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Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS
Gymnasium, Fach Kunst, Jahrgangsstufe 6, Stationenlernen Antike
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Stationenlernen Antike 10 Stationen zur Kunstgeschichte der griechischen Antike
Jahrgangsstufe 6
Fach Kunst
Zeitrahmen 2 Doppelstunden Lernzirkel
Benötigtes Material Laminierte Abbildungen und Texte, Arbeitsblätter,
zweidimensionale und dreidimensionale Puzzles
Kunst- und Alltagsgegenstände, Zeichenmaterial, Gliederpuppe und Gliederhand, laminierte
Steckpuzzle
Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Werke der griechischen Kunst im Hinblick auf den jeweiligen Kontext, um den ihnen zugrunde liegenden Schönheitsbegriff zu verstehen und zu bewerten. Sie erkennen, wie diese für unterschiedliche Funktionen gestaltet wurden.
Aufgabe
Auf einer Forschungsreise bewegen sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch forschend durch die Kunstgeschichte der griechischen Antike. Dabei orientieren sie sich an einem Zeitstrahl, differenzieren unterschiedliche Säulenordnungen und lernen die historischen Gebäude der Akropolis kennen; anhand verschiedener Abbildungen und Beschreibungen unterscheiden sie die Götter und Göttinnen, die Achsensysteme der griechischen Skulpturen, sowie die charakteristischen Materialien der griechischen Bildhauerei. Skizzen zur Figurendarstellung und zur menschlichen Proportion vermitteln den Schülerinnen und Schülern das noch heute gültige Harmonieverständnis. Durch die unterschiedlichen Vasenformen und deren Nutzung erhalten sie Einblicke in das Alltagsleben.
Hinweise zum Unterricht
Aufbau des Lernzirkels: Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich anhand von 10 unterschiedlichen Stationen grundlegende Kenntnisse zur Kunstgeschichte der griechischen Antike. An Gruppentischen liegen farbige Informationsmaterialien in Text und Bild, Alltags- und Kunstgegenstände, zwei- und dreidimensionale Puzzles, mehrere Arbeitsblätter, sowie ein Heft zur Ergebnissicherung bereit.
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Die Stationen können abwechselnd von den 2-3 Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Im vorliegenden Beispiel sind die Station vier, fünf und sechs aufbauend konzipiert. Alle anderen Stationen stehen unabhängig voneinander, ohne vorgegebene Reihenfolge. Dabei steht es der Lehrkraft frei, den Umständen entsprechend auch einzelne Stationen wegzulassen. Ablauf: Die Schülerinnen und Schüler lesen sich in Teams die Arbeitsaufträge an den einzelnen Stationen gegenseitig vor und bearbeiten diese ggf. gemeinsam, ergänzen sie durch Hefteinträge oder sichern ihre Ergebnisse auf ihrem Arbeitsblatt, das sie später ins Heft kleben.
Die Stationen Im Folgenden findet sich eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Stationen.
1. Station: Zeitstrahl
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Anhand eines farbigen laminierten Puzzles mit Abbildungen und Datierungen der
verschiedenen Epochen der griechischen Antike von minoisch, über archaisch bis
zum Hellenismus gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die
Zeittiefe der griechischen Kultur. Sie erkennen die Entwicklung der figürlichen
Darstellung vom geometrischen Stil bis zu komplexen bewegten Kompositionen im
Hellenismus im Zeitraum von 3000 Jahren.
Arbeitsauftrag:
1. Vor euch liegt ein Zeitstrahl, der etwas durcheinander geraten ist. Sortiert ihn
nach den Jahreszahlen und achtet dabei auf die vorchristliche Zeitrechnung.
2. Beschreibt kurz eure Beobachtungen zu figürlichen Darstellung in euer Heft.
2. Station: Säulenordnung
Das Forscherteam ist in einer alten Tempelruine unterwegs, in der es farblich
differenzierte, segmentierte Säulen aus Holzbausteinen vorfindet. (Dieses
Säulenpuzzle kann aus mit Abbildungen von Säulen beklebten Rundholzsegmenten
hergestellt werden.)
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Auf diesen Bausteinen finden sich die Einzelbuchstaben, die als zusammengesetzte
Säule die Fachbegriffe der Säulenordnungen ergeben. Auf einer Vorlage finden die
Schülerinnen und Schüler wesentliche Informationen zu den Bauteilen einer Säule
wie Basis, Schaft, Kapitell und Kanneluren, anhand eines begleitenden Textes
erhalten die Schülerinnen und Schüler Informationen zu den unterschiedlichen
Säulenformen, ihren Namen und deren zeitliche Einordnung.
Beim Zusammenbauen lernen die Schülerinnen und Schüler die drei
unterschiedlichen Bauformen dorisch, ionisch und korinthisch kennen. Sie
differenzieren den Aufbau einer Säule als Basis, Säulenschäfte mit unterschiedlichen
Kanneluren und Kapitell. Sie zeichnen die verschiedenen Säulen in ihr Heft und
beschriften diese.
Arbeitsauftrag:
1. Setzt die Säule zusammen, achtet auf die Bauform.
2. Zeichnet sie in euer Heft und beschriftet die unterschiedlichen Bauteile.
3. Lest den Text und findet heraus, in welcher Zeit die unterschiedlichen
Säulenformen gebaut wurden und notiert die Daten unter euren Zeichnungen.
3. Station: Tempelpuzzle
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Vor den Schülerinnen und Schülern liegt ein zerlegtes Puzzle mit einer Abbildung der
Gebäude der Akropolis. Auf diesem sind die einzelnen Gebäude nummeriert, über
die man im beiliegenden Text genauere Informationen zum Zweck und der
Architektur der einzelnen Gebäude erhält. Den Beschreibungen der Gebäude sind
Buchstaben des Lösungswortes zugeordnet, sodass die Schülerinnen und Schüler
durch die richtige Zuordnung zu den nummerierten Gebäuden auf dem Puzzle das
Lösungswort „AKROPOLIS“ erarbeiten können.
Das Bild von der Akropolis kann im Internet als Fotopuzzle produziert werden.
Arbeitsauftrag:
1. Setze das Puzzle zusammen.
Anhand der Lösungsbuchstaben erfährst du den Namen der berühmten
Tempelanlage.
2. Fertige einen Lageplan der Akropolis in deinem Heft an und beschrifte die
Gebäude anhand des Puzzles.
Station 4 und 5: Das Who is Who der Götter
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Den Schülerinnen und Schülern liegen sowohl Abbildungen der wichtigsten
griechischen Götter bzw. Göttinnen als auch dazugehörige Kurztexte, die die
Attribute und die deren Aufgaben genau beschreiben, vor. Zusätzlich erhalten die
Schülerinnen und Schüler ein Blatt mit Abbildungen, die sie ausschneiden, in ihr Heft
kleben und mit deren richtigen Namen ergänzen.
Arbeitsauftrag:
1. Ordne die Texte den richtigen Göttern und Göttinnen zu.
2. Schneide die Abbildungen auf dem beiliegend Blatt aus, klebe sie in dein Heft und
beschrifte sie richtig.
3. Lass neben jeder Zeichnung 5 cm frei für den Arbeitsauftrag der Station 6.
Station 6: Die Schlamperkiste der Götter
Diese Station wird aufbauend auf Stationen 4 und 5 bearbeitet.
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Den Schülerinnen und Schülern liegt eine Kiste mit alltäglichen Gegenständen sowie
Abbildungen der griechischen Götter aus den Stationen 4 und 5 vor: z.B.
Pfauenfeder, Notenheft, Geweih, Amphore, Schuh mit Flügeln, drei Hundeknochen,
eine Rose und ein Apfel, löte, Schwert, Eule, eine Pflanzensamen, Fischfutter und
Zündhölzer.
Die Schülerinnen und Schüler sind aufgefordert, ihr zuvor erworbenes Wissen
nochmals zu überprüfen, indem sie die Gegenstände den jeweiligen Göttern richtig
zuordnen.
Die Schülerinnen und Schüler verbinden auf ihrem Arbeitsblatt die aufgelisteten,
teilweise assoziativ gewählten Attribute mit ihren Besitzern und zeichnen sie neben
die Abbildungen der Göttinnen und Götter in ihr Heft.
Arbeitsauftrag:
1. Ordne die Gegenstände aus der „Schlamperkiste“ den Abbildungen der Göttinnen
und Götter zu.
2. Zeichne die Gegenstände neben die Abbildungen dieser in deinem Heft.
Station 7: Das Material in der griechischen Kunst
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In Station 7 finden die Schülerinnen und Schüler eine 30 cm hohe Skulptur der Venus aus
Marmor und ein Pferd aus Bronze vor. Dazu beiliegend erhalten sie einen Text, indem sie
Informationen über verschiedene Materialien und ihre Eigenschaften wie
Oberflächenbeschaffenheit, Gewicht, Wetterfestigkeit und gefühlte Temperatur erhalten:
Holz, Bronze, Marmor, Gips, Plastik und Eisen. Anhand dessen sollen sie beurteilen, aus
welchen Materialien die beiden Kunstwerke bestehen.
Arbeitsauftrag:
1. Lest den Text über die verschiedenen Materialeigenschaften genau durch.
2. Überprüft, aus welchen Materialen die Venus und das Pferd sind und begründet Eure
Entscheidung.
3. Notiert Euer Ergebnis auf dem Arbeitsblatt.
Station 8: Achsensysteme
Den Schülerinnen und Schülern liegen zwei Holzpuzzle vor, auf denen jeweils ein
Achsensystem der griechischen Plastik abgebildet ist: statische Figurendarstellung und
Kontrapost. Die Abbildungen sind entlang der Achsen zu einem Puzzle zerschnitten.
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Auf den Puzzleteilen sind Buchstaben notiert, die, wenn das Puzzle richtig zusammengesetzt
ist, die Fachbegriffe als Lösungswort ergeben.
Arbeitsauftrag:
1. Setzte die Puzzle richtig zusammen und notiere die richtigen Fachbegriffe auf dein
Arbeitsblatt
2. Vor dir liegt ein Arbeitsblatt, das nur die Achsen der beiden Figuren zeigt. Zeichne
anhand dessen die richtige Figur in eines der beiden Systeme ein.
Station 9: Vasen und ihre Funktionen
Den Schülerinnen und Schülern liegen Vasen in Form von Klappkarten, als auch kongruente
Formen, die den Inhalt bezeichnen vor. Durch Ineinanderlegen der laminierten Karten
erfahren die Schülerinnen und Schüler, welche Vasenform für welchen Zweck bestimmt war
und erfahren so einen Einblick in die griechische Alltagskultur.
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Arbeitsauftrag:
1. Suche die passenden Inhalte der Vasen und lege sie ineinander.
2. Notiere Dein Ergebnis auf dem Arbeitsblatt
3. Wähle eine der Vasen aus und zeichne sie in dein Arbeitsheft und beschreibe deren
Form.
Station 10: Harmonische Proportionen?
Vor den Schülerinnen und Schülern liegen zwei Holzmodelle einer Hand und einer
Gliederpuppe. Sie zeichnen die beiden Modelle möglichst genau in ihr Heft ab.
Arbeitsauftrag:
1. Zeichne die beiden Modelle mit Bleistift in dein Heft.
2. Orientiere dich dabei an der Unterteilung der Modelle und achte auf eine möglichst
genaue Wiedergabe der Formen.
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Anregung zum weiteren Lernen In Jahrgangsstufe 6 beschreiben die Schülerinnen und Schüler vergleichend Werke der Antike im jeweiligen historischen Kontext, auch um verschiedene Funktionen von Bildern (z. B. sakral und profan) differenzieren zu können. Daher ist ein Vergleich mit den Werken der römischen Antike, sowie eine Thematisierung der Funktion der Werke, nur konsequent.
Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler
Quellen- und Literaturangaben Die Aufgabe und sämtliche nicht anders gekennzeichneten Texte wurden für den Arbeitskreis „Serviceteil Kunst“ am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) erstellt. Alle Rechte für Bilder und Texte liegen beim ISB, München, 2015.