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Spannungsregler VC 100-BU Betriebsanleitung

Spannungsregler VC 100-BU - Reinhausen · Follower-Methode). Hinweis ! Parallellauf mit zusätzlichem Parallel-steuergerät SKB 30 ist in dieser Version nicht möglich. Weitere Optionen:

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SpannungsreglerVC 100-BUBetriebsanleitung

1134/01/00/0

Maschinenfabrik Reinhausen GmbHPostfach 12 03 60D-93025 RegensburgTelefon (09 41) 40 90-0

BA 134/01 de - 0197/1000 Telefax (09 41) 40 90-111Printed in Germany Telex 6 5 881

SPANNUNGSREGLERTYP VC 100-BUBetriebsanweisung Nr. 134/01

Inhalt Seite

1. Allgemeines _______________________________________________________________ 2

2. Technische Daten __________________________________________________________ 5

3. Betrieb ___________________________________________________________________ 8

4. Kundenspezifisches Regelsystem "ARS" ________________________________________ 17

5. Parallel-Betrieb ____________________________________________________________ 21

6. Regler-Parametriersoftware VRR-CONTROL _____________________________________ 24

7. Betriebsstörungen __________________________________________________________ 29

2134/01/00/0

1. ALLGEMEINES

1.1 Sicherheitshinweise

Alle Personen, die mit der Aufstellung, Inbetrieb-nahme, Bedienung, Wartung und Instandhaltungdes Gerätes zu tun haben, müssen

– fachlich ausreichend qualifiziert sein und– diese Betriebsanleitung genau beachten.

Bei Fehlbedienung oder Mißbrauch drohenGefahren für

– das Gerät und andere Sachwerte desBetreibers und

– die effiziente Funktionsweise des Gerätes.

In dieser Betriebsanleitung werden zwei Arten vonSicherheitshinweisen verwendet, um wichtige In-formationen hervorzuheben.

WARNUNG:Diese Informationen weisen Sie auf besondereGefahren für Leib und Leben hin.

HINWEIS ! Diese Hinweise geben Ihnen wichtigeInformationen zu einer konkreten Thematik.

3134/01/00/0

CT, V T KONFIGURATION

VC 100-BUVOLTAGE CONTROL

kV/100 V

I nenn

PHASE

VT

CT

CT, VT

GRUNDEINSTELLUNG INFO

U-SOLL ∆U max.ZEIT 1

ZEIT 2

Ur

STEILHEIT

Ux

LIMIT

D1 - Dn

LDC Z-KOMP

HAND

AUTOARS21I >U >U <

ALARM ORT FERN

DATA PORT

MADE IN GERMANY

KOMPENS. - LEITUNG

GRENZWERTE ALTERNATIV BETRIEBSART

AKTIV AKTIV AKTIV

SOLLWERTÄNDERUNG

Über eine im Regler eingebaute serielle Schnittstelle(RS232) kann der Regler mit Hilfe eines PC’s para-metriert werden; die geeignete PC-Software wird vonMR beigestellt.

Die Kompensation eines lastbedingten Leitungs-spannungsabfalls, z.B. einer Stichleitung zwischenTransformator und Verbraucher, kann durch dieLeitungsnachbildung (Line-Drop-Kompensator) oderdurch die rein scheinstromabhängige Spannungsan-hebung (Z-Kompensation) realisiert werden.

Durch die vorhandene Unterspannungs- und Über-stromblockierung sowie die Überspannungsüber-wachung wird ein weitgehend störungsfreier Betriebgewährleistet.

Mit Hilfe der neuen “INFO”-Taste können Sie sich, jenach Reglerausführung, bis zu 11 verschiedeneMeßwerte anzeigen lassen.

Der Spannungsregler VC 100-BU ist weitgehendfunktionskompatibel mit dem Spannungsregler MK30(z.B. im Hinblick auf den Parallellauf über das Parallel-laufsteuergerät SKB 30) und kann zusammen mit demSpannungsgrenzwertmelder LV20 betrieben werden.

1.4 Ausführungen

In der Standardausführung (Version 01, Bild 1)kann der Spannungsregler VC 100-BU mit demParallelsteuergerät SKB 30 (Parallellauf von 2 bis6 Transformatoren) betrieben werden. Zwei vor-programmierbare Werte für die Sollwertänderungenkönnen über externe Relaiskontakte oder Schalteraktiviert werden.

In der alternativen Ausführung (Version 02, Bild 2)ist der Spannungsregler VC 100-BU anstelle der Soll-wertänderung mit einem Parallellaufzusatz ausgerü-stet. Damit ist es möglich, die Regelung im Einzel-betrieb und den Parallellauf von zwei mit je einemSpannungsregler VC 100-BU ausgestatteten Transfor-matoren ohne zusätzliches Parallelsteuergerät durch-zuführen (Kreisblindstrom-Minimum- oder Master/Follower-Methode).Hinweis ! Parallellauf mit zusätzlichem Parallel-steuergerät SKB 30 ist in dieser Version nichtmöglich.

Weitere Optionen:

Der Spannungsregler VC 100-BU kann mit einerseriellen LWL-Schnittstelle ausgerüstet werden, die esermöglicht, den Spannungsregler über das Fern-bediengerät VC100-RC zu parametrieren und fernzu-steuern.

HINWEIS ! Bei der Spannungsregelung durch Stufen-transformatoren mit Spannungsreglern wird davon aus-gegangen, daß eine Veränderung der Stufenstellungeine signifikante Spannungsänderung bewirkt.Wenn jedoch Generatoren in die zu regelnde Span-nungsebene einspeisen, können sich grundlegendandere Verhältnisse ergeben, so daß eine einwandfreieSpannungsregelung nicht mehr gewährleistet werdenkann. Für solche Anwendungen sollte MR bereits imPlanungsstadium konsultiert werden.

1.2 AnwendungDer elektronische Spannungsregler VC 100-BU(Bild 1, 2) dient der automatischen Steuerung vonTransformatoren mit Stufenschaltern, die durch einenMotorantrieb betätigt werden. Die Ansteuerung desMotorantriebs, der nach dem Prinzip der Schritt-schaltung arbeitet, bewirkt eine Spannungsänderungder Transformatorspannung um eine Stufe.

1.3 Leistungsmerkmale

Der Spannungsregler VC 100-BU bietet Ihnen zumersten Mal, alternativ zum bekannten Regelsystem,ein präzise parametrierbares Regelsystem „ARS“ an,das beispielsweise die Einstellung eines unsymmetri-schen Regelverhaltens ermöglicht. Durch die Optimie-rung Ihrer Betriebsparameter sind Sie in der Lage, dieSpannungsqualität ohne zusätzliche Schalthandlun-gen des Stufenschalters zu steigern.

1int077

100.0 V

CT, V T KONFIGURATION

VC 100-BUVOLTAGE CONTROL

kV/100 V

I nenn

PHASE

VT

CT

CT, VT

GRUNDEINSTELLUNG INFO

U-SOLL ∆U max.ZEIT 1

ZEIT 2

Ur

STEILHEIT

Ux

LIMIT

D1 - Dn

LDC Z-KOMP

HAND

AUTOARSI >U >U <

ALARM ORT FERN

DATA PORT

MADE IN GERMANY

KOMPENS. - LEITUNG

GRENZWERTE ALTERNATIV BETRIEBSART

PARALLEL ALARM

PARALLELBETRIEB

ANSPRECH-SCHWELLE

MASTERFOLLOWER

STABILITÄT

STUFE MAX

AKTIV

2 int078

100.0 V

4134/01/00/0

2a

1a

1.5 Aufbau

Der elektronische Spannungsregler VC 100-BU ist inein Schutzgehäuse mit Schwenkdeckel und Sicht-fenster eingebaut. Das Schutzgehäuse kann wahlwei-se für Schalttafelaufbau oder -einbau verwendetwerden.Die Frontplatte beinhaltet verschiedene Funktionsta-sten und Schiebeschalter sowie ein Scrollrad zurEinstellung der einzelnen Betriebsparameter.

Zur Anzeige des Betriebszustands dienen einachtstelliges alphanumerisches LC-Display unddiverse Leuchtdioden.

Das Gerät wird durch einen 8-Bit-Mikrocontrollergesteuert (siehe Blockschaltbild in Bild 1a, 2a) undenthält neben Spannungs- und Stromwandlernpotentialgetrennte Optokopplereingänge und potential-freie Relaisausgangskontakte.

Prinzipschaltung zum Anschluß der Meßwandler (Version 02)

Prinzipschaltung zum Anschluß der Meßwandler (Version 01) intVC1a

intVC2a

LWL zum VC 100-RC zum SKB30

Versorgungstrafo

AD-Wandler

LWL-Modul(optional)

Anzeige Tastatur Scrollrad

Meßtrafo

Str

omw

andl

er

CPU

Parametrierschnittstelle RAMROM

OptokopplerRelaistreiber

Störung Fkt.überw. Hand/Auto

Sollwert-änderung

Betriebsanweisung beachten !

Anschluß der Meßwandler nach Bild 5a

LWL zum VC 100-RC

Versorgungstrafo

Meßtrafo AD-Wandler

Str

omw

andl

er

CPU

Störung Fkt.überw. Hand/Auto

LWL-Modul(optional)

Anzeige Tastatur Scrollrad

ROM

Optokoppler

RAMParametrierschnittstelle

Anschluß der Meßwandler nach Bild 5a

Betriebsanweisung beachten !

Erweiterung ParallellaufStörungParallel

Einzel/Parallel

Optokoppler

4 ... 20mA � Stufenstellung nmin ...nmax

zum zweitenVC 100-BU02

abgeschirmte Leitung max. 25 m

Relaistreiber

5134/01/00/0

2. TECHNISCHE DATEN

Einstellbereiche

Sollwert 85...140 V, einstellbar in 0,5-V-SchrittenEmpfindlichkeit +/-0,5....+/-9 % vom Sollwert, einstellbar in 0,1 %-SchrittenSchaltverzögerung 1 0...180 s einstellbar, lineares oder inverses ZeitverhaltenSchaltverzögerung 2 0... 10 s für unmittelbar aufeinanderfolgende Stufenschaltungen (abschaltbar)

Line-Drop-Compensator Leitungsnachbildung Ur = 0..+/-25V (ohmscher Spannungsabfall) einstellbarUx = 0..+/-25V (ind.- oder kapazitiver Spannungsabfall) einstellbarin 0,1 V-Schritten

wahlweise umschaltbar alsZ-Kompensation Laststromabhängig

Spannungserhöhung 0 ...15% vom Sollwert in 0,1%-Schritten einstellbar,Begrenzung 0..15% vom Sollwert in 0,1%-Schritten einstellbar

Sollwertänderung zwei verschiedene Werte, je ± 0..10% vom Sollwert in 0,1%-Schritten einstellbar

Unterspannungsblockierung 70... 99 % vom Sollwert in 1%-Schritten einstellbarSchaltverzögerung 10 s für Melderelais

Überspannungserfassung 101...130 % vom Sollwert in 1%-Schritten einstellbar,Schnellrückschaltung durch „Tiefer“-Impulse mit FolgefrequenzImpuls/Pause = ca 1,5 /1,5 s

Überstromblockierung 50 ... 210 % vom Stromwandlernennstrom in 5 %-Schritten einstellbar

Spannungswandler Übersetzung einstellbar 0,100 ..... 999,0 kV/100VStromwandler Übersetzung einstellbar 100 ..... 5000 A/5/1/0, 2AMeßschaltung Phasenwinkel zwischen Strom- u. Spannungspfad einstellbar -30°, 0°, 30° und 90°,

1-phasiges oder 3-phasiges System

Bedienelemente, Anzeige

Funktionstasten Parametrierung der Meßbereiche von Strom- und Spannungswandler und der Meßschaltung(VT, CT KONFIGURATION)Sollwert (U-SOLL)Empfindlichkeit ( D Umax)Schaltverzögerung 1 (ZEIT 1)Schaltverzögerung 2 (ZEIT 2)LDC: UrLDC: UxZ-Kompensation: Spannungserhöhung (STEILHEIT)Z-Kompensation: Begrenzung (LIMIT)Infotaste D1-Dn zur Anzeige verschiedener MeßwerteUnterspannung (U<)Überspannung (U>)Überstrom (I>)Funktionstaste für kundenspezifisches Regelprogramm (ARS)Betriebsart Handsteuerung/Automatik (HAND/AUTO)

Sollwertänderung (SOLLWERTÄNDERUNG) bei Standardgerät (Version 01) 1-2,individuell einstellbar bis max. ± 10 %Parallellaufsteuerung bei Alternativausführung (Version 02)Stabilität (STABILITÄT) bzw. max. Stufenbereich (STUFE MAX)Ansprechschwelle (ANSPRECHSCHWELLE) für Kreisblindstrommeldung

Inkrementalgeber Scrollrad für Dateneingabe

Funktionswahlschalter Line-Drop-Compensator oder Z-Kompensation (LDC/Z-KOMP)Parametrierung von Ort oder Fern (Ort/Fern)

Anzeigenfeld 8-stellige alphanumerische LC-Anzeige; je 1 LED für „Höher“ und „Tiefer“,sobald die Regelabweichung die eingestellte Empfindlichkeit überschreitet;1 LED für Überschreitung von U<, U>, I> ; 1 LED für kundenspezifisches Regelprogramm;1 LED für Betriebsart

2 LED für Sollwertänderung bei Standardgerät (Version 01)

2 LED für Parallellauf bei Alternativausführung (Version 02)

6134/01/00/0

Relaisausgänge Je 1 Ausgangsrelais für Stellbefehl „Höher“ und „Tiefer“,Impulsdauer ca.1,5 s oder Dauerimpuls, 1 Öffner-, 1 SchließkontaktMelderelais für Unterspannungsblockierung, 1 Umschaltkontakt mit ca. 10 s VerzögerungszeitMelderelais für Überspannung, 1 UmschaltkontaktMelderelais für Überstromblockierung, 1 UmschaltkontaktMelderelais für Funktionsüberwachung, 1 Umschaltkontakt mit ca. 15 min. Verzögerungszeit(bei ARS ca. 31 min.)Melderelais für Betriebsart „Auto/Hand“, 1 UmschaltkontaktMelderelais für „Störung Spannungsregler“, 1 Umschaltkontakt

bei Alternativausführung (Version 02)Melderelais Einzel/Parallelbetrieb, 1 UmschaltkontaktMelderelais Parallellaufstörung, 1 Umschaltkontakt

Kontaktbelastbarkeit aller Relaiskontakte AC: 250 V 5 A;DC: 30 V 5 A ; 110 V 0,4 A; 250 V 0,3 A

Eingänge Spannungswandler 85 - 140V, Meßbereich 60 ... 185 V, 40 - 60 HzEffektivwertmessung, Meßfehler < 0,3 % ± 40 ppm/°CEigenverbrauch < 1 VA

Stromwandler 0,2/1/5A, 40-60 Hz, EffektivwertmessungMeßfehler < 0,5 % ± 40 ppm/°C, Eigenverbrauch < 1 VAÜberlastbarkeit 2 . In dauernd; 100 . In, 1 s

1 potentialgetrennter Eingang für Zusatzgerät LV 201 serielle Schnittstelle RS232 für Parametrierung über PC1 LWL-Eingang für Fernsteuerung mit VC 100-RC (Option)

bei Standardausführung (Version 01)2 potentialgetrennte Eingänge für Sollwertänderung1 serielle Schnittstelle RS232 für Parallellaufzusatzgerät SKB 30

bei Alternativausführung (Version 02)3 potentialgetrennte Eingänge für Parallellauf1 serielle Schnittstelle RS232 zur Kommunikation mit einem zweiten VC 100-BU (Version 2)für Parallellauf1 Eingang 4 ... 20 mA für Stufenstellungserfassung

Versorgung 115 V (+ 25 % -35 %), 40 ... 60 Hz, wahlweise aus Meßspannung oder getrennt,Leistungsaufnahme ca. 6,5 VA (bei 110 V, Ruhezustand)werksseitig umstellbar auf Versorgungsspannung AC 230 V

Schutzgehäuse Stahlblechgehäuse mit Sichtfenster für Schalttafelaufbau oder -einbau, kieselgrau RAL 7032B x H x T = 216 . 326 . 115 mmSchutzart IP44 nach IEC 529Gewicht ca. 5,4 kg

Temperaturbereich zulässige Umgebungstemperatur -10 °C .... + 70 °C

Prüfungen Isolation nach IEC255-4/5:Hochspannung 2,5 kV 50Hz 1minStoßspannung 5 kV 1,2/50 �s

Störfestigkeit nach IEC1000:IEC1000-4-2 elektrostatische Entladung 8 kVIEC1000-4-3 Elektromagn. Felder 10V/m 80-1000 MHzIEC1000-4-4 Burst 1MHz 4kVIEC1000-4-5 Surge 4kVIEC1000-4-6 HF-Störfestigkeit-Leitungen 10 V / 150 kHz-80 MHz

CE-Konformität nach EN 50081-1 u. 50082-2

7134/01/00/0

6

5

4

3

2

1

CT, V T KONFIGURATION

VC 100-BUVOLTAGE CONTROL

kV/100 V

I nenn

PHASE

VT

CT

CT, VT

GRUNDEINSTELLUNG INFO

U-SOLL ∆U max.ZEIT 1

ZEIT 2

Ur

STEILHEIT

Ux

LIMIT

D1 - Dn

LDC Z-KOMP

HAND

AUTOARS21I >U >U <

ALARM ORT FERN

DATA PORT

PARALLELBETRIEB

STABILITÄT

STUFE MAX

MADE IN GERMANY

PARALLEL ALARM

13 12 11 10 9 8 7

14

15

16

17

18

19

20

21

22

ANSPRECH-SCHWELLE

MASTERFOLLOWER

GRENZWERTE ALTERNATIV BETRIEBSART

AKTIV AKTIV AKTIV

SOLLWERTÄNDERUNG

25

26

23 24

KOMPENS. - LEITUNG

3

1 – Schiebeschalter Ort/Fern

2 – LED-Anzeige für Betriebsart „AUTO”

3 – Betriebsartschalter

5/4 – Funktionstaste und Melde-LEDfür kundensp. Regelprogramm ARS

6 – Scrollrad

7 – Einstellung der Wandlerübersetzungund Wandlerschaltung

8 – Funktionstaste „Info”

9 – Funktionstaste für Ux (LDC)/Spannungsbegrenzung (Z-COMP)

10 – Schiebeschalter für LDC/Z-COMP

11 – Funktionstaste für Ur (LDC)/Spannungsanhebung (Z-COMP)

12 – LC-Display

13 – Funktionstaste für Schaltverzögerung

14 – Vorsignal „Höher”

15 – Funktionstaste für Empfindlichkeit

16 – Funktionstaste für Sollwert

17 – Vorsignal „Tiefer”

18 – Funktionstaste für Überstromblockierung

19 – Funktionstaste für Überspannungserfassung

20 – Funktionstaste für Unterspannungsblockierung

21 – Melde-LED für U<, U>, I>

22 – Parametrierschnittstelle

23/24 – Funktionstaste und LED

für Sollwertänderung

25 – Funktionstaste für Parallellauf

26 – Melde-LED für Parallellauf

Int077a

8134/01/00/0

3. BETRIEB

3.1 Ein- und Ausgabe von Daten, Funktionen

Im Ruhezustand des Spannungsreglers können dieauf Seite 14 in 3.1.12 dargestellten Betriebswerteangezeigt werden. Während der Betätigung einerFunktionstaste erscheint der entsprechende zuletzteingestellte Parameter in der Anzeige. Sie können dengewählten Parameter mit dem Scrollrad nach Wunschverändern. Nach dem Loslassen der Funktionstastewird der aktuelle Wert der Anzeige gespeichert.

Einige Tasten erlauben Ihnen die Einstellung vonmehreren Parametern, die durch wiederholtes Betäti-gen der Funktionstaste ausgewählt werden können.Ausgenommem sind hier die Funktionstasten fürKOMPENSATION-LEITUNG, deren Parameter durchden Schiebeschalter LDC/Z-KOMP ausgewähltwerden.Wird die Versorgung des Reglers unterbrochen,werden alle eingegebenen Daten automatisch gesi-chert und stehen Ihnen nach Wiedereinschalten desGerätes zur Verfügung.

3.1.01 Anzeigefeld

Das Anzeigefeld besteht aus der 8-stelligen LC-An-zeige und der unverzögerten Anzeige des Vorsignals„Höher“ und „Tiefer“ durch je eine LED, die das Über-schreiten der Regelabweichung über die eingestellteEmpfindlichkeit anzeigt. Weitere Signal-LEDs sind fürfolgende Funktionen vorhanden: U<, U>,I>, Sollwert-änderung, kundenspezifisches Regelprogramm,Betriebsart und Parallelbetrieb (in Version 02).

3.1.02 Betriebsart (BETRIEBSART, Bild 4)

Damit alle Betriebsparameter am Gerät eingestelltwerden können, bringen Sie den Schiebeschalter Ort/Fern in die Stellung „Ort“; in Stellung „Fern“ erfolgt dieEinstellung der Betriebsparameter über die serielle

Schnittstelle mittels PC oder optional mit dem Fern-bediengerät VC 100-RC.

Durch Betätigen des Tasters HAND/AUTO kann dieBetriebsart von Handbetrieb auf Automatikbetriebumgeschaltet werden.

Stellung HAND: Das Gerät ist in Betrieb, jedochwerden die Ausgangsrelais „Höher“/„Tiefer“ nichteingeschaltet. Der Motorantrieb muß durch Hand-steuerung betrieben werden.

Stellung AUTO: Die LED “AUTO“ spricht an.Das Gerät ist mit allen Funktionsmöglichkeiten inBetrieb. Der Motorantrieb kann nicht durch Hand-steuerung betrieben werden.

Die aktuelle Betriebsart wird durch die Relaiskontakte(Klemmen 51, 52, 54) gemeldet.

Ist das Gerät ohne Betriebsspannung oder wird eineStörung erkannt, wird dieser Zustand durch die Relais-kontakte (Klemmen 57, 58, 59) gemeldet.

3.1.03 Meßwandler (VT, CT KONFIGURATION, Bild 5,Anzeige vergl. Bild 5a)

Die Übersetzungsverhältnisse und die Meßanordnungder eingesetzten Spannungs- und Stromwandlerkönnen Sie durch Auswählen des entsprechendenParameters durch mehrfaches Betätigen der Funk-tionstaste und anschließendes Verändern des ausge-wählten Parameters mit dem Scrollrad einstellen.

Beispiel:verwendeter Spannungswandler: 22 kV/110 VEinstellung am Gerät: (22 kV . 100) / 110 V = 20 kV

Übersetzung Spannungswandler VT (kV/100V)Die Primärnennspannung (bezogen auf Sekundär-spannung 100V) können Sie mit dem Scrollrad zwi-schen von 0,100 ... 999 kV einstellen.

Übersetzung Stromwandler CT (I nenn)Den Primärnennstrom (bezogen auf Sekundärstrom0,2 / 1 / 5 A) können Sie mit dem Scrollrad von100 ... 5000 A einstellen.

aus int077aus int0774 5

BETRIEBSART

ORT FERN

HAND

AUTO

VT

CT

CT, VT

kV/100 V

I nenn

PHASE

CT, VT KONFIGURATION

90 3 PH

9134/01/00/0

Meßschaltung CT, VT PHASE(Phasenlage von Strom/Spannungswandler, Bild 5a )

Mögliche Einstellwerte:0 bei einphasigen Systemen (Anzeige: 0 1 PH)0 bei dreiphasigen Systemen (Anzeige: 0 3 PH)

5a

90 bei dreiphasigen Systemen (Anzeige: 90 3 PH)30 bei dreiphasigen Systemen (Anzeige: 30 3 PH)-30 bei dreiphasigen Systemen (Anzeige: -30 3 PH)

intVC5a

10134/01/00/0

6

7

8

3.1.04 Einstellen des Sollwerts (U-SOLL, Bild 6)

Durch Betätigen der Funktionstaste U-SOLL und desScrollrads können Sie den Sollwert von 85....140 V in0,5 V-Schritten einstellen.Die Einstellung bezieht sich auf die Sekundärseite desam VC 100-BU angeschlossenen Spannungs-wandlers.

3.1.05 Einstellen der Empfindlichkeit (D U max, Bild 7)

Durch Betätigen der Funktionstaste „U max“ und desScrollrads können Sie die Empfindlichkeit zwischen± 0,5 % und ± 9 % in Stufen von 0,1 % einstellen.Um diesen Wert richtig einstellen zu können, muß derStufensprung des Transformators bekannt sein.

E (%) =100 USt

UNE = Empfindlichkeit (%)USt = StufenspannungUN = Nennspannung

Es können auch kleinere Werte eingestellt werden,ohne daß die Stabilität leidet, jedoch sollte man aufkeinen Fall unter 60 % des errechneten Wertes gehen.

Ändert sich während des Betriebs die Meßspannungsoweit, daß die eingestellte Empfindlichkeit überschrit-ten wird, spricht die entsprechende Vorsignal-LED an.Kommt es 15 min. lang (beim ARS 31 min.) zu keinerAusregelung, spricht das Relais „Funktionsüber-wachung“ an (Klemmen 87, 88, 89). Das Relais wirderst dann zurückgesetzt, wenn die Empfindlichkeits-schwelle unterschritten wird.

3.1.06 Einstellung der Schaltverzögerung 1 bzw. 2 (ZEIT 1/ZEIT 2)

Die Funktionstaste hat eine Doppelbelegung undermöglicht Ihnen die Einstellung von 2 verschiedenenVerzögerungszeiten. Die Verzögerungszeit beginnt,sobald die Regelabweichung die eingestellte Empfind-lichkeit nach oben oder nach unten überschreitet.Dabei leuchtet das zugehörige Vorsignal auf. Ist dieRegelabweichung nach Ablauf der Verzögerungszeitnoch vorhanden, erfolgt ein Ausgangsimpuls. Fällt dieRegelabweichung unter die Empfindlichkeitsgrenzezurück, wird die gestartete Verzögerungszeit gelöscht.

Schaltverzögerung 1 (ZEIT 1, Bild 8)

Sie können die Verzögerungszeit durch Betätigen derFunktionstaste und des Scrollrads von 0....180 s linear(Anzeige: z.B. 100 s lin) bzw. von 0 ...180 s invers(Anzeige: z.B. 100 s inv) einstellen. Die „invers-Werte“erreichen Sie durch Weiterdrehen des Scrollrads über180 s lin. hinaus.Die Einstellung „0 s“ hat einen unverzögertenDauerimpuls des Ausgangsrelais zur Folge.

aus int077

aus int077

aus int077

GRUNDEINSTELLUNG

110.0 V

U-SOLL

GRUNDEINSTELLUNG

1.5 %

DUmax.

GRUNDEINSTELLUNG

180 s lin

Zeit 1

11134/01/00/0

Ist eine „Invers-Zeit“ eingestellt, verkürzt sich dieVerzögerungszeit in Abhängigkeit des Verhältnissesvon aktueller Regelabweichung zur eingestelltenEmpfindlichkeit bis auf minimal 1 s gemäß

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9

10

11

aus int077

aus int077

aus int077

=effektiveVerzögerung (s)

eingestellte Verzögerungszeit (s) . E (%)aktuelle Regelabweichung dU (%)

E = Empfindlichkeit (%) GRUNDEINSTELLUNG

DEL2 10 s

Zeit 2

GRENZWERTE

U>

ALARM

110 %

GRENZWERTE

U<

ALARM

85 %

12134/01/00/0

Soll der Regler durch ungünstige Parametrierung (z.B.zu hohe LDC-Einstellwerte) auf eine höhere Spannungals die eingestellte U>-Grenze regeln, wird dieseÜberschreitung verhindert. Dieser Zustand wird nach15 min. (beim ARS nach 31 min.) durch das Relais“Funktionsüberwachung” gemeldet.

3.1.09 Einstellen der Überstromblockierung (I>)

Durch Betätigen der Funktionstaste (Bild 12) undDrehen des Scrollrads können Sie die Ansprech-schwelle der Überstromblockierung von 50 .... 210 %( vom Stromwandlernennstrom) in 5 %-Schritteneinstellen. Die Überstromblockierung verhindertStufenschaltungen bei Überlast. Die Ausgangsimpulsedes Spannungsreglers werden blockiert und dieMelde-LED „Alarm“ spricht an, sobald der Meßstromden eingestellten Blockierwert überschreitet.Weiterhinspricht das zugehörige Melderelais bleibend an(Klemmen 26, 27, 28).

3.1.10 Leitungskompensation (KOMPENSATION-LEITUNG)

Die Leitungskompensation, d.h. Einbeziehung desSpannungsabfalls einer an den Transformator ange-schlossenen Leitung in den Regelvorgang, kann aufzwei unterschiedliche Arten erfolgen. Hierzu stehenzwei Funktionstasten mit Doppelbelegung sowie derSchiebeschalter LDC/Z-KOMP zur Verfügung.

Line-Drop Compensator (LDC, Bild 13, 13a)

Der Schiebeschalter LDC/Z-KOMP muß in StellungLDC stehen.

HINWEIS ! Die richtige Einstellung des LDC erfor-dert eine Berechnung des ohmschen und indukti-ven Leitungsspannungsabfalls, bezogen auf dieSekundärseite des Spannungswandlers in V,sowie die korrekte Einstellung der vorhandenenMeßschaltung nach 3.1.03, Bild 5

Einstellen des ohmschen Spannungsabfalls Ur

Durch Betätigen der Funktionstaste Ur und Drehendes Scrollrads stellen Sie den ermittelten ohmschenSpannungsabfall ein. Die Wirkung der Kompensationkann um 180° gedreht werden (Minusvorzeichen beimEinstellwert).Wird keine Kompensation gewünscht, ist der Wert„0“ einzustellen.

Einstellen des induktiven Spannungsabfalls Ux

Stellen Sie durch Betätigen der Funktionstaste Ux undDrehen des Scrollrads den ermittelten induktivenSpannungsabfall ein. Die Wirkung der Kompensationkann um 180° gedreht werden (Minusvorzeichen beimEinstellwert).Wird keine Kompensation gewünscht, ist der Wert„0“ einzustellen.

12

13

13a intVC13a

aus int077

aus int077

ULa

GRENZWERTE

I>

ALARM

180 %

LDC

KOMPENS. - LEITUNG

Ur Ux

10.0 V

13134/01/00/0

Berechnung der erforderlichen Einstellwerte:

Ur = IN .ÜCT . r . L (V)ÜVT

Ux = IN . ÜCT

. x . L (V)ÜVT

Hierbei gilt

Ur = LDC-Einstellung für ohmschen Spannungs-abfall der Leitung in V

Ux = LDC-Einstellung für induktiven Spannungs-abfall der Leitung in V

IN = Nennstrom in A des gewählten Strom-wandleranschlusses am Spannungsregler,d.h. 0,2 A oder 1 A oder 5 A

ÜCT = Stromwandler-Übersetzung, z.B. 200 A/ 5 A

ÜVT = Spannungswandlerübersetzung, z.B.

30000 V /��3

100 V

r = ohmscher Leitungsbelag in W/ km je Phasex = induktiver Leitungsbelag in W / km je PhaseL = Leitungslänge in km

Bei richtiger Einstellung der Wirk- und Blindspan-nungs-Abfälle Ur und Ux bleibt die Spannung amLeitungsende unabhängig von der Belastung konstant.

Z-Kompensation (Z-KOMP, Bild 14)

Der Schiebeschalter LDC/Z-KOMP muß in StellungZ-KOMP stehen. Die richtige Einstellung der Para-meter erfordert eine Berechnung der Spannungsan-hebung unter Berücksichtigung des Stroms.

Einstellung der Spannungsanhebung (STEILHEIT)

Stellen Sie durch Betätigen der Funktiontaste undDrehen des Scrollrads den ermittelten Prozentwertder Spannungsanhebung bezogen auf den Sollwertein.

Berechnung der erforderlichen Einstellwerte:

UTr - ULa IN . ÜCTSTEILHEIT (%) = 100 . .

ULa I

STEILHEIT = Einstellung der Z-Kompensation in %

UTr = Spannung des Transformators bei Strom I

ULa = Spannung am Leitungsende bei Strom I undder gleichen Betriebsstellung des Stufen-schalters

I = Belastungsstrom in A

IN = Nennstrom in A des gewählten Strom-wandleranschlusses am Spannungsregler,d.h. 0,2 A oder 1 A oder 5 A

ÜCT = Stromwandler-Übersetzung, z.B. 200 A/ 5 A

Wird keine Kompensation gewünscht, ist der Wert„0“ einzustellen.

Einstellen der Begrenzung der Spannungsanhebung(LIMIT)

Stellen Sie durch Betätigen der Funktiontaste undDrehen des Scrollrads den Wert ein.

Wenn Sie eine gewisse Kompensation wünschen,andererseits jedoch vermeiden wollen, daß die Span-nung am Transformator zu hoch wird ( z.B. bei außer-gewöhnlich hoher Last), können Sie die Begrenzungauf die maximal erlaubte Spannungsanhebung,bezogen auf den Sollwert, einstellen.

Gegenüberstellung von LDC und Z-Kompensation

Die Z-Kompensation:

- kann eingesetzt werden bei geringen Änderungendes Phasenwinkels cosÿj

- ist einfach einstellbar

- kann auch in vermaschten Netzen eingesetztwerden.

Die vektorielle Kompensation (LDC):

- bietet genauere Kompensation der Spannungs-verluste auf der Leitung

- ist schwieriger einzustellen

- erfordert die genaue Kenntnis der Leitungsdaten14

aus int077

Z-KOMP.

KOMPENS. - LEITUNG

STEILHEIT LIMIT

10.0 %

14134/01/00/0

3.1.11 Einstellen der Sollwertänderung (SOLLWERTÄNDERUNG, Bild 15)

Diese Funktion ist in der Standardausführung(Version 01) enthalten.

Die Alternativausführung (Version 02) enthält anstelleder SOLLWERTÄNDERUNG eine Parallellauf-steuerung, mit deren Hilfe die Parallellaufregelung von2 Transformatoren mit 2 Spannungsreglern ohne Zu-satzgerät ermöglicht wird (siehe Anschlußbild Bild 2aund Bild 17). Beschreibung folgt weiter unten.

Durch Betätigung der Funktionstaste SOLLWERT-ÄNDERUNG 1 oder 2 und Drehen des Scrollradskönnen Sie den gewünschten Prozentbetrag derSollwertänderung von ± 0...10 % Sollwert in 0,1 %-Stufen einstellen.

Es kann z.B.eine Reduzierung der gelieferten Leistungin bis zu 2 Stufen durch vorprogrammiertes Absenkender Sollwertspannung erreicht werden.In diesem Fall muß ein negativer Änderungswerteingestellt werden. Die prozentuale Verringerung vonWirk- und Blindleistung entspricht näherungsweise derdoppelten prozentualen Absenkung der Sollwert-spannung.Zweckmäßig ist eine gestaffelte Spannungsab-senkung.DPWirk/Blind � 2 D USollwertDie Auslösung der entsprechenden Änderungsstufeerfolgt durch einen externen Schalter oder Relais-kontakt mit Schließer (Klemmen 31/33/34) und wirddurch eine LED angezeigt.Die Anderung bleibt wirksam, solange der zugehörigeAuslösekontakt geschlossen ist.

3.1.12 Abfrage von Betriebsdaten (INFO, Bild 16)

Durch Betätigen der Taste „D1 - Dn“ und Drehen amScrollrad können Sie die folgenden aufgeführtenBetriebswerte zur Anzeige bringen:

15

16

17

aus int077

aus int077

aus int078

Der angewählte Wert wird nach Loslassen der Tastesolange angezeigt, bis ein anderer Betriebswertangewählt wird. Nach Einschalten des Gerätes wirdder Betriebswert “ Meßspannung in V” angezeigt.

Betriebswert Anzeige (z.B.)

Meßspannung in V 110.5 VMeßspannung in kV 110.5 kVRegelabweichung DU in % dU -2.5 %Strom in % v. Wandler-nennstrom 105.5 %Scheinleistungin kVA o. MVA 330 kVA

Wirkleistungin W, kW o. MW 500 kW

Blindleistungin VAr, kVAr o. MVAr 330 kVAr

Leistungsfaktor cos� cos 0,85Phasenwinkel � in Grad -31,8 degFrequenz in Hz 50,0 HzStufenstellung(nur bei Version 02) TAP 19

D1 - Dn

INFO

14.5 MVA

SOLLWERTÄNDERUNG

1 2

– 9.0 %

PARALLELBETRIEB

25

PARALLEL ALARM

STABILITÄT

STUFE MAX

ANSPRECH-SCHWELLE

MASTERFOLLOWER

15134/01/00/0

3.2 Inbetriebnahme

3.2.1 Einbau

Der Spannungsregler ist für Schalttafelaufbau oder-einbau vorgesehen (siehe Maßbild). Das Gerät ist anleicht zugänglicher Stelle in der Warte oder in einemam Transformator angebauten Schaltkasten einzu-bauen.

3.2.2 Anschluß

Der Spannungsregler ist gemäß Anschlußschaltbild(Bild 1a) anzuschließen.

Beachten Sie hierbei:

- die richtige Phasenlage der Sekundäranschlüssevon Strom- und Spannungswandler (siehe 3.1.03)

- den richtigen Anschluß der Ausgangsrelais an denMotorantrieb

- den ordnungsgemäßen Anschluß der Gehäuseerdung

Der Spannungsregler wird normalerweise durch denSpannungswandler versorgt.

HINWEIS !

Bei Verwendung einer Hilfsspannung AC 115 V, 50... 60 Hz, entfernen Sie die Brücken zwischen denKlemmen 1/3 und 2/4.Schließen Sie den Spannungswandler an Klemme 1und 2, die Hilfsspannung an Klemme 3 und 4 an.(siehe Bild 18).

Das Gerät ist optional mit einem werkseitig eingestell-ten Versorgungseingang von AC 230 V lieferbar.

HINWEIS! Der VC100-BU wurde nach den einschlä-gigen EMV-Standards entwickelt. Damit die EMV-Eigenschaften erhalten bleiben, sind folgendePunkte zu beachten:

– gewährleisten Sie die Gehäuseerdung über die amGehäuse angebrachte Erdungsschraube, Draht-

querschnitt nicht kleiner als 4 mm2.

– führen Sie die einzelnen Stromkreise (AnsteuerungMotorantrieb, Eingänge, Ausgänge) in separatenKabeln heran.

– verwenden Sie abgeschirmte Leitungen für dieDatenverbindung von VC100-BU zu SKB 30(von VC100-BU zu VC100-BU bei Version 02).Erden Sie die Abschirmungen an beiden Leitungs-enden über den mitgelieferten Erdungswinkel mitKabelschellen am Gehäuse (siehe Bild 19).

18

3.2.3 Funktionsprüfungen, Betriebseinstellungen

Kontrollieren Sie vor Inbetriebnahme die Gesamt-schaltung, Meß- und Betriebsspannung. Zur Beurtei-lung der Arbeitsweise des Spannungsreglers ist einRegistriergerät zur Aufzeichnung der Wandlerspan-nung (= Istwert) von Vorteil. Der zugehörige Transfor-mator soll normal belastet sein.

a) Bringen Sie den Schiebeschalter ORT/FERN inStellung „ORT“, wählen Sie die Betriebsart HAND(nach 3.1.02)

WARNUNG:Achten Sie darauf, daß der elektrische Anschlußdes Spannungsreglers und die Gehäuseerdungsorgfältig durchgeführt werden. Andernfallsbesteht Lebensgefahr.

intVC18

VC 100-BU

Anschluß bei Verwendung der Hilfsspannung

19

HIER ABSCHIRMUNG DER SCHNITTSTELLENKABEL ERDEN

intVC19

16134/01/00/0

b) Stellen Sie die Wandlerübersetzungen undMeßschaltung nach 3.1.03 ein.

c) Messen Sie den Istwert ( = Wandlerspannung) mitder Anzeige des Spannungsreglers (mit INFO-Taste und Scrollrad nach 3.1.12 den Anzeigewert in„V“ anwählen).

d) Legen Sie den Sollwert fest. Stellen Sie durchHandsteuerung des Motorantriebs den Stufen-schalter so ein, daß der gewünschte Istwert er-reicht ist.

e) Führen Sie die Sollwert-Einstellung U-SOLL aufdiesen Wert nach 3.1.04 durch.

f) Lassen Sie sich mit Hilfe von INFO-Taste undScrollrad die Betriebswerte für Strom, Leistung undPhasenwinkel anzeigen und vergleichen sie diesemit eventuell vorhandenen Betriebsmeßgeräten.Werden falsche Vorzeichen angezeigt, polen Sieden Strom- oder Spannungswandler um.

g) Stellen Sie die Empfindlichkeit „DU max“ nach3.1.05 auf 1,0 % ein. Der Spannungsregler istdamit in den meisten Fällen im Gleichgewicht (keinVorsignal). Andernfalls stellen Sie durch Sollwert-änderung in 0,5-V-Stufen das Reglergleichgewichther.

h) Stellen Sie die Empfindlichkeit „DU max“ in Abhän-gigkeit der Stufenspannung ( = Betriebseinstellung)nach 3.1.05 ein.

i) Stellen Sie die Schaltverzögerung ZEIT 1/ZEIT 2ZEIT 1 nach 3.1.06 auf 20s lin. ein, verstellen Sieden Stufenschalter durch Handsteuerung nach„Höher“ um 1 Stufe, das Vorsignal “Tiefer“ mußaufleuchten. Bringen Sie die Betriebsart inBetriebsstellung „AUTO“, 20 s nach Aufleuchtendes Vorsignals muß der Spannungsregler denStufenschalter in die frühere Betriebsstellungzurücksteuern.Das Vorsignal erlischt.Bringen Sie die Betriebsartin Betriebsstellung "HAND". Wiederholen Sie denRegelvorgang in Richtung „Tiefer“.

Stellen Sie die "ZEIT 2" auf 10 s ein. Bringen Siedie Betriebsart in Betriebsstellung "HAND". Verstel-len Sie den Stufenschalter durch Handsteuerungnach „Höher“ um 2 Stufen, das Vorsignal “Tiefer“muß aufleuchten. Bringen Sie die Betriebsart inBetriebsstellung „AUTO“, 20 s nach Aufleuchtendes Vorsignals muß der Spannungsregler denStufenschalter um 1 Stufe und nach weiteren 10 sin die frühere Betriebsstellung automatisch zurück-steuern.

Stellen Sie ZEIT 1 und ZEIT 2 auf den gewünsch-ten Wert ein. Wenn ZEIT 2 nicht verwendet wird,ist die Einstellung „OFF“ erforderlich.Für ZEIT 1 empfiehlt sich bei der Inbetriebnahmeeine vorläufige Einstellung auf 100 s. Nach denvorliegenden Betriebsverhältnissen können Sie dieSchaltverzögerung auch erst nach längerer Be-obachtungszeit festlegen. Hierbei ist es zweckmä-ßig, den Verlauf der Istwertspannung und die An-zahl der Stufenschaltungen pro Tag zu registrieren.

Wünschen Sie ein inverses Zeitverhalten desSpannungsreglers, stellen Sie eine VerzögerungZEIT 1 ein, die in der Anzeige den Zusatz „inv“hervorruft. Die Verzögerung ist dann umso kürzer,je größer die Regelabweichung ist.

k) Stellen Sie die Unterspannungsblockierung U< auf85 % nach 3.1.07 ein, bringen Sie die Betriebsart inBetriebsstellung “HAND”, stellen Sie den vorhande-nen Sollwert, z.B.110 V auf 110 V . 0,85 = 94 V ein,so daß der vorhandene Istwert dem eingestelltenprozentualen Blockierwert entspricht. Das Vorsi-gnal „Höher“ muß aufleuchten. Betriebsart in„AUTO“ bringen. Nach ca. 10 s spricht das Melde-relais „U <“ an, der Meldekontakt (Klemme 22, 23 )öffnet, das Ausgangsrelais „Höher“ gibt keinenStellbefehl ab (Klemme 18). Den gewünschtenBetriebswert für die Unterspannungsblockierungeinstellen.

l) Stellen Sie die Überspannungserfassung U> auf115 % nach 3.1.08 ein. Bringen Sie die Betriebsartin Betriebsstellung „HAND“, stellen Sie den vorhan-denen Sollwert, z. B. 110 V auf 110 V . 1,15 =127 V ein, so daß der vorhandene Istwert demeingestellten prozentualen Ansprechwert ent-spricht.Das Vorsignal „Tiefer“ muß aufleuchten. BringenSie die Betriebsart in Betriebsstellung „AUTO“.Das Ausgangsrelais „Tiefer“ gibt periodisch im ca.1,5 s-Takt einen Stellbefehl ab.Der Relaiskontakt (Klemme 24, 25) öffnet.Stellen Sie die gewünschte Ansprechschwelle derÜberspannungserfassung und den Sollwert auf denursprünglichen Wert ein.

m) Stellen Sie die Überstromblockierung I> nach3.1.09 ein. Eine Funktionsprüfung ist nicht er-forderlich.

n) Einstellen des LDC (siehe Abschnitt 3.1.10)Bringen Sie die Betriebsart in Stellung HAND,Enstellungen für Ux = Ur = 0, Vorsignal darfnicht aufleuchten.Einstellung Ur = 20 V, Ux = 0 V, Vorsignal „Höher“muß aufleuchten.Einstellung Ur = -20 V, Ux = 0 V, Vorsignal „Tiefer“muß aufleuchten.(für diese Funktionskontrolle muß ein Laststromvon mind. 5 % vom Wandlernennstrom fließen)Führen Sie die Betriebseinstellung am LDC gemäßAbschnitt 3.1.10 durch.

Bringen Sie die Betriebsart in Stellung AUTO.Überprüfen Sie die Einstellung durch Beobachtender Spannung am Leitungsende bei Betrieb unterverschiedener Belastung. Bei richtiger Einstellungbleibt die Spannung am Leitungsende konstant.

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4.0 KUNDENSPEZIFISCHES REGELSYSTEMARS (Advanced Regulating System)

4.01 Allgemein

Der Spannungsregler VC 100-BU bietet zwei vonein-ander unabhängige Regelalgorithmen zur Auswahl an.Neben dem allgemein bekannten symmetrischenStandardregelsystem steht unter der BezeichnungARS eine neue, flexible, kundenorientierte Art derSpannungsregelung zur Verfügung.Zwischen diesen zwei Regelsystemen kann jederzeitumgeschaltet werden, wobei die jeweilige Parame-trierung erhalten bleibt.Das ARS ist ein, vom Betreiber vollständig definier-bares, transparentes und jederzeit kontrollierbaresRegelsystem.Die offene Struktur des ARS erlaubt dem Anlagen-betreiber die Spannungsregelung individuell unddamit effizienter als bisher zu gestalten.

Für jede absolute Regelabweichung bzw. Stufenab-weichung vom Sollwert in beiden Richtungen, kann dieReaktion des Reglers durch die Zuordnung der Schalt-zeit und der Empfindlichkeit direkt am Gerät definiertwerden.Es ist somit möglich z.B. ein unsymmetrischesRegelverhalten einzustellen, um die Notwendigkeitder Betätigung des Stufenschalters schwerpunkt-mäßig den Spannungsbereichen zuzuordnen, die fürdas Energieversorgungssystem von höherer Bedeu-tung sind.

Die Aktivierung der sogenannten Tendenzschaltungkann zur Erhöhung der Qualität der geliefertenSpannung führen, ohne eine Mehrbelastung desStufenschalters in Kauf nehmen zu müssen.

Die permanente Überwachung aller Regelkriterienauch während der bereits laufenden Schaltzeit-verzögerung erlaubt die Einstellung extrem langerSchaltzeitverzögerungen, was zur Reduzierung derSchalthandlungszahl des Stufenschalters ohne Ge-fährdung der gewünschten Spannungsqualität führenkann.

Da ARS parallel zum herkömmlichen Regelsystem imVC 100-BU zur Verfügung steht, kann es auch zeitwei-se, beispielsweise zur Lösung von bestimmten Netz-situationen, eingeschaltet werden und damit zurOptimierung der Spannungsregelung beitragen.

Alle Überwachungsfunktionen (U>, U<, I>) sowieNebenfunktionen (Kompensation-Leitung, Sollwert-änderung, Parallelbetrieb) des SpannungsreglersVC 100-BU bleiben unabhängig von der Wahl desRegelsystems aktiv.

o) Einstellung der Z-kompensation (siehe Abschnitt3.1.11), alternativ zu LDC.Bringen Sie die Betriebsart in BetriebsstellungHAND. Schiebeschalter in Stellung Z-KOMP.Einstellung STEILHEIT = 0, der Spannungsreglerist im Gleichgewicht, kein Vorsignal. EinstellungSTEILHEIT = 15 %, das Vorsignal „Höher“ mußaufleuchten.(für diese Funktionskontrolle muß ein Laststromvon mind.10 % vom Wandlernennstrom fließen)Führen Sie die Betriebseinstellung der Z-Kompen-sation gemäß Abschnitt 3.1.10 durch.

Bringen Sie die Betriebsart in BetriebsstellungAUTO. Überprüfen Sie die Einstellung durchBeobachten der Spannung am Leitungsende beiBetrieb unter verschiedener Belastung. Bei richti-ger Einstellung bleibt die Spannung am Leitung-sende konstant.

p) Stellen Sie die Sollwertänderung für SOLLWERT-ÄNDERUNG 1 und 2 auf die gewünschten Wertenach 3.1.11 ein. Bringen Sie die Betriebsart inBetriebsstellung HAND und brücken Sie die Klem-men 31, 34. Je nach Vorzeichen der eingestelltenSollwertänderung muß das Vorsignal „Tiefer“ bzw.„Höher“ aufleuchten, ebenso dieLED-Anzeige für SOLLWERTÄNDERUNG 1.

Verfahren Sie äquivalent für die SOLLWERT-ÄNDERUNG 2, durch Brücken der Klemmen 31,33. Betriebsart in Stellung AUTO bringen.

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Während dieser Verzögerungszeit ermittelt derVC 100-BU den Prozentsatz der Zeit, in der die Regel-abweichung tatsächlich vorhanden war (siehe dazuBild 21), und vergleicht ihn mit dem eingestellten„Tendenz”-Wert. Der Spannungsregler gibt nur danneinen „Höher”- oder „Tiefer”-Impuls aus, wenn der er-mittelte Prozentsatz den „Tendenz”-Wert überschreitet.Damit können störende Auswirkungen von kurzzeiti-gen Spannungsschwankungen , die im Standardregel-system die Anpassung der Trafospannung verhinderthätten, ausgefiltert werden. Siehe dazu Bild 21.

Die Einstellung Tend = AUS entspricht 100 %-Effektiv-zeit, d.h. die Regelabweichung muß während dergesamten Zeitverzögerung vorliegen, um eine Schalt-handlung des Stufenschalters zu erreichen.

Prinzip der Tendenzschaltung21

20

n -

Reg

elab

wei

chun

g

ungeregelte Trafospannung

vom ARS geregelte Trafospannung

in diesem Beispiel: Effektivzeit = t1 + t2 + t3 + t4

Die Trafospannung wird nach Ablauf der, der Stufenabweichung zugeordneten Schaltverzögerung(in diesem Beispiel +1T) um eine Stufe korrigiert, wenn der im ARS eingestellte Wert für Tendenz:

Tendenz [%] £ÿ[(t1+t2+t3+t4) : (nT)] . 100

individuelldefinierbareZeitintervalle (nT)

intVC21

intVC20

4.02 Regelkriterien

Die vom VC 100-BU gemessene Trafospannung wirdmit dem Spannungssollwert verglichen. Aus derDifferenz und der eingestellten Bandbreite wird dieabsolute Regelabweichung ermittelt.

Regelabweichung =

Spannungsabweichung vom Sollwert

eingestellte Bandbreite

Die jeder absoluten Regelabweichung zugeordnete,einstellbare Schaltzeitverzögerung ± nT (+1T, +2T...,oder -1T, -2T...) wird gestartet und erst nach Ablauf derjeweiligen Zeit gestoppt. Siehe dazu Bild 20.

Motorantriebs-Laufzeit

Sollwert

ARS-Funktionsprinzip

ungeregelte Trafospannung

Sollwert

n -

Reg

elab

wei

chun

g

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4.04 Einstellbereiche

U-Sollwert Schaltzeit Tendenzschaltung Bandbreite System-% von T % vom U-Soll Freigabe

+ 3 T = 2 s...1800

+ 2 T = 2 s...1800 +Tend = 70...99 %, Aus + Bw = 0,5 ... 10 %

+ 1 T = 2 s...1800, Aus OFF/ON85 ... 140 V (Aus)/(Ein)

- 1 T = 2 s...1800, Aus

- 2 T = 2 s...1800 -Tend = 70...99 %, Aus - Bw = 0,5 ... 10 %

- 3 T = 2 s...1800

Da jede absolute Regelabweichung durch ARSunabhängig voneinander überwacht und anlagen-spezifisch behandelt werden kann, besteht dieMöglichkeit, kleinen Regelabweichungen eine extremlange Schaltzeitverzögerung zuzuordnen, ohne Gefahrzu laufen, größere Spannungsschwankungen nichtrechtzeitig ausregeln zu können.Für die kleinste Spannungsabweichung um 1 Stufebesteht sogar die Möglichkeit, eine unendlich langeSchaltzeitverzögerung (Displaytext: +1T Aus, oder -1TAus) einzustellen. Diese Spannungsabweichung wirddann vom VC 100-BU permanent toleriert.

In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, positiveSpannungsabweichungen vom Sollwert im Versor-gungsnetz regelungstechnisch anders zu behandelnals die negativen Spannungsabweichungen. Durch dieunterschiedlichen Einstellwerte der Bandbreite für diebeiden Richtungen der Spannungsabweichung kannmit ARS ein unsymmetrisches Regelverhalten einge-stellt werden. Die für eine konkrete Anlage unter-schiedlich wichtigen Spannungsbereiche können damitgezielt behandelt werden.

4.03 Parametrierung

Die gesamte Parametrierung des ARS befindet sichhinter der blauen ARS-Taste im „Alternativ“-Feld derVC 100-BU-Frontplatte.Die einzelnen Einstellparameter : U-Soll, +1T, -1T,+2T, -2T, +3T, -3T, +Tend, -Tend, +Bw, -Bw, ARS (ON/OFF) können in diesem Menükreis nacheinanderdurch die mehrfache Betätigung der „ARS“-Tastejederzeit angezeigt und beim Bedarf mit dem Scrollradgeändert werden.Der Spannungssollwert kann entweder im Standard-system mit der Kombination der Funktionstaste „U-SOLL“ / Scrollrad und/oder im ARS mit der Einstellungdes Parameters U-Soll eingestellt werden. Es wirddadurch gesichert, daß der Spannungsregler, unab-hängig von der Auswahl des Regelsystems, mit einemeinzigen Sollwert arbeitet.Nach der ARS -“ON“ Einstellung arbeitet der VC 100-BU nach Regelkriterien des Advanced RegulatingSystem, was mit dem Aufleuchten der Leuchtdiode„Aktiv“ im „Alternativ“-Feld des Reglers bestätigt wird.Das Standardregelsystem wird damit automatischausgeschaltet.

Auf das Standardregelsystem kann jederzeit durchDeaktivierung des ARS (Stellung OFF) zurückge-schaltet werden.Die Parametrierung des ARS kann natürlich auch vomPC aus über die Parametrierschnittstelle mit Hilfe dermitgelieferten Kommunikationssoftware im vollenUmfang durchgeführt werden.

Erläuterungen der benutzten Symbole und Ihre Dar-stellung im ARS-Einstellpaket:

.............V: Sollwert der Spannung

+1T......s: Verzögerungszeit für positive Span-nungsabweichung von > 1 . (+Bw)

-1T.....s: Verzögerungszeit für negative Span-nungsabweichung von > 1 . (-Bw)

+2T......s: Verzögerungszeit für positive Span-nungsabweichung von > 2 . (+Bw)

-2T......s: Verzögerungszeit für negative Span-nungsabweichung von > 2 . (-Bw)

+3T......s: Verzögerungszeit für positive Span-nungsabweichung von > 3 . (+Bw)

-3T......s: Verzögerungszeit für negative Span-nungsabweichung von > 3 . (-Bw)

+Tend ...%: Tendenzwert für positive Spannungs-abweichungen vom Sollwert

-Tend ...%: Tendenzwert für negative Spannungs-abweichungen vom Sollwert

+Bw.....%: Bandbreite für positive Spannungs-abweichungen vom Sollwert

-Bw.....%: Bandbreite für negativeSpannungs-abweichungen vom Sollwert

OFF (ON): Aktivierung und Deaktivierung des ARS

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4.05 Universell einsetzbare Voreinstellung

Um die Einstellungsarbeit bei der Inbetriebnahme desSpannungsreglers möglichst einfach zu gestalten, wirdder VC 100-BU mit einer universell einsetzbarenParametrierung ausgeliefert, die nach der Einstellungdes Spannungssollwertes, der Wandlerübersetzung-und Wandlerschaltung, der Grenzwertüberwachung

und falls erforderlich der Kompensation-Leitung (alleEinstellungen direkt im Standardregelsystem) durchdie ARS-Aktivierung als „Einknopfregelung“ miteinem definierten Ergebnis (siehe „Eigenschaften derVoreinstellung“) oder als Basis für die weitere anlagen-spezifische Optimierung der Spannungsregelungverwendet werden kann.

U-Sollwert Schaltzeit Tendenzschaltung Bandbreite System-% von T % vom U-Soll Freigabe

+ 3 T = 5 s

+ 2 T = 20 s + Tend = 97 % + Bw = 1,1 %

muß vom + 1 T = 900 s OFFAnlagebetreiber (Aus)eingestellt werden!

- 1 T = Aus

- 2 T = 60 s -Tend = 97 % - Bw = 1,2 %

- 3 T = 10 s

Voreinstellungen vom Werk

Die Einstellung U-SOLL im Standardregelsystem istmit der Einstellung vom U-Sollwert im ARS direktgekoppelt.

Eigenschaften der Voreinstellung:

– gut geeignet für Stufenspannungen:1,2 - 1,6 % vom Unenn

– Grundtoleranz der geregelten Spannung:+ 1 Stufenspannung /- 2 Stufenspannungen vom U-Soll

– Positive Spannungsabweichungen werdenschneller als die negativen ausgeregelt.

– Die störenden Auswirkungen von kurzen Span-nungsschwankungen, die unter die jeweiligeRegelabweichungsschwelle reichen, werden durchdie Einstellung der Tendenzschaltung (97 % von T)ausgefiltert.

– Eine „leicht unsymmetrische“ Einstellung derBandbreite kann zur Erhöhung der Stabilität desRegelsystems beitragen.

Im ARS-Modus kann sogar während des Parallellaufesdie Bandbreite jederzeit geändert werden,ohne negative Beeinflussung der Funktionsfähigkeitdes Parallelbetriebes.

HINWEIS ! Die gesamte Inbetriebnahme desSpannungsreglers VC 100-BU ist im Standard-modus gemäß dem Abschnitt „Inbetriebnahme“durchzuführen. Erst dann soll das ARS-Einstell-paket bearbeitet und aktiviert werden.

Es wird empfohlen, sich alle aktuellen Einstell-parameter zu notieren.

Das Ausschalten bzw. Einschalten des ARS bewirktautomatisch die Aktivierung bzw. Deaktivierung desStandardregelsystems.

4.06 Wichtige Hinweise

Die einwandfreie Funktion des Spannungsreglers setztauch im ARS-Modus eine richtige Einstellung derWandlerübersetzung und Wandlerschaltung, fallserforderlich der Parameter der Leitung-Kompensation,sowie der Grenzwerte (U<, U>, I>) voraus.

Die Version 01 des Spannungsreglers VC 100-BUbietet eine einfach fernsteuerbare, zweistufige Soll-wertänderung an. Diese Funktion ist auch im ARS-Modus verfügbar.

Kommt es 31 Minuten lang zu keiner Ausregelung,spricht das Relais “Funktionsüberwachung” an(Klemmen 87, 88, 89).

Der Parallelbetrieb mit beiden Versionen desVC 100-BU ist wie im Standardmodus auch imARS-Modus ohne Einschränkung realisierbar.

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Einstellen der Empfindlichkeit für die Kreisblindstrom-überwachung (ANSPRECHSCHWELLE, Bild 23)

Durch Betätigen der Funktionstaste ANSPRECH-SCHWELLE und Drehen am Scrollrad können Sieeine Empfindlichkeit von 0,5 bis 20 % (bezogen aufStromwandlernennstrom) einstellen. Überschreitetwährend des Parallelbetriebs der Kreisblindstrom deneingestellten Ansprechwert, so spricht die LED „Alarm“an und beide Spannungsregler werden blockiert. Nach30 s sprechen die Melderelaiskontakte (Klemmen 83,84, 85) an.

Aktivierung der Parallellaufsteuerung

Wenn an beiden Spannungsreglern die Klemmen 90,91 mit einem Kontakt verbunden werden, wird dieParallellaufsteuerung aktiviert. Die LED „Parallel“ undder Meldekontakt (Klemmen 80, 81, 82) spricht an.

5. PARALLELL-BETRIEB

Parallellauf von 2 Transformatoren ohne zusätzlichesParallelsteuergerät mit 2 SpannungsreglernVC100-BU in Alternativausführung (Version 02)

In dieser Version enthält der Spannungsregler anstellevon SOLLWERTÄNDERUNG einen Parallellaufzusatzfür den Parallellauf von 2 Transformatoren(PARALLELBETRIEB, Bild 23).

Die Parallellaufsteuerung kann wahlweise auf eine von2 Arten durchgeführt werden und zwar

Parallellbetrieb nach dem Prinzip „Kreisblindstrom-minimum“ oder Parallellbetrieb nach dem Prinzip„Stufengleichlauf Master-Follower“.Die Auswahl des Parallellaufprinzips erfolgt über eineBrücke an der Anschlußklemmleiste (siehe Anschluß-schaltbild Bild 22). Damit ist auch die Belegung derFunktionstasten (Bild 23) festgelegt.Verbinden Sie in beiden Fällen die beiden Regler miteiner abgeschirmten Datenleitung.

5.1. Parallellbetrieb nach „Kreisblindstromminimum“

Aus den beiden Trafoströmen und ihren Phasen-winkeln wird der Kreisblindstrom berechnet. Eine demKreisblindstrom proportionale Spannung wird deneigenständig arbeitenden Reglern als Korrektur derMeßspannung aufgeschaltet. Diese Korrektur-spannung kann mit der Einstellung der "Stabilität"reduziert bzw. vergrößert werden.Wird ein unzulässig hoher Kreisblindstrom erkannt,erfolgt unabhängig von der eingestelltenZeitverzögerung bereits nach Ablauf von 10s eineVerstellung der beteiligten Stufenschalter.Die Methode ist geeignet für Transformatoren mitvergleichbarer Leistung und Uk, mit gleichem undungleichem Stufensprung. Es ist keine Informationüber die Stufenstellung erforderlich.

5.1.1 Systemkonfiguration, Einstellungen

Führen Sie die zusätzlichen Anschlüsse der beidenSpannungsregler nach Bild 22 durch.

Einstellung Beeinflussungsgröße (STABILITÄT,Bild 23)

Durch Betätigen der Funktionstaste STABILITÄT undDrehen am Scrollrad kann ein Stabilitätswert von 0 bis100 eingestellt werden. Der Stabilitätswert ist ein Maßfür die Wirkung des Kreisblindstroms auf den Span-nungsregler. Bei Einstellung „0“ ist keine Wirkungvorhanden. Ein Einstellwert von 10 würde bei einemKreisblindstrom in Höhe des Stromwandlernenn-stroms eine Spannungskorrektur von 10 % in denSpannungsreglern bewirken.

23

22

aus int078

intVC22

zum zweitenVC 100-BU02

abgeschirmte Leitung max. 25 m

Einzel / Parallel

PARALLELBETRIEB

25

PARALLEL ALARM

STABILITÄT

STUFE MAX

ANSPRECH-SCHWELLE

MASTERFOLLOWER

22134/01/00/0

5.1.2 Funktionsprüfung, Inbetriebnahme

Voreinstellungen

HINWEIS! Voraussetzung für die einwandfreieFunktion des Parallelbetriebs ist die Inbetriebnah-me der Spannungsregler im Einzelbetrieb nach3.2.3 (Kontakt über Klemmen 90, 92 geöffnet).

Die Stromwandler-Eingänge müssen angeschlossensein und die VT, CT-KONFIGURATION muß durchge-führt sein, auch wenn keine Leitungskompensationvorgesehen ist.

Die Spannungsregler müssen auf die gleichenBetriebsparameter für Sollwert, Empfindlichkeit,Schaltverzögerung 1 und gegebenenfalls Leitungs-kompensation eingestellt sein.

Eventuell Einstellung „STABILITÄT“ auf 0,Einstellung „ANSPRECHSCHWELLE“ auf 20.An beiden Spannungsreglern Betriebsart „HAND“anwählen

Einstellen der Beeinflussungsgröße (STABILITÄT)

Bringen Sie beide Transformatoren im Einzelbetriebmit den Stufenschaltern auf gleiche Spannung , sodaß beide Spannungsregler sich im Gleichgewichts-zustand befinden (Vorsignale nicht angesprochen,möglichst kleiner Anzeigewert „dU“, kleiner als dieeingestellte Empfindlichkeit „ DU max“ nach 3.1.12).

Schalten Sie die Transformatoren parallel, an beidenReglern Kontakte über Klemme 90, 91 schließen. DieRegler müssen sich weiter im Gleichgewichtszustandbefinden, die LEDs „Parallel“ müssen ansprechen.

Einen der beiden Transformatoren eine Spannungs-stufe höher, den zweiten Transformator eineSpannungsstufe tiefer schalten. Die Regler müssensich weiter im Gleichgewichtszustand befinden.

Einstellung STABILITÄT nacheinander (schrittweise,zwischen den einzelnen Schritten Taste wieder loslas-sen) bei beiden Spannungsreglern soweit erhöhen, bisdie entsprechenden Vorsignale aufleuchten (derRegler des Transformators mit der höheren Span-nungsstufe muß Tendenz „tiefer“ anzeigen, der zweiteRegler Tendenz „höher“).Die so gefundenen Einstellwerte addieren und beibeiden Reglern nun diesen Wert einstellen.

Bei beiden Spannungsreglern Betriebsart AUTOanwählen. Die beiden Spannungsregler müssen dieStufenschalter in die früheren Betriebsstellungenzurücksteuern. Das Vorsignal erlischt.

Werden die früheren Betriebsstellungen nicht erreicht,so ist die Einstellung STABILITÄT zu erhöhen.Steuern die Stufenschalter aneinander vorbei(„pumpen“), ist die Einstellung STABILITÄT zuverringern.

Einstellen der Kreisblindstromüberwachung(ANSPRECHSCHWELLE)

Einen der beiden Spannungsregler durch Umschaltender Betriebsart nach HAND vom Motorantrieb trennen.Diesen Motorantrieb durch Handsteuerung um diemaximal zulässige Differenz derBetriebsstellungenzwischen den parallellaufenden Transformatoren(z.B. 1..2 Stufen) nach „Höher“ verstellen.

ANSPRECHSCHWELLE von 20 % aus zu kleinerenWerten hin einstellen, (schrittweise, zwischen deneinzelnen Schritten Taste wieder loslassen) bis dieLED „Alarm“ aufleuchtet. Beim Aufleuchten ist derAnsprechwert der Kreisblindstromüberwachung er-reicht. Beide Spannungsregler blockieren, und nach30 s spricht ein Melderelais (Klemmen 83, 84, 85) an.

ANSPRECHSCHWELLE wieder zu höheren Wertenhin verstellen, bis LED “Alarm” erlischt.

Den Spannungsregler durch Umschalten in BetriebsartAUTO wieder auf den Motorantrieb schalten. DerMotorantrieb wird automatisch wieder in die ursprüngli-che Betriebsstellung zurückgesteuert.Den o.g. ANSPRECHSCHWELLE-Wert auch beimzweiten Regler einstellen.

5.1.3 Störungen bei Parallelbetrieb

Melden einer oder beide Regler Parallellauf-“Alarm“und nicht „Parallel“, obwohl die Steuereingänge(Klemmen 90, 91) bei beiden Reglern geschaltet sind,können folgende Ursachen vorliegen:

- Unterbrechung der Datenkommunikation zwischenden Reglern. Die abgeschirmte Übertragungslei-tung ist dahingehend zu überprüfen.

- zweiter Regler nicht funktionsfähig

- verschiedene Parallellaufmethoden angewählt

Im o.g. Zustand blockieren die Regler.

5.2. Parallellbetrieb nach „Stufengleichlauf Master-Follower“

Die Methode ist geeignet für Transformatoren mitgleicher Nennspannung, gleichem Stufensprung undgleicher Anzahl von Stufenstellungen. Der Motoran-trieb muß die Stufenstellung mittels eines eingepräg-ten Stroms von 4...20 mA melden (4 mA entspricht derniedrigsten Stufenstellung, 20 mA entspricht derhöchsten Stufenstellung).

Im Parallelbetrieb übernimmt ein Spannungsregler dieeigentliche Spannungsregelung (Master-Funktion).Der Master kann vom Kunden selbst bestimmt wer-den. Der zweite Regler (Follower) erhält vom erstenRegler die Stufenstellung des Motorantriebs gemeldetund vergleicht sie mit der Stufenstellung des eigenenMotorantriebs. Wird eine Differenz festgestellt, erhältder Motorantrieb einen Stellimpuls.

23134/01/00/0

5.2.1 Systemkonfiguration, Einstellungen

Die zusätzlichen Anschlüsse der beiden Spannungs-regler sind nach Bild 24 durchzuführen.

Die Brücken an den Klemmen 90, 92, 93 sind wie folgteinzulegen:

Brücke A (Klemme 90, 92) einlegen, sie bestimmt dasParallellaufprinzip „Stufengleichlauf“

Brücke B (Klemme 90, 93) ist einzulegen, wenn beiansteigender Stufenstellung die Transformatoraus-gangsspannung nicht höher, sondern niedriger wird.

An die Klemmen 94, 95 ist die Stufenstellungsmeldungdes Motorantriebs anzuschließen.

Einstellung des Stufenstellungsbereich(STUFE MAX, Bild 23)

Durch Betätigen der Funktionstaste STUFE MAX undDrehen am Scrollrad kann ein Wert von 4 bis 40eingestellt werden. Der Wert wird wie folgt ermittelt:

STUFE MAX = nmax - nmin

nmin = niedrigste Stufenstellungnmax = höchste Stufenstellung

Beispiele

Stufenstellungsbereich Einstellwert STUFE MAX

1...19 181...39 38-9....0....+9 18

-13....0....+13 26

Die Funktionsprüfung der Stufenstellungsmeldung istwie folgt durchzuführen:

Den abgeschalteten Transformator über den gesam-ten Stufenbereich verstellen und dabei mit der INFO-Taste (nach 3.1.12) die Stufenanzeige überprüfen.

Die niedrigste Stufenstellung ergibt die Anzeige„TAP 1“.Ist die Stufenstellungsübertragung unterbrochen,erscheint als Anzeige „TAP 0“.

Auswahl des Master-Follower-Betriebs, (Bild 23)

Durch Betätigen der Funktionstaste MASTER /FOLLOWER und Drehen am Scrollrad kann derjeweilige Regler zum Master oder Follower bestimmtwerden.Die Anzeige meldet „MASTER“ bzw.„FOLLOWER“, solange die Taste gedrückt bleibt.Im Parallelbetrieb meldet der zum Follower bestimmteRegler in der Anzeige bleibend „FOLLOWER“.Sind im Parallelbetrieb beide Regler als „Follower“oder beide Regler als „Master“ angewählt, werdendie Regler blockiert und Fehlermeldung „Alarm“(Melderelais Klemmen 83, 84, 85) ausgegeben.

Aktivierung der Parallellaufsteuerung

Wenn an beiden Spannungsreglern die Klemmen 90,91 mit einem Kontakt verbunden werden, ist dieParallellaufsteuerung aktiviert. Die LED „Parallel“ undder Meldekontakt (Klemmen 80, 81, 82) spricht an.

5.2.2 Funktionsprüfung, Inbetriebnahme

Voreinstellungen

HINWEIS! Voraussetzung für die einwandfreieFunktion des Parallelbetriebs ist die Inbetriebnah-me der Spannungsregler im Einzelbetrieb nach3.2.3 (Kontakt über Klemmen 90, 91 geöffnet).

Die Spannungsregler müssen auf die gleichenBetriebsparameter für Sollwert, Empfindlichkeit,Schaltverzögerung 1, und gegebenenfalls Leitungs-kompensation eingestellt sein.

Die Brücken nach 5.2.1 müssen eingelegt sein, dieStufenstellungsmeldung muß korrekt funktionieren.

24 intVC24

VC 100-BU02

ohne Brücke A: Kreisblindstrom-Methode, mit Brücke A: Gleichlauf “Master-Follower”Brücke B einlegen, wenn steigende Stufenstellung fallende Trafoausgangsspannung bewirkt

4 ... 20mA � Stufenstellung nmin ...nmax

zum zweitenVC 100-BU02

abgeschirmte Leitung max. 25 m

Einzel / Parallel

24134/01/00/0

An beiden Spannungsreglern Betriebsart „HAND“anwählen.Beide Transformatoren im Einzelbetrieb mit denStufenschaltern auf gleiche Stufe bringen, so daßbeide Spannungsregler sich im Gleichgewichtszustandbefinden (Vorsignale nicht angesprochen).

Transformatoren parallel schalten, an beiden ReglernKontakte über Klemme 90, 91 schließen. Die Reglermüssen sich weiter im Gleichgewichtszustand befin-den. Einen der beiden Spannungsregler in BetriebsartAUTO bringen, die LEDs „Parallel“ an beiden Reglernmüssen ansprechen.

Bei der in Betriebsart HAND befindlichen Regeleinheitdurch Handsteuerung eine Stufe höher schalten, derzweite Regler muß nun den zweiten Transformatorautomatisch nachziehen.

Während der kurzen Zeit, in der Stufenunterschiedbesteht, leuchten die LEDs „Alarm“ auf. Falls derzweite Transformator aus irgendwelchen Gründennicht nachzieht, würden nach 30 s beide Spannungs-regler blockieren und ein Melderelais (Klemmen 83,84, 85) ansprechen.

5.2.3 Störungen bei Parallelbetrieb

Melden einer oder beide Regler Parallellauf-“Alarm“und nicht „Parallel“, obwohl die Steuereingänge(Klemmen 90, 91) bei beiden Reglern geschaltet sind,können folgende Ursachen vorliegen:

- Unterbrechung der Datenkommunikation zwischenden Reglern. Die abgeschirmte Übertragungslei-tung ist dahingehend zu überprüfen.

- zweiter Regler nicht funktionsfähig

- verschiedene Parallellaufmethoden angewählt

Im o.g. Zustand blockieren die Regler

6. REGLER-PARAMETRIERSOFTWAREVRR-CONTROL

VRR-CONTROL bietet die Möglichkeit der Parame-trierung und Abfrage des Spannungsreglers VC 100-BUüber serielle Schnittstelle von einem Personalcom-puter aus. Eine Programmdiskette gehört zumStandardlieferumfang.

A Hardware:

Für den Betrieb des Übertragungsprogramms ist einIBM-PC kompatibler Rechner mit Betriebssystem MS-DOS (Vers. 3.3 oder höher) erforderlich. Es sollte eineVGA-fähige Graphikkarte vorhanden sein.Für die Datenübertragung sind eine bidirektionaleserielle Schnittstelle sowie ein abgeschirmtesDatenübertragungskabel erforderlich.

Steckerbelegung des Übertragungskabels:

wenn 9-poliger Schnittstellensteckverbinder am PCvorhanden:

wenn 25-poliger Schnittstellensteckverbinder am PCvorhanden:

25134/01/00/0

B Programmbeschreibung:

Gestartet wird VRR-CONTROL unter DOS durchEingabe von:

<A:>mrvrr RETURN

Bei der Entwicklung wurde größter Wert auf eineeinfache Bedienung gelegt. So sind alle Funktionenweitgehend selbsterklärend ausgeführt.

Alle Eingaben erfolgen über Tastatur, eine Maus istnicht erforderlich.

Zur Verdeutlichung der Möglichkeiten werden dieeinzelnen Funktionen kurz erläutert:

Nach dem Start des Programms muß zuerst diegewünschte Sprache eingestellt werden.Es erscheint der Titelbildschirm und, nachdemirgendeine Taste gedrückt worden ist, dasHauptmenü.

1. Hauptmenü:

Im oberen Teil des Bildschirms befindet sich dieAuswahlleiste.Hier können mit Hilfe der Cursortasten (links/rechts)oder der Anfangsbuchstaben und derRETURN-Taste die einzelnen Menüpunkte angewähltwerden (Bild 25).

Im untersten Bereich des Bildschirmes ist dieStatusleiste zu sehen, in der immer der momentaneZustand der Datenübertragung angezeigt wird.Mögliche Fehler der Kommunikation mit demSpannungsregler können hier abgelesen werden(Bild 25).

Oberhalb der Statusleiste befindet sich eine kurzeKontexthilfe, in der beschrieben ist, wie das Programmmomentan bedient werden kann (Bild 25).

Damit eine Kommunikation mit dem Regler aufgebautwerden kann, müssen zuerst bestimmte Einstellungenvorgenommen werden.

2. Untermenü Kommunikation

Dazu wählt man im Hauptmenue den Punkt„Kommunikation“ an (Bild 22).Es erscheint ein Dialogfenster, in dem die Steuer-parameter des Programms eingestellt werden können:

1 PC-Port COM1, COM2,..:

Auswahl der seriellen Schnittstelle am PC

2 Abfragetakt 1 min, 5 sec, 10 sec:

Gibt die Wartezeit beim Monitorbetrieb vor,bis die Werte wieder aktualisiert werden

3 Datenübertragung ON/OFF:

Schaltet die Datenübertragung zum Regler ein oderaus

Unmittelbar nach dem Start des Programms muß hierdie serielle Schnittstelle des Rechners, über diegearbeitet werden soll, eingegeben werden.Nach dem Verbinden des Spannungsreglers mit demPC und dem Einschalten der Datenübertragungerscheint in der Statusleiste „Kommunikation ok“.Ist das nicht der Fall, sollten folgende Punkteüberprüft werden:

– Ist ein Schnittstellenkabel gemäß Spezifikationunter Punkt A) Hardware eingesetzt ?

– Stimmt die benutzte serielle Schnittstelle mit der imProgramm angegebenen überein?(manchmal funktioniert die Datenübertragung überbestimmte serielle Schnittstellen am PC nicht;dann sollte eine andere versucht werden)

– Ist der Regler in einem ordnungsgemäßenBetriebszustand ?

Hauptmenü und Untermenü Kommunikation25

26134/01/00/0

Anzeige der ausgelesenen Parameterwerte28

3. Untermenü Optionen

Hier können die Werte der Einstellparameter in einerDatei abgespeichert werden (1 Parameter sichern)und auch wieder in den Regler zurückgeladen werden(2 Parameter laden) (Bild 26).

Unter „Parameter sichern“ werden zuerst alleParameterwerte aus dem Spannungsregler ausgele-sen. Diese werden dann am Bildschirm angezeigt(Bild 28).

Optionen Datei öffnen (der gezeigte Dateiname ist nur beispielhaft)

Es erfolgt eine Abfrage, ob diese Parameterwerteabgespeichert werden sollen. Wird dies bejaht, somuß noch der Dateiname incl. Pfadangabe eingege-ben werden, und die Werte werden unter diesemNamen als Text-Datei abgespeichert (Bild 27).

2726

27134/01/00/0

Parameterdatei erstellen

Im linken Bereich können die einzelnen Parameter-gruppen ausgewählt werden. Durch Drücken derRETURN-Taste gelangt man in das Eingabefeld für dieeinzelnen Parameter, die dann wiederum mit denCursortasten und der RETURN-Taste ausgewähltwerden können. Mit der ESC-Taste kann zurück-gesprungen werden.

Für diese Anwendung ist keine Kommunikationmit dem VC100-BU erforderlich.Wird nur diese Anwendung benötigt, z.B für eineVor-Parametrierung vom „Schreibtisch-PC“ aus,können die Datenleitung und die Einstellungennach Punkt 2. entfallen.

Mit der ESC-Taste wird das Editorfeld verlassen.Durch Eingabe des Dateinamens können dieParameterwerte abgespeichert werden.

29

Die Funktion „Parameter laden“ wird analog dazubedient. Dabei ist zu beachten, daß am Regler dieSchalterstellung von Parametrierung auf „FERN“ ein-gestellt ist, damit der Regler die Werte übernehmenkann.

Durch die Option „Parameter neu“ kann eineParameterdatei erstellt werden. Darüber hinauskönnen Werte aus einer bestehenden Datei als Grund-lage übernommen werden.

Es können damit alle Parameter vorgegeben werden,die auch am VC100-BU einstellbar sind.Ausnahme: Die Reglerkennung (eine vierstelligeRegistriernummer 0...9999) kann nicht am VC100-BUselbst, sondern nur mit dem vorliegenden Parame-trierprogramm eingegeben werden.

Zuerst muß die Versionsnr. der Reglerausführung, fürdie der Parametersatz erstellt werden soll, eingegebenwerden ( z.B. 01 oder 02, ablesbar am Typenschilddes VC100-BU).Differenziert nach Reglerversion erscheint ein Dialog-fenster (Bild 29).

28134/01/00/0

4. Untermenü Monitor:

Zeigt den momentanen Betriebsstatus des Regleran (Bild 30). Dazu gehören alle Meßwerte und dieInfodaten.

Die Werte werden, nach einer durch den Steuer-parameter „Abfragetakt“ festgelegten Wartezeit,aktualisiert.

6. Info:

Zeigt Informationen zum Programm an (Version,Urheber, ...)

7. Quit:

Beendet das Programm.

Monitorbetrieb

Auswahl der Parametergruppen Einstellen der Parameter

30

31 32

5. Untermenü Parameter:

Hier können über ein Pull-Down-Menü verschiedeneParametergruppen des Reglers ausgewählt (Bild 31)und dann die Werte eingestellt werden (Bild 32).Hierbei ist zu beachten, daß der Schiebeschalter fürdie Parametrierung am Regler auf „FERN“ eingestelltist, damit Parameterwerte vom Regler übernommenwerden können.

29134/01/00/0

33

Fehlersymptom 3:Spannungsanzeige 0,0 Vmögl. Ursache:Meßspannung ausgefallen.Liegt Meßspannung an Klemmen 1, 2 ?Ist die Sicherung defekt ? (Bild 33),gegebenenfalls ersetzen.

Fehlersymptom 4:Als Anzeige erscheint „PARAM ?“,Störungsmeldekontakt geschlossen(Klemmen 57, 58)Ursache:durch extrem hohe Störbeeinflussung sind ein odermehrere der gespeicherten Einstellparameterverlorengegangen.Vorgehensweise: alle Einstellparameter ( nach 3.1)der Reihe nach aktualisieren, bis die Anzeige„PARAM ?“ verschwindet.

7. BETRIEBSSTÖRUNGEN

Der Spannungsregler ist durch Selbstüberwachunggegen Fehlfunktionen bei Betriebsstörungen weitge-hend gesichert. Sollte trotzdem ein Fehler auftreten,nachfolgend ein kurzer „Trouble-Shooting-Guide“.

Fehlersymptom 1:In der Anzeige erscheinen regelmäßig oder unregel-mäßig undefinierbare Zeichen.Vorgehensweise: Die Versorgungsspannung desSpannungsreglers aus- und wiedereinschalten.Wird die Fehlerursache damit nicht aufgehoben: Gerätist defekt, bitte Rücksprache mit MR.

Fehlersymptom 2:Keine Anzeige,Störungsmeldekontakt geschlossen (Klemmen 57, 58).mögl. Ursache:Versorgung ausgefallen.Liegt Versorgungsspannung von ca. 110 V anKlemmen 3, 4 ?Ist die Sicherung defekt ? (Bild 33),gegebenenfalls ersetzen.

intVC33

Sicherung für Versorgungstrafo 0,3 ATyp Littelfuse 3 AG 312300 oder äquivalent

Sicherung für Meßtrafo 0,1 ATyp Littelfuse 3 AG 312100 oder äquivalent

30134/01/00/0

Schalttafelein- und aufbau898 324:0D

VC 100-BU

Einschraubnippelbei Schalttafel-einbau entfernen Lasche für

Schalttafel-aufbau

Schalttafelausschnittfür Einbau

Winkel fürSchalttafel-einbau

31134/01/00/0

Auftraggeber Spannungsregler-Typ:MR-Auftragsnummer:

Anschrift: Fabrikationsnummer:Anschlußschaltbild:Wandlerspannung:Wandlerstrom:Wandlerschaltung:

Standort Regelbereich Stellungsbezeichnung

Trafo-Nr.: Stufenschalter-Nr.: Motorantrieb-Nr.:Hersteller: Typ: Typ:Typ: Hersteller: Hersteller:Fabr.-Nr.: Baujahr: Baujahr:Baujahr:

Bemerkungen:

durchgeführt: Ort: Datum: Unterschrift:

Tra

nsfo

rmat

orda

ten

32134/01/00/0

Spannungsregler VC 100-BU

Einstellhinweise für die Regelparameter finden Sie im Kapitel 3.2.3 sowie im Kapitel 5 für die Einstellungen desParallellaufs.

Wird im Display die Betriebsstörung „PARAM“ angezeigt, alle Funktionstasten ohne Betätigen des Scrollradesdrücken und die Einstellparameter prüfen und ggf. berichtigen (Tasten mit Doppelfunktionen beide Parameterprüfen, Schalter „Ort/Fern“ und „LDC/Z-Komp.“ betätigen).Erlischt die Anzeige „PARAM“ nicht, bitte Kapitel 4 „Betriebsstörungen“ der Betriebsanweisung beachten.

Funktion Einstellbereich eingestellter Wert Bemerkungen

Sollwert 85 ... 140 V Vin 0,5 V-Schritten

Empfindlichkeit ± 0,5 % ... ± 9 % % Empfehlung: Einstellen auf (0,7...1)in 0,1 %-Schritten UStufe [%] des Transformators

Schaltverzögerung- Zeit 1 0 ... 180 s lin / inv s lin / inv- Zeit 2 0 ... 10 s / off s / off

Unterspannungs- 70 ... 99 % von USoll % Meldung 10 s verzögertblockierung U< in 1 %-Schritten

Überspannungs- 101 ... 130 % von USoll % Schnellrückschaltung miterfassung U> in 1 %-Schritten Folgefrequenz 1,5 s / 1,5 s

(Impuls / Pause)

Überstromblockierung 50 ... 210 % vom %I> Stromwandlernenn-

strom in 5 %-Schritten

Meßwandler- Spannungswandler 0,1 ... 999,0 kV bezogen auf 100 V (sek.)- Stromwandler 100 ... 5000 A siehe Seite 8, Bild 5a- Meßschaltung 0°, 90°, 30°, –30°

LDC- Ur 0 ... ± 25 V V Wirkspannungsabfall- Ux 0 ... ± 25 V V Blindspannungsabfall

in 1 V-Schritten

Z-Kompensation- Spannungserhöhung 0 ... 15 % v. USoll %- Begrenzung 0 ... 15 % v. USoll %

in 1 %-Schritten

Sollwertänderung nur in Version 01- Stufe 1 0 ... 9 % %- Stufe 2 0 ... 9 % %

in 1 %-Schritten

Parallellauf nur in Version 02- Kreisblindstrom-

minimum* Stabilität 0 ... 100* Ansprechschwelle 0,5 ... 20 % %

- Master / Follower* Stufe max. 4 ... 40 nmax. - nmin.* Master / Follower Master / Follower

+1T 2 ... 1800 s, Aus- 1T 2 ... 1800 s, Aus+2T 2 ... 1800 s- 2T 2 ... 1800 s+3T 2 ... 1800 s- 3T 2 ... 1800 s+ Tend 70 ... 100 %- Tend 70 ... 100 %+ Bw 0,5 ... 10 %- Bw 0,5 ... 10 %OFF/ON OFF/ON

Kun

dens

pezi

fisch

es R

egel

prog

ram

m A

RS

BA 134/01 de - 0197/1000134/01/00/0F0043400