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#fürsieda SONDERBEILAGE Covid-19

SONDERBEILAGE Covid-19 #fürsieda · 2020-06-08 · Auch die CSS musste angesichts von «Covid-19» – wie unzählige an-dere Unternehmen – unter Beweis stellen, dass sie dieses

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Page 1: SONDERBEILAGE Covid-19 #fürsieda · 2020-06-08 · Auch die CSS musste angesichts von «Covid-19» – wie unzählige an-dere Unternehmen – unter Beweis stellen, dass sie dieses

#fürsiedaSONDERBEILAGE Covid-19

Page 2: SONDERBEILAGE Covid-19 #fürsieda · 2020-06-08 · Auch die CSS musste angesichts von «Covid-19» – wie unzählige an-dere Unternehmen – unter Beweis stellen, dass sie dieses

«Als grösster Grund­versicherer und zuverlässiger Gesundheitspartner wollen

wir die gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen

und einen Beitrag zur Bewältigung der Corona­

Pandemie leisten.»

Seite 4

«Innerhalb kürzester Zeit ein schweizweit tätiges

Unternehmen auf eine dezentrale Organisation

umzustellen und den Arbeitsalltag komplett

umzukrempeln, stellt eine grosse Herausforde­

rung dar.»Seite 14

«Um Beziehungen aufzubauen,

bleiben persönliche Begegnungen unabdingbar.»

Seite 9

«Und ich fragte mich: Wie reagieren unsere

Kundinnen und Kunden, wenn wir sie kontak­tieren, im Sinne von:

Wir haben gerade eine Weltkrise und ihr wollt uns

mit einem Beratungs­termin behelligen?»

Seite 10

«Wir sind jung und gesund, wir gehören nicht zur

Risikogruppe. Deshalb liegt es in unseren Händen,

diese zu schützen.»

Seite 12

Impressum: Verlag und Redaktion: CSS Kranken-Versicherung AG,

Tribschenstrasse 21, Postfach 2568, 6002 Luzern Tit

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Liebe Leserin, lieber Leser

Wohl noch selten hat sich unsere hoch entwickelte Gesellschaft in einem so hohen

Tempo auf stets neue Rahmenbedingungen einstellen müssen wie in den vergange-

nen Monaten. Auch die CSS musste angesichts von «Covid-19» – wie unzählige an-

dere Unternehmen – unter Beweis stellen, dass sie dieses Tempo mitgehen kann. Sie

tat dies im Wissen darum, dass am Ende der Kette Menschen stehen, die auf ihre

Krankenversicherung als Gesundheitspartner zählen.

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Gesundheitskosten können jetzt noch

nicht abgeschätzt werden. Die Rechnungen der Spitäler gehen jeweils mit einiger

Verzögerung bei uns ein. Auch wissen wir nicht, ob es zu einer zweiten Infektions-

welle kommen wird. Was hingegen feststeht: Die CSS verfügt über ein solides finan-

zielles Fundament und ist gerüstet, um die medizinischen Leistungen ihrer Kunden

zu vergüten. Genau für den Fall einer Pandemie haben die Krankenversicherer vor-

gesorgt, indem sie Reserven anlegt haben.

Unser wichtigstes Ziel in der Corona-Krise ist es, sämtliche Dienstleistungen für Sie,

liebe Kundinnen und Kunden, ohne Qualitätseinbussen aufrechtzuerhalten. Es hat

sich als grosser Vorteil erwiesen, dass wir in den vergangenen Jahren die Digitalisie-

rung in unserem Unternehmen konsequent vorangetrieben haben. Nur so ist es mög-

lich, dass unsere Mitarbeitenden auch im Homeoffice den Anliegen und Ansprüchen

unserer Versicherten entsprechen können – mit dem gleichen Engagement und in

unveränderter Qualität. Denn Ihre Anliegen und Ihre Gesundheit liegen uns am Her-

zen: So unterstützen wir das Forschungsprogramm «Corona Immunitas» und bieten

Ihnen diverse Dienstleistungen rund um Ihre Gesundheit. Mehr erfahren Sie in dieser

Sonderbeilage Covid-19.

Als Gesundheitspartner sind wir immer an Ihrer Seite. Ich wünsche Ihnen eine

gute Gesundheit und viel Zuversicht in dieser herausfordernden Zeit.

Philomena Colatrella

CEO CSS Versicherung

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SONDERBEILAGE #fürsieda

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CSS unterstützt Forschungsprogramm

HINTERGRUND

Die Kräfte und das Know-how bündeln,

um gemeinsam die Corona-Pandemie zu

bewältigen: Die CSS Versicherung unter-

stützt das Forschungs programm «Corona

Immunitas» der Swiss School of Public

Health (SSPH+) mit zwei Millionen Franken.

Text: Vera Sohmer

Wie verbreitet ist das Coronavirus in der Schweiz

tatsächlich? Antworten auf diese Frage sind zent-

ral, um mit der Covid-19-Krise umzugehen. Doch

bislang fehlt dazu die Datenbasis. Sie zu liefern, hat

sich die SSPH+, eine interuniversitäre Fakultät von

zwölf Schweizer Hochschulen, mit ihrem For-

schungsprogramm «Corona Immunitas» zum Ziel

gesetzt. Die Ergebnisse sollen bei künftigen Ent-

scheidungen helfen – etwa welche Notstandsregel-

ungen es braucht und wie schnell wieder mehr

Normalität im Alltag möglich ist.

CSS nimmt Verantwortung wahrDie CSS ist von diesem Ansatz überzeugt, zumal

sich für «Corona Immunitas» renommierte wis-

senschaftliche Institute zusammengeschlossen

haben. Sie unterstützt deshalb das Forschungspro-

gramm mit zwei Millionen Franken. «Als grösster

Grundversicherer und zuverlässiger Gesundheits-

partner wollen wir die gesellschaftliche Verant-

wortung wahrnehmen und einen Beitrag zur Be-

wältigung der Corona-Pandemie leisten», sagt

Philomena Colatrella, CEO der CSS Versicherung.

Verlässliche und vergleichbare Daten«Corona Immunitas» setzt auf Antikörper-Blut-

tests. «Wir messen, ob sich jemand mit dem Corona-

virus infiziert hat und dagegen immun ist», sagt Milo

Puhan, Institutsleiter Epidemiologie der Universi-

tät Zürich und Präsident der SSPH+. Diese beiden

verschiedenen Dinge unter die Lupe zu nehmen,

sei für die Aussagekraft der Studie ebenso wichtig

wie das Programm schweizweit zu koordinieren

und zu bündeln. Nur so lassen sich nach Puhans

Angaben verlässliche und vergleichbare Daten er-

mitteln.

30 000 Tests in der ganzen SchweizGetestet werden dafür schon jetzt und in den

kommenden Monaten jeweils bis zu 800 repräsen-

tativ ausgewählte Bewohnerinnen und Bewohner

aus jenen Kantonen, die von der Pandemie stark

betroffen waren, darunter das Tessin, Genf und die

Waadt. Weitere Kantone folgen. Zusätzlich werden

Personen aus spezifischen Berufs- und Bevölke-

rungsgruppen ausgewählt. Insgesamt kommen

so rund 25 000 Teilnehmende und 30 000 Ergeb-

nisse zusammen. Wer für die Studie infrage kommt,

wird mit einem Brief angeschrieben. Die Teilnahme

ist freiwillig und unterliegt strengen Datenschutz-

bestimmungen.

Milo Puhan, Institutsleiter Epidemiologie der Universität Zürich und Präsident der SSPH+

«Wir messen, ob sich jemand mit dem Coronavirus infiziert hat

und dagegen immun ist.»

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Aufschluss über DunkelzifferZuverlässig abbilden, wie stark das Coronavirus sich

ausbreitet und wie viele Menschen dagegen im-

mun sind, ist wichtig für politische Entscheidungen.

Aber nicht nur dies: «Die Daten helfen darüber hin-

aus bei gezielten und effektiven Impfprogrammen,

wenn ein entsprechender Impfstoff auf dem Markt

sein wird», sagt Milo Puhan. Und: Mit den Erhebun-

gen lässt sich auch die Dunkelziffer jener Personen

bestimmen, die eine Covid-19-Infektion unbemerkt

durchgemacht haben oder bei leichten Sympto-

men dachten, sie hätten sich bloss eine Erkältung

eingefangen.

Mehr Informationen finden Sie unter:

www.css.ch/coronavirushu

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SERVICE

Selbst wenn Sie zu Hause bleiben müssen: Wir sind als

Gesundheitspartner für Sie da, sei es online oder am

Telefon. Als Kundin oder Kunde unterstützen wir Sie bei

vielen gesundheitlichen Themen.

Text: Luc-Etienne Fauquex

Wie können wir Ihnen helfen?

Medizinische Beratung

Digitaler Ratgeber myGuideWas tun bei Beschwerden? Der digitale

Ratgeber myGuide prüft Frage um Frage

Ihre Krankheitssymptome und liefert

innert Kürze eine Empfehlung, ob Sie

zum Arzt, in die Apotheke oder ins

Spital gehen sollen oder Ihre Beschwer-

den selber behandeln können.

www.css.ch/myguide

Medizinischer Rat 24/7Sie haben eine gesundheitliche Frage?

Unsere medizinischen Fachpersonen

sind Tag und Nacht für Sie da – auch

wenn Sie im Ausland sind.

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Online-Haut-CheckSie sorgen sich wegen eines Hautpro-

blems? Lassen Sie es online prüfen –

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Schweizer Hautarztes.

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Digitale Dienstleistung

Kundenportal und App myCSSSchluss mit dem Papierkrieg? Dank

myCSS haben Sie jederzeit Zugriff auf

alle Dokumente rund um Ihre Kran-

kenversicherung. Schicken Sie uns auf

diesem Weg Ihre Rechnungen ein:

mit wenigen Klicks und ohne die Post

aufzusuchen.

www.css.ch/mycss

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Versandapotheken können Sie Medi-

kamente online bestellen und sich

bequem nach Hause schicken lassen.

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profitieren Sie zudem von einem Rabatt.

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Onlinetraining

Onlinetraining bei NiedergeschlagenheitEmpfinden Sie Ihren Alltag als belastend?

Entkommen Sie der Negativspirale. Das

psychologische Onlinetraining bei Nieder-

geschlagenheit hilft Ihnen, eingefahrene

Verhaltens- und Denkmuster zu erkennen

und zu ändern.

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Onlinetraining bei AngstgefühlenGewinnen Angstgefühle in Ihrem Alltag

die Oberhand? Lassen Sie es nicht so weit

kommen. Dank des Onlinetrainings bei

Angstgefühlen lernen Sie, besser mit Ängsten

umzugehen.

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Schlaf wieder. Das Online-Schlaftraining der

mementor GmbH hilft Ihnen mit einfachen

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Patrick Deucher, der neue Leiter des Konzern-

bereichs Kunde & Markt, über seinen Start bei

der CSS mitten in der Corona-Krise – und was

ihn am meisten beeindruckt hat.

Text: Manuela Specker

Für unsere Kunden gab es nie Einschränkungen

INTERVIEW

Ihr Stellenantritt am 1. April fiel mitten in die Corona-Krise. Wie haben Sie als neues Mitglied der Konzernleitung die CSS in dieser Krisensituation wahrgenommen?Die CSS hat rasch einen Pandemiestab

aufgebaut, der unbürokratisch Entscheide

fällen konnte. Jeden Tag erhielten die

Entscheidungsträger Updates zur Frage, wie

Medien, Politik und Bundesämter die Lage

einschätzen, und dazu jeweils eine Analyse,

welche Auswirkungen diese Entwicklungen

auf uns als Krankenversicherer haben.

Das war eine gute Ausgangslage, um die

spezifischen Herausforderungen schnell

antizipieren zu können.

Wie haben die CSS-Agenturen auf die Herausforderungen reagiert?Wir sind der Entwicklung immer etwa zwei

Wochen voraus gewesen und haben

die Agenturen geschlossen, noch bevor der

Bund den Notstand ausgerufen hat. Ich

bin tief beeindruckt, wie schnell sich die

Mitarbeitenden auf die neue Situation

eingestellt haben und wie vorausschauend

die CSS agiert hat. Wir haben uns auch schon

früh auf die Wiedereröffnung vorbereitet,

indem wir rechtzeitig Plexiglas bestellt haben,

um in den Agenturen die Sicherheit sowohl

für Kunden als auch für Mitarbeitende

gewährleisten zu können. Auf Wunsch geben

wir nun, da der persönliche Kundenkontakt

wieder möglich ist, auch Hygienemasken ab

und die Zahl der Kundinnen und Kunden,

die sich gleichzeitig in einer Agentur aufhalten

dürfen, ist beschränkt.

Was hat die CSS unternommen, um den Kundenservice zu gewährleisten?Innerhalb von nur einer Woche haben die

Mitarbeitenden des Kundenservice-Centers

ihren Arbeitsplatz vom Büro ins Homeoffice

verlegt. Die Kundinnen und Kunden am

anderen Ende der Leitung haben davon gar

nichts mitgekriegt; es hat für sie zu keinem

Zeitpunkt Einschränkungen gegeben. Wir

haben die Kundenzufriedenheit sogar noch

steigern können – viele Kunden sind positiv

überrascht gewesen, dass der Betrieb so rei-

bungslos weiterfunktioniert hat.

Wird sich aufgrund der Corona-Krise die Betreuung der Kundinnen und Kunden nachhaltig verändern? Die digitalen Technologien werden sicher

vermehrt genutzt. Ein Teil der Versicherten,

die nun zum ersten Mal eine Fernberatung

«Auf Wunsch geben wir nun, da der persönliche Kunden-

kontakt wieder möglich ist, auch Hygienemasken ab.»

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Kein persönlicher Kundenkontakt, telefonische Beratungen

aus dem Homeoffice: Die CSS-Mitarbeitenden in den

Agenturen und den Kundenservice-Centern haben sich

im Rekordtempo auf die neue Situation eingestellt.

Text: Manuela Specker

So haben die CSS-Agenturen und der Kundenservice den Ausnahmezustand gemeistert

CSS

in Anspruch genommen haben, wird das

vermutlich auch künftig nutzen. Nun sind

wir aber seit dem 11. Mai auch wieder

persönlich für unsere Kundinnen und

Kunden da. Um Beziehungen aufzubauen,

bleiben persönliche Begegnungen

unabdingbar. Darauf werden wir auch in

Zukunft viel Wert legen.

«Um Beziehungen aufzubauen, bleiben persönliche

Begegnungen unabdingbar.»

Zwei Wochen bevor der Bundesrat das Notrecht

verkündet hat, haben sämtliche 400 Mitarbeitenden

aus den Kundenservice-Centern ihren Arbeitsplatz

in die eigenen vier Wände gezügelt. Auch die Agen-

turen sind frühzeitig geschlossen und die rund 800

Angestellten ins Homeoffice geschickt worden.

«Die Sicherheit sowohl der Kundinnen und Kunden

als auch der Angestellten hatte für uns oberste

Priorität», sagt Marco Caregnato, Leiter Eigenver-

trieb bei der CSS Versicherung. Die Agentur- und

Kundenservice-Center-Mitarbeitenden haben alles

darangesetzt, den Kundenservice trotz allem auf-

rechtzuerhalten. Vier CSS-Mitarbeitende erzählen,

wie es ihnen in dieser Ausnahmesituation ergan-

gen ist.

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Tanja Waldmeier, Leiterin Qualitätssicherung Kundenservice-Center «In unserem zehnköpfigen Team hatten alle schon

Erfahrungen mit Homeoffice gesammelt. Das ist

sehr hilfreich gewesen. Die Erreichbarkeit ist kein

Problem gewesen: Wir haben unsere Geschäfts-

nummer auf das Handy umgeleitet und uns einmal

pro Tag via Skype ausgetauscht. Die Situation ist

aber gewöhnungsbedürftig gewesen. Wenn man

vorher eine Anfrage nicht sofort beantworten

konnte, brauchte man sich nur nach links oder

nach rechts umzusehen und es eilte jemand zu

Hilfe. Nun sind plötzlich alle alleine zu Hause ge-

sessen. Deshalb haben wir die Fragen neu in ei-

nem Teamchat gebündelt, in dem die Antworten

für alle ersichtlich gewesen sind. Das ist so prak-

tisch, dass wir dies beibehalten werden.»

Pascal Graber, Kundenberater, Agentur Chur«Die Beratung per Telefon schränkt stark ein. Ich

kann den Kundinnen und Kunden nicht alles auf-

zeigen wie bei einem Gespräch unter vier Augen.

Deshalb habe ich die Beratungstermine in zwei

Teile gegliedert: Nach dem ersten Termin habe

ich dem Kunden die Unterlagen geschickt und

einen zweiten, späteren Termin vereinbart. Das

hat sich sehr bewährt. Weil viele Anliegen, die zu-

vor von den Mitarbeitenden des Kundenservice

erledigt wurden, während des Ausnahmezustands

bei mir gelandet sind, hat das Arbeitsvolumen

tendenziell zugenommen. Aber wir sind gut da-

mit klargekommen, weil wir uns entsprechend

koordiniert haben. Unsere Kunden haben grosses

Verständnis gehabt und Verzögerungen hat es

eigentlich kaum gegeben.»

David Julmy, Leiter Kundenservice-Center«Der Zufall will es, dass wir im Herbst 2019 Home-

office im Kundenservice-Center als Pilotprojekt

getestet haben. Diese Vorarbeit ist uns entge-

gengekommen. Wir haben noch im Februar ent-

schieden, die Arbeit an allen Standorten sukzessi-

ve auf Homeoffice umzustellen. Damit sind wir

der Zeit voraus gewesen. Das war hilfreich, denn

besonders die Telefonie und die IT-Infrastruktur

sind grosse Herausforderungen gewesen. Nicht

alle waren zu Hause so gut ausgerüstet wie im

Büro. Doch die IT hat uns rechtzeitig entspre-

chend ausgestattet.»

Linda Berisha, Mitarbeiterin Kundenservice, Agentur Emmenbrücke«Am Anfang habe ich Mühe gehabt, mein Team

nicht mehr persönlich zu sehen. Auch ist es eine

Herausforderung gewesen, aus der Distanz die

Lernenden zu betreuen. Und ich habe mich ge-

fragt, wie unsere Kundinnen und Kunden reagie-

ren, wenn wir sie kontaktieren, im Sinne von: Wir

haben gerade eine Weltkrise und ihr wollt uns mit

einem Beratungstermin behelligen? Das hat sich

aber nicht bewahrheitet; alle sind sehr freundlich

gewesen. Mir ist sogar aufgefallen, dass es weni-

ger Reklamationen als üblich gegeben hat. Das

Ganze hat die Agentur mehr zusammenge-

schweisst. Mit manchen Arbeitskollegen habe ich

durch den regelmässigen Austausch per Telefon

sogar mehr zu tun gehabt als vorher.»

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CSS Sozialeinsatz im PflegeheimDie beiden CSS-Sachbearbeiterinnen Nadja Imfeld und

Noëlle Kuchen sind seit Ende März im Sozialeinsatz im Pflege-

heim Steinhof Luzern. Die beiden verbindet nicht nur ihr

grosses Engagement in dieser aussergewöhnlichen Situation,

sondern auch eine langjährige Freundschaft.

Text: Eva-Maria Morton de Lachapelle

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«Beim Pflegepersonal gab es aufgrund des Corona-

virus bedeutende Ausfälle. Das lag hauptsächlich

daran, dass viele Pflegerinnen und Pfleger zur Ri-

sikogruppe zählen. Aber auch an der fehlenden

Kinderbetreuung», beschreibt Noëlle Kuchen die

Situation der Pflegeheime und Spitäler im März.

Davon erfährt die gelernte Fachfrau Gesundheit

von ihrer ehemaligen Chefin, der stellvertretenden

Abteilungsleiterin des Pflegeheims Steinhof. Dort

hat die 24-jährige CSS-Mitarbeiterin ihre Lehre ab-

solviert. Genauso wie Nadja Imfeld. Die 19-Jährige

meldet sich zuerst freiwillig beim Luzerner Kantons-

spital. Als ihre Schwester jedoch erzählt, dass der

Steinhof dringend Verstärkung sucht, kontaktiert

die CSS-Mitarbeiterin das Pflegeheim.

Der SozialeinsatzFür die beiden Frauen ist klar: «Wir sind jung und

gesund, wir gehören nicht zur Risikogruppe. Des-

halb liegt es in unseren Händen, diese zu schüt-

zen.» Ihren Elan können die beiden CSS-Mitarbei-

terinnen rasch in die Tat umsetzen. Die CSS fördert

Sozialeinsätze aktiv, besonders von Mitarbeitenden

mit medizinischen Vorkenntnissen. Und so nimmt

die Koordination nur kurze Zeit in Anspruch. Die

Administration des Pflegeheims kontaktiert die

Personalabteilung der CSS. Nach nur drei Tagen

bekommen die beiden Mitarbeiterinnen grünes

Licht. Ihr Sozialeinsatz startet direkt in der folgen-

den Woche, am 30. März.

Pflege in Corona-ZeitenMit der Arbeit als Pflegerin sind Nadja und Noëlle

nach wie vor vertraut. Neu sind die Richtlinien auf-

grund des Coronavirus. Zahlreiche zusätzliche

Hygienemassnahmen müssen beachtet werden.

Das fordert die Pflegerinnen und Pfleger. Sobald

eine Bewohnerin oder ein Bewohner hustet oder

erhöhte Temperatur hat, wird das Zimmer isoliert.

«Ausserdem war es gewöhnungsbedürftig, den

ganzen Tag mit einer Schutzmaske herumzulau-

fen», meint Nadja Imfeld.

Verändert hat sich auch die Besuchssituation. Die

Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims

dürfen keine Besuche empfangen und werden

dazu angehalten, das Areal nicht zu verlassen. So-

mit liegt es am Personal, die Krankheit vom Heim

fernzuhalten. Nadja und Noëlle sind sich dieser

Verantwortung bewusst und halten sich auch pri-

«Für uns steht im Vordergrund, anderen zu helfen.»

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CSS fördert Sozialeinsätze

Bei der CSS arbeiten zahlreiche Mitarbeitende mit medizinischen Fachkenntnissen. Diese kön­nen in Spitälern und Pflegeheimen gegebe­nenfalls aushelfen. Aufgrund des Coronavirus hat die Konzernleitung der CSS beschlossen, Sozialeinsätze von CSS­Mitarbeitenden, wie sie Nadja Imfeld und Noëlle Kuchen geleistet ha­ben, aktiv zu fördern. Damit unterstützt die CSS das Schweizer Gesundheitssystem.

vat strikt an die Richtlinien des Bundes. Weniger

aus Angst um die eigene Gesundheit, sondern um

die gefährdeten Personen zu schützen, die sie be-

treuen.

FreundschaftDie beiden Frauen verbindet nicht nur ihre Hilfs-

bereitschaft, sondern auch eine langjährige Freund-

schaft. Zufällig sind Nadja und Noëlle im Pflege-

heim Steinhof aufeinandergetroffen und dann bei

der Berufsmatura erneut. Ohne sich abgesprochen

zu haben, bewarben sie sich zeitgleich bei der CSS.

Beide starteten letzten August ihre neue Stelle als

Sachbearbeiterinnen: Noëlle Kuchen beim Ver-

trauensärztlichen Dienst, Nadja Imfeld in der Ab-

teilung Leistungen Spitex/Pflege. Eine Arbeit, die

ihnen viel Freude macht. Dennoch haben die bei-

den auf das geschützte Homeoffice verzichtet:

«Die Kontakte mit den Menschen im Pflegeheim

stellen ein zusätzliches Risiko dar, dessen wir uns

bewusst sind. Aber für uns steht im Vordergrund,

anderen zu helfen.» Nadja und Noëlle haben in

den letzten Wochen wie viele andere CSS-Mitar-

beitende Grossartiges geleistet und gezeigt, dass

unsere Gesellschaft diese Krise nur gemeinsam

meistern kann.

Zwei CSS-Mitarbeiterinnen engagieren sich in einer

ausserordentlichen Situation: Noëlle Kuchen (links)

und Nadja Imfeld (rechts) arbeiten vorübergehend im

Pflegeheim.

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Herausforderungen in Corona-Zeiten

Das Coronavirus hat die Welt auf den Kopf gestellt. Welche Auswirkungen hatte dies auf Ihre persönliche Tätigkeit?Ich wurde binnen Tagen vom HR-Chef

zum Leiter des Pandemiestabes und damit

zum Krisenmanager. Ich musste eine gute

Balance zwischen diesen beiden Aufgaben

finden. Denn die Krise, der wir uns seit

Mitte Februar stellen, hat sehr viel zu tun mit

Human Resources Management. Es galt,

den Schutz der Mitarbeitenden und des

Unternehmens bzw. die Aufrechterhaltung

des Betriebs jederzeit sicherzustellen. Das

ist glücklicherweise gut gelungen. Konkret

ging es stets darum, wie wir unsere Mit -

ar beitenden in dieser ausserordentlichen

Situation optimal begleiten, sie schützen

und ihnen zur Seite stehen.

Wie hat die CSS auf die Massnahmen des Bundesrates reagiert?Die Massnahmen des Bundesrates wurden

von Beginn an konsequent umgesetzt. In

verschiedenen Bereichen hat die CSS zudem

weitergehende Massnahmen beschlossen.

Die entsprechenden Abläufe anzupassen,

die Mitarbeitenden zu befähigen und

die technisch notwendigen Rahmenbedin-

gungen zu schaffen, damit alle ihren Job

erledigen können, waren wichtige Aufgaben.

Wir haben dabei versucht, unsere Mit-

arbeitenden wie auch Kunden jederzeit

transparent und zeitnah zu informieren.

Die Kommunikation stellt in einer solchen

Situation einen Schlüsselerfolgsfaktor dar.

Die CSS musste innert Tagen agieren. Nach zwei Wochen hatten praktisch alle Mitarbeitenden von zu Hause aus Zugriff auf die CSS-Infrastruktur. Wie haben Sie diese Situation erlebt?Innerhalb kürzester Zeit ein schweizweit

tätiges Unternehmen auf eine dezentrale

Organisation umzustellen und den Arbeits-

alltag komplett umzukrempeln, stellt eine

grosse Herausforderung dar. Was mir dabei

vor allem in Erinnerung bleiben wird, ist

die Art und Weise, wie wir das geschafft

haben – gemeinsam, geordnet, das Wohl

der Mitarbeitenden und der Kunden stets im

Fokus. Hätte man mich vorher gefragt, ob

ein flächendeckendes Homeoffice bei der

CSS in so kurzer Zeit zu realisieren sei, hätte

ich kaum mit einem überzeugten «Ja»

geantwortet. Umso stolzer bin ich, dass wir

das geschafft haben, ohne dass unsere

Das meint

Daniel Zimmermann,

Leiter Human Resources

Management der

CSS Versicherung

Text: Angela Geering

«Wir haben dabei versucht, unsere Mitarbeitenden wie auch

Kunden jederzeit transparent und zeitnah zu informieren.»

INTERVIEW

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Versicherten von diesem Kraftakt etwas

bemerkt haben. Unser hohes Service-Level

konnte stets gehalten werden – auch dann,

als keine physischen Kontakte mehr möglich

waren.

Durch Covid-19 wurde auch der klassische Rekrutierungsprozess beeinflusst. Die CSS hat auf digitales Rekrutieren umgestellt. Wie muss man sich dies vorstellen? Die Vorgaben des Bundesrates galten

selbstverständlich auch beim Rekrutieren.

Einfacher wurde der Prozess dadurch

nicht. Um auch ohne persönliches Treffen

eine hohe Qualität in der Rekrutierung

sicherzustellen, setzten wir konsequent auf

digitale Prozesse und Tools wie z. B. Video-

interviews oder diagnostische Testverfahren.

Covid-19 hat die Arbeitswelt geprägt und verändert. Was nehmen Sie als positiven Aspekt mit? Dass die CSS nicht nur auf dem Papier ein

agiles Unternehmen ist, sondern auch im

wirklichen Arbeitsleben. Wir haben eindrück-

lich erlebt, wie wir in einer Krise funktionie-

ren. Trotz aller Tragik und der einschneiden-

den wirtschaftlichen Konsequenzen wird

die CSS mit Erfahrung und gestärkt aus der

Corona-Krise hervorgehen. Und Covid-19

hat unbestritten nachhaltigen Einfluss auf die

ganze Arbeitswelt.

20 ×mehr Homeoffice-Zugriffe auf die IT-Systeme hat die

CSS von März bis Mai 2020

registriert.

1000Telefonkonferenzen via Skypefanden in den Monaten

März bis Mai täglich statt.

40Anrufe zu Covid-19hat die CSS in den letzten

drei Monaten im Schnitt

pro Tag erhalten.

20 % mehr Server und Swisscom-Leitungen waren für den Leistungsaus-

bau der Homeoffice-Zugriffe

nötig.

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Bleiben Sie gesund