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STIFTUNG DEUTSCHER ARCHITEKTEN SOMMERSEMINAR 2013 IN KÖLN DEUTZ „IMPULSE FÜR DEN DEUTZER HAFEN“

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STIFTUNG DEUTSCHER ARCHITEKTEN

SommerSeminar 2013in Köln Deutz„Impulse für den deutzer Hafen“

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SommerSeminar 2013in Köln Deutz„Impulse für den deutzer Hafen“

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Vorwort

der deutzer Hafen in Köln – ein Industriehafen in bester lage mit

aussicht auf die altstadt und den Kölner dom. ein standort aber

auch, der erhebliche städtebauliche probleme birgt, vor allem die

industrielle lärmimmission und die Hochwassergefahr. Wie kann

hier ein strukturwandel herbeigeführt werden?

es war keine einfache aufgabe, die wir den teilnehmerinnen und

teilnehmern unseres entwurfsseminars 2013 der stiftung deut-

scher architekten gestellt haben. Hier wurde die Quadratur des

Kreises gesucht. dennoch haben sich 20 junge planerinnen und

planer dieser aufgabe angenommen und mit engagement und

großer freude spannende ergebnisse erarbeitet, die wir in dieser

dokumentation vorstellen möchten.

unsere zukunft liegt in den Händen der jungen Generationen. In der

architektur – wie in allen lebensbereichen – ist der nachwuchs für

die weitere entwicklung von Innovationen und zukunftsorientierten

Ideen entscheidend. deshalb ist eine umfassende und vielseitige

ausbildung für die heute immer komplexer werdenden Bauaufgaben

unentbehrlich.

die stiftung deutscher architekten hat sich die nachwuchsförderung

zur besonderen aufgabe gemacht. seit vielen Jahren veranstalten

wir entwurfsseminare für angehende architektinnen und architek-

ten, Innenarchitekten, landschaftsarchitekten und stadtplaner, in

denen an einer konkreten aufgabenstellung der interdisziplinäre

austausch, das teamorientierte arbeiten und die Kreativität des

Konzipierens und entwerfens geschult werden.

Ich bin mir sicher, dass unser entwurfsseminar 2013 einige inter-

essante Beiträge in der diskussion um die entwicklung des deutzer

Hafens leisten konnte und hoffe, dass die Ideen unserer seminar-

teilnehmer die entwicklung dieses städtebaulich noch schlummern-

den Juwels voran treiben können. mein herzlicher dank gilt der

stadt Köln und der Kampffmeyer mühlen GmbH für ihre engagierte

mitwirkung bei der Organisation des seminars und für die große

Gastfreundschaft, mit der wir im deutzer Hafen empfangen wurden.

ein besonderer dank geht an die Betreuer des entwurfsseminars

für ihr engagement und ihre Bereitschaft, die jungen Kolleginnen

und Kollegen an drei intensiven tagen immer wieder anzuleiten und

anzutreiben, eigenständige Konzepte zu entwickeln und auszu-

formulieren. dank und respekt auch den teilnehmern, die das

entwurfsseminar 2013 mit ihrer hochmotivierten arbeit zu über-

zeugenden ergebnissen gebracht und zu einem starken erlebnis

gemacht haben.

eine anregende lektüre wünscht Ihnen

Ihr

ernst uhing

Vorsitzender der stiftung deutscher architekten

präsident der architektenkammer nordrhein-Westfalen

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GruSSwort

die zukünftige ausrichtung und nutzung des innerstädtischen

deutzer Hafens ist seit einigen Jahren und verstärkt seit dem ab-

schluss der gegenüberliegenden projektentwicklung rheinauhafen

in der diskussion. steigende einwohnerzahlen und der anhaltende

flächenbedarf für Wohnen und arbeiten verstärken diese diskussi-

onen. In seinem städtebaulichen masterplan Innenstadt Köln stellt

der renommierte architekt und stadtplaner prof. albert speer fest,

dass der 106 Jahre alte deutzer Hafen eine der letzten großen

innerstädtischen reserveflächen am rhein in Köln darstellt. Von

daher hat das sommerseminar der stiftung deutscher architekten

eine gewichtige und aktuelle Kölner planungsaufgabe thematisiert.

Obwohl Bedeutung und anforderungen der Binnenschifffahrt

erheblich zugenommen haben, hat die nutzung des deutzer Hafens

rapide abgenommen. nur noch drei im Hafen ansässige unterneh-

men nutzen den Wasseranschluss. der heutige Jahresumschlag

von unter 500.000 t ist nur noch ein Viertel dessen, was bis ende

der 1960er umgeschlagen wurde. am 1.000 m langen und 80 m

breiten Hafenbecken liegen rund 25 ha Gewerbe- und Industrieflä-

che, teilweise brach oder mindergenutzt, im gesetzlich definierten

überschwemmungsgebiet des rheins und sind landseitig von einer

Hochwasserschutzmauer umschlossen.

2009 hat der rat der stadt Köln die stadtverwaltung beauftragt, die

zukünftigen nutzungsmöglichkeiten des deutzer Hafens zu untersu-

chen, damit der rat einen Grundsatzbeschluss über die zukünftige

nutzung treffen kann.

das vom amt für stadtentwicklung und statistik erstellte entwick-

lungskonzept deutzer Hafen hat alternative nutzungsszenarien

entwickelt und bewertet. dabei wurde sowohl eine Optimierung der

Hafennutzung untersucht wie auch eine teilumnutzung von Hafen-

flächen und die umnutzung des gesamten Hafenareals, mit und

ohne erhalt der Großmühle. nach abwägung aller zu berücksichti-

genden Belange spricht viel für eine weitgehende Hafenumnutzung

bei erhalt und sicherung des mühlenstandorts zu einem neuen

urbanen Quartier mit differenzierten Wohn- und dienstleistungsnut-

zungen. entscheidend ist jedoch, ob eine umnutzung im einver-

nehmen mit dem geltenden Wasserhaushaltsrecht gestaltet werden

kann. die seminarteilnehmer haben sich dieser großen Herausfor-

derung gestellt. die erarbeiteten städtebaulichen entwürfe setzen

sehr verschiedene schwerpunkte und zeigen damit die Bandbreite

möglicher standortentwicklungen auf. Ich danke daher allen jungen

Hochschulabsolventen, die am seminar teilgenommen haben, für

ihre frischen Ideen und entwurfsanstrengungen und ganz beson-

ders der stiftung deutscher architekten für die durchführung des

sommerseminars im deutzer Hafen.

franz-Josef Höing

Beigeordneter für stadtentwicklung, planen, Bauen und Verkehr

der stadt Köln

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Inhalt

Vorwort 5

Grußwort 7

Die Stiftung Deutscher Architekten 10

Einleitung 12

Eröffnungsveranstaltung 14

Aufgabenstellung des Sommerseminar 2013 16

Ortsbegehung 20

Seminar 22

Köln-Sylt 26

Kulturelle Höhepunkte auf der Schäl Sick 30

Kölsche Gracht 34

Morgenröte – Aufbruch im Osten 38

StadtLandschaft 42

Entwurfspräsentation 46

Reflexionen zum Sommerseminar 48

Zusammenfassung und Ausblick 52

Beteiligte 54

Stiftung Deutscher Architekten 55

Impressum 56

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BauKultur anstIften und fÖrdern. Kaum ein thema ist so

von öffentlichem Interesse, wie die Gestaltung unserer bebauten

und unbebauten umwelt. die suche nach der besten lösung ist

aufgabe für architekten, landschaftsarchitekten, Innenarchitekten

und stadtplaner. sie arbeiten in der Gewissheit, nicht nur die eine

lösung zu finden, sondern motor eines prozesses mit vielen Betei-

ligten zu sein. Im Kern steht der Wunsch, ästhetisch anspruchsvolle

und funktionierende landschaften, dörfer und städte zu entwickeln,

die das Wohlbefinden der Gesellschaft fördern; Baukultur sind.

fOrum für BauKultur. die stiftung deutscher architekten will

deshalb ein forum für alle sein, die sich in besonderer Weise für

die Baukultur stark machen wollen. sie setzt sich dafür ein, dass

architektur und stadtplanung öffentliche themen werden und führt

menschen zusammen, denen die gebaute umwelt ein anliegen ist.

dabei geht es nicht nur um die Bewahrung unserer herausragenden

Bautradition, um denkmalschutz und erneuerung des Bestandes,

sondern auch um zukunftsorientierte architektur und stadtplanung.

naCHWuCHs Im fOKus. Qualitätsvolle architektur setzt eine kom-

petente planung voraus. die förderung des architekten-nachwuch-

ses ist deshalb ein zentrales aktionsfeld der stiftung deutscher

architekten.

planunGs-WOrKsCHOp. die stiftung lädt in zweijährlichem rhyth-

mus absolventinnen und absolventen der architektur und stadtpla-

nung zu einem Workshop ein, dem „sommerseminar“. Innerhalb

von drei tagen sind in interdisziplinären teams und arbeitsgruppen

ungewöhnliche aufgabenstellungen zu lösen – sei es z. B. das

thema „Grenzen überschreiten“ am dreiländerpunkt Belgien,

deutschland und niederlande, die entwicklung des kulturellen

erbes „römerstraße“ und seines umfeldes am Beispiel der stadt

zülpich, oder „zukunftsfähige entwicklung im ländlichen raum“ in

der Gemeinde medebach/referinghausen im Hochsauerlandkreis.

Im mittelpunkt der Workshops stehen teamgeist, einfallsreichtum

und konzentriertes arbeiten.

fÖrderpreIs. seit ihrer Gründung 1985 zeichnet die stiftung

regelmäßig angehende architekten, Innenarchitekten, landschafts-

architekten und stadtplaner mit dem förderpreis der stiftung deut-

scher architekten aus. die ehrung, die mit insgesamt 16.000,– €

dotiert ist, soll besonders begabte absolventinnen und absolventen

auf ihrem Weg in das Berufsleben ermutigen und unterstützen. die

Bewerber werden durch ihre Hochschullehrer vorgeschlagen. Kri-

terien für die Jury sind neben konkreten arbeitsnachweisen talent,

Charakter und Kreativität.

prOmOtIOnsstIpendIen. mit promotionsstipendien werden

besonders qualifizierte absolventen des studiums in ihrer wissen-

schaftlichen ausbildung gefördert. Bisher hat die stiftung zusam-

men mit der tu dortmund, der universität siegen, der Bergischen

universität Wuppertal und der rWtH aachen sechs promotions-

stipendien vergeben.

arCHIteKtur Im arCHIV. eine aufgabe für die stiftung ist der

aufbau eines zentralen archivs und eines dezentralen netzwerks für

architektur und Ingenieurbaukunst. unter Beteiligung verschiedener

partner soll das Werk von architekten und Ingenieuren nordrhein-

Westfalens gesichert und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

derzeit wird nach finanzierungsmöglichkeiten für ein Baukunst-

archiv nrW gesucht.

InterdIszIplInÄrer dIalOG. Baukultur umfasst mehr als das

planen und Bauen. Baukultur, das umfasst auch wissenschaftliche

forschung und entwicklung, architekturtheoretische diskussion und

Kontroverse, interdisziplinären dialog und Brückenschlag. dazu ver-

anstaltet die stiftung in unregelmäßigen abständen Veranstaltungen

zu aktuellen themen.

GesellsCHaftlICHer auftraG. Baukultur ist kein abstrak-

ter selbstzweck, sondern erwächst aus dem gesellschaftlichen

Gestaltungswillen. sie ergibt sich aus der Kreativität und dem zu-

sammenwirken von menschen. die stiftung deutscher architekten

stellt deshalb die Kommunikation von planungs- und Bauleistungen

und das Gespräch zwischen kulturell Interessierten in den fokus

ihrer aktivitäten. sie will Baukultur öffentlich einfordern und aktiv

fördern. alle, die daran mitwirken wollen, sind jederzeit herzlich

dazu eingeladen!

Die StiftunG DeutScher architeKten

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In zusammenarbeit mit der stadt Köln und der Kampffmeyer mühlen

GmbH hat die stiftung deutscher architekten das sommerseminar

vom 11.–13. Oktober 2013 auf dem Gelände der Kampffmeyer

mühlen GmbH in Köln deutz durchgeführt.

das thema des seminars lautete:

„impulse für den Deutzer hafen in Köln“

die alle zwei Jahre stattfindenden sommerseminare der stiftung

deutscher architekten richten sich an absolventen des studiums

mit herausragender Qualifikation in den Bereichen architektur, In-

nenarchitektur, stadtplanung und landschaftsarchitektur, die noch

nicht mitglied der architektenkammer nordrhein-Westfalen sind um

sie in ihrer Berufsentwicklung zu fördern.

auch in diesem Jahr wurden in drei tagen interessante und spannen-

de ergebnisse erarbeitet. 20 absolventinnen und absolventen aus

den fachbereichen architektur (17), Innenarchitektur (2) und land-

schaftsarchitektur (1) – haben in interdisziplinären Gruppen Ideen

und planerische Konzeptionen für den deutzer Hafen entwickelt.

Begleitet wurden die teilnehmer von:

prof. anne-Julchen Bernhardt, architektin, bel architekten, Köln

martin Halfmann, architekt, Halfmann architekten, Köln

dominik Hof, Innenarchitekt, d’art design, düsseldorf

prof. rainer sachse, landschaftsarchitekt, scape landschafts-

architektur, düsseldorf

prof. rolf egon Westerheide, stadtplaner, aachen

für die stiftung deutscher architekten haben stadtplaner

dipl.-Ing. markus lehrmann, architektin dipl.-Ing. Vera anton-lappeneit,

dieter Cremer und Oliver schmidt das seminar inhaltlich und orga-

nisatorisch begleitet.

einleitunG

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eröffnunGSVeranStaltunG

v. o. n. u.

michael arns, Vizepräsident der architektenkammer nrW, stellv. Vorstandvorsitzender der stiftung deutscher architekten

Werner stüttem, stellv. leitung amt für stadtentwicklung und statistik der stadt Köln

prof.in dr. martina löw, stadt-soziologin, technische univer-sität Berlin

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impulse für den Deutzer hafen

der innerstädtische deutzer Hafen befindet sich im Wandel.

nur noch etwa die Hälfte der Gewerbeflächen werden hafenaffin

genutzt. als konsequenter Gegenentwurf wird eine umnutzung des

deutzer Hafens zu einem Wohn- und dienstleistungsstandort disku-

tiert. Grundsätzlich birgt dieser Innenstadtstandort – rund 2.000 m

von dom entfernt, gegenüber dem neu entwickelten rheinauhafen

ein erhebliches städtebauliches entwicklungspotential mit einmali-

gen Blickbeziehungen zum stadtkern.

Standort und Planungsraum

der im rechtsrheinischen Innenstadtbereich von Köln liegende sog.

deutzer Industriehafen wurde von 1904 bis 1907 im stadtteil deutz

zwischen rhein und der siegburger straße vorrangig als umschlag-

hafen für schütt- und andere massengüter angelegt. Beiderseits des

Hafenbeckens siedelten sich entsprechende Industrie-, Gewerbe-

und lagerbetriebe an.

der wirtschaftliche strukturwandel am ende des 20. Jahrhunderts

wie auch damit einhergehende neue anforderungen an die Bin-

nenschifffahrt haben den deutzer Hafen und seine Bedeutung als

logistikstandort verändert. Hafentypische tanklager- und Holzhan-

delsbetriebe wurden aufgegeben, hafenfremde nutzungen (z. B.

eventhalle, autovermietung) übernahmen teilflächen, während

gleichzeitig städtebauliche missstände durch leerstände und min-

dernutzungen entstanden.

mit abschluss der projektentwicklung des rheinauhafens zum

herausragenden innerstädtischen dienstleistungs- und Wohnstand-

ort auf der gegenüber liegenden rheinseite, wie auch mit dem

anhaltenden ausbau des Bürobereichs an der siegburger straße an-

grenzend zum deutzer Hafen geriet dieser in die diskussion. dabei

wird eine zukunftsfähigkeit als logistikstandort für schüttgüter auf

Grund der innerstädtischen lage zunehmend kritisch hinterfragt.

aufGabenStellunG unD thema DeS SommerSeminarS 2013

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lage

der zentral gelegene deutzer Hafen erstreckt sich zwischen der

severinsbrücke und der südbrücke, die die Grenze zum stadtteil

poll (stadtbezirk porz) markiert. der insgesamt rd. 35 ha große pla-

nungsraum des entwicklungsbereiches ist der Hafenbereich südlich

der drehbrücke bis zur dB-zulauftrasse zur südbrücke/straße am

schnellert zwischen alfred-schütte-allee im Westen und siegburger

straße im Osten.

die Hafeneinfahrt vom rhein befindet sich unterhalb der seve-

rinsbrücke. die straßenseitige anbindung des Hafenareals an das

örtliche und überörtliche Hauptstraßennetz beschränkt sich im

Wesentlichen auf eine zufahrt über die straße am Hasental zur

siegburger straße.

der eigentliche Hafen mit Kaimauern, Verladeeinrichtungen und

anliegenden Gewerbe- und Industrieflächen erstreckt sich jedoch

erst südlich der drehbrücke um das dort ausgebaute, im mittel

rd. 82 m breite und rd. 1.000 m lange Hafenbecken.

zum rhein vorgelagert befinden sich in tieflage die poller Wiesen,

die vom Hafenareal durch die alfred-schütte-allee getrennt sind.

durch die Baumallee sind die, mit ausnahme des mühlenbetrie-

bes, niedriggeschossigen Hafennutzungen vom rhein her kaum

wahrnehmbar. Im unterschied zum gegenüberliegenden rheinau-

hafen besitzt der deutzer Hafen damit keine unmittelbare front am

rheinstrom.

der Baublock zwischen poller Kirchweg und siegburger straße

(ohne unmittelbaren Hafenzugang) gehört auf Grund seiner un-

mittelbaren Bezüge als annexbereich mit zum entwicklungsgebiet.

der deutzer Hafen liegt 1,8 km luftlinie südlich des doms. die

entfernung zum deutzer Bahnhof beträgt etwa 1,5 km.

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Vorhandene bau- und nutzungsstrukturen

der deutzer Hafen hat – gemessen an seinen umschlagzahlen –

eine untergeordnete Bedeutung in Bezug auf den Hafenstandort

Köln. nur noch drei unternehmen (ellmühle, stahlhandel Weiler,

metallrecycling steil) mit zusammen rd. 10,6 ha Gewerbefläche

(flächenanteil 53 %) nutzen den anschluss an die Bundeswasser-

straße rhein.

das engere Hafengelände befindet sich zu rd. 75 % im eigentum

der Häfen und Güterverkehr Köln aG (HGK). die weiteren Grundstü-

cke verteilen sich auf vier privateigentümer und ansässige nutzer

sowie auf die Bundesrepublik deutschland.

Hafenfremde Gewerbenutzungen (25 %) sowie mindernutzungen

und Brachflächen (20 %) stellen teilweise städtebauliche missstände

dar. Insgesamt ist die tatsächliche nutzung des Hafenareals heute

nicht mehr der zentralen innerstädtischen lage angemessen.

restriktionen

das gesamte engere Hafenareal des deutzer Hafens liegt bis zur

Hochwasserschutzmauer entlang der Westseite von siegburger

straße bzw. poller Kirchweg vollständig im gesetzlich festgesetzten

überschwemmungsgebiet des rheins. das plangebiet ist erheblich

durch lärmimmissionen aus dem straßen- und insbesondere aus

dem schienenverkehr belastet. zudem treten lärmimmissionen aus

der rheinschifffahrt und dem ansässigen Gewerbe auf.

Die ellmühle

die ehemalige leysiefer & lietzmann mühle in Köln ist seit 1924

teil der Kampffmeyer Gruppe. 1964 wurde sie in ellmühle umbe-

nannt und 1975 mit der benachbarten auer mühle verschmolzen.

damit produziert die ellmühle seit über hundert Jahren in Köln-

deutz mahlprodukte wie Weizen- und roggenmehl.

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mit einer Jahresvermahlung von 380.000 t ist die ellmühle der

größte standort der Kampffmeyer milling Group und eine der be-

deutendsten Großmühlen europas. rund siebzig mitarbeiter tragen

dazu bei, etwa fünf millionen menschen mit hochwertigen Getreide-

mahlprodukten zu versorgen.

mitte der 1970er Jahre wurde ein teil der mühlengebäude stillgelegt

und seitdem nicht wieder in Betrieb genommen. die ältesten Ge-

bäude sind aus dem Jahr 1910. Bis in die 80er Jahre wurden neue

Gebäude hinzugefügt. das Verwaltungsgebäude an der zufahrtsstra-

ße und große teile der produktionsgebäude wurden 2012 saniert.

Potenziale des Deutzer hafens

der deutzer Hafen verfügt als potenzieller Wohn- und dienstleis-

tungsstandort über eine reihe von alleinstellungsmerkmalen:

• exponierteLageamWasser,

• herausragendeBlick-undSichtbeziehungenaufdasStadt-

zentrum,

• besteLichtverhältnisseundBesonnung,

• guteAnbindungandieintaktenWohnviertelDeutzundPoll,

• unmittelbareEinbindungindenRheinbegleitendenGrün-und

erholungsraum,

• dynamischeEntwicklungdesangrenzendenBürobereichssowie

benachbarter rechtsrheinischer dienstleistungs- und technologie-

standorte und

• guteErschließungdurchalleVerkehrsarten.

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ortSbeGehunG

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ziel des sommerseminars 2013 der stiftung deutscher architekten

war es, die zentralen fragestellungen um die zukunft des deutzer

Hafens als Wohn- und dienstleistungsstandort zu untersuchen und

frische Ideen zu entwickeln, die unkonventionell aber umsetzbar

sein sollten. das spektrum der aufgaben reichte über architekto-

nische und funktionale lösungen für den leerstehenden teil der

ellmühle, städtebauliche und strukturelle entwicklung des Hafena-

reals, bis hin zu Ideen zur Gestaltung des öffentlichen raums. eine

bedeutende rahmenbedingung der auseinandersetzung mit dem

Hafenareal stellte dessen lage im gesetzlichen überschwemmungs-

gebiet des rheins dar.

folgende fragen waren zu klären:

• WelcheNutzungensind,vordemHintergrundderRestriktionen

des Hafengeländes aber auch vor dem Hintergrund seiner poten-

tiale, vorstellbar für den deutzer Hafen?

• WelcheNutzungspotentialebirgtderGebäudekomplexderEll-

mühle?

• IsteineNutzungdesstillgelegtenGebäudekomplexesbeilaufen-

dem mühlenbetrieb denkbar?

• LässtsicheinUmnutzungskonzeptdesHafenarealsentwickeln,

das im ersten schritt den laufenden Betrieb der mühle berück-

sichtigt und erst langfristig eine reine nutzung als Wohn- und

dienstleistungsstandort vorsieht?

• WieistmitderHochwasserproblematikimÜberschwemmungs-

gebiet des rheins umzugehen?

• WelcheBautypologiewirddenspezifischenStandortanforderun-

gen zukunftsweisend gerecht (innerstädtische lage am fluss,

nachhaltige und klimaangepasste städtebaukonzepte, hochwas-

serangepasstes planen und Bauen, ohne neue risiken)?

• WiekönnteeinlangfristigerStrukturwandeldesDeutzerHafens

aussehen?

die antworten der seminarteilnehmer werden auf den nun folgen-

den seiten dargestellt.

Seminar

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durch die gegebene situation im plangebiet ergaben sich starke

einschränkungen vor allem bei den themen Hochwasserschutz und

schallimmissionen. die poller Wiesen sind ein auf der gesamten

rechtsrheinischen seite vorhandenes auengebiet, das als Kompen-

sationsfläche im falle von Hochwasser dient.

das Konzept respektiert diese natürliche auenlandschaft und behält

diese als unabdingbaren naturraum. selbst das angrenzende

Hafenareal ist für den Hochwasserschutz der stadt Köln von großer

Bedeutung. anstatt das angrenzende Hafenareal zu verdichten und

dadurch die Hochwassersituation weiter zu verschärfen, haben wir

uns dazu entschlossen dieses areal der natur zurückzugeben und

nur mit einem minimalen eingriff die Gebäude in dem naturraum

zu verorten.

die dort neu geplanten Gebäude sind alle so aufgeständert, dass

sie über dem Hochpunkt des 200 jährigen Hochwassers liegen und

eine höher gelegene erschließung über ein steg- und Brückensys-

tem erhalten. diese stege orientieren sich entlang von sichtachsen,

die vom rand des deutzer Hafens auf bestimmte „landmarks“ der

Kölner Innenstand ausgerichtet sind. durch diese achsen wird eine

durchlässigkeit des plangebietes erreicht und so die attraktivität

gesteigert. unter den Gebäuden entsteht durch die aufständerung

eine zusammenhängende große Wiesenlandschaft, die den Blick

auf den rhein ermöglicht, und das dort gelegene naherholungs-

gebiet der poller Wiesen erheblich erweitert.

auf der anderen seite des Hafenbeckens bleibt die klare ortsteil-

prägende Kante des Hafens und der ellmühle erhalten. um dies

noch zu verstärken, haben wir die Verdichtung mit Blockrand-

bebauung südlich des mühlenkomplexes angeordnet und dort

eine mischnutzung mit Gewerbe, einzelhandel, Büro und Wohnen

vorgesehen. um einen gewissen schallschutz in Hinsicht auf die

südbrücke und den mühlenbetrieb zu gewährleisten, sind die für

das autofrei geplante Gebiet der poller Wiesen vorgesehenen park-

häuser so angeordnet, dass sie eine bauliche trennung darstellen

und so eine gewisse abschirmung bieten. entlang des Hafenbe-

ckens bleibt die Bahntrasse als promenadenweg erhalten und soll

dort vor allem durch ein abwechslungsreiches Gastronomieangebot

bereichert werden. das eigentliche Becken kann durch Veranstal-

tungen auf mobilen Bühnen, schwimmende Cafés oder eine marina

weiter sinnvoll genutzt werden. um die klare trennung der beiden

Bereiche weiter zu unterstreichen haben wir das Becken im süden

bis an den Bahndamm erweitert und dort nur einen steg als Verbin-

dung vorgesehen.

Im norden wird das stillgelegte mühlengebäude als kultureller

standort ausgebaut. Wohnungen und studios mit ausstellungs-

räumen für Künstler und einem museumsbereich für zeitgenössi-

sche Kunst, sowie räume für Veranstaltungen, wie z. Bsp. Konzerte,

werden dort angeboten. damit können die im Quartier bereits

vorhandenen aktivitäten, wie die Veranstaltungen in der ehemali-

gen essigfabrik, weiter integriert werden. das nördliche ende wird

durch einen großen Veranstaltungsplatz mit entsprechend baulich

inszeniertem parkhaus und der, in die neue Wegführung der poller

Wiesen integrierten, drehbrücke abgeschlossen.

Köln-Sylt

Christoph erxleben, dennis fonteiner, Christopher Korting, daniel Wiegard

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ausblicke

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querschnitte

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die Bedeutung des Hafens als Industriestandort lässt nach, Brach-

flächen und zwischennutzungen zeugen von dringendem Hand-

lungsbedarf bei der für Investoren wie stadtbewohnern gleicher-

maßen attraktiven lage.

der neue deutzer rheinboulevard zieht nicht nur touristen und

sportler auf die schäl sick sondern bietet auch links-rheinern

einen attraktiven Ort des aufenthalts, der Kultur und erholung.

er könnte gen süden weiter gehen, bzw. im Hafenbecken seinen

Höhepunkt bekommen.

der Ort hat enorm viel eigene Identität und Größe, da wird die ande-

re rheinseite fast zu dekorativem Beiwerk. der ruhige Charme der

poller Wiesen und der malerischen rheinallee auf der einen seite,

der industrielle Charme der alten mühlen mit ihren sympathisch-

heterogenen anbauten auf der anderen seite und in der mitte ein

großes Hafenbecken. diese dualen Identitäten gilt es, zu stärken

und auszubauen.

ostkai:

aus der faszinierenden Großform der mühlen mit der becken-

begleitende Betonung der Hafenkante und der offeneren additiven

Bebauung zur siegburger straße leiten wir einen rhythmus ab, der

die städtebauliche Kubatur und die maßstäblichkeit der

weiteren Bebauung vorgibt.

die differenzierte Kubatur aus Hochpunkten mit anbauten und

kleinteiligen annexen zur siegburger straße hin, wird zusammen-

gehalten durch die klare flucht der Bebauung an der Hafenkante.

die struktur kann dabei wachsen, also sukzessive nachverdichtet

werden. ein programmatisch vielfältiger Kanon soll in einem Be-

bauungsplan festgelegt werden: ein mix aus Büro- und Geschäfts-

flächen, kulturellen und gastronomischen Gewerbeeinheiten soll

hier entstehen. In den Hochpunkten können sondernutzungen wie

Hotelgewerbe aber auch Wohneinheiten vorgesehen werden: Was

wäre das für ein ausblick!

da jetzt schon viele parzellen frei sind, könnte man sofort damit

beginnen. der Betrieb der mühle wird fortgesetzt und die lehr-

stehenden Gebäudeteile umgenutzt.

westkai:

mit seiner nähe zum rhein und der allee ist der Westkai ein Ort mit

außerordentlicher aufenthaltsqualität, der einen anderen maßstab

erfordert. ein idealer Ort für ein großzügiges Wohnquartier – innen-

stadtnah und mit dem naherholungsgebiet direkt vor der tür. eine

Blockrandbebauung mit kleinteiliger parzellierung soll hier hohe

dichte generieren und eine lebendige stadtstruktur ermöglichen,

die partiell angepasst werden kann und individuellen Gestaltungs-

spielraum lässt. In den erdgeschossen und Innenhöfen kann es zur

mischnutzung kommen, wie zum Beispiel mit Kita’s, Büchereien …

Kulturelle höhePunKte auf Der Schäl SicK

friederike Buckel, stefanie Hermanns, Yasmin Jarjour, thorsten pofahl

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so kann ein lebendiges Viertel entstehen und gleichzeitig die ruhige

atmosphäre der poller Wiesen gewahrt bleiben.

am Kopf des Hafenbeckens mit dem phantastischen Blick auf

den dom sehen wir einen platz vor, welcher von unterschiedlicher

Gastronomie und einem kulturellen Betrieb bespielt werden kann

und dem Ort eine Identität verleiht. den start zur transformation

des areals sehen wir hier. die leerstehende lagerhalle, die sich

hier befindet, könnte zeitnah umgenutzt werden und das areal in

das Bewusstsein der Bevölkerung bringen. der Ort ist jetzt schon

attraktiv, man braucht nur noch akteure und zuschauer!

das Hafenbecken spielt die entscheidende vermittelnde rolle

zwischen arbeiten, einkaufen, ausgehen und Wohnen. es wird zum

imaginären marktplatz, lädt ein zum flanieren und Bespielen des

gesamten Beckenareals. nach und nach werden ständige akteure

tag und nacht zur aktivierung der neuen Kölner Viertel sorgen.

los Köln, an die arbeit!

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unser Konzept sieht eine klare fassung der geradlinigen Gracht

durch bauliche anlagen vor. der kraftvolle und zusammenhängende

ausdruck der Kubaturen grenzt sich bewusst von der vorhandenen

umgebung ab und soll ein neues innerstädtisches Quartier im

Herzen von Köln bilden.

die von außen eher verschlossen wirkenden Gebilde sollen von

innen über die Gracht erlebt und belebt werden.

der fokus der architektonischen Gestaltung liegt auf den fassaden

des Innenbereichs, welche sich alle zur klar geometrischen Gracht

hin orientieren.

die stringent gefasste Wasserfläche ist der lebensmittelpunkt des

Quartiers und bietet attraktive freizeitgestaltungen und neue räume

für das gesellschaftliche leben.

die erlebbarkeit des neuen stadtgebiets soll für alle gesellschaft-

lichen schichten möglich sein, sodass eine für den Ort angemesse-

ne soziale durchmischung der Bevölkerung stattfinden kann.

folglich wird in diesem Quartier auch eine multiple nutzung vorge-

sehen um einerseits die Vielschichtigkeit des urbanen lebens zu

gewährleisten und um andererseits die richtigen Impulse für eine

autarke Weiterentwicklung des wertvollen Baulands zu geben.

die angrenzenden poller-Wiesen erfahren eine erweiterung bis zur

rückseite (rheinseitig) des neuen stadt-Quartiers, welche sich im

zuge des Geländeanstiegs aus der grünen silhouette erhebt und

durch eine gesunde, imposante maßstäblichkeit die neugierde beim

Betrachter wecken soll.

die alfred-schütte-alle wird in unserem Konzept vom pkw-Verkehr

befreit und soll so die Grünanlage in ihrer beruhigenden Wirkung

verstärken.

die Verkehrsführung in das zentrum des neuen Quartiers erfolgt

seitens der siegburger straße und wird als „shared space“ um die

Gracht geführt. auch bei diesem thema wird die durchmischung

der einzelnen nutzungen wieder aufgegriffen.

KölSche Gracht

Christine dern, miriam lehmann-Gragert, Christine schulthe, Karin stöckman, mathias Wurzler

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v. o. n. u.

erschließungs- und Gebäudekonzept

überflutungsbereich und erschließungs-ergänzung

aufweitung der platzsituationen

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v. o. l. n. u. r.

Herleitung städtebau

Wichtige (Blick-) achsen

ziel: Kleinteiligkeit in der Großform

stringente Gebäudestruktur

die Kölsche Gracht

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die Idee der Gracht – lebensraum auf dem Wasser

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um den deutzer Hafen begreifen zu können, hilft es, zunächst

einen schritt zurückzutreten und Köln als Ganzes zu betrachten.

es fällt auf, dass es im linksrheinischen typisch ist, in seinem Vee-

del zu wohnen, zu arbeiten, zu leben, aber auch spontan zu sagen:

„Komm wir gehen mal rüber nach ehrenfeld.“ das „Veedel-Hop-

ping“ ist Bestandteil der linksrheinischen Kölschen Kultur. rechts-

rheinische Quartiere dagegen liegen „gefühlt“ weiter außerhalb

des zentrums, als sie es tatsächlich sind. dies liegt unter anderem

daran, dass an den Brückenköpfen oftmals keine attraktiven fuß-

und radwegeverbindungen vorhanden sind.

an dieser schnittstelle liegt nun der deutzer Hafen, mit einem

riesigen potential, ein neues lebendiges Quartier zu werden und

auch das fehlende puzzlestück zwischen den Veedeln zu schließen.

darüber hinaus kann die entwicklung der derzeitigen Hafenfläche

wichtiger Impulsgeber für ein Kölsches zukunftsquartier werden.

um dies zu erreichen, wird kein vollendeter masterplan mit in stein

gemeißelten Baukörpern skizziert, sondern eine städtische Vision.

Im neuen Quartier sollen spielräume für neue Wohn-, freizeit- und ar-

beitsformen zwischen den bestehenden nutzungen geschaffen werden.

In die vorhandenen parzellierungen injizierte „attraktoren“ setzen

den startimpuls, um in den angrenzenden flächen sukzessives

Wachstum zu beschleunigen. diese „attraktoren“ sollen an

Wettbewerbe gebunden sein, um eine qualitätsvolle Gestaltung zu

gewährleisten.

ausgewählte spielregeln setzen die rahmenbedingungen für die

bauliche entwicklung, die einerseits den verschiedenen Beteiligten

möglichkeiten bieten, ihre Ideen in größtmöglichem umfang zu ent-

falten und andererseits notwendige Infrastruktur sicherstellen und

potenziellen Konflikten vorgreift.

ein regulatives Gremium begleitet das projekt über die nächsten

Jahre um ggf. regeln zu nivellieren und notfalls einzugreifen.

um diese Chancen nicht weiter ungenutzt zu lassen, kann heute

an den stellen angefangen werden, wo bereits flächen brach liegen

und nicht erst 2020.

es kann losgehen!

morGenröte – aufbruch im oSten

maren Brixius, fritz Keuthen, Christian leisner, florian müller, andrea sachse

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Idee: leitidee ist es, dem Kölner stadtteil deutz eine neue Identität

zu verleihen. diese wird durch ein neues städtebauliches-, Wasser-

und Grünkonzept im Bereich des deutzer Hafens sichtbar und führt

zu einer hohen lebens- und aufenthaltsqualität, nicht nur für die

Bewohner des stadtteils, sondern auch für tagestouristen aus Köln

und umgebung. Idee ist es Wohnen, arbeiten und Wasser miteinan-

der zu kombinieren und insbesondere das Wasser in den Vorder-

grund zu stellen.

Konzept städtebau: das Konzept sieht eine „harte“ städtebauliche

Kante im Bereich des östlichen Hafenareals vor. diese wird durch

solitäre und riegel geschaffen. die Gebäude sind für eine mischnut-

zung aus Gewerbe und Wohnen vorgesehen. Im erdgeschoss der

jeweiligen Gebäude wird Gewerbe, in den darauffolgenden Geschos-

sen reine Wohnnutzung angedacht. die Wasserbecken werden

von jeder seite mit einer promenade versehen, die zum Verweilen

einlädt. In den Gewerbeeinheiten können sich Cafés, restaurants,

einzelhandel sowie kleinere firmen mit Büronutzung ansiedeln.

der leerstehende Gebäudekomplex der ellmühle wird zurückgebaut.

auf dem Grundstück soll ein Gewerbekomplex entstehen.

Konzept architektur: die städtebauliche Kante setzt sich aus Gebäu-

den in form von solitären und riegeln zusammen. so entsteht ein

einheitliches erscheinungsbild am Kanal entlang. die struktur führt

zu positiven spannungen. die Gebäudehöhen variieren zwischen

60,0 m und 37,0 m.

Konzept freiraum: der Hafenkanal wird durch weitere Wasser-

becken in richtung siegburger straße ergänzt, die an den Kanal

angedockt werden und beispielsweise als abstandsfläche und puffer

zu der Kampffmeyer mühle dienen. Im Bereich der mischnutzung

von Gewerbe und Wohnen bilden die Becken kleine marinas, die

die möglichkeit bieten mit kleinen Booten anzulegen. so wird das

element Wasser näher an den bebauten stadtteil gezogen und für

die Bewohner geöffnet.

Im Bereich der Haltestelle an der siegburger straße wird es einen

stadtteilplatz mit einem kleineren Wasserbecken geben, welches

über eine großzügige freitreppe erreicht und erlebbar gemacht wird.

der stadtteilplatz soll als multifunktionaler „städtischer raum“

genutzt werden und weist relikte vergangener Hafennutzung auf

(Verladekran, poller), sodass der genius loci – der Geist des Ortes –

bewahrt wird. auf dem platz sind Baumhaine und -reihen ange-

dacht, so dass dieser in richtung siegburger straße gefasst wird.

am Kanalende ist ebenfalls ein kleinerer stadtteilplatz vorgesehen,

an dem eine freitreppe zum Wasser führt und dieses erlebbar wird.

an diese freitreppe schließt sich eine leichte terrassierung an, die

am westlichen ufer des Kanals zu einem breiten sandstrand wird,

der von einem Betonband eingefasst wird. der sand kann so leicht

StaDtlanDSchaft

adem Celik, Julia sack

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entnommen werden und die fläche steht im Winter als schlittschuh-

bahn zur Verfügung. Im weiteren Verlauf wird das westliche Kanal -

ufer geöffnet, sodass eine natürlich wirkende uferkante ent steht,

die von einem schilfgürtel begleitet wird. dieser sorgt unter anderem

für eine bessere Wasserqualität und bietet tieren einen geschützten

Bereich am Wasser. das Gelände wird zur alfred-schütte-allee ab -

geflacht, so dass auch hier eine natürlich wirkende uferkante

entsteht. das Gelände wird nicht bebaut, damit eine größtmögliche

unversiegelte fläche entsteht, auf der gegebenenfalls Hochwasser

zügig versickern bzw. ablaufen kann. der abraum der zurückge-

bauten ellmühle wird als füllmaterial für Hügel wiederver wendet,

sodass eine leicht hügelige landschaft entsteht. so wird die ehe-

malige Bausubstanz zur „recycelten“ landschaft. die ent stehende

landschaft wird zu einer multifunktionalen fläche, die nutzungen

für Großveranstaltungen und freizeit zulässt. temporäre pavillons,

die auf pontons befestigt, werden dienen als Kioske oder Cafés.

aufgrund von stegen, die von der alfred-schütte-allee ausgehen,

bleiben diese bei einem normalen Hochwasser erreichbar, da sie

mit dem rheinpegel steigen, bzw. sinken. die fläche wird von

einem Wegenetz für fußgänger und radfahrer durchzogen und

schließt sich dem platz am Kanalende an.

erschließung der links- und rechtsrheinischen seite: ausgehend von

dem rheinauhafen auf der linksrheinischen seite wird ein Brücken-

schlag gesetzt, der diesen mit der stadtlandschaft deutz verbindet

und auf der östlichen Kanalseite auf dem stadtteilplatz endet. so

rückt deutz näher an das linksrheinische ufer heran.

aufgrund der mischung zwischen stadt und landschaft erhält die

deutzer seite eine neue Identität und einen höheren stellenwert in

der Gesamtstadt. die stadtteile Kalk und poll profitieren ebenfalls

von dem alleinstellungsmerkmal in deutz. Insgesamt steigert sich

die lebens-, freiraum- und aufenthaltsqualität deutlich.

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entwurfSPräSentation

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Deutzer hafen: ViSionäre imPulSe für einen alten hafenrefleKtIOnen zum sOmmersemInar 2013

prOf. rOlf eGOn WesterHeIde

es war kalt, trotz schützendem zelt vor der hoch aufragenden Kulis-

se der ell-mühle. die stiftung deutscher architekten war wieder vor

Ort und hatte zum sommerseminar 2013 geladen. Gefolgt waren

junge absolventinne und absolventen voller tatendrang, lust aufs

entwerfen und anders als im Büroalltag, angetreten hier in deutz,

um mal losgelöst von den engen Begrenzungen auftragsgesteuerter

projekte zu entwerfen. der stiftungsworkshop ist auch immer ein

soziales ereignis, eine absolventin war sogar schon zum zweiten

mal dabei. ein paar angehende architektinnen und stadtplaner

kannten sich aus dem studium, aber die meisten gingen das Wag-

nis ein, in einer spontan zusammengesetzten Vierergruppe in drei

tagen zu einem entwurfsergebnis kommen zu wollen. Im Vorfeld

wurde der deutzer Hafen in vielen Gesprächen als entwurfs- und

Konzeptionsbeispiel ausgewählt. Vis á vis dem rheinau Hafen,

mit Blick auf den dom, auf die Innenstadt von Köln, ein Blick, der

einzigartig ist und die fotomotive aus Köln bestückt.

Jogger, promenierende familien, Wanderer und nur vereinzelte

touristengruppen auf der suche nach fotomotiven vor der rauen

Industriekulisse des deutzer Hafens, alle schauen auf die andere

seite des rheins. der Blick nach Osten auf den deutzer Hafens

scheint nicht zu lohnen.

die Geschichte der entwicklung der Kölner Häfen ist lang. Von den

vielfältigen entwicklungen der Hafennutzung bis zum 19. Jahrhun-

dert einmal abgesehen, prägen heute 6 verschiedene Hafenge-

biete die Kölner Hafenentwicklung. nach Beschluss des rates der

stadt Köln im Jahr 1976 sollte der rheinau Hafen als erster zum

„urbanen raum“ umgenutzt werden. diese entwicklung hat nach

vielen planerischen anstrengungen und architektur- und städtebau-

wettbewerben im Jahr 2013 nun ein viel beachtetes und sichtbares

ergebnis hervorgebracht.

direkt gegenüber liegt der immer noch in Hafennutzung befindliche

deutzer Hafen. der Hafen ist teil der so genannten schäl-sick mit

einer geringeren prominenz und Wertschätzung im städtischen

Gefüge und heißt wörtlich übersetzt, die blinde, schlecht sehende

oder einäugige seite. die andersartigkeit der beiden rheinseiten

existiert seit den römern, die rechte seite markierte die Grenze

des römischen reiches; die sogenannte Hochkultur wird somit der

eher unkultivierten entwicklung gegenübergestellt. In der rechts-

rheinischen stadtstruktur ist eine vollkommen andere raumlogik

erkennbar. die stadt zeigt sich mit den beiden rheinseiten an

dieser stelle als stadt mit zwei sehr unterschiedlichen Gesichtern,

vielleicht kann man es so sagen, als eine einheit mit komplementä-

ren Charakteren.

In dem stiftungsworkshop ging es darum, an die eigenlogik der

anderen rheinseite mit dem Hafenareal und seinen speziellen

Identitäten und Begabungen anzuknüpfen und einen neuen Büro-,

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dienstleistungs- und Wohnstandort zu entwickeln. die fragestellun-

gen waren gemäß der auslobung komplex, radikal – im sinne der

mittel-langfristigen Verdrängung der vorhandenen nutzungen.

Wir sollten in nur 3 tagen mit den jungen architekten und stadtpla-

nern Ideen entwickeln, die vielleicht helfen können, neue Horizonte

für den deutzer Hafen zu zeichnen. für alle mitbetreuenden Kollegen

kann ich sagen, dass wir beeindruckt waren, dass nicht nur gezeich-

net wurde, es wurde viel diskutiert, fragen an Bürger und Gewerbe-

treibende gestellt – wo soll denn die reise hingehen (antworten wa-

ren eher spärlich) – es wurde montiert, modelle gebaut, schrottteile

zusammen montiert und zu identitätsstiftenden anschauungsobjekten

gemacht. zum Beispiel fotografierte eine Gruppe ihr modell auf einer

regenpfütze vor dem Haupteingang zur ell-mühle – sehr zur Verwun-

derung des kopfschüttelnden Hausmeisters.

der Ort des Hafenumschlags, der Industrie, des stahlhandels, der

schrottverwertung mit seinen speziellen produktionsabläufen hat

bei allen am stiftungsworkshop beteiligten personen den eindruck

einer ganz besonderen Ästhetik hinterlassen. der schrottplatz

wurde mit seinen rostigen eisenteilen zum Ort von sammlerbegehr-

lichkeiten (nicht nur bei den absolventen). der raue, ungestüme

eindruck des Ortes wurde noch unterstützt durch die friedlichen,

aber wild ausschauenden Heavy metalfans, die in einer Halle ihre

musikarena finden.

Wir alle, Betreuer, absolventen und die übrigen teilnehmer am

Workshop wurden an das Objekt der planung in thematischen

einführungen herangeleitet und es sah düster aus, eigentlich keine

Hoffnung. die problematik des Hochwassers schließt von vornherein

eine gewöhnliche bodenständige Bebauung aus, der landschafts-

schutz, die eigentumsverhältnisse – samt miet- und pachtstruk-

turen – lässt einen kurz- bis mittelfristigen zugriff für planerische

Intervention fast aussichtslos erscheinen. Wir haben mitbekommen,

dass diskussionen über die städtebauliche entwicklung des deutzer

Hafens im politischen und planerischen raum überhaupt keine für

den Workshop entwurfsleitende strategie bewirkt haben.

der ausgleich der akteursinteressen ist noch nicht vollzogen, die

reaktionen zur geplanten erneuerung und zur umstrukturierung

werden von politik und den Grundeigentümern deutlich anders

gesehen. die stadt sieht in dem deutzer Hafen ein innerstädtisches

potenzial zur städtebaulichen entwicklung des im schönen attrakti-

ven Weichbild des doms und rheinauhafens gelegenen areals, um

das Image der metropole zu steigern und zusätzlich regional und in-

ternational konkurrenzfähig zu machen. die städtische Hafengesell-

schaft möchte den Hafenstandort deutz sichern und den regionalen

Hafen-Verbund ausbauen. die auf dem Hafengelände angesiedelten

nicht hafenaffinen unternehmen wollen planungssicherheit und

streben auch eine erweiterung ihrer Wirtschaftstätigkeit an.

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nach dieser ersten einführung der planenden Verwaltung waren

wir alle kraftlos und zunächst einmal ideenlos. die frage aus dem

plenum: „was kann man denn überhaupt noch machen?“ (und dies

in drei tagen), wurde mit einem achselzucken entgegnet. ein Kol-

lege brachte es auf den punkt, „je schwieriger desto besser, davon

lassen wir uns nicht entmutigen“.

so war es denn auch. 5 ergebnisse liegen in diesem Heft vor, die

allesamt von der Idee geleitet sind, es soll nicht so werden wie im

rheinau Hafen, es braucht für das „deutzer-Gegenüber“ eine eige-

ne Identität und auch wenn – wie die fachexperten immer wieder

betont haben – „alles eigentlich nicht geht“, sollte man wenigsten

wissen, was wäre denn denkbar, wohin könnte die reise einer

zukünftigen baulichen und räumlichen entwicklungen führen.

„Köln-sylt“ – eine reine männergruppe, hat das thema Hoch-

wassergefährdung und die lagepotentiale der beiden gegenüber-

liegenden seiten des deutzer Hafens zum ausgangspunkt ihres

entwurfsansatzes gemacht. die Botschaft dieser arbeit ist keine

weitere Verdichtung im Hafenareal und damit Verschärfung der

Hochwassergefährdung, sondern Harmonisierung und Versöhnung

von auenlandschaft und experimentellen aufgeständerten Wohnge-

bäuden. Wie die Bilder anschaulich zeigen, ist in den meisten zeiten

des Jahres das eigentliche Wohnumfeld grün und kann vielfältig ge-

nutzt werden. Bewegung und erschließung auf stegen in zeiten des

Hochwassers versprechen, wenn denn diese utopie realität würde,

einen „pilgerort“ für planer und Investoren der rheinschiene.

mit der arbeit der Gruppe „Kulturelle Höhepunkte auf der schäl-

sick“, werden die besonderen lagequalitäten einer verdichteten

Quartiersentwicklung zum ausgangspunkt gemacht. es ist die

renaissance des Blocks mit seiner klaren Orientierung von außen

und innen, öffentlich und privat, die diesen stadtbautyp historisch

gesehen so langlebig gemacht hat. „los Köln an die arbeit“ heißt

das losungswort und will mit Verdichtung auch auf der östlichen

seite in einer art Gewerbe, Büro-Wohncluster das Hafenbecken zum

angelpunkt einer funktionalen und gestalterischen aufwertung ma-

chen. der Blick auf Köln, das kulturelle treiben am und im Hafen-

becken ließe einen spannenden Ort erwarten.

schon die assoziation „Kölsche Gracht“ lässt das programmatische

Gerüst der arbeit erkennen. ziel ist es, ein Quartier zu entwickeln,

dass sich bewusst von der umgebung absetzt. mit kleinteiligen

„Grachtenhäusern“ und einer angehobenen Wasserfläche im

Hafenbecken wird ein neues Quartier inszeniert. der rand der

innenliegenden Gebäude ist dann erlebnisort und maximal durch-

mischter stadtraum und zu allen tages – und Jahreszeiten belebt.

dem Hochwasserschutz soll durch die erweiterung der pollerwiesen

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rechnung gezollt werden. der Beitrag dieses Konzeptbaustein ist

die Herausarbeitung der besonderen Begabung des Hafenbeckens

für eine multifunktionale nutzungsstruktur.

der eindrucksvolle leitspruch „ Quartier aurora, Im Osten geht

die sonne auf“ zeigt, dass es dieser fünfer Gruppe darum geht,

Impulse aus dem Ort zu schöpfen. „linksrheinisch ist anders“ und

die Kölner mischung erlaubt das scheinbar unverträgliche neben-

einander leben zu lassen. einige zeit verbrachten die absolventen

damit sich den Ort „anzueignen“. die fantastischen rostmodelle

belegen ihre arbeitsweise. es entsteht hier etwas neues, dass nur

mit und durch den Genius loci des deutzer Hafens imstande ist, zu

wachsen. sie bedienen sich dabei eines breiten Gestaltungs- und

Inszenierungspotentials: Impulswettbewerbe, starterprojekte (durch-

aus mit temporärem Charakter) und verschiedener spielregeln, die

den anforderungen der kleinteiligen planungs- und Baustrategie

angemessen erscheint. die betreuenden Kollegen konstatierten,

dass mit dieser arbeit der aufruf an die stadt Köln verbunden sei,

die potentiale und lagegunst des Hafens zu einem laboratorium

der stadt- und Bauentwicklung werden zu lassen.

die arbeit stadtlandschaft der durch Krankheit auf nur zwei

Bearbeiter reduzierten entwurfsgruppe zeigt mit den entworfenen

Bildern auf, dass mit dem erweiterten Hochwasserschutz durchaus

neue Qualitäten für deutz gefunden werden können. die utopische

zukunftsvorstellung basiert auf der annahme, die pollerwiesen zu

erweitern und eine art strand der östlichen Hafenkante vorzulagern.

um auch das übrige deutz ans Wasser zu binden wird konsequen-

terweise das Hafenbecken bis zur siegburgerstraße erweitert. die

wesentliche Botschaft dieses entwurfes ist es, die in zukunft nicht

mehr benötigte Hafennutzung durch eine neue stadt-landschaft

zu gestalten und somit einen für deutz und poll neuen Impuls der

Orientierung an den rhein auszulösen.

es ist schon merkwürdig, dass trotz des schlechten Wetters alle

teilnehmer den „Ort des deutzer Hafens“ wert geschätzt haben

und einige sogar in seiner Besonderheit liebgewonnen haben.

alle entwurfverfasser, betreuenden architekten und stadtplaner

sind sich darüber im klaren, dass noch viel Wasser den rhein

runterfließen wird, bevor der erste spatenstich in eine umfassende

umgestaltung erfolgen kann, aber viele Ideen, die hier in so kurzer

zeit entwickelt wurden, beherbergen im Keim ehrgeizige Ideen, die

allesamt beachtenswert für die besondere zukünftige ausgangslage

des deutzer Hafens sein können. Wir hoffen, hiermit auch einen teil

der stadtdiskussion angeregt zu haben.

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exPeriment GroSSStaDtzusammenfassunG und ausBlICK

marKus leHrmannGesCHÄftsfüHrer der stIftunG deutsCHer arCHIteKtenHauptGesCHÄftsfüHrer der arCHIteKtenKammer nOrdrHeIn-Westfalen

das sommerseminar der stiftung deutscher architekten war zum

ersten mal seit 25 Jahren Gast in einer Großstadt. noch nie wurde

eine planungsaufgabe für die mitte einer wachsenden und pulsie-

renden Großstadt formuliert. neu war somit für die teilnehmer die

erfahrung, anstelle von schrumpfungsprozessen endlich einmal

kraftvolles Wachstum planen zu können.

die ungebremste nachfrage nach attraktivem Wohnen am Wasser,

explodierende Grundstückspreise und ein ausgesprochen hoher

siedlungsdruck in Verbindung mit Infrastrukturproblemen sind

merkmale der städte entlang der rheinschiene. die Bewältigung der

auswirkungen auf die stadtentwicklung ist für die junge Generation

der architekten und stadtplaner eine zukunftsaufgabe ersten ranges.

Im deutzer Hafen zu Köln sollte es im rahmen des sommerseminars

2013 darum gehen, „stadt zu bauen“.

die seminarteilnehmer, vornehmlich absolventen aus den fakultä-

ten architektur, landschaftsarchitektur und stadtplanung der Hoch-

schulen nordrhein-Westfalens stellten sich der aufgabenstellung mit

dem unvoreingenommenen mut junger Kollegen. fernab politischer

strategien und weit entfernt von der bekannten „das-geht-nicht-

Kommentierung“ aus dem planerischen tagesgeschäft, entstanden

fantasievolle lösungsansätze.

Was war zu tun? In erster linie stand die entwicklung eines

ursprünglich industriell genutzten Hafenareals in Köln deutz als

aufgabe an. die stadträumliche lage, rechtsrheinisch mit Blick auf

den rheinauhafen mit seinen Kranhäusern und dem ehemaligen

speicher, der als „siebengebirge“ in die architekturbeschreibung

eingang gefunden hat, zeichnet den standort aus. ein 1.000 meter

langes, schnurgerades Hafenbecken prägt den heterogenen plan-

bereich in fast barocker zeichenhaftigkeit. das Hafenbecken aus

dem vorletzten Jahrhundert ist ein robustes rückgrat, über dessen

ende sich der Kölner dom beeindruckend in szene setzt. rund zwei

Kilometer luftlinie trennen den standort vom Innenstadtbereich

Kölns. Gleichwohl vermittelt die in weiten Bereichen untergenutzte

industrielle prägung des standortes ein Gefühl von stadtrand.

allgegenwärtig ist die rund 12-geschossige mühle, deren ursprünge

auf den anfang des 19. Jahrhunderts zurückgehen. der mühlen-

betrieb, der bis heute unter dem weit sichtbaren signet „aurora“

produziert, unterstreicht die strenge achsialität des standortes. die

massivität der Gebäude, die sich an das Hafenbecken anschmiegen,

ist für den stadtteil deutz eine wichtige landmarke. die Gleichförmig-

keit des fensterrasters und die unaufgeregte struktur der Gebäude-

abwicklung sind architektonisch reizvoll, der mühlenbetrieb aber auch

ein emittierender Großbetrieb im zentrum der metropole Köln.

Weniger inspirierend wirken die anforderungen des Hochwasser-

schutzes. Wie ein schatten legte sich ein netz aus Hochwasserlinien

über die gesamte fläche. Wie soll man darauf reagieren? Welche

lösungen können entwickelt werden? Ist der standort überhaupt zu

entwickeln? zu diesem fragenkomplex entzündeten sich im laufe

des sommerseminars die meisten diskussionen.

die unbekümmertheit, mit der die teilnehmer die planungsaufgabe

bearbeiteten, war die Voraussetzung für facettenreiche Beiträge zur

entwicklung des deutzer Hafens. losgelöst von den schranken des

alltagsgeschäfts und den fachlichen fesseln, die die fachplanung

diesem standort in Bezug auf den Hochwasserschutz anlegte,

entstanden Ideen. Ideen, die für die stadtentwicklung Kölns und die

mikroentwicklung des standortes Köln deutz Hafen von hilfreicher

Bedeutung sein werden.

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das spektrum reichte von hochverdichtetem städtebau in der maß-

stäblichkeit der Baumassen des mühlenbetriebes, über schwim-

mende Häuser bis zu einer nullvariante, die landschaft in mitten

der Großstadt zum planungsziel erklärte.

es sind diese unterschiede, die die Qualität des sommerseminars

2013 ausmachen. In jeder arbeit steckt realitätssinn und ein

großes stück Vision. Gerade diese Kombination macht den Charme

der sommerseminare aus. die überwindung von schranken ist

insofern eine tragende Grundlage für die Qualität der entwürfe. als

Beleg dient die feststellung, dass oft genug teile der Ideen aus den

sommerlichen Workshops in planerische praxis und machbarkeit

übertragen wurden. diese übersetzung von Visionen in konkrete

planung ist ein schritt, den nun andere vornehmen müssen. die

absolventen des sommerseminars 2013 werden diesen prozess

interessiert beobachten.

die stiftung deutscher architekten würde sich freuen, wenn sie mit

dem sommerseminar einen Beitrag zur diskussion über die stadt-

entwicklung am deutzer Hafen geleistet hätte. die reaktionen auf

die präsentation und die Berichterstattung in den medien stimmt

optimistisch. so ist aus dem experiment Großstadt die Gewissheit

entstanden, dass nicht nur in ländlichen räumen Interesse an

sommerseminaren der stiftung deutscher architekten geweckt

werden kann, sondern auch im großstädtischen umfeld.

Besonderer dank gilt den Betreuern, die wesentlich zur Ideenfin-

dung beigetragen haben. sie sind es, die durch die Beratung und

die Hilfe bei der Ordnung unterschiedlichster planungsansätze

mitgeholfen haben. es sind:

professorin anne-Julchen Bernhardt, architektin, Köln

martin Halfmann, architekt, Köln

dominik Hof, Innenarchitekt, düsseldorf

professor rainer sachse, landschaftsarchitekt, düsseldorf

professor rolf-egon Westerheide, architekt und stadtplaner, aachen.

dank gilt auch der stadt Köln für die unterstützung. Besonders he-

rauszuheben sind der dezernent für stadtentwicklung, franz-Josef

Höing sowie Günter Wevering, der in die planungsaufgabe einge-

führt hat und ratgebend zur Verfügung stand. Gastgeber war die

Kampffmeyer mühlen GmbH in Köln deutz. Besonders dem Werk-

leiter reiner Walz gilt ausdrücklich dank für seinen einsatz.

das sommerseminar 2013 in Köln hat gezeigt, wie unterschiedlich

stadtplanung denken kann. nicht zuletzt kommt der zusammenset-

zung der arbeitsgruppen aus den unterschiedlichen fachrichtungen

eine große Bedeutung zu. unterschiedliche prägung und die unter-

schiedliche Herkunft zeigt sich im denken der jungen Kolleginnen

und Kollegen.

Ich bin mir sicher, dass das sommerseminar 2013 wieder einen

großen Beitrag für die Weitung des erfahrungshorizontes der

teilnehmer und einen diskussionsimpuls für die stadtentwicklung

leisten konnte.

Voraussetzung dazu ist das Interesse der absolventinnen und absol-

venten, sich auf einen mehrtägigen Workshop einzulassen. es gilt

somit auch dem jungen Berufsnachwuchs dank für seine aufge-

schlossenheit und der freude am experiment Großstadt. es ist ein

Vergnügen, diese Gabe am ergebnis des sommerseminars 2013 in

Köln ablesen zu dürfen.

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teilnehmer

maren Brixius

friederike Buckel

adem Celik

Christine dern

Christoph erxleben

dennis fonteiner

stefanie Hermanns

Yasmin Jarjour

fritz Keuthen

Christopher Korting

miriam lehmann-Gragert

Christian leisner

florian müller

thorsten pofahl

andrea sachse

Julia sack

Christine schulthe

Karin stöckman

daniel Wiegard

mathias Wurzler

Betreuer

prof. anne-Julchen Bernhardt, architektin, bel architekten, Köln

martin Halfmann, architekt, Halfmann architekten, Köln

dominik Hof, Innenarchitekt, d’art design, düsseldorf

prof. rainer sachse, landschaftsarchitekt, scape landschaftsarchi-

tektur, düsseldorf

prof. rolf egon Westerheide, stadtplaner, aachen

referentin

prof.in dr. martina löw, stadtsoziologin, technische universität

Berlin

Veranstalter

stiftung deutscher architekten, düsseldorf

beteiliGte

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die Bedeutung der architektur für die gestaltete umwelt und ihre

präsenz im alltag lassen es notwendiger denn je erscheinen,

architektur stärker in das öffentliche Interesse zu rücken. die

Baukultur und das Bauwesen zu fördern, ist eine der vorrangigsten

aufgaben der architektenkammer nordrhein-Westfalen. um diese

aufgabe wirksam wahrnehmen zu können und einem größeren

Kreis von Interessierten fragen der architektur und der Baukultur

näher zu bringen, hat die architektenkammer nordrhein-Westfalen

die stiftung deutscher architekten eingerichtet. die stiftung verfolgt

ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige zwecke. Ihr satzungs-

auftrag erstreckt sich von der Berufsfortbildung über wissenschaftli-

che Veranstaltungen, die forschung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit

für architektur, Baukultur und das Bauwesen insgesamt.

um die bisherige arbeit wirksam fortsetzen und neue aufgaben in

angriff nehmen zu können, benötigt die stiftung mehr finanzielle

mittel. deshalb unsere Bitte: unterstützen sie durch eine spende

die arbeit der stiftung deutscher architekten. sie leisten damit

einen Beitrag zur förderung von architektur und Baukultur.

unterstützen sie die stiftung deutscher architekten.

deutsche apotheker- und Ärztebank eG

Konto 0002 772 779 · Blz 300 606 01

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stiftung deutscher architekten

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StiftunG DeutScher architeKten

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herausgeber

stiftung deutscher architekten

ernst uhing

michael arns

Klaus Brüggenolte

dr. Christian schramm

redaktion und text und bilder

markus lehrmann, stiftung deutscher architekten

Vera anton-lappeneit, stiftung deutscher architekten

ernst uhing, stiftung deutscher architekten

franz-Josef Höing, stadt Köln

prof. rolf egon Westerheide, aachen

teilnehmer des sommerseminars 2013

fotos

ralf schuhmann fotografie, Bonn

stadt Köln

Gestaltung

fortmann.rohleder Grafik.design, dortmund

Druck

druckerei schmidt, lünen

düsseldorf, im november 2013

imPreSSum

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stiftung deutscher architekten

postfach 19 02 26

40112 düsseldorf

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fax 0211 4967-96

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