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GESCHÄFTSBERICHT 2019 DER WASSERVERSORGUNG ZÜRICH

Startseite Portal der Stadt Zürich - GESCHÄFTSBERICHT 2019 · DIE WASSERVERSORGUNG ZÜRICH IN ZAHLEN 2019 2018 Produktion Seewasser Mio. m3 42,7 44,8 Grundwasser Mio. m3 7,0 8,5

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GESCHÄFTSBERICHT 2019DER WASSERVERSORGUNG ZÜRICH

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INHALT

4 Editorial

6 Die Wasserversorgung Zürich in Zahlen

7 Öffentlichkeitsarbeit

7 Personal

7 Arbeitssicherheit und Umwelt

9 Produktion

9 Werke

10 Qualitätsüberwachung

12 Verteilung

14 Finanzen

15 Erfolgsrechnung 2019

17 Bilanz 2019

18 Karte des Versorgungsgebietes

19 Organisation

20 Geschäftsleitung

21 Impressum

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EDITORIAL Für die Trinkwasserbranche war 2019 ein bewegtes Jahr. Berichte über zu hohe Pesti-zidrückstände im Grundwasser sorgten für Schlagzeilen und damit für Verunsicherung bei den Konsumentinnen und Konsumen-ten. Daneben stellten aber auch mikro-biologische Verunreinigungen und chemi-sche Rückstände im Trinkwasser sowie die weitere Ausbreitung der Quaggamuschel in Schweizer Seen einige Versorgungsun-ternehmen vor erhebliche Herausforde-rungen. Die Wasserversorgung Zürich war von diesen Themen glücklicherweise nicht direkt betroffen.

Die Anstrengungen für einen wirksamen Schutz der lebenswichtigen Ressource Was-ser gilt es in Zukunft weiter zu verstärken. Erschwerend kommen dabei die Auswirkun-gen des Klimawandels sowie zunehmende Nutzungskonflikte verschiedener Art hinzu. Neben diesen Herausforderungen stehen im neuen Jahrzehnt wichtige Grossprojekte zur Umsetzung an. Dazu gehören insbeson-dere die Gesamterneuerung des Seewas-serwerks Moos und die Ertüchtigung des Grundwasserwerks Hardhof.

Die Wasserversorgung Zürich ist heute dank einer soliden Finanzierung und einem stabilen Betrieb und Unterhalt gut aufge-

stellt. Die zunehmende Digitalisierung von Geschäftsprozessen, technische Entwick-lungen in verschiedenen Bereichen und neue Arbeitsformen führen aber auch bei der Wasserversorgung Zürich zu Verände-rungen. Die sich daraus ergebenden Chan-cen gilt es zu nutzen mit dem Ziel einer auch in Zukunft zuverlässigen Versorgung der Kundinnen und Kunden mit qualitativ einwandfreiem Wasser zu fairen Preisen.

Martin Roth, Direktor

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DIE WASSERVERSORGUNG ZÜRICH IN ZAHLEN

2019 2018

Produktion Seewasser Mio. m3 42,7 44,8

Grundwasser Mio. m3 7,0 8,5

Quellwasser Mio. m3 5,6 3,7

Werkdaten Maximale Lieferkapazität m3/T 500 000 500 000

Reservoirinhalt m3 198 500 198 500

Gesamt-Endenergieverbrauch MWh 42 269 40 445

Netzdaten Leitungsnetz (Gesamtlänge) km 1 529 1 534

Erneuerungsrate Netz % 1,65 1,6

Hydranten Anzahl 7 375 7 469

Brunnen Anzahl 1 277 1 281

Rohrschäden Anzahl 382 391

Diverses Durchschnittlicher Wasserpreis pro Liter in CHF 0,002 0,002Personalbestand inkl. Teilzeitbeschäftigter 279 279

ÖFFENTLICHKEITSARBEITBei 313 Veranstaltungen und 431 Werkfüh-rungen mit insgesamt 6594 Besucherinnen und Besuchern zeigte die Bevölkerung gro-sses Interesse an der Wasserversorgung.

PERSONALEnde 2019 waren 279 Mitarbeitende bei der Wasserversorgung beschäftigt (ohne Lernende und Praktikanten), die sich 265 Vollzeitäquivalente teilten. Der Anteil der Frauen lag im Dezember bei 19,9 %, was erneut eine kleine Steigerung bedeutet. 46 Mitarbeitende waren im Dezember in einem Teilzeitpensum angestellt, wobei der Anteil bei den Männern 8 % und bei den Frauen 50 % betrug. Die Fluktuation lag mit 3 % (ohne Pensionierungen) tiefer als im Vorjahr. Die Rekrutierung von Fachspe-zialistinnen und Fachspezialisten in techni-schen und handwerklichen Berufen bleibt eine grosse Herausforderung.

ARBEITSSICHERHEIT & UMWELTDie Anzahl der gemeldeten Berufsunfälle ist mit 22 Fällen in etwa gleich hoch wie im Vorjahr mit 21 Unfällen. Im Freizeitbereich wurden 42 Unfälle registriert. Erfolgreich

verliefen das Aufrechterhaltungs-Audit nach den Normen ISO 9001/14001/50001 und die Rezertifizierung nach der neuen ISO- Norm 45001 durch die Firma SQS.

Es wurde ein neues Alarmierungssystem aufgebaut, das die Alarmierung der Notfall-organisation auf verschiedenen Empfangs-geräten ermöglicht.

In 15 Anlagen wurden Radonmessungen mittels Dosimeter durchgeführt. Aufgrund der Messungen sind jedoch keine Mass-nahmen zum Schutz vor Radon (radioakti-ves Edelgas) notwendig.

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Weiter fanden eine Brandschutz-Eigenkon-trolle sowie u.a. die obligatorischen Chemi-kalienschulungen für beinahe 100 Mitarbei-tende statt. Mit Basisschulungen wurden die Mitglieder des Krisenstabs in Führungs-methodik, Stabsarbeitstechniken, Kommu-nikation und Krisenbewältigung ausgebildet. Anfangs 2020 sind zwei Krisenstabsübungen geplant, um den Fitnessgrad des neuen Kri-senstabs zu bestimmen und allfälliges Ver-besserungspotenzial aufzuzeigen.

PRODUKTIONMit 55,2 Mio. m³ lag die Gesamtabgabe von Trinkwasser im Durchschnitt der letz-ten 20 Jahre. Interessant ist der Vergleich zwischen Stadt und Vertragspartnern: Mit 41,66 Mio. m³ wurde in der Stadt der tiefs-te Verbrauch seit 1960 verzeichnet. Bei den Vertragspartnern hingegen lag der Bezug mit 13,54 Mio. m³ wiederum sehr hoch.

Die mittlere Tageslieferung von 151 223 m³ teilte sich in 114 134 m³ für die Stadt und 37 089 m³ für die Vertragspartner auf. Die höchste Wasserproduktion wurde am 28. Juni mit 228 393 m3 erreicht. Der durch-schnittliche Tagesverbrauch pro Einwohne-rin und Einwohner lag in der Stadt bei 263 Litern und der Spitzenverbrauch bei 368 Litern (der Verbrauch im Haushalt beträgt rund 160 Liter pro Person und Tag).

WERKEDie Horizontalfilterbrunnen im Grundwas-serfeld Hardhof wurden mit UV-Wasser-desinfektionsanlagen (Entkeimung durch Ultraviolettbestrahlung) ausgerüstet. Der Stadtratsbeschluss betreffend die Unter-

schutzstellung der historisch schützens-werten Objekte für die geplanten Umbau-tätigkeiten im Seewasserwerk Moos wurde im Dezember rechtskräftig. Nach Inbetrieb-setzung des neuen Reservoirs Käferberg wurde der alte Standort renaturiert, ledig-lich Gebäude und Kammer des Reservoirs 1 bleiben als denkmalgeschützte Objekte erhalten. Die Leitungsbauten in der Sihltal-strasse in Adliswil sind abgeschlossen und das seit Ende Oktober 2018 abgeleitete Quellwasser aus dem Sihl- und dem Lorzetal steht wieder zur Verfügung.

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QUALITÄTSÜBERWACHUNGDas Stadtzürcher Trinkwasser geniesst einen hervorragenden Ruf. Diese erfreu-liche Tatsache wird jährlich durch über 10 000 im eigenen Labor untersuchte Was-serproben sowie die unabhängige Kontrolle der Lebensmittelbehörde gestützt. So wur-den denn die Zürcherinnen und Zürcher auch im Jahr 2019 mit Trinkwasser von sehr guter Qualität beliefert.

Damit diese Situation Bestand hat, bedarf es auch in Zukunft grosser Anstrengungen, angefangen bei den Massnahmen zum Gewässerschutz bis hin zur steten Wei-terentwicklung der Analysemethoden im Labor. Wie wichtig die Analytik ist, hat sich in den letzten Monaten am Beispiel des kont-rovers diskutierten Fungizids Chlorothalonil und seiner zahlreichen Metaboliten gezeigt. Wenn «neue» Substanzen im Trinkwasser auftauchen, braucht es zur Versachlichung der Berichterstattung rasch gutes Daten-material. Dies ist für das hauseigene Labor Ansporn, die Untersuchungsmethoden stets à jour zu halten und trinkwasserrelevante Substanzen oder Organismen bald nach ihrem ersten Auftreten in den Analysen-umfang zu integrieren. So wurde in der biologischen Analytik eine neue Methode (MALDI-TOF) etabliert, welche die Typi-sierung von Mikroorganismen ermöglicht. Dies erlaubt dem Laborpersonal, nicht nur

Angaben über die Zahl der im Wasser vor-handenen Mikroorganismen zu machen, sondern auch deren Art zu bestimmen und damit die gesundheitliche Relevanz besser einschätzen zu können. Im Labor der Spu-renanalytik war die Chlorothalonilmetho-de Ende 2019 so weit validiert, dass damit zuverlässige Messresultate ermittelt wer-den konnten. Seither werden Wasserpro-ben – nicht nur an der Wasserversorgung – intensiv auf diese Rückstände untersucht. Aus Zürcher Sicht erfreulich: Dank der mini-men landwirtschaftlichen Belastung im Ein-zugsgebiet spielen Chlorothalonilrückstän-de im Züriwasser keine Rolle.

Während die Analytik an sich schon her-ausfordernd ist, zeigt sich in der Kommu-

nikation der Ergebnisse eine zusätzliche Schwierigkeit. Diese besteht darin, sachlich über unerwünschte, aber für die menschli-che Gesundheit weitgehend unbedenkliche Rückstände zu berichten. Auf der einen Sei-te besteht eindeutiger Handlungsbedarf, die Trinkwasserressourcen im Sinne des Vorsor-geprinzips (besser) für die künftige Nutzung zu schützen. Auf der anderen Seite darf die aktuelle Aufmerksamkeit in Bezug auf die Rückstandsproblematik nicht dazu verleiten, in Panikstimmung zu verfallen und überhas-tete Massnahmen etwa bei der Wasserauf-bereitung zu ergreifen. Hier war die Wasser-versorgung mit ihrem Fachwissen und ihrem gut ausgestatteten Labor als Anlaufstelle für Behörden und andere Wasserversorger das ganze Jahr hindurch gefragt.

Neben den aktuell relevanten Qualitäts-themen darf nicht vergessen werden, dass auch auf anderen Qualitätsebenen Her-ausforderungen und Chancen warten. So ist etwa die Digitalisierung längst in der Qualitätsüberwachung angekommen. Aus-geklügelte Sensoren, welche chemisch-physikalische Parameter und seit Kurzem auch mikrobiologische Qualitätswerte in Echtzeit zugänglich machen, sind aus einer modernen Prozessüberwachung nicht mehr wegzudenken. Im vergangenen Jahr wurde die Online-Sensorik sowohl in den Wasserwerken als auch im Verteilnetz wei-ter ausgebaut. Mittlerweile stehen in den beiden Seewasserwerken sowie im Grund-wasserwerk Hardhof Online-Durchflusszy-tometer im Einsatz, welche die klassischen Qualitätssensoren optimal ergänzen. Die sensorische Überwachung des Verteilnet-zes befindet sich ebenfalls im Aufbau und ergänzt diejenige der Trinkwasserproduk-tion. Letztendlich geht es bei der Über-wachung der Trinkwasserqualität um die Sicherheit der Konsumentinnen und Kon-sumenten sowie um deren Vertrauen in ein unentbehrliches Lebensmittel.

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VERTEILUNGDas Rohrleitungsnetz mit seiner Ausdeh-nung und Komplexität ist ein wichtiger Faktor in der Gewährleistung der Versor-gungssicherheit. Zur Sicherstellung der Trinkwasserverteilung und für die kontinu-ierliche Substanzerhaltung von Bauwerken und Rohrleitungen wurden rund 25,2 km Rohrleitungen neu verlegt. Dies entspricht einer Erneuerungsquote von 1,65 % der gesamten Rohrnetzlänge. Insgesamt inves-tierte die Wasserversorgung gegen CHF 19 Mio. in die Trinkwasserverteilung. Die Mit-arbeitenden waren an über 200 Projekten der öffentlichen Hand beteiligt. Basierend auf der Graugussstrategie, welche zum Ziel hat, bruchgefährdete und risikobehaftete Leitungen zu ersetzen, wurden 6 eigene Projekte ausgelöst; gesamthaft gingen 49 Projekte in Bau. Der effektive Rohrnetzver-lust betrug 4,6 %.

Das Projekt «Direktverbindung Limmat-, Glatt- und Hangzone Sonnenberg» sieht eine energetisch und hydraulisch optimale Anbindung der Glattzone vor und verbes-sert die Versorgungssicherheit in Zürich-Nord. Das Bauprojekt wurde abgeschlossen, bei positivem Abschluss des Genehmi-gungs- und der Bewilligungsverfahren kann Anfang 2021 mit den Bauarbeiten gestartet werden.

Für die Online-Überwachung und -Ana-lyse der Trinkwasserqualität in der Ver-teilung wurden weitere Messinstrumente in die Hangzone Sonnenberg eingebaut. Zusammen mit dem hydraulischen Echt-zeit-Rechenmodell ist auch die Anwendung der Software zur Event Detection (EDS) in dieser Pilotzone umgesetzt und für die betriebliche Anwendung getestet.

Erneut sanierte die Wasserversorgung diverse Einzelbrunnen und ersetzte in Zusammenarbeit mit dem Forstamt von Grün Stadt Zürich verschiedene Waldbrun-nen. Das Projekt für den Jubiläumsbrunnen «Sardona» zur 150-Jahr-Feier der Wasser-versorgung wurde fertiggestellt. Die Bau-bewilligung liegt vor, so dass im ersten Quartal 2020 mit den Bauarbeiten begon-nen werden kann.

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ERFOLGSRECHNUNG 2019 in CHF

Erlöse aus Wasserlieferungen 83 380 491Wasserabgabe Stadt 71 850 348 Wasserabgabe Vertragspartner 11 530 143

Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 8 963 836 Installationen und Hausanschlüsse 3 073 582Übriger Ertrag 5 890 254

Bestandesänderungen und Eigenleistungen 6 419 076

Betriebliche Gesamtleistung 98 763 403

Personalaufwand 32 781 975

Sachaufwand 30 645 995Unterhalt und Reparaturen 12 910 484Energie 6 399 823Übriger Aufwand 11 335 688

Abschreibungen 11 600 369

Betriebsaufwand 75 028 339

Betriebsergebnis 23 735 064

Finanzerfolg 1 643 940 Finanzertrag 200 495 Finanzaufwand 1 844 435

Jahresgewinn 22 091 124

FINANZENDie Jahresrechnung 2019 ist erstmals nach dem neuen Harmonisierten Rechnungs-legungsmodell HRM2 erstellt worden. Gleichzeitig wurden die Abschreibungssät-ze an die aktuelle Empfehlung des Schwei-zerischen Vereins des Gas- und Wasserfa-ches (SVGW) angepasst. Aufgrund dieser Umstellungen lassen sich nicht alle Werte mit denjenigen des Vorjahrs vergleichen, weshalb auf eine direkte Gegenüberstel-lung verzichtet wird.

Die Wasserversorgung kann mit einem Gewinn von CHF 22,1 Mio. auf ein sehr gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Im Vor-jahr wurde ein Gewinn von CHF 8,4 Mio. erzielt. Diese massive Erhöhung ist vor allem auf die Umstellung der Abschrei-bungssätze zurückzuführen.

Nach den sehr heissen und trockenen Som-mermonaten der beiden Vorjahre redu-zierte sich 2019 der Wasserverbrauch bei den 67 Gemeinden in der Region Zürich, die einen Teil ihres Trinkwassers direkt oder in den meisten Fällen indirekt über Gruppenwasserversorgungen beziehen, im Laufe des Jahres kontinuierlich, liegt aber im Total auf Vorjahresniveau. Dage-gen hat sich wiederum gezeigt, dass die klimatischen Verhältnisse kaum einen Ein-

fluss auf den Verbrauch in der Stadt haben. Die Erlöse aus dem Wasserverkauf gingen gesamthaft gegenüber dem Vorjahr um gut CHF 0,7 Mio. zurück.

Die übrigen Erlöse beinhalten Einnahmen aus Installationen und Hausanschlüssen. Diese liegen im Rahmen des Vorjahres und sind hauptsächlich von der Anzahl der Rohrbrüche und -schäden abhängig. Der übrige Ertrag setzt sich grösstenteils aus Dienstleistungen für Dritte und diversen Entschädigungen zusammen.

Der Personal- wie auch der Sachaufwand liegen etwas unter dem Vorjahresniveau, lassen sich aber aufgrund der Umstellung der Rechnungslegung nicht im Detail ver-gleichen. Wie bereits oben erwähnt, haben sich die Abschreibungen aufgrund der tie-feren Sätze erheblich reduziert, was sich sehr positiv auf das Jahresergebnis ausge-wirkt hat. Als Folge des tieferen Zinssatzes verringerte sich auch die Zinsbelastung auf netto CHF 1,6 Mio.

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BILANZ in CHF

Aktiven 31.12.2019

Flüssige Mittel 16 780Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 700 333Übrige Forderungen 500 621Vorräte und angefangene Arbeiten 7 239 212Aktive Rechnungsabgrenzungen 16 466 029Umlaufvermögen 34 922 975

Werkanlagen 235 926 901Liegenschaften und Grundstücke 14 313 585Mobilien und Software 2 463 551Anlagevermögen 252 704 037

Total Aktiven 287 627 012

Passiven 31.12.2019

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7 698 104Passive Rechnungsabgrenzungen 5 675 648Schuld an die Finanzverwaltung 93 403 394Fremdkapital 106 777 146

Spezialfinanzierung 31.12.2018 140 768 228Umgliederungen HRM2 17 990 514Spezialfinanzierung 01.01.2019 158 758 742Jahresgewinn 22 091 124

Spezialfinanzierung 31.12.2019 180 849 866

Total Passiven 287 627 012

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Die Bilanzsumme beträgt CHF 287,6 Mio. und hat sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 15,8 Mio. erhöht. Das Finanzvermö-gen liegt mit CHF 34,9 Mio. leicht über dem Vorjahreswert. Der Buchwert aller Anlagen beläuft sich nach Investitionen von netto CHF 26,5 Mio. und Abschreibungen in der Höhe von CHF 11,6 Mio. auf CHF 252,7 Mio. Den Hauptteil der Erneuerungen machen mit CHF 15,0 Mio. die Investitionen in das Leitungsnetz aus. Die Sanierung der Pro-duktionsanlagen (Wasserwerke, Pump-werke, Reservoire und Steuerungen) bean-spruchte CHF 9,5 Mio.

Die Finanzierung erfolgt über das Konto-korrent der Finanzverwaltung. Diese Ver-pflichtung hat sich aufgrund einer tieferen

Kapitalbeanspruchung um CHF 6,7 Mio. auf CHF 93,4 Mio. reduziert. In Anbetracht des mittelfristigen Investitionsbedarfs wird sich diese Tendenz jedoch in den kommenden Jahren wieder wenden. Der Gewinn von CHF 22,1 Mio. wird der Spezialfinanzierung gutgeschrieben. Auf-grund der Umstellung der Rechnungsle-gung auf HRM2 sind zudem Umgliederun-gen von netto CHF 18,0 Mio. erfolgsneutral der Spezialfinanzierung zugewiesen wor-den. Der Saldo beläuft sich per 31.12.2019 somit auf CHF 180,8 Mio.

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KARTE DES VERSORGUNGSGEBIETES ORGANISATION

Direktion

BauprojekteChemie Rechnungswesen

ElektroprojekteSpurenstoffe Controlling

Verfahrenstechnik/AnlagenprojekteBiologie Informatik

Anlagenbetrieb Personal

KundendienstWerke

Unterhalt / Werk-stätten

ProduktionQualitätsüber-wachung Finanzen & Services

Management-Systeme

Projektierung Leitungsbau

Haustechnik & Brunnen

Planung & Dokumentation

Verteilung

Netzdienst

Öffentlichkeitsarbeit

1918

Stand 31.12.2019

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GESCHÄFTSLEITUNG Martin Roth, DirektorDr. Joachim Lenzner, Produktion, Stellvertretender DirektorChristina Stettler, Finanzen & ServicesAdrian Rieder, VerteilungDr. Andreas Peter, QualitätsüberwachungMartin Rotter, Management-Systeme

IMPRESSUM

Herausgeberin Wasserversorgung ZürichE-Paper & Auflage 10 Exemplare DigitaldruckText Geschäftsleitung Wasserversorgung ZürichFotos Wasserversorgung Zürich, Maurice GrünigTitelfoto Spurenstoffe LaborRedaktion Riccarda Engi und Hans GonellaLektorat Sprach-Check, Andrea CavegnGestaltung Muota Design, Angela Zimmermann, www.muotadesign.chPublikation E-Paper GeoPrint-Shop, Stadt Zürich, Geomatik + VermessungDigitaldruck GeoPrint-Shop, 100 % Recyclingpapier

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Stadt Zürich WasserversorgungHardhof 9, Postfach, 8021 ZürichTelefon 044 415 21 11, Fax 044 415 25 57E-Mail [email protected]/wasserversorgung