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Axpo Informatik Kundennewsletter
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Ein Axpo Informatik AG NewsletterAusgabe 01/12
spot-on
Was ist Business Process Outsourcing? Wie generiert es
Mehrwert für die Energiebranche? Und wie können die Kun-
den von Axpo Informatik davon profitieren? Roger Schmid,
erfahrener BPO-Experte und Leiter Applikations-Services bei
Axpo Informatik AG, im Spot-on-Interview.
Was ist Business Process Outsourcing (BPO) genau?
Es handelt sich dabei um die Abwicklung eines Geschäftsprozes-
ses durch einen Dienstleister. Das heisst, ein Teil der Ablauforga-
nisation wird ausgelagert. Axpo Informatik beispielsweise bezieht
BPO-Leistungen von Axpo AG im Bereich Lohnwesen. Demgegen-
über betreibt Axpo Informatik aus Sicht des Axpo Verbundes
Informatikprozesse im (Kunden-)Auftrag. In beiden Fällen handelt
es sich um Supportprozesse. Grundsätzlich jedoch kann jeder
Fortsetzung auf Seite 3
Wettbewerbsvorteile durch Business Prozess Outsourcing
Prozess – also auch ein Kernprozess oder Teile davon – ausgela-
gert werden. Was für den abgebenden Betrieb ein Unterstüt-
zungsprozess ist, ist für den Dienstleister das Kerngeschäft.
Wo macht BPO für ein Energieunternehmen besonders Sinn?
Generell gilt: Wer outsourcen will, sollte sich überlegen, wie
wichtig ein Vorgang für das Unternehmen ist und ob es sich durch
den entsprechenden Prozess von den Mitbewerbern abheben
kann. Zu prüfen ist ferner, welche Skaleneffekte erreicht werden
können und welches spezifische Know-how zur Verfügung steht.
Letztlich verfolgt BPO immer das Ziel, Kosten zu senken bezie-
hungsweise tief zu halten und gegebenenfalls an Wissen zu
gelangen, das durch das Unternehmen selbst nur mit grossem
Aufwand und durch Investitionen aufgebaut werden könnte.
Interview mit Roger Schmid
Liebe Leserinnen und Leser
Die Energiewirtschaft durchlebt derzeit hektische Tage, nicht
nur in der Politik, in den Medien und damit in der Öffentlichkeit,
sondern auch intern. Kosten und Effizienz stehen im Vordergrund
und bestimmen die strategischen Aktivitäten.
Mit Max2012, der Neuausrichtung der Axpo, steht uns ein an-
spruchsvoller, aber auch spannender und lehrreicher Prozess be-
vor. Als bevorzugte IT-Dienstleisterin bietet die Axpo Informatik
aktiv Hand, dass die aktuellsten Technologien die neue Strategie
so unterstützen können, dass für die gesamte Axpo Gruppe nach-
haltige Wettbewerbsvorteile geschaffen werden. Dabei verlieren
wir die Kantonswerke und unsere weiteren Kunden nicht aus den
Augen, die ebenfalls an strategischen Projekten zur Steigerung
der Effizienz und Senkung der Kosten arbeiten.
In dieser Ausgabe
1 Frontstory 7 Gigathlon 2012 12
13
14
Erfolgreiche SAP-Rezertifizierung
8 Geografische Informationssysteme
Projekt BALU abgeschlossen
IT-Kosten sparen6 Finanzielle Projektabwicklung
4 Kundenzufriedenheits-umfrage 2011
Robert Gebel, CEO Axpo Informatik AG
Axpo spot-on
02 | 03
Axpo Informatik hat sich in den letzten 10 Jahren zu einem IT-
Dienstleister entwickelt, der sich auf die Energiewirtschaft und
seine Kunden im Axpo Verbund konzentriert. Dabei konnten wir
«unser Produkt» stetig verbessern und haben dabei die Preise seit
unserer Entstehung um mehr als 40 Prozent gesenkt. Ohne Sie,
unsere Kunden und Partner, hätte es diese Entwicklung der Axpo
Informatik nicht gegeben. Für Ihr Vertrauen, Ihre Unterstützung
und Ihre Partnerschaft möchten wir uns alle herzlich bedanken.
Wir sind bereit und neugierig auf die weitere Entwicklung der
Energiewirtschaft in der Schweiz und wie sich unser Konzern
strategisch positioniert. Egal wohin die Reise in Zukunft gehen
wird, wir freuen uns darauf, Sie weiterhin begleiten zu dürfen und
gemeinsam die Herausforderungen, die auf uns alle zukommen
werden, zu meistern.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spass und Inspiration beim Lesen der
aktuellen Ausgabe des Spot-on
Server-Virtualisierung10
Fortsetzung von Seite 1
Die Energiebranche kennt BPO seit vielen Jahren, beispielsweise
durch Einkaufs- und Netzbetreiber-Gesellschaften. In unserer
Branche liegt das BPO-Potenzial folglich nicht nur in klassischen
Supportprozessen wie HR, Finanzen, IT und Facility Management,
sondern auch in Teilen der Wertschöpfungsprozesse, im Kernge-
schäft also. Grosse Energiehändler wie die Axpo bieten kleineren
Energieversorgern Dienstleistungen in der Energiebeschaffung
und im Management ihrer Bilanzgruppen. Mit Max2012 entstehen
«Shared Services» für die Bereiche HR und Finanzmanagement.
Weiteres Potenzial besteht im Massengeschäft unserer Verbund-
unternehmen wie beispielsweise bei den Kantonswerken. Dabei
kann BPO in Themenbereichen wie Smart Metering, Netznut-
zungs- und Energielieferungsabrechnungen und Kundenadminist-
ration wertvolle Dienste leisten. Auch Abläufe im Datenaustausch
beziehungsweise Energiedatenmanagement und in der Messda-
tenverarbeitung bieten sich für BPO an. Dabei handelt es sich
hauptsächlich um Aufgabenbereiche des Verteilnetzbetriebs und
-vertriebs sowie des Energievertriebs. Auch im Zusammenhang
mit den Unbundlingvorschriften kann es sinnvoll sein, diese
Aufgaben einem Shared-Service-Dienstleister zu übergeben. Bei
Axpo Informatik haben wir fundiertes technologisches und be-
triebswirtschaftliches Know-how, um entsprechende Anstrengun-
gen unserer Kunden kompetent zu unterstützen. Erwähnen möch-
te ich noch, dass sich die Wichtigkeit einzelner Vorgänge ändern
kann. Wird beispielsweise ein Prozess im Laufe der Zeit relevant
für die Differenzierung am Markt, können die entsprechenden
Aufgaben zurückintegriert werden.
Insourcing ist also nicht immer «in» und Outsourcing
manchmal wieder «out»?
Absolut. Dazu ein Beispiel aus der Flugindustrie: Vor ein paar
Jahren haben Billig-Fluglinien das «Bring your own»-Konzept
eingeführt und sich dadurch differenziert, dass sie vor allem
möglichst günstige Flüge angeboten haben. Die Konkurrenz
folgte diesem Trend. Doch seit es nicht mehr möglich ist, sich
über den Preis vom Mitbewerber abzuheben, sind einige Flug-
gesellschaften wieder dazu übergegangen, beispielsweise Sand-
wiches abzugeben oder weitere Zusatzleistungen anzubieten.
Dient BPO vor allem der Einsparung von Kosten?
Nicht nur. Es geht unter anderem auch darum, Spitzen zu brechen.
Während Abrechnungsperioden beispielsweise benötigen Firmen
mehr personelle Ressourcen. Dies lässt sich durch Jahresarbeits-
zeitmodelle oder durch das Einstellen von Temporär-Personal
bewerkstelligen, was in der Regel mit hohen Schulungskosten
verbunden ist. Als bessere Alternative erweist sich oft der Einbe-
zug eines professionellen Dienstleisters, der die Prozesse effizient
und in hoher Qualität abwickelt.
Wie erbringt ein BPO-Anbieter seine Dienstleistungen?
Wir alle kennen BPO aus dem Privatleben. Die Billag beispielswei-
se erbringt Billing-Leistungen für andere. Sie tritt dabei unter
eigenem Namen auf. Andere Dienstleister wiederum treten bei
den Endkunden im Namen des Auftraggebers auf. Dabei merkt
der Endverbraucher nicht, dass er mit einem BPO-Anbieter in
Kontakt ist. Die BKW-Gruppe beispielsweise hat keinen eigenen
Kundenservice für Privatkunden mehr, sondern hat einen externen
Dienstleister damit beauftragt. Es handelt sich dabei um ein
reines Kontakt-Center, das im Namen der EVU-Kunden mit den
Endkunden einzelne Geschäftsfälle möglichst abschliessend
abwickelt.
Welche Rolle spielt Axpo Informatik für ihre EVU-Kunden im
BPO gegenüber ihren Endkunden?
Wir sehen uns in der «Enabler»-Rolle von «Business Process
Outsourcing»-Geschäftsmodellen unserer Kunden. Effizientes
BPO bedeutet hohe Standardisierung und Automatisierung.
Unsere gesamte Applikationslandschaft muss deshalb auf BPO
ausgerichtet werden. Harmonisierung, Modularisierung und
Flexibilisierung der IT-Landschaft sind weitere Elemente, die zu
einem Mehr an Wettbewerbsfähigkeit durch BPO führen. Deshalb
erarbeiten wir zurzeit entsprechende Applikations-Strategien
sowie eine Roadmap. Der Aufbau einer passenden neuen Syste-
mumgebung würde rund zwei Jahre beanspruchen.
Aktuell nutzen die Mitglieder der Axpo Gruppe unterschiedliche
Systeme und Prozesse. Hier schlummert ungenutztes Synergiepo-
tenzial, welches durch einen gemeinsamen Aufbau einer solchen
Applikationsumgebung durch die Verbundunternehmen realisiert
werden könnte.
Roger Schmid ist Leiter Applikations-Services bei Axpo Informatik AG und BPO-Experte.
Fortsetzung auf Seite 5
Axpo spot-on
04 | 05
Welches sind die grössten Herausforderungen für Axpo
Informatik bezüglich BPO?
Um ein «Enabler» für effizientes BPO zu sein, muss Axpo Informatik
die Thematik ganzheitlich betrachten und seine Kunden bei der
Einführung professionell beraten und begleiten können. Die Syste-
me müssen sauber darauf vorbereitet sein. Da mehrere Unterneh-
mungen durch einen BPO-Provider (also durch unsere Kunden)
bedient werden, sind beispielsweise Zugriffsberechtigungen und
weitere Sicherheitsaspekte von noch grösserer Bedeutung und
sorgfältig umzusetzen.
Schliesslich müssen auch die Preis- und Lizenzmodelle auf die
Prozessauslagerung bzw. das neue Geschäftsmodell abgestimmt
werden. Die Beherrschung der Technologie, Agilität, Kostenführer-
schaft und -transparenz sind Voraussetzungen, um eine solide Basis
zu bilden. Wir machen uns fit, um die BPO-Strategien unserer
Kunden mit dem Einsatz geeigneter Informatikmittel erfolgreich
unterstützen zu können. Wir freuen uns darauf!
Bei Fragen zu BPO@Axpo stehen Ihnen Roger Schmid und sein
Team gerne zur Verfügung.
Fortsetzung von Seite 4
Die Kundenzufriedenheitsumfrage (KZU) der Axpo Informatik
AG wurde 2011 bereits zum neunten Mal durchgeführt. Ge-
samthaft haben sich 1125 Personen (2010: 1071) an der anony-
men Umfrage beteiligt, was einem neuen Rekord entspricht.
Die Rücklaufquoten dürfen als sehr gut bewertet werden. Sie
betragen 21,0 Prozent bei der englischsprachigen und 26,1
Prozent bei der deutschsprachigen Befragung.
Das Ergebnis (Kundenzufriedenheitsindex) hat sich im Vergleich
zum Vorjahr (erneut) leicht auf 6.89 (2010: 6.87) verbessert. Das
seit 2008 anvisierte Ziel, die 7.0-Marke zu knacken, wurde hinge-
gen auch 2011 nicht erreicht. Die spezifischen Resultate pro
Kundenunternehmen sind in den laufenden Jahresendgesprächen
zwischen Axpo Informatik und den CIOs der Kunden ein wichtiges
Traktandum.
Aus den Ergebnissen sowie dem Abschlussbericht der für die
Umfrage verantwortlichen Universität Basel wurden die folgenden
Schwerpunktthemen mit Optimierungspotenzial herausgeschält.
Um diese Bereiche nachhaltig zu verbessern, hat Axpo Informatik
in den jeweiligen Fachbereichen Massnahmen ausgearbeitet, die
Kundenzufriedenheitsumfrage 2011Resultate, Massnahmen und deren Planung
seit 1. Oktober 2011 kontinuierlich umgesetzt werden. Folgende
Verbesserungspotenziale werden ausgelotet:
Drucker
Der störungs- und fehlerfreie Betrieb der Drucker hat einen
grossen Einfluss auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden unserer
Kunden. Im vergangenen Jahr entschloss sich Axpo Informatik,
den Lieferanten zu wechseln und neue Services mit Multifunkti-
onsgeräten von Konica Minolta zu schaffen, was in der Umfrage
2011 bereits zu einer gesteigerten Kundenzufriedenheit führte.
Der Vor-Ort-Support geht die Erneuerung der gesamten Drucker-
flotte aktiv an und hat eine Lösung bei Ausfällen von zentralen
Druckern definiert, um möglichst rasch Ersatzgeräte in Betrieb
nehmen zu können. Darüber hinaus erwartet Axpo Informatik
durch die Umstellungen im Projekt 7app (siehe Spot-on 03/10)
eine massgebliche Verbesserung der Drucker-Performance.
Hotline-Support
Die Hotline ist die wichtigste Anlaufstelle für die Mitarbeitenden
unserer Kunden. Als kritischer Punkt wurde die «Flexibilität» der
Hotline identifiziert. Um die Kundenzufriedenheit im kommenden
Jahr erneut zu steigern, nehmen die Call Agents regelmässig an
Schulungen teil. Dies mit dem Ziel, das Gros der Supportanfragen
direkt am Telefon lösen zu können. Zukünftig unterstützen die Call
Agents die Anwenderinnen und Anwender unserer Kunden auch
beim Erfassen von Kleinaufträgen.
Auftragsabwicklung
Eine schnellere Auftragsabwicklung bei gleichbleibend hoher
Qualität ist unser erklärtes Ziel. Dazu wird das Service Manage-
ment sogenannte Express-Aufträge einführen. Gleichzeitig wer-
den die Führungskräfte bei Axpo Informatik in mehreren Aspek-
ten sensibilisiert, um die Auftragsabwicklung in den einzelnen
Teams effizienter zu gestalten. Die Ergänzung der KPIs zur Mes-
sung der Auftragsabwicklung in den Bereichen ist eine weitere
flankierende Massnahme in diesem Geschäftsjahr.
Kundenspezifische Software SAP
Die Umfrageresultate zeigen klar, dass SAP zwar als Arbeitsinstru-
ment akzeptiert wird, aber nicht gerade «everybodys darling» ist.
Hierbei stehen wir vor der Herausforderung zu beurteilen, ob die
Anwender(innen) in erster Linie die im Vergleich zu anderen
modernen Lösungen weniger attraktive Benutzeroberfläche
bewerten oder die Funktionalität der Software beziehungsweise
die Abbildung einzelner Prozesse. Als kritischer Punkt wurde
ausserdem die «Kompatibilität» identifiziert.
Die Entwicklung von prozessorientierten, auf die individuellen
Kundenbedürfnisse zugeschnittenen und qualitativ hochstehen-
den SAP-Lösungen zählt zum Dienstleistungsangebot von Axpo
Informatik. In diesem Bereich gilt es das prozessorientierte «Re-
quirements Engineering» massgeblich zu optimieren, um die
Auftraggeber besser bedienen zu können und weniger Change
Requests zu erhalten. Darüber hinaus soll die Betriebsübergabe
verbessert und standardisiert werden, um auch den Going Live
Support anbieten zu können und die Akzeptanz von SAP langfris-
tig zu erhöhen.
Wir alle kennen das Problem: Projektanträge werden auf einem
Excel-Formular erfasst, die Formulare müssen von verschiede-
nen Personen unterzeichnet werden und die Genehmiger müs-
sen über die notwendige Finanzkompetenz verfügen. Nach
der Freigabe werden die Daten manuell im SAP PS (Projekt-
system) erfasst oder geändert. Mehrfacherfassung, Mehrfach-
ablage, lange Durchlaufzeiten und Intransparenz sind somit
Programm. Felix Meier, Fachspezialist Projektcontrolling in
der Divi sion Netze, erkannte vor der Projektdefinition das
Potenzial einer divisionsübergreifenden Lösung. Dank seines
Engagements wurde ein Tool entwickelt, mit dem im Pilot-
betrieb bereits zwei Divisionen produktiv arbeiten. In den
restlichen Divisionen wird die Applikation ab Anfang Januar
ausgerollt.
Engagiert ans Ziel
Das Projekt war zu Beginn von verschiedenen Herausforderungen
geprägt: So mussten beispielsweise externe Spezialisten unser
Know-how ergänzen. Nach Terminverschiebungen und einem
Re-Design der Benutzeroberfläche jedoch können seit Anfang
Erfolgreiche Piloteinführung«Finanzielle Projektabwicklung» bei den Divisionen AXE und AXF
2011 alle Entwicklungsarbeiten intern abgedeckt werden.
Der Pilot läuft seit Juli 2011. Bisher wurden rund 420 Formulare
über die neue Applikation freigegeben und der Betrieb funktio-
niert fehlerfrei. Aktuell werden punktuelle Verbesserungen
vorgenommen und Erweiterungen für die speziellen Organisati-
onsstrukturen der Partnerwerke bei der Division Hydro umge-
setzt. Den übrigen Divisionen steht die neue Applikation «finanzi-
elle Projektabwicklung» seit Januar 2011 zur Verfügung.
Die Aufgabe und ihre Lösung
Um die Mehrfacherfassung und -ablage von Formularen und
Dokumenten, die damit verbundenen übermässig langen Prozess-
durchlaufzeiten sowie entstehende Intransparenz zu vermeiden,
wurde auf Initiative der Division Netze (Geschäftseinheit EU) die
Machbarkeit einer elektronischen Workflow-Lösung in Zusammen-
arbeit mit Axpo Informatik geprüft und anhand eines Prototyps
nachgewiesen. Dabei kam die vorgesehene Technologie mit
interaktiven Formularen, Workflow und Integration im SAP-Portal
zum Einsatz. 2008 wurde die Vorstudie erstellt und das Projekt im
Jahr darauf gestartet.
Axpo spot-on
06 | 07
Der diesjährige Gigathlon – er findet vom 29. Juni bis 1. Juli
2012 in und um Olten statt – ist bereits ausverkauft. Doch
Axpo Informatik war genügend schnell, Startplätze in der
Kategorie «Team of Five» zu ergattern.
Folglich können wir mit zwei 5er-Teams am Sport-Event teilneh-
men, wobei jedes Team mindestens zwei Damen aufweisen muss.
Der zweitägige Anlass beinhaltet die Disziplinen Laufen, Biken,
Rennrad fahren, Skaten und Schwimmen. Gesamthaft werden
dabei 430 km und 7750 Höhenmeter zurückgelegt. Die gemeinsa-
me Vorbereitung sowie das Rahmenprogramm und die Stimmung
am Gigathlon selbst machen den Anlass zu einem der eindrück-
lichsten sportlichen Team-Events.
Wir möchten den Gigathlon 2012 gerne mit Personen aus unse-
rem Kundenkreis bestreiten. Alle interessierten Athletinnen und
Athleten können sich bis spätestens 29. Februar 2012 beim Event-
Koordinator Andreas Garbin melden ([email protected]).
Gigathlon 2012
Bitte bachten Sie, dass die Anzahl Plätze begrenzt ist. Melden Sie
sich deshalb möglichst bald!
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.gigathlon.ch/desktopdefault.aspx/tabid-4282
Andreas Garbin, Koordinator Gigathlon 2012
Zwei Tage sportliches Abenteuer im «Team of Five»
Die Benutzeroberfläche wurde im SAP-Portal realisiert (WebDyn-
pro-Applikation). In dieser Applikation verwaltet der Benutzer
seine Formulare, kann bestehende SAP-Projekte selektieren und
neue Formulare anlegen. Dabei werden Stammdaten aus dem
SAP gelesen und in Adobe Interactive Forms (PDF-Formulare)
angezeigt. Die Daten werden im Formular vervollständigt und
validiert. Suchhilfen stehen zur Verfügung.
Der SAP-Workflow bildet das Finanzkompetenzenreglement ab.
Dabei wird aufgrund der Stammdaten sichergestellt, dass die
Vorgesetzten eines Projektleiters ihre Freigaben für ein Vorhaben
geben müssen. Ebenfalls wird hier gewährleistet, dass ein finanzi-
eller Genehmiger auch über die notwendige Finanzkompetenz
verfügt. Somit stellt das System sicher, dass die IKS-Vorgaben
(internes Kontrollsystem) eingehalten werden.
Nachdem der Workflow abgeschlossen ist, werden die Stammda-
ten automatisch ins SAP-PS übernommen. Alle betroffenen
Personen werden danach automatisch über Änderungen benach-
richtigt.
Im SAP-Portal können für jedes Projekt alle Änderungen und
Freigaben (welche, wann und durch wen) mitverfolgt und nachvoll-
zogen werden.
Gemeinsam mit dem Kunden lernen
Eine der grössten Herausforderungen war es, die unterschiedli-
chen Interessen der Divisionen auf einen gemeinsamen Nenner zu
bringen. Mit dem grossen Einsatz aller Beteiligten ist es gelungen,
eine divisonsübergreifende Lösung zu definieren und auch umzu-
setzen. Mit einer Applikation im SAP-Portal (WebDynpro) und mit
interaktiven PDF-Formularen haben wir uns mit neuen Technologi-
en befasst und viel Know-how erarbeitet.
Nicolas Hug, Teilprojektleiter
Axpo spot-on
08 | 09
Geografische Informationssysteme, kurz GIS genannt, dienen
der Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse und Dar-
stellung raumbezogener Daten. GIS als die Verschmelzung
von Kartografie, statistischen Analysen und Datenbank-Tech-
nologie visualisieren entsprechende Daten, die aussagekräf-
tig auf verschiedenen Informationsebenen (Layer) bearbeitet
und aufbereitet werden können.
Die systematische Nutzung raumbezogener Informationen erfolgt
in unterschiedlichen Branchen. Angewendet wird GIS unter
anderem in der Transportwirtschaft, Medizin, Raumplanungs- und
Umweltforschung sowie in der Telekommunikation. GIS ermög-
licht es beispielsweise den Katastrophenschutzbeauftragten,
Evakuierungspläne zu erstellen. Marketingabteilungen können
analysieren und aufzeigen, in welchen Vertriebsgebieten durch
gezielte Werbung neue Kunden gewonnen werden können usw.
GIS in der Energiewirtschaft
Zunehmend findet GIS Einsatz in der Energiewirtschaft. Insbeson-
dere in der Netz- und Anlagendokumentation können aktuelle
Informationen zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar gemacht
werden. GIS liefert hierzu eine umfassende Datenbasis, die Netz-
karten um energierelevante Geschäftsdaten wie Wetter, Topogra-
fie, Satellitenbilder sowie unternehmenseigene und technische
Daten anreichert. Darüber hinaus ermöglicht GIS eine effiziente
Gestaltung von divisionsübergreifenden Prozessen und eine hohe
Transparenz der Kosten. Damit ist GIS auch ein ausgezeichnetes
Instrument zur Unterstützung strategischer Unternehmensent-
scheidungen.
Innerhalb des Axpo Konzerns wird GIS in verschiedenen Bereichen
verwendet. Die Divisionen Hydro, Netze und Neue Energien der
Axpo AG setzen geografische Informationssysteme wie TOPO-
BASE 2 von Autodesk und Arc View von ESRI ein. Zusätzliche
Anforderungen und ein Ausbau der GIS-Einsatzmöglichkeiten
werden derzeit geprüft.
Auch Axpo Informatik macht im Auftrag ihrer Kunden Auswertun-
gen und Darstellungen raumbezogener Informationen. Der Geo-
matiktechniker Markus Hunziker verfügt über umfangreiche
GIS-Kenntnisse. Im Rahmen seiner Diplomarbeit entwickelte er ein
Datenmodell für ein zentrales, abteilungsübergreifendes GIS für
die Axpo AG und schafft damit die Grundlage für weitere GIS-
Aktivitäten innerhalb des Verbunds. Geschäftsdaten aus SAP
werden beispielsweise vom Team Business Intelligence anhand
verschiedener Methoden und Techniken computer-kartografisch
aufbereitet. So können Strom-Absatzgebiete durch unterschiedli-
che Flächeneinfärbung aufgezeigt oder punktbezogene Informati-
onen in bestehende Reporting-Systeme eingebettet werden.
Nähere Informationen, wie Sie von den Möglichkeiten von GIS in
der Energiewirtschaft profitieren können, gibt Ihnen gerne das
Team IT-Beratung der Axpo Informatik. [email protected]
IT-Tipp
Bitte beachten Sie: Wenn Sie mit Citrix arbeiten, so ist es
wichtig, dass Sie sich bei Arbeitsschluss von Ihrer Citrix-Session
korrekt abmelden. Dies geschieht einfach mittels Klicken auf
Start – Abmelden.
Hinweis: Das korrekte Abmelden ist wichtig, da die Citrix-Session
sonst geöffnet bleibt und Dateien eventuell nicht korrekt gespei-
chert werden können. Dies kann zu Problemen beim nächsten
Anmeldeversuch führen. Zudem beanspruchen offene Citrix-
Sessions unnötigen Speicherplatz, was die Speicher-Kosten in
Ihrem Unternehmen erhöht.
PS: Am besten gönnen Sie Ihrer Maschine im Büro auch den
wohlverdienten Feierabend und schalten sie ganz aus, bevor Sie
das Büro verlassen. Dank kurzen Aufstartzeiten, bei den bereits
auf Windows 7 migrierten Rechnern, sind Sie am Morgen inner-
halb von 1–2 Minuten wieder arbeitsbereit und haben erst noch
etwas für die Energieeffizienz Ihres Unternehmens getan.
Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe.
Korrektes Abmelden dient der Datensicherheit
Axpo spot-on
10 | 11
Rechenzentren weisen allenthalben das gleiche Bild auf: Die
Anzahl betriebener Applikationen steigt und deren Komplexi-
tät nimmt zu. Dies hat zur Folge, dass im Server-Bereich
kräftig aufgerüstet wird. Dabei sind die eingesetzten Syste-
me oft derart leistungsstark bzw. mit Leistungsreserven
versehen, dass sie kaum ausgelastet sind. Eine vor einem Jahr
in den Rechenzentren der Axpo Informatik durchgeführte
Analyse hat gezeigt, dass die Server durchschnittlich eine
Auslastung von unter fünf Prozent aufweisen.
Die wachsende Server-Zahl hat Konsequenzen. So steigt einer-
seits der Platzbedarf in den Server-Räumen. Andererseits nimmt
der Stromverbrauch zu. Viele der bestehenden Rechenzentren
stossen an ihre Kapazitätsgrenzen, und Engpässe bei Stromzufüh-
rung und Wärmeabführung sind keine Seltenheit. Dieser Proble-
matik begegnet die Server-Virtualisierung.
Bessere Server-Auslastung dank Virtualisierung
Ein klassischer Server besteht aus den drei Schichten Hardware,
Betriebssystem und Anwendungs-Software. Die Server-Virtualisie-
rung hat zum Ziel, mehrere Betriebssysteme mit den darauf
laufenden Anwendungen auf einer gemeinsamen Serverhardware
(Host) zu betreiben und die Hardware damit besser auszulasten.
Dazu wird eine als Hypervisor bezeichnete Virtualisierungssoftware
eingesetzt. Diese übernimmt die Verwaltung der Hardware und
präsentiert sie dem Betriebssystem in virtueller Form. Dies ermög-
licht, mehrere Betriebssysteme und ihre Anwendungen gleichzei-
tig auf einem gemeinsamen physischen Server zu betreiben. Die
Virtualisierungssoftware «multipliziert» die Hardware und sorgt
Server-Virtualisierung bietet zahlreiche Vorzüge
dafür, dass es zwischen den virtuellen Servern beim Zugriff auf die
Hardware zu keinen Konflikten kommt. Da die verschiedenen
Anwendungen auf den virtuellen Servern ihre Leistungsspitzen in
der Regel nicht gleichzeitig erreichen, wird die durchschnittliche
Gesamtauslastung der Hardware gesteigert, ohne dass die Perfor-
mance der einzelnen Anwendungen stark darunter leidet.
Limitierend für die Anzahl virtueller Server, welche auf einem
physischen Server betrieben werden können, sind die Leistungsfä-
higkeit der Hardware (Anzahl Prozessoren und Memory) sowie der
Leistungsbedarf der virtuellen Server. 20 bis 30 virtuelle Server
pro physischem Server sind heute üblich.
Im Verbund noch leistungsfähiger
Der Hypervisor ermöglicht, mehrere physische Server (Hosts) zu
einem Verbund (Cluster) zusammenzufassen. Dieser erlaubt,
virtuelle Server im laufenden Betrieb unterbruchsfrei von einem
physischen Host zum anderen zu verschieben. Sind die Hosts
eines Clusters unterschiedlich stark belastet, sorgt die Virtualisie-
rungssoftware automatisch für eine bessere Lastverteilung. Die
Einbindung zusätzlicher Hosts ist jederzeit möglich. Dank Hyper-
visor lassen sich folglich dynamische Ressourcenpools für den
Betrieb von virtuellen Servern bilden, was die Verfügbarkeit
nachhaltig erhöht. Fällt ein Host aus, werden die betroffenen
virtuellen Server automatisch auf einem anderen Host im Cluster
gestartet.
Abb. 1: Physischer Server. Abb. 2: Host mit vier virtuellen Servern
Anwendungen
Betriebssystem
Hardware Hardware
Hypervisor
Anwen-dungen
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Anwen-dungen
Anwen-dungen
Anwen-dungenAnwendungen
Betriebssystem
Hardware Hardware
Hypervisor
Anwen-dungen
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Anwen-dungen
Anwen-dungen
Anwen-dungen
was sich positiv auf die Gesamtverfügbarkeit des Services aus-
wirkt. Und schliesslich wirken sich die reduzierten Hardware-
Beschaffungs- und Betriebskosten positiv auf die Entwicklung der
Servicepreise aus.
Info Box
Glossar
Server Server (engl. für Diener) bezeichnet einen Computer oder ein Programm, das einem oder mehreren Benutzern (Clients) zentrale Dienstleistungen zur Verfügung stellt.
Hypervisor Virtualisierungssoftware, die eine Umgebung für virtuelle Server schafft.
Host Physischer Server (Hardware), auf dem virtuelle Server betrieben werden.
Cluster Ein Cluster (engl., für Schwarm, Gruppe oder Haufen) bezeichnet eine Anzahl von vernetz-ten Computern, die von aussen in vielen Fällen als ein Computer gesehen werden können.
Redundant Redundanz (lat. redundare – überlaufen, überströmen) bezeichnet das zusätzliche Vorhandensein funktional gleicher oder vergleichbarer Ressourcen eines technischen Systems.
Server-Virtualisierung bei Axpo Informatik
Axpo Informatik beschäftigt sich seit über fünf Jahren mit der
Virtualisierung von Servern. Im Laufe dieser Zeit haben sich die
Leistungsfähigkeit der Hardware sowie Funktionsumfang und
Zuverlässigkeit der Virtualisierungssoftware markant verbessert.
Heute hat die Technologie einen Stand erreicht, dass selbst ge-
schäftskritische Anwendungen bedenkenlos auf virtuellen Servern
betrieben werden können. Vor diesem Hintergrund haben zahlrei-
che Firmen über 50 Prozent ihrer Server virtualisiert – einzelne
Unternehmen sind gar dabei, sämtliche Server zu virtualisieren.
Nicht immer jedoch ist es technisch möglich oder sinnvoll, einen
Server zu virtualisieren. So existieren vereinzelt Anwendungen,
die in einer virtuellen Umgebung keinen zuverlässigen Betrieb
garantieren. Zudem ist bei Servern mit einem permanent hohen
Leistungsbedarf eine Virtualisierung oft unwirtschaftlich.
Rund 400 der von Axpo Informatik betriebenen 1400 Server sind
aktuell virtuell. Dieser Anteil von knapp 30 Prozent soll in den
nächsten Jahren auf über 70 Prozent gesteigert werden. Neue
Server werden nur noch in begründeten Fällen nicht virtualisiert.
Diese Strategie minimiert einerseits die notwendigen Investitio-
nen. Andererseits lassen sich Platz- und Strombedarf nachhaltig
reduzieren.
Demgegenüber sind hinsichtlich Unterhalt von Betriebssystemen
und Applikationen kaum Einsparungen möglich. Der Aufwand für
die Überwachung, das Konfigurieren, Pflegen und Updaten der
virtuellen Server bleibt bestehen
Kunden profitieren
Die konsequente Umsetzung einer Virtualisierungs-Strategie
macht sich für Kunden unmittelbar bezahlt. So können neue
virtuelle Server und Services schneller bereitgestellt werden – das
Warten auf neue Hardware entfällt. Zudem wurde die Verfügbar-
keit von bisher nicht redundant ausgelegten Systemen verbessert, Franz Peter, Chief Infrastructure Architect
Abb. 3: Host Cluster mit dynamischer Lastverteilung.
Hardware
Hypervisor
Anwen-dungen
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Anwen-dungen
Anwen-dungen
Hardware
Anwen-dungen
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Anwen-dungen
Anwen-dungen
Anwen-dungen
Lastver-teilung
Host-Cluster
Hardware
Betriebs-system
Betriebs-system
Betriebs-system
Anwen-dungen
Anwen-dungen
Anwen-dungen
Im letzten Herbst war es so weit: Wir durften von SAP das
Zertifikat zur bestandenen Rezertifizierung in Empfang nehmen.
Mit der erstmals unter der Bezeichnung «CCoE» (Customer
Center of Expertise) vergebenen Auszeichnung bestätigt SAP
erneut, dass Axpo Informatik sämtliche Anforderungen hin-
sichtlich Struktur, Prozesse und Qualitätsmanagement für ein
CCoE erfüllt und somit einen wesentlichen Beitrag zum kos-
teneffizienten Betrieb der Kunden-Geschäftsprozesse leistet.
Was ist ein Customer Center of Expertise (CCoE)?
Unter einem CCoE verstehen wir eine Organisationseinheit bezie-
hungsweise eine zentrale Anlaufstelle für sämtliche Interaktionen
mit SAP. Als dauerhaft eingerichtetes Kompetenzzentrum unter-
stützt das Customer CoE die Implementierung, den Betrieb und
die Qualität von Geschäftsprozessen und Systemen für sämtliche
SAP-Installationen, auf die sich der SAP-Lizenz- und Supportver-
trag bezieht. Das SAP CCoE der Axpo Informatik beschäftigt
47 Spezialistinnen und Spezialisten in den Bereichen SAP-
Beratung, SW-Entwicklung und Basisbetrieb.
Angesichts der technologischen Weiterentwicklung werden die
Zertifizierungskriterien für ein CCoE laufend angepasst. Damit
verbunden ist eine fortlaufende Weiterbildung der Mitarbeiten-
den. War es vor wenigen Jahren noch ausreichend, die Program-
miersprache ABAP/4 zu beherrschen, um Zusatzprogramme oder
Schnittstellen zu realisieren, sind die Anforderungen heute we-
sentlich höher gesteckt. So ist beispielsweise im Bereich SW-
Entwicklungen ein breit abgestütztes Know-how für Web Dynpro
oder für die Realisierung von Schnittstellen über die EAI-Schnitt-
stellentechnologie «PI» (Process Integration) unumgänglich.
Zertifizierungskriterien
Die CCoE-Zertifizierung erfolgt nach weltweit gültigen CCoE-
Prüfungskriterien von SAP. Dabei wird u. a. die Zusammenarbeit
zwischen dem CCoE und SAP überprüft (2-Jahres-Rhythmus). Zur
Überprüfung gelangen dabei beispielsweise das Vertrags- und
das Lizenzmanagement sowie Supportprozesse.
Im Bereich Supportprozesse beurteilt SAP unter anderem die
Qualität der gemeldeten Software-Fehler, die Anzahl Meldungen
und die damit verbundene Anwendungskomplexität. Meldet ein
CCoE beispielsweise ein Software-Problem an SAP, für das bereits
eine Korrektur abrufbar ist oder bei dem es sich nicht um ein
eigentliches Software-Problem handelt, hat dies einen negativen
Einfluss auf die Bewertung des CCoE.
Erfolgreiche SAP-RezertifizierungAus SAP CCC wird SAP CCoE
Durch einen optimalen Supportprozess zwischen SAP und dem
CCoE lassen sich Probleme schneller lösen und negative Auswir-
kungen auf die Geschäftsprozesse der Kunden minimieren. Wir
freuen uns, in diesem Bereich eine ausserordentlich gute Bewer-
tung erhalten zu haben.
Markus Thomann, Leiter SAP CCC
Axpo spot-on
12 | 13
Vom 22. Oktober bis 26. Dezember 2011 wurden in total
7 Umzugspaketen die Rechenzentren Glattbrugg und Baden
RWB nach Lupfig ins neue Green Datacenter verlegt.
Dieses anspruchsvolle Projekt verlangte eine lange Vorbereitungs-
zeit, laufende Abstimmungen mit den Kundenprojektleitern und
ein bärenstarkes Umzugsteam, bei dem jeder Handgriff sitzt. Die
insgesamt 500 Server konnten ohne Unterbrüche termingerecht
verschoben werden. Zwei kleine Zwischenfälle – der Defekt eines
Reifens durch eine Schraube im Pneu des Umzugsfahrzeugs und
der Ausfall einer Sicherung der Datacenter-Beleuchtung, die ein
Einbauen der Server unter erschwerten Umständen mit Smart-
phones als einzige Lichtquelle zur Folge hatte –, meisterten die
IT-Spezialisten mit der notwendigen Ruhe und Professionalität.
Die regelmässige und transparente Kommunikation zwischen
Projektleiter, System-Administratoren, Kundenkoordinatoren und
Kundenprojektleitern trug wesentlich zum Projekterfolg bei.
Die Bereitstellung (Verkabelungsarbeiten) des Data Center Lupfig
Projekt BALU erfolgreich abgeschlossen
erfolgte mit tatkräftiger, termingerechter Unterstützung durch
EKZ/ELTOP. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!
Ein grosses Dankeschön für den reibungslosen Ablauf des Ge-
samtprojekts gilt nicht nur dem topmotivierten Umzugs-Team
– den «Special IT-Forces BALU» –, sondern auch unseren kompe-
tenten Projektleitern auf Kundenseite, die massgeblich dazu
beigetragen haben, dass über 500 Server mit businesskritischen
Applikationen effizient und ohne Unterbrüche an ihren neuen
Standort überführt werden konnten.
Fredy Lüthi, Projektleitung BALU
Da schlagen Technikerherzen höher: Die Chance, ein modernes Rechenzentrum von der Basis her aufbauen zu können, erhält man nicht jeden Tag.
Standardisierung und Eigeninitiative Die Schlüssel für nachhaltig tiefe IT-Kosten
Axpo spot-on
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Attila Konstantin Miehle ist Berater bei Axpo Informatik AG.
Zu seinen Fachgebieten zählt auch die IT-Kostenoptimierung.
Das Dauerbrennerthema Kosten erhält im Rahmen von
Max2012 erneut grösste, betriebswirtschaftliche Aufmerk-
samkeit. Attila K. Miehle im Interview über weitere Einspar-
möglichkeiten im Informatikbereich, die IT-Beratung als «Ena-
bler» und über die Frage: Wie viel Standardisierung erträgt
die Innovation?
Attila K. Miehle, welche Möglichkeiten gibt es, IT-Kosten
zu sparen?
Ganz unterschiedliche. Axpo Informatik hat im vergangenen
Geschäftsjahr durch diverse Optimierungsmassnahmen insgesamt
6 Millionen Franken für die Kunden eingespart, hauptsächlich in
den Bereichen Services, Infrastruktur und Prozesse. Nun, da
unsere marktkonformen Preise kein weiteres Optimierungspoten-
tial bieten, gewinnt die Eigeninitiative der Kunden an Bedeutung.
Grundsätzlich ist Kostensparen nämlich ein kontinuierlicher
Prozess, weil nur so Nachhaltigkeit erreicht wird. Dabei gilt es
einerseits, kleinere operative und taktische Einsparpotenziale wie
etwa Speicherplatzoptimierung und Datenbankkonsolidierungen
zu nutzen – zentral sind auch Endgerätestrategien, z. B. mit
kostengünstigen und energieeffizienten ThinClients. Andererseits
ist die Möglichkeit der verursachergerechten Verrechnung zu
prüfen. Dabei ist die Frage zu beantworten: «Lohnt sich dieses
Verrechnungsmodell für mich als Kunden und für meinen Bereich?».
Wie sieht es mit den strategischen, konzernweiten
Sparpotenzialen aus?
Nachdem die taktischen Sparmöglichkeiten geprüft worden sind,
können die grossen strategischen Hebel betätigt werden. Bei-
spielsweise die Standardisierung der Applikationslandschaften,
die Axpo Informatik bereits vor einem Jahr vorgeschlagen hat, um
Skaleneffekte besser zu nutzen. Das Team IT-Beratung von Axpo
Informatik hat dazu die passenden Instrumente und Methoden
entwickelt. Ein weitsichtiges Architekturmanagement verschafft
dem Axpo Konzern ein grosses (langfristiges) Einsparpotenzial. So
lassen sich Redundanzen und Mehrspurigkeiten in der Informatik
reduzieren. Es ist beispielsweise zu hinterfragen, ob man sich
nicht auf ein CRM-System im Unternehmen einigen kann, statt
pro Abteilung unterschiedliche CRM-Systeme zu betreiben.
Wie funktioniert die Beratung bezüglich Standardisierungs-
potenzial?
Jede Applikation wird danach bewertet, ob sie Wettbewerbsvor-
teile schafft und ob sich das Unternehmen mit dieser Applikation
am Markt differenzieren kann. Typische Anwendungen, die sich
für eine Standardisierung anbieten, sind zum Beispiel CRM-Lösun-
gen, vor allem aber die Office-Programme. Ein anderes Beispiel:
Wenn aus dem Projekt Max2012 eine konzernweite Tradinggesell-
schaft entsteht, lassen sich dank Standardisierung – beispielsweise
durch die Wahl eines einheitlichen IT-Trading-Arbeitsplatzes und
eines einheitlichen Trading-Systems – nachhaltig Kosten sparen.
Wir sprechen also von einer integrierten Informatik,
einer Zentralisierung?
Die Zentralisierung der Informatik oder zumindest der IT-Beschaf-
fung ermöglicht unter anderem, bei den Lieferanten attraktivere
Preise auszuhandeln und durchzusetzen. Dazu müssen alle Betei-
ligten natürlich auch bereit sein, allenfalls Kompromisse einzuge-
hen und das Integrationsprinzip zu leben. Es gilt aber anzumerken,
dass Zentralisierung – im Interesse einer optimalen Flexibilität –
nicht um jeden Preis anzustreben ist.
Die Softwarevielfalt im Konzern abzustimmen klingt alleine
schon nach grosser Herausforderung …
Mit dem Projekt 7app haben wir bereits Vorarbeiten geleistet. Bei
der momentanen Einführung des neuen Betriebssystems Windows
7 wurde im Vorfeld eine konzernweite Bestandesaufnahme der
vorhandenen Software gemacht. Dabei zeigte sich, wo im Konzern
für die Erledigung der gleichen Aufgabe unterschiedliche Software
verwendet wird. Hier schlummert ein beträchtliches Einsparpoten-
zial. Die Kunden müssen nur mutig genug sein, es zu aktivieren.
Axpo Informatik ist ein flexibler Provider mit dem Ziel der Quali-
tätsführerschaft. Unseren Kunden erfüllen wir wenn möglich auch
Sonderwünsche – doch das macht das Konstrukt Axpo Informatik
tendenziell teuer. Bieten wir demgegenüber nur noch eine Standard-
Software für eine bestimmte Aufgabe an, werden wir automatisch
kostengünstiger – ohne dass dabei die Qualität der auszuführen-
den Arbeiten leidet.
Standardisierung vs. Innovation – wie schafft man diese
Gratwanderung?
Eine zu vehement forcierte Standardisierung und Zentralisierung
der Prozesse kann die Innovationskraft durchaus hemmen. Aller-
dings können diese beiden «Antipoden» auch in Symbiose existie-
ren. Dabei muss evaluiert werden, wo sich die Standardisierung
lohnt. In Bereichen, die zu keiner wesentlichen Differenzierung
beitragen, liegt das grösste Sparpotenzial. In anderen Bereichen
jedoch, in denen Wettbewerbsvorteile geschaffen werden kön-
nen, fokussiert sich das Unternehmen idealerweise auf Innovatio-
nen und innovative Services (siehe Grafik). Allerdings werden
innovative Projekte oft aus Kostengründen abgewiesen – vielleicht
weil der Payback erst im dritten Jahr erreicht wird ...
Bei Überlegungen in diesem Zusammenhang stehen gemäss
meiner Erfahrung drei Nutzen-Betrachtungen im Fokus. Erstens
der Nutzen, der sich konkret in Franken und Rappen ausdrückt.
Zweitens der Nutzen, der sich nicht oder nur schwer monetär
beziffern lässt. Dazu gehören etwa minimierte Risiken oder gestei-
gerte Arbeitsqualität. Und drittens emotionale und Image-Werte,
die sich aus Innovationen ergeben (können). So z. B. die Frage, ob
die User mit den angebotenen Applikationen gerne und damit
auch effizient arbeiten. Die Kostenbrille ist gut und recht, aber wir
dürfen uns nicht nur auf die Kosten versteifen, denn IT ist auch ein
ganz wichtiger Enabler fürs Business!
Was tut Axpo Informatik in Zukunft, um die Kostenoptimie-
rung zu unterstützen?
Mit dem Cloud-Piloten für SharePoint weisen wir den Weg Rich-
tung Service-Zukunft, denn Cloud-basierte Self-Services bringen
Flexibilität und sind attraktiv im Preis. Public Clouds beinhalten
viele versteckte Kosten und werfen zurzeit noch einige Sicher-
heitsfragen auf; doch in Zukunft werden auch flexible und sichere
Private Clouds zu variablen Kosten erhältlich sein.
Das IT-Beratungs-Team wird auch zukünftig innovative Ansätze zur
Kostenoptimierung anbieten. CIOs erhalten kompetente Unter-
stützung wenn es gilt, das vorhandene Kostenoptimierungspoten-
zial auszuloten. Allerdings reicht es nicht aus, beispielsweise alle
fünf Jahre die Softwarelandschaft zu überprüfen. Dies muss in
regelmässigen Abständen geschehen – ganz nach dem Konzept
der kontinuierlichen Verbesserung. Wir empfehlen, jedes halbe
Jahr ein Thema zu beleuchten und zu prüfen, ob die Kostenampeln
noch auf Grün sind. Dabei soll dann immer wieder die Frage gestellt
werden: Was können wir tun, um das Wachstum der jährlichen
IT-Kosten zu reduzieren? Die Erfahrung lehrt: Mehrere kleine
Sparmassnahmen schmerzen weniger als Big-Bang-Aktionen.
Welches Einsparpotenzial wurde in bisherigen Optimierungs-
projekten konkret erreicht?
Eine genaue Zahl aller Einsparungen, die wir bisher in Projekten
im ganzen Konzern erreicht haben, kann ich nicht auf den Franken
genau nennen. Jedoch konnten in jedem Kostenoptimierungspro-
jekt Sparpotenziale zwischen 10 und 20 Prozent identifiziert und
umgesetzt werden. Wenn das Thema der Kostenoptimierung in
einem Unternehmen ganzheitlich und umfassend angegangen
wird, lassen sich die Gesamt-IT-Kosten entscheidend senken.
Durch den gezielten Einsatz von Thin Clients beispielsweise kann
ein Geschäftsbereich mit knapp 200 Mitarbeitenden die jährlichen
IT-Ausgaben durchaus um rund 50 000 Franken reduzieren.
Attila Konstantin Miehle, Berater, Axpo Informatik AG
Hohes Standardisierungspotenzial
Potenzial Kostensenkungdurch Standardisierung
tief hoch
tief
hoch
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