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Wenn es Nacht wird auf Drei Weieren. 10 CHF 3.–, September 2011 St.Gallen aktuell Kopf des Monats: Gregor Bucher Der City-Garage-Geschäftsführer ist be- sonders vom starken Franken betroffen. 06 Orte des Wissens stärken In St.Gallen soll eine neue zentrale Publi- kumsbibliothek errichtet werden. 33 Heiri Meier Der bekannteste St.Galler Schuhmacher denkt noch lange nicht ans Aufhören. 28 Aus der Stadtgeschichte Zwischen der „Metzg“ und dem Brühltor erstreckte sich der „Bohl“. 36 Presenting Partner: ST.GALLEN ROTMONTEN WINKELN ABTWIL cafe-gschwend.ch aperoho… Nr. 2

Stadtmagazin St.Gallen September 2011

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Das zweite St.Galler Stadtmagazin, erschienen Ende September 2011, herausgegeben von der MetroComm AG.

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Wenn es Nacht wird auf Drei Weieren. 10

CHF 3.–, September 2011St.Gallen aktuell

Kopf des Monats: Gregor BucherDer City-Garage-Geschäftsführer ist be-sonders vom starken Franken betroffen. 06

Orte des Wissens stärkenIn St.Gallen soll eine neue zentrale Publi-kumsbibliothek errichtet werden. 33

Heiri MeierDer bekannteste St.Galler Schuhmacher denkt noch lange nicht ans Aufhören. 28

Aus der StadtgeschichteZwischen der „Metzg“ und dem Brühltor erstreckte sich der „Bohl“. 36

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S t. G a l l e n R ot m o n t e n W i n k e l n a b t W i l cafe-gschwend.ch

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Nr. 2

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Vorwort

St.Galler SpitzenLiebe St.Gallerinnen und St.Galler

Wir freuen uns, dass unser erstes Stadtma-gazin, Ende August erschienen, bei Ihnen so gut angekommen ist. Die vielen posi-tiven Kommentare bestätigen uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.

Ein besonderer Dank gilt unseren Inseren-ten, die durch ihr Engagement das Stadt-magazin erst möglich machen, wird es doch ausschliesslich über Anzeigen finanziert.

Zu Diskussionen Anlass gegeben hat der Artikel „Autobremser geben Vollgas“, der aufgezeigt hat, wo und wie die Stadt Nach-holbedarf in Sachen Parkraum hat. Dass wir damit nicht jedermanns Sicht der Dinge treffen, war uns bewusst – und nie unsere Absicht. Denn nur offene Worte stossen einen fruchtbaren Meinungsaustausch an, der zu einer Verbesserung führen kann.

Der „Brennpunkt“ dieser Ausgabe be-schäftigt sich mit den Drei Weieren in St.Georgen, die ein fantastisches Naherho-lungsgebiet sind. Die Kehrseite der Medaille sind Nachtbuben, welche die Drei Weieren

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Verleger: Natal Schnetzer

Herausgeberin und Verlag: MetroComm AGZürcherstrasse 170 9014 St.Gallen Tel. 071 272 80 50Fax 071 272 80 51 [email protected]

Chefredaktor: Stephan Ziegler, Dr. phil. I

Fotografie: Bodo Rüedi, Philipp Baer Autoren in dieser Ausgabe: Sandro Schreiber, Thomas Veser, Karin Kel-ler-Sutter, Ralph Hug, Ernst Ziegler, Roger Tin ner, Anne Meyer, Mélanie Knüsel-Riet-mann, Ronald Decker, Gotthilf Leberecht Schild-Bürger, Hermeneus, Rico Baettig, Chris toph Solenthaler, Bruno Turchet, Urs Fitze, Stephan Ziegler Anzeigenleitung: Walter Böni Layoutkonzept: Sandra Giger Administration: Daniela Ritz

Auflage: 36’000 Exemplare (32’500 Ex. an Haus-halte in St.Gallen, Gaiserwald, Mörsch wil, Kronbühl/Wittenbach und Teufen/Nieder-teufen/Lustmühle, 3500 Ex. als Auflage in Geschäften, Restaurants und Hotels).

Erscheinungsweise: Zehnmal jährlich jeweils Ende Monat mit Doppelnummern Juni/Juli sowie Novem-ber/Dezember.

Presenting Partner:

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

September 2011

Impressum

nächtens in ein Schlachtfeld verwandeln. Anwohner und Passanten leiden unter dem Outdoor-Party-Volk, das bisweilen jeglichen Respekt und Anstand vermissen lässt.

Apropos „Schlachtfeld“: Auf einem solchen kämpfen die St.Galler Garagisten, die auf-grund des schwachen Euros mehr denn je mit Konkurrenz aus dem nahen Ausland zu ringen haben. Wie sie sich dabei behaupten, erklärt City-Garage-Geschäftsführer Gregor Bucher als „Kopf des Monats“.

Nicht nur dem, der lieber auf Schusters Rappen als auf vier Rädern unterwegs ist, sei das Porträt von Schuhmacher Heiri Meier ans Herz gelegt – das Stadtoriginal aus dem Linsebühl repariert dort seit bald 30 Jahren Schuhe; auf Maschinen, die zum Teil älter sind als er selbst.

Falls Sie Themenvorschläge, Leserbriefe oder Beiträge zu unserem Magazin haben – zögern Sie nicht, uns zu schreiben ([email protected]). Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

Herzlich,

Stephan ZieglerChefredaktor

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CH-9014 St. GallenFürstenlandstrasse 102

Tel. 071 274 55 33

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FIAT Farbe Neupreis (CHF) Nettopreis (CHF)

500 1.2 Pop silber met. 20‘570.– 18‘250.–

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500 C 1.2 Lounge schwarz met. 26‘970.– 23‘450.–

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Inhalt

VorwortSt.Galler Spitzen 03

Kopf des MonatsGregor Bucher, Geschäftsführer der City-Garage AG 06

BrennpunktWenn es Nacht wird auf Drei Weieren 10

KommentarRechtsfreier Raum? 14

KolumnePendlers Stadtsicht: Eine Stadt ist eine Stadt 15

Carte BlancheDie Ostschweiz: Vorhof von Zürich? 16

StadtlebenGetestet: Der Scheitlinsbüchel 19Ehrung für Köbi Nett 20Kugl: Reichen Sie die Hand 22Raiffeisen vollendet Stadtlounge 23Der Wenigerweiher: Natur schaffen 24

INHALTSVERZEICHNISBoulevardAktuell in St.Gallen 26

St.Galler SpitzenHeiri Meier: Das Schuhmachermétier in den Genen 28Sandro Reichmuth: Anderer Blick auf eine faszinierende Stadt 31

Kunst und KulturOrte des Wissens stärken 33Von Pest und Cholera 34

Aus der StadtgeschichteDer Bohl in alten Ansichten 36

Typisch St.Gallen„Töggelischuel“ 40

KolumneSanktgaller Tempelreinigung 41

Die Seite der WISGBringen Scherben Glück? 42

Pro Stadt aktuellChance Marktplatz 43

AgendaDas läuft im Oktober 44

RückblickMuseumsnacht 2011 46

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Seit über 50 Jahren ist die City-Garage AG in St.Gallen präsent. Gegründet 1957 vom späteren Bundesrat Kurt Furgler, ist sie noch heute im Besitz der Familie Furgler. Rund 170 Angestellte kümmern sich um Verkauf und Wartung der Marken VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Seat, Porsche und Skoda Service. Geschäftsführer Gregor Bucher steuert den Familienbetrieb durch stürmische Zeiten mit hohen (Währungs-)Wellen.

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TEXT: Stephan Ziegler

Gregor Bucher, als Geschäftsführer eines grossen Autohauses sind Sie besonders vom starken Franken betroffen. Verkaufen Sie überhaupt noch Neuwagen?Ja, wir wollen uns nicht beklagen. Denn unsere Marken haben nun gehandelt und bieten effiziente Massnahmenpakete wie beispielsweise Audi mit der Aktion 115 % + 7 % Euro-Bonus, VW Personenwagen arbei-tet neu mit einem modellabhängigen und den Wechselkursschwankungen angepass-ten Euro-Bonus, Porsche gibt die Wäh-rungsschwankungen innerhalb einer immer wieder kursabhängigen Spanne mit einer Währungsausgleichsprämie direkt an die Kunden weiter. Es hat zwar etwas gedauert, bis die Hersteller reagiert haben, aber nun kommt Bewegung in die Sache.

Warum gibt ein Autoimporteur wie die Amag, über die Sie die Marken VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi und Seat beziehen, nicht einfach ihre Währungsgewinne an Sie beziehungsweise an die Kunden weiter? Das wäre doch viel einfacher.Leider ist es nicht so einfach – das Zauber-wort heisst „Zeit“: Alle Automobilimpor-teure, auch die Amag, haben langfristige Verträge mit „ihren“ Herstellern. Um das Währungsrisiko abzusichern, werden diese auf mehrere Jahre hinaus abgeschlossen, beispielsweise zu einem fixen Eurokurs von 1.40. Damit wollte man sich und die Kunden eigentlich vor Währungsschwankungen schützen – leider nur gegen oben, weil niemand mit einem derartigen Zerfall des Euro gerechnet hatte. Die Amag kann also gar nicht von heute auf morgen reagieren, weil sie ihre Verträge einhalten muss und auf dieser Basis über keine Währungsge-winne verfügt – anders als der Konsument, der sich schnell nach einem vermeintlich günstigeren Angebot umsehen kann.

Für den Konsumenten ist dies ja auf den ersten Blick positiv – er kann im Ausland günstig einkaufen.Es ist menschlich, dass man versucht zu profitieren, im Geschäft und privat. So sind wir programmiert. Die Ausnahme darf aber nicht zur Regel werden, sonst hat das einfach Folgen. Die Löhne werden ja in der

„Wir versuchen, wirklich alles für die Kunden herauszuholen“

Schweiz verdient und von Schweizer Un-ternehmen bezahlt. Und diese leiden ganz gewaltig unter dem schwachen Euro. Wenn dann noch das in der Schweiz erarbeitete Geld ins Ausland abfliesst, wird’s kritisch.

Und wer in ein paar Jahren sein EU-Fahr-zeug verkaufen oder eintauschen möchte, wird eine böse Überraschung erleben, weil dann die Kalkulationen natürlich auch auf dem effektiv bezahlten Preis basieren.Absolut korrekt. Dazu kommt noch ein weiterer Faktor: Würde man heute auf einen Schlag alle Neuwagen 20 oder 25 Prozent billiger anbieten, würden ja alle Fahrzeuge, die schon auf der Strasse sind, auch um einen Viertel entwertet – und jeder, der frü-her ein Auto gekauft hat, wäre der Dumme. Sein gebrauchtes Fahrzeug wäre plötzlich einfach viel weniger wert. Millionen würden dadurch auf einen Schlag vernichtet.

Kundennähe dennoch von unserem Ange-bot überzeugen können und so von einem Kauf im Euroraum abzuhalten. So können Kostenunterschiede ausgeglichen werden. Unsere Angebotspalette beschränkt sich glücklicherweise nicht nur auf den Fahr-zeughandel, sondern erstreckt sich auch auf Wartung und Reparaturen. In diesen Be-reichen sind wir trotz Währungsproblemen weiterhin gut auf Kurs. Hier konnte die City-Garage AG einen sehr guten Ruf aufbauen, von dem wir jetzt profitieren.

Mobilität, ob individuell oder öffentlich, ist ja ein Megatrend. So gesehen, werden Autohäuser auch in Zukunft Bestand haben.Davon bin ich überzeugt. Der Verkauf von Fahrzeugen ist nur der Anfang einer langen Mobilitätskette, mit der wir mit unseren Dienstleistungen und Produkten je nach Lebenssituation unsere Kunden begleiten möchten. So wollen wir uns auch posi-tionieren – als lebenslanger Partner, auf den man sich zu jeder Zeit verlassen kann. Darum bilden wir unsere Mitarbeiter auch selbst zu eigentlichen Mobilitätsberatern weiter.

Hand aufs Herz: Wollten Sie in den letzten Monaten nie die Zusammenarbeit mit der Amag kündigen?Jeder Markenvertreter hat sich wohl in letzter Zeit diese Überlegungen gemacht. Wir sind aber zum Schluss gekommen, dass wir als verlässlicher Partner nach wie vor mit „unserem“ Importeur zusammenarbeiten wollen. Wir stehen zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten. Und dass wir parallel zu den offiziell importierten Fahrzeugen auch grauimportierte anbieten, das wollen wir nicht, denn so würden wir uns selbst konkurrenzieren.

Wenden wir uns den Fahrzeugen zu. Was ist momentan der Renner – muss man heute ein Hybrid- oder Elektroauto haben, um „bei den Leuten“ zu sein?Nein. Alternativ angetriebene Fahrzeu-ge sind immer noch in nur sehr geringen Stückzahlen vorhanden. Was man aber merkt, ist, dass verbrauchssenkende Tech-nik wie Blue Motion bei VW stark nachge-fragt wird, gerade von Firmen, die sind hier führend. Gewerbliche Kunden verlangen das schneller, aus ökonomischen und aus

Kopf des Monats

„Es ist menschlich, dass man ver-sucht zu profitieren, im Geschäft und privat.“

Und was können Sie als Händler konkret tun?Wir als Markenhändler setzen die wirksa-men Massnahmenpakete der Importeure um und schaffen so für unsere Kundschaft einen grösstmöglichen Ausgleich der Wäh-rungsdifferenzen. Wir stemmen uns gegen diese Einflüsse von Aussen, was letztendlich auch zulasten unserer Deckungsbeiträge geht. Die meisten Händler versuchen wie wir wirklich, das, was sie machen können, für den Kunden herauszuholen. Die Preise werden bis aufs Letzte ausgereizt. Denn der Händler kann als Unternehmer nicht warten, bis etwas passiert, wie es etwa der Bundesrat tut. Jeder nutzt seinen Spielraum maximal aus.

Die kleine Marge, die Sie auf dem Neuwa-genverkauf noch hatten, wird dadurch aber wohl aufgefressen?Sie haben recht. Unsere Margen sind durch diesen Ereignisse von aussen stark unter Druck geraten und hinterlassen Ihre nega-tive Spuren. Unser Ziel ist, dass wir unsere Kunden mit einer erhöhten Servicebereit-schaft, Mehrleistungen, Zuverlässigkeit und

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Wir wählen Kurt Weigelt in den Nationalrat…

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Hummler Konrad, St.Gallen (Präsident); Ackermann Lisa, St.Gallen; Althaus Werner, St.Gallen; Altherr Andreas, St.Gallen; Altherr Erwin, Nesslau; Ammann Josef, Balgach; Ammann Thomas, Waldkirch; Bachmann Peter, St.Gallen; Bannwart Rudolf, Lichtensteig; Bauer Marcel, Uzwil; Baumgartner Christoph, St.Gallen; Bereuter Jürg, Rorschach; Blatter Daniel, Wattwil; Bleichenbacher Reto, Wittenbach; Bodenmann Kurt, Sevelen; Bosshard Andreas, Berneck; Brauchli Jürg, St.Gallen; Brehm Willy, St.Gallen; Brugger Bruno, Kirchberg; Brunner Fredy, St.Gallen; Bürgi Arthur, St.Gallen; Bütikofer Hans, Mogelsberg; Caluori Jörg, St.Gallen; Deschwanden Andreas, Rorschach; Dudli Stefan, Gossau; Eggenberger Andreas, Rebstein; Eggenberger Christian, Grabs; Eigenmann Thomas, St.Gallen; Eigenmann Ursula, St.Gallen; Eisenhut Peter, St.Gallen; Frank Andreas, Diepoldsau; Frei Markus, Berneck; Frei Patrick, St.Gallen; Frei Stefan, Jonschwil; Frei Tobias, Widnau; Freund Hansjürg, St.Gallen; Frick Katrin, Buchs; Fröhlich Dieter, St.Gallen; Fröhlich Hanspeter, Gossau; Früh Urs, Wattwil; Füllemann Hubert, Gossau; Gantner Bernard, St.Gallen; Gehrer Leo, St.Gallen; Ger-mann Guido, Bad Ragaz; Ghenzi Ernst, Uznach; Giger Benno, St.Gallen; Gnägi Reto, Degersheim; Göldi Jakob, St.Gallen; Göldi Ueli, Balzers; Haller Adolf P., St.Gallen; Hardegger Josef, Jonschwil; Hartmann Andreas, Rorschach; Heer Balthasar, St.Gallen; Hegelbach Walter, Wil; Hofmann Markus, Rapperswil; Hohl Christian, Abtwil; Huber Ralf, Gossau; Hunziker-Blum Felix, Schaffhausen; Huser Martin, Abtwil; Hutter Markus, Abtwil; Jaeger Franz, St.Gallen; Jäger Bruno, Wil; Jäger Michael, Diepoldsau; Kägi Roland, Goldach; Käppeli René, St.Gallen; Karrer Arnold, Wil; Karrer Fede, St.Gallen; Kaufmann Daniel, St.Gallen; Kaufmann Leodegar, St.Gallen; Keller Felix, St.Gallen; Klaiber Riccardo, St.Gallen; Koller Felix, Gossau, Koller Franz, Flawil; Kronenberg Paul, St.Gallen; Kuhn Heinz, St.Gallen; Kuhn Stefan W., St.Gallen; Kuhn Urs, Wil; Leemann Christoph, St.Gallen; Lehmann Daniel, Gossau; Lieberherr Ruedi, Ebnat-Kappel; Lienhard Fredy A., Degersheim; Lüdi Adele, Flawil; Lüdi Dietrich, Flawil; Lusti Bruno, Niederuzwil; Mächler Franz, Wil; Mächler-Fehr Simone, Altstätten; Manser Bruno, St.Gallen; Marquart Urs, Grabs; Meier Daniel, Oberriet; Meier Jakob, Gossau; Meyer Maja, Mogelsberg; Mühlenmatter Armin, St.Gallen; Müller Karl, St.Gallen; Müller-Tschirky Josef, Staad; Naef Manfred, Ror-schacherberg; Ostermeier Walter, Buchs; Pfiffner Erwin, Benken; Probst Markus, Bad Ragaz; Rauh Markus, Mörschwil; Richle Hans M., St.Gallen; Ritter Robert, St.Gallen; Rohner Christoph, St.Gallen; Rüesch Reinhard, Wittenbach; Schällibaum Hansueli, Ebnat-Kappel; Scheiber Stefan, Wil; Scheitlin Thomas, St.Gallen; Schlierenzauer Karl, Lenggenwil; Schmid Hans Jörg, St.Gallen; Schmid Hubertus, St.Gallen; Schmid Peter, St.Gallen; Schmid Virgil, Waldkirch; Schneider-Künzli Jacqueline, Rorschacherberg; Schnetzer Na-tal, St.Gallen; Schoch Hans-Jakob, Degersheim; Schwarz Pascal, Flawil; Solenthaler Christoph, St.Gallen; Solenthaler Hans-Ulrich, Walenstadt; Sonderegger Roger W., St.Gallen; Spenger Peter, Bronschhofen; Sprenger Raffael, St.Gallen; Stadelmann Thomas, Gossau; Stadler Cyrill, St.Gallen; Stadler Imelda, Ganterschwil; Stadler Robert, St.Gallen; Stadler Roger, Altstätten; Staerkle Niklaus, St.Gallen; Steiner Beda, Kaltbrunn; Strassmann Paul A., St.Gallen; Streuli Claudia, Uznach; Sutter Dölf, St.Gallen; Tamburlini Marco, St.Gallen; Tobler Ernst, Rorschacherberg; Torgler Alfred, Gossau; Trütsch Manfred, Mörschwil; Tschudi Franziska, Rapperswil; Vetsch Burkhard, Balgach; Vogel Peter, Wittenbach; Walser Werner, Uzwil; Weber Arnold, St.Gallen; Weber Ueli, Wattwil; Wehrle Urs, St.Gallen; Weigelt Peter, St.Gallen; Weigelt Stephan, St.Gallen; Wettstein Kurt, Balgach; Wieser Peter, Flawil; Wildhaber Silvan, St.Gallen; Wild-Huber Vreni, Wald-Schönengrund; Wittenwiler Heinz, Krummenau; Zünd Pino, Berneck; Zürcher Peter, Goldach; u.a.m. Überparteiliches Unterstützungskomitee Kurt Weigelt.

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Kopf des Monats

Gregor Bucher (*1971) wurde per 25. Janu-ar 2010 vom Verwaltungsrat der City-Gara-ge AG als neuer Geschäftsführer gewählt. Er übernahm damit die operative Leitung eines der führenden und zugleich traditi-onsreichsten (Gründung 1957 durch den späteren St.Galler Bundesrat Kurt Furgler) Familienunternehmen der Automobilbran-che mit mehreren Filialen in der Ost-schweiz (St.Gallen, Goldach, Wil, Ricken-bach und Heiden). Bucher hat langjährige Erfahrung in der Automobilbranche: Nach einer Ausbildung zum Automechaniker und einer Weiterbildung zum technischen Kaufmann arbeitete er bei der Amag und startete dort seine Karriere als Ressortleiter Kundendienst-Marketing. Während dieser Zeit absolvierte er eine Weiterbildung zum Betriebswirtschafter mit eidg. Diplom. Nach einem Sprachaufenthalt im Ausland arbeitete er als Assistent der Geschäfts-leitung bei einem Markenhändler. 2006 wechselte Bucher zum Autogewerbever-band Schweiz (AGVS) und übernahm als Geschäftsleitungsmitglied die Leitung des Bereichs Handel und Kommunikation. Parallel dazu schloss er sein Studium zum Executive MBA Marketing ab.

Zur PersonImagegründen. Der private Käufer hinkt noch etwas hinterher. Dieser Trend trägt bereits jetzt laufend massgeblich zu einer Senkung des durchschnittlichen Verbrauchs bei. Wir haben bereits jetzt verschiedene Hybridmodelle im Angebot, und die Vielfalt im Hybridbereich wächst laufend. Diese Fahrzeuge sind zurzeit jedoch vorwiegend im höheren Preissegment angesiedelt, was eine stärkere Verbreitung noch hemmt. Verbrauchsgünstige Motoren allerdings liegen privat und geschäftlich im Trend. Etwas muss man klar sehen: Solange reine Elektromobile nicht alltagstauglich sind wie Benziner oder Diesel, werden sich diese auch nicht flächendeckend durchsetzen. Denn neue Technologien setzen sich erst durch, wenn sie sich mindestens ebenso bequem handeln lassen wie bestehende. Und bei den Elektromobilen fehlen schlicht die „Tankstellen“. Nach 100 km muss so ein Fahrzeug ein paar Stunden ans Netz. Das verhindert die Verbreitung, weil es mühsam und unbequem ist. Die hohen Kosten einer Batterie und deren späteren Entsorgung sind weitere Punkte, die noch nicht gelöst sind.

das Antriebskonzept seines Autos also auf seine Bedürfnisse zurecht, was ich auch als absolut sinnvoll erachte.

Gerade deutsche Hersteller haben Elektro- oder Hybridantriebstechnik wenn über-haupt erst sehr spät eingesetzt. Da waren die Japaner führend. Kann man diesen Vorsprung überhaupt noch einholen?Es fahren bereits VW- und Audi-Modelle mit reinem Elektroantrieb, allerdings als Pro-totypen. Seit fast einem Jahr findet in drei deutschen Städten ein Pilotversuch mit rei-nen Elektromobilen statt. Diese Fahrzeuge sind ständig online mit dem Hersteller ver-bunden, jede Start- und Stoppphase wird aufgezeichnet. Der Volkswagenkonzern hat schon immer zugewartet und beobachtet, welche Entwicklungen auf dem Markt er-scheinen und sich halten – und dann, wohl etwas später als andere, ein ausgereiftes Produkt auf den Markt gebracht, das ein Hit wurde, siehe bspw. beim Minivan Touran. Schnellschüsse sind nicht sein Ding. Die Strategie, abzuwarten, was sich durchsetzen wird, und dort dann richtig einzusteigen, ist meines Erachtens die richtige.

Wenn sich Verbrennungsmotoren, Hybride und Elektromotoren parallel entwickeln, wird sich auch das Berufsbild „Automecha-niker“ wandeln?Ein erster Schritt wurde bereits mit dem neuen Berufsbild Automobil-Mechatroniker eingeleitet. Selbstverständlich wird die Branche immer spezialisierter. Schon heute muss in jedem Betrieb jemand, der von einer „fremden“ Marke kommt, stark geschult werden, um die herstellerspezifi-schen Vorgaben und auch Eigenheiten zu kennen. Wenn dann noch die verschiedenen Antriebskonzepte hinzukommen … An den Hybriden etwa haben Sie Hochvoltanlagen, an denen gar nicht alle arbeiten dürfen. Hier wird sich auch in der Ausbildung einiges än-dern, weil es ja nicht sein kann, dass neue Autos hier stehen und niemand sie warten kann. Der Beruf wird also noch abwechs-lungsreicher und herausfordernder.

Spüren auch Sie im Automobilgewerbe einen Fachkräftemangel?Ja. Wir suchen laufend gute Fachkräfte, und es ist die Aufgabe von uns Garagisten, dafür zu sorgen, dass unsere Leute gut ausge-bildet werden und dann in der Branche bleiben und nicht etwa zur Polizei oder Feuerwehr wechseln. Ich habe aber trotz Akademisierung der Berufswelt keine grosse Angst um unseren Nachwuchs, denn der

Autoberuf ist nach wie vor sehr attraktiv und bietet die Faszination der Technik pur. Beru-fe wie die unseren, die einen emotionalen Aspekt beinhalten, haben mehr Chancen als andere, gute Leute zu finden. Da aber ein Automobil-Mechatroniker, wie die höchste Grundausbildungsstufe mit vierjähriger Lehre heisst, sehr analytisch und vernetzt denken kann, sind diese auch in anderen Branchen sehr begehrt. Unsere Aufgabe ist es auch, unsere Leute bei der Stange zu halten und die Attraktivität unserer Berufe immer wieder offensiv zu kommunizieren. Aus diesem Grund legt die City-Garage viel Wert auf Aus- und Weiterbildung.

Zum Schluss: Verzeichnen bestimmte Mar-ken, Premiummarken etwa, eigentlich eine grössere Lehrstellen-Nachfrage als „norma-le“ Marken?Nein, diese Überlegungen machen sich die jungen Schulabgänger weniger. Mit 15, 16 ist Ihnen anderes wichtiger, etwa die Nähe zum Wohnort. Erst im Berufsleben zeichnet sich dann ab, dass jemand, der auf bei-spielsweise deutschen Fahrzeugen gelernt hat, eher bei deutschen bleibt.

Und wohin läuft die Entwicklung?Meines Erachtens lohnt es sich nicht, Ener-gie in etwas (z. B. Wasserstoff) umzuwan-deln, was dann wieder in Energie zurück-gewandelt wird. Also wird sich der „echte“ Elektromotor durchsetzen, aber nicht hauptsächlich als reiner Elektroantrieb, sondern als Hybrid, also in Ergänzung zum Verbrennungsmotor. Daneben wird’s aber noch lange die reinen Verbrennungsmoto-ren geben. Ich denke, dass in Zukunft jeder nach seinem Bedarf das Antriebskonzept auswählt – Elektro in der Stadt, Diesel für längere Strecken etwa. Man schneidert sich

„Solange Elektromobile nicht so alltagstaug-lich sind wie Benziner oder Diesel, werden sie sich nicht flächendeckend durchsetzen.“

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Brennpunkt

TEXT: Sandro Schreiber

„Kommen Sie doch einfach an einem frühen Sonntagmorgen nach einem schönen Wo-chenende für einen Augenschein vorbei“, sagt Kurt Oswald gegenüber dem Stadtma-gazin. Er hat sich schon vor Jahren mit einer Interpellation an den Stadtrat gewandt. Aber noch immer bietet sich für Anwohner und Spaziergänger dieselbe Szenerie: Lärm, Scherben, Dreck und Vandalenakte. Sogar Bauabschrankungen werden demontiert und in die Steinach geworfen. Das bestä-tigt uns auch Franz Inauen, Mitarbeiter des Tiefbauamtes.

„Schutzgebiet“?Oswald hat längst resigniert, obwohl sich seit seinem Vorstoss Klagen gehäuft haben. Er erinnert sich: Der Stadtrat hat sich da-mals vehement gegen Lösungsvorschläge gewehrt, die eine Linderung des Problems gebracht hätten. Die Drei Weieren seien ein Schutzgebiet, hiess es. Mit einer ähnlichen Begründung lehnt nun der Leiter Bad und Eis der Stadt St.Gallen, Heinz Brunner, die wohl sanfteste aller Massnahmen ab, mit denen das nächtliche Treiben auf dem zu einem zweiten st.gallischen Bermudadrei-eck verkommenen Areal vor dem Gelichter aus der Stadt geschützt werden könnte: Es wurde nämlich vorgeschlagen, den ganzen Dammbereich zu beleuchten.

Derzeit werden wenigstens die öffentlichen Toiletten – beliebter Treffpunkt für Schwu-le – und der untere Teil des Möslengutes in Licht getaucht. Aber das genügt nicht. In den dunklen Bereichen lässt sich immer noch trefflich luschen Geschäften nachge-hen. Die Begründung Brunners: Eine totale Ausleuchtung der (lichtscheuen) Besucher von Drei Weieren würde die nachtaktiven Vögel stören. Bleibt nur die Frage: Was ist der Stadt wichtiger – ein paar nacht-

Seit Jahren geht das so: Sobald die Temperaturen steigen, werden die Drei Weieren in St.Georgen nicht mehr nur zum Eldorado für friedliche Badegäste, sondern auch, des Nachts, zum Mekka für Drogendealer, Pöbler und Randständige. Die Anwohner sind machtlos.

aktive Vögel und Störenfriede oder jene St.Gallerinnen und St.Galler, welche Drei Weieren als ihr beliebtes Naherholungsge-biet schätzen und dort nur die Natur und die einmalige Anlage geniessen wollen?

„Die meisten Randalierer und Pöbler verlassen die Drei Weieren des Nachts betrunken und/oder zugedröhnt.“

„Ich beobachte immer wieder, dass Abfall nicht dort landet, selbst wenn der Müllkübel

gleich neben dem Litterer steht“

Angst, sich zu outenMachen wir die Probe aufs Exempel: Was man entlang der Bitzi stras se und an den an-grenzenden Strassen an Hinterlassenschaf-ten nach einem schönen Sommerabend vorfindet, erinnert an Sauereien in Sub-urbs: Zersplitterte Bierflaschen, Urinspuren oder Stühle, die in der Steinach dümpeln. „Es kommt jeweils jemand vorbei, der aufräumt“, erzählt ein Anwohner. „Aber bis es so weit ist, dass es einigermassen wieder ordentlich aussieht, gibt es bereits viele Fussgänger, Kinder und Tiere, die am frühen Morgen über Scherben und Erbrochenes gehen müssen.“ Andere greifen selber nach dem Besen. Die Angst, sich mit Namen zu outen, ist gross. Sehr gross. „Ich möchte doch nicht, dass ich angegriffen werde“, sagt eine Anwohnerin, welche sogar Dealer vom Fenster aus beobachten kann.

Die meisten Randalierer und Pöbler verlas-sen die Drei Weieren des Nachts betrunken und/oder zugedröhnt. „Dafür spricht, dass Flaschen, die in meinem Garten liegen, nicht voll ausgetrunken sind“, sagt Anwoh-ner Ueli Meier. Diese Beobachtung macht

auch Thomas Schönenberger, ebenfalls Anwohner: „Das geht offenbar so im Stil ,one for the road’“. Auf Deutsch über-setzt: „Wir sind bereits besoffen, aber für den Heimweg gibt’s noch einen kräftigen Schluck.“ Es sei ein richtiger Saubannerzug, der sich jeweilen die Bitzistrasse hinunter-bewege. „Wir sind ratlos“, sagt er. Dennoch möchte er nicht, dass das Areal durch einen Hag nach dem Eindunkeln abgesperrt wird, obwohl das viele wünschten. „Das wäre schon krass.“ Dabei ist das wohl die einzige Möglichkeit, dieses seit Jahren schwelende Problem zu lösen.

Auch Polizeivorstand Nino Cozzio spricht sich gegen eine solche Massnahme aus. „Eine Einzäunung und Schliessung des Are-als trüge zwar zur Beruhigung der Situation bei“, räumt er ein, um gleich hinzuzufü-gen, dass dies „der Situation nicht gerecht würde“. Wieso eigentlich nicht? Sein Rezept: Stattdessen sollen künftig verstärkt mit präventiven Massnahmen, welche an den gegenseitigen Respekt appellieren, „Verhaltensänderung der Nutzerinnen und Nutzer der Drei Weieren“ angestrebt werden. Das wird zwar seit Jahren seitens der Stadt propagiert. Ob das auch die vielen ausländischen „Badegäste“, die selten beim Schwimmen, sondern eher beim Trommeln und Dealen anzutreffen sind, kapieren?

Wenn es Nachtwird aufDrei Weieren

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Seit Jahren geht das so: Sobald die Temperaturen steigen, werden die Drei Weieren in St.Georgen nicht mehr nur zum Eldorado für friedliche Badegäste, sondern auch, des Nachts, zum Mekka für Drogendealer, Pöbler und Randständige. Die Anwohner sind machtlos.

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Brennpunkt

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Atomisierung der Szene verhindern?Quartiervereinspräsident Martin Bösch bestätigt denn auch, dass man die Stadt aufgefordert habe, ihre personelle Präsenz zu verstärken und die Abfallentsorgung zu optimieren. Ein Teil dieser Vorschläge sei mit den grossen Containern am Eingang West bereits umgesetzt. „Von wegen, ich beobachte immer wieder, dass Abfall nicht

„Ich möchte doch nicht, dass ich angegriffen werde“, sagt eine Anwohnerin.

dort landet, selbst wenn der Müllkübel gleich neben dem Litterer steht“, erzählt uns ein Badegast. Was die personelle Situation angeht, erinnert Bösch daran, dass dafür das Stadtparlament zuständig sei, „wo der Spardruck solchen Vorschlägen

schieden, dass sie zur Sommerzeit einfach verreisen. Sind wir wirklich so weit, dass unbescholtene Bürger Kriminellen weichen müssen, die ihr Gastrecht auf Drei Weieren missbrauchen?

Es sind aber nicht nur Fäkalien und zerbro-chene Bierflaschen, die nerven. Vor allem Besucher aus Afrika lieben es, hingebungs-voll ihre Trommeln zu bearbeiten. Sie haben noch nicht erkannt, dass viele Besucher und Anwohner diese Fruchtbarkeits- und Kampfrituale lieber nicht stundenlang anhö-ren wollen. „Es geht einem auf den Geist“, sagt eine Anwohnerin, die, wie übrigens alle Befragten, anerkennt, dass zwar Securitäss-ler an „heissen“ Tagen präsent seien. „Aber ihnen sind die Hände gebunden, weil sie ja keine Sanktionen verhängen und die Polizei nur im Notfall einschalten dürfen. Sie wird von ihnen viel zu selten gerufen.“

Abschliessen oder akzeptieren?Was also bleibt zu tun? „Am Abend halt doch abschliessen oder einfach akzeptie-ren?“, fragt Ueli Meier am Schluss eines Gesprächs, das zu denken gibt. Nochmals: Sind wir wirklich so weit, dass eine Majori-tät von Bürgern, die sich nichts zuschulden lassen kommt, von einer Minorität, die das Gesetz bricht, ungestraft terrorisiert werden darf?

Zusammenfassend: Lösungsvorschläge gäbe es. Einhagen, das wollen nicht einmal alle geplagten Anwohner. Die viel verspre-chendste Lösung wäre wohl: Auf der Stelle saftige Bussen verhängen – für Littering, für Dealing und für Anpöbelung von Passanten. Dazu wäre die Polizeipräsenz zu erhöhen. Oder es müssten Besuchsverbote verhängt werden. Zum Beispiel, wenn man als unbe-scholtener Bürger am Samstagabend nach

Optimierte Abfallentsorgung?

Grenzen setzt“. Und Cozzio weist darauf hin, dass die Polizeikräfte gerade an schö-nen Abenden eh’ schon am Anschlag seien, weil es dann ja nicht nur auf Drei Weieren hoch zu und her gehe.

Gegen eine Einzäunung spricht sich übri-gens auch Werner Ruppeiner, Mitglied des Quartiervereins und des St.Galler Gemein-derates, aus. „Das würde unser Problem nicht lösen. Die Leute würden sich dann am Abend höchstens über das ganze Quartier verteilen, ich denke etwa an den Freuden-berg.“ Das ist zwar jetzt schon der Fall. So werden die Bierflaschen und andere Abfälle einfach entlang des Abstiegs liegen gelas-sen. Im besseren Fall landen sie in einem Kübel, der eigentlich für Hundekot gedacht ist.

Flucht in den SüdenEs gäbe noch eine andere Lösung: Zwei renommierte Anwohner haben uns be-

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Hause fährt und das Auto mit Fusstritten traktiert wird, nur weil multikulturelle Be-sucher der Weieren diese als Amüsiermeile betrachten. Zeugen für diese Tat sind vorhanden. Aber eben. Welcher Anwohner ist schon scharf darauf, dass ihm am nächsten Tag der Brief-

kasten angezündet oder das Auto zerkratzt wird?

„Wir sehen uns in einer Zweiklassenge-sellschaft“, sagt Meier. „Wer da oben nur zwei Zentimeter neben der blauen Markie-rung parkiert oder die Parkzeit überzieht,

bekommt blitzrasch eine Busse, während der Vandalismus offensichtlich zu wenig geahndet wird.“ Klar doch, Gelder von Autofahrern einzuziehen ist einfacher, als Randständige zur Raison zu bringen.

Sind wir so weit, dass eine Majorität von Bürgern von einer Minorität terrorisiert werden darf?

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Kommentar

Rechtsfreier Raum?St.Georgen, eines der schönsten Quartiere der Stadt, hat es im Sommer wahrlich nicht leicht: Das überaus beliebte Fami-lienbad „Drei Weieren“ wird in warmen Nächten regelrecht von Jugendlichen überschwemmt, die dort feiern und „eine gute Zeit haben“ wollen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn … ja, wenn die ganzen (vermeidbaren) Begleiterscheinungen wie Littering, Lärm, Vandalismus, Belästigungen von Pas-santen oder Anwohnern und Drogende-likte nicht wären. Denn die Drei Weieren gleichen nach einem solchen Abend einem Schlachtfeld, Trommeln, Musik und Geschrei verunmöglichen den Anwohnern eine angemessene Nachtruhe, randalie-rende Horden pöbeln auf dem Weg zurück in die Stadt Passanten an und begehen Sachbeschädigungen, Drogendealer betreiben ungehindert ihr „Gewerbe“.

Mir ist ein Anwohner bekannt, der bereits dreimal auf dem Nachhauseweg am Mühlegg von aggressiven Jugendlichen massivst bedrängt worden ist. Das ist ein St.Georgen, das ich als alter St.Geörgler

nicht mehr wiedererkenne. Der Quartier-verein fühlt sich von der Stadt im Stich gelassen, die es aus Kostengründen ab-lehnt, vermehrt Polizisten in die Weieren zu schicken. Dabei wäre dies wohl die ein-zig mögliche Lösung des Problems, wenn man das Naheliegende, die Schliessung des Areals über Nacht, nicht will. Nur häufige, überraschende Kontrollen mit empfindlichen Strafen (wie etwa bei Fuss-ballspielen) können Abhilfe schaffen. Der „Kessel“ der Wiese beim Mannenweiher bietet sich für Razzien ja geradezu an. Al-ternativ wäre zu prüfen, ob an „heissen“ Abenden nicht permanent eine Patrouille auf den Weieren unterwegs sein könnte, die durch Uniformpräsenz und rasches Eingreifen Untaten verhinderte.Ohne jetzt ins Philosophische abdriften zu wollen: Das Grundübel ist natürlich die mangelnde Erziehung der Jugendlichen, die offenbar weder Anstand noch Respekt gegenüber Menschen, fremdem Eigentum oder der Natur von ihrem Elternhaus ver-mittelt bekommen haben. Diese Wurzel des Übels kann man auf Drei Weieren nicht ausrotten. Wohl aber wäre es zu

schaffen, Auswüchse zu unterbinden – durch eine unmissverständliche Null-Tole-ranz-Politik, die jedem Weierengast signa-lisiert, dass er dort solange willkommen ist, wie er sich an die Spielregeln hält, die da heissen: Ruhe, Ordnung, Sauberkeit und Anstand. So könnten die Weieren wieder zu dem wunderbaren Treffpunkt für alle werden, der sie einmal waren.

Der Stadtrat ist gefordert, für den Sommer 2012 ein Lösungskonzept einzuführen, das auf den Pfeilern Polizeipräsenz und Strafen beruht. Sonst muss sich jeder anständige Bürger fragen, warum er, der wegen jedem simplen Verkehrsdelikt bestraft wird, vom Staat anders behandelt wird wie das „Weierenvolk“, das sich alles erlauben darf, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Und warum Polizis-ten lieber für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs eingesetzt werden oder um Bürger zu büssen, die Kaffeekapseln in der Alu-Tonne entsorgen statt in der für Nespresso-Kapseln, als für die Disziplinie-rung von Nachtbuben.Stephan Ziegler

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Kolumne

Pendlers Stadtsicht

Eine Stadt ist eine StadtTEXT: Roger Tinner*

*Roger Tinner (bald 50) stammt aus Diepoldsau, ist Gründer und Inhaber der Kommunikationsagentur alea iacta ag in St.Gallen und Geschäftsführer der Wirt-schaft Region St.Gallen (WISG). Davor war er Journalist, Pressechef an der HSG und Partner in einer Ostschweizer Agentur.

Zur Person

Es war zu erwarten: Selbst Rheintaler haben mir zugeraunt, dass ich die Stadt und ihre Bewohner in der ersten Kolumne (vor einem Monat in diesem Heft) unter dem Titel „Provinz ist überall“ etwas gar hart kritisiert habe. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall – jedem Hauptsatz mit kritischer Stadtsicht folgte ein Nebensatz mit noch kritischerer Rheintal-Sicht. Jedenfalls, so stelle ich fest, können auch Städter problemlos etwas einstecken. Es geht also weiter.

Auch heute geht es um das Selbstverständ-nis der Stadt. Nehmen wir den Bahnhof-platz: Ein grosser Wurf wird gesucht, so ähnlich wie seinerzeit bei der neuen Brücke über den Rhein nach Diepoldsau. Wo der Kanton eine simple Betonbrücke vorsah, schafften es vor 26 Jahren durchaus knor-rige, aber auch selbstbewusste Rheintaler, dass eine Schrägseilbrücke gebaut wurde, die einen Hauch von „Golden Gate“ ins Rheintal brachte und zu dem Ansichtskar-tenbild im Rheintal wurde (ohne dass aus Diepoldsau deswegen gleich San Francisco wurde). Gelöst wurde damit auch das Prob-lem, dass die alte Stahlbrücke zu schmal für den Verkehr geworden war.

Und auch beim Stadt St.Galler Bahnhofplatz hätte die vorgesehene „Laterne“ zwischen Bahnhofsgebäude und Rathaus durchaus das Potenzial, zum Postkartensujet zu werden. Allerdings steht sie als nicht nutz-bares Kunstwerk (an dem man durchaus Freude haben kann) symbolisch dafür, dass

das Projekt die eigentlichen Verkehrspro-bleme, auch jene der Fussgängerströme, einfach nicht löst. Es scheint fast, als müsse die Laterne den Blick der Leute weg vom Bahnhofplatz (wo das heutige Chaos leicht entschärft weiter bestehen wird) und damit weg von den Problemen lenken: Schau mich an, dann fühlst Du Dich in Deinem verkehr-lichen Elend wenigstens etwas besser. Oder anders gefragt: Wieso können Städter Nütz-lichkeit und Ästhetik nicht ebenso kombi-nieren wie die Rheintaler schon 1985?

Dabei möchten viele Städterinnen und Städter doch eigentlich, wenn nicht gerade Rheintaler, so doch Landbewohner sein. Wann immer jemand vom Land in die Stadt zieht (eine Variante, die nicht einmal uns Rheintalern mit Blick aufs Alter fremd ist), betont er oder sie immer, dass er in höchstens fünf Minuten im Wald, auf Drei Weieren (bei Lichte besehen drei Tümpel, die gefühlte 100 Mal allein im Alten Rhein bei Diepoldsau Platz hätten) oder im Sitter-tobel sei.

In der Altstadt wohnen – wenn über-haupt – vorwiegend noch Studentinnen und Studenten, alle anderen scheint es an die Peripherie zu ziehen. Die Einkom-mensschichtung wird ablesbar an der Meereshöhe der Privatadresse, wobei es die höchsten Einkommen in noch höhere Gefilde, ins ausserkantonale Teufen oder gar nach Appenzell, zieht. Okay: Auch im Rheintal gibt es steuergünstige Höhenlagen

wie Balgach. Aber selbst CEOs bleiben hier in der Regel dort wohnen, wo sie schon als junge Projektleiter ihr Nest gebaut haben: in der Talebene.

Ich treffe fast täglich real und im Web 2.0 auf Rheintalerinnen und Rheintaler, die den Stolz auf ihre Region zuvorderst auf der Zunge tragen und überall und ungefragt das bekannte „Ohne Rheintal keine Schweiz“ aussprechen oder schreiben. Das ist mir bei einem St.Galler noch kaum passiert, oder dann nur in der Mini-Community einer Ortsbürgergemeinde. Wie wäre es, wenn St.Galler wieder einmal – auch uns Rheintalern – entgegenhalten würden: Wir wohnen gerne in der Stadt, und der Ausflug ins Grüne am Wochenende reicht uns völlig, was die Landluft angeht.

Eine Portion mehr Selbstbewusstsein täte der Stadt gut: Bei Verhandlungen mit dem Bund über eine Entlastung der Stadtau-tobahn zum Beispiel, bei einem wirklich grossen Wurf für den Bahnhofplatz (man könnte ja einmal darüber nachdenken, den gesamten Busverkehr unter den Platz zu führen und oben nur die Fussgänger, Velofahrer und Taxis zu belassen), bei der Verkürzung der Fahrzeit der Züge von und nach Zürich. Zugegeben, hier sind wir Rheintaler wohl nicht das beste Vorbild. Aber wenn zwischen Zürich und Bern kein Halt für Intercity-Züge vorgesehen ist, wieso braucht es dann zwischen Zürich und St.Gallen zwischen drei und fünf? Gehört St.Gallen wirklich auf die gleiche Ebene wie Wil, Gossau, Flawil und Uzwil? Es reicht vollkommen, wenn die Züge dann Richtung Rheintal zu Bummlern werden: Hier gibt es ja dann tatsächlich eine Landschaft zu geniessen ...

„Laterne“ als Postkartensujet?

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Karin Keller-Sutter will für St.Gallen in den Ständerat

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Carte Blanche

Vorhof von Zürich?

TEXT: Regierungspräsidentin Karin Keller-Sutter

Der Ständerat ist das Ergebnis eines Kom-promisses. Nach dem Sonderbundskrieg billigten die liberalen Kräfte den unterlege-nen Konservativen den Ständerat als Ersatz für die abgeschaffte Tagsatzung zu. Mit der Schaffung der zweiten Kammer nach dem Vorbild des amerikanischen Senats sollte ein politischer und regionaler Ausgleich zu den bevölkerungsreichsten Kantonen gefunden werden. Tatsächlich stellen die Abordnungen der fünf grössten Kantone der Schweiz gemeinsam die Mehrheit der Mitglieder des Nationalrats. Die Rolle des Ständerates als Kantonsvertretung ist seit 1848 in der Bundesverfassung verankert. Die Mitglieder des Ständerates stimmen jedoch ohne Instruktion.

Der Ständerat ist heute noch die Kammer der Kantone und damit die Kammer des Ausgleichs. Im Unterschied zum partei-politisch zusammengesetzten Nationalrat fühlen sich die Mitglieder des Ständerates der Sache verpflichtet und suchen den Dialog und Lösungen über die Parteigren-zen hinweg. Als langjähriges Mitglied der St.Galler Regierung fühle ich mich dieser Tradition verpflichtet.

Unser Kanton hat in den letzten Jahren viel erreicht. Wenn teils behauptet wird, der „Kanton erspare sich die Zukunft“, wird dies der Realität nicht gerecht. Vielmehr dürfen wir auch als St.Gallerinnen und St.Galler dankbar sein, in einem Kanton zu wohnen, der eine hohe Lebensqualität bie-tet. In den letzten Jahren ist einiges erreicht worden: Familien und Unternehmen wurden

steuerlich entlastet, das S-Bahn-Netz wird ausgebaut, die Umfahrungsstrassen im Toggenburg wurden bewilligt, die Universi-tät St.Gallen konnte erweitert und die neue Fachhochschule St.Gallen gebaut werden. Die Hauptstadt wird dank Kulturinvestitio-nen attraktiver. Gemeinsam mit den Ost-schweizer Kantonen haben wir den Kampf um das Bundesverwaltungsgericht für uns entscheiden können. Eine kürzlich veröf-fentlichte Studie der Credit Suisse zeigt, dass St.Gallen bei den verfügbaren Einkom-men auf Rang acht aller Kantone liegt. Dies belegt, dass der Franken in der Ostschweiz etwas wert ist.

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Und trotzdem: Das neue Raumkonzept des Bundes sieht für die Schweiz einige wenige Metropolitanräume vor. Dies sind die Region Genfersee, Basel, Zürich und, nach Protesten, Bern. Die Ostschweiz erscheint sozusagen als Vorhof von Zürich unter dem Titel „Nordostschweiz“ …

Dass die Karte unter politischem Druck nachkorrigiert und Bern hinzugefügt wurde, zeigt, dass dieses Raumplanungskonzept keine simple technische Grundlage ist, son-dern politischen Sprengstoff in sich birgt. Zudem dienen solche Konzepte als Grund-lage für künftige Sachplanungen für den öffentlichen und privaten Verkehr. Die bes-sere Anbindung St.Gallens an die übrigen Zentren der Schweiz und an das benach-barte Ausland sind für unseren Wirtschafts- und Lebensraum entscheidend, wenn wir den Wohlstand und die Arbeitsplätze in der Ostschweiz erhalten wollen. Dass die Bahnverbindungen zwischen Zürich und St.Gallen in den 1970er Jahren schneller wa-ren als heute, spricht Bände.

Für diese Anliegen gilt es, in Bern zu kämpfen. Dabei müssen über die Partei- und Regionengrenzen hinweg Allianzen geschmiedet werden. Das traue ich mir zu. Gerne würde ich unseren Kanton in Bern vertreten. Dabei bin ich eine Garantin für eine bürgerlich-liberale Grundhaltung. Zu-dem stehen für mich die Sachpolitik und die Interessen der Ostschweiz und des Kantons St.Gallen im Vordergrund.

„Wir müssen uns davor hüten, unsere Region selbst schlecht zu reden und ständig über unsere angebliche ‚Randlage‘ zu jam-mern. “

Wir müssen uns davor hüten, unsere Region selbst schlecht zu reden und ständig über unsere angebliche „Randlage“ zu jammern. Vielmehr müssen wir gemeinsam kämp-fen, wenn es um künftige Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur geht und damit an die Anbindung der Ostschweiz an die anderen Zentren der Schweiz. Unsere Nähe zu Zürich ist zwar eine Stärke. St.Gallen ist jedoch nicht einfach Teil der Agglomeration Zürich, sondern eine lebendige Region im Zentrum der Ostschweiz und der interna-tionalen Region Bodensee. St.Gallen ist eigenständig und hat eine starke Identität.

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Stadtleben

Das „Stadtmagazin“ hat getestet:

Scheitlinsbüchel – satt über der StadtHoch über der Stadt, auf 785 Metern, liegt das Restaurant Scheitlinsbüchel zwischen dem Kloster Notkersegg und den Drei Weieren. Seit knapp 100 Jahren kann man sich hier oben verkös-tigen lassen und die Aussicht geniessen. Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn einem eine Stadt zu Füssen liegt, und der Bodensee noch dazu.

TEXT und BILD: Ronald Decker

Dieses wissen viele St.Galler zu schätzen, daher herrscht bei schönem Wetter und zumal am Wochenende Hochbetrieb im Scheitlinsbüchel. Selbstverständlich kann man auch nur zu einem Getränk einkeh-ren, andererseits wäre es schade, sich den Wurstsalat (zwischen CHF 11,80 und 17,80) oder etwa die Appenzeller Mostbröckli mit Butter (22,80) entgehen zu lassen. Wobei es festzustellen gilt, dass die Portionen nicht nur für den „kleinen Hunger“, sondern auch für dessen grossen Bruder gemacht sind. Aber der Mensch wollte ja schon immer satt werden, vermutlich spricht man deshalb von traditioneller Küche. Genauso fällt die Weinkarte aus: Das ausgewählte Sortiment an regionalen, europäischen und Übersee-Weinen bietet für jeden Geschmack und Anlass etwas. Und stemmt sich gegen den Trend, Wein nur noch als einzelne Deziliter abzugeben – hier fasst das Glas noch 0,2.

Traditionell ist auch der Scheitlinsbüchel, welcher der Ortsbürgermeinde gehört, selbst. Auf der einstigen „Linsebühler Wei-de“, wie sie vor über 200 Jahren noch hiess, stand schon im 18. Jahrhundert eine grosse Scheune nebst Stallung. Ab 1873 bewirt-schaftete die Familie Koller den Scheitlins-büchel. Als die Pacht 1903 vom Vater auf den Sohn überging, machte dieser eine Wirtschaft daraus. Fast 100 Jahre, bis 1971, blieben die Kollers Pächter. Diese enor-me Kontinuität setzt sich seither mit den Nachfolgern aus der Familie Fässler fort, seit 1998 führt Sohn Peter Fässler die Geschäfte und kümmert sich um seine Gäste.

Im Jahre 1974 wurde das alte Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Dieser besteht aus der gemütlichen Gaststu-be, und die windgeschützte, teils überdach-te Gartenwirtschaft führt zur „Gartenhütte“, die bis zu 50 Personen Platz zum Tagen, Feiern und Festen gibt. Der Spielplatz vor der Gaststätte sorgt überdies dafür, dass es den Kleinen nicht langweilig wird.

Ein glücklicher Mensch, wer sich die Zeit für das Mittagessen hier oben nehmen kann. Der Rest kann sich auf die Abendkarte freu-en. Diese bietet einerseits Traditionelles wie beispielsweise Rinds-Gehacktes auf Hörnli mit Apfelmus (18,80) und „Landsgemeinde-Rösti“ mit Schinken und Käse überba-cken (22,80). Wer ein Augenmerk auf die schlanke Linie hat, kann sich an einem der knackigen Salate erfreuen. Fleischgerichte wie das Lammnierstück mit Balsamico/Ho-nigjus (32,80) oder der Büchelspiess (31,80) stehen für die gutbürgerliche Küche. Wer solchermassen gesättigt einen Spaziergang unternehmen will, hat die Qual der Wahl: Das Kapuzinerinnenkloster Notkersegg, gebaut 1666, bietet sich für eine Umrun-dung an, ebenso wie die Drei Weieren. Am

meisten Kalorien lassen sich freilich mit dem Weg bergan auf den Kapf abbauen, der dafür mit einem Rundumsicht vom Säntis bis über den Bodensee belohnt.Fazit: Zu Recht beliebtes Ausflugslokal, in dem man immer wieder gerne einkehrt.

Restaurant ScheitlinsbüchelPeter FässlerScheitlinsbüchelweg 10Telefon: 071 244 68 21www.scheitlinsbuechel.ch

Öffnungszeiten:9 Uhr bis 23.30 UhrMontag und Dienstag Ruhetage

Wer mit dem Auto kommt: Zufahrt über Drei Weieren, an der Minigolfanlage vor-bei in den Wald, 300 Meter weiter. Park-plätze vor dem Haus. Empfehlenswert: Mit der Trogener Bahn zur Haltestelle Notkersegg, am Kloster vorbei spazieren und das Panorama geniessen.

Seit 1998 führt Peter Fässler das beliebte Restaurant und kümmert sich um seine Gäste.

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Stadtleben

Ehrung für Köbi Nett

Münchner Grüsse zum zehnjährigen Bestehen

Netts malerisch verewigt: imposantes Kunstwerk mit einer Grösse von 2 x 2,4 m.

Im ehemaligen Ate-lier von Konstantin Weckers Vater an der Adalbertstrasse im Münchner Stadtteil Schwabing entstand das Bild für Köbi Nett.

Über Köbi Nett wurde schon viel geschrieben. Nun werden der zum „weltbesten Brauerei-Restaurant-Betreiber“ erkorene St.Galler Gastronom und seine Familie auch malerisch verewigt.

TEXT UND BILD: Bruno Turchet

Anlässlich Netts Zehn-Jahre-Jubiläum in seinem Restaurant Schützengarten wurde kürzlich ein grosses Bild des Künstlers Götz Friedewald enthüllt. Dies dank Francesco Bonanno von der Macel-leria d’Arte, der den Kontakt St.Gallen – München herstellte. Das Stadtmagazin besuchte den Künstler in München.

Köbi Nett, seit 40 Jahren Mitglied der Schweizerischen Gilde eta-blierter Köche, hat unzählige Auszeichnungen erhalten. Nun wird dem St.Galler Sternekoch und Gastronomen und seiner Familie – die wesentlich zu seinem Erfolg beigetragen hat – eine weitere Ehrung zuteil: Der Münchner Künstler und Kunstdozent Götz Friede-wald hat von der Brauerei Schützengarten einen Grossbild-Auftrag

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„Die Realität besteht aus vielen Ebenen, welche wir – je nach unserem Standpunkt – anders filtern und wahrnehmen.“ Götz Friedewald

erhalten. Das Kunstwerk wurde nach mehrmonatiger Entstehung am 22. September anlässlich einer Vernissage im „Netts“ vorge-stellt.

„Die Realität besteht aus vielen Ebenen, welche wir – je nach unse-rem Standpunkt – anders filtern und wahrnehmen. In einer Welt, in der viel vorgegaukelt, geschrien und getäuscht wird, ist es an uns, die Wirklichkeit zu erkennen. Die Aufgabe des Künstlers ist, infrage zu stellen und zu entdecken.“ – Mit seinen surrealen Arbeiten ver-wirrt der Münchner Künstler und Kunstdozent Götz Friedewald die Betrachter. „Eine auf den ersten Blick eigentlich ganz einleuchtende und banale Komposition muss hinterfragt werden: Wo ist Innen, wo ist Aussen, was ist Spiegelung und wo steht der Betrachter?“ Friede-wald studierte auf Druck seines Vaters zunächst Architektur und arbeitete auch in diesem Beruf, dies äussert sich sicherlich auch in seinem Raumverständnis. Sein Atelier befindet sich in der idyllisch gelegenen Adalbertstrasse im Münchner Stadtteil Schwabing.

Friedewald hat den St.Galler Kunstmetzger Francesco Bonanno von der Macelleria d’Arte bereits vor neun Jahren kennengelernt. Bon-anno dazu: „Als ich seine Arbeiten sah, war ich einfach überwältigt! Mir war sofort bewusst, dass dieser Künstler den Ostschweizern vorgestellt werden muss.“ Bereits 2009 wurde Friedewald dank Bonanno in St.Gallen vorgestellt. Die Ostschweizer Tages- und Wochenzeitungen haben die Ausstellung publizistisch jedoch nicht wahrgenommen. Friedewald dazu: „Na ja, is‘ ja wurscht! Die Vernis-sage in der Macelleria d’Arte war überwältigend und ohne Bonanno hätte ich nie so viele engagierte Kunstinteressierte aus St.Gallen

kennengelernt.“

„Ich habe immer einen groben Entwurf, welcher die Grundlage für meine Bilder liefert. Im Laufe des Malprozesses werde ich diesen Erfahrungsgemäss immer wieder verändern und anpassen. Wäh-rend des Malens entwickle ich neue Ideen für das spezielle Bild und setzte diese dann möglicherweise um. Somit habe ich zu Beginn immer nur eine grobe Idee und weiss nie, wo mich das Bild am Ende hinführt. Von daher gibt es bei meinen Bildern auch keine ‚echten‘ Studien und Vorzeichnungen. Zumeist sind es nur grobe Skizzen, in denen ich teste und zusammenführe, an denen ich die Bildidee überprüfe. Malen ist bei mir also ein offener Prozess, in welchem ich viele Stimmungen durchwandere.“ Friedewald malt „klassisch“. Und so war es auch bei der Entstehung des Auftragsbil-des für Köbi Nett.

Will heissen, dass er für den Übertrag des Entwurfes keinen Beamer braucht und die Leinwand nicht mit den einzelnen Bildelementen bedrucken lässt. „Ich übertrage die Grundelemente mit einem Raster auf die Leinwand und stelle mir dann im Atelier die einzel-nen Elemente zusammen, beleuchte diese nach meinen Vorstellun-gen und gestalte mir so meine gewünschte Suite“, so der Künstler. Francesco Bonanno, der Friedewald und Köbi Nett zusammenge-führt hat meint abschliessend: „Als Kosmopolit ist es mir immer wieder eine Freude, wenn ich verschiedene Kulturen und Künstler zusammenführen kann. Egal ob es sich um malerische oder gastro-nomische Künstler handelt!“ Er muss es wissen: Bonanno hat dank seinem langjährigen aufgebauten Netzwerk wesentlich zur St.Galler Kunstvermittlung beigetragen. In München zählt Bonanno in Insi-derkreisen bereits zum Geheimtipp.

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Stadtleben

Reichen Sie die HandTEXT: Urs Fitze

Die Jugend mag es gerne laut. Wer möchte das bezweifeln, und wer schert sich heute noch darum – solange die Regeln eingehal-ten werden. Das gilt auch für eine der jünge-ren kulturellen Institutionen der Jugendkul-tur, „Kultur am Gleis“, von ihren Fans „Kugl“ genannt. Dass es dort laut zu und her geht, zeigt schon der Blick ins aktuelle Programm, der vor allem Musikstile bietet, die von Bässen, Rhythmen und Lautstärke leben – live und von hoher Qualität, die weit über der in vielen Discos gespielten Allerwelts-Modemusik liegt.

Bühne für alternative Kulturformen„Kugl“ steht auch für eine Stadt, die aus jahrzehntelangem Dornröschenschlaf erwacht ist und, von der Grabenhalle über das Palace bis zum neuen Kino K, heute auch und gerade alternativen Kulturformen eine Bühne zu bieten weiss. Das Areal des alten Güterbahnhofs ist für ein Kulturlo-kal mit lauter Musik und viel Betrieb auch ausserhalb des eigentlichen Konzertraums hinsichtlich der Lärmbelästigung sicher nicht der bestgeeignete Ort in der Stadt. Zu diesem Schluss kam auch das St.Galler Verwaltungsgericht, das im vergangenen

Jahr dem Rekurs des Anwohners Alex Keller stattgab und wegen der auch werktags über-langen Öffnungszeiten von einem „nicht zonenkonformen“ Betrieb sprach.

Daraufhin rauften sich Betreiber und Behör-den zusammen und zimmerten ein neues Konzept, das wesentliche Verbesserungen in den nächtlichen Betriebszeiten und beim Lärmschutz bringt – so dürfte künftig im Sommer nur noch in den Nächten von Samstag auf Sonntag der Betrieb bis drei Uhr morgens geöffnet sein. Keller reichte dennoch erneut Beschwerde gegen die städtische Baubewilligung ein. Sie wurde in erster Instanz abgewiesen. Er hat den Fall nun erneut weitergezogen. Das Urteil des Verwaltungsgerichtes steht noch aus. Die Betreiber müssen den Betrieb deshalb bis auf Weiteres auf Sparflamme weiterlaufen lassen, lange Partynächte bleiben die Aus-nahme. Wie lange sie finanziell durchhalten, steht in den Sternen.

Fundamentaler WiderstandDer erneute Rekurs von Alex Keller ist sein gutes Recht als Anwohner. Daran ist grund-sätzlich nichts auszusetzen. Das sollten auch jene anerkennen, die nun, statt bei der guten Sache zu bleiben und positive

Werbung fürs Kugl zu machen, voll auf den Mann zielen, dessen Eigentumsrechte es zu respektieren gilt. Ihr Verhalten schadet vor allem der Institution Kugl, die sich erfreuli-cherweise auch klar davon distanziert hat. Anderseits wäre zu wünschen, dass Alex Keller seinen fundamentalen Widerstand aufgibt und, statt alle erdenklichen Rechts-

Das „Kugl“ steht auch für eine Stadt, die aus jahrzehntelangem Dornröschenschlaf erwacht ist.

mittel auszuschöpfen, auf die wiederholten Gesprächsangebote von Kugl-Betreibern und städtischen Behörden eingeht, um ei-nen Kompromiss zu finden. Das vorliegende Konzept, um das nun erneut vor Gericht gestritten wird, wäre dafür eine gute Basis. Es wäre so oder so ein Kompromiss auf Zeit. Denn nach dem Verkauf des von den SBB nicht mehr genutzten Areals an den Kanton, der nun von allen möglichen Optionen einer künftigen Nutzung, nur keiner kulturellen Institution, spricht, wird Kugl über kurz oder lang eine neue Adresse finden müssen. Bis es soweit ist: Reichen Sie die Hand, Herr Keller.

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Stadtleben

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Gleichzeitig mit dem Neubau konnte die Stadtlounge, das „rote Wohnzimmer“ von Pipilotti Rist und Carlos Martinez, durch die Ausdehnung auf die gegenüberliegende

Rotes Wohnzimmer mit Garderobe – und mit NeubauSechs Jahre nach der Eröffnung des Raiffeisen-Zentrums mit der Stadtlounge im St.Galler Bleicheli-Quar-tier hat Raiffeisen Mitte August, ein weiteres Bürogebäude eingeweiht. Dieses bietet moderne Arbeits-plätze und Raum für die vergrösserte Kinderkrippe „Sumsihuus“. Auf fünf Geschossen verfügt das neue Gebäude über 110 Büroarbeitsplätze. Das nach Minergiestandard gebaute Haus mit markanter Klinkerfas-sade ist durch unterirdische Gänge mit den anderen Gebäuden im Raiffeisen-Zentrum verbunden.

Raiffeisen: Drittgrösste Bankengruppe in der Schweiz

Die Raiffeisen Gruppe, dritte Kraft im Schweizer Bankenmarkt, zählt 3,5 Milli-onen Kunden. Davon sind 1,7 Millionen Genossenschafter und somit Mitbesit-zer ihrer Raiffeisenbank. Zur Raiffeisen Gruppe gehören 328 genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken mit 1106 Bankstellen. Die rechtlich autonomen Raiffeisenbanken sind in der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft zusammen-geschlossen. Diese hat die strategische Führungsfunktion der gesamten Raiffei-sen Gruppe inne. Die Raiffeisen Gruppe verwaltete per 30. Juni 2011 Kundenver-mögen in der Höhe von 144 Mrd. Franken und Kundenausleihungen von 132 Mrd. Franken. Der Marktanteil im Hypothekar-geschäft beträgt knapp 16 % im Spar-bereich gegen 20 %. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 152 Mrd. Franken.

Strassenseite mit einer „Garderobe“ vollen-det werden. Die Stadtlounge widerspiegelt mit den unterschiedlichen Elementen und Kunstwerken die Vielfalt, die auch Raiffei-sen ausmacht. Die einmalige, öffentliche Begegnungszone gibt nicht nur dem Quar-tier eine individuelle und zukunftsorientier-te Identität, sondern prägt auch die Stadt St.Gallen. Für den Erweiterungsbau und die Fertigstellung der Stadtlounge wurden insgesamt 25 Mio. Franken investiert. „Die Architektur ist eine tragende Säule der Corporate Identity von Raiffeisen“, sagte Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäfts-leitung der Raiffeisen Gruppe, anlässlich der Eröffnungsfeier. „Dass gutes Bauen in der Schweiz wichtig für uns ist, soll man an unseren Gebäuden sehen.“ Nähe ist ein wichtiger Bestandteil der Raiffeisen-Philosophie – auch in der Architektur. Am Raiffeisenplatz 8 hat Raiffeisen ein Ge-schäftshaus gebaut, in dem die Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Zentrum stehen. Flexible Flächen lassen sich je nach Bedarf in Teamräume oder Einzelbüros verwandeln. Zudem wurden Ruheräume und Duschen integriert.

Und es hat viel Platz für die Jüngsten. Das ganze Erdgeschoss sowie ein Zwischen-

geschoss zusammen mit einem Teil des Aussenraums stehen der Raiffeisen-Kin-derkrippe „Sumsihuus“ zur Verfügung, die damit einen weiteren Standort in unmit-telbarer Nähe zur bestehenden Krippe hat. Neu werden 36 statt wie bislang 18 Krip-penplätze angeboten. Das „Sumsihuus“ ist – sofern Platz vorhanden – auch für externe Kinder offen.

Pierin Vincenz zeigte sich stolz auf die neuen Räumlichkeiten und die Kinderkrip-pe. Guten Leuten müsse man ein Umfeld bieten, in dem sie gut sein können. „Unsere Mitarbeitenden wollen Familie und Beruf vereinbaren und wir ermöglichen ihnen das.“ So werden auch die „Sumsihuus“-Kinder den roten Teppich der Stadtlounge in Besitz nehmen, der vor den Krippenräum-lichkeiten – wie in einem richtigen Kin-derzimmer – Falten wirft und den Kindern einen geschützten Spielbereich unter freiem Himmel bietet.

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Stadtleben

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Der Wenigerweiher – hier wird Natur geschaffen

TEXT: Ronald Decker

Ein paar Schritte hinauf sind es nur von der Haltestelle „Schwarzer Bären“ der Appen-zeller Bahnen, dann steht man am Weni-gerweiher. Mein erstes Mal dort, vor zwei Jahren: Bei einem Frühlingsspaziergang hatte meine Frau am Wegrand ein paar Blu-men gepflückt, bevor wir zum Wenigerwei-her gelangten. Dort, beim Brunnen, sprach uns sogleich jemand an. Blumenpflücken sei hier verboten. Gott sei Dank war unser Strauss „legal“, aber es war ein irritierendes Gefühl, an einem idyllischen See mit Verbo-ten konfrontiert zu werden.

Maurus Candrian von der Naturwissen-schaftlichen Gesellschaft St.Gallen (NWG), der das Gebiet seit 2002 gehört, kümmert sich um den Wenigerweiher: „Ich komme jede Woche zwei, drei Mal hierher und erledige allfällige Arbeiten.“ Gibt es einen Konflikt zwischen Naturschutz und Freizeit? „Nein“, sagt Candrian, „aber alles ist eine Frage des Masses. Wir handhaben das flexi-bel. Wenn beispielsweise Hunde überall frei rumspringen, schreite ich ein.“ Natürlich gilt das Wegegebot, und wie beschrieben, ist Blumenpflücken verboten. Denn diese Blu-men sind neu hier, und damit noch selten. Was hat es damit auf sich? Maurus Candrian erklärt: „Als ich Kind war, waren Wiesen noch voller Blumen. Das hat sich seither geändert. Das Problem ist der frühe Schnittpunkt und das frühe Bewei-den. Eine Blume als Individuum lebt fünf bis zehn Jahre, aber wenn man sie ständig

„Jedes Jahr haben wir mehr Blumen. Was wir hier machen, kann allerdings nicht flächendeckend in der ganzen Schweiz umgesetzt werden. Unser Ziel ist die Kombi-nation eines beliebten Naherholungsgebiets mit ökologisch hochwertigen Flächen, denn Blumenwiesen erfreuen sowohl Menschen als auch Schmetterlinge. Natürlich kann man sagen, die hier entstehende Artenviel-falt sei künstlich, dennoch wollen wir sie fördern und erhalten. Und dazu muss man die meisten Flächen, inklusive die Riedwie-sen, landwirtschaftlich bewirtschaften.“ Eine der Massnahmen war auch, dass der Humus an manchen Stellen abgetragen wurde, um so die Ansiedlung seltener Pflan-zen zu ermöglichen. Im Wald wurde der Bestand an standortfremden Fichten aus-gedünnt, und rings um den Weiher wurden zahlreiche Tümpel für Amphibien angelegt. Gebüsch und Trockenmauern bieten ein Refugium für zahlreiche Tierarten.

Vor einem Jahr wollte eine Reiterin mit ihrem Pferd über den Holzsteg nahe beim Damm. Die Planken gaben nach, und so machte die Reiterin eine unliebsame Erfah-rung mit dem idyllischen Gebiet. Candrian muss jetzt noch schmunzeln: „Deswegen stell ich aber keine Tafel ‚Reitverbot‘ auf, zumal sich das Malheur bei den Reitern rumgesprochen hat. Wir wollen keine

Maurus Candrian: „Wir wollen nicht Polizei spielen.“

Im September eröffnete der Industrie- und Naturweg vom Wenigerweiher zur Mühleggbahn.

köpft, bevor sie sich versamen kann, ver-schwindet alles. Ein erst spät gemähter oder beweideter Drei-Meter-Streifen am Rand einer Wiese könnte schon viel helfen.“Wer genau hinsieht, merkt bereits den Unterschied: Auf den „klassischen“ Vieh-weiden und Mähwiesen ausserhalb des Schutzgebietes prangt ein sattes, letztlich aber steriles Grün. Die Weiden und Wiesen am Weiher zeigen bedeutend mehr Vielfalt. Und diese wird von Jahr zu Jahr noch grös-ser. Besonders im Frühjahr ist dies auffällig.

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Polizei spielen, unsere Absicht ist, dass sich das Gebiet möglichst gut entwickelt. Grundsätzlich wollen wir möglichst wenig Verbote. Nur da, wo sie wirklich nötig sind, und das kann man den Leuten dann auch erklären. Alles verbieten, muss wirklich nicht sein. Selbst per Velo soll beispielsweise eine Familie mit Kindern das Gebiet bei entsprechender Rücksichtnahme geniessen können.“Eines allerdings ist nicht möglich: Man kann den See nicht umrun-den, der Weg durfte am südlichen Ufer nicht ausgebaut werden. Schliesslich sei der Wenigerweiher eben doch ein Naturschutz-gebiet, so Candrian: „Dafür hätten wir keine Erlaubnis von den Behörden bekommen.“

Am 23. September eröffnete der Industrie- und Naturweg, der vom Wenigerweiher über St.Georgen und Drei Weieren die Mülenen-schlucht hinunter zur Talstation der Mühleggbahn führt. Auf fast 40 Infotafeln lässt sich ab dann allerlei erfahren über 35 Millionen Jahre Natur- und 200 Jahre Industriegeschichte.

Älteste Staumauer der SchweizErstaunlich, dass es einer Stadt, in der es äusserst gerne regnet, früher an Wasser mangelte. Vor der Einrichtung der Boden see-wasserversorgung behalf man sich mit dem Bau von Weihern, ganze 95 gab es in St.Gallen. Nun sind es „nur“ noch 21. Einen ganz speziellen stellt der Weni ger weiher dar. Er stand am Beginn der St.Galler Industriegeschichte, die es ohne ihn wohl (so) nicht gegeben hätte. Das Industriezeitalter verschwand, und mit ihm beinahe auch der Wenigerweiher. Michael Weniger, ein Indust-rieller, liess den Weiher 1821 erbauen. Seine Staumauer ist die älteste der Schweiz. In der Folgezeit siedelten sich immer mehr Betriebe in St.Georgen an. Diese Blütezeit war längst vorbei, als Ende der 1970er Jahre der Weiher abgelassen und zugeschüt-tet werden sollte. Dank dem Naturschutzverein konnte dies verhindert werden, und so steht der Wenigerweiher seit 1979 unter Naturschutz. Seit 2002 gehört das Gebiet der Naturwissen-schaftlichen Gesellschaft St.Gallen (NWG).

Vor knapp 600 Jahren ging es hier übrigens recht blutig zu: Unweit des Wenigerweihers fand im Jahre 1403 die „Schlacht im Vögelinsegg“ statt. Dabei geriet das Heer des St.Galler Fürstabtes, der mit dem süddeutschem Städtebund verbündet war, in eine Falle der Appenzeller. Eigentlich wäre der Weg nach Appenzell über Teufen kürzer, doch die St.Galler hielten sich für schlau und nahmen den Weg über Vögelinsegg als vermeintliche Überraschung. Allerdings sollen die Appenzeller diese Absicht durch Marktweiber aus St.Gallen erfahren haben, sperrten den Weg bei der Vögelinsegg durch eine Letzi und lauerten dem Heer des Abtes auf. Bei der Schlacht und dem Rückzug nach St.Gallen starben 300 aus dem Heer des Fürstabts, von den Appenzellern gemäss Überlieferung nur acht Mann ... Gut, dass diese Zeiten vorbei sind, den Frieden am Wenigerweiher stört heutzutage höchstens ein Heu bläser oben am Damm.

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Boulevard4. St.Galler Literaturfest

Wortlaut 30.09./01.10.2011Aller guten Dinge seien drei, sagt der Volksmund. Im Falle des Literaturfestes stimmt aber eher vier, denn mit der vier-ten Durchführung wächst das Literaturfest und beginnt schon am Freitagabend mit einem spannenden Eröffnungsanlass, mit der Wortlaut Wortschau.

Vier Schweizer Autorinnen und Autoren, die im vergangenen Jahr literarisch aufgefallen sind, lesen in der Lokremise aus ihren Werken und präsentieren musikalisch umrahmt Neues, Prämiertes und Überra-schendes. Am Samstag steht dann in 23 Lokalen (von 10 Uhr bis 2 Uhr nachts) wiederum das Wort im Mittelpunkt. Wörter, Texte, Bücher: Das Programm reicht von Lesun-gen, Slams, Autorengesprächen bis hin zu Theater und richtet sich an Erwachsene, Jugendliche und Kinder.

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TW STIFTUNG•DIETSCHWEILER STIFTUNG

Renovierte Kantonalbank in St.Gallen Bruggen wiedereröffnet Nach rund 250 Tagen Umbauzeit öffnete am 22. August 2011 die Niederlassung der St.Galler Kantonalbank in St.Gallen Bruggen an der Fürsten-landstrasse wieder ihre Tore. „Der persönliche Kontakt zu den Menschen und die Kenntnis der regionalen Märkte zeichnet die St.Galler Kantonalbank aus“, sagte der Präsident der Geschäftsleitung, Roland Ledergerber, bei der Eröffnung. „Wir halten deshalb auch in Zukunft an unserem dichten Niederlassungsnetz in den Kantonen St.Gallen und Appenzell Aus-serrhoden fest.“ Besonders freute sich auch Niederlassungsleiterin Ursula Carosella mit ihrem vierköpfigem Team der Kantonalbank in Bruggen über den vom Architekturbüro H.J. Schmid durchgeführten Umbau: „Wir fühlen uns im neuen Ambiente top motiviert – diese Freude wird sich auch auf die Kunden übertragen.“ Im Innern stört kein Panzerglas mehr den Kontakt zwischen Kunden und Beratern und auch das Äussere hat sich verändert: wie bei jedem neuen Um-bau der SGKB wurde auch das Gebäude an der Fürstenlandstrasse nach Minergiestandard saniert.

69. OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung13. – 23. Oktober 2011OLMA-Bratwurst, Säulirennen, De gustationen, Tiervorführungen, Alphornklänge, Diskussionsrunden und Sonderschauen: Die OLMA ist ein Erlebnis für alle Sinne. Jahr für Jahr fesselt die beliebte Schwei-zer Messe für Landwirtschaft und Ernährung ihre Besucherinnen und Besucher mit einem spannenden Mix aus Information und Unterhaltung, Genuss und Wissensvermittlung,

Folklore und Neuheiten, Brauchtum, Traditionen und Attraktionen aller Art. Dieses Jahr ist der Kanton Bern Ehrengast und verzaubert St.Gallen mit seinem Charme und seinen vielseitigen Spezialitä-ten. Der Auftritt des zweitgrössten Kantons steht unter dem Motto „Gringe u Gschichte“. Lassen Sie sich überraschen.

St.Gallen auf die süsse TourWas gibt es Schöneres, als durch die Stadt St.Gallen zu schlendern und von Confi-serie zu Confiserie die besten Pralinés zu geniessen, die heute noch von Hand und ohne Konservierungsstoffe hergestellt werden? Mit dem „St.Galler Chocopass“, der bei Praliné Scherrer (Marktgasse 22), Café- Confiserie Dössegger (Neugasse 29), Confiserie Pfund (Marktplatz 10) und Confiserie Roggwiller (Multergasse 17) erhältlich ist, können Sie sich bei jeder teilnehmenden Confiserie zwei Pralinés oder Truffes aussuchen – für einmalige zehn Franken.

Starten Sie in einer der vier traditionsreichen Confiserien, und lösen Sie den Pass ein!

Suchen Sie sich an jedem der vier Fixpunkte zwei erstklassige Pralinés oder Truffes aus!

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Erleben Sie die individuelle Atmosphäre und Geschichte jeder einzelnen Confiserie!

Bummeln Sie weiter zur nächsten, und geniessen Sie die malerische Altstadt!

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„Aus gutem Grund zum

Pfund!“

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. Konditorei. Confiserie. Bistro

St.Gallen auf die süsse TourWAS GIBT ES SCHÖNERES ALS DURCH DIE STADT ST.GALLEN ZU SCHLENDERN UND VON CONFISERIE ZU CONFISERIE DIE BESTEN PRALINÉS ZU GENIESSEN DIE HEUTE NOCH VON HAND UND OHNE KONSERVIERUNGSSTOFFE HERGESTELLT WERDEN.

Audi-Leasing ab 1.9% bei der City-Garage St.GallenJetzt leasen und profitieren. Auf alle Lagerfahrzeuge gewährt die City-Garage bis zum 2. Oktober 2011 einen Aktionszinssatz ab 1.9% bei einem Mindestfinanzierungsbetrag von CHF 10’000. Laufzeiten und Zinssätze: 12-24 Monate zu 1.9%, 25-48 Monate zu 2.9%. Eine Anzahlung ist nicht obligatorisch; die Bonität des Kunden entscheidet über die Notwendig-keit und Höhe einer Anzahlung. Das Audi-Verkaufsteam der City-Garage informiert Sie gerne über weitere attraktive Angebote und Lagerfahrzeuge.

Pro-Stadt-SommerbühneDie Arbeitsgemeinschaft Pro Stadt St.Gallen hat nach 2009 und 2010 zum dritten Mal die Sommerbühne angeboten. Sie bildet eine Plattform für Künstler aller Art, um sich einem breiten Publikum zu präsentieren und die Innenstadt mit Aktivitäten zu bereichern. Die Bühne steht Nachwuchstalenten, Musikgruppen, Artisten, Zauberer etc. offen. Anmelde- und Koordinationsstelle ist die BB Art Service GmbH. Wiederum ist Geschäftsführer Bruno Bischof von Anmeldungen „überrannt“ worden – am Samstag, 19. August, während des St.Galler Festes, mussten die Teilnehmer gar auf zwei

Bühnen (Marktgasse und Spisergasse) verteilt wer-den. Auch das Schweizer Fernsehen zeigte Interesse am Dargebotenen, war es doch auf Castingtour für die Sendung „Die Schweiz sucht das Supertalent“. Ebenso ausgebucht war der zweite Termin am Samstag, 3. September.

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Baumgartner zeigt Werbefilm aus den 1920er JahrenBaumgartner & Co. AG ist eines der ältesten Geschäfte in der St.Galler Altstadt: Im Jahr 1799 erwarb Johann Conrad Baumgart-ner das Haus „Rebstock“ an der Multergasse 6. Damals begann der Handel mit „Kolonialwaren“ und anderen Lebensmitteln. In der Folge entwickelte sich das Geschäft mit Beziehungen in ganz Europa. Um 1900 wurde eine Kaffee-Röstmaschine

mit „Motor-Betrieb“ installiert, was damals eine Sensation war. An der Multergasse entwickelte sich der Lebensmittelladen zum Kaffee- und Tee-Spezialgeschäft. Nebst mehrerer Sorten „Baum-gartner Kaffee“ führt Baumgartner auch ausgesuchte Aromen von anderen Anbietern. Tee-Liebhaber haben die Qual der Wahl aus dem Sortiment von über 200 verschiedenen Arten und Ge-schmacksrichtungen. Auf www.baumgartnerkaffee.ch zeigt das Fachgeschäft nun einen herrlichen Werbefilm von 1925, der beweist, dass Baumgart-ner schon damals die neusten Medien zu nutzen wusste.

Jubiläumsfeier „60 Jahre Hongler Sport“

1951 gründete Hans Hongler die Hongler Sport AG. Zum Jubiläum hat sich ACTDIS, wie das Familienunternehmen heute heisst, etwas Besonderes einfallen lassen: Am 26. August trafen sich alle aktiven und ehemaligen Mitarbeiter zum grossen „Ehemaligen-Treffen“.

Geschichte wurde lebendig, als diverse ehemalige Lehrlinge, ehe-malige Verkäufer oder ehemalige Geschäftsführer mit dem aktuellen Team von 2011 im selben Saal plauderten. Interessant wurde es besonders bei Themen wie Arbeitskleidung, Kommunikations- und Abrechnungshilfsmittel, Aufgaben oder Lohn. Wie sich die Zeiten ändern … Ein Blick durch die Menge lässt die verschiedensten Jahrgänge erkennen. Respekt und Anerkennung füllen den Raum. Ein pensionierter Ehemaliger äussert sich; „Ich habe schon in vielen namhaften Unternehmen gearbeitet, aber noch nie eine solche Kollegialität erlebt“.

Designschmuck von Eveline FrischknechtBesuchen Sie unser Atelier in der Altstadt von St.Gallen und tauchen Sie ein die Welt von Gold & Silber, Perlen & Edel-steinen. Bewundern Sie unsere neuen Kollektionen diverser Preisklassen, nehmen Sie Platz an unserer Goldschmiede-Bar oder probieren Sie das eine

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Beat Antenen inszeniert für Willy BognerErstmals in seiner Laufbahn als Event-Spezialist inszeniert und moderiert der St.Galler Fernseh-moderator Beat Antenen für den bekannten deutschen Filmema-cher und Designer Willy Bogner ein spezielles Showprogramm: Antenen gestaltet in den nächs-ten Jahren für die und in den Modehäusern des ehemaligen Weltklasse-Skirennfahrers das Format „Engadin meets Bogner“, da der inzwischen 70-jährige Bog-ner dank seinen bekannten Filmumsetzungen dreier James-Bond-Filme sowie „Feuer & Eis“ eine sehr starke Beziehung zur Engadiner Bergwelt entwickelt hat. Die Premiere von Antenens Auftritten in München findet vom 6. bis 8. Oktober statt.

10 Jahre Bill Goldschmied Nicht gerade an einer direkten Passantenlage, aber nichtsdestotrotz sehr erfolgreich betreibt Daniel Bill sein kleines, aber feines Goldschmiedeatelier an der Oberstrasse 296a. Am Samstag, 3. September, konnte Bill sein nunmehr zehnjähriges Firmenjubiläum bei schönstem Wetter feiern. Sein Atelier steht für indi-viduell gefertigten Schmuck aus Gold, Silber, Platin oder Edelstahl; für Neuanfertigungen, Umänderungen und Reparaturen, aber auch für Uhren, Kirchen- und Sakralschmuck, Bestecke, Gefässe und Gravuren.

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St.Galler Spitzen

„Als Maurer tätig zu sein, das hat mir gerade mal drei Wochen Spass gemacht – und mich dann drei Jahre lang angeödet.“

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TEXT: Thomas Veser

BILD: Philipp Baer

Heiri Meier liebt über alles den Kontakt mit der Aussenwelt, deswegen steht die Tür zu seinem Geschäft während der wärmeren Jahreszeit meist offen. Es ist nur ein kleiner Schritt vom Trottoir in sein Reich. Wer ihn unternimmt, wird mit einer Art Zeitreise in die Vergangenheit belohnt.

Tutanchamun und Wilhelm TellDa erblickt man auf dem Boden zunächst einen abgewetzten Teppich, auf dem die Büste des Tutanchamun dargestellt ist. An der Wand hängt eines dieser Gemälde, die im frühen 20. Jahrhundert zahllose Schlafzimmer schmückten: Jesus inmitten einer Schafsherde hält ein Lamm in seinen Händen. Daneben die Darstellung von Wil-helm Tell und seinem Sohn, wie man sie am Denkmal in Altdorf bewundern kann. Dazu ein Bild vom Vierwaldstättersee, drei kleine Hexenmasken und ein Bild vom Thuner Schloss. Eine Zimmerpflanze windet sich beim Ladenfenster in die Höhe, am Eingang thronen auf einem Kästchen Motorradhelm und ein Schweizer Armeehelm. Es riecht nach Leder und Tabak.

Noch immer keine Spur vom Hausherrn, dafür Maschinengeräusche aus dem Nach-barraum. Dann tritt Heiri Meier aus seiner Werkstatt, wirkt zunächst etwas überrascht und erinnert sich an den vereinbarten Be-suchstermin. Schuhmacher Meier stammt aus der Zentralschweiz, den örtlichen Dialekt hat er nie angenommen, obwohl der 65-Jährige dort seit Jahrzehnten lebt. Das hat ihm nicht geschadet; er zählt auch so zu den Stadtoriginalen. Als einer der vier Schuhmacher, die St.Gallen überhaupt noch besitzt, ist er auch weit über die Grenzen des Linsebühlquartiers kein unbeschriebe-nes Blatt mehr.

Das Schuhmachermétier in den GenenFrüher gab es in jedem Wohnquartier mindestens einen Schuhma-cher. Das gehört auch in der Gallusstadt unwiderruflich zur Welt von gestern, sieht man einmal vom Linsebühl ab. Dort behauptet sich an der Linsebühlstrasse 25 seit nunmehr fast drei Jahrzehnten der wohl mit Abstand bekannteste St.Galler Schuhmacher.

Als Maurer auf dem BauMeier, der mit zwölf Geschwistern auf-wuchs, erlernte ursprünglich den Maurerbe-ruf. „Das hat auch schon der Vater gemacht und deshalb gab es keine Diskussion, schon weil diese Arbeit gut bezahlt wurde“, erin-nert er sich. Und trotzdem: „Das Schuhma-cherhandwerk hat mich immer angezogen, mein Grossvater hat das schon gemacht und so etwas bleibt einfach in den Genen“, versichert Meier.

Bald darauf zog die Familie von Aegeri ZG nach Grub SG. „Als Maurer tätig zu sein, das hat mir gerade mal drei Wochen Spass gemacht – und mich dann drei Jahre lang angeödet“, sagt er mit entwaffnender Offenheit.

Nach der Rekrutenschule, der Meier keine Träne nachweinte, verdingte er sich, 22 Jahre alt, als Bauarbeiter und schuftete eine Zeit lang im Akkord. Als diese Arbeit zu Ende war, machte ihm ein Kollege das Schuhmacherhandwerk schmackhaft. „Schöne Arbeit und einen guten Lohn“ habe der ihm damals in Aussicht gestellt. Drei Monate lang hatte sich Heiri Meier damals bei Mister Minit in Zürich anlernen lassen, in der Folgezeit eignete er sich in grossen Zweigstellen Routine an. Zur Zufriedenheit seines Arbeitgebers, der ihm in der Neugas-se eine Filiale anvertraute.

Leben und arbeiten am selben OrtHeiri Meier hatte jedoch stets von einer selbstständigen Existenz geträumt, zu-nächst befand sich seine Werkstatt an der Rotachstrasse. Im Linsebühl, dessen „gewachsene und gemischte Strukturen“ er bis heute schätzt, konnte er 1983 eine etwa 80 Quadratmeter grosse Gewerbefläche

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mieten. Meier lebt und arbeitet am selben Ort – eine Kombination, die heute Selten-heitswert hat.

Mittels einer getäferten Holzwand trennte er einfach Werkstatt und Laden von seinem Wohnbereich ab. Der beschränkt sich im Wesentlichen auf eine Küche, in der er auch schläft. Seine zwei Kinder sind längst erwachsen, heute lebt er dort alleine, für die Zubereitung seiner Mahlzeiten, „am liebsten Bratwurst mit Kartoffeln“, hat er sich zwei Rechauds angeschafft. Im Laufe der Zeit ist es Heiri Meier gelungen, fast den gesamten verfügbaren Platz mit den verschiedensten Objekten vollzustellen und damit einen aussergewöhnlichen Ver-schachtelungseffekt zu erzielen.

Seine beiden Maschinen, obgleich 60 und 100 Jahre alt, arbeiten mit grösster Zuver-lässigkeit und lassen die Werkstatt altehr-würdig wirken. Meier hat immer alleine gearbeitet. „Es gefällt mir, die Schuhe bei der Reparatur schön zu machen, so perfekt, dass sie wie neu aussehen“, schwärmt er und steckt sich eine Zigarette an. „Wenn die Kundschaft dann zufrieden ist, wenn die

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Leute strahlen, das ist für mich die Bestäti-gung, dass ich den richtigen Beruf gewählt habe“, fügt er entspannt hinzu.

Götterdämmerung wegen „Geiz ist geil“Und dennoch sieht Heiri Meier für seinen uralten Berufszweig eine Art Götterdäm-merung heraufziehen, und das schon seit etlichen Jahren. „Vor allem die jungen Leute, die kaufen sich möglichst billige Schuhe aus Material, das nicht lange hält, richti-ge ‚Schlarpfen’ eben“, brummt er leicht missmutig.

bei ihm neue Absätze ab 15 Franken, die Männer sind mit mindestens 25 Franken da-bei, „auch früher habe ich die Preise schon gestaffelt, die Männer verdienen ja auch mehr“, fügt er mit verschmitztem Gesichts-ausdruck hinzu.

Darüber hinaus bietet Meier eine kleine Auswahl an Zubehör wie Schuhbändel und Schuhcrème an. Längst vorbei sind die Zeiten, als er nach den Vorgaben der Kundinnen massgeschneiderte Lederta-schen verfertigte. „Taschen kaufen die Leute nun von der Stange, ist ja auch viel billiger“, räumt er etwas bekümmert ein.

Vorauszahlung oder HoffnungNicht gut zu sprechen ist Heiri Meier auf jene Kunden, die ihm Schuhe zur Reparatur bringen und sie dann nicht mehr abholen. „Vorauszahlung“ hat er gleich auf zwei Zetteln deutlich sichtbar im Ladenraum angebracht. Er deutet auf ein Regal voll mit abholbereitem Schuhwerk: „Das alles hat einen Wert von 200 Franken und liegt schon seit vier Jahren herum“, ärgert er sich. Und dennoch – „wenn ein jüngerer Kunde beteuert, er hätte gerade das nötige Geld nicht dabei, dann verzichte ich trotzdem auf die Vorauszahlung und hoffe einfach“, fügt er hinzu.

In den letzten Jahren musste Heiri Meier ei-nen anhaltenden Rückgang der Kundenzah-len verkraften, „vor einem Jahrzehnt noch waren die Gestelle bei mir voll mit reparier-ten Schuhen, das hat deutlich abgenom-men“. Vor allem in der Sommerzeit kann es vorkommen, dass nur ein bis zwei Kunden pro Tag seinen Laden betreten. Heiri Meier bedauert das, da er als geselliger Mensch, wie er sich selbst einschätzt, das Gespräch mit seinen Mitmenschen sucht und dabei nicht auf die Uhr schaut. Wehmütig erinnert er sich an die Zeit, als ihm zwei aus Sri Lan-ka stammende Beos, Vögel aus der Staren-familie, Gesellschaft leisteten. „Hoi Charly, wo isch de Meischter“, habe einer der Vögel gekrächzt, worauf der andere mit schrillen Schreien geantwortet habe.

Inzwischen hat Heiri Meier das Rentenalter erreicht, wie hoch die Pension ausfal-len wird, damit hat er sich bislang nicht beschäftigen wollen. Er nimmt auch das mit Humor: „Im Notfall kann ich wohl mit der AHV überleben“, scherzt er. Heiri Meier wird also weiter arbeiten, „bis ich vom Hocker falle“, meint er in seiner direkten und bildhaften Sprache, korrigiert sich dann aber doch und sagt, „ich meine, so lange es eben geht.“

„Es gefällt mir, die Schuhe bei der Reparatur schön zu machen, so perfekt, dass sie wie neu aussehen.“

Seinen einstigen Arbeitgeber, die Mister-Minit-Kette, bekommt bei seiner Kritik ebenfalls ihren Teil ab. „Die nehmen natür-lich möglichst billiges Material, damit die Kunden bald wieder kommen müssen. Mit meinen Absätzen, da laufen sie viel länger herum“, versichert Meier. Frauen kriegen

Heiri Meier wird weiter arbeiten,

„bis ich vom Hocker falle“.

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Ein anderer Blick auf eine faszinierende Stadt

TEXT: Anne Meyer

Ungewöhnlich, oder eben „faszinierend anders“, sind nicht nur die Bilder und Texte, sondern auch die Bucheigenschaften. Weder Format (etwas mehr als A5) noch Umfang (272 Seiten) oder Papier (kein hochglänzendes) entsprechen dem, was man typischerweise von einem Bildband erwartet. Dazu Schöpfer Sandro Reich-muth: „Mein Buch sollte etwas Besonderes werden, genauso wie für mich der ganze Prozess von der ersten Idee bis zum Er-scheinen etwas Besonderes und Einzigarti-ges war. Aber auch praktische Überlegungen stehen dahinter, denn ich hoffe, dass ein handliches Format und angenehmes Papier dazu beitragen, dass das Buch gekauft und dann oft darin geblättert wird. Es würde mich freuen, wenn ich viele Leute ermun-tern kann, ihre Stadt neu zu entdecken und Freude an den kleinen Dingen zu haben.“

Der Text, verfasst von der Schreibenden, verteilt sich auf 40 Seiten und ergänzt die 230 Bilder, von denen viele doppelseitig sind, andere in Kompositionen zusammen-gestellt. Am Ende jedes Kapitels kann auf einer Karte nachgeschaut werden, an wel-chem Standort die Fotos gemacht wurden. Die Fotografien, die durch teils ungewohn-ten Blickwinkel und sinnliche Farbkompo-sitionen beeindrucken, sind Originalab-bildungen, also weder mit Farbfiltern oder anderen Hilfsmitteln verändert noch durch nachträgliche Bildbearbeitung geschönt.

Aus eigener umfangreicher Erfahrung weiss der Herausgeber, dass viele Reisende gern von den üblichen Touristenpfaden abweichen, um später auf individuelle und einzigartige Erlebnisse zurückblicken zu können. Dazu benötigt man entweder Insiderinformationen oder eine Publi-kation mit ungewöhnlichen Hinweisen, die teilweise sogar für Einheimische neu sind. Solche Informationen wünschte sich Sandro Reichmuth auch für sein Buch, nach Möglichkeit als Erklärung oder Ergänzung zu den ausgewählten Sujets.

Die Bilder rechts, ganz oben und auf der nächsten Seite sind Originalabbildungen

aus Sandro Reichmuths Werk.

Das BuchDer Bildband „sankt gallen – faszinierend anders“ kostet 44 Franken. Erhältlich ist er in zahlreichen Buchhandlungen in St.Gallen und der Region oder direkt beim Herausgeber: unter Telefon 079 691 61 38, per Mail [email protected] oder Web: sg.faszinierend.ch.

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rend der Weiterbildung zum Typografischen Gestalter gab ihm die passende Gelegenheit für eine Umsetzung. Die Teilnehmer dieses Lehrgangs an der Schule für Gestaltung in St.Gallen konnten das Thema ihres Projek-tes selbst bestimmen. Da erinnerte sich der gelernte Polygraf an seine Idee.

Aufbau und Gestaltung des Buches, nach-vollziehbar anhand eines „Prototyps“, hätten als Studienarbeit ausgereicht. Aber Reichmuth wollte mehr: Er wollte sein Werk in den Handel bringen, und dafür investierte er auch nach Abschluss der Weiterbildung unzählige Freizeitstunden. Er überarbeite-te das Konzept nochmals, veränderte die Gestaltung, sortierte mehrmals die Bildaus-wahl um, schoss zusätzliche Fotos, machte sich Gedanken über Werksbeiträge, Druck und Vertrieb, fragte um Sponsorengeld nach und behielt dabei stets sein grosses Ziel im Auge.

Die Idee zu einem Bildband über St.Gallen hatte Sandro Reichmuth schon, seit er von der letzten Kanadareise zurückgekehrt war. Er wollte die Fotografie weiterpflegen,

und da er gerade nach St.Gallen gezogen war, bot ihm das Fotografieren zudem die Gelegenheit, seinen neuen Wohnort besser kennenzulernen. Eine Projektarbeit wäh-

Das Fotografieren bot Sandro Reichmuth auch die Gelegenheit, seinen neuen Wohnort besser kennenzulernen.

St.Galler Spitzen

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Kunst und Kultur

Orte des Wissens stärken

TEXT: Ralph Hug

BILD: Wikipedia

Anlass zur Lancierung des Volksbegehrens gab der Entscheid der St.Galler Regierung, die Pläne für die Neue Bibliothek St.Gallen aus Spargründen fallen zu lassen. Das Pro-jekt hätte die Kantonsbibliothek Vadiana, die städtische Freihandbibliothek sowie die Frauenbibliothek Wyborada in der Haupt-post zusammenführen sollen.

Seither ist das Problem ungelöst. Die Volks-initiative, die am 29. August gestartet wur-de, soll wieder Bewegung in die verfahrene Situation bringen. Sie verlangt die Errich-tung einer Public Library an einem zentralen Standort. Dies kann nur in St.Gallen und praktisch nur in der Hauptpost der Fall sein. Kanton und Stadt sollen den gemeinsamen Planungsprozess wieder aufnehmen und eine Lösung finden, an der sich die Stadt als Standortgemeinde zu mindestens 25 % zu beteiligen hat.

Diese Lösung ist nicht neu, sondern bei der Finanzierung von Konzert und Theater, bei der die Stadt 30 % trägt, bereits seit Jahren bewährt. Es ist nicht einzusehen, weshalb

dieses Modell nicht auch bei einer zentralen Bibliothek anwendbar sein soll. Gefragt ist allerdings ein angepasstes und politisch re-alisierbares Projekt zu vernünftigen Kosten. Dies muss neu konzipiert werden.

Die Situation der Bibliotheken in St.Gallen ist suboptimal. Das Nebenher von Vadiana und Freihandbibliothek ist ineffizient und nicht mehr zeitgemäss. Die Raumprobleme sind gross und andere Alternativen nicht in Sicht. St.Gallen braucht eine neue, zentrale Bibliothek, die in die Region ausstrahlt. Bibliotheken gehören zur Bildungsinfra-struktur und sind dank ihrer freien Zugäng-lichkeit für alle ein wesentlicher Bestandteil der Demokratie. Wer Bildung für alle und lebenslanges Lernen beschwört, muss auch die Institution dazu befürworten.

St.Gallen hat grossen Nachholbedarf. Vergleichbare Städte wenden bedeutend mehr Mittel für Bibliotheken als Informa-tions- und Begegnungszentren auf. Zu Recht, denn Bildung ist unser kostbarster Rohstoff. Nur zwölf Prozent besuchen im Kanton St.Gallen eine Bibliothek. Dies liegt weit unter dem Schweizer Durchschnitt. St.Gallen muss jetzt einen entscheidenden

Die kürzlich gestartete kantonale Volksinitiative „für zeitgemässe Bibliotheken im Kanton St.Gallen“ will die öffentlichen Bibliotheken als Orte des Wissens stärken. In St.Gallen soll eine neue zentrale Publikumsbibliothek errichtet werden.

Schritt in die Zukunft tun. Die vorliegende Volksinitiative gibt den Anstoss dazu. Es muss vermieden werden, dass wegen einer kurzsichtigen Sparpolitik eine historische Chance verpasst wird.

Die Stadt St.Gallen ist aber nur die eine Seite der Initiative. Die andere betrifft die Landbibliotheken. Viele von ihnen sind unterfinanziert und angebotsschwach. Mit Kantonsbeiträgen, welche die Initiative ermöglicht, kann das Leistungsniveau geho-ben werden. Es gilt, das grosse Potenzial der Bibliotheken in der Region auszuschöpfen. Positive Beispiele wie Rapperswil-Jona oder Wil oder die Ausbaupläne in Gossau zeigen, dass publikumsfreundliche Bibliotheken einen Boom auslösen können.

Über die Volksinitiative orientiert die Web-seite www.bibliothek.sg. Besonders will-kommen sind Spenden, denn die Initiative ist parteiunabhängig und lebt allein vom Goodwill der Idee (PC 85-649899-3).

Wunschstandort der Bibliotheksinitiative: das St.Galler Hauptpostgebäude.

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Kunst und Kultur

TEXT und BILD: Historisches und Völkerkundemuseum

Erstmals in St.Gallen befasst sich eine umfassende Ausstellung mit der Geschichte der Medizin vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Sie beleuchtet die Entwicklun-gen in Kloster, Stadt und Kanton St.Gallen. „Zeit für Medizin!“ zeigt, wie vielfältig sich das Thema auch in der Ostschweiz präsen-tiert. Neben typischen Krankheiten werden verschiedene Heilkonzepte und Behand-lungsmöglichkeiten sowie der Aufbau der medizinischen Versorgung vorgestellt. Dazu zählen auch unterschiedliche Heil- und Pflegeberufe.

St.Gallen im Fokus Der Rückblick beginnt mit der Klosterme-dizin im Frühmittelalter. Abt Otmar, der Gründer des Klosters St.Gallen richtete im 8. Jahrhundert das erste Lepraspital auf Schweizer Gebiet ein. Die Sorge um die Kranken stand in der Ordensregel der Benediktiner an oberster Stelle. Mit dem Aufblühen der Städte im Hochmittelalter übernahmen diese eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung der Bevölke-

Von Pest und Cholera

Zum Gelingen dieses grossen Ausstellungsprojekts haben über 30 Leihgeber mitgeholfen. Neben der museumseigenen Sammlung ...

„Zeit für Medizin!“ heisst es im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen von Mai 2011 bis Mai 2012. Eine grosse Sonderausstellung bietet Einblicke in die Geschichte der Medizin vom Frühmittelalter bis in die heutige Zeit.

rung. Spitäler wurden gebaut und Stadtärzte angestellt. Auch Hebammen, Apotheker und Wundärzte spielten eine wichtige Rolle. Da-neben gab es viele weitere Heilpersonen auf dem Gesundheitsmarkt der Frühen Neuzeit (1500–1800).

Im 19. Jahrhundert begann im Kanton St.Gallen der Ausbau des modernen Ge-sundheitswesens, wie wir es heute kennen – mit der Hauptstadt als wichtiges Zentrum. Ein Meilenstein war die Eröffnung des Kan-tonsspitals 1873. In St.Gallen stand zudem der erste Röntgenapparat der Schweiz. Er wurde 1897 im Sanitätsgeschäft Hausmann

installiert. Das 20. Jahrhundert ist wiederum geprägt von rasantem Fortschritt und einer wachsenden Spezialisierung. Bedeutende Erfindungen und Entdeckungen haben die Medizin laufend bereichert und die Hei-lungschancen verbessert.

Herausforderungen im 19. Jahrhundert Im 19. Jahrhundert stellte die Industrialisie-rung und Verstädterung Staat und Behörden vor enorme Herausforderungen. Die Verbes-serung der Hygiene und die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung für

Sanatorium Walenstadtbergfrühes 20. Jahrhundert

Allerlei aus der Medizin

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... können so wertvolle Unikate und aussergewöhnliche Raritäten präsentiert werden.

die wachsende Bevölkerung wurden immer dringlicher. Zu den initiativen und einfluss-reichen Persönlichkeiten zählte damals Dr. Laurenz Sonderegger, der sich für den Bau des St.Galler Kantonsspitals einsetzte und als Präsident der Schweizerischen Sanitäts-kommission wirkte.

Wie in früheren Jahrhunderten die Pest, die Lepra oder die Pocken gefürchtete Krank-heiten waren, so drohten im 19. Jahrhun-dert die Tuberkulose sowie Cholera- und Typhusepidemien. Letzteren begegnete man mit der Verbesserung der Wasserversorgung, in St.Gallen mit dem Bau der Bodenseezu-leitung, und mit dem Ausbau der Kanalisa-tion. Gegen die gefährlichen Pocken gab es bereits Impfungen. So wie dies die ersten Impfgegner auf den Plan rief, fand die Entwicklung der naturwissenschaftlichen Medizin im 19. Jahrhundert in der Homöo-pathie einen Gegenpart.

Verständnis für die Gegenwart weckenMit dem Blick in die Geschichte will die Ausstellung das Verständnis für die heutigen Entwicklungen im Gesundheitswesen för-dern. Die Begegnung mit der Vergangenheit ermöglicht eine kritische Würdigung der Er-rungenschaften sowie der spezifischen Situ-ation in St.Gallen. Die Ausstellung möchte dabei ein breites Publikum ansprechen und die vielen Facetten des Themas anschaulich vermitteln. Das gilt auch für das Rahmen-programm der Ausstellung. Es bietet eine breite Palette von Veranstaltungen – auch für Familien und für Kinder.

Breit abgestützte ZusammenarbeitZum Gelingen dieses grossen Ausstellungs-projekts haben über 30 Leihgeber – Insti-tutionen und Private – mitgeholfen. Neben der museumseigenen Sammlung können so wertvolle Unikate und aussergewöhnli- Sanatorium Walenstadtberg um 1930

che Raritäten präsentiert werden – von der frühmittelalterlichen Handschrift des „St.Galler Botanicus“ mit der Beschreibung von Heilpflanzen, über ein Syphilisrezept aus der Hand von Vadian und der kostbaren fürstäbtischen Reiseapotheke aus dem 18. Jahrhundert bis zum Fläschchen Penicillin aus der ersten Lieferung in die Schweiz 1945. Dank einer besonderen Kooperation mit dem Moulagenmuseum Zürich kann in St.Gallen zudem erstmals eine grosse Auswahl an Moulagen gezeigt werden: täu-schend lebensechte Wachsnachbildungen von Krankheiten.

www.hmsg.ch/sonderausstellungen.html

Taschenspucknapf für Tuberkolosekranke

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Aus der Stadtgeschichte

Der BohlBohl (Abbildung 1)Zwischen der „Metzg“ auf dem heutigen Marktplatz und dem Brühltor erstreckte sich der „Bohl“; auf der Südseite begrenzt durch die Häuserzeile der ehemaligen Stadtmauer entlang, auf der Nordseite durch die Klosteranlage von St.Katharinen. – Bohl gehört in dieselbe Wortfamilie wie Büel, Böl, Büchel und bezeichnet eine kleine Erhöhung.

Auf dem Bohl wurde, gemäss einer Notiz im Ratsprotokoll von 1665, einst der Holzmarkt abgehalten.

Waaghaus (Abbildung 2/3)Das schönste Gebäude am Bohl ist das 1584 bis 1585 erbau-te Waaghaus. Es steht heute noch da als eigentliche Zierde unserer Stadt, obwohl am 10. März 1863 im „Tagblatt der Stadt St.Gallen“ dem Gebäude „zu Grabe geläutet“ worden war: „Die beiden längst dem Zahn der Zeit verfallenen Lokalitäten, Kornhaus und Metzge, müssen also in Bälde dem Schönheits-gefühl weichen, dagegen aber soll das ehemalige Kaufhaus, die alte Grümpelkammer, zum Ergötzen für Fremde und Einheimi-sche noch länger als Spektakelstück der Stadt sein Verbleiben haben. Die anläßlich der Gemeindsversammlung von Seite des Tit. Präsidiums gemachte Andeutung, daß mit der Beseitigung der zwei benannten Gebäude auch dem Kaufhaus zu Grabe geläutet sei, genügt uns inzwischen, daß auch an dieses bald Hand für Wegschaffung gelegt werde.“ (Vgl. dazu im Stadtma-gazin“ vom August 2011.)

Es ist eher Zufall, dass dieses alte ehemalige Lagerhaus erhalten blieb, hatten doch die Stimmbürger 1958 mit 6448 Ja zu 6147 Nein einer Renovation nur ganz knapp zugestimmt. Nach der Restaurierung erhielt das „Kaufhaus“ wieder den alten Namen „Waaghaus“.

Notenstein (Abbildung 4) Im ehemals turmartigen Bau neben dem Waaghaus zogen 1555 die „Gesellen in dem Notenstain“ ein. Die Gesellschaft zum No-tenstein – eine Vereinigung der Kaufleute, des „Handelspatrizi-ats“ – hatte bis zu ihrer Aufhebung während der Helvetischen Revolution von 1798 hier ihren Sitz.

Im Jahr 1799 kaufte Junker Hans Anton Zyli das Gesellschafts-haus beim Brühltor, liess es abbrechen und baute an dessen Platz 1801/02 ein stattliches Geschäfts- und Wohnhaus, die heutige „Bank Wegelin“. Das Gebäude bildet einen vornehmen, wohltuenden Abschluss des Bohls gegen Osten.

TEXT: Ernst Ziegler

Abbildung 4

Abbildung 3

Abbildung 2

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Damals

Abbildung 1: Der Bohl auf einem Plan-prospekt, um 1660.

Abbildung 2: „Das Bohl, gegen dem Brühl Thor in St.Gallen“, um 1790/95, gezeichnet vom Lindauer Johann Conrad Mayr, gestochen von Heinrich Thomann aus Zollikon.

Abbildung 3: Fotomontage: der Bohl ohne Waaghaus, angefertigt für die Abstimmung von 1958.

Abbildung 4: Die Umgebung des Waag-hauses (L) nach dem Plan von Melchior Frank von 1596; K = das Zeughaus.

Abbildung 1

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Aus der Stadtgeschichte

Nordwestlich des Waaghauses, auf dem Bohl, stand das Zeughaus der Reichsstadt und Republik St.Gallen, zu welchem Zeugmeister Melchior Gügi 1556 den Grundstein legte. Auf dem Plan von Melchior Frank von 1596 ist es als „Züghus“ eingezeichnet.

Hechtplatz (Abbildung 5/6) „Nun hat also die städtische Polizeiverwaltung sich in den letzten Tagen des Bohls erbarmt. Unter lebhafter Anteilnahme der über viel Zeit verfügenden jüngern und älteren St.Galler sind einige weitere Verkehrsinseln erstanden, Leuchtblöcke aufgerichtet, Gehwege über Tramschienen und Pflasterstei-ne aufgemalt worden. Mitten in der vorderhand noch etwas ungewohnten Landschaft drin steht erhöht der Verkehrspolizist und verwirft seine weissen Handschuhe nach, wie es vorerst scheint, so ziemlich allen Richtungen der Windrose.“ Das sagte im Dezember 1935 Stadtarchivar Alfred Schmid in einem Vor-trag über den Bohl, den die St.Galler damals auch Hechtplatz nannten. Offiziell hiess der Platz allerdings Theaterplatz.

Stadttheater (Abbildung 7) Hier hatte nämlich schon bevor um 1860 der Gasthof Zum Hecht umgebaut worden war, 1855/57 der bekannte Sanktgaller Architekt Johann Christoph Kunkler auf dem Gelände zwischen „Hecht“ und Katharinengasse, Bohl und Katharinenkloster das neue Stadttheater errichtet. Der äusserlich schlicht gehalte-ne Funktionsbau wurde 1906/07, 1938 und 1954 umgebaut. Beim Umbau von 1906/07 wurde die ursprüngliche T-Form des Grundrisses „durch seitliche gegen Süden abgerundete Anbauten aufgehoben“. Das schöne Gebäude fiel 1971 der Abbruchwut unserer Zeit zum Opfer. Es dauerte dann nicht we-niger als zwei Jahrzehnte, bis 1991 auf dem Areal des einstigen Stadttheaters „nach einer zwanzig Jahre dauernden Abfolge von Bauabsichten, Gesuchen, Ablehnungen, Spekulationen und Bau-Unterbrüchen“ der „Markt am Bohl“ eröffnet werden konnte.

Theaterplatz (Abbildung 8) Am 11. Januar 1866 setzte der Gemeinderat fest: „Das bisherige Bohl wird in Zukunft ‚Theaterplatz’ genannt mit 3 Strassenta-feln und Häusernummern von 1 bis 20.“ Nach der Verlegung des Theaters 1968 in den Stadtpark erinnerte man sich, dass der Theaterplatz noch auf dem sogenannten Zuber-Plan von 1828 „Bohl“ hiess. Und weil sich weder Theater- noch Hecht-platz so richtig eingebürgert hatten, griff man 1962 wieder auf die alte Bezeichnung zurück, auf den Bohl.

Nach Quellen, Literatur (von Ernst Ziegler) und Abbildungen aus dem Stadtarchiv St.Gallen.

Abbildung 5

Abbildung 7

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Damals

Abbildung 5: „Der Gasthof zum Hecht, das Zeug- und Kaufhaus“, Johann Baptist Isenring, 1831.

Abbildung 6: Verkehrspolizist zwischen Blumenbergplatz und Schibenertor, 1937.

Abbildung 7: Das Stadttheater, vor 1907.

Abbildung 8: Das Stadttheater, 1949.

Abbildung 6

Abbildung 8

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Typisch St.Gallen

„Töggelischuel“

Als ich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in die Schule musste, gab es auf dem Land, wo ich auf-wuchs, noch keinen Kindergarten; so etwas kannten nur meine vornehmeren Cousins, die in der Stadt wohnten. Sie gingen aber nicht in den Kindergar-ten, sondern in die „Töggelischuel“, in die „Häfeli-schuel“ oder „Gvätterlischuel“.

TEXT: Hermeneus

Unser „Kindergarten“ war damals die freie Natur, die Wiesen ums Haus mit ihren hohen Bäumen, der Wald, die Sitter, der Bauern-hof, und mit sieben Jahren gings schnurstracks in die Schule. Dort wurden uns umgehend und in jeder Beziehung eindrücklich zuerst einmal „Mores gelehrt“, d.h. „die guten Sitten“ beigebracht: mit klaren Worten am Anfang, und wenn die nicht fruchteten ziemlich schnell mit „Tatzen“ und „Hösi“.

Da die zweifelhaften Erziehungsmassnahmen von „Tatze“ und „Hösi“ vermutlich bei der heutigen Lehrerschaft nicht mehr in Gebrauch sind, sei folgende Erklärung als Beitrag zur Geschichte der Pädagogik hier angefügt: Von den Wörtern Hösi, Hosenspanner und Tatze findet man im „Duden“ nur das Wort Tatze, etwa in der Bedeutung von Pfote. Darauf wurde vom Lehrer mit einem Lineal kräftig gehauen, und zwar je nach Verfehlung in der Regel auf die Innenhand, zur Verstärkung der Strafe zuweilen aber auch auf den Handrücken. – Beim Hösi handelte es sich schlicht und einfach um ein gehöriges Versohlen des Hosenbodens, wobei das Wort ein oder mehrere Streiche bedeuten konnte. In meiner Erfahrung lebt es in der Einzahl fort; andere Mitschüler waren weniger glücklich und haben es nur in der Mehrzahl erlebt.

Vielleicht werden die altmödigen und harten Disziplinarmethoden verständlicher, wenn man bedenkt, dass unser Lehrer 1946/47 in seinen drei Klassen der Unterschule 73 Schüler zu unterrichten hatte.

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Der Schulmeister war damals noch eine unangefochtene Autorität, und wenn, als ich zur Schule ging, ein Lehrer behauptet hätte, der Rhein fliesse aufwärts, hätten meine Eltern gesagt, ja, das wird schon stimmen, wenn es der „Herr Lehrer“ gesagt hat. Sagt heute eine „Lehrperson“ in der Heimatkunde (ein Fach, das es natürlich nicht mehr gibt), der Rhein fliesse abwärts, muss sie damit rechnen, dass einige Eltern Rekurs beim Erziehungsrat machen, der dann eine Kommission einsetzt, die abklären muss, ob und wie weit die „Lehrperson“ recht hat – was u.U. erst vor Bundesgericht entschie-den werden kann.

Das Wort „Töggelischuel“ oder „Döggelischuel“ kommt vom althochdeutschen Wort „tokka“, mittelhochdeutsch „tocke“, was mit Puppe oder junges Mädchen, auch Bündel und Büschel sowie Spielzeug übersetzt wird. Der „Duden“ erklärt „Docke“ unter ande-rem mit „landschaftlich für Puppe“, wobei Puppe vom Lateinischen „pupa“ abstammt und „kleines Mädchen“ bedeutet.

Die „Töggelischuel“ war demnach wohl jene Schule, wo die Kinder mit „Töggeli“ spielten bzw. „gvätterleten“. „Toggebäbele“ oder „töcklen“ bedeutet denn auch „mit der Puppe spielen“. In St.Gallen wurde früher unterschieden zwischen der „Döggelischuel“ und der „grossen Schule“; in Chur mussten Kinder „die in der Schule nicht nachkommen können“, in die „Töggelischuel“.

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Kolumne

TEXT: Gotthilf Leberecht Schild-Bürger

Der Evangelist Johannes erzählt uns, Jesus sei, als das Osterfest der Juden nahe war, nach Jerusalem hinauf gezogen und habe dort im Tempel Viehhändler und Geld-wechsler angetroffen. „Da flocht er aus Stricken eine Geißel und trieb alle samt den Schafen und Rindern zum Tempel hinaus. Den Geldwechslern verschüttete er das Geld, und ihre Tische stieß er um.“ (Johan-nes 2, 12-17) Jesus wollte nämlich nicht, dass das Haus seines Vaters eine Markthalle (domus negotiationis) werde.

Nun gibt es in St.Gallen einen mächtigen Tempel, der natürlich weder ein Kaufhaus noch eine Markthalle ist, der aber immer-hin jedes Jahr zu einer bestimmten Zeit als „Tanzhalle“ eingerichtet wird. Und ausgerechnet aus diesem Tempel wurden zwar weder Händler noch Wechsler, jedoch fromme Sänger vom „Hohenpriester“ unter kommandierter Mithilfe eines sogenannten Sakristans hinausgeworfen. Und das kam so:

Vor einiger Zeit besuchte ein berühmter katholischer Kirchenchor aus Deutschland unsere gastfreundliche Stadt und besagten Tempel während eines Gottesdienstes, an dem damals etwa drei Dutzend Kirchgänger teilnahmen. Gotthilf Leberecht kennt aus eigener Erfahrung den Singsang, mit dem hierzulande das Kirchenvolk in der Regel die Gottesdienste bereichert; aber darüber schweigt des Sängers Höflichkeit!

Eine Sanktgaller Tempelreinigung

Während nun in ebendiesem Gottesdienst die heilige Kommunion ausgeteilt wurde – oft begleitet von einem Lied oder Orgelspiel – und hier jedoch alles in tiefem Schweigen geschah, stimmte besagter Kirchenchor, nota bene ohne mit Notenblättern zu raschlen, das Lied „Herr, Deine Güte reicht so weit“ an. Worauf der Zelebrant erbost innehielt, die Kommunionsschale auf den Altartisch legte, mit den Händen zu fuchteln anfing und, vermutlich von Jesus Christus und dem Heiligen Geist inspiriert oder verlassen, die Sänger zum Tempel hinaus-jagte. Die frommen Gäste aus Deutschland, die mit ihrem Gesang den Gottesdienst bereichern wollten, verliessen völlig verstört Kirche und Stadt und setzten ihre Pilgerreise nach Italien fort, in der Hoffnung:

Giotto di Bondone (um 1266-1337), italienischer Maler und Baumeister: Jesus treibt die Händler und Wechsler aus dem Vorhof des Tempels.

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder: Böse Menschen haben keine Lieder …

Pater Urbanus Bomm, weiland Mönch der Abtei Maria Laach, schrieb vor vielen Jahren betreffend Austeilung der Kommu-nion: „Vom Chore wurde früher während des Kommunionganges ähnlich wie beim Einzuge oder beim Opfergang ein Begleit-lied wechselnden Inhaltes gesungen, das mit einem Psalm verbunden war, Commu-nio genannt.“ Gotthilf Leberecht fleht nun zum Herrn, dass diese deutsche Katholiken nicht zum Protestantismus konvertieren und sucht Trost beim Evangelisten Matthä-us (19,12), wo geschrieben steht: „Wer es fassen kann, der fasse es!“

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Die Seite der WISG

TEXT: Christoph Solenthaler, Vorstandsmitglied WISG

Vor und noch mehr nach der Abstimmung schieben die Gegner der Marktplatz-Vorlage die Schuld gerne den bürgerlichen Parteien und den Wirtschaftsorganisationen zu und tun so, als ob die Parkgarage der einzige und wichtigste Grund für die Ablehnung gewesen sei. Tatsache ist, dass sich Min-derheiten, Calatrava-Fans, ÖV-Kritiker, Parkgarage-Gegner und Baum- und Status-quo-Nostalgiker leider zu einer ablehnen-den Mehrheit formierten.

Nun machen es sich die Linke mit ihrer Initiative für einen „ÖV-gerechten und au-tofreien Marktplatz“ und der „bürgerliche“ Stadtrat aber etwas gar einfach: Wer die Absichten der Initianten genauer anschaut, merkt, dass mehr oder weniger alles beim Alten bleiben wird, nur Autos dürften keine mehr auf den Marktplatz fahren. Und auch der Stadtrat scheint bei der „vorschnellen“ Interpretation der Vox-Analyse am Ende nur den Individualverkehr bzw. die Parkgarage als Hauptproblem zu sehen.

Wo bleibt da die Aufwertung des Markt-platzes zu einem wirklich attraktiven Platz der Begegnung, der gleichzeitig schnell und unkompliziert erreichbar bleibt? Die Stadt als Wirtschaftszentrum der Ost-schweiz muss ihre Erreichbarkeit nicht nur für Stadtbewohner(innen), sondern für die ganze Region und jede Art von Verkehrsmit-teln sichern.

Die drei grossen Wirtschaftsverbände der Stadt haben ihrerseits die Abstimmung ana-lysiert: WISG, Gewerbe St.Gallen und Pro Stadt haben die stadträtlichen Schlussfol-gerungen ohne Überzeugung, aber als gute Demokraten zur Kenntnis genommen, wenn es auch fragwürdig erscheint, politische

Neue Marktplatzvorlage nicht ohne Parkplatz-Lösung

Seit der abgelehnten Vorlage zur Neugestaltung des Marktplatzes ist viel geschrieben und interpretiert worden. Dabei stellt ausgerechnet die Linke, die treibende Kraft für den Parkplatz-Konsens war, diesen nun infrage und will nicht nur aufs Parkhaus Schibenertor definitiv verzichten, sondern auch noch die Parkplät-ze auf dem Marktplatz ersatzlos aufheben. Eine Stadt ohne Parkplätze ist ihre Vision, und wohl auch eine Stadt ohne Gewerbe.

Vorlagen über Bevölkerungsumfragen nach Abstimmungen zu definieren.

Für die Wirtschaftsverbände bleiben Erreichbarkeit und Attraktivität der Innen-stadt auch für eine neue Marktplatz-Vorlage die wesentlichsten Kriterien. Sie erwarten denn auch klar eine Ersatzlösung für die Parkplätze, die im Bereich Marktplatz aufgehoben werden sollen. Eine Vorlage, die dafür keine Lösung präsentiert, wird von den Wirtschaftsverbänden nicht akzeptiert und bekämpft. Gleiches zeichnet sich am Bahnhofplatz ab, wo trotz grosser Werbe-anstrengungen der öffentlichen Hand der roten Faden der avisierten „Lösung“ noch nicht ersichtlich ist.

Wir erwarten vom Stadtrat, dass er die Inte-ressen des direkt betroffenen Gewerbes in der Innenstadt ebenfalls berücksichtigt, und wir sind bereit zu einer Lösung an einem runden Tisch. Dazu ist aber festzuhalten,

dass runde Tische nur dann sinnvoll sind, wenn sich anschliessend alle Beteiligten an Abmachungen und Entscheide halten. Eine zweite Übung Parkplatzkonsens, ohne die notwendige Verbindlichkeit, wird es nicht geben.

Dabei geht es der Wirtschaft übrigens keineswegs um eine Stadt, die nur noch aus Parkhäusern besteht, wie linke Krei-se der Bevölkerung dauernd einzureden versuchen. Im Gegenteil: Die Altstadt und den Marktplatz von Verkehr zu befreien, ist sinnvoll. Aber Gewerbe und Wirtschaft müs-sen attraktiv bleiben für das ganze Umland, für die Region. Wir wollen kein zweites Ballenberg in St.Gallen.

Eine Innenstadt ohne Anbindung für öffent-lichen wie individuellen Verkehr wird nicht überleben, jedenfalls nicht wirtschaftlich.

Der Wirtschaft gehts keineswegs um eine Stadt, die nur noch aus Parkhäusern besteht, wie linke Kreise der Bevölkerung dauernd einzureden versuchen.

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Pro Stadt aktuell

TEXT: Rico Baettig, Präsident Multergasse-Gesellschaft

Vergebene Chance. Einmal mehr wurde ein für unsere Stadt wichtiges Projekt von nostalgischen Neinsagern und Verhinderern abgelehnt. Persönlich bin ich überzeugt, dass eine aktive Innenstadt als Zentrum für eine Region nur mit einem attraktiven und der heutigen Zeit angepassten Markt überleben kann.

Leider wurde ein tolles Projekt kurz vor der Ziellinie gestoppt. Man hat offensichtlich nicht erkannt, wie wichtig diese Neugestal-tung für unsere Innenstadt ist. Die Diskussi-onen gingen nicht in eine positive Richtung; nein, man versuchte, die Neuerungen nicht als Chance, sondern als Parkplatz oder als zu teuer zu verkaufen.

Dabei gingen meiner Meinung nach ganz klar die Bedürfnisse der Markthändler sowie der Marktkonsumenten unter. Diese wurden in den Diskussionen kaum erwähnt. Es ist aber klar, dass ohne Frequenzen eine neu gestaltete Innenstadt nicht funktionie-ren kann. Es darf nicht sein, dass Plätze geschaffen werden und keiner hingeht, nur weil die Erreichbarkeit nicht gewährleistet ist.

Ich träume weiterhin von einem multi-funktionalen Markt mit frischem Gemüse,

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Früchten, Blumen und vielem mehr. Und ich träume von zufriedenen Markthändlern mit guten Arbeitsbedingungen und glücklichen Kunden und Kundinnen aus unserer Region, welche einen Frischmarkt Grossverteilern und Einkaufscentern vorziehen. In den letzten Jahren hat sich die Stadt St.Gallen positiv entwickelt. Dies gilt ganz beson-ders für die Neugestaltung der südlichen Altstadt. Uns Multergässler freut es, wenn wir viele zufriedene Kunden und glückliche Stadtbesucher bedienen dürfen.

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Ich bin überzeugt, dass eine aktive Innenstadt als Zentrum für eine Region nur mit einem attrak-tiven Markt überleben kann.

Ich bin gespannt, mit welche Vorschlägen zur Verbesserung der Situation auf dem Marktplatz die Neinsager die Zukunft der Innenstadt sichern wollen. Bisher war es noch immer so, dass es einfacher ist, nein zu sagen, als eigene, konkrete Ideen zu präsentieren. Unser öffentliches Leben ist unverändert von permanenten, sich beschleunigenden Veränderungen geprägt. Stillstand bedeutet Rückschritt. Deshalb werde ich mich auch in Zukunft für einen lebendigen Marktplatz einsetzen.

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Agenda: Der Oktober 2011 in St.Gallen

Traumtänze 01. März 2011 bis 29. Februar 2012 Museum im Lagerhaus, St.Gall www.museumimlagerhaus.chstGall - Die Spitzengeschichte 26. März 2011 bis 30. Dezember 2011 Textilmuseum St.Gallen www.textilmuseum.chDer SteinbockEin wunderlich verwegenes Tier 07. Mai 2011 bis 16. Oktober 2011 Naturmuseum St.Gallen www.naturmuseumsg.chZeit für Medizin!Einblicke in die St.Galler Medizingeschichte 28. Mai 2011 bis 20. Mai 2012 Historisches und Völkerkundemu www.hmsg.chBack to the Future 02. Juli 2011 bis 30. Oktober 2011 Kunstmuseum St.Gallen www.kunstmuseumsg.chAlte Bekannte und neue Freunde 02. Juli 2011 bis 30. Oktober 2011 Kunstmuseum St.Gallen www.kunstmuseumsg.chEva Schaetti 04. Juli 2011 bis 21. Oktober 2011 Banca Popolare di Sondrio, St.Gallen www.bps-suisse.chSven Augustijnen 13. August 2011 bis 9. Oktober 2011 Kunsthalle St.Gallen www.k9000.chNia – Fitness der anderen Art 13. August 2011 bis 8. Oktober 2011 Nia-GymAllegro GmbH, St.Gallen www.gymallegro.chMarkus Gisler 20. August 2011 bis 1. Oktober 2011 Galerie Christian Roellin, St.Gallen www.christianroellin.comAlexandra Maurer 27. August 2011 bis 8. Oktober 2011 Galerie Paul Hafner (Lagerhaus), St.Gallen www.paulhafner.chGretlers Panoptikum zur Sozialgeschichte 03. September 2011 bis 31. Dezember 2012 Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chTatsuo Miyajima 03. September 2011 bis 13. November 2011 Lokremise, St.Gallen www.lokremisesg.chCotton worldwide – Baumwollproduktion heute 04. September 2011 bis 31. Juli 2012 Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chGallusflohmarkt 01. Oktober 2011, 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr Gallusstrasse, St.GallenWochenmarkt 01. Oktober 2011, 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr Marktplatz beim Vadiandenkmal, St.GallenObietas Octango 01. Oktober 2011, 19.30 Uhr Tonhalle, St.Gallen www.sinfonieorchestersg.chSibylle Aeberli & Milena Moser:Die Unvollendeten 01. Oktober 2011, 20.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen www.kellerbuehne.chLiteratur im MuseumDer Löwe bliebe bewegungslos stehen 02. Oktober 2011, 11.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chFührung Back to the Future 02. Oktober 2011, 11.00 Uhr Kunstmuseum St.Gallen www.kunstmuseumsg.chSalonorchester St.Gallen 02. Oktober 2011, 17.00 Uhr Tonhalle, St.Gallen www.sinfonieorchestersg.chBrennendes Geheimnis 02. Oktober 2011, 19.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen www.kellerbuehne.chEine Art Alaska 02. Oktober 2011, 20.00 Uhr Lokremise, St.Gallen www.lokremisesg.chLaufen und Nordic Walking 03. Oktober 2011, 19.00 Uhr Treffpunkt: Familienbad Dreilinden, St.GallenUrsli & Toni Pfister: Servus Peter – Oh Là Là Mireille 04. Oktober 2011, 20.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen www.kellerbuehne.chKinderhütedienst jeden Mittwoch, 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr Frauenzentrale des Kantons St.www.fzsg.chKultur am NachmittagSklavenpeitschen und Zulu Peitschen 05. Oktober 2011, 14.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chAngehörigengruppe Alzheimerpatienten 05. Oktober 2011, 18.00 Uhr Bürgerspital, Geriatrische Klinik, St.Gallen www.buergerspital.chLaufen und Nordic Walking 06. Oktober 2011, 9.00 Uhr Treffpunkt: Frauenbad Dreilinden, St.GallenKleinbörse und Monatsversammlung 06. Oktober 2011, 18.30 Uhr Restaurant Hirschen, St.GallenBauernmarkt 07. Oktober 2011, 07.30 Uhr bis 13.00 Uhr Marktplatz beim Vadiandenkmal, St.Gallen1. Meisterzyklus-Konzert:Sinfonieorchester St.Gallen 09. Oktober 2011, 17.00 Uhr Tonhalle, St.Gallen www.sinfonieorchestersg.chMittagstreff 12. Oktober 2011, 12.15 Uhr Naturmuseum St.Gallen www.naturmuseumsg.chNagelritz: Landgang mit Vieh, Gesang und Vollrausch 12. Oktober 2011, 20.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen www.kellerbuehne.chBuchvernissage Peter van Ham 16. Oktober 2011, 11.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chVortrag: Die Himmelsscheibe von Nebra 17. Oktober 2011, 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chContrapunkt: Cedag Quartett 19. Oktober 2011, 20.00 Uhr Lokremise, St.Gallen www.sinfonieorchestersg.chRegula Esposito (ehemals Acapickels):Helga is bag 19. Oktober 2011, 20.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen www.kellerbuehne.ch

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Der Mann in den Wechseljahren 20. Oktober 2011, 19.30 Uhr Oetliker-Körper und mehr, St.Gallen www.oetliker.infoKinderclub: Reise in deinen Körper 22. Oktober 2011, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chJacob beschliesst zu lieben 24. Oktober 2011, 20.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen www.kellerbuehne.chJakobspilgerstamm St.Gallen 25. Oktober 2011, 19.00 Uhr Klubhaus Hogar Espanol, St.GallenKinderführung: Kindervisite - Postenlauf mitArztkittel und Patientenmappe 26. Oktober 2011, 14.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chMärchenstunde 26. Oktober 2011, 17.00 Uhr Freihandbibliothek, St.Gallen www.freihandbibliothek.chDuo Calva: Cellolite – Zwei Celli beim Vorspiel 26. Oktober 2011, 20.00 Uhr Kellerbühne, St.Gallen www.kellerbuehne.chGeschichtenzeit 27. Oktober 2011, 14.15 Uhr Freihandbibliothek, St.Gallen www.freihandbibliothek.chWort & Klang 2011:Kozert V – Von Strom zu St.Gallen 27. Oktober 2011, 20.00 Uhr Tonhalle, St.Gallen www.sinfonieorchestersg.chLateinische Klassiker in luxuriösen Handschriften 28. Oktober 2011, 13.00 Uhr bis 13.30 Uhr Kantonsbibliothek Vadiana, Ausstellungssaal, St.Gallen www.kb.sg.chWort & Klang 2011:Von Strom zu Strom – Ballveranstaltung 28. Oktober 2011, 19.00 Uhr Tonhalle, St.Gallen www.sinfonieorchestersg.chJakobsweg: Pilgergottesdienst zum Dankam Ende der Saison 28. Oktober 2011, 19.30 Uhr Schutzengelkapelle, St.GallenNachgerichtet 28. Oktober 2011, 21.10 Uihr Restaurant Drahtseilbahn, St.Gallen www.drahtseilbahn.chErlebnistour: Im Museum lauert das Grauen 28. Oktober 2011, 23.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.chFlohmarkt 29. Oktober 2011, 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr St.Gallen, St.Mangen-QuartierArabische Erzählstunde 29. Oktober 2011, 11.00 Uhr Freihandbibliothek, St.Gallen www.freihandbibliothek.chBravo Hits Party 29. Oktober 2011, 20.00 Uhr K-Bar, St.Gallen www.dmd-events.chDie Geschichte der Homöopathie in der Schweiz 30. Oktober 2011, 11.00 Uhr Historisches und Völkerkundemuseum, St.Gallen www.hmsg.ch

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Nachts im MuseumDie siebte Museumsnacht St.Gallen war nach ei-nem Jahr Kreativpause ein Erfolg: Fast ein Zehntel der Stadtbevölkerung genoss das „etwas andere St.Gallerfest“. Gross und Klein liess sich durchs mediterrane St.Gallen treiben und entdeckte zur nächtlichen Stunde Kunst und Kultur.

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TEXT: Stephan Ziegler

BILD: Claudine Roth

Über 35 Museen und Galerien öffneten am Samstag, 10. Septem-ber, von 18 bis 1 Uhr ihre Türen und boten neben regulären Ausstel-lungen ein für die Kunst- und Kulturnacht erstelltes Rahmenpro-gramm. Das Wetter war auf der Seite der Museumsnacht: Die laue Nacht sorgte für südliches Ambiente und lud zum Flanieren ein.

Die Veranstalter sind zufrieden mit der Museumsnacht 2011. Das rege Interesse der Besucher zeige, dass die Museumsnacht auf die Kultur- und Festagenda der St.Gallerinnen und St.Galler gehört. „Genaue Besucherzahlen kann ich zwar noch nicht geben“, sagte Rolf Wirth, Präsident des Vereins Museumsnacht, zum Stadtmaga-zin. „Es werden aber ähnlich viele wie 2009 gewesen sein.“

Das heisst, dass sich rund 6’000 St.Gallerinnen und St.Galler in den teilnehmenden Institutionen Kunst und Kultur zu Gemüte geführt haben. „Offen gesagt, sind uns die nackten Zahlen auch nicht so wichtig – viel wichtiger ist uns, dass die Gäste und die Institutionen zufrieden, um nicht zu sagen begeistert sind. Und das sind sie.“ Stellvertretend zitiert Wirth eine Besucherin, die gemeint habe, die Museumsnacht sei „das schönere St.Gallerfest – ruhiger, aber interessanter“.

Neben Altbekanntem wie dem Mitternachtsguss im Sitterwerk oder den Poetry-Slam-Darbietungen in der Kantonsbibliothek Vadiana wurde auch Neuartiges geboten: Die Pyro-Installation „le silo“ auf dem Vorplatz des Historischen und Völkerkundemuseum entpuppte sich als Publikumsmagnet. Der feuerspeiende Stahlfuttersilo hatte Premiere in St.Gallen. Auch die Erweiterung des Roten Platzes wurde vielseitig bespielt: Neben Live-Jazz-Konzerten zeigten Tänzer in einer Performance, wie sie sich gegenüber der dominanten Farbe verhalten. Stiller, aber dennoch beeindruckend war die Ausstellung von Johann Christian Wentzinger im Kulturraum des Kantons. Seine Entwürfe in Ton und Öl inspirierten zahlreiche Kinder, eine kleine Statue zum Mitnehmen zu basteln.

In der St.Galler Kantonalbank, diesjähriger „Gast“ der Mu seums-nacht – dessen Premiere 2011 sich gemäss Rolf Wirth so sehr bewährt habe, dass das „Gast“-Konzept weitergeführt werde –, schrit ten viele Besucher über den weltgrössten Spitzenteppich und lausch ten den Konzerten der Holz- und Blechbläser-Quintette des Sinfonie orchesters St.Gallen.

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