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332 DIE STARKE Nr. 1111951 ,,Uber den Einsatz von Amylaseprgparaten in der Technik" Entgegnung auf die Erwiderung von Dr. J. Vof3, Wiesbaden Von Dr. Walter Deckenbrock Fachlaboratorium fur die Spiritusindustrie, Ludinghausen VoJ gibt in seiner Erwiderung (Die Starke 3, 9, 258 [1951]) zu, dai3 die von mir gebrachte Entgegnung im wesentlichen der Lage in Amerika gerecht wird, d. h. ein mit Pilzamylasen hergestellter Sprit besitzt keinen Neben- geruh und -geschmack, so daR er fur GenuRzwecke ge- eigner ist. Diese von mir gebrachte Darsrellung soil sich aber, einem weiteren Satz von Vofl zufolge, kaum von dem Inhalt des DetmoMer Vortrages dieses Autors unter- scheiden. Das letztere trifft aber nicht zu, da es in der Wiedergabe des betreff enden Vortrages in dieser Zeit- schriff (3, 6, 155 [1951]) wortlich he&: ,Allerdings durfte nur die Fabrikation von industriellem Sprit in Frage kommen, da eine ausshliei3liche Verzuckerung mit Pilzen auf den Geschmack des Sprits ungunstig einwirkt." Bezuglich des Zitates von Lee (Ind. Eng. Chem. 1949, S. 1869) ware es zweckmafliger gewesen, die gesamte frag- liche Stelle wiederzugeben, die wie folgt lautet: "The large potential use of mold amylase is in the production of distilled beverage spirits. In 1914 Takamine reported a successful use of mold amylase in beverage alcohol fer- mentation but the distillers have been rebctant to use the process due to the belief that it may result in off flavors or colors. Current processes for producing mold amylase have apparently overcome previous objections as it is re- ported that this process is now being used in at least one distillery mashing 5000 or more bushels of grain per day for the production of beverage alcohol." Es is[ nicht angegeben, was die amerikanischen Trink- branntweinhersteller zu der Annahme (belief) gefuhrt hat, dad die Verwendung von Pilzen den Geruch und Geschmack des Sprits beeinflusse. Dies kann aus einer ge- wissen konservativen Einstellung der betreff enden Kreise herruhren, die Neuerungen aus Furcht vor ungunstiger Beeinflussung der Qualitat ihrer Erzeugnisse abhold ist. Dai3 sich dort aber auf diesern Gebiet eine Anderung an- bahnt, ist dem letzten Satz des Zitates zu entnehmen. Es ware son.st wohl kaum anzunehmen, daR eine Brennerei taglich 5000 Bushel und mehr Getreide auf Trinksprit nach dem Pilzamylaseverfahren verarbeitet, wenn keine Gewahr fur den Absatz der hieraus anfallenden Tages- produktion von etwa 80 000 bis 100 000 Liter Weingeist gegeben ware. Erwiderung Von Dr. V o J , Wiesbaden Den von mir gemachten Ausfuhrungen in Heft 915 1, S. 258, dieser Zeitschrift habe ich nichts hinzuzufugen. Auch nach der neueren Erwiderung von Deckenbrock Trinkbranntwein fast ausschliedlich mit Hilfe von Malt holhersteller nach dem Pilzamylaseverfahren arbeitet, ob- WO~! dieses zweifellos wirtschaffliche Vorteile bietet. Die Zukunft wird zeigen, ob die Bedenken, die die meisten Alkoholproduzentcn wegen eines moglichen Nebengeruchs oder Geschmacks haben, gerechtfertigt sind oder nicht. Anmerkrrng der Schriftleitrrng: Mit dem Abdrudr der vor- stehendcn Zuschriften sehen wir die Auseinandersetzung uber die in Hett 6, , . . 155, dieser Zeitschritt wiedergeebenen Ausfiihrun- in der Techn&" im Einvernehmen mit den Verfassern als been- det an. Wir hoffen, d;is Thema bei anderer Gelegenheit und in groflerem Zusammenhang no& einmal aufgreifen zu konnen. bleibt bestehen, da8 in ~ ~ ~ ~ i k ~ die ~ ~ ~ ~ ~ ~ l l ~ erfolgt und nur ein verschwindend kleiner Teil der gcn yon Dr. /. Vofl ,,&r &n Einsatz "on Amylaseprxparatcn Starke und Starkeerzeugnisse im Adenhandel der Bundesrepublik Eigenbericht - Die im Statistischen Bundesamt gefuhrten Nachweisungen uber den Adenhandel der Bundesrepu- blik Deutschland ermoglichen nunmehr auch eine Beriht- erstattung uber den Adenhandel rnit Starke und Starke- erzeugnissen. 1949 konnte nur das Vereinigte Wirtschaffs- gebiet in die Statistik einbezogen werden, es fehlte da- mals noch die franzosische Zone mit dem franzijsischen Sektor Berlins. Seit dem 1. Januar 1950 erstrecken sich die statistischen Nachweisungen auf das Gesamtgebiet der Bundesrepublik einschliedlich der Berliner Westsektoren. Im Adenhandel mit Starke und Starkeerzeugnissen ste- hen im Vordergrunde die Einfuhren. Wir geben zunachst einen Oberblick fur das Jahr 1950 im Vergleich mit 1949 und fugen die Ergebnisse fur das erste Halbjahr 1951 bei, in den nachstehenden Tabellen mit ,1951 I" 'bezeichnet. Im weiteren Verlauf der Darstellung wird dann auf die Einfuhr- und Ausfuhrentwicklung der Vorkriegszeit ein- gegangen, wobei der Vergleich der letzten Ergebnisse mit den fruheren Ziffern, die sich auf das Altreichsgebiet von vor 1939 bzw. 1933 beziehen, besonders aufschlud- reich ist. I. Die grodte Einfuhr ermitteln wir bei den in Betracht kommenden Positionen fur K a r to f f e 1 s t a r k e , die 1950 eine Verminderung der Einfuhrmenge gegen das Vorjahr um 52 000 dz und des Einfuhrwertes urn 4,2 Mil- lionen DM erfuhr. Beim Vergleich mit der letzten Vor- kriegsziffer (1938) ergibt sich, da8 die Einfuhrmenge da- mals nur 28 v. H. der 1950 eingefuhnen Menge aus-

Stärke und Stärkeerzeugnisse im Außenhandel der Bundesrepublik

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332 D I E S T A R K E Nr. 1111951

,,Uber den Einsatz von Amylaseprgparaten in der Technik" Entgegnung auf die Erwiderung von Dr. J. Vof3, Wiesbaden

Von Dr. W a l t e r D e c k e n b r o c k Fachlaboratorium fur die Spiritusindustrie, Ludinghausen

VoJ gibt in seiner Erwiderung (Die Starke 3, 9, 258 [1951]) zu, dai3 die von mir gebrachte Entgegnung im wesentlichen der Lage in Amerika gerecht wird, d. h. ein mit Pilzamylasen hergestellter Sprit besitzt keinen Neben- geruh und -geschmack, so daR er fur GenuRzwecke ge- eigner ist. Diese von mir gebrachte Darsrellung soil sich aber, einem weiteren Satz von Vofl zufolge, kaum von dem Inhalt des DetmoMer Vortrages dieses Autors unter- scheiden. Das letztere trifft aber nicht zu, da es in der Wiedergabe des betreff enden Vortrages in dieser Zeit- schriff (3, 6, 155 [1951]) wortlich he&: ,Allerdings durfte nur die Fabrikation von industriellem Sprit in Frage kommen, da eine ausshliei3liche Verzuckerung mit Pilzen auf den Geschmack des Sprits ungunstig einwirkt."

Bezuglich des Zitates von Lee (Ind. Eng. Chem. 1949, S. 1869) ware es zweckmafliger gewesen, die gesamte frag- liche Stelle wiederzugeben, die wie folgt lautet: "The large potential use of mold amylase is in the production of distilled beverage spirits. In 1914 Takamine reported a successful use of mold amylase in beverage alcohol fer- mentation but the distillers have been rebctant to use the

process due to the belief that it may result in off flavors or colors. Current processes for producing mold amylase have apparently overcome previous objections as it is re- ported that this process is now being used in at least one distillery mashing 5000 or more bushels of grain per day for the production of beverage alcohol."

Es is[ nicht angegeben, was die amerikanischen Trink- branntweinhersteller zu der Annahme (belief) gefuhrt hat, dad die Verwendung von Pilzen den Geruch und Geschmack des Sprits beeinflusse. Dies kann aus einer ge- wissen konservativen Einstellung der betreff enden Kreise herruhren, die Neuerungen aus Furcht vor ungunstiger Beeinflussung der Qualitat ihrer Erzeugnisse abhold ist. Dai3 sich dort aber auf diesern Gebiet eine Anderung an- bahnt, ist dem letzten Satz des Zitates zu entnehmen. Es ware son.st wohl kaum anzunehmen, daR eine Brennerei taglich 5000 Bushel und mehr Getreide auf Trinksprit nach dem Pilzamylaseverfahren verarbeitet, wenn keine Gewahr fur den Absatz der hieraus anfallenden Tages- produktion von etwa 80 000 bis 100 000 Liter Weingeist gegeben ware.

Erwiderung Von Dr. V o J , Wiesbaden

Den von mir gemachten Ausfuhrungen in Heft 915 1, S. 258, dieser Zeitschrift habe ich nichts hinzuzufugen. Auch nach der neueren Erwiderung von Deckenbrock

Trinkbranntwein fast ausschliedlich mit Hilfe von Malt

holhersteller nach dem Pilzamylaseverfahren arbeitet, ob- W O ~ ! dieses zweifellos wirtschaffliche Vorteile bietet. Die Zukunft wird zeigen, ob die Bedenken, die die meisten

Alkoholproduzentcn wegen eines moglichen Nebengeruchs oder Geschmacks haben, gerechtfertigt sind oder nicht.

Anmerkrrng der Schriftleitrrng: Mit dem Abdrudr der vor- stehendcn Zuschriften sehen wir die Auseinandersetzung uber die in Hett 6, ,.. 155, dieser Zeitschritt wiedergeebenen Ausfiihrun-

in der Techn&" im Einvernehmen mit den Verfassern als been- det an. Wir hoffen, d;is Thema bei anderer Gelegenheit und in groflerem Zusammenhang no& einmal aufgreifen zu konnen.

bleibt bestehen, da8 in ~ ~ ~ ~ i k ~ die ~ ~ ~ ~ ~ ~ l l ~ ~ ~

erfolgt und nur ein verschwindend kleiner Teil der gcn yon Dr. /. Vofl ,,&r &n Einsatz "on Amylaseprxparatcn

Starke und Starkeerzeugnisse im Adenhandel der Bundesrepublik

Eigenbericht - Die im Statistischen Bundesamt gefuhrten Nachweisungen uber den Adenhandel der Bundesrepu- blik Deutschland ermoglichen nunmehr auch eine Beriht- erstattung uber den Adenhandel rnit Starke und Starke- erzeugnissen. 1949 konnte nur das Vereinigte Wirtschaffs- gebiet in die Statistik einbezogen werden, es fehlte da- mals noch die franzosische Zone mit dem franzijsischen Sektor Berlins. Seit dem 1. Januar 1950 erstrecken sich die statistischen Nachweisungen auf das Gesamtgebiet der Bundesrepublik einschliedlich der Berliner Westsektoren.

Im Adenhandel mit Starke und Starkeerzeugnissen ste- hen im Vordergrunde die Einfuhren. Wir geben zunachst einen Oberblick fur das Jahr 1950 im Vergleich mit 1949 und fugen die Ergebnisse fur das erste Halbjahr 1951 bei, in den nachstehenden Tabellen mit ,1951 I" 'bezeichnet.

Im weiteren Verlauf der Darstellung wird dann auf die Einfuhr- und Ausfuhrentwicklung der Vorkriegszeit ein- gegangen, wobei der Vergleich der letzten Ergebnisse mit den fruheren Ziffern, die sich auf das Altreichsgebiet von vor 1939 bzw. 1933 beziehen, besonders aufschlud- reich ist.

I. Die grodte Einfuhr ermitteln wir bei den in Betracht

kommenden Positionen fur K a r t o f f e 1 s t a r k e , die 1950 eine Verminderung der Einfuhrmenge gegen das Vorjahr um 52 000 dz und des Einfuhrwertes urn 4,2 Mil- lionen DM erfuhr. Beim Vergleich mit der letzten Vor- kriegsziffer (1938) ergibt sich, da8 die Einfuhrmenge da- mals nur 28 v. H. der 1950 eingefuhnen Menge aus-

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Nr. 11/3. Jahrg. D I E S T A R K E 303

rnachte. Der Anteil fur die ersten 6 Monate 1951 liegt noch weir unter dern Durchschnitt, es bleibt abzuwarten, welche AbschluBziffer sich fur das ganze Jahr 1951 ergibt.

Bei R e i s s t a r k e ist, irn Rahrnen der relativ unbedeu- tenden Einfuhrziffern, eine Zunahrne urn 158 dz von 1949 zu 1950 festzustellen, die Ziffern des Jahres 1950 rnachen nur 32 V. H. der 1938 angeschriebenen Menge aus.

Fur die Beziehungen twischen Mengen und Werten ist au& die Einfuhr von M a i s - , W e i z e n - , R o g g e n - s t a r k e usw. aufs&ludrei&, wobei 1950 die Mengen urn 260 v. H., die Werte um 900 v. H. uber den Vorkriegs- ziff ern lagen.

Bei S t a r k e g u m m i (Dextrin) usw. war die Vor- kriegsziffer kaurn nennenswert, 1950 stieg die Mengen- z s e r irn Vergleich rnit dern Vorjahr um 7200 dz, do& ging gleichzeitig der Einfuhrwert etwas zuruck. Nur bei dieser Position isr die Einfuhr im ersten Halbjahr 1951 relativ etwas hoher als 1950. Der Monatsdurchschnitt er- rechnet sich fur 1950 rnit 4500 dz, fiir 1951 (6 Monate) rnit 4800 dz, was eine Einfuhrsteigerung von rund 7 v. H. ergibt.

Fur S t a r k e z u c k e r , Fruchtzucker, Dextrinsirup hatten sich 1950 irn Vergleich mit 1949 die Einfuhren urn 2200 dz vermindert (bei nur wenig verandertern Einfuhr- wert), 1951 I handelt es sich, uber den h3onatsdurchschnitt berechnet, urn rund 18 b. H. der 1950 eingefuhrten Menge.

Einfuhr von Sdrke und Starkeerzeugnissen

Die des Vergleichs wegen zusarnrnengestellten A u s - f u h r z i f f e r n machen irn Jahre 1950 teilweise weniger als 1 v. H. der Einfuhr aus. Das gilt aber nicht fur Reis- starke, bei Starkezucker rnit einer gewissen Einschran- kung, da hier irnrnerhin ein Ausfuhrwert von fast 50 v. H. der Einfuhr festzustellen ist. 1951 I bringt die Verrninde- rung der Einfuhr und eine gewisse Erhohung der Aus- fuhr, bei einigen Positionen schon Ausfuhruberschiisse: bei Reisstarke in Hohe von 140 000 DM, bei Maisstarke usw. rd. 40 000 DM, bei Sfirkezudcer usw. rd. 200 000 DM. Im letzten Vorkriegsjahre finden wir bei Maisstarke kei- nen Uberschud der Ausfuhr uber die Einfuhr, bei anderen Positionen grodere Ziffern: bei Reisstarke 940 000 RM, bei Starkegummi 834 00 RM, bei Starkezucker, Dextrin- sirup 570000 RM .

Ausfuhr von Starke und Starkeerzeugnissen Pa. Nr. Jnhr dr DM

173a Kartoffelstarke, griin (Nahtarke), trodcen ge- 1951 I 2 000 148 000 mahlen (Kartoffelwalz- 1950 20 2 000 mehl) 1949 - -

RM 1938 698 39 000

173b Reisstarke, auch gemah- 1951 I 1 143 143000 len 1950 745 97 000

1949 - -

DM

Pos. Eir. Jahr dz DM RM

DM 173a Kartoffelstarke, griin

- 1938 51 585 957000

(Nahtarke), trocken 1951 I 43 013 2 142 000 gemahlen ( ~ ~ ~ ~ f i ~ l - 1950 539 954 22 972 ooo 1 7 3 ~ Mais-, veizen-, Roggen- 1951 1 2 138 170 000

u. and. Starke, auch ge- 1950 250 18 000 mahlen ,1949 3 1 000 walzmehl) 1949 591 707 27 104 000

RM

DM 1938 153481 2498000

173b Reisstarke. auch pe- 1951 I 25 3 000

173c

174

177a

., mahlen

Mais-, Weizen-, Roggen- u. and. Starke, auch ge- mahlen

Starkegummi (Dextrin), gerostete Sdrke, Kleister. stZrkemehlhaltige Klebe- und Zurichtestoff e

Starkezudrer, Fmchtzuk- ker, Dextrinsirup

1950 1949

1938

1951 I 1950 1949

1938

1951 I 1950 1949

1938

1951 I 1950 1949

265 107

823

2 492 12c 473 110 927

33 367

28 880 54 162 46 929

792

482 5 247 7 482

~~

34 000 15 000

RM 17 000

DM 131 000

5 809 000 5 305 000

RM 536 000 DM

1 762 000 3 236 000 3 306 000

RM 23 OOO

DM 78 000

480 000 494 000

RM

RM 1938 227 26 000

DM 174 Starkegummi (Dextrin), 1951 I 1 193 216 000

gerosteteStarke, Kleister, 1950 2 193 255 000 stiirkemehlhaltige Klebe- 1949 897 118000 und Zurichtestoffe

RM 1938 16417 847000

177a Starkezudser, Fruchtzuk- DM ker, Dextrinsirup 1951 I 1375 279000

1950 1660 235000 1949 10 3 000

RM 1938 7155 585000

Da die Ausfuhrziffern im ganzen gering sind, kornmen auch fur die Anteile der einzelnen Absatzgebiete nur klei- nere Mengen und Werte in Betracht. Fur 1949 haben wir in den meisten Fallen keine Vergleichsziffer, nur Starke- gummi bringt fur Belgien, die Schweiz und Italien sowie Portugal die Mengen und Wene, dazu fur Rurnanien, das nur 1949, ni&t aber in den folgenden Jahren beteiligt war, und dm rnit seinem Anteil am Eigenveredelungsver- kehr partizipiert. Dagegen sind fur 1951 I in verschiede- nen Fallen Einfuhranteile nachgewiesen, die bei den Nie- derlanden (fur Reisstarkel und Columbien (Starkezucker)

1938 473 16 000 grofier sind als die Ziffern von 1950

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304 DIE S T X R K E Nr. 1111951

Absatzgebiete

Pos. Nr. Jahr dr DM

173a Kartoffelstlrke Venezueia

173b ReisstLke Irland

Niederlande

Nonvegen Schweiz

173c MaisstHrke u. a. Schweiz

174 Starkegummi usw. Belgien

Schweiz

Italien

Niederlande Portugal

RumHnien 1773 Stiirkezucker usw.

Schweiz

USA Philip pinen Columbien

Japan

Niederlande Belgien

1950

1951 I 1950 1951 I 1950 1950 1950

1950

1951 I 1950 1949 1951 I 1950 1949 1951 I 1950 1949 1950 1950 1949 1949

1950 1950 1950 1950 1951 I 1950 1950 1950

20

275 260 476 213 150 96

249

58 908 263 52

342 197 76

296 113 238 90 5

260

483 270 400 155 258 75 75 39

2 000

31 000 32 000 51 000 25 000 16 000 17 000

17 000

23 000 75 000 28 000 19 000 54 000 23 000 10 000 40 000 15 000 27 000 16 000 2 000

35 000

62 000 39 000 31 000 18 000 61 000 14 000 13 000 11 000

Bei der Oberpriifung der Liefergebiete nach den glei- d e n Grundsatzen zeigt sich zunlchst bei der Einfuhr von Kartoffelstirke usw. aus den Niederlanden und Polen, dat3 die Anteile absolut und relativ fur 1951 I hinter den Ziffern von 1950 und 1949 zuruckblieben. Auch kommt nunmehr Usterreich als Lieferant in Betracht mit einem A n d , der auf dem passiven Veredelungsverkehr beruht. Vergleichsziffern fur 1951 I fehlen bei den Niederlanden (Reisstlrke) und bei allen Liefergebieten fiir MaisstErke usw. Dafiir kiinnen wir be,i dieser Position einen Ruckgang der Einfuhren bei den Niederlanden urn rund 450 000 DM seit 1949, eine Zunahme bei Belgien urn rund 200 000 DM und bei FrankreiA um fast 640 000 DM nachweisen. Bei StHrkegummi usw. sind in der gleichen Zeit die Umsltze mit Polen urn 200 000, mit Jugodawien um 50 000 DM gestiegen. Dazu kommt hier bei Polen eine weitere Zu- nahme der Einfuhr im ersten Halbjahr 1951 urn rund 250 000 DM, iiber den Monatsdurchschnitt berechnet. seit 1950 um 300 v. H. Bei Starkezucker entfiel 1951 I auf die Schweiz eine grkere Einfuhrquote (80 v. H.), 1950 aber mit 40 v. H. auf Usterreich, wobei etwas mehr als 50 v. H. den passiven Veredelungsverkehr betreff en. Auch die Nie- derlande zeigen in versdiedenen Positionen kleine Anteile im Eigen- oder Passiweredelungsverkehr, der auderdem 1951 I in der Ausfuhr von Starkegurnmi alle Lieferungen betrifft. Wir ermitteln folgende Einfuhrposten:

Liefergebiete

Pos. Nr. Jahr dz DM

173a Kartoff elstlrke Niederlande 1951 I 32661 1566000

1950 476 169 20 383 000 1949 428 222 19426000

Polen 1951 I 6776 347000 1950 40437 1592000 1949 47641 2200000

Schweden 1950 14615 611000 1949 50377 2094000

Tschechoslowakei 1950 5811 221000 Luxemburg 1950 1980 123000 Usterreich 1951 I 2 574 194000

173b Reisstlrke Niederlande 1950 261 33 000

1949 76 10 000 173c Mais-, Weizen-, RoggenstHrke usw.

Belgien

Niederlande

Frankreich

Tschechoslowakei

Argentinien Jugoslawien

Niederlande 174 StHrkegurnmi usw.

Polen

Jugoslawien

177a Stsrkezudrer usw. Usterreich Belgien

USA

Niederlande

Sdiweiz

1950 1949 1950 1949 1950 1949 1950 1949 1950 1950

1951 I 1950 1949 1951 I 1950 1949 1951 I 1950 1949

41 952 39 724 37 963 48 173 17 545 4 505

10 404 150

8 573 3 775

18 752 47 501 38 888 9 220 3 941 797 452

1750 902

2 025 000 1 834 000 1 798 000 2 243 000

859 000 221 000 480 000

7 000 458 000 168 000

1190000 2 776 000 2 718 000

514 000 263 000 64 000 24 000

107 000 57 000

1950 2 197 187000 1950 1282 106000 1949 4873 314000 1950 922 86 000 1949 1479 95 000 1951 I 52 7 000 1950 616 71 000 1949 1130 85 000 1951 I 270 57 000 1950 12 3 000

Es ist interessant, aus den Mengen und Verten die Mit- telwerte je dz zu ermitteln, die bei Kartoffelstiirke von 46 DM in 1949 auf 42.50 DM in 1950 fielen und auf 50 DM in 1951 I stiegen. Sie betrugen bei Reissdrke 140 DM in 1949,128 DM in 1950 und 120 DM in 1951 I; bei Mais-, Weizen-, Roggen- u. a. Stfrke 1949 48 DM, 1950 45.90 DM und 1951 I 52.50 DM; bei Starkegurnmi 1949 70.30 DM, 1950 60 DM, 1951 I61 DM; bei Starke- zudrer und ahnlichen Starkeerzeugnissen 1949 66 DM, 1950 93 DM, 1951 I 160 DM. Hierbei ist zu beriicksichti- gen, dai3 der Anteil verschiedener Sorten und Arten diese Mittelwerte beeinflussen und Preisunterschiede im Laufe eines Jahres teilweise ausgeglichen werden kiinnen.

Page 4: Stärke und Stärkeerzeugnisse im Außenhandel der Bundesrepublik

Nr. 1113. Jahrg. D I E S T A R K E 305

11.

Um die Entwidclung der Vorkriegszeit in bezug auf den AuRenhandel mit Starke und Starkeerzeugnissen SO

darzustellen, daB wenigstens die wichtigsten Kurven der Einfuhr- und der Ausfuhrentwiddung ersichtlirh werden, verwenden wir die Ziffern der Jahre 1931 bis 1939 und nehmen dazu die Ergebnisse der Jahre 1925 und 1926 aus dem Jahrzchnt nach dem ersten Weltkrieg bzw. nach der Inflation und endlich das Jahr 1913 aIs letztes Friedens- jahr vor dem ersten Weltkrieg. Fur die Pos. 173 a K a r - t o f f e 1 s t a r k e usw. machten die Einfuhrmengen, die bis 1935 unter 100 000 dz Iagen, mit der bis zum zweiten Weltkrieg hochscen Ziffer von mehr als 16 000 t in 1936 (genauer 161 000 dz), nur 30 v. H. dcr 1950 importierten Menge aus. Aber nicht im gleichen Jahr, sondern erst 1938 findet sich in der Vorkriegszeit der hochste Einfuhrwert mit 1 1 v.H. der 1950 ermittelten Summe (obgleich ein Verglcich von Reichsmark- und D-Mark-Werten nur rnit Vorbehalt gezogen werden kann). Besonders aufschlud- reich ist die abfallende Kurve in der Ausfuhr der Kartof- felstarke. Zwar ist 1925 no& einrnal dieEinfuhrziffer von 1913 von der Ausfuhrziffer erreicht und sogar uberschrit- ten worden. Aber schon 1926 sank der Umsatz bei Liefe- rungen nach dem Ausland urn 2,5 Mill. RM. In den Jahren nach 1939 sank die Kurve immer starker ab. 1933 fing die Einfuhr an, die Ausfuhr zu ubershreiten und so kam es von 1936 bis 1939, also in verhiltnismabig kurzem Zeit- raum, tu einem EinfuhruberschuR von etwa 6 Mill. RM, wzhrend 1925 und 1926 der Export um rund 8,5 Mill. RM die Einfuhr uberragt hatte. Man konnte die handels- politische Entwiddung im Einzelnen darstellen, do& sol- Ien hier zunachst nur die Ergebnisse der friiheren Entwick- lung ermirtelt werden und die Einzelfragen spateren Berichten vorbehalten bleiben.

Kartoffelstarke - Verhaltnis von Einfuhr und Ausfuhr in Mengen und Werten

Einfuhr Ausfuhr dz R M d2 R M

1939 1938 1937 1936 1935 1934 1933 1932 1931 1926 1925 1913

19426 352000 153 481 2 498 000 109 923 2 050 000 161 324 1663 000 7419 104000 6304 106000 10519 138000 11033 187000 6452 123000 9474 367000 2 332 88 000 15910 668000

527 48 000 698 39 000

1042 86 000 1259 70 000 1561 94 000 2097 108000 2936 108000 5537 199000 12194 298000 108 619 3 272 000 154 614 5 740 000 185 586 5 627 000

Bei der Pos. 173 b R e i s s t I r k e sind in einigen Jah- ren iiberhaupt keine Einfuhrziffern nahgewiescn, in an- dercn nur geringe Mengen. Rund 1900 dz (in 1925) stellen den h&sten Einfuhrposten dar, der im Jahrzehnt vor dem Krieg nur einmal mehr ah 1 300 dz betrug. Da- gegen handelt es sich um Ausfuhrziffern von groflerer Be- deutung: mehr als 2 Mill. RM in 1913, mehr als 1 Mill RM in 1925 und sechs Jahraziffern von mehr als 1 Mill. RM in den Jahren 1931 bis 1939. Fur 1939 macht der Ausfuhrwert nur no& 50 v. H. der Ziffer von 1931 und nur 40 v. H. der ZifFer von 1913 aus:

Reisstarke - Verhaltnis von Einfuhr und Ausfuhr in Mengen und Werten

Eiiifuhr Ausfulir dr RM dz R M

1939 1938 1937 1936 1935 1934 1933 1932 1931 1926 1925 1913

140 7 000 823 17000 367 26000

66 5000

6 1000 99 2000 224 14000

1281 117000 1896 70000 1593 64000

- -

- -

4609 846000 51 585 957000 50566 938000 77 410 1 358 000 69 225 1 276 000 56 404 1 301 000 35 308 930000 48 029 1 463 000 46 218 1 774 000 19842 987000 23 931 1231 000 45 226 2 149 000

Die Zusammenrechnung der Ziffern im letzten Jahr- zehnt ergibt einen Betrag yon mehr als 10 Mill. RM und einen Jahresdurchschnitt von 1,l bis 1,2 Mill. RM. Weg- gefallen sind im Laufe der Zeit die groI3en Ausfuhrwerte bei verschiedenen Absatzgebieten, aber es ist do& inter- essant, daR die 1913 ermittelten Werte bei GroRbritan- nien, die 740 000 RM ausrnachten, 1938 noch mit 675 000 RM nachgewiesen werden konnten.

Wenn man die Einfuhrdaten fir POS. 173 c, M a i s -, W e i z e n - , R o g g e n - u. a. - t a r k e seit 1931 be- trachtet, fallt die Umsatzverminderung in den ersten Jahren auf. 1934 erreicht die Kurve ihren tiefscen Stand. Von da ab wird die Einfuhrmenge jahrlich grijiler, bis sie 1939 mit fast 36000 dz einen Einfuhrwert von rund 600000 RM erreidn. Die Rekordziffern lagen aber in Wirklichkeit in den ersten Jahren nach der Inflation, 1925 rnit der dreifachen Einfuhrmenge von 1939.

Fur die Exporte dieser Position ist der Hachststand in den Jahren 1931 bis 1935 ermirtelt. Die 1913 nachgcwie- senen 600000 R M hatten sirh 1926 urn knapp 500000 RM.erhOhr, 1931 wurde ein Ausfuhrwert von mehr als 3 Mill. RM erzielt. Sank der Umsatz in den ntchsten vier Jahren urn 1,5 Mill. RM ab, so verblieb doch no& eine Ziffer von 2 MU. RM. Fiir diese fiinf Jahre errechnet s i h ein Ausfuhrwert von insgesamt 13,2 Mill. RM. Nach 1935 folgen allerdings nur no& kleine Exportziffern mit einem Hikhstbetrag von */z Mill. RM in 1939:

Mais-, Weizen-, Roggen u. a. Stlrke - Verhaltnis von Einfuhr und Ausfuhr in Mengen und Werten

Einfuhr Ausfuhr d r RM dz R M

1939 1938 1937 1936 1935 1934 1933 1932 1931 1926 1925 1913

35894 595000 33367 536000 9370 148000 38 1 1 1 000 3 70 37 000 230 29 000 3 10 26 000 978 65 000 986 68000 137 4 000

122 906 4 445 000 3 301 83 000

30 934 2 27 485

9 960 186 274 212 457 182 743 188 224 215 686 24 440 10 553 15 767

510 000 26 000 50 000 225 000

2 035 000 2 120 000 2 314 000 3 220 000 3 577 000 1075 000 519000 603 000

Page 5: Stärke und Stärkeerzeugnisse im Außenhandel der Bundesrepublik

336 D I E S T K R K E Nr. 11/1951

In diesen guten Exportjahren, z. B. 1932, entfielen aber- mals auf Grodbritannien Exportquoten von rund 80 v. H. der Gesamtziffer, so dai3 fur alle anderen beteiligten Lan- der, dabei Oberseegebiete (Agypten, Brit, Indien, China, USA) nur 20 v. H. verblieben.

Bei der Pos. 174, S t a r k e g u r n m i (Dextrin) usw. ist 1931 ein Einfuhrwert von mehr als 700 000 RM erzielt worden, der die Ziff ern aus den fruheren Stichjahren weit uberragt. Der Einfuhrwert sinkt alsbald ab, nach 1933 auf weniger als 100 000 RM. Als Durchschnitt aus den Jahren seit 1931 ergibt sich ein Einfuhrwert von etwa 209000 RM, der wieder gering erscheint im Vergleich mit dem Durchschnitt der Exportumsatze, der in der gleichen Zeit mehr als 1,2 Mill. RM betrug. Das Bild der fast stHndig abfallenden Kurve ergibt sich auch hier, der Umsatz von 1931 (iibrigens mehr als 50 v. H. niedriger als die Ziffer von 1913), ist in den folgenden Jahren nicht mehr erzielt worden:

Fur die Position 177 a, S t a r k e z u c k e r, D e x - t r i n s i r u p usw. werden fur die Einfuhr geringe Be- trage ausgewiesen. Bei den ausgewahlten Stichjahren kommt nur 1913, 1931 und 1932 der Einfuhrwert auf mehr als 100 000 RM zu stehen.

Bei der Ausfuhr ergibt sich 1925 eine Zunahme um 200 v. H. gegen 1913. Aber schon im folgenden Jahr vermin- dert sich der Exportwert um die Halee, um nach 1931 von einem Jahr zum anderen abzusinken, mit einer Unter- brechung im Jahre 1937, sind 8,8 Mill. RM, also ein Jah- resdurchschnitt von fast 1 Mill. RM, fur die Jahre 1931 bis 1939 nachgewiesen. Die letzten Jahre der Reihe liegen jedoch weit unter diesem Durchschnitt:

Stiirkezucker usw. - Verhaltnis von Einfuhr und Ausfuhr in Mengen und Werten

-. Einfuhr Ausfuhr

clz RM d2 R M

Starkegurnmi (Dextrin) usw. - Verhaltnis von Einfuhr und Ausfuhr in Mengen und Werten

Einfuhr Ausfuhr & RM dz R;M

1939 1938 1937 1936 1935 1934 1933 1932 1931 1926 1925 1913

2612 80000 792 23000 885 35000 498 18000

1473 47000 3226 91000 3 981 265000 7310 467000 7 172 715000 3214 160000 1394 70000 3293 113 000

20 509 973 000 16 417 847 000 16 892 881 000 20 009 1 085 000 49 161 1 604 000 28 579 1298 000 24 148 1 246 000 23 980 1 498 000 32 269 2 122 000 23 223 1 565 000 32 467 1 940 000

121 017 4 593 000

Grodbritanniens Anteil ging von 1,0 Mill. RM in 1913 auf 136000 RM in 1926 zuruck, bei den USA von 630 000 auf 225 000 RM, bei Spanien von 228 000 auf 27 000 RM, bei der Schwciz von 283 000 auf 104 000 RM, bei Italien von 370 000 auf 79 000 RM usw. Noch einmal sind die Umsatzverminderungen in der Ausfuhr zwischen 1932 und 1938 zu beobachten: von 204000 RM auf 120 000 RM bei den Niederlanden, von 162 000 RM auf 63 000 RM bei der Schweiz, von 91 000 RM auf 33 000 RM bei Danemark, von 74000 RM auf 16000 RM bei Frankreich, von 96 000 RM auf 20 000 RM bei der Tsche- choslowakei.

1939 1938 1937 1936 1935 1934 1933 1932 1931 1926 1925 1913

1406 473 152 205 333 651 95 3

2 274 3 923 2 393

877 5 276

45 000 16 000 4 000

15 000 25 000 52 000 57 000

108 000 134 000 60 000 22 000

132 000

6 882 530 000 585 000 7 155

8 358 848 000 8 372 737 000

18 046 880 000 15 476 949 000 29 137 1355 000 21 100 1267 000 29 602 1 668 000 17 478 1 080 000 44 220 2 087 000 18 757 671 000

Auch hier 1at3t sich die Verminderung der Ausfuhrwcrte bei den einzelnen Absatzgebieten verfolgen. Es betrugen z. B. fur GroRbritannien die Lieferungen 1925 256000 RM, fiir die Schweiz 290000 RM, 1938 aber fur Grog- britannien 48 000 RM, fur die Schweiz 25 000 RM. Ahn- lich liegen die Verhaltnisse audi bei weiteren Absatz- gebieten.

Die nunmehr naheliegenden Fragen, ob eine Wieder- gewinnung der alten Exportpositionen bei diesen Erzeug- nissen moglich ist, welche Absatzgebiete als verloren angesehen werden mussen und welche Voraussetzungen fur die Lieferungssteigerung an andere Gebiete vorhanden sind oder geschaffen werden mussen, 1a13t sich ohne-wei- tere Vorarbeiten und Ermittlungen nicht beantworten. Darauf wird in einem spateren Bericht ausfiihrlich ein- zugehen sein. Erwin Stein

I Berichte uber Patente I Dentschland Dr. Karlheinz Hawptmann, Ingelheim/Rh. (Anm: Fa. C. H.

Boehn'nger S o h , Ingelheim/Rh.) : ,,Verfahren zur KI&un,a von SuSmosten, F'ruchtsiiften und dgl." (durch Enzyme). Dtsch. Patentausiegung 53 K 1/01 B 2695, angem. 23.3.50, ausgelegt 23. 8. 51. Fruchtsafte und ahnliche Flussigkeiten enthalten Trubstoffe,

die im wesentlichen aus Pektinen, S t I r k e und EiweiR be- stehen. Bei Fruchtsaflen aus unreifen Friichten ist der Gehalt an Starke besonders hoch. Diese Triibstoffe werden zumeist dadurch entfernt, daf3 man mittels Enzympdparaten die Viskositat der Flussigkeit so weit herabzusetzen versucht, dafi sie bei der an- smlief3enden Entkeirnungsfiltration keine Schwierigkeiten mehr

machen. Die Enzyme werden meist aus Aspergillusarten gewon- nen. Es hat aber bisher keine Priiparate gegeben, die gleichzeitig eine optimale Pekrinase-, Proteinase- und Amylaseaktivitiit auf- weisen. Man versuchte, sich dadurch zu helfen, daf3 man Prapa- rare aus verschiedenen Pilzarten bzw. Rohstoffen mischte. Man erreichte aber hiermit auch keine befriedigende Wirkung und schleppre unnotig vie1 Ballaststoffe mit. - Es hat sich nun ge- zeigt, daa man Aspergillusstamme in einem pH-Bereich von 2-4 heranziichten kann, die irn Laufe z. B. einer 10tagigen Ziichtung (ein Kurvenblatt ist beigegeben) ihr Maximum an Pektinabbau am dritren Tage, an Starkeabbau am siebten Tage und an Ei- weiaabbau am neunten Tage erreichen. Nach Erreichung des Ma-