zum ersten Halbjahr 2016Bayernenergie

Die Geschäftsstelle von Bayernenergie ist Anfang des Jahres von Martinsried nach München umge-zogen. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten verlief erfolgreich dank kräftiger Unterstützung von den Vorständen und engagierten Mitgliedern. Wer die Räume besichtigen möchte, ist nach wie vor herzlich eingeladen, während der Geschäftszeiten vorbeizuschauen.

Ordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstands

Am 4. März 2016 wurde bei der gut be-suchten ordentlichen Mitgliederver-sammlung von Bayernenergie ein neuer Vorstand gewählt. Die frühere 1. Vorsitzen-de Barbara Wittmann-Ginzel und ihr Stell-vertreter Michael Pils traten nicht mehr für die Ämter an. Barbara Wittmann-Ginzel wurde jedoch in den erweiterten Vorstand gewählt.

Als 1. Vorsitzender wurde Alois Zimmerer gewählt, der seit der letzten Wahl bereits im erweiterten Vorstand ist. Sein Stellver-treter ist Hans-Jürgen Werner, der seit dem Jahr 2011 im Vorstand ist. Wiedergewählt wurden Oliver Böck als Kassierer und Bern-hard Fingerle als Schriftführer. Weiterhin wurden Walter Meindl und Oliver Werner in den erweiterten Vorstand gewählt.

Juli 2016 Bestätigung/Berufung von Beiräten

Es warten äußerst spannende und für die Zukunft interessante Geschäftsfelder auf uns, die von der gesamten Vorstandschaft allein oft nicht bewältigt werden können. Deshalb wurden folgende Beiräte erneut beziehungsweise neu berufen: Robert Aich (IT und Homepage), Alfred Bäder (Marketing und Infrastruktur), Cornelius Schmidt (Presse- und Öffentlichkeitsar-beit), Andreas Turloff (KMU).

Statements während des ersten Halbjahrs 2016, Barbara Wittmann-Ginzel, ehema-lige 1. Vorsitzende: "Der alte Vorstand ist abgetreten, und der neue Vorstand hat seinen „Dienst“ angetreten. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Alois Zimmerer als neuen Vorsitzenden einen Kenner der Ver-einsgeschichte gewonnen haben. Er hat

seinerzeit den Verein mitgegründet. Als ehemalige Vorsitzende möchte ich mich hiermit nochmal bei allen Mitgliedern für das mir entgegengebrachte Vertrauen sehr herzlich bedanken. Die Arbeit in den vergangenen Jahren hat mir trotz des gro-ßen Arbeitspensums viel Spaß gemacht, und es freut mich sehr, dass der Verein in allen Belangen bestens dasteht."

Alois Zimmerer, 1. Vorsitzender: "Das erste halbe Jahr ist vergangen. Neben den Ver-änderungen wie Umzug der Geschäftsstel-le und neuer Vorstand gibt es viel Bewe-gung im Energieberater-Umfeld. Was für mich die letzten 120 Tage wichtig war, ist die Tatsache, dass der Verein von der Betei-ligung der Mitglieder lebt. Wir müssen die Arbeit auf viele Schultern verteilen. Bitte

macht mit und nehmt euch Zeit. Durch die zeitlich ausgedehnte Besetzung der Ge-schäftsstelle (30 Stunden pro Woche) mit Victoria Schmidt haben wir das Potenzial, diese Aktivitäten zu koordinieren. "

Hans-Jürgen Werner, stellvertretender Vor-sitzender: „Wer seine Weiterbildung kürzt, um Kosten zu sparen, der kann genauso-gut seine Uhr anhalten, um Zeit zu spa-ren.“ Soll heißen, beachtet unser Angebot für Seminare im Herbst und Frühjahr 2017, und meldet euch kräftig an. Ich denke, dass unsere erfahrenen Referenten, ins-besondere unsere Neumitglieder in 2016, kräftige Unterstützung in allen Fachge-bieten leisten können. Nicht nur „intern“, sondern auch „extern“ versuchen wir, sehr wichtige Themen für unsere Tätigkeit

Der Vorstand von Bayernenergie

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aufzugreifen und sie in Form von kosten-losen beziehungsweise mit geringem Kostenaufwand versehene Exkursionen zu führenden Unternehmen anzubieten. So wie zuletzt im Juli zu Oventrop in wun-derschöner Gegend, als der Besuch feder-führend von Cornelius Schmidt bestens vorbereitet und organisiert war.

Tätigkeiten des Vereins

Messen: Wie jedes Jahr war Bayernenergie auf der Internationalen Handwerksmesse in München im März vertreten, und ei-gene Referenten hielten Vorträge zu den verschiedenen Tätigkeitsbereichen eines Energieberaters. Als neue Messe kam die IFH Intherm in Nürnberg im April dazu. Der GIH-Bundesverband, Energieberater Fran-ken und Bayernenergie waren dort mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Im Juni fand in München die Messe Intersolar statt, wo sich Mitglieder trafen und sich In-teressenten über den GIH-Bundesverband und Bayernenergie informieren konnten.

Sommerfest in FürstenriedBayernenergie

Am 29. Juli hat bei schönstem Wetter das Sommerfest von Bayernenergie in der Einkehr Schwaige in Fürstenried stattge-funden. Dies war nicht das erste Mal, dass dort ein Sommerfest von Bayernenergie stattfand. Der Tradition nach wurde erst ein Boccia-Turnier mit komplexen Rege-lungen (damit es kein Neuling versteht) veranstaltet, und die Sieger wurden vom 1. Vorsitzenden, Alois Zimmerer, gebüh-rend geehrt.

Danach wurde am langen Biertisch viel geratscht, gegessen und getrunken. Wir haben uns sehr gefreut, dass der neu ge-wählte 1. Vorsitzende der Energieberater Franken, Michael Neckermann, zu Besuch war und wir ihn persönlich kennenlernen konnten. Insgesamt war es ein gelunge-nes Fest, und alle sind schon gespannt auf das Sommerfest im kommenden Jahr, das im Kloster Benediktbeuern stattfinden wird.

Victoria SchmidtGeschäftsstellenleitung Bayernenergie

Bei den großen Messen aber auch bei re-gionalen wie zum Beispiel der Landshuter Umweltmesse konnten Mitglieder akqui-riert und Endkunden professionell beraten werden. Auch das Netzwerk des Vereins wurde erweitert sowie der Bekanntheits-grad bei Politik und Wirtschaft gesteigert.

Fortbildungen

Für Energieberater ist es wichtig, sich re-gelmäßig über Gesetzesneuerungen zu informieren und sich fortzubilden. Es kom-men immer neue Tätigkeitsfelder dazu, wie zum Beispiel die Elektromobilität, die immer lukrativer für Unternehmen und Privatpersonen wird. Ein klarer Vorteil für Mitglieder, denn unser Seminarangebot erweitert sich stetig und behandelt aktu-elle Themen, die für Energieberater essen-ziell sind. Auch eine Schulung mit Werks-besichtigung von der Firma Oventrop in Olsberg im Juni war ein voller Erfolg. Der Seminar-Kalender für das zweite Halbjahr ist online abrufbar. Tipp: Für die Seminare

erhält man Fortbildungspunkte bei der Dena, die nötig zur Neueintragung bezie-hungsweise Verlängerung des Eintrags in der Energieeffizienz-Expertenliste sind.

Energieberater-Netzwerk und Interessenvertretung

Weiterhin nutzen Mitglieder die kostenlo-se Möglichkeit, beim Technikstammtisch ihr Fachwissen durch interessante Vorträ-ge zu erweitern sowie sich in diversen Re-gionalgruppen zu engagieren. Vor allem das Netzwerk Energieberatung München & Umland (Nemu), die Regionalgruppen Rosenheim und Nürnberg sowie der Ar-beitskreis KMU sind sehr aktiv. Diese bie-ten den Mitgliedern Erfahrungsaustausch, repräsentieren den Verein und sind An-sprechpartner für Kommunen und Land-kreise.

Victoria SchmidtGeschäftsstellenleitung Bayernenergie

www.bayernenergie.de

Mit einem Boccia-Turnier wurde das Sommerfest von Bayernenergie eingeläutet.

Der Vorstand von Bayernenergie

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16Verlags-Marketing Stuttgart GmbHReinsburgstraße 82, 70178 StuttgartPostfach 102 744, 70023 StuttgartTelefon 0711/238 86-22Fax 0711/238 86-19

GebäudeenergieberaterIngenieure Handwerker e.V. (GIH)Unter den Linden 10, 10117 BerlinTelefon 030/340 60 23-70Fax 030/340 60 23-77

Verantwortlich für den Inhalt:Verlags-Marketing Stuttgartund GIHGesamtkoordination:Verlags-Marketing Stuttgart GmbHAnzeigenverwaltung:Verlags-Marketing Stuttgart GmbHPostfach 102 744, 70023 StuttgartAnzeigenleitung:Karin Navaei Telefon 0711-238 [email protected]:Jörg Bleyhl (job)[email protected] Mack (jm)[email protected]

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Urheber- und VerlagsrechtDie Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Bei-träge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Spei-cherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außer-halb der durch das Urheberrechtsgesetz fest-gelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen, Bildern, Grafiken und sonstigen Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerrufliche Einverständ-nis, die zugesandten Beiträge beziehnungs-weise Informationen in Datenbanken einzu-stellen, die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden.

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmi-gung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf elektronischen Da-tenträgern.

Erscheinungsweise:6 Ausgaben im JahrAbogebühren 2016:60,00 Euro pro Jahr einschl. Versand, zuzüglich MwSt.Bestellanschrift:Verlags-Marketing Stuttgart GmbHPostfach 102 744, 70023 Stuttgart

Druckauflage:4. Quartal 2015:9.426 Exemplare

Ein großer Teil der Mitglieder im GIH erhält diese Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Vorschau auf Energie KOMPAKT 06/2016

Die nächste Energie KOMPAKT erscheint am 15. Dezember 2016

Pellet- und Hackschnitzelanlagen

Die Heizsaison steht bevor, und für einen komfortablen, effizienten und emissionsarmen Heizbetrieb sind hochwertige Brennstoffe un-erlässlich. Die Energiewende ist ein Generationenprojekt, das auch vor dem Heizungskeller nicht Halt macht. Wer beispielsweise auf den nachwachsenden Rohstoff Holz setzt, schont Umwelt, Klima und Geldbeutel. Vorteile und Neuigkeiten rund um die Heizoptionen Pel-let- und Hackschnitzelanlagen werden im nächsten Heft behandelt.

Energieberatung für Gewerbe und Industrie

Eine Energieberatung für die Industrie ist sehr komplex. Deshalb schreckt der eine oder andere Energieberater auch davor zurück. An-dererseits zeigt sich eine steigende Nachfrage nach dieser Dienstleis-tung. Wir zeigen anhand von Praxisbeispielen, worauf bei solch einer Beratung zu achten ist.

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51Der GIH und seine MitgliedsverbändeGIH Nord e.V.Valentinskamp 2420354 HamburgTelefon 040/31 112 940 Fax 040/31 112 [email protected]. Vorsitzender Jürgen Lehmann

GIH Niedersachsen e.V.Braunschweiger Straße 53 31134 HildesheimTelefon 05121/162 126 Fax 05121/33 836 Bei Fax immer „GIH“ vermerken [email protected] www.gih-nds.de1. Vorsitzender Tomas Titz

GIH Sachsen-Anhalt e.V.Halberstädter Straße 2539387 Oschersleben [email protected] 1. Vorsitzender Rene Herbert

GIH Rheinland-Pfalz e.V.Auf der Sandkaut 867281 BissersheimTelefon 06131/66 90 820Fax 06131/66 90 [email protected] François Keller

Energieberater Franken e.V.Gerbrunner Weg 5097074 WürzburgTelefon 0931/20 701 014Fax 0931/32 094 020www.energieberater-ev.de1. Vorsitzender Michael Neckermann

GIH Rhein-Ruhr e.V. Ehmsenstraße 344269 DortmundTelefon 0231/481 273Fax 0231/488 [email protected]. Vorsitzender Helmut Klein

Gebäudeenergieberater in Hessen e.V.Ludwig-Erhard-Straße 568519 ViernheimTelefon 06204/65 [email protected]. Vorsitzender Jürgen Stupp

GIH Landesverband Thüringen e.V.c/o. Umweltzentrum des Handwerks ThüringenIn der Schremsche 307407 RudolstadtTelefon 3672/377 180Fax 3672/377 [email protected] Frank Hohle

GIH Sachsen e.V. Petersstraße 2009599 FreibergTelefon 03731/2108 34Fax 037324/69 [email protected]. Vorsitzender Konrad Nickel

Gebäudeenergieberater Saarland e.V.Hohenzollernstraße 47 – 49 66117 Saarbrücken Telefon 0681/97 62 480Fax 0681/97 62 [email protected]. Vorsitzender Ralph Schmidt

GIH Baden-Württemberg e.V.Elwertstraße 10 70372 Stuttgart Telefon 0711/794 885 99 Fax 0711/900 576 [email protected]. Vorsitzender Dieter Bindel

BAYERNenergie e.V.Pelkovenstr. 4180992 MünchenTelefon 089/89 546 775Fax 089/89 198 [email protected]. Vorsitzender Alois Zimmerer

LFE e.V. Erich-Steinfurth-Straße 8 10243 Berlin Telefon 030/47 38 73 83 Fax 030/62 90 40 37info@lfe-energieberater.dewww.lfe-energieberater.deVorstandsvorsitzender Marko Schneider

Die Kooperationspartner des GIH:

ENERSEARCH SOLARLüften Heizen Dämmen - in einem System

GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker Bundesverband e.V.Unter den Linden 10 | 10117 BerlinTelefon 030/340 60 23 - 70Fax 030/340 60 23 - [email protected] | www.gih-bv.de1. Vorsitzender Jürgen Leppig

Page 52: Simulation des sommerlichen Wärmeschutzes...Simulation des sommerlichen Wärmeschutzes Titel Energie Kompakt_1.indd 1 05.10.2016 11:13:11 Offizielles Fachmagazin des Energie-beraterverbands

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