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Geschäftsbericht 2014

Stadtwerke Osnabrück Geschäftsbericht 2014

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Die Stadtwerke Osnabrück blicken auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr 2014 zurück. Zahlreiche Trends sowie sich teils massiv verändernde Rahmenbedingungen wirken auf die gesamte Branche ein und haben bundesweit für ungewohnte und irritierende Schlagzeilen gesorgt. Die Stadtwerke Osnabrück trotzen dem Trend und haben einen positiven Jahresabschluss vorgestellt.

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Geschäftsbericht 2014

Bilanzsumme Mio. € 510,2 469,3

Eigenkapital Mio. € 160,7 136,9

Umsatzerlöse Mio. € 435,2 408,6

Umsatzerlöse je Mitarbeiterin/Mitarbeiter Tsd. € 465,5 440,1

Anlagevermögen Mio. € 435,3 383,7

Investitionen Mio. € 74,6 34,7

Abschreibungen Mio. € 21,8 21,5

Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter (am Jahresende) Anzahl 935 927

Personalaufwendungen Mio. € 52,7 49,5

Personalaufwand je Mitarbeiterin/Mitarbeiter Tsd. € 56,4 53,4

Stromabgabe GWh 1.041,4 934,2

Hausanschlüsse Anzahl 36.838 36.458

Länge des Netzes km 2.309 2.296

Wärmeabgabe GWh 50,2 59,2

Hausanschlüsse Anzahl 305 302

Länge des Netzes km 9 9

Gasabgabe GWh 2.206,9 2.441,8

Hausanschlüsse Anzahl 29.251 28.967

Länge des Netzes km 704 702

Wasserabgabe Mio. m³ 10,3 10,6

Hausanschlüsse Anzahl 32.188 32.004

Länge des Netzes km 633 629

Länge des Transportnetzes km 84 84

Wiederaufbereitete Wassermenge Mio. m³ 17,5 16,9

Länge des betriebenen Kanalnetzes km 1.116 1.103

Anzahl Bäder Anzahl 3 3

Besucher Tsd. 1.244,1 1.243,3

Fahrgäste Mio. 35,5 35,9

Linien (inkl. Regional- / Nachtbus) Anzahl 24 24

Omnibusse Anzahl 160 160

Davon eigene | Anhänger | angemietete Anzahl 96 | 7 | 57 96 | 7 | 57

Schiffsgüterumschlag Tsd. t 511,7 571,0

Bahngüterumschlag Tsd. t 1.023,3 1.049,0

Kennzahlen

BILANZ

PERSONAL

2014 2013

STROMVERSORGUNG

WÄRMEVERSORGUNG

GASVERSORGUNG

WASSERVERSORGUNG

ENTWÄSSERUNG

BÄDER

VERKEHRSBETRIEB

HAFEN

Kennzahlen 03

Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 06

Vorwort des Vorstandes 08

Das war 2014 – unser Rückblick 12

Bilanz 26

Gewinn- und Verlustrechnung 30

Anhang 34

Anlagespiegel 50

Lagebericht 54

Bericht des Aufsichtsrates 80

Bestätigungsvermerk 82

Impressum 86

Inhaltsverzeichnis

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Die Städte und Gemeinden in Deutschland stehen vor

großen Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der

zunehmend enger werdenden finanziellen Spielräume

müssen wir die Angebote der Daseinsvorsorge sichern

und gleichzeitig unsere Stadt Osnabrück noch attraktiver

machen. Denn nur so schaffen wir es, im viel beschwo-

renen Wettbewerb der Städte und Regionen nicht nur zu

bestehen, sondern die Nase vorn zu haben.

Der Rat und die Verwaltung der Stadt Osnabrück haben

diese Herausforderungen frühzeitig angenommen und ei-

nen Zukunftsvertrag geschlossen: Gemeinsam wollen wir

mit Blick auf das Jahr 2020 unser kommunales Handeln

neu ausrichten und orientieren uns dabei an acht strate-

gischen Zielen. Wir wollen die Einwohnerzahl durch eine

sozial- und umweltgerechte Stadtentwicklung erhöhen,

den Hochschulstandort stärken, eine nachhaltige Mobili-

tät voranbringen, den CO2-Ausstoß sowie den Energiever-

brauch senken, die Chancengleichheit von Kindern und

Jugendlichen verbessern, den Kultur- und Freizeitstandort

profilieren, die Kooperationen in der Region vertiefen und

Haushaltsüberschüsse erwirtschaften.

Uns allen ist klar, dass wir diese ambitionierten Ziele nur

gemeinsam erreichen können und wir im gesamten

Stadtkonzern an einem Strang ziehen müssen.

Für ein attraktives Osnabrück

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Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden

Und dabei hält die Stadtwerke Osnabrück AG als 100-pro-

zentige Stadttochter diesen Strang besonders fest in der

Hand. Schließlich ist es die Stadtwerke Osnabrück AG, die

mit einer zuverlässigen Energie- und Wasserversorgung,

einem hochwertigen Nahverkehr, dem zukunftssicheren

Betrieb der Entwässerung, der Straßenbeleuchtung und

des Hafens sowie mit attraktiven Bädern ein solides Fun-

dament für ein lebenswertes Osnabrück bildet. Die Stadt-

werke Osnabrück AG ist somit ein zentraler Partner, um

die eingangs beschriebenen Herausforderungen meistern

zu können.

Dabei ist es von elementarer Bedeutung, dass das kom-

munale Unternehmen wirtschaftlich solide aufgestellt

ist, denn davon hängt die unternehmerische Handlungs-

fähigkeit ab. Unsere Stadtwerke haben sich – so wie die

Stadt – ebenfalls frühzeitig den sich rasant ändernden

Rahmenbedingungen gestellt, treiben die Effizienzstei-

gerung weiter voran und erschließen zugleich profitable

Wachstumschancen – und das mit Erfolg. Ich freue mich

darüber, dass die Stadtwerke Osnabrück AG einen großen

Mehrwert für die Stadt schafft.

Hinter diesem Erfolg stehen nahezu 1.000, inklusive der

Beteiligungen sogar mehr als 1.200 engagierte und kom-

petente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrer

Service- und Kundenorientierung die Stadtwerke Osna-

brück AG erst zum „Unternehmen Lebensqualität“ ma-

chen. Sie sind die Gesichter, die verlässlichen Ansprech-

partner und „Kümmerer“ für die Menschen in unserer

Stadt. Für dieses Engagement möchte ich dem Vorstand

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen

herzlichen Dank aussprechen. Gemeinsam mit ihren

Stadtwerken kann die Stadt Osnabrück die großen Her-

ausforderungen angehen und die gesteckten Ziele errei-

chen.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert,

Aufsichtsratsvorsitzender

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Wir wollen das „Unternehmen Lebensqualität“ sein – für

die Stadt Osnabrück und die hier lebenden Menschen.

Ein ambitionierter Anspruch, den wir frühzeitig in unserer

Unternehmensstrategie 2020/2025 verankert haben. Seit-

dem arbeiten wir „Stadtwerker“ tagtäglich und kontinuier-

lich daran, diesem Anspruch gerecht zu werden – und

sehen uns dabei auf dem richtigen Weg.

Unserem Anspruch stehen irritierende und ungewohnte

Schlagzeilen über die Stadtwerke-Landschaft in Deutsch-

land gegenüber: „Stadtwerke in der Krise“, „Viele Stadtwer-

ke rutschen in die roten Zahlen“, „Dutzende Stadtwerke

am Abgrund“ – das sind nur einige der plakativen Über-

schriften, insbesondere in überregionalen Medien. Sofort

drängen sich Fragen auf: Wie passt das zusammen? Las-

sen sich unser Anspruch und diese Schlagzeilen über-

haupt miteinander vereinbaren?

Tatsache ist: Zahlreiche Trends und sich teils stark verän-

dernde Rahmenbedingungen wirken derzeit auf die ge-

samte Stadtwerke-Branche ein – und somit auch auf uns.

Der Umbau der Energiesysteme, das sich rasant ändernde

Mobilitäts- und Freizeitverhalten, der demografische Wan-

del, die Digitalisierung und vieles mehr – in all unseren

Geschäftsfeldern spüren wir eine zunehmende Komplexi-

tät und stetig wachsende Herausforderungen:

• der verschärfte Wettbewerb im Energievertrieb bei

gleichzeitigem Trend zur Energieautarkie; • die extreme Schieflage im Energieerzeugungsmarkt;

Für Lebensqualität in Osnabrück

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den klassischen Stadtwerke-Geschäftsfeldern konsequent

ausweiten: • vom reinen Konzessionär zum modernen Infrastruktur-

dienstleister für Netze und Anlagen; • vom klassischen Energieversorger zum zentralen

Energiemanager; • vom ÖPNV-Betreiber zum umfassenden Mobilitäts-

anbieter; • vom Bäderbetreiber zu einem wesentlichen Freizeit-

anbieter.

Wir sind davon überzeugt, als „Unternehmen Lebensqua-

lität“ zugleich unseren Beitrag zur Erreichung der stra-

tegischen Ziele der Stadt Osnabrück leisten zu können.

Die auf den folgenden Seiten exemplarisch dargestellten

Glanzlichter unseres zurückliegenden Geschäftsjahres

machen deutlich, wie intensiv und erfolgreich alle Stadt-

werker an unserem Anspruch arbeiten – und weiter arbei-

ten werden. Für die Stadt Osnabrück, für die Menschen

hier und deren Lebensqualität.

Dipl. Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes

Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen

Vorwort des Vorstandes

• der hohe Erneuerungsdruck in der technischen

Infrastruktur bei gleichzeitiger Anreiz- und Qualitäts-

regulierung; • der steigende Aufwand in der Wasserversorgung und

der Entwässerung bei gleichzeitiger Forderung nach

moderater Gebührenentwicklung; • der Aufbau eines innovativen Gesamtsystems der

öffentlichen Mobilität bei gleichzeitig steigenden

Betriebskosten und unklaren Fördermöglichkeiten; • die dauerhafte Sicherung der Daseinsvorsorgeangebote

im Bäderbetrieb bei steigenden Betriebskosten.

Die Auflistung zeigt: Investitionen sind in all unseren zen-

tralen Geschäftsfeldern unerlässlich und notwendig. Und

das bei steigenden Kosten, nur begrenzt steigenden Erträ-

gen und oftmals fehlenden verlässlichen Rahmenbedin-

gungen. Entscheidend ist dabei, ob und wie die einzelnen

Stadtwerke diese Herausforderungen angehen.

Unser strategischer Anspruch, das „Unternehmen Lebens-

qualität“ für Osnabrück sein zu wollen, ist unsere Antwort

darauf und zugleich unser Ansporn. „Für Lebensquali-

tät“ – das erreichen wir, wenn wir unsere hochwertigen

und kompetenten Infrastrukturleistungen mit attraktiven

und vielfältigen Dienstleistungen, Produkten und Ange-

boten erlebbar machen und aufladen. Wir wollen den

steigenden Bedürfnissen, Ansprüchen und Wünschen der

Osnabrückerinnen und Osnabrücker – unserer Kunden

– nicht nur gerecht werden. Wir wollen unsere Kunden

begeistern. Dafür werden wir unsere jeweilige Rolle in

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Auftaucher.Für

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Auftaucher.

»Wenn ich frei habe,

tauche ich regelmäßig

im Schinkelbad auf.«Luca (21) ist verrückt nach Extremspringen.

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Das war 2014– unser Rückblick

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Das war 2014– unser Rückblick

01. JanuarStadtwerke Osnabrück AG wird Gesellschafter der OPG

Die Rolle der Stadtwerke Osnabrück AG als regionaler Mobilitätsdienstleister ist weiter gestärkt: 94 Prozent der Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG), die zuvor die Stadt Osnabrück gehalten hatte, werden übernommen. Dadurch werden die Voraussetzungen für einen intelligenten Verbund von Individualverkehr und Personennahverkehr geschaffen.

15. JanuarAbschluss des Pilotprojekts zur berufsbegleitenden FiF-Weiterbildung

Berufsbegleitend zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF): Gemeinsam mit den Partnern üstra Hannover und KVG Hameln startete die Stadtwerke Osnabrück AG das Pilot-projekt zur Qualifizierung für Busfahrerinnen und Busfahrer im Dezember 2012. Jetzt haben die ersten die Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen.

08. JanuarAbschluss Effizienzanalyse im Klärwerk Hellern

Abwasserreinigung ist energieintensiv – aber es gibt Wege, die für den Reinigungspro-zess benötigte Energie besonders effizient einzusetzen, ohne die Reinigungsleistung zu beeinträchtigen. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Effizienzanalyse der Stadtwer-ke Osnabrück AG im Klärwerk Hellern, die vom Bundesumweltministerium unterstützt wurde.

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16. JanuarPremium-Fitness-Studio am

Nettebad eröffnet

Fitness, Schwimmen, Wellness und Physiotherapie – alles unter einem Dach: Der X-Force Sports Club feiert Eröffnung. Er bietet seinen Kunden am Net-tebad neben den innovativen X-Force-Kraftgeräten und dem angeschlossenen Physiotherapiezentrum auch einen direkten Zugang in den Schwimm- und Wellnessbereich.

27. JanuarBeginn der Abbrucharbeiten an der Landwehrkaserne

Platz für Neues: Die ESOS – Energieservice Osnabrück GmbH, die für Konversion und Erschließung zuständige 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Osnabrück AG, hat begonnen, einen Großteil der insgesamt 70 Gebäude abzureißen und die vorhandene Infrastruktur zurückzubauen, um so aus dem ehemals zweitgrößten Kasernenstandort in Osnabrück Platz für ein neues Quartier zum Wohnen und Leben zu schaffen.

06. FebruarBreitbandoffensive Teil 2 für schnelles Internet in Osnabrück

50 statt zwei Mbit/s – die Stadtwerke Osna-brück AG und osnatel starten in die zweite Phase des Ausbaus der Breitbandversorgung im Stadtgebiet. Ziel ist es, bereits vorhandene Bandbreiten zu erhöhen und damit den Inter-netzugang in weiten Teilen Osnabrücks schnel-ler zu machen. Das erhöht die Lebensqualität und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts.

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Das war 2014 – unser Rückblick

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13. MärzNeue Wettkampf-Startblöcke im Nettebad

Olympische Bedingungen finden Wassersportler nun im Nettebad: 18 Startblöcke mit internationalem Standard wurden im Sportbad installiert. Hintergrund: Die Startblöcke sind ein wesentlicher Baustein im gemeinsamen Engagement von Stadt und der Stadtwerke Osnabrück AG zur Förderung des Schwimmsports in Osnabrück.

29./30. MärzEnergiemesse feiert Jubiläum

Der Erfolg der nun schon seit zehn Jahren jährlich stattfindenden Energiemesse ist ungebrochen: Bei der Podiumsdiskussion zum Auftakt mit Bundes-wirtschaftsminister Sigmar Gabriel waren die Publi-kumsränge voll besetzt. Am Jubiläumswochenen-de strömten dann 11.000 Besucher zur Messe, um sich bei fast 70 Ausstellern zu informieren.

23. April2.000. Stromspar-Check der Caritas

Die Umwelt schonen, Energiearmut verhindern und ehemalige Langzeit-arbeitslose beschäftigen – dafür steht das gemeinsame Projekt Stromspar-Check von Stadt, Landkreis und der Stadtwerke Osnabrück AG. Bislang 2.000 mal haben die Stromsparhelfer in einkommensschwachen Haus-halten den Check durchgeführt. Im Schnitt konnte so jeder teilnehmende Haushalt anschließend durchschnittlich 107 Euro pro Jahr sparen.

14. AprilNetzführung über Satellit

Die Anbindung entlegener Umspann- und Verteil-stationen im Stromnetz ist eine technische und wirt-schaftliche Herausforderung – vor allem dann, wenn Telekommunikationsverbindungen nur schwach oder gar nicht ausgebaut sind. Auf der Suche nach der optimalen Lösung für eine hohe Versorgungs-sicherheit greift die Stadtwerke Osnabrück AG auf aktuelle Technik aus dem All zurück und gehört damit zu den Pionieren in Deutschland.

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Das war 2014 – unser Rückblick

17. JuniGründung der Stadtwerke Tecklenburger Land

Startschuss für das gemeinsame Stadtwerk: Die sieben Bürgermeister der Kommunen Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln sowie Vertreter der Stadtwerke Osnabrück AG und der RWE Deutschland AG haben die Verträge zur Gründung der Stadtwerke Tecklenburger Land gemeinsam im Ibbenbürener Rathaus unterzeichnet.

Das war 2014 – unser Rückblick

02. JuniBeginn der Umgestaltung des Neumarkts

Die Stadtwerke Osnabrück AG sichert die Versorgung und den Busverkehr auch während des Umbaus: Im Zuge der Neuge-staltung muss ein Großteil der rund 15 Kilometer Stromleitun-gen und insgesamt vier Kilometer Leitungen für Gas-, Wasser sowie zur Entwässerung gesichert und teilweise auch um-verlegt werden. Zudem galt es, den reibungslosen Ablauf des Busverkehrs rund um die Baustelle zu koordinieren.

30. JuniStadtteilauto feiert 1.000. Kunden

Das eigene Auto spielt für viele im urbanen Raum eine im-mer geringere Rolle: Das beweisen die inzwischen 1.000 Kunden, die mit dem Carsharing-Angebot von Stadt-teilauto auch ohne eigenen Pkw mobil sind – hierfür stehen insgesamt 50 Fahrzeuge im Stadtgebiet zur Verfügung.

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10. JuliKooperation für schnelles Internet mit der Telkos

Flott im Netz unterwegs: Die Landkreis-Tochtergesellschaft TELKOS erschließt gemeinsam mit der osnatel und der Stadt-werke Osnabrück AG unterversorgte Gebiete im ländlichen Raum. Die Stadt-werke übernehmen zusätzlich als Dienst-leister die Wartung und Inspektion der Leitungen, die Dokumentation sowie die Rufbereitschaft.

14. JuliOffizielle Übernahme von drei „Green GECCO“-Windparks

Mit der Übernahme der Onshore-Windparks Titz, Hörup und Düshorner Heide erweitert das Gemeinschaftsunternehmen Green GECCO – zu dem die Stadt-werke Osnabrück AG als größter kommunaler Anteilseigner gehört – sein Grünstrom-Portfolio auf mehr als 80 Megawatt installierte Leistung. Der Grün-stromanteil der Stadtwerke Osnabrück an den neuen Windparks beträgt 6 Mio. Kilowattstunden (kWh). Damit verfügen die Stadtwerke Osnabrück über insgesamt rund 50 Mio. kWh „grünen“ Windstrom jährlich.

22. JuliStart des bundesweiten Projekts „Lernerlebnis Energiewende“

Schulkommunikation: Gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und weiteren Partnern aus der Region startet die Stadtwerke Osnabrück AG das mediengestützte Projekt „Lernerlebnis Energiewende“. Das Projekt setzt auf einen Mix aus Showbühne, Theater und Quiz für Schüler der Klassen fünf bis zehn. Mit Abwechslung und Spaß soll das komplexe Thema Energiewende dauerhaft vermittelt werden.

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Das war 2014 – unser Rückblick

05. SeptemberBarrierefreies Schwitzen im Schinkelbad

und Kuuma-Sauna im Nettebad

Im Schinkelbad ist die neue Textilsauna an der Sonnenterrasse in Betrieb gegangen – eines der bundesweit ersten barrierefreien Schwitzangebote dieser Art und eine optimale Ergänzung des dortigen Gesundheitsangebotes. Im Nettebad ist kurz darauf ein weiteres Schwitzangebot mit energieeffizienter Fußbodenerwärmung und neuester LED-Technik entstanden: die Kuuma-Sauna.

11. SeptemberNeue Campus-Linie 22

Verbesserte Anbindung für den Campus Westerberg mit der neuen Buslinie 22: Die Campus-Linie verkehrt zwischen Hauptbahnhof und der neuen Endhaltestelle Campus Westerberg/ICO. Die Linie fährt im 20-Minuten-Takt und verdichtet zwischen Hauptbahnhof und Sedan-platz den Takt der Linie 21, so dass es alle zehn Minuten eine Verbindung gibt.

15. AugustPlus-Programm für Stadtwerke-Azubis

Eine neue Dimension der Ausbildung bei der Stadtwerke Osna-brück AG: Das neu aufgelegte Azubi-Plus-Programm beinhaltet Präventions- und Gesundheitsprogramme, um so möglichst früh im Berufsleben das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu schärfen. Das Programm begleitet die Azubis während ihrer gesam-ten Ausbildungszeit mit verschiedenen Modulen zu Themen wie Bewegung und Ernährung.

21. SeptemberEnergietag der Stadtwerke im Zoo

Mit tierischen Beispielen will die Stadtwerke Osnabrück AG das Energiesparen einmal von einer ganz anderen Seite zeigen: Dass Tiere echte Energiesparwunder sind, davon konnten sich rund 1.600 Besucher am Stadtwerke-Energietag im Osnabrücker Zoo überzeugen. Für Energiekunden der Stadtwerke gab es die Hälfte des Eintritts geschenkt.

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26. September Startschuss flow>k: Flexibles Carsharing erstmalig in Deutschland aus kommunaler Hand

Mehr flexible und nachhaltige Mobilität in Osnabrück: Die Stadtwerke-Tochter Stadtteilauto erweitert ihr Mobilitätsangebot mit flow›k um eine weitere Komponente: Flexibles Carsharing ohne Vorbuchungszeit und ohne feste Stationen. Sie bietet so als erstes kommunales Verkehrsunternehmen sowohl stationäres „stat›k“ als auch flexibles „flow›k“ Carsharing aus einer Hand an.

12. OktoberBesucherrekord beim Herbstflohmarkt im Moskaubad

Der ‚Herbst im Moskau‘ – ein Flohmarkt der Superlative: Mit ca. 19.800 Besuchern und 589 Ständen war es der bisher erfolgreichste Herbstflohmarkt. Ebenfalls ein Rekord: Wie jedes Jahr verkauft die Stadtwerke Osnabrück AG am eigenen Stand nicht abgeholte Fundsachen. Knapp 1.500 Euro werden damit erlöst, die – von den Stadtwerken aufgerundet – als Spende dem Kinderschutzbund Osnabrück zu Gute kommen.

17. OktoberHocheffiziente Wärmerück-gewinnung im Moskaubad

Die Stadtwerke Osnabrück AG baut die Energie-Vorreiterrolle des Moskaubades weiter aus: In einem Pilotprojekt hat sie ein neues Konzept zur hocheffizienten Wärmerückge-winnung erprobt. Es ist die Weiterentwicklung des bereits 2011 im Moskaubad eingeführten, bundesweit erstmals eingesetzten und preis-gekrönten Verfahrens „DUPUR“ der Jaske & Wolf GmbH aus Lingen.

2020

Das war 2014 – unser Rückblick

19. NovemberStart des Projektes „Thermografiebefliegung“

Offizieller Startschuss: Stadt und Stadtwerke Osnabrück AG starten das gemein-same Projekt Thermografiebefliegung, bei dem ein mit Spezialkameras ausge-rüstetes Flugzeug die Wärmeabstrahlung der Osnabrücker Dächer erfassen wird. Die Aufnahmen geben Hinweise zu Energieeinsparpotenzialen. Dem kann dann ein Gebäudecheck folgen. Stadt und Stadtwerke informieren dazu kostenlos.

14. November20 Jahre NachtBus

Der NachtBus feiert Jubiläum: Seit nunmehr 20 Jahren bringt der nächtliche Busverkehr Nachteulen sicher nach Osnabrück und/oder wieder nach Hause. Dafür sind im Stadtge-biet und im Osnabrücker Land insgesamt 30 Nachtlinien unterwegs, die an jedem Wochen-ende rund 4.500 Nachtschwärmer sicher ans Ziel bringen.

28. OktoberHalbzeit beim „smart grid“-Projekt

Zur Halbzeit des „smart grid“-Projekts im Stadt-teil Wüste läuten die Stadtwerke Osnabrück AG und die SWO Netz GmbH die Praxisphase unter Beteiligung der Anwohner ein: Über einen Zeitraum standen den Anwohnern zwei Stadtwerke-Elektroautos zur freien Verfügung. Ziel der „Live-Erprobungen“: die Netzbelastung durch das zufällige Laden und Entladen konkret zu messen und mit den Bestandsmessungen zu vergleichen.

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20. NovemberWindpark Venne nimmt Betrieb auf

„Grüner“ Windstrom für umgerechnet rund 2.700 Haushalte: In Venne in der Gemeinde Ostercappeln geht der aus zwei Windkraftanlagen bestehende und von der Stadtwerke Osnabrück AG errichtete Windpark ans Netz. Inklusive der bestehenden Anlagen können rechnerisch alle Haushalte sowie Betriebe dort mit Windstrom versorgt werden.

04. DezemberStadtwerke-Azubis lassen Kinderwünsche in Erfüllung gehen

3.000 Euro Spende für das Projekt der Freiwilligen-Agentur: Dass einige weihnachtliche Kinderwünsche wahr werden, dafür setzen sich die Stadtwerke-Azubis gemeinsam mit der Freiwilligen-Agentur ein. Mit dem Verkauf von Adventskalendern unter Kollegen haben die jungen Stadtwer-ker insgesamt 2.308 Euro gesammelt. Der Stadtwerke-Vorstand rundete auf 3.000 Euro auf.

05. DezemberAbschluss der Sanierung des Schlammbereichs Eversburg

Reibungslose Abwasserreinigung im Klärwerk Eversburg zukunftssicher gemacht: Mit einer kleinen Abschlussveranstaltung für Nachbarn, Planer und Baufirmen hat die Stadtwerke Osnabrück AG die umfassende Sanierung und Neuordnung der Schlamm-behandlung im Klärwerk Eversburg beendet. Über mehr als zweieinhalb Jahre wurde teils neu gebaut, teils die bestehende Technik auf den neuesten Stand gebracht.

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Das war 2014 – unser Rückblick

31. Dezember„Freizeit-Leuchttum“ Nettebad

verzeichnet Besucherrekord

In 2014 besuchen insgesamt knapp 1,24 Mio. Badegäste das Nettebad, Moskaubad und Schinkelbad. Das Nettebad verzeich-nete 724.000 Besucher und schafft damit einen neuen Rekord: Dank der ungebrochen beliebten Superrutsche „Sloop“ haben seit der Wiedereröffnung 2005 nie mehr Menschen das Nettebad besucht als im Jahr 2014.

17. Dezember1.000 PV-Anlagen im Stadtgebiet am Netz

Osnabrück feiert ein ganz besonderes Jubiläum: Mit der Inbetriebnahme der Fo-tovoltaikanlage auf dem Dach des DHL-Gebäudes im Hasepark ist die Gesamtzahl der Solaranlagen im Stadtgebiet auf mittlerweile mehr als 1.000 gestiegen. Rein rechnerisch können so rund 3.800 Haushalte mit Sonnenstrom von Osnabrücker Dächern versorgt werden.

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Energiebündel.Für

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»Wer etwas unternehmen will,

braucht dazu viel Energie.«Natalie (45) steckt viel Energie in ihre Bäckerei.

26

510.248.504 469.347.643

D. AKTIVE LATENTE STEUERN 1.092.414 1.046.408

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.736.580 1.744.122

B. UMLAUFVERMöGEN

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.659.285 1.622.874

2. Unfertige Leistungen 1.757.370 1.519.309

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.534.824 2.329.834

4.951.479 5.472.017

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.792.906 27.773.086

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 18.300.900 12.201.342

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.617.354 2.333.407

4. Sonstige Vermögensgegenstände 5.067.873 32.603.503

64.779.033 74.911.338

III. Kassenbestand, Postbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten 2.358.462 2.426.168

72.088.974 82.809.523

A. ANLAGEVERMöGEN € €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4.207.492 3.821.191

II. Sachanlagen 376.414.263 351.335.177

III. Finanzanlagen 54.708.781 28.591.222

435.330.536 383.747.590

2014 2013AKTIVSEITE

Bilanz zum 31.12.2014

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F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 44.653.558 46.968.085

E. VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 135.570.901 131.894.279

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 33.575 32.444

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25.329.525 23.441.554

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.067.393 3.417.852

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 629.003 398.423

6. Sonstige Verbindlichkeiten 19.551.523 13.381.529

(davon aus Steuern T€ 4.939 (i. Vj. T€ 7.155), davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 296 (i. Vj. T€ 287))

184.181.920 172.566.081

D. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.785.290 4.121.618

2. Steuerrückstellungen 298.658 298.658

3. Sonstige Rückstellungen 51.737.413 46.980.028

56.821.361 51.400.304

C. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE 3.676.602 4.668.343

B. SONDERPOSTEN AUS INVESTITIONSZUSCHÜSSEN 60.186.876 56.837.568

A. EIGENKAPITAL € €

I. Gezeichnetes Kapital 20.457.113 20.457.113

II. Stille Einlage 23.500.000 0

III. Kapitalrücklage 29.267.978 29.152.053

IV. Gewinnrücklagen

1. Gesetzliche Rücklage 2.315.467 2.315.467

2. Andere Gewinnrücklagen 81.977.629 81.977.629

84.293.096 84.293.096

V. Bilanzgewinn 3.210.000 3.005.000

160.728.187 136.907.262

PASSIVSEITE2014 2013

510.248.504 469.347.643

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»Der Tee: Sencha aus Shizuoka.

Das Wasser: 13 Grad deutscher

Härte aus Düstrup.«Lars (41) trinkt leidenschaftlich gerne grünen Tee.

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Genießer.Für

30

24. BILANZGEWINN 3.210.000 3.005.000

22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 765.000

23. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 0,00 765.000

21. JAHRESÜBERSCHUSS 3.210.000 3.005.000

19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.784.849 2.905.000

(davon Aufwand/Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern T€ -46; i. Vj. T€ 424)

20. Sonstige Steuern 505.877 627.959

€ €

1. Umsatzerlöse 435.240.038 408.604.389

2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 238.060 1.072.749

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 8.537.265 5.726.019

4. Sonstige betriebliche Erträge 27.666.215 29.427.038

471.681.579 444.830.195

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 295.038.837 272.921.289

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 56.129.222 53.731.729

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 40.443.628 38.225.700

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.254.820 11.233.804

(davon für Altersversorgung T€ 4.073; i. Vj. T€ 3.473)

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 21.798.608 21.461.045

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 36.395.568 38.199.889

462.060.683 435.773.456

10. Erträge aus Beteiligungen 4.248.249 1.065.781

(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 1.034; i. Vj. T€ 0)

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 476.419 30.032

(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 8; i. Vj. T€ 21)

12. Erträge aus Zuschreibungen zum Finanzanlagevermögen 0 2.474.999

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.531.298 1.919.360

(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 84; i. Vj. T€ 16) (davon aus Abzinsung T€ 1.038; i. Vj. T€ 1.336)

14. Erträge aus Ergebnisabführung 247.643 96.580

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 9.920.045 7.737.178

(davon an verbundene Unternehmen T€ 74; i. Vj. T€ 80) (davon aus Aufzinsung T€ 1.381; i. Vj. T€ 1.355)

16. Aufwendungen aus Verlustübernahme 1.703.734 368.354

17. Finanzergebnis ./. 4.120.170 ./. 2.518.780

9. BETRIEBSERGEBNIS 9.620.895 9.056.739

2014 2013

Gewinn- undVerlustrechnung 2014

18. ERGEBNIS DER GEWöHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 5.500.725 6.537.959

313131

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32

»Dass das mal geklärt ist:

In Eversburg wird unser

Wasser wieder sauber.«Juliane (10) entdeckt gerne Neues.

33

Nassforscher.Für

»Dass das mal geklärt ist:

In Eversburg wird unser

Wasser wieder sauber.«

34

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde nach den gesetzlichen Vorschrif-

ten für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden

Bestimmungen des Aktiengesetzes unter Berücksichtigung

der ergänzenden Regelungen des Gesetzes über die Elek-

trizitäts- und Gasversorgung (EnWG) sowie der Regelungen

der Satzung aufgestellt.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit

werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Pos-

ten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubrin-

genden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise

in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubrin-

gen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Angaben

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamt-

kostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unter-

nehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermö-

gens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer

voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im

Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden

entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine be-

triebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren ab-

geschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme

mit Anschaffungskosten unter € 150; diese werden sofort

in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermö-

gens werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen

Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen gemäß

dem wirtschaftlichen Nutzungsverlauf vermindert. Die

Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens

erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, de-

ren Anschaffungs- oder Herstellungskosten (einschließ-

lich angemessener Teil der Gemeinkosten), vermindert

um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als

€ 150 und bis zu € 1.000 betragen, wird ein jährlicher

Sammelposten gebildet. Der jährliche Sammelposten

wird über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet

ein Vermögensgegenstand vorzeitig aus dem Betriebsver-

mögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten, gege-

benenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorüber-

gehender Wertminderung – unter Vornahme außerplan-

mäßiger Abschreibungen ausgewiesen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Handelswaren

sind zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaf-

fungskosten oder zum niedrigeren Tagespreis angesetzt.

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

35

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten

bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivie-

rungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Des

Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungsge-

meinkosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitpunkt der

Herstellung entfallen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände

werden mit den Nennwerten oder mit den niedrigeren

beizulegenden Werten angesetzt.

Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren

Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschlä-

ge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden

abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kredit-

risikos wird eine Pauschalwertberichtigung auf die nicht

einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet.

Innerhalb der Forderungen aus Strom-, Gas-, Wasser- und

Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen

auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Ver-

brauch der Kunden verrechnet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw.

gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhält-

nis besteht, wurden mit den Verbindlichkeiten gegenüber

demselben verbundenen Unternehmen bzw. gegenüber

demselben Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sal-

diert dargestellt.

Das Altersteilzeitguthaben gemäß § 8a Altersteilzeitge-

setz ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und

dient ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitver-

pflichtungen. Das Altersteilzeitguthaben ist mit dem bei-

zulegenden Zeitwert bewertet (§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB)

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36

3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kauf-

männischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages

angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr

als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechen-

den durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sie-

ben Geschäftsjahre abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-

gen sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer

Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren

(Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der

Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet.

Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der Deutschen

Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Markt-

zinssatz der vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer

angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253

Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,53%. Bei der

Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpflichtungen sind jährliche Lohn- und Gehaltssteigerun-

gen von 2,0% und Rentensteigerungen von jährlich 1,5% zu-

grunde gelegt.

Abweichend von diesen Grundsätzen werden kon-

gruent rückgedeckte Versorgungszusagen gemäß

§ 253 Abs. 1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert der

Rückdeckungsversicherungsansprüche bewertet, da sie

wie wertpapiergebundene Zusagen zu behandeln sind. Die

Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfändet und

werden daher nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der Pen-

sionsrückstellung aus beitragsorientierten Leistungszusagen

saldiert.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind nach Maßgabe

des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstel-

lungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines

Rechnungszinssatzes in Abhängigkeit von der individuellen

Duration der Altersteilzeitverpflichtung, der von der Deut-

schen Bundesbank für Dezember 2014 veröffentlicht wurde,

und mit der Rückstellung für Altersteilzeit saldiert

(§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).

Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Ba-

sis von Mitteilungen des Versicherers mit dem jeweiligen

Aktivwert (Deckungskapital) zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfän-

det und nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der Pensions-

rückstellung aus beitragsorientierten Leistungszusagen

saldiert.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag

angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszah-

lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie

Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem

Zeitpunkt darstellen.

Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen

handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen,

die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren.

Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen steuerli-

chen Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultieren-

den Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden

saldiert ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steu-

ern wurden Steuersätze von 30,68% bzw. 15,83% zugrun-

de gelegt.

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der akti-

ven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzen-

betrachtung) ein Aktivüberhang. Es wird von dem Aktivie-

rungswahlrecht des §  274 Abs.  1 Satz  2 HGB Gebrauch

gemacht, sodass ein Ausweis des Aktivüberhangs in der

Bilanz unter dem Posten „Aktive latente Steuern“ erfolgt.

Erträge aus der Veränderung der bilanzierten latenten

Steuern in Höhe von T€ 46 werden in der Gewinn- und

Verlustrechnung gesondert unter dem Posten „Steuern

vom Einkommen und vom Ertrag“ als sog. „davon-Ver-

merk“ ausgewiesen.

Anhang

37

und unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof.

Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen

Grundsätzen. Bei der Ermittlung der Rückstellung für Alters-

teilzeitverpflichtungen wurde eine jährliche Steigerung der

Entgelte und Aufstockungsbeträge von jeweils 2,50% p.a.

zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind

für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünf-

tige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie

enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag

aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden mit dem zum

beizulegenden Zeitwert bewerteten Deckungsvermögen

gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet.

Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsverpflich-

tungen erfolgt auf der Grundlage versicherungsmathema-

tischer Berechnungen nach dem Teilwertverfahren unter

Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heu-

beck. Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen sind

pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der ver-

gangenen sieben Jahre abgezinst. Es wird eine durchschnitt-

liche Restlaufzeit von 15  Jahren unterstellt (§  253  Abs.  2

Satz 2 HGB). Danach ergibt sich ein Zinssatz von 4,53%.

Abweichend vom Einzelbewertungsgrundsatz wurden die

Energiebezugsverträge mit den schwebenden Absatzver-

trägen zusammengefasst (IDW ERS ÖFA 3). Für die darüber

hinausgehenden drohenden Verluste aus Energiebezugs-

verträgen wurde eine entsprechende Rückstellung in Höhe

des Erfüllungsbetrags, d.h. unter Berücksichtigung der vor-

aussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhält-

nisse, gebildet. Es wurden voraussichtliche Preis- bzw. Kos-

tensteigerungen von rund 2% p.a. zugrunde gelegt. Der Teil

der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben entfällt, die nach

Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden Geschäftsjah-

res anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden

durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben

Geschäftsjahre abgezinst.

Sonstige langfristige Rückstellungen werden unter Berück-

sichtigung eines laufzeitadäquaten Marktzinssatzes gem.

§ 253 HGB abgezinst.

Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstru-

mente werden unter Berücksichtigung der am Bewertungs-

stichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) ermittelt.

Für Verlustüberhänge werden Drohverlustrückstellungen

gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag ange-

setzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlun-

gen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag

für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt dar-

stellen.

4. Erläuterungen der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der Anla-

ge zum Anhang gezeigt.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

wurden die von den Kunden geleisteten Abschlagszah-

lungen für noch nicht abgerechnete Energie- und Was-

serverbräuche in Höhe von T€ 89.394 (Vorjahr T€ 89.232)

abgesetzt. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten ver-

bleibt nach den Saldierungen ein abgegrenzter Betrag aus

erhaltenen Anzahlungen von T€ 5.934 (Vorjahr T€ 916).

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

haben T€ 15 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen

entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistun-

gen T€ 2.457, auf Forderungen aus Beteiligungserträgen

T€ 1.381 sowie auf Darlehensforderungen T€ 12.015.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€  1.604,

Forderungen aus Beteiligungserträgen in Höhe von

T€ 1.721 sowie Darlehensforderungen in Höhe von T€ 462.

Anhang

38

T€ % T€ T€

Sachanlagevermögen -36.048 30,675 -11.058

Beteiligungen* -598 15,825   -95

Forderungen gegen Personengesellschaften -1.164 15,481  -180

Forderungen gegen Kapitalgesellschaften** -1.034 1,534 -16

Rückstellungen für Pensionen 1.647 30,675 505  

Sonstige Rückstellungen 37.609 30,675 11.537  

Steuerlicher Ausgleichsposten und Verlustvorträge ESOS*** 2.544 15,677 399  

12.441 -11.349

1.092

Anhang

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben

T€ 8 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der akti-

ven und passiven Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung)

ein Aktivüberhang der latenten Steuern in Höhe von

T€ 1.092. Die ermittelten aktiven und passiven latenten

Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen:

DIFFERENZ HANDELS-/

STEUERBILANZ STEUERSATZ

AKTIVELATENTE STEUERN

PASSIVELATENTE STEUERN

* Bei der Beteiligung an einer GmbH & Co. KG wurde ein Steuersatz von 15,83% angewendet.** Bei den Forderungen gegen eine GmbH wurde ein Steuersatz von 1,53% angewendet.*** Bei der Beteiligung an der ESOS wurden für Verlustvorträge die KSt/- bzw. GewSt-Sätze angewendet.

Tabelle 01

Latente Steuern

Pass

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AG

39

Anhang

Das Grundkapital ist unverändert in 40.010 Stückakti-

en, die auf den Namen lauten, eingeteilt und beträgt

T€ 20.457 (§ 5 der Satzung der Stadtwerke Osnabrück AG).

Im Eigenkapital wurde durch die Stadt Osnabrück eine

Stille Einlage in Höhe von 23,5 Mio. € geleistet. Es wurde

eine variable Verzinsung vereinbart, die jährlich von den

Parteien festgelegt wird. Der Stille Gesellschafter nimmt

an einem Verlust der Stadtwerke Osnabrück AG (handels-

rechtlicher Jahresfehlbetrag zzgl. Gewinnvortrag) anteilig

bis zur Höhe der Einlage teil.

Durch den Gesellschafter wurden der Kapitalrücklage

T€ 116 zugeführt.

RÜCKDECKUNGS-VERSICHERUNG

ALTERSTEILZEIT-GUTHABEN

LEISTUNGSZUSAGEN (PENSIONEN)

ALTERSTEILZEIT

T€ T€

Historische Anschaffungskosten 765 2.966

Beizulegender Wert 889 2.911

Erträge aus dem Deckungsvermögen 134 78

Tabelle 02 b

Verrechnete Verpflichtungen

Tabelle 02 a

Verrechnete Vermögensgegenstände(Deckungsvermögen)

T€ T€

Erfüllungsbetrag 889 3.823

Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den Altersversorgungsrückstellungen

27 189

Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen beinhal-

tet die Erneuerungsrücklage, die für die Erneuerung von

Anlagegütern im Bereich der Stadtentwässerung ver-

wendet und jährlich mit 1,67% der ursprünglich erhalte-

nen Beträge aufgelöst wird. Des Weiteren beinhaltet der

Sonderposten aus Investitionszuschüssen die ab dem

1. Januar 2003 vereinnahmten Baukostenzuschüsse, die

entsprechend der Abschreibung der Verteilungsanlagen

aufgelöst werden.

Empfangene Ertragszuschüsse, die bis zum Jahre 2002

vereinnahmt wurden, werden mit jährlich 5% des Ur-

sprungswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Bei den Pensionsrückstellungen, den Rückstellungen für Leistungszusagen und den sonstigen Rückstellungen sind Ver-

rechnungen mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgenommen, die sich wie folgt zusammensetzen:

40

Anhang

T€ T€

Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 30.773 27.000

Unterlassene Instandhaltungen 6.489 6.990

Verpflichtungen aus dem Personalbereich 6.105 6.348

Ausstehende Eingangsrechnungen 5.351 651

Schuldbeitritt 1.536 1.104

Übrige Rückstellungen 1.483 4.887

51.737 46.980

Tabelle 03

Sonstige Rückstellungen31.12.2014 31.12.2013

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 212) wur-

den mit den Zinszuführungen (T€  216) gemäß §  246

Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten:

Aufgrund eines vereinbarten Schuldbeitritts mit der SWO

Netz GmbH sind Rückstellungen von insgesamt T€ 1.536 in

den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.

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41

GESAMT

RESTLAUFZEIT

BIS ZU 1 JAHR

1 BIS 5 JAHRE

MEHR ALS 5 JAHRE

T€ T€ T€ T€

Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten135.571

(131.894)7.339

(1.323)13.518

(12.451)114.714

(118.120)

aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen34

(32)34

(32)0

(0)0

(0)

aus Lieferungen und Leistungen25.330

(23.442)25.330

(23.442)0

(0)0

(0)

gegenüber verbundenen Unternehmen3.067

(3.418)1.300

(1.497)617

(617)1.150

(1.304)

  gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

629(398)

629(398)

0(0)

0(0)

  Sonstige19.551

(13.382)19.551

(13.382)0

(0)0

(0)

 184.182

(172.566)54.183

(40.074)14.135

(13.068)115.864

(119.424)

(Die Werte in Klammern geben die Vorjahreswerte an.)

Tabelle 04

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten

Anhang

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlauf-

zeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkei-

tenspiegel:

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind

T€  5.000 durch Grundpfandrechte gesichert. Die in den

sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen enthaltenen

Abschlagszahlungen auf die Verbrauchsabrechnung der Ta-

rifkunden wurden in Höhe von T€ 89.394 von den Forde-

rungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-

gen wurden die geleisteten Abschlagszahlungen an nicht

verbundene Netzbetreiber für noch nicht abgerechnete

Netzentgelte in Höhe von T€ 8.472 (Vorjahr T€ 7.341) ab-

gesetzt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-

men und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhält-

nis besteht, beinhalten Darlehensverbindlichkeiten in Höhe

von T€ 1.921 gegenüber einem Gesellschafter, Verbindlich-

keiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 466

sowie Verbindlichkeiten aus bestehenden Cashpoolingver-

trägen in Höhe von T€ 680.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wer-

den im Wesentlichen Forfaitierungen ausgewiesen.

42

T€ ANTEIL % T€ ANTEIL %

Versorgungsbetriebe 363.052 83,4 336.672 82,4

Verkehrsbetrieb 23.163 5,3 22.815 5,6

Entwässerung 28.521 6,6 26.685 6,5

Hafen 4.958 1,1 4.349 1,1

Bäder 5.946 1,4 5.774 1,4

Dienstleistungen 9.197 2,1 11.649 2,9

Sonstige 403 0,1 660 0,1

435.240 100,0 408.604 100,0

T€ T€

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.339 6.432

Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

1.176 2.641

3.515 9.073

Anhang

2014

2014

Tabelle 05

Umsatzerlöse

Tabelle 06

Periodenfremde Erträge

2013

2013

5. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

Von den Umsatzerlösen wurden Aufwendungen für Strom-

und Energiesteuer abgesetzt.

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Umsatzerlöse

insbesondere aus der Strom-, Wärme- und Gasversor-

gung in Höhe von T€ 1.227 (Vorjahr T€ 1.649) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die folgenden

wesentlichen periodenfremden Erträge:

43

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind peri-

odenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von Ge-

genständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 462

enthalten. Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieb-

lichen Aufwendungen insbesondere Aufwendungen aus

der Konzessionsabgabe (T€ 8.456).

Die Zinserträge beinhalten in Höhe von T€ 1.215 Zinsen

für Vorjahre, die aus der Betriebsprüfung für die Jahre

2007 bis 2010 sowie aus geänderten Steuerbescheiden

für Vorjahre resultieren.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist die

Verzinsung der Stillen Einlage der Stadt Osnabrück mit

T€ 1.345 enthalten.

In den sonstigen Steuern sind Erträge aus Strom- und

Energiesteuererstattungen aus Vorjahren in Höhe von

T€ 548 enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten mit

T€ 818 (saldiert) Erträge aus Vorjahren.

6. Sonstige Angaben

a) Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für

Organe und Organkredite

Dem aus zwei Mitgliedern bestehenden Vorstand gehö-

ren Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann als Vorstandsvorsit-

zender und Dr. jur. Stephan Rolfes als Vorstandsmitglied

für die Geschäftsbereiche Verkehr und Hafen an.

Von der Schutzklausel des § 286 Absatz 4 HGB in Hinblick

auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird

Gebrauch gemacht.

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2014 an:

Wolfgang Griesert, Oberbürgermeister, Vorsitzender

Thomas Fillep, Finanzvorstand, Osnabrück

Clemens Haardiek, Betriebsratsvorsitzender,

Arbeitnehmervertreter, 1. Stellvertreter

Dr. Fritz Brickwedde, Beigeordneter, 2. Stellvertreter

Volker Bajus, Ratsmitglied

Uwe Görtemöller, Ratsmitglied

Heike Langanke, Ratsmitglied

Frank Henning, Beigeordneter

Jens Meier, Beigeordneter

Jürgen Gasper, Arbeitnehmervertreter

Thomas Ellguth, Arbeitnehmervertreter

Anette Meyer zu Strohen, Ratsmitglied

Franz-Josef Schriewer, Arbeitnehmervertreter

Lutz Pullwitt, Arbeitnehmervertreter

Katharina Pötter, Beigeordnete

Für die ehemaligen Vorstände wurden insgesamt T€ 193

aufgewendet. Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat be-

trugen T€ 26. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige

Vorstände belaufen sich auf T€ 1.991.

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AG

44

Anhang

b) Anteilsbesitz

Eine Übersicht über die Unternehmen, von denen die Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 mindestens 20% der Anteile

besitzt, enthält folgende Tabelle:

NAME SITZBETEILIGUNGS-

QUOTE EIGENKAPITAL

JAHRES-ERGEBNIS

IM BERICHTSJAHR

% T€ T€

Entwicklungsgesellschaft Güterverkehrszentrum Osnabrück mbH (EGVZ) Osnabrück 100,00 13 ./. 1

ESOS – Energieservice Osnabrück GmbH* Osnabrück 100,00 2.475 0*

KausOS – Kaufmännische Dienstleistungen GmbH Osnabrück 100,00 30 1

NordWestVerkehr GmbH Osnabrück 100,00 116 1

osnabus GmbH Osnabrück 100,00 73 9

REOS – Rationelle Energieerzeugung GmbH Osnabrück 100,00 152 1

ServOS GmbH Osnabrück 100,00 53 3

Sörensen Charter Tours GmbH** Lotte 100,00 48 3

SWO Netz GmbH Osnabrück 100,00 28 0

DEPO GmbH & Co. Dritte KG Wallenhorst 100,00 0,5 58

DEPO GmbH & Co. Zweite KG Wallenhorst 100,00 0,5 41

EE-Management GmbH Osnabrück 100,00 46 12

Windenergiegesellschaft Ostercappeln-Niewedde GmbH Osnabrück 100,00 34 9

OPG – Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH Osnabrück 94,00 14.697 1.322

Stadtteilauto OS GmbH Osnabrück 75,00 31 2

NordWestService GmbH Osnabrück 66,50 94 3

FAMOS – Facility Management Osnabrück GmbH Osnabrück 51,00 106 ./. 3

Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR (PlaNOS) Osnabrück 50,00 75 10

smartOPTIMO Verwaltungs-GmbH Osnabrück 50,00 143 17

EHB Eisenbahn- u. Hafenbetriebsges. Region Osnabrück GmbH Osnabrück 50,00 41 8

Windpark GmbH & Co Diepenau II KG*** Aurich 49,00 2.000 1

smartOPTIMO GmbH & Co. KG Osnabrück 46,00 8.186 1.404

GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG Düsseldorf 36,59 2.680 6.335

Windpark GmbH & Co. Harsewinkel KG*** Aurich 33,00 1.200 118

Stadtwerke Tecklenburger Land Energie GmbH Ibbenbüren 33,00 150 ./. 866

smartlab Innovationsgesellschaft mbH*** Aachen 30,00 25 ./. 667

NordWestBahn GmbH*** Osnabrück 26,00 2.232 592

ICO Immobilien GmbH*** Osnabrück 23,81 5.214 ./. 10

* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Stadtwerke Osnabrück AG und der Gesellschaft.** Es handelt sich um eine mittelbare Beteiligung.*** Angabe vom Vorjahresergebnis bzw. der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.

Tabelle 07

Beteiligungsverhältnisse

45

c) Honorare des Abschlussprüfers

Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird unter

Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB und die Angabe im Konzern-

anhang der Gesellschaft verzichtet.

d) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle

Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse bestehen aus elf selbstschuldne-

rischen Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 13.419

zugunsten eines Unternehmens, an dem die Stadtwerke

Osnabrück AG in der Vergangenheit beteiligt war. Der Er-

werber hat sich gegenüber der Stadtwerke Osnabrück AG

verpflichtet, im Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürg-

schaft die Stadtwerke Osnabrück AG von einer solchen

Inanspruchnahme unverzüglich freizustellen. Außerdem

bestehen Haftungsverhältnisse aus einer selbstschuldne-

rischen Bürgschaft in Höhe von T€ 2.580 zugunsten einer

Beteiligung. Zudem besteht in Höhe von T€ 5.200 eine

Höchstbürgschaft.

Darüber hinaus hat die Stadtwerke Osnabrück AG gegen-

über einem Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsver-

hältnis besteht, in Zusammenhang mit der Gewährung

eines Zuschusses durch das Bundesministerium für Wirt-

schaft und Technologie (BMWi) eine Patronatserklärung

abgegeben. Danach hat sich die Stadtwerke Osnabrück AG

verpflichtet, das Beteiligungsunternehmen finanziell so

auszustatten, dass es den vom BMWi geforderten Eigen-

anteil an dem geförderten Projekt in Höhe von mindes-

tens T€ 353 aufbringen kann.

Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhält-

nissen wird derzeit nicht gerechnet.

Des Weiteren ist im Handelsregister eines Unternehmens,

an dem die Gesellschaft als Kommanditistin beteiligt ist,

eine nicht geleistete Hafteinlage in Höhe von T€ 5.000 ein-

getragen. Die geleistete Kommanditeinlage beträgt T€ 185.

Die Bestellverpflichtungen beliefen sich zum 31. Dezem-

ber 2014 auf insgesamt T€ 22.140.

Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen

aus Miet- und Pachtverhältnissen und aus Dienstleistungs-

verträgen in Höhe von insgesamt T€  18.900 sowie aus

Energiebezugsverträgen im geschäftsüblichen Rahmen.

Die Stadtwerke Osnabrück AG hat im Rahmen ihrer Be-

teiligungen an der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH &

Co. KG, der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG

sowie der GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG

Strombezugsverträge aus den Kraftwerken mit Laufzeiten

bis zu den Jahren 2015, 2032 und 2033 abgeschlossen.

Die finanziellen Verpflichtungen liegen nach aktuellem

Preisstand bei insgesamt T€ 10.500 pro Jahr.

Die Kommanditanteile der Stadtwerke Osnabrück AG an

der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG und

der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG sind im

Rahmen der Projektfinanzierungen an die finanzierenden

Banken verpfändet worden.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeit-

nehmerschaft bestehen bei der Versorgungsanstalt des

Bundes und der Länder (VBL). Die Altersversorgung wird

durch Umlagen finanziert. Die Höhe des Umlagesatzes

beträgt 7,86%. Dieser setzt sich aus einem Arbeitgeber-

anteil von 6,45% und einem Arbeitnehmeranteil von 1,41%

zusammen. Der zusätzlich vom Arbeitgeber zu zahlende

Sanierungszuschuss beträgt 1,55%. Im Berichtsjahr betrug

die Höhe der versicherungspflichtigen Löhne und Gehäl-

ter T€ 37.193.

e) Gewinnverwendung

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahres-

überschuss von T€ 3.210 aus. Der Vorstand schlägt vor,

einen Betrag von T€ 210 in die anderen Gewinnrückla-

gen einzustellen und den verbleibenden Bilanzgewinn

in Höhe von T€  3.000 an die Stadt Osnabrück und die

OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksent-

wicklungsgesellschaft mbH im Verhältnis der gehaltenen

Anteile auszuschütten.

Anhang

46

g) Belegschaft

Die Anzahl der im Berichtsjahr beschäftigten Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt setzt sich wie

folgt zusammen (ohne Vorstände und Auszubildende):

Anhang

f) Angaben gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

Es bestanden Geschäfte größeren Umfangs außerhalb

der Energieversorgungstätigkeit gem. § 6b Abs. 2 EnWG

mit der SWO Netz GmbH für Leistungen der kaufmänni-

schen und technischen Betriebsführung, der Erbringung

von IT-Dienstleistungen, Mieten und Pachten sowie Bau-

leistungen in Höhe von T€  47.081. Von der SWO Netz

GmbH wurden Leistungen in Höhe von T€ 19.344 für die

technische Betriebsführung abgerechnet.

Tabelle 08

Mitarbeiter

Osnabrück, den 30. März 2015

Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes

Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen

h) Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB

In der Bilanz sind aktive latente Steuern mit passiven laten-

ten Steuern verrechnet worden. Der daraus resultierende

Aktivüberhang in Höhe von T€ 1.092 wird auf der Aktivseite

der Bilanz ausgewiesen. In Höhe des Aktivüberhangs be-

steht eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.

i) Mitteilungspflicht gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Gemäß dem Schreiben vom 22.  Dezember  2010 wurde

der Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, mitgeteilt, dass

die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksent-

wicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück, 94,73% der Aktien

an der Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, hält.

j) Konzernverhältnisse

Die Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, ist Tochter-

unternehmen der OBG Osnabrücker Beteiligungs- und

Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück.

Die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücks-

entwicklungsgesellschaft mbH ist das Mutterunterneh-

men, das den Konzernabschluss und den Konzernlage-

bericht für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt.

Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach

§ 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektro-

nisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Diese Un-

terlagen sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de

zugänglich.

JAHRESDURCH-SCHNITT

Gewerbliche Arbeitnehmer 328

Angestellte 516

844

47

Anhang

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47

48

»Zu Hause ist nie weiter

als die 300 Meter bis zur

nächsten Haltestelle.«Rebecca (21) rockt mit Anthemdown die Bühne.

49

Bühnenhelden.Für

»Zu Hause ist nie weiter

als die 300 Meter bis zur

nächsten Haltestelle.«

50

01.01.2014 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2014 01.01.2014 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013

€ € € € € € € € € € € €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionsähnliche Rechte 2.559.811 0 0 0 2.559.811 1.968.895 26.024 0 0 1.994.919 564.892 590.916

2. EDV-Programme 19.626.142 1.663.289 396.537 654.927 21.547.821 16.395.866 1.905.488 396.208 75 17.905.221 3.642.600 3.230.276

22.185.953 1.663.289 396.537 654.927 24.107.632 18.364.761 1.931.512 396.208 75 19.900.140 4.207.492 3.821.192

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

173.929.513 2.576.452 995.653 5.140.104 180.650.416 73.367.699 3.977.650 655.935 0 76.689.414 103.961.002 100.561.814

2. Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte mit Bahnkörper und Bauten des Schienenweges

341.365 0 0 0 341.365 13.989 0 0 0 13.989 327.376 327.376

3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen

9.330.442 564 0 20.117 9.351.123 6.536.996 653.475 0 0 7.190.471 2.160.652 2.793.446

4. Fahrzeuge für Personenverkehr und Güterverkehr

31.229.323 199.411 337.265 8.200 31.099.669 23.829.705 1.549.904 246.857 0 25.132.752 5.966.917 7.399.618

5. Technische Anlagen und Maschinen einschließlich Verteilungsanlagen

427.311.164 16.268.116 2.049.274 10.705.623 452.235.629 224.025.511 11.340.688 1.944.018 -75 233.422.106 218.813.523 203.285.653

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

30.379.318 1.137.758 574.123 727.170 31.670.123 18.902.198 2.345.379 525.383 0 20.722.194 10.947.929 11.477.120

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

25.490.151 26.002.854 0 -17.256.141 34.236.864 0 0 0 0 0 34.236.864 25.490.151

698.011.276 46.185.155 3.956.315 -654.927 739.585.189 346.676.098 19.867.096 3.372.193 -75 363.170.926 376.414.263 351.335.178

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

2.859.574 23.527.800 0 0 26.387.374 0 0 0 0 0 26.387.374 2.859.574

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

300.000 0 0 0 300.000 0 0 0 0 0 300.000 300.000

3. Beteiligungen 17.558.644 2.226.087 624.886 0 19.159.845 0 0 0 0 0 19.159.845 17.558.644

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht

7.801.001 1.012.750 0 0 8.813.751 0 0 0 0 0 8.813.751 7.801.001

5. Wertpapiere des Anlagevermögens

5.148 0 0 0 5.148 0 0 0 0 0 5.148 5.148

6. Sonstige Ausleihungen 66.855 0 24.192 0 42.663 0 0 0 0 0 42.663 66.855

28.591.222 26.766.637 649.078 0 54.708.781 0 0 0 0 0 54.708.781 28.591.222

748.788.451 74.615.081 5.001.930 0 818.401.602 365.040.859 21.798.608 3.768.401 0 383.071.066 435.330.536 383.747.592

ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN

Anlagespiegel

Tabelle 09

51

01.01.2014 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2014 01.01.2014 ZUGÄNGE ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013

€ € € € € € € € € € € €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionsähnliche Rechte 2.559.811 0 0 0 2.559.811 1.968.895 26.024 0 0 1.994.919 564.892 590.916

2. EDV-Programme 19.626.142 1.663.289 396.537 654.927 21.547.821 16.395.866 1.905.488 396.208 75 17.905.221 3.642.600 3.230.276

22.185.953 1.663.289 396.537 654.927 24.107.632 18.364.761 1.931.512 396.208 75 19.900.140 4.207.492 3.821.192

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

173.929.513 2.576.452 995.653 5.140.104 180.650.416 73.367.699 3.977.650 655.935 0 76.689.414 103.961.002 100.561.814

2. Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte mit Bahnkörper und Bauten des Schienenweges

341.365 0 0 0 341.365 13.989 0 0 0 13.989 327.376 327.376

3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen

9.330.442 564 0 20.117 9.351.123 6.536.996 653.475 0 0 7.190.471 2.160.652 2.793.446

4. Fahrzeuge für Personenverkehr und Güterverkehr

31.229.323 199.411 337.265 8.200 31.099.669 23.829.705 1.549.904 246.857 0 25.132.752 5.966.917 7.399.618

5. Technische Anlagen und Maschinen einschließlich Verteilungsanlagen

427.311.164 16.268.116 2.049.274 10.705.623 452.235.629 224.025.511 11.340.688 1.944.018 -75 233.422.106 218.813.523 203.285.653

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

30.379.318 1.137.758 574.123 727.170 31.670.123 18.902.198 2.345.379 525.383 0 20.722.194 10.947.929 11.477.120

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

25.490.151 26.002.854 0 -17.256.141 34.236.864 0 0 0 0 0 34.236.864 25.490.151

698.011.276 46.185.155 3.956.315 -654.927 739.585.189 346.676.098 19.867.096 3.372.193 -75 363.170.926 376.414.263 351.335.178

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

2.859.574 23.527.800 0 0 26.387.374 0 0 0 0 0 26.387.374 2.859.574

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

300.000 0 0 0 300.000 0 0 0 0 0 300.000 300.000

3. Beteiligungen 17.558.644 2.226.087 624.886 0 19.159.845 0 0 0 0 0 19.159.845 17.558.644

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht

7.801.001 1.012.750 0 0 8.813.751 0 0 0 0 0 8.813.751 7.801.001

5. Wertpapiere des Anlagevermögens

5.148 0 0 0 5.148 0 0 0 0 0 5.148 5.148

6. Sonstige Ausleihungen 66.855 0 24.192 0 42.663 0 0 0 0 0 42.663 66.855

28.591.222 26.766.637 649.078 0 54.708.781 0 0 0 0 0 54.708.781 28.591.222

748.788.451 74.615.081 5.001.930 0 818.401.602 365.040.859 21.798.608 3.768.401 0 383.071.066 435.330.536 383.747.592

ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE

52

Heinz (60) hat vor allem Kunst im Kopf.

»Ich hab zwar keinen Warhol

an der Wand, aber dafür in

meinen vier Wänden die Kunst

des Energiesparens entdeckt.«

53

Lebenskünstler.Für

Heinz (60) hat vor allem Kunst im Kopf.

»Ich hab zwar keinen Warhol

an der Wand, aber dafür in

meinen vier Wänden die Kunst

des Energiesparens entdeckt.«

54

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaft

Im Jahr 2014 hat sich die konjunkturelle Lage in Deutsch-

land nach einem schwungvollen Jahresauftakt und einer

darauf folgenden Schwächephase im Sommer dann zum

Jahresende wieder stabilisiert und wurde vor allem von ei-

ner starken Binnennachfrage getragen.

Die gesamtwirtschaftliche Energieproduktivität konnte sich

gemessen am Vorjahr deutlich verbessern. Trotz steigen-

dem Wirtschaftswachstum musste beim Primärenergiever-

brauch ein Rückgang von 4,7% verzeichnet werden. Der

Ölpreis der Sorte Brent UK lag mit durchschnittlich 99 US-

Dollar pro Barrel um 12 US-Dollar unter dem Vorjahresni-

veau. Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar

hielt sich nach Kursgewinnen von 4% im 1. Halbjahr 2014

und gleichhohen Verlusten im 2. Halbjahr 2014 im Mittel

auf Vorjahresniveau.

Der Preisverfall im deutschen Stromgroßhandelsmarkt hat

sich fortgesetzt. Eine der wesentlichen Ursachen dafür ist

die anhaltende Baisse an den internationalen Steinkohle-

märkten. Auch zunehmende Einspeisungen von subven-

tioniertem Wind- und Solarstrom setzen die Preise unter

Druck. Neben rückläufigen Strom- und Brennstoffnotie-

rungen bestimmte eine ungewöhnlich milde Witterung die

energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Jahres

2014.

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt

2014 insgesamt als stabil erwiesen: Um 1,6% war das preis-

bereinigte Bruttoinlandsprodukt höher als im Vorjahr und

lag damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre

von 1,2%. Für das Jahr 2015 erwartet die Bundesregierung

im Jahresdurchschnitt einen Anstieg des Bruttoinlandspro-

dukts von 1,5%. Die binnenwirtschaftliche Dynamik wird

vor allem durch die kräftigen Einkommenssteigerungen

und den anhaltenden Beschäftigungsaufbau getragen.

Der deutsche Export von Waren und Dienstleistungen ist

im Geschäftsjahr 2014 preisbereinigt um insgesamt 3,7%

gewachsen, während gleichzeitig die Importe mit 3,3%

fast genauso stark anstiegen. Fast alle Wirtschaftsbereiche

konnten zur Belebung der deutschen Wirtschaft beitragen.

Insbesondere im Baugewerbe kam es – unter anderem be-

günstigt durch die extrem milde Witterung in den Winter-

monaten – im Jahr 2014 zu einem kräftigen Anstieg der

Wirtschaftsleistung von 2,7%. Die Beschäftigung im Jahr

2014 übertraf mit 42,7 Mio. Erwerbstätigen erneut den Vor-

jahreswert und hat damit im achten Jahr in Folge wieder-

holt den höchsten Stand seit der deutschen Wiedervereini-

gung erreicht.

Branche

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug im

Jahr 2014 rund 446 Mio. t Steinkohleeinheiten und sank

damit gegenüber dem Vorjahr um 4,7%. Der Rückgang

des Primärenergieverbrauchs im Jahr 2014 ist im We-

sentlichen auf die milde Witterung in den Herbst- und

Wintermonaten zurückzuführen. Damit erreichte der

Energieverbrauch 2014 den niedrigsten Stand seit der

Wiedervereinigung. Gegenüber dem Vorjahr konnten bei

den Einsatzstoffen Gas, Mineralöl sowie bei Steinkohle

Rückgänge verzeichnet werden, wobei der Braunkohle-

verbrauch wie im Vorjahr leicht abnahm. Die Kernenergie

leistete einen nahezu unveränderten Beitrag zur Ener-

gieversorgung, da im Jahr 2014 kein weiteres Kernkraft-

werk stillgelegt wurde. In einem Eckpunktepapier zur Re-

form des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hat die

55

Bundesregierung ihre Vereinbarungen im Koalitionsver-

trag zum zukünftigen Energiesystem konkretisiert. Am

1.  August 2014 trat das neue EEG in Kraft. Es sieht vor,

dass die Kapazität von Solaranlagen und von Windkraft an

Land (onshore) künftig um jeweils 2,5 Gigawatt pro Jahr

ausgebaut werden soll.

Wie im Vorjahr unterliegen die Energiemärkte weiterhin

einem bedeutenden Veränderungsprozess. Dies lässt

sich insbesondere im Geschäftsfeld der Erzeugung wahr-

nehmen. Der subventionierte Ausbau der regenerativen

Energien und die niedrigen Preise für CO2-Zertifikate füh-

ren zu niedrigen Notierungen im Stromgroßhandel. Die

Preisstruktur von Energie für Endkunden unterliegt dabei

einem weiter wachsenden Einfluss des Staates und der

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunika-

tion, Post und Eisenbahnen (BNetzA). Bei privaten Haus-

halten liegt der staatliche Abgabenanteil am Strompreis

bei mehr als 50%. Werden auch die staatlich regulierten

Netzentgelte berücksichtigt, so unterliegen nur 25% des

Endkundenpreises dem Marktmechanismus.

Die Bruttostromerzeugung verringerte sich in Deutschland

im Jahr 2014 um rd. 3%. Während die Stromerzeugung aus

konventionellen Energieträgern durchweg abnahm, verzeich-

neten die erneuerbaren Energien einen Zuwachs von 5%. Der

Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeu-

gung in Deutschland konnte auf 26% gesteigert werden.

Der Wandel des Stromerzeugungsmarktes stellt die Ener-

gieversorger mit eigenen Erzeugungskapazitäten weiter

vor große Herausforderungen. Der Ausbau der erneuer-

baren Energien und die geringen Kosten für CO2-Zertifi-

kate führen insbesondere bei Betreibern moderner und

hocheffizienter Steinkohle- und Gaskraftwerke zu mas-

siven Ertragseinbußen. Gerade an sonnenreichen und

windreichen Tagen werden die Strompreise an der Bör-

se durch die Photovoltaik und Windenergie vor allem zu

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56

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Peak-Stunden nach unten gedrückt und drängen damit

insbesondere Gas- und Steinkohlekraftwerke aus dem

Markt. Im Gegensatz dazu kamen Braunkohlekraftwerke

auch im Jahr 2014 wieder auf hohe Einsatzzeiten. Seit der

Wiedervereinigung war der Anteil der Braunkohle an der

Stromerzeugung in Deutschland noch nie so hoch wie im

Jahr 2014. Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2020

die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 1990

um 40% verringern. Dies wird nur möglich sein, indem

alte Kohlekraftwerke schrittweise vom Markt genommen

werden.

Die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr

mit Bussen und Bahnen nahm in Deutschland im Jahr

2014 erneut zu. Während hier ein Gesamtzuwachs von

insgesamt 0,6% erreicht wurde, verzeichnete allerdings

der Busbereich bundesweit einen Rückgang von 1,1%.

Die Konsolidierung des Energiepreisniveaus führte im

Jahr 2014 zu moderaten Entlastungen der Verkehrsunter-

nehmen. Haushaltskürzungen entziehen den Verkehrs-

unternehmen weiterhin die finanzielle Basis, um einen

leistungsfähigen und attraktiven ÖPNV aufrechterhalten

zu können.

Verschiedenste Elektro-Mobilitätsprojekte sowie die Über-

nahme der Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft

mbH (OPG) bewirken auch weiterhin ein Zusammen-

wachsen des Verkehrs- mit dem Energiebereich bei der

Stadtwerke Osnabrück AG, so dass sich insbesondere

durch umweltfreundliche Beiträge die Bereiche Mobilität

und Energie positiv vereinen.

Geschäftstätigkeit des Unternehmens

Die Stadtwerke Osnabrück AG betätigt sich in verschie-

denartigen Geschäftsfeldern. Neben den Sparten Strom-,

Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung betreibt die Stadt-

werke Osnabrück AG die Sparten Entwässerung, Bäder,

Verkehr, Eisenbahn und Hafen sowie Dienstleistungen.

Darüber hinaus bestehen Anteilsverhältnisse mit verbun-

denen Unternehmen und Beteiligungen, welche die Ge-

schäftsfelder der Stadtwerke Osnabrück AG unterstützen

oder um zusätzliche Geschäftsfelder erweitern.

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57

Umsatzerlöse Mio. € 435,2 427,3 + 1,8

Jahresergebnis Mio. € 3,2 2,6 + 23,1

Stromversorgung** Mio. kWh 2.131,7 1.644,2 + 29,6

Gasversorgung** Mio. kWh 2.252,6 2.257,7 - 0,2

Wärmeversorgung Mio. kWh 38,4 46,6 - 17,6

Wasserversorgung Mio. m3 10,1 10,4 - 2,2

Entwässerung Mio. m3 17,5 17,7 - 1,2

Bäder Mio. Besucher 1,2 1,2 + 2,5

Verkehr Mio. Fahrgäste 35,5 36,2 - 1,9

Hafenumschlag Mio. t 1,5 1,6 - 4,3

IST 2014 PLAN 2014 VERÄNDERUNG IN %*

Marktentwicklung der Sparten

Die wichtigsten Kennzahlen, die zur Unternehmenssteuerung und Analyse der Marktentwicklung der Sparten bei der

Stadtwerke Osnabrück AG herangezogen werden, stellen dar:

Tabelle 10

Finanzielle Leistungsindikatoren:

Tabelle 11

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren (Absatz):

* Die prozentuale Veränderung bezieht sich auf die exakten Werte.** inkl. Handelsgeschäft (Weiterverteiler)

Die einzelnen Sparten der Stadtwerke Osnabrück AG ha-

ben sich im Geschäftsjahr 2014 unterschiedlich entwi-

ckelt. In der Stromsparte konnten die Absätze im Wesent-

lichen aufgrund von gestiegenen Handelsgeschäften bei

der Strombeschaffung für Dritte zulegen. Die Gas- und

Wärmesparte verzeichnete Absatzrückgänge, die zum

größten Teil der temperaturbedingten Mindernachfrage

geschuldet sind. Die Sparten Verkehr und Bäder hielten

sich nahezu auf dem Vorjahresniveau, während beim Ha-

fenumschlag ein leichter Rückgang zu verzeichnen war.

In der Wasserversorgung ist der Trinkwasserabsatz eben-

falls leicht gesunken.

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

IST 2014 PLAN 2014 VERÄNDERUNG IN %*

* Die prozentuale Veränderung bezieht sich auf die exakten Werte.

58

Stromversorgung

Der Stromabsatz, bestehend aus Weiterverteilern und

Endkunden, betrug im Jahr 2014 2.131,7 Mio. kWh. Wäh-

rend die Absatzmenge um 41,1% gesteigert wurde, er-

höhte sich der Umsatz der Sparte Stromversorgung nur

um 19,4%. Die Abgabe an Endkunden lag in diesem Jahr

bei 1.008,5 Mio. kWh und stieg damit um 12,3% über den

Vorjahreswert. Dieser Zugang ist insbesondere durch die

gestiegenen Absätze bei den Sondervertragskunden au-

ßerhalb von Osnabrück begründet. Die Stadtwerke Osna-

brück AG führte auch die Energiebeschaffung von Strom

als Handelsgeschäfte für andere Weiterverteiler durch.

Gegenüber den Mengen des Vorjahres wickelten die

Partnerunternehmen in diesem Jahr deutlich mehr Be-

schaffungsvolumen über die Stadtwerke Osnabrück AG

ab. Die Beschaffung konnte um 510,6  Mio.  kWh bzw.

83,4% gesteigert werden. Hier liegt der Hauptgrund für

den Absatzzuwachs. Für das Spartenergebnis spielt die-

se Position aber eine untergeordnete Rolle, da hierdurch

nur relativ geringe Dienstleistungsentgelte erwirtschaftet

werden konnten.

Wie schon in den Vorjahren konnten auch im Jahr 2014

Mengenverluste im Tarifkundenbereich innerhalb Osna-

brücks durch die Kundengewinne beim FAIRTARIF außer-

halb Osnabrücks überkompensiert werden. Im Ergebnis

sind in diesem Segment Absatzzuwächse von 2,5% zu

verzeichnen. Bei den Sonderverträgen wurde das Absatz-

niveau des Vorjahres um 22,7% überschritten.

Das im Jahr 2013 durch die Stadtwerke Osnabrück AG

und ihr Tochterunternehmen, die SWO Netz GmbH, ge-

startete Pilotprojekt zum Thema „Smart Grid“ in einem ei-

gens ausgewählten Wohnviertel im Osnabrücker Stadtteil

Wüste wurde im Jahr 2014 fortgeführt und wird in 2015

abgeschlossen.

Gasversorgung

Das Geschäftsjahr 2014 entwickelte sich insbesonde-

re durch temperaturbedingte Witterungsverhältnisse

schlechter als das Vorjahr. Während in den Versorgungs-

gebieten außerhalb von Osnabrück durch deutliche Kun-

dengewinne, vor allem im Sondervertragskundenbereich,

die Absatzmenge um 9,9% gesteigert werden konnte, ist

für die Sparte Gasversorgung insgesamt ein Mengenrück-

gang von -5,7% zu verzeichnen. Mit -16,5% fiel der Absatz

bei den Tarif- und Gewerbekunden am stärksten hinter das

Vorjahresergebnis zurück. Das relativ neu verfolgte Kun-

densegment, Versorgung außerhalb von Osnabrück für

Sondervertragskunden, steigerte seinen Absatz hingegen

um 56,6%. Die als Handelsgeschäfte für andere Weiter-

verteiler durchgeführte Energiebeschaffung von Gas stei-

gerte sich zudem um 85,4%. Für das Jahresergebnis spielt

diese Position aber wie beim Strom eine untergeordnete

Stromversorgung Mio. kWh 2.131,7 1.510,9 + 41,1

Gasversorgung Mio. kWh 2.252,6 2.388,5 - 5,7

Wärmeversorgung Mio. kWh 38,4 45,6 - 15,7

Wasserversorgung Mio. m3 10,1 10,4 - 2,5

Entwässerung Mio. m3 17,5 16,9 + 3,5

Bäder Mio. Besucher 1,2 1,2 + 0,1

Verkehr Mio. Fahrgäste 35,5 35,9 - 0,9

Hafenumschlag Mio. t 1,5 1,6 - 4,3

2014 2013 VERÄNDERUNG IN %*

Tabelle 12

Absätze der Geschäftsfelder

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

* Die prozentuale Veränderung bezieht sich auf die exakten Werte.

59

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Rolle, da nur relativ geringe Dienstleistungsentgelte erwirt-

schaftet werden. Infolge der gesunkenen Absatzmengen

wurden Umsatzerlöse von nur noch 93,1 Mio. € (-10,3%)

erzielt. Der Erdgasabsatz an Endkunden verteilte sich in

2014 insgesamt zu 62,0% auf Tarif- und Gewerbekunden

und zu 38,0% auf Sondervertragskunden.

Wärmeversorgung

In der Sparte Wärmeversorgung veränderte sich die An-

zahl der BHKW’s und Heizwerke nicht. In 2014 wurden

zwei bestehende BHKW-Motoren vom Brennstoff Erdgas

auf Biomethan umgestellt. Aufgrund der im Vergleich zum

Vorjahr milden Witterung im Geschäftsjahr 2014 ist der

Wärmeabsatz um 15,7% auf 38,4 Mio. kWh gesunken. Dies

führte zu einem Umsatzrückgang um 2,4% auf 4,9 Mio. €.

Wasserversorgung

Gegenüber dem Vorjahr bewegt sich der Trinkwasserab-

satz mit 10,1 Mio. m³ auf einem leicht niedrigeren Niveau.

Der Anteil der Haushaltskunden, der mit 64,8% den größ-

ten Absatzanteil darstellt, sank um rund 2,5%. Im gesam-

ten Bereich der Tarifkunden war ein Absatzrückgang von

0,3 Mio. m³ (3,2%) gegenüber dem Vorjahr zu verzeich-

nen. Eine Absatzsteigerung erfolgte im Bereich der Son-

dervertragskunden um 2,5% gegenüber dem Vorjahr. Der

Umsatz der Sparte Wasser lag bei 22,6 Mio. € und damit

um 2,9% unter dem Vorjahreswert.

Entwässerung

In den beiden Klärwerken in Eversburg und Hellern

wurden im Jahr 2014 insgesamt rd.  17,5  Mio.  m³ Ab-

wasser aufbereitet. Gegenüber dem Vorjahr steigerte

sich damit die aufbereitete Abwassermenge um 3,5%.

Der Niederschlag lag mit knapp 800 mm um 25% über

dem Vorjahreswert.

Zum Jahreswechsel 2014/2015 lag erstmalig das gesamte

Kanalnetz inspiziert und bewertet in einer Datenbank vor,

wobei keine der durchgeführten Untersuchungen länger

als zehn Jahre zurückliegt. Diese Kanalinspektionsrate ist

Basis für die Nachhaltigkeitsstrategie in der Kanalunter-

haltung und -erneuerung. Diese Einschätzung wird im

wiederum durchgeführten Prozessbenchmarking durch

die Ergebnisse für die Schadens-, Reparatur- und Erneu-

erungsrate sowie die erhobenen Beschwerden bestätigt.

Die jährlichen Entschlammungen von Regenrückhaltebe-

cken wurden auch 2014 in Abstimmung mit dem Natur-

schutz und der Grünpflege der Stadt Osnabrück durch-

geführt. Dabei wurden auch anstehende Verbesserungen

und Veränderungen an Becken und dem beeinflussten

Kanalsystem in Angriff genommen.

Wie in den Vorjahren wurden die betrieblichen Abläufe in

Prozessbenchmark Projekten untersucht. Hieraus werden

fortlaufend Verbesserungen für den Betriebsalltag identifi-

ziert, entwickelt, umgesetzt und evaluiert.

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60

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Bäder

Im Geschäftsjahr 2014 konnten die Bäder ihre Besucher-

zahlen mit knapp 1,25 Mio. auf dem Vorjahresniveau hal-

ten. Damit wurden die Planzahlen um 2,5% und die Vor-

jahreszahlen um knapp 0,1% übertroffen. Während die

Besucherzahlen im Moskau- und Schinkelbad in etwa den

Planwerten entsprachen, konnte das Nettebad einen Besu-

cherrekord mit mehr als 745.000 Besuchern verzeichnen.

Damit konnte sich das Nettebad in der Spitzengruppe

deutscher Erlebnisbäder etablieren. Die Anzahl der Sauna-

gäste blieb zwar hinter den Erwartungen zurück, konnte

jedoch durch einen deutlichen Besucherzuwachs in Höhe

von 8,6% auf ca. 510.000 Gäste im Freizeitbereich mehr als

ausgeglichen werden. Dieses Ergebnis ist unter anderem

auch dem Fitnessstudio X-Force Sports Club und des Phy-

siotherapiezentrums zu verdanken. Seit Eröffnung im Janu-

ar 2014 besuchten ca. 13.000 Gäste des Studios sowie ca.

15.000 Gäste der Physiotherapiepraxis auch das Nettebad.

Erstmals überstiegen die Umsätze die 5,9 Mio. €-Marke.

Verkehr

Die Tarifeinnahmen sanken im Jahr 2014 um 0,9%. Die

Zahl der Fahrgäste bewegte sich auf leicht sinkendem

Niveau. Es wurden 35,5 Mio. Fahrgäste befördert, was ei-

nem Rückgang von 0,9% entspricht. Der Kostenanstieg

gegenüber dem Vorjahr beträgt 3,3% und ist vor allem auf

gestiegene Personalkosten infolge von Tariferhöhungen,

sowie gestiegene Fremdleistungsaufwendungen durch

eine Erhöhung der Fremdvergabequote zur Erbringung

von Verkehrsleistungen zurückzuführen.

Das im Vorjahr eingeführte Umweltabo-Schüler erfreut

sich weiterhin steigender Beliebtheit. Seit seiner Einfüh-

rung hat sich die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr ver-

doppelt. Mehr als 1.000 Schüler/innen nutzen die Möglich-

keit, mit diesem neuen zielgruppenspezifischen Angebot

rund um die Uhr mobil zu sein. Auch die Tageskarte – ein

preislich sehr attraktiver Fahrschein – erfreut sich erneuter

Zuwächse, während bei den Wenignutzern leider insge-

samt ein Rückgang zu verzeichnen ist. Ursache könnte

hier die insgesamt zunehmende Verlangsamung des

Busverkehrs sein. An Beschleunigungsmaßnahmen wird

daher gemeinsam mit der Stadt Osnabrück gearbeitet.

Weitere Ursache dürften die stabile milde Witterung von

Winter und Herbst sowie die Baustellensituation in Osna-

brück sein, die den Bus im Vergleich zum PKW in seiner

Attraktivität nicht ansprechend genug gestaltet.

Eine besondere Herausforderung stellte im Jahr 2014 die

Einrichtung der „Großbaustelle Neumarkt“ im Herzen der

Hasestadt dar. Zum einen, weil dies der zentrale Busver-

kehrsknotenpunkt in Osnabrück ist, zum anderen, weil

sich im Baustellenverlauf Haltestellenpositionen verän-

derten und die Fahrgäste immer wieder aufs Neue über

einhergehende Veränderungen umfänglich informiert

werden mussten. Die Stadtwerke Osnabrück AG setzte

hier neben zusätzlichem Informationspersonal an allen

Tagen mit Baustellenänderung auch umfangreiche Kom-

munikationsmaßnahmen in den Kundenzentren und im

Internet um. Nicht zuletzt durch die umsichtige Fahrweise

der Kollegen/innen des Verkehrsbetriebes ist es gelungen,

diese Baustellenphase unfallfrei zu gestalten – trotz der

zum Teil widrigen Verkehrssituation vor Ort.

Ein weiterer Erfolg wurde zum Fahrplanwechsel mit der

neuen Linie 22 für die Anbindung des Hochschulcam-

pus Westerberg erreicht. Die Linien 21 und 22 werden

nur noch mit Anhängerzügen (den sogenannten Bus-

Plus) gefahren, mit neuer Endhaltestelle direkt auf dem

Hochschulgelände. Durch das neue Konzept existiert nun

ein 10-Minuten-Takt ab Hauptbahnhof Osnabrück und

gewährleistet damit eine optimale Anbindung des wach-

senden Standortes der Hochschulen. In diesem Zusam-

menhang fiel auch die Entscheidung von Hochschul- und

Universitätsvertretern, das Semesterticket zu verlängern,

welche weitere Einnahmen generierte.

Eisenbahn und Hafen

Der Osnabrücker Hafen hat mit einer Gesamttonnage von

1.535 Tsd. t das hohe Niveau des Vorjahres um 4,5% un-

terschritten. Dies ist besonders auf das um 10,5% gesun-

kene Umschlagsvolumen im Schiffsverkehr von 60 Tsd. t

zurückzuführen.

61

Die umgeschlagene Tonnage im Eisenbahnverkehr ver-

ringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,3% (13 Tsd. t).

Mit dem Ausbau des Kombinierten Ladungsverkehrs zwi-

schen den Verkehrsträgern Straße und Schiene im Osna-

brücker Hafen werden verkehrs- und umweltpolitische

Ziele unterstützt. Um der steigenden Nachfrage nach

Umschlagskapazitäten im Containerverkehr gerecht zu

werden, wird die Planung zum Bau eines Umschlagter-

minals weiter forciert. Für die Sicherstellung der Finanzie-

rung wurde ein entsprechender Förderantrag beim Eisen-

bahnbundesamt gestellt.

Investitionen

Die Investitionen der Stadtwerke Osnabrück AG sind im

Geschäftsjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr deutlich ge-

stiegen. Investiert wurden insgesamt 74,6 Mio. €, davon

47,8 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände und

Sachanlagen und 26,8 Mio. € in Finanzanlagen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung der getä-

tigten Investitionen auf die einzelnen Geschäftsfelder des

Unternehmens:

Der Schwerpunkt der Investitionen (Immaterielle Vermögens-

gegenstände und Sachanlagen) lag im Geschäftsjahr 2014

wieder im Geschäftsfeld der Ver- und Entsorgung. Im Be-

trachtungszeitraum wurden 37,1 Mio. € in die Erneuerung und

Erweiterung der Infrastruktur der Netz- und Kanalmedien der

Stadtwerke Osnabrück AG investiert. Diese dienen dem Erhalt

und der technischen und wirtschaftlichen Optimierung der

Netz- und Kanalsysteme und technischen Anlagen zur weite-

ren Verfolgung der langfristigen Asset-Strategie der Stadtwer-

ke Osnabrück AG. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Investiti-

onen in diesem Geschäftsfeld um 11,6 Mio. € gestiegen.

Zur Steigerung der Investitionen haben in der Sparte Strom-

versorgung die Sanierung des Schalthauses an der Seminar-

straße und der Neubau des Schalthauses am Heideweg in

Lüstringen beigetragen. Darüber hinaus ist in der Sparte Gas

der Kauf des Gasnetzes in Menslage zum Jahresende 2014

realisiert worden.

Hervorzuheben sind Investitionen in die Neuordnung des

Schlammentwässerungsbereichs im Klärwerk Eversburg,

die im Berichtsjahr abgeschlossen wurden. Das veränderte

Klärwerk wurde der Öffentlichkeit im Dezember vorgestellt.

abs. % abs. %

INVESTITIONEN (IMMAT. VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN)

Ver- und Entsorgung 37,1 49,7 25,5 74,3

Verkehr, Eisenbahn und Hafen 1,7 2,3 1,7 4,9

Bäder 1,6 2,2 4,1 12,0

Sonstiges / Gemeinsames 7,4 9,9 2,8 8,2

INVESTITIONEN (FINANZANLAGEN)

Beteiligungen 26,8 35,9 0,2 0,6

Investitionen gesamt 74,6 100,0 34,3 100,0

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

2014 2013

Tabelle 13

Investitionsvolumen(in Mio. €)

62

Der neue Gasspeicher, die sanierte Faulturmfassade, die sa-

nierte Schlammlagerhalle und die neuen Faulschlammbe-

hälter ergeben eine veränderte Silhouette an der Klöckner-

straße. Sie ersetzen z.T. 70 Jahre alte Bauten. Die Planungen

hierfür begannen bereits in 2010, Baubeginn war im Mai

2012. Die geplante Bauzeit von 2,5 Jahren und die geplanten

Objektkosten wurden eingehalten.

Der 1. Bauabschnitt des Umbaus und die Erweiterung des

Gebäudes für die SWO Netz GmbH wurden auf dem Gelän-

de der Stadtwerke Osnabrück AG abgeschlossen.

Der Ausbau des schnellen Internets – VDSL (=Very High

Speed Digital Subscriber Line) in Kooperation mit der osna-

tel/EWE TEL wurde im Berichtsjahr weiter vorangetrieben.

Mit diesem Verfahren ist eine Datenübertragungsrate von bis

zu 50 Mbit/s (Megabit je Sekunde) möglich, unter Nutzung

des sogenannten Vectoring-Verfahrens sogar eine Rate von

bis zu 100 Mbit/s. Zu diesem Zweck wurden ca. 25 km Licht-

wellenleiterkabel (LWL) verlegt. Die erforderliche Technik

ist in sogenannten Aktiv-Schränken-Außen-Technik (ASAT)

untergebracht. Von diesen Schränken wurden ca. 90 Stück

aufgestellt.

Zur Unterstützung und Optimierung der Planungs- und Bau-

prozesse wurde eine Planungs- und Bau-Software (PBS) ein-

geführt, die 2014 in Betrieb ging und deren Nutzung 2015

flächendeckend umgesetzt wird.

Ein Anlieger im Hafen möchte seinen schienenbezogenen

Güterverkehr im Osnabrücker Hafen ausbauen. Zu seinen

Umschlägen gehören unter anderem auch Gefahrgüter, die

über die Umschlagsfläche an der Elbestraße verarbeitet wer-

den sollen. Damit die gesetzlich erforderlichen Sicherheits-

standards erfüllt werden können, muss die Fläche überarbei-

tet und an die Eisenbahninfrastruktur angebunden werden.

Mit der Erweiterung wurde im Jahr 2014 begonnen.

Die Stadtwerke Osnabrück AG verfolgt weiterhin das Ziel,

durch die Übernahme von Konzessionen im Strom- und

Gasbereich auch außerhalb der bisherigen Kernregion zu

wachsen.

Die Sparten der Stadtwerke Osnabrück AG werden zusätzlich

mittels gezielter Finanzinvestitionen in Beteiligungen weiter

ausgebaut, um die Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.

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63

Die im Kreis Steinfurt benachbarten Kommunen Hörstel,

Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Wes-

terkappeln haben zur Rekommunalisierung der örtlichen

Energieversorgung ein gemeinsames Stadtwerk mit dem

Namen „Stadtwerke Tecklenburger Land GmbH & Co. KG“

(Stadtwerke Tecklenburger Land mit Sitz in Ibbenbüren)

sowie Tochtergesellschaften für Netz und Vertrieb ge-

gründet. Die Kommunen haben im Rahmen eines euro-

paweiten Teilnahmewettbewerbs strategische Partner für

dieses Stadtwerk gesucht. Den Zuschlag für die strategi-

sche Partnerschaft haben die RWE Deutschland AG und

die Stadtwerke Osnabrück AG zusammen erhalten.

Ziel aller Partner ist es, die Stadtwerke Tecklenburger Land

zu einem eigenständigen regionalen Stadtwerk zu entwi-

ckeln und aufzubauen. Die strategischen Partner werden

gemeinsam die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das

Ziel innerhalb von fünf Jahren erreicht werden kann.

Die Stadtwerke Osnabrück AG hat sich als Gesellschafter

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

an der Holdinggesellschaft, der Stadtwerke Tecklenbur-

ger Land GmbH & Co. KG, mit 1% am Stammkapital be-

teiligt. Persönlich haftende Gesellschafterin der Stadtwerke

Tecklenburger Land GmbH & Co. KG ist die Stadtwerke

Tecklenburger Land Verwaltungsgesellschaft mbH, an der

die Stadtwerke Osnabrück AG ebenfalls mit 1% beteiligt ist.

An der Netzgesellschaft, der SWTE Netz GmbH & Co. KG

hat die Stadtwerke Osnabrück AG einen Anteil von 15% er-

worben. An der persönlich haftendenden Gesellschafterin

der SWTE Netz GmbH & Co. KG, der SWTE Netz Verwal-

tungsgesellschaft mbH, hält die Stadtwerke Osnabrück

AG ebenfalls einen Anteil von 15%.

Die Vertriebsgesellschaft Stadtwerke Tecklenburger Land

Energie firmiert in der Rechtsform der GmbH; hier hält die

Stadtwerke Osnabrück AG einen Geschäftsanteil von 33%.

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die gesellschafts-

rechtliche Konstruktion im Überblick:

SWTE Verwaltungs-gesellschaft mbH

Stadtwerke Tecklenburger Land GmbH & Co. KG

„Holding“

98%

1% 1%

52% 52%

SWTE Netz Verwaltungs-gesellschaft mbH

Stadtwerke Tecklenburger Land Energie GmbH

„Vertrieb“

SWTE NetzGmbH & Co. KG

„Netz“

33%

15% 15%

33%

Abbildung

Gesellschafterstruktur Stadtwerke Tecklenburger Land

64

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 hat

die Stadtwerke Osnabrück AG 94,0% der Anteile an der

Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG)

übernommen. Verkäufer der Anteile war die Stadt Osnabrück.

In Höhe des gezahlten Kaufpreises hat die Stadt Osnabrück

eine Stille Einlage in die Stadtwerke Osnabrück AG zur Ei-

genkapitalstärkung eingebracht.

Weiterhin wurden die Geschäftsanteile der Stadtwerke Os-

nabrück AG an der Stadtteilauto OS GmbH auf insgesamt

75% erhöht. Sowohl die Übernahme der Anteile an der

Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG)

als auch die Aufstockung der Geschäftsanteile an der Stadt-

teilauto OS GmbH stärken die strategische Position der

Stadtwerke Osnabrück AG im Bereich der Verkehrsdienst-

leistungen.

Die Beteiligung smartlab Innovationsgesellschaft mbH, Aachen,

wurde durch eine Kapitalaufstockung im Jahr 2014 gestärkt.

Im Januar 2014 hat die Stadtwerke Osnabrück AG eine

Vorratsgesellschaft gekauft und in die Windenergiege-

sellschaft Ostercappeln-Niewedde mbH umfirmiert. Die

Gesellschaft hat in Ostercappeln zwei Windkraftanlagen

errichtet und betreibt diese seit der Fertigstellung Ende

November 2014.

Ebenfalls im Januar 2014 erfolgte die Übernahme von 40%

der Geschäftsanteile an der Brennwerk Holzenergie GmbH.

Im weiteren Verlauf des Jahres zeigte sich jedoch, dass die

gesetzten Ziele zur Marktdurchdringung nur mit hohem,

wirtschaftlich nicht zu vertretendem Aufwand zu erreichen

gewesen wären. Aus diesem Grund wurden die Anteile an

der Gesellschaft im September 2014 wieder verkauft.

Personal

Die Stadtwerke Osnabrück AG gehört zu einem der größ-

ten Arbeitgeber in der Region Osnabrück. Im abgelau-

fenen Geschäftsjahr hat sich die Zahl der Beschäftigten

gegenüber dem Vorjahr um insgesamt acht Mitarbeiter-

innen und Mitarbeiter erhöht. Das Durchschnittsalter der

Beschäftigten konnte bei 43,6 Jahren (Vorjahr: 43,6) ge-

halten werden.

Gesundheit ist zum Selbstverständnis bei Fragen hinsicht-

lich der Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter geworden. Daher hat die Stadtwerke Osnabrück

AG auch im vergangenen Jahr die Angebote dahinge-

hend erweitert: Nach den medizinischen Rückenchecks

und anschließenden Rückencoachings haben besonders

beanspruchte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Mög-

lichkeit erhalten, ein spezielles Therapie-Programm zu

absolvieren. Die gewonnenen Erkenntnisse waren Anlass,

sich intensiver mit der Rückengesundheit zu beschäfti-

gen: Mit dem „Business-Fit – der kleinen Physiopause am

Arbeitsplatz“ wurde daher ein Zusatzbaustein geschaffen,

um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während des Ar-

beitsalltags zu unterstützen. Auch bei arbeitsplatzbezoge-

nen Fragen steht der Physiotherapeut zur Verfügung.

Als neues Angebot wurde der Mitarbeiter-Service ein-

gerichtet: Dieser Beratungs-Service unterstützt die Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedensten Situ-

ationen. Dies umfasst z.B. Fragen zur Erziehung oder zur

Pflege von Angehörigen, Konflikte in der Partnerschaft,

aber auch Geldsorgen oder auch eine ganz anders ge-

lagerte schwierige Lebenssituation, die häufig mit einer

emotionalen Beanspruchung einhergeht. Angeboten wird

sowohl ein Vor-Ort-Service im Unternehmen als auch die

Variante, sich via Hotline völlig anonym zu informieren.

In Zusammenarbeit mit der Arbeitssicherheit und der Per-

sonalentwicklung wird zur Zeit die „Psychische Gefähr-

dungsbeurteilung“ eingeführt – ein ergänzendes Modul

der klassischen Gefährdungsbeurteilung, das sich mit der

veränderten Arbeitswelt und seinen Einflüssen beschäftigt

und demnach einen weiteren Präventionsansatz bietet.

All diese Maßnahmen, aber vor allem die erfolgreiche,

strategische Zusammenarbeit der „Experten“ in den Fach-

bereichen haben dazu beigetragen, dass die Stadtwerke

Osnabrück AG erneut im Finale des bundesweiten Ge-

sundheitspreis „Corporate Health Award“ stand.

Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen

65

Gewerbliche Mitarbeiter/innen 318 8 326 333 - 7

Angestellte Mitarbeiter/innen 305 219 524 506 + 18

Auszubildende / Trainees / Direkteinsteiger 58 27 85 88 - 3

Gesamt 681 254 935 927 + 8

MÄNNLICH 2014WEIBLICH 2013VERÄNDERUNG ZUM VORJAHR

Tabelle 14

Personalstruktur zum 31.12.2014

Die Mitarbeitergesundheit steht auch beim neuen

Programm Azubi plus im Vordergrund. Während ihrer

Ausbildung durchlaufen die Azubis seit Herbst 2014 acht, in

der Regel halbtägige, Module. Das Azubi Plus-Programm

begleitet alle Azubis, egal ob Kaufleute, Techniker oder

Fachangestellte, während ihrer gesamten Ausbildungs-

zeit. Die Module greifen zum einen Themen wie Bewe-

gung und Ernährung auf, zum anderen aber auch Stress-

und Suchtprävention. Abgeschlossen wird das Programm

im dritten Ausbildungsjahr durch ein Kommunikationstrai-

ning sowie ein Modul zur Prüfungsvorbereitung.

Insgesamt bietet die Stadtwerke Osnabrück AG im Ausbil-

dungsbereich 13 Ausbildungsberufe an. Auch 2014 wur-

de auf einem konstant hohen Niveau ausgebildet, was

sich erneut in einer hohen Ausbildungsquote von 7,6%

(Vorjahr: 7,5%) widerspiegelt. Um diese auch zukünftig

gewährleisten zu können, wurden zahlreiche Koopera-

tionen mit Osnabrücker Schulen aufgebaut. Ziel ist es,

innerhalb dieser Zusammenarbeit die Schüler möglichst

früh auf Berufe und das Unternehmen aufmerksam zu

machen und so bei der Berufsorientierung einen Beitrag

leisten zu können.

Mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das

interne Weiterbildungsprogramm in 42 Seminaren sehr

gut angenommen. Im Fokus standen dabei fachliche und

verhaltensbezogene Schulungen sowie die Sicherung der

Mitarbeitergesundheit.

Die Implementierung eines digitalen Bewerbermanage-

ment-Systems führte im vergangenen Jahr zu einer Ver-

änderung des Personalbeschaffungsprozesses, wodurch

der Außenauftritt nun deutlich moderner und professio-

neller ist. So haben Bewerber jetzt die Möglichkeit, sich

über verschiedene mobile Endgeräte zu bewerben oder

per automatischer Benachrichtigung eine Mitteilung über

neue Stellenausschreibungen zu erhalten. Zudem lässt

sich der gesamte interne Prozess der Personalbeschaf-

fung in der Bearbeitung effizienter gestalten, und es ist

darüber hinaus eine hohe Aktualität gewährleistet.

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66

Die Steigerung der Umsätze im Strombereich um 36,1 Mio. €

ist insbesondere auf den deutlichen Anstieg in der Vermarktung

an Handelspartner und Weiterverteiler zurückzuführen. Im Gas-

bereich sanken die Umsätze im Jahr 2014 unter anderem witte-

rungsbedingt um 10,6 Mio. €. In der Sparte Entwässerung wur-

de mit der Stadt Osnabrück ein Selbstkostenfestpreis vereinbart.

Ein wesentlicher Bestandteil der Umsatzerlöse wird durch den

kontinuierlichen investiven Ausbau des Entwässerungssystems

durch die Stadtwerke Osnabrück AG beeinflusst und war maß-

geblich für die Steigerung der Umsätze in der Entwässerung

um 1,8 Mio. € verantwortlich. Der Verkehrsbereich konnte seine

Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. € verbes-

sern. Die leichten Umsatzsteigerungen der Bäder um 0,1 Mio. €

sind insbesondere auf die gestiegenen Besucherzahlen im Net-

tebad zurückzuführen.

Gegenüber dem Wirtschaftsplan 2014 konnten die Umsatzer-

löse der Stadtwerke Osnabrück AG insgesamt um 8,0 Mio. €

gesteigert werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Vor-

jahresvergleich um 1,8 Mio. € auf 27,7 Mio. €. Gegenüber dem

Wirtschaftsplan 2014 entspricht dies einer Steigerung von

0,8 Mio. €. Die größten Treiber waren neben den Kostener-

stattungen, dem Verbrauch und der Inanspruchnahme von

Rückstellungen sowie den Erträgen aus Anlagenabgängen im

Wesentlichen die Erlöse aus Konzessionsabgaben gegenüber

der SWO Netz GmbH.

Die Materialaufwendungen stiegen deutlich um 24,5 Mio. €

auf 351,2 Mio. € an. Diese Steigerung gegenüber dem Vorjahr

Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Der Gesamtumsatz der Stadtwerke Osnabrück AG betrug

im Jahr 2014 insgesamt 435,2  Mio.  € und lag damit um

26,6 Mio. € über dem Wert des Vorjahres. Die Verteilung des

Gesamtumsatzes auf die einzelnen Bereiche ist der folgen-

den Übersicht zu entnehmen:

UMSÄTZE (IN MIO. €)

Strom 222,4 51,1 19,4 186,3

Gas 105,3 24,2 - 9,1 115,9

Wasser 22,6 5,2 - 2,9 23,3

Wärme 4,9 1,1 - 2,4 5,0

Entwässerung 28,5 6,6 6,9 26,7

Bäder 5,9 1,4 3,0 5,8

Verkehr 23,2 5,3 1,5 22,8

Eisenbahn und Hafen 5,0 1,1 14,0 4,3

Dienstleistungen und sonst. Beteiligungen

9,2 2,1 - 21,1 11,6

Sonstiges 8,2 1,9 18,8 6,9

UMSATZ GESAMT 435,2 100,0 408,6

2014

ANTEIL AMGESAMTUMSATZ

%

VERÄNDERUNG ZUM VORJAHR

%*

* Die prozentuale Veränderung bezieht sich auf die exakten Werte.

Tabelle 15

Gesamtumsatz2013

67

ist ursächlich auf um 36,6 Mio. € höhere Strombezugskosten

zurückzuführen. Ein Großteil der Steigerung kommt durch die

deutlich erhöhten Weiterverteilermengen, die sich gleichzei-

tig in den Umsatzerlösen niederschlugen. Auf das Ergebnis

hat diese Steigerung somit keine wesentliche Auswirkung. Die

Aufwendungen für bezogene Leistungen sind um 2,4 Mio. €

gestiegen. Gegenüber dem Wirtschaftsplan 2014 stieg der

Materialaufwand um 3,1 Mio. € an. Der Personalaufwand ist

im Geschäftsjahr 2014 aufgrund der in 2014 erfolgten Tarif-

erhöhungen, einer steigenden Mitarbeiterzahl sowie höheren

Aufwendungen für Altersversorgung um 6,5% auf 52,7 Mio. €

gestiegen. Gegenüber dem Wirtschaftsplan 2014 entspricht

dies einer Steigerung von 0,3 Mio. €.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen erhöhten sich

durch die im Berichtsjahr getätigten Investitionen gegenüber

dem Vorjahr um 0,3 Mio. € auf insgesamt 21,8 Mio. €. Im Ver-

gleich zum Wirtschaftsplan 2014 bedeutet dies eine Redukti-

on um 1,4 Mio. €, was auf die gegenüber der Planung gerin-

gere Investitionsauslastung zurückzuführen ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich

um 1,8 Mio. € auf 36,4 Mio. €. Sie liegen aber um 7,2 Mio. €

über dem Wirtschaftsplan. Ursache hierfür sind die gegen-

über dem Wirtschaftsplan deutlich gestiegenen Zuführungen

zu den Rückstellungen.

Das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2014 konnte mit

9,6 Mio. € das Vorjahresergebnis in Höhe von 9,1 Mio. € über-

treffen und liegt auch um 0,9 Mio. € über dem Wirtschaftsplan

2014.

Das negative Finanzergebnis in Höhe von 4,1 Mio. € ist vor al-

lem durch hohe Fremdfinanzierungsaufwendungen und die

Verlustübernahme aus der SWO Netz GmbH aufgrund des

Ergebnisabführungsvertrages begründet. Gegenüber dem

Vorjahr verschlechterte sich das Finanzergebnis um 1,6 Mio. €.

Die Verzinsung einer Stillen Einlage belastete das Finanzer-

gebnis zuätzlich, während das Ergebnis der Osnabrücker

Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG) phasengleich

vereinnahmt wurde und zusammen mit den Beteiligungs-

erträgen der GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG

von 2,3  Mio.  € zu einer Entlastung des Finanzergebnisses

führte. Das Ergebnis der GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH

& Co. KG wurde allerdings in den sonstigen betrieblichen Auf-

wendungen durch geleistete Lizenzraten überkompensiert.

Gegenüber dem Wirtschaftsplan verbesserte sich das Finanz-

ergebnis um 0,5 Mio. €.

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr

2014 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von

5,5 Mio. € (Vorjahr 6,5 Mio. €) aus, von welchem noch die

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und die sonstigen

Steuern in Abzug zu bringen sind, so dass ein Jahresüber-

schuss von 3,2 Mio. € erzielt werden konnte. Damit konnte

das Ergebnis gegenüber dem Wirtschaftsplan 2014 um über

0,6 Mio. € gesteigert werden.

Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf

510,2  Mio.  € erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von

8,7%. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die Er-

höhung des Anlagevermögens.

Das Anlagevermögen wuchs insbesondere durch hohe In-

vestitionen bei den Finanzanlagen um insgesamt 51,6 Mio.

Die Finanzanlagen stiegen um 26,1 Mio. €. Das entspricht

einer Erhöhung um 91,3%. Die Buchwerte der immateri-

ellen Vermögensgegenstände erhöhten sich um 10,1%,

ebenso konnte bei den Sachanlagen eine Steigerung von

7,1% verzeichnet werden. Das Umlaufvermögen ist insge-

samt, maßgeblich durch niedrigere sonstige Vermögens-

gegenstände, gesunken. Im Wesentlichen resultiert der

Rückgang aus der Veränderung der Forderungen aus dem

Cash-Pooling mit der Stadt Osnabrück. Die Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen ge-

gen verbundene Unternehmen sind dagegen anstiegen.

Ein maßgeblicher Effekt ist die Erhöhung der Forderungen

aufgrund gestiegener Absatzmengen im Strombereich.

Das gezeichnete Kapital von 20,5 Mio. € führt, zusammen

mit der erstmaligen Stillen Einlage von 23,5 Mio. € sowie

den Kapital- und Gewinnrücklagen, zu einem Eigenkapi-

tal von insgesamt 157,7 Mio. €. Von den Forderungen aus

68

Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Tabelle 16

Bilanzstruktur (in Mio. €)

0

100

200

300

400

AKTIVA PASSIVA

2014

435,3

74,9

2013 2014 2013

Umlaufvermögen*

Anlagevermögen

240,2

kurzfristiges Fremdkapital

langfristiges Fremdkapital

Eigenkapital

157,7383,7

85,6 93,3

242,2

133,9

112,3

500

600

* Inkl. Rechnungsabgrenzungsposten und latenter Steuern

69

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 15,1 17,5

Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 72,8 - 31,3

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 21,6 43,5

Veränderung des Finanzmittelbestandes - 36,1 29,7

Finanzmittelbestand zum Jahresanfang 30,5 0,8

Finanzmittelbestand zum Jahresende - 5,6 30,5

2014 2013

Tabelle 17

Kapitalflussrechnung (in Mio. €)

Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Lieferungen und Leistungen wurden die von den Kunden

geleisteten Abschlagszahlungen von 89,4 Mio. € (Vorjahr

89,2 Mio. €) abgesetzt. Zusätzlich wurden die geleisteten

Abschlagszahlungen an nicht verbundene Netzbetreiber

für noch nicht abgerechnete Netzentgelte von den Ver-

bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe

von 8,5 Mio. € (Vorjahr 7,3 Mio. €) abgesetzt.

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich, entsprechend der

Planung und unter Berücksichtigung der geplanten Aus-

schüttung, auf 30,9% (Vorjahr  28,5%). Den maßgeblichen

Einfluss hierauf hatte die Stille Einlage von 23,5 Mio. €.

Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach

Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und

den Finanzmittelbestand aus.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verrin-

gerte sich gegenüber dem Vorjahr, was im Wesentlichen

der Vorfinanzierung von zwei Windkraftanlagen in einer

Tochtergesellschaft und dem damit einhergehenden Auf-

bau von Forderungen geschuldet war. Der Cashflow aus

der Investitionstätigkeit nahm stark zu. Zurückzuführen ist

dies ausschließlich auf das höhere Investitionsniveau bei

den Sach- und Finanzanlagen. Der Großteil der Investiti-

onen in Finanzanlagen in Höhe von 26,8 Mio. € resultiert

aus dem Erwerb von 94% der Anteile an der Osnabrücker

Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG). Nur zum

Teil konnten die Investitionen durch den Cashflow aus

laufender Geschäftstätigkeit gegenfinanziert werden. Im

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist unter anderem

die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2013

an die Stadt Osnabrück sowie die Stille Einlage der Stadt

Osnabrück in Höhe von 23,5 Mio € enthalten.

Liquide Mittel 2,3 2,4

Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten - 5,0 0,0

Verbindlichkeiten/Forderungen Cash-Pooling Stadt Osnabrück - 2,9 28,1

Finanzmittelbestand zum Jahresende - 5,6 30,5

2014 2013

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds (in Mio. €)

70

Tätigkeitsabschluss 2014

Um Diskriminierung zu vermeiden, hat die Stadtwerke Os-

nabrück AG als vertikal integriertes Energieversorgungs-

unternehmen jeweils getrennte Konten zu führen und für

jede ihrer Tätigkeiten nach § 6 Abs. 3 EnWG einen geson-

derten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Zu den Tätigkeits-

bereichen zählen zum einen die Elektrizitätsübertragung,

Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung, Gasverteilung, Gas-

speicherung oder der Betrieb von Flüssiggas-Anlagen

(LNG-Anlagen), zum anderen gehört zu den Tätigkeiten

darüber hinaus jede wirtschaftliche Nutzung eines Eigen-

tumsrechts an Strom- und Gasnetzen, Gasspeichern oder

LNG-Anlagen. Die Tätigkeitsabschlüsse sind mit dem ge-

prüften Jahresabschluss beim Bundesanzeiger zur Veröf-

fentlichung einzureichen.

Mit ihrem Tätigkeitsabschluss 2014 erfüllt die Stadtwerke

Osnabrück AG die Berichtspflicht nach § 6b der EnWG-

Novelle 2012. In der internen Rechnungslegung wird ge-

mäß §  6b  EnWG die Auswertbarkeit der Tätigkeiten der

Elektrizitäts- und Gasverteilung, der anderen Tätigkeiten

innerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors sowie der an-

deren Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassek-

tors sichergestellt. Darüber hinaus werden für die genann-

ten Tätigkeiten entsprechende Bilanzen und Gewinn- und

Verlustrechnungen aufgestellt.

Gemessen am Gesamtumsatz der Elektrizitätssparte von

260,5  Mio.  € (inkl.  Eigenverbrauch) weist der Tätigkeits-

bereich der Elektrizitätsverteilung im Berichtsjahr einen

Umsatz von 16,1 Mio. € auf. Der Tätigkeitsbereich Gasver-

teilung ist mit einem Umsatz von 12,0 Mio. € am Gesamt-

umsatz der Gassparte von 107,8 Mio. € beteiligt.

Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasver-

teilung der Stadtwerke Osnabrück AG werden im We-

sentlichen von den Erträgen mit der SWO Netz GmbH

bestimmt. Die Elektrizitätsverteilung weist für das Ge-

schäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss von 3,5 Mio. €

auf. Der Tätigkeitsbereich der Gasverteilung konnten ei-

nen Jahresüberschuss von 0,4 Mio. € erwirtschaften.

Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme des Tätig-

keitsbereichs Elektrizitätsverteilung 61,6  Mio.  €. Damit

machte die Tätigkeit 36,3% der Bilanzsumme des Elektrizi-

tätssektors der Stadtwerke Osnabrück AG aus. Das Sach-

anlagevermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr

um 5,9 Mio. €. Die Investitionen in der Elektrizitätsvertei-

lung betreffen im Wesentlichen die Netzinfrastruktur.

Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuerte mit

40,2 Mio. € einen Anteil von 48,3% zur Bilanzsumme der

Gassparte bei. Auch hier wurden die Investitionen im We-

sentlichen in der Netzinfrastruktur verwandt.

Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage

Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Stadtwerke Osna-

brück AG Umsatzsteigerungen in den meisten Sparten

verzeichnen. Der Jahresüberschuss konnte gegenüber

der Wirtschaftsplanung gesteigert werden. Unter Berück-

sichtigung der schwierigen Rahmenbedingungen in der

Energieerzeugung bewegten sich die wesentlichen Kenn-

zahlen der Finanz- und Vermögenslage im Geschäftsjahr

2014 weiterhin auf einem sehr guten Niveau und konn-

ten teilweise verbessert werden. Den Zielen geschuldet,

die regenerative Energieerzeugung weiter auszubauen,

weitere Konzessionen zu erwerben und mit dem Erwerb

strategischer Beteiligungen das Ergebnis der Stadtwerke

Osnabrück AG weiter zu optimieren, werden sich die In-

vestitionen auch in der Folgeperiode auf einem hohen

Niveau bewegen. Der operative Netzbetrieb für die Ende

des Geschäftsjahres 2012 gewonnene Gaskonzession für

das Versorgungsgebiet Menslage wurde zum 31. Dezem-

ber 2014 aufgenommen.

Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

71

III. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des

Geschäftsjahres

Mit der Stadt Osnabrück wurde in Ergänzung des Be-

triebsführungsvertrages für die Entwässerung ein Selbst-

kostenfestpreis ab dem Jahr 2013 bis einschließlich 2017

verhandelt. Die Vereinbarung hierüber lag bis zum Zeit-

punkt der Berichtserstellung unterschrieben vor.

Mit dem Zuwendungsbescheid vom 3. März 2015 vom Ei-

senbahn-Bundesamt wurden der Stadtwerke Osnabrück AG

für den Bau einer Umschlaganlage des kombinierten Ver-

kehrs Fördermittel in Höhe von T€ 18.515 bewilligt.

Mit der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG wurde

am 16. März  2015 ein neuer Stromliefervertrag geschlos-

sen. Dieser Vertrag räumt der Stadtwerke Osnabrück AG

das Recht ein, den bestehenden Stromliefervertrag vorzei-

tig aufzuheben, wenn sie ein Gesellschafterdarlehen von

2,7 Mio. € gewährt. Die Stadtwerke Osnabrück AG hat mit

Schreiben vom 18. März 2015 den Stromliefervertrag zum

nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt und rechnet mit ei-

nem Wirksamwerden der Kündigung nach Klärung noch of-

fener umsatzsteuerlicher Fragen spätestens Ende Mai 2015.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zu einer

wesentlich anderen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

geführt hätten, haben sich nach dem Schluss des Geschäfts-

jahres 2014 bis zur Berichtserstellung nicht ereignet.

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72

Lagebericht / Risikobericht

IV. Risikobericht

Risikomanagement und Risiken der zukünftigen

Geschäftsentwicklung

Die Stadtwerke Osnabrück AG ist durch die verschiede-

nen Geschäftsfelder und auch Beteiligungsgesellschaften

unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Unter Risiko wird

die Gefahr verstanden, die aus Ereignissen oder Handlun-

gen resultiert, die die geplanten Ziele der Gesellschaft ne-

gativ beeinflussen.

Die den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Ent-

wicklungen sollen früh erkannt und mit Maßnahmen zur

Risikosteuerung begegnet werden können. Die beiden

Merkmalsausprägungen Risikohöhe und Eintrittswahr-

scheinlichkeit werden im Risikobericht zu einem Risiko-

potenzial verdichtet. Dieses Risikopotenzial ermöglicht

eine Skalierung und somit eine dementsprechende Ein-

ordnung aller Risiken. Die Risikobetrachtung beschränkt

sich nicht nur auf das laufende Jahr, sondern berücksich-

tigt auch den mittelfristigen Fortbestand der Gesellschaft.

Das Risikomanagement ist ein revolvierender Prozess,

um bestehende und potenzielle Risiken der Stadtwerke

Osnabrück AG identifizieren, begrenzen und aktiv steuern

zu können. Eine zeitnahe Information des Vorstands und

Aufsichtsrats über mögliche Risiken wird mittels eines re-

gelmäßigen Berichtswesens sichergestellt.

Risikokategorien

Umfeldrisiken

Aus dem politischen, rechtlichen, gesetzlichen und regu-

latorischen Umfeld ergeben sich für die Stadtwerke Osna-

brück AG Chancen und Risiken. Auch die konjunkturelle

Entwicklung wirkt sich positiv oder negativ auf die Ergeb-

nisentwicklung der Gesellschaft aus.

Unternehmensstrategische Risiken

Die Sparten Verkehr und Bäder gehören zu den öffent-

lichen Aufgabenbereichen, die innerhalb unseres kom-

munalen Stadtwerks nicht kostendeckend arbeiten. Zur

Begrenzung der Belastung und auch Tragfähigkeit der

Finanzlasten aus diesen beiden speziellen Bereichen für

die gesamte Stadtwerke Osnabrück AG erfolgt im Rah-

men der Festlegung des jährlichen Wirtschaftsplans ein

Beschluss über die maximale Belastungshöhe beider Ge-

schäftsfelder. Unterjährig wird die Belastungshöhe durch

ein laufendes Reporting beobachtet und bei Bedarf mit

Maßnahmen unterstützt. Angesichts unterschiedlicher

Auslegungen in Fragen des steuerlichen Querverbunds

und der Beihilfethematik sind auch diese Themenfelder

laufend zu beobachten.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Die im Rahmen der Anreizregulierung erfolgte staatliche Fest-

setzung der Netzentgelte führt zu einem erhöhten Druck auf

die Ertragslage des Netzbereichs. Durch Strategieüberarbei-

tung und Effizienzverbesserungen sowie intensives Kostenma-

nagement wird diesem Einschnitt begegnet. Insbesondere die

ca. 30-40jährigen Investitionszyklen und laufenden Unterhal-

tungsaufwendungen im Netz- und Kanalbereich unterliegen

einem stetigen und nachhaltigen Monitoring. Dem Risiko des

Verlustes der Netzkonzessionen für die Versorgung der Stadt

Osnabrück mit Strom, Wasser, Wärme und Gas konnte mit

dem aktuellen Abschluss langlaufender Konzessionsverträge

begegnet werden.

Der Bezug und Absatz von Erdgas unterliegt den branchenüb-

lichen Mengen- und Preisrisiken. Durch entsprechende Liefer-

vereinbarungen mit Mengenflexibilitäten und Preisgleitklauseln

soll dieses Marktrisiko begrenzt werden.

Risiken sieht die Stadtwerke Osnabrück AG in möglichen Preis-

steigerungen bei Strom und Gas auf der Beschaffungsseite,

die aufgrund der aktuellen öffentlichen Diskussion und Verhal-

tensweisen von Institutionen nicht mehr in vollem Umfang bei

den Kunden durchsetzbar sind. Insbesondere im mengenstar-

ken Sondervertragskundengeschäft wird versucht, durch die

höchstmögliche Synchronisation von Beschaffung und Ver-

tragsabschlüssen, das Risiko zu minimieren.

Ein weiteres Risiko betrifft die Beteiligungen der Stadtwer-

ke Osnabrück AG an konventionellen Kraftwerken. Solange

die notwendigen Reformen zur Änderung des Marktdesigns

73

Finanzwirtschaftliche Risiken

Der Ausfall von Geschäftspartnern als Adressenausfall-

risiko kann zu einem Verlust bzw. einem entgangenen

Gewinn führen. Dieses Risiko wird durch die permanente

Einhaltung von festgelegten Einzellimiten gesteuert. Zu-

sätzlich wurde dieses Risiko durch den Abschluss einer

Warenkreditversicherung begrenzt. Zinsrisiken wurden

bei den Großinvestitionen durch langfristig fixierte Zins-

bindungen begegnet.

Risiken aus den Beteiligungen und Finanzanlagen resul-

tieren insbesondere aus den immer volatileren Märkten

und entsprechenden Ergebnis- und somit Ausschüttungs-

schwankungen sowie aus Bürgschaften. Um diese Risiken

zu begrenzen, betreibt die Stadtwerke Osnabrück AG ein

aktives Beteiligungsmanagement mit unterschiedlich ge-

stalteten Verträgen und Einflussmöglichkeiten. So besteht

u. a. mit dem Tochterunternehmen ESOS-Energieservice

Osnabrück GmbH, die u.a. für die ehemalige Winkel-

hausenkaserne und für die ehemalige Landwehrkaserne

– hier zusammen mit der Stadt Osnabrück – als Erschlie-

ßungsträger agiert, ein Ergebnisabführungsvertrag, der

die Stadtwerke Osnabrück AG zur Übernahme eventuel-

ler Verluste verpflichtet. Auch für die SWO Netz GmbH,

die für den Netzbetrieb zuständige Tochtergesellschaft,

wurde im Dezember 2013 ein Ergebnisabführungsvertrag

abgeschlossen, der ab dem Jahr 2014 gilt.

Dem Risiko einer nicht fristenkongruenten oder in ihrer

Höhe nicht ausreichenden Unternehmensfinanzierung

wird mit dem Abschluss entsprechender, langfristiger

Finanzierungsverträge begegnet.

Bestehenden Risiken wird durch gezielte Maßnahmen

und laufender Steuerung, bilanzielle Vorsorge in Form von

Rückstellungen und Versicherungen entgegengesteuert.

Unter Berücksichtigung des Gesamtbildes der Risiken und

der Maßnahmen zur Risikobewältigung ist nach unseren

derzeitigen Einschätzungen eine Bestandsgefährdung der

Stadtwerke Osnabrück AG nicht zu erkennen.

Lagebericht / Risikobericht

nicht wirksam werden und unter Berücksichtigung des der-

zeitigen Niveaus der Großhandelsmarktpreise für Strom und

CO2-Zertifikatspreise muss davon ausgegangen werden, dass

die erzielbaren Erzeugungsmargen (clean dark spread, spark

spread) nicht ausreichen werden, die kapitalgebundenen Kos-

ten in vollem Umfang zu decken. Die Stadtwerke Osnabrück

AG ist diesem Risiko seit mehreren Jahren mit der Bildung von

Rückstellungen begegnet. Die getätigte Kohlepreisabsicherung

wurde zum Jahresende zu Stichtagspreisen bewertet. Für hier-

aus entstandene Differenzen wurden ebenfalls Rückstellungen

gebildet. Parallel dazu wird nach Möglichkeiten gesucht, die

wirtschaftliche Situation weiter zu verbessern.

Tatsächlich wird Deutschland aber auch in den nächsten

Jahrzehnten nicht auf konventionelle Kraftwerke ver-

zichten können. Die ersten Reformansätze der neuen

Bundesregierung zeigen, dass die Notwendigkeit einer

umfassenden Energiemarktreform und insbesondere die

Notwendigkeit, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

für moderne Kohle- und Gaskraftwerke zu verbessern,

erkannt worden ist. Es besteht deshalb die begründete

Erwartung, dass sich die Ergebnissituation in der Erzeu-

gungssparte in den kommenden Jahren nachhaltig ver-

bessern wird.

Betriebstechnischen Risiken und Störungen, die sich in

den einzelnen Bereichen mit komplexen Anlagen ergeben

können, wird durch verschiedene Maßnahmen begegnet.

Durch die Anwendung von Richtlinien und Verfahrensan-

weisungen, Zertifizierungen, Mitarbeiterschulungen und

Qualitätskontrollen sollen neben dem Wartungs- und In-

standhaltungsmanagement die technisch-operativen Risi-

ken begrenzt und Funktionsfähigkeit und Betriebssicher-

heit der Anlagen gewährleistet werden.

74

Lagebericht / Prognosebericht

V. Prognosebericht

Die deutschen Energieversorger müssen sich seit mehre-

ren Jahren einem äußerst schwierigen Marktumfeld stel-

len: Nach wie vor sind keine belastbaren Aussagen möglich

z.B. zur zukünftigen Ausgestaltung des EEG oder zu den

Rahmenbedingungen, mit denen der notwendige Ausbau

konventioneller Kraftwerkskapazitäten erfolgen kann.

Die Stadtwerke Osnabrück AG hat aus diesem Grund für die

folgenden Jahre eine konservative Unternehmensplanung

aufgestellt, die ausschließlich die gegenwärtig gültigen ener-

giewirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Die

erwartet niedrigen Vermarktungsergebnisse der fossilen Kraft-

werke wurden in der Unternehmensplanung berücksichtigt.

Die Belastungen in diesem Bereich verhindern aktuell die

Erzielung höherer Überschüsse. Es besteht aber unverändert

die Überzeugung, dass dieses Geschäftsfeld mittel- und lang-

fristig rentabel gestaltet werden kann. Für das Geschäftsjahr

2015 wird für die finanziellen und nicht-finanziellen Leistungs-

indikatoren folgende Entwicklung erwartet:

Die von der Stadtwerke Osnabrück AG bereitgestellte

und betriebene Infrastruktur der Ver- und Entsorgungs-

netze bildet weiterhin das wirtschaftliche Rückgrat des

Unternehmens. Die bestehenden Konzessionsverträge

für die Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung im

Netzgebiet Osnabrück sichern diese Grundlage bis Ende

2034 bzw. 2044. Der Rückgang der Absatzmengen in der

Stromversorgung in 2015 ist auf den Rückgang des Strom-

handelsgeschäfts zurückzuführen, dass für das Jahreser-

gebnis der Stadtwerke Osnabrück AG keine wesentliche

Bedeutung hat. In der Gasversorgung werden insbeson-

dere bei den Sondervertragskunden für 2015 steigende

Absatzmengen erwartet.

Der VDSL-Ausbau wird 2015 weiter vorangetrieben und

wird die Marke von 50% Erschließungsgrad des Stadtge-

bietes deutlich überschreiten.

Umsatzerlöse Mio. € 435,2 435,2 + 0,0

Jahresergebnis Mio. € 3,2 2,9 - 10,3

Stromversorgung* Mio. kWh 2.131,7 1.383,2 - 35,1

Gasversorgung* Mio. kWh 2.252,6 2.765,4 + 22,8

Wärmeversorgung Mio. kWh 38,4 45,6 + 18,8

Wasserversorgung Mio. m3 10,1 10,3 + 2,0

Entwässerung Mio. m3 17,5 17,5 + 0,0

Bäder Mio. Besucher 1,2 1,3 + 0,6

Verkehr Mio. Fahrgäste 35,5 35,8 + 0,8

Hafenumschlag Mio. t 1,5 1,6 + 4,5

IST 2014

IST 2014

PLAN 2015

PLAN 2015

VERÄNDERUNG IN %

VERÄNDERUNG IN %

Tabelle 18

Finanzielle Leistungsindikatoren

Tabelle 19

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren (Absatz):

* inkl. Handelsgeschäft (Weiterverteiler)

75

Im Geschäftsjahr 2015 wird die Stadtwerke Osnabrück AG

einen weiteren wichtigen Schritt zum Ausbau neuer Ge-

schäftsaktivitäten realisieren: Am 1. Januar 2015 hat die

Energievertriebsgesellschaft der Stadtwerke Tecklenbur-

ger Land die Belieferung ihrer Kunden mit Strom und Gas

aufgenommen. Am Erfolg dieses Unternehmens partizi-

piert die Stadtwerke Osnabrück AG durch die Erbringung

wesentlicher Dienstleistungen in verschiedenen Berei-

chen. Im Jahr 2015 wird darüber hinaus das Vergabever-

fahren für die Strom- und Gaskonzessionen der sieben

beteiligten Kommunen durchgeführt. Zum 1. Januar 2016

sollen dann bei erhaltenem Zuschlag die Konzessionsver-

träge auf diese Gesellschaft übergehen. Auch für diesen

Bereich wird die Stadtwerke Osnabrück AG erhebliche

Dienstleistungen erbringen und davon wirtschaftlich pro-

fitieren.

Beim geplanten Bau einer Umschlagsanlage für den

Kombinierten Ladungsverkehr wurden weitere Fortschrit-

te zur Realisierung erreicht, die dazu geführt haben, dass

seit Oktober ein Planfeststellungsbeschluss für den Bau

der Anlage vorliegt. Im Frühjahr 2015 wurde ein Förder-

bescheid für diese Maßnahme erteilt. Soweit auch die

Bemühungen zur Gründung einer Betreibergesellschaft

erfolgreich sind, kann der Baubeginn noch im Jahr 2015

erfolgen.

Im Bereich Verkehr konnten aufgrund der aktuellen Rah-

menbedingungen Kostensteigerungen nicht durch mo-

derate Fahrpreiserhöhungen ausgeglichen werden. Eine

Verbesserung der Ergebnissituation lässt sich insbeson-

dere durch eine deutliche Erhöhung der Fahrgastzahlen

und somit der Einnahmen erreichen. Aus diesem Grund

werden die Planungen zur Realisierung eines elektrisch

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Lagebericht / Prognosebericht

betriebenen Bussystems weiter vorangetrieben. Dieses

System, für dessen Erfolg eine technische Busbeschleu-

nigung durch Optimierung der Straßen und Verkehrs-

führung begleitend umgesetzt werden sollte, bietet die

Chance, deutlich mehr Fahrgäste transportieren zu kön-

nen. Ein weiterer Vorteil eines solchen Verkehrssystems

besteht in der Reduzierung der CO2-Emissionen. Da die

Fahrzeuge elektrisch betrieben werden, können Abgase

völlig vermieden werden. Aufgrund der notwendigen er-

heblichen infrastrukturellen Veränderungen kann dieses

Projekt aber erst mittel- bis langfristig realisiert werden.

Die Attraktivität des Geschäftsfeldes Bäder hat sich in

den letzten Jahren deutlich verbessert. Die hohen Besu-

cherzahlen bestätigen die Richtigkeit der bisher durch-

geführten Investitionsmaßnahmen. Weitere Projekte,

die zur Verbesserung der Rentabilität dieses Bereiches

führen, befinden sich in der Planung oder stehen kurz

vor der Realisierung. Der Baubeginn einer Halle für eine

E-Kartbahn konnte in 2014 aufgrund von Verzögerungen

im Planungs- und Genehmigungsverfahren nicht mehr

erfolgen. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Maß-

nahme im Jahr 2015 realisiert werden kann.

Die im Geschäftsjahr 2014 begonnene Identifizierung

und Umsetzung von kostensenkenden Maßnahmen wird

auch in 2015 fortgeführt, um zusätzliche Ergebnispoten-

ziale zu realisieren. Ziel muss es sein, neben einer für die

Gesellschafter nachhaltig planbaren jährlichen Gewinn-

ausschüttung auch eine ausreichende Eigenkapitalbasis

für das Unternehmen zu gewährleisten.

Insgesamt geht die Stadtwerke Osnabrück AG in den

kommenden Jahren von Ergebnissen auf dem Niveau des

Jahres 2014 aus. Ausreichende Investitions- und Finanz-

mittel werden für die Fortführung der bestehenden Spar-

ten und Beteiligungen, aber auch für neue Themen und

Zukäufe den Bereichen bei der Stadtwerke Osnabrück AG

zur Verfügung stehen.

Die Stadtwerke Osnabrück AG steht als kommunales Un-

ternehmen in besonderer Verantwortung für die Bürger in

der Stadt und der Region Osnabrück. Neben der Erfüllung

des Anspruchs auf wirtschaftlichen Erfolg wird das Unter-

nehmen auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag für

eine hohe Lebensqualität in der Region leisten.

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VI. Schlusserklärung des Vorstandes zum Abhängig-

keitsbericht

Der Vorstand der Stadtwerke Osnabrück AG geht davon

aus, dass die Gesellschaft von der Stadt Osnabrück und

deren Tochtergesellschaften, die nicht zum Konzern der

Stadtwerke Osnabrück AG gehören, bis zum 31. Dezem-

ber  2014 abhängig war. Seit dem 22.  Dezember  2010

befinden sich 94,73% der Anteile der Stadtwerke Osna-

brück AG im Besitz der OBG Osnabrücker Beteiligungs-

und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH. Seitdem

besteht auch hier eine Abhängigkeit. Demgemäß hat der

Vorstand einen Abhängigkeitsbericht über alle Beziehun-

gen der Gesellschaft gemäß § 312 AktG bis zum 31. De-

zember 2014 erstellt.

Lagebericht / Schlusserklärung

Der Vorstand gibt folgende Erklärung zum Abhängigkeits-

bericht ab: Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht

über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach

den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt

bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen

oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei

jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung

erhalten und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder

unterlassen wurden, keinen Nachteil erfahren.

Buswaschanlage und -halle auf dem Busbetriebshof der Stadtwerke Osnabrück AG

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Nestwärmer.Für

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Nestwärmer.

»Wärme kommt aus der

Heizung und von Herzen.«Luc (3) liebt gemütliche Lesestunden mit Papa Hans (32).

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Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach

Gesetz und Satzung obliegen den Aufgaben pflichtgemäß

wahrgenommen.

Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens

regelmäßig beraten und die Geschäftsführungsmaßnah-

men überwacht. Dabei war er in allen Entscheidungen

eingebunden, die für die Stadtwerke Osnabrück AG von

grundlegender Bedeutung waren. Der Vorstand infor-

mierte den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen

Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die

Lage und Entwicklung des Unternehmens, geplante

unternehmenspoliti sche Maßnahmen, bedeutende Ge-

schäftsvorfälle sowie die Risikolage und das Risikoma-

nagement.

Im Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat zu acht ordentli-

chen Sitzungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat die nach

Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Die Entscheidungen wurden auf Grundlage der Berichter-

stattung und der Beschlussvorschläge des Vorstands ge-

troffen. Über Projekte und Vorgänge von besonderer Be-

deutung oder Dringlichkeit wurde der Aufsichtsrat auch

außerhalb von Sitzungen zeitnah informiert. Ereignisse

von außerordentlicher Bedeutung für die Lage und Ent-

wicklung der Stadtwerke Osnabrück AG konnten somit

unverzüglich erörtert werden.

Jahresabschluss 2014 und Konzernabschluss 2014:

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum

31. Dezember 2014 und der Lagebericht der Gesell-

schaft sowie der aufgestellte Konzernabschluss zum

31. Dezember 2014 und der Konzernlagebericht sind

von der durch die Hauptversammlung am 16. Juli 2014

als Ab schlussprü fer gewählten PricewaterhouseCoo-

pers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osnabrück,

geprüft und mit uneinge schränk ten Bestätigungs-

vermerken gem. § 322 HGB versehen worden. Nach

§ 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Ein-

haltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach

§ 6b Abs. 3 EnWG. Der Aufsichtsrat hat von den Prüfungs-

ergebnissen zustimmend Kenntnis genommen.

In seiner Sitzung am 20. Mai 2015 hat der Aufsichtsrat den

vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebe-

richt, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

sowie den Vorschlag, aus dem Bilanzgewinn 2014 in Höhe

von 3.210.000 € einen Betrag von 210.000 € in die anderen

Gewinnrücklagen einzustellen und den dann noch verblei-

benden Bilanzgewinn in Höhe von 3.000.000 € aus dem

festgestellten Jahresabschluss 2014 an die Stadt Osnabrück

und die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücks-

entwicklungsgesellschaft mbH im Verhältnis der gehaltenen

Anteile auszuschütten, ohne Einwendungen gebilligt.

Damit ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014

nach § 172 AktG festgestellt.

Der nach § 312 AktG vom Vorstand aufzustellende Bericht

über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

liegt vor. Er wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit

folgendem Bestätigungsvermerk versehen:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung

bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die

Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“

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Nach eigener Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Prü-

fungsergebnis des Abschlussprüfers zu und erklärt, dass

gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Be-

richtes über die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-

men keine Einwendungen zu erheben sind.

Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

tern der Stadtwerke Osnabrück AG sprechen wir Dank

und Anerkennung für ihr großes Engagement aus. Ihre

Leistung war auch im Geschäftsjahr 2014 entscheidend

für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

Osnabrück, den 20. Mai 2015

Der Aufsichtsrat

der Stadtwerke Osnabrück Aktiengesellschaft

Wolfgang Griesert

Vorsitzender des Aufsichtsrates

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Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht

der Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, für das Ge-

schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 ge-

prüft. Nach §  6b  Abs.  5  EnWG umfasste die Prüfung

auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung

nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach

§  6b  Abs.  3  EnWG getrennte Konten zu führen und Tä-

tigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung

und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und

den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die

Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in

der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unse-

re Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-

geführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-

schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über

den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten

zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach

§  317  HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-

schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsät-

ze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzufüh-

ren, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die

Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Be-

achtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Ver-

mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit

hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die

Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG

in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-

nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft-

liche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rech-

nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems so-

wie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres-

abschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der

Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die

Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilan-

zierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzun-

gen des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung

des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die

Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der

Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nach-

vollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit

beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere

Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbezie-

hung der Buchführung und des Lageberichts hat zu kei-

nen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss

den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Be-

stimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-

mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der

Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,

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vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage

der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungs-

legung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten

nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und

Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Ein-

wendungen geführt.

Osnabrück, den 28. April 2015

PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ulrich Götte

Wirtschaftsprüfer

ppa. Theresia Korste

Wirtschaftsprüferin

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Nestwärmer.Für

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»Abends ziehen wir um die

Häuser und nachts kommen

wir sicher nach Hause.«Verena (19), Lea (20) und Vivian (20) kennen die besten Clubs der Stadt.

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Nestwärmer.

»Wärme kommt aus der

Heizung und von Herzen.«Luc (3) liebt gemütliche Lesestunden mit Papa Hans (32).

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Nachteulen.Für

Verena (19), Lea (20) und Vivian (20) kennen die besten Clubs der Stadt.

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Impressum

Herausgeber

Stadtwerke Osnabrück AG

Redaktion (verantw.)

Unternehmenskommunikation Pia Zimmermann

Finanzen, Einkauf und IT Frank Ittermann

Layout

Medienweite Gmbh & Co. KG, Osnabrück

Auflage

400 Exemplare

Unser herzlicher Dank gilt all jenen, die diesem Geschäftsbericht ein Gesicht gegeben haben.

Wir stellen diesen Geschäftsbericht auch unter www.stadtwerke-osnabrueck.de/gb2014 zur Verfügung.

Dieser Geschäftsbericht ist auf 100% Altpapier gedruckt. Das Papier ist mit dem blauen Umweltengel und dem

EU Ecolabel ausgezeichnet.

Stadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 9 • 49074 OsnabrückT: 0541 - 2002 0 • www.stadtwerke-osnabrueck.de