19
KUNST/ LANDSCHAFT MIT WEITEM HORIZONT

Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

KUNST/LANDSCHAFTMIT WEITEMHORIZONT

Page 2: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

1882 wurde das jüngste fürstliche Museum unter den namhaften deutschen Häusern  in Schwerin eingeweiht. Am Schweriner See gelegen, bildet es mit Schloss, Theater,  Kolle giengebäude und Altem Palais ein reiz­volles  Ensemble und damit einen einmaligen Platz des Historismus in Deutschland.

Schätze von der Antike bis zur Gegenwart und von internationalem Rang erwarten  Sie am Alten Garten und im historischen Ambiente der drei ehemaligen Residenz­schlösser Schwe rin, Ludwigslust und Güstrow.

Die Galerie Alte & Neue Meister Schwerin wird durch ein vielseitiges Konzept von Sonderausstellungen bereichert, wobei der zeitgenössischen Kunst besondere Aufmerk­samkeit gilt.

WILLKOMMEN

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / Güstrow

Page 3: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

Seit den neunziger Jahren verbindet uns mit dem Staatlichen Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow eine intensive und vielfältige Zusammenarbeit: Zunächst waren es die Kriegs-verluste der Museen, die erfasst und erforscht und in einem umfangreichen Katalog veröffentlicht werden konnten. Etliche wichtige Ankäufe konnten wir in den vergangenen fünfzehn Jahren begleiten: Im Jahr 2006 fand beispielsweise Lyonel Feiningers Gemälde Windmühle bei Usedom den Weg aus einer amerikanischen Privatsammlung in die Schweriner Ausstellung der klassischen Moderne. Und gerade erst konnten wir uns ge-meinsam darüber freuen, die Sammlung um ein wunderschönes Möbel-Ensemble im orientalischen Stil des Architekten Karl von Diebitsch zu bereichern.In Schwerin bildet sich das zentrale Anliegen der Kulturstiftung der Länder besonders deutlich ab: Wir möchten dabei helfen, museale Sammlungen entscheidend weiterzuentwickeln, aber auch das kulturelle Erbe der Regionen an wichtigen Geschichts-orten zu erhalten.

Isabel Pfeiffer-PoensgenPräsidentin der Kulturstiftung der Länder

Staatliches MuseumSchwerin/Ludwigslust/Güstrow

Die Häuser des Staatlichen Museums in Schwerin, Ludwigslust und Güstrow bieten Kunstwerken und Sammlungen von inter-nationalem Rang einen attraktiven Rahmen – und nicht wenigen ein ideelles Zuhause, denn viele Gemälde, Skulpturen und kunst-handwerkliche Exponate haben einen Bezug zu Geschichte und Gegenwart, Land und Leuten in Mecklenburg-Vorpommern. Das Engagement der Ostdeutschen Sparkassenstiftung trägt gemeinsam mit den Sparkassen dazu bei, dass es hier immer wieder einzigartige Begegnungen mit großen Kunstwerken gibt: so in Schwerin in der jüngst erweiterten Dauerausstellung mit einem Werkkomplex Günther Ueckers, des gebürtigen Mecklen-burgers, der in seiner Kunst prägende Landschaftseindrücke aus seiner Kindheit und Jugend aufscheinen lässt. Wer das Land im Norden kennenlernen möchte, dem gibt das Staatliche Museum meisterlich Auskunft.

Dr. Michael ErmrichGeschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassen-verbandes und Vorsitzender des Vorstands der Ostdeutschen Sparkassenstiftung

Page 4: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Das Staatliche Museum Schwerin / Ludwigslust /Güstrow verfügt über eine der bedeutendsten musealen Sammlungen Deutschlands.Die Spitzenkollektion niederländischer Malerei und die großen graphischen und kunsthandwerklichen Sammlungen finden die Besucher in der Galerie in prominenter Lage neben Schloss und Schweriner See.

Der Architekt Hermann Willebrand (1816 – 1899), ein Schüler Friedrich August Stülers, entwarf das im Jahr 1882 eröffnete Gebäude, das in seiner Zeit nach modernsten Gesichtspunkten geplant wurde.

Mehr Platz für die Kunst nach 1945 wird ab Sommer 2016 der 800 Quadratmeter große Erweiterungsbau der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin bieten. Zudem wird ein neuer Museumshof zum Entspannen und Verweilen entstehen.

In beeindruckender Museumsarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts bietet die „Kunstpause“ neben Erfrischungen ein vielfältiges Angebot an Katalogen und Büchern zur Kunst, Drucken, Kunstkarten, Plakaten, Keramik, Porzellan, Schmuck, Glas, Design, Textilien und Spielzeug.

ALTE MEISTER/ZEITGENOSSEN.

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowGalerie Alte & Neue Meister Schwerin

Ernst Barlach, Das Wiedersehen, 1926

Page 5: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

ww

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowGalerie Alte & Neue Meister Schwerin

Die mecklenburgischen Herzöge haben eine der hochrangigsten europäischen Sammlungen holländischer und flämischer Malerei des 17. bis 18. Jahrhunderts zusammengetragen. Sie erwarben Kunst-werke von heute weltberühmten Meistern wie Rubens, Rembrandt, Jan Brueghel d. Ä. und Frans Hals.

Eine besondere Kostbarkeit ist die Torwache von Carel Fabritius, der die Delfter Lichtmalerei begründete und ein Oeuvre von welt-weit nur 13 Gemälden hinterließ. Zu den schönsten Genrebildern gehören Dame am Cembalo von Frans van Mieris, Die Liebeskranke von Jan Steen und die Gemälde des Feinmalers Gerard Dou. Bemer-kenswert sind die mit Bravour gemalten Knabenköpfe von Frans Hals und die fünf Gemälde von Paulus Potter. Stillleben so brillanter Maler wie Pieter Claesz, Willem Claesz Heda, Jan Davidsz de Heem oder Willem Kalf faszinieren mit leuchtenden Kompositionen und Arrangements von Kostbarkeiten. Für die holländische Marinema-lerei stehen Namen wie Simon de Vlieger und Ludolf Backhuysen. In Weiterführung der Sammlung niederländischer Meister werden Werke des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts präsentiert.

Seit Oktober 2013 bereichern 155 neue niederländische und flämische Gemälde der Schenkung Christoph Müller die große Schweriner Sammlung. Die Vielfalt der Meister, Stile und Epochen wird nun noch besser erlebbar. Das Schweriner Museum gehört damit zu den wichtigsten Referenzsammlungen für die Malerei dieser Epoche.

Goldene Zeiten in Holland und Flandern

Frans Hals, Lachender Knabe mit Weinglas, um 1625

Carel Fabritius, Die Torwache, 1654

Page 6: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Lyonel Feininger, Windmühle bei Usedom, 1927© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Lovis Corinth, Mutter und Kind, 1909

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowGalerie Alte & Neue Meister Schwerin

Pablo Picasso, Komposition mit Sägemehl – Das Glas© Succession Picasso/ VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Mit 34 Gemälden und 43 Handzeichnungen besitzt Schwerin die weltweit größte Sammlung des französischen Tiermalers Jean-Baptiste Oudry. Die ursprünglich für den Königlichen Botanischen Garten in Paris gemalte Serie exotischer Tiere ist nach Restaurie-rungsarbeiten im Getty Museum Los Angeles wieder vollständig zu sehen, darunter die berühmte Nashorndame Clara.

Das prächtige ganzfigurige Bildnis der Königin Charlotte aus dem Atelier von Thomas Gainsborough repräsentiert die eng- lische Porträtkunst des 18. Jahrhunderts. Eine Winterlandschaft des Romantikers Caspar David Friedrich sei stellvertretend für das 19. Jahrhundert genannt. Gemälde namhafter Maler des frühen 20. Jahrhunderts wie Max Liebermann, Lovis Corinth, Franz von Stuck und Pablo Picasso, Beispiele mecklenburgischer Landschafts-malerei, Skulpturen von Ernst Barlach und Malerei aus der DDR beschließen den Rundgang durch die obere Etage.

Die kunsthandwerklichen Sammlungen umfassen annähernd zehntausend Objekte, darunter Porzellane, vorrangig aus der Manu-faktur Meissen, Keramiken, Glas, Gold- und Silberschmiedearbeiten, Möbel, Waffen sowie Münzen und Medaillen. Eine Auswahl kunst-handwerklicher Stücke wird in den Schlössern Schwerin, Ludwigs-lust und Güstrow vorgestellt.

Ein Spaziergang durch die Epochen

Page 7: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

wHiroyuki Masuyama, Flowers VII, 2009Lightbox, Unique Courtesy Hiroyuki Masuyama and Sfeir-Semler Gallery, Beirut / Hamburg

Günther Uecker, Bindfadenstuhl, 1969, Bundestag Election, 1980© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Das Erdgeschoss ist der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und wechselnden Sonderausstellungen vorbehalten. Die in ihrer Ge-schlossenheit einmalige Schweriner Sammlung Marcel Duchamp umfasst mit 90 Werken nahezu alle Phasen und Aspekte des neben Picasso maßgeblichen Anregers der Kunst des 20. Jahrhunderts. Ergänzt wird diese Sammlung durch Werke von François Morellet, John Cage, Sigmar Polke, Rachel Whiteread, Daniel Spoerri und Icke Winzer.

Seit August 2013 beherbergt die Galerie die einzige Uecker-Samm-lung in Norddeutschland. Der Erwerb einer privaten Sammlung für das Staatliche Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow wurde möglich durch die großzügige Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin sowie durch Mittel des Ministeriums für Bildung, Wissen-schaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.

Das Kupferstichkabinett weist die umfangreichsten Bestände des Hauses auf. Ausgewählte Handzeichnungen und druckgrafische Blätter vom 16. bis 20. Jahrhundert werden regelmäßig in Sonder-ausstellungen vorgestellt.

Modern im klassischen Rahmen

Günther Uecker, Selbstporträt, 1963© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Marcel Duchamp, L.H.O.Q.Q., 1919/65© Succession Marcel Duchamp / VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowGalerie Alte & Neue Meister Schwerin

Page 8: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

ww

Franz Krüger, Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, 1854

Der vieltürmige Bau zählt zu den bedeutendsten Architektur-schöpfungen des romantischen Historismus in Europa. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die prachtvolle Residenz als Um- und Neubau einer älteren Schlossanlage, deren Ursprünge bis in die slawische Zeit zurückreichen. Der Auftraggeber, Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin, verpflichtete neben den Schweriner Baumeistern Georg Adolph Demmler und Her-mann Willebrand auch die maßgeblichen Architekten seiner Zeit: Gottfried Semper aus Dresden, den Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner und Friedrich August Stüler, Hofbaurat des preu-ßischen Königs.

Malerisch eingebettet in den träumerischen Burggarten und weit-läufige Parks, zeigt sich der herrschaftliche Prunkbau im Stil der Neorenaissance, inspiriert von lokalen Traditionen und den franzö-sischen Schlössern an der Loire. Heute beherbergt er das Schloss-museum und ist Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern.

Mit dem Eintritt in das Schloss tauchen die Besucher in eine fürstlich-feudale Lebenswelt an der Schwelle zur Moderne ein. Die Wohn- und Gesellschaftsräume des Großherzogs und seiner Gemahlin in der Bel- und Festetage verbinden aristokratische Lebensart mit technischer Innovation und bürgerlicher Bequem-lichkeit.

GLÄNZENDEGESCHICHTE/N.

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Schwerin

Page 9: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Glanzpunkte im HerzenMecklenburg­VorpommernsVerschwenderisch reich ausgestattet beeindruckt der Thronsaal als wichtigster Ort staatspolitischer Repräsentation. Ein Gang durch die Raumfolgen gleicht einem Streifzug durch die höfische Geschichte. So führt die Ahnengalerie mit den Porträts aller Herzöge vom 14. bis zum 18. Jahrhundert die lange Herrschaftstradition der mecklen-burgischen Fürstendynastie eindrucksvoll vor Augen.

Stimmungsvolle Raumgruppen wie Speise-, Tee- und Blumenzimmer bieten das erlesene Ambiente für ausgewählte Kunstwerke vom 17. bis zum 19. Jahrhundert: Seltene Möbel aus der Zeit des Historismus, kostbare Porzellane – schwerpunktmäßig aus den weltberühmten Manufakturen Meissen und Berlin –, Skulpturen und Gemälde von Künstlergrößen wie Christian Daniel Rauch, Balthasar Denner, Georg David Matthieu, Franz Krüger und Friedrich Kaulbach. Eine umfang-reiche Kollektion herzoglicher Jagd- und Prunkwaffen präsentiert die ehemalige Waffenhalle. Farbige Glasfenster verleihen ihr eine weihe volle, fast sakrale Atmosphäre. Fürstliches Tafelsilber von hohem Schauwert versammelt die 2014 eröffnete Silberkammer.

Rudolph Suhrlandt, Venus lehrt Amor denBogen spannen, um 1810

ThronsaalBlumenzimmer

Johann Joachim Kaendler,Der Handkuss,Porzellanmanufaktur Meissen, Modell 1737, Ausformung 1738

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Schwerin

Page 10: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Rund um seine Mauern bezaubert Schloss Schwerin durch außer-gewöhnliche Parkanlagen – Architektur und Natur verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk. Der Burggarten mit Aussichtsterrassen und einer prächtigen Orangerie von südländischem Charme schafft fließende Übergänge vom Schloss zum Seeufer. Viadukte laden zum Flanieren vor der herrlichen Landschaftskulisse des Schweriner Sees ein.

Der Weg über die historische Drehbrücke führt in den Schloss-garten, eine in Norddeutschland einzigartige barocke Anlage nach Plänen des Franzosen Jean Laurent Legeay. Einen besonderen Glanzpunkt setzt der nach dem Vorbild von Versailles angelegte Kreuzkanal mit seinem Skulpturenensemble. Dessen Originale schuf Balthasar Permoser, einer der bedeutendsten Barockbild-hauer in Deutschland. Im 19. Jahrhundert erweiterte der berühmte Gartenkünstler Peter Joseph Lenné den Lustgarten zum englischen Landschaftspark.

Lustwandeln im Gartenparadies

Blick über die Orangerie zum Schweriner See

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Schwerin

Page 11: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

ww

BAROCK/VERSAILLES?LUDWIGSLUST!

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Ludwigslust

Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin ließ 1772 bis 1776 nach Plänen des Hofbaumeisters Johann Joachim Busch das neue Schloss als Mittelpunkt der spätbarocken Stadtanlage von Ludwigslust errichten. Auch unter Großherzog Friedrich Franz I. war Ludwigslust die Hauptresidenz. Großherzog Paul Friedrich verlegte im Jahre 1837 die Hofhaltung nach Schwerin zurück, seitdem diente das Schloss als Jagd- und Sommerresidenz. Bis 1945 wurde das Schloss von den Herzögen bewohnt, wobei der Westflügel bereits 1920 als kleines Museum der Öffentlichkeit zugänglich war. Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform beherbergte es kreisverwaltende Behörden. Seit 1986 gehört das Schloss Ludwigslust zum Staatlichen Museum Schwerin / Ludwigslust / Güstrow und wurde schrittweise für Besu-cher museal erschlossen.

Von der ursprünglichen Einrichtung haben sich unter anderem Kamine, Spiegel und Supraporten, Parkettfußböden und Kronleuch-ter sowie Ornamente und Dekorationen aus Ludwigsluster Carton (Papiermaché) erhalten und prägen den Eindruck von Authentizität.

Georg David Matthieu, Herzog Friedrich, 1772

Orleanszimmer

Page 12: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Voraussichtlich ab März 2016 werden herausragende Kunstwerke aller Gattungen an dem Ort präsentiert, mit dem sie durch die  beiden Regenten Friedrich und Friedrich Franz I. und ihre Gemah-linnen Luise Friederike und Luise genuin verbunden sind. Nach dem Ausbau kann der Besucher im Schloss Ludwigslust die histori sche und kulturelle Vielschichtigkeit des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts nachempfinden.

Es werden Werke zu sehen sein, die in Ludwigslust entstanden sind bzw. für die Ausstattung des Schlosses erworben wurden. Während der umfangreichen Restaurierung bleibt das Schloss weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich. Neben der hochkarätigen Sammlung von Gemälden, Büsten des französischen Bildhauers Jean-Antoine Houdon, den Architekturmodellen aus Kork und den kunstvollen Uhren erlebt der Besucher zukünftig auf fast 3000 Quadratmetern Kunst höchsten Ranges: Die Menagerie-Serie des französischen Hofmalers Jean-Baptiste Oudry, Meissener Porzellane, Hamburger Silber- und Kunstkammerobjekte, Elfenbeinarbeiten und eine Gemälde galerie. Zu sehen sind Werke der Hofmaler Georg David Matthieu, Johann Dietrich Findorff, Johann Heinrich und Rudolph Suhrlandt sowie Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky. Sie spie-geln Kunstsinn und Sammelleidenschaft der mecklenburgischen Herzöge wider.

Höfischer Glanz und Sammelleidenschaft

Tafelaufsatz, KPM Berlin, 1793-1798

Goldener Saal, Aquarell, um 1850

Goldener SaalPorzellansaal

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Ludwigslust

Page 13: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Thematische Führungen, Vorträge und museumspädagogische Veranstaltungen ergänzen das Angebot des Museums. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die festlichen Konzerte, die zwischen Mai und September im Goldenen Saal stattfinden.

Das Schloss wird von gärtnerischen Anlagen des 18. Jahrhunderts umgeben. Unter Einbeziehung barocker Elemente wie Alleen, Kaskaden, Kanälen und Wassersprüngen wurde der einst geome-trisch angelegte Schlossgarten Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Gartengestalter Peter Joseph Lenné im landschaftlichen Stil erweitert. Heute umfasst der Park etwa 125 Hektar.

Der Ludwigsluster Schlosspark gilt dank seiner barocken Wasser-spiele, Gartenarchitekturen und dendrologischen Besonderheiten als einer der schönsten im Norden Deutschlands.

Diese traumhafte Oase der Stille verwandelt sich jährlich beim Kleinen Fest im Großen Park zu einer zauberhaften Kulisse. Jeweils an einem Wochenende im August gestalten internationale Künstler ein hochkarätiges Kleinkunstfestival.

Lennés Gartenlust

Große Kaskade vor dem Schlossplatz

Kanal mit steinerner Brücke

Kleines Fest im Großen Park, Festspiele MVSchlosspark Ludwigslust

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Ludwigslust

Page 14: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Hl. Katharina, um 1435

Am Rande der Güstrower Altstadt überrascht eines der bedeutends-ten Renaissanceschlösser Nordeuropas mit seinem unerwartet südländischen Charme. Herzog Ulrich zu Mecklenburg ließ sich hier als Ersatz einer mittelalterlichen Burg ab 1558 eine herrschaft-liche Residenz errichten. Für den Neubau von Süd- und Westflügel verpflichtete er den zuvor in Schlesien wirkenden Lombarden Franz Parr als Baumeister. Ihm gelang eine für die Zeit und Region einzigartige Synthese italienischer, französischer und deutscher Baugedanken. Sie spiegelt zugleich Weltläufigkeit und politischen Führungsanspruch des Bauherren.

Der Südflügel gedieh nur bis zum impo san ten Treppenturm, die schlichteren Nord- und Ostpartien wurden bis 1598 von dem  Nieder länder Philipp Brandin und seinem Schüler Claus Midow ausgeführt. Aus der Erbauungszeit haben sich prächtige Stuckde-cken erhalten, die zu den bemerkenswertesten Deutschlands zählen. Besonders üppig präsentiert sich die kuriose Festsaaldecke mit vor-wiegend exotischen Jagdszenen nach niederländischen Kupfersti-chen. Herzog Johann Albrecht II. ließ sie 1620 durch den Stuckateur Daniel Anckermann anbringen.

SÜDLICHERCHARME/NORDISCHE SEELE.

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Güstrow

Page 15: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Mit dem lebendig wirkenden Rotwildfries schuf Christoph Parr bereits um 1570 den Prototyp einer herrschaftlichen Dekorations-form, die europaweit Nachfolge fand. Als prunkvoll ausgestattete Hofhaltung Wallensteins rückte der Fürstensitz im Dreißigjährigen Krieg kurzzeitig in den Brennpunkt europäischer Geschichte. Ab 1657 betraute der letzte Güstrower Herzog Gustav Adolf den Huge-notten Charles Philippe Dieussart mit der Modernisierung seiner Residenz. Hauptzeugen dieser Ära sind das barocke Torhaus und die Schlossbrücke. Von 1817 bis 1950 diente der einstige Herzogssitz als mecklenburgisches Landarbeitshaus. Nach einer umfassenden Restaurierung in den Jahren 1963 bis 1978 erstrahlt ein Großteil der historischen Repräsentationsräume wieder in ursprünglicher Pracht.

Wallensteins Intermezzo

Maerten de Vos, Leopard, 1572

Rotwildfries im Festsaal, 1569–71Lucas Cranach d. Ä., Venus mit Amor als Honigdieb, 1527

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Güstrow

Page 16: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

w

Die Gewölbe im Untergeschoss beherbergen eine der bedeutends-ten musealen Mittelaltersammlungen Norddeutschlands. Kost-bare Kunstkammerstücke und herzogliche Jagd- und Prunkwaffen zeugen von der prachtvollen Ausstattung höfischen Lebens. In den früheren Tafel-, Wohn- und Empfangsräumen lassen Gemälde, Skulpturen und Mobiliar der Renaissance und des Barock den Glanz des ehemaligen Fürstensitzes wieder aufleben. Zu den europäischen Spitzenstücken zählen Werke von Lucas Cranach, Maerten de Vos und Jacopo Tintoretto. In der ehemaligen Etage der Herzoginnen werden antike Gefäßkeramik und eine facettenreiche Glassamm-lung präsentiert. Mit einer Neonarbeit von François Morellet und Ausstellungen im Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert sind Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts prominent vertreten.

Die rekonstruierte frühbarocke Gartenanlage lädt ein zum Lustwan-deln zwischen duftenden Lavendelbeeten, schattigen Laubengängen und stillen Wassergräben.

Vom Mittelalter zum Barock

Jacopo Tintoretto, Bildnis eines venezianischen Edelmannes, um 1550

Segnendes Christkind, um 1500

Die Herzogliche Stube

Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / GüstrowSchloss Güstrow

Page 17: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

Schloss Güstrow

Franz-Parr-Platz 118273 GüstrowTelefon 03843 – [email protected]

ÖffnungszeitenDi bis So 10 bis 17 UhrSonderausstellungen 11 bis 17 Uhr

24. Dezember geschlossen

Eintritt Erwachsene 5,00 € ermäßigt 3,50 €Gruppen ab 15 Personen 3,50 €Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei

FührungenSa, So und feiertags 14 Uhrund nach Vereinbarung

Führungsgebührzus. zum Eintritt, bis 25 Personen öffentl. Führung 3,00 € ermäßigt 2,00 € private Führung 50,00 € Einführung 15,00 €Audioguide 2,00 €

MuseumspädagogikTeilnahmegebühr p. P. ab 1,00 €

Museumspädagogische Veranstal tungen für Kinder und Jugendliche nach Vereinbarung, Schulklassen frei

Parkplatz· Schlossberg, nur für PKW· Gleviner Platz, für PKW und Busse

Schloss Ludwigslust

Schlossfreiheit19288 LudwigslustTelefon 03874 – [email protected]

Öffnungszeiten15. April bis 14. OktoberDi bis So 10 bis 18 Uhr

15. Oktober bis 14. AprilDi bis So 10 bis 17 Uhr

24. Dezember geschlossen

Eintritt Erwachsene 3,50 € ermäßigt 2,00 €Gruppenkarte ab 15 Personen 3,50 €Kinder/Jugendliche unter 18 Jahren frei

Führungen15. April bis 14. OktoberMo bis Fr 14 UhrSa und So 11/14/15 Uhr

15. Oktober bis 14. AprilSa und So 14 Uhr

Führungsgebührzus. zum Eintritt, bis 25 Personen öffentl. Führung 3,50 € private Führung 50,00 € Kurzführung p. P. 1,50 €

MuseumspädagogikTeilnahmegebühr p. P. ab 1,00 €

Museumspädagogische Veranstal tungen für Kinder und Jugendliche nach Vereinbarung, Schulklassen frei

Parkplatz· Naumann-Allee

Galerie Alte & Neue MeisterSchwerin

Alter Garten 319055 SchwerinTelefon 0385 – [email protected]

Öffnungszeiten15. April bis 14. OktoberDi bis So 10 bis 18 Uhr

15. Oktober bis 14. AprilDi bis So 10 bis 17 Uhr

Rendezvous donnerstags 18 bis 20 Uhr

24. Dezember geschlossen

Eintritt Erwachsene 8,00 €ermäßigt 6,00 €Gruppenkarte ab 15 Personen 6,00 €Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei

FührungenSa 12 Uhr, So 11 Uhrsowie nach AnmeldungTelefon 0385 – 5958-121/237

Führungsgebührzus. zum Eintritt, bis 25 Personen öffentl. Führung 3,00 € ermäßigt 2,00 € private Führung 50,00 € Audioguide 2,00 €

MuseumspädagogikTeilnahmegebühr p. P. ab 1,00 €

Museumspädagogische Veran staltungen für Kinder und Jugendliche nach Vereinbarung

Parkplatz· Am Alten Garten· Am Burgsee· Grüne Straße

Schloss Schwerin

Lennéstraße 119053 SchwerinTelefon 0385 – [email protected]

Öffnungszeiten15. April bis 14. OktoberDi bis So 10 bis 18 Uhr

15. Oktober bis 14. AprilDi bis So 10 bis 17 Uhr

24. Dezember geschlossen

Eintritt Erwachsene 6,00 € ermäßigt 4,00 €Gruppenkarte ab 15 Personen 4,00 €Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei

Führungenfür Gruppen nach Vereinbarung

15. April bis 14. OktoberDi bis So 11/13.30 UhrMai und Juni Sa und So zusätzlich 15 UhrJuli und August zusätzlich 12/15 Uhr

15. Oktober bis 14. AprilDi bis Fr 11.30 UhrSa und So 11.30/13.30 Uhr

Führungsgebührzus. zum Eintritt, bis 25 Personen öffentl. Führung 3,00 € ermäßigt 2,00 € private Führung 50,00 € Audioguide 2,00 €

MuseumspädagogikTeilnahmegebühr p. P. ab 1,00 €

Museumspädagogische Veranstal tungen für Kinder und Jugendliche nach Vereinbarung

Parkplatz· Am Alten Garten· Am Burgsee· Grüne Straße

Änderungen vorbehalten

Page 18: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

Bildnachweis:© Staatliches MuseumSchwerin / Ludwigslust / Güstrow

Gabriele BröckerMonika LawrenzHugo MartensEva Nagl Michael Setzpfandt Lothar SteinerElke Walford Gestaltung:n d/k design/kommunikationn-dk.de

Page 19: Staatliches Museum Schwerin/ Ludwigslust/ Güstrow

www.museum-schwerin.de