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Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V. www.magazin66.de · Ausgabe 4/2011 Veranstaltungstipps aus der Region Kunst gibt Lebenskraft Seite 28

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Hier surfen die neuen Alten

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Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V.

www.magazin66.de · Ausgabe 4/2011

Veranstaltungstipps aus der Region

Kunst gibt Lebenskraft

Seite 28

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X X X    3sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 2/2011 Liebe Leserinnen und Leser,

Alt werden will jeder, behauptet der 

Volksmund, alt sein dagegen niemand. 

Stimmt das wirklich oder hat das Alter 

auch positive Seiten? Dies ist nur eine 

Frage, der das Marktforschungsunterneh-

men Psyma Group exklusiv für das Ma-

gazin sechs+sechzig in einer repräsenta-

tiven Umfrage nachgegangen ist (S. 8). 

Auch in Zukunft wird sechs+sechzig 

immer wieder mit interessanten Er-

gebnissen aus dieser Datenerhebung 

Einblicke in die Sichtweisen des Alters 

präsentieren. Im Vergleich dazu zeigen 

die Ergebnisse, was junge Leute über das 

Alter denken. Schließlich ist das Wissen 

übereinander Voraussetzung für die Soli-

darität der Generationen, und genau die-

se wird 2012 das von der Europäischen 

Union ausgerufene Jahr des gesunden 

Älterwerdens unterstützen.

Doch zunächst widmen wir uns in dieser 

Ausgabe dem Advent, stellen einen ro-

mantischen Weihnachtsmarkt in Dinkels-

bühl vor (S. 36), empfehlen Bücher zum 

Verschenken und selber Lesen (S. 34) 

und erinnern an Karl May, der mehr 

mit Franken zu tun hat als viele denken 

(S. 14).

Wer sich vorgenommen hat, aktiver zu 

werden, findet Anregungen für ein ehren-

amtliches Engagement im Krankenhaus 

(S. 32) und darf sich schon auf die Messe 

Inviva 50 plus im März freuen (S. 19). 

Die Redaktion des Magazins 

sechs+sechzig wünscht allen Leserinnen 

und Lesern einen geruhsamen Jahresaus-

klang und ein gesundes Neues Jahr!

Ungebremste Lust an der BewegungRegelmäßiger Sport hält Körper, Geist und Seele fit

Altenpfleger werden immer jüngerMehr Schulabgänger wählen Einstieg in den zukunftsträchtigen Beruf

Altern: Mehr Lust als FrustRepräsentative Umfrage gibt Einblick in das Selbstverständnis der Senioren-Generation

Das Grauen vor den Feiertagen»Ach, wenn es doch erst wieder Montag, Dienstag, Mittwoch wär!«

Schätze aus glanzvollen Zeitensechs+sechzig-Leserreise im nostalgischen Sonderzug nach Polen und in die Ukraine

Auf ein Bier mit Kara ben NemsiEine Spurensuche in Franken zum 100. Todestag von Karl May

Eine Million Jahre in zwei TagenSeniorenmesse 2012 will mit ihren Besuchern einen Altersrekord aufstellen

Bildschöne BlütenträumeErlanger Fotografin hat sich mit üppigen Gartenbüchern einen Namen gemacht

Das Atelier zog mit ins HeimKünstlerehepaar Heidolph fand im Albert-Schweitzer-Stift neues Zuhause

»Viele verstehen ihre Geldanlage nicht«Finanzexperte hat ein Buch über Vermögensstrategien für Ältere verfasst

Surf-Freunde vom DutzendteichDer Computerclub »Frankenfreaks« verbindet Geselligkeit mit  Erfahrungsaustausch

Wenn Worte fehlen, helfen BilderBesuchsdienst im Klinikum Nürnberg betreut demente Patienten

»Lesen Sie was Schönes«sechs+sechzig-Literaturempfehlungen für lange Winterabende

Wo der Nikolaus heiß istSpezieller Trunk wärmt beim Bummel über romantischen  Weihnachtsmarkt in Dinkelsbühl

Depp im Web

Der Wollknäuel-Halter

Veranstaltungskalender

MagazinImpressum

Gesundheit

Große Hilfen

Innenansichten

Ansichtssache

Leserreise

Reportage

Service

Portrait

Kultur

Das liebe Geld

Ratgeber

Ehrenamt

Buchtipps

Lug-ins-Land

Kolumne

Das war schick

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I N H A LT     3

Das Titelbild zeigt den Künstler Horst Georg Heidolph.Siehe Seite 28.

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4    X X X sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011 G E S U N D H E I T     5

Regelmäßiger Sport hält Körper, Geist und Seele fit

Ungebremste Lust an der Bewegung

Sport und Bewegung im Alter wird allenthalben propagiert. »Mäßig, aber nicht übermä-ßig« lautet dabei die Devise. Und die Älteren lassen sich nicht lange bitten: Die Skala der aktiven Senioren reicht vom Leistungssportler bis zu Menschen, denen es einfach gut tut, sich ein- oder mehrmals pro Woche zu bewegen. Das Magazin sechs+sechzig stellt acht Aktive vor, die nicht nur einiges an Lebenserfahrung zu bieten haben, sondern auch jede Menge sportlichen Ehrgeiz.

Nein, nein, einen Kopfstand machen wir nicht mehr«, sagt Anne Sprößer (73) lachend, Leiterin der Yoga-Grup-

pe in Nürnberg-Boxdorf. Auch der Lotussitz ist nicht ihr Ding, weil drei der vier Damen Hüft-, beziehungsweise Knieoperationen hinter sich haben. Ansonsten aber üben sie alle Yoga lange, intensiv und ernsthaft aus. Sie tun dies in einem der drei Kurse, die Anne Sprößer in den Gemeinderäumen der katholischen St. Thomas Kirche leitet. Dort sind Männer und Frauen, Junge und Alte bunt gemischt.

Anne Sprößer, die früher für die Stadt-mission gearbeitet hat, hat vor 25 Jahren mit Yoga begonnen: »Eine Freundin hat mich damals einfach mitgenommen.« Sprö-ßer blieb dabei und gibt nun seit 16 Jahren selbst Kurse. »Yoga« ist eine indische Lehre, die geistige und körperliche Entspannungs- und Atemübungen und Meditationen um-fasst. Sie haben zum Ziel, Körper und Seele zueinander zu bringen und durch Konzen-tration mit Gott ein Ganzes zu werden. Die Wurzeln des Yoga liegen im Hinduismus 

Fortsetzung nächste Seite

Hockey ist ein Ausdauersport

Gemeinsam bringen es Karl Metzner, Eckehard Reichwald und Klaus Strube von der »Hockey Gesellschaft Nürn-

berg« (HGN) auf 225 Jahre. Alle drei sind Spieler der »Allstars«, einer 1974 gegrün-deten Mannschaft ehemaliger aktiver und erfolgreicher Spieler. 

Besonders erfolgreich in früheren Jahren war vor allem der Älteste unter ihnen, der 86-jährige Karl Metzner. Mit 25 Jahren hat er als linker Läufer zwölf Jahre in der 1. Herrenmannschaft des »Club« in der Bayerischen Oberliga gespielt – damals die höchste Spielklasse. Danach machte er ohne Unterbrechung bei den Senioren des 1. FCN weiter, bis er 1977, nach der Auflösung der Hockey-Abteilung, bei der HGN landete. Ein Höhepunkt seiner sportlichen Karriere war 1978 der Gewinn des so genannten Löwenpokals gegen eine Stadtauswahl aus Hamburg. Die Bedingung beim Löwenpokal: Keiner der Spieler darf unter 40 Jahre alt sein und die Auswahl aus einer Stadt muss in der Summe mindestens 500 Jahre zusam-menbringen. 

Vom Gewinn des Löwenpokals mit der Nürnberger HGN-Mannschaft schwärmt auch heute noch der aus Hamburg stam-mende Gründer der »Allstars«, Eckehard Reichwald. Der umtriebige 70-jährige Kaufmann hat früher in vielen Mannschaf-ten quer durch die Republik gespielt. Er ist aber genauso gerne bei der HGN, wie der 69-jährige Industriekaufmann Klaus Strube aus Nürnberg-Zerzabelshof, der beim Mine-ralölkonzern Esso gearbeitet hat.

Alle drei trainieren einmal in der Woche und spielen noch Turniere, wenn auch »der Karl« nicht die gesamte Partie im Einsatz ist und sich hie und da auswechseln lässt. Gemeinsam ist den Spielern aber auch, dass der Hockey-Club für sie eine Art Familie ist. So spielen ihre Söhne, sogar die Enkelkin-der, Hockey – natürlich bei der HGN. Nur ihre Frauen haben sich dem Sport gegen-über eher zurückhaltend verhalten: »Ich habe mit meiner Frau 60 Jahre lang verhan-delt, was mein Hockey angeht«, gesteht Karl Metzner lachend, »aber heute haben wir Frieden geschlossen.« Die anderen beiden Allstars nicken und lächeln vielsagend.

Yoga für Körper und Seele

Karl Metzner (linke Seite), Eckehard Reichwald (oben links) und Klaus Strube. Anne Sprößer

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/20116    G E S U N D H E I T

und Buddhismus. Trotz dieses fernöstlichen Ursprungs sieht Anne Sprößer keinen Wi-derspruch zu ihren christlichen Wurzeln. Sie besteht darauf, dass sie »kein religiöses An-gebot« macht, sondern »geistige Hilfe« gibt. Deshalb hat sie ihren Kurs so angelegt, dass Atem- und Körperübungen sowie Meditatio-nen je ein Drittel der Zeit einnehmen. 

Danach wird gemeinsam über die Übun-gen und die Eindrücke der Kursteilnehmer gesprochen. Das Ergebnis seien harmoni-sche Menschen, die Lebensfreude ausstrahl-ten und einfach glücklicher seien, meint Anne Sprößer.

Das bestätigt Maria Pachl. »Vor 35 Jahren wollte mir mein Arzt ein Korsett verpassen.« Stattdessen hat die ehemalige Angestellte mit Yoga begonnen: »Und hier stehe ich mit 71 Jahren – ohne Korsett«, unterstreicht die sportlich wirkende Frau. Der 79-jährigen ehemaligen Kindergärtnerin Marga Pirkel sind dagegen die regelmäßige Bewegung und die Konzentrationsübungen wichtig. Ähnlich sieht dies Marianne Rummer (74), die 28 Jahre Mesnerin in St. Thomas war. Und ihre Männer oder Lebensgefährten? Die stehen den Aktivitäten ihrer Frauen absolut positiv gegenüber, denn »letztlich haben sie ja auch etwas davon, wenn wir ausgegli-chen und glücklich sind«, fügt Anne Sprößer augenzwinkernd hinzu.

Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass Sport und Bewegung gute Laune machen, die 78-jähri-

ge Maria König aus Berching im Land-kreis Neumarkt wäre der lebende Beweis. Wache Augen, ein helles Lachen und schlagfertige Antworten gehören sozusa-gen zu den persönlichen Markenzeichen der Hausfrau und zweifachen Mutter. Aber Lachen ist nicht die Disziplin, in der sie ganz groß ist: Die Berchingerin hat in den zurückliegenden Jahren 28 Mal das Bayerische und 25 Mal das Deut-sche Sportabzeichen in Gold abgelegt. Und das bekommt man nicht geschenkt. »20 Kilometer Radfahren, Schwimmen, Kugelstoßen, ein 1000-Meter-Lauf und Schleudern sind die Disziplinen, die absolviert werden müssen, damit man das Abzeichen bekommt«, zählt Maria König auf. 

Allerdings wäre unter normalen Um-ständen nach dem Bayerischen Abzeichen Nummer 27 Schluss gewesen, denn vor acht Jahren stürzte sie von der Leiter, erlitt einen Trümmerbruch und ihr linker 

Tägliches Training für das SportabzeichenUnterschenkel musste schließlich nach etlichen Operationen amputiert werden. Doch dann erwachte der unbedingte Wille der 78-Jährigen. Sie wollte es noch einmal packen. Trotz einer Prothese ließ sie sich nicht entmutigen, trainierte hart und machte schließlich im April 2011 ihr Abzeichen Nummer 28: das Sport-abzeichen des Bayerischen Behinderten und Rehabilitationsverbandes. Und das, obwohl ihr zwischendurch auch noch eine Krebserkrankung einen Strich durch die sportliche Rechnung zu machen drohte. »Ich habe da einen direkten Draht zu dem da oben«, erklärt sie augenzwinkernd, »dass ich noch nicht abberufen werde«. Man kann nur hoffen, dass der liebe Gott das auch so sieht. Denn die lebenslustige Frau hat auch außer Sport noch einiges anderes zu tun. Jeden Tag arbeitet sie ein paar Stunden ehrenamtlich im St. Franziskus-Heim der Caritas in Berching und hilft so anderen. Den Weg dorthin legt sie übrigens mit dem Fahrrad zurück.

Rainer Büschel; Fotos: Mile Cindric

Von links nach rechts: Anne Sprößer (Kurs-leiterin), Marga Pirkel, Marianne Rummer, und Maria Pachl vom Yoga-Kurs.

Maria König

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011 G R o S S E H I L F E N     7

mar Lorenz, Lehrer an der Fürther Hans-Weinberger-Akademie: »Der Altersdurch-schnitt hat sich verändert. Früher lag das Einstiegsalter etwa bei 35 Jahren, nunmehr liegt es zwischen 18 und 22.« 

Mit den neuen Richtlinien wurden auch die Lernfelder straffer geregelt. So bekom-men die Auszubildenden zum Beispiel über Diabetes nicht nur gesundheitliche, sondern auch psychologische Aspekte vermittelt und lernen alles Wichtige über Hautpflege, Er-nährung und Bewegung bei diesem Krank-heitsbild. Darüber hinaus muss jedes Heim einen Vertrag mit dem Altenpflegeschüler abschließen, der nicht nur die Ausbildung stationär und ambulant garantiert, son-dern neuerdings auch den Einsatz in einer geronto-psychiatrischen Abteilung vorsieht (zirka 200 Stunden). Schülerin Rosenbauer resümiert: »Das ist übersichtlicher darge-stellt als vorher und kann dadurch auch besser vermittelt werden. Ich würde mich sofort wieder für diesen Berufsweg entschei-den.« 

Auch die Bezahlung ist besser geregelt als vorher. Früher erhielt ein Altenpflegeschüler während der Schulzeit keine Vergütung. Seit dem Jahr 2003 bekommen beispielsweise die Auszubildenden der Arbeiterwohlfahrt im ersten Lehrjahr rund 800, im zweiten 860 und im dritten 962 Euro. Das entspricht 

Der Pflegeberuf leidet unter Nach-wuchsmangel. Doch das könnte sich bald ändern. Auch, weil es Menschen wie Anja Rosenbau-er (40) gibt, die examinierte 

Altenpflegerin werden will. Sie ärgert sich darüber, dass viele Menschen immer noch falsche Vorstellungen von diesem Beruf haben. »Pflege ist mehr als Füttern, Windeln wechseln und Vorlesen«, betont sie. Das sehen auch die Ausbilder so. »Es ist eine vielfältige und abwechslungsreiche Aufgabe mit hohen Anforderungen«, sagt Andrea Schönhöfer, stellvertretende Pflegedienst-leiterin der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Zirndorf im Landkreis Fürth. 

Politiker, Sozialexperten, aber auch die Betroffenen selbst kämpfen seit Jahren darum, die Altenpflege aufzuwerten. Sie verweisen auf ein Gesetz aus dem Jahr 2003, das die Kompetenz und Ausbildung der Altenpfleger bundeseinheitlich regelt; vorher gab es länderspezifische Richtlini-en. »Die Vorteile des neuen Gesetzes sind in der Öffentlichkeit leider noch zu wenig bekannt«, sagt Schönhöfer.

Wer früher Altenpfleger oder -pflegerin werden wollte, durchlief entweder eine dreijährige Ausbildung – blockweise verteilt auf Theorie und Praxis. Oder man wählte eine zweijährige Ausbildung, die eineinhalb Jahre in der Schule und ein halbes Jahr in der Praxis zu absolvieren war. Das neue Gesetz schreibt nun eine dreijährige Ausbil-dung vor. Aber: Sie ist nicht mehr in einen theoretischen und anschließend praktischen Teil getrennt, sondern beide Qualifikations-stränge laufen heute parallel nebeneinander her. 

Mittlere Reife ist gewünscht

Pflegedienstleiterin Andrea Schönhöfer unterstreicht, dass die jeweilige Pflegeschule zwar für die Gesamtausbildung verantwort-lich sei, dennoch räume das Gesetz nun den Heimen eine größere Bedeutung ein. Sie hätten mehr Möglichkeiten, die Qualifikati-onen künftiger Altenpfleger zu bestimmen. Zudem sind die Zulassungs-Kriterien für die Bewerber geändert worden. Früher genügte ein Hauptschulabschluss oder der Nachweis, vier Jahre lang einen Haushalt geführt zu haben. Heute gilt die Mittlere Reife als Vo-raussetzung oder ein Hauptschulabschluss mit zweijähriger Berufsausbildung. Alten-pflegehelfer können sich nach einjähriger Praxis für die dreijährige Ausbildung zum Pfleger anmelden. Die Folge beschreibt Diet-

dem Tarif; mancher private Träger bezahlt allerdings weniger. 

Ein Modellversuch soll jetzt die Berufs-aussichten unter den Absolventen deutlich verbessern. Die Hans-Weinberger-Akademie und das Klinikum Fürth haben gerade einen Austausch der Auszubildenden gestartet: Angehende Krankenpfleger schlüpfen in die Rolle von Altenpflegern – und umgekehrt. 

Voller spannender Geschichten

Um auf ihren Beruf aufmerksam zu machen, wagten Schüler der Fürther Berufsfach-schule für Altenpflege vor Monaten eine Demonstration der anderen Art in der Fuß-gängerzone der Kleeblattstadt. Die Fachkräf-te in spe gingen mit bunten Schildern an die Öffentlichkeit. Da stand zu lesen »Ich lerne Altenpflege, weil …«, wobei jeder Schüler einen eigenen Gedanken anfügte. Eine Bot-schaft lautete: »Weil alte Menschen voller spannender Geschichten sind«, eine andere »weil es ein zukunftssicherer Job ist«. Der demonstrative Einsatz machte durchaus Ein-druck auf die Vorbeigehenden, von denen einige Senioren mit Blick auf die jungen Pflegekräfte verwundert meinten: »Das sind ja keine grauen Mäuse, sondern eigentlich ganz fröhliche Menschen!«

Horst Mayer; Foto: Gina Sanders, fotolia

Altenpfleger werden immer jüngerMehr Schulabgänger wählen Einstieg in den zukunftsträchtigen Beruf

Mehr als Füttern und Vorlesen: Der Beruf der Altenpflegerin wird immer noch unterschätzt.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/20118    I N N E N A N S I c H T E N

Repräsentative Umfrage gibt Einblick in das Selbstverständnis der Senioren-Generation

Altern:Mehr Lust als Frust

Was denken die Deutschen über das Altern, welche Sorgen treiben sie um, welche Vorstellungen vom Alter haben sie, welche Vorzüge hat das Altern? Exklusiv für das Magazin sechs+sechzig hat das Markt-

forschungsinstitut Psyma Group mit einer Umfrage den Themenkomplex des Alterns beleuchtet.

Dabei hat das international agierende Institut eine eher jugendlich anmutende Methode angewandt: die Online-Befragung. Im September 2011 befragte Psyma eintau-send Bürger in Deutschland, im Alter von dreißig bis Anfang achtzig Jahren. Der Anteil der über 60-Jährigen wurde im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auf 40 Pro-zent erhöht (»Booster«), um eine robuste Datengrundlage für den Vergleich zwischen verschiedenen Altersgruppen zu erzeugen. Die Umfrage ist repräsentativ für Menschen in jener Altersgruppe, die in Deutschland online erreich-bar sind. Daher sind in der Stichprobe doppelt so viele Befragte mit Hochschulreife vertreten wie im Bundes-durchschnitt. Die Kontrollauswertungen innerhalb dieser Stichprobe zeigen jedoch keinen signifikanten bildungs-spezifischen Einfluss auf die Antworten zur Wahrnehmung des Alterns. 

Wie denken Sie über das Alter?

Das Alter bereitet mir weniger bis keine Sorgen:

Befragte unter 62 JahreBefragte über 62 Jahre

eher unglücklich fühleneher glücklich fühlen

eher ungesund fühleneher gesund fühlen

Männer Frauen

49%64%

23%

61%

61%

34%

57%51%

53%Alle Befragten

Das Alter bereitet keine Sorgen bei Befragten, die sich:

Wie ausgeprägt ist die Angst vor dem Alter? Die Ergebnisse zeigen: Eine knappe Mehrheit aller Befragten (53%) macht sich kaum Sorgen über das Alter. Eine große Mehrheit der Männer (57%) schaut dabei optimis-tisch in die Zukunft, bei den Frauen ist es nur eine knappe Mehrheit (51%). Unterteilt man die Befragten

in unter und über 62-Jährige, zeigt sich, dass die Ältern dem Alter(n) gegenüber wesentlich gelassener sind als die Jüngeren: Fühlt man sich gesund und/oder glücklich, wird das Alter in allen Altersgruppen mit weniger Sorgen betrachtet (61%).

Hin den besten Jahren

mit 29 J.

hat die besten Jahre hinter sich

53 J.

Aus durchschnittlicher Sicht der Frau ist...

gilt als Seniorin 64 J.

gilt als hochaltrig 79 J.

hmit

33 J.

56 J.

66 J.

81 J.

Hin den besten Jahren

mit 32 J.

hat die besten Jahre hinter sich

56 J.

gilt als Senior 65 J.

gilt als hochaltrig 79 J.

hmit

36 J.

58 J.

67 J.

81 J.

Aus durchschnittlicher Sicht des Mannes ist...

Lebensphasen der Frau & des Mannes

Vieles ist beim Thema Altersbilder in den zurückliegenden Jahren in Bewegung geraten. Deswegen beschäftigt sich die Befragung der Psyma Group mit der Frage: Ab wel-chem Alter gilt man heute als Senior/in? Frauen werden von Männern dabei ein bzw. zwei Jahre später als Seniorin eingestuft als Männer. Um-gekehrt sehen Männer sich ein Jahr später als Senior als sie von Frauen als solche angesehen werden. Trotz

der insgesamt nur leicht differie-renden Ansichten ist eindeutig: Ab Mitte 60 ist der Begriff »Senior« durchaus angemessen. Als hochbe-tagt gilt der Mensch, wenn er die 80 überschritten hat oder mit 79 Jahren kurz vor dem Überschreiten dieser Altersgrenze steht. Hier sehen die Männer sich zwei Jahre früher als Hochaltrige als Frauen.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011 I N N E N A N S I c H T E N     9

In der Psyma von morgen jedenfalls geben die Betriebswirte den Ton an. Bernd Wachter, bisher Finanzchef, wird in Fargels große Fußstapfen treten und sein Amt über-nehmen. Er erzählt freimütig, wie er vor gut 20 Jahren erstmals an die Marktforschung geriet. Als Student sprang er ein, chauffierte Projektleiterinnen zu einer Präsentation. Man kam ins Gespräch, er fand die Materie interessant und absolvierte ein Praktikum in der Sparte. Zehn Jahre später war der Senkrechtstarter bereits Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Psyma GmbH und rückte nach weiteren zwei Jahren in den Vorstand auf.

In längeren Zeitabschnitten denken

Heute ist das Institut weltweit aufgestellt; in 16 Niederlassungen plus Beteiligungen arbeiten rund 260 Beschäftigte aus 22 ver-schiedenen Kulturen. In Deutschland zählt Psyma 130 Mitarbeiter am Hauptsitz Rück-ersdorf, in Lauf und in München. Die etwa 27 Millionen Euro Jahresumsatz werden zu zwei Dritteln im Ausland erzielt. Zu den 

Sie kommen aus der Wissenschaft, die Schöpfer des Marktforschungs-unternehmens »Psyma«. Die Gründergeneration entstammt der Psychologie, wie auch der Name 

der Firma verrät. Später kamen Vertreter anderer Disziplinen hinzu. Soziologie, Medizin, und immer wieder Wirtschaftswis-senschaften. Sie bilden das Fundament der 1957 in Nürnberg geschaffenen »Arbeits-gruppe für psychologische Marktanaly-sen« (Psyma). Heute firmiert das einzige eigentümergeführte Marktforschungsinstitut unter den Top 5 in Deutschland unter dem Namen Psyma Group AG. Ihren Leitsatz hat es entliehen vom Friedensnobelpreis-Träger Norman Angell, der einst sagte: »Nicht die Fakten selbst, sondern die Meinungen über die Fakten lenken das Handeln der Men-schen.«»Psymaner«, erklärt ihr scheidender Vor-standschef Matthias Fargel, begreifen sich als »Marktversteher«. Sie wollen wissen, was Verbraucher heute bewegt und welche Leitbilder für morgen entstehen. 

wichtigsten untersuchten Produktgruppen gehören Medizin, die Automobilindustrie, elektronische Medien sowie gehobene Kon-sum- und Industriegüter.

Vorstandschef Matthias Fargel gehört zu jenen Menschen, die in längeren Zeitab-schnitten denken. Seine Branche hat schon viele Umwälzungen erlebt. Vor 40 Jahren zum Beispiel schwenkte man von persönli-chen Interviews auf Telefonumfragen um, zehn Jahre später gab es die Studiobefra-gungen mit Videoeinsatz, vor acht Jahren kamen die Online-Panels dazu, vor fünf Jahren die Marktforschung via Handy. Zum heutigen Standard gehört die Informations-beschaffung auf der Basis der sozialen Medi-en mit dazu. Wobei man wissen muss: Seri-öse Marktforscher verwenden nie nur einen dieser Zugänge zu Verbrauchererfahrungen, sondern mischen die Erhebungsformen.

Eine wachsende, wichtige Käuferschicht bilden zweifellos die Senioren, sagt Fargel. Sie seien gewissermaßen die Zukunft der Konsumgesellschaft: Immer mehr Menschen 

davor, zum Pfl egefall werden

davor, zum Pfl egefall werden

vor eingeschränkter Beweglichkeit

vor eingeschränkter Beweglichkeit

vor Verlust des Partners

vor Verlust des Partners

vor chronischen Schmerzen

vor chronischen Schmerzen

vor fi nanziellen Sorgen

vor fi nanziellen Sorgen

vor Einsamkeit

80%57%

38%35%

26%24%

Sorgen des Alterns

Alle Befragten sorgen sich im Alter:

Befragte nach Altersgruppen sorgen sich im Alter:

76%79%

85%

48%56%

68%

36%34%

43%

40%34%

31%

28%

20%29%

30 bis 46 Jahre47 bis 62 Jahreüber 62 Jahre

Lebenserfahrung

Gelassenheit

Frei verfügbare Zeit

Frei verfügbare Zeit

Kein Erfolgsdruck

Kein Erfolgsdruck

Selbsterkenntnis

Selbsterkenntnis

Vorzüge des Alterns

Ein Vorzug des Alterns ist:

Ein Vorzug des Alterns in verschiedenen Altergruppen ist:

92%48%

35%34%

25%

30 bis 46 Jahre

25%33%

47%

23%37%

42%

32%23%

19%47 bis 62 Jahreüber 62 Jahre

Die Angst, zum Pflegefall zu werden, ist die größte Sorge – bei allen Altersgruppen. Und sie steigt mit zunehmenden Jahren: von 76 Prozent bei den 30- bis 46-Jährigen auf 85 Prozent bei den über 62-Jäh-rigen. Die Furcht, unter einge-schränkter Beweglichkeit zu leiden (57 Prozent), folgt auf Platz zwei.

Es schließt sich die Angst vor dem Verlust des Partners (38 Prozent) an sowie die vor chronischen Schmer-zen (35 Prozent), finanziellen Sorgen (26 Prozent) und Einsamkeit (24 Prozent).

Bei den Pluspunkten des Alterns führt nach Ansicht der Befragten die Lebenserfahrung (92 Prozent) die Rangliste an, gefolgt von Gelassen-heit (48 Prozent), frei verfügbarer Zeit (35 Prozent) und dem wegge-fallenen Erfolgsdruck (34 Prozent). Die frei verfügbare Zeit im Alter ist ein Gut, das die Älteren mehr zu

schätzen wissen (47 Prozent) als die Jüngeren (25 Prozent) es sich vorstellen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage nach der Befrei-ung vom Erfolgsdruck, die lediglich 23 Prozent der bis zu 46-Jährigen als Vorteil sehen, aber immerhin 42 Prozent der über 62-Jährigen.

Senioren sind die Zukunft der Konsumgesellschaft

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so vielseitig benehmen sie sich. Sie halten ihrer Lieblingsmusik die Treue, nutzen aber zugleich die Errungenschaften ihrer Kinder und Enkel: Sie kaufen intelligente Hausgerä-te, surfen im Internet, telefonieren per Skype und gehen zum Yoga.

Und Fargels eigene Pläne? Er hält sich an das, was er kann: Netzwerken, Visionen entwickeln, vielleicht auch philosophieren. Auf jeden Fall will er der Psyma als Berater er-halten bleiben und nichts völlig anderes tun. »Mit 63 Jahren eröffnet man keine Frittenbu-de«, witzelt er. 

Viel herumgekommen ist er in seinem Beruf jedenfalls. Allein in Mexico City sei er mindestens 42 Mal gewesen, rechnet er vor. Von der Stadt selbst hat er indes fast nichts zu sehen bekommen. Das wäre doch mal ein Projekt für die Zukunft als halber Pensionär: Die Geschäfte gut sein lassen und diesen Teil der Welt so richtig kennenlernen.Angela Giese; Foto: Michael Matejka

werden immer älter. Für die Marktforschung werden sie zunehmend interessant, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Zum einen, weil ihre Kaufkraft im Schnitt höher liegt als bei den Jüngeren. Zum anderen, weil die Alten eine immer größere Bedeutung bekom-men. »Die absolute Zahl der Senioren sowie deren Anteil an der Gesamtbevölkerung – und damit am Markt – nimmt zu«, erläutert Fargel.

Ihre Bedürfnisse sind nicht grundsätzlich andere, aber im Detail gibt es Unterschie-de. Beispiel Autofahrer: Ältere wollen einen erhöhten Autositz, Einparkhilfen, Rundum-sicht. Hotelzimmer etwa werden für ältere Menschen attraktiver, wenn zum Beispiel die Badewannenränder tiefer liegen oder Duschböden rutschfest und mit Haltegriffen abgesichert sind. 

Doch so schablonenartig, wie viele erwar-ten, ticken die jungen Alten heute nicht. »Vie-le wirken länger jung als Gleichaltrige ihrer Vorgängergeneration«, sagt Fargel. Und genau 

Psyma-Vorstandschef Matthias Fargel.

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heit ist emsig unterwegs, und man fühlt sich mittendrin und zugehörig. Auch ein Ausflug ins Grüne macht wochentags Freude. Die Gegend gehört einem allein, im Wirtshaus findet man Platz, und Parkplätze gibt es zur Genüge. Man schnauft durch und freut sich an der gemächlich verrinnenden Zeit.

Am Samstag und Sonntag ist alles anders. Das früher so ersehnte Ausschlafen hat seinen Reiz verloren, denn das kann man nun jeden Tag. Die Wochenendzei-tung ist schon am Samstag ausgelesen, die Einkaufstour fällt aus, denn den Sturm auf die Läden überlässt man rücksichtsvoll den werktätigen Zeitgenossen. Das Fern-sehprogramm ist »k.v.«, wie der Enkel sagt (»kannste vergessen«), und im Radio gibt es Wunschkonzert. Sonntags sind die Straßen der Innenstadt wie leer gefegt, im Museum war man schon hundert Mal und im soge-nannten Umland erholen sich – verdienter-maßen – die Familien. Der Nachwuchs hat Besseres vor, als bei Oma und Opa Kaffee zu trinken. 

Laut sagen sollte man das als alter Mensch besser nicht, schon gar nicht in Gegenwart der Jungen. Schließlich ist man früher als arbeitender Mensch selbst in die Luft gegangen, wenn die betagte Verwandt-schaft im Kalender blätterte und missbilli-gend feststellte, dass Weihnachten »schon 

Wochenenden sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Wie anders war das früher, als man noch in Lohn und Brot stand! Das Wohlgefühl 

fing schon freitagabends an. Die Welt mit ihren tausend Möglichkeiten lag einem so-zusagen zu Füßen. Auch wenn, wenigstens samstags, nichts anderes auf dem Programm stand als der Vorratseinkauf im Supermarkt, das Große-Wäsche-Waschen oder »Rasch-mal-durchwischen«. Sonntags war meis-tens ausschlafen angesagt, Spaziergang, den Hund bürsten, gemütlich essen und vielleicht ein paar Freunde treffen. Nichts Aufregendes also, und doch: wie wunderbar. Bis montags kein Chef, keine Kollegen und keine Kunden, die nerven – das hätte ruhig so weitergehen dürfen. 

Und jetzt, liebe Berufstätige, lest von hier an nicht weiter!

Für Rentner und Pensionäre ist das Wochen-ende nichts mehr, wonach man sich sehnt. Im Gegenteil. Es unterbricht den geruhsa-men Fluss der Tage auf höchst überflüssige Weise. Denn nichts ist besser, als wenn man nach einem gemütlichen Frühstück und aus-giebigem Zeitunglesen in die Stadt gehen kann. Hier pulsiert das Leben, die Mensch-

wieder so ungünstig fällt!!!« : Heilig Abend am Mittwoch, erster Feiertag am Don-nerstag, zweiter Feiertag am Freitag, dann Wochenende und bald darauf Silvester und Neujahr. Und wäre es damit nicht genug, auch noch Heilige Drei Könige an einem Werktag: »Lieber Himmel, das hält doch kein Mensch aus!« Lauter lange Tage –, und über die Plätzchen freut man sich auch nicht mehr wie damals.

Es gibt etwas, das garantiert hilft gegen den Senioren-Blues an Wochenenden und Feiertagen, und das ist die Erinnerung an jene Jahre, als man noch im Beruf stand. Wie war das doch noch, als man am Mittag des Heiligen Abends eilenden Schrittes seinen Arbeitsplatz verließ, rasch die letzen Einkäufe erledigte, nach Hause rannte, putzte, backte, kochte, den Baum schmück-te, die angereisten Lieben zum Fest empfing, die Familie um sich versammelte, aufdeckte, abdeckte, aufdeckte, abdeckte, aufräumte, aufdeckte, abdeckte und so weiter und so fort? Und sich am liebsten am Weihnachts-baum festgeklammert hätte, um nicht vor Müdigkeit umzukippen. So romantisch war das auch nicht. 

Brigitte LembergerIllustration: Sebastian Haug

Das Grauen vor den Feiertagen»Ach, wenn es doch erst wieder Montag, Dienstag, Mittwoch wär!«

Leergefegt ist diese Stätte: Kein Mensch, kein Hund ist sonntags in den Einkaufsmeilen unterwegs.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201112    L E S E R R E I S E

Wer seine Eindrücke vertiefen möchte, kann bei einer vierstündigen Schifffahrt das Panorama Breslaus gemütlich an sich vorüber ziehen lassen. Oder er macht sich stattdessen auf den Weg tief hinein in »Rübezahls Reich«: Der eintägige Ausflug mit dem Bus ins Riesengebirge führt über Schweidnitz (Swidnica), eine Stadt vor dem Eulengebirge, die die größte Fachwerkkirche der Welt mit einem atemraubenden Innen-leben zu bieten hat. Weiter geht es zum Schloss Fürstenstein nahe Waldenburg, das nicht nur mit Goldbalkonen am Maximili-ansaal und prächtiger barocker Ausstattung aufwarten kann, sondern auch mit kunstvoll angelegten Gärten und einem Gestüt. 

Die nächste Etappe der Reise ist die Schneekoppe, bekanntester Gipfel des Rie-sengebirges. An seinem Fuß liegt Krumm-hübel (Karpac) mit seiner Stabholzkirche, einer Wikingerkirche aus dem 12. Jahrhun-dert.

Staatliche Kutschensammlung

Einen Tag später erreicht die Gruppe mit dem Sonderzug Galizien, eine historische Landschaft, die den Südosten Polens und den Westen der Ukraine umfasst. Im 14. Jahrhundert kurzzeitig unter ungarischer Hoheit, wurde Galizien später bei der ersten Teilung Polens der österreichischen Krone zugeschlagen. Die wechselvolle Geschich-te dieser Region spiegelt sich noch heute, beispielsweise in der Architektur und dem Interieur von Schloss Lancut, wider. Das 

Es verspricht eine außergewöhnliche Reise zu werden: Die Teilnehmer entdecken den reizvollen Kontrast zwischen dem Leben in einer Stadt des Weltkulturerbes und dem in ei-

nem unentdeckten Landstrich. Sie besuchen Metropolen, denen die unterschiedlichsten Völker ihr Gesicht gegeben haben, und reisen entlang verwunschen anmutender Gebirgszüge. Im Sommer 2012 bietet das Magazin sechs+sechzig eine Schienenkreuz-fahrt im nostalgischen Sonderzug nach Polen und in die Ukraine an. Die Route über Breslau, Lemberg und Krakau wartet mit un-vergleichlichen Eindrücken auf; angenehmes Fortkommen inklusive.

Ein Transferbus bringt die Teilnehmer bis Fulda, wo die Kreuzfahrt auf der Schiene beginnt. Der Sonderzug »Classic Courier« be-steht aus Schnellzugwagen der 1960-er und 1980-er Jahre, die ein komfortables Fahrge-fühl vermitteln. Erste Station ist die Oderme-tropole Breslau (Wroclaw). Die schlesische Hauptstadt mit 630.000 Einwohnern ist Sitz zahlreicher Hochschulen und Forschungs-institute, die Universität verfügt über einen beeindruckenden Barocksaal, die Aula Leopoldina. Das gotische Rathaus am Markt-platz (1471 bis 1504 erbaut) und die Jahr-hunderthalle von 1913, erster Stahlbetonbau dieses Ausmaßes im damaligen Deutschland, hat die Unesco zum Weltkulturerbe erhoben. Dom-Insel, Sand-Insel, Magdalenenkirche und weitere Sehenswürdigkeiten werden bei einer Stadtführung erkundet. 

Schloss gilt als eine der schönsten aristokra-tischen Residenzen Polens und wartet mit einer stattlichen Sammlung an Pferdekut-schen auf.

Nach der polnischen Stadt Przemysl erreichen die Gäste die Grenze zur Ukrai-ne. Erstes Ziel dort ist Lemberg, das in der Zeit der k.u.k-Monarchie als Hauptstadt des »Königreichs Galiziens« galt und heute noch diesen Charme ausstrahlt. Barock, Klassizismus und Jugendstil dominieren die Altstadt zwischen Schloss, Kathedrale und Universität. Schon immer haben dort die unterschiedlichsten Völker zusammengelebt, polnische und jüdische Bürger, Armenier, Deutsche, heute vor allem Weißrussen und Russen. Nicht zuletzt wegen der geglück-ten Verschmelzung von osteuropäischer, italienischer und deutscher Architektur hat die Unesco die Stadt zum Weltkultur-erbe ernannt. Im Jahr 2012 wird Lemberg (ebenso wie Breslau) ein Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft sein.

Der Sonderzug fährt danach zurück nach Polen. Entlang der Ausläufer der Karpaten geht es in die alte Königsstadt Krakau, eben-falls ein Weltkulturerbe, in der jugendliches Leben pulsiert. Der Krakauer Hauptmarkt ist mit einer Fläche von 200 mal 200 Metern der größte mittelalterliche Stadtplatz in Europa. Die markanten Tuchhallen zeugen von der wirtschaftlichen Blüte in der frühen Neuzeit. Beeindruckend auch die Marien-kirche mit ihrem weltweit größten holzge-schnitzten Altar, den der Nürnberger Bild-

Schätze aus glanzvollen Zeitensechs+sechzig-Leserreise im nostalgischen Sonderzug nach Polen und in die Ukraine

Schloss Fürstenstein ist für seine Gärten berühmt.

Lockt mit einem leuchtenden Gewölbe: die Marienkirche in Krakau.

Die oper in Lemberg ist im neoklassizisti-schen Stil erbaut.

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hauer Veit Stoß im 15. Jahrhundert schuf. Das Gotteshaus und die Krakauer Burg gehören natürlich mit zum Besichtigungs-programm, ebenso eine Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz.

Die Rückreise, auf der auch eine kleine Überraschung auf die Teilnehmer wartet, führt über Liegnitz wieder an die deutsche Grenze und zurück nach Fulda. Ein Bus bringt die Gäste nach Hause.

Elke Graßer-ReitznerFotos: privat (2), Ulrich Bock (1)

Die siebentägige Leserreise findet vom 30. August bis 05. September 2012 statt.Im Reisepreis von 1114.- Euro pro Person (Einzelzimmerzuschlag:150.- Euro) sind folgende Leistungen enthalten:• Bustransfer von Nürnberg nach Fulda und

zurück• Fahrt im Sonderzug »Classic Courier«,

1. Klasse, durch Polen bis in die Ukraine (Lemberg)

• 6 x Übernachtung in Hotels der Kategorie »Comfort«

• 6 x Halbpension • ständige Chefreiseleitung• deutschsprachige Gruppenreiseleiter• Reisebegleitung durch das Magazin

sechs+sechzig• Ausflüge, Führungen und Besichtigungen

laut Programm• Transfers mit örtlichen Bussen• Informationsmaterial vor Reiseantritt• Sicherungsschein• Kleine Überraschung

Nicht im Preis enthalten:Fakultative Leistungen (Nur vor Reiseantritt buchbar!)• Breslau Panorama (inkl. Schiffsfahrt)

29,– Euro (Dauer ca. 4 Stunden)• Riesengebirgs-Rundfahrt (per Bus)

35,– Euro (Dauer ca. 9 Stunden)• Reiserücktrittskostenversicherung

Achtung: Eine Auslandskrankenversicherung ist zwingend für die Einreise in die Nach-barländer vorgeschrieben. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Versicherungsunterneh-men, ob die von Ihnen abgeschlossene Auslandsversicherung auch für die Ukraine gilt. Selbstverständlich ist diese auch bei der Reiseanmeldung buchbar.

I N F O R M AT I O N

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: der 2. Bauabschnitt ...

• Hier entstehen 53 attraktive Senioren-wohnungen mit Loggia oder (Dach-)Terrasse.

• 2 bis 3 Zimmer.

• Eigenständig leben – Versorgung in der eigenen Wohnung in allen Pflegestufen möglich, durch dieDiakonie Mögeldorf.

• Flexibles Leistungsangebot.

• Hotelähnliches Flair.

• Kauf oder Miete möglich.

Projektentwicklung: Serviceleister:

Seleco: (09 11) 530 98 08

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201114    R E P o R TA G E

gen? Und schwindet er selbst nicht ebenso rasch aus dem Bewusstsein gerade der »werberelevanten Zielgruppe« zwischen 14 und 49 Jahren?

Es sieht so aus. Und doch wird Karl May demnächst eine hohe Medienpräsenz haben. Er wird in vieler Munde sein. Und man wird ihn neu kennen lernen, vielleicht gar noch-mals neugierig werden auf ihn. Denn 2012 ist ein Karl-May-Jahr. Es ist 100 Jahre her, dass May gestorben ist, am 30. März 1912, wenige Tage nach einer triumphalen Friedens-rede in Wien. Und nach einem Leben in der Achterbahn. 

Aus dem Milieu des erzgebirgischen We-berelends hatte er sich zum Lehramtskandi-daten emporgearbeitet. Als Hochstapler und Betrüger ist er in seiner Jugend kriminell geworden und ins Gefängnis gewandert. Es folgte der Aufstieg zum Redakteur und Erfolgsschriftsteller, der im Alter von juristischen Neidern und journalistischen Enthüllern beinahe gebrochen worden wäre. Siegreich starb er und sah in seinen letzten Worten angeblich alles »rosenrot«. 

Ein Flunkerer ist May beinahe sein Leben lang geblieben. Denn er hat die literarischen Abenteuer seiner Ich-Helden Old Shatter-hand und Kara ben Nemsi lange Zeit als Tatsachen verkauft. Er hat unter Erfolgs-

Durch die Wüste« ist er geritten und »Durch das Land der Skipeta-ren«. »In den Schluchten des Bal-kan« hielt er sich auf, »Im Reiche des Silbernen Löwen« und sogar 

»Am Jenseits«. Was aber ist mit Franken? Hat es Karl May je in den Norden Bayerns verschlagen? Hat er von Abenteuern hier zu Lande erzählt? 

Bei Karl May geht es – seine Leser wissen das – immer auch ums Spurenlesen. Man muss aber schon ganz genau hinschauen, um seine dünne Fährte ins Frankenland zu finden. Aber es gelingt. In dem oben bereits als Titel zitierten Band »In den Schluchten des Balkan« kehrt Kara ben Nemsi bei einem Wirt ein, der ihm selbst gebrautes Bier ser-viert. Die Brautechnik habe er gelernt »von einem Fremden, welcher aus dem Bierland gebürtig war«. Wie dieses Land denn heiße, wird der Wirt gefragt, und er antwortet: »Es heißt Elanka.« Der findige Kara erkennt so-fort, dass damit nur Erlangen gemeint sein kann, »eine Stadt in Bawaria«. Wegen dieser winzigen Stelle hat die Erlanger Kitzmann-Brauerei den sächsischen Schriftsteller auf einem Bierfilz verewigt.

Auch in dem Band »Weihnacht« kann der Leser Franken in einem einzigen Satz entde-cken. Da wird eine Winterreise angetreten, von der es heißt: »Es muß gesagt werden, daß unser Rendezvous das Städtchen Rehau in Oberfranken war.« In dem marginalen Frühwerk »Der beiden Quitzows letzte Fahrten« spielt der Burggraf von Nürnberg eine Rolle. Das war’s dann auch schon, was die fränkische Präsenz in den Romanen betrifft. Und dennoch ist Franken für die Verbreitung von Karl Mays Büchern gänzlich unverzichtbar. Schließlich residiert der Karl-May-Verlag seit 1960 in Bamberg (einen Vorläufer gab es dort bereits seit 1950). Fast alle Nachkriegs-Leser sind von den Ufern der Regnitz aus mit May-Lektüre beliefert worden.

100 Millionen Bücher verkauft

Warum reden wir über Karl May? Wird über Karl May nicht immer weniger geredet? Zwar ist er mit über 100 Millionen interna-tional verkauften Büchern uneingeschränkt der meistgelesene Schriftsteller deutscher Sprache. Zwar kannten nach einer Allens-bach-Umfrage vor sechs Jahren 94 Prozent aller Deutschen seinen Namen und 89 Prozent der Kinder und Jugendlichen den Namen Winnetou. Doch verschwinden seine Werke nicht rasch aus den Buchhandlun-

druck zu viel und daher auch manchmal schlecht geschrieben. Und trotzdem hat er Millionen von Lesern zum Träumen ge-bracht und bestens unterhalten. Das ist sein Verdienst, egal ob sein Spätwerk (»Ardistan und Dschinnistan«, »Winnetou IV«, »Und Friede auf Erden«) nun hohe Literatur ist oder nicht. Unterhaltungsliteratur ist Moden unterworfen. Vielleicht schwindet die Mode 

May tatsächlich gerade. Dafür sieht ihn der Kenner Helmut Schmiedt in seiner neuen Biografie »Karl May oder Die Macht der Phanta-

sie« auf dem Weg zum Klassiker.Wir aber, die wir mit ihm unter der 

Bettdecke mit Hadschi Halef Omar über den Islam gestritten, mit Winnetou das Blut getauscht und um Nscho-tschi genauso geweint haben wie um den Rappen Rih, werden vielleicht durch die Jubiläumsakti-vitäten nochmals in die Kindertage versetzt. Und einige von uns dürfen dann mit offener Brust wieder für Pierre Brice und Lex Barker schwärmen, während andere über diese filmischen Verkörperer der May-Figuren genauso ungeschützt die Nase rümpfen können. 

Es ist ja schon losgegangen in Franken. Seit November und noch bis zum 22. Januar sind im Knauf-Museum Iphofen unter dem Titel »Karl Mays Traumwelten« Originale 

Auf ein Bier mit Kara ben NemsiEine Spurensuche in Franken zum 100. Todestag von Karl May

Karl May führte ein Leben in der Achterbahn.

Klaus Düdder, Gabi Steinel und Helmut Moritz (von links) von den Karl-May-Freunden haben die Abenteuerbücher als Erwachsene wiederentdeckt.

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der zahllosen Illustrationen und Titelgra-fiken zu Mays Büchern ausgestellt. Das Spektrum reicht vom handwerklich per-fekten Realismus bis zur farbsatten Iro-nie. Für die May-Gemeinde werden auch einige Ikonen aus dem May-Museum in Radebeul gezeigt, darunter Bärentö-ter und Silberbüchse, die Phantasie-Gewehre, mit denen sich der Autor in seiner eigenen Traumwelt einst fotografieren ließ.

Die Bilder zur Ausstellung hat der Karl-May-Verlag geliefert. Er hat die Illustrationen unter dem gleichen Titel gerade in drei Pracht-bänden für seine Leser herausgebracht. Auch die Audioführung in Iphofen ist nach dem Prinzip dieser Bände gestaltet. Ausführ-lich werden die Texte zu den 

Über all diese Aktivitäten werden sie sich besonders freuen: die »Karl May-Freunde Franken«. Das ist eine Gruppe von derzeit 14 fränkischen Fans, die sich seit 1992 in jedem Jahr zu diskussionsfreudigen Stamm-tischen rund um ihren Lieblingsautor trifft. Menschen wie Gabi Steinel, Klaus Düdder und Helmut Moritz gehören dazu. Sie alle teilen ein ähnliches Schicksal. Als Kinder von May begeistert, haben sie ihn nach der Pubertät aus den Augen verloren, um ihn Jahre später als ernsthaften Schriftsteller und lohnendes Diskussionsobjekt neu zu entdecken. Im Januar werden sie nach Iphofen pilgern. Und Helmut Moritz, der auch Kirchenvorstand ist, bereitet sogar einen Gedächtnisgottesdienst zu Mays Todestag in der Nürnberger Reformations-Gedächtnis-Kirche am Berliner Platz vor. Im Internet trifft man die »Freunde« unter der Adresse www.karl-may-franken.de. 

Man wird dem sächsischen Lügenbold und wunderbar unterhaltsamen Spinner demnächst also nicht nur »Auf fremden Pfa-den« begegnen, sondern auch auf dem Kopf-steinpflaster der Nachbarschaft. Seit einiger Zeit machen außerdem Gerüchte über einen neuen Winnetou-Film die Runde. Schon Amerikas Comic-Superhelden waren fast tot und haben dann doch auf der Kinoleinwand ihre Auferstehung gefeiert. Warum soll es Karl May nicht genauso so gehen? Er hat ein langes literarisches Nachleben verdient.

Herbert halef Heinzelmann Fotos: Mile Cindric

dargestellten Szenen zitiert. Der Bamberger Verlag ist bei den anspruchsvollen May-Fans höchst umstritten, weil er die literarischen Vorlagen stark bearbeitet und verändert hatte. Inzwischen jedoch werden unter der Verlagsleitung von Bernard Schmid in Bam-berg auch diese Vorlagen publiziert, und es entstehen zahlreiche Veröffentlichungen, die Verfasser und Werk seriös analysieren.

Junges Lesepublikum im Blick

Im Jubiläumsjahr hat der Verlag viel zu tun. Im Sommer wird es in Bamberg eine Karl-May-Woche geben, und auf der Landesgar-tenschau in der Domstadt wird der Sachse mit einem »Patchwork-Garten« aus der Flora des Wilden Westens und dunklem deutschen Tann geehrt. Vor allem aber versucht man das junge Lesepublikum unter der Über-schrift »Eine Feder für Winnetou« mit einem 

Schreibwettbewerb für Kinder 

zwischen zehn und 15 Jahren zurückzuge-winnen. 

Helmut Schmiedt, »Karl May oder Die Macht der Phantasie«, C.H.Beck Verlag 2011, 368 S.»Karl Mays Traumwelten – Grafik, Illustra-tionen von Winnetou und Co.« Sonderaus-stellung bis 22. Januar im Knauf Museum Iphofen, Am Marktplatz, 97343 Iphofen, geöffnet Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr, Telefon 09323 / 315 28. www.knauf-museum.de

I N F O R M AT I O N

Die Winnetou-Büste steht im Karl May Verlag Bamberg.

Verleger Bernhard Schmid hat sich fürs Festjahr einiges ausgedacht.

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Für manchen Besucher war es eine Wiederbegegnung mit prominenten Gesichtern. Denn die meisten Persönlich-keiten, die in der Ausstellung »LebensWandel« präsentiert wurden, hatten eine Position inne, die sie in der Öffentlich-keit bekannt machten. Der frühere Erlanger Oberbür-germeister Dietmar Hahlweg gehörte dazu, die Schirmfrau unseres Magazins sechs+sechzig und frühere Erste Bürgermeisterin von Nürn-berg, Helene Jungkunz, oder Nürnbergs Alt-Oberbürgermeister Peter Schönlein. Doch im Gegensatz zu manchen Bundespolitikern, denen die Anstrengungen ihrer Regierungsjahre deutlich ins Gesicht geschrieben sind, blieben sich die meisten fränkischen Charaktere über Jahrzehnte hinweg treu. Natürlich veränderten sich die Gesichtszüge, es kamen Falten hinzu, und die Haare wurden grau: Doch die Perso-nen sind sofort wiedererkennbar.

Es ist schon einige Zeit her, dass die Ausstellung zum ersten Mal gezeigt wurde. Doch die Bilder von Michael Matejka (Foto) haben nichts von ihrer Anziehungskraft verloren, die Portraits sind zeitlos, denn ihre Aussage ist immer aktuell. Bis Jahres-ende werden sie im Wohnstift Hallerwiese in der Praterstraße in Nürnberg gezeigt.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Telefonberatung beim Thema Pflege

Ein neues Angebot der Arbeiterwohlfahrt (Awo) bietet unabhängige Beratung auf einem schnellen Weg. Per Telefon oder Internet ist es seit kurzem möglich, kostenlos Auskunft über viele Fragen zu erhalten, die sich um das Thema Pflegebedürftig-keit und altengerechtes Wohnen drehen. Häufig haben die Ratsuchenden Informationsbedarf über die Leistungen der Kranken- bzw. Pflegekassen oder die konkreten Hilfen bei den einzelnen Pflegestufen. Das Besondere an diesem Service ist das Versprechen, innerhalb von 48 Stunden an Werktagen auf Anfragen zu antworten. Für die Awo Nürnberg ist Birgit Staib zentrale Ansprech-partnerin. Sie berät gemeinsam mit einer Kolle-gin neutral, über die Stadtgrenzen hinweg und ist mit anderen Einrichtungen vor Ort vernetzt. Das Senioren-Servicebüro der Awo ist unter folgen-der Adresse erreichbar: Finkenbrunn 33, 90469 Nürnberg, Tel. 0911 / 217 88 76, Fax 0911 / 217 88 77.Weitere Infos: www.awo-nbg.dePflegeberatung Die bundesweite kostenlose Servicenummer lautet: 0800/60 70 110.

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Kunst hält das Gehirn auf TrabWer sich im Ruhestand mit Kunst beschäf-tigt oder selber kreativ ist, der profitiert in vielfacher Hinsicht davon. Das bestätigt ein bundesweit einmaliges Forschungsprojekt, an dem das Kunstpädagogische Zentrum (KPZ) im Germanischen Nationalmuseum und das Zentrum für Gerontologie der Universität Erlangen-Nürnberg maßgeblich beteiligt waren. Die Experten stellten fest, dass künstlerische Kreativität den Alterungs-prozess positiv beeinflusst, unabhängig von der Qualität der Ergebnisse. Für die Untersuchung wurden im Frühjahr zehn Wochen lang 60 ältere Menschen (zwischen 60 und 70 Jahre alt und nicht länger als drei Jahre im Ruhestand) begleitet, die sich mit Kunst im Museum theoretisch auseinan-der setzten oder selber zum Pinsel griffen. Kuratoren und Kunstpädagogen leiteten sie dabei an. Das verblüffende Ergebnis zeigte: Kunst findet im Kopf statt und tut dem Gehirn gut – und zwar ganz gleich, ob man praktisch oder theoretisch tätig wird. Zu vermuten war das zwar schon immer, aber 

die Erlanger Neurologen und Gerontopsy-chologen haben jetzt mit Hilfe von Tests und MRT-Untersuchungen (Magnet-Resonanz-Tomographie) den Nachweis geliefert, wie das Gehirn auf künstlerisches Gestalten oder Kunstbetrachtung reagiert. Die positi-ven Veränderungen, die bei der Testgruppe festgestellt wurden, betreffen bessere Auf-merksamkeit, Raumempfinden, sensorische Empfindlichkeit und Vorstellungsvermögen. Das Gehirn wächst – neurologisch gese-hen – bei der Beschäftigung mit Kunst. Ob diese Veränderungen nachhaltig sind, soll in einem sich im Frühjahr nächsten Jahres anschließenden Forschungsprojekt heraus-gefunden werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Staedtler-Stiftung, die bisher die Studie mit 250 000 Euro gefördert hat, ihre Unterstützung auf das nächste Projekt ausdehnt. Dann soll »Die Bedeutung des Schreibens und kreativen Gestaltens für die Entwicklung des Menschen« im Mittelpunkt stehen.F.J. Bröder, Foto: privat

Um Linie, Raum und Flächen, Landschaft, Portrait und Stillleben drehten sich die Werke der Testgruppe, die in einer kleinen Ausstellung im Germanischen National-museum die Ergebnisse ihres kreativen Schaffens vorstellten.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201118    M A G A Z I N Informationen über das Lebensende

Der erste Blick nach dem Klick auf die Internetseite www.palliativ-portal.de fällt auf den Satz: »Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, son-

dern den Tagen mehr Leben.« Todkranken, Angehörigen und deren Freunden dürften diese Worte der englischen Ärztin und Mitbegründerin der modernen Hospizbe-wegung und Palliativmedizin, Cicely Saunders (1918–2005), aus dem Herzen gesprochen sein. Dennoch fühlen sich viele Betroffene bei der Bewältigung der extremen Ausnahmesituation überfordert. Tausend Fragen stürmen auf sie ein: Was kann ambulant getan werden für meine sterbende Mutter, den Vater, den Partner? Wo befindet sich die nächstgelegene Praxis eines Palliativmediziners oder ein Hospiz? Was ist überhaupt Palliativmedizin? Was vermag sie zu leisten? 

Detaillierte Antworten, Daten und Fakten bietet dieses Internet-Portal. Es ist übersichtlich gestaltet, einfach handhabbar, aktuell und gut mit Quellen verlinkt; ein nützlicher Wegweiser für Fachleute und Laien. 

Im Jahr 2008 hat Dr. Jörg Cuno, der Ärztliche Leiter des Hospiz- und Palliativzentrums der Sozialstiftung Bamberg im Christine-Denzler-Labisch-Haus, das Internet angebot www.palliativ-portal.de gegründet. 

Seitdem bringt es der engagierte 40-Jährige Tag für Tag auf den neuesten Stand. Wer kompetente Ansprech-partner sucht, die Patientenverfügung downloaden möchte, Gesetze oder Definitionen nachschlagen will, etwas zur Ernährung in der palliativen Phase oder über ambulante Pflegedienste in Erfahrung bringen möchte, wird hier fündig. Dasselbe gilt für das Thema Psyche und Emotionen: Literaturtipps, Links zu Spiritualität, Glaube und Ethik bis hin zu Informationen zur Trauerbegleitung, wie sie die evangelische Kirche offeriert, runden das An-gebot ab. Foren und Chats ermöglichen es Leidtragenden auch, sich darüber austauschen, wie sie nach dem Tod eines geliebten Menschen mit der Trauer leben. Auch auf Facebook ist das Palliativ-Portal vertreten www.facebook.com/palliativ.portal. Denn wie sagte Dr. Cuno? »Sterben ist die logische Konsequenz unseres Seins.«

Ute Fürböter

Weitere Hinweise auf interessante Webseiten finden sich unter www.magazin66.de in der Linkliste.

Liebevoll gestaltete Krippen im Handwerkerhof

Die Geburt Christi in einem Stall zu Bethlehem ist eine der christlichen Motive, die Künstler zum Bau von Krippen angeregt haben. Inmitten der Bratwurst- und Weinbuden im Handwerkerhof zeigt der Verein Nürnberger Krippenfreunde bis zum Ende des Jahres 14 liebevoll hergestellte Krippen nach Vorbildern aus der ganzen Welt. Zum Beispiel die vor zwei Jahren nach der Vorlage des italienischen Barockmalers, Guido Reni (1575-1624), erstellte »Anbetung der Hirten« mit 30 Zentimeter großen Figuren. Oder drei süditalienische Krippen, die sich stark auf das Leben auf dem Dorf in Italien beziehen. Faszinierend ist auf jeden Fall die Darstellung von Chris-ti Geburt aus Äthiopien, die in ihren Figuren das nomadische Leben der afrikanischen Christen thematisiert. Diese eher historischen Beispiele zeigen genauso wie etwa die Ytong-Krippe mit 62 Zentimeter großen Figuren die Faszination, die von der Weihnachtsgeschichte auch heute noch ausgeht.Handwerkerhof Nürnberg, nähe Hauptbahnhof, bis 24. Dezember (zusätzlich 27. bis 30. Dezember), Mo bis Sa 18-22 Uhr

Computerclub CCN 50 plus auf Erfolgskurs

Nach den Neuwahlen gab es ein Aufatmen bei den Mitgliedern des Com-puterclubs CCN 50 plus, denn Lothar Wittmann, 1. Vorsitzender, blieb seinem Amt treu. Der Mann der ersten Stunde weiß ebenso wie der Leiter der Geschäftsstelle, Günter Ströber, wie der Hase im Verein läuft. Zum Leitungsteam gehören noch die zweite Vorsitzende Gisela Hommel und Schatzmeister Rudi Biewald. So bleibt der Verein auch im elften Jahr seines Bestehens auf Kurs. Das Angebot ist passgenau auf Menschen ab 50 Jahren zugeschnitten und erfreut sich großer Beliebtheit. Entsprechend positiv fiel die Bilanz aus, die bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen in diesem Jahr gezogen wurde. Mehr als 1700 Mitglieder, darunter 90 ehrenamtlich Aktive, unterstützen den Verein in seiner Aufgabe, Senioren den Umgang mit Computern nahe zu bringen und die Möglichkeiten des Internets zu erschließen. Etwa 10 000 Teilnehmer sind seit März 2001 in 1300 Kursen in die Geheimnisse der modernen Medien eingeführt worden. Damit dies alles geleistet werden kann, muss die Mannschaft der Tutoren und Helfer ständig wachsen. Wer also Interesse hat, anderen den Umgang mit Computern auf der Basis eigener Erfahrungen beizubringen, über Geduld und ein entspre-chendes Zeitkontingent verfügt, sollte sich beim CCN 50 plus melden. Kontakt: Telefon 0911/992 83 52, Fax 0911/992 83 53 E-mail: [email protected] Seniorentreff Heilig Geist am Hans-Sachs-Platz in Nürnberg unterhält der Club sein Internetcafé. Gäste sind willkommen.

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gruppe ist anders als das normale Messepu-blikum«, sagt der erfahrene Organisator, der sich besonders für den »sozialen Cluster« der Nürnberger Messe stark gemacht hat, zu dem die Consozial und die Werkstätten-messe gehören. Die Senioren heute verfügen über »ein bisschen Geld, das sie sehr vor-sichtig ausgeben«, hat er beobachtet. Seine Konsequenz aus dem qualitätsbewussten Verhalten der älteren Konsumenten ist das Bemühen »mit der Messe einen Gegenwert zu bieten«.

Regionales auf dem Nürnberger Markt

Das gelingt immer besser. Inzwischen ist das Gastronomieangebot ausreichend, die Orientierung innerhalb der Messehallen fällt leichter und die Vielfalt der angebotenen Leistungen und Waren steigt stetig. Für eine starke regionale Verankerung sorgt der Nürnberger Markt mit seinen zahlreichen Verbänden und Initiativen, die sich dort prä-sentieren. Die gute Akzeptanz der Freiwil-ligenbörse bei der Premiere in diesem Jahr war ausschlaggebend dafür, dass diese – mit einem Drittel mehr Ausstellern – auch 2012 wieder stattfinden wird.

»Die inviva 50 plus soll eine Leitmesse für die Metropolregion sein«, wünscht sich Lenz. Das Potenzial an Besuchern sei noch längst nicht ausgeschöpft, prognostiziert er – und verabschiedet sich damit als CCN-Leiter in den Ruhestand.

Mit seiner Einschätzung ist er nicht alleine. Nürnbergs Sozialreferent Reiner Prölß sieht ebenfalls noch gute Wachstums-chancen. Er lobt die Arbeit von Lenz, der 

Ist der Bandleader und Klarinettist Hugo Strasser als Stargast des Eröffnungs-konzerts der nächsten Nürnberger Seniorenmesse inviva 50 plus nicht ein bisschen zu alt? Schließlich feiert der 

Mann eine Woche nach seinem Auftritt in den Messehallen seinen 90. Geburtstag. Die Veranstalter meinen: nein. Gerade die hochaltrigen Menschen, die noch mitten im Leben stehen, würden anderen Mut machen. Sie seien die besten Botschafter eines aktiven Alterns. Genau dieses Motto »Aktives Altern«, das übrigens auch das EU-Jahr 2012 prägt, steht im Mittelpunkt des Rahmenprogramms.

Mehr als 200 Aussteller werden am 30. und 31. März mit ihren Produkten dafür ga-rantieren, dass die Besucher voller Ideen für die nächsten Ruhestandsjahre nach Hause gehen. In diesem Jahr zählten die Veranstal-ter 15.300 Messegäste. Das sind 20 Prozent mehr als 2010. Somit nimmt Nürnberg bei den Seniorenmessen inzwischen bundesweit Platz zwei hinter München ein.

Messe mit eigenständigem Profil

Ein Grund für den Erfolg ist die gelungene Mischung aus Unterhaltung auf den Büh-nen, Informationen im Vortragsprogramm und bei den zentralen Diskussionsveranstal-tungen sowie altengerechten Produkten und Mitmachangeboten an den Ständen. Eine Entwicklung, über die sich Friedhelm Lenz freut. Der Leiter des Congress Centrums Nürnberg (CCN) hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass die inviva 50 plus ein ei-genständiges Profil entwickelt hat. »Die Ziel-

»das zarte Pflänzchen inviva hochgezogen hat«. Für den Sozialpolitiker ist die gelun-gene Mischung ausschlaggebend für die gute Resonanz. Daran wirkt maßgeblich das städtische Seniorenamt mit, das für die in-haltliche Ausrichtung und die Organisation des Vortragsprogramms verantwortlich ist. Es kooperiert wieder mit dem Bayerischen Rundfunk, der Marianne Koch und Werner Buchberger für das BR 2-Gesundheitsge-spräch nach Nürnberg schickt.

Der Eröffnungstalk, unter anderem mit der früheren Bundesministerin Renate Schmidt, spürt der Frage nach, was es heißt, nach Neuanfängen zu suchen, auch im Alter.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Hochaltrigkeit ist Sozialreferent Prölß davon überzeugt, dass die Bedeutung der inviva 50 plus in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. Denn die Bedürfnisse der Senioren sind andere als die jüngerer Menschen. Es gehe stärker darum, welche Hilfen benö-tigt werden, um länger in der gewohnten Umgebung zu bleiben. Aufgeschlossene und fitte Menschen werden von den Ausstellern und Veranstaltern ebenso angesprochen wie Pflegebedürftige und ihre Angehörigen.

Für die inviva 2012 haben sich die Ma-cher ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie wollen die Millionengrenze knacken. Dabei geht es freilich nicht um die Zahl der Besucher, die an den beiden Messetagen nach Nürnberg kommen sollen, sondern um die Summe der Lebensjahre, die die Ausstellungsgäste zusammenbringen. Hugo Strasser und seine Band werden dabei sicher kräftig mithelfen.

Petra Nossek-BockFotos: privat; Michael Matejka

Eine Million Jahre in zwei TagenSeniorenmesse 2012 will mit ihren Besuchern einen Altersrekord aufstellen

Die Messe inviva 50 plus findet am Frei-tag, 30. März (10-18 Uhr) und Samstag, 31. März (10-17 Uhr), im Messezentrum Nürnberg statt. Der Eintritt kostet vier Euro, VdK-Mitglieder sind frei. Weitere Informationen unter www.inviva.de und beim Seniorenamt, Hans-Sachs-Platz 2 in Nürnberg.Das komplette Programm inklusive Ausstellerverzeichnis wird im Magazin sechs+sechzig veröffentlicht, das am 23. März in einer Auflage von rund 220 000 Exemplaren erscheint.

I N F O R M AT I O N

Hugo Strasser (links) sorgt mit seiner Bigband für gute Laune auf der großen Bühne bei der Messe inviva 50 plus.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201120    P o R T R A I T

in Bremen und Plön, ist sie seit Jahrzehnten in Erlangen-Frauenaurach heimisch. Auf den verschlungenen Wegen zu dem kleinen Haus stößt der Besucher auf Dinge, die scheinbar vertraut sind: auf die verschnör-kelte Bank, den bewachsenen Gartenteich und das schmale lichtdurchflutete Garten-haus … Das Gefühl verstärkt sich im hei-meligen Wohnhaus. Kein Wunder. In jedem der vier opulenten Bildbände – zwei weitere erschienen in den Jahren 1999 und 2001 – hat Autorin Tschakert die Leser tief in ihre ureigene Welt blicken lassen. Treffend der Kommentar der Thüringer Allgemeinen: »Sie lässt uns eintreten in ihr Reich und ihre Seele, beschenkt uns mit großartigen Fotografien.« Ein Loblied auf die »Garten-träume«, das sich durchaus verallgemeinern lässt.

Schon früh ging Ingeborg Tschakert eigene Wege. »Ob aus dir wohl noch ein ver-nünftiger Mensch wird? Das war ein Spruch 

Mein Baum ist ergraut. Vorsich-tig streiche ich mit meiner Hand über seine rauhe Rinde. Er teilt das Schicksal, das uns allen zuteil wird: Er ist alt 

geworden.« Worte von Ingeborg Tschakert, die man in »Gartenzauber – überall und jederzeit« nachlesen kann. Die heute 84-jäh-rige Erlangerin schrieb das Buch 1998, im Alter von 71. Nur ein Jahr zuvor war ihr erstes Werk erschienen. Die Auflage war nach wenigen Monaten vergriffen. Und die Kritiken waren bestens. Ein Rezensent lobte gar: »›Gartenträume‹ ist, glaube ich, das schönste Buch des Jahres.« 

Ingeborg Tschakerts eigener verwunsche-ner Zaubergarten liegt unweit der Autobahn Nürnberg-Würzburg, am Ende einer kleinen Straße. Das Anwesen ist Hobbyraum und Atelier in einem für die Fotografin und Gärtnerin, Gartenkünstlerin und Blumen-liebhaberin. Geboren in Kiel, aufgewachsen 

meines Vaters, den er oft im Munde führte«, erinnert sie sich. Ihre Eltern waren beide Ärzte, sie war die Älteste von vier Geschwis-tern, der Vater war sehr streng. Dass Tochter Ingeborg das Abi schmiss und lieber eine Fotografenlehre begann, dürfte ihn nicht er-heitert haben. Und doch war dies genau das Richtige. »Sie ist eine vorzügliche Fotogra-fin – falsch … Fotogestalterin«, schwärmte »Der fränkische Sonntag« nach Erscheinen ihres dritten Bandes »Gartenromantik & Reiselust« 1999. Ingeborg Tschakert erfasse das Wesen des Gartens mit dem Fotoapparat auf eine Weise, wie das früher die Maler taten, meinte das Badische Tagblatt. Und die Zeitung »Die Woche« schrieb, die »be-gnadete Fotografin (fängt) die Atmosphäre des eigenen Gartens und anderer Gärten auf eine Art ein, dass man sich in Zauber- und Märchenländer der eigenen Kindheit versetzt fühlt.«

»Ich habe die Bücher mit viel Liebe und 

Bildschöne BlütenträumeErlanger Fotografin hat sich mit üppigen Gartenbüchern einen Namen gemacht

Für Ingeborg Tschakert ist ihr Anwesen Hobbyraum und Atelier in einem. Im Alter von 71 Jahren veröffentlichte die Fotografin und Gärtnerin ihr erstes Buch.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011 P o R T R A I T     21

Wonne gemacht«, sagt Tschakert. Das Wis-sen hat sie sich aus einschlägiger Literatur angeeignet: »Ich bin immer mit einem Stapel Gartenbücher ins Bett gegangen«, erinnert sie sich. Heute könne sie auf das Erreichte zufrieden zurückblicken. Doch jetzt reicht die Kraft manchmal nicht mehr für die alltäglichsten Dinge, geschweige denn zum Gärtnern. 

Und fotografieren? Ein neues Buch oder vielleicht einen Kalender? Das letzte Werk aus einer stattlichen Reihe war im Jahr 2000 erschienen. »Natürlich habe ich die Hasselblad noch, mit der ich am liebsten ge-arbeitet habe. Schon ihre Geräusche haben mich fasziniert! Ja, fotografieren könnte ich – aber ich habe keine Lust mehr«, bekennt Ingeborg Tschakert.

Zwergpudel Vanito ist treuer Begleiter

»In Gärten altert nie mein fröhlich Herz.« Auf diesen Ausspruch war die Wahl-Erlan-gerin bei einem Ausflug in die »Stauden-gärtnerei Gräfin von Zeppelin« im badischen Sulzburg gestoßen. Sie fand ihn so passend, dass sie ihm Platz in einem ihrer viel ge-rühmten Bildbände schenkte. Damals. Seither hat sich viel verändert in ihrem Leben. Vor mehr als zwei Jahren ist ihr Mann Alfons, mit dem sie über 30 Jahre sehr glücklich verheiratet war, nach langer Krankheit gestorben. Seitdem ist Vanito, der etwa sechs Jahre alte schwarze Zwergpudel, ihr einziger Begleiter. »Ohne ihn wäre ich nicht über die schwere Zeit hinweggekom-

men«, gesteht Ingeborg Tschakert. Ihr Pa-radies liegt wie eh und je vor der Haustür. Doch heißt es nicht, gegen Einsamkeit sei kein Kraut gewachsen? 

Es scheint so. Andreas Augustin, 56, der jüngere der beiden Tschakert-Söhne, erzählt: »Erst kürzlich hatte Mutter eine schwere Lungenentzündung, im Moment sind wir fast täglich bei ihr.« Sein älterer Bruder kom-me alle zwei Monate für drei Tage aus Spani-en angereist, um sich ebenfalls zu kümmern. Ihre Leidenschaft fürs Gärtnern hat Ingeborg an ihren Sohn Andreas vererbt. Er betreibt seit mehr als 25 Jahren eine Staudengärtne-rei in Effeltrich im Landkreis Forchheim. Und auch Enkel Felix hat Gärtner gelernt und macht derzeit seinen Meister. 

Auch außerhalb der Familie hat Ingeborg Tschakert den Samen für eine aufkeimende Gartenleidenschaft gelegt. Jahrzehnte lang gab sie Kurse – zuerst in der Volkshochschu-le Erlangen und dann zu Hause. Außerdem hat sie zahlreiche fremde Gärten gestaltet, darunter sogar einen in der Schweiz. Ihre Bücher wimmeln vor Lebens- und Gärt-nerweisheiten. Auch die »Gartenträume«, von denen die Nürnberger Nachrichten einst schwärmten: »Nur ungern legt man das Buch zur Seite. Aber was hindert uns, es wieder zur Hand zu nehmen und uns in Gartenträumen zu verlieren …«

Text: Ute FürböterFotos: Mile Cindric (2), aus dem Buch (1), Wolfgang Gillitzer (1)

Das Magazin sechs+sechzig verlost neun handsignierte Bildbände von Inge-borg Tschakert. Wer gewinnen möchte, schreibt eine Postkarte an das Magazin sechs+sechzigStichwort »Garten«Burgschmietstraße 3790419 Nürnberg.Einsendeschluss ist der 23. Dezember 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Leser, die leer ausgehen, können die Bildbände aber kaufen, und zwar in der Staudengärt-nerei Augustin, Neunkirchener Straße 15, 91090 Effeltrich.

I N F O R M AT I O N

»Ich habe die Bücher mit viel Liebe gemacht«, sagt die Autorin.Wie im Paradies kommt sich der Besucher in Ingeborg Tschakerts Garten vor.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201122    V e r a n s ta lt u n g s k a l e n d e r

Kling Glöckchen, klingelingeling…bis 23.12.2011, täglich 10-17 Uhr; 27.12.2011 bis 05.01.2012, werktags 10-17 UhrSang und Klang zur WeihnachtszeitEhrenhalle des Nürnberger Rathau-ses, Wolffscher Bau, Rathausplatz 2, Nürnberg Info: 0911 / 231-31 64

Claude Shannon – Jongleur der Wissenschaftbis 08.01.2012, Fr 09-17 Uhr; Sa, So und Feiertage: 10 – 18 UhrMuseum für Kommunikation, Les-singstr. 6, NürnbergCodes & Clowns – auf den Spuren eines genialen ErfindersInfo: 0911 / 230 88 0

Volksbildung bis 13.01.2011, Mo bis Mi 8-18 Uhr, Do 8-19 Uhr, Fr 8-16 Uhr; Sa, So, feiertags geschlossenZu den gemeinsamen Wurzeln von Bildungszentrum und StadtbibliothekBibliothek Egidienplatz 23, Nbg.Ausstellung aus der Reihe „Drei Vitrinen – ein Blick auf die Merkwür-digkeiten aus den Magazinen der Stadtbibliothek“VA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 oder 0911/231-141 21

Komm erst mal zu mir21.01 bis 20.03.2012, Di bis So 10-18 Uhr; Mi 10-20 UhrKunstpalais, Marktplatz 1, ErlangenFilm- und Klanginstallationen des in München lebenden Künstlerduos M+MInfo: 09131 / 86 27 35

Karawanen – Handelswege zwischen Orient und Okzidentbis Ende April, Di bis Fr, 9-17 Uhr, Sa, So, feiertags 10-18 UhrDB Museum, Lessingstr. 6, NürnbergInfo: 0180 – 444 22 33 (20ct/Anruf aus dem dt. Festnetz)

Zu Bethlehem geboren20.12.2011, 17 UhrWohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, NürnbergWeihnachtsdarstellungen durch die Zeiten – Bildervortrag mit Dr. Annette SchererVA: Wohnstift Hallerwiese / Diako-nie NeuendettelsauInfo: 0911 / 27 21 43-0

Friedensreich Hundertwasser09.01.2012, 13.30-15 UhrGewerbemuseumsplatz 2, Zi. 3.11, NürnbergDiavortrag mit Elfriede WingeVA: Alten-Akademie Nürnberg e.V.Info/Anmeldung/Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo bis Do 13-15.30 Uhr)

Interstitielle Cystitis und chroni-sche Blasenentzündung11.01.2012, 17.30 UhrKiss, Kontaktstelle für Selbsthilfe-gruppen, Am Plärrer 15, Nürnberg, 3. Stock, Gruppenraum 2Selbsthilfegruppen-TreffInfos: 0911 / 64 27 625

Vater, Mutter, Kind12.01.2012, 15-16.30 UhrDas Familienbild im 19. Jahrhundert.Weitere Veranstaltungen am 9.2. und 8.3.2012Dreiteiliger Kurs des Kunstpädago-gischen Zentrums (KPZ) mit einen Vortrag von Anette Scherer mit anschließende Nachmittagskaffee und Kuchen im Café Arte des Germa-nischen Nationalmuseums.VA: KPZInfo/Anmeldung: 0911/1331 238, 43 Euro (inkl. Kaffee und Kuchen)

Von Nürnberg nach Den Haag15.01.2012, 11 UhrDokumentationszentrum Reichs-parteitagsgelände, Bayernstr. 110, NürnbergVortrag mit anschließender Diskussi-on. Referent: Dr. Rainer HuhleVA: Museen der Stadt Nürnberg Info: 0911 / 231-56 66

Harninkontinenz: Was tun?25.01.2012, 18.30 UhrEben-Ezer-Kirche, Stadenstr. 68, NürnbergReferent: Dr. med. Reinhold Nützel (Oberarzt urologische Klinik)VA: Krankenhaus Martha Maria NürnbergInfo: 0911 / 959-0

Handyberatung31.01., 28.02.2012, 15 bis 17 Uhr alle 30 MinutenAWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nbg.VA: AWO Kreisverband Nürnberg e.V.Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 01 67

Geschäftsfähigkeit, Einwilligungs-fähigkeit und Testierfähigkeit07.02.2012, 18-20 UhrVdK-Haus, Rosenaustr. 4, großer Saal, NürnbergVA: Arbeitskreis Betreuung NürnbergInfo: 0911 / 231-24 66

Als Pilger auf dem Jakobsweg in Spanien07.02.2012, 14.30 UhrArche, Ludwigstr. 17, SchwabachVA: VHS Seniorengruppe SchwabachInfo: 09122 / 860-204

Wenn der Toilettengang zum Problem wird08.02.2012, 18.30 UhrEben-Ezer-Kirche, Stadenstr. 68, NürnbergEnddarmleiden – Referent: Dr. med. Manfred Strauß (Oberarzt chirurgi-sche Klinik)VA: Krankenhaus Martha Maria NürnbergInfo: 0911 / 959-0

Facebook! Twitter! Xing! 29.02.2012, 9.30-12.45 UhrGewerbemuseumsplatz 2, Zi. 4.20, NürnbergWie kann ich Facebook, Twitter und Xing für mich nutzen?Mit Christine Baier; Kursnr: 28271VA: Bildungszentrum im Bildungs-campus Nürnberg; Fachbereich Kom-petenzen für das Alter Info/Anmeldung: 0911 / 231-58 27

Frühlingserwachen14.02.2012, 17 UhrWohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, NürnbergEröffnung der Fotoausstellung von Hilde SchiexlVA: Wohnstift Hallerwiese / Diako-nie NeuendettelsauInfo: 0911 / 27 21 43-0

Gespenster, Magie und Zauberbis 26.02.2012, Di bis So 10-18 Uhr; Do, 10-20 Uhr (26.12., 01.01. und 06.01., 21.02. 10-18 Uhr; 24.12., 25.12., 31.12., 20.02. geschlossen)Neues Museum, Klarissenplatz, NürnbergKonstruktionen des Irrationalen in der Kunst des Symbolisten Johann Heinrich Füssli bis heute.Info: 0911 / 240 20 36

Auf dem Weg ins Industriezeitalterbis 04.03.2012, Di/Mi 9-13 Uhr und 17-20 Uhr; Sa/So 11-17 UhrStadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9, ErlangenInfo: 09131 / 86 24 08

Internetberatungjeweils Mittwoch, ab 15 UhrAWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nbg.VA: AWO Kreisverband Nürnberg e.V.Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 01 67

Formularausfüllservicejeweils Freitag, ab 15 UhrAWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nbg.VA: AWO Kreisverband Nürnberg e.V.Info: 0911 / 45 06 01 67

Computer-Treff Langwasser14.12., 21.12.2011, 11.01., 18.01.2012, jeweils14 UhrGemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50, NürnbergVA: Gemeinschaftshaus Langwasser in Kooperation mit dem Bildungs-zentrum NürnbergInfo: 0911 / 998 03-0

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Page 23: s+s 4/2011

V e r a n s ta lt u n g s k a l e n d e r     23

Gelehrte und Kämpferin03.03.2012, 16.30 UhrWohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, NürnbergDr. Dr. Bertha Kipfmüller (1861-1948): „Unrecht blieb für mich das rote Tuch, das mich aufflammen ließ.“Vortrag mit Hans-Peter Kipfmüller; Lesung mit Nadja BennewitzVA: Wohnstift Hallerwiese / Diako-nie NeuendettelsauInfo: 0911 / 27 21 43-0

Möglichkeiten und Grenzen der Palliativmedizin06.03.2012, 18-20 UhrVdK-Haus, Rosenaustr. 4, großer Saal, NürnbergVA: Arbeitskreis Betreuung NürnbergInfo: 0911 / 231-24 66

Urlaubsplanung mit Google Earth06.03.2012, 9.30-11.30 UhrMuseum für Kommunikation, Les-singstr. 6, NürnbergVA: Museum für Kommunikation in Kooperation mit dem SeniorenamtInfo/Anmeldung : 0911 / 231-66 55

Rechtliche Fragen bei einer De-menzerkrankung13.03.2012, 14.15 – 15.45 UhrWallensteinstr. 63, 1.OG rechts, NürnbergVorsorgevollmacht, Patientenverfü-gung, BetreuungsrechtVA: Angehörigenberatung Nbg. e.V.Info/Anmeldung: 0911 / 26 61 26

Wandern mit Google Earth und GPS13.03.2011, 9.30-11.30 UhrMuseum für Kommunikation, Les-singstr. 6, NürnbergVA: Museum für Kommunikation in Kooperation mit dem SeniorenamtInfo/Anmeldung : 0911 / 231-66 55

Leistungen der Pflegeversicherung für Demenzkranke Menschen20.03.2012, 14.15-15.45 UhrWallensteinstr. 63, 1.OG rechts, NürnbergVA: Angehörigenberatung Nbg. e.V.Info/Anmeldung: 0911 / 26 61 26

Tipps und Tricks fürs Handy (Einsteiger-Kurs)20.03.2012, 9.30 – 11.30 UhrWeitere Tipps und Tricks fürs Handy27.03.2012, 9.30 – 11.30 UhrMuseum für Kommunikation, Lessingstr. 6, NürnbergVA: Museum für Kommunikation in Kooperation mit dem SeniorenamtInfo/Anmeldung : 0911 / 231-66 55

Mehr als nur Bücher15.12.2011, 19.01.2012, jeweils 17 UhrStadtteilbibliothek im südpunkt, Pillenreuther Str. 147, NürnbergFührung durch die Bibliothek im südpunktVA: Stadtbibliothek NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 od. -141 21

Winter im Reichswald21.12.2011, 9:45 UhrTreffpunkt: Hauptbahnhof Nürn-berg, MittelhalleLudwigshöhe – Rückersdorf – Behringersdorf, Wanderführer: Roland RaumVA: Fränkischer Albverein e.V.Info: 0911 / 59 76 114

Im Pegnitztal04.01.2012, 9:50 UhrTreffpunkt: Hauptbahnhof Nürn-berg, MittelhalleVorra – Alfalter – HohenstadtWanderführer: Kurt FrischholzVA: Fränkischer Albverein e.V.Info: 0911 / 30 00 381

Karstkundliche Wanderung bei Vorra 06.01.2012, 10 UhrTreffpunkt: Bahnhof Vorra (Bahn R31, 9.03 Uhr ab Nürnberg Hbf)Rucksackverpflegung und evtl. Taschenlampe mitbringenVA: Naturhistorische GesellschaftInfo: 0911 / 22 79 70

Die Welt der Mächtigen und Reichen15.01., 12.02., 11.03.2012, 11 UhrMuseum Tucherschloss und Hirsvogelsaal, Hirschelgasse 9-11, NürnbergVA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-54 21

Das Fräulein vom Amt – Traumberuf oder Alptraum24.01.2012, 14-15 UhrMuseum für Kommunikation, Lessingstr. 6, NürnbergInfo/Anmeldung: 0911 / 230 88-85

Die Geschichte des Fernsehens – als das Kino nach Hause kam28.02.2011, 14 bis 15 UhrMuseum für Kommunikation, Les-singstr. 6, NürnbergInfo/Anmeldung: 0911 / 230 88-85

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24    V e r a n s ta lt u n g s k a l e n d e r

Der Weihnachtsmann empfiehlt17.12.2011, 11 – 13 UhrZentralbibliothek, 1. OG, Am Katharinenkloster 6, Zugang ü. Peter-Vischer-Str., Nbg.Anregungen, welche Kinder und Jugendbücher sich besonders zum Verschenken eignen.VA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 od./ 14121

Der Zerrissene 06.01.2012, 19 UhrKammerspiele Staatstheater, Frauentorgraben 10, NürnbergKomödie von Johann Nestroy VA: 1. Seniorentheater Nürnberg „Tempo 100“Info: 0911 / 42 12 00

Neuheitencafé in der Stadtteilbibliothek Maxfeld10.01., 24.01., 07.02., 21.02.2012, je 13 UhrStadtteilbibliothek Maxfeld, Maxfeldstr. 27, NürnbergVA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 od. / 141 21

Püppchen und andere Miniaturen15.01., 29.01., 12.02., 11.03.2012, jeweils 11 UhrSpielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, NürnbergLiterarische Führung der Projekt-gruppe „Muse[e]n-Lesung“ VA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-31 64

Kegeln im DJK21.12., 28.12.2011, 13 UhrHuttersbühlstr. 23, SchwabachNeue Kegler willkommen!VA: AWO Ortsverb. Roth-Schwabach Info: 09122 / 93 41-620

Schottland im Tanz erleben12.01., 19.01., 26.01.2012, 19.30 – 21 UhrDas evangelische Haus, Wittelsbacherstr. 4, SchwabachAuch Einzelpersonen sind willkommenVA: Evangelisches BildungswerkInfo/Anmeldung: 09122 / 92 56-420

Die Dorn-Methode19.01.2012, 18-21 UhrDurch Selbsthilfeübungen den Kör-per ausbalancieren.VA: Nachbarschaftshaus Gostenhof und Gesundheitsforum VitalisInfo/Anmeldung: 0911/231 70 80, Gebühr 43 Euro

Seniorentanz25.01.2012, 14 UhrTanztreff Weißengarten, Theaterstr. 5, FürthGeselliges Beisammensein bei Musik und Tanz mit Franz GebhartVA: Seniorenbüro der Stadt FürthInfo: 0911 / 974-17 85

Tanz mit, bleib fit04.02.2012, 14.30 UhrAWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nbg.Leitung: Ingrid UllmanVA: AWO Kreisverband Nürnberg e.V.Info: 0911 / 45 06 01 66

sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011

Rundfunkmuseum Fürth15.03.2012, 14 UhrTreffpunkt: Kurgartenstr. 37, FürthVA: Seniorenzentrum der Stadtmis-sion Nürnberg e.V.Info: 0911 / 217 59-23

Halbtagswanderung des fränki-schen Albvereins bei Happurg21.03.2012, 9.45 UhrTreffpunkt: Mittelhalle Hauptbahn-hof, NürnbergVA: Fränkischer Albverein e.V.Genusstour (ca. 8 km): WF Roland Raum; Info: 0911/ 59 76 114Tour für geübte Wanderer (ca. 12 km): WF: K. Frischholz; Info: 0911/ 30 00 381

Magische Momente08.01., 05.02.2012, 11 UhrSpielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, NürnbergAusstellungsvorführung mit Zaube-reinlagen von Zauberer Alexander Lehmann VA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-54 21

Seniorentanz mit Ralf Hofmeier19.12.2011, 13 UhrGemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50, NürnbergOb Walzer, Foxtrott, Klassiker oder aktuelle Hits – hier kommt jeder Musikgeschmack auf seine KostenVA: Gemeinschaftshaus Langwasser Info: 0911 / 998 03-0

Info- und Schnupperstunde: WenDo für Seniorinnen10.02.2012, 10-11 Uhr11-15 Uhr: WenDo für SeniorinnenAURA, Senefelder Str. 11, NürnbergVA: AURA Nürnberg e.V.Info/Anmeldung: 0911 / 28 46 29

Feine Gesellschaft 15.12., 18.12., 29.12.2012, 05.01., 08.01., 12.01., 15.01., 19.01., 22.01., 26.01., 29.01., 02.02., 05.02., 09.02., 16.02., 19.02., 23.02., 26.02., 01.03., 04.03., 22.03.2012, je 17 UhrMuseum Tucherschloss und Hirsvogelsaal, Hirschelgasse 9-11, NürnbergSkandalgeschichte(n) aus Nürnbergs goldener ZeitVA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-54 21

Gäste und Buch – Nürnberger Mittagslesungen16.12.2011, 13.01., 20.01., 27.01., 03.02., 10.02., 17.02., 02.03., 09.03., 16.03.2012, jeweils 14 UhrZeitungscafé Hermann Kesten, Peter-Vischer-Str. 3, NürnbergVA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 oder 141 21

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V e r a n s ta lt u n g s k a l e n d e r     25

Paris Mon Amour15.01.2012, 16.30 UhrMeistersingerhalle Nürnberg 5. Sonntagskonzert der Nürnberger SymphonikerVA: Nürnberger SymphonikerInfo: 0911 / 474 01 54

Karnevalistische Doppelprunksitzung 22.01.2012, 14-17.30 UhrGesellschaftshaus Gartenstadt, NürnbergKartenreservierung ab 19.12.2011Kartenverkauf (Reservierungen haben Vorrang): 10.01.2012, 8.30-15 Uhr, Seniorenamt im Seniorenrathaus, Hans-Sachs-Platz 2, Zimmer 118, 2. Stock, NürnbergVA: Seniorenamt NürnbergInfo: 0911 / 231-66 55

12 Punkte für ein bisschen Frieden05.02.2012, 15 UhrComödie Fürth, Theresienstr. 1, FürthVA: Seniorenbüro der Stadt Fürth Info: 0911 / 947-17 85

In Liebe zugedacht05.02.2012, 16.30 UhrMeistersingerhalle Nürnberg 6. Sonntagskonzert der Nürnberger SymphonikerVA: Nürnberger SymphonikerInfo: 0911 / 474 01 54

Winterkonzert18.12.2011, 18 UhrGemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50, NürnbergDie Integrationsgruppe Gesang bedankt sich beim Publikum für das musikalische Jahr 2011VA: Gemeinschaftshaus Langwasser Info: 0911 / 998 03-0

Weihnachtskonzert der Nürnber-ger Symphoniker18.12.2011, 11 UhrMeistersingerhalle Nürnberg VA: Nürnberger SymphonikerInfo/Karten: 0911 / 474 01 54

Klassik um 11: Weihnachten mit Senta Berger26.12.2011, 11 UhrMeistersingerhalle Nürnberg Musik von Peter Tschaikowsky, En-gelbert Humperdinck u.a., Texte von Hans Christian Andersen, Hermann Hesse, Peter Rosegger u.a.VA: Nürnberger SymphonikerInfo/Karten: 0911 / 474 01 54

Schöne Nixen knicksen12.01.2012, 15 UhrKulturforum Fürth, kleiner Saal, Würzburger Str. 4, FürthEine Huldigung an Joachim Ringelnatz. Spiel und Gesang: Jan BurdinskiVA: Seniorenbüro der Stadt Fürth Info: 0911 / 947-17 85

Rathauskonzert der Nürnberger Symphoniker14.12., 15.12.2011, 18 UhrHistorischer Rathaussaal, Haupt-markt 18, NürnbergVA: Nürnberger SymphonikerInfo/Karten: 0911 / 474 01 54

Weihnachtskonzert15.12.2011, 14 UhrMusikschule Fürth, Südstadtpark 1, Zugang Rampe, FürthMit Gruppen und Solisten der Musik-schule FürthVA: Seniorenbüro der Stadt Fürth Info: 0911 / 947-17 85

Festliche Weihnachtsgala 15.12, 16.12.2011, je 14-17 UhrGroßer Saal der Meistersingerhalle, NürnbergMit Startenor Johannes Kalpers, fias-co classico, der Suzuki-Kindergruppe u.a. Restkarten an der Tageskasse ab 13 UhrVA: Seniorenamt NürnbergInfo: 0911 / 231-66 55

Advent in der Scheune16.12.2011, 18 UhrKulturscheune der Altstadtfreunde, Zirkelschmiedgasse 30, NürnbergVorweihnachtliches Programm mit Texten, Musik, Gesang und Glühwein.VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V.Info: 0911 / 24 13 93

Treffpunkt Theater 50plus25.01.2012, 14.30 Uhr: Der private Generalintendant – Gerd Fischer vom Tassilo- und Mühlentheater22.02 2012, 14.30 Uhr: Der Weg zur klangvollen Stimme – Stimmbildner Klaus-Heinz PoßnerZeitungscafé, Peter-Vischer-Straße 3, NürnbergVA: Stadtseniorenrat Nürnberg in Kooperation mit dem Seniorenamt Info: 0911/ 231 - 66 58 od. -66 02

Führung durch das Staatstheater mit Aufführung Nathan der Weise01.02.2012, 15-22.30 UhrTreffpunkt wird bei Anmeldung mitgeteiltVA: Evangelisches Bildungswerk SchwabachInfo/Anmeldung: 09122 / 92 56-420

Reiseerlebnisse im DB Museum02.03.2012, 15 UhrDB Museum, Lessingstraße 6, Nbg.„Reisen auf fränkisch“ mit Fitzgerald KuszVA: DB MuseumInfo: 0180/ 444 22 33

Singen und Musizieren in advent-lich geschmückten Höfen13.12., 14.12., 15.12.2011, jeweils 18 UhrAm Fembohaus, Burgstr. 15, Nbg.VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V.Info: 0911 / 24 13 93

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201126    V e r a n s ta lt u n g s k a l e n d e r

Montagskonzert im Hirsvogelsaal06.02.2012, 13.15 UhrHirsvogelsaal im Museum Tu-cherschloss, Hirschelgasse 9-11, NürnbergVA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-54 21

Von Bach bis Bruckner – Entwicklungsgang der abendlän-dischen Musik10.02.2012, 15.15-16.45 UhrFabersaal, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Vortrag mit Klavierbeispielen: Peter HäbererVA: Alten-Akademie Nürnberg e.V.Info/Anmeldung/Hörerausweis: 0911 / 53 70 10

Faschingsball15.02.2012, 14 UhrStadthalle Fürth, Großer Saal, Rosenstr. 50Mit Franz Gebhart und Tanzeinlagen verschiedener FaschingsgesellschaftenVA: Seniorenbüro der Stadt Fürth Info: 0911 / 947-17 85

Tschaikowsky (1840-1893)24.02.2012, 19 UhrWohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, NürnbergKlavierabend mit Vladimir Mogi-levskyVA: Wohnstift Hallerwiese / Diako-nie NeuendettelsauInfo: 0911 / 27 21 43-0

Omaha in Nürnberg 17.12.2011, 28.01., 25.02.2012, alle 45 Minuten jeweils 15-18 UhrSpielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, NürnbergVorführung der historischen Modell-eisenbahn des MuseumsVA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-31 64

Weihnachtsfeier18.12.2011, 14 UhrAWO-Saal, Wittelsbacher Str. 16, SchwabachVA: AWO Ortsverb. Roth-Schwabach Info: 09122 / 93 41-620

Feier zwischen den Jahren28.12.2011, 14 UhrArche, Ludwigstr. 17, SchwabachVA: Kneipp-Verein Schwabach e.V.Info: 09122 / 41 44

Silvesterfeier31.12.2011, 18 UhrAWO-Saal, Wittelsbacherstr. 4, SchwabachVA: AWO Ortsverband Roth-Schwa-bach Info: 09122 / 93 41-620

Vorführung in der Historischen Druckwerkstatt08.01., 22.01., 05.02., 19.02., 04.03., 18.03.2012, je 15-17 UhrMuseum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Str. 62, NürnbergVA: Museen der Stadt Nürnberg Info: 0911 / 231-38 75

Senioren-Stammtisch12.01., 09.02.,08.03.2012, je 14-16 UhrGemeindesaal der Paul-Gerhardt-Kirche, Glogauer Str. 23, NürnbergMit Kaffee, Kuchen und ProgrammVA: Seniorennetzwerk LangwasserInfo/Anmeldung: 0911 / 239 56 84-5

Thermalbadfahrt in die Limes Therme Bad Gögging20.01., 17.02., 16.03.2012, 8:00 Uhr: Gartenstadt; 8.30 Uhr: Nelson-Man-dela-Platz, 8.45 Uhr: Langwasser Süd, Nürnberg‘Karten erhältlich in der AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, NürnbergVA: AWO Kreisverband Nürnberg e.V.Info: 0911 / 45 06 01 66

Singnachmittag25.01., 08.02., 07.03.2012, je 15 UhrSeniorenzentrum am Tiergärtnertor, Burgschmietstr. 4, NürnbergGemeinsames Singen mit Musikbe-gleitungVA: Seniorenzentrum am Tiergärt-nertorInfo: 0911 / 217 59-23

Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen08.02.2012, 14-15 UhrVdK-Haus, Rosenaustr. 4, NürnbergVA: VdK Kreisverband NürnbergInfo: 0911 / 27 95 50

Filmreihe „Von Nürnberg in die weite Welt“13.12.2011, 10.01., 24.01., 07.02.2012, je 19 UhrSeniorentreff Bleiweiß, Hintere Bleiweißstr. 15, NürnbergFilmer des VCN 50plus und des Film-club Noris zeigen ihre besten neuen Filme aus Europa, Afrika und AsienVA: Videofilmclub Nürnberg VCN 50 plus e.V.Info: 0911 / 231-82 24

Süße Museumsweihnacht13.12., 15.12., 20.12., 22.12.2012, je 9-13 Uhr; 18.12.2012, 14-18 UhrHoniglebkuchenbacken im MuseumMuseum Industriekultur, Äußere Sulzbacher Str. 62, NürnbergVA: Museen der Stadt Nürnberg Info: 0911 / 231-3875

Bingo14.12.2011, 14 UhrAWO-Saal, Wittelsbacher Str. 16, SchwabachVA: AWO Ortsverb. Roth-SchwabachInfo: 09122 / 93 41-620

Bürgercafé12.12., 21.12.2011, 14.30 UhrGemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50, NürnbergKaffee, selbstgebackene Kuchen, Gesellschaftsspiele und GesprächeVA: Gemeinschaftshaus LangwasserInfo: 0911 / 998 03-0

sonstiges

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V e r a n s ta lt u n g s k a l e n d e r     27sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011

Anna und die Wut17.01.2012, 10 UhrKulturladen Zeltnerschloss, Gleiß-hammerstr. 6, Nürnberg Theater für Großeltern und Enkel-kinder ab 4 JahrenVA: Amt für Kultur und Freizeit NürnbergInfo: 0911 47 29 45

Familienkonzert der Nürnberger Symphoniker21.01., 22.01.2012, jeweils 15 und 18 UhrTheater Pfütze, Äußerer Laufer Platz 22, NürnbergMusiktheater von Paul MaarVA: Nürnberger Symphoniker in Kooperation mit dem Theater PfützeInfo/Karten: 0911 / 28 99 09

Alte Spiele neu entdecken04.02.2012, 15-17 UhrDas evangelische Haus, Wittelsba-cherstr. 4, SchwabachFür Großeltern mit Enkeln im GrundschulalterVA: Evangelisches Bildungswerk Info/Anmeldung: 09122 / 92 56-420

Geheimnisvolles Ägypten10.02.2011, 15 UhrZentralbibliothek, kleiner Saal, Haus 2, Katharinenkloster 6, Zugang ü. Peter-Vischer-Str., NürnbergFür Großeltern mit Enkelkindern ab sieben Jahren VA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 o. -141 21

Tagesfahrt nach Schwäbisch Hall mit Besuch der Kunsthalle Würth11.02.2012, 10.15 UhrTreffpunkt: Mittelhalle Hauptbahn-hof NürnbergVA: Seniorenzentrum am Tiergärt-nertorInfo/Anmeldung: 0911 / 217 59-23

Antikpuppenbörse26.02.2012, 10-16 UhrSpielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, Nbg.VA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-31 64

Kindheitsträume04.01.2012, 15 UhrSpielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, NürnbergFührung durch das Spielzeugmu-seumVA: Museen der Stadt NürnbergInfo: 0911 / 231-31 64

Du bist ja ne Marke! – Spielen mit der Kinderpost08.01., 29.01., 19.02., 11.03.2012, 14-16 UhrMuseum für Kommunikation, Les-singstr. 6, NürnbergWorkshop für Kinder zwischen vier und acht Jahren; Begleitung und tat-kräftige Unterstützung durch Groß-eltern ausdrücklich willkommen.VA: Museum für Kommunikation NürnbergInfo: 0911 / 230 88-0

Was macht die Maus im Wichtelhaus?14.02.2012, 10 UhrKulturladen Zeltnerschloss, Gleiß-hammerstr. 6, Nürnberg Theater für Großeltern und Enkel-kinder ab drei JahrenVA: Amt für Kultur und Freizeit NürnbergInfo: 0911 47 29 45

Der starke Wanja04.03.2012, 15 UhrStadttheater Fürth, Königstr. 116, Fü.Kammeroper für Erwachsene und KinderVA: Seniorenbüro der Stadt Fürth Info: 0911 / 947-17 85

Ich mit Dir, Du mit mir09.03.2012, 15 UhrZentralbibliothek, kleiner Saal, Haus 2, Katharinenkloster 6, Nbg.Warum Freundschaft nichts mit Rechnen zu tun hat – Bilderbuchkino vom Geben und Nehmen. Für Enkel-kinder ab fünf JahrenVA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 o. -141 21

Willy, der wilde Stier20.03.2012, 10 UhrKulturladen Zeltnerschloss, Gleiß-hammerstr. 6, Nürnberg Theater für Großeltern und Enkel-kinder ab 4 JahrenVA: Amt für Kultur und Freizeit NürnbergInfo: 0911 47 29 45

Wie kommt die Ratte auf die Matte13.01.2012, 15 UhrZentralbibliothek, kleiner Saal, Haus 2, Katharinenkloster 6, Zugang ü. Peter-Vischer-Str., NürnbergVergnügliche Reise durch das ABC VA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 oder 0911 / 231 14 12 1

Licht aus – Bilderbuch mal anders13.01.2012: Freunde20.01.2012: Der kultivierte Wolf27.01.2012: Alles meinsjeweils 17 UhrStadtteilbibliothek im südpunkt, Pillenreuther Str. 147, NürnbergVA: Stadtbibliothek im Bildungscam-pus NürnbergInfo: 0911 / 231-31 06 oder 0911 / 231-141 21

Volles Rohr – und ab die Post!15.01., 05.02., 26.02., 18.03.2012, 14 – 16 UhrMuseum für Kommunikation, Les-singstr. 6, NürnbergWorkshop für Kinder zw. 6 und 10 Jahren; Begleitung und tatkräftige Unterstützung durch Großeltern ausdrücklich willkommen.VA: Museum für Kommunikation NürnbergInfo: 0911 / 230 88-0

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201128    K U LT U R

Regeln eines Seniorenstifts einzutauschen? Kann man sich auch im Alter noch neuen Herausforderungen stellen, gelingt ein Ein-gewöhnen? Noch dazu, wenn man Künstler ist und mit einem solchen Schritt nicht nur Heim und Garten, Nachbarn und Gemeinde, sondern auch sein kreatives Umfeld, die gewohnte Atelier-Atmosphäre verliert? Und: kann man dann auch als Kulturschaffender noch aktiv bleiben?

Raum für Kreativität

Wer heute das Paar im Albert-Schweitzer-Seniorenstift in Nürnberg-Erlenstegen besucht, mit ihnen Espresso und Kekse im kleinen, gemütlichen Wohnzimmer mit Aus-sicht auf einen lauschigen Garten teilt, der stellt fest: Ja, es gibt sie, die Veränderun-gen, die ein Leben zum Positiven wenden, 

Der Mensch lebt von Verände-rungen«, lautet eine alte Volks-weisheit. Das ist leicht gesagt, wenn man nicht unmittelbar von solchen Veränderungen betrof-

fen ist; wenn zum Beispiel der Gedanke an einen Umzug aus dem geliebten Wohnhaus in zwei Zimmer eines Seniorenstifts noch in weiter Ferne liegt. Doch wird eine Verände-rung konkret, dann taucht meist die Frage auf, ob die Entscheidung, die man getroffen hat, auch die richtige ist. 

Solche Gedanken sind dem Ehepaar Horst Georg Heidolph (75) und seiner Frau Marga (80) in Schwabach-Wolkersdorf vor drei Jahren mehr als einmal durch den Kopf gegangen: Ist es wirklich richtig, lieb Gewonnenes aufzugeben, viel Platz gegen Funktionelles, Privatsphäre gegen die 

besonders, wenn sie so bewusst umgesetzt werden wie bei den Heidolphs. Die beiden konnten neben ihrer Wohnung im Erdge-schoss des Stifts noch ein weiteres Zimmer nebenan mieten, das als Atelier eingerichtet wurde. Schließlich wollte Heidolph, der an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste studiert hat, viele Jahre als Kirchen-maler aktiv war und Träger des Kunstpreises der Nürnberger Nachrichten ist, weiter produktiv sein. 

Rund 100 seiner abstrakten, farbinten-siven Werke zieren mittlerweile die Gänge des Wohnheims. Sie hängen dort seit einer Ausstellung im Sommer und sind eindrucks-voller Beweis dafür, dass Kunst und Kultur ein wichtiger Bestandteil der Philosophie des Hauses sind. Damit setzt die Geschäfts-führung eine Tradition fort, die 1958 mit 

Das Atelier zog mit ins HeimKünstlerehepaar Heidolph fand im Albert-Schweitzer-Stift neues Zuhause

Marga und Horst Georg Heidolph in ihrer individuell eingerichteten Wohnung im Altenstift: Hier kann der Künstler weiter produktiv sein.

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einem Leitgedanken Albert Schweitzers in der Urkunde zur Grundsteinlegung fest-geschrieben wurde: »Das Heim soll keinen Unterschied der Religionen und des Standes kennen, sondern vor allem der Fürsorge alter Menschen dienen, um den Anteil alter, erfahrener Menschen im geistigen Leben unseres Volkes so lang als möglich zu erhalten.« 

Horst Georg Heidolph wird noch weitere Beiträge liefern, denn in den großen Schub-läden in seinem Atelier warten unzählige Skizzen auf ihre Umsetzung in Acryl auf Leinwand oder Papier. Und dass diese Werke nicht mehr im heimischen Wolkers-dorf, sondern in der neuen Nürnberger Umgebung entstehen, hat an der Ausdrucks-kraft, der intensiven Farbgebung und dem rhythmischen Pinselstrich seiner Arbeiten nichts geändert. Seine Frau Marga hat nach wie vor die Rolle der Organisatorin und Korrespondentin inne und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Profitiert hat vom Umzug nicht zuletzt das Wohnstift. Denn welche Einrichtung kann schon das Lebenswerk eines Künstlers präsentieren und damit eine Atmosphäre schaffen, die Besucher mitimmt auf eine Reise durch fünfzig Jahre »illusionistische Virtuosität«, wie es einst ein Laudator ausdrückte? 

Beruhigende Aussicht

Von Anfang an war in dieser »ersten Alters-WG« geplant, älteren Menschen die Möglichkeit eines bindungsfreien Wohnens mit größtmöglicher Freiheit anzubieten, berichtet Rosemarie Schönhöfer-Rempt, die Öffentlichkeitsarbeiterin und Qualitäts-Management-Beauftragte des Stifts. Anfangs gab es sogar eigene Gemüsebeete inmitten des Gartens, der sich zwischen sechs mitein-ander verbundenen Häusern gruppiert. Die Bewohner konnten sich von selbst Gezoge-nem ernähren, wie sie es in ihrer vertrauten Umgebung gewohnt waren.Die Gemüsebeete sind mittlerweile ver-schwunden, geblieben ist der Blick ins Grüne, in den mit alten Bäumen bewach-senen kleinen Park. Auch die Heidolphs beruhigt diese Aussicht, und auch die auf die umfassenden Angebote der hauseigenen Sozialstation: Da gibt es das Literaturcafé, die Erzählstunden im grünen Salon, ge-meinsames Singen oder Lichtbildervorträge, Konzerte, Ausflüge und Kinonachmittage.

Karin JungkunzFotos: Michael Matejka

Unter Kennern sind Horst Georg Heidolphs Werke hoch geschätzt. Rund 100 seiner abstrakten Bilder zieren die Gänge des Wohnheims.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201130    D A S L I E B E G E L D

Finanzexperte hat ein Buch über Vermögensstrategien für Ältere verfasst

»Viele verstehen ihre Geldanlage nicht«

Wer nach einem langen Berufsleben oder aufgrund einer Erbschaft ein hübsches Vermögen zusammengebracht hat, muss sich Gedanken 

darüber machen, wie er sein Geld am besten anlegt. Auf die Ratschläge eines Bankberaters möchte sich nicht jeder verlassen, schließ-lich handelt dieser nicht ganz unabhängig und bekommt für jede verkaufte Geldanlage Provisionen. Tom Friess, Geschäftsführer des VZ Vermögenszentrums, das sich selbst als unabhängig bezeichnet, hat gemeinsam mit Michael Huber den Ratgeber »Finanzcoach für den Ruhestand – Der persönliche Vermö-gensberater für Leute ab 50« verfasst. 

sechs+sechzig: Herr Friess, in Ihrem Buch beschreiben Sie die großen Ängste der Deut-schen. Haben die Deutschen mehr oder andere Ängste als andere Nationen? Tom Friess: Ich kenne zwar nicht so viele andere Nationen, um ein umfassendes Bild zu haben – aber ich meine: ja, die Deut-schen haben größere Ängste als andere. Vie-les davon ist in der Geschichte begründet. Vor allem die Währungsreformen und die Hyperinflation haben die Menschen geprägt. Das ist – gerade in Krisenzeiten – immer wieder ein Thema, besonders bei älteren Menschen. In der Schweiz zum Beispiel ist die Wahrnehmung eine ganz andere: Dort gab es nie eine Währungsreform oder eine Hyperinflation, deswegen gehen die Men-schen viel sachlicher mit der Thematik um.

unserer Kunden hat Produkte im Portfolio, die er nicht versteht. Doch genau das sollte man: seine Anlage verstehen. 

Ist eine Immobilie für das Alter ein sanftes Ruhekissen?Man muss man unterscheiden zwischen eigengenutzter und vermieteter Immobilie. Ein Eigenheim ist mehr als eine Geldanlage, es ist immer auch ein Stück Lebensqualität. Damit wird es unter Renditegesichtspunkten praktisch nicht beurteilbar. Die Immobilie bringt gefühlte Sicherheit. Aber tragbar sollte sie trotzdem sein. Manche Menschen investieren die Hälfte ihres Netto-Einkom-mens oder noch mehr zur Finanzierung ih-rer Immobilie. Da wird dann spitz auf Knopf gerechnet. Und nicht selten führt dann Un-vorhergesehenes zum Zwangsverkauf oder sogar Zwangsversteigerung. Schön wäre es, wenn neben dem Eigenheim und bis zum Ruhestand so viel Kapital aufgebaut werden könnte, dass die eigene Immobilie dann rund einen Drittel des Vermögens ausmacht. 

Und was ist mit fremdvermieteten Immobilien?Ganz ehrlich? Drei von vier Immobilien, die wir analysieren, würde ich nicht kaufen. Viele Menschen denken dabei nur an einen steuerlichen Vorteil und vergessen dabei die klassischen Risiken: Mietausfall, Vandalis-mus, gesetzliche Vorgaben, die sich ändern, und daraus resultierende Investitionen wie zum Beispiel in den Klimaschutz. Wertmin-dernd können sich auch Autobahnen oder Landebahnen, die in unmittelbarer Nach-barschaft gebaut werden, auf die Immobilie auswirken. Den Anlegern sage ich meist: Bitte rechnet einmal richtig durch. Eigent-lich ist eine Rendite von über fünf Prozent in Bezug auf die Bruttokaltmiete notwendig, um die bestehenden Risiken fair abgegolten zu bekommen und unter dem Strich nach-haltig Geld zu verdienen. 

Was ist also die beste Geldanlage?Eines gleich vorweg, es gibt keine hun-dertprozentige Sicherheit im Leben – auch bei der Geldanlage nicht. Man muss auch nicht immer den Anspruch haben, die eine, optimale Geldanlage zu erwischen. Wenn man beim besten Fünftel dabei ist, ist das wunderbar.

Interview: Anja KummerowFoto: Roland Fengler

Als gebürtiger Schweizer, der seit über zehn Jahren in Deutschland lebt, kennen Sie beide Nationen. Was für Unterschiede stellen Sie noch fest?Beim Sparen wird das Denken stark beein-flusst durch die Organisation der sozialen Sicherungssysteme. In der Schweiz sind die gesetzliche und die betriebliche Altersvor-sorge obligatorisch. Und ganz wichtig: Die Gelder in der betrieblichen Vorsorge spart der Anleger für sich selber. Die Menschen in Deutschland zahlen verpflichtend nur in die gesetzliche Versorgung ein. Die ist zwar überdurchschnittlich gut, für Vermögende jedoch bei Weitem nicht ausreichend, um den Lebensstandard im Alter halten zu kön-nen. Also muss diese Klientel zusätzlich et-was machen. Das führt zu Unsicherheit. Und gerade in Krisenzeiten legen die Deutschen gerne eine gewisse Vogel-Strauss-Mentalität an den Tag: Lieber nichts machen, als etwas falsch zu machen. Dabei wird vergessen, das nichts machen oft das Falsche ist.

Was also tun?Wer sich immer wieder regelmäßig mit sei-nen Anlagen auseinandersetzt, erzielt erwie-senermaßen bessere Resultate. Wenn man sie regelmäßig pflegt, ist die Chance am größten, dass sie gut bleiben. Interessant ist auch folgende Statistik: Für einen Autokauf wenden die Menschen in Deutschland im Durchschnitt 40 Stunden auf. Beim Kauf einer Küche setzen wir immerhin noch 20 Stunden ein. Für unsere Altersvorsorge wen-den wir gerade einmal zehn Stunden auf. 

Welche Fragen sollte man sich vor allem stellen, wenn man seine Finanzen fürs Alter richtig planen will?Erstens: Welches konkrete Ziel verfolge ich? Wenn ich zum Beispiel eher aufhören möch-te zu arbeiten, muss ich mich fragen, ob ich mir das leisten kann. Zehn Jahre vor der Rente sollte man noch einmal Kassensturz machen und schauen, wie viel man auf der hohen Kante hat. Die meisten Menschen bauen in den letzten zehn Jahren ihrer Berufstätigkeit bis zur Hälfte ihrer gesamten Altersvorsorge auf: Die Kinder sind aus dem Haus, die laufenden Kosten sinken, man hat eigentlich schon alles, und die Löhne sind so hoch wie nie. Etwa jeder Dritte, der gerne eher aufhören möchte, könnte es sich leisten. Aber er weiß es nicht, weil er kein Überblick über seine Finanzen hat. Der zweite wichtige Punkt ist: Versteht man wirklich, was man da macht? Jeder zweite 

Tom Friess rät seinen Kunden, zehn Jahre vor der Rente einen Kassensturz zu machen.

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rige, der gelernter Installateur ist, aber 42 Jahre lang als Außendienstmitarbeiter in verschiedenen Branchen gearbeitet hat, ist für die Gestaltung der fränkischen Web-site von Feier@bend zuständig. »Wir sind kein Verein«, versichert er, »wir sind eine verschworene Gemeinschaft«. Eine Gemein-schaft, die eben nicht nur über PC-Probleme palavert, sondern kulturelle Veranstaltungen besucht, Ausflüge macht, etwa zur Bundes-gartenschau oder an den Brombachsee.Eine Frauenquote braucht es bei den Fran-kenfreaks nicht. Erstens sind Frauen unter den Computerfreaks, weil sehr viele Paare gemeinsam beim Club sind. Und zweitens: die Singlefrauen schwärmen geradezu von den Männern. »Sie sind sehr charmant«, sagt Monika (64) und wirft dem Adam gegenüber einen koketten Blick zu. Bahnt sich da was an?

Irgendwann weggebieben

Josef Wosch wehrt ab: »Wir sind keine Part-nerschaftsvermittlung.« Freilich, wenn zwei ein spätes Glück fänden, freue man sich mit ihnen. Die 72-jährige Rosi, die früher als Erzieherin tätig war und Kindern immer noch Akkordeon- und Flötenunterricht gibt, ergänzt: »Manche haben schon mal bei uns reingeschnuppert und gedacht, da könnte sich was ergeben. Aber als die gemerkt haben, wie das bei uns läuft, sind sie irgend-wann weggeblieben.«

Es soll Zeitgenossen geben, die ein-sam an ihrem Computer verküm-mern, die nur noch Begegnungen im weltumspannenden Datennetz genießen können und für die die re-

ale Welt zusehends in unerreichbare Fernen rückt. Wer indes erfahren will, dass nicht nur Laptop und Lederhose, sondern auch Virtuelles und Wirklichkeit eine Symbiose eingehen können, der kann sich davon bei den Frankenfreaks überzeugen.

Die Frankenfreaks: Seit zehn Jahren gibt es diesen Club als eine von 121 Regional-gruppen des Internetportals »feierabend.com« mit weltweit über 166 000 Mitglie-dern. Keiner der Frankenfreaks ist unter 60 Jahre alt.

Zweimal im Monat, jeweils am Mon-tagnachmittag, treffen sich die fränkischen PC-Experten in der Brauereigaststätte »Gutmann« am Nürnberger Dutzendteich. Und da wird nicht nur gefachsimpelt über Webseitengestaltung und Internetsicherheit; da sitzen rund 30 Frauen und Männer ge-mütlich zusammen, bei Bier oder bei Kaffee und Kuchen, um zu erzählen, zu berichten. Kurzum: um Gemeinschaft zu pflegen.

Im »Gutmann« trifft sich gewissermaßen der harte Kern der Computer-Freunde. Denn die Frankenfreaks zählen immerhin über 800 Mitglieder, die sich in ihrer Freizeit im Internet austauschen, von Reisen berichten oder ganz einfach aus ihrem Alltag erzäh-len. Finanziert wird der Internet-Auftritt durch Werbung. Alle Feierabend-Mitglieder aus Aachen oder Athen, aus Zürich oder Zypern, können sich kostenlos eine eigene Homepage und eine E-Mail-Adresse im Internet-Portal einrichten. 

Josef managt den club

Man spricht sich nur mit Vornamen an. Der 71-Jährige Eike beispielsweise ist seit fünf Jahren dabei. Er ist durch seine Lebensge-fährtin zu den Frankenfreaks gekommen. »Anfangs wollte ich ausschließlich meine Computer-Kenntnisse verbessern«, sagt er. »Das will ich immer noch, aber das Gesell-schaftliche spielt für mich doch eine große Rolle.» Der 65-jährige Dieter und der neun Jahre ältere Josef nicken zustimmend. »Wir sind ein Computerclub«, versichert Josef, »aber eben nicht nur.« Josef ist derjenige, bei dem alle fränki-schen Fäden zusammenlaufen, der den Club gewissermaßen managt. Josef Wosch (hier ausnahmsweise der volle Name) aus Schwanstetten im Kreis Roth: Der 74-Jäh-

Helmut, ein waschechter, putzmunterer 83-jähriger Franke hat, als er vor 23 Jahren in Rente ging, mit dem Keyboardspielen seinen Ruhestand begonnen. Später ist er dann auf eine andere Tastatur umgestiegen, auf die des Computers. Einen Kurs wollte Helmut nicht machen. »Ich hab’ selber rum-probiert«, erzählt er. Irgendwie ist er dann bei den Frankenfreaks gelandet. »Meine Computerkenntnisse hab’ ich hier immer weiter verbessern können«, sagt er. Seit acht Jahren ist er dabei. 

Nahezu alle Mitglieder sind Autodi-dakten. Learning by doing, heißt ihre Devise. Das gilt auch für die 83-jährige Irma, Großmutter von zwei erwachsenen, PC-erprobten Enkeln. Sie ist Gründungs-mitglied. »Da saßen wir vor zehn Jahren zu acht im ›Petzengarten‹«, erinnert sie sich. Mit dabei war damals auch ein Vertreter der Feierabend-Zentrale in Frankfurt. »Mich hat vor allem der Computer interessiert. Schon wegen der Enkel«, bekennt Irma. Sie genießt jedoch auch die Begegnungen im Treffpunkt »Gutmann«. Heute surft sie versiert im Internet. Da kann es dann schon passieren, dass einer übers weltweite Netz Irma anflötet: »Du gefällst mir sehr.« Dann schreibt Irma ihm zurück: »Sie sind so alt wie mein Sohn.« Irma: »Und dann ist die Sache erledigt.«

Günter Dehn; Foto: Michael Matejka

Surf-Freunde vom DutzendteichDer Computerclub »Frankenfreaks« verbindet Geselligkeit mit Erfahrungsaustausch

Mit Spaß bei der Sache: Die Frankenfreaks verstehen sich nicht nur als ein computerclub.

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besucht ihre Patienten mit einem ganzen Koffer voller Material, den sie selbst zusam-mengestellt hat: »Hier habe ich Bilder von Tieren, hier eine Aufnahme von der Nürn-berger Lorenzkirche und von einer alten Straßenbahn. Da sind Liedtexte, Malvorla-gen und eine Liste mit Sprichwörtern zum Ergänzen«, zählt die 49-Jährige auf. Zwei-

mal wöchentlich kommt sie zu den altersverwirr-ten Patienten und bringt mit großen Fotos von Elefanten, Pferden und Papageien etwas Freude in den Klinik-Alltag. Die dementen Menschen spre-chen darauf an, erzählen ihr von Erlebnissen mit 

Tieren oder von früheren Reisen. Histori-sche Bilder vom Heilig-Geist-Spital sind ein gutes Medium, um Erinnerungen an früher zu wecken und ins Gespräch zu kommen. Volksliedtexte wie »Im Frühtau zu Berge« beherrschen manchmal sogar Leute, die selbst die nächsten Angehörigen nicht mehr erkennen können. Viele von Kloneks Schütz-lingen malen auch gerne oder klappern mit einer kleinen Rassel. 

Auch Elisabeth Marx (64) hatte nie-mals Bedenken, dass der Umgang mit den dementen Menschen schwierig sein könnte. 

Wenn Menschen mit Demenz körperlich erkranken und in die Klinik müssen, ist es nicht ganz einfach, die nötigen Be-handlungen zu organisieren. 

Die Patienten sind verwirrt, finden sich in der fremden Umgebung nicht zurecht und reagieren oft ängstlich oder aggressiv. Hier ist spezielle, einfühlsame Betreuung gefragt. Und vor allem eines: viel Zeit und Ruhe. Weil das für die Pflegekräfte im Kranken-haus-Alltag kaum zu bewerkstelligen ist, gibt es Ehrenamtliche, die sich um diese Menschen mit ihren besonderen Bedürfnis-sen kümmern. 

Im Nürnberger Klinikum besuchen rund 35 Helfer und Helferinnen die demenzer-krankten Patienten, sie reden mit ihnen, hö-ren ihnen zu und versuchen ihnen zu erklä-ren, was mit ihnen im Krankenhaus gerade geschieht. Sie bieten Spaziergänge an und schieben Rollstühle über das Gelände, lesen vor, singen oder basteln. Dabei ersetzen sie nicht die Profis, sondern beschäftigen die Betroffenen individuell, damit sie sich nicht alleine fühlen. 

»Unsere Ehrenamtlichen helfen mit Zeit. Das ist das größte Geschenk«, sagt Johanna Myllymäki-Neuhoff. Die Gerontologin am Zentrum für Altersmedizin im Klinikum Nürnberg hat festgestellt, dass die Men-schen mit Demenz durch die Zuwendung ruhiger werden. Die Lebensqualität der Kranken steige, seit die Freiwilligen ins Haus kamen. Sie werden seit April 2011 im Süd- wie im Nordklinikum eingesetzt. Zunächst be-gann das Projekt auf zwei Stationen, inzwischen sind es schon vier, die die Ehren-amtlichen begrüßen. 

Die Pflegekräfte freuen sich über die Unter-stützung, die Patienten profitieren ohnehin, und auch die Rückmeldung der Ärzte ist positiv. »Im Pflegealltag ist es eine große Entlastung und gute Ergänzung, wenn die Ehrenamt-lichen den Kranken Orientierung geben. Es ist zum Beispiel für Krankenschwestern kaum möglich, zum wiederholten Mal auf die gleichen Fragen einzugehen, weil sie oft unter Zeitdruck stehen«, sagt Gerontologin Myllymäki-Neuhoff. Pflegekräfte könnten guten Gewissens weiterarbeiten, wenn sie wissen, dass der Patient »beim Ehrenamtli-chen in guten Händen ist«. 

Die Ehrenamtliche Claudia Klonek 

Als sie sich überlegte, wie sie ihren Ruhe-stand sinnvoll gestalten könnte, las sie über das Thema Demenz und interessierte sich gleich für die Betreuung dieser Menschen. Auch sie kommt nun zweimal wöchentlich im Klinikum vorbei. 

Gute Resonanz überrascht

Beide hatten einen Aufruf, sich bei Johanna Myllymäki-Neuhoff zu melden, in der Presse gelesen (auch das Magazin sechs+sechzig berichtete) und darauf reagiert. Und nicht nur die beiden Frauen meldeten sich: »Die Resonanz war mit über 70 Anfragen so gut, dass ich überrascht war«, erinnert sich Ge-rontologin Myllymäki-Neuhoff. Es folgte eine Schulung, an der rund 40 Personen teilnah-men. Klonek, Marx und ihre Mitstreiter wur-den über die Erkrankung Demenz informiert, lernten die Abläufe im Krankenhaus kennen, übten die richtige Art der Kommunikation. Sie erfuhren, wie man die Bedürfnisse der Patienten erkennt und emotional auf sie eingeht. Schließlich sind Gespräche auf der sachlich-kognitiven Ebene, wie man sie aus dem Alltag gewohnt ist, oft nicht mehr mög-lich. Umso mehr zählen die Gefühle. Denn die nehmen demente Menschen noch wahr. 

»Auch mir gibt dieses Engagement et-was«, betont Elisabeth Marx. »Manchmal ist es schwer, sich aufzuraffen, aber dann habe 

Wenn Worte fehlen, helfen BilderBesuchsdienst im Klinikum Nürnberg betreut demente Patienten

claudia Klonek (rechts) mit einer Patientin bei einem Bilderrätsel auf der Station für an Demenz erkrankte Menschen im Klinikum Nürnberg.

Sie wollen sich engagieren oder suchen Ehrenamt-liche für Ihre organisation? Die Ehrenamtsbörse von sechs+sechzig hat einen eigenen Internet-Auftritt:

www.finde-dein-ehrenamt.de

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011 E H R E N A M T     33

ich jedes Mal ein gutes Gefühl und bin hin-terher froh, dass ich da war.« Claudia Klo-nek kann dem nur zustimmen: »Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, ist einfach schön.« Marx denkt noch oft an eine Frau zurück, die so arg gefroren hatte. Sie strickte ihr Strümpfe, doch als sie das nächste Mal ins Krankenhaus kam, war die Patientin bereits entlassen. Es gelang der ehrenamtlichen Helferin, das Heim ausfindig zu machen, in dem die Frau lebte, und ihr die Strümpfe zu bringen. Claudia Klonek erinnert sich an eine andere Patientin, die sie im Rollstuhl nach draußen brachte. Die Kranke strahlte, freute sich so über die Blumen, die die Besu-cherin ihr pflückte. Doch beim nächsten Besuch konnte die Frau schon nicht mehr reden. Es war wohl das letzte Mal, dass jene Frau die Natur genoss. 

Nur kurz in der Klinik

Was den beiden Helferinnen allerdings zu denken gibt, ist die Tatsache, dass sie oft nicht mitbekommen, wie es hinterher mit ihren Schützlingen weitergeht. Schließlich sind sie nur kurzzeitig zu einer Behandlung in der Klinik. 

Das ist beim Ehrenamt von Friederike Rosenbaum (27) anders. Sie besucht im Pflegezentrum St. Elisabeth im Erlanger Waldkrankenhaus auch Bewohner, die 

hauptsächlich unter Demenz lei-den. Es sind immer dieselben Per-sonen, auf die die junge Frau trifft, denn die Menschen leben die gan-ze Zeit dort. Dabei hat Rosenbaum erlebt, dass der Satz: »Ich habe Zeit für Sie« wahre Wunder wirkt. »Gespräche sind besonders wich-tig, weil den Bewohnern sonst die Ansprache fehlt«, sagt die Studen-tin, die gerade ihren Abschluss in »Medical Process Management« macht, einem Studiengang, der zum Ziel hat, medizinische Abläu-fe auf stärkere Patientenorientie-rung und bessere Qualität hin zu untersuchen. Für sie steckt mehr dahinter, als nur Gutes zu tun: »Oft rettet der Besuch für mich selbst meinen Tag. Der Gedanke, dass die Menschen eine schöne letzte Zeit in ihrem Leben haben, ist mir wichtig.« Über die Kompli-mente mancher alten Damen, dass sie so schöne Haut habe, muss sie ebenso schmunzeln wie über den Spruch einer Frau, die keinen 

Kuchen mehr wollte und sagte: »Mein Leben ist schon süß genug.« 

Genau diese unerwarteten, hellen Mo-mente der Patienten erwärmen das Herz der jungen Frau, die als Motivation für ihr Engagement christliche Nächstenliebe nennt. So nutzt Friederike Rosenbaum die Zeit, die ihr in der Abschlussarbeitsphase an der Uni bleibt, um wertvolle menschliche Erfahrungen zu sammeln. Dass die Kontakte über die emo-tionale Ebene laufen und nicht über inhalt-liche Gespräche, findet sie sogar angenehm und entspannend. Und weil für sie dies alles sehr bereichernd ist, hat sie eine Kooperation ihres Studiengangs mit dem Waldkranken-haus in Form eines sozialen Monats angeregt. 

Claudia Schuller; Fotos: Mile Cindric

Wenn Worte fehlen, helfen Bilder

Pflegezentrum St. Elisabeth im Wald-krankenhaus: Pflegedienstleitung Maria Kormann, Telefon 09131/ 822-30 83 Klinikum Nürnberg: Zentrum für Alters-medizin, Johanna Myllymäki-Neuhoff, E-Mail: [email protected]

I N F O R M AT I O N

Friederike Rosenbaum beim Besuch einer Bewohnerin des Pflegezentrums St. Elisabeth in Erlangen.

Impressum

sechs+sechzigMagazin für selbstbewusste ältere Menschen

Jahrgang 12 / Dezember 2011

Herausgeber:Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V.Burgschmietstr. 37, 90419 NürnbergTelefon 0911 / 37 77 661Fax 0911 / 37 77 662E-Mail: [email protected]: www.magazin66.de

Spenden sind steuerlich absetzbar:HypoVereinsbank Nürnberg,Konto 373 54 43, BLZ 760 200 70.

Produktion:Intergenerationes – Gesellschaft zur Förderung des Dialogs der Generationen mbHBurgschmietstr. 37, 90419 NürnbergTelefon 0911 / 37 77 272Fax 0911 / 37 77 662

Redaktion: Petra Nossek-Bock (verantwortlich), Elke Graßer-Reitzner, Rainer Büschel, Georg Klietz

Autoren: Günter Dehn, Ute Fürböter, Angela Giese, Herbert Heinzelmann, Karin Jungkunz, Anja Kummerow, Brigitte Lemberger, Horst Mayer, Claudia Schuller, Peter Viebig

Fotos: Michael Matejka, Mile Cindric, Roland Fengler, Ute Fürböter

Illustration: Sebastian Haug

Titel: Michael Matejka

Gestaltung: www.gillitzer.net

Koordination: Georg Hopfengärtner

Fachliche Beratung: Seniorenamt Nürnberg, Ilona Porsch

Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co.Auflage: ca. 220.000

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Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen: Wolfgang Gillitzer

Das nächste sechs+sechzig erscheint am 23.3.2012, Anzeigenschluss 24.2.2012.

Schirmfrauen: Helene Jungkunz, Ingrid Mielenz, Ursula Wolfring (†)

Die vorliegende Ausgabe von sechs+sechzig erscheint mit freundlicher Unterstützung durch:

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/201134    B U c H T I P P S

Margarete Mitscher-lich, »Die Radika-lität des Alters«, S. Fischer-Verlag, 272 Seiten 18.95 Euro.Als Taschenbuch 9,99 Euro.

Nur, was wir zu denken, zu begreifen, zu fühlen lernen, können wir verän-dern.« Margarete Mitscherlich (93), 

bekannte Psychoanalytikerin, Feministin und Frau des 1982 verstorbenen Arztes Ale-xander Mitscherlich, hat sich noch einmal mit einem Buch zu Wort gemeldet. »Die Ra-dikalität des Alters« heißt das Spätwerk der Grande Dame der deutschen Psychoanalyse, das in drei Kapiteln ihr Leben auf den Punkt bringt: »Herkommen (mein Leben, meine Zeit)«, »Wofür und wogegen sich lohnte zu kämpfen« sowie »Alter und Tod«. Beson-ders aufschlussreich ist ein aufgezeichnetes Gespräch zwischen der Journalistin und Feministin Alice Schwarzer (69) und der Autorin Mitscherlich über Frauenbewe-gung, Kindererziehung und über Männer. So bekennt die 93-Jährige Therapeutin über männliche Patienten: »Männer müssen schon ein bisschen weiblich sein, damit ich sie mag (lacht). Ein Mann, der Männlich-keit mit Starrheit verwechselt, den mag ich  nicht.«

Vom Titel und der Aufmachung des Bu-ches her könnte man vermuten, es handle sich um eine Autobiographie dieser be-rühmten Frauenrechtlerin, die sich beson-ders mit dem Alter und dem Älterwerden befasst. Doch das täuscht: Viele der hier abgedruckten Texte sind schon an anderen Stellen zwischen 1994 und 2010 veröffent-licht worden. Die Autorin hat jedoch diese älteren Texte mit neuen verbunden und sie in einen großen biographischen und kulturhistorischen Zusammenhang gestellt. Wie zu vermuten, sind ihre Aufzeichnungen durchdrungen von den Errungenschaften der Psychoanalyse, dem Thema Vergessen und Verdrängen sowie der Unfähigkeit der Deutschen zu trauern. Es geht aber auch um die Emanzipation der Frau, die Geschlech-terrollen, männliche und weibliche Werte. Mitscherlich hat zu allem etwas zu sagen, ob es die eigene Kindheit betrifft oder ihr Elternhaus, den Krieg, das Studium, die 

schrieben für den Fall, das man später selbst Hilfe braucht. Die Autoren wollen dabei »Bürger und Profis Hand in Hand« sehen. Sie empfehlen bei den sozialen Diensten eine neue Balance zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen, die Mitmenschen helfen. Dazu gehören ein Dienstjahr für die Jungen und ein Freiwilliges Soziales Jahr für Ältere. Ähnliche Vorschläge gab es im Übrigen bereits in den 1990-er Jahren. Die Autoren fragen sich außerdem: Warum müssen wir mit 65 oder 67 Jahren in Rente gehen? Viele könnten länger arbeiten, deshalb sollte die Altersgrenze nach oben flexibel sein. Denn ein langes Leben ist nicht nur ein Geschenk, sondern auch Verpflichtung. Henzler und Späth zeigen in ihrem Buch auf, wie wir den Ausgleich zwischen den Generationen be-wahren können, und stellen eine politische Agenda für den demographischen Wandel auf. Alle Zahlen dazu finden sich im Anhang des Buches. 

Die Kritiker empfehlen das Buch als Pflichtlektüre »für alle, die in der Diakonie Verantwortung tragen, und für Prediger, die sich auf der Kanzel in die Sozialpolitik einmischen«. Andererseits meinen Sozial-experten, die Autoren griffen kein einziges Mal auf die Idee zurück, dass der gesell-schaftliche Reichtum anders verteilt werden sollte – durch Steuern auf Kapital oder Kapi-talzuwachs zum Beispiel. Wie Unternehmen ihren Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft leisten können, darauf gibt es in dem Buch keine Antwort. 

»Socialnet«, eine deutschsprachige In-ternet-Plattform für Fachinformationen aus Sozialwirtschaft und Nonprofit-Management und ein branchenerfahrener Dienstleister, kommt zu folgendem Ergebnis: »Von einem Pakt der Generationen wird gesprochen, um sinnvolle Möglichkeiten im Umgang mit Überalterung und Schrumpfung der deutschen Gesellschaft zu beschreiben. Weiter suggeriert der Untertitel ›Warum die Alten  nicht das Problem, sondern die Lö-sung sind‹, dass das Buch etliche Lösungen liefert, die unmittelbar mit älteren Men-schen zu tun haben. Doch es kann beide Versprechungen nicht einlösen, es vermittelt eher den Eindruck einer Botschaft als eines ernstzunehmenden Lösungsansatzes. Dafür liefert es interessante Beispiele dafür, wie Menschen die Gestaltung ihres unmittel-baren Lebensbereichs selbst in die Hand nehmen.«Horst Mayer

Herbert Henzler/Lothar Späth »Der Generationen-Pakt«, Carl Hanser Verlag, 197 Seiten, 19.90 Euro

Die Zahlen und Tendenzen sind hin-länglich bekannt: Immer weniger Berufstätige müssen für immer mehr 

Rentner aufkommen. Viele alte Menschen, die geistig und körperlich noch fit sind, verbringen Jahrzehnte im Ruhestand. Gleichzeitig leisten wir uns eine giganti-sche Verschwendung – an Zeit wie an Geld. Fazit: Auf Dauer ruiniert dieses Wirtschaften unseren Sozialstaat. In ihrem Buch »Der Generationenpakt – Warum die Alten nicht das Problem, sondern die Lösung sind«  bieten der Wirtschaftsprofessor, Unterneh-mens- und Politikberater Herbert Henzler (70) sowie der frühere Ministerpräsident von Baden-Württemberg, CDU- Politiker und Manager Lothar Späth (74) Lösungsansätze in 23 Kapiteln an. 

Beispiele ihrer Thesen: Neben dem Geld brauchen wir eine weitere Währung für die Altersvorsorge, nämlich Zeit. Für jede Stunde des Helfens wird eine Stunde gutge-

Zusammenarbeit mit ihrem Mann oder die lange fruchtbare Zeit als Therapeutin. Gelegentlich kommt es zu Wiederholungen, wenn es um die Erkenntnisse von Schuld, Sühne, Trauer und Verarbeiten von trauma-tischen Ereignissen geht. Um dieses Buch mit Genuss zu lesen, sollte man ein gewisses Maß an Kenntniss der psychoanalytischen Theorie und Kulturgeschichte mitbringen und wissen, nach welchen Schritten und Mustern eine Analyse funktioniert. 

Das Buch ist ein Dank an ihre Mutter und an eine »pummelige, watschelnde Lehrerin«, die sie beide prägten. Die Autorin beschreibt diese Lehrerin wie folgt: »Aber sie war bril-lant und hat uns beigebracht, dass das Geis-tige etwas Lebendiges ist, etwas Erotisches«   Insgesamt:  Ein wunderbares und bewegen-des Zeugnis lebendiger Zeitgeschichte. Ganz nebenbei auch eine Geschichte der Psycho-analyse im 20. Jahrhundert.Horst Mayer

»Lesen Sie was Schönes«sechs+sechzig-Literaturempfehlungen für lange Winterabende

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011 B U c H T I P P S     35

Peggy Mädler, »Legende vom Glück des Menschen«,Verlag Galiani, Berlin 2011,210 Seiten, 16,95 €

Ruhig, fließend und gut erzählt ist der – weitgehend autobiographische – Familienroman von Peggy Mädler 

»Legende vom Glück des Menschen«. Seinen Titel erhält das Buch der Regisseurin und Dramaturgin, die 1976 in Dresden geboren wurde, von einem Fotoband, den Groß-vater Erich 1968 »für außerordentliche Leistungen im sozialistischen Straßenbau« überreicht bekam. Die Glücksversprechen der Obrigkeit werden nicht eingelöst, das private Glück scheint auf in kurzen Momen-ten. Der Erzählbogen spannt sich vom 1. 

Horst Mayer: »Schreiben Sie was Schönes! Das Hundeleben eines Journalisten in der Provinz«, Wiesen-burg Verlag 2011, 18,80 €

Für viele junge Leute ist der Journalis-mus ein Traumberuf. Doch nicht alle landen bei den prominenten Medien in 

Berlin oder München. Die meisten schreiben als Lokaljournalisten in der Provinz und dürfen sich dort mit Vereinen, Landräten und traditionellen Strukturen befassen. Sechs+sechzig-Autor Horst Mayer, der mittlerweile seinen Ruhestand genießt, begann in den 1960-er Jahren im Alter von 19 Jahren seine Laufbahn als Volontär beim »Kurier« in Regensburg. 

Er erlebte die Redaktion als Sammelbe-cken für Originale, Nachteulen und Blender, inklusive eines Kollegen, der mit dem Pferd zu Presseterminen trabte. Er selbst musste hinter der Feuerwehr zwecks Berichterstat-tung herfahren. In seinem heiteren Buch »Schreiben Sie was Schönes! Das Hundele-ben eines Journalisten in der Provinz« hält er mit vielen Anekdoten Rückschau auf ein ereignisreiches Leben als Lokalreporter. 

Karriereplanung, die heute so dringend empfohlen wird, betrieb Mayer nicht. Dafür verinnerlichte er die Devise: Vorsicht vor den örtlichen Autoritäten. Unfreundliche Artikel über Bürgermeister konnten heftige Konsequenzen haben. Doch Mayer verfügt zum Glück über ein störrisches, uner-schrockenes Naturell und machte sich nie gemein mit den Honoratioren am Ort. Seine nächste Aufgabe führte ihn nach Amberg. Hier wohnte er im Dachgeschoss über der Redaktion, überlebte vier Chefs in fünf Jahren und versuchte sich an verruchten Artikeln über das örtliche Nachtleben. Als er später nach Cham ging, lernte er, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Ganze drei Tageszeitungen kämpften in dem Ort mit 

10.000 Einwohnern um Schlagzeilen und Leser. Die Medienleute belauerten einan-der, es flogen sogar Steine. Und dann die Sensation: Die Redakteure gründeten eine Gewerkschaft. Der konservativ eingestellte Verleger befürchtete eine Revolution. 

Der Umzug nach Nürnberg und der Einstieg bei der Lokalzeitung »NBZ« glichen einer Weltreise. Später war Mayer dann lan-ge Jahre beim »Nürnberger Anzeiger« tätig und hielt in Kneipen Lesersprechstunden ab. Gegen Ende seines erfüllten Berufslebens wurde er sogar zum Gesellschaftsreporter, der in den »Nürnberger Nachrichten« und im »Sonntagsblitz« die Kolumnen »Am Puls der Gesellschaft« und »Geblitzt« betreu-te. Das bedeutete, mit Veronika Ferres zu plaudern, Franz Beckenbauer die Hand zu schütteln und schon mal 1000 Mark »Kaf-feegeld« angeboten zu bekommen (die er freilich ablehnte). 

Ein spannendes, lustiges, äußerst kurz-weiliges Stück Zeit- und Lebensgeschichte voller Schlitzohrigkeit. Claudia Schuller

Jochen Mai, Daniel Rettig, »Ich denke, also spinn ich – Warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen«,DTV, München 2011,383 Seiten, € 15,40.

So vernunftbestimmt, wie wir glauben, handeln wir im Alltag keineswegs. Vielmehr ist unser Denken und Fühlen 

hochgradig manipulierbar. Das jedenfalls behaupten Jochen Mai und Daniel Rettig in ihrem Buch »Ich denke, also spinn ich – Warum wir uns oft anders verhalten, als wir wollen«. In vielen, kurzgefassten Kapiteln führen uns die beiden Fachjournalisten vor Augen, warum wir genau so und nicht anders ticken. Und jedesmal fühlen wir uns erkannt und manchmal auch ertappt – »ja, genauso ist es«, schießt es einem beim Lesen häufig durch den Kopf. Ein leicht zu lesendes, aufschlussreiches Buch für Leute, die sich und anderen gern auf die Schliche kommen und ein paar neue Erkenntnisse gewinnen möchten.Brigitte Lemberger

Weltkrieg bis in die Gegenwart, einfühlsam und ohne Hast schreibt die Autorin vom un-spektakulären Leben »einfacher« Menschen, von Niederlagen und kleinen Siegen, von Sparsamkeit, Beschränkung und Lebensmut.Brigitte Lemberger

Chalid al-Chamassi, »Im Taxi – Unter-wegs in Kairo«,Lenos Verlag, Basel 2011, 190 Seiten, 18,50 €

Im turbulenten Kairoer Verkehrsgewühl ist der Journalist Chalid al-Chamissi meistens im Taxi unterwegs. Die Fahrer, von ihm 

klug gefragt, beginnen zu reden und erzäh-len von ihrem Alltag, von ihren Sorgen. Sie lassen sich spontan und offenherzig aus über Familie, Politik, über Geld (meistens kein Geld), Frauen und Vergnügen, über Trauriges und Kurioses. Es sind gebildete und einfache, tapfere, empörte oder resignierte Menschen, manchmal voll hochfliegender Pläne oder re-alistischer Vorhaben. Sie wursteln sich durch, arbeiten hart und arrangieren sich, so gut es geht, mit den Verhältnissen. So entsteht in 58 kurzen Episoden ein kontrastreiches Bild vom Leben im heutigen Ägypten, das mehr vermittelt als mancher Fernsehbeitrag. Spannend zu lesen.Brigitte Lemberger

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011

Dinkelsbühl punktet mit Romantik und überrascht mit »heißem Nikolaus«

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Ein Weihnachtsmarkt wie aus alten Zeiten

Vom Ballungsraum aus ist es zwar nicht der nächste Weg bis nach Dinkelsbühl im Landkreis Ans-bach, aber egal. Schließlich soll der Weihnachtsmarkt hier zu 

den schönsten an der Romantischen Straße gehören. 

Eine Traumkulisse empfängt den Besucher schon von weitem. Die einstige Reichsstadt besitzt noch alle vier Stadttore. Lückenlos erhebt sich die mittelalterliche Wehranlage – mitsamt ihren 16 Türmen. Dass die Umwallung erhalten geblieben ist, ist vor allem König Ludwig I. zu verdanken. 1826 erließ er für Bayern eine Verordnung, die den Abriss von Mauern und Türmen verbot. Das ehemalige Spital »Zum Heiligen Geist«, in dessen Innenhof der Weihnachts-markt verlegt wurde, nachdem sich der 

auch von Malern aus Berlin und München um 1900 entdeckt worden. Der Ort über-stand beide Weltkriege unbeschadet. Heute zählt er zu den bedeutendsten Kulturdenk-mälern Europas. 

Die Touristenströme halten sich – ver-glichen mit Rothenburg ob der Tauber – dennoch in Grenzen, obwohl stellenweise jedes zweite Haus ein Hotel zu sein scheint. Immerhin bietet Dinkelsbühl rund 800 Übernachtungsmöglichkeiten. Dazu kom-men, wie unschwer an kunstvoll geschmie-deten Wirtshausschildern zu erkennen ist, unzählige traditionsreiche Gasthöfe. Gerade in der Adventszeit wirkt die Stadt besonders besinnlich. Erst recht, wenn die Dämmerung einsetzt und überall Lichter angehen, was den Zauber perfekt macht.

Allein wegen des Weihnachtsschmucks 

Weinmarkt als zu beengt erwiesen hatte, liegt dicht beim Rothenburger Tor im Nord-osten der Altstadt. Wer hier außerhalb der Stadtmauer seinen Wagen abstellt (Dinkels-bühl ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur per Bus erreichbar), nähert sich dem Städt-chen auf der Doktor-Martin-Luther Straße, die am Rothenburger Weiher entlang führt. Jedes Fotografenherz schlägt spätestens jetzt beim Anblick des historischen Stadt-kerns höher.

Um 1900 von Malern entdeckt

Jenseits des wuchtigen Stadttores öffnet sich eine Märchenwelt. Vier Jahrhunderte sind scheinbar spurlos an den prachtvollen historischen Häusern vorbei gegangen – wie an ganz Dinkelsbühl. Als Inbegriff der Romantik war das idyllische Städtchen denn 

Weil Dinkelsbühl den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden und kaum Bausünden zugelassen hat, bietet es eine traumhaft schöne Kulisse für seinen Weihnachtsmarkt.

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sechs+sechzig · 12. Jahrgang · Ausgabe 4/2011 L U G - I N S - L A N D     37

würde man den Eingang zum Spitalhof in der Doktor-Martin-Luther-Straße 6 nicht übersehen. Man betritt den Innenhof durch die von zwei Treppentürmchen flankier-te Einfahrt. Obwohl das Spital schon um 1280 gestiftet wurde, stammen die meisten Gebäude der weiträumigen Anlage aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Heute werden sie unter anderem vom Altenheim der Hospi-talstiftung genutzt, und in die ehemalige Spitalscheune ist das Landestheater Dinkels-bühl eingezogen (zur Adventszeit gibt es Extra-Kindervorstellungen). 

Seife aus Schafsmilch

Der schönste Fachwerkbau beherbergte noch bis zum Jahr 2008 ein Museum. Das »Haus der Geschichte« ist inzwischen ins Alte Rathaus umgezogen und mit ihm die Erinnerungsstücke aus dem Nachlass von Christoph von Schmid. Vom großen Sohn der Stadt (geboren 1768 in Dinkelsbühl, gestorben 1854 in Augsburg) stammt das weltberühmte Weihnachtslied »Ihr Kinder-lein kommet«. Ein Spruchband im Spitalhof macht das gegenwärtig. 

Unter hohen Bäumen, in deren Wipfeln Lichter funkeln, wurde eine kleine Bühne aufgebaut. Darauf bieten Bläser- und Sän-gergruppen stimmungsvolle weihnachtliche Weisen. Rundum an Buden und Ständen findet sich alles, was das Herz begehrt und darüber hinaus der Gaumen. Holzspielzeug, Dinkelsbühler Keramik, Lammfellartikel und Seife aus Schafsmilch beispielsweise, 

Der Weg führt weiter über den Weinmarkt zum »Deutschen Haus« (entstanden vor 1600). Das heutige Hotel darf sich rühmen, eine der schönsten Fachwerkfassaden Süd-deutschlands zu besitzen. Im Münster St. Georg sollte man sich die Besichtigung einer Weihnachtskrippe von sage und schreibe 60 Quadratmetern Größe nicht entgehen las-sen: Dinkelsbühl in Miniatur! Außerdem gilt das gotische Langhaus, 1499 fertiggestellt, als Süddeutschlands schönste Hallenkirche. 

Text und Fotos: Ute Fürböter

fränkische Wurstspezialitäten vom Grill, ge-brannte Mandeln und duftender Glühwein. Eine Spezialität ist der »Heiße Nikolaus«. Den Trunk aus rotem Glühwein mit Amaret-tolikör und Sahne obenauf hat Heinz Papert aus Bechhofen erfunden. Der 72-Jährige verkauft auch »Blonde Engel« (heißer Oran-gensaft mit Eierlikör und Sahne) inmitten dieser »herrlichen Kulisse«, wie Papert nach acht Jahren Markttreiben immer noch schwärmt. In einer urigen Scheune wei-ter unten – der Hof verfügt über mehre-re Terrassen – hat sich ein Korbflechter niedergelassen. Kinder dürfen sich bei ihm ihr Körbchen selbst flechten. Besondere Anziehungskraft übt die überdimensionale Modelleisenbahn aus, wenn auch mitunter mehr auf die Väter als auf die Söhne. In der Nähe dreht ein nostalgisches Karussell seine Runden. Jeden Tag gegen 16.30 Uhr kommt der Nikolaus zu den Jüngsten, an den Wochenenden sogar in Begleitung des Christkinds. Noch ein Tipp für die Großen, und zwar vor allem für jene, denen noch Geschenke fehlen: Auf dem Kunstbasar in den alten Stallungen locken Kunsthandwer-ker aus der Region mit hübschen Filzsachen, Radierungen, exklusiven Weihnachtskarten und vielem mehr.

Vom Spitalhof lohnt der Weg geradeaus die Straße entlang bis hin zum Münster. Auf dem kurzen Spaziergang kommt man an der »Schranne« vorbei. Darin findet seit über einem Jahrhundert stets der Auftakt zum le-gendären Festspiel »Die Kinderzeche« statt. 

Der Dinkelsbühler Weihnachtsmarkt im historischen Spitalhof findet bis zum 21. Dezember statt. Geöffnet ist montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 20 Uhr.Extra-Tipp: Vom 25. Dezember bis zum 1. Januar 2012 findet man im Innenhof des Alten Rathauses ein kleines Weihnachtsdorf mit Glühwein- und Bratwurststand sowie Süßwaren.Anreise: mit der Regionalbahn R 6 oder 7 bis Ansbach, dann weiter mit dem Bus. Mit dem Auto über die A 6 bis zur Abfahrt Feuchtwangen-Nord, Dinkelsbühl, anschlie-ßend die B 25 benutzen.

I N F O R M AT I O N

Das christkind fühlt sich hier genau so wohl wie in Nürnberg.

Kaum jemand weiß, dass das berühmte Weihnachtslied »Ihr Kinderlein kommet« von einem Dinkelsbühler komponiert wurde.

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Depp im WebDer Tod ist eine Marktlücke

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Ich weiß, ich weiß: Killerspiele darf man nicht gut finden – schon aus pädagogischen Gründen. Andererseits: Hier sind wir ja unter uns. Betagtere Menschen wie wir sind charakterlich gefestigter. In Wirklichkeit schnappt sich kein Silver-Shooter ein Maschinengewehr und knallt Pflegepersonal ab. Bei mir hatte das Ballern am Computer sowieso einen ganz an-

deren Effekt: Mir wurde die Endlichkeit meines Daseins bewusst. Wegen einer für mich nicht ganz durchschaubaren Benutzerfüh-rung schaffte ich es nämlich nicht, mir rechtzeitig eine Waffe vom Boden aufzuheben. Mit meiner bloßen Hand konnte ich gegen die Orks nichts ausrichten und wurde platt gemacht. Mein Monitor färbte sich rot, und ehe noch der Schriftzug »Game over« erschien, wusste ich: »Weia, jetzt bist du tot.« Selber gestorben bin ich noch nie. Deswegen was das ein Schock. Vor allem, als mir die Folgen bewusst wurden! 

Was wird aus meiner Homepage? Wer beantwortet meine E-Mails? Wer übernimmt meine Twitter-Follower? Wer löscht meine kompromittierenden Flickr-Fotos? Wer sagt meinen Freunden, dass sie mir nicht mehr zum Geburtstag gratulieren müssen? Wer erklärt Xing, dass ich keinen Job mehr suche? 

Eine Heidenarbeit, wenn man sich, wie ich, auf mehr als hun-dert Plattformen und Online-Diensten als »verblichen« melden müsste. Raus ist schwieriger als rein. Und wenn ich selber nicht mehr eingreifen kann, müsste jemand meine Passwörter kennen, 

sonst geht gar nichts. Am besten also: Man regelt seinen digita-len Nachlass, wenn man noch bei Kräften ist.

Dafür gibt es auch eine Lösung. Sie heißt Legacylocker. Das Abmelden wird da mit den notwendigen Anweisungen an eine Vertrauensperson übergeben. Die kann, sobald sie den Toten-schein hat, zum Beispiel den Facebook-Status auf »memoria-lized« setzen. Den Freunden wird so signalisiert: Der antwortet nicht mehr, selbst wenn du ihn anstupst. Statt »Happy Birthday« können sie »R.I.P.« posten, und Mark Zuckerberg verliert nicht durch schnödes Ableben einen Benutzer. 

Den Dienst gibt es leider nur auf Englisch und nicht kosten-frei. Auf Deutsch kommt der Schnitter bislang nur analog daher. Interimsweise könnte man es mit Socialsitter probieren, einer Art Urlaubsvertretung für das Facebook-Profil, die Meldungen verschickt, wenn man nicht da ist. Allerdings wird höchstens für zwei Wochen ein Weiterleben simuliert, danach müsste einen wieder jemand anmelden. Wir sehen also: Beim Tod klaffen noch Marktlücken. Wenn je-mand diese schließen will und noch einen Deppen braucht, der mitmacht: Ich bin dabei! 

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Der Wollknäuel-Halter

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Sie waren in den 50-er, 60-er und 70-er Jahren der letzte Schrei, heute liegen sie unbeachtet in Schränken, Schüben, Kellern oder auf Dachböden: Dinge, die einmal richtig »schick« waren. Manches davon hat die Jahre unbeschadet überdauert und erregt plötzlich wieder Aufmerksamkeit. Und manches findet man heute richtig lustig.

Zu Beginn der 1950-er Jahre kam die 16-jährige Rosalie Köhler aus Nürn-berg in den Irrungen und Wirrungen der Nachkriegszeit zu Pflegeeltern nach Pyrbaum nahe Neumarkt. In ihrer neuen Familie entdeckte »Rosi« bald ein lustig aussehendes Gerät, das ihr gute Dienste leisten sollte: Der Wollknäuel-Halter. Die langen Stränge an Wolle, die man damals kaufen konnte, mussten nicht mehr per Hand aufgerollt werden. Sie wurden mittels einer überdimensionalen »Stecknadel« auf einen tellerähnlichen Untersatz mit Haltevorrichtung gespießt. Der Anfang der Strickwolle oder auch des feineren Häkelgarns lief durch eine Metall-Öse, und los konnte es gehen mit den tollen Maschen. Nichts verhakte sich mehr, kein Knoten stoppte die Handarbeiterin. Ob Pullover, Bordüren oder Socken – Rosalie Köhler entwickeltes großes Geschick im Stricken und Häkeln; sie fertigte, teilweise mit Unterstützung ihrer Pflegemutter, so ziemlich alles, was man an Wäsche gebrauchen konnte – selbst während der Schulstunden. Erdkunde sei nicht gerade ihr Lieblingsfach gewesen, gesteht die heute 75-Jäh-rige rückblickend. Da habe sie im Unterricht lieber gestrickt, anstatt sich allzu viel Notizen zu machen. Die Liebe zur Handarbeit hat sie weitergegeben: Heute fädeln auch Tochter und Enkelin hin und wieder Maschen auf. Freilich, der Knäuel-Halter ist nicht mehr in Mode. Schließlich bietet die Industrie inzwi-schen handlichere Portionen an Garn und Wolle an.

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