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Geschäftsbericht 2015 Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf Rekordniveau.

Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf ... · 1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (24,988 %), die Landesbeteiligungen BW GmbH (15,546%) und

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Geschäftsbericht 2015

Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf Rekordniveau.

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Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg

Neue Grafik fehlt noch

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Umsatz 1,6 Mrd. EUR (31.12.2014), Mitarb. 3.303Gruppenumsatz unkonsolidiert : 841 Mio. EUR Mitarbeiter : 2.174

Geschäftsstellen: 2.306 Kundeneinlagen: 125,4 Mrd. EURMitarbeiter : 34.935 Kundenkredite: 113,6 Mrd. EURBilanzsumme: 178,6 Mrd. EUR

52 Sparkassen in Baden-Württemberg

Landesbank Baden-WürttembergStuttgart / Karlsruhe / Mannheim / Mainz

Konzernbilanzsumme: 234 Mrd. EUR (nach IFRS)Mitarbeiter : 11.120

Bilanzsumme: 13,4 Mrd. EURMitarbeiter : Innendienst 896 / Handelsvertreter 553

Landesbausparkasse Baden-WürttembergStuttgart / Karlsruhe

SV Holding AG Stuttgart (Konzern)Bilanzsumme: 26,1 Mrd. EUR (nach IFRS)Konzern: Gebuchte Bruttobeiträge: 3,2 Mrd. EURMitarbeiter : Innendienst 2.821, Außendienst 1.921

SV SparkassenVersicherungBaden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz

DekaBank Deutsche Girozentrale Frankfurt a.M.

Bilanzsumme: 113,9 Mrd. EUR (n. IFRS, 30.09.2015) Mitarbeiter : 4.253 (30.09.2015)

Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart

Deutsche Leasing Bad Homburg

Bilanzsumme: 16,2 Mrd. EUR (30.09.2015)Mitarbeiter : 2.199 (30.09.2015)

Finanz Informatik GmbH & Co. KGFrankfurt a.M.

Sitz: StuttgartMitarbeiter: 347

1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (24,988 %), die Landesbeteiligungen BW GmbH (15,546%) und die Stadt Stuttgart (18,932%).2) An der SV Holding sind die Sparkassen und der SVBW über eine Beteiligungsgesellschaft mit 63,3 % beteiligt. Weitere Träger sind die Sparkassen-Finanzgruppen Hessen-Thüringen mit 33,0 % und Rheinland-Pfalz mit 3,7 %. 3) Weitere Beteiligte sind die Verbandsgebiete Hessen-Thüringen, Rheinland, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe.4) Weitere Träger sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und die dahinter stehenden Sparkassen.5) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände. 6) Weitere Gesellschafter sind die anderen regionalen Sparkassenverbände und Landesbanken. © SVBW - Stand 01.02.2016 Alle Daten vorläufig!

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Vorwort

sind auch alle anderen Gelder, zum Beispiel von Unternehmen oder Kommunen, vollständig abgesichert sowie alle anderen Verbindlichkeiten der Sparkassen gegenüber Dritten.

Daher lehnen die Sparkassen – gemein-sam mit allen Bankengruppen in Deutschland – das Vorhaben der EU-Kommission ab, die Einlagensicherung in Europa erneut zu reformieren. Wir bieten mit der Institutssicherung die größtmög-liche Absicherung aller Einlagen und Spargelder, die es in Europa gibt. Diese dürfen wir uns nicht durch eine Vergemeinschaftung der Haftung aus-höhlen lassen.

Zum Erfolg unserer Sparkassen und der ganzen Finanzgruppe haben auch 2015 wieder viele beigetragen – unsere Kun-den, deren großes Vertrauen für uns Ansporn ist, die Mitglieder der Gremien und die rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allen danke ich für ihr großes Engagement.

Stuttgart, im Mai 2016

Peter Schneider Präsident

Für die Sparkassen in Baden-Württemberg war 2015 ein herausfor-derndes Jahr, das die Häuser insgesamt gut gemeistert haben. So konnten unsere Sparkassen das gute Ergebnis aus 2014 im vergangenen Jahr wiederholen. Dies zeigt, dass unsere Häuser schnell und wirksam auf die veränderte Zinssituation reagiert haben.

Neben der extremen Niedrigzinsphase sind vor allem die Marktheraus-forderungen wie die Digitalisierung und die ausufernde Regulierung die großen aktuellen Themen der Sparkassen. Wir erleben hier einen regelrechten Regulierungswahn, der voll auf die Kosten durchschlägt.

Das gute Ergebnis des Jahres 2015 wurde vor allem durch ein stark wachsen-des Kreditgeschäft ermöglicht. So stan-den im vergangenen Jahr erneut Immobilienfinanzierungen im Fokus. Die Kreditsumme für Immobilien erreichte mit 56,3 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. Gleichzeitig haben die Sparkassen auch deutlich mehr Kredite an Unternehmen vergeben. So wuchs der Bestand trotz hoher Tilgungen um 4,4 Prozent auf jetzt 52,5 Milliarden Euro.

Eine wichtige Grundlage der Arbeit der Sparkassen ist die Institutssicherung. Durch sie garantieren die Sparkassen alle Kundengelder in unbegrenzter Höhe. Neben den Guthaben der Privatkunden

Sparkassen in Baden-Württemberg:Kreditgeschäft auf Rekordniveau

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*Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt die LBBW (BW-Bank) die Aufgaben einer Sparkasse.

Die Sparkassen in Baden-Württemberg(Stand: Mai 2016)

*

Freiburg-Nördlicher Breisgau

Lörrach-Rheinfelden

Schönau-Todtnau

Bonndorf-Stühlingen

Salem-Heiligenberg

Schwarzwald-Baar

Hochrhein

St. Blasien

Hochschwarzwald

Tuttlingen

Pfullendorf-Meßkirch

Bodensee

Ravensburg

SigmaringenBiberach

Ulm

RottweilZollernalb

Tübingen

Reutlingen

Haslach-Zell

Offenburg/ Ortenau

Wolfach

Freudenstadt

Bühl

Pforzheim Calw

Kraichgau

Böblingen Esslingen-Nürtingen

LBBWStuttgart

HeidenheimGöppingen

OstalbWaiblingen

Ludwigsburg

Schwäbisch Hall-CrailsheimHeilbronn

Hohenlohe-kreis

TauberfrankenNeckartal-Odenwald

Rhein Neckar Nord

Heidelberg

Rastatt-Gernsbach

Baden-Baden Gaggenau

Hanauerland

Gengenbach

Staufen-Breisach

Schopf-heim-Zell

Mark-gräflerland

Engen-Gottmadingen

Hegau-Bodensee

Reichenau

KarlsruheEttlingen

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Inhalt

InhaltPresse- und Öffentlichkeitsarbeit 45Prüfungen und Steuerberatung 46

In memoriam – die Verstorbenen des Jahres 2015 48

Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker VerbundDie Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg 52

Landesbank Baden-Württemberg 53

LBS Baden-Württemberg 56

SV SparkassenVersicherung 57

Deka-Gruppe 58

Deutsche Leasing 59

DSV-Gruppe 60

Finanz Informatik 61

Sparkassen – aktiv für die GesellschaftGründerpreis 2015 der Sparkassen-Finanzgruppe 64

Deutscher Gründerpreis für Schüler 67

Planspiel Börse 68

Jugend musiziert 69

Eliteschulen des Sports 70

Vorbild sein 71

Kulturlandschaftspreis 72

Unser Engagement auf einen Blick 73

Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassen verband im ÜberblickDie baden-württembergischen Sparkassen 76

Statistische Übersichten 82

Tätigkeiten der Organe und Ausschüsse 88

Organe 89

Verbandsvorstand 90

Ausschüsse 92

Interne Verbandsorganisation 98

Chronik 2015 Das Jahr im Überblick 4

Sparkassen in Baden-Württemberg 2015Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 8Sparkassen 2015: Kreditgeschäft auf Rekordniveau 11

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die SparkassenDer Sparkassenverband Baden-Württemberg 16Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaille 18Baden-Württembergischer Sparkassentag 2015 19Die Sparkultur ist bedroht – gemeinsames Symposium mit Geno-Verband 22Tambora: Globale Naturkatastrophe mit positiven Folgen 2425. Handelsforum und Verleihung des Zu kunfts preises Handel 26Kommunalforum 2015 – Herausforderung alternde Gesellschaft 28Messen und Aktionswochen 2015 30Festakt für Heinrich Haasis 31Burundi-Partnerschaft des SVBW in schwierigen Zeiten 32Zielvereinbarung Barrierefreie Bankdienstleistungen 33Rechtsabteilung 34Schlichtungsstelle 37Sparkassenakademie: Neuer Studiengang „Bachelor Select“ 38Studie zeigt Nachholbedarf bei der Bindung von Auszubildenden 40Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Sparkassenakademien kooperieren 41Unternehmensberatung 42Controlling 43IT und Organisation 44

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Chronik

Chronik 20153. Februar: Jahrespressekonferenz

Sparkassenpräsident Peter Schneider und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann stellen das Jahresergebnis 2014 der Sparkassen vor.

5. Mai : Baden-Württembergischer Sparkassentag

in der Liederhalle in Stuttgart. Mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, EU-Kommissar Günther Oettinger, dem ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof i.R. Dr. Wolfgang Huber, sowie dem ehemaligen Chefvolkswirt der EZB, Dr. Jürgen Stark.

13. Mai : Verbandsversammlung

26. Verbandsversammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg im Konferenzsaal in der Sparkassen akademie. Die Versammlung beschließt die Aufnahme von Fusionsgesprächen der LBS Baden-Württemberg mit der LBS Rheinland-Pfalz.

20. Mai : Gründerpreis Baden-Württemberg

Verleihung des Gründerpreises der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg in der Sparkassenakademie mit Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid.

21. Mai : Handelsforum und Verleihung des Zukunftspreis Handel

in der Sparkassenakademie. Gemeinsame Veranstaltung mit dem Handels verband Baden-Württemberg.

24. Juni : Erinnerung an den Ausbruch des Tambora-Vulkans

Veranstaltung in der Sparkassenakademie gemeinsam mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Umwelt- akademie und der in.stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.

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14. September: Start des neuen Studienprogramms „Bachelor Select“

Die Sparkassenakademie Baden-Württemberg bietet ein neues duales Studium gemeinsam mit der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe an. Der erste Studientag begann für die jungen Nachwuchskräfte mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung.

21. September: Kooperationsvereinbarung der Sparkassenakademie

Die Sparkassenakademie Schloß Waldthausen in Rheinland-Pfalz und die Sparkassenakademie Baden-Württemberg bieten ihre Angebote jetzt allen Sparkassen in beiden Ländern an.

6. Oktober: Kommunalforum

im Kongresszentrum in Baden-Baden zum Thema „Die alternde Gesellschaft : Chance und Herausforderung“.

28. Oktober: Kulturlandschaftspreis

in der Stadthalle (Kloster-Fruchtkasten) in Maulbronn (Enzkreis) mit dem Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, und dem Schwäbischen Heimatbund.

30. Oktober: Symposium zum Weltspartag

in der Alten Reithalle in Stuttgart. Unter dem Motto „Das Ende der Sparkultur?“ macht der Sparkassen-verband gemeinsam mit dem Baden-Württem- bergischen Genossenschaftsverband auf die Folgen der anhaltenden Niedrigstzinsphase aufmerksam.

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Ein Weltrekord lockt seit 2015 nach Ludwigsburg: Die Kreissparkasse Ludwigsburg hat vor ihrer Hauptstelle das größte Sparschwein der Welt aufgebaut – acht Meter lang und fünf Meter hoch. DSGV-Präsident Georg Fahrenschon und SVBW-Präsident Peter Schneider kamen zur Eröffnung im Mai. Im Inneren können Kinder und Erwachsene seither auf zwei Ebenen einiges über die Geschichte des Sparens lernen.Foto: Tobias Opel, Kreissparkasse Ludwigsburg

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Unsere Sparkassen – Gut für Baden-Württemberg

Die Sparkassen in Baden-Württemberg haben das Jahr 2015 gut gemeistert. Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei den Krediten für den Mittelstand konnten sie die sehr guten Werte der vergangenen Jahre noch einmal steigern. Das Geschäfts jahr war geprägt vom Vertrauen der Kunden in die Sparkassen. Dies gilt für die Sicherheit der Ersparnisse genauso wie für die Zuverlässigkeit als Partner im Kreditgeschäft.

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Mit 3,1 Prozent erreichte das Welt wirt-schaftswachstum 2015 den niedrigsten Stand seit 2001, sieht man von der Krise im Jahr 2009 ab. Während in den USA ordentliche Wachstumsraten verzeichnet werden und die Eurozone sich langsam zu erholen scheint, belasten vor allem die großen Flächenstaaten Brasilien, Russland und China das Welt wachstum.

Brasilien erlebte im vergangenen Jahr den schlimmsten Wirtschaftseinbruch seit 1990. Das Bruttoinlandsprodukt ging um -3,0 Prozent zurück. Eine pro-tektionistische Wirtschaftspolitik, eine marode Infrastruktur, Inflation und Korruption auf Regierungs ebene sind eine hohe Bürde.

Russlands Wirtschaftsleistung sank 2015 mit -3,8 Prozent noch stärker. Russlands Abhängigkeit vom Öl- und Gas preis macht sich umso stärker be-merkbar, je geringer die Rohstoffpreise sind. Für einen ausgeglichenen Haus- halt benötigt die Regierung in Moskau einen Ölpreis von 105 Dollar je Fass. Aktuell liegt der Preis (BRENT) bei etwa 40 Dollar.

Während Chinas Wirtschaft selbst in der Weltwirtschaftskrise 2009 noch um 9,2 Prozent gewachsen war, geht das Wachstum seit 2010 allmählich zurück. 2015 wuchs die chinesische Wirtschaft noch um 6,8 Prozent. Das ist im globalen Vergleich zwar ein Spitzenwert. Aber für chinesische Verhältnisse ist das kein gutes Omen, denn das ist das schlech-teste Wachstum seit 25 Jahren.

Die meisten großen europäischen Staaten wuchsen im vergangenen Jahr nur mittelmäßig: Deutschland, Frank-reich, die Niederlande und Belgien sowie Dänemark zwischen 1,2 Prozent und 1,8 Prozent, kräftiger dagegen Luxem burg (4,4 Prozent), die osteuro-päischen Staaten Polen (3,5 Pro zent), die Tsche chi sche Republik (3,9 Pro zent), die Slo wa kische Republik (3,2 Pro zent), Ungarn (3 Prozent) und Rumänien (3,4 Pro zent) sowie die Krisen länder Spa nien (3,1 Prozent), Irland und Island (jeweils 4,8 Pro zent).

Dem gegenüber fiel das Krisenland Portugal etwas ab. Das Wachs tum war mit 1,6 Prozent dennoch ordentlich. Auch Italien scheint sich leicht mit 0,8 Prozent zu stabilisieren. Lediglich Griechenland kommt nicht auf die Füße. Zwar erreichte es 2014 kurz ein nied-riges positives Wachs tum, fiel aber mit -2,3 Prozent im vergangenen Jahr in die Rezession zurück.

Obwohl das Zinsniveau bei praktisch null Prozent liegt und sich der Ölpreis auf äußerst niedrigem Niveau bewegt, ist die europäische Wirtschaft mit 1,5 Pro zent Wirtschaftswachstum im vergan genen Jahr nicht richtig in Fahrt gekommen. Das Wachstums potenzial wird nicht ausgeschöpft.

Die Geldpolitik der EZB, die 2015 die Zinsen an den Märkten weiter in den negativen Bereich trieb und zusätzlich ein Programm mit dem Ankauf von Staats an leihen bis zu einer Höhe von

Sparkassen in Baden-Württemberg 2015

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

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allem die Auslands aufträge zurück. Im Mai beurteilten noch 17 Pro zent der Unterneh men die Auf tragslage als ver-hältnismäßig gut. Im Dezember 2015 waren es noch 9 Pro zent. Der Arbeits-markt zeigt sich robust. Gegen Ende des vergangenen Jahres lag die Arbeits-losen quote auf sehr niedrigen 3,7 Pro-zent. Anfang dieses Jahres stieg sie auf 4,0 Prozent.

AusblickDer IWF geht für dieses Jahr von einem Weltwirtschaftswachstum in Höhe von 3,6 Prozent aus. Das ist allerdings nicht viel mehr als im letzten Jahr. Eine deut-liche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ist also nicht absehbar.

Brasilien wird wohl auch in diesem Jahr noch negative Wachstumsraten (IWF: -1,0 Prozent) aufweisen, selbst wenn es

60 Milliarden Euro pro Monat startete, zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Die Kreditnachfrage der Unternehmen zog nicht wie erhofft an und auch die Inflationsrate verharrte nahe der Nulllinie. Lediglich die Immo bilien preise kletterten weiter in die Höhe.

Die Arbeitslosenquote ging 2015 im ganzen Euro raum zurück und lag Ende des vergangenen Jahres bei 11 Prozent. Am niedrigsten ist sie in Deutsch land (4,8 Prozent). Die mit Abstand höchsten Arbeits losen quoten weisen Griechenland und Spa nien mit 25,1 Pro zent und 22,3 Pro zent auf.

Die deutsche Wirtschaft lag 2015 mit 1,7 Prozent Wachstum etwas über dem Eurozonen-Durchschnittswert von 1,6 Pro zent und unter dem EU-Durch-schnittswert von 1,9 Prozent. Zwar prä-sentiert sich die deutsche Wirtschaft nach wie vor robust. Als ökonomische Zugmaschine Europas hat sie aber aus-gedient. Schließlich muss man berück-sichtigen, dass die von der EZB künstlich niedrig gehaltenen Zinsen sowie die nied rigen Öl- und Gaspreise wie ein Konjunkturprogramm wirken.

Die baden-württembergische Wirt- schaft konnte das recht bescheidene Jahreswachs tum in 2014 (1,5 Prozent) im vergangenen Jahr mit 3,1 Prozent deutlich übertreffen. Dabei profitierte die baden-württembergische Wirt schaft vom niedrigsten Außenwert des Euro seit 2002 und den geringen Öl- und Gas-prei sen. Seit August jedoch gehen vor

Reales Wirtschaftswachstum in Prozent

Quellen: Statistisches Landesamt BW, Statistisches Bundesamt, IWF

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tenzen an Brüssel und der damit im Raum stehende Vor wurf eines Demo - kra tiedefizits genannt.

Für das Wachstum in Deutschland prog-nostizieren die Wirtschafts forschungs-institute Werte zwischen 1,4 und 2,0 Pro-zent. Die nachlassende Dynamik des Welt handels wirkt sich insbesondere auf den Exportweltmeister Deutschland ne-gativ aus. Und der Trend des Auftrags-eingang sindex in der Industrie stagniert, für die Auslandsaufträge geht er zurück. Gestärkt wird die deutsche Wirtschaft vom stabilen privaten Konsum. Auch die staatlichen Ausgaben für die Flüchtlinge werden vorrübergehend die Konjunktur beleben. Allerdings kann der Flücht-lingsstrom auch die Arbeits losig keit mittel- bis langfristig erhöhen.

Für Baden-Württemberg als das export-orientierteste Bundesland Deutschlands sind die Aussichten durch den voraus-sichtlichen Rückgang des Export ge-schäfts in diesem Jahr etwas getrübt. Für 2016 zeigt der Konjunkturindikator des Statistischen Landesamtes einen Ab-schwung an. Auch auf der ifo-Konjunk tur-uhr befindet sich Baden-Württem berg in einer Ab schwung phase. Seine konjunk-turelle Spitze hat Baden-Württemberg Mitte 2015 passiert.

Im Bauhauptgewerbe sind die Unter-nehmen aber noch in guter Stimmung. Der sanfte Winter hat in der Branche für Auftrieb gesorgt. Die Zinsen sind unver-ändert extrem niedrig. Entsprechend gut geht es auch dem Handwerk.

gelingt, die Korruptionskrise zu über-stehen. Denn auch eine liberalere Wirt-schafts politik trägt erst nach und nach Früchte. Das erkennt man am Beispiel Argenti niens, wo die Weichen richtig gestellt wurden, das Wachstum aber noch auf sich warten lässt. Die russische Ab hän gigkeit vom Öl- und Gaspreis macht der Wirtschaft weiter zu schaffen. Der IWF rechnet deshalb für dieses Jahr mit einem Negativ wachstum von -0,6 Prozent.

Das Wachstum der chinesischen Wirt-schaft bleibt 2016 zwar auf einem im internationalen Vergleich sehr hohen Niveau. Für chinesische Verhältnisse ist der Rückgang auf 6,3 Prozent jedoch ein neuer Tiefstand. Hohe Wachstumsraten haben dagegen viele afrikanische, aber auch asiatische Staaten, beispielsweise Indien (7,5 Pro zent). Ordentliches Wachstum zeigen die NAFTA-Staaten.

Für die EU prognostiziert der IWF ein Wachs tum von 1,9 Prozent, für den Euro-raum nur 1,7 Prozent. Wie sich die wirt-schaftliche Situation in Europa weiter-entwickeln wird, hängt unter anderem davon ab, wie die euro päischen Staaten mit der Tendenz ihres Auseinan der drif-tens umgehen. So besinnen sich immer mehr Briten ihres Unab hängig keits-bedürfnisses und forcieren den „Brexit“. Der Wunsch nach Unab hängig keit ist aber in ganz Europa verbreitet – von Grönland über Schott land, Flandern, das Baskenland und Katalo nien bis nach Korsika und Vene tien. Als Grund werden oft die zunehmende Abgabe von Kompe-

Sparkassen in Baden-Württemberg 2015

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bei den Sparkassen erneut gewachsen – diesmal um rund 1,7 Milliarden Euro (ein Plus von 1,4 Prozent). Zum Stichtag 31. Dezember 2015 vertrauten die Menschen in Baden-Württemberg ihren Sparkassen 125,4 Milliarden Euro an. Bei den Privatkunden konnten die Einlagen um 2,6 Milliarden Euro gestei-gert werden (ein Plus von 2,9 Prozent). Gleichzeitig haben die Unternehmens-kunden ihre Einlagen leicht um 0,8 Prozent reduziert.

2015 legte der Umsatz mit Wertpapieren bei den Sparkassenkunden weiter zu. Damit verstetigt sich der Trend der ver-gangen Jahre. So ist der Umsatz (Käufe plus Verkäufe) um 1,4 Milliarden Euro auf 16,1 Milliarden Euro gestiegen. Dies ist der höchste Wertpapierumsatz seit 2009. Zum Vergleich: 2014 stieg der Wertpapierumsatz um 800 Millionen auf 14,7 Milliarden Euro.

Auch der Wertpapiernettoabsatz (Käufe minus Verkäufe) entwickelte sich positiv. Die Kunden kauften bei den Sparkassen Wertpapiere für 8,7 Milliarden Euro. 2014 waren es 7,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig verkauften sie Papiere im Wert von 7,4 Milliarden Euro (2014 waren es 7,1 Milliarden Euro). Die Wert-papierkäufe übertrafen die Verkäufe im Jahr 2015 damit um rund 1,4 Milliarden Euro, d.h. der Wertpapiernettoabsatz war mehr als doppelt so hoch wie 2014.

Am 31. Dezember 2015 hatten die Spar-kassen 113,6 Milliarden Euro verliehen.Im Vergleich zum Vorjahr konnte das

Für die Sparkassen in Baden-Württem-berg verlief das Jahr 2015 trotz der weiter anhaltenden extremen Niedrig-zinsphase erfreulich. Das gute Ergebnis wurde vor allem durch ein stark wach-sendes Kreditgeschäft ermöglicht. So standen erneut Immobilienfinanzie-rungen im Fokus. Die Kreditsumme für Immobilien erreichte mit 56,3 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert. In dieser Summe sind alle Kredite enthalten, die private und gewerbliche Kunden zur Finanzierung von Immobilien bei den Sparkassen aufgenommen haben.

Gleichzeitig haben die Sparkassen auch deutlich mehr Kredite an Unternehmen vergeben. So wuchs der Bestand trotz hoher Tilgungen um 4,4 Prozent auf jetzt52,5 Milliarden Euro.

Durch die Fusion der Sparkasse Singen-Radolfzell mit der Sparkasse Stockach zur Sparkasse Hegau-Bodensee gibt es seit dem 1. Januar 2016 in Baden-Würt-temberg 52 Sparkassen.

Die Bilanzsumme der Sparkassen in Baden-Württemberg betrug zum 31. De-zember 178,6 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Vorjahr (178,7 Milliarden Euro) ist der Wert nahezu konstant. Die Spar-kassen reduzierten dabei weiter das Interbankengeschäft – diesmal um 6,6 Milliarden Euro – während das Kun-dengeschäft um 6,8 Milliarden Euro gewachsen ist.

In den vergangenen zwölf Monaten ist der Bestand der Spargelder der Kunden

Sparkassen 2015:Kreditgeschäft auf Rekordniveau

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Sparkassen in Baden-Württemberg 2015

Euro pro Jahr zu. Im Jahr 2015 dagegen erfolgten Zusagen über 12,0 Milliarden Euro – also über 50 Prozent mehr.

2015 erzielten die Sparkassen in Baden-Württemberg ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,75 Milliarden Euro. Dies ist ein leichtes Plus von rund 13 Millionen Euro gegenüber 2014.

Der Zinsüberschuss liegt mit gut 3,4 Milliarden Euro konstant auf dem sehr guten Niveau der Vorjahre 2012 bis 2014. Er beträgt 1,92 Prozent der Durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS). 2014 lag dieser Wert bei 1,94 Prozent der DBS.

Die Sparkassen konnten den Ordent-lichen Ertrag weiter steigern – diesmal auf 1,09 Milliarden Euro. 2013 lag er bei 982 Millionen Euro, 2014 bei 1,01 Milli-arden Euro. Allerdings stieg auch der Ordentliche Aufwand. Er beträgt für 2015 insgesamt 2,79 Milliarden Euro (1,55 Prozent der DBS) – nach 2,73 Milli-arden in 2014 (1,54 Prozent der DBS).

Die Kosten-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio – CIR) lag 2015 im Durchschnitt aller Sparkassen in Baden-Württemberg bei 61,8 Prozent. Um einen Euro zu verdienen, mussten die Sparkassen im vergangenen Jahr also rund 62 Cent aufwenden.

Kreditabschreibungen waren 2015 er-neut nicht nötig. Nachdem 2013 und 2014 die Risikovorsorge um 74 Millionen Euro (2013) bzw. sogar um 120 Millionen

Kreditvolumen erneut gesteigert wer-den – diesmal um 5,0 Milliarden Euro – das entspricht 4,6 Prozent. Dabei ist be-achtlich, dass die Kreditvergabe an alle Kundengruppen deutlich ausgebaut werden konnte.

Die Kredite an Unternehmen und Selbst-ständige steigen seit Jahren kontinuier-lich an – 2015 um 4,4 Prozent. Dies ist der höchste Zuwachs seit dem Krisenjahr 2008. Damals haben die Sparkassen durch eine starke Ausweitung ihrer Kre-dite eine Kreditklemme verhindert. An neuen Darlehen wurden Unternehmen 2015 die Rekordsumme von 13,3 Milli-arden Euro zugesagt. Tatsächlich aus- gezahlt wurden 11,9 Milliarden Euro.

Weiter mit großer Dynamik entwickelt sich der Markt für Immobilien. Hier haben die Kredite der Sparkassen die Marke von 50 Milliarden Euro inzwi-schen weit hinter sich gelassen. Zum 31. Dezember waren es 56,3 Milliarden Euro. Das sind 6,1 Prozent mehr als Ende 2014 – die höchste Steigerungsrate seit Jahrzehnten.

Über 80 Prozent der Summe von 56,3 Milliarden Euro entfallen auf Kredite für Privatpersonen (45,7 Milliarden Euro). Bauträger und andere Unterneh-men haben bei den Sparkassen aktuell rund 10,5 Milliarden Euro ausgeliehen.

Die Dynamik im Wohnungsbau wird auch an den Zusagen deutlich. In den vergan-genen zehn Jahren sagten die Spar-kassen im Schnitt rund 7,6 Milliarden

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Euro (2014) aufgelöst werden konnte, werden diesmal 138 Millionen Euro aufgelöst – ein weiterer Ausnahmewert. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 300 Millionen Euro – wohlgemerkt Abschreibungen.

Auch bei den Wertpapieren gibt es Zuschreibungen in Höhe von 46 Millionen Euro. Dadurch liegt das Betriebsergebnis nach Bewertung über dem Betriebsergebnis vor Bewertung.

Vom Betriebsergebnis nach Bewertung in Höhe von 1,9 Milliarden Euro wird das Neutrale Ergebnis abgezogen, das in diesem Jahr bei minus 310 Millionen Euro liegt, d.h. der neutrale Aufwand war

höher als der neutrale Ertrag. In dieser Position sind unter anderem Kosten für die vorzeitige Rückzahlung von Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorfälligkeitsentschädigungen) enthal-ten.

Das Ergebnis vor Steuern liegt wie 2014 bei rund 1,6 Milliarden Euro. Auf das Ergebnis haben die Sparkassen rund 496 Millionen Euro Ertragssteuern gezahlt. Am Ende steht wie 2014 erneut ein Jahresergebnis von über 1,1 Milliarden Euro.

1) einschl. erworbene Schuldscheine und Namensschuld-verschreibungen

2) ohne erworbene Schuldscheine und Namensschuld-verschreibungen

Geschäftsentwicklung im Überblick Bestand am Veränderungen im Jahr

31.12.2015 2015 2014

Mio. € % Mio. € % Mio. € %

Spareinlagen 46.542 26,1 -619 -1,3 -13 0,0

Eigenemissionen 5.878 3,3 -1.754 -23,0 -1.602 -17,3

Termingelder 4.774 2,7 -1.909 -28,6 -4 -0,1

Sichteinlagen 68.190 38,2 6.021 9,7 5.808 10,3

Verbindlichkeiten gegen Kunden 125.384 70,2 1.739 1,4 4.189 3,5

Verbindlichkeiten gegen Kreditinstitute 31.302 17,5 -2.726 -8,0 -2.215 -6,1

Wechselkredite 7 0,0 -4 -38,2 -10 -47,2

kurzfristige Forderungen 7.612 4,3 -726 -8,7 -124 -1,5

mittelfristige Forderungen 6.564 3,7 147 2,3 -487 -7,0

langfristige Forderungen 99.416 55,7 5.621 6,0 3.297 3,6

Kredite an Kunden 1) 113.599 63,6 5.037 4,6 2.677 2,5

Kredite an Kreditinstitute2) 5.340 3,0 -3.891 -42,1 -277 -2,9

Wertpapiereigenanlagen 44.249 24,8 106 0,2 481 1,1

Bilanzsumme 178.644 100,0 -46 0,0 2.710 1,5

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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Der Sparkassenverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen der Sparkassen und ihrer kommunalen Träger. Der Verband fördert das öffentliche Sparkassenwesen und stärkt die Position der baden-württembergischen Sparkassen als Dienstleister für ihre Kunden. Dabei unterstützt er die Sparkassen bei der Ausrichtung auf veränderte Rahmenbedingungen und ermöglicht den gemeinschaftlichen öffentlichen Auftritt mit den Verbundunternehmen. Er bietet ein umfangreiches Aus- und Fort bildungs programm in der Sparkassenakademie. Außerdem prüft der Verband die baden-württembergischen Sparkassen durch seine unabhängige Prüfungsstelle.

Alle drei Jahre trifft sich die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg zum Sparkassentag. 2015 tagte der Kongress unter dem Motto „Freiheit und Verantwortung“ in Stuttgart. Rund 1.200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der Sparkassen-Finanzgruppe folgten der Einladung in die Liederhalle. Foto: Wolfgang List

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RechtsaufsichtDie baden-württembergischen Spar-kassen und der SVBW unterstehen der Rechtsaufsicht des Landes Baden-Württemberg. Rechtsaufsichtsbe hörde ist das Innenministerium Baden-Württemberg. Für die Sparkassen wird die Aufsicht von den zuständigen Re gie rungspräsidien ausgeübt.

MitarbeiterEnde 2015 beschäftigte der Sparkassen-verband Baden-Württemberg 310,0 Mak (Mitarbeiterkapazitäten), diese vertei- len sich auf die einzelnen Ressorts wie folgt:

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Der Sparkassenverband Baden-WürttembergIm Sparkassenverband Baden-Würt-temberg (im Weiteren SVBW) waren Ende 2015 insgesamt 53 Sparkassen (seit 1. Januar 2016 sind es 52 Spar-kassen) mit rund 2.300 Geschäfts - stellen (inklusive SB-Geschäftsstellen), 35.000 Beschäf tig ten und einer Bilanz summe von 178,7 Milliarden Euro und ihre kommunalen Träger zusam men geschlossen.

An der Spitze des SVBW steht der Ver bands vorsteher, Präsident Peter Schnei der. Er repräsentiert und steuert die Gruppe in den Gremien des SVBW. Sein hauptamtlicher Stellver - treter ist der Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann. Sparkassen-präsident Peter Schneider ist Verwal-tungs rats vorsitzen der der Landes bau-sparkasse Baden-Württemberg (LBS). Außerdem ist er Aufsichts ratsvor - sitzen der der SV Spar kassen Versiche- rung Holding AG (SVH) und Mitglied im Aufsichtsrat der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sowie der Landesbank Berlin Holding (LBB).

RechtsformDer SVBW ist eine Körperschaft des öffent lichen Rechts mit Sitz in Stuttgart.

MitgliederEnde Dezember 2015 waren 53 selbst-ständige Sparkassen Mitglied. Diese und ihre kommunale Träger sind im SVBW zu sam men geschlossen.

Verbandsleitung 72,8 Mak und Ressort 1 Grundsatz/Recht/ Personal und Verwaltung

Ressort 2 57,4 Mak Sparkassenakademie

Ressort 3 72,7 Mak Markt und Betrieb

Ressort 4 107,1 Mak Prüfungsstelle

2015 legten drei Mitarbei te rinnen und vier Mitarbeiter der Prü fungsstelle er folgreich das Examen als Verbands-prüfer ab.

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MitgliedschaftenDer SVBW ist Mitglied sowohl beim Deutschen Sparkassen- und Girover- band e.V., Berlin, als auch beim Deut-schen Sparkassen- und Giroverband Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berlin.

TrägerschaftenDer SVBW ist unter anderem Träger der Landesbank Baden-Württem berg (LBBW) mit 40,534 Prozent. Weitere Träger der LBBW sind das Land Baden-Württem-berg mit 24,988 Prozent, die Landes-beteiligung Baden-Württemberg GmbH (13,539 Prozent), die Stadt Stuttgart (18,932 Prozent) und die L-Bank (2,006 Prozent).

Der SVBW ist zu 100 Prozent Träger der LBS Landes bausparkasse Baden-Württemberg und außerdem der LBS Landesbau sparkasse Rheinland-Pfalz (mit 20 Prozent). Beide Bausparkassen werden Ende August, rückwirkend zum 1. Januar 2016, fusionieren. Der SVBW ist an der neuen LBS Südwest mit 87,5 Prozent beteiligt.

Neben der Mitträgerschaft bei den Ver bundunternehmen LBBW und LBS sind die Anteile an der SV Sparkassen-Versicherung Holding AG über Betei-ligungs gesellschaften gebündelt, die vom SVBW verwaltet werden.

Weitere wesentliche Beteiligungen

– Beteiligungsgesellschaft des Sparkassenverbands Baden-Württemberg mbH & Co. KG, Stuttgart

– ConCardis GmbH, Eschborn

– Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, Stuttgart

– EURO Kartensysteme GmbH, Frankfurt am Main

– Finanz Informatik Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

– Geschäftsführungsgesellschaft mbH des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Stuttgart

– Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart

– LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, Stuttgart

– S-Direkt-Marketing GmbH & Co. KG, Halle

– SVBW Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart

– SI-BW Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Stuttgart

– SIZ GmbH, Bonn

– Sparkassen-Beteiligungen Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart

– „WIRTSCHAFTSPRÜFUNG“ Treuhand-, Revisions- und Unter-nehmensberatungs-Gesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Ditzingen

– WSV Württembergische Sparkassen Beteiligungs verwal tungs-gesellschaft mbH, Stuttgart

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Sparkassendirektor Prof. Dr. Rüdiger Hauser23 Jahre Vorsitzender des Vor- stands der Sparkasse Rhein Neckar Nord und ihrer Vorgängerinstitute sowie Mitglied im Aufsichtsrat der SV SparkassenVersicherunggeehrt am 14. Juli 2015

Oberbürgermeister Martin Albers24 Jahre Mitglied des Verwaltungs- rats der Sparkasse Hochrhein, davon elf Jahre als Vorsitzendergeehrt am 7. Oktober 2015

Landrat a.D. Johannes FuchsÜber 13 Jahre Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreisspar- kasse Waiblingen und stv. Mit- glied des Verbandsvorstands des Sparkassenverbands Baden-Württemberggeehrt am 7. Oktober 2015

Geehrt wurden in chronologischer Folge der Verleihung:

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Im Jahr 2015 erhielten sieben Per sön-lich keiten aus der Spar kassen- Finanz-gruppe Baden-Württemberg die Große Baden-Württembergische Sparkassen-medaille in Gold ver lie hen.

Große Baden-Württembergische Sparkassenmedaille

Sparkassendirektor Franz ScholzÜber 13 Jahre Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, davon 12 Jahre als Vorsitzender des Vor-stands, sowie Mitglied des Verbands-vorstands des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und Bezirksobmanngeehrt am 27. März 2015

Landrat Kurt WidmaierÜber 15 Jahre als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Ravensburg und Mitglied des Verbands-vorstands des Sparkassenverbands Baden-Württemberg sowie des Verwal-tungsrats der LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberggeehrt am 15. Mai 2015

Sparkassendirektor Mathias WanglerÜber 21 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Haslach-Zell sowie Mitglied im Sparkassenfachbeirat der SV SparkassenVersicherunggeehrt am 1. Juni 2015

Mit dieser höchsten Aus zeich nung der baden-württember gischen Sparkassen-organisation werden be sondere Leistungen und Ver dienste im Spar-kassenwesen gewürdigt.

Sparkassendirektor Herbert SchuppÜber 19 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse St. Blasien sowie Mitglied im Verwaltungsrat der LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg und des Aufsichtsrats der SV SparkassenVersicherunggeehrt am 17. Dezember 2015

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Baden-Württembergischer Sparkassentag 2015Sparkassen vor großen Herausforde- run gen stehen. „Die nächsten Jahre werden für uns deutlich schwieriger als es die letzten Jahre waren“. Als Gründe nannte er die zunehmende Regulierung durch den Gesetzgeber und die Geld-politik der Europäischen Zentralbank EZB. „Wir ste hen an der Schwelle zum Nega tivzins und wir sehen, dass die Spar kassen stark unter Druck kommen“, sagte Schneider.

Als Hauptredner hatte der Verband Ministerpräsident Winfried Kretschmann, EU-Kommissar Günther Oettinger, den ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evan gelischen Kirche in Deutschland, Bischof im Ruhestand Wolfgang Huber

Unter dem Motto „Freiheit und Verant-wortung“ fand am 5. Mai 2015 in Stutt gart der 5. Baden-Württem berg ische Sparkassen tag statt. Rund 1.200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und der Sparkassen-Finanzgruppe folgten der Einladung in die Liederhalle.

Der Sparkassentag findet nur alle drei Jahre statt. Organisiert wird er von der Stabsstelle des Sparkassenverbands. Die Gestaltung und das Bühnenbild kommen ebenso wie die Technik und der Film zum Auftakt von der Agentur AM | Communica - tions, einer Tochter des Sparkassenverlags.

Präsident Peter Schneider machte in seiner Begrüßung deutlich, dass die

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Bild links: Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

sowie den ehemaligen Chefvolkswirt der Euro päischen Zentralbank, Jürgen Stark, eingeladen.

Stark sieht eine Gefahr im veränderten Spar-, Investitions-, und Konsumver hal-ten. Die laxe Geldpolitik halte zudem „Banken am Leben, die kein Geschäfts-modell haben, und sie hält Unternehmen am Leben, weil sie von billigen Krediten profitieren“. Dies sei ein „Wachstums- und Produktivitätshemmnis“. Der Volks-wirt glaubt, dass das derzeitige Zins-niveau noch bis 2020 anhalten wird.

Bischof im Ruhestand Wolfgang Huber zeigte sich besorgt über die gravierende soziale Ungleichheit in der Gesellschaft.

„Wir kommen aus einer Phase des markt -radikalen Denkens“, so Huber. „Unsere Gesellschaft muss wieder mehr lernen, zwischen Gott und Geld zu un ter schei-den. Geld ist ein uns anvert rautes Mittel, mit dem wir verantwortlich um zu gehen haben.“ Jugendarbeitslosigkeit in Europa, aber auch die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich seien Warnhinweise. „Auch die Ärmeren müs-sen die Möglichkeit erhalten, vorzusor-gen. Diese aber können sich dies oft nicht leisten, weil sie keine Mittel haben“, mahnte Huber.

EU-Kommissar Günther Oettinger ver-deutlichte in seiner Rede den Feldzug der Digitalisierung: „Schauen Sie, dass Sie hier am Ball bleiben“, rief Oettinger den Anwesenden zu. Deutschland habe weltweit mit die ältesten Bürger. Hier müsse man trotz fortschreitenden demo-graphischen Wandels die Bereitschaft zu Reformen und Innovationen wahren. „Empfehlen Sie Ihren Mitarbeitern und Kunden nicht den Kurs über Bauchtanz in der Volkshochschule, sondern eine Wei terbildung in Sachen Digitalisie rung.“

Ministerpräsident Kretschmann lobte in seiner Rede die Sparkassen. Die kom-munale Trägerschaft und die regio nale Verankerung würden dafür sorgen, dass vom Volk gewählte Vertreter Ver ant-wortung in den Gremien über neh men. So bringen Verwaltungsräte ihre Erfah-rung aus verschiedenen Berufs grup pen ein. „Bürgerbeteiligung bei den Spar-kassen ist daher eine erfolgreiche Unter-nehmensstrategie, die diese prägt.“

Interviews mit den Referenten sowie weitere Beiträge zum Sparkassentag finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu

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Gruppenbild vor der Pause (von links): Landtagspräsident Winfried Klenk, Innenminister Reinhard Gall, der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Guido Wolf, Stuttgarts Ober bürger meister Fritz Kuhn, Moderatorin Claudia Kleinert, EU-Kommissar Günther Oettinger, Präsident Peter Schneider, der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Dr. Jürgen Stark, Landesobmann Carsten Claus und der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Alle Fotos: Wolfgang List, www.perfectfotos.com

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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Präsident des Genossen schafts verbands Baden-Würt tem berg.

Drei Referenten beleuchteten das Thema aus verschiedenen Perspektiven. Die Position der Europäischen Zentralbank erläuterte Dr. Ulrich Bindseil, Direktor der Generaldirektion Finanzmarkt ope ra-tionen der EZB. Er verteidigte die Geld-politik der EZB. „Wir sind in keiner au-ßergewöhnlichen Phase“ betonte er. Negativzinsen seien in den vergangenen Jahrzehnten eher die Regel als die Aus-nahme gewesen.

Klar wandte er sich gegen den Vorwurf, der Niedrigzins zerstöre die Sparkultur. Dies sei nicht der Fall. Für den Sparer zähle der langfristige Realzins – und den bestimme die Notenbank nicht. Statt dessen sorge die EZB für Geld- wert stabi lität, was im Interesse der Sparer wie auch der Sparkassen und Banken sei.

Interviews mit den beiden Präsidenten und den drei Referenten sowie Beiträge zum Symposium finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu

Die Sparkultur ist bedroht – gemeinsames Symposium mit Geno-VerbandEine gemeinsame Veranstaltung des Spar kassenverbands Baden-Würt tem-berg und des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands e. V. – das gab es in der Geschichte der beiden Ver-bände noch nie. Doch die anhaltende Niedrigzinsphase hat eine außer ge wöhn-liche und einmalige Situation geschaf-fen, die beide gleichermaßen betrifft und bedroht.

Beide Verbände haben daher am 30. Oktober 2015 zu einem Symposium eingeladen. Unter dem Titel „Das Ende der Sparkultur?“ tagten rund 300 Gäste in der Alten Reithalle in Stuttgart.

„Die Politik der Europäischen Zentral-bank schadet den Sparern und so zialen Sicherungssystemen extrem. Eine Wen-de hin zu wieder steigenden Zinsen ist überfällig“, lautet die gemein same Überzeugung von Sparkassenpräsident Peter Schneider und Dr. Roman Glaser,

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derzeit nicht.“ Stattdessen bildeten sich Zombie-Unternehmen und Zombie-Banken, die längst nicht mehr wett-bewerbsfähig seien, jedoch durch das billige Geld am Leben gehalten würden.

Der Tag der Veranstaltung war bewusst gewählt: Der Weltspartag ist ein symbo-lischer Tag, der seit Generationen für den Wert des Sparens steht. „Die Sparkultur ist keine Selbstverständ lichkeit“ betonte Dr. Roman Glaser. Insbesondere dürfe die geplante EU-Einlagensicherung nicht das Sparen als historisch gewach-sene und erfolgreiche Struktur in Frage stellen.

Peter Schneider schloss sich dieser Über zeugung an: „Wir werden entschie-den dafür kämpfen, dass auch in Zu- kunft unsere Kunden nicht von zwei Seiten unter Druck geraten: Durch die Haftung für andere europäische Banken und durch die Niedrigzinsen“, kündigte der Sparkassenpräsident an.

Auf dem Foto von links: Präsident Peter Schneider, Bernd Wittkowski, Mitglied der Chefredaktion der Börsen-Zeitung, Landtagspräsident Wilfried Klenk, Dr. Ulrich Bindseil, Direktor der Generaldirektion Finanzmarktoperationen der Europäischen Zentralbank, Peter Simon MdEP, Prof. Dr. Gunther Schnabl, Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig sowie Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschafts-verbands

Fotos: Wolfgang List

Peter Simon, Mitglied des Europa parla-ments, der sich immer wieder erfolgreich für das hohe Sicherungsniveau der Spar-gelder und die Institutssicherung ein ge-setzt hat, sprach für die Politik. Er warnte davor, dass durch den Niedrigzins Ver-änderungen ausgelöst würden, deren Folgen man noch nicht absehen könne. „Wir haben es hier mit Menschen zu tun, deren Verhalten wir nicht mit Statistiken und Zahlen vorhersagen können.“

Die wissenschaftliche Perspektive steu-erte der Wirtschafts- und Geldpolitik - ex perte Prof. Dr. Gunther Schnabl von der Universität Leipzig bei. Er kritisierte, dass die Politik des billigen Geldes keine nachhaltige Wirkung habe und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung untergrabe.

Die These Ulrich Bindseils, wonach nied-rige Zinsen ein Plus an Investitionen und Wachstum zur Folge hätten, verwarf Schnabl: „Genau das beobachten wir

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Tambora: Globale Naturkatastrophe mit positiven FolgenVor 200 Jahren erlebte das Königreich Württemberg die größte Klimakata -strophe seiner Geschichte. Kälte und Dauer regen verdarben die Ernten und sorgten bis ins Jahr 1817 im ganzen Land für Hunger und Not.

Auslöser war der Aus bruch des Vulkans Tambora in Indonesien im April 1815 – eine der heftigsten Eruptionen seit Menschen geden ken. Wie ein Schleier legte sich damals eine Staubwolke um die Erde und ließ die Temperaturen in Süd- und Westeuropa sowie in Nord-amerika sinken. Das Jahr 1816 ist als das „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte eingegangen.

So dramatisch die Katastrophe war: Sie hatte für das Land einige positive Folgen wie die Gründung der Landes-sparkasse durch Katharina von Würt tem-berg im Jahr 1818. Im Rahmen einer Vortragsreihe „Sommer ohne Sonne“ er-innerten der Sparkassen ver band Baden-Württemberg, das Haus der Geschichte, die Universität Hohen heim, die Umwelt-akademie, das Linden museum sowie die Veranstal tungs gesell schaft in.stutt gart, die unter anderem den Cannstatter Wasen organisiert, gemeinsam an den 200. Jahrestag des Vulkanausbruchs.

Welche prominente Rolle Katharina von Württemberg bei der Gründung der

Die Referenten des Tambora-Abends (von links):Moderator Dr. Thomas Schnabel, Claus-Peter Hutter von der Umweltakademie, Sparkassen-Historiker Dr. Thorsten Wehber, Günther Pflumm vom Reutlinger Landratsamt, Geschäftsführer Andreas Kroll von der in.stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann, der Chef der SV, Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl sowie Thomas Kiwitt vom Verband Region Stuttgart. Foto: Ines Rudel

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

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„Spar-Casse“ 1818 spielte, schilderte Dr. Thorsten Wehber vom sparkassen-historischen Archiv in Bonn. Zusam- men mit ihrem Mann Wilhelm I. kam Katharina im Herbst 1816 – also in der Zeit der höchsten Not – an die Regie-rung. Das junge Königspaar setzte sich das Ziel, das Land in einen der fort-schrittlichsten Staaten zu verwandeln. Geschickt banden sie Oberämter und Wohltätigkeitsvereine in den Aufbau der Sparkassen ein. Dabei mussten auch die Haus halts vorstände überzeugt werden, dass das Geld bei der Spar kasse besser angelegt ist als beim Wirt.

„Wie reagieren wir heute auf Katastro-phen?“ Diese Frage stellte der Leiter des Hauses der Geschichte, Dr. Thomas Schnabel, bei der anschließenden Dis kussion. Auf dem Podium saßen Ver bandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann, der Vorsitzende des Vor-stands der SV Sparkassen Ver siche rung, Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, sowie der technische Direktor des Verbandes Region Stuttgart, Thomas Kiwitt, und der Reutlinger Kreis-Verwal tungsdezernent, Gerd Pflumm.

Pflumm, dessen Landkreis vom Hagel-schlag im Juli 2013 besonders betroffen war, schilderte die überwältigende Soli darität ehrenamtlicher Helfer nach dem Unwetter. Allein das THW sei am 28. Juli 2013 mit Einsatzfahrzeugen aus 40 Kommunen vor Ort gewesen. Zugleich betonte er die steigende Bedeutung des Klimaschutzes, für den im Kreis Reut lingen viel getan werde.

Wolff von der Sahl bestätigte, dass es in den letzten Jahren stetig mehr Umwelt-ereignisse gegeben habe. Mit 620 Millio-nen Euro Schadens summe sorgte das Hagelunwetter des Jahres 2013 für den größten Schaden in der Geschichte der SparkassenVer siche rung. Gleich dahinter folgt mit einer Summe von 420 Millionen Euro der Sturm Lothar im Dezember 1999. Die Summen zeigten aber auch, dass die Baden-Württemberger heute gut ab gesichert seien.

Thomas Kiwitt schilderte, welche ökolo-gischen und wirtschaftlichen Risiken die Region Stuttgart betreffen könnten und gab zu bedenken, dass Katastrophen manchmal auch schleichend kämen – so etwa in Form sinkender Bevölkerungs-zahlen. In diesem Zusammenhang warb er für eine freundliche Aufnahme von Migranten. Auch Württemberger seien einst aus „wirtschaftlichen Gründen“ ausgewandert – zum Wohl der USA.

„War Tambora der Anfang der Spar- kasse und ist Brüssel nun ihr Ende?“, wollte Thomas Schnabel von Joachim Herrmann wissen. Dieser bestätigte, dass die EU in der Tat wenig Verständ nis für das Geschäfts modell zeige. Doch habe die Sparkasse in ihrer knapp 200- jährigen Geschichte bereits Kriege und Inflation überstanden. „Der Erfolg gibt uns Recht. Wir sollten daher den Gedanken, vor Ort für Kunden tätig zu sein, nach Brüssel tragen.“ Herrmann zeigte sich zuversichtlich, dass die Spar-kasse auch noch in 200 Jahren existiert. „Dann feiern wir den 400. Geburtstag.“

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25. Handelsforum und Verleihung des Zu kunfts preises Handel

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

die Funktion von Waschma schi nen und Trocknern live erleben, eine Showküche setzt die entsprechenden Geräte in Szene.

Mit der Auszeichnung der Bonus Märkte in Stuttgart vergab die Jury erstmals einen Sonderpreis. Im Raum Stuttgart betreibt die gemeinnützige Gesellschaft für Schulung und berufliche Reinte gra-tion (sbr) insgesamt 23 Bonus-Märkte.

Die Preise überreichte der baden-würt-tembergische Finanz- und Wirtschafts-minister Dr. Nils Schmid gemeinsam mit dem Präsidenten des Handels ver -bandes Baden-Württemberg, Horst Lenk und Verbandsgeschäftsführer Dr. Joachim Herrmann. Die vier Preis-träger haben die Jury, die von Prof. Dr. Michael Lerchenmüller vertreten wurde, durch ihre Konzepte überzeugt.

Zur Übergabe der Preise kamen auch die Vertreter der Heimatsparkassen der Preisträger mit auf die Bühne: So der stellvertretende Vorsitzende des Vor-stands der Kreissparkasse Heilbronn, Matthias Peschke, das Vorstandsmit glied der Sparkasse Singen-Radolfzell, Dr. Alexander Endlich sowie der Be-reichs leiter der BW-Bank, Markus Kistler.

Handelsverbands-Präsident Horst Lenk führte in seiner Rede aus, dass nicht jeder Unternehmer mit Ladengeschäft Online-Händler werden kann oder gar muss, „doch jeder wird sich mit den Trends intensiv auseinandersetzen müssen. Wer sich mit seinem eigenen

Das Internetshopping boomt und wird bis 2020 weiter deutlich ansteigen. Diese Entwicklung stellt stationäre Einzelhändler vor Herausforderungen, das traditionelle Geschäftsmodell steht vor einem Umbruch. Unter dem Motto „Vernetzt kaufen – Überlebensstrategien des Facheinzelhandels im Onlinezeit-alter“ diskutierten am 21. Mai 2015 namhafte Referenten in der Sparkassen-akade mie über Möglichkeiten, sich in diesem schwierigen Feld zu behaupten.

Das Handelsforum ist eine gemeinsame Veranstaltung des Handelsver bandes und des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg. Höhepunkt ist die Ver-leihung des „Zu kunftspreis Handel Baden-Würt tem berg“. Den ersten Preis erhielt in diesem Jahr Edeka Ueltzhöfer aus Heil bronn. Unter dem Motto „aus der Region – für die Region“ betreibt das familien geführte Unternehmen vier Supermärkte im Raum Heilbronn und wurde bereits als „Deutsch lands bester Getränkehänd ler 2015“ ausgezeichnet.

Zweiter Preisträger wurde die Buch hand- lung Greuter, die Filialen in Singen, Radolfzell, Tuttlingen und Rottweil be-treibt. Autorenlesungen und Fahrten zu Buchmessen zählen ebenso zu den Serviceleistungen der Buchhandlung wie Kundenschulun gen zur Handhabung eines eReaders.

Der dritte Preis ging an Euronics XXL aus Tettnang. Der Elektronikfachmarkt legt großen Wert auf Beratung und Er lebnis. So können Kunden im „Wäsche center“

Interviews und Beiträge zum 25. Handelsforum und Verleihung des Zu kunfts-preises Handel finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassen verbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu

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Platz 1 beim Zukunftspreis Handel für den Edeka Aktiv Markt Ueltzhöfer.Von links: Matthias Peschke (stv. Vorsitzender des Vorstands der Kreis-sparkasse Heilbronn), Steffen Ueltzhöfer, Florian Ueltzhöfer, Felix Ueltzhöfer, Prof. Dr. Michael Lerchenmüller (Laudator der Jury), Lisa Ueltzhöfer, Horst Lenk (Präsident Handels verband), Minister Dr. Nils Schmid und Verbands- geschäfts führer Dr. Joachim Herrmann

Foto: Wolfgang List, www.perfectfotos.de

2025. Ob Kontaktlinsen mit LED und Antenne oder Schaufenster, die dem Betrachter individuelle Kaufvorschläge machen: „Wer weiß, wie die Welt der Handys noch vor zehn Jahren aussah, der bemerkt, wie schnell sich Technik und der Umgang damit in wenigen Jahren radikal verändern“, so Raßmann.

Olaf Gens, Leiter Corporate Develop ment & Controlling – Marktforschung der Rewe Group, zeigte auf, wie sich das Konsum-verhalten in den vergangenen Jahren verändert hat: „Verbraucher ändern sich ebenso wie Technik“, so Gens. Die Nach-frage des Kunden werde wesentlich durch das Angebot mitbestimmt.

Zum Abschluss des Handelsforums zeigte der bekannte Blogger Sascha Lobo auf, dass die soziale Komponente beim Einkauf wichtiger wird.

Geschäftsmodell beschäftigt und eine offene Kundenansprache betreibt, für den bietet die Digitalisierung auch enorme Chancen“, so Lenk.

Sparkassenpräsident Peter Schneider wies auf die Bedeutung des Tagungs-themas für Sparkassen und Handel hin: „Nach allen Untersuchungen sind die Sparkassen die stärkste Marke in der Finanzwirtschaft. Damit dies so bleibt, müssen wir einiges tun“. Der Spar kas-sen verband will bewusst in die Ausbil-dung der Mitarbeiter investieren, die sich gleichermaßen in der digitalen Welt auskennen und den Kunden in der realen Welt abholen. „Die Kombination aus Technik und Menschen ist für uns besonders wichtig.“

Trendforscher Sebastian Raßmann nahm das Plenum mit auf eine Reise ins Jahr

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Kommunalforum 2015 – Herausforderung alternde Gesellschaft

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

im Land. So kamen am 6. Oktober 2015 rund 500 Gäste ins Kongress haus nach Baden-Baden.

„So wie die Kundschaft sich verändert, so müssen auch wir uns auf veränderte Kundenwünsche einstellen“, erläuterte Verbandspräsident Peter Schneider in seiner Eingangsrede. Barrierefreiheit in Filialen und Onlinebanking gehöre für

Immer mehr ältere Menschen leben in Deutschland. Welche Konsequenzen hat das für die Kommunen und ihren wich-tigsten Finanzdienstleister, die Spar - kas se? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Kommunalforum des Spar-kassen verbands Baden-Württemberg. Das Forum ist seit vielen Jahren eine feste Größe in den Kalendern der Landkreise, Städte und Gemeinden

Gruppenbild zu Beginn des Kommunalforums (von links): Präsident Peter Schneider, der ehemalige Geschäftsführer der Vereins zur Koordination sozialer Aufgaben in Lenningen, Werner Schulmeyer, die Oberbürgermeisterin von Baden-Baden, Margret Mergen, Rentenexperte Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, der Präsident des Dachverbands Gesamtmetall, Dr. Rainer Dulger, der Vorstands-vorsitzende der Kreis sparkasse Esslingen-Nürtingen, Burkard Wittmacher, sowie Dr. Sven-Olaf Obst vom Bundesfamilienministerium und Frank Burkard, der das Netzwerk demografischer Wandel im Verband Region Rhein-Neckar leitet.

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Erfahrung und ihr Fachwissen könne die ältere Generation auch für die Wirtschaft künftig eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Diese Meinung teilte auch Dr. Rainer Dulger, Geschäftsführender Gesellschafter der ProMinent GmbH in Heidelberg und Präsident des Dachver-bands Gesamtmetall. Er regte an, quali-fizierte Senioren stärker in den Arbeits-prozess einzubeziehen.

Meinhard Miegel, Sozialwissenschaft- ler und Autor zahlreicher Bücher warnte davor, sich die Zukunft und mit ihr die wirtschaftlichen und poli- tischen Konsequenzen des demo- graphischen Wandels schön zu reden und rief dazu auf, die Wirklichkeit dieses Wandels beherzt anzunehmen und anzuerkennen.

Wichtig waren die Beispiele aus der Praxis. Der Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, Burkhard Wittmacher, präsentierte das von der Kreissparkasse als Antwort auf den demografischen Wandel entwickelte Gesamtkonzept „Engagiert umsteigen und sanft aussteigen“ mit dem erreicht wird, dass Mitarbeiter – und damit ihr Wissen und ihre Erfahrung – möglichst lange im Unternehmen verbleiben.

Die Erfahrungen aus Offenburg schil- derte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner. Sie betonte die Chancen der alternden Gesellschaft. Dabei kam auch die Be deutung von Begegnungsstätten und Bildungsangeboten gerade auch für die Älteren zur Sprache.

die Sparkasse inzwischen zum Standard. Bei den Produkten wachse die Bedeu-tung der privaten Altersvorsorge. Die Null-Zins-Politik der EZB mache es Spa-rern derzeit jedoch schwer, Vorsorge zu treffen. Mit Nachdruck betonte er: „Ich kann jedem Kunden nur ans Herz legen: Sprechen Sie über dieses Thema mit Ihrem Sparkassenberater.“

An die Eigenverantwortung der künfti-gen Rentner appellierte Rentenexperte Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanz wis sen schaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breis-gau. Der Grund sei einfach: „Wir sind nicht nur das Problem, wir sind auch die Verur sacher des Problems. Wer Unord nung schafft, muss auch auf-räumen – oder einfacher: Wer den Fluss verschmutzt, muss ihn wieder sauber machen.“ Er prog nostizierte, dass jüngere Genera tionen dereinst nicht bereit sein werden, höhere Beiträge einzuzahlen als Berufs tätige heute. Als Lösung schlug er unter anderem vor, dass Kinderlose höhere Beiträge zur Rentenversicherung und für die Gesund-heitsfinanzierung zahlen sollten.

Nicht nur die Herausforderungen, auch die Chancen der neuen Gesellschafts-struktur wurden benannt. Dr. Olaf Obst, stellvertretender Abteilungsleiter im Bundesministerium für Familie, Senio-ren, Frauen und Jugend, plädierte dafür, das Alter differenzierter zu betrachten. Viele Ältere seien heute gesund und leistungsfähig – das zeige sich zum Bei-spiel beim Berlin-Marathon. Durch ihre

Interviews und Beiträge zum Kommunalforum finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassen verbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu

Sozialwissenschaftler und Bestsellerautor Prof. Dr. Meinhard Miegel

Edith Schreiner, Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg

Alle Fotos: Wolfgang List

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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Im Veranstaltungskalender des Spar-kassen verbands Baden-Württemberg standen im Jahr 2015 erneut eine Viel - zahl von Messen auf dem Plan. Der modular aufgebaute Messestand des Verbandes wird immer wieder gerne von den Sparkassen und Verbund partnern in Anspruch genommen.

So präsentierte sich die Sparkassen-Finanzgruppe mit Unterstützung des SVBW erneut auf einer Vielzahl örtlicher Leistungs- und Gewerbeschauen. Größere Messeauftritte wurden realisiert auf der Frühjahrsmesse in Ulm (14. bis 22. Februar 2015), der Inter na tionalen Boden see-ausstellung (IBO) in Fried richs hafen (18. bis 22. März 2015), der Wirt schafts-messe Öhringen (7. bis 10. Mai 2015) sowie der AGIMA in Lauda-Königs - hofen (18. bis 27. September 2015).

Messe „Fair handeln“ (9. bis 12. April 2015)Die Frühjahrsmessen in Stuttgart haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich zu einem wahren „Publikumsmagnet“ entwickelt: Im Jahr 2015 besuchten rund 85.000 Gäste die acht Messen, bei denen in besonderer Weise der Themenkomplex Regionalität, Natur und Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Dabei nimmt die „Fair Handeln“ als eine der deutschlandweit wichtigsten Messen für Fairen Handel, Ent-wicklungszusammenarbeit, nachhaltiges Finanzwesen, nachhaltigen Tourismus und unternehmerische Verantwortung (Corpo-rate Social Responsibility – CSR) eine be-sondere Stellung ein. Vertreten waren hier über 150 Aussteller – darunter auch wieder

der Sparkassenverband Baden-Würt tem-berg, der diese Messe seit vielen Jahren aktiv begleitet. Gemeinsam mit der Spar-kassenstiftung für internationale Koope-ration, den Verbundpartnern DekaBank und LBBW Asset Management sowie den Sparkassen Pforzheim Calw und Esslingen wurde das gesellschaftliche Engagement der Sparkassen-Finanzgruppe präsentiert:In der Region (beispielhaft präsentiert durch die beiden Sparkassen) und weltweit (präsentiert durch die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation). Der SVBW informierte zudem über die nachhaltigen Bezüge des Sparkassen-Geschäftsmodells; durch die Verbundpartner DekaBank und LBBW AM und die Sparkassen wurden konkrete nachhaltige Finanzprodukte (Nachhaltigkeitsfonds und Sparprodukte mit Nachhaltigkeitsbezug) vorgestellt.

Messe „Invest“ (17. und 18. April 2015)Seit Beginn hat sich die Invest zu einem Besuchermagneten für ein immer fach- kundiger werdendes Publikum entwickelt. Knapp 11.000 Besucher nutzten das Angebot, sich über verschiedene Anlage-formen und -möglichkeiten zu informie- ren. Die Sparkassen waren als Markt- führer auch 2015 auf der Invest vertreten, unterstützt durch Vertriebs kollegen der DekaBank. Der Stand der Sparkassen war wie immer ein beson derer Besucher-magnet, was insbeson dere mit den wert-vollen Informationen durch sachkundige Berater von Spar kassen zusammenhing. Diese waren wie in jedem Jahr das Herz-stück der Invest, abgerundet durch passende Aktionen.

Messen und Aktionswochen 2015

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Festakt für Heinrich HaasisEr hätte seinen 70. Geburtstag auch in Washington, Brüssel oder Berlin feiern können, wie Präsident Peter Schneider gleich zu Beginn des Geburts tags-Festakts betonte, aber Heinrich Haasis entschied sich für seine Heimat und folgte der Einladung des SVBW.

Zahlreiche Weggefährten kamen am 21. April in die Sparkassenakademie, um mit Haasis anzustoßen, ihm Glück und Gottes Segen zu wünschen und auch um ihm für seine Verdienste insbesondere für die Sparkassen-Finanzgruppe zu danken. Unter ihnen der stv. Minister-präsi dent Dr. Nils Schmid, der langjähri-ge Präsident des Arbeitgeberverbands, Dieter Hundt, die ehemaligen Minister Ernst Pfister (Wirtschaft), Helmut Rau (Kultus und Staatsministerium), Gerhard Stratthaus (Finanzen), sowie zahlreiche aktuelle und ehemalige Vorstände von Sparkassen und Verbundunter nehmen.

Die eigentliche Festrede hielt der ehe-malige Ministerpräsident Erwin Teufel. Er kennt Heinrich Haasis seit 50 Jahren und in der Zeit hat sich eine enge Freund schaft entwickelt. Teufel lobte nicht nur Haasis, sondern erzählte ein-zelne Erleb nisse, die beide verbindet. Dabei gab es im Laufe der Jahr zehnte auch Belastungen der Freund schaft: Vor allem die Verhand lungen zur Grün dung der LBBW, als Teufel das Beste für das Land heraus holen wollte und Haasis für die Spar kassen kämpfte, waren sehr an-strengend. „Wenn wir um unser eigenes Geld ge rungen hätten, wären wir uns viel schneller einig gewesen“,

so Teufel, der zum Ab schluss seiner Rede betonte: „Heinrich Haasis hat sich um das Land Baden-Württem berg und um die Spar kassen im Land ver- dient gemacht.“

Wie eng Haasis seinen verschiedenen Lebensstationen verbunden ist, zeigte die große Abordnung aus dem Zoller-nalbkreis, wo Haasis zunächst von 1971 bis 1981 Bürgermeister der Gemeinde Bisingen war und anschließend bis zu seinem Amtsantritt als Württember-gischer Sparkassenpräsident im Jahr 1991 Landrat. Der Nach-Nach folger, Landrat Günther-Martin Pauli, hatte eigens eine Doppelbank aus dem alten Stuttgarter Landtag erworben, auf der Haasis über 25 Jahre als Abgeordneter gewirkt hatte.

Der heutige Bürgermeister von Bisingen, Roman Waizenegger, brachte eine Ab-ordnung der Musikkappelle aus Tan heim mit. So klang zum Abschluss des Fest-akts auch die örtliche National hymne, das Hohenzollernlied.

Stv. Ministerpräsident Dr. Nils Schmid, Präsident Peter Schneider, Heinrich Haasis und der ehemalige Ministerpräsident Erwin TeufelFoto: Wolfgang List

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Burundi-Partnerschaft des SVBW in schwierigen Zeiten

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Angesichts der Flüchtlingskrise und den Nachrichten immer neuer Migrations-bewegungen besteht zunehmend ein ge sell schaftlicher Konsens darüber, wie wichtig die Hilfe leistung „vor Ort“ ist. Die beste und wirksamste Hilfe ist dabei stets die „Hilfe zur Selbst hilfe“ und hier bringt sich der SVBW durch den Aufbau einer Mikro finanz akademie in Burundi mit großem Engagement ein.

Burundi liegt in Ostafrika, hat rund 10 Millio nen Einwohner und ist seit 2014 offiziell Partnerland von Baden-Württemberg. Es gehört seit Jahren zu den drei ärmsten Ländern der Welt. Wie sein Nachbarland Ruanda wurde es viele Jahre von einem Bürgerkrieg erschüttert.

Der Mikrofinanz sektor steht vor der großen Heraus forderung, dass sein Geschäftsmodell sehr personal- und beratungsintensiv ist. Der Ausbildungs-stand der Mitarbei ter ist meist nur sehr rudimentär, viele haben kaum mehr Finanzkenntnisse als ihre Kunden. Hier setzt der SVBW in einem gemeinsamen Projekt mit der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation an: Zusam-men mit dem burundischen Mikrofinanz-verband „RIM“ (Réseau des Institutions de Microfinance au Burundi) arbeitet der Verband am Aufbau einer Bildungs-akade mie für Mikro finanz mitarbeiter – ein Erfolgsmodell, das im Nachbarland Ruanda (mit engagierter Unterstützung des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz) bereits sehr erfolgreich umgesetzt wurde.

Durch ein auf drei Jahre angelegtes Sponsoring finanziert der SVBW Adams Sinarinzi, einen Mitarbeiter in Burundi, der vor Ort das Projekt koor diniert. Und der Verband übernimmt die Reise kosten und Spesen für zwei Experten, die über-wiegend ehrenamtlich und unter Ein brin-gung ihres Jahresurlaubs in vier Projekt-einsätzen vor Ort ihr Wissen in den Bereichen Projektmanagement, Marke-ting und finanzieller Bildung einbringen.

Die ersten Projekterfolge lassen sich sehen: In den zwei Einsätzen der Kurz-zeitexperten im Januar und September konnten ein Businessplan und ein Be-treiber modell erarbeitet werden, die nicht nur beim Projektpartner RIM auf Begeiste rung gestoßen sind, sondern auch bei der Erschließung zusätzlicher Mittel bei der Weltbank helfen.

Sorge bereitet jedoch die Lage des Landes selbst. Nach der Präsidenten- wahl im Juli herrscht die Angst vor einem neuen Bürgerkrieg und es gibt Gewalt auf den Straßen. Ein großer Schock für alle Projekt beteil igten war die Tötung von Cyprien Ndayishimiye, Präsi dent des Projektpartners RIM und ein inter national hochgeschätzter Experte im Mikrofinanzbereich, der Opfer einer Schießerei auf offener Straße wurde.

Als Konsequenz wurden die Mitarbeiter der Stiftung und des Projekts zunächst ins Nachbarland Ruanda evakuiert. Von dort aus wird die konzeptionelle Arbeit in Vorbereitung der Akademie weiter fortgeführt.

Hoffnungsträger in Burundi: Adams Sinarinzi, der den Aufbau der Bildungs akademie für Mikrofinanz mitarbeiter mit großem Engage- ment koordiniert.

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Zielvereinbarung Barrierefreie Bankdienstleistungen

Zielvereinbarungzu barrierefreien Dienstleistungenzwischen dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und den

Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen

in Baden-Württemberg

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Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V.

Gerne können Sie die Broschüre bei Stephan Schorn anfordern, Telefon: 0711 127-77390, E-Mail : [email protected].

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie bei Oliver Klempa, Telefon: 0711 127-77893, E-Mail : [email protected].

Mit der Zielvereinbarung zu barriere-freien Dienstleistungen hat der Spar-kassen verband Baden-Württemberg eine Grund lage zur Zusammenarbeit mit Organisationen und Selbsthilfegruppen behinderter Menschen geschaffen.

Diese Sparkassen machen bisher mit

Bis zum Redaktionsschluss am 31. Mai 2016 sind 21 Sparkassen der Ziel vereinbarung beigetreten:

• Biberach

• Böblingen

• Engen-Gottmadingen

• Esslingen-Nürtingen

• Göppingen

• Hanauerland

• Heidelberg

• Karlsruhe-Ettlingen

• Kraichgau

• Markgräflerland

• Neckartal-Odenwald

• Reutlingen

• Salem-Heiligenberg

• Schwarzwald-Baar

• Staufen-Breisach

• Tauberfranken

• Waiblingen

• Hochschwarzwald

• Lörrach-Rheinfelden

• Ravensburg

• Tübingen

Weitere sind herzlich willkommen!

Inzwischen sind 21 Sparkassen aus Baden-Württemberg der Zielverein-barung beigetreten und sammeln prak-tische Erfahrungen bei der Umsetzung.

Unterstützt wird diese Initiative durch einen umfangreichen Leitfaden des DSGV, in dem es zu den Modulen der Vereinbarung passende Umsetzungs-hilfen gibt.

Ein wichtiger Bestandteil ist die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Hierzu gibt es von der Sparkassenakademie ein Schulungs - ange bot, in dem durch praktische Bei- spiele unter Einbeziehung einer blinden Co-Trainerin Berührungs ängste abgebaut und ein natürlicher Umgang mit Men-schen mit Behinderung geschult wird.

Auch von zentraler Seite werden die Angebote immer weiterent wickelt, bei-spielsweise mit Youtube-Videos oder Aufkleber des Spar kassenverlages mit Piktogrammen, um barrierefreie Angebote von außen sichtbar an den Filialen zu kennzeichnen.

Aus Kreisen der beigetretenen Spar-kassen ist zu hören, dass sich die Kosten für die Umsetzung der Barrierefreiheit in sehr überschaubaren Grenzen halten, dafür aber das Feedback über die be- troffenen Kreise hinaus sehr positiv ist. Barrierefreiheit passt einfach zu den Sparkassen und auch zu unserer neuen Markenpositionierung: „Wir machen es den Menschen einfach, ihr Leben besser zu gestalten“!

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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

frage gestartet, um die Auswirkungen ihrer Regulierung kritisch zu evaluieren. Ob das in der Folge zu Kurskorrekturen und zu spürbaren Entlastungen für die Spar kassen führen wird, ist zu bezwei-feln.

Vor diesem Hintergrund hat man sich innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe darauf verständigt, die künftige Betreu-ung sämtlicher Themen der regu lato-rischen Banksteuerung sukzessive bei der Sparkassen Rating und Risiko-systeme (SR) zu bündeln. Damit soll die Unter stützung für die Sparkassen noch schlagkräftiger und umsetzungsorien-tierter werden.

Neue OffenlegungsanforderungenDie Offenlegung zum Stichtag 31. Dezember 2014 erfolgte erstmals nach den Basel III-Vorschriften. Damit verbunden war insbesondere eine deut-liche Ausweitung der Berichterstattung

Die Rechtsabteilung des SVBW berät die Mitgliedssparkassen auf allen rele-vanten Rechtsgebieten. Einen Schwer-punkt bildete wie in den Vorjahren die Begleitung bei der Umsetzung neuer gesetzlicher und bankaufsichtsrecht-licher Regelun gen.

Überproportionale Belastung durch RegulierungAls Folge der Finanzmarktkrise ist die Kre ditwirtschaft nunmehr seit Jahren einer Flut von Regulierungsmaßnahmen ausgesetzt. Die im November 2014 im Rahmen der EU-Bankenunion erfolgte Übernahme der Bankenaufsicht durch die EZB (Einheitlicher Aufsichts mecha-nis mus, SSM) sowie die Umsetzung der SREP-Leitlinie der EBA sind mit einer Aus weitung der Meldeanforderungen ver bunden. Dies stellt insbesondere für kleinere und mittlere Institute eine über-proportionale Belastung dar. Im Herbst 2015 hat die EU-Kommission eine Um-

Rechtsabteilung

EU-Bankenunion

EinheitlicherAufsichtsmechanismus

(SSM)

Einheitlicher Rahmen für Abwicklung und Sanierung

(SRM)

Harmonisierung derEU-Einlagensicherung

Einheitliche Regulierungsvorschriften(CRD IV/CRR)

EU-Bankenunion

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zu den Eigenmitteln. Erstmals offen-zulegen waren auch Angaben zu den Mandaten der Mitglieder der Geschäfts-leitung und des Verwaltungsrats bei anderen Unternehmen. Zur Unter-stützung der Umsetzung der neuen Offenlegungs pflichten hat der SVBW den Sparkassen verschiedene Erstel-lungs hilfen zur Verfügung gestellt.

Liquiditätsmindeststandard für EuropaDie Europäische Kommission hat in einem delegierten Rechtsakt die Ein füh-rung einer Liquiditäts deckungs anfor-derung (Liquidity Coverage Ratio – LCR) verabschiedet. Damit wurde erstmalig eine europaweit einheitliche quantita-tive Liquiditätsanforderung für Banken eingeführt, die zum 1. Oktober 2015 in Kraft trat.

Die Liquiditätsanforderung soll sicher-stellen, dass ein Kreditinstitut einen ausreichenden Bestand an lastenfreien, erstklassigen liquiden Aktiva hält, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Den Sparkassen wurde der neue Rechts-rahmen in Fachtagungen vermittelt. Zur weiteren Unterstützung wurden Hilfe stellungen bei der Umsetzung durch das DSGV-Projekt „Umsetzungs unter-stützung bankaufsichtliche Regelungen (UBR)“entwickelt, in das auch der SVBW eingebunden ist. Ebenso wurde durch den SVBW die technische Umsetzung der neuen Liquiditätsanforderung bei

der Finanz Informatik (FI) begleitet. Im Rahmen der Fachtagung Controlling wurden Steuerungsansätze erläutert und Umsetzungshilfen gegeben.

EU-BankenabgabeDem Zielbild, der im Juli 2014 in Kraft getretenen EU-Krisenmanagement richt-linie (BRRD) sowie der ab dem 1. Januar 2016 geltenden SRM-Verordnung ent-sprechend, sollen Verluste, die aus einer Bankenabwicklung resultieren, in erster Linie von den Anteilseignern und Gläu-bigern getragen werden. Sofern dies nicht ausreichen sollte, sind etwaige Abwicklungsverfahren durch einen EU-Abwicklungsfonds aufzufangen, der von allen CRR-Instituten durch im Voraus erhobene Jahresbeiträge aufgebaut werden soll.

Aus diesem Grund wurden zum 1. Sep-tember 2015 die Institute zur erst-maligen Abgabe einer Meldung zur Erhebung der Europäischen Banken-abgabe aufgefordert. Die individuellen Beiträge aller Institute werden jährlich durch die zuständige Abwicklungs-behörde erhoben.

Zur Unterstützung der Institute bei der Meldebearbeitung wurde ein Leitfaden zur Verfügung gestellt. Daneben wurde in Abstimmung zwischen DSGV, DSV und den Regionalverbänden sowie Landes-ban ken und ausgewählten Sparkassen eine EDV-Anwendung zur Ermittlung verbundinterner Geschäfte entwickelt, die als beitragsmindernde Komponente berücksichtigt werden können.

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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

EinlagensicherungMit dem am 3. Juli 2015 in Kraft getre-tenen Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) erfolgte die Umsetzung der Richtlinie 2014/49/EU über Einlagensiche rungs-systeme in nationales Recht. Das bis-herige Institutssicherungssystem der Sparkassen war um eine Einlagensiche-rungsfunktion zu ergänzen und an den Vorgaben des EinSiG auszurichten.

Die Rechtsabteilung hat an dem DSGV-Projekt zur Neufassung der Rahmen-satzung „für das als Einlagensiche rungs-system anerkannte institutsbezogene Sicherungssystem“ aktiv mitgewirkt. Notwendig wurde hierdurch auch eine Anpassung der Satzung für den Spar-kassens tützungsfonds des SVBW.

Damit einher gingen für die Sparkassen ferner eine Vielzahl von umzusetzenden Maß nah men wie etwa die Anpassung von Bedin gun gen, neue Informations-pflichten oder auch der Aus tausch von Informationsunterlagen.

Wohnimmobilien-KreditrichtlinieMit der EU-Wohnimmobilien-Kredit richt-linie („WohnImmoRl“) setzt die EU die mit der Verbraucherkreditrichtlinie be-gonnene Regulierung der Kreditvergabe fort. Im Fokus beider Richtlinien steht der Schutz des Verbrauchers.

Ziel der Wohnimmobilien-Kredit richt linie soll es sein, einen trans parenten, effizi-enten und wettbewerbsfähigen Binnen-markt auch für Immo bilienfinanzierun-gen zu schaffen.

Die Anforderungen, welche mit der Um setzung der neuen Vorgaben für die Sparkassen-Finanzgruppe einhergehen, betreffen eine Vielzahl an betrieblichen Prozessen sowie zahlreiche Aufga ben-bereiche der Sparkassen.

Von zentraler Seite (Deutscher Spar-kassen- und Giroverband, Finanz Infor-matik, Sparkassenverlag und Regional-verbänden) wurden alle möglichen Anstrengungen unternommen, zum Umsetzungsstichtag 21. März 2016 die entsprechenden Prozesse, Hilfsmittel und Anwendungen zur Verfügung zu stellen.

Der SVBW hat mit einer Projektgruppe intensiv seine Mitgliedsinstitute bei der Umsetzung der Richtlinie begleitet. Neben einer Vielzahl von Informations-schreiben, mehreren großen Tagungen, der Beantwortung von zahlreichen Ein-zelfragen, der individuellen Beglei tung mehrerer Sparkassen durch die Abtei-lung Unternehmensberatung, wurden auch sieben Multiplikatorenschulungen mit 130 Teilnehmern von 50 Sparkassen durchgeführt.

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Zur Klärung und Vermittlung bei Mei-nungsverschiedenheiten im Geschäft mit Privatkunden unterhält der SVBW eine mit zwei unabhängigen Schlichtern besetzte Schlichtungsstelle.

2015 war mit insgesamt 487 Schlich-tungs fällen wieder eine überdurch-schnittlich hohe Zahl an Eingaben bei der Schlichtungsstelle zu verzeichnen. Die Beschwerdeflut des Vorjahres im Zusammenhang mit der Rückerstattung von Kreditbearbeitungsgebühren ging Anfang des Jahres 2015 zwar zurück. Dafür gab es aber zunehmend Beschwer-den gegen Kündigungen von über-sparten Bausparverträgen, die die LBS Landesbausparkasse ausgesprochen oder ankündigt hatte. Dem entspre-chend bezogen sich 195 Beschwerden allein auf die LBS. Ein weiterer thema-tischer Schwerpunkt der Eingaben lag im Kreditbereich mit 143 Fällen. Dort wurden Vorfälligkeitsentschädigungen beanstandet und in zahlreichen Fällen Kreditverträge wegen angeblich fehler-hafter Widerrufsbelehrungen widerrufen.

19 Eingaben betrafen Sachverhalte, die in den Zuständigkeitsbereich anderer Schlichtungseinrichtungen fielen und dorthin abgegeben wurden. Sieben Be-schwerden mussten abgewiesen werden, weil sie gewerbliche Sachverhalte betra-fen. 19 Eingaben wurden abgelehnt, weil die Forderungen verjährt waren. Soweit die Kunden die Fehlerhaftigkeit einer Widerrufsbelehrung geltend machten, haben die Schlichter eine Entscheidung abgelehnt, weil es um grundsätzliche,

Schlichtungsstellehöchstrichterlich nicht geklärte Fragen ging. Gleiches gilt für die meisten Fragen im Zusammenhang mit der Kündbarkeit von Bausparverträgen. In fünf Beschwer-de fällen waren die Schlichter an einer abschließenden Entscheidung gehin-dert, weil zur Aufklärung des Sachver-halts eine Beweiserhebung erforderlich gewesen wäre, die im Schlichtungs-verfahren nicht vorgesehen ist.

Bei den förmlich ergangenen Ent schei-dun gen der Schlichter war in 72 Fällen zu Gunsten der Sparkasse, in acht Fällen teilweise zu Gunsten der Sparkasse und in vier Fällen gegen die Sparkasse zu entscheiden. In 13 Fällen wurden Ver-gleiche vorgeschlagen, die weitgehend von beiden Seiten angenommen wurden. In 81 Fällen konnte bereits im Vorfeld einer Entscheidung eine einvernehm-liche Lösung gefunden werden oder die Sachverhalte entsprechend geklärt werden.

Im Bereich „Girokonto für jedermann“, bzw. „Bürgerkonto“ war mit 25 Ein-gängen ein weiterer Rückgang zu ver-zeichnen. Während sich in 15 Fällen die jeweilige Sparkasse freiwillig zur Ein-richtung eines Bürgerkontos bereit er-klärte, konnte in drei Fällen festgestellt werden, dass die Sparkasse die Eröff-nung oder Weiterführung des Kontos ab-lehnen durfte. In fünf Fällen wurde gegen die Sparkasse entschieden und die Ein-richtung bzw. Fortführung des Kontos für die Sparkasse als zumutbar an - ge sehen. Zwei Fälle wurden von den Antrag s tellern nicht mehr weiterverfolgt.

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Während der ersten Studienphase be-schäftigten sich die Studierenden mit unterschiedlichsten Themenfeldern. Schwerpunkte waren z. B. Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Grundlagen Bankwirtschaft und Geschäftspolitik, Grundlagen der Rechtsordnung/Bür ger-

Für die ersten Studierenden des neuen Studienprogramms „Bachelor Select“ fiel am 14. September 2015 der Startschuss für das duale Studium in Stuttgart. Der erste Studientag begann für die jungen Nachwuchskräfte mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung, an der zudem Vorstände und Personalverantwortliche der jeweiligen Ausbildungsinstitute teil-nahmen.

Kurz vor Weihnachten endete die erste Studienphase des neuen dualen Stu dien-programms „Bachelor Select“ mit den schriftlichen Prüfungen. Anschließend befanden sich die Studierenden in der Praxisphase und arbeiteten in ihren Sparkassen.

Der erste Durchgang ist aus Sicht der Studierenden, der Lehrkräfte und der Veranstalter sehr positiv verlaufen. Das ist sehr erfreulich, da sowohl die Spar-kassenakademie als auch die Hoch-schule der Sparkassen-Finanzgruppe mit diesem Angebot Neuland betreten haben und in einem Pilotstudiengang auch Probleme und Schwierigkeiten auftreten können. Das Gegenteil war der Fall. Die Auswertung der Evaluationsbögen ergab für die Gesamtbewertung des Studien gangs ausschließlich Bewertungen im „Sehr gut-“ und „Gut-Bereich“ bei einer Skala von 1 – 6. Dies spricht für eine hohe Zufriedenheit mit dem Studien-programm und der Entscheidung für dieses Stu dium. Auch die Lehrkräfte lobten das hohe Niveau und Engagement der Studie renden.

Sparkassenakademie: Neuer Studiengang „Bachelor Select“

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Auszüge aus den Feedback-Bögen der Studierenden

„Das erste Semester war wirklich sehr gut. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Auch die außerschulischen Veranstaltungen haben mir sehr gut gefallen. Inhaltlich war das Pro gramm schwerer als ich es mir vorgestellt habe, hauptsächlich in Mathe. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Studium. Danke für die schöne Zeit!“

„Interessanter und empfehlenswerter Studiengang! Man ist gut auf-gehoben, nette Klasse, nette Dozenten, tolles Gebäude.“

„Es wurde sich immer super um uns gekümmert. Bei Fragen konnten wir immer jemand kontaktieren. Tolles Klima in der Klasse, aber auch generell in Akademie.“

„Man merkt, dass man sich viel Mühe gibt, den Bachelor Select so schön wie möglich zu gestalten. Und das ist auch gelungen!“

„Die Vorträge waren spannend und nützlich (Herr Wochele, Herr Lützelberger), das Sparersymposium war interessant, aber inhaltlich anspruchsvoll, die Stadtführung auflockernd. Insgesamt sehr abwechslungsreich.“

„Stil und Etikette wichtig für unseren Beruf“

„Reflexionsphasen sind gut und nützlich für Vor- und Nacharbeit, ohne diese wäre es schwer, den Stoff aufzuarbeiten.“

„Sehr schöne Zimmer, leckeres und gesundes Essen, freundliche Köche, Rezeption sehr hilfsbereit.“

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ten Großveranstaltung zur Frage nach der „Zukunft der Sparkultur“.

Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich auch die in Zusammenarbeit mit dem Alumni-Verein der Hochschule durch-geführte Exkursion. Sie beinhaltete die Betriebsbesichtigung des Daimlerwerks in Sindelfingen, eine Führung durch das Mercedes-Benz Museum und ein gemeinsames Abendprogramm.

Insgesamt also ein umfassendes, an spruchsvolles und sehr abwechs- lungsreiches Programm, was durch das posi tive Feedback der Studierenden unterstrichen wird.

Der nächste Studiengang startet zum Wintersemester 2016/2017 am 12. September 2016 am Standort Stuttgart und steht allen Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe offen.

liches Recht, Bankgeschäfts- und Spar-kassenrecht sowie Wirtschafts mathe-matik und Englisch.

Wichtig waren auch Inhalte, die speziell der Vorbereitung auf die anstehende Praxisphase und der Entwicklung von Sozial- und Methodenkompetenzen dienten, z. B. Kontoführung, Zahlungs-verkehr und andere Dienstleistungen, Servicequalität und Beratungstraining, Gesprächsführung, Moderation und Präsentation, Stil und Etikette.

Besonderes Merkmal des Studiums ist daneben die Fokussierung auf Themen, die zur Identifikation mit der Spar kas- sen-Finanzgruppe beitragen und deren Selbstverständnis und Organisations-kultur zum Gegenstand haben. So be-schäftigte man sich mit der „Marke Sparkasse“, deren Markenkern und der brandneuen Werbelinie. Vortrags ver an-staltungen außerhalb des Vorlesungs-betriebs sollten den Blick über den Tellerrand weiten und ein Verständnis für aktuelle Themen und geschäftspolitische Fragestellungen im Bankenmarkt vermit-teln. Z. B. gab es Vorträge von Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, Universität Hohen-heim; Prof. Dr. Dietmar Ernst, Hochschule Nürtingen-Geislingen; Thomas Lützel-berger, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim; Bernd Wochele, stellvertretender Vorstands vor-sitzender Sparkasse Heidelberg und den Besuch des Sparersymposiums, einer gemeinschaftlich von Sparkassen ver-band und Genossenschaftsverband mit hochrangigen Referenten durchgeführ-

Werksbesichtigung bei Daimler in Sindelfingen

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Um am Arbeitgeberimage zu arbeiten und Kontakte zu potentiellen Bewerbern aufzunehmen, können Vorträge in Schu-len oder auch Praktika dienen. Auszu-bildende schätzen vor allem Arbeits-platz sicherheit, Über nah me perspektiven, wertschätzendes Führungsverhalten und ein wettbewerbs fähiges Gehalt.

Bestimmte Aufgabenmerkmale können ebenfalls die Mitar beiterbindung erhö-hen: Eine vielseitige Aufgabe macht die Tätigkeit abwechslungsreich. Ähnlich wichtig ist die Variabilität, das heißt ein Ortswechsel, Kontakt zu unterschied-lichen Personen oder die Nutzung ver-schiedener Arbeitsmittel. Durch einen großen Handlungsspielraum können selbstständig Entscheidungen getroffen und die eigenen Fähigkeiten gezielt ein-gesetzt werden.

Aufgrund der hohen Bedeutung der Wei-ter bildung für die sogenannten Ge ne - ra tionen Y und Z ist es wichtig, Ent wick-lungs möglichkeiten transparent zu machen und Entwicklungs pfade anzubie-ten. Blended-learning-Ansätze verbinden dabei verschiedene Lernmöglichkeiten und -methoden und entsprechen dem Wunsch der jungen Generation nach dem Einsatz moderner Technologien.

Die Qualität der Mitarbeiterführung ist ein weiterer wesentlicher Faktor, Mitar-beiter dauerhaft zu binden. Durch Men-toring-Programme können erfolgreiche Führungskräfte als Vorbild für die Generationen Y und Z wirken und die Mitarbeiterbindung erhöhen.

Die Bindung von Auszubildenden an ihre Sparkasse lässt im Laufe der Ausbildung deutlich nach. Ähnliches trifft auf ihre Arbeitszufriedenheit und die Bewertung der Sparkassenangebote zu. Dies ergab eine in Kooperation mit der Univer - sität Regensburg über die gesamte Ausbildungszeit durchgeführte Langzeit-studie der Sparkassenakademie Baden-Württemberg. Die Befragungen erfolgten bei 18 Instituten aus Baden-Württem- berg zwischen Herbst 2012 und April 2015. Nach drei Erhebungszeitpunkten lagen 1277 Fragebögen zur Auswertung vor.

Die Ergebnisse zeigen insgesamt eine gute Bindung, die jedoch im Zeitverlauf geringer wird: Waren zu Beginn der Aus-bildung 80 Prozent der Teilnehmer hoch gebunden, waren es in der Mitte 50 Pro-zent und zum Ende nur noch 39 Prozent der Teilnehmer. Besonders die Erfahrun-gen der Auszubildenden beeinflussten ihre Bindung und ihre Arbeitszufrie den-heit. Die Angebote der Sparkasse, z. B. interne Seminare für Auszubildende oder Maß nahmen zur Work-Life-Balance haben sich wiederum stark auf die Erfahrungen einer Person ausgewirkt. Die Bindung und die Arbeitszufrie den-heit beeinflussen, ob ein Auszubildender bei der Sparkasse bleiben möchte.

Die statistische Analyse ergab vier mög-liche Entwicklungsfelder für die Spar-kassen: Das Image eines Institutes, die Arbeitsaufgaben, die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung sowie das Thema Führung.

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Studie zeigt Nachholbedarf bei der Bindung von Auszubildenden

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Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Sparkassenakademien kooperieren

Am 21. September 2015 haben in Karls-ruhe die beiden Verbandspräsidenten Beate Läsch-Weber und Peter Schneider, eine Kooperationsverein barung zwi-schen der Sparkassen akademie Schloß Waldthausen (Rheinland-Pfalz) und der Sparkassenakademie Baden-Württem-berg unterschrieben.

Durch die Kooperation können die Sparkassen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz künftig die Angebote beider Akademien nutzen. Zudem wer-den Ver anstaltun gen gemeinsam kon-zipiert und durchgeführt. Dafür haben die beiden Partner einen regelmäßigen Informationsaustausch vereinbart.

Im Rahmen einer Vorständestrategie-tagung, die am 30. September in Schloß

Waldthausen stattfand, traten die beiden Akademieleiter erstmals gemeinsam zum Thema Personalentwick lung und -quali fizierung im digitalen Zeitalter auf. Und auch im aktuellen Weiterbildungs-pro gramm 2015 konnten bereits zusätz-liche Kooperations ange bote integriert wer den.

Weitere Felder für ein gemein sames Vor-gehen sehen die beiden Aka de mie leiter bei der Umsetzung der Ver triebs strate-gie der Zukunft wie auch bei der Entwick-lung von Fachseminaren und Tagungen zu aktuellen Themenstellun gen.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Sparkassen in Rhein land-Pfalz und Baden-Württemberg das erweiterte Angebot annehmen.

Unter den wachsamen Augen der beiden Akademieleiter Frank Metzner und Dietmar Schmitz haben die beiden Verbands-präsidenten Beate Läsch-Weber und Peter Schneider den Kooperationsvertrag unterschrieben

Foto: Sandro Kuhn

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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

ortbestimmung über den Personal-einsatz in den einzelnen Organisations-einheiten einer Sparkasse bereitstellen zu können. In Verbindung mit der demo-grafischen Analyse werden damit die Grundlagen für die strategische Per - so nalplanung gelegt, die der SVBW auch in der Umsetzung belgeitet.

Weitere Projektschwerpunkte lagen auf Pro zessverschlankungen sowie Über-prüfung der Schnittstellen zwischen den Markt- und Marktfolgebereichen im Kreditge schäft und auch im Passiv- und Dienst leistungsgeschäft jeweils orien-tiert an den Modellprojekten des DSGV. Zuneh mende Aufmerksamkeit erfuhr in 2015 das Thema Prozessstandardisie-rung (ProzessPlus) auf das die Spar-kassen mit Hilfe des „PPS-Checks“ vor-bereitet wurden.

Intensiv haben die Berater auch die Fusion von zwei Sparkassen begleitet (unter anderem Gutachtenerstellung, Begleitung bei der Erstellung des Fusionskonzepts nach MaRisk, Aufbau des Fusionsmanage ments). In Zusam-men arbeit mit den anderen Ab teilungen des SVBW wurde während des gesamten Fusions pro zes ses ein kom petentes und eng ver netz tes Dienst leistungsangebot bereitgestellt.

Auch 2015 konnten die Berater ihre Kom petenzen in verschiedenen Bera-tungs feldern (PARES Kompakt, Filial - net z opti mie rung, Preispolitik) über-regional bei bundesweit elf Spar kas sen aus fünf Regionalverbänden einbringen.

Die Abteilung Unternehmensberatung des SVBW war 2015 mit über 100 Pro - jekten bei insgesamt 50 Sparkassen tätig. Ein Schwerpunkt ist erneut die „Vertriebsstrategie der Zukunft“ gewe-sen. Das neue Angebot „Ge schäftsvor-fall analyse Multikanal“ wurde von über 20 Sparkassen beauftragt. Hier geht es darum, das Kunden ver halten im Multi-kanalvertrieb zu analysieren und darauf aufbauend die einzelnen Vertriebs-kanäle, ergänzt um das Analyse modul „S-Maps“, strategisch zu positionieren.

Speziell zur strategischen Aus richtung des Filialnetzes waren die Berater in mehreren umfangreichen Projekten tätig. Zwischen zeitlich hat die Abteilung in von ihr begleiteten Projekten weit über zwei Drittel der baden-württem-bergischen Sparkassen-Geschäftsstellen analysiert und strategisch neu posi- tioniert. Im engen Dialog mit den Filial-verant wort lichen wird dabei ein Hand-lungspro gramm für jede Filiale ent-wickelt und umgesetzt. Ein detailliertes Kommu nikations konzept für alle Ziel-gruppen (Verwaltungsrat, Mitarbeiter, Kunden, Öffentlichkeit) komplettiert das Leis tungsangebot.

Ein weiterer Schwerpunkt bildete auch in 2015 die Durchführung von Projekten für die Personalbemessung (Projekt PARES). Hier führten die Berater bis Ende 2015 insgesamt 19 Projekte durch. Der daraus gewonnene Erfahrungsschatz sowie der umfangreiche Datenpool versetzen sie in die Lage, mit einem ge ringen Erhebungsaufwand eine präzise Stand-

Unternehmensberatung

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zen. In dieser Entwicklung, die zunächst Aufwand und Kosten für die Institute treibt, liegen aber auch Chancen. Durch eine vollständige Integration des Melde-wesens in die internen Steuerungskreis-läufe können Qualität und Präzision der Risikosteuerung verbessert werden. Dabei unterstützt der SVBW die Spar-kassen in individuellen Projekten.

Vor rund sechs Jahren leitete die EZB die andauernde Niedrigzinsphase ein. Der zeit bewegen sich die Zinsen auf his-torisch niedrigem Niveau, in Teilen sind sie negativ. Für Sparer bedeuten Niedrig-zinsen erhebliche finanzielle Verluste. Auch die Ertragslage von Kreditinstitu-ten, Bausparkassen und Versicherungen wird belastet. Sparkassen sind zwar betriebswirtschaftlich solide aufgestellt. Allerdings gilt es durch konsequente Maß nahmen, die Ertragsstärke zu sichern. Durch Kostenmanagement, Prozessoptimierungen, durch Innova-tionen und durch eine konsistente und risikobewusste Geschäftsstrategie. Der SVBW begleitet die Sparkassen bei der Aufstellung und Etablierung ihrer indivi-duellen Geschäfts- und Risikostrategie und unterstützt bei der Identifizierung und Umsetzung von Handlungsoptionen.

Doch die stärksten Argumente für die langfristige Sicherung der Rentabilität der Sparkassen sind ihr Selbstverständ-nis und ihr bewährtes und gelebtes Geschäftsmodell: Höchste Qualität, Bekenntnis zum Öffentlichen Auftrag, Verlässlichkeit, Fairness gegenüber dem Kunden in allen Lebenssituationen.

In Zeiten überbordender Komplexität ist mehr denn je Orientierung gefragt. Ein wesentlicher Komplexitätstreiber ist dabei die Gesetzgebung, vor allem auf europäischer Ebene. Die Regulatorik bin-det bei Sparkassen bereits heute einen erheblichen Anteil der Arbeitszeit des Vorstandes. Aufgabe des Controllings ist es nun, Entscheidungen zu unterstützen und zu fundieren. Dazu werden Daten erfasst, aufbereitet und analysiert. Aus Daten werden so Informationen. Hand-lungsempfehlungen können abgeleitet werden. IT-Werkzeuge auf der Grundlage von Modellen unterstützen dabei. Die Abteilung Controlling des SVBW berät und begleitet die Sparkassen bei der Einführung und dem praktischen Einsatz zahlreicher Anwendungen. Die Bandbreite der Einsatzbereiche reicht dabei vom Risikomanagement, über die Kalkulation bis zum Verkaufscontrolling.

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Regulatorik zeigen: Im Ver-gleich zur bisherigen Praxis orientiert sich die Bankenaufsicht immer stärker an Daten und Kennzahlen. Das Melde-wesen gewinnt an Bedeutung. Die Anfor-derungen an die Qualität, Quantität und Konsistenz der von den Instituten gelie-ferten Daten steigen deutlich. Hier stel-len sich wichtige Fragen. Zum Beispiel darf sich kein mechanistisches Auf sichts-bild allein auf Zahlenbasis ergeben. Es muss nach wie vor eine fakten- und ana-lysebasierte Aufsicht vorliegen, die sich zu Ermessensentscheidungen bekennt. Das persönliche Gespräch ist auch durch die beste Zahlenanalyse nicht zu erset-

Controlling

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Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

Für die Sparkassen-Finanzgruppe ist es von hoher strategischer Bedeutung, im Online-Handel Bezahlverfahren zu plat-zieren, die den Instituten Ertragschancen für die Zukunft eröffnen. Deshalb betei-ligt sich die Sparkassen-Finanzgruppe am Bezahlverfahren „paydirekt“ gemeinsam mit den beiden anderen Bankengruppen in Deutschland. Um einen breiten Markt-start zu sichern, wurden technisch und organisatorisch erhebliche Anstrengun-gen und Investitionen unternommen.

Mit „paydirekt“ bieten die Sparkassen so-wohl den Händlern- als auch den Privat-kunden ein modernes Online-Bezahlver-fahren mit einem hohen Maß an Sicher - heit. Die Händler profitieren von einer Zah-lungsgarantie, die sie beim Kaufvor gang durch die Bank des Käufers erhalten. Somit kann sich der Händler sicher sein, dass er sein Geld auf jeden Fall auch bekommt.

Vor dem Hintergrund von Kostendruck und Regulatorik steht die Einführung von Pro zessstandards zunehmend im Fokus. Ent sprechend hat der SVBW das Unter-stüt zungsangebot erweitert. Ziel ist es, die Pro duktion von Standards nachhaltig auszuweiten sowie die Einführung der Stan dards durch zielgruppengerechte Ange bote zu vereinfachen. Von den Regio-nalverbänden wurde ein bundesweit ein-heitliches Schulungskonzept entwickelt, welches auch über die Sparkassen aka-demie Baden-Württemberg angeboten wird. Das Seminar verfolgt das Ziel, in kurzer Zeit (1,5 Tage) profunde Kenntnisse über die Ergebnistypen von „ProzessPlus für Sparkassen“ (PPS) zu vermitteln.

Die Abteilung IT und Organisation im SVBW unterstützt die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen, der Etablierung neuer Bezahlverfahren aber auch den weiteren Ausbau von Standards.

Viele Staaten weltweit haben sich auf Regeln zur Erhöhung der Steuerehrlich-keit verständigt. Diese Regelungen wer-den in Kurzform auch AEOI, automatic ex-change of information, genannt. In Deutschland ist dazu mit dem Finanz-konten-Informationsaustauschgesetz (FKAustG) die Basis dafür geschaffen wor-den, Steuerhinterziehung zu verringern.

Für die Umsetzung der Gesetze nimmt der Staat auch alle Finanzinstitute in die Pflicht. Sparkassen und Banken sind ver-pflichtet, bestehende Kundenverbindun-gen und neue Kundenbeziehungen dar-aufhin zu untersuchen, in welchem Staat ihre Kunden steuerlich ansässig sind.

Wenn ein Kunde in einem anderen Land steuerlich ansässig ist, werden ab dem Jahr 2017 durch die Sparkasse bestimm-te Konto-/Finanzdaten an das Bundes-zentralamt für Steuern (BZSt) gesandt. Das BZSt verteilt diese Informationen dann jeweils an die betroffenen Staaten.

Die Umsetzung dieser gesetzlichen und im Detail komplexen Anforderungen hat für die Sparkassen einen erheblichen Auf-wand zur Folge. Der SVBW hat deshalb hierzu in einem Projekt Konzeptio nen und praxisnahe Hilfestellungen erarbeitet, um Sparkassen eine inhaltlich und zeit-lich korrekte Umsetzung zu ermöglichen.

IT und Organisation

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Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitDie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Sparkassenverbands hat auch im Jahr 2015 den Nutzen der Sparkassen für die Gesell schaft in die Öffentlich- keit getra gen. Traditionell lädt der Verband Anfang Februar und Ende Juli zu großen Presse konferenzen ein, in denen Spar- kassen präsident Peter Schneider und Ver bands geschäfts führer Dr. Joachim Herrmann Bilanz ziehen, Positionen zu aktuellen Themen der Finanzgruppe erläutern und zu allen Fragen Rede und Antwort stehen. Außerdem treffen sich die Wirtschafts journalisten ebenso wie die Chef redak teure der baden-württem-bergischen Medien jeweils einmal im Jahr zu einem Hintergrundgespräch mit der Verbands leitung. Für den internen Austausch organisiert die Stabsstelle zweimal im Jahr Tagun-gen der Presseverantwortlichen der Spar kassen und Verbundunternehmen, die jeweils sehr gut besucht sind. Zur Information der Öffentlichkeit gibt es den „Sparkassen-Ticker“. Er infor- miert vor allem Externe außer halb der Spar kassen-Finanzgruppe über die neu-esten Entwicklungen: von politischen The men über das gesell schaft liche Engagement der Spar kassen bis hin zu aktu ellen Per sonal meldungen sind alle wichtigen Infor mationen zusam- men gefasst. Die Mitar bei terzeitung „SVBWintern“, richtet sich an alle aktiven und ehemaligen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Verbands.

SVBWinternNr. 10 · Juli 2015

Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Freiheit und Verantwortung:

Sparkassentag 2015

Eine starke Mannschaft:

Vorstellung der Abteilung A 34

Mitarbeiterbefragung 2015:

Klare Wünsche für die Weiterentwicklung des SVBW

„Was die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit angeht,

gibt es Optimierungs- potential.“

Betriebsausflug:

Alle Fotos vom heißen Tag

SVBWinternNr. 11 · Dezember 2015

Die Mitarbeiterzeitschrift des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Quiz rund um die IT :

Wie gut kennen Sie Ihren Computer?

???

Leckeres für die Feiertage:

Akademie-Chefkoch gibt Tipps

Gemeinsame Sache mit den Volksbanken:

Das Symposium zum Weltspartag

Von Kollegen für Kollegen:

Kennenlernen beim Mittagessen

Baden-württembergischer Sparkassentag 2015

Niedrigzinsphase – Herausforderung für Sparkassen

Sparkassen-TickerNewsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 1/2015

„Freiheit und Verantwortung“ war das Motto des fünften baden-württembergischen Sparkas-sentags. Rund 1.200 Gäste aus der Sparkassengruppe, Politik und Gesellschaft folgten der Einladung in die Liederhalle.

Eines der zentralen Themen des diesjährigen Sparkassentags war die Herausforderung durch die Niedrigzinsphase.

Peter Schneider, Präsident des Spar-kassenverbandes Baden-Württemberg machte deutlich: „Die nächsten Jahre werden für uns deutlich schwieriger“. Grund sei neben der zunehmenden Regulierung die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie bringe die Sparkassen stark unter Druck. Deshalb wolle man Kosten senken, Prozesse optimieren und noch effizientere Strukturen schaf-fen, am bewährten Geschäftsmodell der Sparkassen aber festhalten.

Auch der ehemalige Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, warnte vor den Gefahren des veränderten Spar-, Investitions-, und Konsumverhaltens. Die laxe Geldpolitik halte Banken am Leben, die kein Geschäftsmodell haben, und Unternehmen, weil sie von billigen Krediten profitierten. Dies entspräche nicht dem Prinzip der Sozialen Marktwirtschaft.

Der Präsident des Weltinstituts der Sparkassen und frühere Präsident des Deutschen Sparkassen- und Girover-bandes, Heinrich Haasis, kritisierte die flächendeckende Regulierung.

So sei Basel III eigentlich für inter-national tätige Großbanken gedacht und würde z. B. in den USA auf kleine und mittelgroße Kreditinsti-tute nicht angewandt. In Europa dagegen würden alle Banken und Sparkassen gleich reguliert.

Professor Wolfgang Huber, Bischof in Ruhestand und ehemaliger Rats-vorsitzender der EKD, zeigte sich besorgt über die gravierende soziale Ungleichheit in der Gesellschaft. Sie müsse wieder lernen, zwischen Gott und Geld zu unterscheiden. Dies sei auch für den Umgang mit Freiheit ganz entscheidend. Er warnte insbe-sondere vor der größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich.

EU-Kommissar Günther Oettinger verdeutlichte, dass sich die Digita-lisierung auf alle Lebensbereiche ausbreite und auch den Bankensek-tor künftig viel mehr beschäftigen werde. In Deutschland müsse man

trotz des demographischen Wandels die Bereitschaft zu Reformen und Innovationen wahren. Gerade bei der Digitalisierung dürfe Deutschland den Anschluss nicht verpassen.

Ministerpräsident Winfried Kretsch-mann lobte die bürgerschaftliche Verantwortung der Sparkassen. Bür-gerbeteiligung bei den Sparkassen sei eine erfolgreiche Unternehmens-strategie. Die Sparkassen übernähmen nicht nur unternehmerische Verant-wortung vor Ort, sondern prägten auch die Gesellschaft mit ihrem großen Engagement.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn sieht in der Balance von Freiheit und Verantwortung die Voraussetzung für eine funktionierende Marktwirt-schaft. Das Thema des Sparkassen-tages „Freiheit und Verantwortung“ sei deshalb besonders spannend. Freiheit ohne Verantwortung, so spüre man, sei nicht denkbar.

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Sparkassen und Genossenschaftsbanken warnen:

Niedrige Zinsen bedrohen Sparkultur

Sparkassen-TickerNewsletter des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 2/2015

Von links: Präsident Peter Schneider, Bernd Wittkowski, Mitglied der Chefredaktion der Börsen-

zeitung, Landtagspräsident Wilfried Klenk, Dr. Ulrich Bindseil, Direktor der Generaldirektion

Finanzmarktoperationen der Europäischen Zentralbank, Peter Simon MdEP, Prof. Dr. Gunther

Schnabl, Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig, Dr. Roman Glaser,

Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands. Foto: Wolfgang List

„Die Politik der Europäischen Zentralbank schadet den Sparern und sozialen Sicherungssystemen extrem. Eine Wende hin zu wieder steigenden Zinsen ist überfällig“, sind sich Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, und Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Würt-tembergischen Genossenschafts-verbands (BWGV), einig. „Die extrem niedrigen Zinsen lösen keine Probleme, vielmehr werden damit neue geschaffen“, betonen sie.

Beide Verbände, die zusammen rund 80 Prozent des Bankenmarkts im Südwesten repräsentieren, ver-anstalteten am 30. Oktober 2015 in Stuttgart erstmals ein gemeinsames Symposium zum Thema „Das Ende der Sparkultur?“. Trotz allem raten sie anlässlich des Weltspartags, weiter zu sparen und ausreichend Vorsorge fürs Alter zu treffen.

Während Kreditnehmer und die Staats-haushalte durchaus von den historisch niedrigen Zinsen in Europa profitie-ren, sind die Sparer in Deutschland die großen Verlierer, da traditionelle und sichere Anlagen wie Festgeld, Tagesgeld oder Sparbücher kaum noch Ertrag bringen. „Die Zinsen sind poli-tisch gewollt, für die Volkswirtschaft aber langfristig äußerst schädlich“, sagte BWGV-Präsident Glaser. Der Zins habe seine eigentliche Steuerungs-funktion fast vollständig verloren. „Die Sparer fragen sich, warum sie überhaupt noch sparen sollen“, er-gänzt Sparkassenpräsident Schneider. Vor allem jungen Menschen sei es derzeit nur noch schwer zu vermitteln,

dass Sparen nach wie vor notwendig ist. Die quasi Nullzinspolitik habe aber auch eine soziale Dimension. So litten wohltätige Stiftungen unter der aktuellen Lage ebenso wie die sozialen Sicherungssysteme und Kleinsparer. „Ein ausreichendes Sparen fürs Alter ist vor diesem Hintergrund kaum noch möglich“, konstatieren die Bankenvertreter. Durch die Mini-Zinsen der Europä-ischen Zentralbank (EZB drohen den Menschen in Deutschland erheb-liche Versorgungslücken, längere Lebensarbeitszeiten und teilweise sogar Altersarmut. Zudem drohen Spekulationsblasen – etwa auf den Immobilienmärkten, wo die Preise schon seit Längerem immer weiter

steigen. Die Niedrigzinspolitik der EZB gefährdet insofern ein stabiles Wirtschaftswachstum. Für die Kunden der Sparkassen sowie der Volksbanken und Raiffeisenbanken wird vor dem Hintergrund der Mini-Zinsen das Thema Beratung immer wichtiger.

„In der kompetenten und vertrauens-vollen Beratung liegt die große Stärke unserer Banken, die traditionell sehr nahe an den Menschen sind“, ver-deutlicht Genossenschaftspräsident Glaser. „In der Niedrigzinsphase wird eine breite und sinnvolle Streuung der Anlagen noch wichtiger für die Privatanleger. Unsere Berater geben hierbei kompetent Hilfestellung“, betont Sparkassenpräsident Schneider.

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die Vollständigkeit und Richtig keit der Daten grundlage für die Anwen dung der sogenannten Erweiter ten Zusammen-fassungsrechnung (EZR) geprüft und bescheinigt. Daneben hat die Prüfungs-stelle auf Basis des Jah res abschlusses zum 31. Dezember 2013 die Daten zur Bankenabgabe be stätigt und an die Bundesanstalt für Finanz markt stabili - sie rung gemeldet. Daneben wurden Bescheinigungen gegenüber Dritten zur Funktionsfähigkeit der Internen Revision zum Umlageschlüssel der BaFin im Bereich Wertpapierhandel (FinDAG) sowie zur Exaktheit der Meldedaten bei längerfristigen Refinanzierungs geschäf-ten (GLRG) abgegeben.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfungsstelle unterstützen die Spar-kassen und deren Tochterunternehmen in Fragen des Jahresabschlusses und der sonstigen prüfungsnahen Gebiete (z. B. MaRisk). Außerdem wirken sie bei Informations- und Schulungsveran-stal tungen, insbe son dere in den Bereichen Rechnungs wesen, Revision, MaRisk, WpHG sowie Steuern mit und unter stützten die Spar kassen vor Ort. Dane ben wurden Grund lagenschulungen für Ver wal tungs r ats mitglieder durch-geführt.

QualitätssicherungHohe Qualität in der Organisation und der Durchführung der Prüfungen ist die Basis des Vertrauens in die Arbeit. Die Sicherstellung dieser Qualität ist nicht nur einmalige Aufgabe, sondern stetiger Prozess. Interne Regelungen, die auf

Die Prüfungsstelle ist die unabhän- gige Prüfungseinrichtung der baden-württem bergischen Sparkassen or- ga ni sation, die im Rahmen ihrer Auf gaben stellung keinen Weisungen der Ver bands organe unterliegt. Sie steht unter der Leitung eines öffent- lich be stellten Wirtschafts prüfers und ist Mitglied der Wirt schaftsprüfer- kammer und des Instituts der Wirt-schaftsprüfer.

Aufgabe der Prüfungsstelle ist insbe- son dere die Durchführung der gesetzlich vor geschriebenen Jahresabschluss - prü fungen bei Sparkassen. Außerdem ist sie mit der Prüfung des Wertpapier-dienst leistungs- und Depotgeschäfts beauf tragt und führt sonstige Prüfungen im Auftrag der BaFin, der Deutschen Bundesbank, der Rechts aufsichts-behörde sowie der Spar kassen organe durch.

Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit im Berichtsjahr waren Bewertungsfragenund die wesentlichen Teilgebiete der Neuerungen im Aufsichtsrat. Im Rahmen der sonstigen Prüfungen haben die Prüfer u.a. im Rahmen einer über regio-nalen Kredithandelstransaktion das Vorliegen der Einbrin gungs voraus set-zun gen untersucht.

Im Zusammen hang mit einer Ausnahme-regelung in den Eigenmittelvorschriften der CRR für Institute eines Haftungs-verbundes hat die Prüfungsstelle zum 30. Juni und 31. Dezember für die ba-den-württembergischen Spar kassen

Prüfungen und Steuerberatung

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

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SteuerberatungDie Steuerberatung beriet die Spar kas-sen in Einzelfragen des Steuerrechts. Mitarbeiter des Steuerreferats unterstüt-zen die Sparkassen und deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen bei der Ermittlung von Steuerrückstellungen, bei der Erstellung von Steuererklärungen, bei steuerlichen Betriebsprüfungen und Lohnsteuer-Außenprüfungen sowie in Besprechungen mit der Finanzverwal-tung. Daneben wurden die Sparkassen bei Gestaltungen zur Optimierung ihrer Finanz- und Sachinvestitionen beraten.

den berufsrechtlichen und fachlichen Vorgaben des Berufsstandes der Wirt schaftsprüfer basieren, sind in einem „Qualitätssicherungshand- buch“ nieder gelegt, das laufend fort- entwickelt wird.

PersonalDie Qualität der Arbeit wird entschei-dend durch die persönliche und fach-liche Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Diese zu erhalten hat oberste Priorität. Die Prüfungs- stelle legt daher sehr großen Wert auf eine fundierte Aus- und Fortbildung.

Die bei der Prüfungsstelle angestell- ten Mitar bei terinnen und Mitarbeiter durch laufen regelmäßig die zwei- bis drei jährige praktische und theoretische Aus bildung zur Verbandsprüferin bzw. zum Ver bandsprüfer. Daneben fördert die Prü fungsstelle die fachliche Weiter-bil dung ihrer Mitarbeiter durch interne und externe Schulungsmaßnahmen und unterstützt diese bei der Erlangung der Berufsexamina zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Zum 31. Dezember 2015 waren bei der Prüfungsstelle 114 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon hatten einschließlich des Prüfungs-stellen leiters und seines Stellvertreters 10 Mitarbeiter die Qualifikation des Wirtschaftsprüfers und 13 Mitarbeiter die Qualifikation des Steuerberaters. 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten das sparkasseninterne Verbands-prüferexamen abgelegt.

Prüfungen im Jahr 2015

53 Prüfungen des Jahresabschluss 2014

53 begonnene Prüfungen zum Jahresabschluss 2015

53 Prüfungen der organisatorischen Pflichten 2015

53 Prüfungen nach dem Geldwäschegesetz

47 Prüfungen nach dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgesetz

13 IT-Prüfungen

56 Prüfungen des Jahresabschlusses bei Tochtergesell schaften und Beteiligungsunternehmen der Sparkassen

1 Prüfung nach § 16 Makler- und Bauträgerverordnung bei Tochtergesellschaften von Sparkassen

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Sparkassendirektor i. R. Josef Weishaupt * 12. Sept. 1952 † 1. April 2015

Herr Weishaupt war von 1990 bis 2000 Mitglied des Vorstands der Sparkasse Meßkirch und von 2000 bis 2003 stv. Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch.

Oberbürgermeister i. R.

Prof. Dr. h.c. Franz Rothenbiller * 12. Feb. 1933 † 17. April 2015

Herr Prof. Rothenbiller war von 1975 bis 1991 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Rastatt und Vorsitzender des Verwaltungsrats der ehemaligen Bezirkssparkasse Rastatt.

Sparkassendirektor i. R. Heinrich Zorn * 28. April 1927 † 24. April 2015

Herr Zorn war von 1973 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1990 Mitglied des Vorstands der ehemaligen Sparkasse Sinsheim.

Landrat a. D. Klaus Czernuska * 10. Sept. 1943 † 3. Feb. 2015

Herr Czernuska war von 1989 bis 2005 Landrat des Landkreises Heilbronn und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreis sparkasse Heilbronn.

Sparkassendirektor i. R. Herbert Hofmann * 10. März 1936 † 11. März 2015

Herr Hofmann war von 1952 bis 2001 in der ehemaligen Sparkasse Bauland und dem Vorgängerinstitut Bezirks-sparkasse Adelsheim tätig. 1970 wurde er zum Mitglied des Vorstands und 1997 zum Vorsitzenden des Vorstands der Sparkasse Bauland (heute Sparkasse Neckartal-Odenwald) bestellt.

Sparkassendirektor i. R. Helmut Wittlinger * 18. März 1928 † 15. März 2015

Herr Wittlinger war von 1953 bis 1955 als Verbandsprüfer beim ehemaligen Württembergischen Sparkassen- und Giroverband tätig, bevor er zur Kreis- und Stadtsparkasse Ulm wechselte. Dort wurde er 1968 in den Vorstand berufen. Von 1973 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1990 war er stv. Vorstands-vorsitzender der Sparkasse Ulm.

In memoriam – die Verstorbenen des Jahres 2015

Der Sparkassenverband – Dienstleister für die Sparkassen

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Gudrun Boger * 25. Sept. 1941 † 22. Sept. 2015

Frau Boger kam 1959 als Stenotypistin zum ehemaligen Württem ber gischen Sparkassen- und Giroverband, dem sie über 40 Jahre treu blieb. 1975 bis 1999 war sie Sekretärin der Verbands-geschäfts führer Manfred Haas, Günter Kreher und Michael Horn.

Sparkassendirektor i. R. Walter Hofmann * 13. Feb. 1938 † 15. Okt. 2015

Herr Hofmann war von 1976 bis 2001 Mitglied des Vorstands der Kreisspar-kasse Friedrichshafen bzw. zuletzt der Sparkasse Bodensee. 1995 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands berufen.

Sparkassendirektor i. R. Helmut Walter * 1. Juli 1922 † 19. Dez. 2015

Herr Walter war von 1965 bis 1987 Mitglied des Vorstands der ehemaligen Sparkasse Mannheim.

Eugen Maier * 20. Dez. 1924 † 2. Mai 2015

Von 1960 bis 1985 war Herr Maier Referent für Grund satz-, Rechts- und Beteiligungs fragen im ehemaligen Württem ber gischen Sparkassen- und Giroverband.

Rolf Preller * 16. Dez. 1927 † 17. Mai 2015

Von 1974 bis 1990 war Herr Preller Heimleiter der Badi schen Sparkassen-akademie in Rastatt.

Sparkassendirektor i. R. Helmut Bühler * 15. April 1924 † 4. Aug. 2015

Herr Bühler hat die ehemalige Bezirks-sparkasse Achern (heute Sparkasse Offenburg-Ortenau) von 1982 bis 1988 als Vorstandsvorsitzender geführt.

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„Villa Europa“ heißt die neue Filiale der Sparkasse Hanauerland, die im Herbst 2015 unweit der Europabrücke in Kehl eingeweiht wurde. Das repräsentative Wohn- und Geschäftshaus wurde von der Sparkasse Hanauerland gemeinsam mit der französischen Caisse d‘Espargne d‘Alsace finanziert und von der Wohn-baugesellschaft der Stadt Strasbourg errichtet. Das Gebäude ist auch der Sitz der Kooperation zwischen der Sparkasse Hanauerland und der Caisse d’Epargne d’Alsace.Foto: Hartmut Stephan, Sparkasse Hanauerland

Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund

Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbst-ständigen Sparkassen. Sie bieten überall im Land die ganze Bandbreite moderner Finanzdienstleistungen. Dabei können sich die Sparkassen sowohl auf ihre leistungs-fähigen Produktspezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie LBBW, LBS und SV SparkassenVersicherung, als auch überregional auf die Expertise der DekaBank und der Deutschen Leasing. Sie werden unterstützt durch organisationsinterne Service gesell schaften – insbesondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag). Diese effiziente Arbeitsteilung sichert die Wettbewerbs-fähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe.

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ter un ter nehmen, die sich auf Spezial - an ge bote, besondere Märkte oder kom plexe Pro duktionsprozesse kon- zen trieren.

Alle Unternehmen der Sparkassen- Fi nanz gruppe zeichnen sich durch Pro-fes sionalität und innovative Produkte aus. Sie werden unterstützt durch Ser vicegesellschaften. Hierzu gehören ins besondere die Finanz Informatik sowie die DSV-Gruppe (Deutscher Spar kas sen verlag) mit digitalen und analogen medialen Inhalten sowie Beratungssystemen, technischen Geräten und Bank karten.

Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund

Den Kern der Sparkassen-Finanzgruppe bilden die regional und wirtschaftlich selbstständigen Sparkassen. Mit einem dichten Netz von rund 2.300 Geschäfts-stellen bieten sie für jeden im ganzen Land, ob in Großstädten, Ballungszen-tren oder ländlichen Regionen, moder ne Finanz dienst leistungen.

Dabei können sich die Sparkassen so -wohl auf ihre leistungsfähigen Produkt-spezialisten aus dem eigenen Verbund stützen, wie Lan des bank Baden-Würt-temberg (LBBW), LBS Landesbauspar-kasse und SV Spar kassenVersicherung, als auch auf die Expertise der DekaBank und der Deutschen Leasing. Diese effiziente Arbeitsteilung, bei der sich Spar kassen und Verbund unternehmen auf ihre jeweiligen Stärken konzentrie-ren, sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe.

Mit rund 50.000 Mitarbeitern (Spar-kassen: 35.000) ist die Sparkas sen-Finanzgruppe in Baden-Württemberg Marktführer im Bank geschäft und trägt zur Stärkung der Wirtschafts kraft in Baden-Württemberg bei.

Für einen er folgreichen, innovativen und kunden orientierten Marktauftritt werden in der Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg eine Vielzahl von Funk tio-nen, Vertriebs- und Produktionspro zes-sen koordiniert. Um die vielfältigen An for de rungen und Finanzdienst leistun-gen an bieten und abwickeln zu können, be darf es neben den Kernpartnern der Spar kas sen-Finanzgruppe weiterer Toch-

Die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg

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in einem niedrigen Kredit risikovorsorge-aufwand niederschlug, begrenzten das fortgesetzt niedrige Zinsniveau und die anhaltend hohe Wettbewerbsintensität die Erträge. Darüber hinaus sah sich die Branche einem steigenden Aufwand zur Erfüllung regulatorischer Vorgaben ge-genüber.

Im Kontext des eingangs beschriebenen, für Banken weiterhin schwierigen Markt-umfelds konnte die LBBW im Geschäfts-jahr 2015, auch dank einer guten Positionierung in ihren regionalen Kernmärkten, ihre positive Ergebnis-entwicklung fortsetzen.

Das Konzernergebnis vor Steuern stieg merklich um 54 Millionen Euro auf 531 Millionen Euro an. Positiv beein-flusst wurde das Jahresergebnis durch eine konjunkturell bedingt geringere Risiko vorsorge im Kreditgeschäft. Die Bilanz summe belief sich zum Jahres-ultimo 2015 auf 234,0 Milliarden Euro und reduzierte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 32,3 Milliarden Euro.

Im Berichtsjahr wurde ein erheblicher Teil der unter die Gewährträgerhaftung fallenden verbrieften Verbindlichkeiten fällig. Korres pon dierend hierzu spiegelte sich das Auslaufen der unter Gewähr-träger haftung stehenden Forderungen auch in höheren Fälligkeiten insbeson-dere bei Finanzanlagen auf der Aktiv-seite wider.

Das Zinsergebnis sank gegenüber dem Vorjahr spürbar um -225 Millionen Euro

Die konjunkturelle Entwicklung verlief im Jahr 2015 insgesamt stabil. Im Euroraum legte das BIP um 1,5 Prozent zu, in den USA war eine Zunahme der Wirtschafts-leistung um 2,4 Prozent zu verzeichnen. In China konnte ein Plus von 6,9 Pro- zent erzielt werden. Begünstigt wurde das Wirtschaftswachstum dabei von den niedrigen Ölpreisen. Neben dem Auf flackern der Griechenland-Krise bewegten das Ausmaß der Wachstums-ver lang samung in China und die unter-schiedlichen Akzente der Notenbanken in den USA und Europa die Märkte. Wäh-rend die US-Notenbank die Leit zinsen im Dezember nach sieben Jahren erst-mals anhob, entschloss sich die EZB zu wei teren Lockerungsschritten in ihrer Geld politik.

Deutschland konnte insgesamt auf eine stabile Konjunktur zurückblicken. Die Wachstumsrate für das Gesamtjahr 2015 lag bei 1,7 Prozent. Von dem insgesamt guten Umfeld konnte auch der Arbeits-markt weiter profitieren. Allerdings wurden im Jahresverlauf auch Risiken – beispielsweise in Form der gestiegenen Abhängigkeit der deutschen Unter neh-men vom Handel mit China – sichtbar.

Angesichts der weiter verbesserten Eigen kapitalausstattung und der Ver-ringerung des Verschuldungsgrads hat sich die Risikotragfähigkeit der deut-schen Bankbranche 2015 weiter ver-bessert. Die Ertragslage am deutschen Bankenmarkt blieb allerdings ange-spannt. Während die stabile konjunk-turelle Entwicklung in Deutschland sich

Landesbank Baden-Württemberg

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der LBBW. Dabei übernimmt der LBBW-Konzern für die Sparkassen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen die Zentralbank-Funktion. Ziel ist es, die Marktdurchdringung der Sparkassen-Finanzgruppe in allen Ge-schäftsfeldern kontinuierlich zu erwei-tern. Die Produkt- und Leistungspalette der LBBW ist dabei modular aufge- baut und reicht bis hin zu exklusiven Pro duktpartnerschaften z. B. bei der Zahlungsverkehrs- und Förderkredit-abwicklung.

Hervorzuheben ist in diesem Zusammen-hang, dass die Kooperation auf Freiwil-ligkeit in der Zusammenarbeit beruht, wobei die Stärkung der Eigenständigkeit der Sparkassen sowie die Beibehaltung der Kundenverbindung und Entschei-dungskompetenz bei den Sparkassen für die LBBW im Mittelpunkt stehen.

Im Hinblick auf die Neugeschäfts an fra-gen der Sparkassen für die Refinanzie-rung war gegenüber dem Vorjahr nahezu eine Verdoppelung festzustellen, wobei alle Anfragen vollumfänglich bedient wurden. Dabei konnten für gut die Hälfte des Volumens weitere Investoren am Kapitalmarkt gewonnen werden. Her- vor zuheben ist die steigende Bedeutung der gedeckten Refinanzierung, die knapp ein Drittel der Anfragen betraf.

Die Zu sammenarbeit im Leihegeschäft mit den Sparkassen war besonders durch die Erfüllung der von der Euro-päischen Kommission beschlossenen, neuen Liquiditätsdeckungsanforderung

auf 1.654 Millionen Euro. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem all-gemein niedrigen Zinsniveau und ver-minderten Volumina durch Fälligkeiten bei gleichzeitig selektiver Kreditvergabe. Das Provisionsergebnis verringerte sich moderat auf 498 Millionen Euro. Dabei standen u.a. einem spürbaren Anstieg der Provisionen aus dem Wertpapier- und Kommissionsgeschäft niedrigere Provisionseinnahmen aus Vermittlungs-geschäften gegenüber.

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstru-menten stieg im Ver gleich zum Vorjahr kräftig um 347 Millio nen Euro auf 226 Millionen Euro. Die Ergebnis-verbesserung ist u.a. auf die in 2015 wieder volatileren Märkte und ein daraus begünstigtes Neugeschäft in Absicherungs produkten zurückzuführen. Im Rahmen der Erwartungen verlief die Entwicklung der Verwaltungsaufwen-dungen. Diese konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotz umfangreicher Aufwendungen für den Umbau der IT-Architektur und hohen regulato-rischen Anforderungen nahezu konstant gehalten werden.

Partnerschaft mit den SparkassenDie baden-württembergischen Spar kas-sen sind über den Sparkassenver band Baden-Württemberg mit 40,534 Prozent am Stammkapital der LBBW beteiligt. Für die LBBW sind die Sparkassen jedoch nicht nur Träger, sondern als Kunden und Geschäftspartner auch eine der tragenden Säulen des Geschäftsmodells

Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund

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Rahmen des Metakreditgeschäfts wur-den den Sparkassen zudem Risiko-übernah men im Firmenkundengeschäft ange boten. Daneben wurden auch in diesem Bereich die Beratungs-leistungen für die Sparkassen und deren Kunden weiter strategisch aus-gebaut. Innovationskraft stellte die LBBW auch im Rahmen ihrer Digitalisierungsstrategie unter Beweis – und setzte als erste Landesbank mit der KfW für die Sparkassen das Thema Bankdurchleitung Online um und etab-lierte damit eine beschleunigte Zusage im Wohnungsbau.

Im Firmenkunden geschäft wird das Leistungsangebot für die Sparkassen ab dem Jahr 2016 in Form eines be-schleunigten Verfahrens bei Kreditanfragen mit einem Kredit-volumen von max. 5 Millionen Euro s eitens der LBBW erweitert.

(Liquidity Coverage Ratio – LCR) ge-kennzeichnet. Aufgrund des Niedrigzins-niveaus und Fragestellungen zur LCR und zum Eigenkapital auf der regula-torischen Seite nahm auch die Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen bei den Themen Zinsbuchsteuerung, Steuerung der Kapitalanlagen und Regulatorik im Jahr 2015 weiter zu. Als erste Bank aus dem Verbund bot die LBBW bundesweit den Sparkassen in diesem Zusammen-hang einen sogenannten „LCR-Markt-liquiditätstest“ zur Erfüllung der opera tiven Anforderungen der LCR an.

Das Derivatevolumen konnte nach-frageinduziert und durch den Aufbau des elektronischen Handels für große Sparkassen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt werden. Ebenso nahm die Bedeutung der Aktie als Anlageklasse nach längerer Absti nenz-phase auf breiter Front langsam aber stetig zu. Dies ist einerseits auf Rendite-erfordernisse und andererseits auf man-gelnde Alternativen zurückzuführen. Im Depot-A mischten die Sparkassen neben Spezialfonds auch Publikumsfonds der LBBW AM ihrem Portfolio bei. Weiterer Schwerpunkt bei der Eigenanlage war das Thema Dividendenstrategien.

Im Bereich des Kreditrisikomanagements führte die LBBW auch im Jahr 2015 in Kooperation mit anderen Landesbanken als Arrangeur für die Sparkassen eine weitere bundesweite Basket-Transaktion durch. Neu eingeführt wurde hier die Möglichkeit flexibler Absicherungs lauf-zeiten von drei, vier oder fünf Jahren. Im

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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund

von Sparkassen und LBS-Außendienst aus. Sie ist der entscheidende Erfolgs-faktor im Bausparneugeschäft der LBS.

Finanzierertarife dominierenDas vermittelte Bausparvolumen setzt sich zu über 80 Prozent aus Finanzierer-tarifen zusammen, die gezielt für den Bau, Kauf oder die Modernisierung von Wohneigentum ausgelegt sind. Ende 2015 hat die LBS ihr Angebot noch einmal an die Marktentwicklungen an-gepasst. Die neuen Tarife zeichnen sich durch besonders günstige Bauspar-darlehenszinsen ab 1,4 Prozent aus. Die Eigenheimrente, das Wohn-Riester-Angebot der LBS, hat sich mit einem Anteil von rund 16 Prozent am Neu-geschäft zu einer festen Komponente in der Immobilienfinanzierung entwickelt.

Kreditgeschäft auf SpitzenniveauDie Kreditauszahlungen der LBS erreich-ten im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. Einschließlich der aus-gezahlten Sparguthaben stellte die LBS ihren Kunden insgesamt 3 Milliarden Euro für Maßnahmen rund um die eigene Immobilie zur Verfügung. Die LBS-Kun-den nutzen die Niedrigzinsen bei den Baukrediten und setzen dabei auf ihren Bausparvertrag. Mit der Kombination von Hypothekendarlehen und Bauspar-vertrag kann die LBS Zinssicherheiten von bis zu 30 Jahren anbieten.

Die LBS Baden-Württemberg hat 2015 das stärkste Neugeschäft ihrer Unter-nehmensgeschichte erzielt. Sie ver-mittelte ein Rekord-Bausparvolumen von 8,13 Milliarden Euro. Das ist noch-mals eine Verbesserung von 6,2 Prozent im Vergleich zum bereits starken Vorjahr. Das Finanzierungsgeschäft erreichte mit 1,41 Milliarden Euro Kreditauszahlungen und einem Plus von 15,8 Prozent ein noch größeres Wachstum.

Sicherheit vor RenditeBausparen ist so gefragt wie nie. Die Menschen nutzen die Chance, sich mit den Angeboten der LBS die aktuellen Mini-Zinsen langfristig zu sichern. Die seit Jahren niedrigen Zinsen machen die ohnehin beliebte eigene Immobilie als Anlageform noch begehrter. Als wertbeständige Sachanlage bilden die eigenen vier Wände das Fundament für den privaten Vermögensaufbau. Davon profitieren das Bauspar- und das Kredit-geschäft der LBS.

Finanzverbund als ErfolgsfaktorDie baden-württembergischen Spar-kassen und die BW-Bank trugen mit gut zwei Dritteln zu dem Ergebnis bei. Der LBS-Außendienst schloss knapp ein Drittel des Bausparneugeschäftes ab. Das Gemeinschaftsgeschäft, bei dem die LBS-Handelsvertreter gemein-sam mit den Sparkassen tätig sind, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,4 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro gestiegen. Die Kombination aus Kun-dennähe und Finanzierungsexpertise macht die gemeinsame Vertriebsstärke

LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg

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bei der SV ein sehr schadenarmes Jahr war. 2015 war für die SV wieder ein normales Jahr. Am 31. März 2015 ver-ursachte Sturm Niklas Schäden an über 25.000 Gebäuden und Fahrzeugen mit einem Aufwand von rund 32,8 Millionen Euro. Die gesamten Bruttoschaden auf-wendungen stiegen im Geschäftsjahr um 8,4 Prozent auf 1.013,6 Millionen Euro (935,2). Die Schaden-Kostenquote in den Schaden-Unfallversicherungen sank auf 85,0 Prozent (88,0).

Altersvorsorge: IndexGarant weiter stark gefragtInsgesamt erreichten bei den Lebens-versicherungen die gebuchten Brutto-beiträge mit 1,83 Milliarden Euro (1,87) fast das Niveau des Vorjahres. Das Neugeschäft nach Beitragssumme ging um 7,3 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro (3,0) zurück. Die Stornoquote nach laufendem Jahresbeitrag sank deutlich auf 4,0 Pro zent (4,3) und liegt weiter unter der der Branche mit 4,3 Prozent.

Die Rentenversiche rung IndexGarant ist 2015 in der privaten und betrieblichen Altersversorgung (bAV) besonders gut gelaufen. 61 Pro z ent der verkauften Rentenversicherun gen gingen auf das Konto des index basierten Produktes. Im September 2015 ergänzte die SV ihr Indexangebot. Neben den Aktien-indices EURO STOXX 50 und VolaIndex-Perform gibt es den Sach werte index Trend Portfolio.

Der SV Konzern blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Die gebuchten Bruttobeiträge im Konzern sind im ver-gangenen Jahr mit 3,24 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,24) konstant geblieben.

In den Schaden-Unfallversicherungen stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 3,8 Prozent und liegen bei 1,41 Milliar-den Euro (1,36). Die SV entwickelte sich damit besser als der Markt. Das Neu-geschäft nach Bestandsbeitrag wuchs in den Privatsparten um 2,1 Prozent auf 21,5 Millionen Euro (21,0).

Wachstums treiber waren hier vor allem die Sparten Unfall, Haftpflicht und Hausrat. Das Pro dukt ExistenzSchutz, eine Absiche rung gegen Unfall, Krank-heit und Berufs unfähig keit, etablierte sich weiter. Die SV konnte über 5.900 Verträge abschließen. Weiter überzeu-gen konnte die SV mit dem Produkt PrivatSchutz für Privat kunden. Seit Einführung vor vier Jahren hat die SV nun 1,1 Millionen Verträge (0,84) im Bestand. Allein 2015 kamen knapp 358.000 Verträge hinzu. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im Kraft-fahrtgeschäft um 7,9 Prozent auf 227,3 Millionen Euro (210,6). Die Schaden-Kostenquote in Kraftfahrt beträgt vor-aussichtlich rund 97,5 Prozent (93,7).

Schadenaufwendungen steigen durch UnwetterInsgesamt hat die SV 2015 für Schäden durch Unwetterereignisse 110,1 Millio-nen Euro ausbezahlt, das waren 46,4 Pro zent mehr als noch im Vorjahr, das

SV SparkassenVersicherung

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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund

Unterstützung der Sparkassen im digitalen MultikanalmanagementDas digitale Multikanalmanagement wurde 2015 als eigenständige Einheit formiert. Damit verfolgt die Deka das Ziel, den sogenannten Multikanalkunden der Sparkassen – also Kunden, die den Service und die Beratung der Filiale in Anspruch nehmen, aber Bankgeschäfte auch online ausführen – ein in den je-weiligen Online-Auftritt der Sparkasse integriertes digitales Wertpapierangebot zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Angebot wird eine effiziente Verzahnung zwischen medialem und stationärem Vertrieb ermöglicht.

Gute Ratings, viele AuszeichnungenBei der Verleihung der Scope-Awards wurde die Deka in der Kategorie „Retail-Zertifikate Primärmarkt“ als bester Emittent und in der Kategorie „Globale Offene Immobilienfonds für Privat-anleger“ für Deka-ImmobilienGlobal ausgezeichnet. Bei den Euro FundAwards im Januar 2016 erhielten sieben Deka-Fonds insgesamt 14 Auszeichnungen für ihre Wertentwicklung. Im „Fonds-Kom-pass“ des Magazins Capital wurde die Deka im Februar 2016 erneut mit der Höchstnote von fünf Sternen ausge-zeichnet. In der Rubrik „Fondsqualität“ erreichte sie dabei das beste Ergebnis aller großen deutschen Fondsanbieter.

Geschäftsmodell konsequent weiterentwickeltIm Geschäftsjahr 2015 hat die Deka-Gruppe ihr Geschäftsmodell als Wert-papierhaus der Sparkassen konsequent weiterentwickelt und dabei ihre Eigen-tümer und exklusiven Vertriebspartner in allen Bereichen des Wertpapier ge-schäfts unterstützt.

Der 2015 erfolgreich abgeschlossene Ausbau des Sparkassen vertriebs hat – in Verbindung mit der im gleichen Jahr ge-starteten Kampagne „Anlegen statt still-legen“ – wesentlich dazu beigetragen, zeitgemäße Anlage lösungen für das wertpapierbezogene Sparen noch stär-ker in der Kunden beratung zu verankern.

Positive AbsatzentwicklungDie Nettovertriebsleistung der Deka-Gruppe betrug 19,5 Milliarden Euro und übertraf den bereits guten Vorjah res - wert um 48,1 Prozent. Ausschlaggebend dafür war der deutlich höhere Absatz von Pu bli kumsfonds. Positiv beeinflusst wurde dies durch die stärker wertpapier-orientierte Beratung in den Sparkassen, die auch der intensivierten Vertriebs un-ter stützung zu verdanken ist.

Zusätzlich spiegelt der starke Anstieg die wachsende Attraktivität von Wertpapierfonds im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld wider. Bei Zertifikaten konnte der Absatz ebenfalls gesteigert und der Marktanteil deutlich ausgebaut werden.

Deka-Gruppe

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Das wirtschaftliche Ergebnis der Deutsche Leasing Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2014/2015 (Stichtag 30. September 2015) auf 137 Millionen Euro – ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (128 Millionen Euro). Die Leasingerträge, die aus dem Leasing- und Mietkaufgeschäft sowie aus dem Verkauf von gebrauchten Leasing-objekten resultieren, stiegen im gleichen Zeitraum von 4.250 Millionen Euro auf 4.483 Millionen Euro und lagen damit um knapp 6 Prozent über dem Vorjahr. Der Bilanzgewinn wuchs um 3 Pro- zent auf rund 67 Millionen Euro. Der Substanzwert stieg auf knapp 1,8 Milliarden Euro.

Dieses gute Ergebnis konnte die Gruppe trotz Zinserosion und anderer Belastun-gen aus Sondereffekten erzielen und damit ist auch eine konstante Ausschüt-tung an die Gesellschafter verbunden.

Neugeschäftswachstum in allen SegmentenMit 8,2 Milliarden Euro Neugeschäft rea-lisierte die Deutsche Leasing Gruppe imvergangenen Geschäftsjahr ein Wachs-tum von rund 5 Prozent gegenüber Vorjahr. Das Neugeschäft im Inland von 6,3 Milliarden Euro bedeutet ein Wachs-tum von 3 Prozent. Die Tochtergesell-schaft DAL Deutsche Anlagen-Leasing, die innerhalb der Deutsche Leasing Gruppe das Immobilienleasing sowie die Segmente Energie und Transport abdeckt, erzielte mit einem Neu-

Deutsche Leasinggeschäft von 1,3 Milliarden Euro ein deutliches Plus gegenüber dem Vor- jahr (1,1 Milliarden Euro 2013/2014). Rund 1,9 Milliarden Euro steuerten die Auslandstöchter bei, deren Anteil bei rund 24 Prozent am gesamten Neugeschäft der Gruppe lag.

Stabile FinanzierungsbasisÜber die Institute der Sparkassenorgani-sation (Sparkassen und Landesbanken)verfügt die Deutsche Leasing über eine solide und diversifizierte Finanzierungs-basis. Zunehmende Bedeutung kommt Förderkreditinstituten wie der KfW und der Landwirtschaftlichen Rentenbank zu, deren Anteil sich am Fremdfinanzierungs- mittelbestand weiter leicht erhöht hat.

Wachstumsperspektiven im VerbundgeschäftFür das aktuelle Geschäftsjahr sieht sich die Deutsche Leasing in allen Geschäfts-feldern gut aufgestellt. Das Verbund-geschäft mit den Sparkassen bleibt ein wichtiges Wachstumsfeld über alle Produkte und Dienstleistungen der Deutschen Leasing hinweg. Das Gewerbe- und Geschäftskundensegment wächst mit 40 Prozent dynamisch. Weitere Wachstumsfelder sind die Begleitung von Sparkassenkunden ins Ausland und das Factoringgeschäft.

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Die Sparkassen-Finanzgruppe: Ein starker Verbund

DSV-Tochtergesellschaft S-Payment ins Leben gerufenAlle diesbezüglichen Aktivitäten bündelt die DSV-Gruppe in der neugeschaffenen DSV-Tochter gesellschaft S-Payment GmbH. Weitere wichtige Meilensteine zur vollständigen Ab bil dung der Payment-Wertschöpf ungskette für die Sparkassen-Finanzgruppe waren der Erwerb von 80 Prozent der Anteile am Payment Service Provider für E- und M-Commerce PAYONE GmbH.

Darüber hinaus zählen dazu der Kauf des Zahlungs logistikers für E-Commerce und E-Government, GiroSolution AG, sowie die 100-prozentige Übernahme des Dienstleisters für bargeldlose Bezahlungen am Point of Sale, der B+S Card Service GmbH.

DSV, LBBW und Helaba starten paydirektZum Jahreswechsel hat die DSV-Gruppe, gemeinsam mit ihren beiden Investorenpartnern, den Landesbanken Baden-Württemberg (LBBW) und Hessen-Thüringen (Helaba), die GIZS GmbH & Co. KG gegründet. Diese fungiert als Servicedienstleister für inno-vative Bezahlver fahren der Sparkassen-Finanzgruppe und realisiert für diese den Aufbau, den Betrieb und die Weiterentwicklung von paydirekt, dem neuen Online-Bezahl verfahren der deut-schen Sparkassen und Banken.

Die bundesweit präsente DSV-Gruppe mit Hauptsitz in Stuttgart, die sich aus dem Deutschen Sparkassenverlag (DSV) sowie seinen spezialisierten Tochter- und Beteiligungsunternehmen zusam-mensetzt, erzielte 2015 einen Gruppen-umsatz von rund 840 Millionen Euro.

Aufgabe des Unternehmens ist es, Mehr-werte für die Sparkassen zu generieren, die diesen Wettbewerbsvorteile bei ihren Kunden verschaffen. Die DSV-Gruppe be-schäftigt knapp 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kompetenzcenter Payment der Sparkassen-Finanzgruppe2015 stand für die DSV-Gruppe ganz im Zeichen des Themas Payment (Zahlungs-verkehrsanwendungen für Privatkunden beim Einkauf). Ziel ist, die markt-führende Position der Sparkassen für alle Zahlungsverkehrsanwendungen zu festigen und auszubauen.

In Anbetracht des verschärften Wett be-werbsumfelds, das sowohl vom Eintritt neuer Markt teilnehmer als auch einer gesteigerten Regulatorik ge prägt ist, hat die Spar kassen-Finanzgruppe ihre unterneh merischen Payment-Aktivitäten in der DSV-Gruppe zusammengeführt. Im Zuge dieser neuen Aufgaben vertei-lung fungiert die DSV-Gruppe als Kom-peten z center Payment der Sparkassen-Finanz gruppe.

DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag)

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Digitalisierung der Vertriebskanäle weiter vorangetriebenEin wesentlicher Schwerpunkt der FI in 2015 war das DSGV-Projekt „Vertriebs-strategie der Zukunft“, mit dem Ziel, den Privatkundenvertrieb und das Multi-kanal angebot strategisch neu auszu-richten. Die sich aus diesem Konzept ergebenden bankfachlichen Anfor de-rungen unterstützt die FI IT-seitig und stellt den Sparkassen hierfür insbeson-dere die Neuentwicklung OSPlus_neo sowie Weiterentwicklungen der Internet-Filiale und der S-Apps zur Verfügung.

Bei den S-Apps stand der funktionale Ausbau von „Sparkasse“ und „Spar-kasse+“ in 2015 im Fokus. Gemeinsam mit der hierauf spezialisierten Tochter Star Finanz entwickelte die FI die Apps mit neuen Funktionen erfolgreich weiter. Der Erfolg spiegelt sich auch in den Bewertungen von Kunden und bei Stiftung Warentest wider, wo die Apps Spitzenplätze belegten. Auch erste Be-ratungsmodule für die neue, benutzer-freundliche Oberfläche OSPlus_neo stellte die FI in 2015 den Sparkassen zur Verfügung.

Geschäftsführung Franz-Theo Brockhoff ist seit 1. Juli 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik. Neu in die Geschäfts-führung wurde Detlev Klage für das Ressort Produktion berufen.

Gemeinsam mit Sparkassen und Verbundpartnern erfolgreich Die Finanz Informatik (FI) als zentraler IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanz-gruppe leistete auch in 2015 einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Gruppe. Bei den Sparkassen lag der Fokus darauf, die Vertriebskanäle weiter zu vernetzen und somit wichtige Meilen-steine für die Zukunftsfähigkeit im Multi-kanalvertrieb zu setzen.

Im Verbund baute die FI die Leistungen und Erlöse gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen Finanz Informatik Solutions Plus und Finanz Informatik Technologie Service deutlich aus. Dabei war eines von vielen erfolgreichen Projekten den für die Markteinführung erforderlichen Funktionsumfang von paydirekt bereitzustellen.

Im Kerngeschäft mit den Sparkassen konnten die Kosten stabil ge halten wer-den – bei stetig erweitertem Leistungs-angebot. Die Sparkassen investierten rund 130 Millionen Euro in die Weiter-entwicklung von OSPlus, die die FI in zwei Releases bereitstellte. Weiterent-wicklungen zur Unterstützung der Ab-wick lungsprozesse trugen ebenfalls dazu bei, Effizienzpotenziale in den Spar-kassen zu heben. Neben dem Kern-geschäft konnte die FI in 2015 auch das Geschäft mit zusätzlichen Leistungen für die Sparkassen deutlich ausbauen.

Finanz Informatik

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Die Kreissparkasse Reutlingen ist seit über 30 Jahren Kooperationspartner der TSG Reutlingen. Deren Handballabteilung organisiert jedes Jahr an Christi Himmelfahrt den „TSG Spiel- und Wandertag“, bei dem sich auch Kollegen der Sparkasse engagieren. Foto: Thomas Heid, Kreissparkasse Reutlingen

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Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft

Die Sparkassen in Baden-Württemberg verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung. Sie sind dem Gemeinwohl verpflichtet und übernehmen eine aktive Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Regionen. Sie fördern Kunst und Kultur, Bildung, Sport, Umweltschutz und soziale Projekte. Durch ihr vielfältiges gesellschaftliches En gagement steigern die Sparkassen die Lebens -qualität und tragen maßgeblich zur Standortqualität in Baden-Württemberg bei.

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Gründerpreis 2015 der Sparkassen-Finanzgruppe

Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft

Fünf junge Unternehmen wurden in der Kategorie „Existenzgründung“ mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 26.000 Euro ausgezeichnet. Zwei wei- tere Preise wurden in den Kategorien „Lebens werk“ und „Unternehmens-nachfolge“ vergeben.

„Die Sparkassen wissen um die Be deu-tung von Existenzgründern. Sie sichern

Rund 2.000 Existenzgründungen beglei-ten die Sparkassen in Baden-Württem-berg Jahr für Jahr. Zusammen mit dem Land gehören die Sparkassen damit zu den wichtigsten Förderern junger Unternehmen. Ein Podium für viel-versprechende Gründungen bietet der Gründerpreis Baden-Württemberg. Am 20. Mai wurde er in der Sparkassen-akademie zum 18. Mal verliehen.

Die Preisträger 2015 mit den Vertretern der Sparkassen:

Block links Preisträger Christian Weber (Kontrast- reich), der Firmenkunden vorstand der Kreissparkasse Esslingen, Kai Scholze, die Unternehmensnachfolge-Preisträger Nicole Kiefer und Jeanette Zeuner-Kiefer, der stv. Vorsitzende des Vorstands der Spar- kasse Heidelberg, Rainer Arens, die beiden weiteren Unternehmensnachfolge-Preis- träger Stephan und Caroline Knapp, Preis- träger Christoph Hoene (Hoene Consult).

Block Mitte Der Minister für Finanzen und Wirt- schaft, Dr. Nils Schmid, der Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Esslingen, Burkhard Wittmacher, Preisträger Dennis Jäger (Wärme - pumpen-Magazin), der stv. Vor- sitzende des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen, Lothar Kümmerle, Preisträger Torsten Reuß (tosstec).

Block rechts Preisträger Heiko Weiß (SCANOTEC), der stv. Vorsitzende des Vorstands der Kreissparkasse Tübingen, Jürgen Ferber, Preisträger Thilo Brückner (SCANOTEC), Vorstandsmitglied Klaus Meissner (Kreissparkasse Göppingen), „Lebenswerk“-Preisträger Willy Schwenger, Sparkassen-präsident Peter Schneider sowie Marc Kersting, Firmenkundenberater der Kreissparkasse Göppingen.

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entwickelt hat. Er wurde für seinen Geschäftsplan mit dem ersten Preis aus-gezeichnet. Auf Platz zwei folgte der Stuttgarter Koch Christian Weber. Mit seinem Catering-Unterneh men „Kontrastreich“ liefert er vegane Köstlichkeiten für große und kleine Gesellschaften. Der Waiblinger Jour-nalist Dennis Jäger erhielt den dritten Preis für die Entwicklung eines Fach-magazins zum Thema „Wärmepumpen“. Viel Applaus bekam das Neustettener Unternehmen „Scanotec“, das ein mo biles Scansystem zur Herstellung von 3D-Figuren entwickelt hat. Der fünfte Preis ging an Christoph Hoene, Gründer der Unternehmensberatung Hoene Consult.

Den Preis in der Kategorie Lebenswerk erhielt Willy Schwenger, langjähriger Geschäftsführer der Carl Stahl Gruppe.

den Fortbestand und die Entwicklung der Wirtschaft“, betonte Sparkassen-präsident Peter Schneider. Wirtschafts- und Finanzminister Dr. Nils Schmid un-terstrich: „Der Verband und die Politik verfolgen das gleiche Ziel: Die Gründer zu stärken.“ Als Schirmherr der Veran-stal tung überreichte er gemeinsam mit Schneider die Urkunden s owie Skulp-turen des Künstlers Daniel Wagenblast.

Zusätzlich zum Preisgeld und einem Coaching in der Sparkassenakademie hatte die Finanzgruppe jedem Unternehmen einen Imagefilm finan-ziert. Zu sehen waren die se Filme auch bei der Preisverleihung – anstelle langer Beschreibungen. Dabei sprang immer wieder der Funke der Begeisterung aufs Publikum über: Zum Beispiel über den Erfindungsreich tum von Torsten Reuß, der Reinigungs geräte für Naturpools

Willy Schwenger wurde für sein Lebenswerk geehrt. Auf dem Foto von links: Marc Kersting von der Kreissparkasse Göppingen, Landrat Edgar Wolff, Vorstands-mitglied Klaus Meissner (KSK Göppingen), Finanz- und Wirtschafts-minister Dr. Nils Schmid, Gerda und Willy Schwenger sowie Präsident Peter Schneider

Fotos: Wolfgang List

Filme und Interviews von der Verleihung des Gründerpreises 2015 finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu

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Die Preisträger 2015 in der Kategorie „Existenzgründer“

Für viele Wettbewerbsteilnehmer ist diese Kategorie der Beginn einer Erfolgs-story. Alle Teilnehmer sind per se Gewinner, denn jeder erhält ein Feedback der Jury zur Optimierung seiner Geschäftsidee. Insgesamt rund 30 Juroren, die aus der Wirtschaft, von Kammern, Sparkassen und Fördereinrichtungen stammen, bewerten die Businesspläne ehrenamtlich und mit großem Engagement.

Platz 1: TOSSTEC KG, Dettingen unter Teck (Kreis Esslingen) (10.000 Euro Preisgeld) Die Firma TOSSTEC KG ist Hersteller von spezialisierten Elektrogeräten für die Reinigung und Beseitigung von Biofilm-Belägen und Sedimenten an unter Wasser liegenden Flächen. Zielgruppe sind Eigentümer von Schwimmteichen, Naturpools, Koi- und Zierfischteichen aber auch Besitzer klassischer Pools. Speziell der Trend zu mehr „Wasser im Garten“ lässt den Anteil an biologisch gereinigten Schwimmteichen und Naturpools stark ansteigen. www.tosstec.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen.

Platz 2: Kontrastreich, Stuttgart (7.500 Euro Preisgeld) Unter dem Label „Kontrastreich“ will sich der ausgebildete Koch Christian Weber mit Dienstleistungen rund um das Thema vegane Ernährung und ge-sunde Küche etablieren. Unter seinem Motto „einfach anders essen“ stehen die drei Geschäftsbereiche Kochschule, Ernährungsberatung und Catering im Fokus seiner Existenzgründung. www.einfachandersessen.de Vorgeschlagen von: BW-Bank.

Platz 3: Wärmepumpen-Magazin, Waiblingen (5.000 Euro Preisgeld) Die Geschäftsidee des Gründers Dennis Jäger ist ein B-to-B-Baufachmagazin zum Thema Wärmepumpen. Dabei handelt es sich um eine energieeffiziente und ökologische Art der Gebäudebeheizung. Das Magazin ist ausgelegt für alle Berufsgruppen in der Haustechnik bzw. der Technischen Gebäude-ausstattung. www.diejaegerei.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Waiblingen.

Platz 4: SCANOTEC GbR, Neustetten (Kreis Tübingen) (2.000 Euro Preisgeld) Die SCANOTEC GbR hat einen eigenen stationären 3D-Scanner entwickelt. Mit diesem lassen sich Personen und Tiere in wenigen Sekunden digitalisie-ren und nach einer Nachbearbeitung über einen 3D-Drucker als lebensnahe Figur ausgeben. Das Hauptziel der Unternehmensgründung ist der Bau und Vertrieb eines mobilen Scansystems. www.scanotec.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Tübingen.

Platz 5: Hoene Consult, Göppingen (1.000 Euro Preisgeld) Das Geschäftskonzept von Christoph Hoene umfasst die klassische Dienst-leistung als Unternehmensberater, allerdings spezialisiert in zweierlei Hinsicht: Einmal auf die Werkzeugmaschinenbranche im deutschsprachigen Raum, und zum anderen in der aktuellen Startphase auf das Chinageschäft. www.hoene-consult.de Vorgeschlagen von: Kreissparkasse Göppingen.

Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft

Schwenger stieg 1965 in den Seile - rei betrieb seines Schwiegervaters Carl Stahl ein. In den folgenden knapp 50 Jahren baute er den Handwerksbe-trieb zu einer internationalen Unterneh-mens gruppe aus, die heute mit rund 1.500 Mitarbeitern an 61 Standorten auf fünf Kontinenten vertreten ist. Der Pro-dukt katalog reicht von Kransystemen über Feinseile als Präzisionsinstrumente in der Medizintechnik bis hin zu architek-tonischen Netzsystemen. Ein beson- deres Augenmerk legte Schwenger auf gute Arbeitsbedingungen und Weiter - bil dungs maßnahmen für die Mitarbei- ter. „Exzellente Unternehmen sind immer mit Persönlichkeiten besetzt, die schon in jungen Jahren Verant-wortung übernom men haben“, betonte Peter Schnei der in seiner Laudatio.

Auf langjährige erfolgreiche Arbeit können auch die beiden Geschäftsführer des Schwetzinger Verpackungs unter-nehmens „Kartonveredelung Knapp“ zurück blicken. Nach mehr als 40 Jahren haben Helmut Kiefer und Hans-Dieter Knapp die Leitung erfolgreich an die nächste Generation weitergegeben. Dafür wurden sie mit dem Gründerpreis in der Kategorie „Unternehmens nach-folge“ ausgezeichnet.

Preisträger und Gäste kamen beim an-schließenden Empfang im Restaurant der Akademie schnell miteinander ins Gespräch. Am Buffet lockte übrigens auch ein veganes Gericht.

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Deutscher Gründerpreis für SchülerSie sind 17, 18, manchmal auch erst 16 Jahre alt, aber ihre Geschäfts ideen haben bereits Format: Anfang Juli 2015 ehrte der SVBW fünf junge Teams aus Baden-Württemberg, von denen sich zwei Teams bundesweit im Planspiel um den Deut schen Gründerpreis für Schüler souverän an die Spitze gesetzt haben.

Rund 1000 Schülerteams aus ganz Deutschland nahmen am Spiel teil, das die Sparkassen-Finanzgruppe zusammen mit dem ZDF, dem Magazin Stern und der Porsche AG ausrichtet. Das Siegerteam, das in diesem Jahr aus Leutkirch im Allgäu kommt, reiste zusätzlich zur Gala des deutschen Gründerpreises nach Berlin. Einen Tag später nahmen die fünf besten Teams aus Baden-Würt tem berg in Stuttgart von Dr. Markus Vogtmann, Ressortleiter Markt und Betrieb, Geld-preise und Urkunden ent gegen.

„Heute können sich 32 Prozent der 14- bis 34-Jährigen vorstellen, ein Unter neh-men zu gründen. Aber nur zwei Prozent tun es irgendwann“, zitierte Vogt mann eine aktuelle Studie. Unter den Gewin-nern dürfte dieser Prozentsatz deutlich höher liegen. Seit Projektstart im Januar haben die Schülerinnen und Schü ler viel gelernt. Zusammen mit Leh rern, Unter nehmenspaten und Coaching-Partnern der regionalen Sparkassen haben sie fünf Monate lang Unterneh-mens kon zepte entwickelt.

Das Siegerteam aus Leutkirch, das sich den Namen „Oppia“ (finnisches Wort für „lernen“) gegeben hat, dachte sich eine

Anwendungssoftware aus, die es ermög-licht, mathematische, chemi sche und physikalische Formeln auszutauschen.

Den zweiten Platz belegte das Team „Airpack“ vom Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen. Die Schüler er-sannen eine Ver packung mit aufblasba-rer Membran, die sich an den verpackten Gegenstand anpasst.

Verkehrssicherheit hatte das Team „Light the Night“ des Johannes-Kepler-Gym-nasiums in Reutlingen im Blick. Sie prä-sentierten trendige Accessoires mit LED-Be leuch tung, die auf dunklen Straßen für die Sicherheit ihrer Träger sorgen. Das Team „Gloready“ vom Rupert-Neß-Gymnasium in Wangen präsentierte eine App, die von einer Lernbehinderung ein-geschränkte Menschen beim Lernen un-terstützt. Den elften Platz bundesweit belegte das Team „Vacuus“ vom Eugen-Eucken-Gymnasium in Freiburg im Breisgau. Die Produktidee hier: Eine Gabel, die die Nährstoffwerte der Bissen ermittelt, die sie aufspießt.

Team Oppia, Platz 1, (von links:) Ressortleiter Dr. Markus Vogtmann, die drei Schüler Julian Hengge, Leopold Wiedenmann, Martin Henle, der begleitende Lehrer Dietmar Krohmer und Joachim Gambach von der Kreissparkasse Ravensburg

Foto: Sascha Baumann

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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft

Neben den beiden Sieger-Teams wurden vier weitere Schüler grup pen geehrt. Das Schülerteam „The wolfs of wallstreet“ des Kreisgymnasiums Titisee-Neustadt erreichte am Ende mit einem Depotwert von fast 60.200 Euro Platz 2 in der Kate-gorie „Depotgesamtwertung“. Platz 3 ging an die „Börsenhaie“, zwei Schüler des Berufschulzentrums aus Stockach.Die Plätze zwei und drei in der Kategorie „Nachhaltigkeitsbewertung“ erreichten „Planned Again“, zwei Schüler des Zabergäu-Gymnasiums in Brackenheim, und an das Team „WHSM“ der Schillerschule Tuttlingen. Dr. Markus Vogtmann vom Sparkassen-verband Baden-Württemberg überreich-te zusammen mit dem Geschäftsführer der Börse Stuttgart, Oliver Hans, den sechs Schülergruppen Urkunden und Geldpreise. Betreut wurden die Schüler-gruppen von ihren Heimatsparkassen. Bei den Siegern waren dies die Kreis-sparkassen Ludwigsburg und Tuttlingen sowie die Sparkassen Bodensee, Hochschwarzwald und Stockach.

Planspiel BörseDie 33. Spielrunde des Planspiels Börse, bei dem Schülergruppen aus Deutsch-land, Italien, Frankreich, Luxemburg, Schweden und Mexiko teilnehmen, endete am 16. Dezember 2015. Im Rah-men einer Siegerehrung wurden in der Börse Stuttgart die besten sechs Teams aus Baden-Württemberg von den Spar- kassen geehrt. Mit Geschick und Umsicht hat das Team „Die Boys“ aus Friedrichshafen den ersten Platz in der Kategorie „Depotge- samtwertung“ erreicht. Die Schüler der Bodensee-Schule St. Martin freuten sich über die Urkunden und einen Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro. Dass man mit nachhaltig bewerteten Aktien viel Erfolg haben kann, bewiesen fünf Schüler des Gymnasiums Bietigheim-Bissingen. Das Team „UnkreTiv“ belegte den ersten Platz in der Kategorie „Nachhaltigkeit“. Da sie gleichzeitig das drittbeste Team in Deutschland waren, durften sie für drei Tage nach Berlin fahren. Zusätzlich erhält ihre Schule einen wertvollen Schulpreis in Form eines Aktionstages, von dem alle Schüler dieser Schule profitieren werden. Beim Planspiel Börse, das von den Sparkassen angeboten wird, werden Käufe und Verkäufe von Aktien realitäts-nah abbildet. Die Teilnehmer können aber nur gewinnen: Zum einen können sie in die Geheimnisse der Börsenwelt eintauchen und spielerisch wirtschaft- liche Grundkenntnisse vertiefen, zum anderen haben sie die Möglichkeit, attraktive Preise zu gewinnen.

Das Team „Die Boys“ bei der Preisverleihung in Stuttgart. Von links: der Geschäftsführer der Börse Stuttgart, Oliver Hans, Ressortleiter Dr. Markus Vogtmann vom SVBW sowie die Teammitglieder David Lauffer, Johannes Förster, Daniel Rimmele, Marc Wirth und Monica Aigner.

Foto: Sascha Baumann

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Jugend musiziertMit über einer halben Million Euro bun des weit zählt der Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ zu den heraus- ragen den Sponsoring-Engagements der Sparkassen. Auch in Baden-Württemberg gehört die Förderung von „Jugend mu -siziert“ zum guten Ton. Viele Spar kassen fördern regionale Vorentscheide, unter-stützen den Landeswettbewerb und be-reiten jungen Preisträgern zum Bei spiel bei Veranstal tungen und natürlich Preisträgerkon zerten eine Bühne.

Ein ganz besonderes Preisträgerkonzert findet immer im Anschluss an den Landeswettbewerb statt: Dort verleihen Sparkassenpräsident Peter Schneider und der Präsident des Landesmusik-

rates, Prof. Dr. Hermann Wilske, die „Spar kassen-Förderpreise“. Sie sind mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.

2015 fand der Landeswettbewerb im März in Mannheim statt. Alle Teil neh-mer, die die höchstmögliche Punktzahl erreicht hatten, wurden mit dem Sparkassen-Förderpreis ausgezeichnet.

Über 300 Gäste besuchten das Preis-träger konzert am 9. Mai 2015 im „Capitol“ in Mannheim und waren beein-druckt vom Können einer Auswahl der Preis träger. Durch das Konzert führte die SWR-Moderatorin Martina Klein und be-grüßte unter den Gästen viele Vertreter der Sparkassen.

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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft

Eliteschulen des Sports

Mehr als 11.000 junge Talente werden gegenwärtig in den 43 Eliteschulen in Deut schland ausgebildet. Sie stellen dabei ein wichtiges Bindeglied zwischen Breitensport und Spitzensport dar. So waren über die Hälfte der Athleten der deutschen Mann schaft bei den olympi-schen Winterspielen in Sotschi aktuelle oder ehemalige Schülerinnen und Schüler dieser Eliteschulen. „Die Sparkassen unterstützen als größter nichtstaatlicher Sportförderer sowohl den Breiten- als auch Spitzensport“, so Präsi-dent Schneider. „Damit bei der Ausübung des Spitzensports die Ausbildung nicht zu kurz kommt, erhalten die sieben Elite-schulen des Sports in Baden-Württem-berg in diesem Jahr über 50.000 Euro.“ Ein Ziel der Eliteschulen des Sports besteht darin, schulische Bildung und sportliche Ausbildung für junge Talente so zu koordinieren, dass keiner der bei-den Bereiche vernachlässigt wird. Durch die Verbindung von Leistungssport, Schule und Wohnen finden die Athleten optimale Bedingungen für ihre „duale Karriere“.

Ehrung der Stuttgarter Eliteschüler des Sports 2015. Von links: der Leiter des Olympia -stützpunkts, Thomas Grimminger, Präsident Peter Schneider, die Direk torin der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule in Stuttgart Ost, Birgit Jäger-Gollwitzer, der Rad-Rennfahrer Sven Reutter sowie der Präsident des Württembergischen Landes sportbundes, Klaus Tappeser

Foto: Horst Rudel

Die Eliteschüler und Eliteschülerinnen 2015

• Freiburg Viktor Lyzen, Ringen

• Furtwangen Janosch Brugger, Skilanglauf

• Heidelberg Selina Hocke, Schwimmen

• Karlsruhe Leah Grießer, Geräteturnen

• Mannheim Selina Müller, Hockey

• Stuttgart Sven Reutter, Radsport

• Tauberbischofsheim Leonie Ebert, Fechten

Der Radfahrer Sven Reutter ist „Elite-schüler des Jahres 2015“ des Olympia-stützpunktes Stuttgart. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte ihm Präsident Peter Schneider die Urkunde.

Voraussetzung für die Ehrung ist eine Kombination aus Spitzenleistungen im Sport und in der Schule. Reutter belegte unter anderem bei den Jugendwelt meis-ter schaften 2014 den zweiten Platz im Einzelzeitfahren. „Neben den sportlichen Erfolgen zeichnen ihn seine Zuver lässig-keit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft aus“, so der Leiter des Olympiastütz-punkts Stuttgart, Thomas Grimminger. „Seine schlechteste Note ist eine 1 bis 2“, ergänzte die Schul leiterin der Stuttgarter Cotta-Schule, Birgit Jäger-Gollwitzer.

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Vorbild seinHenriques (TSV Steinenbronn e.V., Kinderturnen/Basket ball), Michaela Jancke (TSV Ettlingen e.V., Basket ball/Kindersport), Luca-Pia Koser (SG Schorndorf 1846 e.V., Gerätturnen), Monika Mitzkat (TC Dettingen/Horb e.V., Tennis), Christopher Ott (TSV 1972 Sickenhausen e.V., Rope skipping/ Turnen), Arnd Rau (SSV Esslingen e.V., Wasserball), Max Schmider (TV 1864 Haslach e.V., Leichtathletik/Ra sen kraftsport), Duro Vranjkovic (Spvgg 1926 Aldingen e.V., Fußball) und Helmut Werz (TSG Münsingen e.V., Leichtathletik). Überreicht wurden die Preise von Handball-Nationalspieler Jens Schöngarth, Ultramarathon-Läuferin Pamela Veith, Ruderweltmeister Florian Roller und Anna Loerper, Handballerin des Jahres 2015 – alles erfolgreiche Spitzensportler aus Baden-Württemberg.

Als Dank für vorbildliches ehrenamt liches Engagement ehrten die Württem-bergische Sportjugend (WSJ) und die Sparkassen bereits zum neunten Mal Ju gendtrainer, Jugendleiter und Vereins mit arbeiter mit der Aus zeich- nung „VORBILDER des Jahres“ 2015.

„Die Qualität der Bewerbungen war auch dieses Mal hoch“, sagte der WSJ-Vor-sitzende Andreas Schmid und ergänzte: „Die neun Sieger stehen stellvertretend für alle anderen Nomi nierten“. Knapp 300 Ein sendungen waren im Zeitraum Juli bis Dezember 2015 bei der WSJ eingegan-gen. Der Wettbewerb „VORBILDER des Jahres“ ist der höchst dotierte Ehren-amts preis im Sport.

Die ausgezeichneten VORBILDER 2015 sind: Melanie Ader (VfL Waiblingen Handball e.V., Handball), Cristina

Filme und Interviews von der Verleihung finden Sie im YouTube-Kanal des Sparkassenverbands Baden-Württemberg: www.youtube.de/svbwdeu

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Die Sparkassen – aktiv für die Gesellschaft

Wer sich in Württemberg, Hohenzollern und den angrenzenden Regionen um den Erhalt von Streuobstwiesen, Wachol-der heiden, Trockenmauern und anderen landschaftsprägenden Elementen ver-dient macht, kann einen Preis erhalten – den Kulturlandschaftspreis des Schwä- bi schen Heimatbundes und des Spar-kassen verbandes Baden-Württemberg.

Um den Kulturlandschaftspreis 2015 be warben sich erneut viele Vereine und Priva tpersonen. Dies zeigt, wie stark das Interesse von Einzelpersonen, Familien, Vereinen und Organisationen jeglicher Art und Größe ist, sich für den Erhalt und die Pflege von Kulturlandschaften einzu setzen.

2015 wurden vier Privatpersonen, Vereine, Initiativen und Landwirte aus-gezeichnet. Darüber hinaus gab es einen Jugend-Kulturland schafts preis.

Die Gewinner des Kulturlandschafts-preises erhalten Preis e von insgesamt 11.000 Euro. Dieses Geld stellt die Spar kassen-Stiftung Umweltschutz zur Verfügung.

Mit einem „Sonderpreis für Klein denk -male“ werden zudem vorbildliche Initiativen zum Schutz von Kleindenkmalen wie etwa steinerne Sühne kreuze, Gedenksteine, Feld- und Weg kreuze, Bildstöcke u. v. m. ausge-zeich net.

Kulturlandschaftspreis

Jugend-Kulturlandschaftspreis 2015

– SOKO Steigbergsteigle, Grund- und Hauptschule Lichtenstein (Kreis Reutlingen) Pflege einer Wacholderheide mit Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen.

Sonderpreis Kleindenkmale 2015

– Projektgruppe „Erhalten und Gestalten“ des Heimat- und Kulturvereins Assamstadt (Main-Tauber-Kreis) Renovierung und Dokumentation aller 67 Kultur- und Kleindenkmäler in Assamstadt.

– Günther Dangelmaier, Schwäbisch Gmünd – Hussenhofen (Ostalbkreis) 140-seitiges Buch „Kleindenkmale unserer Heimat“ nimmt Leser auf Reise durch die Landschaft von Hussenhofen mit.

– Förderkreis zur Erhaltung der Wiblinger Kapellen, Flurkreuze, Bildstöcke und Kleindenkmale e.V., Wiblingen (Stadt Ulm) Erfolgreiches Engagement für den Erhalt zahlreicher Kleindenkmale und Kapellen.

Die Preisträger 2015 (von Nord nach Süd)

– Bürgerverein Schmie e.V., Maulbronn (Enzkreis) Der Verein setzt sich seit langem für Kulturdenkmale und den Landschaftsschutz ein. Unter anderem wird im Rahmen von Jugendcamps das historische Wassersystem der Maulbronner Zisterzienser gepflegt.

– Nebenerwerbslandwirte, Landschaftspfleger und Tierhalter, Bad Herrenalb (Kreis Calw) In der Stadt hat sich vor sieben Jahre eine Gruppe zusammengeschlossen, die die ursprüngliche Kulturlandschaft ihrer Gemeinde nach und nach wieder zurückgewinnen möchte.

– Bürgerprojekt Streuobsterlebnis Herrenberg (Kreis Böblingen) Die Bürgergruppe setzt sich in vielfältiger Weise für den Erhalt der Landschaft ein. Parallel wird die Öffentlichkeit bei Führungen und Schnittkursen umfangreich informiert.

– Weidegemeinschaft Goißatäle, Gruibingen, Mühlhausen und Wiesensteig (Kreis Göppingen) Durch Beweidung will die Gemeinschaft das charakteristische Landschaftsbild erhalten.

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Seit Jahren intensivieren die Spar- kassen ihr gesellschaftliches Engagement durch die Gründung von Sparkassen-Stiftungen. Die baden-württembergischen Sparkassen (inkl. Verband) stockten 2015 bei ihren 98 Stiftungen das Stiftungs- kapital um weitere 14 Millionen Euro auf über 242 Millionen Euro auf. Das Volumen der Förderleistungen (Spenden, Stiftungsausschüttungen, Sponsoring etc.) betrug insgesamt über 52 Millionen Euro; davon flossen knapp 32 Millionen Euro in kulturelle und soziale Projekte.

Damit leisten die baden-württem-bergischen Spar kassen weiterhin einen großen Beitrag für das kulturelle und soziale Leben in der Region.

Unser Engagement auf einen Blick

Spenden .......................................................................... 24,9 Millionen Euro

PS-Zweckerträge .............................................................. 3,2 Millionen Euro

Sonstige Förderbeiträge und Sponsoring ................. 17,0 Millionen Euro

Stiftungsausschüttungen ............................................... 7,3 Millionen Euro

Die Beiträge der baden-württembergischen Sparkassen für gemeinnützige Zwecke betrugen insgesamt 52,4 Millionen Euro in 2015

Verteilung gesamt:

Verteilung Stiftungsausschüttungen:

Verteilung der Förderleistungen 52,4 Millionen Euro

Stiftungsausschüttungen7,3 Millionen Euro

Kultur 13,9 Millionen Euro

Soziales 17,6 Millionen Euro

Wissenschaft/Forschung 2,5 Millionen Euro

Umwelt 1,6 Millionen Euro

Soziales 3,9 Millionen Euro

Kultur 2,0 Millionen Euro

Sport 8,5 Millionen Euro

Sonstiges 0,4 Millionen Euro

Sonstiges 8,4 Millionen Euro

Wissenschaft/Forschung 0,1 Millionen Euro

Sport 0,7 Millionen Euro

Umwelt 0,2 Millionen Euro

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der Sparkassenverband im Überblick

Die Sparkassen in Baden-Württemberg können auf ein gutes Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Das zeigen die Zahlen auf den kommenden Seiten. Für Stabilität und solides Wachstum stehen neben den rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch diejenigen, die Verantwortung tragen – in den einzelnen Häusern und für den Sparkassenverband. Die Übersicht zeigt, wer sich wo engagiert.

Die Zukunft der Sparkasse Hohenlohekreis: Die neuen Auszubildenden des Jahres 2015 haben sich für das Gruppenfoto vor den „Sparkassen-Limes“ in Künzelsau gestellt. Diese bunten Zäune werben für die Landesgartenschau in Öhringen, die bis zum 9. Oktober 2016 unter dem Motto „Der Limes blüht auf“ stattfindet. Die Sparkasse Hohenlohekreis unterstützt die Landesgartenschau als „Platin-Partner“ mit einem namhaften Betrag.Foto: Karin Wohlschlegel, Sparkasse Hohenlohekreis

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Die baden-württembergischen SparkassenStand: 31. Dezember 2015

Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats

Vorstand Trägerabgeordnete/r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €

31.12.

Kredite an Kunden 1)

in Mio. € 31.12.

Geschäftsvolumen in Mio. €

31.12

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sparkasse Baden-Baden Gaggenau

OB Margarete Mergen Stefan Siebert, Lothar Volle, Martin Semmet

OB Christof Florus 1.442 1.406 1.091 1.044 1.913 1.856

Kreissparkasse Biberach

LR Dr. Heiko Schmid Günther Wall, Thomas Jakob, Joachim Trapp

KR/BM a. D. Wolfgang Dahler 3.386 3.341 2.157 2.116 5.688 6.042

Sparkasse Bodensee

LR Lothar Wölfle Werner Allgöwer, Franz Bernhard Bühler, Christoph Müller

OB Uli Burchardt 3.003 2.935 2.960 2.899 4.243 4.153

Kreissparkasse Böblingen

LR Roland Bernhard Carsten Claus, Dr. Detlef Schmidt, Michael Tillmann, Michael Fritz (stv.)

KR/BM Wilfried Dölker 4.818 4.557 5.511 5.234 7.722 7.478

Sparkasse Bonndorf-Stühlingen

BM Michael Scharf Theo Binninger, Georg Riesterer BM Isolde Schäfer 370 372 276 280 525 516

Sparkasse Bühl

OB Hubert Schnurr Karl Ferdinand Langanki, Frank König

BM Oliver Rastetter 623 604 488 476 835 828

Sparkasse Engen-Gottmadingen

BM Johannes Moser Jürgen Stille, Werner Schwacha BM Dr. Michael Klinger 619 591 634 596 969 935

Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen

LR Heinz Eininger Burkhard Wittmacher, Bernd Haußels, Frank Dierolf, Kai Scholze

KR Bernhard Richter 6.315 6.241 5.272 4.906 8.308 8.243

Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

OB Dr. Dieter Salomon Marcel Thimm, Erich Greil, Lars Hopp, Bernd Rigl

OB Stefan Schlatterer 4.078 3.844 4.214 4.043 5.475 5.687

Kreissparkasse Freudenstadt

LR Dr. Klaus Michael Rückert

Uwe Braun, Leopold Zanker KR/BM a.D. Heinz Hornberger 1.230 1.254 894 864 1.725 1.759

Sparkasse Gengenbach

BM Thorsten Erny Thomas Laubenstein, Alois Lehmann BM Jürgen Schäfer 247 240 286 273 449 456

Kreissparkasse Göppingen

LR Edgar Wolff Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller, Klaus Meissner

KR/GF Kurt Moll 3.658 3.601 3.561 3.378 5.273 5.068

Sparkasse Hanauerland

OB Toni Vetrano Joachim Parthon, Jutta Grandjean, Wolfgang Huber

BM Marco Steffens 734 744 798 784 1.453 1.499

Sparkasse Haslach-Zell

BM Heinz Winkler Bernd Jacobs, Klaus Minarsch BM Günter Pfundstein 715 684 674 655 1.010 998

Sparkasse Heidelberg

OB Dr. Eckart Würzner Helmut Schleweis, Rainer Arens, Bernd Wochele

OB Franz Schaidhammer 5.362 5.297 4.662 4.521 6.890 6.706

Kreissparkasse Heidenheim

LR Thomas Reinhardt Dieter Steck, Thomas Schöpplein OB Bernhard Ilg 1.426 1.456 1.110 1.064 1.916 1.905

Kreissparkasse Heilbronn

LR Detlef Piepenburg Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke, Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck

OB Harry Mergel 5.633 6.305 5.933 5.580 8.057 8.900

Sparkasse Hochrhein

OB Dr. Philipp Frank Heinz Rombach, Wolf Morlock BM Alexander Guhl 1.998 1.934 2.060 1.893 2.829 2.768

BM = Bürgermeister/in LR = Landrat/Landrätin KR = Kreisrat/Kreisrätin OB = Oberbürgermeister/in

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Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats

Vorstand Trägerabgeordnete/r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €

31.12.

Kredite an Kunden 1)

in Mio. € 31.12.

Geschäftsvolumen in Mio. €

31.12

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sparkasse Baden-Baden Gaggenau

OB Margarete Mergen Stefan Siebert, Lothar Volle, Martin Semmet

OB Christof Florus 1.442 1.406 1.091 1.044 1.913 1.856

Kreissparkasse Biberach

LR Dr. Heiko Schmid Günther Wall, Thomas Jakob, Joachim Trapp

KR/BM a. D. Wolfgang Dahler 3.386 3.341 2.157 2.116 5.688 6.042

Sparkasse Bodensee

LR Lothar Wölfle Werner Allgöwer, Franz Bernhard Bühler, Christoph Müller

OB Uli Burchardt 3.003 2.935 2.960 2.899 4.243 4.153

Kreissparkasse Böblingen

LR Roland Bernhard Carsten Claus, Dr. Detlef Schmidt, Michael Tillmann, Michael Fritz (stv.)

KR/BM Wilfried Dölker 4.818 4.557 5.511 5.234 7.722 7.478

Sparkasse Bonndorf-Stühlingen

BM Michael Scharf Theo Binninger, Georg Riesterer BM Isolde Schäfer 370 372 276 280 525 516

Sparkasse Bühl

OB Hubert Schnurr Karl Ferdinand Langanki, Frank König

BM Oliver Rastetter 623 604 488 476 835 828

Sparkasse Engen-Gottmadingen

BM Johannes Moser Jürgen Stille, Werner Schwacha BM Dr. Michael Klinger 619 591 634 596 969 935

Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen

LR Heinz Eininger Burkhard Wittmacher, Bernd Haußels, Frank Dierolf, Kai Scholze

KR Bernhard Richter 6.315 6.241 5.272 4.906 8.308 8.243

Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

OB Dr. Dieter Salomon Marcel Thimm, Erich Greil, Lars Hopp, Bernd Rigl

OB Stefan Schlatterer 4.078 3.844 4.214 4.043 5.475 5.687

Kreissparkasse Freudenstadt

LR Dr. Klaus Michael Rückert

Uwe Braun, Leopold Zanker KR/BM a.D. Heinz Hornberger 1.230 1.254 894 864 1.725 1.759

Sparkasse Gengenbach

BM Thorsten Erny Thomas Laubenstein, Alois Lehmann BM Jürgen Schäfer 247 240 286 273 449 456

Kreissparkasse Göppingen

LR Edgar Wolff Dr. Hariolf Teufel, Joachim Müller, Klaus Meissner

KR/GF Kurt Moll 3.658 3.601 3.561 3.378 5.273 5.068

Sparkasse Hanauerland

OB Toni Vetrano Joachim Parthon, Jutta Grandjean, Wolfgang Huber

BM Marco Steffens 734 744 798 784 1.453 1.499

Sparkasse Haslach-Zell

BM Heinz Winkler Bernd Jacobs, Klaus Minarsch BM Günter Pfundstein 715 684 674 655 1.010 998

Sparkasse Heidelberg

OB Dr. Eckart Würzner Helmut Schleweis, Rainer Arens, Bernd Wochele

OB Franz Schaidhammer 5.362 5.297 4.662 4.521 6.890 6.706

Kreissparkasse Heidenheim

LR Thomas Reinhardt Dieter Steck, Thomas Schöpplein OB Bernhard Ilg 1.426 1.456 1.110 1.064 1.916 1.905

Kreissparkasse Heilbronn

LR Detlef Piepenburg Ralf Peter Beitner, Matthias Peschke, Dr. Thomas Braun, Bernhard Steck

OB Harry Mergel 5.633 6.305 5.933 5.580 8.057 8.900

Sparkasse Hochrhein

OB Dr. Philipp Frank Heinz Rombach, Wolf Morlock BM Alexander Guhl 1.998 1.934 2.060 1.893 2.829 2.768

1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats

Vorstand Trägerabgeordnete/r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €

31.12.

Kredite an Kunden 1)

in Mio. € 31.12.

Geschäftsvolumen in Mio. €

31.12

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sparkasse Hochschwarzwald

BM Armin Hinterseh Jochen Brachs, Dieter Vogelbacher BM Andreas Hall 761 712 657 613 1.108 1.087

Sparkasse Hohenlohekreis

LR Dr. Matthias Neth Werner Gassert, Bernd Kaufmann, Johannes von Hebel

KR Manfred Wenzel 1.235 1.213 938 906 1.649 1.623

Sparkasse Karlsruhe Ettlingen

OB Dr. Frank Mentrup Michael Huber, Thomas Schroff, Lutz Boden, Marc Sesemann

BM Hans D. Reinwald 5.465 5.307 5.161 4.949 7.420 7.252

Sparkasse Kraichgau

OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Thomas Geiß, Andreas Ott

OB Jörg Albrecht 2.904 2.894 1.984 1.919 3.808 3.917

Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

OB Jörg Lutz André Marker, Klaus Jost, Rainer Liebenow

OB Klaus Eberhardt 1.486 1.419 1.914 1.786 2.402 2.321

Kreissparkasse Ludwigsburg

LR Dr. Rainer Haas Dr. Heinz-Werner Schulte, Thomas Raab, Dieter Wizemann

KR/BM a.D. Manfred Hollenbach, MdL

6.502 6.496 5.302 5.004 10.141 10.037

Sparkasse Markgräflerland

OB Wolfgang Dietz Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher, Patrick Glünkin

BM Astrid Siemes-Knoblich 1.318 1.207 1.722 1.646 2.372 2.295

Sparkasse Neckartal-Odenwald

OB Michael Jann Gerhard Stock, Martin Graser BM Jürgen Galm 1.614 1.602 1.162 1.140 2.144 2.123

Sparkasse Offenburg/Ortenau

OB Edith Schreiner Helmut Becker, Karl Bähr, Jürgen Riexinger

OB Dr. Wolfgang G. Müller 2.955 2.841 2.520 2.380 4.107 4.080

Kreissparkasse Ostalb

LR Klaus Pavel Carl Trinkl, Andreas Götz, Dr. Christof Morawitz

KR/Erster BM Dr. Joachim Bläse 3.632 3.621 2.953 2.883 4.747 4.818

Sparkasse Pforzheim Calw

LR Karl Röckinger Stephan Scholl, Hans Neuweiler, Dr. Georg Stickel, Sieghardt Bucher

OB Gert Hager 7.021 6.909 7.253 6.631 11.025 10.952

Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch

BM Thomas Kugler Hubert Rist, Carsten Knaus BM Arne Zwick 539 525 431 431 733 711

Sparkasse Rastatt-Gernsbach

BM Dieter Knittel Ulrich Kistner, Klemens Götz, Martin Seidel

OB Hans Jürgen Pütsch 1.095 1.126 846 843 1.641 1.631

Kreissparkasse Ravensburg

LR Harald Sievers Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin, Dr. Manfred Schöner

KR/BM Roland Bürkle 3.400 3.223 3.112 3.176 4.661 4.751

Bezirkssparkasse Reichenau

BM Dr. Wolfgang Zoll Johann Roth, Günter Weber BM Stefan Friedrich 577 527 908 851 1.008 942

Kreissparkasse Reutlingen

LR Thomas Reumann Michael Bläsius, Stefan Brieger, Joachim Deichmann

KR/BM a.D. Rudolf Heß 3.552 3.475 3.032 2.884 4.666 4.728

Sparkasse Rhein Neckar Nord

OB Heiner Bernhard Stefan Kleiber, Helmut Augustin, Ulrich Sonntag

OB Dr. Peter Kurz 3.349 3.459 2.149 2.102 4.664 4.657

Kreissparkasse Rottweil

LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel Matthäus Reiser, Roland Eckhardt KR/BM Herbert Halder 1.908 1.812 1.539 1.474 2.580 2.644

BM = Bürgermeister/in LR = Landrat/Landrätin KR = Kreisrat/Kreisrätin OB = Oberbürgermeister/in

Stand: 31. Dezember 2015

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Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats

Vorstand Trägerabgeordnete/r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €

31.12.

Kredite an Kunden 1)

in Mio. € 31.12.

Geschäftsvolumen in Mio. €

31.12

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sparkasse Hochschwarzwald

BM Armin Hinterseh Jochen Brachs, Dieter Vogelbacher BM Andreas Hall 761 712 657 613 1.108 1.087

Sparkasse Hohenlohekreis

LR Dr. Matthias Neth Werner Gassert, Bernd Kaufmann, Johannes von Hebel

KR Manfred Wenzel 1.235 1.213 938 906 1.649 1.623

Sparkasse Karlsruhe Ettlingen

OB Dr. Frank Mentrup Michael Huber, Thomas Schroff, Lutz Boden, Marc Sesemann

BM Hans D. Reinwald 5.465 5.307 5.161 4.949 7.420 7.252

Sparkasse Kraichgau

OB Cornelia Petzold-Schick Norbert Grießhaber, Thomas Geiß, Andreas Ott

OB Jörg Albrecht 2.904 2.894 1.984 1.919 3.808 3.917

Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

OB Jörg Lutz André Marker, Klaus Jost, Rainer Liebenow

OB Klaus Eberhardt 1.486 1.419 1.914 1.786 2.402 2.321

Kreissparkasse Ludwigsburg

LR Dr. Rainer Haas Dr. Heinz-Werner Schulte, Thomas Raab, Dieter Wizemann

KR/BM a.D. Manfred Hollenbach, MdL

6.502 6.496 5.302 5.004 10.141 10.037

Sparkasse Markgräflerland

OB Wolfgang Dietz Ulrich Feuerstein, Peter Blubacher, Patrick Glünkin

BM Astrid Siemes-Knoblich 1.318 1.207 1.722 1.646 2.372 2.295

Sparkasse Neckartal-Odenwald

OB Michael Jann Gerhard Stock, Martin Graser BM Jürgen Galm 1.614 1.602 1.162 1.140 2.144 2.123

Sparkasse Offenburg/Ortenau

OB Edith Schreiner Helmut Becker, Karl Bähr, Jürgen Riexinger

OB Dr. Wolfgang G. Müller 2.955 2.841 2.520 2.380 4.107 4.080

Kreissparkasse Ostalb

LR Klaus Pavel Carl Trinkl, Andreas Götz, Dr. Christof Morawitz

KR/Erster BM Dr. Joachim Bläse 3.632 3.621 2.953 2.883 4.747 4.818

Sparkasse Pforzheim Calw

LR Karl Röckinger Stephan Scholl, Hans Neuweiler, Dr. Georg Stickel, Sieghardt Bucher

OB Gert Hager 7.021 6.909 7.253 6.631 11.025 10.952

Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch

BM Thomas Kugler Hubert Rist, Carsten Knaus BM Arne Zwick 539 525 431 431 733 711

Sparkasse Rastatt-Gernsbach

BM Dieter Knittel Ulrich Kistner, Klemens Götz, Martin Seidel

OB Hans Jürgen Pütsch 1.095 1.126 846 843 1.641 1.631

Kreissparkasse Ravensburg

LR Harald Sievers Heinrich Pumpmeier, Norbert Martin, Dr. Manfred Schöner

KR/BM Roland Bürkle 3.400 3.223 3.112 3.176 4.661 4.751

Bezirkssparkasse Reichenau

BM Dr. Wolfgang Zoll Johann Roth, Günter Weber BM Stefan Friedrich 577 527 908 851 1.008 942

Kreissparkasse Reutlingen

LR Thomas Reumann Michael Bläsius, Stefan Brieger, Joachim Deichmann

KR/BM a.D. Rudolf Heß 3.552 3.475 3.032 2.884 4.666 4.728

Sparkasse Rhein Neckar Nord

OB Heiner Bernhard Stefan Kleiber, Helmut Augustin, Ulrich Sonntag

OB Dr. Peter Kurz 3.349 3.459 2.149 2.102 4.664 4.657

Kreissparkasse Rottweil

LR Dr. Wolf-Rüdiger Michel Matthäus Reiser, Roland Eckhardt KR/BM Herbert Halder 1.908 1.812 1.539 1.474 2.580 2.644

1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen

Page 82: Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf ... · 1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (24,988 %), die Landesbeteiligungen BW GmbH (15,546%) und

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

* zum 1. Januar 2016 fusioniert zur Sparkasse Hegau-Bodensee

BM = Bürgermeister/in LR = Landrat/Landrätin KR = Kreisrat/Kreisrätin OB = Oberbürgermeister/in

Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats

Vorstand Trägerabgeordnete/r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €

31.12.

Kredite an Kunden 1)

in Mio. € 31.12.

Geschäftsvolumen in Mio. €

31.12

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sparkasse Salem-Heiligenberg

BM Manfred Härle Ralf Bäuerle, Wolfgang Müller BM Knut Simon 625 610 496 476 838 831

Sparkasse Schönau-Todtnau

BM Andreas Wießner Klaus Armbruster, Gabriele Strittmatter BM Peter Schelshorn 228 220 183 178 329 331

Sparkasse Schopfheim-Zell

BM Rudolf Rümmele Lothar Müller, Georg Ückert BM Christof Nitz 586 533 538 512 817 749

Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim

LR Gerhard Bauer Thomas Lützelberger, Michael Beck, Klaus Ehrmann

KR/BM Kurt Wackler 2.058 1.980 1.908 1.873 2.983 3.132

Sparkasse Schwarzwald-Baar

OB Dr. Rupert Kubon Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs OB Erik Pauly 2.419 2.519 1.839 1.760 3.339 3.406

Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen

LR Stefanie Bürkle Michael Hahn, Stefan Häußler KR/BM Stefan Bubeck 1.129 1.113 894 872 1.625 1.608

Sparkasse Singen-Radolfzell *

OB Bernd Häusler Udo Klopfer, Jens Heinert,Dr. Alexander Endlich

OB Martin Staab 1.609 1.525 1.774 1.740 2.611 2.599

Sparkasse St. Blasien

BM Rainer Fritz Herbert Schupp, Gerhard Behringer BM Rolf Schmidt 194 186 271 252 387 366

Sparkasse Staufen-Breisach

BM Oliver Rein Herbert Lehmann, Georg Selinger BM Michael Benitz 967 958 834 803 1.228 1.242

Sparkasse Stockach *

BM Rainer Stolz Michael Grüninger, Thomas Lorenz BM Alois Fritschi 340 360 379 361 570 589

Sparkasse Tauberfranken

LR Reinhard Frank Peter Vogel, Markus Biere, Wolfgang Reiner

BM Wolfgang Vockel 1.930 1.871 1.524 1.458 2.680 2.760

Kreissparkasse Tübingen

LR Joachim Walter Dr. Christoph Gögler, Jürgen Ferber, Hans Lamparter

KR/BM Manfred Hofelich 3.491 3.555 3.245 3.110 4.839 4.846

Kreissparkasse Tuttlingen

LR Stefan Bär Lothar Broda, Markus Waizenegger OB Michael Beck 2.042 2.027 2.116 2.005 3.265 3.095

Sparkasse Ulm

OB Ivo Gönner Manfred Oster, Andrea Grusdas, Wolfgang Hach

LR Heinz Seiffert 4.450 4.328 3.629 3.526 5.815 5.659

Kreissparkasse Waiblingen

LR Dr. Richard Sigel Bernd Fickler, Lothar Kümmerle, Ralph Walter, Ines Dietze

KR Wilfried Klenk MdL 5.625 5.410 5.637 5.283 7.559 7.419

Sparkasse Wolfach

BM Thomas Geppert Günter Rauber, Ulrich Kniep BM Thomas Haas 323 295 246 238 449 451

Sparkasse Zollernalb

LR Günther-Martin Pauli MdL

Markus Schmid, Claus Kimmerle KR/BM a.D. Hermann Luppold 2.398 2.380 1.920 1.893 3.156 3.240

Bilanzwerte Baden-Württemberg insgesamt

125.384 123.645 113.599 108.562 178.644 178.690

Stand: 31. Dezember 2015

Page 83: Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf ... · 1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (24,988 %), die Landesbeteiligungen BW GmbH (15,546%) und

81

1) inkl. erworbene Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen

Sparkasse Vorsitzende/r des Verwaltungsrats

Vorstand Trägerabgeordnete/r Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. €

31.12.

Kredite an Kunden 1)

in Mio. € 31.12.

Geschäftsvolumen in Mio. €

31.12

2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sparkasse Salem-Heiligenberg

BM Manfred Härle Ralf Bäuerle, Wolfgang Müller BM Knut Simon 625 610 496 476 838 831

Sparkasse Schönau-Todtnau

BM Andreas Wießner Klaus Armbruster, Gabriele Strittmatter BM Peter Schelshorn 228 220 183 178 329 331

Sparkasse Schopfheim-Zell

BM Rudolf Rümmele Lothar Müller, Georg Ückert BM Christof Nitz 586 533 538 512 817 749

Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim

LR Gerhard Bauer Thomas Lützelberger, Michael Beck, Klaus Ehrmann

KR/BM Kurt Wackler 2.058 1.980 1.908 1.873 2.983 3.132

Sparkasse Schwarzwald-Baar

OB Dr. Rupert Kubon Arendt Gruben, Wolfgang Wurbs OB Erik Pauly 2.419 2.519 1.839 1.760 3.339 3.406

Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen

LR Stefanie Bürkle Michael Hahn, Stefan Häußler KR/BM Stefan Bubeck 1.129 1.113 894 872 1.625 1.608

Sparkasse Singen-Radolfzell *

OB Bernd Häusler Udo Klopfer, Jens Heinert,Dr. Alexander Endlich

OB Martin Staab 1.609 1.525 1.774 1.740 2.611 2.599

Sparkasse St. Blasien

BM Rainer Fritz Herbert Schupp, Gerhard Behringer BM Rolf Schmidt 194 186 271 252 387 366

Sparkasse Staufen-Breisach

BM Oliver Rein Herbert Lehmann, Georg Selinger BM Michael Benitz 967 958 834 803 1.228 1.242

Sparkasse Stockach *

BM Rainer Stolz Michael Grüninger, Thomas Lorenz BM Alois Fritschi 340 360 379 361 570 589

Sparkasse Tauberfranken

LR Reinhard Frank Peter Vogel, Markus Biere, Wolfgang Reiner

BM Wolfgang Vockel 1.930 1.871 1.524 1.458 2.680 2.760

Kreissparkasse Tübingen

LR Joachim Walter Dr. Christoph Gögler, Jürgen Ferber, Hans Lamparter

KR/BM Manfred Hofelich 3.491 3.555 3.245 3.110 4.839 4.846

Kreissparkasse Tuttlingen

LR Stefan Bär Lothar Broda, Markus Waizenegger OB Michael Beck 2.042 2.027 2.116 2.005 3.265 3.095

Sparkasse Ulm

OB Ivo Gönner Manfred Oster, Andrea Grusdas, Wolfgang Hach

LR Heinz Seiffert 4.450 4.328 3.629 3.526 5.815 5.659

Kreissparkasse Waiblingen

LR Dr. Richard Sigel Bernd Fickler, Lothar Kümmerle, Ralph Walter, Ines Dietze

KR Wilfried Klenk MdL 5.625 5.410 5.637 5.283 7.559 7.419

Sparkasse Wolfach

BM Thomas Geppert Günter Rauber, Ulrich Kniep BM Thomas Haas 323 295 246 238 449 451

Sparkasse Zollernalb

LR Günther-Martin Pauli MdL

Markus Schmid, Claus Kimmerle KR/BM a.D. Hermann Luppold 2.398 2.380 1.920 1.893 3.156 3.240

Bilanzwerte Baden-Württemberg insgesamt

125.384 123.645 113.599 108.562 178.644 178.690

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Statistische Übersichten

Zwischenausweis / Status der Sparkassen

Bestand am 31.12.2015 Bestand am 31.12.2014

Aktiva Mio. € % Mio. € %

Kassenbestand 1.037 0,6 966 0,5

Guthaben bei Zentralnotenbank 1.549 0,9 1.618 0,9

Forderungen an Banken 13.221 7,4 18.145 10,2

Forderungen an Nichtbanken 1) 113.599 63,6 108.562 60,8

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31.147 17,4 31.994 17,9

Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere5) 13.116 7,3 12.166 6,8

Beteiligungen 1.948 1,1 2.015 1,1

Anteile an verbundenen Unternehmen 143 0,1 132 0,1

Treuhandvermögen 238 0,1 254 0,1

Sachanlagen 1.983 1,1 1.973 1,1

Sonstige Aktiva 662 0,4 865 0,5

Bilanzsumme 178.644 100,0 178.690 100,0

Zwischenausweis / Status der Sparkassen

Bestand am 31.12.2015 Bestand am 31.12.2014

Passiva Mio. € % Mio. € %

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 1) 30.073 16,8 32.099 18,0

Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 1) 123.776 69,3 121.613 68,1

Spareinlagen 46.542 26,1 47.161 26,4

andere Verbindlichkeiten 77.234 43,2 74.452 41,7

Verbriefte Verbindlichkeiten 2) 3) 1.986 1,1 2.768 1,5

darunter: begebene Schuldverschreibungen 3) 1.985 1,1 2.764 1,5

begebene Geldmarktpapiere 3) 1 0,0 4 0,0

Treuhandverbindlichkeiten 238 0,1 254 0,1

Wertberichtigungen 196 0,1 208 0,1

Rückstellungen 2.230 1,2 2.056 1,2

nachrangige Verbindlichkeiten 3) 4) 865 0,5 1.210 0,7

Genussrechtskapital 119 0,1 173 0,1

Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.997 3,4 5.353 3,0

Eigenkapital 8.853 5,0 8.637 4,8

Sonstige Passiva 4.311 2,4 4.318 2,4

Bilanzsumme 178.644 100,0 178.690 100,0

Geschäftsvolumen 178.644 178.690

Bürgschaften 6.515 6.5691) ohne Schuldverschreibungen und ohne Nachrangverbindlichkeiten 2) ohne nachrangige Verbindlichkeiten 3) Bruttoausweis 4) Kreditinstitute und Nichtbanken 5) einschließlich Geldmarktpapieren und eigenen Schuldverschreibungen

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Sparkassen und Geschäftsstellen

31.12.2015 31.12.2014

Sparkassen 53 53

Geschäftsstellen mit Mitarbeitern|innen 1.927 2.003

SB-Geschäftsstellen 379 366

Personalbestand

2015 2014

Zahl Veränderung in % Zahl Veränderung in %

Mitarbeiter insgesamt 34.954 - 2,4 35.811 - 0,9

davon Auszubildende 2.780 - 5,3 2.937 - 4,3

Größenklassengliederung der Sparkassen

Bestand am 31.12.2015 Bestand am 31.12.2014

Geschäftsvolumen in Mio. €

Zahl der Institute

Geschäfts- volumen

Zahl der Institute

Geschäfts- volumen

unter 500 4 1.614 4 1.605

500 bis unter 1.500 12 11.095 12 10.927

1.500 bis unter 2.500 9 17.386 9 17.122

2.500 bis unter 5.000 16 59.176 16 59.592

5.000 und mehr 12 89.372 12 89.443

insgesamt 53 178.644 53 178.690

Page 86: Sparkassen in Baden-Württemberg: Kreditgeschäft auf ... · 1) Träger der LBBW sind außerdem das Land Baden-Württemberg (24,988 %), die Landesbeteiligungen BW GmbH (15,546%) und

84

Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Spenden, Stiftungsausschüttungen und sonstige Förderbeiträge

2015

Verwendung für: Mio. € Anteil in %

Soziales 17,6 33,5

Kultur 13,9 26,4

Umwelt 1,6 3,0

Sport 8,5 16,3

Forschung, Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung 2,5 4,7

Sonstiges 8,4 16,1

Insgesamt 52,4 100,0

Entwicklung der Konten

Bestand in Tsd. Stück

Verwendung für: 31.12.2015 31.12.2014

Sparkonten 6.089 6.327

Girokonten 6.143 6.075

Termingeldkonten 1) 40 48

Kreditkonten 2) 1.329 1.315

Depotkonten 1) 311 319

1) inkl. Konten ohne Bestand 2) ohne Kontokorrentkonten

Spareinlagen

insgesamt davon: höherverzinslich

31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Spareinlagen (Volumen in Mio. €) 46.542 47.161 38.459 40.308

Durchschnittsbetrag je Konto (in €) 7.643 7.454 12.760 12.707

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Wertpapiergeschäft

2015 Mio. €

2014 Mio. €

Umsatz insgesamt 16.096 14.736

Festverzinsliche Wertpapiere 2.049 2.694

Aktien, Optionsscheine 2.367 1.730

Investment- und Immobilienanteile 4.313 3.241

Käufe der Kunden 8.728 7.666

Festverzinsliche Wertpapiere 2.150 3.009

Aktien, Optionsscheine 2.215 1.617

Investment- und Immobilienanteile 3.002 2.444

Verkäufe der Kunden 7.368 7.070

Festverzinsliche Wertpapiere -101 -315

Aktien, Optionsscheine 151 113

Investment- und Immobilienanteile 1.310 798

Nettoabsatz an Kunden 1.361 595

Geldvermögensbildung der inländischen Privatpersonen

2015 2014

Mio. € % Mio. € %

Spareinlagen -524 -13,4 56 2,3

Eigenemissionen1) -1.166 -29,9 -1.324 -54,2

Termingelder -474 -12,2 0 0,0

Sichteinlagen 4.725 121,2 3.346 136,9

Genuss-Scheine -31 -0,8 -63 -2,6

Wertpapiere2) 1.369 35,1 430 17,6

Festverzinsliche Wertpapiere -40 -1,0 -197 -8,0

Aktien, Optionsscheine 178 4,6 81 3,3

Investmentzertifikate 1.231 31,6 545 22,3

Insgesamt 3.899 100,0 2.445 100,0

1) zum Nennwert (Ausnahme Nullkuponanleihen zum Emissionswert), einschl. nachrangige Papiere, Saldo aus Zweitabsatz und Rückkäufen von Inhaberschuldverschreibungen und Sparkassenobligationen

2) zum Kurswert

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Kreditgeschäft

KreditnehmerBestand am 31.12.2015

Veränderungen 2015

Veränderungen 2014

Mio. € % Mio. € % Mio. € %

Land-/Forstwirtschaft, Fischerei 1.068 0,9 29 2,8 15 1,4

Energie-/Wasserversorgung, Bergbau 2.893 2,5 12 0,4 80 2,9

Verarbeitendes Gewerbe 7.548 6,6 88 1,2 -34 -0,4

Baugewerbe 3.911 3,4 53 1,4 233 6,4

Handel 5.547 4,9 307 5,9 -164 -3,0

Verkehr/Nachrichtenübermittlung 1.160 1,0 -32 -2,7 35 3,0

Finanzierungsinstitutionen (ohne Kreditinstitute) und Versicherungsunternehmen

3.965 3,5 262 7,1 213 6,1

Dienstleistungen (einschl. freier Berufe) 26.442 23,3 1.475 5,9 609 2,5

darunter: Wohnungsunternehmen 4.682 4,1 332 7,6 285 7,0

Beteiligungsgesellschaften 1.951 1,7 208 12,0 -395 -18,5

Sonstiges Grundstückswesen 8.929 7,9 572 6,8 514 6,6

Gastgewerbe 1.559 1,4 61 4,1 28 1,9

Information und Kommunikation, Forschung und Entwicklung, Verlagswesen etc.

3.996 3,5 182 4,8 83 2,2

Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 3.487 3,1 100 2,9 81 2,5

Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen

52.534 46,2 2.195 4,4 987 2,0

Konsumentenkredite (Raten- und Nichtratenkredite)

8.285 7,3 94 1,1 -31 -0,4

Kredite für den Wohnungsbau (einschl. Hypothekardarlehen)

45.657 40,2 2.520 5,8 1.631 3,9

Wirtschaftlich unselbstständig und sonstige Privatpersonen

53.941 47,5 2.614 5,1 1.600 3,2

Öffentliche Haushalte 4.690 4,1 34 0,7 1 0,0

sonstige Kreditnehmer 2.433 2,1 194 8,7 89 4,1

Kredite an Kunden insgesamt 113.599 100,0 5.037 4,6 2.677 2,5

nachrichtlich: Handwerkskredite 4.716 4,2 -1 0,0 -70 -1,5

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Gewinn- und Verlustrechnung

BV 2015 BV 2014 Veränderung

abs. in Mio. €

in % der DBS

abs. in Mio. €

in % der DBS

in Mio. €

in %-Punkten

Zinsertrag 4.755,5 2,64 5.188,6 2,93 -433,1 -0,29

Zinsaufwand 1.079,5 0,60 1.486,9 0,84 -407,4 -0,24

Zinsergebnis aus Derivaten -225,0 -0,13 -255,0 -0,14 30,0 0,01

Zinsüberschuss 3.450,9 1,92 3.446,6 1,94 4,3 -0,02

Ordentlicher Ertrag 1.087,3 0,60 1.011,1 0,57 76,3 0,03

Ordentlicher Aufwand 2.790,6 1,55 2.726,5 1,54 64,1 0,01

Personalaufwand 1.830,8 1,02 1.782,2 1,01 48,6 0,01

Sachaufwand 924,5 0,51 906,6 0,51 17,9 0,00

Sonstiger ordentlicher Aufwand 35,4 0,02 37,7 0,02 -2,3 0,00

Nettoergebnis aus Finanzgesch. 2,5 0,00 5,8 0,00 -3,3 0,00

Betriebsergebnis vor Bewertung 1.750,1 0,97 1.737,0 0,98 13,1 -0,01

Bewertungsergebnis Wertpapier 46,1 0,03 126,0 0,07 -79,9 -0,04

Bewertungsergebnis Kredit 138,3 0,08 119,9 0,07 18,4 0,01

Bewertungsergebnis Sonstiges -2,4 0,00 -44,4 -0,03 42,0 0,03

Bewertungsergebnis 182,0 0,10 201,5 0,11 -19,5 -0,01

Betriebsergebnis nach Bewertung 1.932,1 1,07 1.938,5 1,09 -6,4 -0,02

Neutrales Ergebnis -309,9 -0,17 -357,9 -0,20 48,1 0,03

Ergebnis vor Steuern 1.622,2 0,90 1.580,6 0,89 41,7 0,01

Gewinnabhängige Steuern -496,4 -0,28 -477,4 -0,27 -19,0 -0,01

Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn) 1.125,8 0,63 1.103,1 0,62 22,7 0,01

In Einzelfällen können sich Rundungsdifferenzen i. H. v. +/-0,01 ergeben!

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Tätigkeiten der Organe und Ausschüsse

In den Sitzungen des Ausschusses für Marketing und Marktkommunikation wurden im Jahr 2015 verschiedene Pro-jekte, die auf Ebene des Sparkassen-verbands Baden-Württemberg und auch des Deutschen Sparkassen- und Giro-verbands bearbeitet wurden, diskutiert. Fragestellungen zu Themen wie Ver-triebs strategie sowie Marktanteils- und Konkurrenzanalyse wurden ausführlich besprochen.

Themen, wie das Leistungsangebot der Sparkassenakademie sowie die Personalentwicklung innerhalb der Sparkassen Finanzgruppe in Baden-Württemberg wurden im Be richtsjahr 2015 in den Sitzungen des Personal-entwicklungsausschusses behandelt.

Daneben tagten regelmäßig die Arbeits-gemeinschaft der Verwaltungsratsvor-sit zenden, die Vorsitzendenkonferenz und die Arbeitsgemeinschaft der Trä-gerabgeordneten. Diese befassten sich hauptsächlich mit geschäfts politischen und regulatorischen Fragestellungen.

Die Verbandsgremien befassen sich mit wichtigen Fragestellungen und Lösungs ansätzen hinsichtlich spar-kassenpolitischer, strategischer und geschäftspolitischer Themen der Sparkassen-Finanzgruppe.

Im Jahr 2015 stand die Beschlussfas-sung über das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe im Fokus der Gremiensitzungen. Ein weiteres wichti-ges Thema waren die Fusionsvorberei-tungen der Landesbausparkassen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Außerdem wurden Fragen zu regula to rischen Entwick lungen, der Niedrig zins phase sowie zur Strategie der Spar kassen erörtert.

Die Abgeordneten der baden-württem-bergischen Mitgliedssparkassen kamen zu einer Verbandsversammlung zusam-men. Im Mittelpunkt der 26. Verbands-ver sammlung am 13. Mai 2015 standen der Jahresabschluss 2014 des SVBW und die jährlichen Berichte der Ver-bund unternehmen Landesbank Baden-Württemberg, LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg und SV Spar-kassen Versicherung.

Im Berichtsjahr 2015 befasste sich der Verbandsvorstand neben der strategi-sche und geschäftspolitischen Fragestel lun gen auch mit regulatori-schen Themen. Zudem wurde die Tagesordnung der Verbandsversamm-lung vorberaten.

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Organe Stand: 31. Dezember 2015

Organe des SVBW sind nach der Satzung die Verbandsversammlung, der Verbandsvorsteher und der Verbandsvorstand.

Verbandsvorsteher

Verbandsvorsteher: Hauptamtlicher Stellvertreter:

Peter Schneider Dr. Joachim Herrmann Präsident Verbandsgeschäftsführer

Verbandsversammlung

Ehrenamtlicher Vorsitzender: Ehrenamtliche Stellvertreter:

Wolfgang Dietz 1. Stv.: Carsten Claus Oberbürgermeister, Weil am Rhein Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen

2. Stv.: Bernhard Ilg Oberbürgermeister, Heidenheim

Neben dem Verbandsvorsteher gehören die Abgeordneten der Verbandsmitglieder (der Verwaltungsrats-vorsitzende, der Vorstandsvorsitzende und der Trägerabgeordnete jeder Mitgliedssparkasse) der Verbands-versammlung an.

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Vorsitzender: Ehrenamtliche Stellvertreter:

Peter Schneider Präsident

1. Stv.: Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein

2. Stv.: Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen

3. Stv.: Bernhard IlgOberbürgermeister, Heidenheim

Ordentliche Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder:

Heiner Bernhard Oberbürgermeister, Weinheim

Christof Nitz Bürgermeister, Schopfheim

Roland Bürkle Bürgermeister, Kreisrat, Bad Wurzach

Herbert Halder Bürgermeister, Kreisrat, Hardt

Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Böblingen

Dr. Hariolf Teufel Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Göppingen

Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein

Edith Schreiner Oberbürgermeisterin, Offenburg

Wilfried Dölker Bürgermeister, Kreisrat, Holzgerlingen

Karl Wackler Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf

Heinz Eininger Landrat des Landkreises Esslingen

Edgar WolffLandrat des Landkreises Göppingen

Dr. Rainer Haas Landrat des Landkreises Ludwigsburg

Roland Bernhard Landrat des Landkreises Böblingen

Michael Huber Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen

Uwe Braun Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Freudenstadt

Bernhard Ilg Oberbürgermeister, Heidenheim

Kurt Moll Kreisrat, Göppingen

Herbert Lehmann Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Staufen-Breisach

Norbert Grießhaber Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Kraichgau

Hermann Luppold Bürgermeister a. D., Kreisrat, Balingen

Dr. Joachim Bläse 1. Bürgermeister, Kreisrat, Ostalb

André Marker Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

Ralf Peter Beitner Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Heilbronn

Dr. Wolf-Rüdiger Michel Landrat des Landkreises Rottweil

Dr. Klaus Michael Rückert Landrat des Landkreises Freudenstadt

Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Verbandsvorstand Stand: 31. Dezember 2015

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Johannes Moser Bürgermeister, Engen

Armin Hinterseh Bürgermeister, Titisee-Neustadt

Matthäus Reiser Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil

Markus Schmid Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Zollernalb

Karl Röckinger Landrat des Enzkreises, Pforzheim

Thomas Kugler Bürgermeister, Pfullendorf

Dr. Dieter Salomon Oberbürgermeister, Freiburg

Michael Benitz Bürgermeister, Staufen

Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Ludwigsburg

Carl Trinkl Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb

Gerhard Stock Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Neckartal-Odenwald

Thomas Lützelberger Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim

Rainer Stolz Bürgermeister, Stockach

Andreas Wießner Bürgermeister, Todtnau

Marcel Thimm Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

Klaus Armbruster Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Schönau-Todtnau

Günther Wall Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Biberach

Werner Allgöwer Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Bodensee

Joachim Walter Landrat des Landkreises Tübingen

Dr. Heiko Schmid Landrat des Landkreises Biberach

Dr. Eckhart Würzner Oberbürgermeister, Heidelberg

Stefan Schlatterer Oberbürgermeister, Emmendingen

Beratende Mitglieder gemäß der Satzung des SVBW:

Hans-Jörg Vetter Vorsitzender des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg

Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands der Landesbausparkasse Baden-Württemberg

Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl Vorsitzender des Vorstands der SV SparkassenVersicherung

Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer Sparkassenverband Baden-Württemberg

Helmut Schleweis Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Heidelberg, Bundesobmann

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Beratendes Mitglied:

Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer

Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Ausschüsse

Koordinierungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2015)

Vorsitzender:

Peter Schneider Präsident

Dr. Rainer Haas Landrat des Landkreises Ludwigsburg

Bernhard Ilg Oberbürgermeister, Heidenheim

André Marker Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Böblingen

Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein

Wilfried Dölker Bürgermeister, Holzgerlingen

Mitglieder:

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Kommunaler Verbindungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2015)

Ständige Gäste aus dem Innenministerium Baden-Württemberg:

Volker Jochimsen Ministerialdirigent

Dr. Michael Pope Ltd. Ministerialrat

Vorsitzender:

Peter Schneider Präsident

Bernhard Ilg Oberbürgermeister, Heidenheim

Roger Kehle Präsident

des Gemeindetags Baden-Württemberg

André Marker Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

Prof. Eberhard Trumpp Hauptgeschäftsführer

des Landkreistags Baden-Württemberg

Hans-Jörg Vetter Vorsitzender des Vorstands

der Landesbank Baden-Württemberg

Joachim Walter Landrat des Landkreises Tübingen

Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg

Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl Vorsitzender des Vorstands

der SV SparkassenVersicherung

Barbara Bosch Oberbürgermeisterin, Reutlingen

Präsidentin des Städtetags Baden-Württemberg

Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Böblingen

Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein

Wilfried Dölker Bürgermeister, Kreisrat, Holzgerlingen

Dr. Rainer Haas Landrat des Landkreises Ludwigsburg

Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer

Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands

der Landesbausparkasse Baden-Württemberg

Gudrun Heute-Bluhm Oberbürgermeisterin a. D.,

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg

Mitglieder:

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Personalentwicklungsausschuss (Stand: 31. Dezember 2015)

Vorsitzender:

Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer

Wolf Morlock Stv. Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Hochrhein

Reiner Muhr Bereichsdirektor, Sparkasse Pforzheim Calw

Matthäus Reiser Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Rottweil

Uwe Schmitt Generalbevollmächtigter SV SparkassenVersicherung

Edith Schreiner Oberbürgermeisterin, Offenburg

Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Ludwigsburg

Stefan Siebert Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau

Dieter Steck Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Heidenheim

Carl Trinkl Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb

Kurt Wackler Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf

Ralf Peter Beitner Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Heilbronn

Michael Bläsius Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Reutlingen

Uwe Braun Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Freudenstadt

Ulrich Feuerstein Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Markgräflerland

Michael Hahn Vorsitzender des Vorstands

der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sig maringen

Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands

der Landesbausparkasse Baden-Württemberg

Uwe Janke Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Göppingen

Stefan Kleiber Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Rhein Neckar Nord

Franz Metzger Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg

Mitglieder:

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Ausschuss für Marketing und Marktkommunikation (Stand: 31. Dezember 2015)

Vorsitzender:

Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer

Marco Muschal Bereichsleiter, Kreissparkasse Heilbronn

Manfred Oster Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Ulm

Heinrich Pumpmeier Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Ravensburg

Markus Scherer Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Tübingen

Markus Schmid Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Zollernalb

Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Ludwigsburg

Stefan Siebert Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau

Carl Trinkl Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ostalb

Peter Vogel Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Tauberfranken

Uwe Zamecnik Abteilungsleiter, Sparkasse Hochrhein

Rainer Arens Stv. Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Heidelberg Christoph Beck

Abteilungsdirektor, Kreissparkasse Waiblingen

Theo Binninger Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Bonndorf-Stühlingen

Lothar Broda Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Tuttlingen

Uwe Dohle Bereichsleiter, Sparkasse Offenburg/Ortenau

Tilmann Hesselbarth  Vorsitzender des Vorstands

der Landesbausparkasse Baden-Württemberg

Dr. Andreas Jahn  Mitglied des Vorstands

der SV SparkassenVersicherung

Frank König Stv. Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Bühl

Christiana Laufs Abteilungsdirektorin, Hohenzollerische Landesbank

Kreissparkasse Sigmaringen

Lothar Müller Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Schopfheim-Zell

Mitglieder:

Stefan Schütz Stv. Bereichsleiter, Landesbank Baden-Württemberg

Gerhard Weiss Leiter Vertrieb Baden-Württemberg, DekaBank

Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Böblingen

Prof. Michael Ilg Vors. Geschäftsführer Deutscher Sparkassen Verlag GmbH

Joachim Parthon Vorsitzender des Vorstands Sparkasse Hanauerland

Ständige Gäste:

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Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Prüfungskommission für die Haushaltsrechnung und den Jahresabschluss (Stand: 31. Dezember 2015)

Mitglieder:

André Marker Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

Gerhard Stock Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Neckartal-Odenwald

Günther Wall Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Biberach

Risikoausschuss (Stand: 31. Dezember 2015)

Vorsitzender:

Peter Schneider Präsident

Ordentliche Mitglieder: Stellvertretende Mitglieder:

Carsten ClausVorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Böblingen

Heinrich Pumpmeier Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Ravensburg

Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein

Dr. Rainer Haas Landrat des Landkreises Ludwigsburg

André Marker Vorsitzender des Vorstand

der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

Karl Ferdinand Langanki Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Bühl

Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Ludwigsburg

Thomas Lützelberger Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim

Gerhard Stock Vorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Neckartal-Odenwald

Markus SchmidVorsitzender des Vorstands

der Sparkasse Zollernalb

Beratende Mitglieder:

Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer

Thomas Witt WP/StB SVBW

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Bauausschuss (Stand: 31. Dezember 2015)

Vorsitzender:

Peter Schneider Präsident

Tilmann Hesselbarth Vorsitzender des Vorstands

der Landesbausparkasse Baden-Württemberg

Reiner Muhr Bereichsdirektor, Sparkasse Pforzheim Calw

Dr. Heinz-Werner Schulte Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Ludwigsburg

Kurt Wackler Bürgermeister, Kreisrat, Satteldorf

Dr. Hermann Wahl Abteilungsdirektor i.R., SVBW

Ralf Peter Beitner Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Heilbronn

Carsten Claus Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Böblingen

Wolfgang Dietz Oberbürgermeister, Weil am Rhein

Dr. Christoph Gögler Vorsitzender des Vorstands

der Kreissparkasse Tübingen

Dr. Joachim Herrmann Verbandsgeschäftsführer

Mitglieder:

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Verbandsleitung und Ressortleiter (Stand: 31. Dezember 2015)

Verbandsvorsteher: Peter Schneider Präsident

Verbandsgeschäftsführer: Dr. Joachim Herrmann

Ressort 1: Dr. Harry Streib Grundsatz/Recht/Personal und Verwaltung Stv. Verbandsgeschäftsführer

Ressort 2: Frank Metzner Sparkassenakademie Direktor

Ressort 3: Dr. Markus Vogtmann Markt und Betrieb Direktor

Ressort 4: WP/StB Thomas Witt Prüfungsstelle Direktor

Interne Verbandsorganisation

Die baden-württembergischen Sparkassen und der SVBW im Überblick

Organigramm (Stand: 31. Dezember 2015)

Stabsstelle PräsidentAD OswaldStv. Schmid, J.

1) Hauptamtlicher Stellvertreter: VGF Dr. Herrmann

Grundsatz, Recht, Personalund Verwaltung (R1)

Stv. VGF Dr. Streib

Sparkassenakademie (R2)

Dir. Metzner

Markt und Betrieb (R3)

Dir. Dr. Vogtmann

Prüfungsstelle (R4)

WP/StB Witt

Grundsatz undBeteiligungen (A11)AD HeppStv. Bartmann

PE Fach- undFührungskräfte (A21)AD BlazekStv. Göttert

Unternehmens-beratung (A31)AD KnopfStv. Harras

Grundsatzfragen/Organisation/Risikomanagement (A41)WP Wöhrle

PE Informations-technologie undinterne Dienste (A24)AD ArnoldStv. Knackstedt

Informationstechnologieund Organisation (A34)AD SchneiderStv. Roleff

PrüfungsaußendienstBereichsleiterWP/StB MackWP/StB Roth, M.WP/StB Sigwarth

Recht (A12)VS GnammStv. Ebinger

PE Nachwuchskräfte (A22)AD PflügerStv. Bauer, M.

Marketing und Markt-kommunikation (A32)AD Dr. MüllerStv. GeigerStv. Heller

Rechnungslegung/Kreditgeschäft/KWG (A42)AD Schmid, J. L.

PE Consulting (A23)AD Dr. DiemandStv. Patzwaldt Controlling (A33)

AD Dr. IhringStv. Pohl

Steuerberatung (A43)WP/StB Dr. Schmidt, R.-E.

Personal, Organisationund Finanzen (A13)AD KremserStv. Schlegel

Präsident Schneider 1)

VGF Dr. Herrmann

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Geschäftsentwicklung und Ertragslage 2015

Impressum

Herausgeber: Sparkassenverband Baden-Württemberg, Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart, www.sv-bw.de

Redaktion: Stephan Schorn (V.i.S.d.P.), Telefon 0711 127-77390, Telefax 0711 127-77943, [email protected]

Gestaltung und Produktion: Systemedia GmbH, 75449 Wurmberg, www.systemedia.de

© Mai 2016

Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2015

2015 2014 Veränderung

Mio. € Mio. € Mio. € in %

Bilanzsumme 178.644 178.690 - 46 0,0

Kundeneinlagen 125.384 123.645 1.739 1,4

Privatpersonen 92.019 89.458 2.561 2,9

Unternehmen und Selbstständige 21.404 21.570 -166 -0,8

Öffentliche Haushalte 6.239 6.646 -407 -6,1

Sonstige 5.722 5.971 -249 -4,2

Kundenkredite 113.599 108.562 5.037 4,6

Privatpersonen 53.941 51.328 2.614 5,1

Unternehmen und Selbstständige 52.534 50.339 2.195 4,4

Öffentliche Haushalte 4.690 4.657 34 0,7

Sonstige 2.433 2.239 194 8,7

Kredite an Kreditinstitute 5.340 9.231 -3.891 -42,1

Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 31.302 34.028 -2.726 -8,0

Wertpapier-Nettoabsatz an Kunden 1.361 595 766 128,6

Wertpapier-Umsatz mit Kunden 16.096 14.736 1.360 9,2

Für die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ist Nach haltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres Handelns. Wir achten daher auf den Einsatz umwelt-schonender Ressourcen und Materialien. Dieser Geschäftsbericht wurde auf FSC ®-zertifiziertem Papier gedruckt. FSC (Forest Stewardship Council®) ist eine nicht staatliche, ge mein nützige Organistaion, die sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder unserer Erde einsetzt.

Ertragslage 2015

2015 2014 Veränderung in Mio. €Mio. € in % der DBS Mio. € in % der DBS

Zinsüberschuss 3.451 1,92 3.447 1,94 4,3

Ordentlicher Ertrag 1.087 0,60 1.011 0,57 76,3

Ordentlicher Aufwand 2.791 1,55 2.727 1,54 64,1

Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 3 0,00 6 0,00 -3,3

Betriebsergebnis vor Bewertung 1.750 0,97 1.737 0,98 13,1

Bewertungsergebnis 182 0,10 201 0,11 -19,5

Betriebsergebnis nach Bewertung 1.932 1,07 1.938 1,09 -6,4

Neutrales Ergebnis -310 -0,17 -358 -0,20 -48,1

Ergebnis vor Steuern 1.622 0,90 1.581 0,89 41,7

Gewinnabhängige Steuern -496 -0,28 -477 -0,27 19,0

Jahresergebnis (verfügbarer Gewinn) 1.126 0,63 1.103 0,62 22,7DBS = Durchschnittliche Bilanzsumme

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Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg

52 SparkassenLandesbank Baden-WürttembergLBS Baden-WürttembergSV SparkassenVersicherungDekaBankDeutsche Leasing

www.sv-bw.dewww.youtube.de/svbwdeu

Spar

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