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SPEKTRUM 1/2018 JUBILÄUM OTH-Verbund feiert fünf Jahre CHE-RANKING Bundesweit unter den Besten BRAUSEMINAR IN CHINA Ingenieur „exportiert“ Bildung

SPEKTRUM 1/2018 - OTH Regensburg · Datensicherheit zum Anfassen..... 23 BERUFSBEGLEITENDER BACHELOR SOZIALE ARBEIT Erste Videoübertragung einer Lehrveranstaltung ... Zertifizierung

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S P E K T RU M 1/2018

JUBIL ÄUM

OTH-Verbund feiert fünf Jahre

CHE-R ANKING

Bundesweit unter den Besten

BR AUSEMINAR IN CHINA

Ingenieur „exportiert“ Bildung

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im ersten Halbjahr2018 konnte unsere

Hochschule eine stattliche Menge beachtenswerter Erfolge verbuchen:

So erreichten wir im aktuellen CHE-Ranking bundesweitdie Spitzenplätze – sowohl für alle bewerteten Informa-tik-Studiengänge als auch für die beiden vor wenigenJahren gestarteten Pflegestudiengänge. Das ist ein gran-dioser Erfolg, zumal die Informatik in allen vier Kriterien(allgemeine Studiensituation, Unterstützung am Studi-enanfang, Kontakt zur Berufspraxis im Bachelor, Betreu-ung durch Lehrende) und die Pflegestudiengänge in dreidieser Kriterien Bestnoten erhielten. Die Informatikkonnte sich damit bereits zum dritten Mal in Folge in derdeutschen Spitzengruppe platzieren. Sowohl die Informa-tik als auch die Gesundheitswissenschaften sind für dieOTH Regensburg von hoher strategischer Bedeutung, dabeide Bereiche gegenwärtig und in Zukunft wichtige gesellschaftliche Herausforderungen darstellen. Wir sinddaher stolz, dass wir diesen Herausforderungen mit einerbundesweit ausgezeichneten Lehre begegnen.

Besonders gefreut hat mich auch, dass unsere KolleginProf. Dr. Birgit Rösel aus der Fakultät Elektro- und Infor-mationstechnik im April von unserer neuen bayerischenWissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle mitdem Preis für herausragende Lehre ausgezeichnet wurde.Das von ihr entwickelte Didaktikkonzept überzeugte dasAuswahlgremium, das sich in ihrer Entscheidung auchauf das überaus positive Urteil der OTH-Studierendenstützen konnte.

Diese beiden Auszeichnungen spiegeln die hohe Qualitätder Lehre an der OTH Regensburg, zu der alle Lehrendenkontinuierlich engagiert beitragen, wider. Diese beidenErfolge zeigen zudem, dass das in den vergangenen Jahren etablierte Qualitätsmanagement hervorragendgreift. In diesen Kontext fügt sich das Interview mit demKollegen Prof. Dr. Wolfgang Bock, der zwölf Jahre langals Vizepräsident für Studium und Lehre unter anderemdie Stabsstelle Qualitätsmanagement und Organisationleitete und unsere Hochschule erfolgreich durch die Systemakkreditierung begleitete, passend ein.

Liebe Leserinnen und Leser,

E D I T O R I A L | 3

Ihr

Prof. Dr. Wolfgang BaierPräsident

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Im ersten Halbjahr 2018 gab es auch einiges zu feiern:

Bei der Jubiläumsfeier zum fünfjährigen Bestehen desOTH-Verbunds gab sich die bayerische Wissenschafts -ministerin die Ehre und lobte die Rolle des Verbunds alswichtigen Motor der Wissens- und Bildungsregion Ober-pfalz, der die zentralen Zukunftsthemen vorantreibt.

Eine Motorrolle spielt unsere Hochschule gemeinsam mitder TH Deggendorf künftig auch beim Technologie -campus Parsberg-Lupburg. Dort feierten wir gemeinsammit dem bayerischen Finanzminister Albert Füracker denSpatenstich für ein Technologietransferzentrum, das sich mit modernen Werkstoffen und ihre Verarbeitung indigitalisierten Fertigungsumgebungen befasst.

Sehr schön war auch die Feier zum zehnjährigen Beste-hen unseres Familienbüros, das nicht mehr aus demHochschulleben der OTH Regensburg wegzudenken ist.Rund 200 große und kleine Gäste feierten dieses Jubi-läum mit einem bunten und abwechslungsreichen Spie-lenachmittag.

Das Spektrum 2018/1 berichtet neben all diesen ge -nannten Erfolgen und Feierlichkeiten auch über unter-schiedliche Forschungsprojekte und Kooperationen mitausländischen Partnerhochschulen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

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2017

DIE

ATT

RAKTIVSTEN ARBEITGEBER

DEUTSCHLAND

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OTH REGENSBURG ERLEBEN

FESTAKT UND CLUSTERKONFERENZOTH-Verbund feiert fünfjähriges Jubiläum .......................... 8

EIN BESONDERER TAGSemesterstart mit rund 600 neuen Studierenden................. 10

CHE-HOCHSCHULRANKINGStudiengänge Informatik und Pflege sind spitze ................. 11

ZWÖLF JAHRE VIZEPRÄSIDENT Professor Dr. Wolfgang Bock hat 40 Studiengänge formal mit auf den Weg gebracht ..................................... 12

FIRST LEGO LEAGUEEuropa-Semifinale an der OTH Regensburg ........................ 16

ATTRAKTIVES STUDIENANGEBOT5.000 Schülerinnen und Schüler am Regensburger Hochschultag ...................................... 18

SCHNUPPERSTUDIUMWelches Studium passt zu mir?......................................... 19

INFOVERANSTALTUNGEN Girls‘ Day und erstmals Boys‘ Day an der OTH Regensburg ... 19

PRAXISNAHE LEHRE

JOBCOACHING-PREMIERE DER FAKULTÄT BETRIEBSWIRTSCHAFTDer Weg zum Traumjob ................................................... 20

TRENDS IM BEREICH HUMAN RESOURCEPersonalwirtschaftliches Seminar mit großartiger Resonanz ... 22

DEMONSTRATORDatensicherheit zum Anfassen ......................................... 23

BERUFSBEGLEITENDER BACHELOR SOZIALE ARBEITErste Videoübertragung einer Lehrveranstaltung in dezentrale Standorte .................................................. 24

TOPMODERNE AUSSTATTUNGEinzug des Labors „Parallele und Verteilte Systeme“ in den Neubau ............................................................... 25

DIGITALE AUDIOTECHNIK Neues Wahlfach startet mit High-End-Ausstattung ............ 26

FUTURE-LAB MOBILITÄT Neue Verkehrskonzepte für urbane Zentren ....................... 28

EXKURSION ZU MICROSOFTSmart Workplace und Desk Sharing .................................. 29

MASTERSTUDIENGANG HUMAN RESOURCE MANAGEMENT Erstes Planspiel zum Strategischen Personalmanagement ... 30

SCHÖNER, BESSER, NÄHERMedizinische Informatik bezieht neue Labore ..................... 31

ZUSATZQUALIFIKATION IM AGILEN PROJEKTMANAGEMENTZertifizierung zum Professional Scrum Master .................... 32

EXKURSION DER FAKULTÄT BAUINGENIEURWESENVon Grund auf sicher ...................................................... 33

BRENNWEITENADAPTION FÜR LASERSCANSYSTEMEPrämierung der besten Konstruktionsarbeiten ................... 34

KOOPERATIONSPROJEKT REGENSBURGER WOHNBAUOFFENSIVE Studierende präsentieren clevere Lösungen........................ 35

EXPERIMENTELLES GESTALTENIndustriedesigner visualisieren Hochschulprojekte .............. 36

LÖSUNGEN FÜR BENUTZERFREUNDLICHE TOILETTENMehr Verständnis für körperlich Eingeschränkte ................. 38

DAUERHAFTE PARTNERSCHAFTOTH Regensburg kooperiert mit Deutschem Archäologischen Institut ........................... 39

ANGEWANDTE FORSCHUNG

FORSCHUNG AN FACHHOCHSCHULENEU-STRATEGIE-FH260.000 Euro Förderung, um Sichtbarkeit der Forschung in Europa zu erhöhen ................................. 40

FORSCHUNG ZUR GESCHLECHTERGERECHTIGKEITForscherinnen wollen Wirkung der MINT-Projekte auf Schülerinnen messbar machen ................................... 41

GRÖSSTES AKTUELLES FORSCHUNGSPROJEKT DER OTH REGENSBURGModernes Wohnen in der Margaretenau ............................ 42

LEONIDAION-THERMEBauforscherinnen dokumentieren antike Badeanstalt in Olympia ........................................ 44

FORSCHUNGSSTIFTUNG ÜBERGIBT FÖRDERBESCHEIDSensorik und Regelungsstratgien für Benzinpartikelfilter ..... 45

ZWEI STUDIEN DER FORSCHUNGSSTELLE FENESDezentrale Erzeugungsanlagen im Fokus ........................... 46

AN ENERGIEWENDE-PROJEKT DES BUNDES BETEILIGT Windenergie soll in Schleswig-Holstein genutzt werden können .................................................. 47

PRAXISPROJEKTMethoden zur Bewertung immaterieller Vermögensgegenstände .............................. 48

ABSCHLUSS DES PROJEKTS SYNERGIEWeiterentwickelter Regler ............................................... 49

JAHRESTAGUNG FÜR AKUSTIKE-Gitarrentechnik auf der DAGA 2018 ............................... 50

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A N Z E I G E

A N Z E I G E

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INTERNATIONAL GUT AUFGESTELLT

CHINESISCHER BESUCH AN DER OTH REGENSBURGWinter School der Shenzhen Technology University .............. 51

BRAUSEMINARE IN CHINABayerisches Bier für Studierende in Shenzhen ..................... 52

KOOPERATIONForschung mit China im Ausbau ...................................... 54

START MIT FAKULTÄT INFORMATIK UND MATHEMATIKNeue Kooperation mit der Universiti Putra Malasie ............. 55

UNIVERSITI TUNKU ABDUL RAHMANGastvorlesungen an Partnerhochschule in Malaysia ............ 56

OPTOELECTRONICSSeminarreihe in Malaysia erfolgreich gestartet ................... 57

DIE „EISBRECHER“ DES AKADEMISCHEN AUSLANDSAMTS Wie das Tutorenteam sich um die Austauschstudierenden kümmert .................................... 58

IACOBUS-PROJEKTNeues Kreativzentrum im Westhafen entworfen................. 59

AN DER FAKULTÄT INFORMATIK UND MATHEMATIKInfo-Messe zum Auslandsstudium .................................... 60

HO CHSCHULPOLIT IK

KOOPERATION MIT BERUFSSCHULE STRAUBING-BOGENDuales Studium für künftige Steuerfachangestellte ............. 61

ADVANCED NURSING PRACTICEStartschuss für neuen Masterstudiengang ......................... 62

DIVERSITY-AUDITVerständnis und Ziele verabschiedet ................................. 63

KOOPERATION MIT FOSBOS REGENSBURGUnterstützung bei Studien- und Berufswahl ...................... 64

NACHWUCHSFÖRDERUNG IM MINT-BEREICHKooperation mit Schullandheimwerk offiziell besiegelt ........ 65

BERUFSBEGL. MASTER INFORMATIONSTECHNOLOGIEVon OTH mind entwickelte Module werden zu neuem Master ................................................ 66

DO-IT-YOURSELF-RASTERTUNNELMIKROSKOP Nanowissenschaft zum Selberbauen ................................. 67

KOOPERATION MIT DER BERUFSSCHULE CHAMGleichzeitig studieren und eine Lehre im Handwerk machen ............................... 68

WEITERBILDUNG AUF AKADEMISCHEM NIVEAUOTH mind erhält weitere 2,5 Millionen Euro ........................ 69

6,6 MILLIONEN EURO ANSCHUBFINANZIERUNGNeuer Technologiecampus Parsberg-Lupburg .................... 70

EINSTIMMIGES VOTUMNeue Senatsvorsitzende der OTH Regensburg ..................... 71

TRANSFER UND INNOVATION OSTBAYERN (TRIO)Verbundprojekt gewinnt an Fahrt .................................... 72

ERSTES GESAMTTREFFEN„Im Verbund sind wir stärker“ .......................................... 72

AUSGEZEICHNET

INNOVATIVES DIDAKTIKKONZEPT Preis für herausragende Lehre für Prof. Dr. Birgit Rösel ........ 73

ZENTRUM DIGITALISIERUNG.BAYERN Stipendium für Doktorand ............................................... 74

DUALER MASTERABSOLVENTDeutsch-neuseeländischer Doppelabschluss ...................... 75

EMBEDDED REAL-TIME SOFTWARE AND SYSTEMSBest Paper Award für LaS³................................................ 76

HO CHSCHULFAMIL IEDeutschlandstipendium .................................................. 77 Digitalisierung im Personalmanagement ........................... 78Weiterbildungstag an der OTH Regensburg........................ 80Duales Studium – Treffen der Partner zum Austausch ........... 81Promotionsstammtisch .................................................. 82Behindertenfreundlichkeit – Appell für mehr Offenheit ......... 83Netzwerktreffen für technisches Englisch .......................... 84Mentoring „professional steps“ ........................................ 84Frühstudium – Entscheidender Pluspunkt im Lebenslauf....... 8510 Jahre Familienbüro .................................................... 86Dynamics e.V. – Wenn Rennsport, dann mit uns! ................. 87MINT-Girls Regensburg treffen ISS-Astronauten.................. 88EXIST-Gründerstipendium für Entwicklung eines dezentralen Smart-Home-Systems ........................... 89Kurzfilm über das startup-center ..................................... 90„Powertrain Electrification Training“ ................................. 91

ZUR PERSONBerufungen .................................................................. 92Jubiläen / Ruhestand....................................................... 94Prof. Dr. med. Georgios Raptis in Fachgremien ................... 95Bayerische Skimeisterschaften ........................................ 95Promotionen ................................................................. 96Wir trauern ................................................................... 97

VERANSTALTUNGEN ................................... 98

IMPRESSUM ...................................................... 98

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Dies bestätigte der Besuch von Prof. Dr. Marion Kiechlean der OTH in Weiden – die Bayerische Staatsministerinfür Wissenschaft und Kunst hielt den Festvortrag bei derJubiläumsfeier am 13. April 2018. „Der OTH-Verbund istder Motor der Wissens- und Bildungsregion Oberpfalz“,sagte Prof. Dr. Marion Kiechle. „Er kooperiert in zentralenZukunftsfeldern, bündelt Kompetenzen und baut das Angebot in Lehre, Studium, Forschung und Weiterbildungaus. Dabei richtet er sich an den Anforderungen des Wissenschafts-, Technologie- und BildungsstandortsOberpfalz aus. So wird systematisch Zukunft gestaltet,präzise zugeschnitten auf die Anforderungen vor Ort!“

Von der Vision zur Wirklichkeit

Vor genau fünf Jahren, am 12. April 2013, erhielten beideHochschulen die Ernennungsurkunden zur „Ostbayeri-schen Technischen Hochschule (OTH)“. Fünf Jahre, in

denen viele gemeinsame Projekte erfolgreich auf denWeg gebracht wurden, unter anderem die Digitale Grün-derinitiative Oberpfalz (DGO), das BMBF-Projekt Inno -vative Hochschule, das BMBF-Projekt OTH mind, dieInitiative GROW4Digital, das Technologie- und Wissen-schaftsnetzwerk Oberpfalz (TWO) oder elf gemeinsameOTH-Forschungscluster.

„Die gemeinsamen Erfolge zeigen: Der OTH-Verbund wirdauf allen Ebenen gelebt und ausgefüllt“, sagte Prof. Dr.Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, inihrem Grußwort. „Aus einer Vision wurde Realität, sei diesin Forschung und Entwicklung, in gemeinsamen Studien-gängen, in der regionalen und überregionalen Sichtbar-keit.“ Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTHRegensburg, betonte in seinem Grußwort: „Unsere bei-den Hochschulen machen sich gemeinsam auf Augen-höhe stark für Ostbayern. Wir tragen dazu bei, dass dieOberpfalz für junge Talente noch attraktiver wird.“

FESTAKT UND CLUSTERKONFERENZ

OTH-Verbund feiert fünfjähriges JubiläumEin Jubiläum mit großer Strahlkraft: Vor fünf Jahren schlossen sich die Technischen Hochschulen Regensburg und Amberg-Weiden zum OTH-Verbund zusammen. Eine guteEntscheidung, wie sich heute zeigt. Denn die gemeinsamen Projekte prägen die Bildungs-landschaft der Oberpfalz nachhaltig und stoßen in ganz Bayern auf großes Interesse.

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Roland Gömmel, Forschungsassistent der OTH Regensburg, erhielt die Auszeichnung für seinen Vortrag im Rahmen der OTH-Clusterkonferenz:(von links) Prof. Dr.-Ing. Magnus Jaeger (OTH Amberg-Weiden), Prof. Dr.-Ing. Thomas Neidhart (OTH Regensburg), Preisträger Roland Gömmel,Prof. Dr. Marion Kiechle, Prof. Dr. Wolfgang Baier und Prof. Dr. Andrea Klug, und die Koordinatoren des OTH-Verbunds Dr. Wolfgang Weber (OTHAmberg-Weiden) und Prof. Dr. Thomas Falter (OTH Regensburg).

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Gelebte Kooperation: 3. OTH-Clusterkonferenz

Der OTH-Verbund ist weit mehr als die Summe der beidenHochschulen: Wenn zwei starke Partner ihre Kräfte bün-deln, entstehen positive Synergieeffekte. Das zeigte die3. OTH-Clusterkonferenz, die vor dem Festakt stattfand.Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der OTHRegensburg und OTH Amberg-Weiden stellten bei dieserVeranstaltung ihre aktuellen Aktivitäten auf dem Gebietder angewandten Forschung vor. Ihre Berichte drehtensich um die fünf Leitthemen des OTH-Verbunds: Energieund Mobilität, Information und Kommunikation, Produk-tion und Systeme, Lebenswissenschaften und Ethik sowieGebäude und Infrastruktur. Darüber hinaus präsentier-ten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihreForschungsergebnisse zu den Querschnittsthemen Sen-sorik und Digitalisierung. Dabei ließen sie den Basar von Aleppo als virtuelles 3D-Modell wiederauferstehen oder beschäftigten sich mit individualisiertem Bewegungsmonitoring in der Rehabi-litation geriatrischer Traumpatienten/innen. Weitere Bei-spiele der thematischen Breite und wissenschaftlichenTiefe der Konferenz waren die Beiträge über denkmal -gerechte Modernisierung mit innovativen Energiekon -zepten, der Ladezustand von Superkondensatoren odermaschinelles Lernen und Anlagenwissen.

Nachwuchswissenschaftler/innen gestalteten und prä-sentierten die Vorträge – der beste wurde beim Festakt

prämiert: Roland Gömmel von der OTH Regensburgdurfte die Auszeichnung aus den Händen von Prof. Dr.Marion Kiechle entgegennehmen. Den Preis erhielt er für seinen Beitrag: „Autobahn versinkt im Moor? DerNachweis der Standsicherheit von Straßendämmen aufStabilisierungssäulen“.

Sonja Wiesel ■

„Der OTH-Verbund ist der Motor der Wissens- und BildungsregionOberpfalz.“ (von links) Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Am-berg-Weiden, Prof. Dr. Marion Kiechle, Bayerische Staatsministerin fürWissenschaft und Kunst, und Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident derOTH Regensburg. Fotos: OTH Amberg-Weiden

A N Z E I G E

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Bei der Veranstaltung stellte ihnen Präsident Prof. Dr.Baier die OTH Regensburg vor und wünschte viel Erfolgund Freude in den nächsten Jahren in Regensburg. Nebendem Präsidenten begrüßten die StudierendenvertreterinSandra Rochholz und der Studierendenvertreter SimonSchwarzmann die neuen Studierenden. Im Anschluss andie Veranstaltung fanden weitere Infoveranstaltungen anden acht Fakultäten der OTH Regensburg statt.

„Heute ist ein besonderer Tag. Für Sie alle beginnt mit derAufnahme des Studiums ein neuer, wichtiger Lebens -abschnitt“, sagte Präsident Prof. Dr. Baier in seiner Rede.Er forderte die Erstsemesterstudierenden dazu auf, denTag zu nutzen, um bei den vielen Informationsveranstal-tungen Fragen rund um das Studium zu klären.

Ein Studium der OTH Regensburg zeichne sich durch diehohe Qualität der Lehre, den Praxisbezug, das Angeboteines Auslandsstudiums und die vielen Wahlfächer zurFörderung von persönlichen und sozialen Kompetenzenaus. Prof. Dr. Baier legte den Studierenden zudem ansHerz, soziale Kontakte zu pflegen, Freundschaften zuschließen und sich auch bei der Studierendenvertretungeinzubringen.

„Die OTH Regensburg ist nicht nur ein Ort des Lernens,sondern auch des Lebens“, so Prof. Dr. Baier in seiner An-sprache. Wo Studierende „mitsprechen“ können, darüberinformierten abschließend die Studierendenvertreter/innen Sandra Rochholz und Simon Schwarzmann.

EIN BESONDERER TAG

Semesterstart mit rund 600 neuen Studierenden„Sie haben mit der OTH Regensburg eine sehr gute Wahl getroffen“, sagte Präsident Prof.Dr. Wolfgang Baier anlässlich der Erstsemesterbegrüßung am 15. März 2018 im HörsaalS 054 an der OTH Regensburg. Rund 600 „Erstis“ haben sich für ein Bachelorstudium ander OTH Regensburg mit Start im Sommersemester 2018 eingeschrieben.

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Erstsemesterbegrüßung an der OTH Regensburg: Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier hat die rund 600 neuen Studierenden zum Sommersemester2018 begrüßt. Fotos: OTH Regensburg / Florian Hammerich

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Im aktuellen CHE-Hochschulranking wurden folgendeBachelorstudiengänge der OTH Regensburg gerankt: Informatik, Medizinische Informatik, Technische Infor-matik, Pflege (dual) und der berufsbegleitende BachelorPflegemanagement. Sowohl in der Informatik als auch inder Pflegewissenschaft schneidet die OTH Regensburgmit ihren Angeboten im aktuellen CHE-Hochschulrankingals beste bayerische Hochschule für angewandte Wissen-schaften ab.

Die Informatik gehört sogar zu den besten vier deutschenHochschulen für angewandte Wissenschaften. Die Infor-matik hatte bereits beim letzten CHE-Hochschulrankingim Jahr 2015 eine Top-Platzierung erhalten; die Ergeb-nisse sind diesmal sogar noch einmal deutlich besserausgefallen, zum Beispiel bei der Studierbarkeit oderbeim Berufsbezug. Exzellent auch das Abschneiden derPflege der OTH Regensburg im bundesweiten Vergleichmit allen Hochschulen (Universitäten und Hochschulenfür angewandte Wissenschaften); hier schafft es die OTHRegensburg auf den dritten Platz hinter der HochschuleOsnabrück in Osnabrück und deren Standort in Lingen inBezug auf die Mittelwerte des Rankingergebnisses.

Hohe Qualität der Lehre an der OTH Regensburg

„Das wiederholt sehr gute Abschneiden im CHE-Hoch-schulranking unterstreicht die hohe und vor allem nach-haltige Qualität unserer Lehre. Im Bereich Informatiksind wir so in der Lehre optimal für die künftigen Heraus-forderungen im Bereich Digitalisierung, Künstliche Intel-ligenz, Industrie 4.0 aufgestellt. Aber auch bei unserenneuen Studiengängen der Pflegewissenschaften beweistdas Ranking, dass die OTH Regensburg für Qualität steht.Hier können wir auf etablierte Strukturen aus den Sozi-alwissenschaften aufbauen und auf hervorragende Leh-rende zurückgreifen; das hat sich jetzt ausgezahlt. Esfreut mich außerordentlich, dass die Studierenden unse-ren Studiengängen ein solch herausragendes Zeugnisausgestellt haben“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsi-dent der OTH Regensburg.

Das CHE-Hochschulranking ist das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum.Mehr als 300 Universitäten und Fachhochschulen hat dasCHE untersucht und über 150.000 Studierende befragt.Neben Fakten zu Studium, Lehre und Forschung umfasstdas Ranking Urteile von Studierenden über die Studien-bedingungen an ihrer Hochschule. Das Ranking ist unterwww.zeit.de/che-ranking abrufbar.

CHE-HO CHSCHULR ANKING

Studiengänge Informatik und Pflege an der OTH Regensburg sind spitzeStudierende der Informatik und der Pflegewissenschaft der OTH Regensburg sind lautdem aktuell erschienenen CHE-Hochschulranking sehr zufrieden mit der allgemeinen Studiensituation und der Betreuung durch Lehrende. Auch in der Kategorie „Kontakt zurBerufspraxis“ können beide Fachgebiete überzeugen und sich einen Platz in der Spitzen-gruppe sichern. Der Bereich Informatik erreicht zudem in den Kategorien „Abschlüsse inangemessener Zeit“ und „Unterstützung am Studienanfang“ die Spitzengruppe. Studie-rende des Bereichs Pflegewissenschaft heben im aktuellen Ranking zusätzlich besondersdie Prüfungen positiv hervor.

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Nächstes Jahr feiern Sie 30-jähriges Dienstjubiläum ander OTH Regensburg: 1989 haben Sie an der damaligenFH Regensburg eine nebenberufliche Lehrtätigkeit inden Fächern Elektrotechnik und Elektronik aufgenom-men. Welche Erinnerungen haben Sie aus Ihrer Zeit alsjunger Dozent?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Der Beginn meiner Dozenten -tätigkeit fiel in die Zeit der „Ersten digitalen Revolution“,in der der „Personal Computer“ zum Standardwerkzeugim Beruf und zum Statusobjekt im Privaten avancierte.An der damaligen Fachhochschule gab es zwar erste Labore mit teurer Rechnerausstattung, die Lehrendenkonnten aber noch nicht flächendeckend die neue Digitaltechnik nutzen. Kopieren war aus Kostengründenreglementiert, Prüfungsunterlagen und – soweit vor -handen – Lehrveranstaltungsunterlagen wurden im Fachbereichssekretariat mit Schreibmaschine getippt.Trotz der Empfehlungen durch erfahrene Kollegen, nichtsselbst zu tippen, habe ich diesen Service nicht mehr inAnspruch genommen.

Wie haben sich unsere Studierenden auf der einen Seiteund unsere Professoren/innen auf der anderen Seite inden vergangenen drei Jahrzehnten verändert?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Die Studierenden haben sichmeines Erachtens nach gar nicht so stark verändert. DieInteressen sind gleich geblieben. Es wird ein Studien -abschluss angestrebt und dabei geschaut, wie dies mitoptimiertem Ressourceneinsatz möglich ist. Einige habenvertieftes Interesse, andere versuchen es mit minimalemEinsatz. Das „Formelle“ zwischen den Studierenden undden Lehrenden hat sich über die Jahre kaum verändert,wohl aber zwischen den Lehrenden selbst. Ein „Du“ warvor 30 Jahren eher selten, dennoch trafen sich die Pro-fessoren und – soweit vorhanden – Professorinnen nebstPartnerin und Partner regelmäßig auch privat.

Mit dem Wintersemester 2017/2018 ist Ihre vierte undletzte Amtszeit als Vizepräsident für Studium und Lehrezu Ende gegangen. Ist mit vier Amtsperioden ein Maximum erreicht oder warum haben Sie sich nicht er-neut für dieses Amt zur Wahl gestellt?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Ein Maximum im Sinne der An-zahl der Wahlperioden ist nach derzeitiger Grundordnungder Hochschule für Vizepräsidenten/innen nicht vorge-geben. Dennoch erfolgt eine Wahl für jeweils drei Jahre,eine Weiterausübung des Amtes ist jedes Mal neu zu ent-scheiden. Für mich selber sehe ich einige Aufgaben derletzten Jahre als erledigt an und umgekehrt neue The-men auf die Hochschule zukommen. Die noch anstehen-den sieben Jahre meiner aktiven Dienstzeit sind für michjetzt auch noch ausreichend lange, so dass es sich lohnt,mich in meinem Lehrgebiet noch einmal tiefer einzu -arbeiten.

Viele Vizepräsidenten rücken in das Amt des Präsiden-ten nach – haben Sie das selbst nie in Betracht gezogen?Warum (nicht)?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Eine Bewerbung für das Präsi-dentenamt wäre beim letzten Amtswechsel jederzeitmöglich gewesen. Da ich aber zu diesem Zeitpunkt schonsechs Jahre Vizepräsident war, konnte ich die für diesesAmt anstehenden Aufgaben genau einschätzen. Ein Prä-sidentenamt erfordert den Verzicht auf nahezu alle privaten Hobbies und bedingt neben der Verantwortungeine kontinuierliche Erreichbarkeit für Hochschulangele-genheiten. Das wollte ich meiner Familie und mir nichtantun.

In den zwölf Jahren als Vizepräsident, aber auch schonzuvor – etwa als Prodekan der Fakultät Maschinenbau –haben Sie die Entwicklung der OTH Regensburg maß-geblich mitgestaltet. Was ist aus Ihrer Sicht Ihr größterberuflicher Erfolg? Und was war die größte Herausfor-derung?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Mein größter beruflicher Erfolgist sicher nicht auf einen singulären Sachverhalt redu-zierbar. Eine derartige Frage ist auch am besten von an-derer Seite zu beantworten. In der Rückschau freut esmich, dass über mehrere Entwicklungsschritte an derOTH Regensburg ein sehr attraktives und qualitativhochwertiges Studienangebot aufgebaut werden konnte,das regional und auch überregional sehr gut nachgefragtwird. Aus externer Rückkopplung von verschiedener Seite

ZWÖLF JAHRE VIZEPR Ä SIDENT AN DER OTH REGENSBURG

Professor Dr. Wolfgang Bock hat 40 Studiengänge formal mit auf den Weg gebracht

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wird die hohe Reputation der Hochschule immer wiederdeutlich. Persönlich hatte ich da und dort bei der Ent-wicklung der Studienprogramme durchaus auf die Einhaltung hochschulspezifischer Aspekte gedrängt. Esfreut mich im Rückblick besonders, dass dabei sowohlmit den Studierenden, mit den Lehrenden und mit denFunktionsträgern ein sehr freundliches und kooperativesVerhältnis aufgebaut werden konnte. Eine meiner größten Herausforderungen stand gleich zuBeginn der ersten Amtsperiode an. Eine Novellierung desHochschulgesetzes im Jahr 2006 brachte den Hoch -schulen mehr Freiheiten, aber auch mehr Pflichten. Gerade zu dieser Zeit war die Position des Juristen an derHochschule temporär unbesetzt. Kaum im Amt mussteich dann, weitgehend auf mich alleine gestellt, die Allgemeine Studienordnung der Hochschule im Entwurfformulieren.

Stichwort Bologna-Prozess: Wie ist Ihre Meinung zu dieser transnationalen Hochschulreform und wie hatsich dadurch unser Hochschulalltag verändert?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Für die Mehrzahl der Änderun-gen, die der Bologna-Prozess mit sich brachte, gab eskeine Alternative. Sieht man von der Bezeichnung der Abschlussgrade ab, war die Einführung der gestuftenStruktur oder die Reduktion der Detailsteuerung durch

die Staatsministerien wegen der Ausdifferenzierung derBerufsfelder und der internationalen Anschlussfähigkeitnicht mehr sinnvoll. Neben den neuen Studiengängenund der externen Qualitätssicherung brachte die Bo-logna-Reform einen deutlichen Wettbewerb in die Hoch-schulen.

Vor Ihrer Zeit an der OTH Regensburg waren Sie nachIhrer Promotion in Physik als Forscher und Ingenieur beider Siemens AG angestellt. Warum haben Sie sich letzt-lich für einen akademischen Karriereweg entschieden?Und warum haben Sie dafür die damalige FH Regens-burg gewählt?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Mit der Fachhochschule Re-gensburg hatte ich bis zum Jahr 1989 fast nichts zu tungehabt. Gegen Ende der achtziger Jahre stiegen die Studierendenzahlen merklich an, so dass die Hochschuleauf der Suche nach Lehrbeauftragten bei Unternehmennachgefragt hatte. In einem Schreiben des FachbereichsMaschinenbau an Siemens Halbleiter (heute Infineon)wurde der Bedarf für Elektrotechnik und Elektronik dar-gestellt. Siemens hat den Brief an die Mitarbeiter weiter-geleitet. Da mein Promotionsthema im Gebiet der an-gewandten Elektronik verankert war und meine Tätigkeitbei Siemens in Mess- und Produkttechnik lag, bewarb ichmich als Lehrbeauftragter und wurde auch sofort ge-

Urkundenverleihung anlässlich der erfolgreichen Systemakkreditierung mit Dr. Verena Kloeters (Mitte), Geschäftsführerin der Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen AQAS – (von links) Prof. Dr. Manfred Hopfenmüller, Rudolf Rödl, Prof. Dr. RalphSchneider, Alice Werther, Prof. Dr. Wolfgang Baier, Dr. Verena Kloeters, Ralph Böhnel, Sandra Rochholz, Kristin Hoffmann, Larissa Raith und Prof. Dr. Wolfgang Bock.

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nommen. Dabei lernte ich die Hochschule und umge-kehrt die Hochschule mich kennen.

Wie viele Studiengänge sind in Ihrer Amtszeit an derOTH Regensburg eingeführt worden, und welche davonhaben sich aus Ihrer Sicht als besonders prägend für dieOTH Regensburg erwiesen?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Von den heute mehr als 50 Bachelor- und Masterstudiengängen waren bei meinemAmtsantritt im Sommersemester 2006 erst drei Studien-gänge eingeführt und weitere acht Studiengänge im Genehmigungsverfahren. Ich selber durfte deswegenrund 40 Studiengänge formal auf den Weg bringen undden zuständigen Gremien vorlegen. Dazu waren weitüber 200 Satzungen auszuarbeiten und beschließen zulassen. Besonders prägend für die OTH Regensburg sindnicht einzelne Fachdisziplinen, sondern umgekehrt dasumfangreiche akademische Portfolio in den DisziplinenIngenieur-, Natur-, Wirtschafts-, Sozial- und Gesund-heitswissenschaften sowie Gestaltung. Die beiden letz-teren Disziplinen waren im Jahr 2006 noch überhauptnicht vorhanden.

Gibt es unter den Aufgaben, mit denen Sie an der Hoch-schule betraut waren oder sind – hier reicht die Palettevon der Leitung des Alumni- und Career-Services sowieder Stabsstelle Qualitätsmanagement und Organi -sation bis hin zu Vertreterfunktionen bei der virtuellenHochschule Bayern (vhb) oder beim RegensburgerStadtmarketing – eine, die Ihnen am besten gefällt?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Die genannten Aufgaben be-anspruchten ganz unterschiedliche Zeitbudgets, so dassein direkter Vergleich gar nicht möglich ist. Bei den in-ternen Aufgaben hatte ich das besondere Glück, sehrmotivierte und zuverlässige Mitarbeiterinnen und Mit -

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Prof. Dr. Wolfgang Bock war als Vizepräsident verantwortlich für Lehreund Studium. Hier bei einer Erstsemesterbegrüßung im Wintersemester2016/2017. Foto: OTH Regensburg / Florian Hammerich

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arbeiter zu haben. Die Zusammenarbeit war deshalb sehrangenehm. Bei den externen Funktionen konnte ich vieleMenschen in unterschiedlichen Funktionen aus der Region und weit darüber hinaus kennen und schätzenlernen. Das möchte ich im Nachhinein nicht missen.

Welches Ihrer vielen Spezial-Themen wie Frühstudiumoder duales Studium halten Sie für besonders wichtig?Und welche dieser Spezial-Themen sind Ihrer Meinungnach ausbau- bzw. zukunftsfähig?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Allein von den Zahlen her istdas duale Studium von den beiden genannten das wich-tigere Angebot der Hochschulen für angewandte Wissen-schaften. Beide Varianten zeigen, dass in Zukunft mitnoch mehr Vielfalt der Angebote an den Hochschulen zurechnen ist. Der Begriff „Spezial-Themen“ sollte durch Diversität ersetzt werden. Im Wettbewerb der Hoch -schulen und gegebenenfalls rückläufigen Anfänger -zahlen werden angepasste und maßgeschneiderte Stu-dienangebote die Erfolgsfaktoren sein.

Sie sind jetzt wieder schwerpunktmäßig in der Lehretätig: Was haben Sie sich für die Zeit bis zu Ihrem Ru-hestand noch vorgenommen?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: In der Fakultät Maschinenbauleite ich das Labor für Automatisierungssysteme. DieThemen in meinen Laborarbeiten passen bestens zur all-

seits diskutierten Industrie 4.0. Dabei ist es nicht leicht,mit der technischen Entwicklung mitzuhalten und dieStudierenden optimal auf die Berufswelt vorzubereiten.Noch in diesem Jahr möchte ich wesentliche Teile der Laboreinrichtung aktualisieren.

Ihr Nachfolger im Amt des Vizepräsidenten für Studiumund Lehre, Prof. Dr. Ralph Schneider, ist nun auch miteinem der neueren Themen in diesem Bereich, nämlichder Virtuellen Lehre, konfrontiert. Vor welchen Auf -gaben steht die OTH Regensburg im Zusammenhangdamit? Wo sehen Sie Chancen und Risiken?

Prof. Dr. Wolfgang Bock: Für diese Frage möchte ich andie Antwort zur ersten Frage anknüpfen. Zu Beginn mei-ner Professorentätigkeit waren die Nutzung des PCs unddas Bereitstellen von Skripten für Studierende neu undvon den Lehrenden nicht in der Breite akzeptiert. Heutewird der Sinn von digitalen Lehrmethoden oder von„Blended Learning“ zum Teil kritisch diskutiert. Dabei istmeiner Meinung nach das „Ob“ keine Frage, gemischteanaloge und digitale Lehranteile werden der Normalfallwerden. Für eine weiterhin gute Wettbewerbsposition der OTH Regensburg sehe ich die Hochschule in gutenHänden.

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F IRST LEGO LE AGUE

Europa-Semifinale an der OTH Regensburg16 Teams aus ganz Süddeutschland waren am 24. Februar 2018 an die OTH Regensburggekommen, um am Europa-Semifinale der „FIRST LEGO League“ teilzunehmen. Dabeiging es um nichts Geringeres als den Einzug ins Europa-Finale.

Erst im Dezember 2017 hatte die Junge Hochschule ander OTH Regensburg den Regionalwettbewerb der FIRSTLEGO League (FLL) veranstaltet. Nun eiferten die dreiGewinnerteams im Semifinale in Regensburg um dasWeiterkommen ins Europa-Finale in Aachen.Die FIRST LEGO League will Kindern und Jugendlichen ineiner sportlichen Atmosphäre Wissenschaft und Techniknäherbringen. So besteht der Wettbewerb nicht nur ausdem „Herzstück“, dem Robot-Game, sondern auch ausden Bereichen Forschungspräsentation, Teamwork und

Robot-Design. Eine Jury in jeder Kategorie bewertet dieArbeiten der Teams und ermittelt schließlich die Sieger-mannschaften, die dann ins Europa-Finale einziehendürfen. Drei Teams aus Regensburg schafften es ins Finale.Die FIRST LEGO League an der OTH Regensburg wird jähr-lich in Kooperation mit dem Verein „Hands-on-Techno-logie“ durchgeführt, der Organisator der FLL für ganzZentraleuropa ist.

Armin Gardeia ■

Peter Purainer

Personalleiter Infineon Technologies AG Regensburg

Seit 2011 finden an der OTH Re-gensburg Entscheidungsrundenim Rahmen des Roboterwett-

bewerbs First LEGO League statt. Wann und warumhaben Sie sich entschieden, diese Veranstaltungen zusponsern?Wir von Infineon sind begeistert, dass der Roboterwett-bewerb an der OTH Regensburg junge Menschen früh -zeitig an Wissenschaft und Technik heranführt. Die FirstLego League könnte auch der Beginn einer fruchtbarenBeziehung sein. Nämlich der zwischen roboterbegeister-ten Kindern und Jugendlichen einerseits und dem High-Tech-Unternehmen Infineon andererseits. Das haben wirrecht bald erkannt und sind daher seit 2011 an der Seiteder Jungen Hochschule der OTH Regensburg.

In der Saison 2018/2019 veranstaltet die Junge Hochschule der OTH Regensburg den „FIRST LEGO League“ (FLL)erstmals auch für sechs- bis zehnjährige Schülerinnen und Schüler. Zum Wettbewerb „FLL Junior“ könnensich Teams mit Kindern im Grundschulalter, bestehend aus bis zu sechs Mitgliedern und mindestens zwei erwachsenen Coaches, ab sofort anmelden.

Die Aufgaben, die die Teams dann zur Verfügung gestellt bekommen, stehen in der Saison 2018/2019 unterdem Motto „MISSION MOON – auf zum Mond!“. Auf der Reise zum Erdtrabanten erstellen die Kinder unter Anleitung ihrer Coaches ein Forschungsposter, das ihre Ideen vorstellt, und bauen ein motorisiertes Modell aus LEGO-Steinen. Worauf müssten wir achten, wenn wir auf dem Mond leben würden? Fragen wie diesen sollgemeinsam auf den Grund gegangen und dadurch Grundzüge von Wissenschaft und Technik vermittelt werden.

Anmeldeschluss ist der 21. Oktober 2018. – Nähere Informationen dazu gibt es im Internet „http://www.first-lego-league-junior.org/de“ oder direkt bei der Jungen Hochschule unter 0941/943-1138.

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Michael Staab

PersonalleiterContinental Regensburg

Seit 2011 finden an der OTH Re-gensburg Entscheidungsrundenim Rahmen des Roboterwett-

bewerbs First LEGO League statt. Wann und warumhaben Sie sich entschieden, diese Veranstaltungen zusponsern?Wir waren von Anfang an begeistert von der First LEGOLeague. Das Schöne daran ist, dass sich junge Menschennicht nur frühzeitig mit Hardware und Software ausei-nandersetzen, sondern auch gleichzeitig als Team auf-treten und sich im Projektmanagement üben. An demRoboterwettbewerb schätzen wir außerdem den Aus-tausch mit jungen Menschen, die sich frühzeitig für Tech-nik begeistern und voller Freude bei der FLL dabei sind.

Wie sieht Ihre Unterstützung konkret aus?Wir unterstützen alljährlich das Continental Team „ContiMind“ und sponsern beispielsweise den Süddeutschland-Entscheid. Wir freuen uns sehr, damit zum Erfolg der regionalen FLL-Veranstaltungen beitragen zu können. MitSchiedsrichtern/innen und Unterstützern/innen aus denReihen unserer Ingenieure/innen sind wir auch immer vorOrt mit dabei.

Welche Rolle spielt für Sie die OTH Regensburg als Aus-bildungsstätte von Nachwuchsfachkräften?Die OTH Regensburg spielt für uns eine zentrale Rolle. Sieist eine unserer großen Partnerhochschulen und nochdazu in der näheren Umgebung ansässig. Wir kooperie-ren regelmäßig über gemeinsame Forschungsprojekte,unterstützen die Studierenden zum Beispiel bei der Formula Student. Wir haben auch eine große Anzahl anPraktikanten/innen und Werkstudierende von der OTHRegensburg bei Continental in Regensburg beschäftigtund arbeiten zudem im Bereich des dualen Studiums engzusammen. Somit ist die OTH Regensburg als Ausbil-dungsstätte von Nachwuchskräften für uns nicht mehrwegzudenken.

Wie sieht Ihre Unterstützung konkret aus?Die Förderung hat mehrere Aspekte. Für den Veranstalterist es gewiss erfreulich, dass Infineon die finanzielleGrundlage bietet, um den Wettbewerb überhaupt durch-führen zu können. Dass wir darüber hinaus den Juroren/innen und Schiedsrichtern/innen mit kleinen Präsentendanken, versteht sich von selbst. Schließlich sind sie es,die mit ihrem Einsatz die FLL erst ermöglichen. Ein wei-terer Punkt richtet sich an Schülerinnen und Schüler un-serer Partnerschule Goethe-Gymnasium Regensburg. Siegehen in jeweils mehreren Teams seit 2015 für Infineonan den Start. Infineon übernimmt die Anmeldegebühren,finanziert Spielfelder und Akkus und stattet die Schüler/innen mit Team-Shirts aus. Zudem führte eine Kollegin,die ausgebildete Sprechtrainerin ist, Präsentations -übungen für unsere Teams durch. Schließlich gibt es beider FLL auch für das „Wie“ Punkte.

Welche Rolle spielt für Sie die OTH Regensburg als Aus-bildungsstätte von Nachwuchsfachkräften? Kurz gesagt, eine überaus große. Daher engagiert sichInfineon seit vielen Jahren stark an der OTH und bei derenStudierenden. Vor allem basiert die überdurchschnittlichstarke Innovationskraft unserer Region auf einer vorbild-lichen Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft.Und was täten wir ohne das gemeinsame Ziel von Stu-dierenden und Infineon-Mitarbeiter/innen, innovativeIdeen für eine bessere Zukunft zum Einsatz zu bringen?Zahlreiche Abschlussarbeiten sind daraus hervorgegan-

gen. Das gegenseitige Fördern, Fordern, Verstehen undAuf-den-Weg-Bringen basiert auf einer Erkenntnis: Dassdas Potential für große Erfindungen sehr häufig im Aller-kleinsten liegt und am besten gemeinsam zum Großenreifen kann. Mit den kleinen Dingen, die Großes bewegenkönnen, kennen wir uns als führendes Halbleiterunter-nehmen gut aus. Schließlich liegt unsere Welt im Nano-meterbereich.

Seit drei Jahren kommt die Junge Hochschule der OTHRegensburg am Buß- und Bettag zu Infineon und bietetden dort an diesem Tag zu betreuenden Schulkindernvon Infineon-Angestellten die Beschäftigung mitLEGO-Robotern an. Wie wird dieses Angebot ange -nommen? Wenn die Kinder in Bayern am Buß- und Bettag schulfreihaben, stellt das viele Eltern vor eine Herausforderung.Bei Infineon gibt es deshalb seit 2014 den Ferientag „Spaß& Technik“. 140 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahrennutzen dann das von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiternauf die Beine gestellte Ferien-Programm. Einer der 20Kurse ist „Wir programmieren einen LEGO-Roboter“ derJungen Hochschule. Der Kurs ist jedes Jahr als einer derersten ausgebucht. Studierende der OTH Regensburggeben in dem ganztägigen Workshop Einblicke in dasKönnen von LEGO-Robotern. Die Mädchen und Jungs ler-nen, dass Roboter programmieren gar nicht so schwer istwie man denkt, programmieren selbstständig kleine Aufgaben und haben dazu noch jede Menge Spaß.

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Der Präsident der OTH Regensburg, Prof. Dr. WolfgangBaier, begrüßte um 9 Uhr im Foyer des Hörsaalgebäudesam Forum an der OTH Regensburg. Der Präsident derUniversität, Prof. Dr. Udo Hebel, hieß die Schülerinnenund Schüler bereits um 8.45 Uhr im Audimax-Foyer imZentralen Hörsaalgebäude der Universität Regensburgwillkommen.

Ab 9 Uhr konnten sich Schülerinnen und Schüler wie auchihre Lehrerinnen, Lehrer und Eltern über einzelne Studi-engänge und allgemeine Themen rund um ein Studiuman Infoständen oder in Vorträgen informieren. Die Besu-cherinnen und Besucher konnten sich auch gezielt zu ein-zelnen Themen wie Studienfinanzierung, Studieren imAusland oder Studieren mit Handicap schlau machen.Führungen ermöglichten zum Beispiel Einblicke in denReinraum der Mikrosystemtechnik an der OTH Regens-burg oder in die Universitätsbibliothek. Die Hochschulefür katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Re-gensburg präsentierte sich im oberen Foyer im ZentralenHörsaalgebäude der Universität. Auch die OTH Amberg-Weiden war als Partnerhochschule der OTH Regensburgdieses Jahr wieder beim Hochschultag dabei. ■

AT TRAKTIVES STUDIENANGEBOT

5.000 Schülerinnen und Schüler am Regensburger HochschultagDie OTH Regensburg, die Universität Regensburg, die Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg (HfKM) sowie die OTH Amberg-Weidenhaben anlässlich des Regensburger Hochschultags ihr attraktives Studienangebot präsentiert. Rund 5.000 Studieninteressierte waren dafür am 23. Februar 2018 auf demCampus unterwegs.

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Was kann ich studieren? Der Regensburger Hochschultag informierte5.000 Schülerinnen und Schüler über das Studienangebot der Regens-burger Hochschulen. Fotos: OTH Regensburg / Florian Hammerich

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Auch im Frühjahr 2018 gab es eine Woche vor und eineWoche nach Ostern das Schnupperstudium an der OTHRegensburg. Knapp 200 Schülerinnen und Schüler ausnah und fern besuchten die Informationsveranstaltun-gen zum Studieren an einer modernen Hochschule undinformierten sich ausgiebig über die Studiengänge unddie Fakultäten der OTH Regensburg. Im Anschluss daranhatten die einzelnen Studiengänge verschiedene Ange-bote vorbereitet: Workshops, Seminare, Labor- und Vor-lesungsbesuche standen dazu auf dem Stundenplan.

SCHNUPPERSTUDIUM

Welches Studium passt zu mir?Knapp 200 Schülerinnen und Schüler von nah und fern zeigten sich neugierig und besuchten in den Osterferien 2018 das Schnupperstudium an der OTH Regensburg.

Dieses Jahr kamen etwa 50 Prozent der Teilnehmendenaus Gymnasien und 50 Prozent von der FOS/BOS. Den Re-kord unter den Teilnehmenden, welche die weiteste Anreise hatten, machte ein Schüler aus Nordrhein-West-falen, der extra zum Schnupperstudium nach Regens-burg gekommen war. Ansonsten kamen die Schülerinnenund Schüler aus ganz Bayern: vom Tegernsee bis Bam-berg oder Bayreuth, von Passau, Grafenau bis Nürnberg,München und Ingolstadt.

Armin Gardeia ■

Der Boys‘ Day möchte explizit Schüler für einen Beruf imSozial- oder Gesundheitsbereich begeistern. Die FakultätAngewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften derOTH Regensburg informierte hierbei über die verschiede-nen Studiengänge und bot den Schülern einen Einblick indas Studium.

Beim traditionellen Girls’ Day konnten sich die Schüler -innen einen ersten Eindruck von einem MINT-Studiummachen. Insgesamt hatten alle Fakultäten zu diesem

INFOVERANSTALTUNGEN FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER

Girls‘ Day und erstmals Boys‘ Day an der OTH RegensburgWie begeistert man Schülerinnen für ein späteres Studium in einem der MINT-Fächer?Wie weckt man bei Schülern das Interesse für einen sozialen Beruf? Dazu fand an derOTH Regensburg neben dem Girls’ Day im April 2018 auch erstmals der Boys’ Day statt.Es waren 25 Schüler, die an der Premiere teilnahmen. Zum Girls’ Day waren 85 Schüler -innen an die OTH Regensburg gekommen.

Anlass ein besonderes und abwechslungsreiches Pro-gramm zusammengestellt. So erfuhren die Mädchen zumBeispiel wie ein 3-D-Druck entsteht oder wieso die Haarebeim Föhnen nicht verbrennen.

Ergänzend gab man allen Teilnehmenden zu Beginn des„Girls’ und Boys’ Day“ Informationen rund um die OTHRegensburg und das Studieren an einer modernen undinnovativen Hochschule an die Hand.

Armin Gardeia ■

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Schwerpunkt der Veranstaltung am 10. April 2018 war:Wie punkte ich beim Telefon- und Skype-Interview? Tippsdazu gaben die erfahrene Expertin im Bereich HumanResources (HR) Prof. Dr. Susanne Nonnast sowie MarkusWalsch, der seit über 20 Jahren als Karl Auer oder RudiVogel im Bayerischen Rundfunk sein Unwesen treibt undfür 1-2-SCIENCE als Mediencoach aktiv ist.„1-2-SCIENCE ist eine interaktive Medienplattform, aufder wir an der OTH Regensburg Content Marketing lernenund lehren“, erklärte Prof. Dr. Alexander Urban, Leiter von1-2-SCIENCE, in seiner Begrüßung. Sein Projekt läuftschon im vierten Semester, jetzt erstmals im Master -studiengang Betriebswirtschaft. Wissenschaftliche In-halte als interaktive, virtuelle Lern- und Lehrformateaufbereiten, daran arbeiten rund zwei Dutzend Studie-rende. Sie machen Marketing und Social Web, schreibenBlogartikel und drehen Videos über Themen wie Glück,Big Data, die Zukunft der Mobilität oder die moderne Arbeitswelt.

Jobcoaching live

Den Auftakt des Jobcoachings machte ein Video. Zusehen war Stephan Kleine, Student der OTH Regensburg,der sich in einem fingierten Skype-Interview um eineStelle als Marketingassistent bewirbt. Kleine gibt allesgegen seinen unbarmherzigen Trainer (Markus Walsch),und er schlägt sich gut: Das Coaching, das er im An-schluss live vom Auditorium und den beiden Profis Prof.

Dr. Susanne Nonnast und Markus Walsch erhielt, konnteschon auf dem Niveau eines Fortgeschrittenen ansetzen.

Wie finde ich überhaupt zum Traumjob? Oder findet derJob zu mir? Um diese Frage ging es unter anderem im anschließenden Expertengespräch mit Prof. Dr. SusanneNonnast, Leiterin des Masterstudiengangs Human Re-source Management. Der Arbeitsmarkt sei derzeit gut fürBewerberinnen und Bewerber, erklärte Prof. Dr. Nonnast,was aber nicht heiße, dass die guten Jobs auf der Straßelägen.

Digital auf Jobsuche geben

Ihr Tipp: Mehr denn je sollten sich Absolventinnen undAbsolventen ihre eigenen Stärken und Interessen bewusstmachen, so Prof. Dr. Nonnast. Sie sollten herausfinden,was sie wirklich wollen und damit auf Jobsuche gehen.Und zwar digital: Denn ohne LinkedIn oder XING liefe aufdem modernen Arbeitsmarkt gar nichts mehr. Wie ich mein Profil optimal gestalte, wo ich auch beruf-lich im Social Web aktiv sein sollte, wie die optimale Be-werbung aussieht und was ich tun kann, wenn ich imGespräch nervös werde – all das und mehr erfuhren dieBesucherinnen und Besucher des Jobcoachings an die-sem viel zu kurzen Abend. Wer die Veranstaltung verpassthat, hat hier Gelegenheit, wertvolle Tipps und Tricks zufinden: 1-2-science.com

Jovana Luber, Lisa Schuhbießer ■

JOBCOACHING-PREMIERE DER FAKULTÄT BETRIEBSWIRTSCHAFT

Der Weg zum TraumjobWie finde ich heute einen Job und was erwartet mich auf dem Arbeitsmarkt von morgen?Antworten auf Fragen wie diese gab die Veranstaltung des Projekts 1-2-SCIENCE jüngstbei der Jobcoaching-Premiere der Fakultät Betriebswirtschaft an der OTH Regensburg.Das Interesse war groß, rund 80 interessierte Studierende waren der Einladung gefolgt.

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Projektleiter von 1-2-SCIENCE Prof. Dr. Alexander Urban von der Fakultät Betriebswirtschaft der OTH Regensburg.

Markus Walsch (links), Stephan Kleine und Prof. Dr. Susanne Nonnastwährend der Auswertung des Skype-Interviews.

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1-2-SCIENCE, das sind: 25 Studierende des MastersBetriebswirtschaft!

Die Studierenden erklären komplexe Zusammen-hänge so, dass sie jede/r versteht und mitredenkann –wissenschaftlich fundiert. Egal ob Schüler/innen, Studierende oder Professoren/innen –da istfür jeden ein Thema dabei.

Aktuell finden sich auf dem Blog 1-2-SCIENCEacht Themenblöcke: Robotik, Minimalismus, BigData, Glück, externe Effekte, Job, Fake News undSharing Economy!

Selbst trocken klingende Themen machen die Stu-dierenden spielerisch und interaktiv erlebbar. Un-terstützt werden sie von 1-2-SCIENCE-Chef undMarketingexperte Prof. Alexander Urban sowiedem Coach und Medienexperten Markus Walsch. Die Beiträge des Blogs behandeln Fragen wie:Müssen wir Angst haben vor Amazon, Google &Co.? Ist der Mensch ein Egoist? Wie wird manglücklich? Oder wie fake sind Fake News wirklich?Aktuell steckt das Team tief in der Recherche fürein neuntes, spannendes Thema. Welches, erfahrtihr unter: www.1-2-science.de

1-2-SCIENCE gibt es aber nicht nur im Internet.Das Projekt kooperiert mit der Wissenschafts -redaktion des Bayerischen Rundfunks und veran-staltet Events. Zum Beispiel zum Spezialthema„Job“ (siehe Beitrag).

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Zusätzlich zu den 35 Studierenden, die in Gruppenarbei-ten die inhaltliche Vorarbeit geleistet hatten, kamenmehr als 60 Personen aus regionalen Unternehmen oderanderen Studiengängen der Einladung von Prof. Dr. Carina Braun, Prof. Dr. Thomas Falter, Prof. Dr. SusanneNonnast und Prof. Dr. Ingo Striepling nach.

Theorie trifft auf unternehmerische Praxis

Nach einem Grußwort von Dekan Prof. Dr. Thomas Lie-betruth und dem Eröffnungsvortrag zum Thema „HRTrends – Wie Megatrends die Personalarbeit beeinflussen“von Prof. Dr. Carina Braun folgten fünf Präsentationenvon Studierenden. Diese hatten sich bereits während desWintersemesters 2017/2018 in größeren Gruppen undunter Betreuung durch die Professorinnen und Professo-ren mit aktuellen Trends im Bereich „Human Resource“(HR) auseinandergesetzt. Im Rahmen der öffentlichenVeranstaltung konnten sie nun ausgewählte Ergebnissepräsentieren und diese mit den Unternehmensverant-wortlichen auf Praxistauglichkeit prüfen. Gleich zu Beginn zeigten Michaela Radlbeck und VeraSchmutz auf, dass sich die Gestaltung einer „New Work“positiv auf die Mitarbeiterbindung auswirkt und unter-mauerten ihre Empfehlungen durch eine Vielzahl praxis-tauglicher Beispiele. Monika Kraus und Sophia Pollockerläuterten im Anschluss, wie sich durch eine „Agile Or-ganisation“ die Flexibilität erhöht. Die theoretisch auf-gezeigten Organisationsmodelle, die bereits im Vortragdurch Praxisbeispiele ergänzt wurden, waren Inhalt einerangeregten Diskussion über die Umsetzbarkeit in der betrieblichen Realität.Nach einer kurzen Pause gingen Andreas Geiger und Katharina Weinberger auf das Konzept der „DiverseLeadership“ ein und betonten, dass die Rolle der Füh-rungskraft und ihre Werteorientierung wesentlich seien,um mit einer (werte-)vielfältigen Belegschaft erfolgreichzu sein. Peggy Seidel und Katja Gewald fokussierten sichauf Modelle der „Teilzeitführung“ und gaben damit den

Startschuss für eine Diskussion über die Realisierbarkeitdieser Modelle in der betrieblichen Praxis, bevor TinaMühlbauer, Ramona Müller und Anne Prößl noch dasKonzept der „Candidate Experience“ erläuterten. Sie erklärten, wie sich Bewerberinnen beziehungsweiseBewerber und Unternehmen im Rahmen eines Recrui-ting-Prozesses begegnen und dass eine positive Candi-date Experience beispielsweise durch die „One-Click-Bewerbung“ gegeben sein könne. Der Trend, durch dieseForm der Bewerbungsmöglichkeit mehr Bewerbungen zugenerieren, war Auslöser einer intensiven Diskussion da-rüber, wie sich HR selbst mit aktuellen (digitalen) Verän-derungsprozessen konfrontiert sieht – und dass man ummanche Veränderungen nicht herumkommen werde,auch wenn sie aus Sicht der Personalerinnen und Perso-naler möglicherweise nicht uneingeschränkt zu besserenErgebnissen führen.

Austausch, Diskussion und Best-Practice-Beispiele

In der abschließenden Podiumsdiskussion, die Prof. Dr.Thomas Falter moderierte, wurden die thematisiertenTrends von Studierenden, Professorinnen und Professorensowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis weitervertieft und um Best-Practice-Beispiele ergänzt. Das neue Format zum gemeinsamen Austausch aktuellerAufgabenbereiche und Fragestellungen rund um dasThema „Personal“ erlebte eine angeregte Diskussion zwi-schen Theorie und Praxis. Darüber hinaus erhielten dieStudierenden von den Unternehmensvertreterinnen und-vertretern Einblicke in die tägliche Personalarbeit underfuhren, mit welchen Eigenschaften und Herangehens-weisen die Arbeit als Personalerin oder Personaler gelingt.Spätestens hier waren alle Teilnehmerinnen und Teilneh-mer davon überzeugt, dass dieses Format im kommen-den Jahr wiederholt werden müsse.

Prof. Dr. Carina Braun ■

TRENDS IM BEREICH HUMAN RESOURCE

Personalwirtschaftliches Seminar mit großartiger ResonanzErstmalig fand am 11. Januar 2018 das vom „Studienschwerpunkt Personalmanagement“des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaftslehre organisierte „Personalwirtschaft -liche Seminar“ (PWS) als Halbtagesveranstaltung in der TechBase in Regensburg statt.Die Veranstaltung stand dabei unter dem Titel „HR Trends“ und ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen Studierenden und Lehrbeauftragten der OTH Regensburgsowie interessierten Personalverantwortlichen regionaler Unternehmen und Konzerne.

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Unsere Gesellschaft ist schon heute stark digitalisiert.Das Thema Datensicherheit ist einer der wichtigsten Eck-pfeiler. Diese Entwicklung unterstützt Infineon Techno-logies seit Langem mit den „Trusted-Platform-Modules“,kurz: TPMs. Sie gewährleisten den höchsten Schutz vorDatenklau. Die Verschlüsselung der gesendeten Daten läuft nichtrein softwarebasiert, sondern vielmehr hardwarebasiertab. Typische Hackerangriffe bleiben so ohne Erfolg. Sol-che Systeme liefern auch einen großen Beitrag zu den oftunsicher geglaubten Clouds. Das zeigt ein Demonstrator,der in Zusammenarbeit mit der OTH Regensburg ent-standen ist. Prof. Dr. Rainer Holmer von der Fakultät Elektro- und Informationstechnik betreute zwei Absol-venten aus dem Studiengang Elektrotechnik bei ihremProjekt. Sie nutzten die TPMs der Firma Infineon, um einesichere Übermittlung von persönlichen Daten zwischenPatient/in und Ärztin/Arzt über eine Cloud zu realisieren.Und dies mit Erfolg.

Sichere Datenübermittlung könnte Arztbesuch unnötig machen

Der entstandene Demonstrator konnte bei der Ab-schlusspräsentation der Bachelorarbeiten an LudwigHeitzer, Innovationsmanager der Firma Infineon, über-geben werden. Voraussetzung ist eine virtuelle Schlüssel-übergabe zwischen Patient/in und Ärztin/Arzt. Anschlie-ßend visualisiert der Demonstrator eine sichere Über-mittlung von Fitnessdaten über eine Cloud. Solche Einsatzbereiche würden in Zukunft vielleicht sogareinen Arztbesuch überflüssig machen. Die behandelndeÄrztin oder der behandelnde Arzt bekäme außerdem

wichtige Daten zu Vitalfunktionen – beispielsweise vonchronisch kranken Menschen – in Echtzeit übermittelt.Das System hat bei dem gewählten Szenario keinen Ein-fluss auf die Sicherheit der verwendeten Cloud. Es bauteine undurchdringliche Sicherheitsbarriere bei der Kom-munikation auf. Datenklau von der Cloud? Vielleicht, aber im Ernstfall bekommt man hier nur hoch verschlüsselten Datenwust.Das stellen die Module sicher. Der Demonstrator selbstwird in den nächsten Wochen einen festen Platz im In-novation-Room von Infineon Technologies in Regensburgbekommen. Auf sehr anschauliche Weise vermittelt er dieArbeit der entsprechenden Sicherheitschips.

Ludwig Heitzer, Innovationsmanager Infineon Technologies AG Regensburg ■

DEMONSTRATOR

Datensicherheit zum AnfassenZusammen mit Infineon Technologies entwickelten zwei Bachelorabsolventen von der Fakultät Elektro- und Informationstechnik einen „Demonstrator“, mit dem sich persön-liche Daten über eine Cloud sicher übermitteln ließen.

Zusammenarbeit mit Infineon: (von links) Prof. Dr. Hans Meier undProf. Dr. Rainer Holmer mit den beiden Absolventen von der OTH Re-gensburg Matthias Wolf (Mitte) und Michael Schraml (2. von rechts)und Innovationsmanager Ludwig Heitzer (ganz rechts). Foto: InfineonTechnologies AG Regensburg

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Der berufsbegleitende Studiengang wird an der OTH Re-gensburg seit dem Wintersemester 2016/2017 in Koope-ration mit den regionalen Partnern in Abensberg, Chamund Tirschenreuth angeboten, die vor Ort Räume für denLehr- und Lernbetrieb zur Verfügung stellen. Einen wich-tigen Platz im Konzept des Studiengangs nehmen digi-tale Lehr- und Lernformen ein, unter anderem dieNutzung virtueller Klassenräume über ein Videokonfe-renzsystem. Nach mehreren Wochen der Vorbereitung –Installation an der OTH Regensburg sowie an den drei dezentralen Lernorten, Schulungen der IT-Verantwortli-chen vor Ort, der Lehrenden, der Tutorinnen und Tutorenund der studentischen Hilfskräfte – war es soweit: 32 Stu-dierende des zweiten Jahrgangs konnten die virtuelleLehrveranstaltung ortsverteilt nicht nur rezeptiv verfol-gen, sondern sich auch aktiv am Geschehen beteiligen.

Zu Beginn wurden zunächst Fragen aus der vorangegan-genen Online-Lehrveranstaltung bearbeitet und theatra-lisch inszeniert. Studierende eines Lernortes spielten eineSzene aus dem Berufsalltag, die nächste Gruppe stellteeine Reaktion der Sozialarbeiter/innen dar. Auf diese

Weise entstand eine kurze Fernsehserie und es ver-schwand die Scheu vor dem neuen Lehrmedium. Inhalt-licher Schwerpunkt war die Entwicklung und diegesellschaftliche Relevanz von Neuen Sozialen Bewegun-gen. Dass diese Möglichkeiten auch von der extremenRechten aufgegriffen werden, zeigte der Vortrag desGastreferenten Jan Nowak, der vom Lernort Abensbergzum Thema „Pegida als Teil einer Sozialen Bewegung vonrechts“ referierte. Anknüpfend an die Ausführungen vonProf. Dr. Ortner zeichnete Jan Nowak die Entstehung undEntwicklung von Pegida nach, informierte über derenStrukturen und Aktivitäten und diskutierte Erklärungs-ansätze für das rechte Phänomen vor dem Hintergrundder Ergebnisse der „Mitte“-Studien.

Die technische Unterstützung wurde an der OTH Regens-burg von Mitarbeitern/innen des Rechenzentrums und anden dezentralen Lernorten von studentischen Tutoren/innen und Hilfskräften gewährleistet, die eigens dafürgeschult wurden. Die Studierenden empfanden die neueSituation zu Beginn als gewöhnungsbedürftig, warenaber der Technik gegenüber sehr aufgeschlossen. Weit-gehend gewöhnten sie sich schnell daran, präsentiertenihre Inhalte selbstbewusst und übernahmen sogar in Teilen die Steuerung der Technik.

Die Lehrveranstaltung wurde aufgezeichnet, später wirdsie den Studierenden des Studiengangs auf GRIPS zurVerfügung gestellt. Prof. Dr. Ortner: „Die Verknüpfungvon Präsenzveranstaltungen, Online-Lehre und Video-konferenzen ermöglicht eine neue methodische Auf -bereitung von Lerninhalten. Das ist zwar rechtanspruchsvoll, macht aber allen Beteiligten viel Spaß.Und darum soll es ja beim Lernen auch gehen“, sagteProf. Dr. Martina Ortner.

Weitere Termine für Videokonferenzen sind geplant. Informationen zum Studiengang finden Sie unter:www.oth-regensburg.de/weiterbildung

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Erste Videoübertragung einer Lehr-veranstaltung in dezentrale StandorteAm 13. April 2018 fand im berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Soziale Arbeit dieerste Videoübertragung einer Lehrveranstaltung von der OTH Regensburg auf die dezen-tralen Lernorte Abensberg, Cham und Tirschenreuth statt. Prof. Dr. Martina Ortner behandelte im Rahmen ihrer Vorlesung „Soziologische und politikwissenschaftliche Vertiefung“ das Thema „Neue Soziale Bewegungen“.

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Prof. Dr. Martina Ortner, Referent Jan Nowak und die Studierendender Sozialen Arbeit tauschten sich per Videokonferenz zwischen denverschiedenen Standorten aus.

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Aus Studienzuschüssen finanziert wurde 2016 ein zu-nächst virtuelles Labor für das Lehrgebiet „Parallele undVerteilte Systeme“ eingerichtet, um den besonderen An-forderungen dieses Lehrgebiets gerecht zu werden. Mitder Fertigstellung des Neubaus der Fakultät Informatikund Mathematik an der OTH Regensburg konnten die Initiatoren und Leiter des neuen Labors, Prof. Dr. JanDünnweber und Prof. Dr. Daniel Jobst, mit der damalsangeschafften Technik in den Raum K 116 einziehen unddie Ausstattung – erneut aus Studienzuschüssen – vervoll-ständigen.

In dem Raum stehen nun unter anderem 15 neue Rechnermit Linux und Mac OS. Diese Systeme waren bislang, vorallem für Studierende der OTH Regensburg, praktischnicht oder nur begrenzt verfügbar. In Rücksprache mitden Studierenden wurden zudem externe GPUs, Rack-Server, Tablet-PCs, eine Videokamera, diverses Zubehörund Software angeschafft.

Von Turbo-Beschleuniger über neue Tablet-PCs bis Videokamera

Bei den externen GPUs handelt es sich um Koprozessorenmit eigener Stromversorgung. An die PCs im Labor lassensich diese „Turbo-Beschleuniger“ über die Thunderbolt-Schnittstelle anschließen, die Daten mit bis zu 40 Gbitpro Sekunde überträgt und die Auslagerung aufwändigerBerechnungen auf die in den Geräten eingebauten Gra-fikkarten (mit mehreren Tausend Cores) erlaubt. Com-puteranwendungen, die von dieser Power profitieren, sindBig Data Analytics (Business Intelligence/Data Science),Machine-Learning, Videoverarbeitung sowie die Sprach-und Bilderkennung.Die neuen Tablet-PCs erlauben Eingaben per Stift undden Anschluss an Displays (oder Beamer). Daher werdensie im Unterricht verwendet, wenn PDF-Vorlagen inGruppenarbeit mit Studierenden um Inhalte ergänzt

werden. Eine neue Videoausrüstung dient zur Integrationvon Vorlesungsaufzeichnungen mit moderierten Inhal-ten. Die neue Software beinhaltet unter anderem dasCode-Analyse-Tool Polyspace, das zur Veranschaulichungvon Nebenläufigkeitsproblemen (Deadlock, Data Race,Starvation) eingesetzt wird.

Höhere Motivation durch bessere Ausstattung

Alle Veranstaltungen im K 116 können von der neuenHardware profitieren: Den beiden Professoren Dr. JanDünnweber und Dr. Daniel Jobst zufolge erhöht die sehrgute Ausstattung insbesondere die Motivation der Studi-enanfängerinnen und -anfänger. Schließlich sollen ihreVorlesungen bei den Studierenden Begeisterung für diemoderne Technik wecken und fördern.

Prof. Dr. Jan Dünnweber ■

TOPMODERNE AUSSTAT TUNG

Einzug des Labors „Parallele und Verteilte Systeme“ in den NeubauGut angekommen im Neubau Informatik und Mathematik ist das neue Labor „Paralleleund Verteilte Systeme“, das von Prof. Dr. Jan Dünnweber und Prof. Dr. Daniel Jobst geleitet wird. Ein Plus: die topmoderne Ausstattung mit neuer Hardware und Software.

Prof. Dr. Daniel Jobst (3. von links) mit Studierenden im neuen Labor.

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Durch entsprechende Fördermittel konnten zeitgleich mitdem Einzug in das das neue Fakultätsgebäude der Infor-matik und Mathematik hochwertige HiFi- und Tonstudio-Komponenten angeschafft werden, die von den Studie-ren den in dieser Veranstaltung sowie in weiterführendenPraktika zur Umsetzung der theoretischen Grundlagenund zur praktischen Ausbildung eingesetzt werden können. Erwartungsgemäß findet die neue Einrichtung Anklangbei den Studierenden, wie erste Projekte und Examens-arbeiten in diesem Bereich bereits gezeigt haben. DieStudierenden erfahren, wie Tonwiedergabe mit mathe-matischen Methoden und Computer-Software funktio-niert und optimiert werden kann, und erleben ganzkonkret wie moderne Geräte davon profitieren. Diegrundsätzliche Entwicklung eines HiFi-Geräts sowie Verfahren zur Klangaufbereitung, etwa durch digitaleFrequenzweichen für Lautsprecher, sind Beispiele, die indiesem Zusammenhang thematisiert werden.

Von „Digital Signal Processing“ bis Multi-Room-Funktion-„Digital Signal Processing“ wird zunehmend im Car-HiFiund im Heimbereich eingesetzt. Bei der Musikbereit -stellung haben Computer-Komponenten herkömmlicheQuellmedien wie die CD bereits vielerorts abgelöst: Musikwird, daheim oder mobil, von Netzwerk-Festplatten oderStreaming-Anbietern (beispielsweise Spotify, Google Playoder Amazon Music) abgerufen.Zu diesem Zweck wurden in den vergangenen Jahrenganz neue Kategorien von HiFi-Geräten eingeführt, unteranderem SmartSpeaker, die in ihrem Gehäuse Lautspre-cher mit Mini-Computern und Mikrofonen vereinen, die – neben der Möglichkeit, den Klang entsprechend derAufstellung anzupassen – vor allem als Benutzerschnitt-stelle dienen: Die Auswahl von Musiktiteln wird sprach-gesteuert vorgenommen. Beim Navigieren durch die großen Archive der Online- Anbieter profitieren Nutzerinnen und Nutzer von Emp-fehlungen. Multi-Room-Fähigkeiten – also die Möglich-keit, über eine zentrale Steuerung (z. B. auf dem Smart-phone) unterschiedliche Musik in mehreren Räumen abzuspielen – ist eine weitere Neuerung, die sich von einerSpielerei für Technik-Begeisterte zum Standard-Funkti-onsumfang moderner HiFi-Anlagen entwickelt.

Von der Theorie bis zum Experiment mit top Equipment

Informatiker/innen und Mathematiker/innen beschäfti-gen sich in diesem Umfeld vor allem mit den theoreti-schen Grundlagen hinter den genannten Features. Diesebeinhalten die Programmierung computerbasierterEqualizer sowie Themen aus dem Lautsprecherbau, wiebeispielsweise die Linkwitz-Transformation, bei der durchFlankenverschiebung eine Erweiterung des Frequenz-gangs erzielt wird. Fachlich positioniert sich die digitale Audiotechnik alsQuerschnittsthema zwischen klassischen Studiums -inhalten wie Computernetzwerken, Usability, Signalver-arbeitung und Artificial Intelligence. Experimente in

DIGITALE AUDIOTECHNIK

Neues Wahlfach startet mit High-End-AusstattungGute Neuigkeiten für Studierende, die sich für „Digitale Audio-Technik“ interessieren. Die Fakultät Informatik und Mathematik bietet das Thema ab Herbst 2018 nicht nur alsWahlpflichtfach an, sondern hat nun auch die High-End-Ausstattung dazu. Dozentensind die Professoren Jan Dünnweber, Georgios Raptis, Markus Heckner und Jürgen Friesel.

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Prof. Dr. Jan Dünnweber und Studierende bei Experimenten mit der neuen Audiotechnik.

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diesem Bereich können an der OTH Regensburg nun mittopaktuellem Equipment durchgeführt werden. Die neueAusstattung beinhaltet unter anderem Tablet PCs, DigitalAmplifier, Digitale Signalprozessoren (DSPs) und spezia-lisierte mathematische Software (die MATLAB Audio System Toolbox). Das Highlight stellt allerdings ein Set aus Surround-Laut-sprechern dar, deren Frontspeaker mit 1,20 Metern Höhe,je 32 Kilogramm Gewicht und entsprechenden Klang -reserven aufwarten. Bei dieser Anschaffung fiel die Wahlauf Magnetostaten. Für den Hoch- und Mitteltonbereichwerden hier gefaltete Membranen genutzt, die Luft ähnlich einer Ziehharmonika gleichmäßig in Bewegung setzen. Die aufwändige Bauweise hat eine besondereNeutralität bei der Tonwiedergabe zur Folge und erlaubtden Studierenden, ihre Entwicklungen mit der notwendi-gen wissenschaftlichen Präzision zu validieren.

Zugabe: Lizenzen für die Software

Erfreulich ist, dass aus den Finanzmitteln für die Audio-Ausrüstung auch Lizenzen für eine professionelle Inte -gration und Access-Management-Software (IAM) ange-schafft werden konnten. Studierende, die in den Laborender Fakultät Informatik und Mathematik Linux oder MacOS nutzen, können sich jetzt dort mit ihren üblichenWindows-Kennungen anmelden.

Von links: Die Dozenten des neuen Wahlpflichtfachs sind (von links)Prof. Dr. Jürgen Frikel, Prof. Dr. Jan Dünnweber, Prof. Dr. Markus Heck-ner und Prof. Dr. med. Georgios Raptis

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Die Studierenden haben die Zielsetzung des neuen Wahl-pflichtfachs begrüßt und die Vergabe der Fördermittel fürdiese Anschaffungen befürwortet. Auch die Initiatoren,Prof. Dr. Dünnweber und Prof. Dr. med. Raptis, sind fürdie Unterstützung sehr dankbar.

Prof. Dr. Jan Dünnweber ■

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Um Lösungsansätze für neue Verkehrskonzepte in urba-nen Zentren zu entwickeln, haben Studierende des Mas-terstudiengangs Europäische Betriebswirtschaft der OTHRegensburg in Düsseldorf und Berlin Befragungen durch-geführt und mit Design-Thinking-Modellen gearbeitet.Die Möglichkeit dazu hatte das Seminar von Prof. Dr.Nina Leffers auf Einladung des MLI Leadership InstitutsMünchen am interdisziplinären Future-Lab. Gemeinsammit Studierenden anderer Hochschulen aus Berlin undMünchen, Vertreterinnen und Vertretern von Mobilitäts-Start-Ups sowie Führungskräften aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen wurde dort praxisorientiertund anwendungsbezogen an die Problemstellung heran-gegangen.

Denkanstöße bekamen die teilnehmenden Studierendendurch Vorträge des Mobilitäts- und ZukunftsforschersLukas Neckermann sowie der Vodafone-Geschäfts -führerin für Strategie und Digitales, Anna Dimitrova. Em-pirische Vorarbeit leisteten die Studierenden, indem siePassanten in Berlin und Düsseldorf befragten, welcheSchwierigkeiten sie bei der täglichen Fortbewegung inder jeweiligen Stadt hätten. Aufbauend darauf sollten dieStudierenden sodann die aus ihrer Sicht größten „PainPoints“ urbaner Mobilität definieren. In einem klassi-schen Design-Thinking Ansatz wurden schließlich kon-krete Personas, also typische Verkehrsteilnehmer/innen,ausformuliert, deren Problem es in Teamarbeit zu lösengalt. Zahlreiche Teams konzentrierten sich auf Konzeptefür eine App, die alle Arten von Mobilitätsdienstleisternin einem Angebot mit einer einheitlichen Bezahlfunktionbündeln. Andere Teams dachten konkret über Mobility-as-a-Service und die kommerziellen Möglichkeiten nach,die sich aus kostengünstigen, autonom fahrenden Robo-Taxis ergeben.

Abgerundet wurde das Future Lab durch ein World Caférund um das Thema Innovation, welches von Studieren-den der OTH Regensburg vorbereitet worden war: An vierStationen konnten die Teilnehmenden über das ThemaInnovation und die Voraussetzungen für eine innovativeUnternehmenskultur diskutieren.

Mehr zum Future-Lab Mobilität im Videoblog unterhttps://www.future-of-leadership.org/liveblog.

Prof. Dr. Nina Leffers / Stabsstelle ÖA ■

FUTURE-L AB MOBIL ITÄT

Neue Verkehrskonzepte für urbane ZentrenZunehmende Pendlerströme und Dauerstaus auf vielbefahrenen Strecken: Viele Groß-städte in Deutschland und weltweit stehen vor dem Verkehrskollaps. Gleichzeitig eröffnen neue technologische Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung und des autonomen Fahrens neue Möglichkeiten, die tägliche Fortbewegung komfortabler undkostengünstiger zu gestalten.

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Studierende der OTH Regensburg mit Prof. Dr. Nina Leffers (2. von links) in Berlin. Foto: MLI

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Christiane Gödde begrüßte in ihrer Funktion als TeamLead European Campus Recruiting die Studierenden derOTH Regensburg und führte sie durch das Bürogebäude,das als eines der modernsten Büros Deutschlands gilt.Das Gebäude, in dem Microsoft nun seit etwas übereinem Jahr ansässig ist, wird als „Smart Workspace“ be-zeichnet, also als ein Bürokonzept für das Arbeiten 4.0.Das großzügige Erdgeschoss, einschließlich der Kantineund Teile des ersten Stocks sind für die Öffentlichkeit zu-gänglich. Auf riesigen Displays erfährt man tagesaktuell,wieviel Prozent der Münchner Mitarbeiter/innen aktuellim Büro arbeiten oder wie viele von der Möglichkeit Ge-brauch machen, mobil oder im Home-Office zu arbeiten. Am Besuchstag haben 42 Prozent des Staffs von unter-wegs beziehungsweise von zuhause gearbeitet. Vor meh-reren Jahren hat Microsoft die Anwesenheitspflicht durchden Vertrauensarbeitsort ersetzt. Diese sehr flexiblen Arbeitsbedingungen fanden die Studierenden auf dereinen Seite sehr attraktiv und zeitgemäß, auf der ande-ren Seite kamen aber auch Bedenken bezüglich der Work-Life-Balance. Die offene und ehrliche Diskussion mit denGastgebern zu diesem Thema wurde von den Studieren-den sehr geschätzt.

„Desk Sharing“

„Smart Workspace“ bedeutet im Falle von Microsoft auch„Desk Sharing“: Es gibt nicht für jede/n Mitarbeiter/ineinen Arbeitsplatz, weil auch gar nicht jede/r jeden Taganwesend ist. Für die circa 1.800 Mitarbeiter/innen ste-hen rund 1.200 Arbeitsplätze zur Verfügung. Je nach Auf-gabe kann der/die Mitarbeiter/in entscheiden, in welcherder vier Arbeitszonen sie/er arbeiten möchte. Als wir unseine Zone für Teamarbeit angeschaut haben, war sichmanch einer nicht sicher, ob wir jetzt wirklich noch beiMicrosoft im Büro sind oder doch eher in einer schickenLounge eines Hotels.

Im Anschluss an die Office-Tour hatten die Studierendendie Möglichkeit, Einblicke in spannende Produkte zu er-halten. Auch wenn manch Teilnehmer/in überrascht war– hier ging es nicht um die allseits bekannten Office- Produkte, sondern um Visionen, die Microsoft gemein-

sam mit Unternehmen entwickelt und realisiert. DieGastgeber haben uns drei Case-Studies rund um die Themen Digitalisierung, Big Data und Cloud-Services vor-gestellt. Die erste Fallstudie befasste sich mit intelligenter Navi-gationstechnologie: In Zusammenarbeit mit einem Automobilzulieferer entwickelt Microsoft eine cloud -basierte Big-Data-Anwendung, die Kartendaten mit Sensordaten zur vorausschauenden Steuerung von Fahr-zeugsystemen integriert. Basis bildet hier die Vernetzungvon Autos untereinander (Car-2-Car) und die Vernetzungmit anderen Systemen (Car-2-X). In der zweiten Fallstudie ging es um eine digitale Lö-sungsplattform für die komplette Wertschöpfungskettein der holzverarbeitenden Industrie: Mit Hilfe dieser Platt-form lassen sich die Geschäftsprozesse bei den Möbel-herstellern schneller und zuverlässiger gestalten.In der letzten Case-Study wurde mit Unterstützung vonVideos gezeigt, wie die Arbeit in der Autowerkstatt mitEinsatz der Mixed-Reality-Brille Hololens bereits in naherZukunft ablaufen kann. Insgesamt ist die Verschmelzungder realen und digitalen Welt eine sehr spannende aktu-elle Entwicklung.

Professor Dr. Sabine Jaritz bedankte sich auch im Namender Studierenden recht herzlich bei Christiane Gödde undden Kollegen/innen für das interessante und lehrreicheProgramm sowie die gastfreundliche Aufnahme.

Prof. Dr. Sabine Jaritz ■

EXKURSION ZU MICROSOFT

Smart Workplace und Desk SharingGemeinsam mit Prof. Dr. Sabine Jaritz besuchten 34 Studierende der Studiengänge Master Betriebswirtschaft und Informatik am 10. Januar 2018 die Deutschlandzentralevon Microsoft in München-Schwabing, um dort Einblicke in das Unternehmen und in aktuelle Produktentwicklungen zu erhalten.

Studierende der OTH Regensburg mit den Gastgebern von Microsoftund Prof. Dr. Sabine Jaritz.

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Doch wie agieren Personaler/innen, wenn sie mit einerstrategischen Geschäftsentscheidung konfrontiert wer-den? Welchen Beitrag kann eine Personalabteilung wirk-lich leisten, wenn die Geschäftsleitung eine starkeOrganisationsveränderung geplant hat? Welche Rollenhaben die unterschiedlichen HR-Funktionen eines Be-triebs in einem solchen Fall und wie funktioniert man op-timal als Team?Diese Fragen waren Thema des im MasterstudiengangHuman Resource Management (HRM) der OTH Regens-burg durchgeführten mehrtägigen Planspiels, das Prof. Dr. Carina Braun in der Veranstaltung „Strategi-sches Personalmanagement“ erstmalig im Winterse -mester 2017/2018 durchgeführt hat. Dafür wurden 33 Studierende in sechs Gruppen eingeteilt,die jeweils eine Personalabteilung simulierten. In jederPersonalabteilung waren die Rollen von Personalleiter/in,HR Business Partner, Personalmarketing- und Recruiting-Spezialist/in, Personalentwickler/in und Change Mana-ger/in besetzt und gemeinsam wurde überlegt, wie dieGeschäftsentscheidung, eine Produktion weitestgehendzu automatisieren, von Personalern unterstützt werdenkann. In mehreren, eng getakteten Aufgabenrunden wurdenKonzepte zum HR-Wertbeitrag in Business-Entschei -dungen eingereicht, Informationsveranstaltungen fürSchicht-Mitarbeiter/innen geplant, Personalmarketing-Veranstaltungen simuliert, Vorträge vor Betriebsleitungs-sitzungen und Fachgremien gehalten sowie Budget-,Personalkapazitäts- und Projektanpassungen vorgenom-men. Vor allem das interne Zusammenspiel und das Ver-ständnis für ein – manchmal auch schwierig zu greifendes– Geschäft, wurden dabei mit dem Planspiel im HR Masterstudiengang in Form einer neuen Lehr- und Lern-methode ideal unterstützt. „Im Planspiel habe ich Ver-antwortung für meine Rolle übernommen und michdadurch sehr intensiv in die Aufgaben und Inhalte dieserPosition hineingedacht - und gleichzeitig die Schnittstel-len mit den anderen Bereichen wahrgenommen. Diesalles war im Rahmen der dynamischen Weiterentwick-

lung des gesamten Unternehmens erlebbar“, fasste eineStudentin im Master HRM ihren Lernerfolg zusammen.

Insgesamt wurden von den Gruppen hervorragende Er-gebnisse mit spannenden Ideen für HR im Zuge einer Produktionsautomatisierung erarbeitet. Praktiker, die Interesse haben, sich darüber auszutauschen oder dasPlanspiel durch Praxisinput unterstützen wollen, sindherzlich eingeladen, Kontakt mit Prof. Dr. Carina Braunaufzunehmen.

Prof. Dr. Carina Braun ■

MASTERSTUDIENGANG HUMAN RESOURCE MANAGEMENT

Erstes Planspiel zum Strategischen PersonalmanagementEine gute und erfolgreiche Personalarbeit zeichnet sich durch einen klaren Bezug auf dasGeschäft und die Geschäftsstrategie, aber auch durch ein gutes Human Resource-internes Zusammenspiel aus. Das bedeutet, dass Personalabteilungen einerseits die Geschäftserfordernisse verstehen und aufgreifen, diese aber auch intern als gemeinsameAbteilung gut abwickeln beziehungsweise bedienen können müssen.

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Die Studierenden des aktuellen Master Human Resource Management.

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Das ReMIC bietet mit neuen Arbeitsmitteln eine hervor-ragende Grundlage für Lehre und Forschung. Ein Schwer-punkt ist die Bildanalyse durch Neuronale Netze –Forschung auf dem neuesten Stand. Laborleiter Prof. Dr.Christoph Palm zeigt sich zufrieden: „Ich weiß es zuschätzen, dass mein Büro, das Labor und die weiterenLehrräume nun alle dicht beisammen liegen. So ist esmöglich, Lehre und Forschung besser zu verbinden.“ Für das Labor eHealth eröffnet der Neubau LaborleiterProf. Dr. med. Georgios Raptis mehr Platz für die praxis-nahe Ausbildung von Studierenden zur Entwicklung vonintegrierten eHealth-Lösungen. Dazu zählen zum Bei-spiel die „Videosprechstunde“, ein LED-Tisch für die heil-pädagogische Förderung von sehbehinderten Kindernoder das Projekt „MedDoser“, ein Gerät mit einem Erin-nerungs- und Dokumentationsassistenten zur Medika-menteneinnahme.Auch das MDS Labor wurde mit neuen Analyserechnernausgestattet. Dort beschäftigt man sich vorwiegend mitder Biosignalanalyse und Signalmodellierung im medi -zinischen Kontext mit Anwendungen beispielsweise inBrain-Computer-Interfaces oder bei der Auswertung vonEEG–Daten bei Verfahren der nichtinvasiven Hirnstimu-lation.Damit gibt es nun auf dem Campus der OTH Regensburgdrei RCBE-Standorte.

RCBE – Medizinische Informatik: Gebäude KRCBE – Biomedical Engineering: Gebäude IRCBE – Geschäftsstelle: Gebäude A, Raum A 210

Leonard Klausmann und Dr. Alexander Leis ■

SCHÖNER, BESSER, NÄHER

Medizinische Informatik bezieht neue LaboreDas RCBE (Regensburger Center of Biomedical Engineering) ist geographisch wiedernäher zusammengerückt. Nachdem die Biomedical Engineering Labore bereits im Herbst2016 ihre Räume im Haus der Technik der OTH Regensburg bezogen haben, konnten imFebruar 2018 auch die Labore der Medizinischen Informatik (Regensburg Medical ImageComputing – ReMIC, eHealth und Medical Device Software – MDS) aus dem Biopark inden Neubau der Fakultät Informatik und Mathematik – nun auf dem Campus der OTH –übersiedeln.

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A N Z E I G EPanoramablick in ein Labor der Medizinischen Informatik. Foto: Leonard Klausmann

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Gesagt – getan: An der OTH Regensburg haben im aktu-ellen Wintersemester 2017/2018 erstmals 24 Studierendedes Schwerpunkts Projektmanagement im Studiengang Bachelor Betriebswirtschaft das Zertifikat „ProfessionalScrum Master I“ (PSM I) der renommierten Zertifizie-rungsorganisation Scrum.org erworben. Die Vorbereitungauf das anspruchsvolle Zertifikat wurde – unter Einsatzder Peer-to-Peer-Learning-Methode – in die Vorlesung integriert.

Vorbereitung auf Zertifikatsprüfung „Professional Scrum Master I“

In der interaktiven Vorlesung von Professor Dr. Sabine Jaritz wurden neben klassischem Projektmanagementauch Scrum-Grundlagen vermittelt, an Hand von Bei-spielen veranschaulicht und in Kleingruppen angewen-det. Die Studierenden haben Techniken gelernt, die ihnenals zukünftige Scrum Master dabei helfen, Scrum erfolg-reich in einem Team einzuführen, den Product Owner inseiner täglichen Arbeit zu unterstützen und die Selbst -

organisation im Entwicklungsteam zu stärken. Basis wardas Standardwerk „Scrum-Guide“ von scrum.org. Die er-worbenen Fähigkeiten wurden in einer Prüfung abge-fragt. Darüber hinaus wurde in der Vorlesung selbst auchauf die Zertifikatsprüfung „Professional Scrum Master I“vorbereitet. Diese Zertifizierung dokumentiert ein tiefes Verständnisfür Scrum. Die Studierenden verfügen über die notwen-digen Kenntnisse, um erfolgreich in Scrum-Projektenmitzuarbeiten und zum Beispiel auch die Rolle des ScrumMasters zu übernehmen. Der Scrum Master vermitteltMethoden und Ansätze der agilen Projektarbeit und un-terstützt das Team dabei, seine volle Wirksamkeit zu ent-falten. Als treibende Kraft bestimmt er den Projekterfolgwesentlich mit.Die Studierenden haben gemeinsam – durch kollabora -tives Lernen – Lernstrategien entwickelt, um die durchaussehr anspruchsvolle Zertifikatsprüfung erfolgreich zu be-stehen. Die Prüfung selbst ist ein 60-minütiges aus 80Fragen bestehendes englischsprachiges Online-Assess-ment, das jeder individuell ablegt. Die Studierenden hat-ten – so unsere Vereinbarung – nach der inhaltlichenVorbereitung vier Wochen Zeit, die Prüfung anzutreten.In dieser Zeit fand in der Vorlesung selbst ein moderierterAustausch statt. Diejenigen, die die Prüfung bereits ab-gelegt hatten, haben von ihrer Vorbereitung und ihrer Erfahrungen auch während des Tests berichtet. All dieswurde schriftlich festgehalten und allen zugänglich ge-macht.

Scrum-Pilotprojekt erfolgreich

Beleg für die erfolgreiche Teilnahme an der Zertifizie-rungsprüfung ist neben dem Zertifikat auch ein Abzei-chen. Auf der Homepage von Scrum.org gibt es eineöffentlich zugängliche Datenbank, in der alle Zertifizier-ten aufgeführt sind und so auch für potenzielle Arbeit-geber als Scrum-Experten identifizierbar sind. Prof. Dr. Jaritz bedankt sich bei allen Studierenden desSchwerpunkts, die mit ihrer Begeisterung, ihrer positiven

ZUSATZQUALIF IK ATION IM AGILEN PROJEKTMANAGEMENT

Zertifizierung zum Professional Scrum MasterNeben dem klassischen Projektmanagement gewinnen agile Methoden bei der Durch-führung von Projekten immer mehr an Bedeutung. Wenn man sich schon im Rahmen derVorlesung „Projekt-Controlling“ intensiv mit dem agilen Projektmanagement nachScrum auseinandersetzt, warum sollte man sich die erworbenen Kompetenzen dannnicht durch ein renommiertes Zertifikat bestätigen lassen?

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Gruppenfoto der „Professional Scrum Master I“ zertifizierten Studie-renden mit ihrer Professorin Prof. Dr. Sabine Jaritz (links). Foto: Prof.Dr. Sabine Jaritz

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Einstellung und ihrem Engagement dazu beigetragenhaben, dass die Zertifikatsprüfung im Pilotjahr so erfolg-reich verlief. Ein besonderer Dank gilt Celina Kostmann,die über Scrum-Erfahrung verfügte und ihren Kommili-toninnen und Kommilitonen somit aus erster Hand be-richten konnte. Die gesammelten Erfahrungen kommenden Studierenden der nächsten Jahrgänge zugute. DieVorbereitung für die Zertifikatsprüfung wird fester Be-standteil des Schwerpunktfaches „Projekt-Controlling“sein. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Projekte agil

oder aber mit agilen Elementen gemanagt werden, istdiese zusätzliche Qualifikation der Studierenden sehrwertvoll. Die Zertifizierungsstelle der OTH Regensburg fand dasProjekt mit den Studierenden so einmalig, dass sie darauseine Case-Study erstellt hat, die kostenlos zum Downloadzur Verfügung steht: https://www.scrum.org/resour-ces/psm-i-assessment-added-curriculum-oth-regens-burg-university-applied-sciences

Prof. Dr. Sabine Jaritz ■

EXKURSION DER FAKULTÄT BAUINGENIEURWESEN

Von Grund auf sicherAm 19. April 2018 besuchten Masterstudierende der Fakultät Bauingenieurwesen mit demSchwerpunkt Bauen im Bestand die Campus-Baustelle „Neubau Fakultät Architektur“.Zusammen mit der Firma FRANKI, vertreten durch die Herren Reinhard Bünker (CEO),Jürgen Christ, Michael Schnapper und Vaios Diamantakis von FRANKI-Stuttgart sowiedem Projektmanagement vertreten durch Herrn Sindersberger führte Prof. Dr. ThomasWolff im Rahmen der Vorlesungsreihe Ertüchtigung von Gründungen und Erdbauwerken(EGE) eine Exkursion auf die Baustelle am Galgenberg durch.

Örtliche Projekt- und Bauleitung mit Studierenden vor einem frei -gelegten alten Franki-Pfahl-Fuß aus den Achtzigerjahren.

Das zukünftige Gebäude der Fakultät Architektur derOTH Regensburg wird auf Grund der besonderen geo-technischen Baugrundverhältnisse (tertiäre Braunkohle-schichten) auf FRANKI-Pfählen, einem ursprünglich ausBelgien stammenden Verfahren zur Herstellung von Ort-betonrammpfählen, gegründet. Neben dem kontrollier-ten Lastabtrag ist eine Besonderheit des Verfahrens,flexibel auf wechselnde Baugrundverhältnisse reagierenzu können. Dabei lässt sich der „tropfenförmige“ Pfahl-fuß (siehe Foto), ein charakteristisches Merkmal desFRANKI-Pfahls, gut an wechselnde Randbedingungenanpassen. Mit den von FRANKI hergestellten Ramm -geräten wird der Neubau der Fakultät Architektur aufinsgesamt 173 Pfählen gegründet. Die Durchmesser derOrtbetonrammpfähle liegen zwischen 51 und 56 cm unddie Längen variieren entsprechend der Geologie zwischen15 und 25 m.Bei der zweistündigen Exkursion hatten die Studierendendie einmalige Gelegenheit, sich das in der Vorlesung ver-mittelte Wissen über die Berechnung und Ausführung vorOrt anzusehen und mit praktischen Hinweisen direkt vonden Bauausführenden zu komplettieren. Viele grün-dungsspezifische Fragestellungen konnten in den Dialo-gen zwischen Studierenden und Projekt-/Bauleitungdiskutiert werden. Darüber hinaus erfuhren die Studie-renden der OTH Regensburg projektbezogene Besonder-heiten und erhielten einen Einblick in die Vielfalt dertäglichen Aufgaben örtlicher Projekt- und Bauleitungen.

Besonders bei veränderten geologischen und hydro -geologischen Randbedingungen sind projektbegleitendhäufig sowohl technische als auch technologische An-passungen unter Berücksichtigung der Interdisziplin -arität derartiger Bauvorhaben notwendig. Nicht seltenhaben Änderungen der Gründungsverhältnisse (Pfahl-länge, Position etc.) Auswirkungen auf die Folgegewerke.Bei sommerlicher Atmosphäre bot der anschließendeBiergartenbesuch Gelegenheiten sich weiter fachlichauszutauschen, die Möglichkeiten von Praktika, Bache-lor- und Masterarbeiten zu eruieren und das Potenzial zu-künftiger Zusammenarbeit auszuloten.

Prof. Dr. Thomas Wolff ■

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Studierende der OTH Regensburg bearbeiteten eine kon-krete Entwicklungsaufgabe, die von ARGES gestelltwurde. Zehn Teams des Studienschwerpunkts „Entwick-lung und Konstruktion“ waren im Rahmen der Lehrver-anstaltung „Anwendung Konstruktion“ daran beteiligt.Die Studierenden im siebten Semester wurden durch Prof.Dr. Stefan Hierl und Prof. Dr. Thomas Schaeffer von derFakultät Maschinenbau betreut. Mit dem Thema der Konstruktionsarbeit „Konzeption,Auslegung und Konstruktion einer hochdynamischen undpräzisen Brennweitenadaption für Laserscansysteme“wurde den Studierenden dazu eine praxisnahe und aktu-elle Ingenieuraufgabe gestellt. Für ARGES als dem betei-ligten Industriepartner bot diese Form der kooperativenKonstruktionsarbeit den Vorteil, dass neue kreative Ideenvon angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren ausge-arbeitet wurden, welche den erfahrenen Konstrukteurin-nen und Konstrukteuren als neue Impulse und Lösungs-ansätze dienen.Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Dekan der Fakultät Maschinenbau, Prof. Dr. Ulrich Briem, alle An-wesenden. Er ging kurz auf die Bedeutung von studenti-schen Projektarbeiten mit konkreten Aufgabenstellungen

aus der Industrie ein. Im Anschluss präsentierten alleTeams in Kurzvorträgen ihre Arbeitsergebnisse.Nach der Bewertung der einzelnen Arbeiten durch Ver-triebsleiter Daniel Schwab sowie Michael Dostalek undPatrick Stolarczyk aus der Produktentwicklung wurdendie Bestplatzierten bekanntgegeben. Den ersten Platz erreichte das Team Marlene Heitzer, Marvin Bösl und Johannes Sutter mit einer äußerst durchdachten Lösung.Der zweite Platz ging für ein sehr innovatives System anFelix Eckart, Dominik Schmalzl und Jonathan Weber. DasTeam von Florian Frankl, Johannes Iglhaut und Lucas Janisch erreichte mit einer sehr flexiblen Lösung den drit-ten Platz.

Neben einer Urkunde konnten sich die Preistragendenund alle beteiligten Studierenden auch über Sachprämienfreuen. Die drei erstplatzierten Teams erhielten zusätzlichSchecks über insgesamt 1.800 Euro. Im Anschluss an diePreisverleihung lud ARGES die anwesenden Studierenden,Gäste und Professorinnen und Professoren zu einem Im-biss ein.

Prof. Dr.-Ing. Stefan Hierl, Prof. Dr.-Ing. Thomas Schaeffer ■

BRENNWEITENADAPTION FÜR L ASERSC ANSYSTEME

Prämierung der besten KonstruktionsarbeitenDie ARGES GmbH aus Wackersdorf hat am 17. Januar 2018 die besten Konstruktions -arbeiten studentischer Projektteams an der Fakultät Maschinenbau der OTH Regensburgprämiert.

Die beteiligten Studierenden zusammen mit Daniel Schwab, Michael Dostalek und Patrick Stolarczyk von ARGES und den betreuenden ProfessorenDr. Stefan Hierl (rechts) und Dr. Thomas Schaeffer (5. von rechts).

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Mit der Regensburger Wohnbauoffensive haben sich dieOTH Regensburg und die Stadt Regensburg zusammen-getan. Studierende des Masterstudiengangs Architekturhaben sich im Kurs „Entwurf Position“ im Wintersemester2017/2018 Gedanken gemacht, wie potenzielle Flächenbestmöglich ausgeschöpft werden könnten. Der Fokuslag dabei auf der Überbauung von Parkplätzen und Garagenhöfen.Das Kooperationsprojekt zwischen der Fakultät Architek-tur, angeleitet durch den Fachkoordinator Prof. Dr. RudolfHierl, und dem Amt für Stadtentwicklung der Stadt Re-gensburg wurde durch das Forschungsprogramm „Expe-rimenteller Wohnungs- und Städtebau – Aktivierung vonInnenentwicklungspotenzialen“ inspiriert. Rasant stei-gende Bevölkerungszahlen, der Zuzug in die Stadt undder damit einhergehende Mangel an bezahlbarem Wohn-raum waren Auslöser für die Regensburger Wohnbau -offensive.Das Vorhaben der Stadt dient unter anderem dazu, ge-eignete Wohnflächen zu finden und schnellstmöglichBaurecht für Mietwohnungsbau zu schaffen und umzu-setzen sowie eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ver-folgen. Die Aufgabenstellung der Studierenden: Poten-

ziale für Wohnungsbauten in Regensburg ausfindig machen. Im Mittelpunkt lagen Immobilien mit bereitsvorhandener Bebauung, die ein- oder zweistöckig aufge-baut sind, sowie gering verbaute Flächen, die nachver-dichtet werden sollten.Die durchdachten Ergebnisse reichen von einem über-bauten Parkplatz an der Isarstraße, der durch einen Laubengang vom Verkehrslärm abgeschirmt wird, bis hinzur Optimierung des Bestandsbaus am Beispiel Möbel-haus Wangler an der Alten Nürnberger Straße. Hier wurden nur geringe Änderungen wie Belichtung undDachflächen vorgenommen. Zwischen Westbad und Donaupark konstruierte Eva-Maria Schiederer einen „Tisch“ mit vier Lichthöfen. Aufdie bereits vorhandenen Parkplätze setzte sie einen Bau,der unmittelbar am Naherholungsgebiet der Donau liegt.110 Wohnungen können so über acht Zugänge erreichtwerden. Das Gute daran: Die überbauten Parkplätze bleiben vollständig erhalten.Alle Arbeiten sind in Kürze in einer Broschüre, ausgege-ben von der Fakultät Architektur der OTH Regensburg,einsehbar.

Sarah Sophie Ruppert ■

KO OPERATIONSPROJEKT REGENSBURGER WOHNBAUOFFENSIVE

Studierende präsentieren clevere LösungenWohnraum in Regensburg ist Mangelware. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwi-schen der Fakultät Architektur und dem Regensburger Amt für Stadtentwicklung habenArchitektur-Studierende der OTH Regensburg clevere Lösungen entwickelt.

Das Modell im Stadtwesten von Eva-Maria Schiederer: eine Art „Tisch“ mit vier Lichthöfen. Foto: Sarah Sophie Ruppert

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„Kunterbunt“ fielen die Ergebnisse der Arbeiten der Stu-dierenden im fünften Semester Industriedesign im Fach„Experimentelles Gestalten“ bei Prof. Jakob Timpe aus.Die Präsentation fand am 25. Januar 2018 in der Halle A(P 052) der Fakultät Architektur am Standort der OTH Re-gensburg in der Prüfeninger Straße statt. Die Studieren-den hatten sich zu Beginn des Semesters mittels eigenerRecherche auf der Homepage oder in den Publikationender OTH Regensburg Projekte ausgesucht, die ihr Inte-resse weckten. Projektziel war es einerseits, sich das spezifische Projektwissen zu erarbeiten, auch zum Bei-spiel durch ein Treffen und Gespräch mit der jeweiligenverantwortlichen Professorin oder dem verantwortlichenProfessor. Dann sollte ein konkretes Objekt samt Doku-mentation erarbeitet werden, wobei modellbautechni-sche und grafische Methoden angewendet werdensollten, so die Aufgabenstellung.

Installationen und Fotos

Johannes Eich zum Beispiel verarbeitete das EVOLUM-Projekt von Prof. Dr. Hans-Peter Rabl, Fakultät Maschi-nenbau, zu einer Essenstisch-Installation. Eine Metha-pher für das Projekt, bei dem Rapsöl für Motoren vonTraktoren genutzt werden sollten. Das Geburtshilfe 2.0-Projekt von Prof. Dr. Sebastian Dendorfer, Fakultät Ma-schinenbau, inspirierte die Studierenden Elena Treffehnund Melanie Rengstl, gelaserte Modelle von Gewebe -strukturen und Fotos von Gewebestrukturen mit undohne Geburtshilfe 2.0 zu produzieren. Die Messung dernichtlinearen Brechzahl von Glasfasern, ein Projekt vonProf. Dr. Roland Schiek, Fakultät Elektro- und Informati-onstechnik, erhielt von Sakine Karadeniz und TheresaSturm einen anschaulichen Versuchsaufbau im Retro-Look, wie er in einem Museum stehen könnte. Maximilian

EXPERIMENTELLES GESTALTEN

Industriedesigner visualisieren HochschulprojekteAufgabe der Studierenden der Fakultät Architektur war es, verschiedene selbst gewählteProjekte von anderen Fakultäten auf experimentelle Art und Weise zu veranschaulichen.Entstanden sind unter anderen spannende Kampagnen, Filme, Installationen, Kunst -objekte.

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Eine Installation von Johannes Eich zum Projekt "EVOLUM" von Prof. Dr. Hans-Peter Rabl.

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Fedorcio und Franz Ludwig haben für die Recruiting-Kampagne des studentischen Vereins Dynamic e. V. einneues Logo samt eigener Schrift und eine animierte Variante des Logos für die Werbung mittels Social Mediagestaltet.

Kunst und „Weltsprache“

Das Projekt NewGenStent von Prof. Dr. Thomas Schrat-zenstaller, Fakultät Maschinenbau, hatten sogar zweiStudierendengruppen aufgegriffen. Einmal schufenLucas Becker und Federico Fricke ein Kunstobjekt mitNamen „Stent-Men“, die zweite Studierendengruppe mitAmairani Guzman und Daniela Penagos produzierteleuchtende Kunststoff-Stentmodelle. Auch zwei Projektevon Prof. Dr. Clarissa Rudolph von der Fakultät Ange-wandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften hattensich die Studierenden ausgesucht. Für das Projekt MINT4.0 Strategien gestalteten Anna Eckl und Alicia Lang einKunstobjekt, ähnlich einem Windrad, das die soziale Konstruktion der Geschlechter darstellen soll. BeatriceGratton und Eva Haslbeck visualisierten das Projekt Arbeitsbedingungen und Interessensvertretung von Pflegekräften in Bayern. Interessant war auch das Pro-jekt von Nicola Smith in Anlehnung an das Thema „Cross Cultural Management“ von Prof. Dr. Ulrich Hößler undJulia Bürger, Fakultät Betriebswirtschaft. In „Feeling ofForeign“ entwickelte Smith eine Art „Weltsprache“ mitfür jeden verständlichen Gesten und Bewegungen, umdas Einander-Kennenlernen zu erleichtern – auch ohnedieselben Sprachkenntnisse.

Weitere Arbeiten sind zu folgenden Projekten entstanden:

Grow4digital, Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen(Keitumetse (Tumi) Maake); PsyBio, Prof. Dr. SebastianDendorfer (Amelie Boyer, Lena Schweizer); Power net-work infrastructure extension, Prof. Dr. Oliver Brückl(Elba Gabriela Rodríguez Loza); Modul Big Data, Prof. Dr.Carsten Kern, Prof. Dr. Jürgen Frikel (Marlies Joachim, Ni-cola Ziel); Industry 4.0, Prof. Dr. Thomas Schlegl (RolandKießling, Khanya Peacock); BIRD, Prof. Dr. Ingo Ehrlich(Stefan Escherich, Niklas Kraut); Project Nepal, Prof. Dr.Peter Morsbach (Marina Almanstötter, Liao Chia Lin);Magneto-Aktive-Polymere-Forschung, Prof. Dr. GarethMonkman (Andreas Völkl, Florian Wittmann); Water isLight, Gerald Schickhuber, Justus Hofmeister (AndreasKrieg); Work-Life-Balance von Gründern und Unterneh-mern, Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen (Julia Par-low); Retina Analysis, Prof. Dr. Christoph Palm (NathalieJodl); CANVAS-Konsortium - eine Initiative für werteba-sierte Cybersicherheit, Prof. Dr. Karsten Weber, NadineKleine (Catharina Hoffmann)

Amelie Boyer und Lena Schweizer zeigten ihre Plastik zum Projekt„PsyBio“ von Prof. Dr. Sebastian Dendorfer.

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Für die letzte große Arbeit vor ihrem Praxissemestermussten sich die Industriedesigner der OTH Regensburganstrengen: Die komplexe Aufgabe erhielten die Studie-renden von Prof. Dr. Joachim Hammer, Fakultät Maschi-nenbau der OTH Regensburg, und von Dr. Bernd Sorcan,Leiter des Archäologischen Museums Kelheim. Auch dieFrauenbeauftragte der OTH Regensburg Prof. Dr. Chris-tine Süß-Gebhard und der Kanzler der OTH RegensburgPeter Endres interessierten sich für die Aufgabenstellungund besuchten die Veranstaltung.

Ausgangspunkt Museum

Ausgangspunkt für den komplexen Studienauftrag wardie Führung der Studierenden durch das ArchäologischeMuseum in Kelheim. Dr. Sorcan zeigte dabei auch dieMissstände der öffentlichen Toilette im Museum: dunkel,räumlich sehr beschränkt und im Kellergeschoss. Geradefür ältere und beeinträchtige Besucher/innen ein großesProblem. Als Touristenmagnet ist Kelheim deshalb aufder Suche nach guten Lösungen für öffentliche Toiletten.Die Studierenden erhielten von Prof. Dr. Hammer und Dr.Sorcan die Aufgabe, das Potenzial bei öffentlichen Toilet-ten für physisch Behinderte und ältere Menschen auszu-schöpfen.

Prof. Matthew Burger und Prof. Dr. Rosan Chow von derFakultät Architektur sowie Prof. Dr. Ulrike Phleps von derFakultät Maschinenbau leiteten die Vorstellung souveränein. Das Besondere an den Ergebnispräsentationen: Dievier Studierendengruppen referierten in Englisch. Ganzbewusst wurde in jede Gruppe mindestens ein fremd-sprachiger Student aus Afrika oder Mexiko gewählt, umden internationalen Charakter der OTH Regensburg zuunterstreichen.

Den Anfang machte die Gruppe um das Projekt lumi-gado. Ein Wegsystem, dass Sehbehinderten durch LEDsund Geräusche den Pfad zur Toilette anzeigt. Gruppezwei setzte sich mit dem Projekt Xpeerience mit derweiblichen Warteschlange und den Möglichkeiten ihrerVerkürzung auseinander. Die Lösung fand sich in einemFrauenurinal. Der nachfolgenden Gruppe war es wichtig,mit einem Kurzfilm das Verständnis in der Gesellschaftfür körperlich beeinträchtige Menschen zu wecken: ThatWay weist konkret auf die Nöte dieser Personengruppenhin. Die letzte Vorstellung behandelte das SchließsystemKipp, das lediglich mit dem Fuß bedient wird und so derVerbreitung von Keimen und Bakterien vorbeugt.

Sarah Sophie Ruppert ■

LÖSUNGEN FÜR BENUTZERFREUNDLICHE TOILET TEN

Mehr Verständnis für körperlich EingeschränkteAm 12. Januar 2018 stellten die Regensburger Nachwuchsdesigner der Fakultät Architek-tur der OTH Regensburg unter dem Motto „Toilette und Diversity“ ihre Lösungen für eine benutzerfreundliche Toilette vor. Die Ergebnisse reichten von der Sensibilisierung für dasThema bis zum Urinal für Frauen.

Bei der Abschlusspräsentation: (von links) Prof. Matthew Burger, Fakultät Architektur, Prof. Dr. Ulrike Phleps, Fakultät Maschinenbau, Prof. Dr. Rosan Chow, Fakultät Architektur, Peter Endres, Kanzler der OTH Regensburg, Prof. Dr. Joachim Hammer, Fakultät Maschinenbau, und Prof.Dr. Christine Süß-Gebhard, Frauen beauftragte der OTH Regensburg. Foto: Sarah Sophie Ruppert

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Ein Abkommen für eine dauerhafte Partnerschaft er-möglicht, dass Studierende der Bachelor- und Master -studiengänge Architektur und des Masters HistorischeBauforschung der OTH Regensburg auch weiterhin inForschungsprojekte eingebunden werden und Abschluss-arbeiten erstellen können. Kooperationspartner ist dabei das Deutsche Archäologi-sche Institut (DAI). Die positiv erprobte Zusammenarbeitzwischen der OTH Regensburg und der international renommierten Forschungseinrichtung mit Zentrale inBerlin wurde nun durch einen übergeordneten Rahmen-vertrag zu einer dauerhaften Partnerschaft: Prof. Dr.Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, und Prof.Andreas Emminger, Dekan der Fakultät Architektur ander OTH Regensburg, unterzeichneten mit den Verant-wortlichen des DAI, Präsidentin Prof. Dr. Dr. h. c. Friede-rike Fless und Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt, einentsprechendes Abkommen. Wesentlicher Inhalt der Vereinbarung ist, dass Studierende der Bachelor- undMasterstudiengänge Architektur und des Masterstudien-gangs Historische Bauforschung an der OTH Regensburgin DAI-Forschungsprojekte eingebunden werden undauch entsprechende Abschlussarbeiten dazu erstellenkönnen. Prof. Dr.-Ing. Dietmar Kurapkat, Leiter des Masterstu-diengangs Historische Bauforschung, sieht den Vertragals große Chance: „Unsere Studierenden und Nach-wuchswissenschaftler/innen haben damit auch künftigdie Gelegenheit, an internationalen Projekten des DAImitzuarbeiten und dadurch praktische Erfahrungensammeln zu können.“ Die Kooperation sei zudem einwichtiger Baustein in der Internationalisierungsstrategieder Fakultät Architektur.In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Dietmar Kurapkat undProf. Dr. Ulrike Fauerbach von der OTH Regensburg gabes bislang mit dem DAI folgende gemeinsame Projekteund studentische Mitarbeiten in DAI-Projekten:„CrystalPalace Peking“ (unter Beteiligung des Palace MuseumPeking, der DAI-Zentrale Berlin, der DAI-Außenstelle Peking und der BTU-Cottbus-Senftenberg), „Leonidaion-Therme“ und „byzantinische Kirche“ in Olympia (mit der

DAI-Abteilung Athen und der DAI-Zentrale Berlin),„Stadtmauer von Tithorea“ (ebenfalls mit dem DAIAthen), „Kanzlerhaus in der ehemaligen Sommerresidenzdes Deutschen Botschafters in Tarabya“ (mit dem DAI Is-tanbul), „3D-Modell Basar von Aleppo“ (in Kooperationmit der Zentrale des DAI in Berlin, finanziert von derGerda Henkel Stiftung).

DAUERHAFTE PARTNERSCHAFT

OTH Regensburg kooperiert mit Deutschem Archäologischen InstitutOb die archäologische Dokumentation einer Badeanstalt im antiken Olympia oder dievirtuelle Rekonstruktion des vom Krieg beschädigten Basars in Aleppo – anwendungs -bezogene Forschungsprojekte wie diese sind bereits seit einigen Jahren an der FakultätArchitektur der OTH Regensburg angesiedelt.

Der Student der Historischen Bauforschung Karol Niwinski bei derzeichnerischen Dokumentation antiker Säulenfragmente in Olympia,Mitarbeit im Leonidaion-Projekt des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI). Foto: Michaela Zietlow

Die OTH Regensburg hat einen Kooperationsvertrag mit dem Deut-schen Archäologischen Institut (DAI) geschlossen: (von links) Prof. Dr.Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, Prof. Dr. Dietmar Kurapkat und Prof. Dr. Ulrike Fauerbach, beide Historische Bauforscheran der Fakultät Architektur der OTH Regensburg. Foto: Diana Feuerer,OTH Regensburg

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„Mit der OTH Regensburg und der TH Nürnberg GeorgSimon Ohm erhalten zwei bayerische Hochschulen fürangewandte Wissenschaften Fördermittel aus dem bun-desweiten Programm ‚Forschung an Fachhochschulen –EU-Strategie-FH‘. Das zeigt deutlich: Die anwendungs-orientierte Forschung unserer Hochschulen ist zukunfts-weisend und leistet einen bedeutenden Beitrag zumFortschritt von Wissenschaft und Wirtschaft. Über ihreRegion hinaus sind sie europaweit starke Partner“, betonte Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle an -lässlich der Bewilligung von rund 520.000 Euro an Förder-mitteln des Bundes für die OTH Regensburg und die THNürnberg am 22. Dezember 2017. Beide Hochschulen haben sich damit erfolgreich an demProgramm „Forschung an Fachhochschulen – EU-Strate-gie-FH“ beteiligt. Die OTH Regensburg nimmt mit ihremProjekt „Foster EU Research by contributions of OTH Re-gensburg 2022“ teil, die TH Nürnberg realisiert das Vor-haben „OHM-FitForEU – Einführung einer EU-Strategie“.Bundesweit wurden zehn Anträge bewilligt. Das gesamteFördervolumen beträgt 3,4 Millionen Euro.Die OTH Regensburg will die Sichtbarkeit ihrer For-schungsstärke innerhalb ihrer Leitthemen auf europäi-

scher Ebene deutlich erhöhen. Diese Aufgabe übernimmtim Zuge des Projekts „F€URO2022“ eine neue Referentinoder ein neuer Referent für internationales Forschungs-management. Sie oder er soll die bisherigen EU-For-schungsaktivitäten an der OTH Regensburg bündeln undsie merklich intensivieren, gemeinsam mit relevanten internen und externen Partnern. Internationale Forschungskontakte sollen durch lehrendeund forschende Professorinnen und Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus-gebaut und künftig intensiver gepflegt werden. Im Zugedes Projekts wird auch die Antragstellung von EU-Förder-mitteln spürbar forciert, um das Fördervolumen der OTHRegensburg bei EU-Projekten zu erhöhen. Das Fördervo-lumen für die OTH Regensburg im Zuge des Programms„Forschung an Fachhochschulen – EU-Strategie-FH“ be-trägt 259.603,73 Euro. Projektleiter ist Prof. Dr. ThomasFalter, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Ange-wandte Forschung und Wirtschaftskooperationen (IAFW)der OTH Regensburg.

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus,Wissenschaft und Kunst; OTH Regensburg ■

FORSCHUNG AN FACHHO CHSCHULEN – EU-STRATEGIE-FH

260.000 Euro Förderung, um Sichtbarkeitder Forschung in Europa zu erhöhenRund 260.000 Euro erhält die OTH Regensburg aus dem Bundesprogramm „Forschung anFachhochschulen – EU-Strategie-FH“, um ihre Forschungsaktivitäten im europäischenRaum intensivieren zu können.

Das Projekt „Virtuelle Menschmodelle“ von Prof. Dr. Sebastian Dendorfer ist ein aktuelles EU-Förderprojekt der OTH Regensburg. Künftig will dieOTH Regensburg die Sichtbarkeit ihrer Forschung auf euro päischer Ebene erhöhen. Foto: OTH Regensburg / Florian Hammerich

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Der Anteil von Frauen an MINT-Studiengängen ist inDeutschland noch immer gering. An deutschen Hoch-schulen insgesamt liegt der Frauenanteil an Studienan-fänger/innen im MINT-Bereich aktuell nur bei 28 Prozent;an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften(HAW) sind es sogar nur 23 Prozent bei den Studienan-fängerinnen und Studentinnen im Wintersemester2016/2017.

Zahlreiche Universitäten und Hochschulen für ange-wandte Wissenschaften haben deshalb Projekte etab-liert, die mehr Schülerinnen für MINT-Studiengängegewinnen sollen und die Studentinnen bei ihrem MINT-Studium unterstützen. Das vom BMBF geförderte Ver-bundprojekt „MINT-Strategien 4.0 – Strategien zur Ge-winnung von Frauen für MINT-Studiengänge an Hoch-schulen für angewandte Wissenschaften“ baut auf diesen Projekterfahrungen auf, um die Konzepte und dieEvaluation dieser Programme weiter zu entwickeln und –mit dem Ziel der Veränderung der MINT-Fachkulturen –auch Dozierende zu Zielgruppen von MINT-Projekten zumachen.

„Insbesondere geht es uns darum, noch mehr an den Lebenswirklichkeiten von Frauen anzusetzen, die zumBeispiel aufgrund eines Migrationshintergrundes, einerErziehungs- oder Pflegeverantwortung oder einer körper-lichen Beeinträchtigung sehr unterschiedlich sein kön-nen“, so die Projektleiterin Prof. Dr. Clarissa Rudolph,Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissen-schaften an der OTH Regensburg. Prof. Dr. Elke Wolf, diedas Teilprojekt an der Hochschule (HS) München leitet,fokussiert auf die Evaluation dieser Projekte. Sie sagt:„Wir wollen die Begleitforschung professionalisieren, sodass die Projektverantwortlichen die Wirkungsweise ihrerMaßnahmen besser messen und gegebenenfalls die Konzepte anpassen können.“

Förderung durch das BMBF

Das Forschungsprojekt wird vom BMBF an der OTH Re-gensburg mit 460.000 Euro und an der HS München mit350.000 Euro gefördert. Die Koordination des Verbund-projektes liegt bei der OTH Regensburg, die Laufzeit be-trägt drei Jahre. Die Forschungsergebnisse dienen sowohldem wissenschaftlichen Diskurs als auch der Gleichstel-lungspraxis, da konkrete Handreichungen zur Konzept-entwicklung, zur Veränderung von Fachkulturen sowiezur Erstellung von Projektevaluationen erarbeitet werden.Eine enge Kooperation ist mit den zahlreichen Projektenund dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen„Komm, mach MINT“ vorgesehen.

Nina Brötzmann, Katharina Pöllmann-Heller ■

FORSCHUNG ZUR GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT

Forscherinnen wollen Wirkung der MINT-Projekte auf Schülerinnenmessbar machenDas Verbundvorhaben „MINT Strategien 4.0.-Strategien zur Gewinnung von Frauen fürMINT-Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ ist gestartet, dieKoordination liegt bei der OTH Regensburg, die Laufzeit beträgt drei Jahre. An der OTH Regensburg wird das Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Bildung undForschung (BMBF) mit 460.000 Euro gefördert.

Das Team des Verbundprojekts:(von links) Beatrix Ehrensperger, Hoch-schule München, Prof. Dr. Elke Wolf, Hochschule München, StefanieBrenning, Hochschule München, Nina Brötzmann, OTH Regensburg,Katharina Pöllmann-Heller, OTH Regensburg, und Prof. Dr. habil. Clarissa Rudolph, OTH Regensburg. Nicht auf dem Bild zu sehen istVerena Leisinger, studentische Hilfskraft an der OTH Regensburg.

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Forschergruppen aus sechs Fakultäten der OTH Regens-burg arbeiten in den nächsten drei Jahren an einer zu-kunftsfähigen Modernisierung des genossenschaftlichenWohnviertels Margaretenau in Regensburg. Im Projekt„MAGGIE“ kooperiert das interdisziplinäre Team mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Univer-sität Bayreuth sowie weiteren Partnern aus Verwaltung,Wirtschaft und Industrie. Zum Konsortium gehören dieBaugenossenschaft Margeretenau eG, die Firmen Fran-ken Maxit Mauermörtel GmbH & Co. und CarnothermWärmelogistik GmbH & Co. KG sowie als assoziierterPartner die Stadt Regensburg. Die Forschung der OTH Regensburg wird auch aus der Region unterstützt: TGAProjektierung GmbH, Luxgreen Climadesign Architektur-büro, Kugler + Kerschbaum Partnerschaft Beratender

Ingenieure, Energieagentur Regensburg e. V. und die Universität Regensburg bringen ihre Kompetenzen ein.

Warmmiete soll durch Modernisierungnicht steigen

Das Ziel: Eine denkmalgerechte Modernisierung des his-torischen Stadtteils mit einem völlig neuartigen Energie-management-System unter Einbezug eines innovativensolaraktiven Außenputzes und einer neuartigen, hoch -effizienten Hybridkombination aus Blockheizkraftwerkund Wärmepumpen-Technik zur Beheizung, Strom- undTrinkwasserversorgung. Die dadurch entstehenden Ein-sparpotenziale und die Netzdienlichkeit des Gesamt -systems sollen sicherstellen, dass die Warmmiete für die

GRÖSSTES AKTUELLES FORSCHUNGSPROJEKT DER OTH REGENSBURG

Modernes Wohnen in der MargaretenauDas derzeit größte Forschungsprojekt der OTH Regensburg namens „MAGGIE“ geht dieSanierung der Margaretenau an. 3,4 Millionen Euro Fördergelder fließen in die energe -tische Modernisierung des Wohnquartiers. Von der OTH Regensburg sind Teams aus sechsFakultäten an „MAGGIE“ beteiligt.

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Eine völlig neuartige energetische Sanierung erfährt das Wohnviertel Margaretenau in Regensburg durch das Forschungsprojekt „MAGGIE“ derOTH Regensburg. Foto: Annika Zeitler, OTH Regensburg

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Bewohnerinnen und Bewohner nach der Modernisierungnicht erhöht und so bezahlbares Wohnen garantiert wird.Mit „MAGGIE“ konnte sich die OTH Regensburg Förder-gelder des Programms „Solares Bauen“ des Bundes -ministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe vonrund 3,4 Millionen Euro sichern. Davon gehen 2,3 Millio-nen an die OTH Regensburg, der Rest geht an die Projekt-partner. Koordiniert wird „MAGGIE“ von Prof. Dr. OliverSteffens, Bauphysik-Experte und Dekan der Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik.

Revolutionäre Verputzsysteme und neuartiges Energiemanagement

Das für das Projekt ausgewählte Ensemble des genossen-schaftlichen Wohnquartiers Margaretenau besteht ausrund 80 meist zweigeschossigen Wohngebäuden mit 362Wohneinheiten, deren Ursprünge in die 1920er Jahre zu-rückreichen. Eines dieser Gebäude soll als Demonstrati-onsobjekt dienen. Es handelt sich um einen Bau mit 24Wohneinheiten auf zwei Etagen. Damit die Wohnungennicht nur von außen, sondern insbesondere auch voninnen modernisiert werden können, soll die Hälfte derGenossenschaftsmitglieder dieser Wohnungen vorüber-gehend in leer stehenden Wohnungen des Quartiers un-tergebracht werden. Zurückkehren sollen sie in einGebäude, das unter anderem mit revolutionären Ver-putzsystemen eine bestmögliche Dämmung gewähr -leistet. Dazu soll ein neuer solaraktiver Putz zur An-

wendungsreife gebracht werden, der nach dem Prinzipdes Eisbärenfells die Sonneneinstrahlung optimal aus-nutzen kann. Für das intelligente Energiemanagementdes Gesamtsystems wird außerdem eine Planungs- undSteuerungssoftware entwickelt und zum Einsatz ge-bracht, die Verbrauchsdaten sammelt sowie Wetter -prognosen und Energiepreise berücksichtigt, um größt-mögliche Kosten- und Ressourceneffizienz zu erreichen.Damit können Energieerzeugung, -verteilung und -spei-cherung in Echtzeit auf den energetischen Bedarf des Ensembles abgestimmt werden – und zwar unter Einhal-tung der Wirtschaftlichkeit mit dem Ziel der Mietkosten-neutralität.

Expertise aus Arbeit in der Plato-Wild-Siedlung

Das Team der OTH Regensburg um Prof. Dr. Oliver Stef-fens verfügt über profunde Expertise in der energetischenSanierung historischer Stadtquartiere: Beispielsweiseentwickelte es im bereits abgeschlossenen Projekt RENARHIS am Objekt „Arbeitersiedlung in der Plato-Wild-Straße“ im Stadtosten entsprechende Modernisie-rungsstrategien. Prof. Dr. Steffens hat seit 2012 dasKompetenzzentrum „Nachhaltiges Bauen“ an der OTHRegensburg aufgebaut. Im „Regensburg Center of Engery and Resources“ der OTH Regensburg ist er Mit-glied des Direktoriums und stellvertretender wissen-schaftlicher Leiter. ■

Bewerbungen bitte über unser Karriereportal: http://karriere.max-boegl.de

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Studienrichtungen

Elektroingenieurwesen Bauingenieurwesen Maschinenbau

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Das antike Olympia, Austragungsort der ersten Olympi-schen Spiele im Jahr 776 vor Christus, lag jahrhunderte-lang begraben unter meterdicken Sand- und Schlamm-schichten. Erdbeben und wiederholte Überschwemmun-gen haben die historische Kultstätte auf der griechischenHalbinsel Peloponnes versinken lassen – bis deutsche Archäologen Ende des 19. Jahrhunderts mit systemati-schen Ausgrabungen begannen.Die sogenannte Alte Grabung im Jahr 1880 brachte auchGebäudestrukturen der Leonidaion-Therme zutage, einBad im Südwestbezirk des Heiligtums von Olympia. Eineabschließende Dokumentation über dieses Gebäudewurde im Rahmen einer Masterarbeit im StudiengangHistorische Bauforschung an der OTH Regensburg an -gegangen. Die beiden Verfasserinnen, Sara Dolls und Raphaela Pain, verfolgen das Projekt nun am DeutschenArchäologischen Institut (DAI) weiter.

Kooperation mit dem DAI

Das größte Gebäude in Olympia war das Leonidaion, einGästehaus aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. für etwa 150Personen. Direkt an das Gästehaus angebaut war eineBadeanstalt, deren Gebäudeüberreste bis in die 50erJahre des 20. Jahrhunderts unberührt blieben. Die voll-ständige Freilegung erfolgte in den 1990er Jahren. Im ver-gangenen Jahr machten sich Sara Dolls und RaphaelaPain auf den Weg nach Olympia, um in einer sechs -wöchigen Bauaufnahmekampagne das Gebäude zu ver-messen, ein Raumbuch zu erstellen sowie Theorien zuBauphasen und zur Rekonstruktion des Gebäudes aus -zuarbeiten. Die Kooperation mit dem DAI kam über Clau-dia Mächler M.A. zustande, die zuvor ebenfalls denStudiengang Historische Bauforschung an der OTH Re-gensburg absolviert hat und nun am Architekturreferatdes Deutschen Archäologischen Instituts arbeitet unddas Projekt betreut hat.„Die detaillierte Untersuchung des Gebäudes ist vorallem vor dem Hintergrund wichtig, dass sie aufgrundihres Errichtungszeitraumes ein Bild der jüngsten Ent-wicklungsstufe der Badekultur in Olympia widerspiegelt

und sich in ihrer Baustruktur der Nutzungswandel desHeiligtums in der Spätantike abzeichnet“, sagen die Ver-fasserinnen. Die Leonidaion-Therme war ein technischausgeklügeltes Bad: Beheizt wurde sie durch ein kombi-niertes System aus Wand- und Bodenheizung. Nach der Funktion des Gebäudes als Bad wurde es alsKelterei und als Werkstatt genutzt. Nach Ergänzungender Bauaufnahme und vertiefenden Betrachtungen, dieim Rahmen einer Anstellung der beiden Verfasserinnenam DAI erfolgt, werden die Forschungsergebnisse in eineabschließende Publikation des DAI münden. Zugleichwird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen DAI undOTH Regensburg fortgesetzt: Eine weitere Masterarbeitzur Untersuchung einer spätantiken Kirche in Olympia,die in die berühmte Phidias-Werkstatt eingebaut wurde,ist in Arbeit.

LEONIDAION-THERME

Bauforscherinnen dokumentieren antike Badeanstalt in OlympiaIn ihrer Masterarbeit im Studiengang Historische Bauforschung an der OTH Regensburghaben Sara Dolls und Raphaela Pain die Dokumentation der Leonidaion-Therme, einemBad im Südwestbezirk des Heiligtums von Olympia, begonnen. Das Projekt wird nun amDeutschen Archäologischen Institut (DAI) in Berlin weitergeführt.

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Die Leonidaion-Therme von Süden: So sehen die Überreste der Badeanstalt heute aus. Foto: Sara Dolls

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„Abgase aus dem Verkehr sind noch nicht zu vermeidenund betreffen uns alle. Deshalb ist es wichtig Grenzwertefestzulegen, die die Gesundheit schützen. Um unsere Un-ternehmen dadurch nicht vor unlösbare Aufgaben zustellen, helfen wir mit, aktuelle Forschungsergebnisse indie Anwendung zu bringen. Zugleich zählen wir darauf,dass sich der Ansatz, der hier in Regensburg und Bay-reuth entwickelt wird, um künftig auch Ottomotoren mit guten Partikelfiltern ausrüsten zu können, durch-setzt und für viel Beschäftigung in Bayern sorgt“, sagteFinanz- und Heimatstaatsminister Albert Füracker. Indem Projekt arbeiten Continental Regensburg, die OTHRegensburg und die Universität Bayreuth zusammen.

Rußpartikelfilter für Benzinmotoren

Rußpartikelfilter sind bei Dieselmotoren inzwischen ein-gespielt. Künftig werden sie auch für Benzinmotoren not-wendig werden. Die unterschiedlichen Betriebsweisenund Abgase von Dieselmotoren und Benzinern (Ottomo-toren) erlauben keine einfache Übertragung des Standesder Technik aus dem Dieselbereich. Die Rußpartikel beimBenziner sind kleiner, die Temperaturen höher und derSauerstoffanteil im Abgas geringer. In den kommendendrei Jahren wird das Projekt zeigen, ob der Ansatz, denAbgasstrom von kleinsten Partikeln zu filtern, die Filter-beladung sensorisch zu detektieren und effizient zu regeln, praktisch umsetzbar ist und die Wirksamkeit imechten Fahrbetrieb zum Tragen kommt.

Bayerische Forschungsstiftung

Jährlich berät die Bayerische Forschungsstiftung überProjektanträge mit einem Gesamtvolumen von über 50Millionen Euro. Die Forschungsstiftung hat seit ihrerGründung im Jahr 1990 für 850 Projekte rund 556 Millio-nen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzie-

rungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurde damitein Gesamtprojektvolumen von rund 1,234 MilliardenEuro angestoßen. Zusätzlich vergibt die Forschungsstif-tung Stipendien für die internationale Zusammenarbeitvon Forschern sowie (Post)Doktoranden.

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen für Landesentwicklung und Heimat ■

FORSCHUNGSSTIFTUNG ÜBERGIBT FÖRDERBESCHEID

Sensorik und Regelungsstratgien für BenzinpartikelfilterMit 690.000 Euro unterstützt die Bayerische Forschungsstiftung die Entwicklung neuerSensorik und Regelungsstrategien für Benzinpartikelfilter. Im Rahmen einer Festveran-staltung übergab Finanz- und Heimatstaatsminister Albert Füracker am 26. Januar 2018bei Continental in Regensburg den Förderbescheid.

Übergabe des Förderbescheides der Bayerischen Forschungsstiftung:(von links) Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos, Lehrstuhl Funktionsmaterialien,Universität Bayreuth; Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Rabl, Fakultät Maschi-nenbau, OTH Regensburg; Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident, OTHRegensburg; Markus Dietrich, Leiter des Forschungsprojekts und Mit-arbeiter der Business Unit „Sensors & Actuators“, Division Powertrain,Continental; Albert Füracker, Staatsminister, Bayerisches Staatsminis-terium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat; PhilippeGrass, Leiter „Advanced Development”, Business Unit „Sensors &Actuators“, Division Powertrain, Continental; Leif Reinhold, Leiter „Exhaust & Emission Sensors“, Business Unit „Sensors & Actuators“, Division Powertrain, Continental. Foto: Continental Automotive GmbH

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Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl und sein Team der Forschungs-stelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) vonder OTH Regensburg unterstützten im Jahr 2017 dieDeutsche Energie-Agentur (dena) bei der Forschung anzwei zukunftsweisenden Themen. Zusammen mit der vonder dena initiierten Plattform Systemdienstleistungen,der Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Netzbetrei-ber und aus den Bereichen Vermarktung, Betrieb undProjektierung von Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE-

Anlagen) angehören, wurden Untersuchungen auf denThemengebieten Blindleistung und Regelleistung ange-fertigt.

Bereitstellung von Blindleistung

Mit dem Fortschreiten der Energiewende gewinnen de-zentrale Erzeugungsanlagen zunehmend an Bedeutungfür die Stabilität des Netzes und müssen immer mehrAufgaben der konventionellen Erzeugungsanlagen über-nehmen. Dies betrifft auch die Bereitstellung von Blind-leistung.Die Studie „Entwicklung einer Verfahrensweise zur quan-titativen Bewertung verschiedener Blindleistungsbereit-stellungsoptionen“ befasst sich mit der Fragestellung,welche Kosten bei der Erzeugung von Blindleistung durchdie Nutzung verschiedenster Technologien zukünftig all-gemein entstehen können. Mittels der Nachbildung undSimulation eines realen Mittelspannungsnetzes konntenaußerdem beispielhaft die volkswirtschaftlichen Kostender verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt werden.

Bereitstellung von Regelleistung

Um auf konventionelle Erzeugungsanlagen zukünftigvollständig verzichten zu können, müssen die EE-Anlagenaußerdem auch Regelleistung bereitstellen können.Gleichzeitig werden EE-Anlagen im Rahmen der Ein -speisespitzenkappung immer häufiger abgeregelt, dadurch den verzögerten Netzausbau die produzierte Ener-gie nicht vollständig übertragen werden kann. MöglicheKonflikte sowie erste Lösungsmöglichkeiten des Zusam-menspiels von Regelleistungsbereitstellung und der Spit-zenkappung von dezentralen Erzeugungsanlagen wurdenin der Studie „Wechselwirkungen zwischen Regel -leistungserbringung und Netzengpässen im Verteilnetz“untersucht.

Unterstützt wurde die FENES bei der Anfertigung der Stu-dien vom Regensburg Center of Energy and Resources(RCER) und dem Institut für Netz- und Anwendungstech-nik GmbH (INA).

Ulrike Mayer ■

ZWEI STUDIEN DER FORSCHUNGSSTELLE FENES

Dezentrale Erzeugungsanlagen im FokusWie macht man die Stromnetze fit für die Energiewende? Die Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) der OTH Regensburg forschte zu diesem Themafür die Deutsche Energie-Agentur und brachte dazu zwei Studien heraus.

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Über den Erfolg entscheidet nicht die Größe eines Unternehmens, sondern sein innovativer Geist

Systemtechnik Modulare Automation und Prüftechnik

Gluth Maschinen laufen erfolgreich im In- und Ausland. Bei der Gestaltung komplexer Fertigungssysteme bieten wir unseren Kunden Automatisierungslösungen aus einer Hand.

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Gluth bietet seinen Mitarbeitern eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit im überschaubaren Team. In den Ingenieurberufen Software/Konstruktion verstärken wir uns weiter und bieten Praktikumsplätze an. Jährlich informieren wir an einem Nachmittag praxisnah über Ingenieuraufgaben und Studienmöglichkeiten.

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Privathaushalte benötigen mehr als ein Viertel der inDeutschland verbrauchten Energie. Nachhaltige Stadt-quartiere können daher maßgeblich zu mehr Energieeffi-zienz beitragen. Damit solche Entwicklungen angestoßenwerden können, investieren das Bundesministerium fürBildung und Forschung und das Bundesministerium fürWirtschaft und Energie in den nächsten fünf Jahren 100Millionen Euro in das Förderprogramm „Solares Bauen /Energieeffiziente Stadt“.

24 Millionen davon gehen an das Projekt „Quarree 100“in der Region Heide in Schleswig-Holstein. An „Quarree100“ ist die OTH Regensburg mit 1,4 Millionen Euro be -teiligt. Die Forschungsstelle für Energienetze und Ener-giespeicher (FENES) der OTH Regensburg unter derLeitung von Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner arbeitet dabeian dem Bereich „Energetische Systemmodellierung undSpeichertechnologien“. Beteiligt sind von Seiten der OTHRegensburg zudem Prof. Dr. Belal Dawoud und Prof. Dr.Hans-Peter Rabl, beide Fakultät Maschinenbau.Konkret geht es darum, im Heider Stadtquartier Rüs -dorfer Kamp Lösungen zu finden, um die überschüssigeWindenergie lokal sinnvoll zu nutzen. Heide liegt nur we-nige Kilometer von der Nordseeküste entfernt und vor Ortgibt es sehr viele Windkraftanlagen. Ein Großteil dieserEnergie kann nicht genutzt werden, da die Stromtrassenin den Süden noch fehlen. „Wir wollen diese Energie überdie Sektorenkopplung in allen Bereichen eines Quartiers– Wohnen, Mobilität, Versorgung – nutzen. Die konkreteAnwendung dieser neuen Technologien im realen Umfeldist für uns besonders spannend“, sagt Prof. Dr. MichaelSterner, der als Experte für Energiespeicher ein entspre-chendes Standardwerk verfasst hat. Das neu entwickelteSpeicherkonzept mit hoher Energiedichte auf Basis vonPower-to-X kann einen Beitrag zur Energiewende leisten.Koordiniert wird „Quarree100“ von der Entwicklungs-

agentur Region Heide und dem Institute for AdvancedEnergy Systems (AES) der Universität Bremen. Unter deninsgesamt 22 Partnern sind unter anderem Energie- und Planungsspezialisten von der Universität Bremen, dem Steinbeis-Innovationszentrum Energie+ aus Braun-schweig und weiteren Forschungseinrichtungen. Eng ein-gebunden sind zudem Technologie-Unternehmen undFachleute aus Stadtplanung und Verwaltung. ■

AN ENERGIEWENDE-PROJEKT DES BUNDES BETEIL IGT

Windenergie soll in Schleswig-Holsteingenutzt werden könnenDie OTH Regensburg ist mit 1,4 Millionen Euro an dem vom Bund mit 24 Millionen Eurogeförderten Projekt „Quarree 100“ beteiligt. Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner erprobt mitseinem Team Speicherkonzepte an der Nordseeküste.

MOLL Automatisierung GmbH

Am Gewerbepark 2 Fax +49 9427 9500 43494339 Leiblfing [email protected]. +49 9427 9500 0 www.mollgmbh.de

Die MOLL Automatisierung GmbH ist ein innovatives, 200 Mitarbeiter star-

kes Unternehmen der ROFA-Group. Deren Tätigkeitsschwerpunkte liegen im

Bereich Fördertechnik, Prüftechnik und Sondermaschinenbau. Hier werden

Projekte in der Industrieautomation für Kunden aus allen Branchen

realisiert. Vorwiegend ist man jedoch für die Automobilindustrie weltweit

tätig, welche seit Jahrzehnten erfolgreich mit Komplettlösungen in den

genannten Bereichen beliefert wird.

→ Fördertechnik

→ Sondermaschinenbau

WIR TRANSPORTIEREN DIE ZUKUNFT

→ Lohnfertigung

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TRANSPORT THE

FUTURE

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Rupert Pallauf hat für seine Masterarbeit im Rahmeneines Praxisprojekts mit der Continental AG ein Konzeptentworfen und angewendet, mit dem die in Forschungs-und Entwicklungs-(F&E-)Projekten geschaffenen imma-teriellen Vermögenswerte monetär bewertet werdenkönnen. Zentraler Aspekt der Untersuchung war die

Fragestellung, inwieweit spezialisierte Abteilungen, derenprimär sichtbare Aufgabe die Akquirierung von Förder-mitteln ist, auch zur Schaffung immaterieller Vermö-genswerte beitragen. Hierbei stellte es sich als zweck-mäßig heraus, für die Bewertung auf bereits abgeschlos-sene Projekte zurückzugreifen, die Erfahrungen darausmittels strukturierten Experteninterviews zu erfragenund diese Erkenntnisse auf die Bewertung zukünftigerProjekte zu übertragen.

Die Ergebnisse aus dem von Prof. Dr. Jürgen Schöntag betreuten Praxisprojekt bestätigen eindrucksvoll, dassder Wertbeitrag von Fördermittelabteilungen zum ganzüberwiegenden Teil im Beitrag zur Schaffung immateriel-ler Vermögenswerte besteht. Bildlich gesprochen treibtdieser Wertbeitrag als bestenfalls ansatzweise sichtbarerTeil eines Eisbergs unterhalb der Wasseroberfläche. DieAnalysen von Rupert Pallauf zeigen, dass es sich lohnt,insbesondere diesen Teil des „Eisbergs“ zu erforschen.Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der zunehmen-den strategischen und quantitativen Bedeutung imma-terieller Vermögenswerte.

Prof. Dr. Jürgen Schöntag ■

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PRAXISPROJEKT

Methoden zur Bewertung immaterieller VermögensgegenständeImmaterielle Vermögenswerte wie beispielsweise Patente, Kundenbeziehungen oder dasMitarbeiter-Know-how haben mittlerweile einen entscheidenden Anteil am Erfolg vielerUnternehmen. Deren monetäre Bewertung stellt jedoch noch immer eine Herausforde-rung dar, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.

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Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie(BMWi) geförderte und von der Forschungsstelle fürEnergienetze und Energiespeicher (FENES, fenes.net) koordinierte Forschungsprojekt SyNErgie (03/2015 bis05/2018) beschäftigte sich mit der Weiterentwicklungvon Netzplanungsprozessen (forschung-stromnetze.info/projekte/neues-blindleistungsmanagement-fuer-verteil-netze). Der Projektverbund setzt sich aus den Netzbe -treibern Mainfranken Netze GmbH und Main-DonauNetzgesellschaft mbH, den Kompensationsanlagenher-stellern FRAKO Kondensatoren- und Anlagenbau GmbHund KBR GmbH sowie der OTH Regensburg zusammen.

Gemeinsam konnte unter anderem ein Blindleistungs-managementsystem entwickelt und in einem Feldver-such bei Industrieunternehmen erfolgreich getestetwerden. Dabei wurden Anlagen in den Unternehmen miteinem weiterentwickelten Regler ausgestattet, der es ermöglicht, den Blindleistungshaushalt des Stromnetzesnetzdienlich zu beeinflussen. Darüber hinaus wurdenzahlreiche Messdaten von Verbrauchern und Einspeisernerhoben und ausgewertet. Darauf aufbauend erfolgteeine Weiterentwicklung von bestehenden Netzmodellenund Netzplanungsansätzen.

M.Sc. Matthias Haslbeck, B.Eng. Reinhard Kreuzer, Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl ■

ABSCHLUSS DES PROJEKTS SYNERGIE

Durch weiterentwickelte Regler kann Blindleistung genutzt werdenWoher kommt in Zukunft die Blindleistung? Können EEG-Anlagen oder sogar Betriebedazu beitragen? Diesen und weiteren Fragestellungen ist das Team von SyNErgie nach-gegangen und hat in einem Feldversuch seine Ergebnisse unter realen Bedingungen erfolgreich erprobt.

Schematische Darstellung des netzdienlichen Abrufs von Blindleistung aus den Kompensationsanlagen eines Industrieunternehmens, um denBlindleistungshaushalt des Stromnetzes zu optimieren. Bild nach M. Haslbeck und O. Brückl, „Netzplanungsprozess zur dezentralen Nutzung vonBlindleistungsquellen in Verteilungsnetzen“, in Zukünftige Stromnetze für Erneuerbare Energien, 30. und 31. Januar 2018, Berlin, 2018, S. 178–193.

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Vom 19. bis 22. März 2018 fand in München die „DAGA2018“, die Jahrestagung der „Deutschen Gesellschaft fürAkustik“ (DEGA), statt. Diesjähriger Tagungsort war dieTechnische Universität München. Mit dabei waren auchProf. Dr. Manfred Zollner, emeritierter Professor für Elek-troakustik an der OTH Regensburg, und die von ihm gegründete Forschungsgesellschaft GITEC. Und das mitgroßem Erfolg.

Über 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 21 Län-dern hörten vier Tage lang Vorträge quer durch die Ge-biete der Akustik. Eine Besonderheit: Zum ersten Mal inder 48-jährigen Geschichte der DAGA war auch die Elek-trogitarre vertreten, und zwar als Forschungsgebiet derGITEC. Insgesamt wurden sieben sehr gut besuchte Vor-träge rund um das Thema „Die Elektrogitarre und ihreSignalverarbeitung“ angeboten.

Die Vorträge im Detail

Während Maximilian Schäfer von der Technischen Uni-versität Erlangen über „Physical Modeling of GuitarStrings with Realistic Boundary Conditions“ sprach, referierte Prof. em. Dr. Manfred Zollner von GITEC überdas Thema „Nichtlineare Verzerrungen: Gerade oder ungerade?“. Prof. Dr. Alexander Potchinkov von der Technischen Universität Kaiserslautern stellte das Thema„Zur spezifischen Schaltungstechnik von Röhrengitarren -verstärkern“ in den Fokus. Weitere Vorträge kamen von Felix Eichas (TechnischeUniversität Hamburg), der über „Virtual Analog Modelingof Guitar Amplifiers with Wiener-Hammerstein-Models“sprach, Dr. Kristjan Dempwolf von PreSonus („AuthenticModeling of Guitar Amplifiers and Effect Boxes“) undVera Erbes von der Technischen Universität Rostock, dieüber „Audibility of Different Power Supplies in a GuitarAmplifier“ referierte. Zudem hielt Prof. Dr. Wolfgang Klippel von der Technischen Universität Dresden einenVortrag über „Physical and Perceptual Evaluation of Guitar Loudspeakers“.

GITEC – anerkannt und erfolgreich

Seit der Gründung im Jahr 2015 konnte sich GITEC schnellzu einer anerkannten wissenschaftlichen Plattform ent-wickeln. Derzeit bestehen Kontakte zu bereits zwölf Universitäten. Und auch die Homepage www.gitec-forum.de kann inzwischen eine halbe Million Zugriffe aus 51 Ländern aufweisen. Am 13. und 14. Oktober 2018 findet im Regensburger Lokschuppen die GITEC-Tagung mit Beiträgen rund umdie E-Gitarre statt. Des Weiteren präsentiert sich GITECvom 7. bis 9. September 2018 mit einem Messestand undeinem Workshop auf dem Mannheimer Guitar-Summit.

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JAHRESTAGUNG FÜR AKUSTIK

E-Gitarrentechnik auf der DAGA 2018Mit geballtem Wissen rund um die Akustik der E-Gitarre waren Prof. em. Dr. Manfred Zollner und das von ihm gegründete Forum für E-Gitarrentechnik (GITEC) auf der „DAGA2018“ vertreten. Kein Wunder, dass die Vorträge äußerst gut besucht waren.

Prof. em. Dr. Manfred Zollner im März 2018 auf der DAGA 2018, der Jahrestagung der „Deutschen Gesellschaft für Akustik“. Foto: Dr. Wolfgang Hönlein

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Die chinesischen Studierenden haben bereits ein Semes-ter in Shenzhen absolviert und dabei erste Grundlagender deutschen Sprache erlernt. Während der WinterSchool erhielten sie nun weiteren intensiven Deutschun-terricht. Daneben standen Exkursionen nach Nürnbergund München sowie diverse Unternehmensbesuche aufdem Programm. Technische Vorlesungen zu unterschied-lichen Themen aus Informatik und Elektrotechnik runde-ten das Programm ab.In ihrer freien Zeit erkundeten die chinesischen Studie-renden Regensburg, erlebten hautnah die historische Alt-stadt in Verbindung zur Moderne. Begleitet wurden sievon deutschen Tutorinnen und Tutoren, die ihnen dasLeben in Deutschland vorstellten.

Abenteuer Schnee

Shenzhen liegt im Süden Chinas. Dort ist es nach deut-schen Maßstäben fast immer warm. Viele der Studentin-nen und Studenten hatten noch nie zuvor im LebenSchnee gesehen. Für sie war die erste Begegnung mitdem deutschen Winter ein kleines Abenteuer. Nicht weniger spannend waren die ersten visuellen und ge-schmacklichen Eindrücke beim Kennenlernen von Weiß-würsten mit süßem Senf und Brezen sowie des klassi-schen bayerischen Sonntagsessens: Schweinebraten mit„potato dumplings“ (Reiberknödel) und Sauerkraut –rundherum interessante und spannende Erfahrungen.

Amiee Huang, Fangying Liao, Prof. Dr. Holger Haldenwang, Prof. Dr. Thomas Fuhrmann ■

CHINESISCHER BESUCH AN DER OTH REGENSBURG

Winter School der Shenzhen Technology UniversityDie Shenzhen Technology University (SZTU) und die OTH Regensburg etablierten im Jahr2016 eine Hochschulkooperation, um den Austausch zwischen den Hochtechnologie- Regionen Shenzhen und Regensburg zu intensivieren. Als erste konkrete Maßnahme dieserKooperation besuchten 20 Studierende der SZTU gemeinsam mit zwei Betreuerinnen dieOTH Regensburg für eine zweiwöchige Winter School.

Gruppe der Winter School mit betreuenden Professorinnen und Professoren, und dem Präsidenten der OTH Regensburg, Prof. Dr. Wolfgang Baier,sowie Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Fuhrmann während des Welcome-Dinners. Foto: Prof. Dr. Holger Haldenwang

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Zur Eröffnung und Inbetriebnahme des Labors war Sieg-fried Schrammel – der Werkstattleiter im Bereich Ver -fahrenstechnik Brauprozess (VB) an der OTH Regensburgist – vier Wochen lang an der Partneruniversität SZTU persönlich vor Ort. Gemeinsam mit der dortigen Labor-leiterin, Ph.D. Shen Wenjing, gab er den Startschuss füreine 200-Liter-Brauanlage, mit der die 68 Studierendender Fakultät Mechanical Engeneering der SZTU alle theo-retischen und praktischen Aspekte des Bierbrauens ken-nenlernen können.

Bierbrauen an der OTH Regensburg hat Tradition

Als Ingenieur im Labor Maschinendynamik und Rege-lungstechnik begann 1989 der Werdegang von SiegfriedSchrammel an der damaligen Fachhochschule (FH) Re-gensburg. Als im Jahr 2014 die Brauanlage aus dem Be-reich der Regelungstechnik ausgelagert wurde, entstanddie Werkstatt Verfahrenstechnik Brauprozess (VB) an derOTH Regensburg. In dem dazugehörigen AW-Wahlfach„Verfahrenstechnik Brauprozess“ werden jedes Semestergerade einmal 16 Plätze für Studierende zur Verfügung

gestellt – Plätze, die heiß begehrt sind. So muss Sieg-fried Schrammel aus einer Anmeldeliste mit bis zu 120Studierenden die Teilnehmenden auswählen.

Mit diesen Kapazitätsengpässen hat das Braulabor derSZTU in Shenzhen nicht zu kämpfen – noch nicht: Die Universität, die erst im vergangenen Sommer eröffnetwurde, will sich nach dem Vorbild deutscher Hochschulenfür angewandte Wissenschaften rasch entwickeln. Be-reits in wenigen Jahren sollen hier mehr als 20.000 Stu-dierende lernen und leben. Die Unterkünfte für dieStudierenden und das Hochschulpersonal direkt amCampus stehen schon. Auch Siegfried Schrammel kamhier für einen Monat lang unter – im 32. Stock einesWohngebäudes.

Theorie und Praxis: Brauseminare in China

In den vier Wochen seines Aufenthalts war der Regens-burger Laboringenieur rund um die Uhr gefordert: Fünf-mal hielt er eine Vorlesung für den ersten Durchgang desBrauseminars, die Inhalte reichten von der Analytik undSteuerungstechnik über das Programmieren bis hin zu

BRAUSEMINARE IN CHINA

Bayerisches Bier für Studierende in ShenzhenIn der Elf-Millionen-Metropole Shenzhen im Südosten Chinas gibt es seit Anfang des Jah-res 2018 einen Ort, an dem jeden Freitagabend ein typisch bayerisches, kräftiges Star-terbier ausgeschenkt wird. Denn in der Mensa der Shenzhen Technology University (SZTU)kommen die aktuell 216 Studierenden in den Genuss des im „Sino-German Laboratory ofBeer Brewing Process Control“ selbst hergestellten Gerstensaftes.

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Der Werkstattleiter Verfahrenstechnik Brauprozess an der OTH Regensburg Siegfried Schrammel (4. von links) bei seinem Besuch an der Partner-hochschule in China.

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Grundlagen der Chemie und Biologie. Als weiteres High-light gab es zwei Brautermine mit Braumeistern ausChina und Neuseeland, etliche Besuchergruppen kamenzur Besichtigung des neuen Labors und natürlich gab esso manche Verkostung. China gehört weltweit zu den größten Biermärkten. Dassman sich an der SZTU für ein Bierbrau-Labor entschiedenhat, kommt also nicht von ungefähr. An der OTH Regens-burg und der SZTU wurden alle Hebel in Bewegung ge-setzt, um die Rahmenbedingungen für das außer-gewöhnliche Kooperationsprojekt zu schaffen.Dass ausgerechnet er nun die Verantwortung für diesesinternationale Kooperationsprojekt der OTH Regensburginne hat, ist für Siegfried Schrammel eine schöne Bestä-tigung für sein bisheriges Engagement: Seine Demons-tration von Brauversuchen sind eines der Highlights derOTH Regensburg im „Nacht.Schafft.Wissen“-Programm.Zudem war Schrammel jahrelang als Sicherheitsfach-kraft für die Fakultät Maschinenbau erster Ansprech-partner in Sachen Arbeitssicherheit.

Hohe Lernbereitschaft bei den Studierenden in China

Ob ihn das Kooperationsprojekt mit China nochmalsnach Shenzhen führt, ist bislang noch nicht sicher. DochSiegfried Schrammel hält den Kontakt: Die von ihm miterstellte Software zur Bedienung einer Übergangsanlagemuss derzeit auf die neue, endgültige Brauanlage ange-passt werden. Ein erneuter Aufenthalt an der SZTU wärefür Siegfried Schrammel eine Freude: „Es war eine sehrpositive Erfahrung und ein überaus herzlicher Empfang“,sagt er rückblickend. „Die Lernbereitschaft der Studie-renden dort ist sehr hoch.“ Und eine gute Nachricht fürStudierende der OTH Regensburg gibt es auch. Dennkünftig wird es möglich sein, Abschlussarbeiten undPraktika in Kooperation mit der SZTU zu machen.

Tanja Rexhepaj ■

Das Bayerische Landesamt für

Steuern mit über 1.500

Beschäftigten ist die Mittelbehörde

der Bayerischen Steuer-

verwaltung zwischen dem

Bayerischen Staatsministerium der

Finanzen, für Landesentwicklung

und Heimat und den

Finanzämtern. Ein Teilbereich des

Bayerischen Landesamts für

Steuern ist der Bereich

Information und Kommunikation (IuK). Zu seinen wesentlichen

Aufgaben zählen die Entwicklung

der deutschlandweit eingesetzten

Software der Steuerverwaltung

sowie die ressortübergreifende

technische Dienstleistung für

zahlreiche Behörden und

Institutionen in Bayern.

Mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium (Diplom (FH), Bachelor) der Informatik, Wirtschafts- oder Verwaltungs-informatik oder in vergleichbaren Studiengängen finden Sie an unseren Dienststellen in München und Nürnberg abwechslungsreiche, zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Aufgaben in den Abteilungen:

IuK 1 Anwendungsentwicklung (z.B. ELSTER)

IuK 2 zentrale Aufgaben (Personal, Haushalt, Testcenter, Verfahrensbetreuung und -management, Bürokommunikation)

IuK 3 Rechenzentrum, Logistik, IT-Sicherheit, Netz-Management, Betriebstechnik

Das Bayerische Landesamt für Steuern bietet leistungsorientierte Bezahlung, Sicherheit, flexible Arbeitszeit, gute Aufstiegschancen, gutes Betriebsklima und kollegialen Zusammenhalt sowie gute Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten.

In allen Bereichen besteht die Möglichkeit, mit der Einstellung in das Beamtenverhältnis der 3. Qualifikationsebene übernommen zu werden. Weitere Informationen und aktuelle Stellenangebote finden Sie auf unserer Homepage http://www.finanzamt.bayern.de/LfSt unter der Rubrik

Bayerisches Landesamt für Steuern

Wir freuen uns über Ihre Initiativbewerbung an die

E-Mail-Adresse [email protected]

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Mit ihrer Reise im November 2017 nach China vertieftenProf. Dr. Jürgen Mottok und Prof. Georg Scharfenberg dieForschungskooperation mit der Qingdao University ofScience and Technology (QUST). Und sie starteten eineKooperation mit der Shenzhen Technical University(SZTU) – mit einer engen Zusammenarbeit der For-schungseinrichtungen Laboratory for Industry Safety and Security – ISS (SZTU) und dem Laboratory for Safeand Secure Systems – LaS³ der OTH Regensburg.

Die Zusammenarbeit mit der Qingdao University of Sci-ence and Technology (QUST) entstand bereits in den letz-ten Jahren das Forschungsprojekt JiTTiSE. Dabei wurdedas Instrument „Just in Time Teaching“ erforscht. ImRahmen dieses Projektes fand am 14. November 2017 einSoftware Engineering Education Workshop statt. Ziel isteine erneute Publikation in der Fachdidaktik SoftwareEngineering zusammen mit Prof. Dr. Ye Tao (QUST).

Die Delegation der OTH Regensburg traf sich auch mitden Vertretern der Shenzhen Technical University (SZTU).Das Ziel dieses Treffens war zunächst eine Kooperation in Forschung und Lehre. Dabei wurden gemeinsame Forschungsinteressen eruiert und Ziele der künftigen Forschungskooperation in den Themenfeldern der Funk-tionalen Sicherheit und der IT-Sicherheit abgesteckt. Die SZTU ist auch an einem Studierendenaustauschpro-gramm interessiert.

Für die Themen Funktionale Sicherheit und IT-Sicherheit,Querschnittstechnologien für Cyber-Physical Systeme,wollen LaS³ und ISS einen gemeinsamen englischspra -chigen digitalen Kursraum entwickeln. Prof. Dr. JürgenMottok and Prof. Georg Scharfenberg wurden zu Gast-professoren an der SZTU ernannt. Beide Hochschullehrerwollen die fruchtbare Zusammenarbeit mit beiden chi-nesischen Universitäten fortsetzen.

Erika Antoni ■

KO OPERATION

Forschung mit China im AusbauProf. Dr. Jürgen Mottok und Prof. Georg Scharfenberg vertiefen Forschungskooperationmit der Qingdao University of Science and Technology (QUST) und starten eine Koope-ration mit der Shenzhen Technical University (SZTU).

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Workshop in Shenzhen mit Prof. Dr. Jürgen Mottok (2. von links) undProf. Georg Scharfenberg (links)

QUST-Kooperationpartner (von links): Prof. Dr. Jürgen Mottok, Wen Mei, Prof. Georg Scharfenberg, Wenjin Xu und Ye Tao

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I N T E R N A T I O N A L G U T A U F G E S T E L L T | 55

Die Universiti Putra Malaysia (UPM) ist eine sehr renom-mierte Universität in direkter Nähe zur Hauptstadt KualaLumpur. Mit etwa 25.000 Studierenden ist sie eine dergrößten und renommiertesten Universitäten in Malaysia.In 16 Fakultäten wird ein breites Spektrum von Fächernunterrichtet, das in vielen Bereichen sehr gut auch zurAusrichtung der OTH Regensburg passt. Zudem ist dieseUniversität sehr engagiert, was Forschungsthemen unddie Kooperation mit lokalen Unternehmen betrifft. Fürdie fast 20 Prozent an ausländischen Studierenden bietetsie zahlreiche zugeschnittene Programme.

Mit dem am 5. April 2018 unterzeichneten Kooperations-vertrag ist ein Austausch von Studierenden aller Fakul -täten zwischen den beiden Hochschulen prinzipiellmöglich, wobei der Fokus zu Beginn auf der Fakultät Informatik und Mathematik liegt. Bereits im Sommersemester 2017 waren zwei Studierendeder Wirtschaftsinformatik für ein Austauschsemester ander UPM in Malaysia und zeigten sich vom fachlichenStudienangebot und der kulturellen Erfahrung begeis-tert. Diese ersten positiven Ergebnisse sollen durch dasPartnerschaftsabkommen langfristig verstetigt werden.Für weitere Informationen wenden Sie sich an: Prof. Dr.Markus Westner, Fakultät Informatik und Mathematikder OTH Regensburg

Prof. Dr. Markus Westner, Prof. Dr. Thomas Fuhrmann ■

START MIT FAKULTÄT INFORMATIK UND MATHEMATIK

Neue Kooperation mit der Universiti Putra MalasieDie OTH Regensburg hat ihren 214. Kooperationsvertrag mit einer ausländischen Hoch-schule abgeschlossen: der Universiti Putra Malaysia (UPM). Zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrags war im April 2018 eine Delegation eigens nach Regensburg ge -kommen.

An der OTH Regensburg: (von links) Dr. Noridayu Manshor, Dr. Mohd Hafeez Osman, Prof. Dr. Thomas Fuhrmann, Prof. Dr. Abu Bakar Md. Sultan,Prof. Dr. Markus Westner und Dr. Amir Rizaan Rahiman. Foto: Prof. Dr. Michael Niemetz

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Prof. Dr. Rainer Holmer von der Fakultät Elektro- und In-formationstechnik an der OTH Regensburg besuchte von3. bis 13. März 2018 die Partnerhochschule UTAR am Sun-gai Long Campus in Kuala Lumpur. Gastgeber an derUTAR war die „Faculty of Engineering & Science, Depart-ment of Electrical and Electronic Engineering“. In mehreren Gastvorlesungen behandelte Prof. Dr. Hol-mer die Themenbereiche „Process Control“, „Solid StateElectronics“ und „Integrated Circuit“. Auch ein Treffenmit dem Präsidenten der UTAR, Ir. Prof. AcademicianDato Dr. Chuah Hean Teik, stand auf dem Programm.

Austausch mit Firmen vor Ort

Im Rahmen seines Aufenthalts in Malaysia nutzte Prof.Dr. Holmer die Gelegenheit, um verschiedene Firmen zubesuchen: so etwa den Standort Melaka der InfineonTechnologies AG, wo er Vertreterinnen und Vertretern vonInfineon und der Universiti Teknikal Malaysia Melaka(UTEM) die internationalen Aktivitäten der OTH Regens-burg vorstellte.Zum Abschluss der Reise stattete er der Region Penang/Kulim im Nordwesten von Malaysia einen Besuch ab und

traf dort Mitglieder des Kollegiums des Halbleiterherstel-lers Silterra. Hier zeigte man großes Interesse an den Wei-terbildungsangeboten, die in Kooperation mit der OTHRegensburg vom lokalen Partner Northern TechnischeConsulting (NTC) angeboten werden.

Prof. Dr.-Ing. Rainer Holmer ■

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Prof. Dr. Rainer Holmer (links) und der Präsident der UTAR Ir. Prof. Aca-demician Dato Dr. Chuah Hean Teik. Foto: Prof. Dr. Rainer Holmer

UNIVERSIT I TUNKU ABDUL RAHMAN

Gastvorlesungen an Partnerhochschule in MalaysiaSeit 2011 ist die OTH Regensburg mit der Universiti Tunku Abdul Rahman (UTAR) in Malaysia in einer Partnerschaft verbunden. Auf Basis dieser internationalen Kooperationgibt es seit 2014 auch einen dualen Masterabschluss, den beide Hochschulen im Verbundanbieten.

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A N Z E I G E

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Von November 2017 bis März 2018 wurde die dreiteiligeSeminarreihe „Optoelectronics – Fundamentals and Devices“ für 25 Ingenieurinnen und Ingenieure aus derHalbleiterindustrie in Penang, Malaysia durchgeführt.Ende Juli findet die Abschlussprüfung der berufsbeglei-tenden Seminarreihe statt.Prof. Dr. Schreiner konnte mit der Northern TechnischeConsulting (NTC) einen industrienahen Bildungspartnervor Ort gewinnen, mit dem das ZWW bei der operativenDurchführung der Seminarreihe zusammenarbeitet. Sowurde in den vergangenen Monaten, in intensiver Ab-stimmung mit den auftraggebenden Industriepartnern,ein maßgeschneidertes Seminarkonzept für deren Fach-kräfte entwickelt, das aktuelles akademisches Wissenaus der Halbleitertechnologie über kontinentale Grenzenhinweg und zielgruppengerecht aufbereiten und ver -mitteln soll.

Der Auftakt der Seminarreihe im November 2017 wardaher bei allen Beteiligten mit gespannten Erwartungenverbunden. Umso erfreulicher war es, dass das Teil -nehmendenfeedback insbesondere in Bezug auf die Seminarinhalte und die Art der Vermittlung sehr gut aus-fiel. Eine Teilnehmerstimme brachte es auf den Punkt: „A fruitful course with very good explanation!“

Durch die Zusammenarbeit mit NTC in Malaysia erwei-tert das ZWW seine Weiterbildungsaktivitäten auch iminternationalen Bereich. Aufgrund des erfolgreichenStarts der Seminarreihe „Optoelectronics“ sowie entspre-chender Interessenbekundungen seitens der Industrie-partner vor Ort, wird derzeit bereits an Nachfolge-formaten aus den Bereichen der Elektro- sowie der Mikrosystemtechnik gearbeitet.

Thomas Hecht, Prof. Dr. Rupert Schreiner ■

OPTOELECTRONICS

Seminarreihe in Malaysia erfolgreich gestartetDas Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) der OTH Regensburghat seine internationalen Aktivitäten erfolgreich erweitert. Initiiert und unter der fach-lichen Leitung von Prof. Dr. Rupert Schreiner, Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik der OTH Regensburg, konnte unter Einbindung der Hochschulleitungnach mehrmonatigen Vorarbeiten nun erstmals die Durchführung einer Weiterbildungs-seminarreihe des ZWW in Asien realisiert werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminarreihe Optoelectronics zusammen mit Prof. Dr. Rupert Schreiner von der OTH Regensburg in Penang, Malaysia. Foto: Lap Kee Yong, NTC

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Das gemeinsame Schlittschuhlaufen der Austauschstu-dierenden unter dem Motto „Breaking the Ice“ hätte esbei ihm also gar nicht unbedingt gebraucht, damit sichder junge Mann hier gut aufgehoben fühlt. Dennoch hatauch er an der vom Tutorenteam des Akademischen Aus-landsamts organisierten Veranstaltung teilgenommenund Spaß daran gehabt.

Jedes Semester organisiert das Team vor Vorlesungsbe-ginn Ausflüge und Events, auf denen sich die Austausch-studierenden besser kennenlernen können. So haben diederzeitigen Tutorinnen und Tutoren Anna-Maria Deml,Lisa Michelbrink, Alexandra Bauernfeind, Daniel Fischerund Lisa Winter Tagestrips nach Bamberg, Nürnberg undSalzburg auf dem Programm stehen, bei denen regel -mäßig rund 60 Personen teilnehmen. „Die Ausflüge stär-ken den Zusammenhalt; es entsteht eine ganz spezielleVerbindung zwischen Leuten, die sich anfangs kaum gekannt haben“, sagt Pablo Nuñes Silverio. Wenn dann der Hochschulalltag beginnt, unterstützendie fünf ihre Schützlinge aus dem Ausland weiterhin: Einewöchentliche Coffee Hour im Studierendenhaus sowiealle zwei Wochen ein Stammtisch in einem RegensburgerLokal sind beliebte Treffpunkte für die Studierenden ausaller Welt. Doch nicht nur für die Freizeitgestaltung sorgtdas Tutorenteam des Akademischen Auslandsamts (AA):Auch bei Dingen wie der Anmeldung bei der Stadt, demInternetzugang im Studentenwohnheim oder dem Aus-füllen von Formularen stehen sie mit Rat und Tat zurSeite. Viele aus dem Tutorenteam haben den Weg dorthin überdas Buddy-Programm des AA gefunden. Im Rahmen die-ser 1:1-Betreuung haben sie für mindestens ein Semestereinen bestimmten Austauschstudierenden individuell unterstützt. Pablo Nuñes Silverio ist von der Aufnahmean der OTH Regensburg begeistert. „Ich gehe jeden Tagmit Freude über den OTH-Steg“, sagt er; auch deshalb,weil er vom ersten Moment an so gut aufgenommen worden sei.

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DIE „E ISBRECHER“ DES AK ADEMISCHEN AUSL ANDSAMTS

Wie das Tutorenteam sich um die Austauschstudierenden kümmertDas Eis war bei Pablo Nuñes Silverio sofort gebrochen: „Mit Regensburg war es Liebe aufden ersten Blick“, sagt der spanische Erasmus-Student, der seit dem Wintersemester2017/2018 an der OTH Regensburg ist.

Ein besonderes Band zwischen MenschenAlles beginnt, wenn du dich für Erasmus bewirbstund deine Zusage erhältst. Du fühlst dich nervös,aber das ist das Zeichen, dass etwas Tolles in deinemLeben passieren wird. Dieser neue Lebensabschnittbeginnt mit etwas Angst, aber die Angst wird ver-schwinden, sobald du neue Leute triffst, die ein Teildeines Lebens werden und dich auf dieser Reise be-gleiten werden.Die Ausflüge, das Lachen und die Erfahrungen stär-ken die Beziehungen, und schaffen ein besonderesBand zwischen Menschen, die sich anfangs kaumkannten. Jeden Tag überqueren wir die Brücke derOTH Regensburg mit Vorfreude. Wir betreten einZentrum des Wissens und erleben Bildung in einemanderen Land. Vom ersten Moment an wurden wir ander OTH Regensburg mit Freundlichkeit und Aufrich-tigkeit behandelt, so dass wir ein Teil davon wurden.Es ist schwierig diese Erfahrung in Worte zu fassenund jeder Mensch erlebt Erasmus auf eine andereWeise. Aber all diese Erfahrungen haben eines ge-meinsam: die Leidenschaft jeden Tag von neuen Kulturen und Sprachen zu lernen und vor allem, dasBewusstsein und den eigenen Horizont zu erweitern.Wir haben versucht Erasmus mit Worten zu erklären,aber wenn du es erlebst, wird diese Erfahrung fürimmer Teil deines Lebens sein. Sie wird dich für dieLeute weinen lassen, die wieder gegangen sind, weildu weißt, dass die Entfernung echt ist. Aber dieMagie von Erasmus ist, dass die Tränen, die beim Abschied fallen, Tränen sind, weil wir wunderbareMenschen kennengelernt haben. Dank dieser Erfah-rung wird die Distanz kleiner, weil unsere Erinnerun-gen für immer in unserem Herzen und unserer Seelesind.

Pablo Nuñes Silverio, Erasmus-Student aus Spanien;Übersetzung: Lisa Michelbrink

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Teilnehmende Hochschulen an dem Projekt sind nebender OTH Regensburg die Universidad da Coruña (Spa-nien), die ENSA in Clermont-Ferrand (Frankreich) sowiedie NUACA Jerevan (Armenien). Die Ideen zur Transfor-mation des Lagerhauses im Westhafen wurden nach derPräsentation von den Studierenden weiter bearbeitet undam 1. Juni 2018 an der Universidad da Coruña der Jurydes IACOBUS-Projekts vorgestellt.

Der studentische „Entwurfsworkshop zum baulichenErbe in Europa“ findet alljährlich statt. Neu ist die Aus-weitung auf vier Hochschulen: Für den Zeitraum von 2018bis 2020 wird das bisher trinationale Projekt durch die

Teilnahme der National University of Architecture andConstruction of Armenia (NUACA) zum Quartett. Damitsind die Projekte 2018 bis 2020 auch für Studierende ausArmenien offen.

Kooperationspartner des diesjährigen Projekts sind: fürdie Stadtwerke Regensburg mit dem Tochterunter -nehmen LSR GmbH der Leiter Immobilienmanagement Bernhard Lutter sowie die Stadt Regensburg mit demAmt für Wirtschaft und Wissenschaft vertreten durchden Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft Sebastian Knopp.

IACOBUS-PROJEKT

Neues Kreativzentrum im Westhafen entworfen58 Masterstudierende aus vier Ländern haben am 9. März 2018 ihre rein fiktiven Entwürfefür die Umgestaltung des Stadtlagerhauses im Regensburger Westhafen präsentiert. Wiesie sich die Transformation in ein künftiges Kultur- und Kreativzentrum vorstellen, habendie Studierenden in einem Workshop im Rahmen des internationalen IACOBUS-Projektserarbeitet.

Am Westhafen: Die Masterstudierenden der OTH Regensburg, der Universidad da Coruña, der ENSA in Clermont-Ferrand sowie der NUACA Jerevan.Foto: privat

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Bereits lange vor dem offiziellen Beginn waren die Plätzeder Informationsveranstaltung „Study Abroad Fair“ derOTH Regensburg belegt. Prof. Dr. Markus Westner, Aus-landsbeauftragter der Fakultät Informatik und Mathe-matik der OTH Regensburg, und Janina Scheidl, dieKoordinatorin Outgoing Students des Akademischen Aus-landsamts der OTH Regensburg, waren für den Ansturmgut vorbereitet. Immer wieder lotste Prof. Dr. Westnerneugierige Studierende in die Räumlichkeiten der Vorstel-lung zum Auslandsstudium.

Janina Scheidl legte den Interessierten viele wichtigeÜberlegungen zum Auslandsaufenthalt ans Herz. Essen-ziell sei es, sich über die Finanzierung der Semester in derFerne Gedanken zu machen. Innerhalb Europas würdesich dafür das Austauschprogramm ERASMUS+ anbieten,außerhalb Europas käme das Programm PROMOS zumEinsatz. Sicherlich sei es auch möglich, als „Free Mover“ins Ausland zu gehen. „Das ist aber viel komplizierter undaufwendiger und kostet in der Regel immer mehr Geld“,so Janina Scheidl.

„Die beste Zeit meines Studentenlebens“

Um die letzten Zweifel zu beseitigen, räumte Prof. Dr.Westner mit den typischen Mythen zum Aufenthalt imAusland auf: Das Studium würde sich dadurch nicht ver-längern, es reiche die Fremdsprache Englisch, es gäbepassende Kurse und ein Problem mit zu schlechten Notengäbe es auch nicht. Das Studium sei der ideale Zeitpunktfür Erfahrungen im Ausland. Nie wieder sei es so einfach,ein Jahr von der Heimat auszusetzen. Der Lebenslauf,aber auch die persönliche Entwicklung profitierten sehrdavon. „Mein Jahr in Neuseeland war die beste Zeit mei-nes Studentenlebens“, schwärmte Prof. Dr. Westner.

Um die Messe komplett zu machen, lagen an Info-Stän-den im Foyer der Fakultät für jede Partnerhochschule derOTH Regensburg Materialien bereit. Teilweise standenauch Studierende oder Gaststudierende für vertiefendeGespräche zur Verfügung. Zum Abschluss bot die Fach-schaft der Fakultät Informatik und Mathematik den Studierenden – auch solchen, die fakultätsfremd waren –ein gemeinsames Grillen auf dem Campus-Gelände an.

Sarah Sophie Ruppert ■

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IN DER FAKULTÄT INFORMATIK UND MATHEMATIK

Info-Messe zum AuslandsstudiumAuf sehr großes Interesse bei den Studierenden stieß die Veranstaltung „Study AbroadFair“, die der Auslandsbeauftragte der Fakultät Informatik und Mathematik zusammenmit dem Akademischen Auslandsamt der OTH Regensburg auf die Beine gestellt hatte.

Study Abroad Fair - Info-Messe zum Auslandsstudium an der FakultätInformatik und Mathematik. Foto: We Chen

Die Studierenden zeigten großes Interesse an den Informationen rundum ein Studium im Ausland. Foto: Sarah Sophie Ruppert

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Prof. Dr. Claus Koss, Beauftragter für das Duale Studiumder Fakultät Betriebswirtschaft der OTH Regensburg,sieht einen hohen Bedarf an akademischer Zusatzaus -bildung für künftige Steuerfachangestellte: „Die Arbeitin der Steuerberatung wird immer umfassender und viel-fältiger“, beschreibt er den Trend der vergangenen Jahre.Studienrat Michael Hien von der Mathias-von-Flurl-Schule stimmt dem zu: „Schon die Ausbildung in der Berufsschule ist breit aufgestellt“, verweist er auf dieVielzahl der Inhalte. Neben der kaufmännischen Grund-ausbildung müssen die Auszubildenden in der Berufs-schule beispielsweise Buchführung nach Handels- sowieSteuerrecht lernen. Dazu kommen Einkommensteuer,Umsatzsteuer und Grundlagen vieler anderer Steuern. Als Betreuer für die kaufmännischen Ausbildungsgängean der Mathias-von-Flurl-Schule geht es Michael Hien beidem dualen Studienangebot vor allem um den regionalenAspekt: „Wer qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitar -beiter in der Region halten will, muss diese auch in derRegion qualifizieren“, sagte Hien.

Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg,betonte die Herausforderungen eines dualen Studiums:Die angehenden Steuerspezialisten/innen müssten sichdarüber im Klaren sein, dass sie neben ihrer Vollzeit-Aus-bildung ein grundständiges, akademisches Studium zuabsolvieren hätten. „Bei diesem dualen Studium istneben der Ausbildung zum/r Steuerfachangestellten einvolles akademisches Studium zu absolvieren. Dies fordertdie Studierenden enorm und ist sicherlich nicht von allenin gleicher Weise zu leisten.“ Dennoch teile er die Auf -fassung der Steuerberaterkammer München. Deren Prä-sident Hartmut Schwab hatte sich bereits zustimmendzu der Kooperation geäußert und betont, dass betriebs-wirtschaftliche Beratung in den Kanzleien immer häufi-ger werde und deshalb fundierte Kenntnisse in denFächern Finanzierung und Investition, Strategie oderMarketing von Vorteil seien.

„Für möglichst gute Rahmenbedingungen“, so ergänztder für das Duale Studium zuständige Vizepräsident derOTH Regensburg, Prof. Dr. Thomas Fuhrmann, „gibt eseine Vorabzulassung zum Studium. Schon vor Beginn derAusbildung können sich Studierende um einen Platz ander OTH Regensburg bewerben, bei Zulassung können siediesen ein Jahr später zu Studienbeginn antreten. Zudemgibt es eine Sonderquote von Studienplätzen für dual Studierende.“ Die Bewerbungsfrist für den dualen Bache-lorstudiengang läuft von 1. Mai bis zum 15. Juli 2018.

KO OPERATION MIT BERUFSSCHULE STRAUBING-BO GEN

Duales Studium für künftige SteuerfachangestellteVertreter der OTH Regensburg und der Mathias-von-Flurl-Schule (Staatliche BerufsschuleII Straubing-Bogen) haben sich am 13. Dezember 2017 zur Unterzeichnung eines Koope-rationsvertrags wegen eines gemeinsamen dualen Bachelorstudiengangs für künftigeSteuerfachangestellte getroffen. Ab dem Wintersemester 2018/2019 sollen Azubis in derSteuerberatung parallel zu ihrer Ausbildung ein entsprechendes betriebswirtschaftlichesStudium absolvieren können.

Kooperationspartner: (von links) StR Michael Hien, Koordinator für dasDuale Studium von der Mathias-von-Flurl-Schule, OStD Werner Kiese,Schulleiter der Mathias-von-Flurl-Schule, Prof. Dr. Wolfgang Baier,Präsident der OTH Regensburg, Prof. Dr. Claus Koss, Beauftragter für das Duale Studium der Fakultät Betriebswirtschaft an der OTH Regensburg.

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Die Studierenden entschieden sich bei der Immatriku -lation für einen individuellen Vertiefungsbereich. Die„Akutpflege“ ist in Nürnberg und die „PsychiatrischePflege“ in Regensburg verortet. Der Master ist mit seinenbeiden Schwerpunkten im deutschsprachigen Raum dereinzige seiner Art.

Weiterführendes Studium für großen Bedarf

Studiengangleiterin Prof. Dr. Annette Meussling-Sentpalibegrüßte am 15. März 2018 die Masterstudierenden, da-runter auch Absolventinnen und Absolventen des Bache-lorstudiengangs Pflege (dual). „Mit dem Masterstudien-gang Advanced Nursing Practice (ANP) haben Sie sichfür ein weiterführendes Studium entschieden, das zumeinen dem Bedarf der Kliniken in der Region nach hochqualifiziertem Personal entgegenkommt und zum

anderen die Möglichkeiten eines Promotionsstudiums er-öffnet“, sagte Prof. Dr. Annette Meussling-Sentpali. InRegensburg gibt es diese Option auf dem gemeinsamenCampus mit der Universität. Dort ist das „Promotions-kolleg Gesundheit“ des Bayerischen Wissenschafts -forums (BayWISS) verortet. Prof. Dr. Meussling-Sentpali erläuterte den Namen desneuen Studiengangs Advanced Nursing Practice (ANP),der die international und national übliche Bezeichnungfür diese Art von Masterprogrammen ist. Mit dem Begriffwird explizit darauf hingewiesen, dass es sich im Gegen-satz zu den Studiengängen in Pflegepädagogik oder Pflegemanagement um einen wissenschaftlichen Mastermit konkreten Praxisbezügen handelt.

Fit für die Herausforderungen der Pflege

Der neue Masterstudiengang greift aktuelle Herausfor-derungen im Berufsfeld Pflege auf. Im Modul „Gesund-heits- und Versorgungssysteme“ werden unter anderemdie verschiedenen Aspekte neuer technischer Hilfsmittel,Assistenzsysteme und Robotik diskutiert. Besonderswichtig sind in diesem Zusammenhang auch die ethi-schen Fragestellungen. Neben der „Klinischen Ethik“ istdaher auch die „Forschungsethik“ wesentlicher Bestand-teil des Curriculums, so Prof. Dr. Meussling-Sentpali.

Anschluss an den Bachelor Pflege (dual)

Die Einführung des Bachelorstudiengangs Pflege (dual)war im Wintersemester 2011/2012 der „Startschuss für dieAkademisierung der Gesundheitsfachberufe“ an der Fakultät, die Einführung des Masterstudiengangs nun„erweitert wesentlich die beruflichen Perspektiven derStudierenden“. Die „Reflective Practitioner“ des Bache-lorstudiengangs Pflege (dual) werden nun mit komple-xeren Herausforderungen konfrontiert und auf erwei-terte Aufgaben in der Pflegeprozessgestaltung vorberei-tet, sagte Prof. Dr. Christa Mohr, Studiendekanin der Fakultät und Studiengangleiterin des Bachelor Pflege.

ADVANCED NURSING PRACTICE

Startschuss für neuen MasterstudiengangMit 24 Studierenden startete am 15. März 2018 der neue konsekutive Masterstudiengang„Advanced Nursing Practice“ (ANP) an der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesund-heitswissenschaften der OTH Regensburg. Der dreisemestrige Studiengang, der mit demMaster of Science (M.Sc.) abschließt, wird in Kooperation mit der Evangelischen Hoch-schule Nürnberg durchgeführt.

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Studiengangleiterin Prof. Dr. Annette Meussling-Sentpali begrüßte am15. März die neuen Masterstudierenden.

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„Die Studierenden sollen befähigt werden, eine evidenz-basierte Pflegepraxis einführen, erproben, evaluieren undleiten zu können“. Intensive Theorie-Praxis-Bezüge, ab-gestimmt auf die jeweiligen Praxiseinrichtungen, sindBestandteil der Lehre. „Es werden Praxisprojekte in denKliniken vor Ort durchgeführt und vermutlich werdenauch die meisten Abschlussarbeiten konkrete Fragestel-lungen der klinischen Praxis zum Inhalt haben“, so Prof.Dr. Mohr.Im Anschluss an die Erstsemesterbegrüßung begleiteteProf. Dr. Mohr die Studierenden zur „VollversammlungPflege“, bei der sie gemeinsam mit den Bachelorstudie-renden des Studiengangs Pflege über die Interessen -vertretung im Berufsfeld diskutierten. Auch die Par-tizipationsmöglichkeiten an der Fakultät standen auf derTagesordnung: die Fachschaft „Forum Sozialwissen-schaften“ informierte über ihre Aktivitäten.

Ausblick auf das Wintersemester

Die Masterstudierenden bekamen außerdem bereitsihren ersten Termin, den sie sich für das Wintersemesternotieren sollten: Denn am 16. November 2018 veranstaltetdie Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswis-senschaften einen Fachtag „Pflegetheorie trifft Pflege-praxis“. Dabei sollen wissenschaftliche Arbeiten undProjektideen vorgestellt werden, die bereits in der Praxisgetestet beziehungsweise umgesetzt wurden. Gast -rednerin ist Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik, eine Pflegewissenschaftlerin „der ersten Stunde“ und Mitglieddes Hochschulrats der OTH Regensburg.

Dr. Kerstin Pschibl ■

Ein Ergebnis dieses Strategieprozesses sind die Formulie-rung des Diversity-Verständnisses und strategischerZiele. Diese wurden Ende April 2018 von der erweitertenHochschulleitung offiziell beschlossen. Ausgangspunktder Überlegungen ist die Tatsache, dass Diversität unterden Studierenden bereits Realität ist. Mehr als die Hälfteder Studierenden kommt zum Beispiel aus Familien ohneakademischen Hintergrund, etwa sieben Prozent habeneine Behinderung/chronische Erkrankung und zirka dreiProzent eigene Kinder.

Das verabschiedete Diversitätsverständnis an der OTHRegensburg legt nun fest, dass die im Leitbild genanntenMerkmale Geschlecht, Herkunft, Stellung, Alter, familiäreVerpflichtungen, Religion und eventuell vorhandene Be-hinderungen oder Erkrankungen den Ausgangspunkt bil-den. In Bezug auf Lehre und Studium bedeutet Diversitätan der OTH Regensburg ferner Vielfalt, unter anderem inder Zugehörigkeit zu Fach- und Fakultätskulturen undStudiengängen, in der Vorbildung der Studierenden, imLernverhalten der Studierenden und in den Lehrformender Lehrenden.

Die positive Wertschätzung und weitere Gestaltung dieser Vielfalt durch ein strategisches Diversitätsma -nagement fördert aktiv die Chancengleichheit im Sinnedes Leitbilds der OTH Regensburg.

Sabine Hoffmann ■

DIVERSIT Y-AUDIT

Verständnis und Ziele verabschiedetSeit 2016 beteiligt sich die OTH Regensburg als eine von aktuell 16 Hochschulen am Diversity Audit des Stifterverbandes. Eine Steuerungsgruppe und ein Lenkungskreis arbeiten seitdem, von einer Auditorin begleitet, an der strategischen Weiterentwicklungder Hochschule im Hinblick auf das Querschnittsthema Diversity.

Die externe Auditorin Dr. Silvie Klein-Franke (links) mit der Projektver-antwortlichen Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard (rechts) während einesWorkshops. Foto: Sabine Hoffmann

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Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier und OStDinHendschke-Lug waren sich einig, dass diese Verein -barung die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen der OTH Regensburg und der FOSBOS Regensburg aufeine neue zukunftsweisende Grundlage stellen werde.Sehr gut kooperiert hat bisher schon die Fakultät Infor-matik und Mathematik der OTH Regensburg mit der Beruflichen Oberschule. Diese gute Zusammenarbeit warAusgangspunkt der jetzt fakultätsübergreifenden Koope-rationsvereinbarung.

Gemeinsames Ziel ist es, die Schüler noch besser auf dieStudien- und Berufswahl vorzubereiten. Dabei sollen dieSchüler vor allem auf Studiengänge im MINT-Bereich(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Tech-nik) aufmerksam gemacht werden. Mit der Kooperations-vereinbarung können diese an Seminarkooperationen,Workshops, einem Bibliotheksprogramm, Hochschulfüh-rungen und Laborbesuchen an der OTH Regensburg teil-nehmen. Die OTH Regensburg nimmt im Gegenzug anschulischen Veranstaltungen der FOSBOS Regensburgteil, zum Beispiel an einem Tag der offenen Tür. ■

KO OPERATION MIT FOSBOS REGENSBURG

Unterstützung bei Studien- und BerufswahlEs ist die siebte offizielle Kooperation der OTH Regensburg mit einer Schule, jedoch erstdie zweite mit einer Staatlichen Fach- und Berufsoberschule: Am 29. Januar 2018 habenProf. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, und Oberstudiendirektorin Angela Hendschke-Lug, Schulleiterin der Beruflichen Oberschule – Staatliche Fachober-schule und Berufsoberschule (FOSBOS), einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

OStDin Angela Hendschke-Lug, Schulleiterin der FOSBOS Regensburg– Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule, und Prof. Dr. Wolf-gang Baier, Präsident der OTH Regensburg, bei der Vertragsunter -zeichnung.

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NACHWUCHSFÖRDERUNG IM MINT-BEREICH

Kooperation mit Schullandheimwerk offiziell besiegeltSeit fünf Jahren arbeiten die OTH Regensburg und das Schullandheimwerk Nieder bayern-Oberpfalz bei der Nachwuchsförderung von Schülerinnen und Schülern im MINT-Bereichzusammen. Diese Kooperation wurde nun offiziell besiegelt.

Kooperationspartner: (von links) Vizepräsident für Studium und Lehre der OTH Regensburg Prof. Dr. Ralph Schneider, Vorsitzender des Schulland-heimwerks Niederbayern-Oberpfalz e.V. Dr. Rudolf Schwetlik, Präsident der OTH Regensburg Prof. Dr. Wolfgang Baier, Geschäftsführerin desSchullandheimwerks Niederbayern-Oberpfalz e.V. Manuela Janker und Dipl. Päd. (Univ.) Armin Gardeia, Leiter der Jungen Hochschule an derOTH Regensburg.

Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg,Vizepräsident für Studium und Lehre Prof. Dr. RalphSchneider, Dipl. Päd. Univ. Armin Gardeia, Leiter der Jun-gen Hochschule an der OTH Regensburg, Manuela Jan-ker, Geschäftsführerin des Schullandheimwerks Nieder-bayern-Oberpfalz e.V., und Dr. Rudolf Sweltlik, Vorsitzen-der des Schullandheimwerks Niederbayern-Oberpfalze.V. unterzeichneten am 8. Mai 2018 eine entsprechendeVereinbarung. Dabei erhielt die OTH Regensburg auchdas sogenannte „MINTensiv-Partnerschild“.

Die Zusammenarbeit besteht speziell mit dem Schul -landheim in Riedenburg. Dieses hat sich beim Projekt„MINTensiv“ auf das Thema Robotik spezialisiert. Ge-meinsam mit der OTH Regensburg bietet es Schülern abder fünften Jahrgangsstufe eine Kurswoche an, die dreiSchwerpunkte umfasst: Konstruieren und Programmie-ren, Exkursionen zur Berufsorientierung und Teamtrai-ning. Mitarbeiter der Jungen Hochschule der OTHRegensburg bringen den Schülerinnen und Schülern inverschiedenen Modulen das Programmieren mittelsLEGO Mindstorms Robotern näher. Bei einer eintägigenExkursion lernen die Teilnehmenden unter anderem dasDynamic-Team der OTH Regensburg kennen und führeneine Campus-Rallye durch. ■

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Diese Angebote resultierten aus Forschungstätigkeitenvon OTH mind, die in gemeinsamen Workshops mit denbeteiligen Professorinnen und Professoren der oben ge-nannten Fakultäten konkretisiert und als weiterbildendeLehrveranstaltungen ausgearbeitet wurden. Kernele-mente bildeten die Module „Cloud Computing“, „Daten-sicherheit“ und „Big Data“, die insbesondere dieWeiterentwicklung von Technologien der Verarbeitunggroßer Datenmengen sowie vernetzten Systemen thema-tisierten. Im Modul „Moderne Informatik“ erlernten dieTeilnehmenden fachlich-inhaltliche Grundlagen. Das Angebot ergänzten die Module „IT-Projektmanagement“und „Management in der IT“.

Die abschließende äußerst positive Evaluation der einzel-nen Veranstaltungen diente der Identifikation von inhalt-lichen, didaktischen und organisatorischen Optimie-rungspotenzialen. Diese Erkenntnisse konnten in die Ent-wicklung des zum Sommersemester 2018 erstmals an derOTH Regensburg angebotenen berufsbegleitenden Mas-terstudiengangs Informationstechnologie einfließen.

BERUFSBEGLEITENDER MASTER INFORMATIONSTECHNOLOGIE

Von OTH mind entwickelte Module werden zu neuem MasterIm Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten ProjektsOTH mind wurden in Zusammenarbeit mit der Fakultät Informatik und Mathematik derOTH Regensburg und der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik der OTH Am-berg-Weiden verschiedene Weiterbildungsmodule im Bereich Informationstechnologieentwickelt. Im Jahr 2017 wurden die sechs verschiedenen Module mit insgesamt 83 tech-nischen Absolventinnen und Absolventen beider Hochschulen erfolgreich durchgeführt.

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Der berufsbegleitende Masterstudiengang dauert siebenSemester, ist blockweise organisiert und richtet sich anIngenieurinnen und Ingenieure sowie Informatikerinnenund Informatiker mit einem ersten Studienabschluss undmindestens zwei Jahren Berufserfahrung im IT-Bereich.Die Studierenden erwerben umfassendes, detailliertesund spezialisiertes Wissen auf dem neuesten Erkenntnis-stand der Informationstechnologie und Digitalisierung.Die Schwerpunkte des Studiengangs umfassen die The-men Big Data, Cloud Computing und Datensicherheit.Die Studiengangleitung übernimmt Prof. Dr. ChristophSkornia, OTH Regensburg, und die organisatorische Um-setzung liegt auf Seiten des Zentrums für Weiterbildungund Wissensmanagement (ZWW) der OTH Regensburg.

Simone Six, Melanie Spranger ■

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MINT-Nachwuchs in Bayern wird dringend benötigt.Doch häufig scheitert die Förderung von Schülerinnenund Schülern in naturwissenschaftlich-technischen Fächern an der Ausstattung der Schulen. Das Raster -tunnelmikroskop ist ein Messgerät, das Oberflächen imNanometerbereich untersucht, das heißt, dass es sogarAtome „sichtbar“ machen kann.Normalerweise befinden sich die Anschaffungskosten für ein solches Instrument im fünf- bis siebenstelligenBereich. Um jeder Schule die Möglichkeit zu geben, mitdem Rastertunnelmikroskop zu arbeiten und dadurchSchülerinnen und Schülern die Faszination an Nanotech-nologie zu vermitteln, arbeiten die OTH Regensburg unddie Universität Regensburg an der Konzipierung einesPrototyps, der in seiner späteren Herstellung nicht mehrals 500 Euro kostet.

Do it yourself: Mikroskop zum kleinen Preis

Das Projekt basiert auf dem Konzept der „Hilfe zurSelbsthilfe“. Die Schülerinnen und Schüler sollen in derLage sein, selbst ein derartiges Mikroskop zu bauen.Damit dies möglich ist, sind umfangreiche Arbeitsanlei-tungen inklusive des notwendigen Hintergrundwissensauf Schulniveau ebenso Teil des Konzepts wie Lehreraus-und -fortbildungen.Durch die Einbindung der Schülerinnen und Schüler in dieEntstehung des Mikroskops lernen diese bereits vor seiner

Fertigstellung viel über die Funktionsweise. So winzigklein die Proben der angehenden Forscherinnen und Forscher auch sein mögen, die Projektziele sind groß: Derneue Ansatz ermöglicht es ihnen, mit einer der wich -tigsten Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts zu arbeiten, und legt damit die Grundlagen für mehr Nach-wuchs in der (Nano-)Forschung.

Große Spende für die Zukunft der MINT-Fächer

Im Alten Rathaus in Regensburg ist die Spende überge-ben worden. Der gesamte Vorstand der Sparkasse Re-gensburg und Dr. Ingo Krüger von der Bayerischen Spar-kassenstiftung überreichten sie an die Projektleiter derUniversität Regensburg und der OTH Regensburg, die dasSelbstbau-Konzept entwickeln. Auch die Stadt und derLandkreis Regensburg sind als organisatorische Partnerin das Projekt eingebunden.Nicht nur die Zahl der Unterstützerinnen und Unterstüt-zer ist groß, sondern auch die der Anwendungsmöglich-keiten: Das Rastertunnelmikroskop lässt sich in sämt-lichen naturwissenschaftlichen und technischen Schul-fächern einsetzen. So werden fächerübergreifend das Experimentieren und Entdecken gefördert – und die Schülerinnen und Schüler mit hoher Interaktivität für dieZukunftsfächer MINT begeistert.

Bayerische Sparkassenstiftung ■

Spendenübergabe im Alten Rathaus von Regensburg mit Landrätin Tanja Schweiger (4. v. l.), Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (5.v. l.), Armin Gardeia von der Jungen Hochschule der OTH Regensburg (6. v. l.) und Dr. Ingo Krüger von der Bayerischen Sparkassenstiftung (3. v. r.).Foto: Peter Ferstl, Stadt Regensburg

D O-IT-YOURSELF-R A STERTUNNELMIKROSKOP

Nanowissenschaft zum SelberbauenJe kleiner die betrachteten Objekte desto teurer: Mikroskope kosten schnell ein Ver -mögen. Damit künftig mehr Schülerinnen und Schüler Zugang zu wissenschaftlichen Instrumenten haben, entwickeln die OTH Regensburg und die Universität Regensburg einDo-it-yourself-Rastertunnelmikroskop zum kleinen Preis. Mit einer Gesamtsumme von41.775 Euro fördern die Bayerische Sparkassenstiftung und die Sparkasse Regensburg dasambitionierte Projekt.

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Eine Kooperation zwischen der OTH Regensburg und derAußenstelle Furth im Wald der Berufsschule Cham er-möglicht es, das Studium des Bauingenieurwesens miteiner Ausbildung zur Maurerin beziehungsweise zumMaurer oder zur Zimmererin beziehungsweise zum Zim-merer zu kombinieren. Von der Praxis Ahnung haben undzugleich die theoretischen Grundlagen beherrschen: Werdas als Ingenieurin oder Ingenieur bieten kann, hat aufder Baustelle ein gutes Standing. Ab September 2018 können sich Auszubildende der Bereiche Maurer/in undZimmerer/in für ein parallel zur Lehre verlaufendes Bachelorstudium des Bauingenieurwesens an der OTHRegensburg entscheiden.

Einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeich-neten Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Re-gensburg, und der Prodekan der Fakultät Bauingenieur-

wesen Prof. Andreas Ottl zusammen mit Franz Löffler,Landrat des Landkreises Cham, und Siegfried Zistler, Lei-ter der Berufsschule Cham. Mit dabei war vonseiten derOTH Regensburg auch Vizepräsident Prof. Dr. ThomasFuhrmann, der für das duale Studium an der Hochschuleverantwortlich ist.Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier zeigte sich überzeugtvon dem neuen Verbundstudium. Die Studierenden könn-ten die Theorie ganz anders begreifen, wenn sie zum Bei-spiel selbst schon mal einen Dachstuhl gebaut hätten, soProf. Dr. Baier. Das Verbundmodell kombiniert Studien-einheiten mit Unterrichtsblöcken an der Berufsschulesowie mit Modulen im Ausbildungsbetrieb.

Die Betriebe, die sich am dualen Studium im FachbereichBauingenieurwesen beteiligen, sind auf der Homepageder OTH Regensburg (Duales Studium) aufgelistet. ■

Bei der Unterzeichnung des Vertrags: (vorne von links) Prof. Andreas Ottl und Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier von der OTH Regensburg mitLandrat Franz Löffler und Siegfried Zistler, Berufsschule Cham, sowie in der hinteren Reihe Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Fuhrmann (hintereReihe, Zweiter von rechts) von der OTH Regensburg. Foto: Evi Paleczek

KO OPERATION MIT DER BERUFSSCHULE CHAM

Gleichzeitig studieren und eine Lehre im Handwerk machenWie man in fünf Jahren zugleich Gesellin und Ingenieurin oder Geselle und Ingenieur wird?Mit dem neuen Verbundstudiengang an der OTH Regensburg, der ab September 2018 dieKombination von handwerklicher Ausbildung und Studium möglich macht.

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Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg,und Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, haben anlässlich der Weiterförderung eine neuerliche Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. DasProjekt OTH mind richtet sich, wie in der ersten Förder-phase, vor allem an beruflich Qualifizierte, Berufstätigeund Studienzweifler. Die modularen Bildungsangeboteermöglichen den unterschiedlichen Zielgruppen, sich vor Ort nach individuellen Bedürfnissen, aber auch praxis- und bedarfsorientiert akademisch weiterbildenzu können.

Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg,unterstrich die Wichtigkeit der Weiterförderungszusageaus Berlin: „Es freut uns sehr, dass wir in den kommendenzweieinhalb Jahren die Projektthemen weiter verstetigenund ausbauen können. Weiterbildung auf akademischemNiveau ist ein Megatrend der Zukunft. Um dem steigen-den Bedarf nach innovativen Weiterbildungsinhalten gerecht zu werden, sind explizite Fördermittel eine will-kommene und auch zwingend notwendige Ressource fürHochschulen.“

Seine Amtskollegin an der OTH Amberg-Weiden, Präsi-dentin Prof. Dr. Andrea Klug, verwies auf die Bedeutungfür die regionale Wirtschaft: „Die Verbesserung derDurchlässigkeit zwischen hochschulischer und berufli-cher Bildung ist ein wichtiges Thema in der Wissens- undBildungsregion Oberpfalz. In der ersten Förderphasehaben wir bereits einige Maßnahmen auf den Weg ge-bracht. Durch die erneute Förderung können wir unsereAmbitionen der stetigen Weiterentwicklung unserer aka-demischen Bildungsangebote für die Fach- und Füh-rungskräfte in unserer Region zusätzlich vorantreiben.“

OTH mind wird bereits seit August 2014 durch Mittel desBMBF gefördert. Während der ersten Projektphase wur-den beispielsweise das BeVorStudium – ein modularerWeg für beruflich Qualifizierte an die Hochschulen – auf-gebaut, verschiedene IT-Module für Ingenieurinnen undIngenieure ausgearbeitet und neue Lehr- und Lernfor-men für die anvisierten Zielgruppen entwickelt und er-probt. In der zweiten Förderphase ab Februar 2018 sollensowohl Inhalte der ersten Förderphase weiterverfolgt alsauch neue Themen bearbeitet werden. Der Zugang fürberufliche Qualifizierte zum Studium, die Unterstützungwährend des Studiums, um einen Studienabbruch zu ver-meiden, aber auch Wege nach einem Studienabbruchsowie Flexibilisierung und Modularisierung der Weiter -bildungsangebote stellen dabei Kernthemen dar.

WEITERBILDUNG AUF AK ADEMISCHEM NIVE AU

OTH mind erhält weitere 2,5 Millionen EuroOTH mind, das „modulare innovative Netzwerk für Durchlässigkeit“, ist am 1. Februar2018 in die zweite Förderrunde gestartet: Das Verbundprojekt von OTH Regensburg undOTH Amberg-Weiden wird für einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren vom Bundesminis-terium für Bildung und Forschung (BMBF) weiter bezuschusst. Für das neue Vorhabenstehen dem Projekt zur akademischen Weiterbildung damit bis Ende Juli 2020 bewilligteZuwendungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte an die OTHRegensburg und die OTH Amberg-Weiden gehen.

Die Präsidenten der beiden Hochschulen unterschreiben anlässlich derzweiten Förderrunde ihres Verbundprojekts OTH mind eine Kooperati-onsvereinbarung: (von links) Prof. Dr. Wolfgang Baier, OTH Regensburg,und Prof. Dr. Andrea Klug, OTH Amberg-Weiden. Foto: Michael Hell-wig, OTH Regensburg

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Der Freistaat Bayern gewährte den Hochschulen für denAufbau des Forschungszentrums über eine Laufzeit vonfünf Jahren eine Anschubfinanzierung in Höhe von 6,6Millionen Euro. Der Technologiecampus Parsberg-Lup-burg solle vor allem den kleinen und mittelständischenUnternehmen aus der Region nutzen und deren Innova-tionsleistung weiter steigern, so der Staatsminister. Für

OTH Regensburg und TH Deggendorf bietet sich amneuen Technologiecampus die Chance, ihr Profil auf denGebieten der Fertigungstechnik, der Materialwissen-schaft und der Digitalisierung zu schärfen. Prof. Dr. Wolf-gang Baier, Präsident der OTH Regensburg, betonteanlässlich des Spatenstichs, dass man diese einmaligeChance nutzen wolle.

Stabsstelle Hochschulkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit; Anton Schmailzl ■

6,6 MILL IONEN EURO ANSCHUBFINANZIERUNG

Neuer Technologiecampus Parsberg-LupburgWissenschaftsförderung im ländlichen Raum: OTH Regensburg und TH Deggendorf konn-ten Ende März 2018 den offiziellen Spatenstich für ein gemeinsames Forschungszentrumim neuen Gewerbegebiet „Am Technologiecampus“ der Stadt Parsberg und des MarktesLupburg tätigen. Albert Füracker, Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landes-entwicklung und Heimat, reiste hierzu direkt aus München an.

Beim Spatenstich für den Technologiecampus Parsberg-Lupburg. Mit dabei auch der Präsident der OTH Regensburg, Prof. Dr. Wolfgang Baier (7.von links). Foto: Tobias Kinskofer, Stadt Parsberg

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Der Senat besteht aus elf gewählten Mitgliedern – sechsProfessorinnen und Professoren, einer Vertreterin odereinem Vertreter des wissenschaftlichen Personals, einerVertreterin oder einem Vertreter des sonstigen Personals,zwei Vertreterinnen oder Vertretern der Studierenden –sowie der Frauenbeauftragten. Das Gremium befasstsich mit fachlichen Angelegenheiten. Es beschließt zumBeispiel die Prüfungs- und Studienordnungen und gibtStellungnahmen zu Berufungen ab.

Der aktuelle Senat setzt sich wie folgt zusammen:

Professorinnen und Professoren: • Prof. Dr. Birgit Rösel

Fakultät Elektro- und Informationstechnik• Prof. Dr. Markus Heckner

Fakultät Informatik und Mathematik• Prof. Dr. Manfred Hopfenmüller

Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik

• Prof. Dr. Christoph PalmFakultät Informatik und Mathematik

• Prof. Dr. Thomas SchaefferFakultät Maschinenbau

• Prof. Dr. Heiko Unold Fakultät Elektro- und Informationstechnik

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: • Martin Zauner

Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften

Sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: • Sandra Dirnberger

Fakultät Elektro- und Informationstechnik

Studierendenvertreterinnen und -vertreter:• Larissa Raith

Fakultät Architektur• Sandra Rochholz

Fakultät Elektro- und Informationstechnik

Frauenbeauftragte: • Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard

Fakultät Informatik und Mathematik

E INSTIMMIGES VOTUM

Neue Senatsvorsitzende der OTH RegensburgEinstimmig sprachen sich die Mitglieder des Senats der OTH Regensburg bei ihrer konstituierenden Sitzung am 15. März 2018 für Prof. Dr. Birgit Rösel als Vorsitzende aus.Der bisherige Senatsvorsitzende Prof. Dr. Ralph Schneider ist durch seine neue Funktionals Vizepräsident der OTH Regensburg aus dem Senat ausgeschieden. Prof. Dr. HeikoUnold, Fakultät Elektro- und Informationstechnik, ist als Senatsmitglied nachgerückt.Als stellvertretender Vorsitzender wurde Prof. Dr. Christoph Palm, Fakultät Informatikund Mathematik, in der Sitzung am 12. April 2018 gewählt.

Der neue Senat (von links): Martin Zauner, Prof. Dr. Thomas Schaeffer, Prof. Dr. Markus Heckner, Sandra Dirnberger, Prof. Dr. Christoph Palm(stellvertretender Vorsitzender), Prof. Dr. Birgit Rösel (Vorsitzende), Prof. Dr. Heiko Unold, Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard, Dr. Manfred Hopfen-müller, Sandra Rochholz, (Larissa Raith ist nicht auf dem Bild) Foto: OTH Rgeensburg/Florian Hammerich

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Ziel von TRIO ist es, die Rahmenbedingungen für Trans-feraktivitäten zu verbessern und einheitliche Strukturenzu schaffen. TRIO verankert Transfer als dritte Säuleneben Forschung und Lehre, bewirkt eine größere Sicht-barkeit der Forschungsergebnisse nach außen. Indem der Hochschulverbund künftig noch zielgerichteter mitTransferaktivitäten in die Region hineinwirken kann, wirdWissenschaft zum Motor für regionale Innovations -prozesse.

Die Umsetzung einer einheitlichen Transferstrategie erfolgt in hochschulübergreifenden Teilprojekten, die mitihrer Arbeit zur Umsetzung des Gesamtziels beitragen:

eine Vereinheitlichung der Ansprache und der Transfer-prozesse, eine systematische Erfassung wissenschaft -licher Kompetenzen, die Entwicklung hilfreicher IT-Werk-zeuge, die Ermittlung der Bedarfe der Unternehmen undnicht zuletzt die Entwicklung einer zielgruppenspezifi-schen Kommunikation sind Themen der Teilprojekte.

TRIO ist ein Verbundprojekt der ostbayerischen Hoch-schulen und Universitäten, das durch Mittel des Bund-Länder-Programms „Innovative Hochschule“ gefördertwird. Die wissenschaftliche Leitung von TRIO ist an derUniversität Passau angesiedelt, koordiniert wird das Verbundprojekt durch die OTH Regensburg.

Dr. Herrad Schmidt, Universität Passau ■

TRANSFER UND INNOVATION OSTBAYERN (TRIO)

Verbundprojekt gewinnt an Fahrt Seit der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im Januar 2018 hat TRIO seine Mission auf-genommen und wird sich in den nächsten fünf Jahren der nachhaltigen Optimierung vonWissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaftwidmen. Den inhaltlichen Schwerpunkt legt TRIO auf das komplexe Themenfeld der Digitalisierung.

Mittlerweile sind an den vier beteiligten Hochschulen fürangewandte Wissenschaften (Amberg-Weiden, Deggen-dorf, Landshut, Regensburg) und den beiden Universi -täten (Passau, Regensburg) beinahe sämtliche der ins-gesamt 29 Projektstellen besetzt. Das Arbeitstreffen hatden Rahmen für einen intensiven Austausch und einegute Zusammenarbeit für die Projektlaufzeit bis Ende2022 gesetzt.

Ideale Rahmenbedingungen bot das Kloster Plankstettenals einer der Innovativen Lernorte der OstbayerischenTechnischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH Amberg-Weiden). Innovative Lernorte bieten als dezentrale Orteaußerhalb des Campus’ eine außergewöhnliche Lernum-gebung für Studierende und Lehrende, die Kreativität undInnovation befördern sollen.

ERSTES GESAMT TREFFEN

„Im Verbund sind wir stärker“Unter dem Motto „Im Verbund sind wir stärker“ trafen sich am 8. und 9. Mai 2018 Projektverantwortliche, Koordination, Projektleitung, wissenschaftliche Leitung undMitarbeitende des Hochschulverbunds TRIO – Transfer und Innovation Ostbayern.

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„Ehrlich gesagt ist man als weibliche Ingenieurin häufigin der Position, die Einzige zu sein. Man hat immer einenNamen, ist sichtbar und bekannt“, sagt Prof. Dr. BirgitRösel, die einzige Frau in der Professorenschaft der Fakultät Elektro- und Informationstechnik an der OTHRegensburg. Doch längst hat sie sich an der Hochschuleauch außerhalb dieser Sonderstellung einen Namen gemacht – ihr innovatives didaktisches Konzept im FachRegelungstechnik, dem sie eigens ein Forschungssemes-ter gewidmet hat, kommt bei den Studierenden offen-sichtlich an: Sie schlugen die Professorin für den Preis fürherausragende Lehre an den bayerischen Hochschulenfür angewandte Wissenschaften 2018 vor. Die Bewerbung hatte beim zuständigen Auswahlgre-mium des Zentrums für Hochschuldidaktik Ingolstadt(DiZ) Erfolg: Am 16. April 2018 bekam Prof. Dr. Birgit Röselaus den Händen von Prof. Dr. Marion Kiechle, BayernsStaatsministerin für Wissenschaft und Kunst, die mit5.000 Euro dotierte Auszeichnung im Rahmen des „Fo-rums der Lehre 2018“ in Ingolstadt überreicht.Aus den Reihen der OTH Regensburg ist Prof. Dr. BirgitRösel die vierte Preisträgerin. Nach 15-jähriger Tätigkeitals Entwicklungsingenieurin bei Continental AG wurdeProf. Dr. Rösel im September 2012 an die OTH Regensburgberufen. Studium und Promotion hatte sie zuvor an derTU Dresden absolviert. Neben ihrer Lehrtätigkeit hat Prof.Dr. Rösel diverse weitere Aufgaben an der OTH Regens-burg übernommen: Derzeit ist sie Senatsvorsitzende, Vorsitzende der Prüfungskommission für RegenerativeEnergietechnik und Energieeffizienz (REE), Studienfach-beraterin für REE, Mitglied des Fakultätsrates und Frauenbeauftragte. Ihr didaktisches Vorgehen im Fach Regelungstechnik basiert auf dem Ansatz des Just-in-Time-Teaching (JiTT).Dabei bereiten die Studierenden Lehreinheiten mittelsspeziell angefertigter Lehrtexte vor und müssen Fragenzu diesen Lehrtexten beantworten. Außerdem haben siedie Möglichkeit, selbst Fragen via E-Learning-Plattforman Prof. Dr.-Ing. Rösel zu stellen. Dieser Rücklauf wirddann vor der Präsenzveranstaltung durch die Professorinaufbereitet. Auf diese Weise bekommen die Studierendenunmittelbar Antwort auf ihre individuellen Fragen. Be-

standteil des Konzeptes ist außerdem eine Abstimmungder Lehr- und Prüfungsinhalte, so dass die Studierendengenau die richtigen Inhalte in der notwendigen Tiefe lernen. Prof. Dr. Ralph Schneider, Vizepräsident der OTH Regens-burg für Studium und Lehre, setzt beim Thema innovativeLehrmethoden auf den Austausch mit erfahrenen Leh-renden wie Prof. Dr. Birgit Rösel: „Unser Ziel ist es, inno-vative Lehrmethoden mehr und mehr an der OTHRegensburg zu verbreiten. Von ihren Erfahrungen könnenalle Lehrenden profitieren.“ Prof. Dr. Rösel selbst ist weiterhin dabei, ihre Lehrveranstaltungen stetig zu verbessern. „Ich möchte das Konzept auch auf andereFächer anwenden und so nicht nur die Fachkompetenzmeiner Studierenden erweitern, sondern auch ihre Fähig-keiten, sich Neues aus technischen Texten zu erschließenund fachliche Fragen zu formulieren“, sagt sie.

Prof. Dr. Birgit Rösel, OTH Regensburg, hat den Preis für herausragendeLehre vom Bayerischen Wissenschaftsministerium erhalten: (von links)Franz Waldherr, Leiter des Zentrums für Hochschuldidaktik (DiZ), Prof.Dr. Birgit Rösel und Prof. Dr. Marion Kiechle, Wissenschaftsministerin.Foto: TH Ingolstadt

INNOVATIVES DIDAKTIKKONZEPT

Preis für herausragende Lehre für Prof. Dr. Birgit Rösel Für ihr innovatives Didaktikkonzept hat Prof. Dr. Birgit Rösel von der OTH Regensburgam 16. April 2018 den Preis für herausragende Lehre vom Bayerischen Wissenschafts -ministerium erhalten.

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Ab 2018 fördert das Zentrum Digitalisierung.Bayern(ZD.B) zehn besonders qualifizierte Doktorandinnen undDoktoranden bayerischer Hochschulen und Universitätenmit einem Fellowship-Stipendium über einen Zeitraumvon drei Jahren. Eines der zehn Stipendien, die bayern-weit vergeben werden, geht an Clemens Birkenmaier,M.Sc., der im Labor für Biofluidmechanik von Prof. Dr.Lars Krenkel, Fakultät Maschinenbau an der OTH Regens-burg, an seiner Promotion arbeitet. Birkenmaier machteine Verbundpromotion gemeinsam mit der Medizini-schen Fakultät der Universität Regensburg. Die Promo-tion wird im Rahmen des Bayerischen Wissenschafts-forums (BayWISS) durchgeführt.Des Weiteren ist Prof. Dr. Georgios Raptis, Labor E-Healthan der OTH Regensburg, Betreuer der Promovendin ElinorBrondwine, die ebenfalls ein Promotionsstipendium desZD.B erhält und an der Universität Regensburg arbeitet.Mit dem ZD.B-Doktorandenprogramm werden Promoti-onsvorhaben unterstützt, die einen für die Digitalisierungtechnisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich bedeuten-den Fokus aufweisen. Die OTH Regensburg ist neben derHAW Coburg die einzige Hochschule für angewandteWissenschaften (HAW) in Bayern, deren Doktorandinnenund Doktoranden vom ZD.B gefördert werden.

Beitrag zur zukünftigen Gesundheitsversorgung

Clemens Birkenmaier ist am Labor für Biofluidmechanikder Fakultät Maschinenbau mit der„Realistischen Model-lierung von Blut in patientenspezifischen digitalen Modellen“ – so der Projekttitel – beschäftigt. Dabei gehter einer höchst relevanten Kernfrage nach: Warum ge-rinnt Blut in medizintechnischen Produkten wie Herz-oder Gefäßklappen, Dialysegeräten oder Herz-Lungen-Maschinen, obwohl es das nach bisherigem Verständnisnicht sollte? Ziel seiner Arbeit ist die Entwicklung eines Simulations-modells für die kombinierten Strömungs- und Gerinnungs-eigenschaften von Blut in künstlichen blutdurchströmtenGeometrien unter Berücksichtigung patientenindividuel-ler Parameter. „Die Chance, auf einem so relevanten Ge-biet wie der zukünftigen Gesundheitsversorgung etwasSubstanzielles zu bewegen, und die Faszination der tech-

nischen Möglichkeiten motivieren mich“, sagt ClemensBirkenmaier. Das Stipendium des ZD.B ermöglicht ihmdie Finanzierung seiner Promotion sowie die Teilnahmeam ZD.B-Graduate-Programm mit Workshops, Summer-schools, Kursen, Netzwerken und Mentoring-Angeboten.

Prof. Dr. Raptis betreut die Stipendiatin der Uni Regensburg

Die Promotion von Elinor Brondwine, die von Prof. Dr.Georgios Raptis von der OTH Regensburg mitbetreutwird, untersucht die Chancen, menschliche Gewohnhei-ten mit Hilfe mobiler Applikationen auf Smartphones zuverändern. Im Fokus stehen jene Gewohnheiten, die sichändern sollen, aber – wie es mit lieb gewonnenen Gepflo-genheiten so ist – nur schwer ändern lassen. Ein Beispiel:Wie kann ich mich langfristig gesund ernähren? Ernäh-rungsgewohnheiten zu verändern, ist eine heraus -fordernde Aufgabe. Während einer Herzrehabilitationbeweisen Patientinnen und Patienten ihre Fähigkeit, sichbei enger medizinischer Betreuung einen gesunden Lebensstil anzueignen. Jedoch hält dieser Erfolg nichtlange an. So wurde untersucht, ob ein Smartphone dabei behilflichsein könne, die Festigung des Lebensstil zu verstetigen:Kann also ein Smartphone die medizinische Betreuungergänzen? Kann es dazu deren Autorität übernehmenund gleichzeitig eine Betreuung leisten, die medizinischesPersonal (zum Beispiel in Rehakliniken, aber auch in Pra-xen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte) so weit wiemöglich entlastet? – Fragen wie diese nimmt das Promo-tionsprojekt in den Blick. ■

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ZENTRUM DIGITALIS IERUNG.BAYERN

Stipendium für Doktorand Durchaus eine Auszeichnung ist das Stipendium, das Clemens Birkenmaier von der OTHRegensburg vom „Zentrum Digitalisierung.Bayern“ erhält. Nur zwei Stipendien gehenbayernweit an Promovierende von Hochschulen für angewandte Wissenschaften.

Doktorand Clemens Birkenmaier, OTH Regensburg, erhält ein ZD.B-Promotionsstipendium. Foto: ZD.B

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Johannes Tinat erwarb im Wintersemester 2017/2018 ander OTH Regensburg seinen Masterabschluss in der Infor-matik im Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Das Jahrdavor hatte er als Austauschstudent am EIT in Napierverbracht. Im April 2018 graduierte er am EIT nun auchmit einem Master of Information Technology.„Der Auslandsaufenthalt in Neuseeland war eine ganztolle Erfahrung. Die Betreuung seitens der neuseeländi-schen Dozierenden war sehr individuell und fachlich hervorragend. Es wurde hochgradig interaktiv und inKleingruppen gelehrt.“, sagte Johannes Tinat. „Darüberhinaus wurde ich seitens der OTH Regensburg als auchvon meinem Arbeitgeber in meinem dualen Studium jederzeit sehr gut unterstützt. Ich bin sehr dankbar, dass ich an diesem Austauschprogramm teilnehmenkonnte.“Johannes Tinat musste während des Programms zwei eigenständige Abschlussarbeiten für jede Hochschule erstellen, im Rahmen des Programms wurden jedoch dieCredit-Punkte eines der jeweiligen Studiensemesterwechselseitig anerkannt.„Die Fakultät Informatik und Mathematik freut sich überden Erfolg von Johannes Tinat als erster Masterabsolventim Rahmen der Partnerschaft mit dem EIT. Inzwischenkönnen wir als Fakultät auch reziprok eine englisch -sprachige Studieroption in unserem Master Informatikanbieten und freuen uns auf entsprechend fähige Kan-didatinnen und Kandidaten ausgewählter Partner -hochschulen“, sagte Prof. Dr. Thomas Waas, Dekan derFakultät Informatik und Mathematik.„Damit erweitern wir die Optionen für ein Auslandsstu-dium für Studierende der Informatik und Mathematikwirkungsvoll um eine attraktive Option für sehr talen-tierte und motivierte Studierende,“ so Prof. Dr. MarkusWestner, der Auslandsbeauftragter der Fakultät.

„Das EIT ist hierfür ein hervorragender Partner. In der Ver-gangenheit hatten wir bereits dreimal Gastprofessorin-nen beziehungsweise Gastprofessoren vom EIT an derOTH Regensburg und zahlreiche Studierendenaustauschein beide Richtungen. Darüber hinaus gibt es gemeinsameForschungsaktivitäten, die bereits in ersten Publikationengemündet sind. Das 'triple play' der internationalenHochschulkooperation mit Studierendenaustausch, Dozierendenaustausch und Forschungskooperation ist in dieser Partnerschaft also bereits Wirklichkeit.“

Prof. Dr. Markus Westner ■

DUALER MA STER ABSOLVENT

Deutsch-neuseeländischer DoppelabschlussMit dem Eastern Institute of Technology (EIT) in Napier, Neuseeland, verbindet die Fakultät Informatik und Mathematik der OTH Regensburg eine lange Partnerschaft. Im Rahmen des Partnerschaftsabkommens besteht für Studierende der OTH Regensburgim Rahmen eines einjährigen Auslandsaufenthalts die Möglichkeit, auch einen Master-abschluss am EIT zu erwerben. Mit Johannes Tinat hat der erste Studierende der OTH Regensburg in diesem Modell graduiert.

Freut sich über seinen dualen neuseeländischen und deutschen Mas-ter-Abschluss: der Alumni der OTH Regensburg Johannes Tinat (links)mit dem Geschäftsführer der Securiton GmbH Horst Geiser (rechts).Foto: Johannes Tinat

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Die beiden Doktoranden Tobias Langer und Lukas Osinskistellten ihre wissenschaftlichen Arbeiten aus dem FOR-MUS³IC-Projekt mit dem Titel „Challenges and Opportu-nities with Multi-Core Embedded Platform – A Spotlighton Real-Time and Dependability Concepts“ vor. Zahl -reiche Diskussionsbeiträge zeigten die aktuelle Bedeu-tung dieser Forschungsarbeiten.Dr. Stefan Voget und Dr. Alexander Rudolph haben zu-sammen mit Prof. Dr. Jürgen Mottok den Best PaperAward für ihre Publikation „A Consistent SafetyCase Argumentation for Artificial Intelligence in Safety Rela-

ted Automotive Systems“ erhalten. Die Absicherung vonkünstlicher Intelligenz für die Anforderungen der Funk-tionalen Sicherheit stand im Fokus der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Für die Luft-fahrt- und Automobilindustrie sind darüberhinaus auchdie Technologiefolgenabschätzung und ethische Frage-stellungen bei Einsatz neuronaler Netze in zukünftigenautonomen Systemen ein wichtiges Thema.Prof. Dr. Jürgen Mottok betonte, dass die ERTS³-Konferenzein attraktiver Begegnungsort zwischen Akademia undder Automotive- und Luftfahrt-Industrie sei.

Erika Antoni ■

EMBEDDED RE AL-T IME SOFTWARE AND SYSTEMS

Best Paper Award für LaS³Das Laboratory for Safe and Secure Systems (LaS³) der OTH Regensburg war erfolgreichan der Konferenz „Embedded Real-Time Software and Systems“ (ERTS³) im französischenToulouse vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2018 beteiligt. Prof. Dr. Jürgen Mottok erhieltzusammen mit Dr. Stefan Voget und Dr. Alexander Rudolph den Best Paper Award.

Doktoranden des LaS³ mit Prof. Dr. Jürgen Mottok auf der ERTS³-Kon-ferenz in Toulouse. Von links: Tobias Langer, Lukas Osinski, Prof. Dr.Jürgen Mottok.

Prof. Dr. Jürgen Mottok von der OTH Regensburg ist einer der Preisträ-ger des Best Paper Award. Von links: Dr. Stephan Voget, Prof. Dr. Jür-gen Mottok, Dr. Alexander Rudolph.

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Dank der finanziellen Unterstützung, die mit einemDeutschlandstipendium verbunden ist, kann Verena Win-terling nun ohne Geldsorgen studieren und zugleich vomfachlichen und persönlichen Austausch mit den Förde-rern profitieren. „Ich hatte im Rahmen meines Deutsch-landstipendiums die Möglichkeit, mit Dr. Andreas Kestler,Geschäftsführer des Krankenhauses Barmherzige Brüder,als einem Förderer persönlich in Kontakt zu treten. DerAustausch war für mich persönlich und fachlich sehr gewinnbringend“, sagte Verena Winterling. Von Oktober2017 an wurden der Stipendiatin 300 Euro monatlich anfinanzieller Unterstützung zugesprochen.

Auch für das Förderjahr 2018/2019 ist es der OTH Regens-burg sehr wichtig, möglichst vielen leistungsstarken undengagierten Studierenden die Möglichkeit auf einDeutschlandstipendium zu eröffnen. Dazu werden Unter-stützerinnen und Unterstützer aus der Wirtschaft ebensowie private Förderinnen und Förderer gesucht, die sichbeim Alumni und Career Service der OTH Regensburgnäher informieren und melden können.

Beim Deutschlandstipendium wird eine Hälfte vom Bun-desministerium für Bildung und Forschung, die andere

DEUTSCHL ANDSTIPENDIUM

Eine gute Investition in die BildungIm Oktober 2017 konnte sich Verena Winterling, die an der OTH Regensburg Soziale Arbeitstudiert, über die Bewilligung eines einjährigen Deutschlandstipendiums freuen. Ein sol-ches Stipendium ermöglicht es den Stipendiatinnen und Stipendiaten, sich ein ganzesJahr lang voll auf ihre Projekte und Praktika konzentrieren zu können.

Die Deutschlandstipendiatin Verena Winterling, die an der OTH Re-gensburg Soziale Arbeit studiert, und Dr. Andreas Kestler, der Geschäfts-führer des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg. Foto: JuliaSchulz, Barmherzige Brüder gemeinnützige Krankenhaus GmbH

Deutschlandstipendium: Unser besonderer Dankgilt unseren Stiftern für 2017/2018 für die Förde-rung von 71 engagierten und leistungsstarkenStudierenden:

• AVL Software and Functions GmbH• Krankenhausverbund Barmherzige Brüder• Blasch Architekten Regensburg• BMW Werk Regensburg• b-plus automotive GmbH• BSH Hausgeräte GmbH• Franz Büechl• Continental Automotive GmbH• Dömges Architekten AG• DV Plan GmbH• Edmund-Bradatsch-Stiftung• Ferchau Engineering GmbH• Goldbeck Ost GmbH• Judith & Wolfgang Grieshaber• Infineon Technologies AG• Insys Microelectronics GmbH• Invenio GmbH Engineering Services• Jepsen Automobilhandelsgesellschaft mbH• Franz Kassecker GmbH• Maschinenfabrik Reinhausen GmbH• Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co.KG• Mittelbayerische Medien Holding KG• omlor-mehringer Architekten

und Generalplaner GmbH• Osram Opto Semiconductors GmbH• OSB AG Regensburg• Rotary Club Regensburg• Roswitha und Herbert Hielscher-Stiftung• Scheugenpflug AG• Schneider Electric Sachsenwerk GmbH• Siemens AG• Stiftung zur Förderung der OTH Regensburg• STRABAG AG• Starkstrom Gerätebau GmbH• Syskron Holding GmbH• Triacos Consulting & Engineering GmbH• Vector Informatik GmbH• Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V.• ZF Friedrichshafen AG

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Hälfte von privaten Förderinnen und Förderern aus derWirtschaft getragen. Bereits mit 1.800 Euro kann ein Sti-pendium gestiftet werden. Und auch Privatpersonenhaben die Möglichkeit, sich mit kleineren Beträgen zu be-teiligen.

„Mit dem Deutschlandstipendium leisten die Förderereine unmittelbare Investition in die Bildung engagierterStudierender – der Betrag kommt direkt bei den Studie-renden an. Darüber hinaus können sich Förderer und Stipendiaten persönlich kennenlernen und ihr Netzwerk

erweitern,“ sagt Claudia Werner vom Alumni und CareerService der OTH Regensburg. Zudem wird das Engage-ment der Förderinnen und Förderer auf der Homepageund in Publikationen der OTH Regensburg gewürdigt.

Wer die Bildung engagierter Studierender gerne aktiv unterstützen möchte, kann sich auf der Website der OTHRegensburg zum Deutschlandstipendium informierenoder sich direkt an Claudia Werner vom Alumni und Career Service wenden: [email protected], Tel. 0941 943-9760. ■

VEREIN DER FREUNDE DER OTH REGENSBURG

Digitalisierung im PersonalmanagementRund 180 Gäste waren der Einladung des Vereins der Freunde der OTH Regensburg zurVeranstaltungsreihe „zu Gast bei Freunden“ gefolgt. Die Veranstaltung „Chance Digita-lisierung – Wie unternehmerische Personalarbeit auf Veränderungen in der Arbeitsweltreagiert“ fand am 9. April 2018 am Campus der OTH Regensburg statt.

Der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Freunde derOTH Regensburg, Eduard B. Wagner, begrüßte die Gäste.Er freute sich über die große Resonanz und lud die Besu-cherinnen und Besucher ein, sich in das lebendige Netz-werk des Vereins einzubringen. Sein besonderer Dank galtden Referentinnen und dem Referenten sowie der Conti-nental Automotive GmbH und der Infineon TechnologiesAG Regensburg für die Unterstützung der Veranstaltung.

Daten, Social Media, Vernetzung

Die Digitalisierung beeinflusst alle Unternehmensberei-che. Für die unternehmerische Personalarbeit bedeutetsie daher auch weit mehr als kreative Arbeitsplätze und

bunte Räume. Prof. Dr. Carina Braun von der Fakultät Betriebswirtschaftslehre der OTH Regensburg gab inihrem Vortrag einen Überblick darüber, wie Unterneh-men die Ressource Mensch managen und führen müs-sen, um in Zeiten der digitalen Transformation erfolg-reich zu sein. Das Potenzial der Digitalisierung kann ausihrer Sicht nur gehoben werden, wenn es gelingt, die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter in die Veränderungspro-zesse zu integrieren. Ihr Appell: „Gehen Sie als Personalerden Weg der Agilität mit, beraten Sie und gestalten Sieso die digitale Transformation aktiv.“

Flexibilität und lebenslanges Lernen

Die Transformation in Prozessen der Produktion und Logistik verändert nicht nur die Anforderungen an Un-ternehmen, sondern auch an die einzelnen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter. Michael Staab, Personalleiter der Continental Automotive GmbH Regensburg, zeigteanhand einiger Projektbeispiele, mit welchen vielfältigenInitiativen Continental im Personalbereich schon heuteauf die Veränderungen von Industrie 4.0 in den elektro-nischen Werken reagiert. Im Personalmanagement fokussiert Continental vier strategische Kernthemen: Flexibilität, lebenslanges Lernen, Führungskultur und Diversität. Die Maßnahmen reichen hier von flexiblen Arbeitszeitmodellen bis hin zu innovativen Ausbildungs-modellen für interne Fertigungsmitarbeiter.Michael Staab, Personalleiter der Continental Automotive GmbH

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Machen Sie die Zukunft sichtbar

Kleine Chips, große Wirkung: Heute schon sorgt in rund der Hälfte aller Pässe und Ausweise weltweit ein Infineon Sicherheitscontroller

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Zukunft sichtbar.

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Talent Marketing und Recruiting

„Von der Gießkanne zum Sprinkler“, so brachte NicoleGoodfellow, Head of Talent Attraction der Infineon Tech-nologies AG München, das effektive dreistufige TalentMarketing und Recruiting des Unternehmens auf denPunkt. Im Rahmen einer übergeordneten Strategie hatdie Infineon Technologies AG in einem ersten Schrittzwölf strategisch wichtige Funktionen definiert undschließlich dazugehörige Marketing-Personas entwickelt.Bei der Talentakquise setzt das Unternehmen auf ziel-gruppenspezifische Kommunikation und Beziehungs-pflege. Jede Schlüsselfunktion wird von einem TalentAttraction Manager intensiv betreut, mit dem Ziel einstarkes Netzwerk aufzubauen. „Denn eine Sache wird definitiv nicht automatisiert, und das ist die zwischen-menschliche Kommunikation“, so Nicole Goodfellow. DerErfolg spricht für sich: Rund viermal so viele Stellen -besetzungen bei nahezu 80 Prozent geringeren Ausgabenfür Headhunting. 2017 erhielt Infineon hierfür den HR Excellence Award.

Katja Meier ■

Nicole Goodfellow, Head of Talent Attraction der Infineon Technologies AG München. Fotos: Katja Meier

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STUDIEREN NEBEN DEM BERUF

Weiterbildungstag an der OTH Regensburg Das Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) der OTH Regensburghat am 27. April 2018 im sechsten Jahr in Folge einen Weiterbildungstag veranstaltet.Dabei ging es um die Themen „Studieren neben dem Beruf“ und „Studieren ohne Abitur“.

Auch dieses Jahr präsentierten mehrere bayerischeHochschulen und Bildungsanbieter aus der Region ihreberufsbegleitenden Studien- und Weiterbildungsange-bote – so viele Aussteller wie nie zuvor. Rund 250 Interes-sierte nahmen die Gelegenheit wahr, um sich über dieAngebote der OTH Regensburg, der OTH Amberg-Wei-den, der TH Deggendorf, der TH Ingolstadt, der Universi-tät Regensburg sowie der IHK-Akademie, der Handwerks-kammer, der Hochschule Döpfer und der Eckert Schulenzu informieren.

Prof. Dr. Klaudia Winkler, Vizepräsidentin der OTH Re-gensburg und Leiterin des ZWW, eröffnete die Veranstal-tung: „Heute haben Sie die einmalige Möglichkeit,kompakt und geballt Informationen über für Sie interes-sante Weiterbildungsangebote bei verschiedenen Hoch-schulen und Bildungsanbietern aus der Region einzu-holen. Die OTH Regensburg bietet dabei mit ihren berufs-

begleitenden Angeboten im Bachelor- und Masterbereicheine optimale Plattform für die berufliche Qualifizierung,auch ohne Abitur“, so Prof. Dr. Winkler.

Die rund 250 Besucherinnen und Besucher des Weiterbil-dungstags informierten sich an Infoständen und in einerSpeakers’ Corner über die berufsbegleitenden Bachelor-und Masterstudiengänge der unterschiedlichen Hoch-schulen. Die einzelnen Studiengangleiter stellten ihreStudiengänge vor und beantworteten den Interessiertenindividuelle Fragen. Auch Vertreterinnen und Vertretervon Unternehmen und bereits berufsbegleitend Studie-rende berichteten in der Speakers’ Corner von ihren Erfahrungen mit berufsbegleitender Weiterbildung. Anverschiedenen Themeninseln konnten sich die Weiter -bildungsinteressierten darüber hinaus über die ThemenFinanzierung und Zulassung informieren.

Die rund 250 Besucherinnen und Besucher beim Weiterbildungstag an der OTH Regensburg informierten sich an den verschiedenen Infoständenund Themeninseln über die vielen berufsbegleitenden Studien- und Weiterbildungsangebote.

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Der Nachmittag startete mit einer kurzen Einführung zuden aktuellen Zahlen, die einen deutlichen Anstieg dualStudierender an der OTH Regensburg zeigten. Waren es2008 noch 107 dual Studierende, so hatten sich mit demWintersemester 2017/2018 bereits 619 Personen im dualenFormat immatrikuliert. Auch bei den verschiedenen Modellen ließ sich eine Entwicklung feststellen. Währenddie Absolvierung des Verbundstudiums – also das Studiumin Kombination mit einer Ausbildung – deutlich zugenom-men hat, gehen die Zahlen für das Studium mit vertiefterPraxis, das mindestens 50 Prozent mehr Praxiszeit als dasreguläre Studium erfordert, seit 2015 leicht zurück.Nach der Einführung referierte Walter Schütz, leitenderRegierungsschuldirektor der Regierung der Oberpfalz,über das Konzept „Oberpfalz dual“. Dieses sieht vor, eigene Fachklassen für dual Studierende innerhalb desRegierungsbezirks Oberpfalz einzurichten. Damit könnensowohl die Berufsausbildung als auch der Berufsschul -besuch und das Hochschulstudium besser aufeinanderabgestimmt werden. „Es ist ein Zusatzangebot“, soSchütz. „Die Verbundstudierenden können sich intensiverauf die Berufsschulabschlussprüfung vorbereiten.“ Abschließend stellte Justus Maier das duale Studium ausSicht des Unternehmens Vector Informatik GmbH vor. AlsAusbilder und Entwickler begleitet er die dual Studieren-den seit Beginn und verfügt daher über einen langjähri-gen Erfahrungsschatz, der beim Publikum auf großesInteresse stieß. „Für uns ist das eine tolle Sache“, so dasResümee von Justus Maier. Ein Stehimbiss rundete schließlich den Nachmittag ab.Die Anwesenden nutzten diesen informellen Teil, um sichauszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Insgesamt fieldas Feedback seitens der Teilnehmerinnen und Teilneh-mer zu der Veranstaltung und das dafür gewählte Formatsehr positiv aus, eine baldige Wiederholung war von allenSeiten gewünscht.

Claudia Werner ■

Kontakt

Alumni & Career Service

Galgenbergstraße 30 · Raum D [email protected]

Alumni & Geschäftsführung Verein der Freunde der OTH Regensburg e. V.Katja MeierDipl.-Sozialpäd. (FH), M.A.Tel.: 0941 [email protected]

Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V.

„Fördern. Vernetzen. Mitwirken.“ – Ein starkes Netzwerk zwischen Hochschule, Wirtschaft, Studierenden und Alumni.

www.oth-regensburg.de/verein-der-freunde

Jeder Euro kommt voll und ganz der OTH Regensburg und ihren Studierenden zugute.Spendenkonto: DE04 7505 0000 0000 1864 60BIC: BYLADEM1RBG · Sparkasse RegensburgAlle Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Sie erhalten für alle Spenden eine Spenden-bescheinigung.

Alumni der OTH Regensburg

Sie erhalten noch keine Informationen überNeuigkeiten der OTH Regensburg und Einladun-gen zu interessanten Veranstaltungen undAlumni-Treffen? Dann registrieren Sie sich kosten-frei unter www.oth-regensburg.de/alumni undwerden Sie Mitglied unseres Alumni-Netzwerkes!

DUALES STUDIUM

Treffen der Partnerzum AustauschAm 8. März 2018 veranstaltete die OTH Regensburg eine Info- und Austauschver-an staltung für die Unternehmens- undAusbildungspartner im dualen Studium. 42Partner folgten der Einladung, darunterauch Kammern und Berufsschulen aus derRegion.

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Im Jahr 2012 schloss Dr. Lena Ebner an der OTH Regens-burg ihr Masterstudium Maschinenbau erfolgreich ab. Esfolgte eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterinim Labor Wärmetechnik an der OTH Regensburg undschließlich 2016 die erfolgreiche Promotion in Koopera-tion mit der Ruhr-Universität Bochum und FraunhoferUMSICHT, Institutsteil Sulzbach-Rosenberg. In ihrer Arbeit zum Thema „Kugelschüttungen als Filter und Wärmespeicher – Numerische Simulationen und experi-mentelle Untersuchungen“ untersuchte Dr. Ebner einespezielle Technologie zur Wärmerückgewinnung, beste-hend aus einer Schüttung anorganischen Materials, hinsichtlich des Strömungs-, Wärmeübergangs- und Ent-staubungsverhaltens.Nach Abschluss ihrer Doktorarbeit zog es die frisch pro-movierte Absolventin eigentlich in den Raum München.Dort erhielt sie innerhalb kurzer Zeit auch mehrere inte-ressante Stellenangebote im Bereich der Simulation. Mitdem Wunsch, sich eher in Richtung Strategie und Management zu orientieren, bewarb sich Dr. Lena Ebnerdann aber auf eine Stelle in diesem Bereich bei der Con-tinental Automotive GmbH. Die Stelle bekam sie zwarnicht, dafür jedoch drei Alternativangebote und sokonnte Dr. Ebner 2016 schließlich als Systemingenieurinin der zentralen Vorentwicklungsabteilung bei der Con-tinental Automotive GmbH starten.

Ein Traum für jede Ingenieurin und für jeden Ingenieur

Die ehemalige Absolventin der OTH Regensburg ist sichsicher: Die Promotion hat ihr Türen geöffnet. „Ich kenneniemanden, der so schnell eine so interessante Stelle gefunden hat. Es ist ein Traum für jede Ingenieurin oderjeden Ingenieur, bei neuesten Entwicklungen so nahvorne mit dabei zu sein.“ Die Arbeitsweise sei im Ver-gleich zur Promotion im Unternehmensalltag eine völligandere. Aber sowohl fachlich als auch in der Zusammen-arbeit mit Hochschulen und Universitäten profitiere sieauch heute noch stark von ihrer Promotion, so Dr. Ebner.

Nach ihrem interessanten Bericht blieb noch viel Zeit fürdie Fragen der Promovierenden. Wird die Promotion imUnternehmen anerkannt? Steht die aktuelle Tätigkeit in

fachlichem Bezug zum Promotionsthema? Wie sieht esim alltäglichen Geschäft mit Publikationen aus und wiewird mit Misserfolgen im Bereich der Forschung im Unternehmen umgegangen? Dies waren nur einige derzahlreichen Fragen, welche die Promovierenden aus ganzunterschiedlichen Fachrichtungen mit Dr. Lena Ebnerdiskutierten.„Es war im Nachhinein eine gute Zeit, auch wenn ich dasin der Endphase sicherlich so nicht gesagt hätte. DieMöglichkeit, sich so intensiv mit einem Thema beschäf-tigen zu können, hat man später nicht mehr“, so dasFazit, das Dr. Ebner aus ihrer Promotion zieht. Ihr Rat-schlag für die Promovierenden: „Haltet durch, setzt Prioritäten und versucht, Leute zu finden, mit denen ihreuch austauschen könnt.“

Promovieren an der OTH Regensburg

Die OTH Regensburg zählt aktuell 87 laufende koopera-tive Promotionsverfahren. Das OTH-Doktorandinnen-und Doktorandenseminar bietet allen Promovierendenüberfachliche Zusatzqualifikationen, die Vernetzung mitanderen Promovierenden, potenziellen Arbeitgebern undweiteren relevanten Akteurinnen und Akteuren der Region sowie die Möglichkeit der Immatrikulation. DerPromotionsstammtisch findet ein- bis zweimal pro Semester statt. Ziel ist es, Promovierenden in einem in-formellen Rahmen fakultätsübergreifend die Gelegenheitzum Erfahrungsaustausch zu bieten.

Katja Meier ■

PROMOTIONSSTAMMTISCH

Eine Promotion, die beruflich Türen öffnet Von ihrem fachlichen Werdegang ebenso wie von ihrem erfolgreichen Berufseinstieg inder Industrie erzählte Alumna Dr. Lena Ebner den interessierten Promovierenden der OTHRegensburg beim Promotionsstammtisch am 10. April 2018.

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Dr. Lena Ebner (rechts) berichtet beim Promotionsstammtisch vonihren Erfahrungen. Foto: Katja Meier

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Auf ihre Intervention hin hat das Studentenwerk für dieMensa einen Tablettwagen angeschafft, der es ihrer Assistenz Grace Alrai, die ebenfalls auf einen Rollstuhlangewiesen ist, ermöglicht, darauf Teller und Gläser ab-zustellen und sicher zu transportieren. Nachdem SabrinaChiarelli mit Andrea März-Bäuml von der AllgemeinenStudienberatung die Gegebenheiten am Campus inspi-ziert hatte, wurde im Maschinenbaugebäude eine Toi-lette umgebaut und mit Personenlifter ausgestattet. Nunsind die meisten Räumlichkeiten für die Studierende gutnutzbar – bis auf die Bibliothek, in der zwar ein Fahrstuhleingebaut ist, der allerdings nur bei gedrücktem Knopfin Betrieb bleibt. Da der Aufzug zudem zu eng für eineBegleitperson ist, kann Sabrina Chiarelli nur nach Voran-meldung an der Theke durch einen sonst verschlossenenBetriebseingang im Untergeschoss der Bibliothek herein-gelassen werden. Mit Dingen wie diesen hat sich die 25-Jährige inzwischenabgefunden. Sie honoriert, dass ihr an der OTH Regens-burg bestmöglich entgegengekommen wird – dazu ge-hört auch, dass sie einen Nachteilsausgleich gegenüberihren Kommilitoninnen und Kommilitonen geltend ma-chen kann: eine doppelt so lange Bearbeitungszeit beiPrüfungen, die Unterstützung durch die Assistenz, dasBenutzen eines Laptops als Hilfsmittel und ein eigenerPrüfungsraum. Doch generell wünscht sich die junge Fraueinen offeneren Umgang mit ihrer Behinderung: „Man-che zeigen Desinteresse oder sogar Abneigung; in denStudentengruppen bin ich nicht integriert“, sagt sie. Deshalb werde ihr die Zeit am Campus ab und zu schonsehr lange: Mit einem Fahrdienst wird Sabrina Chiarelligemeinsam mit ihrer Assistenz morgens von ihrem

Wohnort Nürnberg nach Regensburg gebracht und erstam späten Nachmittag wieder abgeholt. Die größte Herausforderung für sie dabei: Körperlich mithalten zukönnen. Die spinale Muskelatrophie Typ II, unter der sieleidet, geht einher mit zahlreichen weiteren Beeinträch-tigungen wie einer Speiseröhrenverengung, Wundhei-lungsstörungen, Nierenproblemen und häufigen Lungen-entzündungen. Dementsprechend hat Sabrina Chiarellibereits viele Krankenhausaufenthalte und langwierigeGenesungsphasen hinter sich. Dass sie trotzdem motiviert ist, ein Studium der SozialenArbeit zu absolvieren, begründet sie so: „Ich möchte michstark machen für jede Art von Andersartigkeit.“ SabrinaChiarelli hat den Willen, Barrierefreiheit auch mental zufördern und ihren Mitmenschen bewusst zu machen,dass niemand vor einer Behinderung gefeit ist. Bei einemPraktikum in einer JVA habe sie gemerkt, dass geradeihre Andersartigkeit so manchen jugendlichen Häftlingzu einem offenen Gespräch bewegt habe. Offene Gespräche wünscht sich Sabrina Chiarelli auch ander OTH Regensburg. Von Seiten der Verwaltung war siebereits in eine Lenkungsgruppe zum Thema „Studierenmit Handicap“ eingebunden. Auch die Dozierenden stell-ten sich gut auf ihre besonderen Bedürfnisse ein. SabrinaChiarelli sucht aber vor allem mit ihren Kommilitoninnenund Kommilitonen engeren Kontakt. „Fragen, fragen,fragen – das wäre mir für den Anfang das Liebste“, sagtsie. „Das mache ich selbst ja auch.“ Nur so konnte siesich von der Körperbehindertenschule über den M-Zugund die Montessori-FOS überhaupt einen Weg an dieHochschule erkämpfen. „Es ist nicht leicht, sich immerbeweisen zu müssen“, sagt Sabrina Chiarelli. Den Mut,ihr Studium trotz aller Hindernisse zu meistern, hat sie;doch sie braucht Unterstützung: „Ich hoffe, dass es mirimmer egaler wird, dass ich nicht so sozial eingebundenbin“ – eine Aussage, die allen zu Herzen gehen sollte, dieihre Studienzeit am Regensburger OTH-Campus mit ihrteilen. Infos zum Studium mit Behinderung oder chronischer Erkrankung gibt es unter www.oth-regensburg.de. Zuständige Ansprechpartnerin der Allgemeinen Studien-beratung ist Andrea März-Bäuml, Tel. 943-9710; [email protected]

Tanja Rexhepaj ■

BEHINDERTENFREUNDLICHKEIT – APPELL FÜR MEHR OFFENHEIT

Sabrina Chiarelli – Anders als die anderen Winken kann Sabrina Chiarelli nur per Smartphone-Smiley. Die 25-jährige Studentin derSozialen Arbeit sitzt aufgrund einer genetisch bedingten Muskelerkrankung im E-Rolliund kann sich kaum bewegen. Doch an der OTH Regensburg hat Sabrina Chiarelli bereitseiniges bewegt.

Sabrina Chiarelli (rechts) und ihre Assistenz Grace Alrai

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Im Herbst 2017 startete das Programm mit 36 Teilneh-menden und damit einem neuen Rekord. Kernelementsind individuelle Treffen und der persönliche Austauschinnerhalb der sogenannten Tandems. Zusätzlich wird derNetzwerkgedanke mit gemeinsamen Veranstaltungengestärkt. Den Auftakt bildete ein Teambuilding-Abendmit „Schnitzeljagd“ durch die Altstadt von Regensburg.Im März 2018 konnten die Teilnehmenden bei einem Kommunikationstraining mit dem Feedbackgeber Hundihre Wirkung auf andere und unbewusste Körpersprachereflektieren. Darüber hinaus stehen noch ein Stimm-Coaching sowie ein gemeinsamer Abschluss auf derAgenda. Gerade für die Mentees ergeben sich im Rahmen

des Mentorings immer wieder spannende Möglichkeiten.So konnte Mentee Sophie Emperhoff durch Vermittlungihrer Mentorin beim Makeathon der Firma ITQ auf GrandCanaria teilnehmen.

Emperhoff berichtet: „Man nehme eine Gruppe motivier-ter Leute, jede Menge Material und gebe ihnen vier TageZeit, einen Prototypen nach ihren eigenen Vorstellungenzu bauen. So oder so ähnlich sieht dann ein Makeathonaus. Beispielsweise hat unser Team den müllsammelnden Roboter Sand.e gebaut, der schwieriges Terrain wieStrände von Plastikmüll befreien soll. Während der vierTage in Las Palmas habe ich viele neue Leute kennen

Das GELS-Netzwerk setzt sich zum Ziel, die Kompetenzenim Bereich „Technische Fachsprache“ zu bündeln undden Austausch unter den Lehrenden zu fördern, um dieQualität und Effektivität der Sprachenlehre für MINT-Stu-dierende auf Hochschulebene durch internationale Im-pulse kontinuierlich zu verbessern. Darüber hinausarbeitet das Netzwerk daran, die allgemein beschriebe-nen Sprachenkompetenzen des Europarat-Modells desGemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Spra-chen (GER) gezielt für Lernende in den MINT-Fächern an-zupassen und daraus Empfehlungen für die erfolgreicheLehre zu entwickeln.

Prof. Dr. Gürtler und Prof. Dr. Koenig haben über die Er-gebnisse ihrer seit 2016 laufenden empirischen Untersu-chung der Kompetenzen und der persönlichen Lernzieleder Studierenden von „Technical English“ an bayerischenHochschulen für angewandte Wissenschaften berichtet.In ihrem Vortrag haben sie auch die Bedeutung robusterMethodologie betont. Der Inhalt des Vortrags diente alsAnreiz, um sich in der anschließenden Diskussionsrundeausführlich über die Themen Best Practice für quantita-tive und qualitative Untersuchungen sowie statistischeAuswertung auszutauschen.

Prof. Dr. Katherine Gürtler ■

NETZWERKTREFFEN FÜR TECHNISCHES ENGLISCH

Prof. Dr. Gürtler berichtet von ihren Untersuchungen Prof. Dr. Katherine Gürtler von der Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystem-technik, AW-Sprachenprogramm, der OTH Regensburg hat zusammen mit ihrem For-schungspartner Prof. Dr. Eric Koenig, TH Nürnberg, dieses Jahr den Eröffnungsvortragauf der Training Week des internationalen Netzwerks „Global Engineering LanguageSkills“ (GELS) an der Königlichen Technischen Hochschule (KIT) Stockholm gehalten.

MENTORING „PROFESSIONAL STEPS“

Vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung Beim Mentoring „professional steps“ der OTH Regensburg werden Studierende aus dentechnisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen von berufserfahrenen Mentorinnenund Mentoren ein Jahr begleitet. Zielsetzung sind die persönliche Entwicklung sowie Einblicke in die Praxis.

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Dass Maschinenbau sein Ding ist, hat der gebürtige Re-gensburger an der OTH Regensburg entdeckt: Als Schülerdes Goethe-Gymnasiums hatte sich der damals 18-Jäh-rige für ein Frühstudium entschieden. Im Lauf der 11.Jahrgangsstufe konnte Lukas Torscht parallel zur Schulebereits an ausgewählten Vorlesungen der Fakultät Ma-schinenbau teilnehmen. Zwar hat er keines der absolvier-ten Module auf sein späteres Studium anrechnen lassen,dennoch hat ihm das Frühstudium Vorteile gebracht. Sohat er es beispielsweise stets als Station im Lebenslaufangeführt; was sicherlich nicht abträglich ist für Bewer-bungen, bei denen Lukas Torscht von Personalern inte-ressiert auf das Frühstudium angesprochen wurde. Für Lukas Torscht ist es wichtig, Neues ausprobieren zukönnen, den eigenen Blickwinkel zu wechseln und gege-benenfalls auch zu hinterfragen – eine Fähigkeit, die inseinen Augen bei keiner Ingenieurin und bei keinem Ingenieur fehlen darf. Über den Tellerrand hinaus geblickthat Lukas Torscht bereits in etlichen Auslandsaufent -halten: bei einer Betriebsphase im japanischen Yoko-hama, bei Work and Travel in Kanada, den USA undMexiko sowie bei jeweils zwei monatiger Mitarbeit bei Infineon und den Bauarbeiten im Snowpark des StubaierGletschers.

Nun arbeitet Lukas Torscht weiter an seiner beruflichenIngenieurskarriere. Das Frühstudium führt er dabei inseinem Lebenslauf gerne auf: „Durch das Frühstudiumkonnte ich in die Welt eines Studierenden eintauchen,Hochschulluft schnuppern, erkennen, dass Studierenganz schön anspruchsvoll ist und tolle Erfahrungen mitnetten und hilfsbereiten Professoren/innen sammeln.

Man kann dabei nichts verlieren, sondern nur gewinnen“,sagt Torscht rückblickend. Interessant war für ihn auch,wie viele bereits seinem Beispiel gefolgt sind und einFrühstudium an der OTH Regensburg absolviert haben:Seit Einführung des Angebots im Wintersemester 2012haben neun Schülerinnen und Schüler für bis zu drei Se-mester parallel zu ihrer Schulausbildung an der OTH Re-gensburg Vorlesungen und Kurse belegt; die meisten vonihnen an der Fakultät Informatik und Mathematik.

Weitere Informationen: www.oth-regensburg.de/Fruehstudium ■

FRÜHSTUDIUM

Entscheidender Pluspunkt im LebenslaufDiesen Sommer beendet Lukas Torscht sein Duales Bachelorstudium im Fach Maschinen-bau an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg am Campus in Fried-richshafen. Der 23-Jährige hat somit innerhalb von drei Jahren nicht nur den Studien-abschluss in der Tasche, sondern auch betriebliche Erfahrungen im Bereich Konstruktionund Entwicklung bei der ZF Friedrichshafen AG, einem der weltweit größten Automobil-zulieferer. Startschuss für seinen Werdegang war ein Frühstudium an der OTH Regens-burg.

Lukas Torscht war Frühstudent an der OTH Regensburg. Foto: privat

lernen dürfen. Darunter andere Teilnehmerinnen und Teil-nehmer aus verschiedenen Ländern, aber es wurde auchder Kontakt zu Vertretern einiger Firmen hergestellt, dieuns bei den Projekten tatkräftig unterstützt haben. Allesin allem war es eine super Erfahrung, die sehr viel Spaßgemacht hat und ich bin sehr froh, dass ich dank meiner

Mentorin die Möglichkeit bekommen habe, dorthin zufliegen!“Der nächste Durchgang des Mentorings „professionalsteps“ startet im November 2018. Die Anmeldung wird abHerbst online unter www.oth-regensburg.de/professio-nal-steps möglich sein.

Sabine Hoffmann, Sophie Emperhoff ■

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Dass Josef Koller seine Kinder nur 50 Meter entfernt vonseinem Arbeitsplatz an der Fakultät Informatik und Ma-thematik abgeben kann und sie im Familienbüro der OTHRegensburg in guten Händen weiß, ist für ihn eine großeErleichterung: „Ich bin mir sicher, dass sie hier gut auf-gehoben sind. Und falls etwas sein sollte, bin ich ja gleichda.“ Aus diesem Grund hat Josef Koller bereits seine Älteste, Tochter Eva, mittlerweile 18 Jahre alt und Abitu-rientin, als Grundschulkind in die Hände von AndreaMärz-Bäuml und ihrem Team gegeben. Die Diplom-Sozi-alpädagogin hat vor mehr als zehn Jahren mit ebenjener

Betreuung in den Ferien – zunächst waren es nur dieHerbstferien – sowie mit einer Eltern-Kind-Gruppe denGrundstein für das heutige Familienbüro im Studieren-denhaus am Campus gelegt. Zur Betreuung in den Herbstferien sind inzwischen Be-treuungsangebote in den Oster- und Pfingstferien hin-zugekommen. Für sieben Euro pro Tag (Kosten fürStudierende: 5 Euro/Tag, für Professorinnen und Profes-soren: 10 Euro) werden Kinder im Grundschulalter nichtnur betreut, sondern bekommen auch ein Essen in derMensa, erkunden den Campus oder machen Ausflüge.

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10 JAHRE FAMIL IENBÜRO

Erste Anlaufstelle für Hochschulangehörige mit KindernUrlaub nehmen, Überstunden abbauen – auf diesem Wege kann Josef Koller einige derTage der Schulferien so organisieren, dass er zuhause bleiben und sich um seine vier Kinderkümmern kann. Doch in Bayern fallen mehr als 60 Tage der Schulferien auf die gewöhn-lichen Arbeitstage zwischen Montag und Freitag – ohne entsprechende Angebote stehendamit viele berufstätige Eltern vor einem Betreuungsproblem.

Impressionen vom Familienfest an der OTH Regensburg. Das Bild links unten zeigt Mitarbeiter Josef Koller mit seinen Kindern. Fotos: OTH Regensburg / Paul Dittmann

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Josef Kollers Jüngstem, dem siebenjährigen Josef, sinddas Hochspannungslabor – „da hat’s geblitzt und es warsehr laut“ – sowie ein Tag auf dem Erlebnisbauernhof, woer ein neugeborenes Kätzchen benennen durfte, noch inlebhafter Erinnerung. Seine beiden älteren Brüder, Johannes (13) und Jakob (15), haben derartige Feriener-lebnisse auch noch im Gedächtnis: „Ich bin hergekom-men, bis ich nicht mehr durfte“, sagt Jakob. Der15-Jährige fühlt sich auf dem Campus daher nicht fremd;hier zu studieren könne er sich schon vorstellen, sagt er. Doch es ist nicht nur die Ferienbetreuung, die Beschäf-tigte und Studierende der OTH Regensburg in Familien-angelegenheiten unterstützt. Katrin Liebl, seit September2017 Leiterin des Familienbüros, und ihre Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter haben mittlerweile eine ganze Reihevon Angeboten: Flexible Notfallbetreuung, Leihbuggy-Service, Yoga für Kinder, Still- und Wickelmöglichkeitensowie in und um das Studierendenhaus jede Menge Spiel-möglichkeiten – zum zehnjährigen Jubiläum am 4. Mai2018 wurde ein neuer Sandkasten für Kleinkinder einge-richtet. Zudem berät das Familienbüro in Sachen Verein-barkeit von Studium beziehungsweise Beruf und Familieund gibt Auskunft zu Dingen wie Mutterschutz, Telear-beitsplatz oder Elterngeld und organisiert entsprechendeInfo-Veranstaltungen.

Der Weg zur familienfreundlichen Hochschule wurde inden vergangenen zehn Jahren stetig verbreitert. Die Ju-biläumsfeier würdigte das Erreichte mit einem abwechs-lungsreichen Spielenachmittag, an dem die rund 200großen und kleinen Gäste vom Luftballonsteigen überKinderschminken und Trampolinspringen bis hin zur Renn-wagenvorführung des studentischen Formel-1-Teams Dynamics e.V. tolle Momente erleben konnten. Aus demanfänglichen Provisorium mit handschriftlichem Zettelan der Tür ist ein toller Familienraum im Studierenden-haus geworden; aus den Kindern der Anfangszeit er-wachsene Menschen. Für Mitarbeiter wie Josef Koller istdas Familienbüro von Anfang an eine willkommene An-laufstelle, der er stressfreie Arbeitstage in unzähligenSchulferien und seine Kinder unvergessliche Ferienerleb-nisse verdanken. Dank gilt auch den vielen Unterstützerndes Familienbüros, angefangen bei Präsident a. D. Prof.Dr. Josef Eckstein, Kanzler Peter Endres, Frauenbeauf-tragte Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard und die ehemaligeMitarbeiterin Eveline Treml.

Alle Informationen rund um das Familienbüro gibt esunter www.oth-regensburg.de/de/studium/service-und-beratung/familienbuero; Ansprechpartnerin ist KatrinLiebl, Tel. 943-9208, [email protected]

Wie kann man sich das nun vorstellen, ein Rennteam beider Formula Student zu sein? Ganz einfach: Die FormulaStudent ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb,an dem Universitäten und Hochschulen weltweit teilneh-men. Aufgegliedert in drei Phasen, von der Konstruktions-über die Fertigungs- bis zur Test-/Eventphase, entstehtinnerhalb von zwei Semestern ein Rennbolide. Das High-light jeder Saison sind die Events im Sommer, bei denenTeams aus allen Nationen gegeneinander antreten. Einesder Größten findet im August am Hockenheimring statt.Finanziert werden die Rennautos durch Sponsoren ausder Industrie in Form von Geld, Anfertigungen von Auto-teilen oder Workshops.Das Bindeglied zwischen der Formula Student und deneinzelnen Studierenden ist der Verein: Der Dynamics e.V.wurde 2007 gegründet und ist das Rennteam der OTH Regensburg. Seit 2008 der erste Bolide, der RP08c, in Hockenheim bei Formula Student Germany (FSG) an denStart ging, hat sich das Team von Jahr zu Jahr gesteigert.In der bisher erfolgreichsten Saison 2017 hat Dynamics

DYNAMICS E. V.

Wenn Rennsport, dann mit uns!Rennsport an der Hochschule? Das mag vielleicht fu r viele zuerst unublich klingen, istaber an der OTH Regensburg vollkommen normal.

e.V. den 5. Platz Overall in Hockenheim belegt. NebenFSG nimmt der Verein an weiteren internationalen Wett-bewerben teil, wie in Spanien (FSS) oder Österreich (FSA),die einen zusätzlichen Anreiz darstellen, die verschiede-nen Phasen ordentlich und gut durchzuarbeiten.

Saskia Deckert ■

Der studentische Verein Dynamics e.V. konstruiert seit 2008 „schnittige“ Rennautos wie dieses. Foto: Dynamics e.V.

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Bei seiner dritten Mission im Weltall hatten ihm die MINT-Girls ein Konzert mit ganz besonderer astronomischerBedeutung beschert, als sie im November 2017 von derRaumfahrt-Kontrollstation des Deutschen Zentrums fürLuft- und Raumfahrt aus das „Planetenkonzert“ live fürdie Besatzung der ISS zuspielten. Zeuge des Konzertswurden weltweit auch die anderen ISS-Bodenstationen.

Bei dem „meet-and-greet“ verdeutlichten die MINT-GirlsRegensburg, dass die Idee zu dem Konzert auf den Gesetzen des Astronomen Johannes Kepler beruht. In den Schriften „harmonices mundi“ beschrieb Kepler, dass sich in den Umlaufzeiten der Planeten oder den Geschwindigkeitsunterschieden zwischen dem sonnen-nächsten und sonnenfernsten Punkt eines jeden Plane-ten Zahlenverhältnisse verstecken, die bestimmtenIntervallen in der Musik entsprechen. Gemeinsam mit Dr. Michael Braun, Lehrstuhl für Musikwissenschaft derUniversität Regensburg, hatten die MINT-Girls Regens-burg das dritte Keplersche Gesetz in Musik umgesetzt.

Mit der Initiative MINT-Girls Regensburg wollen die Pro-jektleiter Dipl.-Päd. Univ. Armin Gardeia, Leitung JungeHochschule der OTH Regensburg, und Dr. StephanGiglberger, MINT-Beauftragter der Universität Regens-burg, Mädchen und junge Frauen für naturwissenschaft-liche und technische Phänomene begeistern. Im ver-gangenen Jahr hatten sich die sechzehn Teilnehmerinnendes Projektes MINT-Girls Regensburg intensiv mit „Musikund Kommunikation“ auseinandergesetzt. Neben demBau eines Fledermausdetektors und einer Übertragungs -möglichkeit von Musik mittels eines Lichtstrahls habendie Girls die Physik hinter der Musik erforscht oder Infor-mationen durch gezielte Verschlüsselung vor den neugie-rigen Blicken Unbeteiligter versteckt. Das Motto desdiesjährigen, bereits gestarteten MINT-Girls Regensburg-Projekts ist „Medizin und Technik – MINT in Gesundheitund Umwelt“.

GALILEO CONTROL CENTER

MINT-Girls Regensburg treffen ISS-AstronautenAm 16. März 2018 haben die MINT-Girls Regensburg bei einem „meet-and-greet“ auf derKommandobrücke des Galileo Control Centers des Deutschen Zentrums für Luft- undRaumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen auf seine explizite Einladung hin den AstronautenPaolo Nespoli getroffen. Der Italiener ist seit Dezember 2017 nach 139 Tagen auf der Internationalen Raumstation ISS wieder auf der Erde.

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(von links) Jelena Schmitz, Lilli Grube, Paolo Nespoli, Hannah van de Loo, Ann-Kristin Schramm auf der Brücke des ISS-Kontrollzentrums amDeutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen. Foto: © DLR Oberpfaffenhofen, André Stöcker

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Von Oktober 2017 bis einschließlich September 2018 er-halten Andreas E. Pracht und Alexander Herfurtner einEXIST-Gründerstipendium, seit dem 1. April 2018 unter-stützt zusätzlich Nicola Ziel das Gründerteam. Im Rah-men der Förderung werden die Ausreifung einer Ge-schäftsidee zu einem Businessplan, die Entwicklungeines marktfähigen Produkts und die gezielte Vorberei-tung der Gründung unterstützt. Die begleitende Bera-tung durch das gründungsunterstützende Netzwerk – dasstart-up center der OTH Regensburg, den fachlichenMentor Prof. Dr. Jürgen Mottok sowie das Hans-Lindner-Institut – ist Teil des Programms.„Wir nutzen die Technik von heute, um das Leben ältererMenschen von morgen zu verbessern“, sagt AlexanderHerfurtner. Gerade bei älteren Menschen sind Stürzenicht selten und können ein einschneidendes Ereignissein, das den Beginn einer Abwärtsspirale einleitet. „Andessen Ende steht oftmals die Gefährdung der selbst-ständigen Lebensführung“, so die Stipendiaten. Beieinem Sturz können nicht nur die Knochen brechen, sondern auch das Selbstvertrauen in die eigenen moto-rischen Fähigkeiten schwinden. Dadurch kommt es oft-mals zu einem Vermeidungsverhalten mit dem Verlustvon weiteren Fähigkeiten. Eine zielorientierte Prävention hilft dabei, diese Abwärts-spirale zu vermeiden. Durch die Gründungsidee sollen vorallen Dingen Stürze vermieden werden, die während derNacht aufgrund von Dunkelheit und Orientierungslosig-keit passieren. Dabei kann das System in privaten Haus-halten ebenso wie in Pflegeheimen eingesetzt werden –es werden nur Lichtschalter und Wearables benötigt.Diese ermitteln die Raumabmessungen, erkennen die Position des Bettes innerhalb der Wohnung und lösen

STURZPRÄVENTION FÜR ÄLTERE MENSCHEN

EXIST-Gründerstipendium für Entwicklungeines dezentralen Smart-Home-SystemsIm Mittelpunkt des EXIST-Gründerstipendiums „Ultrasonic-Switch“ steht der Aufbaueines dezentralen und intelligenten Smart Home Systems mit Indoor-Lokalisierung zurSturzprävention und Sturzerkennung für ältere Menschen. „Der Mensch und seine Um-welt stehen im Zentrum der Gestaltung“, sagt Stipendiat Andreas E. Pracht. Dies zeigesich auch in den Funktionen des Systems, das derzeit entwickelt wird: Die innovativenLichtschalter helfen unter anderem dabei, Energie zu sparen und machen das Zuhausezu einem sichereren und angenehmeren Ort.

Licht automatisiert und ausschließlich durch den Bewoh-ner aus, wenn die Person das Bett bei Dunkelheit verlässt.Das Licht erlischt erst dann, wenn sich die Person wiederzu Bett begibt. Die Einfachheit der Montage ist ein großesPlus, denn es müssen keine aufwändigen Installationenerfolgen. „Die Kombination von Sturzprävention undSturzerkennung in einem Gerät, weitestgehend unsicht-bar für den Nutzer, ist ein weiteres USP“, so die Stipen-diaten. Ein Patent wurde für die Idee beantragt.

Brigitte Kauer ■

Alexander Herfurtner und Andreas E. Pracht beim „Tüfteln“. Foto: cSouris

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Zertifikat „Der Ingenieur als Unternehmer“Zunehmend erreichen Ingenieur/innen Spitzenpositionender Wirtschaft, aber auch für die mittlere Führungsebenefordert die Industrie betriebswirtschaftliches Know-how.Studierende der OTH Regensburg können sich für solcheAnforderungen fit machen und das Zertifikat „Der Inge-nieur als Unternehmer“ erwerben. Dafür sind die AW- Fächer „Unternehmerisches Denken und Handeln“ sowie„Existenzgründung I und II“ zu absolvieren. VerschiedeneProfessor/innen der OTH Regensburg, Christoph Aischund Brigitte Kauer (beide start-up center) geben in unterschiedlichen Lehrmodulen Einblicke in betriebswirt-schaftliches Grundwissen – von Bilanzierung über Perso-nalführung, Finanzierung, Projektmanagement bis hin zuMarktforschung und Marketing. Die Zusatzausbildungerfreut sich großer Beliebtheit: 32 Zertifikate konnte dasstart-up center bereits ausstellen. Brigitte Kauer ■

Der fünfminütige Film portraitiert das start-up center,daneben kommen auch Gründerinnen und Gründer derOTH Regensburg zu Wort. Jedes Semester wird im Rahmen der PBLV „Projektma-nagement“ innerhalb von drei Tagen ein kleines Projektgeplant und durchgeführt. Dieses Mal gab das start-upcenter dem Team die Möglichkeit, einen Imagefilm zudrehen und so an einem praxisorientierten Thema zu arbeiten – eine Idee, die Prof. Dr. Höschl aufgriff. So gabein ausführliches Briefing des start-up centers einenroten Faden mit inhaltlichen Themen und möglichenFilmsequenzen vor, die Studierenden führten in mehrerenTeams Interviews und drehten Filmszenen bei Gründerin-nen und Gründern vor Ort. Die Arbeiten führten zu denFirmen iNTENCE automotive systems GmbH, RecaseGbR, d-hoch-k und Mo-ti-me GbR und zu Gründerstipen-diaten. Interviews mit Prof. Dr. Sean Patrick Saßmanns-hausen sowie Christoph Aisch und Brigitte Kauer vomstart-up center und ein Besuch in der Gründerwerkstattrundeten den Dreh ab. Die Chance, im diesjährigen PBLV-Seminar einen realen Film drehen zu können, kam bei den23 Studierenden sehr gut an und führte zu einer hoch-motivierten und engagierten Arbeitsleistung. Die Anwen-dung von Methoden wie der Stakeholderanalyse, derProjektstruktur- und Zeitplanung sowie einem Risikoma-nagement machte Projektmanagement für die Teilneh-merinnen und Teilnehmer erlebbar.

Nach der „Filmpremiere“ im Hörsaal H 051 gab es viel Lobfür die Filmemacher/innen und ihr Projektergebnis – dieStudierenden hatten bis dato keine Erfahrung in Bezugauf Filmdreh oder Schnitt. Es stand auch keine professio-nelle Ausrüstung zur Verfügung: Die Interviews wurdenbeispielsweise mit Smartphones gefilmt und vom Schnitt-team zu dem fünfminütigen Video zusammengesetzt.Dusan Belohlavek, Kommunikationsdesigner bei der iNTENCE GmbH, schrieb den Studierenden nach der Prä-sentation: „Das Video gefällt Herrn Schmidt und unswirklich gut – vor allem, wenn man die Kürze der Zeit bedenkt. Klasse!“ Brigitte Kauer ■

PROJEKT VON STUDIERENDEN DER BETRIEBSWIRTSCHAFT

Kurzfilm über das startup-center Im Rahmen der praxisbegleitenden Lehrveranstaltung „Projektmanagement“ unter Leitung von Prof. Dr. Michael Höschl erstellten Studierende der Fakultät Betriebswirt-schaft einen Kurzfilm über das start-up center der OTH Regensburg.

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Brigitte Kauer, Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen, Prof. Dr. Michael Höschl und Christoph Aisch (von links) freuen sich über dengelungenen Film. Foto: Andreas E. Pracht

Businessplan Wettbewerb Nordbayern 2018Anylamp – das 2017 mit dem Hochschulgründerpreis aus-gezeichnete Start-Up aus der OTH Regensburg – gehörtzu den zehn Siegern aus der ersten Phase des Business-plan Wettbewerbs Nordbayern 2018. Mit Anylamp hatdas Designkollektiv d-hoch-k, bestehend aus Produktde-signern, Programmierern und Web-Entwicklern, einenOnline-Produkt-Konfigurator für Lampen entwickelt, mitdem sich Privatleute, Designbüros, Architekten oder In-nenarchitekten ihre ganz eigene Lampe online konfigu-rieren und über Form, Material und Farbe bestimmenkönnen. Das Besondere: Die Idee des Konfigurators bietetin Zukunft vielfältige Möglichkeiten zum individuellenDesign weiterer Möbelstücke. Brigitte Kauer ■

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„POWERTRAIN ELECTRIF ICATION TRAINING“

Zertifikatskurs geht in die dritte RundeAm 6. April 2018 startete mit 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Continental zumdritten Mal die maßgeschneiderte Weiterbildung „Powertrain Electrification Training“.Der berufsbegleitende Zertifikatskurs wurde in Zusammenarbeit der Fakultät Elektro-und Informationstechnik sowie dem Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanage-ment (ZWW) der OTH Regensburg für das Unternehmen konzipiert.

Prof. Anton Haumer erklärt Ingenieurin Laetitia Passilly an der OTHRegensburg den Elektroantrieb. Foto: Continental

Die Weiterqualifizierungsmaßnahme erstreckt sich ins-gesamt über neun Wochenenden und richtet sich an Ingenieurinnen und Ingenieure, die vor der Herausforde-rung der Entwicklung von Hybridantrieben und Elektro-motoren stehen. Laetitia Passilly hätte nicht gedacht,dass sie 15 Jahre nach ihrem Maschinenbaustudium wie-der in einer Vorlesung sitzen würde. Die Ingenieurin istbeim Automobilzulieferer Continental für die Entwick-lung von Dieseleinspritzsystemen zuständig. Für einneues Projekt musste sie sich Kenntnisse über Elektro -motoren aneignen und nahm an der Weiterbildung teil.

Der Kurs richtet sich an Personen mit abgeschlossenemgrundständigem Studium in einem technischen Fach, diesich in ihrer beruflichen Praxis neuen Herausforderungenim Bereich der Elektromobilität stellen. Die Inhalte um-fassen Grundlagen der Elektrotechnik und des Magnet-kreises als Basis des Verständnisses der Funktionsweiseelektrischer Maschinen. Die Regelung sowie die leis-tungselektronischen Stellglieder werden ebenso behan-delt wie Energiespeicher und das Elektrofahrzeug alsGesamtsystem. Während 16 der insgesamt 104 Unterrichtseinheitenhaben die Teilnehmenden die Möglichkeit, das theore-tisch erworbene Wissen im Labor Elektrische Antriebe derOTH Regensburg durch praktische Erfahrungen zu festi-gen und zu ergänzen. „Dieses Praktikum wurde währenddes ersten Durchgangs mit Begeisterung aufgenommenund für die weiteren Termine sogar erweitert“, berichteteder wissenschaftliche Leiter des Kurses, Prof. Anton Hau-mer. „Das Feedback der Absolventinnen und Absolventender ersten Durchgänge zeigt uns, dass wir den Kurs rich-tig konzipiert haben. Die vermittelten Kenntnisse undFertigkeiten befähigen die Teilnehmerinnen und Teil -nehmer, sich individuell tiefer in die elektrische Antriebs-technik einzuarbeiten“, so Prof. Haumer weiter.

Die Lehrveranstaltungen finden in den Räumen der OTHRegensburg sowie der Continental Automotive GmbHstatt. Der Zertifikatskurs endet mit einer 60-minütigenAbschlussklausur, bei der die Teilnehmenden ein Feed-back über die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten erhalten. „Insgesamt haben bereits 70 Continental- Mitarbeiterinnen und- Mitarbeiter erfolgreich an demZertifikatskurs teilgenommen, der erstmals im April 2017 startete“, erläuterte Melanie Spranger, Referentinam Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement(ZWW) der OTH Regensburg. Mit seinen maßgeschnei-derten Inhouse-Angeboten unterstützt das ZWW die regionale Wirtschaft: Lebenslanges Lernen wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Weitere Informationen: www.oth-regensburg.de/weiterbildung

Prof. Anton Haumer, Melanie Spranger ■

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Prof. Dr. Valter Böhm

Maschinenbau ■Lehrgebiet: Technische MechanikBerufung: 1.3.2018

1996-2001 Maschinenbaustudium an der TU Budapest,Universität Karlsruhe und TU Ilmenau2001-2005 Promotion an der TU Ilmenau auf dem Gebietder Technischen Mechanik2016 Habilitation an der TU Ilmenau, Wissenschafts -gebiet Technische Mechanik2005-2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 2014 aka-demischer Rat und Arbeitsgruppenleiter an der TU Il-menau, Fachgebiet Technische Mechanik; Forschungs-schwerpunkte: mechanisch nachgiebige Strukturen,Smart Materials, Soft Roboticsseit 2016 Privatdozent an der Fakultät für Maschinenbau,TU Ilmenauseit 2005 Lehraufträge an der Hochschule Schmalkalden,an der EAH Jena und an der Universität Kasselseit 2008 freiberufliche Ingenieurtätigkeit, Bearbeitungvon Projekten auf dem Gebiet der angewandten Mechanik

Prof. Stefan Galka

Maschinenbau ■Lehrgebiet: Materialflusstechnik und Fabriksimulation Berufung: 15.3.2018

1997-2000 Ausbildung zum Speditionskaufmann2000-2005 Diplomstudium WirtschaftsingenieurwesenLogistik an der Otto-von-Guericke Universität Magde-burg2005-2006 Projektingenieur bei der SWJ EngineeringGmbH mit Aufgaben im Bereich Logistikplanung bei derDaimler AG Bremen2006-2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhlfür Fördertechnik Materialfluss Logistik an der Techni-schen Universität München; zwischen 2009-2015 Team-leiter für die Bereiche Materiaflusstechnik und Logistik-planung; Promotionsthema: Analytische Leistungsbe-stimmung von heterogenen KommissioniersystemenSeit 2009 selbstständiger Unternehmensberater mit denSchwerpunkt Logistik- und Fabrikplanung2015-2018 Lehrauftrag für die Fächer Materialflusstech-nik und Materialfluss- und Fabrikplanung an der OTH Regensburg

Prof. Dr.-Ing. Franz Fuchs

Elektro- und Informationstechnik ■Lehrgebiet: Elektrische Anlagentechnik Berufung: 1.2.2018

1990-1995 Studium der Elektrotechnik mit FachrichtungEnergietechnik an der Technischen Universität München 1995-1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhlfür Hochspannungstechnik und Elektrische Anlagen ander Universität der Bundeswehr München 1999 Promotion zum Thema „Ströme und Nahfelder vonBlitzeinschlägen in hohe Bauwerke als Störquelle fürelektronische Systeme“ an der Universität der Bundes-wehr München 1998-2000 Versuchsfeldingenieur für die Entwicklung vonEinbaukochfeldern und deren Komponenten mit demSchwerpunkt Grundsatzuntersuchungen zur Entwicklungneuer Technologien bei der Bosch und Siemens Hausge-räte GmbH in Traunreut 2000-2001 Prüffeldingenieur zur Konstruktion und Ent-wicklung von Hochfrequenzbaugruppen sowie zur De-sign- und Layouterstellung von gedruckten Schaltungenbei der Rohde und Schwarz GmbH und Co KG im WerkTeisnach 2001-2009 Versuchsfeldingenieur für die Dimensionie-rung, Auslegung und Prüfung von Stufenschaltern undStufenschalterkomponenten im Hochspannungsversuchs-feld der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH in Regens-burg 2003/04 Lehrauftrag im Lehrgebiet Energietechnik an derFachhochschule Deggendorf 2009-2018 Berechnungsingenieur für die entwicklungs-begleitende Simulation elektrischer und magnetischerFelder an Stufenschaltern in Hochspannungstransforma-toren bei der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH in Re-gensburg 2015 und 2016 Lehrauftrag im Lehrgebiet Hochspan-nungstechnik an der OTH Regensburg

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Prof. Dr. Norina Lauer

Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften ■

Lehrgebiet: LogopädieBerufung: 1.2.2018

1984-1987 Ausbildung zur Logopädin an der StaatlichenLehranstalt für Logopäden der Philipps Universität inMarburg a. d. Lahn1987-1989 Logopädin am Evangelischen KrankenhausDinslaken1989-1991 Logopädin in der Phoniatrie/Pädaudiolodie derHals-Nasen-Ohrenklinik der Universitätskliniken derHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf1991-1995 Studium der Lehr- und Forschungslogopädiean der Rheinisch-Westfälischen Technischen HochschuleAachen1996-2003 Lehrlogopädin und später Leitende Lehrlogo-pädin an der Deuserschule in Ludwigshafen2003-2009 Schulleiterin und Lehrlogopädin an der Fach-schule für Logopädie Karlsruhe der SRH FachschulengGmbH2007-2010 Promotion zum Thema „Aphasie-Selbsthilfe.Konzepte, Strukturen und Empirie“ an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen2009-2018 Studiendekanin für Logopädie an der Hoch-schule Fresenius Idstein und 2011 Berufung als Professorinfür Logopädie an der Hochschule Freseniusseit 2012 Vorstandsmitglied des Hochschulverbunds Gesundheitsfachberufe e.V. (HVG)Mitherausgeberin der Fachbuchreihe Forum Logopädiedes Thieme-Verlagsseit 2016 Leitung des vom BMBF geförderten Forschungs-projekts „Selbsthilfegruppenarbeit bei Aphasie zur Stei-gerung der Lebensqualität und Kompetenz (shalk)“ ander Hochschule Fresenius

Prof. Dr. Ludwig Voußem

Betriebswirtschaft ■Lehrgebiet: Internationales Personalmanagement und BetriebswirtschaftslehreBerufung: 1.5.2018

2005-2009 Psychologie Diplomstudium mit VertiefungPersonalmanagement an der Universität Würzburg2009-2014 Promotion an der WHU – Otto Beisheim Schoolof Management zum Thema Mitarbeiterreaktionen aufsubjektive Leistungsbeurteilungen; wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Management und Controlling(IMC) der WHU – Otto Beisheim School of Management2013-2018 BASF SE, Ludwigshafen: verschiedene Positio-nen in der Personalfunktion, u. a. Teilnahme am Pro-gramm „StartIn Human Resources“, Senior SpecialistCompensation für die Region Europe, Middle East andAfrica (EMEA)2017-2018 Lehrauftrag für das Fach „Human ResourceManagement“ an der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) im Studiengang B.A. Manage-ment in International Business

Andreas Lesser

Maschinenbau ■Lehrgebiet: StrömungsmaschinenBerufung: 1.2.2018

2002-2008 Studium Maschinenwesen an der TU Mün-chen, Schwerpunkt Umweltverträgliche Energiesystemeund Numerische Simulation2008-2013 Promotion im Bereich Aerodynamik hochbe-lasteter Triebwerksverdichter mit inhomogener Zuströ-mung am Institut für Strahlantriebe an der Universitätder Bundeswehr München 2013-2018 Entwicklungs- und Projektingenieur bei MANDiesel & Turbo SE im Bereich Turboladerentwicklung. DieTätigkeit umfasste angewandte Forschung und Entwick-lung im Bereich Radialverdichter und Radial- und Axial-turbinen, insbesondere Auslegung von hochbelasteten,transsonischen Verdichtern. (Teil-)Projektleitung in ver-schiedenen Entwicklungsprojekten

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Prof. Dr. habil Gregor Zellner

Informatik und Mathematik ■Lehrgebiet: Wirtschaftsinformatik;Schwerpunkte: Geschäftsprozesseund industrielle StandardsoftwareBerufung: 1.2.2018

1992-1999 Diplomstudium der Betriebswirtschaftslehrean der LMU München (Vordiplom) und der Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt der KatholischenUniversität Eichstätt (Abschluss: Dipl. Kfm.) mit denSchwerpunkten Wirtschaftsinformatik und Steuerlehre.1999-2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhlfür Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschafts- undSozialpolitik, an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fa-kultät Ingolstadt der Katholischen Universität Eichstätt(Prof. Dr. Genosko)2000-2004 Promotionsstudium als wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Wirtschaftsinformatik (Prof.Winter) der Universität St. Gallen (HSG) zum Thema„Kernprozesse im Kundenbeziehungsmanagement“2004-2005 Mitarbeiter der Saint-Gobain KipfenbergGmbH in der Abteilung Finanzen und Controlling (Ein-führung von SAP)2005-2012 Wissenschaftlicher Assistent am Institut fürWirtschaftsinformatik (Prof. Leist) der Universität Re-gensburg (mit Abschluss Habilitation)Seit 2011 Privatdozent für Wirtschaftsinformatik an derUniversität Regensburg2012-2016 Lehrbeauftragter (für Geschäftsprozessmana-gement, Handelsinformationssysteme, E Commerce undManagement Information Systems) an der TechnischenHochschule Ingolstadt (THI)2012-2017 Unterschiedliche Positionen (Senior Consul-tant, Research Director, Director Competence Center„Governance & Controlling, Director Competence Center„Forschung & Lehre“) bei der ibi research GmbH in Re-gensburg

2 5 -JÄ H R I G E S D I E N STJ U B I L ÄU M

Professorinnen und Professoren 28.2.2018 Prof. Dr. Reiner Goertzen

1.5.2018 Prof. Dr. Gareth Monkman

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter1.2.2018 Petra Knoch, Fakultät Betriebswirtschaft

4 0 -JÄ H R I G E S D I E N STJ U B I L ÄU M

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

1.6.2018 Johanna Wagner

Nichtwissenschaftliche Beamtinnen und Beamte4.1.2018 Johann Haimerl, Fakultät Allgemein-

wissenschaften und Mikrosystemtechnik17.1.2018 Peter Pilz, Fakultät Architektur1.4.2018 Peter Mainka, Fakultät Elektro- und

Informationstechnik

RUHESTAND

Professorinnen und Professoren alle ab 14.3.2018

Prof. Dr. Horst Heinrich, Fakultät MaschinenbauProf. Dr. Ernst-Gerd vom Kolke, Fakultät BetriebswirtschaftProf. Dr. Gabriela von Wallenberg, Fakultät Betriebswirtschaft

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

31.1.2018 Brigitte Oberender, Abteilung Studium1.4.2018 Peter Mainka, Fakultät Elektro- und

Informationstechnik

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Der Informatik-Professor Dr.med. Georgios Raptis von derOTH Regensburg ist in diver-sen Fachgremien zur Digitali-sierung des Gesundheits-wesens gefragt. Erst vor Kur-zem ist er zum Beispiel in denFachbeirat des Transplantati-onsregisters berufen worden.

Nach Angaben von Eurotransplant spendeten im Jahr2016 in Deutschland 834 Menschen nach ihrem Tod Or-gane; mehr als 10.000 Menschen in Deutschland standenEnde 2016 noch auf der Warteliste. Um die transplanta-tionsmedizinische Versorgung und die Patientensicher-heit zu verbessern, hat der deutsche Gesetzgeber imNovember 2016 die Schaffung eines sogenannten Trans-plantationsregisters beschlossen. Prof. Dr. med. Georgios Raptis von der Fakultät Informa-tik und Mathematik der OTH Regensburg hat bereits inder Entstehungsphase des Registers ehrenamtliche Be-ratung zu technischen Themen geleistet. Im Februar 2018ist Prof. Dr. Raptis nun in den Fachbeirat des Transplan-tationsregisters berufen und auf der konstituierendenSitzung am 19. März 2018 zum stellvertretenden Vorsit-zenden des Gremiums gewählt worden.

Gefragtes Mitglied in Fachgremien des Gesundheitswesens

Mit dem Transplantationsregister werden medizinisch re-levante Daten von Menschen, die Organe gespendet oderempfangen haben, bundesweit zentral zusammenge-fasst und miteinander verknüpft. Als eHealth-Experte istProf. Dr. med. Georgios Raptis Mitglied im Fachbeirat desTransplantationsregisters. Als solches berät und unter-stützt er die Transplantationsregisterstelle und die Ver-trauensstelle in technischen Dingen, beispielsweise umeinen bundeseinheitlichen Datensatz für das Register zuvereinbaren und alle Aspekte einer sicheren und daten-schutzkonformen Datenübermittlung festzulegen. Vorder Einführung des Transplantationsregisters war die Erhebung transplantationsmedizinischer Daten dezentralorganisiert. Das Register soll unter anderem dazu bei -tragen, die Wartelistenkriterien sowie die Verteilung derSpenderorgane weiterzuentwickeln.Im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens istdas Fachwissen von Prof. Dr. med. Georgios Raptis in diversen Fachgremien gefragt. So ist der Informatikpro-fessor außerdem Vertreter der Wissenschaft im Beirat dergematik, wo er zu Telematikanwendungen für die elek-tronische Gesundheitskarte berät; weiterhin ist Prof. Dr.Raptis Experte im Interoperabilitätsverzeichnis, das diedigitale Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen vorantreiben soll.

Informatik-Professor Dr. med. Georgios Raptis

Bei den 37. Skimeisterschaften des Personals der Bayeri-schen Hochschulen am 23. Februar 2018 hat die OTH Re-gensburg von 14 teilnehmenden Hochschulen den 5. Platzin der Mannschaftswertung erzielt. Ausrichter der dies-jährigen Skimeisterschaften war die Hochschule Mün-chen, die in das bestens bekannte Skigebiet Brauneck inLenggries eingeladen hatte.

Bereits am Vortag des Rennens wurde von der Hoch-schule München eine Warm-Up-Party im Zusammen-hang mit einem Parallelslalom organisiert. Das Rennenim Direktvergleich sollte bereits einen kleinen Vorge-schmack auf den folgenden Wettkampf geben. DerRenntag selbst startete tags drauf um 10 Uhr am Welt-cuphang. Es wurden die Wettkämpfe im Riesenslalomwie auch im Snowboard ausgetragen, am Nachmittagfolgte Langlauf (Klassisch/Skating). In den DisziplinenRiesenslalom und Snowboard waren insgesamt 123 Teil-nehmer am Start, in der Disziplin Langlauf 33 Teilnehmer. Am Ende des Renntages fand die Abendveranstaltungmit Siegerehrung und musikalischer Umrahmung in BadTölz statt.

OTH Regensburg belegt 5. Platz bei den Bayerischen Skimeisterschaften

Die OTH Regensburg war durch Mitarbeiterinnen undMitarbeitern aus vielen Sachgebieten vertreten. Team-geist und Kameradschaft standen dabei im Vordergrund.

SKI-Orga Team ■

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Promovend/in Titel Betreuer/in Kooperierende OTH Regensburg Universität

■ Norbert Balbierer Vernetzung heterogener Feldbusse auf Basis Prof. Dr. TU Ilmenaudes Standards Ethernet Audio Video Bridging Thomas Waas

■ Julian Englberger Robuste Produktionsprogrammplanung Prof. Dr.-Ing. TU Dresden – in der hierarchischen Produktionsplanung für in Dipl-Inf. IHI Zittauder Industrie eingesetzte operative PPS-Systeme Frank Herrmann

■ Markus Hager LINDA Leistungsmanagement in Netzwerken Prof. Dr. TU Ilmenaumit Dienstgüteadaption Thomas Waas

■ Mitchell Joblin Structural and Evolutionary Analysis of Developer Prof. Dr. Universität Networks / Softwareengineering Wolfgang Mauerer Passau

■ Jörn Kobus Lean Management of IT Organizations Prof. Dr. TU DresdenMarkus Westner

■ Vitali Porshyn Elektronenspektroskopie von feldemittierten Prof. Dr. Universität und laser-gepulsten Elektronen aus Halbleitern Rupert Schreiner Wuppertalmit Diamantstruktur

■ Thomas Rück Photoakustik Prof. Dr. Universität Rudolf Bierl Regensburg

■ Josef Spachtholz Lebensdauerbestimmende Mechanismen der be- Prof. Dr. Leibnizschichteten einkristallinen Nickelbasis Superlegierung Joachim Hammer UniversitätPWA 1484 unter thermomechanischer Belastung Hannover

■ Bernd Wagner Kontaktverhalten von Böden an Oberflächen Prof. Dr.-Ing. TU FreibergThomas Neidhart Bergakademie

Abgeschlossene Promotionen 2017

Alle laufenden Promotionen: 87

Partnerhochschulen

Universitäten in Bayern* 40Universitäten in anderen Bundesländern 40Universitäten im Ausland 7

Laufende Promotionen pro Fakultät

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14

19

28

6

■ Architektur■ Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik■ Bauingenieurwesen■ Betriebswirtschaft■ Elektro- und Informationstechnik■ Informatik und Mathematik■ Maschinenbau■ Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften

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Z U R P E R S O N | 97

Wir trauernAm 1. Dezember 2017 verstarb Gerlinde Gottwald im Alter von 63 Jahren. Gerlinde Gottwald warvon 1. März 1978 bis 1. Juni 2009 in der Abteilung Studium tätig.

Am 13. Januar 2018 verstarb Sabine Lange im Alter von 52 Jahren. Sabine Lange war von 15. November 2010 bis zu ihrem Tod als Fakultätsreferentin an der Fakultät Architektur tätig.

Am 25. März 2018 verstarb Barbara Reinsch im Alter 86 Jahren. Barbara Reinsch war von 1. Dezember 1976 bis 30. November 1982 als Raumpflegerin an der damaligen Fachhochschule Regensburg be schäftigt.

Am 28. März 2018 verstarb Ingeborg Stail im Alter von 81 Jahren. Ingeborg Stail war von 1. Oktober1973 bis 31. Januar 1997 zunächst an der Poststelle, Registratur und dann in der Abteilung Studiumbe schäftigt.

Am 30. März 2018 verstarb Dipl.-Ing. Matthias Wetzlinger im Alter von 91 Jahren. Matthias Wetzlinger war von 1. Oktober 1959 bis 31. März 1963 als Dozent am damaligen Johannes KeplerPolytechnikum Regensburg beschäftigt.

Im April 2018 verstarb Mia Möller, Studentin des Bachelorstudiengangs Musik- und bewegungs-orientierte Soziale Arbeit der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften.

Im April 2018 verstarb Heribert Hantschel, Student des Bachelorstudiengangs Informatik der Fakultät Informatik und Mathematik.

Im Mai 2018 verstarb Iossouf Fomba, Student des Bachelorstudiengangs Technische Informatikder Fakultät Informatik und Mathematik.

Die OTH Regensburg wird den Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

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28. Juni 2018, 15 Uhr Science Award 2018 OTH Regensburg, Galgenbergstraße 30Haus der Technik, Raum G 001

28. Juni 2018, 18.30 Uhr EÜ Neckar – 4.800 to anspruchsvoller Stahlbau im Herzen Stuttgarts Vortragsreihe der Fakultät BauingenieurwesenOTH Regensburg, Galgenbergstraße 30Haus der Technik, Hörsaal G 001

3. Juli 2018Wann kommt das Laserschwert? Was kann Licht – und was kann es nicht? „Universität für Kinder“ (Alter: 8 bis 13 Jahre)Universität Regensburg, Universitätsstraße. 31Audimax

5. Juli 2018, 18 Uhr Infoabend zum berufsbegleitenden Hochschulzertifikat Innovations-Coaching OTH Regensburg, Galgenbergstraße 30Raum A 205

5. Juli 2018, 18 Uhr Infoabend zum berufsbegleitenden Bachelor Systemtechnik OTH Regensburg, Galgenbergstraße 30Raum A 208

5. Juli 2018, 18 Uhr Infoabend zum berufsbegleitenden Master Leitung und Kommunikationsmanagement OTH Regensburg, Galgenbergstraße 30Raum E 006

9. Juli 2018, 19 Uhr Infoabend zum berufsbegleitenden Master Betriebswirtschaft OTH Regensburg, Galgenbergstraße 30Raum E 006

12. Juli 2018, 18 Uhr Infoabend zum berufsbegleitenden Bachelor Betriebswirtschaft OTH Regensburg, Galgenbergstraße 30Raum A 106

V E R A N S T A L T U N G E N IMPRESSUM

HerausgeberOstbayerische Technische Hochschule RegensburgProf. Dr. Wolfgang Baier, PräsidentPrüfeninger Straße 58 | 93049 RegensburgTel. 0941 943-02 | www.oth-regensburg.de

RedaktionsleitungDiana Feuerer

MitarbeitTanja Rexhepaj, Gülay Sahil, Christian Schmalzl

Konzept, redaktionelle Betreuung, grafische GestaltungApostroph | Agentur für Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitHans-Peter Gruber, Ruth IbañezLandshuter Straße 37 | 93053 RegensburgTel. 0941 563811

Titelbild OTH Regensburg / Werner Huthmacher

FotosNicht gekennzeichnete Fotos: OTH Regenburg

TextNamentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktionwieder. Nicht gekennzeichnete Beiträge sind von derRedaktion erstellt.

AnzeigenverwaltungVMK Verlag für Marketing & Kommunikation GmbH & Co. KG, Norbert BruderFaberstraße 17 | 67590 MonsheimTel. 06243 909-0 | www.vmk-verlag.de

DruckVMK Druckerei GmbHFaberstraße 17 | 67590 MonsheimTel. 06243 909-110 | www.vmk-druckerei.de

Auflage: 5.500 Exemplare

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