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SOL Projekt MATURAARBEIT Projektbeschrieb Leitfaden Bewertungsraster Hinweise zur Dokumentablage

SOL Projekt MATURAARBEIT - gymo.ch · ortbestimmung statt. Der Arbeitsprozess wird wieder im Arbeitsjournal festgehalten und die Reflexion ... Das Thema soll zum Beispiel kunstge-

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SOL Projekt

MATURAARBEIT

Projektbeschrieb Leitfaden

Bewertungsraster Hinweise zur Dokumentablage

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Ausrichtung und Zielsetzung

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Inhaltsverzeichnis

1 Ausrichtung und Zielsetzung .................................................................................... 2

2 Überblick SOL – Projekt Maturaarbeit ...................................................................... 3

3 Zielformulierungen SOL ........................................................................................... 4

4 Grobkonzept / Vertrag ............................................................................................. 6

5 Mögliche Typen der Maturaarbeit ............................................................................ 7

6 Systematisches Vorgehen ......................................................................................... 9

7 Aufbau der Maturaarbeit ....................................................................................... 10

8 Formale Vorschriften ............................................................................................. 13

9 Bewertung ............................................................................................................. 15

10 Plagiat ................................................................................................................... 15

11 Sanktionen............................................................................................................. 15

12 Quellen .................................................................................................................. 16

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Ausrichtung und Zielsetzung

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1 Ausrichtung und Zielsetzung

Was ist unter einer Maturaarbeit zu verstehen?

Der Leitfaden Maturaarbeit (MA) richtet sich an die Schülerinnen und Schüler* des Gymnasiums Oberaar-gau. Die MA ist ein obligatorischer Teil der Maturitätsausbildung nach MAR (Maturitätsanerkennungsreg-lement). Sie wird während des 2. Semesters GYM3 und des 1. Semesters GYM4 im Rahmen eines SOL-Projekts erstellt. Das Projekt MA umfasst rund 100 Arbeitsstunden und besteht im Erstellen einer schrift-lichen Arbeit, die je nach Fachrichtung in der Regel 10 bis 20 Seiten umfasst. Die MA ist eine Vorbereitung auf das wissenschaftliche Arbeiten an Hochschulen. Sie folgt dabei den Standards, Methoden und Darstel-lungsweisen der jeweiligen wissenschaftlichen Fachrichtung. Die wissenschaftspropädeutische Ausrich-tung der MA ermöglicht und erfordert einen fundierten Theoriebezug. Die Themen sind so zu wählen, dass ein Theoriebezug möglich ist. Die MA wird beurteilt und benotet. Der Titel der Arbeit und die Note werden im Maturitätszeugnis aufgeführt. Welche Ziele verfolgt die Maturaarbeit?

Das Ziel einer Maturaarbeit besteht in erster Linie darin, mit einem selbst gewählten Thema aufgrund einer klaren Problemstellung mittels geeigneter Methoden zu eigenen Ergebnissen und Erkenntnissen zu gelangen und sie in einer angemessenen Form darzustellen und zu präsentieren. Sie lernen dabei sich einer Aufgabe zu stellen, die Ziele Ihrer Maturaarbeit zu definieren, eine präzise Fragestellung zu formu-lieren sowie ein sinnvolles methodisches Vorgehen zu wählen. Sie arbeiten zudem über einen längeren Zeitraum hinweg eigenständig, erstellen unter anderem einen Arbeitsplan, der Ihnen ermöglicht, die Zeit sinnvoll einzuteilen und zu nutzen. Informationen systematisch und gezielt zu beschaffen wie auch Ar-beitsergebnisse differenziert darzulegen oder zu kommentieren sind weitere Ziele, welche das Erstellen einer Maturaarbeit verfolgt. Die Maturaarbeit ist ein SOL-Projekt

Unter selbst organisiertem Lernen SOL verstehen wir eine Lernform, bei der Schülerinnen und Schüler ihren Lernprozess selbstständig und selbstbestimmt planen, steuern und überprüfen. Die Maturaarbeit, der eine Einführungs- und Planungsphase vorausgeht, verlangt ein systematisches und eigenständiges Arbeiten. Hilfreich dabei ist eine regelmässige Überprüfung von Arbeitskonzept und der Arbeitsprozess.

Rechtliche Grundlagen

Maturitätsanerkennungsreglement MAR vom 16. 1. 1995 Mittelschulverordnung MiSV Mittelschuldirektionsverordnung MiSDV Ablage Alle Informationen finden Sie als pdf auf der Homepage www.gymo.ch. Alle Dokumente zum Bearbeiten (Word und Excel) findet der Schüler auf SharePoint unter E-Learning. * Der besseren Lesbarkeit halber gilt die männliche Form auch für die weibliche.

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Überblick SOL – Projekt Maturaarbeit

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2 Überblick SOL – Projekt Maturaarbeit

GYM

2 GYM 3 GYM 4

DIN 10 DIN

3

DIN

4

DIN

6

DIN

10

DIN

10

DIN

21/22

DIN

24

DIN

34

DIN

37 DIN 42

Jeder Schüler ent-

scheidet sich für ein

Fach und einen Be-

treuer

Erstellen der Maturaarbeit

Ab

gabete

rmin

Kulturlektion

Nach Bedarf «Crashkurse»

Meth

od

enko

mp

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Betreu

er / FS

SOL M

aturaarb

eit

4 Tage

Ko

lloq

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SOL M

aturaarb

eit

4 Tage

Ab

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Abgabetermin: DIN 42 Montag, 8.20 Uhr auf dem Sekretariat Das Endprodukt der Maturaarbeit wird ausgedruckt, gebunden und in dreifacher Ausführung auf dem Sekretariat abgegeben. Ebenso das A4-Plakat. Die pdf-Version gemäss Plagiatskontrolle wird per Mail dem Betreuer zugestellt.

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Zielformulierungen SOL

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3 Zielformulierungen SOL

Zeit Dokumentation im Arbeitsjournal Verantwortung/ Ziel

DIN 3 Allgemeine Orientierung in einer Kulturlektion Schulleitung

DIN 4 Besuch und Reflexion der MA-Präsentationen

DIN 4-6 Themensuche (Fach wählen) Schüler

DIN 6 Einführung durch die Fachschaften Ende Woche: Ideeneingabe an die FS (Angabe von Wunschbetreuer)

FS Schüler

DIN 7-10 Zuteilung des Betreuers oder Rückweisung der Idee oder Fachwechsel

FS

DIN 9 Support für SuS ohne Idee oder Betreuer Schulleitung

DIN 10 Montag

Grobkonzept verfassen Arbeitsplan für Di - Fr erstellen

Schüler mit Betreuer oder Vertreter aus FS

DIN 10 Dienstag Freitag

Literaturrecherche Kontaktieren der Interviewpartner / Versuchspersonen Bestimmen der Methoden und des Vorgehens Suche von Material Vorbereitung der Untersuchung / der produktbezogenen Arbeit Festlegen der definitiven Fragestellung / Hypothese Präzisieren, Verfeinern des Grobkonzeptes (Zeitplan)

Schüler und Betreuer Wenn möglich eine Be-sprechung innerhalb der 4 Tage oder dann unmit-telbar danach. (Besprechung inkl. Be-sprechung des Bewer-tungsrasters)

DIN 10 Freitag

Reflexion

Welche Ziele habe ich erreicht?

Was habe ich nicht erreicht und weshalb?

Welche Fragen sind noch offen?

Was habe ich persönlich gelernt?

Wie gut konnte ich die Zeit nutzen?

Was hätte ich anders organisieren sollen?

Bin ich zufrieden mit dem Stand der Arbeit?

Wie ist meine Motivation für die Weiterarbeit?

Was nehme ich mir für den weiteren Arbeitsprozess vor?

Schüler Kopie dieser Seite des Arbeitsjournals an Be-treuer bis Freitagabend

DIN 21/22 Kolloquien Donnerstag 11.05 – 12.30 Gegenseitiges Vortragen des Zwischenstandes der Arbeit Reflexion der Vorträge

2 Betreuer mit max. 2 mal 3 Schüler

bis DIN 23

Arbeitsplan für DIN 24 erstellen Schüler mit Betreuer Besprechen des Arbeits-planes

DIN 24 Literatur aufarbeiten, Theorieteil verfassen Bildmaterial suchen und bearbeiten Durchführung der Untersuchung / der produktbezogenen Arbeit ev. Anpassung des Zeitplanes

Schüler und Betreuer Wenn möglich eine Be-sprechung innerhalb der 4 Tage oder unmittelbar danach

DIN 24 Freitag

Reflexion

Welche Ziele habe ich erreicht?

Was habe ich nicht erreicht und weshalb?

Welche Fragen sind noch offen?

Was habe ich persönlich gelernt?

Wie gut konnte ich die Zeit nutzen?

Was hätte ich anders organisieren sollen?

Bin ich zufrieden mit dem Stand der Arbeit?

Wie ist meine Motivation für die Weiterarbeit?

Was nehme ich mir für den weiteren Arbeitsprozess vor?

Schüler Kopie dieser Seite des Arbeitsjournals an Be-treuer bis Freitagabend

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Zielformulierungen SOL

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DIN-Woche 6-9 – Einführung durch die Fachschaften

Die Idee und das Fach sind zu diesem Zeitpunkt bestimmt und das Thema skizziert. Die Fachschaft ent-

scheidet, ob das Thema betreut werden kann und durch wen. Bis zur DIN 10 ist die Zuteilung aller Schüler

erfolgt. In DIN 9 findet ein Support statt für die Schüler, die noch kein Thema oder keinen Betreuer gefun-

den haben.

DIN-Woche 10 – Tag der Maturaarbeit (Montag)

Am Montagabend ist das Grobkonzept verfasst und mit dem Betreuer oder einem Vertreter der FS be-

sprochen. Ebenso ist der Arbeits- und Zeitplan für die 4 Tag der DIN-Woche 10 im Arbeitsjournal festge-

halten und abgesprochen. Möglich ist auch, dass der Betreuer die Besprechung vor DIN 10 durchführt.

Wie ein Arbeitsjournal zu führen ist, lernen sie an diesem Tag durch die FS.

DIN-Woche 10 – SOL-Woche (Dienstag bis Freitag)

Sie arbeiten selbständig und werden individuell betreut. Erwünscht ist mindestens eine Besprechung wäh-

rend der 4 Tage oder unmittelbar danach. Im Arbeitsjournal halten Sie die Dokumentation des Arbeits-

prozesses fest. Die Reflexion der SOL-Woche muss dem Betreuer Ende Woche abgegeben werden.

DIN-Woche 14 – Der Vertrag (Ziel, Fragestellung, Methode) zwischen Schüler und Betreuer ist erstellt, die

SL ist informiert.

DIN-Wochen 21/22 – Kolloquium Maturaarbeit

Für die Durchführung des Kolloquiums stehen je 90 Minuten zur Verfügung (Donnerstag 11.05 – 12.35).

Die Gesprächsgruppe besteht aus 2 Betreuer und 6 Kandidaten. Das Kolloquium dient dazu, sich gegen-

seitig über den Zwischenstand der Arbeiten zu informieren, mögliche Probleme zu orten und sich darüber

auszutauschen. Ein Kolloquium dauert je Kandidat 25 Min. und besteht aus der Präsentation der Arbeit

(ca. 5-10 Min.) und der anschliessenden Besprechung in der Gruppe (ca. 15 Min.).

DIN-Woche 24 – SOL-Woche

Der Arbeits- und Zeitplan für die SOL-Woche 24 ist mit dem Betreuer zuvor schon abgesprochen. Sie ar-

beiten selbständig an Ihrer Maturaarbeit weiter. Gemäss Absprache findet mit dem Betreuer eine Stand-

ortbestimmung statt. Der Arbeitsprozess wird wieder im Arbeitsjournal festgehalten und die Reflexion

der SOL-Woche ist dem Betreuer Ende Woche abzugeben.

DIN-Woche 34- Rohfassung

Der Schüler darf in der Woche 34 seinem Betreuer eine Rohfassung der Arbeit abgeben und hat das Recht

auf eine Rückmeldung (vor der Studienwoche) zur Arbeit in den Bereichen: Aufbau, Ausführlichkeit des

Themas, Tipps zu Layout und Sprache, Korrektheit und inhaltliche Vertiefung des Inhaltes. Es ist keine

detaillierte Korrektur, sondern eine letzte Beratung.

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Grobkonzept / Vertrag

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4 Grobkonzept / Vertrag

Das Grobkonzept ist zweistufig. Ziel der Woche ist es, dass jeder Kandidat sich in sein Thema eingearbeitet und einen Zeitplan für die Arbeit erstellt hat. Erste Stufe - Montag DIN 10

Zielsetzung, vorläufige Fragestellung/Zielformulierung/Hypothesen

Erste fachliche Einarbeitung

Überblick zu den Ressourcen/Möglichkeiten (bspw. Apparaturen, Materialien, Räumlichkeiten, Fach-

personen, Institutionen, Bücher…)

Arbeitsmethoden festlegen

Erster grober Zeitplan

Wochenplan für die SOL-Woche

Zweite Stufe - Ende Woche DIN 10

Vertiefte fachliche Einarbeitung Literaturangaben geklärt, Vorgehensweisen geplant

Eingrenzung des Themas

Gliederung der MA

Zeitplan für die MA spezifiziert

Die Vorlage des Grobkonzepts ist auf SharePoint / E-Learning / Maturaarbeit / Grobkonzept abgelegt.

Nach der Besprechung des Grobkonzeptes wird der Vertrag zwischen dem Schüler und dem Betreuer

der Schulleitung abgegeben. Der vom Schüler und Betreuer unterschriebene Vertrag enthält Titel und

Ziel der Arbeit.

Die Vorlage des Vertrages ist auf SharePoint / E-Learning / Maturaarbeit / Vertrag abgelegt.

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Mögliche Typen der Maturaarbeit

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5 Mögliche Typen der Maturaarbeit

5.1 Untersuchung / Abhandlung

Methoden

Beispiele

Empirische

Untersuchung

Die empirische Untersuchung stellt eine

Frage, welche mit zu erhebenden Daten

präzisiert und möglichst genau beantwor-

tet wird. Am Anfang steht in der Regel eine

Hypothese, die dann in einer praktischen

Untersuchung verifiziert oder falsifiziert

wird.

Fragebogen, Be-

obachtungen, Mes-

sungen, Interviews

Inwiefern sind Schülerinnen und Schüler

unserer Schule von neuen Medien abhän-

gig?

Inwiefern sind wir in Langenthal bereit, auf

Komfort zu verzichten, um den Ausstoss

von Treibhausgasen zu reduzieren?

Experimen-

telle Untersu-

chung

Die experimentelle Untersuchung über-

prüft bestimmte vermutete Zusammen-

hänge von Ursache und Wirkung mit Da-

ten, die durch Experimente selbst erhoben

und gemessen werden. Die Hypothese wird

bestätigt, verworfen oder modifiziert.

naturwissenschaftli-

che Methoden, Ex-

perimente, Be-

obachtungen, Mes-

sungen

Zöliakie - ein Gymnasium unter der Lupe

Messungen von Ozonkonzentrationen mit

der Passivsammlermethode

Modell

Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild ei-

nes Prozesses oder eines komplexen Sys-

tems der Wirklichkeit. Das Modell hebt die

wesentlichen Aspekte eines Prozesses her-

vor und erklärt damit das komplexe Sys-

tem. Das Modell dient dazu, das komplexe

System verständlich zu machen, Prognosen

zu erkennen und Verbesserungen zu er-

möglichen.

Einsatz von Infor-

matik, von Mathe-

matik, von Messun-

gen und Beobach-

tungen

Wärmeisolation und ihre Auswirkung auf

bestimmte Gebäude

Fallstudie

Eine Fallstudie stellt und beantwortet eine

Frage, auf die es verschiedene Antworten

geben kann. Bei einer Fallstudie wird ein

bestimmter Einzelfall, ein alltägliches Prob-

lem oder ein historisches Ereignis behan-

delt. Das Wesen der Fallstudie ist die Inter-

pretation. Es wird nicht experimentiert und

gemessen, sondern es werden Sachverhal-

te und Umstände kritisch hinterfragt und

interpretiert. Dann werden Schlüsse ge-

zogen, Lösungsmöglichkeiten vorgeschla-

gen oder Interpretationen dargestellt.

Sammeln von Mate-

rial, von Berichten,

Aussagen. Ordnen

und deuten des Ma-

terials

Das Stadttheater Langenthal in schwieriger

Zeit. 1933 - 1945

Finnisch ist schwierig – nur ein Vorurteil?

Thesenpapier

Das Thesenpapier ist eng verwandt mit der

Fallstudie. Es unterscheidet sich von ihr vor

allem darin, dass für die Beantwortung der

Thesen weniger konkretes Material zur Ver-

fügung steht. Das Thesenpapier formuliert

Gedanken und begründet Behauptungen

und stellt ein Problem durch nachvollzieh-

bare Argumentationsschritte dar.

Studium von Quel-

len und Sekundärli-

teratur, Ziehen von

Schlüssen

Klimawandel: Der Mensch ist nicht an allem

schuld – die Veränderungen des Klimas lie-

gen innerhalb der natürlichen Schwankun-

gen

Konflikte um Energieressource – wie die

Machtverhältnisse dadurch grundlegend

verändert werden

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Mögliche Typen der Maturaarbeit

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5.2 Produktbezogene Arbeiten

Im Zentrum einer Maturaarbeit steht ein selbst erstelltes Produkt. Ein Werk, ein Roman, eine Komposi-tion, ein Buch, eine Skulptur, eine Dienstleistung, eine Novelle, ein Theaterstück usw. Die Maturaarbeit besteht in jedem Fall aus dem Produkt und einem Theorieteil, der das Produkt ergänzt und den Herstellungsprozess erläutert. Produktbezogene Arbeiten werden vor allem in den Fächern Bildnerisches Gestalten, Musik und Sport erstellt.

Bildnerisches Gestalten

Der Theorieteil der Arbeit umfasst eine ausführliche Dokumentation des Arbeitsprozesses und einen analy-tisch-reflektierenden Teil, der in enger Verbindung mit der praktisch-gestalterischen Arbeit steht. Er behandelt und beantwortet eine für das gewählte Thema relevante Fragestellung. Das Thema soll zum Beispiel kunstge-schichtlich erweitert und abgestützt werden, es sollen Bezüge zur Theorie der Gestaltungslehre geschaffen und die praktische Arbeit vor einem theoretischen Hintergrund reflektiert werden.

Musik

Der theoretisch-reflektierende Teil steht in enger Verbindung mit einer praktisch-musikalischen Arbeit. Das

Thema schafft Bezüge zur Theorie der Musiklehre und reflektiert die praktische Arbeit vor einem theoretischen

Hintergrund.

Sport

Der theoretisch-reflektierende Teil steht in enger Verbindung zur praktischen Arbeit. Er behandelt und beant-

wortet eine für das gewählte Thema relevante Fragestellung. Er kommentiert das Produkt und den Entste-

hungsprozess und reflektiert die praktische Arbeit vor einem sporttheoretischen Hintergrund.

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Systematisches Vorgehen

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6 Systematisches Vorgehen

6.1 Themenwahl, Ideenfindung, Stand des Wissens

Falls das Thema nicht vorgegeben ist, kann für die Arbeit grundsätzlich jedes Thema aus irgendeinem

Lebens-, Fach- oder Wissensbereich gewählt werden. Wo liegen die Interessen und Stärken? Besprechen

Sie sich mit anderen Personen (Kollegen, Lehrer, Eltern, Fachpersonen …)

6.2 Fragestellung und Hypothese

Wer eine MA verfassen will, der muss sich ein Ziel setzen, eine Fragestellung formulieren und dazu Hypo-

thesen bzw. Thesen bilden.

Fragestellung: Formulieren Sie zunächst eine allgemeine Fragestellung, die Ihr Thema eingrenzt. Nach der

Einarbeitung in die Literatur formulieren Sie auf der Grundlage der erarbeiten Theorie eine präzisere Fra-

gestellung.

Hypothese: Eine Hypothese stellt eine Behauptung, Annahme oder Vermutung dar, die durch die MA ve-

rifiziert oder falsifiziert wird.

6.3 Systematische Erfassung von bekannten Erkenntnissen

Informieren Sie sich nach der Themenwahl eingehend über den momentanen Stand des Wissens und der

Technik. Finden Sie heraus, welche Fragestellungen in Bezug auf das Thema schon bearbeitet worden

sind. So vermeidet man, seine Energie in etwas zu investieren, was andere schon vorher untersucht haben

und man findet die Nische für die eigene Arbeit.

Die effizienteste Art, einen Überblick über die Forschungs- und Fachgebiete zu erhalten, sind gut vorbe-

reitete Interviews mit Fachleuten, Lehrpersonen etc.

Für eine Literaturrecherche empfehlen sich zunächst allgemeine Lehrbücher, Nachschlagewerke oder

Handbücher, die z. B. von Fachleuten empfohlen wurden. Neben den elektronischen Artikeln im Internet

sind Bibliotheken, elektronische Kataloge und Schlagwortregister Quellen wertvoller Informationen. Auf

der Webseite Swissbib kann man alle Kataloge der Universitätsbibliotheken, der Schweizer Nationalbibli-

othek und vielen weiteren Bibliotheken bequem alle auf einmal durchsuchen.

Das Internet ist heute die umfassendste Quelle für Informationen. Aber Vorsicht: Weil die Herkunft von

Informationen im Internet oft nicht bekannt ist oder unerwähnt bleibt, gibt es viele Ungenauigkeiten,

Fehler und unwissenschaftliche Aussagen und Betrachtungsweisen.

6.4 Wahl der Untersuchungsmethode

Für diesen Schritt ist die Unterstützung der betreuenden Person wichtig. Folgende Überlegungen sind

dabei anzustellen:

Welche Parameter (Daten, Fakten, Eigenschaften, Merkmale, Verhaltensweisen, Zusammenhänge)

sind für die Bearbeitung der Fragestellung zentral?

In welchem Zeitraum und mit welcher Häufigkeit kann ich Daten erfassen, damit mir für die Auswer-

tung genügend Zeit bleibt?

Kritische Prüfung der Untersuchungsmethoden.

6.5 Umsetzung der geplanten Schritte

Die nächste Phase im Arbeitsprozess ist das Erstellen eines Arbeitsprogramms. Darin werden Inhalt und

Aufwand der einzelnen Arbeitsschritte festgelegt. Planen Sie genügend Zeit für die jeweiligen Arbeits-

schritte ein. Die geplanten Schritte werden umgesetzt und das Endprodukt erstellt.

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7 Aufbau der Maturaarbeit

7.1 Titelblatt

Das Titelblatt soll folgenden Informationen enthalten:

Vorname und Name des Verfassers, Klasse, Gymnasium Oberaargau, Maturaarbeit, Jahr, Titel, Untertitel,

Name der betreuenden Lehrperson(en).

7.2 Inhaltsverzeichnis

Im Inhaltsverzeichnis sollten die Titel präzis und verständlich sein und den Kapitelüberschriften in der

Arbeit entsprechen. Das Inhaltsverzeichnis wird selbst nicht als Kapitel aufgeführt.

Abkürzungen gehören nicht in einen Titel. Das Inhaltsverzeichnis muss mit dezimaler Gliederung erstellt

werden und sollte übersichtlich bleiben.

7.3 Kurzfassung (Abstract)

In der Kurzfassung sollen Fragestellung, Methode, Ergebnisse und Diskussion so kurz und prägnant wie

möglich wiedergegeben werden. Der Leser muss auf dieser Seite das Wesentliche der gesamten Arbeit

erfassen können. Hinweise auf benutzte Literatur, Quellenangaben oder nicht gängige Abkürzungen sind

hier nicht erlaubt. Die Kurzfassung sollte höchstens eine A4-Seite umfassen.

7.4 Einleitung

Die Einleitung ist eine Einführung ins Thema und führt zur Formulierung der Fragestellung oder der Hypo-

these. Die Einleitung enthält die Theorie und die wissenschaftlichen Grundlagen Ihrer Arbeit, erwähnt die

Methode und stellt die Fragestellung in einen grösseren Zusammenhang.

7.5 Methode

Grundsätzlich unterscheidet man Material und Methoden in der Naturwissenschaft und Technik vom me-

thodischen Vorgehen in den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Wichtig ist, dass die Versuche oder die Entwicklung eines Produktes nachvollziehbar sind. Neben den Ver-

suchsanordnungen müssen hier auch mögliche Schwierigkeiten mit dem Vorgehen bzw. den Methoden

erörtert werden.

7.6 Resultate

In diesem Teil halten Sie Ihre Ergebnisse fest. Die Beobachtungsprotokolle, Pläne, Fragebogen, Interviews,

Daten etc. werden ausgewertet. Zeigen Sie auf, wie verlässlich Ihre Ergebnisse sind. Im Kapitel " Resultate"

sollen noch keine Ergebnisse diskutiert, sondern nur klar dargestellt und erklärt werden. Wichtige Ergeb-

nisse sollen durch geeignete Abbildungen und Tabellen dargestellt werden. Der Text soll auf die Abbildun-

gen und Tabellen Bezug nehmen.

Tabellen und Abbildungen müssen unabhängig vom Text verständlich sein. Sie werden mit Legenden ver-

sehen, die den dargestellten Sachverhalt kurz und vollständig beschreiben. Sowohl Tabellen als auch Ab-

bildungen sind (je für sich getrennt) fortlaufend zu nummerieren (Abb. 1, Abb. 2, ... etc.; Tab. 1, Tab. 2,...

etc.). (Beispiele: siehe folgende Seite)

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Aufbau der Maturaarbeit

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Beispiel einer Tabelle

Befragung von 516 Jugendlichen im Alter von 16 bis 22 Jahren. Die Jugendlichen sind entweder an einer

Schule, in einer Lehre oder bereits im Berufsleben bzw. an einer Universität eingeschrieben.

Freizeitaktivität mind. einmal pro Woche

mind. einmal pro Jahr

sehr selten oder nie

Fernsehen 85,5 4,1 10,4 Bücher lesen 46,8 25,5 27,7 Sport, Bewegung 61,4 21,9 16,7 Vereine, Club 34,7 27,0 38,3 Ausgehen 31,7 43,9 24,4 Weiterbildung 23,7 42,9 33,2 Ins Grüne gehen 35,6 56,1 8,3

Tabelle 1. Häufigkeit (in %) von ausgewählten Freizeitaktivitäten (modifiziert nach Lamprecht & Stamm, 1998, S.151)

Beispiel einer Abbildung

Abbildung 1. Altersstruktur der Teilnehmenden am 1. Swiss Talent Forum Diese Altersstruktur wurde nach der Veranstaltung ermittelt. Das Alter der Anmelder wurde bei der Auswahl der Teilneh-

menden nicht berücksichtigt. Die Zahlen über den Balken bedeuten die Anzahl der Teilnehmenden im jeweiligen Alter.

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Aufbau der Maturaarbeit

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7.7 Diskussion der Resultate

In der Diskussion stellen Sie die Resultate in einen grösseren theoretischen Zusammenhang, indem Sie

Ihre Ergebnisse mit der verwendeten Literatur in Beziehung setzen.

Beurteilen Sie die Beantwortung Ihrer Fragestellungen und die Prüfung Ihrer Hypothesen. Legen Sie Ihre

Schlussfolgerungen dar. Welche Ergebnisse sind aus der Arbeit ersichtlich? Was ist grundsätzlich neu und

unterscheidet Ihre Ergebnisse von anderen. Welche Schlüsse ziehen Sie? Welche Fragen wurden geklärt,

welche bedürfen weiterer Klärung?

Ganz am Ende wagen Sie einen Ausblick, ziehen Schlussfolgerungen, die durch Ihre Resultate erst ange-

deutet und in zukünftigen Arbeiten bewiesen werden müssten.

7.8 Abkürzungsverzeichnis und Glossar

Falls Sie in Ihrer Arbeit viele Abkürzungen oder Fachausdrücke verwenden, sollten Sie ein Abkürzungsver-

zeichnis erstellen. Führen Sie in diesem Verzeichnis alle verwendeten Abkürzungen und im Glossar die

von Ihnen benützten Fachbegriffe alphabetisch auf.

7.9 Literaturverzeichnis

Im Literaturverzeichnis geben Sie in alphabetischer Reihenfolge oder mit Nummern alle Quellen an, die

Sie verwendet haben und die für die Arbeit wichtig waren. Das Abbildungs- und Tabellenverzeichnis folgt

direkt nach dem Literaturverzeichnis.

7.10 Anhang

Im Anhang wird zusätzliches Material aufgeführt, das nicht unbedingt zum Haupttext gehört. Dies kann in

Rohdaten, Fragebogen, weiteren Abbildungen, Tabellen, Grafiken, Quellentexte etc. bestehen. Im Haupt-

text kann auf diese Materialien verwiesen werden.

7.11 Plakat

Die Hauptaussagen der Maturaarbeit sind auf einem Blatt A4 (Plakat) darzustellen und zusammen zu

fassen. Nebst den Inhalten gehört der Name des Verfassers und die Nennung der Klasse dazu. Dieses

Blatt dient der Information der Besucher am Tag der Präsentation.

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Formale Vorschriften

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8 Formale Vorschriften Verwenden Sie für Ihre Arbeit ein einheitliches Layout (Schriftgrösse, Schrifttyp, Zeilenabstand usw. ).

Die nachfolgenden Angaben sind grundsätzlich verbindlich, können aber mit dem Betreuer individuell be-

sprochen und angepasst werden.

8.1 Layout und Schriftart

Das Layout ist im Word in der Regel wie folgt einzurichten: linker und rechter Rand je 2.5 cm, oberer Rand

2.5 cm, unterer Rand 2 cm.

Wählen Sie eine gut lesbare Schrift (z.B. Calibri 11 pt. oder Times New Roman, 12 pt.). Wenn Ihre Arbeit

sehr viel Text aufweist, sollten Sie wegen der besseren Lesbarkeit eine Serien- oder Antiqua-Schrift (z. B.

Times New Roman, Palatino oder Garamond) verwenden. Setzen Sie Zeichenformate sparsam ein, ver-

wenden Sie nie mehrere nebeneinander. Empfehlenswert für Hervorhebungen ist entweder fett oder kur-

siv, Unterstreichungen sollten vermieden werden. Richten Sie Ihren Text linksbündig aus. Der so genannte

Blocksatz ist meist kompakter als der Flattersatz. Verwenden Sie die automatische Silbentrennung.

8.2 Zitierweise

Wie man zitiert und die Quellen angibt, variiert von Fachrichtung zu Fachrichtung. Für die Detailregelung

muss man sich mit dem Betreuer absprechen. Wichtig aber sind die beiden folgenden Grundsätze:

Ich muss alles, was nicht von mir stammt, als Fremdmaterial deklarieren, sonst mache ich mich des

Plagiats schuldig.

Jede Quelle, die ich angebe, muss von jeder beliebigen Drittperson jederzeit überprüft werden kön-

nen, damit allfällige Datenmanipulation oder Fehler im Umgang mit dem Quellenmaterial erkannt

werden können.

Es werden direkte (wörtliche) Zitate und indirekte (sinngemässe) Zitate unterschieden. Beide Arten von

Zitaten müssen nachvollziehbar sein und die Quellen müssen korrekt angegeben werden. Dem Zitat folgt

in jedem Fall ein Hinweis auf das Literaturverzeichnis, dafür gibt es grundsätzlich zwei Varianten.

Variante A (eher geistes- und sozialwissenschaftliche Arbeiten)

Eine Möglichkeit ist, direkt nach dem Zitat den Namen des Autors und die Jahreszahl (Meier, 2002) sowie

die Seitenzahl zu platzieren.

Beispiel: Anfang der 90er Jahre wurde die Luftqualität in Zürcher Klassenzimmern untersucht (Müller,

1992).

Variante B (eher naturwissenschaftliche Arbeiten):

Eine weitere Möglichkeit ist Zitate mit einer Zahl zu versehen, z. B. (1). Unter diesen Zahlen erscheint dann

im Literaturverzeichnis die entsprechende Publikation. Die Zahlen müssen im Text fortlaufend für jedes

neue Zitat aufgeführt sein, jedoch kann auch in späteren Textteilen wiederum auf dieses Zitat (1) verwie-

sen werden.

Beispiel: Anfang der 90er Jahre wurde die Luftqualität in Zürcher Klassenzimmern untersucht (1).

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Formale Vorschriften

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Direktes Zitat

Es ist zu beachten, dass jedes direkte Zitat wörtlich und zeichengetreu wiedergegeben werden muss. Kür-

zungen werden mit drei Punkten in einer eckigen Klammer […] gekennzeichnet, Zusätze, Änderungen oder

Einfügungen in eckige Klammern gesetzt [xyz]. Direkte Zitate stehen in Anführungszeichen. Werden län-

gere Textstellen zitiert (v.a. Geisteswissenschaften), können diese entweder gesondert dargestellt oder in

den eigenen Text eingeflochten werden.

Die Quelle wird am Ende der Textstelle angegeben.

Indirektes Zitat

Indirekte Zitate werden in indirekter Rede wiedergegeben. Denken Sie daran: Die Verwendung des Kon-

junktivs zeigt hier die indirekte Rede an und signalisiert dem Publikum, dass die Bemerkung nicht von

Ihnen selbst, sondern vom zitierten Autor oder der zitierten Autorin stammt.

8.3 Literaturverzeichnis Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man ein Literaturverzeichnis erstellt. Wichtig ist, dass es einheitlich

ist. Nachfolgend werden Beispiele aufgeführt. Nach individueller Absprache mit der betreuenden Lehr-

kraft, kann das Literaturverzeichnis auch nach anderen Regeln gemacht werden.

Ein Buch, ein oder mehrere Autor(en)

Autor. (Erscheinungsjahr). Titel des Werkes. Verlag: Erscheinungsort.

Portmann, A. (1973). Biologie und Geist. Suhrkamp: Frankfurt am Main.

Jungk, R. & Müller, N. R. (1981). Zukunftswerkstätten. Hoffmann und Campe: Hamburg.

Sammlung von Artikeln, ein Herausgeber

Herausgeber. (Hrsg.). (Erscheinungsjahr). Titel des Werks. Verlag: Erscheinungsort.

Hülsewede, M. (Hrsg.). (1980). Schulpraxis mit AV-Medien. Beltz: Weinheim und Basel.

Artikel in einer Sammlung

Autor. (Jahr). Titel des Artikels. In: H. Herausgeber (Hrsg.). Titel des Sammelbandes. Verlag. Erscheinungsort.

Schlapbach, L. (1997). Metallhydride auf dem Weg in die Energietechnik. In: H. W. Gränicher (Hrsg.). NEFF 1977-97. Förderung der

Energieforschung. vdf Hochschulverlag AG: ETH Zürich.

Artikel in einer Zeitschrift

Autor. (Erscheinungsjahr). Titel des Artikels. Titel der Zeitschrift, Ausgabe, Seitenzahlen.

Skinner, T. & Bünzli, K. (1996). Die steinerne Versuchung. GEO, 707. S. 68-82.

Zeitungsartikel

Autor. (Jahr). Titel des Artikels. Name der Zeitung (Erscheinungsdatum) Seitenzahl.

Jandl, P. (2004). Schule der Welt – das Selbstbewusstsein einer heroischen Epoche. Neue Zürcher Zeitung (26.8.2004), S. 43.

Nachschlagewerk

Titel des Nachschlagewerks. Erscheinungsjahr. Verlag: Erscheinungsort.

Bauhandbuch (1989). CRB: Zürich.

Texte aus dem Internet

Autor. (Erscheinungsjahr). Titel des Artikels. Zugriff am TT.MM.JJJJ unter: www-Adresse.

Weitze, M.-D. (2004). Katalysatoren – die unentbehrlichen Helfer der chemischen Industrie. Zugriff am 26. 08.2004 unter:

http://www.nzz.ch/2004/08/25/ft/page-article9RJNU.html.

Das Zugriffsdatum ist wichtig, da sich die Information auf dem Internet laufend ändern. Über die „Wayback Machine“ des Internetar-

chivs (http://www.archive.org/index.php) kann auf die archivierten Seiten zugegriffen und zitierte Informationen können rückblickend

wieder gefunden werden.

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Bewertung

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9 Bewertung Eine Maturaarbeit mit einer Untersuchung wird anhand folgender allgemeinen Bewertungskriterien be-notet: Arbeitsprozess, Form, Sprache, Inhalt und Präsentation. In den Fachschaften Musik, Bildnerisches Gestalten und Sport besteht auch die Möglichkeit, eine pro-duktbezogene Maturaarbeit (vgl. 4.2) zu verfassen. Nebst den allgemeinen Bewertungskriterien müssen auch fachspezifische Kriterien berücksichtig werden. Die einzelnen Bewertungsraster befinden sich unter www.gymo («Aktuell» / «Maturaarbeiten und Selb-ständige Arbeiten» / «Formulare») sowie unter E-Learning.

10 Plagiat Wir sind verpflichtet, die Maturaarbeit durch eine Software, die der Kanton Zürich zur Verfügung stellt,

auf Plagiat hin zu kontrollieren. Diese Kontrolle hat folgende Gründe:

Alle kontrollierten Arbeiten werden anonym auf einem Server gespeichert. Dadurch entsteht die

Möglichkeit andere Arbeiten mit der abgespeicherten Arbeit zu vergleichen. Damit kann später nie-

mand einfach eine Arbeit von einem anderen Gymnasium abschreiben.

Die Plagiatskontrolle ist an den Universitäten Standard. Wir nehmen damit vorweg, was an der Uni

mit allen Arbeiten ohnehin geschieht.

Das heisst:

Die Maturaarbeit muss auch elektronisch eingereicht werden.

Die Datei muss kleiner sein als 0.5 MB, d.h., alle Bilder müssen gelöscht werden.

Die Namen des Autors und des Betreuers sind zu entfernen

Der Titel wird ersetzt durch die Angabe des Jahres mit ein bis zwei Stichwörtern: z.B. 13-Musik-

Sprache (mit Bindestrichen verbinden. Keine Umlaute und Leerzeichen).

Der Text ist als PDF zu speichern und der Betreuerin oder dem Betreuer zu mailen.

11 Sanktionen

Das Einhalten der Termine wird bei der Bewertung des Arbeitsprozesses mit berücksichtigt.

Kann die Maturaarbeit nicht termingerecht abgegeben werden, so muss möglichst frühzeitig ein Gesuch

an die Schulleitung um Terminverschiebung eingereicht werden. Als Verschiebungsgrund gelten

gesundheitliche Probleme oder andere schwerwiegende Umstände. Bei nicht einhalten des

Abgabetermines gilt generell einen Notenabzug auf dem schriftlichen Teil.

Arbeiten, welche auf Betrug beruhen, werden abgewiesen. Betrug liegt dann vor, wenn die ganze Arbeit

oder Teile davon als eigene Leistung ausgegeben werden, obwohl sie aus einer anderen Quelle stammen.

Ist eine Arbeit abgewiesen worden, muss für die Zulassung zur Matura eine neue Arbeit mit einem neuen

Thema geschrieben und präsentiert werden (Termin 1. April des folgenden Jahres).

Wenn ein Plagiat vorliegt, so dass die Arbeit nicht bewertet werden kann, muss mit einem Ausschluss aus

der Schule gerechnet werden (Siehe Merkblatt Plagiat).

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Quellen

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12 Quellen

APA (2016). Publication manual of the American Psychological Association (6th ed.). Washington: American

Psychological Association.

Gymnasium Köniz (2017). Die schriftliche Maturaarbeit. Zugriff am 24.11.2017 unter: https://www.lerber-

matt.ch/fileadmin/user_upload/MA_Leitfaden_18.pdf.

Stiftung “Schweizer Jugend forscht” (1997). Leitfaden: Anleitung für innovative, wissenschaftliche Pro-

jektarbeiten. Zugriff am 24.11.2017 unter: http://sjfch.myhostpoint.ch/wp-content/uplo-

ads/2017/08/Leitfaden_Projektarbeit.pdf