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SCHWERPUNKT: SPORT – EINE SCHULE FÜRS LEBEN PALÄSTINA: GEFÄHRLICHER ALLTAG DER FRIEDENSBEOBACHTER ISSN 0947-5435 E 12344 MAGAZIN ÜBER CHRISTLICHES LEBEN IM NAHEN OSTEN 2/2006

SM 2006-2-print - Evangelische Mission in Solidarität: … · und Beach-Fußball sind Sportarten, die bekanntermaßen barfuß gespielt werden. Wer mitmachen will, muss sich nur die

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SCHWERPUNKT: SPORT – EINE SCHULE FÜRS LEBENPALÄSTINA: GEFÄHRLICHER ALLTAG DER FRIEDENSBEOBACHTER

ISSN 0947-5435 E 12344

MAGAZIN ÜBER CHRISTLICHES LEBEN IM NAHEN OSTEN2/200

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Gott bewegt den Menschen Ernst-Ludwig Vatter über Pfingsten 4

Die TSS im Weltmeisterschaftsfieber 6

„Allein das Dabei-Sein ist oft schon ein Erfolg“Interview mit dem Sportpädagogen Jochen Werle in Amman 7

Sport ist mehr als MuskeltrainingEin vielfältiges Angebot für alle Talente 10

Aus den Schneller-Schulen 13

„Wir müssen die Kinder besser verstehen lernen“Interview mit der Schulpsychologin Sonja Shamoun-Zimo 14

Ein schwerer Abschied Familie Kreh verlässt den Libanon 16

Engagement für die Schneller-SchulenEin kleiner Verein mit großem Auftrag 19

Angriffe auf internationale FriedensbeobachterEMS protestiert gegen Gewalt jüdischer Siedler 20

Zwischen Vorurteil und EntfremdungProtestanten im Nahen Osten 22

Nachrichten 24

Medien 29

Briefe an die Redaktion 30

Impressum 31

INHALT

SCHWERPUNKT: SPORT – EINE SCHULE FÜRS LEBEN 6

CHRISTEN UND DER NAHE OSTEN 20

Titelbild: Erzieher Sami Akroush mit Schülern derTheodor-Schneller-Schule, Jordanien Foto: EMS/Katja Buck

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Liebe Leserinnen und Leser,

beim Schreiben dieser Zeilen sitze ich 11.000Meter über dem Schwarzen Meer im Flugzeugauf der Rückreise von Indonesien. Dort hat sicheine Woche lang die gleiche internationaleGruppe getroffen, die bereits im November ver-gangenen Jahres im Libanon zusammengekom-men war, um sich mit dem Thema „Religionenin Konflikten“ zu befassen. Wir berichteten inder letzten Ausgabe darüber.

Dieses Mal ging es vor allem um interreligiö-sen Dialog. Es war spannend zu beobachten, wiesehr solche Dialoge von der jeweiligen kulturel-len Identität der Dialogpartner und -partnerin-

nen bestimmt wird. Wir haben das selbst in unserer Gruppe erlebt. Aber auch derUnterschied zwischen dem Nahen Osten und Indonesien ist erstaunlich. Der Islam in Indonesien, diesem Land mit der größten islamischen Bevölkerung, istganz anders geprägt. Mehr erfahren Sie in unserer nächsten Ausgabe.

Leider gibt es bei interreligiösen Dialogen und Auseinandersetzungen keineklaren Spielregeln und keine Schiedsrichter. Das sieht im Sport, mit dem sich dieses Heft schwerpunktmäßig befasst, ganz anders aus.

Sich an Regeln zu halten, auch wenn man verliert, ist einer der wichtigenLerneffekte für Kinder beim Mannschaftssport. Aber auch sonst kann Sport einenentscheidenden Beitrag für die Entwicklung Heranwachsender leisten: Sich be-wegen, die Motorik üben, Aggressionen abbauen und vieles mehr tragen dazu bei.Wir sind dankbar, dass wir dafür derzeit in Amman einen Experten haben, dersich ehrenamtlich an der TSS engagiert. An dieser Stelle möchte ich Herrn JochenWerle ganz herzlich für sein Engagement danken.

Möge der Geist von Pfingsten dazu beitragen, dass wir über kulturelle, ethnische und religiöse Grenzen hinweg immer mehr Verständnis füreinanderaufbringen!

Ihr

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EDITORIAL

Pfarrer Andreas Maurer(EVS-Geschäftsführer)

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BESINNUNG

An den großen Feiertagen vonWeihnachten blickt die Welt nachBethlehem und an Ostern nachJerusalem. Aber am Pfingstfest?

Liegt das vielleicht daran, dass wir selberdem Pfingstfest so wenig Bedeutung fürunser Christsein beimessen?

Das Pfingstwunder geschah in Jerusa-lem: „Als nun dieses Brausen geschah,kam die Menge zusammen und wurdebestürzt; denn ein jeder hörte sie in sei-ner eigenen Sprache reden. Sie entsetz-ten sich aber, verwunderten sich und spra-chen: Siehe, sind nicht diese alle, die dareden, aus Galiläa? Wie hören wir dennjeder seine eigene Muttersprache? Part-her und Meder und Elamiter und die wirwohnen in Mesopotamien und Judäa,Kappadozien, Pontus und der ProvinzAsien, Phrygien und Pamphylien, Ägyp-ten und der Gegend von Kyrene in Li-byen und Einwanderer aus Rom, Judenund Judengenossen, Kreter und Araber:wir hören sie in unsern Sprachen von den

GOTT BEWEGT DEN MENSCHENGOTT BEWEGT DEN MENSCHENLicht fällt ins Dunkel – und weist den Weg

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großen Taten Gottes reden.“ (Apostelge-schichte 2, 6-11) Von hier aus begann dieBewegung der Christenheit. Seit dieserZeit gibt es Christen in Jerusalem, im Na-hen Osten, in Ägypten. Die Jünger wur-den im wahrsten Sinne des Wortes ent-zündet. Man sah Flammen auf ihrenHäuptern. Der Heilige Geist erfüllte sieund sie ließen sich von ihm bewegen.

Pfingsten ist das Fest der Motivationdurch den Geist Gottes. Gott, der selbstGeist ist und so unter uns wirkt, schenktLiebe, Erinnerung und Frieden. „Wermich liebt, der wird mein Wort halten;und mein Vater wird ihn lieben, und wirwerden zu ihm kommen und Wohnungbei ihm nehmen.“ (Johannes 14,24)

Der Mensch lebt aus und durch dieLiebe. Aus Liebe erinnern wir uns. Pfings-ten ist in anderer Weise ein „Beziehungs-fest“, weil es die „Erinnerung Gottes“beinhaltet. Als Petrus – voll des HeiligenGeistes – in Jerusalem seine großartigePfingstpredigt hielt, war das ein Erinnernan die großen Taten Gottes, die er in Jesus Christus getan hat. Pfingsten – derGeist schenkt Erinnerung, die zur tragen-den Säule des Glaubens wird...............

Dass Christinnen und Christen bisheute im Nahen Osten, nicht nur in Je-rusalem, sondern in ganz Palästina, Jor-danien, Syrien, Irak, Iran, Türkei undÄgypten leben, liegt am Heiligen Geist,den Jesus angekündigt hat: „Aber der Trös-ter, der Heilige Geist, den mein Vater sen-den wird in meinem Namen, der wirdeuch alles lehren und euch an alles erin-nern, was ich euch gesagt habe.“ (Johan-nes 14,26). Über zwei Jahrtausende ha-ben die orientalischen Christen undChristinnen im Nahen Osten ihr Christ-sein und die Kirche bewahrt.

In den Worten Jesu zum Abschied anseine Jünger ist vom Frieden die Rede:„Frieden gebe ich euch – nicht wie dieWelt gibt – euer Herz erschrecke nichtund fürchte sich nicht. Habt keine Angst.“(Johannes 14,27). Frieden ist die großeVision, die wir nicht aufgeben dürfen –Frieden für die Welt – Frieden für die Men-schen im Irak, im Nahen Osten, für Is-rael und Palästina. Frieden im Blick aufPfingsten ist die Vision von einer Mensch-heit, die eine neue Sprache gefunden hat,eine Sprache, die jede und jeder versteht,eine Sprache, die verbindet und öffnet –die Sprache der Liebe. Menschen verlie-ren Angst vor Waffen und Gewalt. Men-schen verlieren Vorurteile. Sie lebenangstfrei miteinander und füreinander –von der großen Weltpolitik bis zum Mit-einander in der Schule oder im Kinder-garten.

Pfingsten heißt, Gott bewegt den Men-schen. Pfingsten sagt mir: Gott lebt mitden Menschen, er ist nicht irgendwo ab-gehoben, sondern geht ein in ihre Welt,in meine Welt. Der Geist weht, wo er will.Lassen wir uns neu entzünden und be-wegen, damit Gottes Geist Raum gewinntfür Liebe, Erinnerung und Frieden im Na-hen Osten und bei uns.

Kirchenrat Ernst-Ludwig Vatter ist Refe-rent für den „Kirchlichen Entwicklungs-

dienst und Partnerschaften“ in der Würt-tembergischen Landeskirche. Seine Arbeit

führt ihn immer wieder in den Nahen Os-ten, insbesondere auch an die beiden

Schneller-Schulen und zur BischöflichenKirche in Jerusalem und dem

Mittleren Osten.

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SCHWERPUNKT: SPORT – EINE SCHULE FÜRS LEBEN

SPORSPORT – EINE SCHULET – EINE SCHULEFÜRS LEBENFÜRS LEBEN

Dass Sport in der Entwicklung vonKindern eine wichtige Rolle spielt, istbekannt und wissenschaftlich nach-gewiesen. Bewegung fördert die kör-perliche und mentale Gesundheit.Kinder, die regelmäßig Sport treiben,erbringen in der Schule bessere Leis-tungen. Spiel und Sport helfen zu-dem, seelische Wunden zu heilen.Dies ist einer der Aspekte, warum dieSchneller-Schulen dem Sport einewichtige Rolle beimessen.

Doch auch in der Erziehung zumFrieden ist Sport ein unverzichtbaresInstrument. Menschen verschiedenerHerkunft kommen zwanglos zusam-men. Ethnische, religiöse oder sozi-ale Unterschiede sind beim gemein-samen Spiel schnell vergessen.

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Wenn am 9. Juni in München mitdem Spiel Deutschland gegen CostaRica die Fußball-Weltmeisterschaft er-öffnet wird, kann das Team von Jür-gen Klinsmann sich einer großen Fan-Gemeinde in Amman gewiss sein.Zusammen mit Angehörigen der deut-schen Gemeinde in Amman werdendie Kinder und Jugendlichen der The-odor-Schneller-Schule (TSS) das Spielauf einer Großleinwand verfolgenund natürlich mit der deutschenMannschaft mitfiebern.

Von 8. bis 11. Juni findet an der TSS eininternationales Friedens-Fußball-Campstatt. Mit Unterstützung der deutschenBotschaft und des jordanischen Fuß-ballbunds hat die TSS Jugendmann-schaften aus dem Libanon, Syrien, Irak,Palästina, Jordanien und Deutschlandeingeladen. Die Jugendlichen im Altervon 14 bis 17 Jahren kommen fast alleaus sozial schwierigen Verhältnissen.Bei einem Turnier und bei Ausflügenkönnen sie sich über alle Grenzen hin-weg kennen lernen.

DIE TSS IM WELTMEISTERSCHAFTSFIEBER

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Herr Werle, die Kinder an der TSSkommen aus schwierigen familiä-

ren Verhältnissen. Viele von ihnen ha-ben traumatische Erfahrungen machenmüssen. Was bringt es ihnen, wenn siezum Beispiel täglich Fußball spielen?Fußball ist besser als gar kein Sport! Wennes allerdings an der pädagogischen Ein-bettung fehlt, können ungeübte Kinderschnell ausgegrenzt werden.

Trotzdem wird an der TSSviel Fußball gespielt. Warum?Die Kinder und Jugendlichen spielengerne Fußball, weil er in Jordanien sehrpopulär ist. Sportlehrer und Erzieher ha-ben bisher auch nur wenig Erfahrung,

wie vielfältig Sport in der Erziehung vonKindern eingesetzt werden kann. Dabeireicht es manchmal, die Spielregeln ge-ringfügig zu ändern, um schon erste Er-folge im sozialen Miteinander und Gegen-einander zu erzielen.

Wie meinen Sie das?Oft genügt es, dass man vorher ausmacht,dass nicht nur die Guten spielen, sondernalle mitmachen können und dass regel-mäßig ausgewechselt wird. Es kann auchvereinbart werden, dass nach jedem Torjemand Neues den Torwart macht. Lauf-schwache Kinder wiederum können leich-ter zum Mitspielen ermutigt werden,wenn das Feld verkleinert wird.

„ALLEIN DAS DABEI-SEIN IST OFT SCHON EIN ERFOLG“„ALLEIN DAS DABEI-SEIN IST OFT SCHON EIN ERFOLG“

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Seit einigen Monaten ist die Theodor-Schneller-Schule (TSS) dabei, einneues Sportkonzept umzusetzen. Jochen Werle, promovierter Sportpäda-goge aus Deutschland, der derzeit in Amman lebt, steht der Schule dabeimit wissenschaftlichem Know-How und tatkräftiger Unterstützung zurSeite. Katja Dorothea Buck hat mit ihm über die Bedeutung von Sportund Spiel für die Kinder an der TSS gesprochen.

Fußball gehört zum Alltag der Kinder an der TSS

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ungeübte Kinder. Natürlich muss es auchimmer kleine Erfolgserlebnisse geben. Fürviele ist das Dabei-Sein, im Gegensatzzum häufigen Ausgegrenzt-Sein, schonein Erfolg. Wichtig ist für sie auch, dasssie eine Aufgabe im Team übernehmen,dass sie Leistung zeigen, sich verbessern.

Seit kurzem wird an der TSS auch Beach-Volleyball angeboten. Folgt dieSchule damit nicht einem westlichenModetrend?Nein, das war nicht der Gedanke, der hin-ter der Entscheidung stand, in ein Beach-Volleyball- und Beach-Soccer-Feld zu in-vestieren. Ganz im Gegenteil! Mir wareinfach aufgefallen, dass viele Kinder ausfinanziellen Gründen keine richtigenSportschuhe haben. Beach-Volleyballund Beach-Fußball sind Sportarten, diebekanntermaßen barfuß gespielt werden.Wer mitmachen will, muss sich nur dieSchuhe ausziehen.

Auch wenn Fußball in Jordanien undan der TSS populär ist, welche Sport-arten würden Sie noch empfehlen?

Ich möchte nicht in Sportarten denken,weil man dabei die technischen und tak-tischen Fähigkeiten betont. Leistungs-schwache und ungeübte Kinder werdenso leicht ausgegrenzt. Sehr viel wichtigerfür die kindliche Entwicklung sind daherSpiel- und Übungsformen, wie sie diePsychomotorik bietet: vielfältige Wahr-nehmungsübungen, erlebnispädagogi-sche Inhalte und teambildende Spiele.Für hyperaktive Kinder sind auch Ent-spannungsübungen sehr wichtig.

Sollten dann weniger sportliche Kin-der besser auf Mannschaftsspiele ver-zichten, um sich die ständigen Frustra-tionserlebnisse zu ersparen?Nein, natürlich nicht. Verlieren Könnenist wichtig für das soziale Miteinander.Das gilt gleichermaßen für geübte und

Sport überwindet Grenzen – Regelmäßig spielen die Schüler der TSS (im schwarzen Trikot) Fuß-ball mit Jugendlichen aus dem angrenzenden palästinensischen Flüchtlingscamp.

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Mit Hilfe der Gesellschaft für tech-nische Zusammenarbeit (GTZ) hatdie TSS ihren Sportbereich ausge-baut. Die Schule verfügt seit kur-zem über einen Fitness-Raum, indem neben Lehrlingen und Schü-lern der Klassen 9 und 10 Lehrerund Erzieher trainieren können.Geplant ist, dass auch Gäste, die inder TSS übernachten, den Raumnutzen können.

Des Weiteren wurde die großeSchulhalle in eine Multifunktions-

halle umgebaut, so dass jetzt nebenkulturellen Veranstaltungen auchHallensport stattfinden kann. Zudem wurden die Außenanlagenverbessert. Das Kleinspielfeld istumzäunt und ein Beach-Volleyball-Feld und ein neues Beach-Soccer-Feld stehen den Schülern zur Verfü-gung. Für diese Maßnahmen hatdie GTZ 15.500 Euro gespendet. Ge-plant ist ein Trimm-Dich-Pfad überdas Gelände der TSS und ein Hoch-seilklettergarten.

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Jochen Werle ist promovierterSportpädagogeund arbeitetzurzeit ehren-amtlich an derTheodor-Schnel-ler-Schule.

achtens noch mehr nutzen können. Des-halb versuche ich, die Lehrer und Erzie-her an der TSS durch abwechslungsreicheSportangebote selbst für Bewegung undSport zu begeistern. Zum Beispiel joggenwir regelmäßig zusammen. Allerdings istdie arabische Kultur keine Bewegungs-kultur. Deswegen ist noch viel Aufklä-rungsarbeit notwendig ist.

SPORT AN DER TSS

Neue Ideen und Konzepte brauchen ja auch immer Zeit, bis sie Wirkung zeigen. Können Sie bereits Verände-rungen im Miteinander der Kinder beobachten?Ja, auf jeden Fall. Im Rahmen unseresProjekts „Play sport – live peace“ bei-spielsweise haben wir neulich einen Mini-Marathon für alle Schüler organisiert. Zielwar es, ohne Pause 4,2 Kilometer – alsoeinen Zehntel-Marathon – zu laufen.Auch wenn daraus letztendlich nur einguter Kilometer wurde, waren die Kindertrotzdem begeistert bei der Sache. Wich-tig waren für sie vor allem das Abschla-gen im Ziel, die persönliche Gratulationund das Gefühl, durch die Platzierunganerkannt zu werden. Das Abklatschenist inzwischen zu unserem Begrüßungs-ritual geworden.

Welche Rolle können die Erzieher imSport spielen?Lehrer und Erzieher haben eine sehr wich-tige Vorbildfunktion, die sie meines Er-

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Im vergangenen Jahr hat dieJohann-Ludwig-Schneller-

Schule (JLSS) ein neues Sport-angebot konzipiert, das über

den normalen Schulunter-richt hinausgeht. „UnsereSchule vertritt die Auffas-

sung, dass Sport mehr ist alsnur Muskeltraining, körperli-che Ertüchtigung oder Bewe-gung“, sagt Mikhael Karam,

der Sportlehrer der JLSS.

Zusammen mit der deutschenVolontärin Elena Nowak, dieüber das Ökumenische Frei-willigenprogramm des EMSfür ein Jahr in den Libanongereist ist, hat er folgenden

Artikel geschrieben.

Ein vielfältiges Angebot für alle TalenteSPORT IST MEHR ALS MUSKELTRAINING

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Dennis ist 14 Jahre alt und verbringtden größten Teil seiner Freizeit mitSport. Im Winter mit Tischtennis

und im Sommer mit Fußball. Am liebs-ten aber mit Basketball, dem libanesi-schen Nationalsport schlechthin. „Sportmacht einfach Spaß und hält gesund”,sagt Dennis. Schon früh morgens vor derSchule sieht man ihn mit einem Ball imArm auf dem Hof. „Hier an der Schulefindet man immer jemand, der mitspielt.Das ist das Tolle”, sagt Dennis.

Basketball ist der Lieblingssport derJungs an der JLSS. Alle vier Körbe auf demSchulgelände sind in jeder freien Minutebelegt. Die Schüler der JLSS sind deswegenauch richtig gut. Beim Basketballturnierneulich mussten die Libanesen zwei Spie-ler an die deutsche Mannschaft abtreten.Sonst hätten die Deutschen vermutlichhaushoch verloren.

Beim Mann-schaftssport ler-nen die Jugend-lichen eineAufgabe für dieganze Gruppezu übernehmen.

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Basketball ist allerdings noch immer ein Jungen-Sport. Die Mädchen trauen sich nicht so recht an dieseSportart, vermutlich weil sie die Blicke der Jungenscheuen. Sie hüpfen dafür oft mit den Seilen auf demHof, was aber auch immer wieder Jungs gerne auspro-bieren.

„Sport ist einfach Teil unseres Lebens”, sagen vieleSchüler an der TSS. Damit dies trotz Sparzwang so bleibt,hat die JLSS eine Reihe von Veranstaltungen ins Lebengerufen, um diesen Kürzungen entgegenzuwirken. Da-bei spielen Wettkämpfe eine zentrale Rolle. Im indivi-duellen Wettkampf stecken sich die Schüler Ziele, wasdie Leistungsfähigkeit auch in anderen Bereichen stärkt.Freundschaftsspiele zwischen Schülern der gleichenKlasse oder aber auch zwischen verschiedenen Alters-stufen sind ein guter Gradmesser für die Entwicklungder körperlichen Fähigkeiten und Begabungen.

Sport fördert bekanntermaßen das logische und ra-tionale Denken. Für die meisten Kinder an der JLSS istSport eine beliebte Freizeitbeschäftigung. In jeder freienMinute spielen sie Fußball oder Basketball. Den Jungstut es gut ihre Energie loszuwerden. Wenn sie eine halbeStunde Fußball gespielt haben, können sie sich viel bes-ser bei den Hausaufgaben konzentrieren, stellen Erzie-herinnen und Erzieher immer wieder fest. Außerdemlernen die Kinder auf dem Spielfeld ihre Streitereien al-lein zu lösen und auch zu verlieren.

Ein wichtiges Ereignis an der JLSS ist jedes Jahr derSporttag. Den hatte bereits Johann Ludwig Schnellerim 19. Jahrhundert im Syrischen Waisenhaus einge-führt. An diesem Tag werden die Schülerinnen undSchüle der JLSS für ihre Leistungen und Neigungen be-lohnt. Das gibt ihnen die Möglichkeit, unter Aufsichtihre körperlichen Fähigkeiten zu verbessern und zu ent-wickeln. Sie können dabei unter vielen sportlichen Aktivitäten auswählen. Zwei Drittel aller Schülerinnen und Schüler ma-chen am Sporttag mit.

In der sogenannten Sportliga kön-nen die besten Spieler der JLSS nichtnur ihre Stärke, Schnelligkeit undLeistung im Wettkampf mit Mann-

Die Freude überden eigenen Erfolg ist groß.

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schaften anderer Schulen messen. In derMannschaft lernen sie den fairen Um-gang mit anderen und erwerben sich aufnatürliche Weise Führungsqualitäten.Das Training der Mannschaften findetübrigens nicht im Sportunterricht son-dern in den Pausen statt.

Für die jungen Zuschauer sind dieWettkämpfe in der Sportliga eine tolleUnterhaltung und ein großer Ansporn,

später an einerder Sportarten,die ihre Mann-schaft ausübt,

teilzunehmen. Gleichzeitig können siesich dabei mit der Schule identifizieren.Die Wettkämpfe sind aber auch eine Ver-bindung zwischen der JLSS und der Ge-sellschaft.

Das Sportangebot der JLSS ist so viel-fältig, damit möglichst alle Schülerinnenund Schüler davon etwas haben. Basket-ball, Fußball, Tischtennis, Volleyball undGymnastik werden im Frühjahrssemes-ters jeden Samstag für alle angeboten.

Seit der deutsche Volontär Felix Hei-nemann an der JLSS ist, können die grö-ßeren Jungs unter seiner kompetentenAnleitung zwei Mal in der Woche Body-building machen. „Die Jungs können wet-terunabhängig ihre Energie loswerdenund sie lernen sich selbst einschätzen.“Am Anfang habe er immer wieder die Ge-wichte kontrollieren müssen, da die Jungszu eifrig waren. „Inzwischen können siedas allein“, sagt der Volontär. Er wisse na-türlich, wie wichtig es für die Jungs sei,sich zu profilieren. „Beim Gewichtstem-men gibt es aber keine Ausrede“, sagt der20-Jährige.

Beim Gewichtstemmen gibt’s keine Ausreden. Beim Bodybuilding lernen die Jugendlichen, ihre Kräfte einzuschätzen.

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Felix Heinemannleitet das Body-building an.

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AUS DEN SCHNELLER-SCHULEN

Die Schneller-Schulenim Libanon und in Jordanien

An der Johann-Ludwig-Schneller-Schule im Libanon und an der Theo-

dor-Schneller-Schule in Jordanien lebenchristliche und muslimische Kinder zu-sammen. Die meisten kommen aus Fa-milien, die sich aus finanziellen oder ge-sundheitlichen Gründen nicht um siekümmern können. Viele Kinder sindWaisen. Als christliche Einrichtungenmöchten die Schneller-Schulen den Kin-dern und Jugendlichen eine Perspektivefür die Zukunft geben. An den Schulenbekommen sie eine solide Schulausbil-dung. Manche lernen anschließendnoch ein Handwerk in den Werkstätten.

Beide Einrichtungen stehen in derTradition des Syrischen Waisenhauses,das der schwäbische Lehrer Johann Lud-wig Schneller 1860 in Jerusalem grün-dete. Er nahm Waisenkinder auf, ohnenach ihrer Religion zu fragen. Seine Ar-beit stand unter dem Motto: „Damit sie

in Ehren ihr Brot verdienen.“ 1940wurde das Syrische Waisenhaus ge-schlossen. Später führten die beidenSchneller-Schulen die Arbeit fort.

Heute betreuen sie zusammen rund700 Kinder und Jugendliche im Altervon vier bis 22 Jahren. Etwas wenigerals die Hälfte lebt im Internat, die an-dere Hälfte sind Tagesschüler. Der Anteilvon Muslimen und Christen ist etwagleich groß. Toleranz wird an denSchneller-Schulen großgeschrieben. Imalltäglichen Miteinander lernen die Kin-der, die Religion des jeweils anderen zurespektieren.

Die Johann-Ludwig-Schneller-Schule imLibanon (links) und die Theodor-Schneller-Schule in Jordanien

ERZIEHUNG ZUM FRIEDEN

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Miss Sonja, warum braucht die JLSSeine Schulpsychologin?Viele Kinder kommen aus schwierigen Fa-milienverhältnissen: Die Eltern sind ge-schieden oder ein Elternteil ist gestorben.Viele Kinder haben Gewalt erfahren oderwurden vernachlässigt. All dies hinter-lässt Spuren in der Persönlichkeit der Kin-der und prägt sie in ihrem Lern- und So-zialverhalten.

Was für Spuren sind das?Die Kinder sind verhaltensauffällig. Man-che sind aggressiv, andere hyperaktiv odergeistig zurückgeblieben. Zum Teil leidensie unter Ängsten und können nachtsnicht schlafen. Viele haben Konzentra-tionsprobleme und sind lernschwach.

Lässt sich sagen, dass Kinder auch beiVerhaltensauffälligkeiten eigentlichnur das nachahmen, was sie zu Hauseselbst erlebt haben?Nein, so kann man das nicht sagen. Aberjedes Kind, das Schwierigkeiten in seiner

„WIR MÜSSEN DIE KINDER BESSER

VERSTEHEN LERNEN“

AUS DEN SCHNELLER-SCHULEN

Seit diesem Schuljahrkommt die Psychologin

Sonja Shamoun-Zimo einmalpro Woche an die Johann-

Ludwig-Schneller-Schule(JLSS), wo sie zurzeit 30 Kin-

der betreut. Ihre Hilfe wirddankbar angenommen. ImLibanon gibt es bisher nurwenig Schulpsychologen.Über ihre Arbeit hat sich

Elena Nowak, zurzeit Freiwil-lige an der JLSS, mit Sonja

Shamoun-Zimo unterhalten.

Die Schulpsychologin Sonja Shamoun-Zimo im Gesprächmit einem Jungen aus der Johann-Ludwig-Schneller-Schule

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zu verstehen, sich selbst zu hinterfragenund von alleine auf bessere Verhaltens-weisen kommen. Er muss ein Selbstbe-wusstsein entwickeln, damit er auf spä-tere Schocks in seinem Leben vorbereitetist, sie verstehen und mit ihnen umge-hen kann – dann ohne mich.

Sie arbeiten nicht nur mit den Kindern,sondern auch mit den Lehrern und Er-ziehern. Wie sieht hier Ihre Arbeit aus?Ich informiere sie über die Situation derKinder und beantworte Fragen. Ich ver-suche ihnen zu helfen, das Kind und sichselbst besser zu verstehen. Das Ziel isteine bessere Kooperation und Kommu-nikation zwischen dem Kind und demErzieher bzw. Lehrer.

Bewusstseinsbildung ist ein Prozess, derlange dauert. Sind trotzdem schon dieersten Früchte Ihrer Arbeit zu sehen?Auf jeden Fall. Die Lehrer und Erzieherkönnen bereits die ersten Veränderungenim Verhalten der Kinder erkennen. Aller-dings gibt es auch Kinder, die erst einenSchritt zurückmachen und noch viel Zeitbrauchen.

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Familie erlebt, wird auch Schwierigkei-ten im Leben haben. Trotzdem reagiertjedes Kind anders auf seine Umwelt.Wenn zwei Kinder in derselben FamilieGewalt erfahren, kann es sein, dass daseine Kind gewalttätig wird und das an-dere Kind langsam und gehemmt.

Was ist nach Ihren Erfahrungen dasSchlimmste, das einem Kind widerfah-ren kann?Ich denke, das ist der Tod eines Eltern-teils. Leider sind davon viele Kinder hieran der JLSS betroffen.

Ali ist acht Jahre alt und für sein Altersehr klein. Er rauft viel. In der Schulekann er sich nicht konzentrieren, erhat schlechte Noten. Das sehen wir vonaußen. Können Sie mehr über seinenfamiliären Hintergrund erzählen? Als Ali sechs Jahre alt war, ließen sichseine Eltern scheiden. Da dies sowiesoein schwieriges Alter ist, war für ihn dieSituation umso härter. Er hat einenSchock erlitten. Er fühlt sich schuldig fürdie Trennung. Auch für seinen Vater wardie Situation schwer, weshalb dieser ag-gressiv wurde. Ali ist nun zum einensauer auf seinen Vater, zum anderenimitiert er ihn in seinen eigenen Ag-gressionen.

Wie sieht Ihre Arbeit mit Kindernwie Ali aus?Der erste Schritt für mich ist, Ali zuverstehen. Er erzählt mir von seinenProblemen in erfundenen Geschich-ten, malt Bilder oder versucht sie ineigene Worte zu fassen. Ich versucheihm seine Schuldgefühle zu nehmen.Für ihn bin ich wie ein Spiegel. Ichversuche ihn zum Nachdenken zubringen, frage ihn, warum er so han-delt. Er muss lernen sein Verhalten

Elena Nowak istüber das Ökumeni-sche Freiwilligen-programm (ÖFP)des EvangelischenMissionswerks inSüdwestdeutschland(EMS) für ein Jahran die JLSS gegan-gen. Dort betreutsie Kinder im Inter-natsbereich undübernimmt Aufga-ben in der Schule.

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AUS DEN SCHNELLER-SCHULEN

Drei Jahre lang ist Anselm Krehals Ausbildungsleiter an der Jo-hann-Ludwig-Schneller-Schule(JLSS) in Khirbet Kanafar tätig

gewesen. Anfang April ist er mitseiner Frau Susanne und den drei

Kindern Jonas, Leonhard undElise nach Deutschland zurück-gekehrt. Der Abschied ist allen

Seiten schwer gefallen.

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EIN SCHWERER ABSCHIED

Elise, Leonhard, Jonas, Susanne undAnselm Kreh (von unten nach oben)

Die letzte Woche im Libanon war dieschwerste“, sagt Susanne Kreh. „So

viele Abschiede – das muss man erst ver-kraften.“ Die JLSS hatte den Krehs zu Eh-ren ein großes Abschiedsessen in der Her-mann-Schneller-Halle organisiert. Dieberufsbildende Abteilung hatte ihren Lei-ter samt Familie dann noch einmal ge-sondert zu einem Essen eingeladen. „Im-mer wieder haben wir uns nur nochgewünscht, die Zeit anhalten zu können“,sagt Susanne Kreh.

Mittlerweile ist die fünfköpfige Fami-lie in ihrer Heimatstadt Giengen ange-kommen. Hinter ihnen liegen drei erleb-nisreiche Jahre. „Die Zeit im Libanon hatsich für uns alle gelohnt“, sagt AnselmKreh, der wieder beim Berufsbildungs-werk Waiblingen (BBW) einsteigen wird.„Alle Vorurteile, die wir anfangs vielleichtnoch hatten, haben wir schnell aufgege-ben.“ Die libanesische Gastfreundschafthabe sie immer wieder tief beeindruckt.

Dabei hat auch die Kreh’sche Gast-freundschaft libanesische Züge. Wer ausDeutschland zu Besuch an die Schulekam, fand bei ihnen immer ein offenesHaus. In den drei Jahren haben viele Leutebei Krehs einen Kaffee oder ein Glas Weingetrunken. Anselm Kreh hat in seiner Zeitan der JLSS nicht nur die Ausbildungs-gänge modernisiert und effektivere Struk-turen in der Zusammenarbeit eingeführt,nebenher suchte er nach Ausbildungs-partnern und betreute die Senior Exper-ten – Fachkräfte im Ruhestand, die füreinige Wochen ihre Berufserfahrung derSchule zur Verfügung stellten. Zu nen-

Familie Kreh kehrt nach drei Jahren an der JLSS nachDeutschland zurück

Page 17: SM 2006-2-print - Evangelische Mission in Solidarität: … · und Beach-Fußball sind Sportarten, die bekanntermaßen barfuß gespielt werden. Wer mitmachen will, muss sich nur die

nen sind auch die verschiedenen Bau-projekte wie der Umbau des hauswirt-schaftlichen Bereichs oder die Sanierungder maroden Dächer, bei denen AnselmKreh viel mitgeholfen hat.

Am meisten bewundert habe er an sei-nen Mitarbeitern deren Offenheit. „Siehaben mich sofort als Chef anerkannt“,sagt er. Und über seinen eigenen Chef,Pfarrer Riad Kassis, den Direktor der JLSS,ist er voll des Lobes. „So einen Chef kannman sich nur wünschen.“

Katja Dorothea Buck

ERSTMALS ERZIEHERIN AN TSSAmman (TSS). Seit Mitte Februar arbei-tet Saffa al-Jazeen als Erzieherin im Inter-nat der Theodor-Schneller-Schule (TSS)in Amman. Die 24-Jährige hat Pädagogikstudiert. Zusammen mit Friedrich Levin,der derzeit über das Ökumenische Frei-willigenprogramm (ÖFP) des EMS seinenZivildienst an der TSS macht, betreut sienun 18 Jungen. Mit ihr hat die TSS zum

ersten Mal eine Frau als Erzieherin einge-stellt. Gerade für Kinder und Jugendliche,die aus einem sozial schwierigen Kontextkommen, sind weibliche Bezugspersonenungeheuer wichtig.

MEHR FARBE UND GEMÜTLICHKEITAmman (TSS). Nach und nach will dieTheodor-Schneller-Schule die Wohnein-heiten im Internatsgebäude renovieren.

Die ersten beiden Wohngruppen habendie neu gestalteten Räume bereits bezo-gen. Die Architektin Bettina Stoll verfolgtbei der Renovierung das Ziel, mit derRaum- und Farbgebung mehr Privat-sphäre und Gemütlichkeit für die Kinderzu schaffen. In dem Internatsgebäude ausden 60er Jahren ist Platz für sieben Wohn-gruppen, in denen jeweils 18 bis 20 Kin-der und Jugendliche zusammenleben. Da-neben gibt es zwei neuere Gebäude, indenen vier weitere Gruppen wohnen. DieLehrlinge leben im sogenannten Lehr-lingswohnheim.

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Saffa al-Jazeen mit einem Jungen der TSS

Die neu gestalteten Räume des Internats

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AUS DER SCHNELLER-ARBEIT

BERATER FÜR BERUFLICHE AUSBILDUNGan der Johann-Ludwig-Schneller-Schule im Libanon (JLSS)

An der JLSS, einer Schule in Trägerschaft der National Evangelical Church of Beirut, können Waisen

und sozial benachteiligte Jungen nach der Schulausbildung eine Berufsausbildung in den Bereichen

Industriemechaniker, Schreinerei, KfZ und Elektro absolvieren. Im Blick auf neue Anforderungen, z.B.

berufliche Ausbildung für Mädchen, sollen gemeinsam mit Fachkräften vor Ort zukunftsfähige Kon-

zepte eingeführt und weiterentwickelt werden. Außerdem müssen Kontakte zu deutschen Institutio-

nen und Firmen, die diese Arbeit unterstützen, gepflegt werden. Schwerpunkte dieser Arbeit sind:

– Fachliche und pädagogische Beratung und Einführung neuer Ausbildungsgänge– Beziehungen zu deutschen Partnern, Firmen und Besuchern knüpfen und pflegen– Organisation und Begleitung der Einsätze von freiwilligen Helfern und Senior Experten

Gesucht wird eine Fachkraft mit Erfahrung in Berufsausbildung, die sich gerne im Rahmen einer

evangelischen Einrichtung im Ausland solchen Anforderungen stellt und Freude daran hat,

Entwicklungen mitzugestalten, die auch in Zukunft ein friedliches Zusammenleben der Religionen

voranbringen.

Voraussetzung ist eine qualifizierte technische Grundbildung (Meister/Techniker/Ingenieur) und

Erfahrung im Umgang mit pädagogischen Fragestellungen oder eine qualifizierte pädagogische

Ausbildung (Sozialpädagoge, Arbeitserzieher, Lehrer) mit handwerklicher Grundausbildung (Geselle,

Facharbeiter). Voraussetzung sind außerdem gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft, sich um-

gangssprachliches Arabisch anzueignen.

STELLENÂNZEIGE

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NÄHERE INFORMATIONEN BEI UND BEWERBUNGSUNTERLAGEN AN DAS VERBINDUNGSREFERAT NAHOST DES EMS:Pfarrer Andreas Maurer | Vogelsangstr. 62 | 70197 Stuttgart

Tel.: 0711 636 78-37 | Fax: 0711 636 78-45

Mail: [email protected] | Homepage: www.ems-online.org

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Zürich/Stuttgart (SVS/EVS).Jeder Verein lebt vom Enga-gement seines Vorstands. Fürden Schweizer Verein für dieSchneller-Schulen im NahenOsten (SVS) ist dies nicht nureine Floskel, sondern all Vierteljahr eine klare Auffor-derung. Denn ohne das tat-kräftige Zupacken einiger Ver-einsvorstände würden die1550 Exemplare des Schnel-ler-Magazins nicht mehr indie Briefkästen der SchweizerSpenderinnen und Spendergelangen.

Bis vor zwei Jahren wurdendie Hefte in der Schweiz vonMission 21 – Basler Missionswerk aus ver-schickt. Der allgemeine Kostendruckzwang die Institution aber, solche Dienst-leistungen zu streichen. „Eines Tages rie-fen die Basler bei mir an und sagten, ichmöge bitte die Paletten mit den Magazi-nen bei ihnen abholen“, erzählt Jost Kel-ler, der damalige Vorsitzende des SVS. Erfuhr nach Basel und kam mit einem Kof-ferraum voll bedrucktem Papier zurück.Schnell hatte er den Vorstand zu-sammentelefoniert und in einer konzer-tierten Aktion begannen sie, die vielenHefte von Hand zu kuvertieren und zuadressieren.

Mittlerweile ist dies zur festen Aufgabedes Vorstands geworden. Sobald eine Spe-dition die neuen Hefte des Schneller-Ma-gazins aus der Druckerei in Stuttgart nachBern gebracht hat, trifft sich eine festeTruppe bei Werner Ninck, dem Sekretärdes SVS. Im Ninck’schen Wohnzimmerwird dann stundenlang eingetütet undadressiert.

Sicherlich ist der SVS mit seinen rund150 Mitgliedern ein eher kleiner Verein.Das Spendenaufkommen kann sich abersehen lassen. Es liegt bei jährlich 70.000Schweizer Franken (etwa 45.000 Euro),welche die Schneller-Schulen dringendfür ihre Arbeit brauchen.

DER EVS LÄDT EIN

Stuttgart (EVS). Alle Mitglieder undFreunde des Evangelischen Vereins fürdie Schneller-Schulen (EVS) sind amSonntag, den 22. Oktober 2006, zur Mit-gliederversammlung eingeladen. Die Ver-anstaltung findet voraussichtlich in ei-ner Gemeinde im Stuttgarter Raum stattund steht in diesem Jahr unter demThema „Ökumenisches Friedensbegleit-programm für Palästina und Israel“(s.Seite 20). Genaueres erfahren Sie im näch-sten Schneller-Magazin. Vereinsmitglie-der erhalten eine schriftliche Einladung.

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Mitglieder des SVS-Vorstands beim Eintüten der 1550 Schneller-Magazine

ENGAGEMENT FÜR DIE SCHNELLER-SCHULEN

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EIN KLEINER VEREIN MIT GROSSEM AUFTRAG

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Stuttgart (EMS). In einer Pressemittei-lung hat das Evangelische Missionswerkin Südwestdeutschland (EMS) sich überdie zunehmende Gewalt junger jüdischerSiedlern in Hebron bestürzt gezeigt. Aus-löser war ein Angriff auf zwei Teilneh-mende im Ökumenischen Friedensbe-gleitprogramm für Palästina und Israel(EAPPI) Ende April. Die freiwilligen Be-gleiter, eine Frau aus Deutschland undein Norweger, waren am Fuße der Treppezur Cordoba-Schule nahe der Altstadt vonHebron gestanden, als 15 junge Siedleraus einem Bus stiegen und mit aggressi-vem Gebaren auf sie zu rannten. Die gro-ßen Steine, die ihnen von den Siedlernnachgeworfen wurden, als sie die Treppehinauf flüchteten, verletzten sie jedochnicht.

Karin Laier, die deutsche EAPPI-Frei-willige, hilft seit Februar mit andereninternationalen Teilnehmenden aus derSchweiz und aus Norwegen in Hebron,den Schulweg der Mädchen zur Cordoba-Schule sicherer zu machen. Die Schulebefindet sich gegenüber von Gebäuden,die von jüdischen Siedlern bewohnt wer-den. Die Schülerinnen und die Lehrkräftewerden häufig von dort wohnenden Sied-lern angegriffen. Bereits Anfang April wareine Schweizer Freiwillige durch einenjungen Siedler mit mehreren Steinen amKopf verletzt worden.

„Besorgniserregend ist, dass dort pos-tierte israelische Soldaten und die Poli-zei bei solchen Übergriffen und auch beiÜbergriffen gegen die palästinensische

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CHRISTEN UND DER NAHE OSTEN

ANGRIFFE AUF INTERNATIONALE FRIEDENSBEGLEITEREMS protestiert gegen Gewalt jüdischer Siedler

Mühevoller Alltag in Palästina: Ungewisses Warten an einem der vielen Checkpoints

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Bürger. Ziel des Programms ist, gewalt-lose Aktionen zur Beendigung der Beset-zung zu unterstützen.

Der Ökumenische Friedensdienst in Israel und Palästina (EAPPI)

ist eine Initiative des Ökumenischen Ratesder Kirchen. In Deutschland wird der

Dienst vom Evangelischen Missionswerkin Deutschland koordiniert und vom

Evangelischen Entwicklungsdienst sowie Brot für die Welt finanziert. Das Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland, das Berliner

Missionswerk und Pax Christi entsenden Freiwillige.

Weitere Informationen zu dem Programmerhalten Sie bei Pfarrer Andreas Maurer,

Tel. 0711/63678-37.

Bevölkerung oft nicht eingreifen,“ sagtPfarrer Andreas Maurer, der als Nahost-verbindungsreferent beim EMS für dasEAPPI-Programm zuständig ist. In einemBrief an den israelischen Botschafter inDeutschland hat er diesen Vorfall zumAnlass genommen, auf die zunehmendeGewalt durch Siedler hinzuweisen. DesWeiteren bittet er darum, gewalttätigeÜbergriffe zu ahnden und die Rolle derisraelischen Soldaten, die häufig nichtoder erst spät einschreiten, zu klären.

Die internationale Präsenz konnte inder Vergangenheit häufig zur Entschär-fung der Situation beitragen. Die EAPPI-Freiwilligen begleiten Einheimische inihrem Alltag, melden Verstöße gegen dieMenschenrechte und unterstützen ge-waltlose Aktionen jüdischer, muslimi-scher und christlicher Bürgerinnen und

Unter dem Titel „Taube, Kreuz und Stacheldraht –Ökumenischer Friedensdienst in Palästina und Israel – Erfahrungsberichte“ hat das EvangelischeMissionswerk in Deutschland (EMW) Berichte vonEAPPI-Freiwilligen gesammelt und als StudienheftWeltmission heute Nr. 61 veröffentlicht. Eindrück-lich wird in diesen Berichten deutlich, wie dieHoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit oft ander bitteren Wirklichkeit von Interessenskonflik-ten Schaden nimmt.

Das Heft kann beim Evangelischen Missions-werk in Südwestdeutschland (EMS), Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart, Tel. 0711 – 63678-71/72 oder über E-mail [email protected] kostenlos ge-gen Porto und Verpackung bezogen werden. Weitere Berichte von EAPPI-Freiwilligen fin-den Sie auf der Homepage des EMSwww.ems-online.org.

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Jede christliche Mission bringt eineÜbermittlung der Kultur und Zivilisa-

tion mit sich, die positive und negativeFolgen hat. Positiv ist der protestantischeEinfluss auf den Gebieten der Bildung,der Wissenschaft und der allgemeinenKultur sowie die entscheidende Rolle vonMissionaren und lokalen Gelehrten beimAufstieg der modernen Bibelforschung.Protestanten haben auch mehrere Ele-mente ihrer westlichen Zivilisation undKultur in den Nahen Osten gebracht, diedie Region auf allen Ebenen sehr berei-chert haben, zum Beispiel die Philoso-phie, die Literatur und die Musik.

Andererseits erfährt die protestanti-sche Gemeinschaft eine kulturelle, sozi-ale und manchmal auch politische Ent-fremdung. Speziell in der Gegenwarthaben manche Protestanten sich von ih-ren östlichen Wurzeln gelöst. Das hat sievon vielen ihrer Landsleute entfremdet.

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CHRISTEN UND DER NAHE OSTEN

Evangelische Christen sind im NahenOsten eine sehr kleine und junge Min-derheit. 1823 begannen Missionsorgani-sationen aus Europa und den USA mitihrer Arbeit in dieser Region. Nach undnach entstanden viele lokale Kirchen.Heute gehört die Mehrheit der evangeli-schen Kirchen im Nahen Osten zu denvier weltweit vertretenen protestanti-schen Konfessionen der Lutheraner, Re-formierten, Anglikaner und Baptisten.Habib Badr von der Nationalen Evange-lischen Kirche Beirut (NECB) hat kürz-lich in der Deutschsprachigen Gemeindein Beirut einen Vortrag über Geschichteund Gegenwart der Protestanten im Na-hen Osten gehalten. Wir bringen Aus-züge. Den gesamten Vortrag (nur in Eng-lisch) finden Sie auf der EMS-Homepage

www.ems-online.org/fileadmin/download/Nahost/Badr-protestantcommunity.pdf.

ZWISCHEN VORURTEIL UND ENTFREMDUNG

Protestanten im Nahen Osten

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Es ist kein ernsthafter Versuch gemachtworden, Theologie, Liturgie und andereAusdrucksformen der protestantischenPräsenz an den kulturellen Zusammen-hang anzupassen. Man kann nicht wirk-lich von einer nahöstlichen reformier-ten, lutherischen, bischöflichen oderbaptistischen theologischen und kirch-lichen Tradition sprechen.

Einige Missionsgesellschaften habenseit dem Ende des 19. Jahrhunderts diePredigt des Evangeliums mit der Über-mittlung politisch-ideologischer Ansich-ten vermischt und zum Beispiel die zio-nistische Ideologie verbreitet. Das hatdazu geführt, dass nahöstliche Protestan-ten in den vergangenen 20 Jahren immerwieder in Büchern und in den Medienangeklagt wurden, für die Gründung desStaates Israel mit den ihr nachfolgendenÜbeln verantwortlich zu sein.

Da es den Protestanten nicht gelang,Moslems und Juden vom evangelischenGlauben zu überzeugen, stammt die große

Mehrheit der zum Protestantismus Be-kehrten aus den bestehenden östlichenKirchen. Viele nahöstliche Protestantensind heute tief beunruhigt durch die Tat-sache, dass sie „Proselyten“ aus einer al-ten östlichen Kirche sind. Die bloße Exis-tenz als „östliche protestantische“kirchliche Gemeinschaft wird manchmalals Schwierigkeit angesehen. Ökumenischgesinnte Protestanten fühlen nicht nurdie Last der Trennung von Kirchen unddie Herausforderung der Einheit, sie sindsich auch bewusst, dass die Natur derevangelischen Theologie pluralistisch ist.Diese Tatsache wird von ihren Mitmen-schen als negativ empfunden. Der wahr-genommene Druck, von der Landkartedes „Neuen Nahen Ostens“ zu ver-schwinden, ist sehr real. Es macht die Su-che nach der Einheit der Christen zu ei-ner dringlichen Angelegenheit. Denn esscheint, dass die Einheit der einzige Wegist, die Präsenz der Protestanten im Na-hen Osten zu sichern.

zusammengefasst von Stefan Heide

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Pfarrer Habib Badrmit einem Kind seiner Gemeinde in Beirut

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CHRISTEN UND DER NAHE OSTEN

BEGEGNUNGSSTÄTTE FÜR JUDEN, CHRISTENUND MUSLIME

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Das Kloster Denkendorf bei Stuttgart soll eine Begegnungsstätte für Juden, Christen und Muslime werden.

Denkendorf/Jerusalem (EMS). Christli-che, jüdische und muslimische Religi-onsvertreter haben sich für die Einrich-tung einer interreligiösen Begegnungs-stätte im Kloster Denkendorf ausgespro-chen. Bisher gehört das Kloster in derNähe von Stuttgart der Württembergi-schen Landeskirche, welche sich aber ausKostengründen davon trennen muss. DerInitiativkreis „Haus Abraham im KlosterDenkendorf“ will das Kloster als Begeg-nungsstätte für Christen, Juden und Mus-lime erhalten.

In dem Initiativkreis sind unter ande-rem der Rabbiner Netanel Teitelbaum, derstellvertretende Vorsitzende der Ortho-doxen Rabbinerkonferenz Deutschlands,Imam Bekir Alboga, der Beauftragte fürden interreligiösen Dialog der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Reli-gion (DITIB) und der evangelische Ober-

kirchenrat Heiner Küenzlen aus Würt-temberg vertreten.

AUFRUF FÜR WIEDERAUFNAH-ME DES FRIEDENSPROZESSESJerusalem (EMS). Die Oberhäupter derchristlichen Kirchen in Israel und den pa-lästinensischen Gebieten haben in einergemeinsamen Erklärung an die Regierun-gen in Jerusalem und Ramallah appel-liert, den Friedensprozess wieder aufzu-nehmen. Sie zeigten sich davonüberzeugt, dass die große Mehrheit derIsraelis und Palästinenser sich nach ei-nem Leben in Sicherheit, Frieden und Ge-rechtigkeit sehnt. Ferner warnen die Kir-chenoberhäupter die israelische Regie-rung, die neue palästinensische Regie-rung zu übergehen und einseitige Schritte

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von Jerusalem und dem Mittleren Osten,spielt angesichts der dramatischen Situa-tion eine immer wichtigere Rolle für dieMenschen im Gazastreifen. Ein Großteilder Gesundheitsversorgung wird kosten-los angeboten. Gerade in Krisenzeitensorgt es für eine Notversorgung der Be-wohnerinnen und Bewohner. Das Kran-kenhaus hilft nicht nur eingelieferten Pa-tientinnen und Patienten, sondernorganisiert auch eine kostenlose mobileKlinik für Kranke in schwer zugänglichenGebieten außerhalb von Gaza-Stadt.

„Mehr als je zuvor brauchen die Mit-arbeiter des Krankenhauses und die Men-schen in Gaza Ihre Gebete, Ihr Handelnund Ihre Unterstützung“, schreibt BischofRiah Abu Al-Assal, das Oberhaupt der Bi-schöflichen Kirche in Jerusalem und demMittleren Osten. Es gebe keine Worte fürdas andauernde Leiden und die Unge-rechtigkeit im Gazastreifen.

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zu unternehmen, die dem Frieden aufDauer nicht dienen.

Zu den Unterzeichnern der Erklärunggehört auch Bischof Riah Abu Al-Assalvon der Bischöflichen Kirche in Jerusa-lem und dem Mittleren Osten, welche dieTrägerschaft der Theodor-Schneller-Schule in Amman innehat.

LAGE IN GAZA HAT SICH DRA-MATISCH VERSCHLECHTERT Jerusalem (EMS). Acht Monate nach derisraelischen Räumung des Gazastreifensgeht es den Menschen im Gaza-Streifenschlechter denn je. „Die Situation in Gazaist wirklich besorgniserregend“, sagt Su-haila Tarazi, die Leiterin des Ahli Arab-Krankenhauses. Die bisher schon schlech-te Lage sei noch schlechter geworden.Sehr häufig gebe es Bombenangriffe.

Der Gazastreifen ist nachwie vor ein großes Gefängnisfür die Menschen, die dort leben. Die Grenzübergängewerden weiterhin von Israelkontrolliert. Die zahlreichenAngriffe der israelischen Luft-waffe lässt die Angst zu einemtäglichen Begleiter werden. Esgibt kaum eine Familie, dienicht den Verlust oder die Ver-letzung eines Angehörigen beklagen müsste. Die huma-nitäre Situation im Gazastrei-fen hat sich dramatisch ver-schlechtert.

Das Ahli-Arab-Krankenhausin Gaza-Stadt, eine Einrich-tung der Bischöflichen Kirche

Das Ahli-Arab-Krankenhaus spielt in der prekären Situa-tion im Gaza-Streifen eine immer wichtigere Rolle fürdie Menschen vor Ort.

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Schule im Libanon.

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Jerusalem.

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Gelände der Theodor-Schneller-

Schule in Amman, Jordanien.

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Vogelsangstraße 62 | 70197 Stuttgart | 0711/63678-39www.ems-online.org

Der Evangelische Verein für die Schneller-Schulen e.V. (EVS) unterstützt und beglei-tet die Arbeit der Johann-Ludwig-Schneller-Schule im Libanon und der Theodor-

Schneller-Schule in Jordanien. Seine besondere Aufgabe besteht darin, in den Schnel-ler-Schulen bedürftigen Kindern Erziehung sowie eine schulische und beruflicheAusbildung zu ermöglichen. Der Verein arbeitet partnerschaftlich mit den beiden ört-lichen Trägerkirchen zusammen: der Nationalen Evangelischen Kirche von Beirut undder Bischöflichen Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten. Der EVS ist Grün-dungsmitglied des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland (EMS). Durchdie Zusammenarbeit wurden auch die beiden Kirchen zu Partnerkirchen des EMS. DerEVS versteht seine Arbeit als Teil der weltweiten ökumenischen Beziehungen der Mit-glieder und Partnerkirchen des EMS.

Der EVS informiert in seinen Publikationen und Veranstaltungen über Kirchenund Christen im Nahen Osten. Das Schneller-Magazin erscheint vier Mal im Jahr undkann kostenlos beim EMS abonniert werden. Referenten für Vorträge zu Themen rundum die Arbeit der Schulen vermittelt das Nahostreferat im EMS.

Wenn Sie Mitglied im EVS werden wollen, schicken wir Ihnen gerne eine Bei-trittserklärung zu. Der jährliche Mindestbeitrag beträgt für natürliche Personen 25Euro, für juristische Personen 50 Euro. Mit einer Spende für die Schneller-Schulenunterstützen Sie eine als mildtätig anerkannte diakonische Arbeit.

WERDEN SIE MITGLIED IM EVS!

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Dem Gedenken Raum geben Zum ersten Mal in seiner Geschichte hatdas Armenische Katholikosat des GroßenHauses von Kilikien im Libanon eine Pu-blikation in deutscher Sprache herausge-bracht. Ischchan Tschiftdschjan, ein The-ologiestudent aus Leipzig, hat zahlreicheTexte deutscher Akademiker, Wissen-schaftler und Intellektueller zum Geno-zid an den Armeniern zusammengetra-gen. Das mehr als 400 Seiten starke Buchbeinhaltet außerdem ins Deutsche über-setzte armenische Augenzeugenberichte.

Das Buch„Zum 90. Gedenkjahr desVölkermordes an den Armeniern“möchte dem Gedenken an die organi-sierte Ausrottung des armenischen Vol-kes und die systematische Vernichtungder armenischen Kultur einen breitenRaum geben. 52 Autorinnen und Auto-ren aus Deutschland, unter ihnen die bei-den Theologen Wolfhart Pannenberg undJürgen Moltmann, tragen dazu mit ih-

rem Forschungswissen, ihren Fragestel-lungen und ihren Denkanregungen bei. Angesichts der Diskussionen um einenBeitritt der Türkei in die EU ist dies einüberaus interessantes Buch. Nach unse-ren Informationen ist es leider nur direktüber das Katholikosat in Antelias, PO Box70 317, Antelias, Libanon, e-Mail: [email protected] zu beziehen.

Katja Dorothea Buck

Berührende und kraftvolle BilderLehrer, Journalist, Poet und – Papst. DasLeben von Papst Schenouda III., seit 1971Oberhaupt der koptischen Kirche, hatviele Fassetten. Eine bisher wenig be-kannte Seite dieses beeindruckenden Kir-chenmannes stellt der Brunnen-Verlagjetzt in „Er zeigte mir sein zartes Herz“vor. Das kleine Heft ist eine Sammlungvon Gedichten, Gebeten und Sprüchendes heute 83-Jährigen, der in einem klei-nen Dorf in der Provinz Assiut in Ober-ägypten geboren und auf den Namen Na-

MEDIEN

Papst Schenouda III.Er zeigte mir seinzartes Herz – Glau-bensweisheit ausder koptischenKircheBrunnen-Verlag, Gießen 2006, 80 Seiten, Euro 4,95,ISBN 3-7655-5452-9

Zum 90. Ge-denkjahr desVölkermordesan den Arme-niern – Stim-men ausDeutschland.Antworten,Aufsätze, Es-says, Reden,armenischeAugenzeu-

genberichteHrsg. von Ischchan Tschiftdschjan,Antelias 2005, 418 Seiten, 15 US-Dollar

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zier Gaid getauft wurde. Viele Gedichtestammen aus den 40er Jahren, also einerZeit, in der die koptische Kirche fast inResignation und Hoffnungslosigkeit er-starrt war. Wenig verwunderlich ist da-her, dass sich ein Großteil der Gedichteum die Themen Gerechtigkeit, Tod undHoffnung drehen.

Die einführenden Passagen über diekoptische Kirche und das Leben von PapstSchenouda III. helfen dem westlichen Le-ser, die poetischen Bilder einzuordnen.Die Gedichte und Gebete leben von ei-ner Sprache, die manchmal überraschendeinfach ist, manchmal verwirrend unge-

wohnt. Wie so oft bei Gedichten lassensich auch diese Texte nicht einfach neben-her lesen. Wer sich aber Zeit nimmt, denBildern und Gedanken nachzugehen,kann Kraftvolles und Berührendes ent-decken. Gut zu wissen, dass die koptischeKirche unter Papst Schnouda III. aus derResignation herausgefunden hat undheute auf der ganzen Welt eine aktiveund lebendige Gemeinschaft darstellt,trotz der unzähligen Repressionen, de-nen die Kopten in Ägypten nach wie vorausgesetzt sind. Ein äußerst empfehlens-wertes kleines Büchlein.

Katja Dorothea Buck

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Die Januar-Ausgabe des Schneller-Maga-zins habe ich wieder gern gelesen, trägtes doch dazu bei, mich über die Situationvor allem der Christen und der EpiscopalChurch informiert zu halten. Ich möchteIhnen zu den guten Artikeln gratulieren.

Vor allem gefreut hat mich die Entde-ckung, dass ein Beitrag von Johannes Zangin dieser Ausgabe erschien. Allerdingsfand ich es bedauerlich, dass er nur mitName und Beruf signiert war. Mir fehlteder Hinweis, dass Johannes zusammenmit seiner Frau Janina ökumenischer Mit-arbeiter der Episcopal Church ist, also derPartnerkirche des EMS. Noch erfreulicherwäre gewesen, wenn erwähnt wordenwäre, dass er als deutscher Katholik vonder anglikanischen Missionsgesellschaft

USPG, London entsandt wurde. Erwarteich da zuviel?

Ganz im Sinne der Aussage seines Ar-tikels: „Wir sind eins. Wir gehören zu-sammen.“ (Zitat Pfarrer Fadi) wäre hiereine Gelegenheit gewesen, eine breitereÖkumene, die ein so großes Anliegen derChristen in Palästina ist, deutlich zu ma-chen. Auch wenn das EMS keine oder nurganz wenige Mitarbeiter nach Überseeentsendet, gibt es nicht wenige Partner-kirchen, denen es sehr wichtig ist, dieökumenische Präsenz sichtbar und soli-darisch in ihrer Mitte zu haben. Das sollteauch den Lesern vom Schneller-Magazinnicht vorenthalten werden.

Pfarrerin Julie Lipp-Nathaniel, Süßen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Meinung über die Themen im Schneller-Ma-gazin schreiben. Die Arbeit an dieser Publikation lebt von der Rückmeldung,den Anregungen und auch von der Kritik derjenigen, die das Heft lesen. SolltenSie Menschen kennen, die sich über den kostenlosen Erhalt des Schneller-Ma-gazins freuen würden, lassen Sie es uns wissen. (Adresse s. Rückseite)

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Heute ist hier das neue Schneller-Maga-zin eingetroffen. Wieder lese ich mit sehrgroßem Interesse diese so besondere, hoff-nungsvolle kleine Zeitschrift.

Gräfin Malve Rothkirch, Nordheim

Ehrlich gesagt war ich wirklich beein-druckt von den Artikeln und Informatio-nen im letzten Heft. Die Publikation wirdimmer interessanter und die Leute war-ten sicher schon darauf, sie zu lesen. DieNachrichten aus den Schneller-Schulensind ebenfalls sehr interessant. Noch ein-mal herzlichen Glückwunsch. Ich bin mirsicher, dass sich das Heft weiterhin so gutentwickeln wird.

Sami Moussa, Vorstandsmitglied der Johann-Ludwig-Schneller-Schule

DankMit herzlichem Dank bestätigen wir denEingang von Gaben unbekannter Spende-rinnen und Spender und von Spenden-den, die keinen Einzeldank wünschen, sowie denjenigen, deren Namen leiderunleserlich waren.

VerstorbeneVon den Freunden des Evangelischen Vereins für die Schneller-Schulen wurdein die Ewigkeit abberufen:

Karl Christoph Graf von Rotkirch,97647 Nordheim

Elisabeth Spohn, 75417 Mühlacker

EVS-INTERN

121. Jahrgang, Heft 2, Juni 2006

Herausgeber: Evangelischer Ver-ein für die Schneller-Schulen e.V.im Evangelischen Missionswerkin Südwestdeutschland e.V.

Redaktion: Katja Dorothea Buck(verantw.), Andreas Maurer, BirtePetersenRedaktionsassistenz:Margrit BachGestaltung: Steffen Grashoff, Julia Theilmann

Übersetzung: Gudrun Drees

Anschrift: Vogelsangstraße 62,70197 StuttgartTel.: 0711/63678-0 Fax: 0711/63678-55 E-Mail: [email protected] www.ems-online.orgSitz des Vereins: Stuttgart

Druck: J.F. Steinkopf DruckGmbH, Stuttgart, Auflage: 15 800

Kontaktadresse in der Schweiz:Pfr. Jost Keller, Kirchgasse 12, CH-7000 ChurSchweizer Verein für die Schnel-ler-Schulen im Nahen Osten, Zürich. PC Konto 40-11277-8

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NUN ABER BLEIBEN GLAUBE, HOFFNUNG, LIEBE, DIESE DREI; ABER DIE LIEBE IST DIE GRÖSSTE UNTER IHNEN. (1. KOR. 13,13)

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