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Zielgerichtete und wirksame Zielgerichtete und wirksame Desinfektionsma Desinfektionsma ß ß nahmen nahmen sichern den Erfolg sichern den Erfolg Grundlagen und Einflussfaktoren im Praxiseinsatz © MENNO CHEMIE-VERTRIEB GMBH Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Schweinebesamungsstation Weser-Ems e.V. - KB-Refresherkurs 02/2009 Dipl.-Ing. agr. Frank von der Haar Hermann-Kemper-Str. 17 49577 Ankum

Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor …€¦ · 1.Vorreinigen – mit Wasser, Schaufel, ... Keine Resistenzen ... gegen Krankheitserreger im Umfeld von Menschen

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Zielgerichtete und wirksame Zielgerichtete und wirksame DesinfektionsmaDesinfektionsmaßßnahmen nahmen

sichern den Erfolgsichern den Erfolg

Grundlagen und Einflussfaktoren im Praxiseinsatz

© MENNO CHEMIE-VERTRIEB GMBH

Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Schweinebesamungsstation Weser-Ems e.V. - KB-Refresherkurs 02/2009

Dipl.-Ing. agr. Frank von der Haar Hermann-Kemper-Str. 17 49577 Ankum

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Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Bestands-buchführung

Dünger- und Pflanzenschutz-

mittel

Schlag-dokumentation

Transport-dokumentation

Lager-dokumentation

Inkrafttreten: 01.01.2005

Medikamenten-dokumentation

Fütterungs-dokumentation

EG-Verordnung 178/2002 zur Lebensmittelsicherheit

DokumentationBetriebshygiene

Produkthaftung

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Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Produkthaftung – Sorgfaltspflicht

Verschärfte Produkthaftung

„Auch Produzenten von Primärprodukten

haften gegenüber Kunden“

Umkehr der Beweislast

è Dokumentation integrierter Maßnahmen zur Lieferung einwandfreier Produktqualität

è Individuelle Umsetzung gemäß betrieblichen Bedingungenè Zertifizierung = Wettbewerbs- u. Vermarktungsvorteile […]

è„Positive Beweisführung“Absicherung gegen eigene Produkthaftung

Risikobewertung durchGAP = „Good Agriculture Practice“

mangelnde Einhaltungder Sorgfaltspflicht

Ziel von QS-Systemen aus Sicht von Produzenten

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Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Reinigung eines Stalles in drei Schritten1.Vorreinigen – mit Wasser, Schaufel, Besen usw. – Flächen mechanisch von Kot, Futtermittelresten Stroh und ähnlichem frei machen. Einweichanlagen!

2.Drucklos mit Reinigungsmittellösung großzügig als Schaumapplikation auftragen und ca. 20 Minuten einweichen lassen.

Betonfläche mit Poren bzw. Kapilaren

Fettfilm

Tensid

Die Leistungsfähigkeit der Desinfektion wird durch eine gründliche Reinigung sichergestellt, d.h. Fettfilme die Poren und Kapillaren von Flächen verschließen, müssen entfernt werden um darunter liegende Einschlüsse weitestgehend frei zu legen.

Betonfläche mit Poren bzw. Kapilaren

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Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

3.Hochdruckreinigung

Mit dem Hochdruckreiniger alle Stallflächen und Einrichtungen gründlich mit Druck und großem Wasseraufwand abwaschen. (Arbeitsweise Spachtel!) Im Intervall den Einsatz von Reinigungsmitteln beachten!

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Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Keimgehalte an Oberflächenvor der Reinigung nach der Reinigung nach der Desinfektion

10 Millionen Bakterien pro 1 cm2 Stallfläche

1 Millionen Bakterien pro 1 cm2 Stallfläche

bis 100 Bakterien pro 1 cm2 Stallfläche

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Größenvergleich von Mikroorganismen

Dicke des menschlichen Haares: 100 µm1 mm = 1000 µm 1µm = 1000 nm

Deswegen: wirklich alle Flächen behandeln!Von jedem vergessenen cm² geht ein hohes Risiko der Neuinfektion aus!Vermehrungszeit: z.B. bei Bakterien 20 min.Vermehrungsrate: in 10 Stunden = 30 x Es können bis zu 1x 106 (1 Million) Bakterien pro mm2 entstehen.

Organismus Erreger Krankheit GrößeViren Picorna (unbehüllt) Maul- und Klauenseuche 8 - 12 nmBakterien E-Coli (Salmonellen) Durchfallerkrankung 1 µmPilze Aspergillen Atemwegserkrankung 10 µmSporen Clostridien Durchfallerkrankungen 4 – 5 µm Kokzidien Oozysten Eimeria tenella Kokzidiose 30 – 70 µmSpulwurmeier Ascaris suum Verwurmung 50 – 75 µm

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Sofern zutreffend: Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Vorgehen bei der Desinfektionü Eigenschutz – Hautflächen / Atmung!ü Mittelwahl (Haltbarkeit nach Anbruch) und Dosierung prüfen! - Nie Mittel mischen!!!ü Waschwasser aus Trögen entfernen!ü Ausbringung in waagerechten Schwenkbewegung von Oben nach Unten,

senkrechte Flächen und Einrichtungsgegenstände zuerst!ü Zu- und Ablufteinheiten nach Bedarf reinigen und desinfizieren!ü Gerätschaften, Treibgänge und Rampe

abschließend nicht vergessen!ü Desinfektionswannen strategisch

aufstellen und regelmäßig erneuern!ü Restmengen grundsätzlich verbrauchen

und Ausbringtechnik mit Wasser spülen!!!ü Je nach Eignung des Produkts:

Konzentratreste nur in Originalbehälter zurück füllen!!!

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Schutzausrüstung

§ Säurefeste Gummistiefel

§ geeigneter Schutzanzug!

§ Schutzbrille

§ Gummihandschuhe, chemikalien - und säurefest

§ Atemschutz (abh. von Mittel, Technik, etc.)

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Beurteilung der Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels in der Tierhaltung

ü Mit welchem Prozentsatz erreiche ich optimale Wirksamkeit? - Kosten / Nutzenü Welche pathogenen Keime möchte/muss ich bekämpfen? - Schwerpunkt festlegenü Bei „Empfehlungen“ ohne geprüfte Wirksamkeit G! 2?! - Eigenabsicherungü Zusatzgutachten von unabhängigen Instituten abfragen! - Sicherheitsplusü Reagenzglasversuche und DVG Liste Lebensmittel D! - Irreführend DVG - Liste:

Die Konzentrationen gelten nur bei Ausbringung von 0,4 l Gebrauchslösung pro m2 Oberfläche! ebrauchskonzentration und Mindesteinwirkzeit in Volumen-Prozent (V-%) und Stunden (h)

Name

Hersteller /

Wirkstoffe

Bakterizidie

Tuber- Fungi-

Viruzidie Antiparasitäre WirkungVertreiber* kulo- zidie

spez. Des.vorb. Des.

zidie

viruzidbegr.

viruzid

Wurm- Kokzi-

eier dien

1 2 3 4a 4b 5 6 7a 7b 8a 8b

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Desinfektion in der Tierhaltung⇒ Zum Zeitpunkt der Desinfektion müssen Flächen und Einrichtung trocken sein!

„Grauschimmer des Betons“⇒ Zeitlicher Abstand zwischen Reinigung und Desinfektion! Bei Dienstleistern darauf

hinweisen, bzw. selber später desinfizieren! ⇒ Je nach Mittelwahl Temperaturen von Brauchwasser und Oberflächen beachten!

Einige Pulver sind mit > 40°C anzumischen, Aldehyde wirken < 15°C deutlich schlechter!

⇒ Je nach Mittelwahl Anwenderschutz sicherstellen!!!Optimale Ausbringung:• mit max. 15 bar & max. 10-15 l/min• breiter Sprühkegel, Tröpfchengröße > 30 µm• Aufwandmenge je m²: 0,4 l Gebrauchslösung lt. DVG• Wischdesinfektion bei Arbeitsflächen• Desinfektionsbecken nur mit geeignetem Mittel füllen! Peressigsäure < 1 h wirksam,

Aldehyde 1 Tag wirksam und VET 1 super mindestens 1 Woche! (Wirtschaftlichkeit)

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Häufige Fehler bei der AusbringungSelbstzumischende Hochdruckreiniger (nur eingeschränkt empfehlenswert): berücksichtigen nicht die Viskosität der Desinfektionsmittel, deswegen keine exakte Gebrauchslösung.

Rückenspritze (nicht empfehlenswert): Zu geringe Vorratsbehälter. Mit z.B. 10 l Lösung kann bei der notwendigen Aufwandmenge von 0,4 l/m² nur eine Fläche von insgesamt 25 m² behandelt werden. Wegen der feinen Düse werden die Flächen aber mit zu wenig Gebrauchslösung „besprüht“. Folge der falschen Ausbringung: ⇒ Zu geringer Wirkstoffgehalt auf der Fläche kann nicht ausreichend wirken. ⇒ Lungengängiger Wirkstoff-Sprühnebel trifft die Nasenschleimhaut und

Produkte werden als geruchsintensiv empfunden. Belastung mit Wirkstoffen für Mensch und Tier (Stichwort Sebacil)

Vernebelungstechnik (nicht empfehlenswert): Hochkonzentrierte Vormischungen mit geringem Wasseranteil. Die gute Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln ist zu erzielen, wenn neben dem Wirkstoff auch die Tenside, aktiviert werden können. Damit die Tenside den Wirkstoff auch in die Poren des Betons transportieren können ist Wasser notwendig. Folge der falschen Ausbringung: ⇒ Der Wirkstoff legt sich auf die Fläche, es ist zu wenig Wasser da, um den Wirkstoff in die Tiefe zu transportieren. ⇒ Lungengängiger Wirkstoff-Nebel trifft die Nasenschleimhaut und Produkte werden als geruchsintensiv empfunden⇒ Belastung mit Wirkstoffen für Mensch und Tier

Achtung: Arbeitsschutzauflagen reglementieren den Einsatz der Vernebelung erheblich, siehe auch GefStoffV Anhang III Nr. 5 Begasung u.a., dazu notwendig: Befähigungsschein und behördliche Genehmigung.

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Historische Basis:• Aldehyde (Kältefehler/WGK3/Anwendersicherheit!?/Aktivkohlefilter)• Jodprodukte (Eiweißfehler/kein Einsatz mehr im Humanbereich)Aktuell und zukünftig:• Organische Säuren (Benzoe-, Ameisen- und Glyoxylsäure) – Frostschutzmittelzusatz!?

• CMK + wirksame (sichere) keratolytische Säure• Sauerstoffabspalter• Biologische Wirkstoffe (Fliegenbekämpfung)Nach aktuellem Wissensstand nicht vertretbar:• Keine „Altprodukte“ neu aufleben lassen (Quads + Aldehyde)• Keine Peressigsäure (viel zu kurzes Wirkfenster, kurze Lagerstabilität, Korrosiv,

explosiv, und Pervitalisierung von Wurmeiern)• Keine bedenklichen Zusatzstoffe wie z.B. Thioglykolsäure

Wirkstoffauswahl „Gegenwart & Zukunft“Geringe Belastung für Mensch und Umfeld bei hoher Wirksamkeit

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http://www.baua.de/nn_16746/sid_99B5394726DAB63558A35EB04DC672EF/nsc_true/de/ Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/pdf/TRGS-530.pdf

Quelle: baua: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und ArbeitsmedizinTRGS 530Beschreibt Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Gefahrstoffen im Friseurhandwerk.(3) Dauerwellenmittel, die Ester der Thioglykolsäure enthalten (sog. Saure Dauerwelle),dürfen nicht angewendet werden. Sie sind durch Mittel mit nicht sensibilisierenden Inhaltsstoffen ….

Arbeitsmedizinische und experimentelle Daten: Ausgabe: Juli 1999Nach Einführung der sauren Dauerwelle, die Glycerylmonothioglykolat (GMTG) enthält, wurde 1980/81 nach nur 4 Monaten Exposition bei 5 von 7 Friseure positive Tests auf GMTG beobachtet [14]. ….3 Jahre nach Einführung des GMTG in den neuen Bundesländern betrug die Sensibilisierung bei 68 Friseuren mit Händeekzem 45,8 % [13].

Stichwort – Sebacil (Wirkstoff: Phoxim) Ausbringung beachten!!!

Thioglykolsäure

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• Gefährdungsbeurteilung durch den Arbeitgeber, bei Umgang mit Gefahrstoffen durch Beschäftigte, gilt der Grundsatz der Gefährdungsverminderung (Berufsgenossenschaft).

• Der Verzicht auf eine mögliche Substitution ist in der Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung zu begründen.

KorrosionsuntersuchungenÖkotoxikologie:

Biologische AbbaubarkeitWassergefährdungsklasseAquatische Toxizität

Kriterien für die Auswahl von Desinfektionsmitteln

Schutz-stufe 4

Schutz-stufe 3

Schutz-stufe 2

T+ Sehr Giftig T - Giftig

C - Ätzend Xn-Gesund-heitsschädlich

Xi - Reizend

C - Ätzend Xn-Gesund-heitsschädlich

Xi - Reizend

Schutz-stufe 1

Geringe Mengen – niedrige ExpositionN-Umweltge-

fährlich

Wirksamkeit: DVG-Listung, in-vitro / in-vivo PrüfungenDLG GütezeichenKältefehlerEiweißfehler

Toxikologie: LD50 (akute Toxizität)Krebserregende InhaltsstoffeGefahr der LeibesfruchtschädigungNeurotoxisches GefahrenpotentialSensibilisierende Eigenschaften

Wirkungsspektrum beachten! Es gibt Keine Resistenzennur Wirkungslücken!

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STOPRegulierung nach Biozidgesetz 98/8/EGAb 28.02.06 müssen Produkte in Deutschland u.a. für folgende Wirksamkeit nach Produktarten eine baua: Reg.-Nr. N-12345 auf dem Etikett ausweisen.

ØBekämpfung von tierpathogenen Bakterien, Pilzen, Viren, Endoparasiten, usw. - Produktart 3, Hygiene im VeterinärbereichØBekämpfung von lebensmittelverderbenden Bakterien und Pilzen –

Produktart 4, Desinfektionsmittel für den Lebens- und FüttermittelbereichØBekämpfung von Insekten, Fliegen, usw. - Produktart 18, InsektizideØMittel zur Vogelabwehr usw. – Produktart 19, Repellentien und LockmittelØBekämpfung von Schadnagern – Produktart 23, gegen sonstige Wirbeltiere

Rahmenbedingung – Biozidgesetz

Nur DVG gelistet Produkte erbringen den nötigen Wirksamkeitsnachweis entsprechend nationalen Bestimmungen zur Flächendesinfektion in Deutschland! - WWüürden Sie wissentlich mit einem Auto ohne Trden Sie wissentlich mit einem Auto ohne TÜÜV & Versicherung fahren?V & Versicherung fahren?

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Tierseuchenrichtlinien – DVG gelistete HandelspräparateB-1.1 b, 331/332-3602-19/1-Stand Februar 1997 Die Richtlinien zur Behandlung im Tierseuchenfall weisen neben dem Einsatz von Rohstoffen auch Handelspräparate aus, sofern deren Wirksamkeit in der DVG Liste (unter dem jeweiligen Einsatzgebiet: Bakterien bzw. Viren behüllt/unbehüllt) eingetragen ist.

DVG-gelistet imBereich Tierhaltung

nicht DVG-gelistet imBereich Tierhaltung

DVG Listung muss auch für die Anwendung bestehen, so z.B.:

• Bei Maul- und Klauenseuche Eintragung in Spalte 7a (gegen unbehüllte Viren)

• Bei Schweinepest Eintragung in Spalte 7b (gegen behüllte Viren).

• Bei tuberkuloziden Behandlungsmaß-nahmenmuss ein DVG gelistetes Präparat eingesetzt werden das in Spalte 5 eingetragen ist.

Ein DVG Gutachten oder eine Begutachtung nach DVG Richtlinien oder eine Begutachtung in Anlehnung an die DVG Richtlinien erfüllt noch nicht die Forderung nach der DVG Eintragung.

Der Wirksamkeitsnachweis ist zwingend durch die DVG Listung gefordert.

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Tierseuchenrichtlinien – Rohstoffe - HaftungB-1.1 b, 331/332-3602-19/1-Stand Februar 1997 Die Richtlinien zur Behandlung im Tierseuchenfall weisen Rohstoffe wie Ameisensäure, Peressigsäure u.a. zur Desinfektion aus.

HandelspräparateDVG gelistet Rohstoffe

Flächen-Desinfektionsmittel für die Hygiene im Veterinärbereich gelten als Biozid-Produkte und unterliegen der Richtlinie 98/8/EG, Produktart 3 des Biozidgesetzes vom 20.06.2002.

Nur die Auslobung als Desinfektionsmittel löst auch eine Produkthaftpflichtversicherung in Zusammenhang mit dem Einsatz hinsichtlich Korrosion, Umweltschutz u.ä. aus. Die Hersteller haften für die Anwendungsbereiche, die durch die Auslobung abgedeckt bzw. durch schriftliche Stellungnahmen ausdrücklich empfohlen werden.

Hersteller haften für das Handelspräparat innerhalb deren Indikationen.

Rohstoffe werden von dem Hersteller nicht mit der Indikation als Desinfektionsmittel, also Wirksamkeit gegen Krankheitserreger im Umfeld von Menschen oder Tieren ausgelobt. Demzufolge übernimmt der Hersteller keinerlei Produkthaftung. Von Rohstoffen wie z. B. Ameisensäure, Peressigsäure, Natron-lauge, u.a. sind die korrosive Eigenschaft bekannt.

Werden durch weisungsbefugte Stellen oder Personen (Landratsamt, Kreisveterinär, Hoftierarzt usw.) Rohstoffe direkt genannt oder durch Unterschrift angewiesen, erfolgt eine Indikation und damit auch eine Produkthaftung durch die anweisende Stelle oder Person.

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Tab. 2: Vergleichende Untersuchungen zur bakteriziden und fungiziden Wirksamkeit von Ätznatron und Hypochlorit ... . Wirksamkeit von Desinfektionsmittel im Keimträgerversuch Holz.

Vergleichende Untersuchungen zur bakteriziden und fungiziden Wirksamkeit von Ätznatron und HypochloritAuszug aus Tierärztliche Umschau, 42 Jahrgang/Nr. 5 vom 01.05.1987, Seite 403-405, von H. BrillZusammenfassungIn den letzten Jahren werden an Desinfektionsmittel immer höhere Anforderungen gestellt. Besonders die mikrobiologische Wirksamkeit und das Korrosionsverhalten sind wichtige Kriterien. Da Ätznatron und Hypochlorit noch recht häufig empfohlen werden, wurde deren Wirksamkeit gegen Bakterien und eine Hefe ... überprüft. Die Untersuchungen erfolgten nach den Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der DVG. Dabei stellte sich heraus, daß Natronlauge und Hypochloritdie Bedingungen der DVG nicht erfüllten. Auch das Korrosionsverhalten der beiden Substanzen ist unbefriedigend. Deshalb sollten nur noch formulierte Desinfektionsmittel empfohlen werden, welche die Bedingungen der DVG und der DLG erfüllen.

Wirksamkeit von Ätznatron und Hypochlorit

Produkt und Prüfstamm Konzentration Staphylococcus

aureus Streptococus

faecium Pseudomonas

aeruginosa Proteus mirabilis

Candida albicans

Ätznatron-Lösung 10 %

>240 >240 >240 >240 >240

Natrium-Hypochlorit-Lösung 10 % 5 % 2 %

30 >240 >240

>240 >240 >240

30 120

>240

60 >240 >240

240 >240 >240

Formalin DAB 8 3 %

30

30

30

30

30

Wachstumskkontrolle >240 >240 >240 >240 >240

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Untersuchungen über die Möglichkeiten des Einsatzes von Branntkalkzur Flächendesinfektion im Stall

Universität Hohenheim Institut für Tiermedizin und TierhygieneProf. Dr. StrauchDiplomarbeit vonTina Schneider...Zum Schluss wurde die virusinaktivierende Wirkung von Branntkalk auf Holz- und Betonböden geprüft.Dazu wurden unterschiedliche Branntkalkmengen (2, 4, 6, 8 und 10 kg/m²) auf die mit Virus infizierten Träger gegeben und gleichmäßig mit Wasser besprüht (1 Liter Wasser/1 kg Branntkalk). Die Proben wurden direkt nach dem Löschprozess und 1 Stunde danach gezogen.Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer Branntkalkmenge von 8 kg/m²kein Virus mehr nachweisbar ist. (Bei Kosten von ca. 1 €/m²!?)Die dabei entstandene Temperatur betrug ≥ 75 °C. ....

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Tierhygiene zum richtigen ZeitpunktEntwurmung ca. 10 Tage vorm Umstallen

Effektive Tierwaschung: Sauber & Rein!!!

Infektionsketten unterbrechen

NT- Ställe inkl. Eberbucht einbeziehen

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Leber

Lunge

Körperwanderung der Spulwurmlarven nach Aufnahme von infektiösen Spulwurmeiern über Leber, Herz und Lunge. Nach Passage von Luft und Speiseröhre gelangen die Larven in den Dünndarm ca. 8 Wochen nach Aufnahme von Eiern werden vom geschlechtsreifen Spulwurmweibchen bis zu 1 Mio. Eier täglich ausgeschieden.

Heranreifen zu infektiösen Spulwurmeiern in 2 - 4 Wochen

Geschlechtsreife SpulwürmerDünndarm

Herz

Aufnahme von infektiösen Spulwurmeiern

Ca. 6 Stunden nach Aufnahme der Spulwurmeier gelangen die ersten Larven in die Leber. Die meisten Larven werden abgefangen und daraus entstehen die "milk spots" (Resultat einer Immun- und Entzündungsreaktion).

Nach ca. 5 Tagen durchbohren die Spulwurmlarven das Lungengewebe.

F. Baumhüter

Kot und Schmutzmit Spulwurmeiern

Spulwurmlarven gelangen über den Blutweg in die Leber

Spulwurmeier sind über mehrere Jahre überlebensfähig und infektiös

Tierwaschung gegen klebende Wurmeier

Bekämpfung:1. Entwurmung2. Tierwaschung der Sau3. Desinfektion gegen Wurmeier

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Personalhygiene

• Hände– Händewaschung

– Schnelldesinfektion der Hände

• Bekleidung– Schürze

– Stiefel

• Quarantänebereich– Schutzanzug

– Stiefelbecken

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Wasserhygiene

Sichtprüfung mittels Klarsichtrohr

Je nach Ursprung! 1 x jährlich Wasserproben analysieren lassen!

Versorgerleitungen sind in der Regel überdimensioniert!?

Oftmals haben Brunnenpumpen zu geringe Leistungen oder der öffentliche Versorger hat die Zufuhr mittels Wasseruhr begrenzt!

Verjüngungen durch: Wasseruhren, Absperrhähne, Druckminderer, etc.

Problematik: Größerer Wasserbedarf führt zu Druckabfall in der Leitungund die Tiere am Ende der Versorgerleitung belüften das Leitungsnetz anstatt Wasser zu bekommen!!! Erreger breiten sich auch bei Gegen-druck weiter im Netz aus, bzw. Druckschwankungen „saugen“ Wasserzurück.

Lösung: Fachlichen Rat vor Kauf von „Modeprodukten“ einholen!

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Siloreinigung nicht vergessen

Die Lösung:Luke!?

Umfeld!?

Futterauslauf!?

Silodeckel!?

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Hygienemanagement in der Tierhaltung• Prävention / Personalhygiene• Schritt 1: Gründliche Reinigung• Schritt 2: Wirksame Desinfektion• korrekte Auswahl der Reinigungs- und

Desinfektionsmittel• Sicherheitsdatenblatt u. Produktinformation

beachten• Dokumentation, Anweisungen / Zusagen

unterschreiben lassen!!!

Zusammenfassung