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DEUTSCHES OLYMPIADE- KOMITEE FÜR REITEREI Sportmotorischer Test für Voltigierer Testanleitung

Sportmotorischer Test für Voltigierer - pferd-aktuell.de · batik und Tanz auf dem Pferderü-cken beschreiben lässt (Peiler & Peiler, 2008), zeigen sich hier sehr vielseitige Anforderungen

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DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Sportmotorischer Test für Voltigierer

Testanleitung

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DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Seite

Vorwort 2

1. Einleitung 3

2. Motorische Fähigkeiten 4

3. Testaufgaben 6

Aufgabe 1: Beweglichkeit der Hüftbeuger (Janda & Sachse, 2000) 7

Aufgabe 2: Elevation (Peiler & Peiler, 2008) 8

Aufgabe 3: Extension (Peiler & Peiler, 2008) 9

Aufgabe 4: Kreuzgriff (Peiler & Peiler, 2008) 10

Aufgabe 5: Seitspagat (Rapp & Schröder, 1977; Peiler & Peiler, 2008) 11

Aufgabe 6: Querspagat (Peiler & Peiler, 2008) 12

Aufgabe 7: Einbeinstand (Fetz & Kornexl, 1993) 13

Aufgabe 8: Sit-ups (Bös et al., 2009) 14

Aufgabe 9: Liegestütze (Bös et al., 2009) 15

Aufgabe 10: Ventrale Rumpfkette (Swiss Olympic Association, 2003) 16

Aufgabe 11: Laterale Rumpfkette (Swiss Olympic Association, 2003) 17

Aufgabe 12: Jump and reach (Bös, 2001) 18

Aufgabe 13: Head-down-Liegestütz 19

Aufgabe 14: Seitliches Hin- und Herspringen (Bös, 2001) 20

Aufgabe 15: Hüftflexion (Peiler & Peiler, 2008) 21

Aufgabe 16: Aufbäumen am Kasten (Fetz & Kornexl, 1993) 22

Aufgabe 17: Turnen 23

Aufgabe 18: Agility 25

Aufgabe 19: 6-Minuten-Lauf (Bös et al., 2009) 27

4. Testdurchführung 28

4.1 Testmaterialien 28

4.2 Organisation und Durchführung des Sportmotorik-Tests 28

5. Testauswertung 30

6. Anhang 31

6.1 Auswertungstabellen 31

6.2 Einverständniserklärung 40

6.3 Erfassungsbogen 41

6.4 Ergebnisbogen 45

6.5 Referenzwerte für den Body-Maß-Index 47

6.6 Allgemeine Hinweise für das Grundlagentraining 48

6.7 Wochentrainingsplan 49

6.8 Trainingsplan 50

6.9 Literaturverzeichnis 57

Inhaltsverzeichnis

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SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

In der inzwischen sehr umfangrei-chen Fachliteratur über den Volti-giersport – als Leistungs- oder Frei - zeitsport – und seine historische Entwicklung fehlte bislang eine auf sportwissenschaftlichen Grund- lagen und Erkenntnissen basie-rende Abhandlung über jene kör-perlichen Voraussetzungen, Trai-ningsprozesse und Trainingsziele, die vorhanden sein bzw. ange-strebt werden müssen, wenn der Voltigiersportler im Wettkampf das optimale Erfolgsergebnis errei-chen will. Diese Lücke wird durch den jetzt vorliegenden Sportmo- torischen Test für Voltigierer auf professionelle Art und Weise ge- schlossen.

Ziele und Inhalte dieses Werks werden in der Einleitung hinrei-chend definiert und beschrieben. Man muss sie in diesem Vorwort nicht wiederholen. Aber man kann den Autoren bescheinigen, dass

sie die Zielstellung ihres Werks in hervorragender Weise verwirklicht haben. Die Systematik, die der kla-ren Beschreibung der Testziele und der ebenso guten und instruktiven Anleitung zur Durchführung eines jeden einzelnen Tests zugrunde liegt, kann als ebenso stringent wie konsequent bezeichnet werden; alle Erklärungen und Anleitungen werden präzise und für jedermann verständlich formuliert. Jedem akti-ven Sportler und jedem Trainer wird bei der Lektüre dieses Werks und der dargestellten verschiede- nen Testverfahren klar, welche körperlichen Voraussetzungen vor- handen sind, um ein guter und erfolg-reicher Voltigiersportler zu wer- den, und welche körperlichen Defi-zite bestehen, die es möglichst ge- zielt zu beheben gilt. Ferner kön-nen die Ergebnisse der einzelnen Testverfahren Aufschluss über die körperliche Fitness des Sportlers geben und als Grundlage für die Erstellung von Trainingsplänen und damit für die Optimierung von Trai-ningsprozessen bilden.

Eine besondere und wertvolle Hilfe stellt der Sportmotorische Test natürlich für die Leistungssportler und insbesondere für die Mitglieder der Bundes- und Landeskader im Voltigieren dar, die aufgrund von regelmäßig durchgeführten Wie- derholungstests genaue Aufschlüs- se über erzielte Leistungsfortschrit- te oder möglicherweise vorhande- ne körperliche Defizite erhalten. Bestimmte Entwicklungen können über einen längeren Zeitraum hin-weg nachvollzogen und bei Bedarf verändert werden.

Die Leistungs- und Spitzensport-ler im Voltigiersport wissen: hohe

sportliche Leistungen setzen eine ebenso hohe physische Leistungs-fähigkeit und eine stabile Gesund-heit voraus.

Höchstleistungen können aber heutzutage nur erreicht werden, wenn das Training auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und eindeutiger körperlicher Test-ergebnisse durchgeführt wird. Insofern bildet der jetzt vorliegende Sportmotorische Test für Voltigie-rer, dessen anschauliche Bebilde-rung ebenfalls zu loben ist, eine große und ganz wichtige Hilfe für ihr zukünftiges Training und bei der Erreichung der gesetzten sport-lichen Ziele. Den Autoren muss Dank und hohe Anerkennung dafür gesagt werden, dass es ihnen gelungen ist, in einer klaren und verständlichen Sprache ein Werk vorzulegen, das für jeden ambitio-nierten Voltigiersportler und seinen Ausbilder von hohem Nutzwert ist.

Helma SchwarzmannVoltigiermeisterin, Internationale Richterin und Trainerin

Vorwort

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DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Der Sportmotorische Test für Volti-gierer ist im Auftrag des DOKR und der Bundestrainerin zusammenge-stellt worden, um die körperliche Leistungsfähigkeit der Voltigierer besser beurteilen zu können.

Ziel des Tests ist es, in einem ers-ten Schritt die sportmotorische Leistungsfähigkeit von Voltigie-rern zu erfassen. Die erhobenen Daten dienen als Grundlage zur Erstellung eines geeigneten Trai-ningsplans und zur Kontrolle bei der Trainingssteuerung. Mittel- bis langfristig wird hierdurch die Opti-mierung der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten für den Voltigiersport sowie der Gesund-heit der Athleten angestrebt.

Bei diesem Test handelt es sich um eine Spezifizierung des Sportmoto-rischen Tests für Reiter. Er wurde von der Expertengruppe Voltigie-ren, bestehend aus den Sportwis-senschaftlern Dr. Christian Pei-ler (Zentrum für Physiotherapie GmbH Bielefeld), Lena Marie Koch (DOKR Warendorf), Anna Weßel-mann (Master of Exercise Science and Coaching), Bundestrainerin Ulla Ramge und Disziplintrainer Kai Vorberg, zusammengestellt.

Der Sportmotorische Test für Reiter basiert zum einen auf ver-schiedenen Testaufgaben aus dem Motorischen Test für Nord-rhein-Westfalen, der im Auftrag des Innenministeriums Nordrhein-Westfalen von einer Experten-gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Bös entwickelt wurde. Grundlage dafür waren der Deut-sche Motorik-Test (DMT 6–18) und das Motorik-Modul (MoMo), bei dem bundesweit Daten von Kindern und Jugendlichen erho-ben wurden, die es ermöglichten, repräsentative Vergleichswerte zu erstellen. Aus diesem Test wurden nur die Subtests ausgewählt, die für den Pferdesportler von Rele-vanz sind. Für die Reiter wurde die Testbatterie komplettiert, unter anderem mit weiteren sportmotori-schen Testverfahren von Fetz und Kornexl (1993), Janda und Sachse (2000) sowie Rapp und Schröder (1977).

Um erste Aussagen über die all-gemeine durchschnittliche Qualität der sportmotorischen Leistungsfä-higkeit von Voltigierern treffen zu können, wurden in einem Pilotpro-jekt Ende 2012 die aktuellen Bun-deskadervoltigierer dem Sport-

motorischen Test für Reiter unter-zogen, welcher 2011 entwickelt wurde.

Bei der Auswertung der Ergeb-nisse bestätigte sich allerdings die Annahme, dass die Voltigierer ein weitaus komplexeres Anforde-rungsprofil aufweisen. Dies erfor-derte eine weitere Modifikation des Tests. Es wurden einige spe-zifischere Testformen hinzugefügt, um ein klareres Leistungsprofil abfragen zu können. Daher fin-den ergänzend Testverfahren von Peiler & Peiler (2008) sowie dem Swiss Olympic Medical Center (Swiss Olympic Association, 2003) ihre Anwendung, aber auch eigens entwickelte Module, für die zukünf-tig voltigierspezifische Vergleichs-werte eingeholt werden sollen.

1. Einleitung

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SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Motorische Fähigkeiten gelten als elementare Bestandteile der sport-lichen Leistung. Sie werden in kon-ditionelle und koordinative Einhei-ten differenziert. Das Modell von Weineck (2007) verdeutlicht, dass neben den koor-dinativen und konditionellen Fähig-keiten auch andere Komponenten, wie zum Beispiel die psychischen und sozialen Einflussfaktoren, für die sportliche Leistungsfähigkeit eine wichtige Rolle spielen. Das Modell zeigt die Komplexität und das Zusammenspiel der verschie-denen Teilelemente für die sportli-che Leistung.

Da sich das Voltigieren als eine Mischform zwischen Turnen, Akro-batik und Tanz auf dem Pferderü-cken beschreiben lässt (Peiler &

Peiler, 2008), zeigen sich hier sehr vielseitige Anforderungen für den Athleten. Das Beherrschen der erforderlichen Techniken sowie eine sehr ausgeprägte Körperkon-trolle sind Voraussetzung für eine gute Leistung in dieser Sportart. Daher werden Bewegungspräzi-sion, Ausdruck, konditionelle und koordinative Fähigkeiten und Fer-tigkeiten benötigt (Zülow, 2006).

Im Folgenden werden die motori-schen Hauptbeanspruchungsfor-men (koordinative und konditionelle Fähigkeiten) und ihre Relevanz für den Voltigiersport kurz dargestellt.

Koordinative Fähigkeiten

Als Koordination wird das Zusam-menwirken des Zentralnervensys-

tems und der Skelettmuskulatur innerhalb eines Bewegungszyk-lus definiert (Hollmann & Strüder, 2009). Die koordinativen Fähig-keiten sind laut Zülow (2006) die wichtigsten der erforderten Vor-aussetzungen im Voltigiersport, weil sie für die Bewegungstech-nik eine zentrale Bedeutung dar-stellen. Insbesondere sind die Gleichgewichts-, die Rhythmisie-rungs- und die Reaktionsfähigkeit wichtige Faktoren für den Voltigie-rer, denn die eigene Bewegung muss auf die des Pferdes abge-stimmt werden. Weiterhin werden Differenzierungs-, Orientierungs-, Kopplungs- und Umstellungsfähig- keit in einem außerordentlichen Ausprägungsgrad benötigt.

2. Motorische Fähigkeiten

Psychische Fähigkeiten

Veranlagungs- bedingte,

konstitutionelle und gesundheitliche

Faktoren

Taktisch-kognitive Fähigkeiten

Soziale Fähigkeiten

Sportliche Leistungs- fähigkeit

Kondition

Kraft Schnellig- Aus- Flexi- keit dauer bilität

Koordinative Bewegungs- Fähigkeiten fähigkeiten

Technik

Abbildung 1: Komponenten der sportlichen Leistungsfähigkeit (Weineck, 2007)

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2. Motorische Fähigkeiten DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Konditionelle Fähigkeiten

Ausdauer beschreibt die Fähigkeit des Menschen, eine bestimmte muskuläre Leistung lang andau-ernd durchzuführen, ermüdungs-widerstandsfähig zu sein und eine rasche Regenerationsfähigkeit zu haben (de Marées, 2003). Bezüg-lich der Energiebereitstellung wird zwischen aerober und anaerober Ausdauer differenziert. Bei der aeroben Ausdauerleistungsfähig-keit steht genügend Sauerstoff zur Verfügung. Die energieliefernden Stoffwechselprozesse der anae-roben Ausdauerleistungsfähigkeit hingegen laufen ohne die Verstoff-wechselung von Sauerstoff und damit unter Bildung von Laktat ab. Die Laktatkonzentrationen beim Voltigieren liegen oberhalb der indi-viduellen anaeroben Schwelle und zeigen genau wie die Herzfrequenz und die Katecholaminkonzentration während des Wettkampfes häufig deutlich höhere Werte als im Stuf-entest auf dem Fahrradergometer (Kropp, 1996). Zudem steigen im Wettkampf eines Einzelvoltigie-rers Adrenalin, Noradrenalin und Laktat über die Werte, die im Trai-ning ermittelt wurden (Kropp, 1996, Peiler & Peiler, 2008). Da im Vol-tigiersport verstärkt eine anaerobe Beanspruchung gefordert wird, ist es für die Sportler von großem Nut-zen, erhöhte Laktatwerte möglichst gut tolerieren zu können.

Die Kraft hat im motorischen Bean-spruchungsprofil eine hervorgeho-bene Bedeutung, da weder eine primär auf die Ausdauer noch eine auf Koordination, Beweglichkeit oder gar Schnelligkeit basierende Motorik sich ohne bewegungser-zeugende Kraftkomponente ver-

wirklichen lässt (de Marées, 2003). Eine gut ausgeprägte Kraftge-nerierungsfähigkeit ist zudem im Hinblick auf die Prävention sport-artspezifischer Verletzungen für Voltigierer von besonderer Bedeu-tung (Weßelmann, 2007).

Beim Voltigieren ist eine gut ent-wickelte Schnellkraft gefragt. Bei vielen Absprüngen kommt es auf ein exaktes Timing an, da inner-halb kürzester Zeit eine relativ hohe Kraft erzeugt werden muss. Hier wird unter anderem eine mög- lichst geringe Bodenkontaktzeit an- gestrebt, auf die ein guter reaktiver Kraftstoß erfolgen muss. Zudem wird im Voltigiersport ein besonders gutes Zusammenspiel der Teilkom-ponenten statischer und dynami-scher Kraft benötigt. Muskelketten müssen optimal aufeinander abge-stimmt höchste Leistungen ver-richten. Je nach Position auf dem Pferd wird der Streck-, Beuge- und Haltemuskulatur eine größtmögli-che Aktivität abverlangt. Inter- und intramuskuläre Koordination sind auch bezüglich der Kraftentwick-lung von besonderer Bedeutung.

Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen mit optimaler Schwin-gungsweite der Gelenke auszufüh-ren (Hollmann & Strüder, 2009). Sie setzt sich aus Dehnfähigkeit und Gelenkigkeit zusammen (Wei-neck, 2007). Die Flexibilität eines Voltigierers ist eine der Grundvo-raussetzungen für eine saubere Technik. Das Bewegungsausmaß von Hüft- und Schultergelenk ist nicht nur in Pflichtübungen wie z.B. der Fahne oder der Mühle von Bedeutung, sondern auch in etlichen Kürübungen ein wichtiges Bewer-tungskriterium. Neben den Gelen-

ken müssen jedoch auch die Mus- keln eine große Bewegungsspan- ne zulassen, sodass für die Beweg- lichkeit mehrere Strukturen einen leistungslimitierenden Faktor dar-stellen. Neuromuskuläre Dysbalan- cen, z.B. durch eine eingeschränkte Dehnfähigkeit einzelner Muskeln, führen in der Konsequenz nicht sel- ten zu Leistungseinbußen und Ver-letzungen.

Schnelligkeit beschreibt die Fähig-keit, in kürzester Zeit auf Ereignisse zu reagieren und Bewegungen mit höchster Geschwindigkeit durch-führen zu können (Schnabel, Harre & Krug, 2008). Die Reaktions-schnelligkeit hat für den Voltigierer eine herausragende Position, da er sich ständig an neuen Bewe-gungsabfolgen und Gegebenhei-ten des Pferdes oder Partners ori-entieren muss. Die Schnelligkeit wird sowohl von konditionellen als auch von koordinativen Aspekten bestimmt. Ihr kommt eine wichtige Funktion bei der Beschleunigung des Körpers während dynamischer Elemente wie Schwungübungen oder Sprünge zu.

Neben den rein physischen Anfor-derungen, auf welche sich der vorliegende Test bezieht, steigt im leistungsorientierten Voltigiersport auch die psychische Belastung, welche sich beispielsweise durch eine vermehrte Adrenalinaus-schüttung zeigen lässt (Ahsbahs & Rieder, 1998 S. 102; Kropp, 1996; Peiler & Peiler, 2008). Zudem wird ein hohes Maß an Konzentration und Mut gefordert. An dieser Stelle sei darauf hinge-wiesen, dass in der Sportpsycho-logie entsprechende Testverfahren Anwendung finden.

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SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Jede Testperson erhält einen Er- fassungsbogen (siehe Anhang), auf dem zunächst folgende Punkte ausgefüllt werden:

• Testperson

• Datum

• Geschlecht

• Disziplin

• Leistungsklasse und Kaderzugehörigkeit

• Geburtstag

• Anthropometrische Daten: Körpergröße, Gewicht, BMI

• Sonstige Sportarten

• Trainingsdaten

• Eventuell bestehende körper- liche Einschränkungen, den Test durchzuführen

Auf diesem Erfassungsbogen wer-den dann im Folgenden die Test-ergebnisse vom Testleiter einge-tragen.

Vorab ist eine Einverständniserklä-rung der Voltigierer bzw. der Erzie-hungsberechtigten notwendig.Der Test sollte in vorgegebener Reihenfolge durchgeführt werden. Je nachdem, wie viele Helfer zur Verfügung stehen, macht es Sinn, zwei bis drei Testaufgaben in einer Station zusammenzufassen. Bei-spielsweise gibt es dann einen Testleiter für die Station ventrale und laterale Rumpfkette.

Stellenweise kann es hilfreich sein, wenn der Testleiter die Übungen in der korrekten Ausführung zusätz-lich demonstriert.

Bei den Probeversuchen gibt der Testleiter noch Korrekturen, sodass die Aufgabe bei Testbeginn richtig durchgeführt wird.

Der 6-Minuten-Lauf sollte idealer-weise am Ende durchgeführt wer-den.

Erfassung von Größe und Gewicht

Um den Body-Mass-Index (BMI) berechnen zu können, werden Kör-pergröße und Gewicht der Testper-son erfasst.

Dazu stellt sich die Testperson ohne Schuhe auf die Waage. Anschließend wird die Körpergröße mit einem Metermaß gemessen. Dabei positioniert sich die Testper-son aufrecht mit dem Rücken zur Wand und hält mit Fersen, Gesäß und Rücken Kontakt zu derselben. Der Kopf wird in Verlängerung der Wirbelsäule gehalten.

Die Größe wird auf den Zentime-ter genau in den Erfassungsbogen eingetragen, ebenso wird das Ge- wicht auf 1/10 kg genau auf dem Bogen notiert.

Testmaterialien:

• 1 Metermaß von 2 Metern

• 1 Waage

Der BMI wird durch folgende For-mel berechnet:

BMI = Köpergewicht (kg) / Körpergröße (m)²

Die Einordnung des BMI ist mithilfe der Wachstumskurven möglich.

3. Testaufgaben

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Dehnfähig-keit der Hüftbeuger (M. iliopsoas und M. rectus femoris), die z.B. für einen aufgerichteten und losgelas-senen Sitz bei der Mühle erforder-lich ist.

Testdurchführung Die Testperson platziert das Steiß bein auf einer Kastenkante, umgreift einen Oberschenkel in Kniehöhe und führt diesen so nah wie möglich an den Oberkörper (die Hüfte ist maximal gebeugt!). Oberkörper und Kopf werden auf den Kasten abgelegt. Die Test-person soll nun das andere Bein langsam und entspannt nach unten bewegen, bis es locker über der Kastenkante hängt. Es ist darauf zu achten, dass ein Hohlkreuz ver-mieden wird. Der Oberschenkel sollte sich unter der Waagerechten befinden und der. Unterschenkel senkrecht zum Boden zeigen.

Für die Auswertung der Dehnfähig-keit wird der Wert aller vier Mus-keln (M. iliopsoas rechts und links sowie der M. rectus femoris rechts

und links) ermittelt und bewertet (1 = starke Verkürzung, 3 = leichte Verkürzung oder 5 = keine Verkür-zung).

Verkürzungen M. iliopsoas:

• keine Verkürzung: Oberschenkel hängt 10° unter-

halb der Kastenkante

• leichte Verkürzung: Oberschenkel hängt auf Niveau

(0°) der Kastenkante

• starke Verkürzung: Oberschenkel hängt oberhalb

der Kastenkante

Verkürzungen M. rectus femoris:

• keine Verkürzung: Unterschenkel hängt senkrecht

• leichte Verkürzung: Unterschenkel zeigt leicht nach

oben

• starke Verkürzung: Unterschenkel befindet sich an-

nähernd in Verlängerung des Oberschenkels

TestaufbauDer Test wird auf einem Kasten durchgeführt. Mindesthöhe: Bein muss frei hängen können.

Testmaterialien

• 1 großer Tisch bzw. Kasten

Testinstruktion„Bei diesem Test wird die Beweg-lichkeit der Hüftbeuger überprüft. Setze dich auf die Kante des Kastens, sodass dein Steißbein leicht über die Kastenkante ragt. Umfasse nun mit beiden Händen einen Oberschenkel knapp über der Kniekehle und ziehe das Bein so weit zu dir, dass dein Ober-schenkel so nah wie möglich am Oberkörper ist. Dann lege dich auf den Kasten, sodass dein gesam-ter Rücken und dein Kopf Kontakt zur Unterlage haben. Achte darauf, dass dein Oberschenkel so nah wie möglich am Oberkörper bleibt. Lasse dann das andere Bein mit gebeugtem Kniegelenk entspannt nach unten hängen. Danach führst du die Übung mit dem anderen Bein aus.“

Aufgabe 1: Beweglichkeit der Hüftbeuger (Janda & Sachse, 2000)

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die aktive Beweg- lichkeit des Schultergelenkes, wel-che unter anderem für die Fahne benötigt wird.

Testdurchführung Die Testperson liegt in Bauchlage auf der Liege. Beide Arme werden nach vorn gestreckt und halten schulterbreit einen Stab, wobei die Daumen zueinander gerichtet sind. Die Nase berührt während des gan-zen Tests die Auflage. Nun sollen die gestreckten Arme so hoch wie möglich angehoben werden, ohne die Nase und das Brustbein von der Unterlage zu lösen. Die End-position wird 3 Sekunden gehalten. In dieser Zeit wird ein Foto aufge-nommen. Nach einer kurzen Pause werden insgesamt drei Versuche absolviert. Gemessen wird der Arm- Rumpfwinkel anhand des Fotos mit-

hilfe von Klebepunkten. Der Mess-wert ergibt sich aus dem Mittelwert der drei Versuche.

TestaufbauDer Test wird auf einer Behand-lungsliege oder einem Kasten durchgeführt. Zudem ist ein ca. 1 m langer Stab erforderlich. Die Marker werden angebracht, wenn der Arm nach vorn gestreckt ist. Einer wird unterhalb des Schul-terdaches angebracht, der zweite Marker markiert den Epicondylus lateralis, den äußeren, knöcher-nen Punkt oberhalb der Ellen-beuge. Der dritte Marker wird in Höhe des Beckenkamms in der Art angebracht, dass eine Verbin-dungslinie zwischen dem zwei- ten und dritten Marker parallel zur Behandlungsliege gezogen wer-den kann (siehe Foto) 2 m seitlich des Schultergelenkes wird eine Ka-

mera auf einem Stativ positioniert.

Testmaterialien

• 1 Tisch bzw. Kasten

• 1 Stab (1 m lang)

• 1 Kamera und Stativ

• Klebemarker (1 cm²)

Testinstruktion„Bei diesem Test überprüfen wir, wie beweglich deine Schulter ist. Dafür legst du dich bitte auf den Bauch, nimmst den Stab in beide Hände und die Arme gestreckt nach vorne. Der Kopf befindet sich in Verlängerung der Wirbelsäule, Nase und Brustbein halten wäh-rend der gesamten Übung Kontakt zur Unterlage. Dann hebst du die Arme gestreckt an und führst sie so hoch wie möglich. Die Endposition hältst du bitte 3 Sekunden. Insge-samt wird diese Bewegung dreimal wiederholt.“

Aufgabe 2: Elevation (Peiler & Peiler, 2008)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die aktive Be weglichkeit des Schultergelen-kes, welche unter anderem für die Schere 2. Teil und den Liegestütz rücklings nötig ist.

Testdurchführung Die Testperson liegt in Bauchlage auf der Liege. Der Stab wird schul-terbreit mit beiden Händen hinter dem Rücken gehalten. Die beiden Handrücken sind dabei nach oben gedreht, sodass die Daumen nach außen zeigen. Nase und Brustbein berühren während des gesam-ten Tests die Auflage. Nun sollen die gestreckten Arme so hoch wie möglich angehoben werden, ohne die Nase von der Unterlage zu lö- sen. Der Rumpf bleibt gestreckt. Die Endposition soll 3 Sekunden gehalten werden, während ein Foto aufgenommen wird. Nach einer kur- zen Pause werden insgesamt drei Versuche absolviert. Gemessen wird der Arm-Rumpfwinkel anhand des Fotos mithilfe von Klebepunk-ten. Der Messwert ergibt sich aus dem Mittelwert der drei Versuche.

TestaufbauDer Test wird auf einer Behand-lungsliege oder einem Kasten durch geführt. Zudem ist ein ca. 1 m langer Stab erforderlich. Die Marker werden in der Ausgangs-position angebracht. Ein Marker wird unterhalb des Schulterdaches angebracht, der zweite Marker markiert den Epicondylus lateralis, den äußeren, knöchernen Punkt oberhalb der Ellenbeuge. Der dritte Marker wird in Höhe des Becken-kamms in der Art angebracht, dass eine Verbindungslinie zwischen dem zweiten und dritten Marker paral-lel zur Behandlungsliege gezogen werden kann (siehe Foto) 2 m seit-lich des Schultergelenkes wird eine Kamera auf einem Stativ positio-niert.

Testmaterialien

• 1 Tisch bzw. Kasten

• 1 Stab (1 m lang)

• 1 Kamera und Stativ

• Klebemarker (1 cm²)

Testinstruktion„Bei diesem Test überprüfen wir, wie beweglich deine Schulter ist. Dafür legst du dich bitte auf den Bauch, nimmst den Stab in beide Hände hinter den Rücken und streckst die Arme. Die Handinnenseiten sind dabei Richtung Unterlage gedreht und der Daumen umschließt den Stab und zeigt nach außen. Den Kopf hältst du gerade und behältst während der gesamten Übung mit der Nase Kontakt zur Unterlage. Dann hebst du die Arme gestreckt an und führst sie so hoch, wie es geht. Die Endposition hältst du bitte 3 Sekunden. In dieser Zeit nehme ich ein Foto von dir auf. Insgesamt wird diese Bewegung dreimal wie-derholt.“

Aufgabe 3: Extension (Peiler & Peiler, 2008)

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die Beweg-lichkeit des Schultergürtels und der Brustwirbelsäule. Diese wird besonders bei der Fahne und den Schwungübungen in der Pflicht abgefragt.

Testdurchführung Die Testperson sitzt aufrecht auf dem Rand des Stuhls. Ein Arm wird über den Nacken auf den Rücken geführt und zwischen den Schulter-blättern gehalten. Der andere Arm wird von unten kommend mit der Handfläche nach außen zur obe-ren Hand geführt. Die Mittelfinger schieben sich dabei übereinander Die Endposition wird 5 Sekunden gehalten, wobei das Maß der Über-lappung mithilfe eines Zentime-termaßes gemessen wird. Über- schneiden sich die Mittelfinger, ergeben sich Werte im Minusbe-reich. Können die Finger keinen Kontakt zueinander aufbauen, wird die Differenz in positiven Werten ausgedrückt. Die Testperson hat mit jeder Seite drei Versuche, aus denen der Mittelwert gebildet wird.

TestaufbauDer Test wird sitzend auf einem Stuhl durchgeführt.

Testmaterialien

• 1 Stuhl

• 1 Bandmaß/Zollstock

Testinstruktion„Bei diesem Test überprüfen wir, wie beweglich deine Schulter- Arm-partie ist. Dafür setzt du dich bitte hier auf den Rand des Stuhls und führst eine Hand über den Kopf auf den Rücken zwischen die beiden Schulterblätter. Die andere nimmst du auf den Rücken und mit der

Handfläche nach außen in Rich-tung der anderen Hand. Versuche deine Mittelfinger möglichst weit überlappen zu lassen. Am Ende der Bewegung messe ich die Ent-fernung der Finger zueinander. Für jede Seite hast du drei Versuche.“

Aufgabe 4: Kreuzgriff (Peiler & Peiler, 2008)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Beweglich- keit der Hüftgelenke sowie die Dehn- fähigkeit der Adduktoren. Die Fle-xibilität der Hüfte ist besonders bei Aufsprung und Mühle von enormer Wichtigkeit.

TestdurchführungDie Testperson führt einen Seit- spagat mit zusätzlichem Halt an der Sprossenwand aus. Auf dem Boden vor der Sprossenwand wird in einem Abstand von 3 cm eine Orientierungslinie (mit Kreppband) aufgeklebt, auf der die Testperson (ohne Schuhe) die Endposition ein-nehmen soll. Der Rücken des Probanden ist zur Sprossenwand gerichtet. Es wird mit beiden Händen eine beliebige Sprosse gegriffen. Aus dieser Aus-gangsposition lässt sich die zu testende Person in den Seitspagat auf der Linie abgleiten. Die End-position soll mindestens 3 Sekun-den gehalten werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Hüfte nach außen rotiert ist, der Ober-körper aufgerichtet bleibt und der Blick geradeaus gerichtet ist. Der Abstand zwischen Symphyse und Boden wird mit einem Zentimeter-maß gemessen.

Nach einem Probeversuch wird die Übung insgesamt dreimal durch-geführt und alle Versuche werden auf dem Erfassungsbogen einge-tragen. Für die Gesamtauswertung wird der Mittelwert der drei Versu-che gebildet.

TestaufbauDer Test wird auf dem Boden vor einer Sprossenwand durchge- führt. 10 cm vor der Sprossenwand ist zur verbesserten Orientierung eine Linie mit Kreppband aufge-klebt.

Testmaterialien

• Kreppband

• 1 Sprossenwand

• 1 Zentimetermaß

Testinstruktion„Stell dich bitte auf die Linie mit dem Rücken zur Sprossenwand und greife über Kopf zu einer belie-bigen Sprosse. Danach lässt du dich auf der Linie so weit wie mög-lich in den Seitspagat abgleiten und hältst die Position ca. 3 Sekun-den. Achte darauf, dass deine Fuß-spitzen nach außen zeigen. Bleibe im Oberkörper aufgerichtet und schaue geradeaus. In der Endstel-lung wird der Abstand zwischen

Symphyse/Schambein und Boden gemessen. Danach begibst du dich wieder in den aufrechten Stand und beginnst von Neuem. Insge-samt hast du drei Versuche!“

Aufgabe 5: Seitspagat (Rapp & Schröder, 1977; Peiler & Peiler, 2008)

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die passive Beweglichkeit im Hüftgelenk und die Dehnfähigkeit der beteiligten Muskulatur. Die Flexibilität der Hüfte ist besonders bei Aufsprung und Mühle von enormer Wichtig-keit.

TestdurchführungDer Spagat wird auf der Mittellinie eingenommen, wobei die Matten als Führungsbegrenzung dienen (siehe Foto). Das vordere Bein liegt erhöht auf einer Matte. Die

Testperson soll sich auf den Käs-ten abstützen, damit eine gerade Körperposition gewährleistet bleibt. Die Endposition wird 3 Sekunden gehalten, in denen die Entfernung zwischen Symphyse und Fußbo-den mit einem Zollstock ermittelt wird. Der Test wird ohne Schuhe durchgeführt Die Testperson hat je einen Prob-eversuch, bevor der Mittelwert von drei Versuchen je Bein gebildet wird.

TestaufbauFür den Test werden vier Kästen im Abstand von 45 cm von einer Ori-entierungsfläche zueinander auf- gestellt. Drei Matten, die zur Mit-tellinie je nach Lage 21 cm und zu den Kästen 50 cm entfernt liegen, bilden eine seitliche Führung. Eine kleinere Matte im Zentrum der vier Kästen dient als erhöhte Ablage

des vorderen Beines. Es werden nacheinander beide Seiten geprüft.

Testmaterialien

• 4 kleine Kästen

• 3 Matten

• 1 Zollstock

Testinstruktion„Bitte nimm die Querspagatposition mit einem beliebigen vorderen Bein ein. Achte darauf, dass du dich auf den Kästen abstützt, entlang der Linie heruntergehst und den Ober-körper aufgerichtet lässt. Das vor-dere Bein legst du auf der Matte ab, sodass es leicht erhöht ist. Lass dich von den anderen Matten führen, damit die Beine gerade ent-lang der Linie bleiben. Die Endposi-tion hältst du bitte 3 Sekunden, so- dass ich den Abstand zwischen der Symphyse/Schambein und dem Bo- den messen kann. Für jedes Bein hast du drei Versuche.“

Aufgabe 6: Querspagat (Peiler & Peiler, 2008)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Gleichge-wichtsfähigkeit. Diese ist für alle Übungen auf dem Pferd von ele-mentarer Bedeutung.

TestdurchführungDie Testperson stellt sich im Stor-chenstand auf eine T-Schiene und soll über einen Zeitraum von max. 60 Sekunden so ruhig wie möglich stehen bleiben. Sobald ein Bein abgehoben wird, stoppt der Test-leiter die Zeit. Dabei stellt sich die Testperson auf ein Bein (Stand-bein) und führt den anderen Fuß (Spielbein) zum Knie des Stand-beins. Das Knie des Spielbeins zeigt dabei nach vorne. Das Knie des Standbeins ist leicht gebeugt und der Oberkörper aufgerichtet. Die Arme werden seitlich in die Hüftbeuge gestützt und der Blick ist nach vorne gerichtet. Zu beachten ist dabei, dass die Übung in einer ruhigen Umgebung durchgeführt wird und sich die Teilnehmer Zeit nehmen. Die Übung soll unbedingt im Vorfeld geübt werden. Dieser Test wird mit Voltigierschuhen durchgeführt. Die Übung zählt nur, solange der Fuß des Spielbeins das Knie des Standbeins berührt und die Arme in der Hüftbeuge gestützt sind. Schafft es die Test-person direkt, 60 Sekunden auf der T-Schiene stehen zu bleiben, brau-chen die weiteren Versuche des jeweiligen Standbeins nicht mehr ausgeführt werden.Alle Durchgänge werden auf dem Bogen notiert. Der jeweils beste Versuch des linken und rechten Beines wird gewertet und jeweils der Mittelwert berechnet. (Vgl. Fetz & Kornexl, 1993; Kirkendall, Gru-ber & Johnson, 1987; Arnot & Gai-nes, 1990.)

TestaufbauDer Test wird auf einer 3-cm-T-Schiene durchgeführt.

Testmaterialien

• 3-cm-T-Schiene

• 1 Stoppuhr

Testabbruch

• deutliches Ausweichen mit dem Oberkörper

• Absteigen von der T-Schiene

• Spielbein verlässt die Position am Knie des Standbeins

• Armposition wird verlassen

Testinstruktion„Bei diesem Test überprüfen wir, wie lange du mit einem Bein auf der T-Schiene stehen bleiben kannst. Dazu stellst du dich mit einem Bein auf die T-Schiene und führst den Fuß des anderen Beines oberhalb des Standbeinknies (Testleiter macht die Übung dabei vor). Nun sollst du so lange wie möglich den Storchenstand halten, bis ich dich maximal nach 60 Sekunden unter-breche. Du hast drei Versuche, von denen der mit der besten Zeit gewertet wird. Danach wird das Standbein gewechselt.“ (Vgl. Bös, Bappert, Tittlbach, & Woll, 2004.)

Aufgabe 7: Einbeinstand (Fetz & Kornexl, 1993)

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die Kraftaus-dauer der Bauchmuskulatur und der Hüftbeuger. Diese ist wichtig für die Grundspannung im Rumpf-bereich, die eine Grundvorausset-zung für das Voltigieren darstellt.

Testdurchführung Die Testperson liegt mit dem Rücken auf dem Boden, die Füße sind aufgestellt und hüftbreit geöff-net. Die Füße werden durch den Testleiter auf dem Boden fixiert.Die Daumen werden hinter die Ohrläppchen und die Fingerspit-zen an die Schläfen gehalten. Der Kopf befindet sich in Verlängerung der Wirbelsäule. Die Handhal-tung bleibt während der gesamten Übung bestehen. Die Testperson soll aus der liegenden Position den Oberkörper aufrichten und mit bei-den Ellenbogen die Knie berühren. Die Schultern berühren beim Able-gen des Oberkörpers die Matte.Die Übung wird 40 Sekunden lang durchgeführt und der Testleiter zählt die Anzahl der gültigen Ver-suche. Es sind zwei Probeversu-che möglich.

TestaufbauDer Test wird auf einer Matte durchgeführt.

Testmaterialien

• 1 Matte (Gymnastik- oder Iso-matte)

• 1 Stoppuhr

Testinstruktion„An dieser Stelle sollst du in 40 Sekunden möglichst viele Sit-ups durchführen. Du legst dich dazu auf den Rücken und stellst die Füße auf, so wie ich es dir gleich zeige. Dann halte ich dich an den Füßen fest. Du legst die Fingerspitzen an deine Schläfen und den Daumen hinter die Ohr-läppchen und rollst so weit auf, bis du mit deinen Ellenbogen die Knie berührst. Anschließend rollst du wieder ab, bis deine Schulter-blätter Bodenkontakt haben. Diese Bewegung wird zügig hintereinan-der durchgeführt. Du beginnst mit meinem Startkommando“ (Bös et al., 2010, S. 15).

Aufgabe 8: Sit-ups (Bös et al., 2009)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Kraftaus-dauer der Streckmuskulatur der Arme, der Brustmuskulatur und die des gesamten Rumpfes. Die Aktivierung des Rumpfes und der Arme hat eine zentrale Bedeutung für fast alle Voltigierübungen.

Testdurchführung Die Testperson liegt in Bauch-lage und die Hände berühren sich zunächst auf dem Gesäß (hinter dem Rücken). Die Hände lösen sich erst beim Startkommando und werden neben den Schultern aufgesetzt. Die Testperson drückt sich vom Boden ab, bis die Arme gestreckt sind und der Körper sich vom Boden abhebt. Daraufhin wird eine Hand vom Boden genommen und berührt den Handrücken der anderen Hand. In diesem Moment haben nur die Füße und eine Hand Bodenkontakt. Es ist darauf zu achten, dass ein Hohlkreuz vermie-den wird. Danach wird die Hand wieder zurückgenommen und die Arme werden gebeugt, bis der Kör-per zurück in der Ausgangsposition ist. Die Hände werden erneut zum Gesäß geführt. Erst nachdem die Ausgangsstellung erneut einge-nommen wird, darf zu einem neuen Liegestütz angesetzt werden. Das

Berühren des Handrückens einer Hand mit der anderen Hand zwi-schen zwei Liegestützen wird abwechselnd nach links und rechts ausgeführt. Die Testperson hat zwei Probeversuche. Innerhalb von 40 Sekunden sollen anschließend so viele Liegestütze wie möglich durchgeführt werden.

TestaufbauDer Test wird auf einer Matte durchgeführt.

Testmaterialien

• 1 Matte (Gymnastik- oder Iso-matte)

• 1 Stoppuhr

Testinstruktion„Hier sollst du Liegestütze durch-führen. Es sind aber keine norma-len Liegestütze, deshalb mache ich es einmal vor! (Testleiter legt sich in die Ausgangsposition und führt den Liegestütz während seiner Ins-truktion schrittweise aus). Du legst dich auf den Bauch. Die Hände berühren sich auf dem Gesäß. Nun setzt du deine Hände neben den Schultern auf und drückst dich mit gestrecktem Körper hoch. Wenn deine Arme gestreckt sind, berühre mit einer Hand die andere.

Stütze dich dann mit beiden Hän-den auf der Matte ab und beuge die Arme, bis du wieder auf dem Boden liegst. Dann berühren sich hinter deinem Rücken die Hände auf dem Gesäß erneut und der nächste Liegestütz folgt. Dies-mal führst du die Berührung des Handrückens mit der anderen Hand durch, sodass du abwech-selnd die linke und die rechte Hand benutzt. Du kannst jetzt zwei Lie-gestütze ausprobieren. Dann führst du nach meinem Startkommando in 40 Sekunden möglichst viele Liegestütze durch. Achte darauf, den Rücken gerade zu halten und somit ein Hohlkreuz zu vermeiden.“

Aufgabe 9: Liegestütze (Bös et al., 2009)

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die Kraftaus-dauer der vorderen Rumpfmusku-latur sowie wichtiger Stützmuskeln der Arme und Beine. Die ventrale Muskelkette sichert eine gespannte und aufrechte Körperposition und ermöglicht zudem die Kraftentfal-tung der einzelnen Extremitäten gegenüber dem Oberkörper. Die Ganzkörperspannung ist von zen-traler Bedeutung bei allen Stütz-, Halte- und Schwungübungen.

Testdurchführung Die Testperson liegt auf dem Bauch und stützt die Unterarme auf. Die Unterarme liegen parallel zueinander und die Oberarme sind vertikal, sodass die Ellenbogen exakt unterhalb der Schulterge-lenke sind. Beim Startkommando hebt die Testperson ihren Körper vom Boden ab, sodass lediglich die Fussspitzen und Unterarme Kontakt zum Boden haben. Der Körper wird so angespannt, dass das Schultergelenk, das Hüftge-lenk und der äußere Knöchel eine Gerade bilden. Dabei wird mit dem Scheitel stets Kontakt zur Wand und mit dem hinteren Becken-knochen Kontakt zu einer Markie-rungsschiene gehalten. Die Beine

sind hüftbreit mit den Fußballen aufgestellt. Der Blick ist Richtung Boden gerichtet und der Kopf be- findet sich in Verlängerung des Rumpfes.Nun werden die Füße mit gestreck-ten Knien wechselseitig im Sekun-denrhythmus um 2–5 cm angeho-ben. Der Testleiter zählt dabei die Sekunden.

Der Test wird beendet, wenn der Beckenkontakt zur Markierungs-schiene oder der Kopfkontakt zur Wand nicht gehalten werden kann oder die Durchführung mangelhaft ist. Bei fehlerhafter Ausführung werden zwei Verwarnungen aus-gesprochen, bevor der Test been-det wird. Die Zeit wird in Sekunden auf dem Erfassungsbogen notiert.

Testaufbau Der Test wird auf einer Matte an einer Wand durchgeführt. Zusätz-lich wird eine verstellbare Markie- rungsschiene auf Höhe des Be- ckens angebracht.

Testmaterialien

• 1 Matte

• 1 Stoppuhr

• 1 Markierungsschiene

• Wand

Testinstruktion„Hier sollst du deinen Körper im Unterarmstütz vorlings halten. Du legst dich auf den Bauch. Die Unterarme werden parallel auf-gestützt und die Ellenbogen sind direkt unterhalb der Schulter. Dann stützt du die Füße hüftbreit auf und kommst mit dem Becken hoch, bis eine gerade Linie mit Schulter und Füßen zustande kommt. Der Kon-takt zu der am hinteren Becken angebrachten Markierungsschiene muss unbedingt gehalten werden! Du hältst den Blick Richtung Boden und den Kopf in Verlängerung des Rumpfes. Außerdem sollst du immer mit dem Kopf den Kontakt zur Wand halten.

Aus dieser Position heraus sollst du nun abwechselnd die Füße um 2–5 cm anheben. Der Wechsel erfolgt im Sekundenrhythmus. Halte diese Übung möglichst lange, ohne den Kontakt des Beckens oder des Kopfes zu verlieren!“

Aufgabe 10: Ventrale Rumpfkette (Swiss Olympic Association, 2003)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Kraftaus-dauer der seitlichen Rumpfmusku-latur sowie wichtiger Stützmuskeln der Arme und Beine. Die laterale Rumpfkette sichert eine aufrechte und gespannte Körperposition.

Testdurchführung Die Testperson liegt auf der rech-ten Seite vor einer Wand und stützt den Unterarm auf, sodass der Ellenbogen exakt unterhalb des Schultergelenkes stützt. Die Füße liegen aufeinander und haben jeweils mit Ferse und Fußsohle Kontakt zu je einer Wand. Beim Startkommando erhebt die Test-person ihren Körper vom Boden, sodass lediglich Fuß und Unter-arm Kontakt zum Boden haben. Der Körper wird so angespannt, dass Schulterblätter, Gesäß und Fersen die Wand berühren. Der Ellenbogen ist etwas von der Wand entfernt. Der Kopf wird gerade in Verlängerung der Wirbelsäule gehalten. Die freie Hand wird auf dem Beckenkamm abgestützt und der Ellenbogen Richtung Zimmer-decke gerichtet, ohne die Wand zu berühren. Die Markierungsschiene wird so eingestellt, dass sie bei korrekter Haltung den Trochanter major markiert, welcher ca. einein-

halb Handbreit unterhalb des seit- lichen Beckenkammes lokalisiert ist. Nun wird im Zweisekunden-rhythmus das Becken abgesenkt und zur Markierungsschiene zu- rück angehoben. So dauert jeder Zyklus 2 Sekunden. Der Testleiter zählt laut mit, um einen korrekten Rhythmus zu unterstützen. Danach wird auf die linke Seite gewechselt.

Der Test wird beendet, wenn der Kontakt zur Markierungsschiene nicht aufgebaut werden kann, der Wandkontakt verloren geht oder die Ausführung mangelhaft ist. Zwei Verwarnungen werden bei mangelnder Bewegungsqualität ausgesprochen. Die Zeit wird in Sekunden auf dem Erfassungs- bogen notiert.

TestaufbauEine Matte wird auf den Boden in einer Ecke des Raumes gelegt. Die Markierungsschiene steht auf Höhe des Trochanter major zur Wand hin gerichtet. Der Testleiter steht so, dass er sowohl Wandkontakt als auch das flüchtige Aufsetzen des Beckens kontrollieren kann.

Testmaterialien

• 1 Matte in der Ecke des Raumes

• 1 Stoppuhr

• 1 Markierungsschiene

Testinstruktion„Hier sollst du deinen Körper im Unterarmstütz seitlings halten. Du legst dich bitte seitlich vor die Wand und stützt den rechten Unterarm auf. Die Füße werden übereinan-dergelegt und mit Ferse und Fuß-sohle jeweils an eine Wand gestellt. Du stützt dich auf den Ellenbogen und hältst mit den Schulterblättern den Kontakt zur Wand aufrecht. Der obere Arm wird angewinkelt und die Hand am Beckenkamm abgestützt. Der Körper soll von Kopf bis Fuß eine gerade Linie bil-den. Zu Beginn der Übung hältst du mit dem Becken Kontakt zur Markierungsschiene. Dann senkst du das Becken in Richtung Matte ab und bringst es wieder hoch. Ich gebe dir den Rhythmus vor. Du darfst dabei den Boden berühren, aber nicht dein Gewicht ablegen. Danach wird die Übung auf der linken Seite durchgeführt.“

Aufgabe 11: Laterale Rumpfkette (Swiss Olympic Association, 2003)

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die Schnellkraft und die Sprungkraft der Beine. Diese werden besonders bei Auf-sprung und Sprüngen aller Art abgeprüft.

Testdurchführung Die Testperson steht seitlich neben einer Wand. Sie nimmt etwas Kreide an die Fingerkuppen der rechten Hand und markiert so den höchstmöglichen Punkt bei aus-gestrecktem Arm und höchstmög-licher Reichweite. Der linke Arm wird angewinkelt und die Hand in die Hüfte gestützt. Während des gesamten Tests verbleibt diese Hand in dieser Position. Nun springt die Testperson beidbeinig maximal hoch und tippt am höchs-ten Punkt mit den Fingern an die Wand. Dabei ist eine Auftaktbewe-gung mit den Beinen erlaubt. (Vgl. Counter-Movement-Jump.)

Die Differenz der beiden Punkte beschreibt die Sprunghöhe. Nach einem Probesprung wird dieser insgesamt dreimal durchgeführt und alle Versuche werden auf dem Erfassungsbogen eingetragen. Für die Auswertung wird der Mittelwert aus den drei Versuchen berechnet.

TestaufbauFür den Test muss die Testperson mit der rechten Seite neben einer Wand stehen.

Testmaterialien

• 1 glatte Wand

• 1 Maßband oder Zollstock

• Kreide oder Magnesia

Testinstruktion„Bei diesem Test soll die höchst-mögliche Sprunghöhe ermittelt

werden. Dafür stellst du dich seit-lich neben die Wand und nimmst etwas Kreide an die Fingerkup-pen der rechten Hand. Damit mar-kierst du den höchsten Punkt an der Wand, den du mit den Fingern erreichst. Die linke Hand wird in die Hüfte gestützt und bleibt wäh-rend des gesamten Tests dort. Den rechten Arm hältst du oben, gehst leicht in die Knie, springst mit bei-den Füßen ab und markierst am höchsten Punkt ebenfalls die Wand mit den Fingerspitzen. Du hast drei Versuche, um so hoch zu springen, wie du kannst.“

Aufgabe 12: Jump and reach (Bös, 2001)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDiese Übung überprüft die Kraftaus-dauer der Armstrecker und Schul- termuskulatur sowie der oberen Rumpfmuskulatur. Das Testverfah-ren lässt Aussagen über die Kraft-entfaltung bei Stütz- und Schwung-übungen zu.

TestdurchführungDie Testperson befindet sich in einer Stützposition mit den Füßen auf einem Kasten und den Händen parallel unterhalb der Schultern auf zwei weiteren Kästen aufgestützt. Die Finger zeigen dabei nach vorn. Die Hüfte ist dabei ca. 90° gebeugt, sodass der Oberkörper in der Aus-gangsstellung eine gerade Linie mit Winkelung von ca. 45° zum Boden bildet.

Die Knie sind gestreckt. Die Füße stehen schulterbreit auf. Bei dem Liegestütz sollten die Arme so weit gebeugt werden, dass das Kinn bis auf Höhe der Hände abgesenkt wird und der Oberkörper sich dabei der Senkrechten annähert. Der Kopf wird in Verlängerung der Wir-belsäule gehalten. Die Abwärtsbe-wegung wird in 2 Sekunden, die Aufwärtsbewegung in 1 Sekunde ausgeführt.

Die Testperson soll möglichst viele korrekt ausgeführte Liegestütze hintereinander durchführen. Der Testleiter zählt die Sekunden zur erleichterten Durchführung laut mit. Es ist ein Probeversuch möglich, bei dem auf eine korrekte Ausfüh-rung Wert gelegt wird. Die Anzahl der korrekt hintereinander ausge-führten Wiederholungen wird in den Erfassungsbogen eingetragen.

TestaufbauDer Test wird auf drei kleinen Käs-ten durchgeführt.

Testmaterialien

• 3 kleine Kästen/Stühle (mind. 30 cm hoch)

Testinstruktion„Stell bitte hier deine Füße schul-terbreit auf den Kasten und stütze die Hände parallel auf die ande-ren Kästen. Dein Oberkörper soll gerade gehalten werden und die Hände stehen unterhalb der Schul-tern. Deine Knie sind gestreckt, deine Hüfte ist gebeugt und das Gesäß bildet dabei den höchsten Punkt. Halte den Kopf in Verlänge-rung der Wirbelsäule und gehe in den Liegestütz, bis sich dein Kinn auf Höhe der Handgelenke befin-

det. Für die Abwärtsbewegung hast du 2 Sekunden Zeit, den Rück-weg führst du schneller, innerhalb 1 Sekunde aus. Ich zähle für dich die Sekunden mit. Nach meinem Startkommando machst du so viele Liegestütze wie möglich. Achte dabei unbedingt auf eine saubere Ausführung.“

Aufgabe 13: Head-down-Liegestütz

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die lokale Kraft-ausdauer und reaktive Schnellkraft der Beinmuskulatur. Diese sind besonders bei Auf- und Zwischen-sprüngen von besonderer Bedeu-tung. Zudem können Dysbalancen zwischen der Muskulatur des lin-ken und des rechten Beines und Schwächen erkannt werden.

Testdurchführung Auf den Boden wird mit Kreppband die Testfläche von 50 x 100 cm einschließlich der Mittellinie aufge-klebt. Die Testperson steht in einer Hälfte des Feldes. Die Aufgabe besteht darin, nach dem Start-kommando auf einem Bein von einer Hälfte, über die Mittel linie, in die andere Hälfte des Feldes zu springen und ohne Zwischenhüp-fer direkt wieder in die erste Hälfte zurück. Die Testperson hat fünf Probesprünge auf jedem Bein. Die Übung wird für jedes Bein einmal je 15 Sekunden (Pause zwischen

den beiden Durchgängen 1 Minute) durchgeführt und der Testleiter zählt die korrekt ausgeführten Sprünge. Ungültig sind Sprünge, bei denen die Testperson auf die Mittellinie oder eine Seitenlinie tritt. Sprünge, die beidbeinig durchge-führt werden und Sprünge aus dem Feld heraus, sind ebenfalls ungül-tig. Die Testperson bekommt die Möglichkeit, fünf Probesprünge je Bein durchzuführen, sodass eine saubere Ausführung vor Testbe-ginn erfolgt. Es werden beide Test-versuche (linkes und rechtes Bein) auf dem Erfassungsbogen notiert. Zur Auswertung wird der Mittelwert der beiden Versuche berechnet.

TestaufbauAuf den Boden wird mit Kreppband die Testfläche von 50 x 100 cm einschließlich der Mittellinie aufge-klebt.

Testmaterialien

• 1 Stoppuhr

• Kreppband zum Abkleben des Testfeldes (50 x 100 cm) mit Mittellinie

Testinstruktion„Stelle dich mit geschlossenen Füßen auf eine Hälfte des Testfel-des. Auf mein Zeichen hin beginnst du, so schnell du kannst, auf einem Bein, seitwärts über die Mittellinie hin- und herzuspringen, bis ich „Halt“ sage. Wenn du dabei beid-beinig springst, auf die Mittellinie oder neben die Begrenzung trittst, so höre nicht auf, sondern springe weiter.“

Aufgabe 14: Seitliches Hin- und Herspringen (Bös, 2001)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Haltekraft während der aktiven Hüftgelenks-flexion sowie die untere Bauchmus-kulatur. Diese Fähigkeit ist unter anderem für die Mühle wichtig.

Testdurchführung Die Testperson hängt sich mit dem Rücken zur Sprossenwand, sodass die Beine keinen Boden-kontakt haben. Daneben wird als Referenz eine Stange gestellt, wel-che auf Höhe der Hüfte markiert ist. Nun wird ein Bein gestreckt ange-hoben und am höchsten Punkt 5 Sekunden gehalten. In dieser Zeit wird mit der ca. 1,5 Meter entfern-ten, seitlich stehenden Kamera ein Foto aufgenommen, um den Win-kel zwischen Rumpf und Bein zu beurteilen. Das andere Bein sollte dabei gestreckt herabhängen. Die Bewegung wird dreimal je Bein-seite wiederholt und der Mittelwert der drei Versuche zur Bewertung herangezogen.

TestaufbauFür diesen Test wird eine Spros-senwand benötigt. Cirka 1,5 m entfernt steht seitlich eine Fotoka-mera, welche auf Beckenhöhe auf einem Stativ angebracht ist. Zur ge- naueren Auswertung werden Mar-ker von 1 cm² Durchmesser auf fol-genden Stellen angebracht:

• Außerhalb des Beines direkt auf Höhe der Hüftbeuge

• Äußerer Kniegelenkspalt (Pal-pation über das Wadenbein-köpfchen außen am Unter-schenkel – dann mit den Fingern nach oben tasten, bis ein Spalt zu fühlen ist)

Zudem wird auf der Seite der Mes-sung eine Stange senkrecht neben

dem Bein platziert, an welcher auf gleicher Höhe der Hüftbeuge (Dreh- achse) ebenfalls Marker ange-bracht werden.

Testmaterialien

• 1 Sprossenwand

• 1 Stange

• 1 Kamera mit Stativ

• Klebemarker (1 cm²)

Testinstruktion„Bei diesem Test wird die Halte- fähigkeit der Hüftbeuger ermittelt.

Hänge dich bitte mit dem Rücken zur Sprossenwand, sodass deine Beine frei herabhängen. Jetzt hebe dein Bein bei gestrecktem Kniege-lenk an und halte es 5 Sekunden. In dieser Zeit mache ich ein Foto von der Endposition. Achte darauf, dass du das Bein mit gestrecktem Knie anhebst und die Kniescheibe nach oben zeigt. Das andere Bein hängt lang und gestreckt an der Sprossenwand herab. Diese Bewegung machst du bitte drei-mal.“

Aufgabe 15: Hüftflexion (Peiler & Peiler, 2008)

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

TestzielDer Test überprüft die Kraftaus-dauer der Rückenstreckmuskula-tur. Diese ist für die Aufrichtung und die Körperspannung von besonde-rer Bedeutung.

Testdurchführung Die Testperson liegt in Bauchlage auf einem großen Kasten, wobei das Hüftgelenk an der Kante des Kastens liegt (Beckenkamm ist frei). Der Oberkörper wird nach unten gebeugt und die Fingerspit-zen werden an der Schläfe platziert (die Ellenbogen sind seitlich vom Körper abgespreizt, Ellenbogen und Kopf bilden eine gerade Linie). Während der Übung fixiert ein Partner/der Testleiter die Beine auf dem Kasten. Zusätzlich können die Füße dabei zur Fixierung an einer Sprossenwand* eingehakt werden. Die Testperson streckt sich mit dem Oberkörper bis zur Waagerechten, sodass Beine und Oberkörper eine gerade Linie bilden, und senkt sich danach wieder in die Ausgangs-lage zurück (Fetz & Kornexl, 1993).Die Testperson hat einen Probe-versuch. Gezählt wird die Anzahl der korrekt ausgeführten Versuche in 20 Sekunden.

TestaufbauDer Test wird auf einem großen Kasten an einer Sprossenwand (wenn möglich) durchgeführt.

Testmaterialien

• 1 großer Kasten/Tisch

• 1 Stoppuhr

• Sprossenwand zur Fixierung

• ggf. eine zweite Person als er- gänzende/alternative Fixierung der Beine

Testinstruktion„Dieser Test überprüft die Kraftfä-higkeit deiner Rückenmuskulatur. Lege dich bitte dafür in Bauchlage auf den Kasten und rutsche mit deiner Hüfte so weit nach vorne, dass das Hüftgelenk an der Kante des Kastens liegt. Deine Füße kannst du zur Stabilisierung an der Sprossenwand einhaken. Zusätz-lich halte ich deine Beine fest. Dein Oberkörper hängt zunächst an der kurzen Seite des Kastens herun-ter und deine Finger berühren die Schläfe. Nun sollst du so oft wie möglich in 20 Sekunden deinen Oberkörper in die Waagerechte bringen und anschließend wieder in die Ausgangsstellung zurückge-hen.“

*Falls keine Sprossenwand zur Verfügung steht, kann die Testper-son durch den Testleiter und/oder weitere Personen gehalten wer-den.

Aufgabe 16: Aufbäumen am Kasten (Fetz & Kornexl, 1993)

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Koordination und Körperbeherrschung. Diese Folge an Turnübungen ist beson-ders wichtig, um die Athletik der Voltigierer einschätzen zu können.

Testdurchführung Die Testperson steht vor der Mat-tenbahn und turnt folgende Auf-gaben direkt hintereinander: Rolle vorwärts, Strecksprung mit hal-ber Drehung, Rolle rückwärts mit anschließendem Hochdrücken in den Handstand weiter bis zum Stand, Radschlag über eine belie-bige Seite und anschließendem Strecksprung.

Die Testperson darf einen Probe-durchlauf absolvieren, wobei der Testleiter Korrekturen gibt. Dann wird die Übungsfolge dreimal ge- turnt und die beste Übungsabfolge vom Testleiter subjektiv von 1–5 bewertet.

Kriterien, die zu Abzügen in der Bewertung führen, sind beispiels-weise folgende:

• Kein harmonisches Abrollen über die komplette Wirbelsäule bzw. schräges Abrollen

• Strecksprung ohne ausrei-chende Körperspannung bzw. nicht beidbeiniges Aufkommen oder ohne vollendete, halbe Drehung bei der Landung

• Kein sicheres Hochdrücken in den Handstand

• Keine ausreichende Körper-spannung während des Rad-schlages

• Keine flüssige Übungsfolge (zusätzliches Absetzen oder erneutes Ansetzen zu einem Übungsmodul)

TestaufbauFünf Matten oder eine lange Boden-turnmatte werden in einer Reihe hintereinandergelegt, wobei mög-lichst keinerlei Lücken entstehen.

Testmaterialien

• 5 Matten oder 1 lange Boden-turnmatte

Testinstruktion„Hier wird dein turnerisches Kön-nen abgefragt. Du sollst auf diesen Matten folgende Übungen hinterei-nander turnen: Rolle vorwärts mit anschließendem Strecksprung mit halber Drehung, Rolle rückwärts mit anschließendem Hochdrücken über den Handstand in den Stand. Dann ein Radschlag mit anschlie-ßendem Strecksprung. Du hast einen Probeversuch, bei dem ich dich korrigiere. Im Anschluss daran folgen drei Testdurchgänge mit einer kleinen Pause zwischen den Wiederholungen.“

Aufgabe 17: Turnen

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Aufgabe 17: Turnen – Fortsetzung

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die Ausdauer-fähigkeit unter den Gesichtspunk-ten Schnellkraft und Koordination. Diese Fähigkeit wird besonders bei schnell aufeinanderfolgenden Übungen in der Kür erfordert.

TestdurchführungDie Testperson steht mittig auf den beiden Matten und trägt festes Schuhwerk. Auf das Startkomman- do werden innerhalb von 45 Sekun-den folgende Bewegungsformen nacheinander durchgeführt:Aus dem Stand geht die Testper-son in die flüchtige Hocke, setzt die Hände auf und springt mit den Füßen zurück in die Liegestützpo-sition. Die Arme bleiben gestreckt. Dann werden die Beine wieder angehockt und sofort ein Streck-sprung angeschlossen, bei dem die Arme hochgestreckt werden. Aus diesem Strecksprung geht die Testperson direkt in die Hocke zurück und rollt mit angewinkel-ten Beinen über den Rücken in Richtung Kopf und pendelt wieder zurück in die flüchtige Hocke. Hie-raus wird erneut ein Strecksprung absolviert und wieder die Hock-position eingenommen. An dieser Stelle wiederholt sich dann die Übungsfolge.

Die Testperson darf die Übungs-folge dreimal üben, wobei der Test-leiter Korrekturen gibt.

Ziel dieses Tests ist es, in der vor-gegebenen Zeit (45 Sekunden) so viele Wiederholungen wie möglich zu schaffen. Jede eingenommene Liegestützposition zählt als eine Wiederholung.

TestaufbauFür diesen Test werden zwei Mat-ten hintereinander platziert. Die Testperson steht zu Beginn der Übungsfolge mittig auf den Matten. Alternativ kann dieser Test auch in der Halle auf weichem Boden durchgeführt werden.

Testmaterialien

• 1 Stoppuhr

• 2 Matten

Testinstruktion„Bei diesem Test sollst du in 45 Sekunden eine bestimmte Übungs-folge möglichst oft hintereinander durchführen. (Der Testleiter macht die Übungsfolge einmal langsam und korrekt vor und weist auf besondere Anforderungen hin.) Du beginnst im Stand, gehst in die Hocke und daraus in die Liege-stützposition. Dann hockst du deine Füße wieder an und drückst dich in den Strecksprung her-aus. Nimm dabei auch die Arme mit hoch. Dann landest du wieder in der Hocke und rollst über den Rücken einmal zurück und wieder vor. Nach einem zweiten Streck-sprung beginnt die Übungsfolge von vorne. Turne die Übung mög-lichst schnell und kraftvoll, aber auch sauber.“

Aufgabe 18: Agility

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3. Testaufgaben SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Aufgabe 18: Agility – Fortsetzung

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3. Testaufgaben DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

TestzielDer Test überprüft die aerobe Aus-dauer beim Laufen. Eine Grundla- genausdauer ist für die Ermüdungs- widerstands- und Regenerierungs- fähigkeit im Voltigiersport wichtig.

TestdurchführungFür diesen Test ist es optimal, wenn jeder Testleiter nicht mehr als zwei Teilnehmer beaufsichtigt. Es emp-fiehlt sich, nicht mehr als 12 Perso-nen zeitgleich zu testen. Dabei soll die Testgruppe ein abgestecktes Volleyballfeld (oder einen vergleich-bar langen Rundkurs) in 6 Minuten so oft wie möglich umlaufen.

Der Testleiter instruiert alle Per-sonen. Bei dem Test sind sowohl Laufen als auch Gehen erlaubt, allerdings müssen die Personen in Bewegung bleiben und sollen ihre maximale Reichweite zeigen. Es ist auf eine gleichmäßige Bewegung zu achten.

Der Testleiter gibt jede Minute die noch zu laufende Zeit durch. Die Testpersonen sollen versuchen, sich nicht vom Tempo der anderen beeinflussen zu lassen, und star-ten ggf. zeitversetzt. Nach 6 Minu-ten bleiben alle Teilnehmer an Ort und Stelle stehen. Die geschafften Runden und zusätzlichen Meter der neu angefangenen Runde wer-den vom Testleiter festgehalten. Bei dieser Übung gibt es keinen Probelauf.

TestaufbauDie Laufstrecke soll um ein Volley-ballfeld führen (9 x 18 m). An den Eckpunkten und Längsseiten wer-den Markierungspunkte durch Fah-nen oder Pylonen aufgestellt (50 cm nach innen). Eine Laufrunde

hat eine Länge von 54 m. Sollte eine andere Länge der Laufstrecke gewählt werden, ist dieses auf dem Erfassungsbogen zu notieren.

Testmaterialien

• 1 Stoppuhr

• Startnummern entsprechend der Anzahl der zugleich laufen-den Testpersonen

• 6 Fahnen/Pylonen

• Testleiter entsprechend der An- zahl der zu testenden Personen

Testinstruktion„Bei diesem Test sollt ihr 6 Minuten am Stück laufen. Stellt euch dazu an einer der vier Ecken auf (Haupt-Testleiter zeigt auf die Feldecken). Auf mein Startkommando hin lauft ihr in eurem Dauerlauftempo um das Volleyballfeld herum. Lauft in den 6 Minuten so weit ihr könnt. Ich gebe jede verstrichene Minute eine Information zu euch weiter, wie viel Zeit noch bleibt. Die letzten 10 Sekunden zähle ich für euch laut rückwärts. Bei null bleibt ihr sofort stehen. Erst wenn wir es euch sagen, könnt ihr euch von eurem Platz entfernen und weitergehen.“

Aufgabe 19: 6-Minuten-Lauf (Bös et al., 2009)

9,00 m

18,00 m

9,0

0 m

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SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

4.1 Testmaterialien

• Stoppuhren

• 1 Kreppband

• 2 Maßbänder bzw. Zollstöcke

• 6 Markierungsfahnen oder Pylonen

• mindestens 5 Gymnastikmatten

• Nummern oder Leibchen

• Waage

• Sprossenwand

• Standardisierungsgerät für die Stützübungen (z.B. Stangen- hürden)

• 1 großer Kasten/Tisch/Behand-lungsbank

• 4 kleine Kästen

• 3-cm-Schiene (T-Schiene)

• 1-m-Stab

• Fotokamera mit Stativ

• Winkelmesser

• Erfassungsbögen

• Einverständniserklärungen

• Stifte

4.2 Organisation und Durchführung des Sportmotorik-Tests

Entscheidend für die Testdurchfüh-rung ist immer die Anzahl der zu testenden Personen und Testlei-ter. Folgende Bedingungen sollten immer gegeben sein:

• eine standardisierte Testinst-ruktion für die Teilnehmer

• Durchführung der Testaufgaben im erholten Zustand nach kur-zer Pause

• Sicherstellung, dass die Test-person die Aufgabe verstanden hat, bevor die Übung durchge-führt wird

Grundsätzlich hat sich folgende Testdurchführung bewährt:

• Begrüßung

• kurzes Warm-up

• Testdurchführung

• Abschluss

4. Testdurchführung

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4. Testdurchführung DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Begrüßung:

Der Testleiter erklärt den Teilneh-mern, was sie erwartet und in wel-cher Reihenfolge der Sportmotori-sche Test durchgeführt wird.

Die Testpersonen füllen den obers-ten Teil des Erfassungsbogens aus und geben ihn zurück an den Testleiter. Dieser kann daraufhin kurz kontrollieren, ob die Teilneh-mer alle wichtigen Fragen korrekt beantwortet haben.

Im Weiteren ist darauf zu ach-ten, dass alle Testpersonen enge Sportkleidung und Voltigierschuhe tragen (bzw. bei den gekenn-zeichneten Übungen die Schuhe ausziehen), da ansonsten die Ver-gleichbarkeit der Testergebnisse beeinflusst wird.Nur beim seitlichen Hin- und Her-springen und dem 6-Minuten Lauf sind geeignete Turn-/Laufschuhe erforderlich.

Warm-up

Das Warm-up kann vor Beginn des Tests von den Voltigierern allein durchgeführt werden. Hierbei soll darauf geachtet werden, dass sie sich ca. 5-7 Minuten bewegen und sich für ihre Verhältnisse gut vor-bereitet fühlen. Denkbar sind hier verschiedene Laufvariationen wie Hopserlauf, Sidesteps, Kreuzlauf etc.

Testdurchführung

Bei nur einem Testleiter empfiehlt es sich, eine Messung in Zweier-teams durchzuführen.

Hierbei sollte die Reihenfolge der Testübungen eingehalten werden und die Teilnehmer sollten an jeder Station nacheinander getestet wer-den. Die teilweise erforderlichen Hil- festellungen können sich die Sport-ler gegenseitig geben. Zudem wird durch die abwechselnde Ausfüh- rung auch eine ausreichende Pau- se zwischen den Übungen gewähr-leistet.

Stehen für die Durchführung meh-rere Testleiter zur Verfügung, so sollten die Übungen in gleicher Rei- henfolge absolviert, aber in Grup-pen zusammengefasst von je einem Testleiter kontrolliert werden.

Nachdem die Testpersonen die erste Station absolviert haben, bringt der Testleiter die Teilnehmer mit ihren Bögen zu der nächsten Station und kehrt zu seiner eigenen zurück. Dort wird er von den nächs-ten Testpersonen erwartet.

Um den Teilnehmern genügend Erholung zu ermöglichen, sollte

zwischen jeder Testaufgabe eine ausreichende Pause (ca. 1-2 Minu-ten) eingehalten werden.

Wenn die Teilnehmer alle Sta-tionen durchlaufen haben, wird zum Schluss der 6-Minuten-Lauf gemeinsam durchgeführt. Ein Test-leiter instruiert die Testpersonen für die letzte Aufgabe. Jedem Test-leiter werden wieder zwei Test-personen zugeteilt, für die er die gelaufenen Runden notiert.

Vor dem 6-Minuten-Lauf ist zu kon-trollieren, ob die Ergebnisse aller Tests eingegeben sind.

Abschluss

Zum Schluss empfiehlt es sich, den Testpersonen mitzuteilen, wann und wie sie ihre persönlichen Ergebnisse des Tests erhalten. Der Testleiter verabschiedet sich dan-kend bei den Teilnehmern.

30

SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Testauswertung Sportmotori-scher Test für Voltigierer

Die aufgeführten Einzeltests stellen eine erste Zusammenstellung für einen voltigierspezifischen Sport-motorischen Test dar. Einige der aufgeführten Normierungsskalen (insbesondere die des seitlichen Springens und des Aufbäumens am Kasten) sind nicht athletenspe-zifisch oder älteren Literaturquellen entnommen und bedürfen einer Überarbeitung. Eine Neuvalidie-rung ist in Planung.

Die Bewertungen der Übungen aus den Auswertungstabellen (Punkte 1–5) werden auf dem Ergebnis-bogen hinter den Rohwerten der Übungen eingetragen.

Die Übungen (Head-down-Lie-gestütz, Turnen und Agility), die noch keine Evaluierung durchlau-fen haben bzw. subjektiv bewertet werden, werden separat auf dem Bogen eingetragen und im Laufe der Zeit evaluiert.

Bewertung Punkte

weit überdurchschnittlich 5

überdurchschnittlich 4

durchschnittlich 3

unterdurchschnittlich 2

weit unterdurchschnittlich 1

Tabelle 1: Klassifikation der Teilkomponenten

Bewertung Punkte

weit überdurchschnittlich (keine Verkürzung) 5

durchschnittlich (leichte Verkürzung) 3

weit unterdurchschnittlich (starke Verkürzung) 1

Tabelle 2: Klassifikation der Beweglichkeit

5. Testauswertung

31

DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

6. Anhang 6.1 Auswertungstabellen

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 23 23 - 25 26 - 28 29 - 31 > 31Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 12 12 - 14 15 - 17 18 - 20 > 20ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 20 20 - 24 25 - 30 31 - 34 > 34Head-down Liegestütz < 5 5 - 6 7 - 8 9 - 10 > 10seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 23 26 - 26 26,5 - 29 29,5 - 32 > 32Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 4 4 - 5 6 - 8 9 - 10 > 106-Minuten Lauf (Distanz in m) < 750 750 - 949 950 - 1149 1150 - 1250 > 1250

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 26 26 - 28 29 - 31 32 - 34 > 34Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 14 14 - 15 16 - 18 19 - 21 > 21ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 20 20 - 25 26 - 29 30 - 30 > 30Head-down Liegestütz < 8 8 - 9 10 - 11 12 - 13 > 13seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 22 22 - 25 25,5 - 28 28,5 - 32 > 32Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 4 4 - 5 6 - 8 9 - 10 > 106-Minuten Lauf (Distanz in m) < 900 900 - 1099 1100 - 1299 1300 - 1400 > 1400

Bewertungstabellen Sportmotorischer Test Voltigierer

10 Jahre weiblich

10 Jahre männlich

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6.1 Auswertungstabellen SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 24 24 - 26 27 - 29 30 - 32 > 32Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 12 12 - 14 15 - 17 18 - 20 > 20ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 21 21 - 26 27 - 32 33 - 38 > 38Head-down Liegestütz < 6 6 - 8 9 - 11 12 - 13 > 13seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 26,5 26,5 - 29 29,5 - 32 32,5 - 35 > 35Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 5 5 - 6 7 - 8 9 - 11 > 116-Minuten Lauf (Distanz in m) < 750 750 - 949 950 - 1149 1150 - 1250 > 1250

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 27 27 - 29 30 - 32 33 - 35 > 35Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 14 14 - 15 16 - 18 19 - 21 > 21ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 22 22 - 27 28 - 32 33 - 38 > 38Head-down Liegestütz < 9 9 - 11 12 - 14 15 - 16 > 16seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 25 25 - 28 28,5 - 31 31,5 - 35 > 35Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 5 5 - 6 7 - 8 9 - 11 > 116-Minuten Lauf (Distanz in m) < 900 900 - 1099 1100 - 1299 1300 - 1400 > 1400

11 Jahre weiblich

11 Jahre männlich

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6.1 Auswertungstabellen DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 25 25 - 27 28 - 30 31 - 33 > 33Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 13 13 - 15 16 - 18 19 - 21 > 21ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 23 23 - 28 29 - 35 36 - 40 > 40Head-down Liegestütz < 6 6 - 8 9 - 11 12 - 13 > 13seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 28,5 28,5 - 31 31,5 - 34 34,5 - 37 > 37Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 5 5 - 6 7 - 9 10 - 12 > 126-Minuten Lauf (Distanz in m) < 775 775 - 974 975 - 1174 1175 - 1275 > 1275

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 28 28 - 30 31 - 33 34 - 36 > 36Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 15 15 - 17 18 - 20 21 - 23 > 23ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 24 24 - 29 30 - 34 35 - 40 > 40Head-down Liegestütz < 9 9 - 11 12 - 14 15 - 16 > 16seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 27,5 27,5 - 30 30,5 - 33,5 34 - 37 > 37Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 5 5 - 6 7 - 9 10 - 12 > 126-Minuten Lauf (Distanz in m) < 900 900 - 1099 1100 - 1324 1325 - 1425 > 1425

12 Jahre weiblich

12 Jahre männlich

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6.1 Auswertungstabellen SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 26 26 - 28 29 - 31 32 - 34 > 34Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 13 13 - 15 16 - 18 19 - 21 > 21ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 25 25 - 30 31 - 37 37 - 43 > 43Head-down Liegestütz < 8 8 - 10 11 - 13 14 - 15 > 15seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 29 29 - 31,5 32 - 34,5 35 - 38 > 38Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 5 5 - 6 7 - 9 10 - 12 > 126-Minuten Lauf (Distanz in m) < 800 800 - 999 1000 - 1199 1200 - 1300 > 1300

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 29 29 - 31 32 - 34 35 - 37 > 37Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 15 15 - 17 18 - 20 21 - 23 > 23ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 26 26 - 31 32 - 36 37 - 42 > 42Head-down Liegestütz < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 18 > 18seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 28,5 28,5 - 31 31,5 - 34,5 35 - 38,5 > 38,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 18 > 18TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 5 5 - 6 7 - 9 10 - 12 > 126-Minuten Lauf (Distanz in m) < 950 950 - 1149 1150 - 1349 1350 - 1450 > 1450

13 Jahre männlich

13 Jahre weiblich

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6.1 Auswertungstabellen DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 27 27 - 29 30 - 32 33 - 35 > 35Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 14 14 - 16 17 - 19 20 - 22 > 22ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 26 26 - 31 32 - 39 40 - 45 > 45Head-down Liegestütz < 8 8 - 10 11 - 13 14 - 15 > 15seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 29,5 29,5 - 32 32,5 - 35 35,5 - 38,5 > 38,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 6 6 - 7 8 - 10 11 - 13 > 136-Minuten Lauf (Distanz in m) < 825 825 - 1024 1025 - 1224 1225 - 1325 > 1325

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 30 30 - 32 33 - 35 36 - 38 > 38Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 16 16 - 18 19 - 21 22 - 24 > 24ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 28 28 - 32 33 - 38 39 - 43 > 43Head-down Liegestütz < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 18 > 18seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 29 29 - 32 32,5 - 35,5 36 - 39,5 > 39,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 6 6 - 7 8 - 10 11 - 13 > 136-Minuten Lauf (Distanz in m) > 975 975 - 1174 1175 - 1374 1375 - 1475 > 1475

14 Jahre weiblich

14 Jahre männlich

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36

6.1 Auswertungstabellen SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 28 28 - 30 31 - 33 34 - 36 > 36Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 14 14 - 16 17 - 19 20 - 22 > 22ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 27 27 - 33 34 - 40 41 - 47 > 47Head-down Liegestütz < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 17 > 17seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 30 30 - 32,5 33 - 35,5 36 - 39 > 39Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 6 6 - 7 8 - 10 11 - 13 > 136-Minuten Lauf (Distanz in m) < 850 850 - 1049 1050 - 1249 1250 - 1350 > 1350

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 31 31 - 33 34 - 36 37 - 39 > 39Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 16 16 - 18 19 - 21 22 - 24 > 24ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 35 35 - 42 43 - 49 50 - 57 > 57Head-down Liegestütz < 13 13 - 15 16 - 18 19 - 20 > 20seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 30 30 - 33,5 34 - 37 37,5 - 41 > 41Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 6 6 - 7 8 - 10 11 - 13 > 136-Minuten Lauf (Distanz in m) < 1000 1000 - 1199 1200 - 1399 1400 - 1500 > 1500

15 Jahre weiblich

15 Jahre männlich

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37

6.1 Auswertungstabellen DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 29 29 - 31 32 - 34 35 - 37 > 37Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 14 14 - 16 17 - 19 20 - 22 > 22ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 27 27 - 33 34 - 40 41 - 47 > 47Head-down Liegestütz < 10 10 - 12 13 - 15 16 - 17 > 17seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 30,5 30,5 - 33,5 34 - 36,5 37 - 39,5 > 39,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 7 7 - 8 9 - 11 12 - 14 > 146-Minuten Lauf (Distanz in m) < 875 875 - 1074 1075 - 1274 1275 - 1375 > 1375

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 32 32 - 34 35 - 37 38 - 40 > 40Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 16 16 - 18 19 - 21 22 - 24 > 24ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 35 35 - 42 43 - 49 50 - 57 > 57Head-down Liegestütz < 13 13 - 15 16 - 18 19 - 20 > 20seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 31 31 - 34,5 35 - 38 38,5 - 42 > 42,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 7 7 - 8 9 - 11 12 - 14 > 146-Minuten Lauf (Distanz in m) < 1025 1025 - 1224 1225 - 1424 1125 - 1525 > 1525

16 Jahre männlich

16 Jahre weiblich

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38

6.1 Auswertungstabellen SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 30 30 - 32 33 - 35 36 - 38 > 38Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 15 15 - 17 18 - 20 21 - 23 > 23ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 27 27 - 33 34 - 40 41 - 47 > 47Head-down Liegestütz < 13 13 - 14 15 - 17 18 - 19 > 19seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 31 31 - 34 34,5 - 37 37,5 - 40,5 > 40,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 7 7 - 8 9 - 11 12 - 15 > 156-Minuten Lauf (Distanz in m) < 900 900 - 1099 1100 - 1299 1300-1400 > 1400

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 33 33 - 35 36 - 38 39 - 41 > 41Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 17 17 - 20 21 - 23 24 - 25 > 25ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 35 35 - 42 43 - 49 50 - 57 > 57Head-down Liegestütz < 17 17 - 18 19 - 21 22 - 23 > 23seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 31,5 31,5 - 35,5 36 - 39 39,5 - 43,5 > 43,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 7 7 - 8 9 - 11 12 - 15 > 156-Minuten Lauf (Distanz in m) < 1050 1050 - 1249 1250 - 1474 1475 - 1550 > 1550

17 Jahre weiblich

17 Jahre männlich

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39

6.1 Auswertungstabellen DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Testaufgabe 1 2 3 4 5

Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 31 31 - 33 34 - 36 37 - 39 > 39Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 15 15 - 17 18 - 20 21 - 23 > 23ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 27 27 - 33 34 - 40 41 - 47 > 47Head-down Liegestütz < 13 13 - 14 15 - 17 18 - 19 > 19seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 31 31 - 34 34,5 - 37 37,5 - 40,5 > 40,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 8 8 - 9 10 - 12 13 - 16 > 166-Minuten Lauf (Distanz in m) < 925 925 - 1124 1125 - 1324 1325 - 1425 > 1425

Testaufgabe 1 2 3 4 5Beweglichkeit der Hüftbeuger stark Verkürzt x leicht Verkürzt x keine VerkürzungElevation (°) < 160 160 - 164 165 - 169 170 - 174 > 175Extension (°) < 60 60 - 64 65 - 69 70 - 74 > 75Kreuzgriff (cm) > 3 0 - 3 -2,9 - 0 -5,9 - -3 < -6Seitspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Querspagat (cm) > 25 21 -25 16 -20 11 - 15 < 10Einbeinstand (Sek.) < 30 30 - 39 40 - 49 50 - 59 > 59Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.) < 34 34 - 36 37 - 39 40 - 42 > 42Liegestütz (Anzahl in 40 Sek) < 17 17 - 20 21 - 23 24 - 25 > 25ventrale Rumpfkette (Sek.) < 100 100 - 120 121 - 140 141 - 160 > 160laterale Rumpfkette (Sek.) < 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 > 120Jump and reach (cm) < 35 35 - 42 43 - 49 50 - 57 > 57Head-down Liegestütz < 17 17 - 18 19 - 21 22 - 23 > 23seitliches Springen (Anzahl in 15 Sek.) < 31,5 31,5 - 35,5 36 - 39 39,5 - 43,5 > 43,5Hüftflexion (°) < 70 70 - 79 80 - 89 90 -99 > 100Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.) < 11 11 - 13 14 - 16 17 - 19 > 19TurnenAgility (Anzahl in 45 Sek.) < 8 8 - 9 10 - 12 13 - 16 > 166-Minuten Lauf (Distanz in m) < 1075 1075 - 1274 1275 - 1474 1475 - 1575 > 1575

18 + Jahre weiblich

18 + Jahre männlich

Seite 9 von 9

40

6.2 Einverständniserklärung SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Einverständniserklärung

Liebe Voltigiererinnen und Voltigierer,liebe Eltern,

für die Kadervoltigierer/-innen wurde zur Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit ein Sportmotorischer Test entwickelt. Die erhobenen Daten dienen als Grundlage zur Erstellung eines geeigneten Trainingsplans und zur Kontrolle der Trainingssteuerung.

Die Leistungsdaten, die dabei abgefragt werden, können Sie dem unten abgebildeten Erfassungsbogen entneh-men.

Da es sich hierbei insoweit um personenbezogene Daten handelt, benötigen das DOKR, aber auch die Lan-desverbände des Pferdesports, Ihr Einverständnis zur Erhebung und Nutzung dieser Daten. Die Daten werden beim DOKR erfasst. Die erhobenen Daten werden nicht an sonstige Stellen weitergegeben oder anderen Dritten zugänglich gemacht.

Ich willige in die Erhebung und Nutzung der Daten durch die FN und durch die ihr angeschlossenen Landesver-bände des Pferdesports ein, wie sie in dem u.a. Erfassungsbogen dargestellt sind.

Name des Sportlers/der Sportlerin

Unterschrift der Erziehungsberechtigten/gesetzlichen Vertreter

Datum

41

6.3 Erfassungsbogen Seite 1 von 4 DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

1

Erfassungsbogen Sportmotorischer Test für Volgierer

Nr. Testaufgabe Wert Bewertung 1 - 5

Testperson: ______________________________________________________________ m:

Datum:__________________________________________________________________ w:

Disziplin:______________________________________________________________________________________________

Leistungsklasse/Kaderzugehörigkeit:_______________________________________________________________________

Geburtstag:____________________________________________________________________________________________

Gewicht:______________________________________________________________________________________________

Größe:________________________________________________________________________________________________

BMI:__________________________________________________________________________________________________

Ausübung sonsger Sportarten (Std./Woche):________________________________________________________________

Trainingstage pro Woche:________________________________________________________________________________

Trainingsstunden insgesamt pro Woche:____________________________________________________________________

Bestehen körperliche Einschränkungen, die den Test heute beeinträchgen? Wenn ja: Welche?_______________________________________________________________________________________

Verantwortlicher Testleiter:_______________________________________________________________________________

1. Beweglichkeit Hübeuger

2. Elevaon Arm-Rumpfwinkel in Grad

3. Extension Arm-Rumpfwinkel in Grad

M. rectus femoris

rechts links rechts links

Keine Verkürzung

Leichte Verkürzung

Starke Verkürzung

M. iliopsoas

1. Versuch

2. Versuch

3. Versuch Mielwert

1. Versuch

2. Versuch

3. Versuch Mielwert

42

6.3 Erfassungsbogen Seite 2 von 4 SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

2

5. Seitspagat Abstand Symphyse—Boden in cm

1. Versuch

2. Versuch

3. Versuch Mielwert

Nr. Testaufgabe Wert Bewertung 1 - 5

4. Kreuzgriff Differenz bzw. Überlappung der Finger in cm

rechts

Mielwert

links

Mielwert

6. Querspagat Abstand Symphyse—Boden in cm

rechts

Mielwert

links

Mielwert

7. Einbeinstand Zeit in Sekunden (maximal 60 Sekunden)

rechts

Mielwert

links

Mielwert

43

6.3 Erfassungsbogen Seite 3 von 4 DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

3

12. Jump and reach Sprunghöhe in cm

1. Versuch

2. Versuch

3. Versuch Mielwert

Nr. Testaufgabe Wert Bewertung 1 - 5

14. Seitliches Springen Sprunghöhe in cm

Versuch rechts

Versuch links Mielwert

15. Hüflexion Winkel zwischen Rumpf und Beinen in Grad

rechts

Mielwert

links

Mielwert

8. Sit-ups Anzahl in 40 Sekunden Rohwert

9. Liegestütze Anzahl in 40 Sekunden Rohwert

10. Ventrale Rumpee Haltedauer in Sekunden Rohwert

11. Laterale Rumpee Haltedauer in Sekunden

13. Head-down-Liegestütz Anzahl gesamt Rohwert

16. Auäumen am Kasten Anzahl in 20 Sekunden Rohwert

1. Versuch rechts

2. Versuch links

44

6.3 Erfassungsbogen Seite 4 von 4 SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

4

1. Versuch

2. Versuch

3. Versuch Bester Versuch

Nr. Testaufgabe Wert Bewertung 1 - 5

17. Turnen Subjekve Bewertung

19. 6-Minuten-Lauf Länge der zurückgelegten Strecke in m

Bemerkungen:

_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

18. Agility Anzahl Übungsfolgen in 45 Sek. Rohwert

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Strecke

45

6.4 Ergebnisbogen Seite 1 von 2 DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Alter:Testleiter:BMI( kg/m²):

7Einbeinstand rechts (Sekunden)

Einbeinstand links (Sekunden)

8Sit-ups (Anzahl in 40 Sek.)

9Liegestütze (Anzahl in 40 Sek.)

10Ventrale Rumpfkette (Haltedauer in Sek.)

11Laterale Rumpfkette (Haltedauer in Sek.) rechts links rechts links

12Jump and reach (Höhe in cm)

13Head-down-Liegestütz (Anzahl gesamt)

14seitl. Hin- u. Herspringen (Anzahl in 15 Sek.) rechts links

15Hüftflexion rechts (Bein-Rumpf-Winkel)

Hüftflexion links (Bein-Rumpf-Winkel)

16Aufbäumen am Kasten (Anzahl in 20 Sek.)

17Turnen

18Agility (Anzahl in 45 Sek.)

196-Minuten-Lauf (Distanz)

Geburtstag:

Ergebnisbogen Sportmotorischer-Test Voltigieren

Testaufgabe

Testdatum:

Rohwert

Name:

Größe (m):Disziplin/Kader:Gewicht (kg):

Bewertung

46

6.4 Ergebnisbogen Seite 2 von 2 SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

1 M. rectus femoris rechts

M. rectus femoris links

M. iliopsoas rechts

M. iliopsoas links

Rohwert

2 Elevation

3 Extension

4 Kreuzgriff rechts

Kreuzgriff links

5 Seitspagat

6 Querspagat rechts

Querspagat links

Bemerkungen:

leichte Verkürzung

(= 3)

keine Verkürzung

(= 5)starke Verkürzung (= 1)

Bewertung

Ergebnisbogen Sportmotorischer-Test Voltigieren

Übung/Muskelgruppe

Punktanzahl Bewertung5 weit überdurchschnittlich4 überdurchschnittlich3 durchschnittlich2 unterdurchschnittlich1 weit unterdurchschnittlich

Bewertung der Testübungen

47

6.5 Referenzwerte für den Body-Maß-Index DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

6.5 Referenzswerte für den Body-Maß-Index

Body-Maß-Index (BMI) bei Kindern und Jugendlichen (7–18 Jahre), unter Berücksichtigung von Kör-

pergewicht/-größe, Alter und Ge- schlecht (BZgA, 2011)

Alter / weiblich Starkes Untergewicht Untergewicht Normalgewicht Übergewicht7 unter 13,0 13,0-13,6 13,7-18,4 18,5-20,38 unter 13,2 13,2-13,8 13,9-19,2 19,3-21,49 unter 13,4 13,4-14,1 14,2-19,9 20,0-22,4

10 unter 13,6 13,6-14,4 14,5-20,7 20,8-23,411 unter 14,0 14,0-14,8 14,9-21,5 21,6-24,412 unter 14,5 14,5-15,3 15,4-22,4 22,5-25,413 unter 15,0 15,0-16,0 16,1-23,2 23,3-26,214 unter 15,7 15,7-16,6 16,7-24,0 24,1-26,915 unter 16,2 16,2-17,2 17,3-24,5 24,6-27,416 unter 16,6 16,6-17,6 17,7-24,8 24,9-27,617 unter 17,0 17,0-17,9 18,0-25,0 25,1-27,618 unter 17,3 17,3-18,3 18,4-25,2 25,3-27,7

Alter / männlich Starkes Untergewicht Untergewicht Normalgewicht Übergewicht7 unter 13,2 13,2-13,8 13,9-18,2 18,3-20,18 unter 13,4 13,4-14,0 14,1-18,9 19,0-21,09 unter 13,6 13,6-14,2 14,3-19,7 19,8-22,1

10 unter 13,8 13,8-14,5 14,6-20,5 20,6-23,311 unter 14,1 14,1-14,9 15,0-21,3 21,4-24,412 unter 14,5 14,5-15,3 15,4-22,2 22,3-25,313 unter 15,0 15,0-15,8 15,9-22,9 23,0-26,214 unter 15,5 15,5-16,4 16,5-23,6 23,7-26,915 unter 16,0 16,0-16,9 17,0-24,3 24,4-27,416 unter 16,6 16,6-17,5 17,6-24,8 24,9-27,917 unter 17,1 17,1-18,0 18,1-25,3 25,4-28,318 unter 17,6 17,6-18,5 18,6-25,8 25,9-28,7

Frauen MännerUntergewicht unter 18,7 unter 20,5Normalgewicht 18,7-23,8 20,5-25Übergewicht ab 23,8 ab 25

Ab einem Alter von 19 Jahren werden die BMI-Werte (Müller, 1998) für die Auswertung des Sportmotorik-Tests wie folgt eingeordnet:

48

6.6 Allgemeine Hinweise für das Grundlagentraining SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

6.6 Allgemeine Hinweise für das Grundlagentraining

Trainingstagebuch

Wir empfehlen, für euer Training ein Trainingstagebuch zu führen. Das bedeutet, dass ihr in den Plan eintragt, wann ihr welches Trai-ning durchführt. Ein Beispielbogen haben wir euch beigelegt.

Wochenplanung

Es ist ratsam, sich einen Wochen-, Monats- oder Jahresplan aufzustel-len. Für die Wochenplanung solltet ihr Folgendes beachten:

• Trainingseinheiten mit dem gleichen Schwerpunkt nicht an zwei hintereinander- liegenden Tagen durchführen, sondern mindestens einen Tag Pause dazwischen lassen.

• Forciertes Beweglichkeitstrai-ning nicht unmittelbar an ein Krafttraining anhängen. Dehn-übungen sind besonders gut nach einem moderaten Ausdau-ertraining durchzuführen.

• Viel hilft nicht immer viel! Legt auch mal einen Regenerations-tag in der Woche ein, besonders nach harten Trainingseinhei-ten. Hier kann aktive Erholung (lockeres Schwimmen, Laufen) oder auch z.B. Sauna sinnvoll sein.

Ausdauertraining

Es ist vorteilhaft, ein Ausdauertrai-ning mit Pulsuhr durchzuführen. Falls ihr aber keine habt, gelten für ein Ausdauertraining (Grund-lagenausdauer) folgende Richtkri-terien:

• Laufen ohne Schnaufen! Wenn ihr euch beim Laufen noch unterhalten könnt, seid ihr im richtigen Herzfrequenzbereich.

• 4er-Rhythmus! Ihr macht 4 Schritte pro Atemzug. Könnt ihr das locker durchhalten, seid ihr im richtigen Bereich (GLA I) Nach etwa sechs bis acht Wochen Intensität steigern: Ihr steigert das Tempo so, dass ihr den 4er-Rhythmus gerade noch aufrechterhalten könnt. (GLA II)

Im Winter solltet ihr auf jeden Fall mit warmer Funktionskleidung und Mütze laufen – Erkältungsgefahr! Außerdem empfehlen wir euch einen guten Laufschuh. Eine gute Ausdauer hilft euch in der Saison bei einer schnelleren Regeneration und macht euch für das Training und für die Turniere ermüdungswi-derstandsfähiger.

(Vgl. Peiler, C. & Peiler, D. (2008). Konzept einer standardisierten Leistungsdiagnostik zur Prävention von Sportverletzungen und zur Leistungsoptimierung im Leis-tungs-/Spitzensport Voltigieren. Uniersität Bielefeld)

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6.7 Wochentrainingsplan DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Wochentrainingsplan

Datum Trainingseinheiten (z.B. AT, BT, KT ...*)

Dauer (Std./Min.)

Trainingsinhalte (Übungen, Sätze/Serien, Wdh., Gewicht)

Bemerkungen (Ziele, Befinden …)

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

*AT = Ausdauertraining, BT = Beweglichkeitstraining, KT = Krafttraining, KoT = Koordinationstraining, R = Reiten

(Vgl. Peiler, C. & Peiler, D. (2008). Konzept einer standardisierten Leistungsdiagnostik zur Prävention von Sportverletzungen und zur Leistungsoptimierung im Leistungs-/Spitzensport Voltigieren. Universität Bielefeld)

50

6.8 Trainingsplan Seite 1 von 7 SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Bemerkung:In Rückenlage nähern sich diagonales Arm- und Beinpaar im Wechsel an. Der Kopf wird dabei in Verlängerung der Wirbelsäule mit Blickrichtung Decke gehalten.

Trainingsplan

Name: _________________________________________ Vorname: ________________________________________

Disziplin: _______________________________________ Geburtstag: ______________________________________

1. Aufwärmen Allg. Hinweise: Das Aufwärmprogramm sollte mindestens 10 -15 Minuten umfassen und leicht – bis etwas

schwer sein.

Crosstrainer Fahrrad(ergometer) Inlineskates Laufen

Sonstiges: _________________________________________

Borg Skala (subj. Anstrengungsempfinden) optimaler Trainingsbereich

6 7 – 10 11 12 13 14 15 - 19 20

keine Anstrengung

extrem – sehr leicht

leicht etwas schwer

mittel- schwer

schwer sehr – extrem schwer

maximale Anstrengung

2. KräftigungAllg. Hinweise: Die dynamischen Übungen werden flüssig und langsam ausgeführt (12 –15 Wiederholun-

gen), die anderen Übungen langsam aufgebaut und statisch gehalten (12 –15 Sek.). Alle Übungen werden

mit zwei bis drei Serien durchgeführt. Zwischen jeder Serie ca. 1,5 Min Pause. Die Intensität sollte bei „etwas

schwer“ bis „mittelschwer“ liegen (Borg-Skala). Evtl. müssen die Übungen erschwert oder erleichtert wer-

den. Grundsätzlich gilt: Bei der Entspannung einatmen und bei der Anspannung ausatmen (AA-EE-Regel).

2.1. Bauch2.1.1 Käfer

Trainingsplan Seite 1 von 7

51

6.8 Trainingsplan Seite 2 von 7 DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

gerade schräg

Ausgangsstellung Endstellung

Alternative

Bemerkung: Gerade Crunch:In Rückenlage werden die Füße aufge-stellt, die Arme befinden sich neben dem Oberkörper und die Handinnen-flächen zeigen nach oben. Der Kopf wird mit Blickrichtung zur Decke leicht angehoben. Schultern und Schulter-blätter werden vom Untergrund abge-hoben und die Hände werden dabei in Richtung Oberschenkel/Knie geführt. Anschließend wird der Oberkörper wieder gesenkt.

Schräger Crunch: Ausgangsstellung wie zuvor beschrie-ben, beide Arme werden bei dieser Übung zu einer Seite geführt.

Bemerkung: In Bauchlage werden die Unterarme und die Fußspitzen auf dem Boden aufgesetzt. Die Arme sind parallel und die Schulterachse befindet sich über dem Ellenbogen. Der Körper wird angehoben, dabei wird insbesondere die Bauch- und Gesäßmuskulatur angespannt. Der Kopf bleibt in Ver-längerung der Wirbelsäule mit Blick-richtung auf den Boden. Im Wechsel werden die Beine leicht angehoben.

Bemerkung: In der Seitenlage bilden Beine und Rumpf eine gerade Linie, der Kopf bleibt in Verlängerung der Wirbelsäu-le, der obere Arm wird am oberen Becken positioniert.

Alternativ:Ausgangsstellung wie zuvor beschrie-ben, das obere Bein und der obere Arm werden bei dieser Übung zusätz-lich abgespreizt.

Bemerkung: In der Rückenlage werden die Füße hüftbreit aufgestellt, das Gesäß wird bis zur Hüftstreckung angehoben, die Arme liegen parallel zum Oberkörper und ein Bein wird gestreckt parallel zum anderen Oberschenkel angeho-ben.

2.1.2 Crunch gerade und schräg

2.2. Rumpfstabilisation2.2.1 Unterarmstütz vl.

2.2.2 Unterarmstütz sl.

2.3.4 Bridging

Trainingsplan Seite 2 von 7

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6.8 Trainingsplan Seite 3 von 7 SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Alternative

Ausgangsstellung Endstellung

Ausgangsstellung Endstellung

Ausgangsstellung Endstellung

Bemerkung: In Bauchlage sind die Beine gestreckt, die Knie sind angehoben und die Fußspitzen werden auf dem Boden aufgesetzt. Die Arme werden ange-hoben, dabei sind die Ellenbogenge-lenke 90° gebeugt. Der Kopf wird in Verlängerung der Halswirbelsäule mit Blickrichtung zum Boden gehalten.

Alternativ „Schiffchenstellung“:Ausgangsstellung wie zuvor beschrie-ben, die gestreckten Beine werden zusätzlich abgehoben.

Bemerkung: In Rückenlage werden die Füße hüft-breit aufgestellt, die Arme werden in Höhe der Schultern so weit abge-spreizt, dass die Oberarme auf dem Boden liegen, die Ellenbogen sind 90° gebeugt und die Unterarme und Fin-gerspitzen zeigen zur Decke. In der Endposition werden die Schul-terblätter zusammengeführt. Es wird Druck auf die Ellenbogen aufgebaut, der Oberkörper wird gestreckt abge-hoben und der Kopf bleibt in Verlänge-rung der Wirbelsäule.

Bemerkung: Aus dem Stand wird abwechselnd ein Ausfallschritt vorwärts ausgeführt. Da-bei wird das Knie des vorderen Beins ca. 90° gebeugt und bleibt über dem vorderen Fuß, beide Füße zeigen nach vorne, der Oberkörper ist aufgerichtet, die Hände werden in der Hüftbeuge fixiert. Anschließend wird die Aus-gangsstellung eingenommen. Die Übung wird dynamisch ausgeführt.

Bemerkung: Die Durchführung ist die gleiche wie zuvor beschrieben. Das hintere Bein wird bei dieser Übung jedoch erhöht (z. B. auf einem kleinen Kasten) abge-stellt, das vordere Bein wird gebeugt, das 90° gebeugte Knie des vorderen Beines bleibt über dem vorderen Fuß, beide Füße zeigen nach vorne, der Oberkörper ist aufgerichtet, Hände werden in die Hüftbeuge gestellt. Die Übung wird dynamisch ausgeführt.

2.3. Rücken2.3.1 Rückenstrecker in Bauchlage

2.3.2 Oberer Rücken/Zwischenschulterblattmuskulatur

2.4. Beine2.4.1 Ausfallschritt

2.4.2 Ausfallschritt mit erhöhtem Bein

Trainingsplan Seite 3 von 7

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6.8 Trainingsplan Seite 4 von 7 DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Ausgangsstellung Endstellung

Ausgangsstellung Endstellung

Bemerkung: In der Rückenlage wird die Ferse des einen Beines erhöht (z. B. auf einem kleinen Kasten) positioniert, das andere Bein wird mit einem ca. 90°-Winkel im Kniegelenk angehoben, Oberkörper und Becken werden bis zur Hüftstreckung angehoben, die Arme liegen neben dem Körper, Hand-innenflächen zeigen nach oben. Die Übung wird dynamisch ausgeführt.

Bemerkung: Kopf, Oberkörper und Beine bilden eine gerade Linie, die Füße werden hüftbreit auf dem Boden aufgesetzt. Die Hände bzw. Fingerspitzen zeigen nach vorne, der Kopf bleibt in Ver-längerung der Wirbelsäule mit Blick-richtung Boden. Die Arme werden so weit gebeugt, bis die Nase annähernd den Boden berührt.

Alternativ kann diese Übung auch im Stand mit den Händen an der Wand durchgeführt werden.

2.4.3 Ischiocrurale Muskulatur (Oberschenkelrückseite und Gesäßmuskulatur)

2.5 Arm, Brust, Rumpf2.5.1 Liegestütz

3. Koordination – Gleichgewicht Allg. Hinweise: Die Übungen sind langsam durchzuführen. Es ist auf eine korrekte Beinachse zu achten.

Trainingsplan Seite 4 von 7

3.1 Storchstand

Bemerkung: Das Standbein wird auf einem wacke-ligen Untergrund (zusammengerolltes Handtuch, Isomatte) in der Art plat-ziert, dass Knie- und Hüftgelenk leicht gebeugt sind. Das Spielbein wird in der Hüfte und im Knie annähernd 90° gebeugt. Die Hände sind in der Hüftbeuge fixiert. Der Oberkörper ist aufgerichtet und gestreckt.

3.2 Standwaage

Bemerkung: Das vordere Bein steht auf einem wackeligen Untergrund (zusammen-gerolltes Handtuch, Isomatte) in der Art, dass Knie- und Hüftgelenk leicht gebeugt sind und das Knie über dem Fuß steht. Das hintere Bein ist ge-streckt. Der Fuß hat nur mit dem Fuß-

ballen Kontakt zum Boden. Die Arme sind in Verlängerung des gestreckten Rumpfes. Durch Gewichtsverlage-rung wird der Körper in die Position der Standwaage gebracht, bei der das Spielbein, Rumpf und die Arme eine gerade Linie bilden. Der Kopf ist in Verlängerung der Wirbelsäule.

54

6.8 Trainingsplan Seite 5 von 7 SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Bemerkung: In der Rückenlage werden die Arme in einem ca. 90°-Winkel vom Ober-körper abgespreizt auf dem Boden platziert, die Beine sind hüftbreit aufgestellt.

Mit der Ausatmung werden die Beine seitlich abgelegt, mit der Einatmung werden die Beine wieder aufgestellt, die Schultern bleiben dabei auf dem Boden liegen. Die Übung wird ab-wechselnd zur linken und zur rechten Seite durchgeführt.

Bemerkung: In der Rückenlage werden die Arme in einem ca. 90°-Winkel vom Oberkör-per abgespreizt, die Beine liegen hüft-breit gestreckt auf dem Boden. Ein Bein wird abwechselnd gestreckt zum gegenüberliegenden Arm bewegt.

Die Schultern bleiben auf dem Boden liegen.

Bemerkung: In der Bauchlage werden die Arme in einem ca. 90°-Winkel vom Oberkörper abgespreizt, die Handflächen liegen auf dem Boden und die Beine liegen hüftbreit gestreckt auf dem Boden. Es wird abwechselnd ein Bein zum ge-genüberliegenden Arm bewegt. Dabei wird der Kopf, wenn das linke Bein zum rechten Arm geführt wird, zur linken Seite gedreht und umgekehrt.

4. Beweglichkeit Rumpf Allg. Hinweise: Die Übungen werden flüssig und langsam mit jeweils zehn Wiederholungen durchgeführt.

4.1.1

Drehdehnlage 1

(Rückenlage)

4.1.2 Drehdehnlage 2 (Rückenlage)

4.1.3 Drehdehnlage 3 (Bauchlage)

Trainingsplan Seite 5 von 7

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6.8 Trainingsplan Seite 6 von 7 DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

Wadenmuskulatur

Ausfallschritt, die Fußspitzen zeigen nach vorne. Das vor-dere Bein ist angewinkelt, das hintere Bein gestreckt. Die Ferse des nach hinten gestreckten Beines wird in den Boden gedrückt. Der Oberkörper ist gerade und bildet die Verlängerung zum hinteren Bein. Die Hände werden auf dem vorderen Oberschenkel abgestützt.

Hüftbeugermuskulatur

Im Einbeinkniestand wird das vordere Bein angewinkelt, der hintere Unter-schenkel und der Fußspann liegen auf dem Boden. Der Oberkörper ist gerade und aufgerichtet, das Becken wird langsam nach vorne geschoben.

Vordere Oberschenkelmus-kulatur (Kniestrecker)

Die Füße stehen hüftbreit aus- einander, die Knie sind leicht gebeugt. Ein Fuß wird ober-halb des Sprunggelenkes umgriffen und an das Gesäß geführt. Die Oberschenkel blei-ben parallel nebeneinander. Der Oberkörper ist gestreckt und aufgerichtet, der Bauch ist angespannt. Zur besseren Gleichgewichtskontrolle dient evtl. ein Festhalten an einer Wand oder an einem Partner.

Hintere Oberschenkelmuskulatur (ischiocrurale Muskulatur)

In Rückenlage wird ein Bein senkrecht nach oben gestreckt und an einen Türrahmen gelehnt, das Becken wird möglichst nah am Türrahmen positio-niert, das andere Bein liegt gestreckt in Verlängerung des Oberkörpers auf dem Boden.

Alternative:Ausgangsstellung wie zuvor be-schrieben. Bei dieser Übung wird das nach oben gestreckte Bein oberhalb des Fußes mit einem Handtuch o. Ä. umgriffen und gestreckt in Richtung Kopf geführt.

5. Dehnübungen Allg. Hinweise: Jede Übung wird mindestens 30 – 60 Sek. gehalten. Dabei sollte die jeweilige Position

langsam eingenommen und verlassen werden. In der Endposition sollte ein leichtes Ziehen („Dehnschmerz“)

spürbar sein. Allgemein muss darauf geachtet werden, dass die Muskelgruppen beider Seiten gedehnt

werden.

Trainingsplan Seite 6 von 7

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6.8 Trainingsplan Seite 7 von 7 SPORTMOTORISCHER TEST FÜR VOLTIGIERER

Muskulatur der Oberschenkelinnenseite (Adduktoren)

Die Füße zeigen nach vorne und stehen ca. in doppelter Schulterbreite, der Oberkörper ist gerade und aufrecht. Ein Kniegelenk wird gebeugt und der Schwerpunkt des Körpers wird zu dem gebeugten Bein verlagert. Das andere Bein ist gestreckt. Die Hände werden auf Höhe des Beckens abge-stützt.

Schulter-Nacken-Muskulatur

Im Stand oder im Sitzen ist der Oberkörper aufgerichtet. Der Kopf wird zu einer Seite geneigt und der gegenüber-liegende Arm wird in Rich-tung Boden geschoben.

Brustmuskulatur

Im Vierfüßlerstand werden die Hände der ge-streckten Arme schulterbreit auf einem Stuhl oder kleinen Kasten positioniert, die Handinnenflächen zeigen zueinander und die Arme und der Ober-körper sind auf einer Höhe. Die Schultern werden abgesenkt und der Kopf bleibt in Verlängerung der Wirbelsäule.

Alternative:Es wird eine Schrittstellung nahe einer Wand eingenommen. Der Arm wird im Ellenbogen 90° gebeugt und in Schulterhöhe an der Wand posi-tioniert. Der Oberkörper bleibt gerade und auf-gerichtet, Bauch- und Gesäßmuskulatur werden angespannt.

Armstreckermuskulatur (Triceps)

Im Sitz wird ein Arm senk-recht nach oben genommen und im Ellenbogengelenk gebeugt. Die andere Hand umgreift das gebeugte Ellen-bogengelenk und drückt den Arm in Richtung der anderen Schulter. Der Oberkörper ist gestreckt und aufgerichtet, der Kopf bleibt in der Verlän-gerung der Wirbelsäule.

Trainingsplan Seite 7 von 7

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6.9 Linteraturverzeichnis DEUTSCHES OLYMPIADE-KOMITEE FÜR REITEREI

6.9 Literaturverzeichnis

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Weßelmann, A. (2007): Spezifi-sches Krafttraining im Voltigiersport – Eine Pilotstudie zur Prävention sportartspezifischer Verletzungen. Nicht veröffentlichte Bachelorar-beit, FH Osnabrück.

Zülow, N. (2006). Leistungsdiag-nostik im Voltigiersport – Unter-suchung von internationalen Spit-zensportlern und Kaderathleten. Diplomarbeit Deutsche Sporthoch-schule Köln.

Impressum

2.Auflage2016

Herausgeber:DeutschesOlympiade-KomiteefürReiterei(DOKR)Freiherr-von-Langen-Str.1548231Warendorfwww.pferd-aktuell.de

Autoren:AnnaWeßelmann„MasterofExerciseScienceandcoaching“Dr.ChristianPeiler(ZentrumfürPhysiotherapie,Bielefeld)LenaMarieKoch(DOKR,Warendorf)

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