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So: oder so: v Auf der Suche nach den Gefühlenhome.uni-leipzig.de/kinderuni/images/stories/zusagefuehle.pdf · perhaltung können wir erkennen, wie sich ein anderer Mensch gerade

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Page 1: So: oder so: v Auf der Suche nach den Gefühlenhome.uni-leipzig.de/kinderuni/images/stories/zusagefuehle.pdf · perhaltung können wir erkennen, wie sich ein anderer Mensch gerade

So: oder so: v

Auf der Suche nach den Gefühlen

serer Körperhaltung und findet oft statt, ohne dass wir be-wusst darauf achten (z.B. dasitzen mit hängendem Kopf oder hängenden Schultern, wenn wir traurig sind).

Gefühle können auch körperliche Reaktionen auslösen, wie z.B Gänsehaut und Herzklopfen bei Angst oder La-chen bei Freude. Und auch die körperlichen Reaktionen können genau wie das Gefühl selbst unterschiedlich stark sein. Anhand der körperlichen Reaktionen und der Kör-perhaltung können wir erkennen, wie sich ein anderer Mensch gerade fühlt und dann wiederum auf ihn reagie-ren, ihn z.B. in den Arm nehmen, wenn er traurig ist.

Sind Gefühle notwendig und wie geht man mit negati-ven Gefühlen um?Gefühle helfen uns, uns im Alltag zu orientieren, uns aus-zudrücken und anderen unsere Einschätzung einer Situa-tion zu zeigen. Positive Gefühle benötigen wir, damit es uns gut geht.Negative Gefühle wie Angst oder Wut sind nicht grundle-gend schlecht. Sie haben dem Menschen in der Evolution geholfen, sich weiterzuentwickeln, Gefahren zu erkennen und zu überleben. Die Angst vor einem großen bellenden Hund kann z.B auslösen, dass wir die Straßenseite wech-seln und damit unbewusst die Gefahr vermeiden, gebissen zu werden.Mit negativen Gefühlen umzugehen ist nicht immer ein-fach. Manchmal sind wir einfach so wütend, dass wir am liebsten etwas kaputt machen möchten. Oder wir fühlen uns unseren Gefühlen ausgeliefert, dass wir uns wie Ma-rionetten durch unsere Gefühle ferngesteuert fühlen. Oft hilft es, erst einmal tief durchzuatmen, häufig fühlen wir uns dann erst einmal etwas besser. Hinterher überlegt man am besten, warum man sich so gefühlt hat, was vielleicht beim nächsten Mal besser laufen könnte. Auch Sport ist ein gutes Mittel, um schlechte Gefühle abzureagieren.Gefühle können sehr mächtig sein, zum Beispiel die Angst. Und wenn wir nichts dagegen tun, können Gefühle auch krank machen, z.B. Bauchschmerzen auslösen.

Hilfreich ist es, uns zu überlegen, wem wir welche Gefüh-le zeigen und wer uns helfen kann, wenn es uns nicht gut geht. Wenn wir etwas nicht möchten, sollten wir lernen, laut nein zu sagen. Wichtig ist es, auch andere anzuspre-chen, wenn man denkt, dass sie vielleicht traurig oder är-gerlich sind. Vielleicht kann man ihnen damit helfen, sich wieder besser zu fühlen.

Am besten ist es, jeden Tag viel zu lachen, denn Lachen ist gesund. Und, „geteilte Freude ist doppelte Freude“, sagt man. Die Worte Freunde und Freude werden ganz ähnlich geschrieben, aus gutem Grund.

Vorlesungen 2011Kinderuni Leipzig

07.10.2011

Jeden Tag erleben wir die verschiedensten Gefühle in uns. Es gibt gute Gefühle, wie Freude und Glück. Gefüh-le können aber auch unangenehm sein, z.B. Trauer, Wut oder Angst. Manchmal sind diese Gefühle schwach und manchmal richtig stark. Dr. Michael Kroll erklärte in sei-ner Vorlesung viele Einzelheiten, die man über Gefühle wissen sollte.

Wie entstehen eigentlich Gefühle?Auslöser für Gefühle ist eine Situation, ein Erlebnis – ein Reiz. Durch unseren ganzen Körper gehen Nerven, ver-gleichbar mit Kabeln in einem Haus, die die Reizinfor-mation an das Gehirn weiterleiten. Und durch diesen Reiz oder frühere Gefühle in ähnlichen Situationen und unsere Gedanken fühlen wir dann etwas. Während wir den Reiz/die Situation jedoch bewusst erleben, entstehen die Gefüh-le dann ohne unser eigenes Zutun. Je nach Situation sind wir dann z.B. glücklich, traurig, wütend… Und je nach-dem, welche früheren Erfahrungen bereits gemacht wur-den, können zwei Menschen auf die gleichen Situationen/Reize mit unterschiedlichen Gefühlen reagieren.

Welche Gefühle gibt es?Man unterscheidet die sieben sogenannten Grundgefühle wie Freude, Interesse-Neugier, Überraschung, Ekel, Är-ger, Traurigkeit, Furcht, Scham und Schuld. Daneben gibt es andere Empfindungen wie z.B. Mitgefühl oder Selbst-wertgefühl. Das Selbstwertgefühl ist für jeden von uns sehr wichtig. Es zeigt, wie viel wir uns selbst wert sind, also wie viel wir von uns selbst halten. Ein gutes Selbstwertgefühl ist wichtig, damit es uns und unserer Seele gut geht. Wir kön-nen unser Selbstwertgefühl stärken, indem wir uns eine Schatzkarte anlegen, auf der wir aufschreiben, was wir gut können und was uns gut tut. Die Vorlage für die Schatzkar-te findet Ihr unter www.uni-leipzig.de/~kinderuni/images/stories/schatzkarte.pdf

Kann man Gefühle sehen?Ja, Gefühle kann man nicht nur im Gesicht erkennen (Mi-mik), sondern am ganzen Körper ablesen (Körpersprache). Die sogenannte Körpersprache zeigt sich vor allem in un-