Upload
tillo-bluemel
View
108
Download
3
Embed Size (px)
Citation preview
Standards und NetzeffekteStandards und Netzeffekte
Institut für WirtschaftsinformatikJ. W. Goethe-University
J. W. Goethe University Institute of Information Systems
Mertonstraße 17, D-60054 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 798-28804 Fax: +49 69 798-28585 [email protected]
http://www.xml-network.dehttp://www.wiwi.uni-frankfurt.de/~tweitzel
xml-network.dexml-network.de
Tim Weitzel
Netzwerke und Standards
Modell: Diffusion von Standards in Netzen
Anwendungen und zukünftige Forschung
Netzwerke und Standards
Modell: Diffusion von Standards in Netzen
Anwendungen und zukünftige Forschung
IT-Standards und NetzeffekteIT-Standards und Netzeffekte
MotivationMotivation traditionelle Kooperationsdesigns sind Anforderungen global vernetzter
Partner teils nicht mehr gewachsen (Netz Stahl)
AnwendungsdomänenAnwendungsdomänen Intra-, Extranets, PKI, elektronische Marktplätze, DMS, KMS, CMS,
Wertketten, Territorialstaaten... allgemein: Infrastrukturentscheidungen
EDI: Einsparungen 5-6% des Umsatzes Wertpapier-Clearing: € 12 Mrd. (Reuters)
Theoretische FundierungTheoretische Fundierung Defizienzen der traditionellen ökonomischen Theorie und Praxis Netzeffekte als Form von Externalitäten sind ein Problem viele andere...
StandardisierungsproblemeStandardisierungsprobleme
Potenziale aus Standardisierung/Vernetzung, aber...
Probleme: Asymmetrischer Anfall von Kosten und Nutzen
Abteilung/Konzern, Individuum/Staat, Grußunternehmen/KMU)
Aggressives Abwarten Abteilung (Word), Konsument (UMTS)
Unsichere Kosten und v.a. Nutzen Infrastrukturen sind
„strategisch“, Nutzen in Zukunft, Kosten jetzt
Folge: Standardisierungslücke
ungenutzte Potenziale unnötige Kosten
-200000
0
200000
400000
600000
800000
1000000
1200000
1400000
010000200003000040000
GE
0
10
20
30
40
no
_sta
n
GE(z) GE(dz) no_stan(z) no_stan(dz)
ProjektstandProjektstand
Simulationsmodelle zur Technologiediffusion und Evalu-ierung von Lösungsstrategien
viele Ergebnisse der traditionellen Theorie können durch spieltheoretische Gleichgewichtsanalyse und darauf aufbauende Simulationen bestätigt werden, erweisen sich aber häufig als Spezialfälle bei ganz bestimmten Parameterkonstellationen
Berücksichtigung grundlegender Netzwerkdeterminanten wie Standardisierungskosten, Topologie, Dichte, Anzahl alternativer Standards, Größe der Entscheider, Entscheidungsreihenfolge, Installed-Base-Effekte zeigt typisches Systemverhalten (spezifische Diffusionspfade)
Entwicklung und Evaluierung von Lösungsmechanismen (z.B. Netzwerk-ROI oder –Groves-Mechanismus)
erste Anwendungen (XML/EDI, X500, elektr. Marktplätze, DMS)
Netzwerke und Standards
Anwendungen und zukünftige Forschung
Modell: Diffusion von Standards in Netzen
Modellierung: Einige ErgebnisseModellierung: Einige Ergebnisse
Netzwerksimulationen
(C) = 1000 (C) = 200 (K) = var.
(K) = 1000 n = 35 T = 35
V = var. B = var. Q = 4
Fünf DiffusionspfadeFünf Diffusionspfade
( K ) = 2 0 0 0 0
0
5
1 0
1 5
2 0
2 5
3 0
3 5
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 0
t
abs. An
teile
s ( 4 )
s ( 3 )
s ( 2 )
s ( 1 )
( K ) = 1 8 2 5 0
0
5
1 0
1 5
2 0
2 5
3 0
3 5
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 0
t
abs. An
teile
s ( 4 )
s ( 3 )
s ( 2 )
s ( 1 )
( K ) = 1 0 0 0 0
0
5
1 0
1 5
2 0
2 5
3 0
3 5
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 0
t
abs. An
teile
s ( 4 )
s ( 3 )
s ( 2 )
s ( 1 )
( K ) = 2 0 0 0
05
1 01 52 02 53 03 5
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 0
t
abs. An
teile
s ( 4 )
s ( 3 )
s ( 2 )
s ( 1 )
( K ) = 1 0 0 0
0
5
1 0
1 5
2 0
2 5
3 0
3 5
0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0 4 2 4 4 4 6 4 8
t
abs. An
teile
s ( 4 )
s ( 3 )
s ( 2 )
s ( 1 )
1. no agent standardizes
2. mixed solution (some agents standardize, some not)
3. complete standardization with the same technology ("monopoly")
4. complete standardization with different technologies ("oligopoly")
5. "dynamic equilibrium", (some) agents change technologies in a stable and repeated rhythm)
- 4 Technologien- 10 Perioden
Häufigkeit der fünf DiffusionspfadeHäufigkeit der fünf Diffusionspfade
(K)=1,000; (C)=200
0
20
40
60
80
100
24
00
0
21
50
0
19
00
0
16
50
0
14
00
0
115
00
90
00
65
00
40
00
15
00
(K)
occ
ure
nce
of
pat
tern
(%
)
5 (dynamic equilibrium) 4 (oligopoly) 3 (monopoly)
2 (mixed solution) 1 (no standardization)
monopoly
no standardization
mix
ed
so
luti
on
oligopoly
standard hopping
Einfluss der NetzwerkdichteEinfluss der Netzwerkdichte
(K)=14000; structure I
0102030405060708090
100
V
%
1)
2)
3)
4)
5)
(K)=14000; structure II
0
20
40
60
80
100
V
%
1)
2)
3)
4)
5)
(K)=2000; structure I
0
20
40
60
80
100
V
%
1)
2)
3)
4)
5)
(K)=2000; structure II
0
20
40
60
80
100
V
%1)
2)
3)
4)
5)
no standardization
monopoly
mix
ed
solu
tion
no standardization
monopoly
monopoly
oligopoly
mixed solution
(random)(close)
Einfluss einer „installed base“Einfluss einer „installed base“
Beispiel ((K)=3500 und B(1)=0,3)
installed base standard
eventual monopoly standrad
Netzwerke und Standards
Anwendungen und zukünftige Forschung
Modell: Diffusion von Standards in Netzen
Wirtschaftlichkeit von StandardsWirtschaftlichkeit von Standards
Beispiel I:X.500 Directory Services
Beispiel II:Electronic Data Interchange (EDI)
Weitere...
Beispiel I: Beispiel I: X.500 Directory ServicesX.500 Directory Services
Vernetzung von Informationserstellern, -nutzern, -verwaltern
Daten sind besser verfügbar, aktueller und konsistent, einfacher zu administrieren
Anwendung: elektronisches Telefonbuch später: Single-Sign-On
Unternehmensverbund aus sechs
deutschen Banken und Versicherungen
Nutzen aus Standardisierung, abhängig von: Unternehmensgröße (12.000 – 700 Mitarbeiter an 88-3 Orten) Kooperationsform
Kosten und NutzenKosten und Nutzen
0
5.000.000
10.000.000
15.000.000
20.000.000
1 2 3 4 5 6
Institut
DM
(E
rlö
se)
Standardisierungserlöse
Weitzel, T./Son, S./König, W. (2001):Infrastrukturentscheidungen in vernetzten Unternehmen: Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse am Beispiel von X.500 Directory Services, in: Wirtschaftsinformatik 4/2001, 371-381.
ErfahrungenErfahrungen
Nutzen aus Standardisierung höher als erwartetVerflechtung erst bei Modellierung erkannt
(Netzeffekte)Kenntnis einer wünschenswerten Lösung ist erst der
halbe Weg!
Denn: Wer zahlt die Zeche? „harte“ Kosten und „weiche“ Nutzen Kosten und Nutzen fallen sehr unterschiedlich an jeder glaubt, er zahlt für die anderen, obwohl jeder profitiert
AusblickAusblick
Entwicklung eines Netzwerk-Managers
(„make networks controllable“„make networks controllable“)
AusblickAusblick
Total Cost and Benefit of Network Ownership: Beitrag einer IT-Infrastruktur zur Wertschöpfung in einem Unternehmen?
Ziel: Internalisierung von Netzwerkexternalitäten
Kennzahlensysteme: TCO, nutzenorientierte Ansätze (Scoring), qualitative Modelle (BSC) nicht für „Netze“ ausgelegt
Ansätze der Netzeffekttheorie grundsätzliche Berücksichtigung der Interdependenzen/Synergien keine Operationalisierung von Netznutzen und –kosten
Weg: Methodische Verbindung dieser Ansätze Case Studies, Netzwerkkennzahlen
„[Netzeffekte]...The concept has revolutionized economics. Business is next“
ForschungsbedarfForschungsbedarf
Netzwerkmodell: Modellierung der Vor- und Nachteile, Simulation und Evaluation unterschiedlicher Designs „Make networks controllable“:
Koordination von Kosten und Nutzen der Vernetzung– zwischen unterschiedlich großen und unterschiedlich motivierten Partnern
Controlling-Instrument für Netzwerke– Entwicklung technologie- und kundenspezifischer Koordinations- und
Kooperationsdesigns– Simulation strategischer Entscheidungen u. Strategieanpassungen
Kopplung mit Controllinginstrument wie insbes. BSC zur Rohdatengenese und strategischen IT-Steuerung
erweiterter investitionstheoretischer Ansatz hedonic regression Realoptionen Schnittstellen zu ABC-, ZBB-, TSTS- etc. –konzepten
Schnittstelle/GUI für Simulationstools (Beispiel)
Nicht die Stärksten überleben, sondern die Anpassungsfähigsten
Charles Darwin