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SOMMER/HERBST 2013 - NR 11 Bello -Mieze -Babe & Co DAS TIERSCHUTZMAGAZIN FÜR DIE TIERHEIME IM RHEINKREIS NEUSS Wenn im Urlaub das Mitleid erwacht Haustiere als Mitbewohner gestärkt Neues aus den Tierheimen … und dem Tierschutz!

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SOMMER /HERBST 2013 - NR 11

Bello -Mieze-Babe&&CoDAS TIERSCHUTZMAGAZIN FÜR DIE TIERHEIME IM RHEIN-KREIS NEUSS

Wenn im Urlaubdas Mitleid erwacht

Haustiere als Mitbewohner gestärkt

Neues aus den Tierheimen… und dem Tierschutz!

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Sei es der Schutz von Wildtieren imheimischen Garten, der Boykott vonZirkusbetrieben, in denen Wildtiereauftreten sollen, oder der Schutz vonsogenannten Nutztieren. Unser ei-genes Verhalten, auch wenn man garkein Haustier besitzt, schädigt oderschützt Tiere – Tag für Tag.

Daher meine Bitten heute an Sie:Helfen Sie Wildtieren – beispiels-weise Igeln im späteren Herbst.Besuchen Sie keine Zirkusbetrie-be, in denen Wildtiere auftreten.

Denn sie leben unter erbärmlichenUmständen, was der Tod von so vie-len Elefanten in der jüngsten Ver-gangenheit erneut bewiesen hat.Zirkustiere werden in der Dressurzu unnatürlichen „Kunststücken“gezwungen, und die Frage des „Wozudient das?“ kann niemand sinnvollbeantworten. Zirkus mit Wildtierengehört einer vergangenen Zeit an,und wenn Politik nicht die gesetzli-chen Voraussetzungen für das Endesolcher Tierqual schaffen kann,dann müssen die Menschen mit

ihrem Fernbleiben zeigen, dass Zir-kus in dieser Form überholt ist.Wollen Sie etwas mehr tun, um Zir-kusse mit Wildtieren zu verhin-dern? Dann sprechen Sie mit IhrenGemeindevertretern. Städte undGemeinden müssen Zirkussen keineStandgenehmigung auf öffentlichenPlätzen geben. Bald wöchentlichkommen neue große Städte hinzu,die mutig sagen, was die Menschendenken und für die Tiere gut ist:Kein Zirkus mit Wildtieren in unse-rer Stadt!

Besuchen Sie aber auch keine Zoos.Denn auch diesen Wildtieren ergehtes nicht gut. Löwen gehören in dieSavanne und Eisbären an den Nord-pol. Tierbabys in Zoos dienen fastausschließlich als Publikumsmagnetund haben nach der Sommersaisonkeine Zukunft mehr. Viele Nach-zuchten sterben, weil sie in Gefan-genschaft keine guten Bedingungenhaben. Nashörner benötigen z.B. ei-nen Lebensraum zwischen 10 und 50Quadratkilometern und nicht vonein paar Hundert Quadratmetern.

Wenn Sie dann in den kommendenWochen Grillfeste besuchen oderselber dazu einladen, dann verzich-ten Sie doch einmal auf Fleisch.Fleischverzicht ist die effektivsteForm des Tierschutzes, solange 99%der sogenannten Nutztiere unter ka-tastrophalen Bedingungen „leben“.„Donnerstag ist Veggietag“ heißt ei-ne Kampagne, die schon in vielenStädten auch in unserer Nähe erfolg-reich praktiziert wird. Menschenwerden da nicht zu Zwangsvegeta-riern, sondern verzichten donners-tags auf Fisch und Fleisch. Der eige-nen Gesundheit zuliebe, aber auchzum Schutz von Tier und Umwelt.

Machen Sie mit im Tierschutz.Die drei Tierschutzvereine, die sichfür die Bello-Mieze-Babe und Co. zu-sammengetan haben, sind gute Or-te, um aktiv etwas für die Tiere zutun. Wir freuen uns auf Sie!

Ihre

Sara Plinz

Liebe Leserinnen und Leser,

Tierschutz ist eine Herzensangelegenheit und geht weit über den Schutzvon Bello oder Mieze hinaus. Auch wenn im Rhein-Kreis Neuss sich dreiTierschutzvereine mit ihren Tierheimen um das Wohlergehen von sovielen Haustieren kümmern, beginnt Tierschutz immer schon zu Hause.Für jeden von uns!

Vorwort

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Doch am Urlaubsort angekom-men, fallen vielfach die streunen-den Hunde und Katzen in den Ho-tel- und Parkanlagen auf. Dieeigenen Tiere sind daheim geblie-ben, aber das Herz trägt man im-mer bei sich. Und trotz aller Me-dienberichte der vergangenenJahre, werden Urlauber im Aus-land ganz unerwartet mit Tiere-lend und Tierschutz konfrontiert.Da ist die Katzenkolonie, die ne-ben dem Hotel in einer Baulückelebt. Tiere, die sich unkontrolliertvermehren und spätestens, wennsie erkranken, ein Leid erschüt-terndes Bild abgeben. Wie kommt

es dazu, dass sich die Tiere so ein-fach vermehren? In vielen südli-chen Ländern ist die Kastration als„widernatürlich“ oder unchristlichverpönt, in anderen Gegendensind die Menschen so arm, dass sieselber um das tägliche Brot undFortkommen kämpfen müssen.

Behörden und Einheimische küm-mern sich vielfach nicht um die Si-tuation der frei lebenden Haustie-re. Sie werden als Plage angesehenund nicht als schützenswerte Lebe-wesen. Die Behörden haben meistauch gesetzliche Vorschriften zuerfüllen, die mit den Tierschutzbe-

stimmungen in Deutschland nichtannähernd zu vergleichen sind.

Die Folgen: Tötungsstationen undVergiftungsaktionensind immer noch weit verbreitet inSüd- und Osteuropa, obgleich sichdie Situation besonders in den spa-nischen und italienischen Urlaubs-gebieten schon verbessert hat. DerWohlstand der Menschen einer-seits, aber auch der anhaltende Pro-test der Touristen und der dort le-benden Residenten andererseitshaben die Behörden zum Umden-ken bewegt. Zunehmend habendann in den letzten Jahren auch

© Jürgen Plinz

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Und die Urlaubszeit naht – lange hat man sich aufdie wohlverdienten Tage in der Sonne gefreut. Je südlicher das Urlaubsziel liegt, umso sicherer istdie Sonnengarantie. Die eigenen Tierchen sind von Freunden versorgt oder in einer Pension unter-gekommen. Auf geht es, und endlich möchte man die Sorgen zu Hause lassen.

Text: Sara Lowe – DTSV

Wenn im Urlaubdas Mitleid erwacht...

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zur Durchführung von Kastratio-nen und anschließender kontrol-lierter Fütterung. Was in keinemFall geht? Immer wieder rufenMenschen bei Tierschutzorganisa-tionen an und bitten um Hilfe. Siesind gerade in Santa Nirgendwo amStrand, und dort streunt seit Tagenein Hund umher. Den wollen siemitbringen und über ein deutschesTierheim vermitteln. Oder aber dieortsansässige Tierschutzorganisati-on möge doch bitte die sechs Kat-zen schnellstens fangen, damit dasElend ein Ende habe. Das sei janicht mit anzusehen. 20 € habeman dafür als Spende schon vorge-sehen, aber die Katzen müsstenschnell weg. Tierschützer vor Ortopfern den Tieren nicht nur ihreZeit und ihr Geld, sondern meistihr ganzes Le-ben. Erwartun-gen dieser undanderer Art kön-nen nicht erfülltwerden und wä-ren auch inDeutschland un-verschämt. Nurwer selber mit-hilft, darf Hilfeim Süden undOsten Europaserwarten.

Bitte bringen Sieauch nicht un-überlegt ein Tieraus dem Auslandmit nach Deutschland. Nicht nur,dass hier bereits viele Hauskatzenund Hunde auf eine Vermittlung inTierheimen warten. Sie müssenrechtliche Bedingungen erfüllen,wofür meist die Zeit eines Urlaubs-aufenthaltes nicht ausreicht. Somuss eine Tollwut-Impfung mindes-tens 30 Tage vor Reisebeginndurchgeführt werden. Bei einemzweiwöchigen Urlaub ist dies un-möglich. Auch können so Krank-heiten eingeschleppt und für Siezum wirtschaftlichen Risiko wer-den. Leishmaniose ist nur eine derKrankheiten, die trotz Test nochnach Jahren ausbrechen undschwere Folgen für den Hund ha-

ben kann. Außerdem wissen Sienicht, ob der „Findling“ nicht dochjemandem gehört: Ein Haustierkann auch einmal länger als eineWoche vom Besitzer gesucht undspäter wieder gefunden werden.Das gilt hier wie dort.

Touristische Attraktionen„unter tierischer Beteiligung“ wer-den von vielen Tierfreunden nichtals verdächtig erachtet. Dass sich derBesuch einer Stierkampfarenagrundsätzlich verbietet, ist hinläng-lich bekannt. Aber einen Tag, an demdie Sonnengarantie einmal nichtgreift, könnte man doch in dem vomHotel beworbenen Safaripark odereinem Delphinarium verbringen. Someinen jedenfalls viele. Nachhersind die Menschen schlauer, und die

vielen Kritiken, die alleine den Deut-schen Tierschutzbund zu solchen At-traktionen im Ausland erreichen,sprechen eine eigene Sprache. Ver-zichten Sie ganz einfach auf den Be-such in solchen Parks. Delphinarien,Zoos, Vogelparks etc. sind global einProblem für die Tiere und dürfennicht durch Eintrittsgelder unter-stützt werden.

Ausführliche Infos dazu gibt es ineiner Broschüre „Tierschutz imAusland“. Zu beziehen im Inter-net unter www.tierschutzbund.de

Einheimische die Tierschutzorgani-sationen übernommen und versu-chen, das Leid der Tiere mit ihrenbegrenzten Möglichkeiten zu lin-dern. Ein Vergleich zum Tierschutzin Deutschland in den 70er und80er Jahren des letzten Jahrhun-derts gibt Hoffnung. Denn zuneh-mend wird vor Ort erkannt, dassTötung in keiner Weise das Problemlöst. Es ist ähnlich wie bei der Stadt-taubenproblematik in Deutschland.Nur Geburtenkontrolle schafft Ent-spannung – Tötungsaktionen sindteuer, tierquälerisch und führen zunichts.

Jeder Lebensraum bietet, basierendauf seiner Größe und Beschaffen-heit sowie der Menge an verfügba-rem Futter und Wasser, eine Le-bensgrundlage für eine gewisseAnzahl Tiere derselben Art, das istmehrfach bewiesen worden. In denUrlaubsgebieten werden die Futter-und Wassermengen für eine kurzeZeit im Jahr künstlich verbessert.Doch wenn die fütternden Touris-ten nicht mehr da sind, beginnt dasLeiden, was eben jene Menschenmit ihrer Fütterung eigentlich ver-hindern wollten. Es wird sogar nochverstärkt! Denn drei Monate rei-chen aus, um den Tieren eine ver-besserte Grundlage für die Zeugungvon Nachkommen zu geben. MehrHunde- und Katzenkinder leidendann umso intensiver, wenn dasFutterangebot wieder auf das „Nor-malniveau“ abgesunken ist.

Was also tun?- wenn die Katzen in der Baulückeoder der Hund am Strand zu sehrdas Mitleid schüren? Fragen Sie imHotel oder bei den Behörden nachder nächsten Tierschutzorganisati-on. Informieren Sie diese über denOrt und das Geschehen dort. Gibtes vielleicht ein Tierheim, ist eineFahrt dahin (ohne die „gefunde-nen“ Vierbeiner) auch ein touristi-scher Tagesausflug. Vielfach freuensich die Helfer dort über gut ge-meinten Besuch und auch über eineSpende. Besonders schätzen esTierschützer vor Ort, wenn dieTouristen dauerhaft helfen. Hilfe

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Streuner am Strand – ohne große Hoffnung© Susanne Briem

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Nur so können wir die nächste Ausgabe erstellen.Sprechen Sie uns an: 0 24 21 - 97 11 65

Tierärzte der Region

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Trödel, Trödel für die TiereDie Versorgung der Tiere in den Tierheimen kostetsehr viel Geld. Der überwiegende Teil wird durch Spen-den, Beiträge oder Vermittlungserlöse finanziert. Aberauch mit Festen und dem Verkauf von Trödel wird einTeil der Tierpflege finanziert. So sichert in allen dreiTierheimen im Rhein-Kreis Neuss auch der Verkaufvon Trödel die Versorgung der Tiere. Tolle Schnäpp-

chen können gemacht und so manche Rarität gefundenwerden. Da die Bazare innen stattfinden, ist auch schlech-tes Wetter kein Hindernis. Jeden Samstag ist Trödelzeit -und für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt.Tierheim Dormagen 15-17 UhrTierheim Bettikum 11-14 UhrTierheim Oekoven 10-13 Uhr

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TIERHEIMBETTIKUM

Viel zu tun imTierheim Bettikum

Getragen wird die Arbeit durch denTierschutzverein Katzenhilfe e.V.Düsseldorf-Neuss. Im Verein gabes jüngst Vorstandswahlen, und ei-ne Reihe neuer Personen trägt nundie Verantwortung für über 200tierische Schützlinge.

Erste Feuerprobe für die neuenVerantwortlichen, denen über20 Ehrenamtliche und vier Haupt-amtliche zur Seite stehen, war derTag der offenen Tür. „Alles für dieTiere“ war das Motto, und noch niekonnte so viel durch den Verkaufvon Speisen und Getränken, aberauch Trödel und die Lotterie für

die Schützlinge erlöstwerden. Bei warmen

Sommertemperatu-ren freute sich der

Gewinner des 1.

Preises über ein Tablett-PC. In ta-gelanger Vorbereitung wurde nichtnur gewienert und geschrubbt, Ti-sche und Bänke aufgestellt und fürdie Unterhaltung der erwartetenGäste gesorgt. Besonders die Tieresollten sich zum Tag der offenenTür von ihrer besten Seite zeigen,damit sie vielleicht in den Folgewo-chen, wenn mehr Zeit für ausführ-liche Adoptionsgespräche ist, inein neues Zuhause vermittelt wer-den.

Der kühlen Sommerwitterungim Mai und Juni ist wahrscheinlichzu verdanken, dass es zu Beginn der„Saison“ nur wenige „Maikätzchen“im Tierheim Bettikum gab. In vielenTierheimen äh-nelten sichdie Situa-

tionen. Doch kurz vor Redaktions-schluss drehte sich der Wind, undtäglich kamen die Anrufe von ge-fundenen Katzenwelpen. Auch vie-le private Katzenbesitzer baten umRat. Ihre eigene Katze war, da nichtkastriert, tragend und würde in denkommenden Tagen Nachkommenbescheren. Unnötig, denn es gibtausreichend Katzen und jedes Jahrsind die Tierheime voll von unge-wollten Katzenkindern. Unnötigauch, weil die Kastration der er-wachsenen Tiere einfach vom Tier-arzt durchgeführt werden kannund verglichen mit den Kosten derAufzucht eines Wurfes von Klein-katzen sogar günstig ist. Die vielenZeitungsannoncen in den Sommer-monaten zeugen davon, dass esnicht wirklich einfach ist, Jungkat-zen in gute Hände abzugeben.

Ob nun Hund oder Katze, Wellensittich, Meerschweinchen oder Kaninchen. Ein Tierheim nimmt vieleunterschiedliche Tierarten auf und beherbergt diese bis zur Vermittlung an neue geeignete Besitzer.So auch das Tierheim Bettikum, das die Fundtiere aus dem Stadtgebiet von Neuss versorgt.2

Text: Sara Lowe DTSV

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Projektwocheim Tierheim

Um schon die Kleinenan einen besseren Um-

gang mit Tieren zu gewöhnen,ist für viele Tierheime Kinder- undJugendarbeit besonders wichtig. Eineklassenübergreifende Gruppe vonSchülern der Grundschule Neuss-Hoi-sten hat sich für das Thema Haustierebesonders interessiert. Sie kam daherim Juni gemeinsam mit einer Lehre-rin und zwei Begleiterinnen zu einerProjektwoche ins Tierheim. Auf denBesuch hatten sich die Kinder sehrgut vorbereitet und brachten einenFragenkatalog zu den verschiedenenTierarten mit. Viele Kinder waren mitFotoapparaten ausgerüstet. Es wurdealso viel fotografiert und viele interes-sierte Fragen gestellt. Rede und Ant-wort standen die Tierheimmitarbei-ter. Das Ergebnis des Besuches wurde

Eltern, Lehrern und Schülern in derSchule vorgestellt. Eine spontaneSpendensammlung unter den Anwe-senden brachte 300 € für die Tiere.Die Vorsitzende Uta Wegener danktallen Beteiligten für ihr Interesse unddas tolle Engagement.

Viel zu tungibt es im Tierheim Bettikum jeder-zeit. Besonders die Gebäude bedürfenstetiger Reparaturen. Wurden geradeerst Verbesserungen an den Hunde-zwingern durchgeführt, benötigt dasKleintierhaus nun ein neues Dach. Esist bereits seit geraumer Zeit undichtund wurde immer wieder vom Tier-heim selbst notdürftig geflickt. Dochfür die nun anstehenden schwerenArbeiten, bei denen Balken, Lattenund Bitumen-Pappe getauscht wer-den müssen, braucht das TierheimFachhandwerker. Wer die aufwendi-

gen Arbeiten unterstützen möchte,ist mit einer Spende herzlich will-kommen. Das Spendenkonto findenSie auf Seite 17.

Tierschutzverein Katzenhilfe e.V.Düsseldorf-NeussNiederkasseler Kirchweg 240547 DüsseldorfTel. / AB / Fax: 0 211 - 23 22 82Mail: [email protected]: Uta Wegener

Tierheim:Im Kamp 16, 41470 NeussTel. / AB / Fax: 0 21 37 - 66 72

Öffnungszeiten Tierheim:Di - Fr 14.00 - 17.00 UhrSa 11.00 - 14.00 Uhroder nach Vereinbarung

Gassi-gehen:So - Fr 9.30 / 10.30 / 11.30Sa 14.00 - 15.00 Uhr

Alle zwei bis drei Stunden werden Katzenkinder mit Aufzuchtsmilch versorgt – auch über Nacht© Jürgen Plinz

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TIERHEIMBETTIKUM

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Es herrscht Wohnungsnot inDeutschland. Besonders in Bal-lungszentren gibt es kaum nochgünstige Mietwohnungen. Und alsBesitzer von Hund oder Katze hatman es doppelt schwer, eine Unter-kunft für sich und seinen Vierbei-ner zu finden. Denn Mieze und Bel-lo dürfen ausschließlich mitschriftlicher Zustimmung des Ver-mieters gehalten werden und diesewird nicht oft erteilt. Dabei sindHaustiere für viele Menschenenorm wichtig. Gerade für alte odersozial benachteiligte Menschennehmen sie immer häufiger dieRolle des Sozialpartners ein undbilden oft die letzte Brücke in dieGesellschaft. Müssen sich Menschund Tier trennen, weil das Tiernicht in die Wohnung darf, ist diesfür beide ein äußerst schmerzhaf-tes Erlebnis.

Bisher durften in Mietwohnungenohne Zustimmung des Vermietersnur Kleintiere wie Hamster, Meer-schweinchen oder Wellensittich ge-halten werden. Mit dem neuen BGH-Urteil kann sich dies nun ändern. Indem konkreten Fall wollte ein Mie-ter in seiner Wohnung einen kleinenMischlingshund halten, was lautMietvertrag nicht erlaubt war. Einederartige Klausel sei unwirksam,entschied der BGH. „Sie benachtei-ligt den Mieter unangemessen, weilsie ihm eine Hunde- und Katzenhal-tung ausnahmslos und ohne Rück-sicht auf besondere Fallgestaltungenund Interessenslagen verbietet.”

Anstelle eines generellen Hunde-und Katzenverbots wird also künftigim Einzelfall eine umfassende Inter-essenabwägung von Vermieter, Mie-ter und weiterer Beteiligter erfolgen

müssen. Hier stellt sich allerdingsdie Frage, wie diese in der Praxis aus-sehen wird.

Und noch einen Wermutstropfengibt es, denn das neue Urteil gehtnicht weit genug. Im genannten Fallging es um die Haltung eines Hundesmit einer Schulterhöhe von 20 cm,also eines kleinen Hundes. Wäre derHund größer gewesen, hätte das Ur-teil sehr schnell anders aussehenkönnen.

Auch die Haltung sogenannterKampfhunde wird nach wie vor nurin Ausnahmefällen möglich sein.Denn sie dürfen in einer Mietwoh-nung auch mit Genehmigung desVermieters nur dann gehalten wer-den, wenn sie keine Gefahr für dieNachbarschaft und Mitbewohnerdarstellen.

Haustierbesitzer können aufatmen: Nach einem im März veröffentlichten Urteil des Bundes-gerichthofs (BGH) dürfen Vermieter das Halten von Hunden und Katzen in Mietwohnungen nichtmehr pauschal verbieten.

Text: Gudrun Wouters – DTSV

Wenn Bello und Miezemieten wollen…

Darf ich auch mit einziehen?© Jürgen Plinz

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Neue Internetseitender Tierheime

www.tierheim-dormagen.de

www.tierheim-bettikum.de

www.tierheim-oekoven.de

Nachdem vor rund 3 Monatendie neuen Internetseiten derTierheime in Bettikum und Oe-koven online gingen, präsentiertnun das Tierheim Dormagenstolz seine neue Internetseite.Die Seiten in Bettikum und Oe-koven werden von der Redaktionder Bello-Mieze-Babe & Co. in-haltlich gepflegt. In Dormagenübernimmt dies der Vorstanddes Vereins selber. Viel Wissens-wertes gibt es auf allen drei Web-seiten zu finden und die Tierver-mittlung ist dabei mit vielenSchützlingen, die ein neues Zu-hause suchen, nur ein kleinererTeil. Wer surfen möchte, findetviel Kurzweil unter:www.tierheim-dormagen.dewww.tierheim-bettikum.dewww.tierheim-oekoven.de

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Bei den Tierheimen einmalübern Zaun schauen,einen schönen Tag verbringenund dabei auch hinter die Kulis-sen sehen. Wie funktioniert soein tierischer Betrieb, und welcheTiere warten auf ein neues Zu-

hause. Einblicke in den Tierheim-betrieb, aber auch eine Menge an-derer Informationen rund umden Tierschutz erhalten Sie inOekoven beim Tag der offenen Türam 8. September von 11 bis 17 Uhr.

Und auch jetzt schon ist es Zeit,auf die Weihnachtsbasare hin-zuweisen. Diese sind im Tier-heim Oekoven am 30. Novem-ber und im Tierheim Bettikumam 8. Dezmber jeweils von 11bis 17 Uhr. Neben dem Verkaufvon Speisen und Getränken hal-ten die Tierheime auch noch an-dere Dinge bereit, um Geld fürdie Schützlinge zu sammeln.

News in Kürze

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TIERHEIMDORMAGEN

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Viel Neuesim Tierheim Dormagen

Diese sei besonders notwendig ge-worden, nachdem im vergangenenSommer an einer undichten Stellewährend eines Unwetters Wassereindringen konnte. In der Folge ent-stand an verschiedenen Punktendes Tierheims Schimmel. Verständ-lich, dass der Schimmelbefall zumSchutz der Tiere und der Mitarbei-ter dringend entfernt werden muss.Die Zwinger, in denen sich die Hun-de über Nacht aufhalten, wurdenbereits neu gefliest, da die Tiere imWinter auf dem glatten Untergrundausrutschten.

Auch die an die Katzenräume anschlie-ßenden Ausläufe erhielten im Zuge derbegonnenen Sanierungsmaßnahmenneue Fliesen. Noch aus-stehend ist dieWiederherstellung des Wasserablaufsim Freilaufgehege – hier sammelt sich,da nach Regenfällen der Wasserablaufnicht einwandfrei funktioniert, dasWasser häufig in mehreren Bereicheneinige Zentimeter hoch an. Und auchin der Kleintierabteilung wird es Ver-änderungen geben, so sollen die altenStallungen durch neue ersetzt werden,

eine neue Klimaanlage wurde zwi-schenzeitlich eingebaut.

Aber auch das Äußere des Tierheimesist wichtig, damit sich die Besucherwohlfühlen und gerne zu einem Be-such kommen. Daher soll das Tier-heim in seiner gesamten Optik ver-schönert werden. Zunächst wurde im

Eingangsbereich eine neue Hecke ge-pflanzt. Graffiti-Künstler haben sichbereit erklärt - natürlich unentgeltlich-,verschiedene graue Betonwände mitfröhlichen Tiermotiven zu verzierenund somit dem Tierheim ein neuesAussehen zu verleihen. Ziel der Um-baumaßnahmen ist es, die Situationunserer Tiere im Tierheim zu verbessern.

Beim Tierschutzverein Dormagen e.V. gab es im April Wahlen zum Vorstand und danach eine neueMannschaft, die sich viel vorgenommen hat. Mit dem neuen 1. Vorsitzenden Jörg Kalkowsky, der vom2. Vorsitzenden Maksim Krivtsov und der für die Finanzen verantwortlichen Kassiererin Anja Reineckeunterstützt wird, wurde zunächst eine umfassende Sanierung des Tierheimgebäudes begonnen.

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Text: Anja Reinecke und Sabine Moesgen

Der neue Vorstand des Tierschutzvereins Dormagen© Tierschutzverein

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Mit aller Kraft fürdie Tiere

Derzeit kümmern sichdrei Tierpfleger, eine ge-

lernte Tierpflegerin, zwei Tier-pfleger-Azubis sowie eine 450-Euro-Kraft um das Wohlergehen derSchützlinge im Tierheim Dormagen.Augenblicklich müssen dort leiderviele „Problemfälle“ sowohl bei denHunden und Katzen als auch denKleintieren gepflegt werden, die sichsehr über ein neues Zuhause freuenwürden. Gerade für die älteren Tiereist es schwer zu verkraften, wenn sieim hohen Alter noch aus ihrer Fami-lie, in der sie lange Jahre gelebt ha-ben, herausgerissen und ins Tier-heim abgegeben werden.

Ein klassisches Beispiel hierfür istdie Geschichte von Carlos, einem10-jährigen Mischlingsrüden, der

vor etwa zwei Monaten aus finan-ziellen Gründen sowie wegen einesWohnungswechsels ins Tierheim ge-bracht wurde. Bei Carlos steht noch,bevor er wieder vermittelt werdenkann, eine OP aufgrund einer sehrgroßen Fettgeschwulst an. Er ist ver-träglich mit Hündinnen, bei Rüdenentscheidet die Sympathie.

Um älteren Tieren aber auch in Not-fällen – beispielsweise bei kurzfristignotwendigen Krankenhausaufenthal-ten des Besitzers – besser gerecht wer-den zu können, suchen die Tierschüt-zer in Dormagen derzeit dringendPflegestellen. Sie sollen den Schützlin-gen einen familiäreren Anschluss an-stelle der Tierheimunterkunft geben.Die Kosten für Futter und Tierarztbe-suche werden hierbei natürlich vomTierheim übernommen.

Zur Verbesserung der Öffentlich-keitsarbeit und somit auch der Tier-vermittlung, präsentiert sich dasTierheim seit Kurzem mit einer Inter-netseite. Im neuen Design werdennach und nach neue Inhalte, wie z. B.Ratgeber zu verschiedenen (tieri-schen) Themen, erscheinen. Da auchfür den Tierschutzverein Dormagenneue Mitglieder und Spender wichtigsind, kann die Mitgliedschaft nunauch online beantragt werden. Undweil der Mitgliederservice heute be-sonders wichtig ist, wurde auf derneuen Internetseite ein Mitglieder-service eingerichtet. Hier könnenMitglieder online ihre Anschrift oderBankverbindung ändern, dem Last-schrifteinzug widersprechen oder dasletzte Protokoll der Jahreshauptver-

sammlung anfordern. Für den kurzen„Draht“ bei Anfragen steht ein Kon-taktformular auf der Internetseitedes Tierheims zur Verfügung.

Hauptanliegen ist dem neuen Vor-stand, dass die Tiere so kurz wie mög-lich im Tierheim untergebracht sind.Dafür ist besonders die Registrierungdes eigenen Haustieres – z. B. beiTasso oder dem Deutschen Haustier-register – wichtig. Denn immer wie-der werden Tiere in den Tierheimenabgegeben, die zwar gechipt oder be-ringt, jedoch nicht registriert sind.Die Besitzer können dann meistnicht schnell gefunden werden und esdauert unnötig lange, bevor Bellooder Mieze wieder nach Hause zu-rückkehren können. Näheres zur Re-gistrierung und dem Vorgehen, wennjemand sein Haustier vermisst, findetman auch auf der Webseite des Deut-schen Haustierregisters.

Tierschutzverein Dormagen e.V.Bergiusstr. 141540 Dormagen HackenbroichTel.: 0 21 33 - 97 65 50Fax: 0 21 33 - 97 65 59Mail: information@tierheim-

dormagen.dewww.tierheim-dormagen.deVorsitzender: Jörg Kalkowsky

Tierheim Vermittlungszeiten:Di: 15.00 - 19.00 UhrDo: 15.00 - 17.00 UhrSa: 15.00 - 18.00 Uhr

Hundeausführzeiten:Juni bis September:täglich von 09.00 - 12.00 UhrOktober bis Mai:Mo, Mi, Fr, So: 13.30 - 16.45 UhrDi, Do, Sa: 13.00 - 14.45 UhrBei + 25° C 09.00 - 12.00 Uhr

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Carlos – eines der Sorgenkinder imTierheim Dormagen

© Tierschutzverein

TIERHEIMDORMAGEN

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Die Reise in den TodViele unserer heimischen Singvö-gel zieht es jährlich im Herbst inwärmere Gefilde. Nicht jedes Tiererreicht dabei sein Winterquartier.Denn Sing- oder Zugvögel stehenin vielen Ländern Südeuropas undNordafrikas auf der Speisekarteund werden gejagt.

In Ägypten hat der Vogelfang dabeiein Maß erreicht, das für Tier-freunde nicht mehr zu vertretenist. Wurden dort zu Zeiten derPharaonen Zugvögel vereinzelt mitPfeil und Bogen abgeschossen,sind es heute riesige Fangnetze,die für die Tiere den sicheren Todbedeuten. Mit einer Gesamtlängevon rund 700 km erstrecken sichdie Netze von Libyen bis zum Sinai

fast über die gesamte KüstenlinieÄgyptens. Unterbrochen werdensie lediglich an Stellen wie Militär-anlagen oder größeren Städten.Teils dreireihig aufgestellt, sind sieeine unüberwindbare Barriere, dieden gesamten Vogelflug blockiert.

Einmal gefangen, gibt es für dieTiere kein Entkommen mehr. Di-rekt werden sie eingesammelt. Da-mit sie nicht mehr wegfliegen kön-nen, bricht man ihnen die Flügeloder rupft Federn aus. Auch Bäu-me werden mit Netzen zu Vogelfal-len umfunktioniert. Die genaueZahl der gefangenen Vögel wirdlaut „Report München“ mit jähr-lich mindestens 10 Millionen be-ziffert. Neben Zugvögeln, die vomeuropäischen Festland her kom-

men, werden auch ortsansässigeTiere Opfer der grausigen Fangme-thode.

Das schnelle GeldHinter der illegalen Jagd steckt vorallem ein lukratives Geschäft. InÄgypten haben die Wilderer eshauptsächlich auf Wachteln undTurteltauben abgesehen. Diese wer-den auf den Märkten des Landes alsDelikatesse angeboten und anGourmetrestaurants verkauft. EineWachtel z.B., erzielt dabei einenPreis von etwa fünf Euro. Aber auchandere Arten werden gerne mitge-nommen. Laut Auskunft des NABUDeutschland sind Neuntöter, Nach-tigallen und verschiedene Grasmü-cken die am häufigsten gefangenenArten.

In Deutschland gehegt und gepflegt, in Ägypten gefangen und verspeist:Jahr für Jahr finden Millionen Zugvögel entlang der ägyptischen Mittelmeerküste den Tod.

Nachtigall und Neuntöter werden in Nordafrika Opfer von Fangnetzen

=Text: Gudrun Wouters – DTSV

Trauriges Ende für Zugvögel

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Bedrohte Bestände in EuropaDie meisten unserer heimischen Vo-gelarten haben bei uns mit Lebens-raumverlust und den Auswirkungendes Klimawandels zu kämpfen. Inunseren dicht bebauten Städten fin-den sie immer weniger geeigneteBrutplätze, die intensive Landwirt-schaft lässt durch Einsatz von Pesti-ziden das Nahrungsangebot mehrund mehr schrumpfen. Arten wiedie Nachtigall, die auf diese Weisebereits bedroht sind, haben denmassiven Fängen in Ägypten wenigentgegenzusetzen. Ihr Bestand wird

in Zukunft noch stärker zurückge-hen. Vogelarten, die bei uns ausrei-chend geeignete Lebensräume zumBrüten vorfinden, sind von denmassiven Fängen weniger betroffen.

Geltendes RechtVögel, die bei uns vom Aussterbenbedroht sind und mit großem Auf-wand geschützt werden, werden inÄgypten in großem Stil gejagt undverspeist. Zwar gibt es Regeln, wiez.B. maximale Netzhöhen oderMindestabstände zwischen denFangnetzen, diese werden abernicht eingehalten. Somit ist einGroßteil der Jagd in ihrer jetzigenForm und nach geltendem Rechtillegal und daher als Wilderei anzu-sehen. Auch hat Ägypten zahlreiche

internationale Konventionen zumNatur- und Vogelschutz unterzeich-net. Doch die daraus resultierendenRegeln werden nicht befolgt, eben-so wie Verstöße nicht geahndetwerden.

Im Kampf gegen den Vogelmordhat der NABU eine Petition an dieägyptische Regierung und an dieBundesregierung gestartet. Im Junidieses Jahres hatten sich laut eige-ner Auskunft bereits mehr als13.000 Tierfreunde daran beteiligt.Die Bundesregierung hat in einemSchreiben an den ägyptischen Minis-ter für Umweltbeziehungen eineRegulierung des Vogelfangs und dieEinhaltung internationaler Natur-schutz-Konventionen gefordert.

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Helfen auch Sie:www.nabu.de/tiereundpflanzen/vogel/zugvoegel/jagd/aegypten/15711.htmlDas gesamte Ausmaß des Vogelfangs in Ägypten zeigt der BayrischeRundfunk in „Report München“:www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/vogelmord100. html

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TIERHEIMOEKOVEN

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Neues aus demTierheim Oekoven

Häufig werden Hunde ins TierheimOekoven abgegeben, weil sich dieBesitzer mit dem neuen Weggefähr-ten übernommen haben.

Denn leider orientieren sich vieleHundefreunde bei der Wahl ihresVierbeiners ausschließlich an äußer-licher Schönheit und modischenAspekten. Zu wenig wird darauf ge-achtet, ob die Bedürfnisse der jewei-ligen Rasse in die menschlichenLebensumstände passen. „Dino“passte nicht. Der Weimaraner wuchsin einer Familie mit Kleinkind auf.Angeschafft wurde er wegen seinerschönen Farbe, über seine rassetypi-schen Eigenschaften informierteman sich nicht. Weimaraner sindJagdgebrauchshunde mit hohem Be-wegungsdrang. Damit sie zu einementspannten Familienmitglied wer-den, müssen die selbstbewusstenTiere täglich körperlich und geistiggefordert werden, - sie brauchen alsoeine sachkundige Führung. Sind die-se Voraussetzungen nicht gegebenund ist der Hund unterfordert, kannsein Verhalten schnell in Aggressivi-tät umschlagen.

Genau wie „Dino“ wurde auch „Diego“im Tierheim Oekoven abgegeben,weil seine Besitzer mit ihm überfor-dert waren. Der Australian-She-pherd ist zwar hübsch anzusehen,mit seinem starken Durchsetzungs-vermögen aber nicht einfach zu hal-ten. „Aussis“ wurden ursprünglichals Hütehund gezüchtet. Die hochin-telligenten und temperamentvollenTiere brauchen nicht nur eine konse-quente Erziehung. Sie müssen täg-

lich gefordert werden und benötigeneine Menge Bewegung und Beschäf-tigung, damit sie zu Hause ruhig undausgeglichen sind.

Wer sich also einen Hund zulegenund sich selbst sowie dem Tier vielLeid ersparen möchte, darf sich vorder Anschaffung nicht nur aufAussagen der Züchter verlassen.Wichtig ist es, selbst aktiv Infor-mationen über die rassetypischen

Waren vor über einhundert Jahren Hunde primär Arbeitstiere und keine echtenFamilienmitglieder, so hat sich dies bis heute erheblich geändert. Von der Kette auf das Sofa –könnte man einfach formulieren. Doch mit der Zahl der Hunde in Familienhat auch ihre Anzahl in den Tierheimen stark zugenommen.

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Auch Dino ist ein Weimaraner mit viel Temperament

Text: Gudrun Wouters DTSV

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Eigenschaften desanvisierten Hausge-

nossen einzuholen.Nur wenn abzusehen ist,

dass diese ein ganzes Hunde-leben lang mit dem eigenen Lebens-stil in Einklang gebracht werdenkönnen, kann eine harmonischeMensch-Hund-Beziehung entste-hen. Eine Rückfrage im nächstenTierheim gibt auch Aufschluss dar-über, wie die Erfahrungen dort mitHunden aus „Moderassen“ sind.Erst einmal Gassi-Gehen hat somanchen von seinem Vorhabenab- und auf einen „normalen“ Hundgebracht.

Zeitmangel – ein Problembesonders für Hunde. So auch fürDonna, die ins Tierheim Oekovenkam, weil ihr Herrchen zeitlich nichtmehr in der Lage war, sie ausrei-

chend auszuführen. Andere Famili-enmitglieder wollten zwar helfen,konnten die stürmische Dober-mannhündin aber nicht im Zaumhalten. Auch solche Umstände wol-len vor der Anschaffung bedachtsein. Lebensumstände können sichso erheblich ändern, dass sich Besit-zer beim besten Willen nicht mehrum ihr Haustier kümmern können.Aber auch kleinere Veränderungen,wie ein neuer Arbeitsplatz, der Um-zug in eine andere Wohnung oderein längerer Krankenhausaufent-halt, stellen besonders Hundebesit-zer vor Probleme. Vor der Anschaf-fung eines Vierbeiners sollte mandaher gründlich überlegen, ob manden Bedürfnissen des Tieres gerechtwerden kann. Nicht verkehrt ist es,zumindest gedanklich den „worst ca-se“ einzukalkulieren, bevor man sichfür ein Haustier entscheidet.

Schweren Herzens bat am EndeDonnas Besitzer das Tierheim, sei-nen Schützling zu übernehmen undzeigte damit Verantwortung. Donnaist kein Einzelschicksal, und Tier-heime sind keine Abschiebestation.Die Aufnahmemöglichkeiten allerTierheime sind begrenzt, wie auchdie finanziellen Mittel.

In Oekoven ist man sich sicher:Einen Hund tagtäglich acht odermehr Stunden alleine zu lassen, istein absolutes Tabu. Daher werdenHunde nur an voll Berufstätigevermittelt, wenn die Betreuungwährend der Arbeitszeit gewährleis-tet ist. Menschen, die selbst keinenHund halten können, aber den-noch nicht auf ihn verzichtenmöchten, können am Wochenendemit einem Hund aus dem Tierheimspazieren gehen.

Tierschutzverein für den KreisNeuss e.V.Neurather Str. 1-341569 RommerskirchenTel. / AB / Fax: 0 21 83 - 75 92Mail: [email protected]: Uta Wegener

Öffnungszeiten Tierheim:Mo - Do 15.00 - 17.00 UhrSa 10.00 - 13.00 UhrFr, So geschlossen

Zusätzliche Bürozeiten:Mo - Sa 11.00 - 13.00 Uhr

Gassi-gehen:So - Fr 10.30 - 11.30 Uhr

11.30 - 12.30 UhrSa 13.00 - 14.00 Uhr

Donna – attraktiv, aber eben stürmisch © Tierschutzverien

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Meer-busch

Kaarst

Neuss

DormagenJüchen

Korschen-broich

Grevenbroich

Rommers-kirchen

Pulheim

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Die Tierheime und Tierschutzverei-ne im Kreis Neuss brauchen IhreHilfe. Bitte unterstützen Sie unsereArbeit mit einer Spende, werden SieMitglied oder übernehmen eine Pa-tenschaft. Formulare finden Sie indiesem Magazin. Alle drei Vereinesind als gemeinnützig und beson-

ders förderungswürdig durch die zu-ständigen Finanzämter anerkannt.Spenden an diese Tierschutzvereinesind von der Einkommensteuer ab-zugsfähig und diese Vereine sindvon der Erbschafts- und Schenkungs-steuer befreit. Hier ist Ihre Hilfe ander richtigen Stelle!

Sie haben ein Tier gefunden? Nachdem Fundrecht müssen Sie es beiden zuständigen Behörden (Fundbü-ro oder Ordnungsamt) melden. OderSie geben es in dem dafür zuständi-gen Tierheim ab. Hier sagen wir Ih-

nen, welches Heim für welche Ge-meinden zuständig ist. Bitte bringenSie Fundtiere möglichst während derÖffnungszeiten ins Tierheim undhalten einen Personalausweis bereit.Herzlichen Dank!

Tierheim BettikumStadtsparkasse DüsseldorfKontonummer: 250 170 47Bankleitzahl: 300 501 10

Tierheim DormagenSparkasse NeussKontonummer: 330 134Bankleitzahl: 305 500 00

Tierheim OekovenSparkasse NeussKontonummer: 110 452Bankleitzahl: 305 500 00

Überweisungsauftrag/Zahlschein

(Name und Sitz des beauftragten Kreditinstituts) (Bankleitzahl)

Benutzen Sie bitte diesen Vordruckfür die Überweisung des Betrages vonIhrem Konto oder zur Bareinzahlung.Den Vordruck bitte nicht beschädigen,knicken, bestempeln oder beschmutzen.

Datum Unterschrift

Bitte geben Sie für dieSpendenbestätigung IhreSpenden-/Mitgliedsnummeroder Ihren Namen undIhre Anschrift an.

SPENDE

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Lieber Spender!Wir danken ganz herzlichfür Ihre Spende, für diewir Ihnen gerne auf An-forderung eine Spenden-bescheinigung zusenden.Dafür geben Sie bitte un-bedingt Ihren Namen undIhre vollständige Adresseim Überweisungsträger an.Für Spenden bis 200,00 €wird der Kontoauszug alsausreichender Beleg vonden Finanzbehörden an-erkannt.

Alle drei Tierschutzvereine derBello-Mieze-Babe & Co. sind alsgemeinnützig und besonders förde-rungswürdig anerkannt und habeneinen aktuellen Freistellungsbe-scheid. Die jeweilige Steuernummerzur Vorlage beim Finanzamt findenSie in den Lokalteilen.

Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen)

PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)

Kontoinhaber/Einzahler: Name, Ort (max. 27 Stellen)

Konto-Nr. des Kontoinhabers

Betrag: EUR, CENT

ggf. Stichwort

Bankleitzahl

Empfänger: (max. 27 Stellen)

Konto-Nr. des Empfängers

Tierheim Dormagen: Städte Dormagen und PulheimTierheim Neuss: Stadt NeussTierheim Oekoven: Alle anderen Gemeinden des Kreises

Tier gefunden?

Wir brauchen Ihre Hilfe!

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Impressum

Bello-Mieze-Babe & Co. ist dasMagazin für den Tierschutzvereinfür den Kreis Neuss e.V., Tier-schutzverein Dormagen e.V. undTierschutzverein Katzenhilfe e.V.Düsseldorf-Neuss

Herausgeber:Deutscher Tierschutzverlag –eine Marke der x-up media AGVorstand: Sara PlinzFriedenstraße 3052351 DürenTel: 0 24 21 - 97 11 65Mail: verlag@deutscher-

tierschutzverlag.dewww.deutscher-tierschutzverlag.de

Verantwortlich i. S. d. Pressegesetzes:Sara Plinz

Verantwortlich Lokalteil TierheimDormagen:Jörg Kalkowsky

Verantwortlich LokalteileTierheime Bettikum und Oekoven:Uta Wegener

Adresse jeweils wie DeutscherTierschutzverlag

Redakteure:Sara Lowe, Gudrun Wouters undUta Wegener

Erscheinungsweise: ca. alle 6 Monate

Auflage: 9.000 Stück

Wir suchen einneues ZuhauseKammy ist eine Europäische Kurzhaarkatze und wird dieses Jahre 10 Jahre alt.Sie ist sehr sensibel und kuschelbedürftig und sollte daher in einen kinderlo-sen, ruhigen Haushalt vermittelt werden. Kammy wurde von ihren ehemaligenBesitzern schweren Herzens am 05.03.2013 bei uns im Tierheim abgegeben,weil sie eifersüchtig auf das Baby der Familie reagierte. Aufgrund ihrer Diabe-tes bekommt Kammy 2 x täglich Insulin gespritzt, sie darf außerdem nur Spe-zialnahrung fressen. Wir suchen eine Endpflegestelle oder ein endgültiges Zu-hause, wo sie ein glückliches Katzenleben leben darf.www.tierheim-dormagen.de, Tel. 0 21 33 - 97 65 50

Dante könnte man liebevoll als rund dreijähriges Riesenbaby bezeichnen.Sich seiner Größe nicht bewusst, ist er vor Freude immer derart wibbelig,dass sein Mensch schon mal Standfestigkeit beweisen muss. Angebunden anein Straßenschild gefunden, ist Dante als Fundhund ins Tierheim Oekovengekommen. Er kann schon mal den Kasperle mimen und plötzliche Taubheit.Zeigt man sich ihm gegenüber aber konsequent und souverän, kann er dochplötzlich wieder hören und zeigt seine brave und liebenswerte Art.www.tierheim-oekoven.de, Tel. 0 21 83 - 75 92

Ich bin Odin. Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich nicht „leinenführig“ bin(ich zerre an der Leine und zerbeiße sie auch gerne), bin ich ein lieber und net-ter Kerl. Ich mag Menschen und auch die meisten meiner Artgenossen. Auto-fahrten regen mich auf, aber dafür kann ich gut eine Weile alleine zu Hause blei-ben. Ich suche nette Menschen, die gerne einen angenehmen Begleithund ausmir machen wollen. www.tierheim-bettikum.de, Tel. 0 21 37 - 66 72

Kiwi kam am 25.04. dieses Jahres als Fundtier zu uns ins Tierheim. Zuvor warsie an einem Parkplatz des Klosters Knechtsteden von ihrem Besitzer ausge-setzt worden. Sie ist ein weißes Widderkaninchen mit blauen Augen, schät-zungsweise sieben Jahre alt und liebt ihre täglichen Rationen Frischfutter. Ki-wi ist sehr dominant gegenüber Artgenossen, weshalb mehrere Versuche, siemit anderen Kaninchen zu vergesellschaften, leider erfolglos waren und sie nurals Einzelkaninchen vermittelt werden kann.www.tierheim-dormagen.de, Tel. 0 21 33 - 97 65 50

Winston ist ein kleiner Pechvogel. Immer fröhlich und verschmust, dochgeschätzte 10 Jahre alt, ist er vielen Besuchern leider schon zu alt. Zudemwurde eine Erkrankung der Wirbelsäule festgestellt, die ihm Treppenstei-gen und lange Wanderungen erschwert. Bei Spaziergängen verkündet erseine Freude lautstark und genießt kleine Verschnaufpausen besonders,wenn sie mit Streicheleinheiten gefüllt sind.www.tierheim-oekoven.de, Tel. 0 21 83 - 75 92

Kammy

Dante

Odin

Kiwi

Winston

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Ja, ich möchte Mitglied werden im Tierschutzverein:Katzenhilfe e.V. Düsseldorf-Neuss (Bettikum)Dormagen e.V.für den Kreis Neuss e.V. (Oekoven)

Ich möchte folgenden Mitgliedsbeitrag 1 entrichten:

10 Euro 20 Euro 30 Euro

40 Euro 50 Euro 100 Euro___________________________________________

monatlich 1/4 jährlich

1/2 jährlich pro Jahr___________________________________________

oder den Mindestbeitrag 2 pro Jahr,

oder den Schülern/Studentenbeitrag3 pro Jahr,

oder die Familienmitgliedschaft 4 pro Jahr.

Angaben zum Mitglied:

Vorname: ____________________________________

Name: ______________________________________

Straße: ______________________________________

PLZ, Ort: _____________________________________

Telefon: _____________________________________

Mail: ________________________________________

Datum: ______________________________________

Unterschrift: _________________________________

Einzugsermächtigung 1:

Kontonummer: _______________________________

Geldinstitut: __________________________________

BLZ: ________________________________________

Datum: ______________________________________

Unterschrift: _________________________________

1 Fällig im 1. Quartal des laufenden Jahres ohne besondere Aufforderung. Die jeweiligen Bankverbindungen finden Sie unten. Kündigung jederzeit möglich. Für das laufende Jahrist der Beitrag noch voll zu entrichten.

2 von 30 Euro pro Jahr im Tierschutzverein für den Kreis Neuss e.V. oder im Tierschutzverein Dormagen e.V. oder von 40 Euro pro Jahr im Tierschutzverein Katzenhilfe e.V.Düsseldorf-Neuss3 Schüler-/Studentenbeitag pro Jahr 16,00 Euro im Tierschutzverein Katzenhilfe e.V. Düsseldorf-Neuss, 7,50 Euro im Tierschutzverein Dormagen e.V. und 12,50 Euro im Tier-

schutzverein für den Kreis Neuss e.V.4 von 50,00 Euro pro Jahr ist nur im Tierschutzverein Dormagen e.V. möglich

Werden Sie Mitglied

Patenschaftsantragfür folgendes Tier aus dem Tierheim

Bettikum Dormagen Oekoven

Hund 20,- bis 25,- Euro/Monat

Katze 12,- bis 15,- Euro/Monat

Nager, Vogel, Schwein etc. 5,- bis 10,- Euro/Monat

allg. Tierheimbetrieb 10,- Euro/Monat

Bitte richten Sie einen Dauerauftrag zu Gunsten des je-weiligen Tierschutzvereins ein. Jeweilige Bankverbin-dung siehe unten.

Vorname: ____________________________________

Name: ______________________________________

Straße: ______________________________________

PLZ, Ort: _____________________________________

Telefon: _____________________________________

Mail: ________________________________________

Datum/Unterschrift: ___________________________

Hiermit erkläre ich mich bereit, für eine/n/den _______________________________ mit schlechten Vermitt-

lungschancen monatlich einen Betrag von Euro ___________________ zu spenden.Sollte das Tier doch noch vermittelt werden, geht die Patenschaft auf ein anderes Tier über. Ein Widerruf (Löschung des Dauerauftrages) ist nach Ablauf eines Kalendermonatsjederzeit möglich. Eine Spendenbescheinigung geht Ihnen in den ersten zwei Monaten des Folgejahres zu. Hierfür benötigen wir Ihren Namen und Ihre Adresse.

Bitte senden Sie diesen Antrag per Post an den jeweiligen Tierschutzverein - Adresse siehe unten.

�Tierschutzverein Katzenhilfe e.V.Düsseldorf-Neuss (Bettikum)Niederkasseler Kirchweg 240547 DüsseldorfStadtsparkasse DüsseldorfKontonummer: 250 170 47Bankleitzahl: 300 501 10Der Tierschutzverein Katzenhilfe e.V. Düsseldorf-Neuss istals gemeinnützig und besonders förderungswürdig aner-kannt sowie von der Schenkungs- und Erbschaftssteuer be-freit. FA Düsseldorf-Altstadt, Steuer-Nr. 103/5926/0970,Amtsgericht Düsseldorf, Vereinsregister 5906

TierschutzvereinDormagen e.V.Bergiusstraße 141540 Dormagen HackenbroichSparkasse NeussKontonummer: 330 134Bankleitzahl: 305 500 00Der Tierschutzverein Dormagen e.V. ist als gemeinnüt-zig und besonders förderungswürdig anerkannt sowievon der Schenkungs- und Erbschaftssteuer befreit.FA Grevenbroich, Steuer-Nr. 114/5877/4807, Amtsge-richt Neuss, Vereinsregister 1048

Tierschutzverein für den KreisNeuss e.V. (Oekoven)Neurather Straße 1-341569 RommerskirchenSparkasse NeussKontonummer: 110 452Bankleitzahl: 305 500 00Der Tierschutzverein für den Kreis Neuss e.V. ist als ge-meinnützig und besonders förderungswürdig anerkanntsowie von der Schenkungs- und Erbschaftssteuer be-freit. FA Grevenbroich, Steuer-Nr. 114/5877/4250,Amtsgericht Mönchengladbach, Vereinsregister 2538

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Hilferuf der besonderen Artim Bereich der Stadt Neuss ist dieseit November 2012 geltende Kas-trations-, Kennzeichnungs- und Re-gistrierungspflicht. Darunter fallenalle Katzen ab Beginn des 6. Lebens-monats, die Freigang aus dem Hausbzw. der Wohnung erhalten. Nunmüssen nur noch die anderen Kom-munen im Rhein-Kreis Neuss die-sem Weg folgen.

+ + +Hundeschule im Tierheim Dormagen

Für alle Vier- und Zweibei-ner, die mit Spaß undFreude lernen wollen, bie-tet das Tierheim Dorma-gen Kurse an. Diese gibt esfür Einsteiger sowie Fort-geschrittene. Für Hunde-halter/-innen mit jungenHunden bis ca. 6 Monate

gibt es Welpen- und Junghunde-

gruppen. Ebenfalls im Programmstehen: Agility, Dogdancing, Ver-trauensübungen, Dogtricks. DieHundetrainer stehen bei allen Fra-gen, Problemen oder einfach nur zueinem Beratungsgespräch zur Seite.Einzelstunden bei Problemen sowieHausbesuche sind nach Absprachejederzeit möglich. Ansprechpartne-rin ist Frau Ingrid Peters (0157–81602291) oder via E-Mail: [email protected]

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Danke sagen - Nachahmer gesucht!

Ehrenamtliche Hilfe mit HerzDanke sagen, möchte der Tierschutz-verein für den Kreis Neuss e.V. beiseinen besonderen Helfern undSpendern. Ein außergewöhnlichesBeispiel von aktiver Hilfe ist Kerstin

Pohl zu verdanken. Einenganzen Monat hat die Tier-freundin in ihrer Wäsche-rei in Jüchen Spenden fürdas Tierheim in Oekovengesammelt. Auch alleTrinkgelder landeten inder Spendendose.

Darüber hinaus schrieb Kerstin Pohlin ihrer Freizeit Firmen an und batvielfach persönlich um Spenden fürdas Tierheim. Insgesamt kam so diestattliche Summe von 412,26 Eurozusammen. Über die Spendenaktionhinaus ist Kerstin Pohl im Tierheimpersönlich für die Tiere und beson-ders für ihren Patenhund „Brandy“da. Bello-Mieze-Babe & Co. meint,dass es hier nicht nur ein dickesDanke geben muss, sondern sichauch möglichst viele Nachahmer fin-den sollten.

News in Kürze

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HELFEN SIE UNSMIT EINEM INSERAT!

Nur so können wir die nächste Ausgabe erstellen.Sprechen Sie uns an: 0 24 21 - 97 11 65

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Eingreifen sollte man nur, wenn dasTier sichtbar krank, verletzt odergeschwächt ist (Gewicht unter 500Gramm). Ansonsten kann eine gutgemeinte Hilfe mehr schaden als sienützt, denn oftmals werden die Igelaus ihrer natürlichen Umgebungherausgerissen oder aufgenomme-ne Tiere falsch versorgt.

Wenn die Temperaturen fallen unddie Tage kürzer werden, bereitensich Mensch und Tier auf die anste-hende Herbst- und Winterzeit vor.So verstecken sich die Igel tagsüberin Kompost- oder Reisighaufen, ei-ner Böschung oder einer Hecke. DasVersteck wird nur zwischen Däm-merungsbeginn und Morgengrauenverlassen, um auf Nahrungssuchezu gehen. Daher ist es wichtig, dassmöglichst nicht in das natürlicheUmfeld des Igels eingegriffen wirdoder gar Unterschlupfmöglichkei-ten zerstört werden. Denn grund-sätzlich haben Igel dort die bestenChancen, den Winter unversehrt zuüberstehen.

Lassen Sie daher aufgehäufteGartenabfälle liegen.Sie sind oft ein ideales Winterquar-tier für die Tiere. Setzen Sie Garten-geräte nur vorsichtig ein.

Besonders die in den letzten Jahrenimmer beliebter gewordenen Laub-sauger und -bläser können zu einerGefahr für die Igel werden.So können kleinere Igel eingesaugtund getötet werden. Beim Einsatzvon größeren Maschinen sind aucherwachsene Igel gefährdet. Außer-dem entfernen die Geräte nicht nurdas Laub, sondern auch die Insek-ten, Würmer und Weichtiere, diedem Igel als Nahrung dienen. Grei-fen Sie daher lieber zum Rechenbzw. zur Harke und lassen Sie Laub-haufen als Unterschlupf für Insek-ten und Igel liegen.

Sollten Sie in den Herbsttagen ei-nen Igel tagsüber sehen, beobach-ten Sie ihn zunächst aus sichererEntfernung. Nur verwaiste Igel-säuglinge, verletzte oder kranke Igel

sind wirklich hilfsbedürftig. Krankeoder verletzte Igel erkennt man dar-an, dass sie am Tag herumliegen,mager sind und sich apathisch ver-halten. Igel, die noch bei Dauerfrostoder geschlossener Schneedeckedraußen herumlaufen, sind meis-tens geschwächt oder krank.

Oft sind es Jungtiere, die zu spätgeboren wurden, um sich noch einausreichendes Winterfettpolsteranzufressen. Igel, die im Novembernoch deutlich unter 500 Grammwiegen, haben ohne Zufütterungkaum eine Überlebenschance. Hierempfiehlt es sich, das Tier zumnächsten Tierheim oder einer Igel-Station zu bringen, wo es sachkun-dig versorgt wird.

Denn falsche Ernährung kann dasTodesurteil für einen Igel bedeuten.Igel sind anspruchsvolle Pfleglinge,und so ist schon manches Tier ander sicher gut gemeinten Hilfe wiezum Beispiel ein Schälchen warmeMilch am Morgen verstorben.

Im Herbst sorgen sich viele Tierfreunde um Igel, die in Gärten und der freien Naturnoch auf Nahrungssuche sind. Grundsätzlich dürfen jedoch Igel als streng geschützte Tierenicht mitgenommen werden.

Text: Magda Prinz-Bündgens – DTSV

Igel – wenn der Herbst kommt© Jürgen Plinz

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Jonny: Ich wurde am 2.11.2012 geboren und hatte schon nach wenigen Mo-naten ein Zuhause gefunden. Leider nur für kurze Zeit, denn meine Men-schen wussten zwar, dass ich noch alles lernen muss, hatten aber keine Zeitund Geduld, mit mir zu üben. Das habe ich natürlich ausgenutzt, und so binich wieder im Tierheim gelandet. Jetzt suche ich liebe Menschen, die Freu-de daran haben, aus mir einen angenehmen Begleithund zu machen.www.tierheim-bettikum.de, Tel. 0 21 37 - 66 72

Max ist ca. 7 Jahre alt und einer unserer unabhängigen Freigänger. Ur-sprünglich völlig scheu, konnte sich der Fundkater nicht mit der Haltungim Katzenzimmer anfreunden. Erst ein "Auswildern" auf das Tierheimge-lände machte ihn umgänglicher, und inzwischen sucht er geradezu die Nä-he des Menschen, um Leckerchen und Streicheleinheiten einzufordern.Max braucht ein Zuhause, wo er eigenständig über Freigang bestimmenkann. Außerdem sollte es dort möglichst hundefrei sein, da er bei Doggeoder Dackel direkt in den Angriff übergeht.www.tierheim-oekoven.de, Tel. 0 21 83 - 75 92

Harley ist eine wunderschöne, 5-jährige Labrador-Mischlings-Hündin, dievor einem Jahr im Tierheim abgegeben wurde. Sie ist unsicher und präsen-tiert sich hinter Gittern nicht von ihrer besten Seite. Hat man aber erst ihrVertrauen gewonnen, ist sie sehr anhänglich und verschmust. Harley iststubenrein und beherrscht ein paar Grundkommandos, sie ist gechipt undbei Tasso registriert. Mit Katzen und kleinen Kindern kommt sie nicht sogut klar, bei Artgenossen entscheidet die Sympathie. Nun wartet Harley aufMenschen, die ihr die Chance geben, ihre guten Seiten kennenzulernen.www.tierheim-dormagen.de, Tel. 0 21 33 - 97 65 50

Barcley hat es faustdick hinter den Ohren. Da seine Gemütslage sich blitz-schnell ändern kann sucht er ein Zuhause in dem man sich gut mit Katzenauskennt. Katzenkenner die Barcleys Stimmungsschwankungen schnell be-merken werden viel Freude mit dem Kater haben. Barcley wünscht sichFreigang und sollte im neuen Zuhause ohne weitere Artgenossen leben.www.tierheim-bettikum.de, Tel. 0 21 37 - 66 72

Wir suchen einneues Zuhause

Jonny

Max

Harley

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