8
Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3 Johann Sebastian Bach und seine Musik (S. 163) & ? b b b b 4 3 4 3 œ œ œ . ˙ œ œ œ . ˙ œ œ œ œ œ . ˙ . ˙ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ œ œ # œ & ? b b b b . ˙ m œ œ œ œ œ œ œ m œ . ˙ œ œ œ . ˙ n œ œ œ œ œ . ˙ . ˙ œ œ œ œ n œ œ M œ œ œ b œ ˙ ˙ n œ & ? b b b b . . . . . . . . œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ m œ b œ œ œ . ˙ . . ˙ ˙ œ ˙ œ œ œ œ œ n . ˙ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ n œ & ? b b b b œ œ œ œ ˙ Œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ b œ M œ œ œ œ b œ œ œ œ œ œ . ˙ œ œ œ œ œ œ œ . ˙ . ˙ n œ œ œ œ . ˙ & ? b b b b . . . . œ œ œ # œ œ œ œ b œ œ ˙ Œ œ œ œ œ # œ n œ œ n œ # œ œ œ ˙Œ œ œ œ œ b œ œ œ m œ œ œ œ # œ œ œ . ˙ . . ˙ ˙ œ ˙ U u Menuett 1 © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7 Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

spiel1online z9k6j3 buch - oebv.at · 2021. 2. 6. · Präludium (Fantasie) M: Johann Sebastian Bach ... Das Menuett stammt aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach, einer

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3

    Johann Sebastian Bach und seine Musik (S. 163)

    &

    ?

    bb

    bb

    43

    43

    œ œ œ

    œ œ œ

    œœ œ œ œ

    œœ œ œ œ

    œ œ œ œ œ

    ˙̇ œ

    œ œ œ œ œ

    ˙ œ

    œ œ œ œ œ

    œ œ# œ

    &

    ?

    bb

    bb

    .˙m

    œœ œ œ œ

    œ œm œ

    œ œ œ

    .˙n

    œœ œ œ œ

    œœ œ œn œ

    œM œ œ œb œ

    ˙̇n œ

    &

    ?

    bb

    bb

    ..

    ..

    ..

    ..

    œ œ œ œ œ

    œ œ œ

    œ œ œm

    œb œ œœ

    .˙ ..˙̇œ˙

    œ œ œ œ œn

    œ œ œ

    œ œ œ

    œ œ œ œ œ

    œ œn œ

    &

    ?

    bb

    bb

    œ œ œ œ

    ˙ Œ

    œ œ œ œ œ œ

    œ œ œ

    œb œM œ

    œ œ œb

    œ œ œ

    œ œ œ

    œœ œ

    œ œ œ œ

    .˙ .˙nœ œ œ œ

    &

    ?

    bb

    bb

    ..

    ..

    œ œ œ# œ œ œ

    œb œ œ

    ˙ Œœ œ œ œ# œn

    œ œn œ# œ œ œ

    ˙ Œ

    œ œ œ

    œb œ œ

    œm œ œ œ œ#

    œ œ œ

    .˙ ..˙̇œ˙

    U

    u

    Menuett

    1© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

  • Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3

    Wer war Johann Sebastian Bach?

    Das Menuett

    1 Schaut euch das Porträt von Johann Sebastian Bach genau an und beschreibt, was ihr seht.

    2 Wie ist er gekleidet? Was hält er in der Hand? Wie ist sein Gesichtsausdruck, wie seine Kör-perhaltung?

    Johann Sebastian Bach lebte von 1685 – 1750, also vor etwa 300 Jahren. Er stammte aus einer Musi-kerfamilie und erhielt schon früh musikalische Anregungen. Er war Sängerknabe und lernte Geige, Cembalo und Orgel. Nach seiner Ausbildung war Bach als Instrumentalist und Komponist an ver-schiedenen Fürstenhöfen und Kirchen beschäftigt. Er hat also Musik für seine adligen Auftraggeber, bei denen er angestellt war, und Kirchenmusik komponiert. Darüber hinaus schrieb er u. a. Lehr-werke für Tasteninstrumente.

    Was ist ein Menuett?

    Das Menuett auf der vorigen Seite gehört zu diesen Lehrwerken. Es stammt aus einer Samm-lung, die er für seine zweite Frau Anna Magdalena komponiert hat. Der Titel des Stückes „Menuett“ erinnert an die vornehme Umgebung am Fürsten-hof. Ein Menuett ist nämlich ursprünglich ein Tanz, den Adlige gern getanzt haben. Sie haben sich dabei sehr elegant bewegt, so wie sie meinten, dass es für Adlige an gemessen sei. Die einzelnen Tanzschritte und Körperhaltungen waren genaues-tens vorgeschrieben. Wer damals ein Menuett gut tanzen wollte, musste dafür jahrelang Tanzunter-richt nehmen.

    Johann Sebastian Bach (1685–1750)

    Austauschen

    2© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

  • Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3

    Das folgende Stück entstammt einem Lehrwerk für Tasteninstrumente. Es heißt „Das wohltemperierte Kla-vier“. Mit Klavier ist hier vor allem das Cembalo gemeint. „Wohltemperiert“ heißt in diesem Zusammenhang: Das Klavier ist so gestimmt, dass man in allen Tonarten darauf spielen kann und keine Tonart irgendwie verstimmt klingt. Das war in der damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Meistens waren die Instru-mente so gestimmt, dass nur solche Tonarten gut klangen, die zu C-Dur gehören.

    3 Schaut euch die Noten an. Was meint ihr, wie wird das Stück klingen? Vergleicht eure Vermu-tungen mit eurem Hör eindruck. IV, 19

    4 Untersucht die Noten genau. • Stellt den Anfang grafi sch dar: Übertragt die

    Notenköpfe auf Rechenpapier und ver bindet sie mit Linien.

    • Schreibt Rhythmen heraus, die immer wieder vorkommen.

    &

    ?

    c

    c

    ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    &

    ?

    ‰ œ œœœ œœ ‰ œ œ

    œœ œœ

    ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    ‰ œ œœœ œœ‰ œ œ

    œœ œœ

    ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    &

    ?

    ‰ œ# œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    ‰ œ œœœ œœ ‰ œ œ

    œœ œœ

    ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    &

    ?

    ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ≈ .Jœ œ ≈ .Jœ œ˙ ˙

    ‰ œ œ#œœ œœ ‰ œ œ

    œœ œœ

    ≈ .jœ œ ≈ .jœ œ˙ ˙

    ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ≈ .jœ œ ≈ .jœ œ˙ ˙

    Präludium aus: Das Wohltemperierte Klavier M: Johann Sebastian Bach

    • Schreibt die Akkordfolge der ersten vier Takte heraus. Schreibt dazu die ersten 5 Töne jedes Taktes übereinander auf. Um welche Akkorde handelt es sich?

    • Komponiert mit dieser Akkordfolge selbst ein Präludium. Ihr könnt die Töne neu ordnen oder den Rhythmus verändern.

    3© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

  • Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3

    Johann Sebastian Bach in Leipzig

    6 Bach wurde nicht nur als Musiker eingestellt, sondern sollte auch als Lehrer in der Thomas-schule arbeiten und dort die Sängerknaben für den Gottesdienst in Latein unterrichten. Sucht im Text die Stelle, die darauf Bezug nimmt.

    7 Übertragt die Textstellen, in denen beschrieben wird, wie Bach sich zu seinen Vorgesetzten verhalten soll, in eure eigene Sprache.

    8 Worauf soll er bei der Musik im Gottesdienst achten?

    27 Jahre lang, von 1723 bis zum Ende seines Lebens 1750, wirkte Johann Sebastian Bach als Kirchenmu-siker an der Thomaskirche in Leipzig.

    5 Forscht nach, welche Aufgaben Kirchenmusiker heute haben. Untersucht an der folgenden Quelle die Arbeitsbedingungen von Johann Sebastian Bach in Leipzig. Was war zu Bachs Zeit anders?

    Demnach E. E. Hochweiser Rath dieser Stadt Leip-zig mich zum Cantorn der Schulen zu St. Thomas angenommen und einen Revers, in nachgesezten Puncten von mir zuvollziehen begehret, nehmlich:– Daß ich denen Knaben, in einem erbarn einge-

    zogenen Leben und Wandel, mit gutem Exempel vorleuchten, der Schulen fl eißig abwarten, und die Knaben treulich informieren,

    – Die Music in beyden Haupt-Kirchen dieser Stadt, nach meinem besten Vermögen, in gutes Auf-nehmen bringen, (…)

    – (…) denen Herren Inspectoren und Vorstehern der Schule in allen und jeden was in Nahmen E. E. Hochw. Raths dieselbige anordnen werden, gebührende Folge leisten (…)

    – … die Music [im Gottesdienst] dergestalt einrich-ten, daß sie nicht zulang währe (…) [und] zur Andacht aufmuntere. (…)

    – Ohne des regierenden Herrn Bürgermeisters Erlaubnüß mich nicht aus der Stadt begeben (…) solle und wolle.

    Bei diesem Text handelt es sich um Auszüge des Anstellungsvertrags (= Revers), den Bach bei Antritt der Stelle als Thomaskantor unterzeichnen musste. Es ist kein leichter Text. Die folgenden Auf-gaben sollen euch helfen, ihn zu verstehen.

    Thomaskirche in Leipzig

    Austauschen

    4© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

  • Spielpläne 1 – Ergänzungsmaterial Ó z9k6j3

    Thomaskirche, Innenansicht mit der Sauerorgel aus dem Jahr 1889Spieltisch einer modernen Orgel

    Auf dem Bild unten seht ihr den Spieltisch einer modernen Orgel. Die Knöpfe an beiden Seiten sind die Registerzüge. Wenn man einen oder mehrere zieht, verändert sich der Klang.

    9 Wo habt ihr selbst schon Orgelmusik gehört? Zu welchem Anlass? Wie hat die Orgelmusik auf euch gewirkt?

    10 Beschreibt weiter, was auf dem Bild zu sehen ist, und setzt eure Beobachtungen mit dem Notenbeispiel in Beziehung.

    Präludium (Fantasie) M: Johann Sebastian Bach

    Ein berühmtes Orgelwerk von Johann Sebastian Bach ist die Fantasie in g-Moll.

    11 Bevor ihr dieses Stück hört, entwickelt ein Wortfeld zum Begriff „Fantasie“ und überlegt davon ausgehend, was für eine Musik ihr erwartet. Vergleicht eure Ideen mit eurem Höreindruck. IV, 20

    &

    &

    ?

    bb

    bb

    bb

    44

    44

    44

    œM œ œ œœ œ# œ œ œ .œm œœ œ œ œ œn œ œ œ œ œ œ .œm œœ œ

    œœœ Œ œœœ#Œ

    œ Œ œ Œ

    œn œ œ œn œ œ œ œœ œ œ œb œ œ œ œ œ œn œ œ œ œ œœ œ œ

    œœœbn Œœœœ

    Œ

    œ Œ œ Œ

    Dies ist die große Orgel in der Thomaskirche in Leipzig.

    Austauschen

    Austauschen

    5© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

  • Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó z9k6j3

    6

    Worum es geht

    Johann Sebastian Bach wird als vielseitige Musiker-persönlichkeit vorgestellt, die hauptsächlich in drei Berufsfeldern tätig war: als Organist, Komponist und Pädagoge. Er war, wie damals üblich, kein freischaffen-der Musiker, sondern Angestellter bei Aristokratie und Klerus.

    Informationen

    Das Menuett stammt aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach, einer Sammlung von Musikstücken, die Bach und seine Frau Anna Magdalena ausgewählt haben. Es gehörte ursprünglich zu einer Suite für Cem-balo von Christian Petzold.

    „Das Wohltemperierte Klavier“ entstand in zwei Teilen (1722 und 1744) und beinhaltet eine Sammlung von 24 Präludien und Fugen in allen Tonarten – angeordnet entsprechend der Tonartenabfolge im Quintenzirkel.

    Johann Sebastian Bach in Leipzig

    Die Auszüge aus Bachs Anstellungsvertrag für die Stelle an der Thomaskirche geben ein anschauliches Bild nicht nur von der Arbeit eines Kirchenmusikers der damali-gen Zeit. Deutlich wird auch die strenge Hierarchie, der sich Bach fügen musste.

    Unterrichtshinweise

    Wer war Johann Sebastian Bach?

    Der Darstellungstext thematisiert vier Aspekte der Biografi e Bachs:

    – Bach war ein vielseitiger Instrumentalist und ist vor allem als Organist bei seinen Zeitgenossen in Erscheinung getreten.

    – Er war ein ungemein produktiver Komponist, der heute als einer der bedeutendsten Komponisten der Barockzeit gilt.

    – Er war Pädagoge (insbesondere Verfasser von Lehr-werken wie „Das Wohltemperierte Klavier“ und das „Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach“).

    – Er war als Instrumentalist und Komponist an Fürs-tenhöfen sowie als Kirchenmusiker bei der Kirche angestellt, war also kein freier Künstler.

    Was ist ein Menuett?

    Das Bild zeigt deutlich die zwei im Darstellungstext herausgehobenen Charakteristika des Menuetts:

    – An der Kleidung können die abgebildeten Personen als Angehörige der Aristokratie erkannt und das Me-nuett als Tanz dieser Gesellschaftsschicht zugeordnet werden.

    – Die Bewegungen sind eher abgemessen, gemächlich, elegant. Schon die Kleidung – die Dame auf dem Bild trägt einen Reifrock, was ein ausgelassenes, unkont-rolliertes Tanzen wie wir es heute kennen behindert. Die Körperhaltung des Herren, insbesondere die auf dem Bild erkennbare Fußstellung vermittelt den Cha-rakter der Eleganz.

    Mögliche Impulse für dieses Bild: – „Beschreibt, was ihr seht.“ – Setzt das Bild mit dem Text „Was ist ein Menuett?“ in

    Beziehung.“

    Stundenskizze:

    Die Fragen „Wer war Johann Sebastian Bach?“ und „Was ist ein Menuett?“ knüpfen an die Abbildung an. Daher liegt es nahe, zunächst die Aufgaben 1 und 2 nachein-ander zu bearbeiten. Alternativ würde sich hier auch die Arbeit in Kleingruppen anbieten.

    Aufgabe 1: Weite Impulse wie dieser sollen zum ge-nauen Hinsehen und Analysieren des Bildes anregen. Vorteil: Hierzu können alle S etwas sagen, denn jeder wird irgendetwas auf einem Bild sehen.

    Aufgabe 2 setzt einen engeren Impuls und lenkt den Blick auf bestimmte Bilddetails. (< Lösungen)

    Johann Sebastian Bach und seine Musik (Online-Link S. 163)

    © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

  • Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó z9k6j3

    7

    Aufgabe 3: Das erste Präludium aus dem ersten Band des „Wohltemperierten Klaviers“ ist ein Beispiel für die pädagogische Arbeit Bachs. Bach hat, das zeigt die hohe künstlerische Qualität des „Wohltemperierten Klaviers“, seine Aufgabe als Musikpädagoge sehr ernst genommen.

    Der Einstieg über den Notentext und der Vergleich mit dem erwarteten Klangeindruck bzw. Charakter des Stückes stellt einen problemorientierten Ansatz dar. À IV, 19

    Aufgabe 4: dient dazu, durch Detailarbeit am Notentext den Höreindruck auf musikalische Merkmale des Stü-ckes beziehen – und ihn damit im Notentext belegen – zu können. Durch die Kompositionsaufgabe am Schluss können sich die S insbesondere den harmonischen Verlauf der ersten vier Takte vergegenwärtigen.

    Johann Sebastian Bach in Leipzig

    Stundenskizze/Anstellungsvertrag:

    Es empfi ehlt sich, vor der Behandlung des Textes Aufgabe 5 zu bearbeiten und die Arbeitsbedingungen von Kirchenmusikern heute festzuhalten (< Lösungen). Dieses Ergebnis bildet nicht nur Grundlage des Ver-gleichs mit den Arbeitsbedingungen Bachs. Es bietet auch eine Hilfe für die Bearbeitung des Anstellungsver-trages. Denn die S lesen den Text vor dem Hintergrund der heutigen Arbeitsbedingungen. Weitere Hilfen für die Texterschließung geben die Aufgaben 6 – 8.

    1. Einstieg über Aufgabe 5, die die S als Hausaufgabe er arbeitet haben. Festhalten der Ergebnisse an der Tafel (< Lösungen)

    2. Wie waren die Arbeitsbedingungen zu Bachs Zeit? Textarbeit: S erarbeiten Aufgabe 6 – 8 in der Reihen-folge Ich – Wir – Alle (Einzelarbeit – Partnerarbeit – Unterrichtsgespräch)

    3. Ergebnissicherung (< Lösungen)

    4. Auffälligkeiten beim Vergleich: Den S dürfte beson-ders auffallen, dass in Bachs Vertrag nicht nur die mit der Anstellung verbundenen Aufgaben geregelt werden, sondern auch Aspekte des persönlichen Be-reichs (Verhalten, Aufenthalt in der Stadt). Weitere Unterschiede bestehen darin, dass Kirchenmusiker heute nicht mehr als Lehrer arbeiten und heutzuta-ge in ihrer künstlerischen Arbeit freier sind als es in Bachs Vertrag festgelegt wurde.

    Stundenskizze/Orgelmusik:

    Die beiden Bilder (< im Online-Link S. 5) veranschau-lichen zwei Bereiche der Orgel. Einmal ihre Stellung in der Architektur des Kirchenraums und die damit ver-bundene Wirkung. Das Bild des Spieltisches gibt einen Eindruck von der Komplexität des Orgelspiels. Gut zu sehen sind vier Manuale, Pedale und Registerzüge. Im Notenbeispiel fi nden sich drei Notensysteme in einer Akkolade für ein Manual (rechte und linke Hand) und ein Pedal.

    1. Einstieg über Aufgabe 9 (mögliche Antworten der S könnten sein, dass die Orgel laut, überwältigend etc. wirkt); Antworten für den späteren Vergleich mit dem Musikstück an der Tafel festhalten.

    2. Impuls: „Wie ist so ein Instrument aufgebaut, damit es eine solche Wirkung erzeugt?“

    3. Aufgabe 10: Möglicher Impuls vor der Beschreibung des Bildes: „Johann Sebastian Bach hat viel für dieses Instrument komponiert. Wir hören ein berühmtes Or-gelwerk von ihm, das mit Fantasie überschrieben ist.“

    À IV, 204. Aufgabe 11 dient der Ergebnissicherung des

    Vergleichs zwischen Erwartung und Höreindruck (< Lösungen).

    Lösungen

    Aufgabe 1 und 2:

    Das Gemälde ist im Jahr 1748 von Elias Gottlob Hauß-mann geschaffen worden. Es porträtiert Bach im Jahr 1746 im Alter von 61 Jahren. Durch die im Vergleich zur Aristokratie einfache Kleidung ist Bach als Mitglied des Bürgertums erkennbar. Dass er Musiker ist, wird durch das Notenblatt, das er in der Hand hält, deutlich gemacht. Gesichtsausdruck und Körperhaltung lassen auf eine selbstbewusste Persönlichkeit schließen oder darauf, dass der Porträtmaler Bach als selbstbewusste Persön-lichkeit darstellen wollte.

    Aufgabe 3 und 4:

    Immer wieder dasselbe – in jedem Takt wird der Bau-stein bzw. das Motiv des Beginns zweimal wiederholt. Das Notenbild vermittelt weiterhin den Eindruck gleich-

    © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.

  • Spielpläne 1 – Lehrermaterial Ó z9k6j3

    8

    förmiger Bewegung. Der Höreindruck sollte die (harmo-nischen) Veränderungen deutlich machen. Die Aufgaben, insbesondere die Kompositionsaufgabe am Schluss, soll dazu anregen, sich intensiv mit diesen Veränderungen bei rhythmisch gleichbleibender Bewe-gung auseinanderzusetzen.

    Folgende Akkorde gehören zu den ersten 4 Takten: C-Dur – d7 – G7 – C-Dur (entspricht T – Sp7 – D7 – T).

    Aufgabe 5:

    Kirchenmusiker heute haben folgende Aufgaben: – musikalische Gestaltung der Gottesdienste – Musik bei Hochzeiten, Taufen, Trauerfeiern – Leitung von kirchlichen Musikgruppen (z. B. Kirchen-

    chor, Jugendchöre, Kinderchöre, Gottesdienst-Band, Blockfl ötenensemble etc.)

    – Organisation von Kirchenkonzerten – Auftritte als Künstler (Orgelkonzerte spielen, Dirigie-

    ren von Oratorien etc.)

    Arbeitsbedingungen: Die Bezahlung ist abhängig von der Größe der Gemeinde; in großen Gemeinden ent-spricht das Gehalt dem eines Lehrers; Kirchenmusiker arbeiten relativ eigenständig, was die künstlerische Arbeit betrifft.

    Aufgabe 6 – 8:

    Zu den Aufgaben Bachs zählten: – die Ausbildung der Sängerknaben im Fach Latein – die Gestaltung der Gottesdienste in zwei „Hauptkir-

    chen“ – die Aufführung und Komposition „angemessener“

    Musik – die Musik darf die Gottesdienstbesucher nicht überfordern, „nicht zu lang sein und sollte zur Andacht bewegen“

    Weitere Bestimmungen des Vertrags sahen folgende Verhaltensweisen vor: – angemessener Lebenswandel – Zuverlässigkeit – Gehorsam gegenüber Vorgesetzten – Residenzpfl icht: Bach darf die Stadt ohne Erlaubnis

    nicht verlassen

    Aufgabe 11:

    Das Wortfeld könnte folgende Begriffe/Wendungen umfassen: Träume, Märchen, Gedanken frei laufen lassen, eine Geschichte fantasieren, von einem Thema zum anderen springen, Improvisieren etc. – auch Bachs Musik hat etwas Improvisatorisches, daher passt die Musik zu diesem Titel.

    Mediensammlung

    À IV, 19: J. S. Bach: Präludium Nr. 1, C-Dur aus: Das Wohltemperierte Klavier 1 (BWV 846 – 893)

    À IV, 19: J. S. Bach: Menuett g-moll

    À IV, 20: Johann Sebastian Bach: Fantasie und Fuge g-Moll (BWV 542)

    © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2015. | www.oebv.at | Spielpläne 1 SB | ISBN: 978-3-209-08517-7

    Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.

    Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.