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Dynamo: Angekommen in Liga Drei Dynamo: Die Daseins-Berechtigung des Maulkorbes Eislöwen: Sensationssieg im Derby Titans: Augenmerk auf Rebounds und Verteidigung Titans: Weder Schock noch Erdbeben HSV Lok: Nun muss die Lok auswärts dampfen Dynamo: „Da kommt man nicht mehr von los“ - Was wurde eigentlich aus...? History: Dynamo vor 30 Jahren
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G anz viele Fans verstanden zum Anfang
der Saison nicht so richtig,wenn immer wieder betontwurde, wie eng diese Ligadoch ist und wie wichtigeine Portion Drittligaerfahrung sein wird.
Beim 0:0 gegen FortunaKöln wurde sehr gut sichtbar, was die Verantwortlichen gemeint hatten.Rückschläge in einemjungen Team sind die eineSache, aber die andere isteben diese ganz spezielleSpielweise in Liga drei.
Hier gewinnt eben nichtdie Mannschaft, welcheam schönsten spielt, hierwird auch mal hingelangtund schmutzige Siege sindan der Tagesordnung.Schmutzige Unentschieden genauso, denn für
Fortuna Köln war ein Punktin Dresden wie ein Sieg.
Gerade die letzten Minuten verteidigten sie mitMann und Maus. Catenaccio auf Drittligaart. Nichtsfür Fußballfeinschmecker,nichts für Ästheten, Kampfpur und Ergebnisfußball.Das ist die dritte Liga undin dieser ist Dynamo nunangekommen.
Fortuna wird nicht dieletzte Mannschaft sein, diedas so gegen Dynamospielen wird. Es gilt darauszu lernen, einen Weg zufinden auch solche Spielenoch zu gewinnen.
Genau diese werden amEnde den Unterschiedmachen. Schön spielenkönnen viele Teams, individuelle Klasse haben auchChemnitz, Stuttgart oder
Bielefeld aufzubieten.Doch auch die haben allegenau das gleiche Problem. Zum Glück fürDynamo, denn der Restspielte wirklich unerwartetund so konnte Dynamotatsächlich auf den 3. Platznach oben klettern. DieKickers verloren gleich mit1:5 gegen den StadtrivalenStuttgart II und WehenWiesbaden lies sich vonder zweiten Mannschaftvon Mainz die Punkteklauen.
Nun müsste wirklich derletzte verstanden haben,was es heißt: „Jeder kannjeden schlagen.“ Es bleibtspannend bis zum letztenSpieltag, das ist jetzt schonvorauszusehen ganz ohneGlaskugel.
Ausgabe KW43/2014ImpressumKOSTENLOS & ABOFREI
Foto: reportdresden.de
SSPPOORRTTWWOOCCHHEE
Angekommen in Liga Drei
Sensationssieg imDerby
Nun muss die Lokauswärts dampfen
Was wurde eigentlichaus...
Rebounds undVerteidigung
Dynamo vor30 Jahren
Dynamo
Titans
Historie
HSV Lok
Eislöwen
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E r kam wie aus demNichts. Vor dem
Spiel gegen Fortuna Kölnkannte kaum einer derDynamo Fans den 18jährigen Robin Fluss. Dochgenau genommen fieldieser Robin Fluss nichterst seit Samstag auf. Erspielte letzte Saison mitden BJunioren (U17) inder 1. Bundesliga undmusste schon früh inseiner Karriere einen ganzbitteren Abstieg hinnehmen. Er führte dieseMannschaft als Kapitän inden Abstieg und so etwasprägt. Genauso der Startin die neue Saison. Mitder U19 steht er wiedersieglos am Tabellenendeder Bundesliga.
Robin Fluss gehört auchin dieser Mannschaftwieder zu den Leistungsträgern, doch um ihnherum fehlt noch ein kleinwenig an Qualität. DieseU19 ist nicht vergleichbar
mit der golden schimmernden Generation Stefaniak,Pfanne, Baumann, Hagemann und Milde, welchenun bei den Profis oder inder U23 spielen.
Wenn drei verletzt sind,freut sich der Vierte,könnte man ein altesSprichwort umformulieren.Robin Fluss kam für alleüberraschend auf die Doppelsechs, nachdem erstVarianten mit StürmerTobias Müller und MathiasFetsch die Runde machten. Am Ende entschiedsich Böger einen gelerntenSechser zu nehmen. Wiesehr Robin Fluss ihn imTraining überzeugt habenmuss, zeigte auch die Tatsache, dass Franz Pfanne,als ebenfalls defensiverMittelfeldspieler, keine Berücksichtigung fand.
Was Robin Fluss ausseiner Chance gemachthat, dass konnte sichsehen lassen. Nicht selten
werden gerade die DebütVorstellung von nervösenAuftritten überschattet,doch nicht so bei demFreitaler. Er zeigte keineZurückhaltung, war starkin den Zweikämpfen undbereitete ein paar derleider wenigen Chancenan diesem Tag vor. ZumSchluss hätte er fastseinem Profidebüt dieKrone mit dem Siegtoraufgesetzt, doch derSchuss aus der zweitenReihe ging nur knappvorbei. Das wäre vielleichtauch etwas zu viel desGuten gewesen, wennman den Hype um seinePerson am nächsten Tagsieht. Wie groß wäre derdenn geworden, wenn ergetroffen hätte? TrainerStefan Böger verpassteseinem neuen Rohdiamanten deshalb gleicheinen „Maulkorb“. DieserEinsatz kam ganz offenbarso schnell, dass für eine
kleine Medienschulungnoch keine Zeit gewesenist. Wie richtig das oftmalskritisierte Redeverbot war,zeigte das Medienecho indieser Woche bereits. Soschaffte es die SächsischeZeitung tatsächlich RobinFluss schon drei Tagenach seinem Debüt irgendwie mit RB Leipzig inVerbindung zu bringen.Zitat: “Aber natürlich istklar, worum es StefanBöger geht. Man könntemit der neuesten Entdeckung ja nicht nur übersein Debüt sprechen, sondern auch, wie seine FacebookLikes von Dynamound RB Leipzig zusammenpassen.“
Wer sein FacebookProfil durchstöbert, wirdaber schnell merken, dassDynamos Jüngster auchden FC Bayern Münchengeliked hat. Mal sehen,wann die ersten Wechselgerüchte aufkommen? DerBoulevardJournalismuslässt grüßen.
Spaß beiseite, das istviel zu Ernst. Wer bislangnicht verstanden hat, wozuder Maulkorb für jungeSpieler dient, der weiß esseit diesen vielleicht einfach nur unbedachtenZeilen.
Das Redeverbot solltebestehen bleiben zumSchutz dieses jungenSpielers, dessen Alltagwahrscheinlich baldwieder der Abstiegskampfmit der U19 sein wird.
Es sei denn, er setzt sichgegen Hartmann, Moll undFiel im Training auch nochdurch. Zu wünschen wärees ihm, wobei die U19dann einen herben Verlusteinstecken müsste.
Der erst 18jährige Robin Flussspielte mit Fetsch auf der Doppelsechs. Foto: Imago
Die DaseinsBerechtigungdes Maulkorbs
E ine Art Jahrhundertspiel gab es am
Freitag zwischen Crimmitschau und Dresden zubewundern. Da müssenselbst eingefleischtesteEishockeykenner langeüberlegen, ob und wannes so ein Spiel schoneinmal gegeben hat.
Es wird kaum welche indieser Art geben. Denndas besondere ist nicht der7:6 Sieg der Dresdnerüber die Westsachsensondern die Art und Weise.Nach dem die Eislöwennach einem 1:3 Rückstandnochmal auf 3:3 herankamen, zogen die Gastgeberaus Crimmitschau aber aufund davon und machtendas Spiel eigentlich klar.3:6 stand es aus DresdnerSicht und auf der Uhrwaren nur noch drei Minuten.
Wer bitte glaubt dadenn noch an einenSieg? Die blauweißenDresdner taten es und gewannen durch vier Torevon Sami Kaartinen (57.),Kris Sparre (59.), JoniTuominen (60./PP.) undArturs Kruminsch (60.)
„Solche Spiele gibt esnicht allzu oft. Ich bin froh,dass ich heute auf der Gewinnerseite stehen darfund kann meiner Mannschaft für die Leistung inden letzten Minuten nurgroßen Respekt entgegenbringen. Crimmitschauhat uns die Möglichkeit gegeben, wir konnten dieChancen am Ende nutzen.Dass unsere Jungs aufdem Eis aber an sich geglaubt haben, ist dasWichtigste“, sagt EislöwenCheftrainer Thomas Popiesch.
Am Sonntag trafen dieDresdner zu Hause in derEnergieVerbundArena aufdie Ravensburg Towerstars und legten nochmalnach. Vor 2151 Zuschauern feierten sie mit 3:2
(1:0; 1:1; 1:1) den fünftenSaisonsieg in Folge!
Stefan Chaput hatte imersten Drittel eine Überzahlsituation zum Dresdner Führungstreffergenutzt (10.). Im zweitenAbschnitt gelang Maximilian Brandl für die besser indie Partie kommendenRavensburger der Ausgleich (38.), doch Alex Trivellato brachte denGastgeber postwendendwieder in Front (39.). ImSchlussdrittel konnte AlexLeavitt zwar im Powerplayfür den Gast ausgleichen(48.), doch Arturs Kruminsch traf erneut für dieBlauWeißen (56.) zum3:2Endstand.
„Wie immer war Ravensburg ein starker Gegner,der auch dezimiert genügend Qualität hatte, umuns einiges abzufordern.Wir haben sehr gut angefangen, wollten uns früh imRavensburger Drittel festsetzen. Anfangs ist dieserPlan gut aufgegangen,dann haben wir strecken
weise unkonzentriertagiert. Das Spiel war deshalb lange offen. Am Endehatten wir das QuäntchenGlück auf unserer Seite,aber auch das haben wiruns in den letzten Wochenerarbeitet. Was mich freut,
ist die Art und Weise, mitwelchem Einsatz wir
die Partien aktuellfür uns entschei
den“, sagt Eislö
wenCheftrainer ThomasPopiesch.
Das nächste Spiel bestreiten die Dresdner Eislöwen am Freitag, 24.Oktober (19.30 Uhr) beimEVL Landshut Eishockey.Am Sonntag, 26. Oktober(18.30 Uhr) empfangendie BlauWeißen in derEnergieVerbundArena dieFischtown Pinguins Bremerhaven.
3Eislöwen gelingtSensationsspiel
Stefan Chaput erzielte das 1:0 amSonntag Foto: Spz
H eute geht es nunauch für die
Volleyballerinnen desDresdner SC los. Siegehen als Titelverteidigerin die neue Saison undempfangen heute Abendin der MargonArena um19.30 Uhr die Allianz TVVStuttgart.
Auch Trainer AlexanderWaibl ist die Spannunganzumerken: „Endlich gehtes wieder los! DieVorfreude im Team istgroß, wir hoffen auf einegut gefüllte Margon Arena.Gerade zum Beginn derSaison wird dieUnterstützung derFans besonders wichtigsein.“
Die umformierteMannschaft hat gerade zuBeginn noch ein paarNachteile, da viele derSpielerinnen mit ihrenNationalmannschaften
unterwegs waren. „Durchdie Weltmeisterschaft istuns letztlich nur eineknappe Woche geblieben,um mit dem gesamtenTeam zu trainieren“, so derTrainer, welcher die Fansdeshalb um Verständnisbittet. „Wir müssen unsalso bewusst sein, dasstrotz des großenPotenzials der Mannschaftan der einen oder anderenStelle auch Geduld gefragtsein wird.“
MissionTitelverteidigung
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W enn es nicht läuft,dann läuft es eben
nicht. So könnte man dieletzten vier Heimspieledes HSV Lok fast zusammenfassen.
Es war klar, dass nachvier sieglosen Spielen (1Unentschieden) der Druckam Samstag sehr hochsein würde. Dass derDruck nach der erneutenNiederlage nicht nochgrößer wurde, dafür sorgtezum Glück die Konkurrenz, welche es allesamtnicht schaffte sich ausdem Tabellenkeller zu befreien.
Gleich viermal heißt esjetzt auf fremden Parkettdie Punkte zu holen. Dasist eine neue Situation fürdie Mannen um TrainerPetr Hazl, welche sich
letzte Saison auswärtseben sehr schwer taten.
Doch ob zu Hause oderauswärts, dass dürftenmomentan die kleinstenSorgen des Trainers sein.Die Mannschaft findet momentan nicht so richtig zusammen. Das sah auchVladan Kovanovic nachdem Spiel so. Er sorgte miteiner fulminanten Aufholjagd mit seinen vier Torenin den letzten drei Minutendafür, dass es mit 30:32am Ende viel knapperaussah, als es eigentlichwar. „Wir müssen zusammen spielen. Es ist einfachschade, es hat wiedernicht gereicht.“ Die Einschätzung, dass „...nur einganz klein wenig fehlte,um den Bock umzustoßen“, teilten aber nicht alle
in der voll gefüllten „HölleOst“ auf dem Pirnaer Sonnenstein.
So unterschiedlich kanndie Betrachtung zwischenSpielern und Zuschauernmanchmal sein.
Über das gesamte Spiellief die Lok einem Rückstand hinterher und soetwas kostet Kraft. Kräfte,welche sich die dünn besetzten PirnaDresdneraber nicht leisten können.Die erneute Niederlageam fehlenden Dusan Milicevic festzumachen, wäreauch zu einfach. JiriBrecko war wieder einmalein sehr guter Ersatz,wobei das Fehlen einessolchen Leistungsträgerskaum von einer Mannschaft in der dritten Ligawahrlich kompensiert
werden kann.Zudem stellt sich lang
sam auch die Frage, wiestark war Mario Percinletztes Jahr im HSVTorwirklich? Dass er nichtmehr da ist, wird spürbar.Zwar waren die beidenLokTorhüter im letztenSpiel ganz gut dabei, aberam Samstag gegen AnhaltBernburg bekamen siekaum einmal die Handoder den Fuß an den Ball.Der gegnerische Torhüterzeigte ihnen, wie es geht.Gerade zu Beginn derzweiten Hälfte zog er somanchen Zahn der LokAngreifer. Und das machteben am Ende auch malzwei Tore Unterschied aus.
Nun geht es amSamstag nach BadNeustadt und einfacher
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wird es nicht werden. Aberdas war auch schon vorBeginn der Saison klar.„Wenn nicht jeder anseiner Leistungsgrenzespielt, wird es schwer mitdem Klassenerhalt“,betonte LokManager UweHeller nochmal, wohlwissend, dass aber nochlange nichts verloren ist.Dass seine Mannschaftjetzt aber Auswärtspunktesammeln muss, gefällt ihmgenauso wenig wie denFans. Aber vielleicht ist esauch genau das, wasdiese Mannschaft jetztbraucht um sich zu finden.Lange Reisezeiten, langesBeisammensein undSpiele ohne den Druck,der eigenen lautstarkenHalle. Gutes Gelingen!
Foto:Imago
Vier Tore schoss Vladan Kovanovic in denletzten drei Minuten, gereicht hat es leidernicht mehr. Foto:SpZ
E s gab wohl keinenPlatz, auf welchem
beim ersten Einsatz desFreistoßsprays nicht höhnischer Beifall und Gelächter erklang. ZurWeltmeisterschaft schonumstritten war es dochnoch weit weg aus unseren Stadien. Als es dannnoch hieß, die Sprayskommen nicht durch denTÜV, machte sich die gesamte Erfindung, die eigentlich kein Menschgeschweige denn dieSpieler oder Schiedsrichter wirklich brauchten,komplett lächerlich.
Nun ist es aber da undwird auch nicht mehr wegzudenken sein. In ein paarJahren haben sich dannalle an den Unsinn gewöhnt. Jede Halbzeit bekommt der Schiri eineneue Flasche. Ein gutes
Geschäft für den Hersteller, aber auch gut für dieSchiedsrichter, denn diewürden so ziemlich dummaus der Wäsche gucken,wenn es plötzlich leerwäre. Hohn und Spottwären vorprogrammiert.Doch das wird wahrscheinlich auch mit nureiner Flasche pro Spielkaum passieren. Zu seltenwird es dazu tatsächlichbenötigt, um die 9,15Meterder Mauer vor dem Freistoßschützen auf demRasen zu markieren.
Hurra, Hurra, dasFreistoßspray ist da!
ImpressumDie Sächsische Sportzeitung UG(haftungsbeschränkt)Dieselstraße 24 HH, 01257 DresdenEingetragen im Handelsregister: HRB31700Geschäftsführer: Andreas Rohde Tel.: 0351 – 33 45 63 21kontakt@sportzeitungonline.deUstID: DE287555733Redaktionsleitung:Andreas Rohde, Geschäftsführer und Chefredakteur der SächsischenSportzeitung UG (haftungsbeschränkt) ist inhaltlich verantwortlichgemäß § 5 TMG. rohde@sportzeitungonline.de
D ie Entwicklung derDresden Titans in
den letzten Jahren warbeispielhaft. Mit dem Aufstieg in die 2. Basketballliga ProB und eine Saisonspäter dem erreichen desViertelfinales in denPlayoffs lösten sie einenkleinen Basketballboom inDresden aus. Die Heimspiele sind gut besuchtund die stimmungsvolleAtmosphäre lässt manchanderen Verein schonetwas neidisch blicken.Doch leider sorgten dieDresden Titans in denletzten Wochen nicht nurfür positive Schlagzeilen.Vom „TitansSchock“ und
„Erdbeben“ war in denDresdner BoulevardMedien zu lesen, Querelen im Vorstand und letztlich eine Neuwahl desGremiums beschäftigtemanche Zeitung mehr alsdas sportliche Geschehen. Tatsächlich tratendrei ehemalige „Macher“der Titans zurück. Einneuer Vorstand wurde gewählt. Alles ganz regulärund demokratisch. Dassdies natürlich immer fürverschiedene Lager sorgtund unterschiedliche Beurteilungen dazu herrschen, ist im Grunde einevöllig normale Sache,wenn es zu solchen Ver
änderungen kommt.Wir sprachen mit dem
neu gewählten Präsidenten Falk Thümmrich überdas was in den letztenWochen ablief und ob dieSchlagzeilen vielleichtdoch etwas übertriebenwaren.
Von einem Erdbebenund Schock, so scheint eszumindest ein paar Tagenach dem ganzen Theater,kann nicht die Rede sein.Ganz im Gegenteil, esscheint, als hätten dieneuen Macher der Titans,einen konkreten und nachvollziehbaren Plan.
Es wurde viel von Unstimmigkeiten mit dennicht mehr zur Wahl angetretenen Vorständenberichtet. Was ist dawirklich dran?
Es gibt einen neuenVorstand, welcher zur Mitgliederversammlung gewählt wurde. Das istpassiert, weil es tatsächlich im Vorfeld Differenzengab.
Wir haben im alten Vorstand soweit, wie dasmöglich war, versucht professionell mit der Situationumzugehen, hatten sogarlange Zeit die Hoffnung,dass alles intern klären zu
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Mit dem neuen TitansPräsidenten Falk Thümmrich sprach Andreas Rohde
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ImpressumDie Sächsische Sportzeitung UG(haftungsbeschränkt)Dieselstraße 24 HH, 01257 DresdenEingetragen im Handelsregister: HRB31700Geschäftsführer: Andreas Rohde Tel.: 0351 – 33 45 63 21kontakt@sportzeitungonline.deUstID: DE287555733Redaktionsleitung:Andreas Rohde, Geschäftsführer und Chefredakteur der SächsischenSportzeitung UG (haftungsbeschränkt) ist inhaltlich verantwortlichgemäß § 5 TMG. rohde@sportzeitungonline.de
Foto: SpZ
können. Letzten Endesgab es das letzte halbeJahr immer mehr Differenzen. Diese lagen aber eindeutig nicht im finanziellenoder strukturellen Bereich,da gab es meist einstimmige Entscheidungen.
Wo herrschte denn Uneinigkeit?
Es gab vor allem Differenzen im zwischenmenschlichen Bereich undin der Sozialkompetenz,z.B. im Umgang mit unseren Trainern, Angestelltenund ehrenamtlich Beschäftigten, welche alleeinen wesentlichen Anteilan der guten Entwicklungdes Vereins haben.
Einige meinten überandere hinweg bestimmenzu dürfen ohne den basketballerischen Sachverstand dazu zu haben. Dasist eins der großenMankos in der Vergangenheit gewesen.
In dem zuletzt fünf Mannstarken Vorstand gab eskeinen mehr, der wirklichüber BasketballErfahrungverfügte.
In zukünftige Entscheidungen müssen aber ganzeinfach Leute, die ausdem Basketball kommen,einbezogen werden unddie haben wir ja in unserem Verein.
Da muss ich aber malkurz nachfragen. HerrHenneberg und HerrSchreiber, welche sich jaeben nicht mehr zurWahl gestellt haben,wurden doch vor einpaar Jahren nicht wegenihres BasketballSachverstandes in den Vorstand gewählt, sondernaus anderen Gründen,wie beispielsweise guteKontakte zur DresdnerWirtschaft.
Ja und wir sind beidenauch sehr dankbar für das,
was sie für den Verein geleistet haben. Das ist auchvollkommen unstrittig. Esgehört zu so einem Verein,der sich in den letzten 10Jahren enorm entwickelthat, aber auch eine Weiterentwicklung dazu.
Wir wollen ja nicht aufdem Stand von jetztstehen bleiben, sondernweitere Schritte gehen. Dagehört eben nicht nur Geldund Sponsorenakquisedazu, sondern ein überzeugendes Gesamtkonzept.
Wo hat es denn konkret gehapert?
Wenn man wirklich eingrößerer, anerkannter undsportlich erfolgreicherVerein werden will, gehören Dinge dazu, wie Jugendarbeit und diegezielte Förderung vonden Talenten, die wir in derRegion haben. Dazumüssen wir die Rahmenbedingungen schaffen, umeine gute Talentförderungmachen zu können. Nachwuchsarbeit fand im Vorstand jedoch bislang kaumRaum, um diese weiterzuentwickeln.
Das überrascht jetztetwas, denn geradeletzte Saison gab es mitder Teilnahme an der Jugendbasketball Bundesliga doch eigentlich nurgute Meldungen aus derJugend, zudem ist dieJugendabteilung doch inden letzten Jahrenenorm angewachsen?
Ja, das ist richtig. DerJugendbereich ist auchzweifellos einer der amgrößten gewachsenen Bereiche im Verein und auchder letzte sehr gute Jahrgang in der JBBL hat einewichtige Rolle gespielt.Das hat die Jugendarbeitnoch interessanter gemacht.
Aber um jedes Jahr indieser Liga spielen zukönnen, brauchen wirauch in jedem Jahrganggute Spieler im eigenenNachwuchs bzw. aus derKooperation mit den anderen Vereinen der Region.Das war eben ein Thema,welches in diesem altenVorstand nicht möglich warzu besprechen.
Da wurden die Leute,welche dahingehend Ideenund Konzepte haben, einfach nicht mit einbezogen.Wir müssen die Talentegezielt fördern, damit dieseperspektivisch nicht nur inder JBBL, sondern irgendwann auch einmal in derRegionalliga oder im Idealfall in der ProB spielenkönnen.
Nun geht es natürlichauch um finanzielleDinge. Es hieß mit demAusscheiden einigerVorstände würden auchSponsoren abspringen.Was ist da dran und wiekönnen Sie die Fans dahingehend beruhigen?
Dass es Folgen habenwird, wenn jemand mitpersönlichen Kontaktenaus dem Vorstand ausscheidet und dies vielleichtauch nicht ganz freiwilligtut, war ja absehbar.Ebenso kam es ja auchnicht überraschend, wennSponsoren, die im direktenpersönlichen Umfelddieser Personen angesiedelt sind, darauf reagieren.
Wir sind natürlich mitallen größeren und wichtigen Sponsoren bereits imGespräch. Die meistenVerträge sind für die laufende Saison aber bereitsabgeschlossen und da gibtes zumindest keinenakuten Handlungsbedarf.Auf der anderen Seite gibtes tatsächlich einen mittleren und drei, vier kleinerSponsoren, welche angekündigt haben ihr Sponso
ring zurückzuziehen. Aberdas sind alles keine überraschenden Dinge, sondern Sachen, wo wirdurchaus Alternativenhaben und wir fest vonausgehen, dass wir daskompensieren können undmit unserem Konzept vielleicht sogar weitere Sponsoren dazu gewinnenwerden.
Sie sind für die nächsten drei Jahre gewählt.
Woran können wir siedanach messen?
Wir wollen auf garkeinem Fall an irgendeinerStelle Rückschrittemachen. Ziel ist es in dreiJahren mindestens noch inder 2. BundesligaProB zuspielen und ein durchdachtes und kommuniziertes BasketballGesamtkonzept erfolgreich zu verfolgen.
Wir wollen unser Aushängeschild der ProBMannschaft genauso weiterentwickeln, wobei ichjetzt wirklich nicht das ZielAufstieg ausgeben will,denn dazu bedarf esschon einiger Sachen, wiesportliche, finanzielle undorganisatorische, die zusammenkommen müssen.Dass kann sich ergeben,muss es aber nicht. Wirhaben zwar Ideen undVorstellungen, aber das istalles heute noch nicht absehbar.
Die Förderung der eigenen Talente sprach ich jabereits an, ein weiterwichtiger Punkt ist dieWeiterentwicklung desgesamt Basketballs inDresden, wozu eine guteZusammenarbeit mit allenanderen Dresdner Vereinen gehört.
Dazu viel Erfolg!
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D ie Dresden Titanshaben eine Nieder
lagenserie zu verdauen.Am Freitag verloren sie inBraunschweig mit 60:77und auch Sonntag in derheimischen MargonArenawar gegen Rostock derWurm drin. Mit 70:85mussten sie sich demAufsteiger geschlagengeben.
Während die Dresdnerin Braunschweig vonAnfang an den Punktenhinterher liefen und nur imzweiten Viertel gegen diemit vielen Doppelstarternaus der 1. Bundesligaspielenden Gastgeber mithalten konnten, begannensie am Sonntag vor heimischen Publikum stark.Doch dann ließ sich die
junge Dresdner Truppewieder zu schnell aus demKonzept bringen.
„Wir hatten uns heuteklar mehr ausgerechnet.Nach einem soliden Startwaren wir durch eine frühzeitige FoulBelastungverunsichert und habenbis zur Halbzeit den Fadenüberhaupt nicht wiedergefunden“, so der HeadCoach.
Viele unnötige Ballverluste brachten die Rostocker ins Spiel, welcheihrerseits mit schnellemUmschaltspiel die Dresdner Defensive vor enormeSchwierigkeiten stellte.
In der zweiten Hälfte liefes für die Dresdnerbesser, doch „...Rostockschaffte es immer wenn
wir dran waren, einenguten Wurf zu erspielenoder einen schwierigenWurf zu treffen“, so Krzywinski weiter.
Am Ende lagen dieBlauWeißen genausoaussichtslos zurück, wieschon am Freitag inBraunschweig. Währendes ihnen dort nicht mehrgelang ins Spiel zu finden,setzten sie unter der Anfeuerung der 842 Zuschauer in Dresden nocheinmal zum Endspurt an,doch 23 Punkte Rückstand waren gegen solcheinen starken Gegner einfach zu viel. Am Ende blieben 15 Zähler Unterschiedund ein jubelnder Gästetrainer Sebastian Wild:„Wir haben für uns eine
überragende erste Halbzeit gespielt. Defensivhaben wir ein bisschenvariabel agiert und Dresden hatte einige Problemesich darauf einzustellen.“
Gerade Dresdens USBoys Smith und Butlerverbesserten sich zumFreitag in Braunschweigdeutlich. Doch auch dieSteigerung von auswärts12 Zählern auf heimstarke24 und 25 Punkte war amEnde in der Gesamtbetrachtung zu wenig. Dieschlechte Reboundstatistiksprach Bände. Da lagendie Rostocker mit 21 mehrgewonnenen Reboundsvorn!
Am Samstag fahren dieTitans zum SC Rist Wedelund bis dahin gilt es die
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Gründe für diese Niederlagenserie aufzuarbeiten,welche der Coach in derUnerfahrenheit und Unbeständigkeit seines jungenTeams sieht. „Man hat esauch im Spiel gegen Rostock wieder gesehen,dass diese Mannschaftzwei unterschiedliche Gesichter hat.
Sie sind sehr schnellverunsichert und durchSchiedsrichterentscheidungen leicht beeinflussbar. Da schlägt uns unsereUnerfahrenheit undjugendliche Inkonstanzschon ein ganz schönesSchnippchen.“
Die größte Schwierigkeitliegt aber sicher darin,dass die Titans in jedemSpiel eine neue Baustelleeröffnen. Während sie inBraunschweig gut gereboundet und im Umkehrspiel stark verteidigthatten, aber nicht trafen,machten sie dies wiederum zwar gegen Rostockbesser, sahen aber beiden Rebounds und im
Umkehrspiel katastrophalaus.
Und genau da wird Trainer Krzywinski auch indieser Woche ansetzen:„Wir müssten uns also malentscheiden, was wir nichtgut machen möchten oderim Umkehrschluss zweiSachen finden, die wirkonstant gut machen“,sieht er das Ganze miteiner Portion Galgenhumor, weiß aber natürlichworauf es ankommt. „Dasmuss natürlich erst einmaldas Rebounding und dieVerteidigung sein. Daraufkönnen wir dann weiteraufbauen.“
Noch ist die Saison jungund Beiweiten alles nochmöglich. Das Ziel heißtnach wie vor Playoffs. EinSieg würde schon reichenum wieder über dem berühmten Strich zu stehen,von Abstiegskampf kannzum Glück noch langenicht die Rede sein.
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D abei war der FC Eisenach so gut wie
noch nie in die Saison derNOFV Oberliga gestartet.Auf Tabellenplatz zweisahen sich die Aufsteigervor dem Spieltag. GegnerNeugersdorf demnächstim Sachsenpokal gegenDynamo Dresden mitseinen vielen tschechischen Verstärkungen, wiez.B. Jiri Stajner und JanNezmar, waren dagegennur Dritter.
Ein echtes Spitzenspielsollte am Samstag stattfinden, doch dazu kam esnicht. Dem FC Eisenach
gingen im Vorfeld derPartie die Spieler aus.Weil gleich sieben Spielerdes Kaders beim Präsidenten in der Firma angestellt sind und dieser einenunaufschiebbaren Eilauftrag hereinbekam, mussten sechs Stammspieleram Samstag arbeiten!
Einer Spielverlegung aufSonntag stimmte Neugersdorf nicht zu mit derBegründung, dass amSonntag wiederum diesieben tschechischenLeistungsträger arbeitenmüssten.
Klingt etwas zum
schmunzeln, aber es wardas gute Recht der Lausitzer und so nahm dasSchicksal seinen Lauf. Bereits nach der ersten Halbzeit stand es 6:0 und biszum Ende der 90 Minutenging es für die tapferenGäste, welche mit Spielernder Kreisoberliga antraten,nur noch darum, es nichtzweistellig werden zulassen. Doch auch dieseSchmach konnten sieletztlich nicht verhindern.Hoffentlich konnte wenigstens der Eilauftrag desChefs pünktlich erledigtwerden.
Eisenach verliert gegenFCO Neugersdorf mit 0:10!
Auch das gibt’s
Phillipp Lieser setzt sich durchFoto:SpZ
E s ist noch gar nichtso lange her und
doch schon so weit weg,die Zeiten als „OliverHerber Gesänge“ lautaus der Fankurve ins alteDynamostadion schallten.Von 2003 bis 2008 warOliver Herber Torwart derSG Dynamo, stand 13x inder 2. Liga im Kasten und17x in der Regionalliga. Ersetzte sich einst gegenGrößen wie Ignaz Kresicund Darko Horvat durch.Genauso laut wie er einstgefeiert wurde, genausoleise verabschiedete ersich aus seiner FußballKarriere. Was ihm jedochgelungen ist, kann garnicht hoch genug bewertetwerden.
„Wie komme ich denn zuder Ehre“, fragte OliverHerber ganz bescheiden,als wir uns mit ihm zum Interview trafen. Dass ereinst Fanliebling war,scheint dem immer nochbescheidenen ExKeepernicht Grund genug für einInterview zu sein. Unsaber schon. Denn eswaren nicht nur seinesportlichen Leistungen,sondern vor allem seinWillen abseits der großenÖffentlichkeit, welche nichtnur den Dynamo Fans allerhöchsten Respekt abverlangten.
Es war eine Nachricht,die für großes Erschrecken unter den schwarzgelben Anhängern sorgte.Oliver Herber hatte einenSchlaganfall! Es war imJahr 2005 mit nur 23
Jahren! Er ging mit einpaar Problemen zum Arzt,ließ sich durchcheckenund ging ohne Befundnach Hause. Als es nichtbesser wurde und erweiter unter Koordinationsstörungen und Schwindelanfällen litt, wurde Herberstationär eingewiesen.Diagnose: Blutgerinnsel imGehirn. Was für die meisten Menschen das Endeihrer sportlichen Träumebedeuten würde, hielteinen Oliver Herber abernicht auf. Er kämpfte sichnicht nur zurück, sondernverdrängte auch die Konkurrenz und wurde wiederStammtorhüter der Dynamos.
Im Januar 2008 mussteer einen weiteren schweren Schicksalsschlag hinnehmen. In einemTestspiel gegen Tsche
chiens Erstligist Brünn verletzte er sich an derSchulter so schwer, dasses sein endgültiges Karriereende bedeutete. Versucht hat er ein erneutesComeback trotzdem, docher musste letztlich einsehen, dass es nicht mehrging.
Wir sprachen imInterview mit ihm über dieZeit damals und was erheute macht.
Oliver, als erstesnatürlich die Frage: Wiegeht es dir heute, gesundheitlich?
Gesundheitlich geht esmir sehr gut, ich spieleimmer noch bisschenFreizeitfußball um nichtdick zu werden undgenieße ganz ehrlich auch
inzwischen dieWochenenden ohneFußball mit der Familie.
Wo sieht man dichdenn noch auf demBolzplatz ?
Als Stürmer in der drittenMannschaft des VfL PirnaCopitz in der Kreisklasse.Einmal die Wochetrainieren wir, es ist einegemütliche Runde und abund an haben wir einSpielchen. Da geht’seinfach nur um den Spaß.
Aber im Tor stehst duda nicht mehr?
Nein, das bringt nichtsund geht auch nicht mehr,da sollen mal andere ran.Ich bewege mich jetztlieber bisschen.
„Wer einmal Dynamo miterlebthat, bleibt immer dran hängen“
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Oliver Herber – Der mit dem eisernen Willen
Was macht eigentlich...?
Oliver Herber Liebling der FansFoto: Imago
Ein Comeback nacheinem Schlaganfall, dasschafft nicht jeder. Washat dich da angetriebenweiter zu machen Vieleandere hätte bei solcheeiner Erkrankung dochaufgegeben, du bist aberzurück ins Dynamo Torgekommen?
Es waren mehrereFaktoren. Zum einen warich damals ja auch erst 23Jahre alt und war aufdeutsch gesagt nochrichtig gallig, frisch und fit.Entscheidend war dannein sehr gutes Ärzteteamum mich herum, welchesmir auch die Zuversichtgegeben hat, Problemfreizu sein. Wenn ich dieseResonanz nicht soeindeutig gehabt hätte,dass wirklich alles wiederin Ordnung ist, hätte ich essicherlich auch nichtnochmal versucht. Aberich hatte immer noch denWillen und die Lustweiterzumachen. Ichwollte es allen zeigen,
dass ich es doch nochmalschaffen kann. Den Willenhatte ich aber schonimmer, unabhängig vondem Schlaganfall auch beianderen Sachen.
Zwei Jahre später beider Schulterverletzunghattest du leider denWillen und die Kraftnicht nochmal?
Der Wille war auf jedenFall da, ob die Kraftmitgespielt hätte, weiß ichnicht, aber der Körper hatletztlich einfach nicht mehrmitgemacht. Jedereinzelne Muskel in derSchulter war abgerissen.Ich habe jetzt alles vollMetall in der Schulter undbin auch in der Bewegungeingeschränkt geblieben.Das ist als Torwart danneinfach nicht mehrmachbar gewesen.
Im neuen Stadionwolltest Du unbedingtdas Eröffnungsspielmachen, hattest du
bisschen Wehmut als esdann soweit war und dunicht dabei warst?
Ich war doch dabei(lacht), nur eben auf deranderen Seite. Aber imErnst, dafür bin ich nichtder Typ zu, der dannzurückkommt mit „hättewenn und aber“. Ich habedann die Möglichkeitgehabt alles mal von deranderen Seite zu sehen,weil ich da mein Studiumbei Dynamo geradeangefangen hatte. Ich habein BA Studium inSportmanagement in derZeit gemacht und diePraxisphasen bei Dynamoabsolviert.
Klar als die Verletzungpassiert ist, ist eine Weltzusammengebrochen,aber es geht dann einfachirgendwie doch weiter.
Wie ging es dennberuflich für dich weiter?
Ich hatte das Glück auchdurch meine Freundin,
welche mir recht schnellden Weg gewiesen hat,was überhaupt möglich ist.Selber muss man da jaauch irgendwie aus einemLoch geholt werden. Ichhabe drei Jahre in Riesa,wie schon gesagt, Sportmanagement studiert unddann beim VfL PirnaCopitz für drei Monateeine Stelle im Marketingangefangen. Als der damalige Geschäftsführerzum DOSB gegangen ist,habe ich diese Stelle bekommen und bin nun seitDezember 2012 Geschäftsführer des VfL.
Ich hatte da auch bisschen Glück und viel Hilfe,über die ich sehr dankbarbin. Es war auch nicht einfach, wenn ich alleinezurück denke, wie daswar, mich mit deutlich Jüngeren nochmal auf dieSchulbank zu setzen undden Stoff, den die geradeaus der Schule hatten,nochmal nachzuarbeiten.Ich war ja 10 Jahre ausder Schule raus.
Foto: Imago
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von Andreas Rohde
D as Dresdner Fußballmuseum bietet
gemeinsam mit der Projektgesellschaft vom Stadion Dresden auch in denam Montag (20.10.2014)begonnenen HerbstferienHistorische Stadionführungen an.
Bei diesen circa 90 minütigen Führungen erhalten die Besucher u.a. dieMöglichkeit den Presseraum, die MIXZone, denStadioninnenraum sowiedie Pressetribüne in fast
30 Metern Höhe zu besichtigen. Zusätzlich erfahren die Besucher, an Handmehrerer Ausstellungsstücke des Dresdner Fußballmuseums,wissenswertes zur Geschichte des DresdnerFußballs, der Entwicklungder Spielstätte an derLennéstraße seit 1896sowie natürlich alles rundum die SG Dynamo Dresden.
„Gerade in den Ferienhaben Kinder, Jugendliche
aber auch deren Elternund Großeltern die Zeit fürgemeinsame Erlebnisseund Ausflüge. Und dafürbietet sich natürlich auchdas Stadion an der Lennéstraße als Ziel an. Gemeinsam mit derProjektgesellschaft vomStadion Dresden, werdenin den Herbstferien mehrere Führungen für Besucherdurchgeführt“, erklärtJens Genschmar, Geschäftsführer des Dresdner Fußballmuseum.
Termine:
24. Oktober 2014 um17:00 Uhr27. Oktober 2014 um10:00 Uhr29. Oktober 2014 um15:00 Uhr31. Oktober 2014 um17:00 Uhr
Anmeldung erforderlichüber die Stadion ProjektgesellschaftTel. 0351 25088100Preis: 8,/ 4, Euro
Das bringt mich zueinem Thema! Bist dudenn aus heutiger Sichtfroh, dass es zu deinerZeit als Torwart solcheSachen wie Facebook inder Form noch nichtgab?
Diese Sachen hatten wirauch schon, nur etwasanders. Es gab ja zu derZeit auch schon genugFanforen, wo sich nachden Spielen ausgelassenwurde. Aber ich finde dasalles in Ordnung. Es hatjeder das Recht auf seinefreie Meinungsäußerungund jeder Fan bezahlt eineMenge Geld, wenn er insStadion geht. Wenn dieSpieler dann Müll spielenauf deutsch gesagt,müssen sie eben auchdamit klar kommen, wennes eine auf den Deckelgibt. Damit bin ich immervöllig entspannt umgegangen. Es gehört einfachdazu. Und wer den Berufausübt, muss damit klarkommen.
Aber ist es nichtgerade als Torhüter dann
auch schwer, wenn manweiß, alle warten irgendwie nur auf den nächsten Fehler um dieDiskussion zu starten?
Man darf darüber nichtzu sehr nachdenken. Manmuss sich immer deutlichmachen, dass man vielweniger Fehler macht, alsalle anderen auf demPlatz. Nur mit dem Unterschied, dass es da nichtgleich solche Auswirkungen hat. Fehler passieren
halt, das gehörtdazu.
Wie beurteilstDu die aktuelle Situation beiDynamo? Hat RalfMinge mit demUmbruch allesrichtig gemacht?
Dazu müssen wiruns ja nur die Tabellensituation anschauen und wasdiese Mannschaftfür einen erfrischenden Fußballspielt. Ganz augenscheinlich hatDynamo da mit der
Zusammenstellung zumindest nicht viel falsch gemacht. Fakt ist aber auch,dass eine völlig neu zusammengewürfelte Mannschaft auch ihreRückschläge erleben wird,welche sie ja auch schonab und an mal haben. Mansollte die Erwartungenwirklich nicht zu hochschrauben, dass man jetztgleich wieder aufsteigt.Das wäre wirklich eine absolut unerwartete Nummer.
Du bist ja kein gebürtiger Dresdner, kommstaus Potsdam und bistnicht mit SchwarzGelbaufgewachsen. Was bedeutete dir Dynamo vordeiner aktiven Zeit inDresden und was istSchwarzgelb jetzt fürdich?
Ich kannte Dynamovorher, na klar. Ich habegegen Dynamo auch mitanderen Vereinen gespielt,vor allem bei Babelsbergbevor ich nach Dresdengekommen bin. Es ist abernicht so, dass ich nun sonderlich verfolgt hätte, wasDynamo macht. Dann kamich nach Dresden und esist wirklich keine Phrase,wenn ich sage, wereinmal Dynamo miterlebthat, der bleibt immer dranhängen. Heute bin ich natürlich immer dabei,schaue was es Neues gibt,und versuche mir dieSpiele wann immer esgeht anzuschauen. Dakommt man nicht mehrvon los.
Historische Stadionführungen auchin den Herbstferien
Foto: Imago
S portlich war es vor 30Jahren eine eher
ruhige Woche beiDynamo Dresden. Es warLänderspielpause und dieviel besagte Ruhe vordem Sturm, denn in dernächsten Woche kam derFC Metz nach Dresdenund gleich danach HansaRostock.
In dieser Woche spieltennur die zweite Mannschaftsowie Dixie Dörner undRalf Minge in der Nationalmannschaft gegen Jugoslawien.
Dynamos Zweite musstegleich zweimal ran undsetzte sich in Krumhermersdorf mit 3:0 und zuHause gegen Gera mit 5:1souverän durch. Mit 20:0Punkten behaupteten sieweiterhin die Führung inder DDRLiga (Süd) vorFortschritt Bischofswerda!
Die DDRNationalmann
schaft verlor mit 2:3 gegendie starken Jugoslawen.Vor 63.000 Zuschauern imLeipziger Zentralstadionbot die Nationalmannschaft in ihrem erstenQualifikationsspiel für dieWM in Mexico 1986 dabeieine ordentliche Leistung.Am Ende reichte es aberweder gegen Jugoslawiennoch für die Weltmeisterschaft. Außer 1974 schaffte die DDR leider keineTeilnahme.
„Ich glaube schon, dasses ein gutklassiges Spielwar, auch von uns. DerFehler war, dass wir dieJugoslawen im Mittelfeldnicht rechtzeitig angriffen.Die Gegentore fielen nachDeckungsfehlern. Ichmuss natürlich auchsagen, dass die Jugoslawen schwer zu stellenwaren“, fasste DixieDörner im Interview mit
dem NeuenDeutschland dasSpiel zusammen.
In derDDRmachte sichdennochgroße Enttäuschungbreit. DasND schrieb:„Hoffnungen habensich zerschlagen.Der DDRFußball istum eineEnttäuschung rei
cher. Auch in diesem Falleaber gilt: Die Überraschung traf nur den, der anein kleines Wunder geglaubt hatte. Die aber sindim internationalen Fußballrar geworden.“
Es war die Achillesfersedes DDRSportsystems.Überall waren sie erfolgreich, holten unzähligeOlympiasiege. Trotz dassdie DDRClubs DynamoDresden, Lok Leipzig,Magdeburg, Jena und derBFC international immer
eine wichtige Rolle spielten, gelang es der Nationalmannschaft außer 1974und 1976 zu Olympia ebennie mehr im Weltfußballeine Rolle zu spielen.
Nächste Woche lesenSie in unserer Serie alleszum Europapokalspielgegen Metz und wiedarauf folgend gegenHansa ein bisschen diePuste ausging. In derSportwoche!
Vor 30 Jahren in der Saison 1984/85 gab es gleich zwei starke Auftritte von Dynamo Dresden. Die erstespielte erwartungsgemäß ganz oben in der DDR Oberliga mit und die zweite Mannschaft sorgte als Aufsteigerin der zweiten Liga für Fuore.
UUnnsseerree SSeerriiee „„DDyynnaammoo vvoorr 3300 JJaahhrreenn““
DDR Fußball die Achillesferse
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Ralf Minge im Spiel gegen Jugoslawien.Links das Programmheft von damals.Foto: Imago/Privat