StattBlatt Edition 2014 Grevenbroicher Verzällstattblatt.de/wp-content/uploads/...verlag_weihnachtsverzaell_2014.pdf · eihnachten 1892 ikipedia – 4 – Der Wenkter Der Hervs es

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  • StattBlatt Edition 2014Grevenbroicher Verzll

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    Vorwort

    Liebe Leserinnen und Leser,

    Weihnachten kommt immer so pltzlich, daran hat sich von damals bis heute nicht viel gendert. Unsere neue StattBlatt Edition Verzll 4 - Weihnachte steht vr de Dr! widmet sich pnktlich zum Wenkter und zu Weihnachte den festlichen Traditionen zum Jahresende: Haus und Garten werden geschmckt, denn et Chreskenk ktt, mit Sack und Pack geht es ber den Weihnachtsmaat denn ene Jlhweng in Ehren kann niemand verwehren und de Pltzchesdoos ist sowieso vor niemandem sicher, erst recht nicht vor dem Papa.Neben diesen Themen und schnen, historischen Schnappschssen aus vergangenen Jahrzehnten drfen sich die Leser natrlich auf beliebte Mundartklassiker freuen: winterliche Wortschtzchen, Redensarten & Lebensweisheiten und leckere Rezepte aus der Weihnachtsbckerei, welche die Adventszeit zu einem wahren Fest machen. Der Hellije Ovend kann kumme ...

    Ich mchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Anzeigenkunden und Mitwirkenden bedanken, deren freundliche Untersttzung das Erscheinen dieser kostenlosen Sonderedition berhaupt erst mglich gemacht hat.

    Ich wnsche Ihnen ein schnes, besinnliches Weihnachtsfest mit Ihren Lieben und viel Freude beim Schmkern!

    Ihre

    Christina Fabender- Redakteurin -

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    Inhaltsverzeichnis

    Der Wenkter 04 Strecke un backe fr Weihnachte 17Weihnachte steht vr de Dr! 05 Redensarten & Lebensweisheiten 18D Chressbaum 06 Schlemmen & Schmausen 20Dat Stiffelchen | Das Stiefelchen 07 Chressstolle 20Erinnerungen - Helligovend en Grevenbroich 08 Marmeladepltzche 21Esu schn wor Weihnachte 10 Zimpstn 22Puutejlck am Chressdag 12 Jlhweng 23D Nekolos koam wat hot ech en Angst. 13 Wortschtzchen 24Advent 16

    Fotos: Edith Fabender, Dr. Friedrich Schmitz, Irmgard Krips, Brigitta Settels, Kreisarchiv Zons, Wikipedia (gemeinfrei), Pixabay.

    Wir bedanken uns herzlich fr Rat und Tat bei Paul Aretz, Andreas Eer, Edith Fabender, Helmut Klougt, Rainer Pick und Dr. Friedrich Schmitz.

    4. Ausgabe | 1. AuflageHerausgeberStattBlatt Verlag | Bahnstrae 1541515 Grevenbroich

    Inhaber: Thomas WiedenhferRedaktion: Christina FabenderLayout: Nina HoffmannStand 2014 | Auflage: 1.000 Stck

    Quellen | Impressum

  • Weihnachten 1892

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    Der Wenkter

    Der Hervs es vorbei, et Johr bal m,at lngs sind drue kahl de Bm.Der ierschte Fros hmmer vverstange,der Wenkter, d ht anjefange. ht onges ieskalt en senge Klaue,wer jetz erus mu, d kritt kalde Maue.Jott sei Dank knne mer onges no drenne vertrecke,und knne onges vr d Klde verstecke.Nur die Deere drue hnt ke ze Hus,fr die sht de Welt jetz janz unwirtlich us.Wor vr kurzem der Dsch noch reichlich jedeck,sind jetz de Bm und Strch blank wie jeleck.Mir knne se em verlevve ongersttze,dat det onges schlielich och jet ntze.Wer em Frhjohr et Zwitschere van de Vjel hre well,mu se jetz fore, sns bliev et dann stell.

    E Vuelshsje es doch janz schnell jemaht,e paar Brettcher, jet Liem, jet jeklopp, dann es et parat.Et bruch nur noch drue opjestellt ze werde,dann mt mer sech selver de jrtzte Freud op Erde:Meise, Msche, Rutkehlche, Zuteknnije, Sprohne,Schwatze Mle, Jrnfenke, Bochfenke, Krohne,alle kummen se op Terrass und Balkon,se zu beobachte es dofr d Lohn.Wenn d Schnee, wat hei selde vrktt, ens fllt,sind die Kenger en en janz angere Welt.E Verjnje, wat net vill kos:de Schlitte erus, jetz jeht et los,zuiersch der Berch erop und mt Karacho eraf,doch iersch am Ovend sind se jeschaff.Se dont och janz jn Rutschbahn schlare,dat jeht dene Sohle dann an der Krare.Wer mm Auto ongerwchs es, sech net immer freut,manchmol sind de Stroe noch net jestreut.Do heesch et oppasse und vrsichtich em Verkehr,denn wenn jet passeert, dann ht mer dat Malr!Bs zum Frhjohr verjeht zwar noch su manche Stond,et wichtichste es: hoffentlich blieve mer dise Wenkter gesonk!

    Helmut Klougt, Allrath

    Wenkter = Winter

    Hervs = Herbst

    Deere = tiere

    Vjel = Vgel

    Msch = spatz

    eraf = hinunter

    iersch = erst

  • Weihnachten 1892

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    Alle Jahre wieder kommt dat Chresskind auf die Erde nie-der, pnktlich zum Festtag am 25. Dezember, der in den meis-ten Familien bereits am Vorabend Helligovend feierlich ein-gelutet wird. In vielen Lndern kommt der 26. Dezember als zweiter Weihnachtsfeiertag hinzu. Weihnachte gehrt neben Os-tere und Pingste zu den drei Hauptfesten eines Kirchenjahres. Fr viele Menschen ist daher die Chressmett um Mitternacht ein

    ganz besonderer Moment in der Weihnachtszeit, die vor allem auch Familienzeit ist. Gemeinsam wird gefeiert, geplaudert, geschlemmt und geschmaust, bis die Botz nit mih pass.Nach dem Essen am 24.12. oder am darauffolgenden Weihnachtsmorgen erfolgt fr gewhnlich die Bescherung. Kein Wunder, dass die Puute schon Wochen vorher lange Wunschzettel schreiben, ein bisschen braver sind als die Monate zuvor und in den prchtig geschmckten Geschften der Innen-stadt mchtig was los ist. berall glitzert und funkelt es, Menschen eilen auf den letzten Drcker von Laden zu Laden, um noch schnell die letzten Geschenke zu besorgen und Brillenglser beschlagen vom heien Glhweindampf auf dem Weihnachtsmaat. Bei einem gemtlichen Verdauungsspa-ziergang nach dem Weihnachtsessen kommt man an so manchem festlich beleuchteten Haus oder Vorgarten vorbei in manchen Fllen wnscht man sich da selbst am spten Abend seine Sonnenbrille herbei ...Im Laufe der Jahrhunderte entstanden zahlreiche Weihnachtslieder, die nicht nur im Rahmen der Chressmett, sondern auch daheim vor dem Tannenbaum gesungen werden. Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen Fernsehklassiker wie z.B. Weihnachten bei Hoppenstedts von Loriot und Drei Haselnsse fr Aschenbrdel, die alljhrlich whrend der Feiertage ber die Mattscheibe flimmern. Das Schnste jedoch ist in jedem Falle die Gemtlichkeit, die im Kreise unserer Lieben einkehrt, wenn es wieder heit: Frher war mehr Lametta!

    Weihnachte steht vr de Dr!

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    Gemdlichkeit em WonnzemmerKurz vor dem Weihnachtsfest duftet es in den meisten guten Stuben Grevenbroichs nicht nur nach pfeln, Zimt und frisch gebackenen Pltzchen, sondern auch herrlich nach frischem Tannengrn. Kein Wunder, er-strahlt doch an Helligovend fast berall ein ppig ge-schmckter Chressbaum in voller Pracht und taucht die Wonnzemmer in ein gemtliches Licht. Ebenso

    wie der traditionelle Adventskranz und de Krepp ist er zu einem alljhrlichen Brauch geworden, auf den man im dunklen, kalten Winter und zum Fest nicht verzichten mchte. Ein Brauch, der von Deutschland aus nahezu die ganze Welt in seinen Bann gezogen hat. Kaum ein Zuhause, Weihnachtsmaat oder Schau-fenster, in dem um diese Jahreszeit nicht zumindest ein kleines Bumchen aufgestellt und dekoriert wird. Zierten in der Vergangenheit noch pfelchen, Oblaten, das sogenannte Zischgold und echte Kerzen die vielen grnen Tannenzweige, sind es heute Christbaumkugeln (die ersten Christbaumkugeln wurden um etwa 1830 geblasen) in allen erdenklichen Farben und Formen, Lametta und strom- bzw. batteriebetriebene Lichterketten. Auf der Chressbaumspetz findet blicherweise ein Stern in Anlehnung an den Stern von Betlehem oder auch ein Engelchen Platz. Unter dem Chressbaum werden am Weihnachtsabend in der Re-

    gel die vielen kleinen wie groen Weihnachtsgeschen-ke hbsch-ordentlich aufgestapelt. Nicht selten werden de Puute whrend dieser Prozedur auf ihr Zimmer geschickt eben alles ganz geheimnisvoll. Und damit auch niemand durch das Schlsselloch luure kann, wird gerne ein Tuch ber die Trklinke gehangen. Richtig kreative Eltern bitten ihre Puute sogar dar-um, ein paar Kekse fr den Weihnachtsmann und das Chresskind bereitzulegen, falls diese ein wenig Hun-ger von der langen Reise haben. Da werden die Augen ganz schn gro, wenn spter wie durch Zauberhand nur noch wenige Krmel auf dem Teller liegen ...

    Klassische Krippenfiguren

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    Wonnzemmer = Wo

    hnzimmer

    krepp = krippe

    Zischgold = gewalzt

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    hauchdnnes Metal

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    Chressbaumspetz =

    Christbaumspitze

    Puute = kinder

    luure = schauen

    Chresskind = Christ

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    D Chressbaum

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    Am Nikolausdach komen immer ennije Kenger us de Nobichschaft no unges. Dann soe mer em Wonzemmer un wate op de Denge, die do op on-ges zo kumme. Op emol hute mir Kettejerassel onger der Torenfahrt. Do kuam och schon d Ni-kolaus vver de Veranda met dem Hannes Muff, d janz schwaz anjetrocke wuar un von dem nur de Auje zo senn wure. D hot ene jrute Sack un en Kett be sech, met d er onges Anges mache wollt. D Nikolaus las us enem decke Boch onges Schandtate des Juhres vr, dobei versuht d Muff

    onges en dr Sack zo trcke. Be mesch wuar et immer en lang List un

    ech hot immer en Heidenangst vr diesem schwatze Mann. Hode all ihr Fett weg, holte d schwatze Mann Jeschenke us dem Sack, no dem jeder e Led

    uder e Jedich frjedrt hot. Dat widerholt sech en jedem Juar - bes em nchte Juar. Esch hot e Paar liere Stiffele, an dnne Abstz Ho-

    fease anjeschlare wure. An dem Ni-kolausdach suas ech op enem Stiffel, d unjesenn onger mingem Po luach.

    D schwatze Mann wull mech wier en de Sack trcke. Bletzschnell hot ech d Stiffel

    un schloch dm schwatze Mann mt dm Absatz op de Hank - d Ofend wuar natrlich gelofe. Wat mt mech dann passerte, knnt ihr ch jo denke

    Am Nikolaustag kamen immer einige Kinder aus der Nachbarschaft zu uns. Dann saen wir im Wohnzimmer und warteten auf die Dinge, die da kommen sollten. Auf einmal hrten wir das Rasseln einer Kette unter der Toreinfahrt. Dann kam auch schon der Nikolaus mit Hans Muff ber die Veranda ins Wohnzimmer, der ganz schwarz gekleidet war - nur die Augen waren zu sehen. Dieser hatte einen groen Sack und eine Kette bei sich, mit der er ver-suchte uns Angst zu machen. Der Nikolaus las dann aus einem dicken Buch unsere Schandta-ten des Jahres vor. Hierbei versuchte der Hans Muff uns in den Sack zu ziehen. Bei mir war es immer eine lange Liste und ich hatte groe Angst vor diesem schwarzen Mann. Wenn alle Sndenregister vorgetragen waren, holte der schwarze Mann die Geschenke aus dem Sack, nachdem das jeweilige Kind ein Lied oder ein Gedicht aufgesagt hatte. Das wiederholte sich in jedem Jahr - bis zum folgenden Jahr: Ich hatte ein Paar Lederstiefelchen, an deren Abstzen kleine Hufeisen angebracht waren. An jenem Nikolaustag sa ich auf einem dieser Stiefel, der unbemerkt unter meinem Po de-poniert war. Der schwarze Mann versuchte, mich wieder in den Sack zu ziehen, blitzschnell hatte ich jedoch den Stiefel gepackt und schlug dem schwarzen Mann damit auf die Hand - der Abend war natrlich gelaufen. Was mit mir passierte, knnt ihr euch ja denken

    Paul Aretz, Neuenhausen

    Dat stiffelchen | Das stiefelchen

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    D GroscheFriedrich Schmitz wuchs zusammen mit seinen drei Geschwistern in Weve-linghoven auf, wo man zu Weihnachten auch gemeinsam in die Kirche ging. In seiner Kindheit war es in den Kirchen noch gang und gbe, neben den Krippen ein Gef zur Sammlung von Geldspen-den fr die Mission aufzustellen. Diese Gefe hatten die Gestalt eines schwarz-afrikanischen jungen Menschen, einen beweglichem Kopf, der eine nickende

    Bewegung machte, wenn man ein Geldstck einwarf und waren allgemein unter dem (diskriminie-renden) Namen Nickneger bekannt. Die Figur in Wevelinghoven war zudem mit einem Schriftzug versehen: Fr die armen Heidenkinder. So kam es, dass auch Frau Schmitz ihren vier Kindern einen Groschen in die Hand drckte, den sie fr die Mission spenden sollten. Als nun Marienette, die lteste Schwester von Friedrich Schmitz, die da-mals schon lesen konnte, an der Reihe war und das Schild las, hielt sie den Groschen fest in ihrer klei-nen Hand und weigerte sich vehement, den Groschen in die Spendendose zu werfen: Da die Schlange in der Kirche immer lnger wurde und alle berredungsknste fehlschlugen, gingen wir wieder nach Hause. Dort wollte die Mutter der Sache auf den Grund gehen und fragte ihre lteste, warum sie den Groschen nicht gespendet hatte. Die berraschende Antwort folgte prompt: Die Familie Heiden ist doch gar nicht arm, sie wohnen im Oberdorf! Marienette dachte nmlich, die Spende ginge an die Familie Heiden, also an die Eltern eines Klassenkameraden. Nachdem das kuriose Missverstndnis

    aufgeklrt war, holte das Mdchen die Spende beim nchsten Kirchenbesuch bereitwillig nach.

    Dr. Friedrich Schmitz

    Blick aus dem Garten von Haus Hartmann auf den Eulenturm um 1900 Kreisarchiv Zons

    erinnerungen Helligovend en Grevenbroich

    Grosche = Groschen

    klu = Diebstahl

    kirch = kirche

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    Der kluIch denke, es war das Jahr 1953, ich war damals 11 Jahre alt. Mit meinen Eltern und meinem Bruder Peter verbrachte ich Helligovend im Haus meines Groonkels Adolph auf der der Goethestrae in Elsen. Mit uns feierten einige andere Familienmitglieder, alles in allem etwa 12 Personen. Nach der Bescherung und dem Weihnachtsessen ich glaube, es gab Schweinebraten, Kartoffeln mit Sauce und Leipziger Allerlei - gingen wir alle gemeinsam in die Christmette. Als wir zurck kamen, kam der groe Schreck! Whrend wir in der Kirche waren, sind Einbrecher durch den Garten in das Haus meines Onkels eingebrochen. Und sie haben alle Geschenke mitgenommen, die von uns liebevoll auf dem Gabentisch drapiert worden waren. Glck im Unglck hatten lediglich mein Bruder Peter und ich: Einzig und allein das Hexenhuschen, das wir geschenkt bekommen hatten, haben die Diebe stehen lassen.

    Rainer Pick

    Hllep, der Baum brennt!Als meine Schwester Doris und ich noch Kinder waren, etwa im Grundschulalter, ereignete sich an Weih-nachten etwas, was wir nie vergessen werden. Unsere Mutter hatte bereits das Zimmer festlich dekoriert und die Gabenteller fr uns Kinder vorbereitet. Damals schmckten wir unseren Weihnachtsbaum noch mit echten Kerzen und was daraufhin geschah, kann man sich ja denken: Einmal fing unser Weihnachtsbaum tatschlich Feuer und brannte lichterloh. Zum Glck war mein Vater - damals auch bei der freiwilligen Feuerwehr auf alles vorbereitet und hatte vorab dafr gesorgt, dass ein Feuerlscher fr den Fall der Flle bereitstand. Im Handumdrehen war das Feuer glcklicherweise gelscht, jedoch waren nun das ganze Zimmer und die Gabenteller wei, beinahe so, als htte es im Haus geschneit. All die Leckereien konnten wir nicht mehr essen. Wir Kinder fanden das damals trotzdem lustig, ganz im Gegensatz zu meiner Mutter, denn auch der Gabenteller fr ihr Patenkind war dahin und sie stand mit leeren Hnden da. Zum Glck war wenigstens die Keksdose mit den selbstgebackenen Pltzchen gut verschlossen, so dass zumindest etwas fr uns alle brig blieb.

    Edith Fabender

    Weihnachte en der kirchFriedrich Schmitz war frher Messdiener in Wevelinghoven: Fr uns war es immer die grte Freude, das Weihrauchfass zu schwenken, obwohl den Leuten in der Kirche der ganze Rauch manchmal zuviel wurde. An Weihnachten wurde in der Kirche immer ein dicker, grner Teppich ausgelegt, fr den damali-gen Pfarrer T.B. ein wichtiges Anliegen. Mein Schulfreund Georg und ich schwenkten damals die beiden Weihrauchfsser und Georgs Arm wurde whrend der Messe langsam mde. Pltzlich schlug sein Fass gegen die Stufe am Altar, die glhende Kohle fiel heraus und brannte sich in den Teppich, erinnert er sich lachend. Gleich nach der Messe, Georg war natrlich bereits verschwunden, bekam Friedrich Schmitz eine saftige Ohrfeige vom Pfarrer, obwohl er gar nicht der Schuldige war und die anderen Messdiener dies auch bezeugten. Der Pfarrer hat sich dafr nicht bei mir entschuldigt, das habe ich ihm nie vergessen.

    Dr. Friedrich Schmitz

  • 10

    Weihnachtskalender um 1915

    esu schn wor Weihnachte

    Weihnachte be ongesMer hodde en ongesem Hus em irste Stock dat sujenannte gode Zemmer. Dat wuat nur zo bestimmde Zigge gebruch. Am Helligovend wud us Jeschftgrn net richtich gefiehrt un de Bescherung wuar iesch am nchste Morge. No jeschfsschlus wuat opjermt un dat Zemmer wuar fr onges Tabu. Manneschmol fruch ming Motter dem Papa of eh wss, wo de Jeschenke sin. Do kunnt ech immer helfe un sht ihr wo de ingesle Jeschenke luare, denn ech sok be jeder Jelegenheit alle Schrnk un Schublade dorch. D Uafe wut angemat domet et am Weihnachtsmorge mollich wrm wuar. Lang wuat noch em Zemmer jewerkelt um bem verlosse afjeschlosse. Mir mote dann frh en et Bett. Et es jo verstndlich un dat es be alle Kenger su dat man vor lauter Ofregung net richtich schlofe kann. Dann am Morje kunnte wir en dat Zemmer do stunt d Weihnachsbom met brennende Wachskeaze un daronger de Krepp mt Chresskenk, Maria un Jupp, Uas un Easel, Schof un Hirte. Be onges wur de Freud riesich ver de Jeschenke un ssse Sache. Die wuade natrlich zoesch durchsuat un et wuat direkt jetuasch, denn minge Bror mot kene Spekolatius un ech kene Marzipan. Donoh ging et an de angere Jeschenke un do luare och de neue Pullover die de Oma en dene Ovende fr Weihnachte am Uafe jestreck hot. Su bekume wer en jedem Juar nje Pullover met nje Muster us dem Gaan der Alde. Et wuade Weihnachtsleder jesonge, sech jejenseitich jratuliert un bedankt.

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    Neuenhausener Str. 208 | 41515 Grevenbroich | 02181-659320

    RttenZAHNTECHNIK

    TAP-Schiene nach Dr. Thornton

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    Weihnachten bei unsWir hatten in unserem Haus im 1. Stock ein sogenanntes gutes Zimmer. Dieses wurde nur zu bestimmten Festen genutzt. Am Heiligabend wurde aus Geschftsgrnden nicht richtig gefeiert und die Bescherung war erst am nchsten Morgen. Nach dem Geschftsschluss wurde aufgerumt und das Zimmer war fr uns Tabu. Manchmal fragte meine Mutter den Vater ob er wisse, wo die Geschenke sind. Da konnte ich immer helfen und sagte ihr, wo die einzelnen Geschenke lagen, denn ich durchsuchte zu jeder Gelegenheit alle Schrnke und Schubladen. Der Ofen wurde angezndet damit es am Weihnachtsmorgen mollig warm war. Lange wurde noch in dem Zimmer gewerkelt und beim Verlassen abgeschlossen. Wir mussten dann frh ins Bett. Es ist ja verstndlich und es ist bei allen Kinder so, dass man vor Aufregung nicht richtig schlafen kann. Am Morgen durften wir dann in das Zimmer; da stand der Weihnachtsbaum bestckt mit Wachskerzen und darunter die Krippe mit Christkind, Maria und Josef. Bei uns war die Freude riesen-gro ber die Geschenke und die sen Sachen. Diese wurden natrlich zuerst durchsucht und sofort wurde getauscht, denn mein Bruder mochte keinen Spekulatius und ich kein Marzipan. Dann ging es an die anderen Geschenke und da lagen auch die neuen Pullover, die Oma in den Abenden vor Weihnachten am Ofen gestrickt hatte. So bekamen wir in jedem Jahr neue Pullover mit neuen Mustern aus dem Garn der Alten. Es wurden Weihnachtslieder gesungen, sich gegenseitig gratuliert und bedankt.

    Paul Aretz, Neuenhausen

  • Nostalgische Weihnachtsgeschenke

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    Puutejlck am Chressdag

    Puutejlck = kinderg

    lck

    simeleet = entsinnen

    , erinnern

    jefeet = gefeiert

    Fessdg = Festtage

    hsch = vorsichtig

    lgge = leuten

    leev = liebe

    Letz so ich em Sessel un han simeleet,wie war dat vr all d Johre,wo mer als Puute han Chressdag jefeetun jlcklich beim Leechterjlanz wore?

    Lang vr de Fessdg, do wood allt jekoch,de Mamm dt putze un backe.Wenn et drop anjingk, vrher schun en Woch,da dte mer Pckcher enpacke.

    Em Wohnzemmer wood de Dr zojedon,et Schlsselloch och noch verhange.Hsch dte mer an de Pltzchesdoos jon,der Papp htt zoeesch anjefange.

    Un endlich, op Hellije Ovend dann,wat dt de Zick lang uns wdebes et Chresskind fung endlich zu lgge anun braht uns der Himmel op hden.

    Vorbei sin die Zigge, et blevve zorckuns nor die Erinnerunge.An die Leev un all dat Puutejlck,die em Eldernhuus mer han jefunge.

    Verfasser Unbekannt

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    D nekolos koam wat hot ech en Angst.

    et wor am nekolosovend em Johr 1954. Op dem Buurehof, wo ming Mama rnt allem wat an rbeed joof onges am Esse hehlt, koam d Nekolos.

    Menge jrote Broder un ech wore och enjelade, op d Hillije Mann ze waade. Janz opjerech soe mer en de Kch. Op enmol e Jepolter un ene Krach em Flur. Do kloppte et och schon an de Dr. D Nekelos koam en de Kch. Fr onges Pute en riesije Jestalt em Bischofs-ornat. Un mt dem Nekolos koam d Schwatte Mann. Aleen wie d rnt die Kett rappele dt un wie d immer op onges Pute anjing, ne wat hode mer Schess. D Nekolos scheckte d Schwatte onger d Dsch und och von do us wullt d onges Pute immer jriefe. Dann nom d Nekolos dat Joldene Boch un fing aan, die Undsch vrzelese. En dem Boch stunge blos Undsch. Jeder d dran gewese wor, mot dem Nekolos versprche, sech ze bessere und krejde jet us dem Sack. Als ech an de Reih war, shde d Nekolos, dat et janz schlemm wor, dat ech ongese Tnnes fr eene Jrosche an d Breftrjer verkoof hot. (D Tnnes war minge kleene Broder)

    D Nekolos drohde sujar, datt d Schwatte mech en senge Sack stoppe dt, wenn ech dat noch enmol mache wd. Koom hot d Schwat-te dat jeht, jriff d och at no mingem Been. Ech maade fr Angst baal en de Bochs. Och ming Mama wor mech ken Hlep. Die fing dann och noch dovon aan, dat ech eene richtije Lmmel wr.

    Ech helt et net mie uss un rannte us die Kch, ver d Hof und durch d Jaad no Hem. Schnell de Trap erop un onger dat Bett jekrofe. Do bn ech dann lieje jebliefe bis et Morje wor. Die Jeschenke vom Ne-kolos, die am Marje en de Kch fr mech stun-ge, han ech net anjepack. Die ht sech dann men-ge jrote Broder jekrieje. Mt ming Mama han ech zwei Dach net jekallt, weil die mech net jeholpe hot.

    Esu eene Nekolos es be ming Pute nie jekumme.

    Andreas Eer

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    Weihnachtskrippe in Gustorf

    Knigstrae im Winter Ende 1940 | Anfang der 1950er Jahre Hubert Grohn

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    Krippe in Noithausen

    Weihnachten: Mitte der 1970er F

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  • Krippe in Noithausen

    Weihnachten: Mitte der 1970er F

    amilie Schlangen

    Fachwerkhaus in Neuenhausen am Ptzplatz P. Aretz

    Weihnachten in den 1950ern E. Fabender

    Wunschzettel Marlies Kaulen in den 1930ern Irmgard Krips

    Weihnachtspostkarte um 1915 Weihnachtspyramide am Ptzplatz Neuenhausen P. Aretz

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    Ein Kostm zum Fest. Mitte der 1970er Familie Schlagen

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    Zick verjeht!

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    Et Johr es jelofe, mir hannt wier Advent, et es die Zick, wo mer sech besennt. Weihnachte steht vr de Dr, et Chreskenk wird bal jebore, lohnt sech dat hck noch, simmer net at lngs verlore? Alles es em Stre, et wird jekoof wie verrck, schenke es Weihnachte et hchste Jlck. Em September kammer at Engelcher un Kurele koofe, hmmer onges do net janz jewaltich verlofe? Et schnste christliche Fest wird zum Kommerz dejradeert, es doch klor, dat en vill Hzze nix mie passeert. Doch dann jeht mer vver der Weihnachtsmaat spazeere, drenk sech e Jlas Jlhweng, det ens hei un do

    probeere. Spekelazius, Marzipan un Stolle schmachen jot un brengen die Stimmung wier en et richtije Lot. Mer kf sech fr de Krepp noch e paar Fijrche, de Kenger machen om Karesell e Trche. Ene Chor htt sech op de Bhn jestellt, seng van Fried und Freud en aller Welt. Wenn et och net esu es, et jiv onges doch Mot, mer denk drvver no, et det och jot. Bal kann et Chreskenk kumme, bal wird et jebore, esch jlv, onges Welt es doch noch net verlore!

    Helmut Klougt, Allrath

    Advent

    Chreskenk = Christk

    ind

    kurele = kugeln

    Jlhweng = Glhwe

    in

    krepp = krippe

    trche = tour

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    Paul Aretz (Mitte) und Bruder Jakob in Gromutters handgestrickter Wintermode u

    m 1939

    Paul Aretz (rechts) in Gromutters selbstgestrickter Kleidung um 1940

    strecke un backe fr Weihnachte

    WeihnachtgeschichteLange Woche fr Weihnachte reffelte ming Oma dat zo kleen jewordene Streckzeuch vun onges Kenger op. Mir mohte de Sache fasshalde un Oma rollde dat Gaan zo Knuele, jede Frf wut exta opjerollt. Dozo kumen noch angere Frf. Ovens no Fierofend sus se dann neven dem Oufen em Wonzemmer un streckte. Dobeh mat se ken Leht an, ihr hot dat Leht vun dr Jloht em Oufe gerech wat us em scheschoss kuam. Et kuame ne Mustere un Frf zesammen. An fll Dach wut och gebacke, et kom Spekelazius, Prente, Sankjebck erus un noch vell angere leckere Saache un Forme.

    Mehrere Wochen vor Weihnachten riffelte meine Gromutter die zu klein gewordenen Stricksachen von uns auf, wobei wir dann helfen mussten. Wir hielten diese Sachen und Oma rollte das Garn zu Knueln auf. Dabei wurden die einzelnen Farben extra aufgerollt. Dazu wurden noch andere Far-ben gegeben. Abends nach Feierabend sa sie dann neben dem Ofen im Wohnzimmer und strickte. Hierbei machte sie kein Licht an, ihr reichte das Licht von der Glut im Ofen, das aus dem Aschefach schien. Es kamen neue Muster und Farbnuancen heraus. An manchen Tagen wurde auch gebacken, Spekulatius, Printen, Sandgebck und noch andere leckere Sachen und in allen mglichen Formen.

    Paul Aretz, Neuenhausen

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    De kirchejlocke lade zor Chressmett. Die Kirchenglocken laden zur Christmette.

    D kann singe schwei nit ruche. Ein Ausdruck fr einen faulen Menschen, der seinen eigenen Schwei nicht riechen kann.

    De Hirte hde de schof. Die Hirten hten die Schafe.

    D sht us, wie wann im ene esel en et Geseech gedresse htt. Gemeint ist jemand, der viele Sommersprossen hat, als habe ihm ein Esel (auf gut Deutsch) ins Gesicht geschissen.

    Dat kanns de all en eine Pott werfe. Das kannst du alles in einen Topf werfen.

    Wer lang schlf, d schlf sich wrm, wer frh opsteit, d friss sich rm. Wer lange schlft, der schlft sich warm, wer frh aufsteht, der frisst sich arm.

    Dat kann mer keinem sel in et oor schdde. Etwas schmeckt so schlecht, dass man es nicht mal einem Esel ins Ohr schtten kann.

    Dat Chresskenk litt en der krepp. Das Christkind liegt in der Krippe.

    Redensarten & lebensweisheiten

  • 19

    em Januar kumme de Hellige Drei knning. Im Januar kommen die Heiligen Drei Knige.

    Do kanns met mir schwade wie met enem Doof, nur nit esu lang. Du kannst mit mir reden wie mit einem Dummen, nur nicht so lange.

    Ich krige zo Weihnachte immer socke, oberhembe un schlips. Ich bekomme zu Weihnachten immer SOS (= Socken, Oberhemden und Schlips).

    Besser en luus em Dppe wie jar kein Fleisch. Besser eine Laus im Topf, als gar kein Fleisch mit wenig zufrieden sein.

    op dm Weihnachsteller lige Prente, klmp un angere sichkeite. Auf dem Weihnachtsteller liegen Printen, Bonbons und andere Sigkeiten.

    Puute un Besoffene sage de Wohrheit. Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit.

    Maach de Auge zo - wat do dann shs, es dir. Mach die Augen zu - was Du dann siehst, gehrt Dir.

    D/die is wie e kotlett: von beide sigge beklopp. Der/die ist wie ein Kotelett: von beiden Seiten bekloppt.

  • 20

    Wat wid jebruch?1 kg Mhl450 g Botter Litter Milch200 g Zucker100 g Heff (fresch)10 g Salzje 1 TL Ingwerpolver, Zimp, Kardamom & Muskatblt

    1 Pris Nelke (gemohle) avgerieve Schal vun en Zitron1 EL Mandelaroma 1 TL Ingwer (fresch, gerieven)30 g Ingwer500 g Rosinge150 g Korinthe150 g Mandele (gestiftelt)

    150 g kandierte Zitroneschale150 g kandierte Appelsineschale100 g Botter60 g Hagelzucker70 g Puderzucker4 Pckche Bourbonvanillezucker

    Chressstolle

    Fdig maache:Mhl en ene groe Kump sibbe, en der Midde ene kleine Endrock maache, Heff erenbrckele, met jet wrm Milch un 1 TL Zucker verrhre. D Vrdeig 45 Minutte bei Zemmertemperatur gonn looe. Rosine un Korinthe met hei Wasser vverbrhe, 15 Minutte quelle looe. Donoh avseihe un met enem Kchedoch god avdrge. Kandierte Zitrone- un Appelsineschale hacke. Botter schmelze. Milch erwrme, d Vrdeig met Botter, Milch, Zucker un denne Gewze verrhre. Deig krftig schlage, bes h sich vun d Kump lse deit. Deig wall ein Stund gonn looe. Dann de Rosine, de Mandele un dat kandierte Obs

    dozojevve. Knedde un widder wall 45 Minutte gonn looe. Backovven op 180C vrheize. Stollebackhaub un Backblech met Botter enfette. Stolle erengevve, backe un zweschendurch prfe, ov d Stollen gar es. 10-15 Minutte vrm Eng de Stollebackhaub avnemme. Glich met flssig Botter bestriche un met Hagel- un Vanillezucker un met Puderzucker bestreue.

    ech lecker!

    schlemmen & schmausen

    Muskatblt = Muskat

    blte

    Pris = Prise

    Rosinge = Rosinen

    endruck = Vertiefun

    g

    ov = ob

    vrm = vor dem

  • 21

    MarmeladepltzcheWat ktt eren?300 g Botter2 Eier6 Tasse Mhl2 Tasse Zucker2 TL Backpolver1 Pckche Vanillezucker1 Schoss Rumjet Himbeermarmeladjet Johannisdruuvmarmeladjet Plschprummmarmelad

    Fdig mache:Botter, Zucker und Vanillezucker god verrhre. Die Eier opschlage dozojevve un schuumig rhre. Dat Mhl un dat Backpolver och zojevve un god met de Hng knedde. Jet Mhl op dm Desch verdeile un us dm Deig en lang Roll forme. Backpapier op et Blech lge, die Deigroll in 30 dicke Schieve schnigge. Met dm Duume en Kuhl en die Pltzche due. Donoh jet Himbeer-, Johannis-druuv- oder Plschprummmarmelad en die Kuhle flle. Wall 15 bes 20 Minutte bei 175C backe.

    lot et ch schmecke!

    Johannisdruuv = JohannisbeerePlschprumm = Pfirsichschoss = schussschuumig = schaumigDesch = tischschieve = scheibenschnigge = schneidenDuume = Daumendue = drcken

  • 22

    ZimpstnWat wid jebruch?Deig:500 g Mandele (gemohle)300 g Puderzucker2 TL Zimp2 Eiwie2 EL Mandellikr

    Glasur:1 Eiwie125 Puderzucker

    Parat mache:Mandele, Puderzucker un Zimp mische. Die zwei Eiwie un d Mandellikr zojevve un god verrhre. Donoh met de Hng god verknedde. Es der Deig blank, op dem Desch usrolle (1 cm deck). Met Stn-frmche ussteche un op et Blech (met Backpapier) lge. Frmche zweschendurch immer in jet Puderzu-cker stippe. Dat Eiwie stiev schlage, Puderzucker noh un noh zojevve und wigger schlage. Die Stn domet bepinsele. Backovve vrheize un die Stn bei 150C wall 10 bes 15 Minutte backe.

    ech lecker!

    Zimpstn = Zimtste

    rne

    blank = glatt

    deck = dick

    stippe = tunken

    stiev = steif

    wall = etwa

  • 23

    leckere GlhwingWat ktt eren?1 Liter Weng50 ml Rum20 ml Amaretto7 Nelke1 bes 2 Zimpstange2 bes 3 Appelsine

    Fdig maache: Appelsine en Schieve schnigge. D Weng zosamme met Appelsineschieve un denne Gewze en eine Pott erhitze (vver nor koot opkoche looe). Donoh d Rum un d Amaretto zojevve un jet tre-cke looe. Vr dm serveere die Gewze fottmaache. Glhwengglser met dm Rand koot en hei Wasser halde un donoh en Zucker stippe. En Appelsineschiev aan et Glas hange.

    Pross!

    Weng = Weinbes = bis

    koot = kurzlooe = lassenserveere = servierenfottmaache = entfernenpross = prosit

  • 24

    Damit Ihnen auch zur Weihnachtszeit nicht die Worte fehlen, finden Sie auf den kommenden Seiten hbsche, saisonale Begriffe auf Mundart, mit denen Sie beim weihnachtlichen Stammtisch oder beim Weihnachtskegeln so richtig glnzen knnen. Denn: Auch whrend der Festtage gibt es viel Verzll!

    Backhuus Gerade im Winter gibt es in der Bckerei so manche se Leckerei.

    Chressbaum Unter dem Weihnchtsbaum

    findet man am Weihnachtsabend viele kleine berraschungen von

    seinen Lieben.

    Chresskind Das Christkind ist heute ebenso wie der Weih-nachtsmann eine Symbol-figur des weihnachtlichen Schenkens.

    Deig Damit der Teig fr die Weihnachtspltz-chen auch wirklich gelingt, hat jeder Bcker so seine persnlichen Tricks.

    Finster Die Fenster sind, sofern es im Winter richtig friert, hin und wieder voller Eisblumen.

    Fhr Versammelt sich die Familie um das Feuer im Karmin, wird es am Weihnachtsabend erst so richtig gemtlich.

    Jlhweng Ein Tsschen Glhwein in Ehren kann nie-mand verwehren lassen Sie es sich schme-cken!

    Heggeschier Ein tolles Weihnachtsgeschenk fr den leiden-schaftlichen Hobbygrtner die Heckenschere!

    Helligovend Darauf freuen sich ganz besonders die vielen Kinder in unserem Stdtchen auf den Weih-nachtsabend.

    WortschtzchenDie schnsten Begriffe auf Mundart

  • 25

    Hiad Auf dem Herd wird whrend der festlichen Feiertage so manches schmackhafte Weih-nachtsmen gezaubert.

    Jangeskische Probieren Sie es aus: Heier Saft aus Johannis-beeren wirkt zur Erkltungszeit wahre Wunder.

    Jems Leckeres und gesundes Gemse darf beim Weihnachtsschmaus auf dem Tisch natrlich auch nicht fehlen.

    Jtschetant Von der Patentante gibt es zum Fest mit Si-cherheit auch immer ein schnes Geschenk.

    kch Hier wird in der Weihnachtszeit gekocht und gebacken was das Zeug hlt in der Kche.

    kohlrabele Die Kohlrabi ist eine ideale Beilage fr ver-schiedene schmackhafte Gerichte.

    krepp Die Krippe gibt es in zahlreichen Variationen und Gren und wird bevorzugt unter dem Weihnachtsbaum aufgestellt.

    Manteltsch Ist es drauen bitterkalt, vergrbt man seine kal-ten Hnde gerne in der warmen Manteltasche.

    Mestelzweig Passen Sie gut auf, neben wen Sie sich hinstellen, besonders dann, wenn ein Mistelzweig ber Ihnen hngt.

    nikelausovend Wer brav war und seine geputzten Stiefel vor die Tr stellt, be-kommt am Nikolaus-abend bestimmt eine kleine berraschung.

    nosskraacher Der Nussknacker ist nicht nur sehr ntzlich, sondern in Sachen Weihnachtsdekoration durchaus ein Hingucker.

    Pltzche Wer braucht schon eine Dit? Sind Pltzchen im Haus, greift man einfach im-mer wieder gerne zu ...

  • 26

    Ploch Der Pflug ist aus der Landwirtschaft auch heute nicht wegzudenken.

    Prume Saftig, sehr lecker (nicht nur im Kuchen) und am besten ohne Wurm die Pflaumen.

    Rn Gibt es an Weihnachten nur Regen, wird leider nichts aus der Schneeballschlacht und der Schlittenfahrt.

    Rendier Ohne Rentier htte der Weihnachtsmann alljhrlich einen ganz schn langen Fuweg vor sich.

    schlitte Es geht doch nichts ber eine romantische Fahrt durch den Schnee mit dem Schlitten.

    schlittschoh Mit ihm lsst es sich hervorragend ber die Eis-bahn oder den zugefrorenen See gleiten dem Schlittschuh.

    schnei Verwandelt die Welt in ein strahlendweies Wunderland der Schnee.

    schneiballschlaach Achtung: Wer nicht aufpasst, dem fliegt bei der Schneeballschlacht etwas Kaltes in den Nacken.

    schneischuffel Unverzichtbar, wenn es weie Weihnachten gibt die Schneeschaufel.

    stivvel Den Stiefel befllt der Nikolaus jedes Jahr am 6. Dezember mit kleinen aber feinen berra-schungen.

  • 27

    strh Darf in keiner ordentlich dekorieren Weihnachts-krippe fehlen das Stroh.

    trecker Welcher kleine Junge trumt nicht von einem kleinen Traktor zu Weihnachten?

    Uafe Kinder kommt und ratet, was im Ofen bratet, der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, der Kapfel, der gelbrote Apfel.

    Wschpann Wie schn, dass es heute moderne Waschmaschi-nen gibt und man den damaligen Waschkessel eher zu Dekorationszwecken nutzen kann.

    Wenk Er kann im Winter ganz schn eisig sein und die eine oder andere Gnsehaut bescheren der Wind.

    Weihnachtsfier Eine alljhrliche Tradition mit guten Freun-den und den Arbeitskollegen - die Weih-nachtsfeier.

    Weihnachtsmaat Wo ist es auf dem Weihnachtsmarkt immer am vollsten? Ganz genau, an der Glhwein-bude!

    Weihnachtsstn Der Weihnachtsstern ist ein sehr beliebtes De-korationsobjekt zur Winter- und Weihnachtszeit.

    Winterschlof Wer fr den wilden Weihnachtstrubel nichts brig hat, sollte im November und Dezember am besten einen Winterschlaf halten.

  • Einfach schner Leben!

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