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Literaturstudie
Status methodischer Ansätze zur Authentizitätsbestimmung von Lebensmitteln
verfasst im Zeitraum November 2017 – April 2018 von Christoph Gottschalk, Susanne Wudy Lehrstuhl für Lebensmittelsicherheit Tierärztliche Fakultät der LMU München Schönleutnerstr. 8 85764 Oberschleißheim gefördert durch die Adalbert-Raps-Stiftung, Kulmbach
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung und Zielsetzung 2
2. Lebensmittelbetrug 3
2.1 Hintergrund und Definition 3
2.2 Kontrollen und Maßnahmen 5
2.3 Forschungsprojekte 7
3. Methodisches Vorgehen 9
4. Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden 10
4.1 Olivenöl 13
4.2 Fisch 17
4.3 Bio-Lebensmittel 21
4.4. Milch 24
4.5 Getreide 29
4.6 Honig und Ahornsirup 32
4.7 Kaffee und Tee 36
4.8 Gewürze und Kräuter 44
4.9 Wein 48
4.10 Fruchtsäfte 52
5. Zusammenfassende Bewertung 56
6. Fazit und Ausblick 61
7. Literaturverzeichnis 63
8. Abkürzungsverzeichnis 84
9. Anhang 91
Einleitung und Zielsetzung
2
1. Einleitung und Zielsetzung
Lebensmittelbetrug (engl. food fraud oder food crime) hat in den letzten Jahren immer weiter
zugenommen. In sind nicht mehr die Fragen der Lebensmittelsicherheit (engl. food safety) allein,
sondern Fragen der zukünftigen Versorgung der Menschheit mit qualitativ hochwertigen und sicheren
Nahrungsmitteln (engl. food security), denen Beachtung seitens verantwortlichen Institutionen von
WHO/FAO bis hin zu Landesbehörden zukommen muss. Der weltweite Handel, immer schwieriger
durchschaubare Handelswege, steigende Rohstoffpreise und wirtschaftlicher Druck auf Produzenten,
nicht zuletzt aber auch rein kriminell motivierte Aktivitäten, bedingen eine jährliche Vermarktung von
verfälschten Lebensmitteln im Wert von mehreren hundert Millionen Euro weltweit. Zu den am
häufigsten verfälschten oder falsch deklarierten Lebensmitteln zählen Olivenöl, Fisch, Bio-
Lebensmittel, Milch, Getreide, Honig, Gewürze, Kaffee/Tee, Wein und Fruchtsäfte.
Eine Zunahme aufgedeckter Betrugsfälle ist auch der Tatsache geschuldet, dass es immer bessere
Methoden und neue Ansätze zur Authentizitätskontrolle von Lebensmitteln und weltweit vernetzte
Kontrollaktivitäten gibt. Dabei kommen vor allem spektroskopische, molekularbiologische und
massenspektrometrische Methoden zum Einsatz. Neben targetorientierten Verfahren (z.B.
chromatographischer oder massenspektrometrischer Nachweis verbotener Farbstoffe, PCR- oder
Enzymimmunoassay-basierter Tierart-Nachweis) werden vermehrt nicht-targetorientierte Fingerprint-
Analysen unter Anwendung biostatistischer Methoden entwickelt.
Ziel dieser Studie war es, eine Datenbank wissenschaftlicher Literatur zu erstellen, die sich dem Thema
Lebensmittelbetrug und Authentizitätskontrolle widmet, um damit einen aktuellen Überblick über die
am häufigsten betroffenen Lebensmittel und relevante Methoden zu deren Untersuchung zu
gewinnen.
Lebensmittelbetrug
3
2. Lebensmittelbetrug
2.1 Hintergrund und Definition
Mit diversen „Gammelfleischskandalen“ in Deutschland und zuletzt europaweit mit dem
Pferdefleischskandal 2013 rückte das Thema „Lebensmittelbetrug“ europaweit in den Vordergrund.
Bisher existiert jedoch keine einheitliche rechtliche Definition des Begriffs „Lebensmittelbetrug“ in der
europäischen Gesetzgebung, anders als in den USA (EU-Parlament 2013; Nöhle 2017a). Grund dafür
ist die individuelle Verantwortlichkeit der jeweiligen Mitgliedsstaaten in Bezug auf sanktionsrechtliche
Regelungen. Dennoch existieren europaweite Leitlinien zur einheitlichen Regelung von
Produktbewerbung und Kennzeichnung und Prävention von Verbrauchertäuschung (Art. 16 der
Lebensmittelbasisverordnung (EG) Nr. 178/2002, Art. 7 der Lebensmittelinformationsverordnung
(LMIV) (EU) Nr. 1169/2011, Health Claims-Verordnung zur Deklaration gesundheitsbezogener
Aussagen (EG) Nr. 1924/2006). Doch die unterschiedliche praktische Anwendung dieser Vorschriften
der einzelnen Mitgliedsstaaten führt dazu, dass Lebensmittelbetrug in zu wenig Fällen aufgedeckt wird
und Betrugsfälle immer weiter zunehmen (EU-Parlament 2013; Nöhle 2017a). In Deutschland gilt
Betrug als Straftatbestand (Deutsches Strafgesetzbuch § 263) und ist vom Verstoß gegen das
Irreführungsverbot nach § 11 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) zu unterscheiden
(Nöhle 2017a, b).
Lebensmittelbetrug bezeichnet grundsätzlich die vorsätzliche Substitution, Ergänzung, Manipulation
oder falsche Darstellung von Lebensmitteln, ihren Zutaten oder Verpackungen zur Steigerung des
wirtschaftlichen Gewinns. Er beinhaltet sowohl die wirtschaftlich motivierte Verfälschung (engl.
economically motivated adulteration, EMA) (definiert durch die Food and Drug Administration (FDA)
in den U.S.A.) als auch das allgemeine Konzept der Lebensmittelverfälschung (Spink und Moyer 2011).
EMA ist definiert als vorsätzliches, bewusstes Handeln in Bezug auf Ersatz oder Zusatz von Substanzen
zur scheinbaren Wertsteigerung oder Senkung der Herstellungskosten eines Produkts ohne
Bewusstsein für ihre schädigenden Wirkungen. Um Verluste bezüglich Gesundheit, Moral und
Wirtschaft abzuwenden, sind Authentizitätsprüfungen auf behördlicher Ebene sowie
Eigenkontrollmaßnahmen der Lebensmittelindustrie dringend notwendig (Abress und Nateghi 2015).
Dem EU-Parlament (2013) zufolge hat Lebensmittelbetrug drei Hauptmerkmale: 1.) Nichteinhaltung
des Lebensmittelrechts und/oder Irreführung des Verbrauchers, welche 2.) vorsätzlich und 3.) mit der
Absicht eines finanziellen Gewinns begangen wird. Hierbei ist nicht zwangsläufig von einer
Gesundheitsgefährdung, wohl aber von Verbrauchertäuschung auszugehen. Lebensmittelbetrug ist
klar abzugrenzen von Lebensmittelsicherheitsvorfällen mit unbeabsichtigtem Handeln. Finden im
Rahmen der vorsätzlichen Verfälschungen Steuerhinterziehung oder Schmuggel statt, so handelt es
Lebensmittelbetrug
4
sich nicht mehr um Lebensmittelbetrug (Spink und Moyer 2011). Verfälschung und Betrug können bei
Lebensmitteln auf verschiedene Art und Weise auftreten. Es kann grundsätzlich zwischen den
folgenden fünf Kategorien unterschieden werden, jedoch treten ebenso Überschneidungen auf (BfR
2016a):
1. Zusatz eines lebensmittelfremden – exogenen – Stoffes zur Vortäuschung einer besseren
Qualität oder zur Streckung
2. Zusatz eines im Lebensmittel bereits enthaltenen – endogenen – Stoffes zur Streckung oder
zur Vortäuschung einer höheren Qualität
3. Verschnitt von verschiedenen – geographischen und/oder botanischen/tierischen -
Herkünften ohne entsprechende Kennzeichnung
4. Anwendung nicht gekennzeichneter oder nicht erlaubter Herstellungsprozesse
5. Falschdeklaration. Als Folge von Lebensmittelbetrug ergeben sich regelmäßig falsche Angaben
oder Auslobungen auf dem Etikett
Systematische Auswertungen zum Ausmaß des Lebensmittelbetrugs in den einzelnen
Lebensmittelbranchen fehlen derzeit (BfR 2016a). Das Europäische Parlament veröffentlichte 2013
eine Liste an Lebensmitteln (beruhend auf Moore et al. (2012) sowie Angaben von Einzelhandels- und
Branchenverbänden) bei denen das Betrugsrisiko am höchsten ist (EU-Parlament 2013). Dazu zählen
1. Olivenöl
2. Fisch
3. Bio-Lebensmittel
4. Milch
5. Getreide
6. Honig und Ahornsirup
7. Kaffee und Tee
8. Gewürze und Kräuter
9. Wein
10. Fruchtsäfte
Die Betrugshäufigkeit ist besonders dort zu beobachten, wo hohe wirtschaftliche Gewinnchancen zu
erwarten sind und die Gefahr entdeckt und belangt zu werden niedrig ist. Lebensmittel mit langen,
komplexen, grenzübergreifenden Handelsketten wie beispielsweise Gewürze sind deshalb besonders
betroffen. Der EU-Rechtsrahmen war bislang auf Lebensmittelsicherheit und weniger auf
Betrugserkennung ausgelegt. Diese und weitere Faktoren, wie die aktuelle Wirtschaftskrise,
Sparmaßnahmen bezüglich der Kontrollstellen oder die steigende Tendenz immer günstiger
produzieren zu wollen, tragen zu einer erhöhten Betrugsbereitschaft bei. Des Weiteren wird
Lebensmittelbetrug EU-weit bislang eher geringgradig sanktioniert (EU-Parlament 2013).
Lebensmittelbetrug
5
2.2 Kontrollen und Maßnahmen
Wie die Lebensmittelbetrugsfälle der letzten Jahre gezeigt haben, sind ständiger
Informationsaustausch sowie enge Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden, Zoll und
Polizei essentiell für eine wirksame Risikoprävention zum Schutz der Verbraucher, und dies auf
nationaler und internationaler Ebende (BVL 2018a). Seit 2011 arbeiten INTERPOL und EUROPOL im
Rahmen sog. OPSON-Operationen unter der Teilnahme von mitgliedsstaatlichen Behörden und
privater Partner an der Bekämpfung von Lebensmittelverfälschungen zusammen. Im Rahmen der
letzten OPSON-Operation (VI) (2016 - 2017) unter der Beteiligung von weltweit 61 Staaten wurden
Kontrollen bezüglich möglicherweise manipulierter Haselnusserzeugnisse durchgeführt und gefälschte
oder falsch deklarierte Waren im Wert von 230 Mio. Euro beschlagnahmt (BVL 2018b).
Bereits seit 1979 ermöglicht das europaweit etablierte Schnellwarnsystem (engl. Rapid Alert System
for Food and Feed, RASFF) einen kontinuierlichen Informationsfluss, um rasche Reaktionen (wie bspw.
Rückrufe) auf lebensmittelbezogene, die Bevölkerung betreffende Gesundheitsrisiken zu ermöglichen
(EU-Kommission 2018d). Ebenso wie das RASFF dient auch das seit November 2015 eingeführte
Administrative Assistance and Cooperation System (AAC) als IT-basierte Grundlage für Fälle, bei denen
es einer Amtshilfe (wie bspw. Dokumenteneinsicht, Informationen, Untersuchungen, örtl. Kontrollen)
bedarf (EU-Kommission 2018a). Nationale Kontaktstelle in Deutschland zum RASFF und
Informationsübermittler des AAC ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL), welches als selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) tätig ist (BMEL 2017). Ebenfalls im
Geschäftsbereich des BMEL übernimmt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Funktion der
nationalen Kontaktstelle zur Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) (BfR 2018).
Zuständig für die amtliche Lebensmittelüberwachung sowie für die Umsetzung des Lebensmittelrechts
sind in Deutschland die Bundesländer (BVL 2018a).
Zudem wurde 2014 zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit und zur Bekämpfung von
Lebensmittelbetrug das Europäische Food Fraud Network eingerichtet. Im Zuge dessen wurden in
jedem EU-Mitgliedsstaat sowie in der Schweiz, Norwegen und Island Kontaktstellen für den
Informationsaustausch und die Koordinierung von Lebensmittelbetrugsfällen mit grenzübergreifenden
Auswirkungen eingerichtet (EU-Kommission 2018c).
Seit 2017 existiert die neue Kontroll-Verordnung (EU) 2017/625. Sie löste die bisherige Verordnung
(EG) Nr. 882/2004 ab und erweitert die bisher auf Lebensmittelsicherheit beschränkten
Kontrollansätze aus auf die Risikobekämpfung von Lebensmittelbetrug. Sie dient den Mitgliedsstaaten
als gemeinsame Rechtsgrundlage bezüglich Durchführung und Aufbau der amtlichen Lebensmittel-
Lebensmittelbetrug
6
und Futtermittelkontrollen zur Bekämpfung von „betrügerischen oder irreführenden Praktiken“ (BMEL
2018; EU-Parlament 2013).
Weitere Maßnahmen gegen Lebensmittelverfälschung sowie Falschkennzeichnung werden auch durch
die Anwendung anerkannter internationaler Standards wie z.B. dem International Featured Standard
(IFS) (ursprünglich International Food Standard) geleistet. Auf diese Weise werden
Lebensmittelsicherheit und Qualität bei Produkten und Herstellungsverfahren anhand von
vereinbarten Standards sichergestellt und Lebensmittelunternehmern zur Einhaltung der
Lebensmittelrechtsvorschriften angehalten (IFS 2018; Schaarschmidt 2016).
Zur Ermittlung des betrügerischen Ausmaßes sowie Fälschungspraktiken in bestimmten
Lebensmittelbereichen, wurden seit 2013 verschiedene Kontrollprogramme von der Europäischen
Kommission veranlasst. Auf Hinweis von amtlichen Kontrollen von nicht-deklariertem Pferdefleisch in
diversen vorverpackten Lebensmitteln, ließ die Kommission 2013 bis 2014 auf Vorhandensein von
nicht-gekennzeichnetem Pferdefleisch sowie des in Nutztieren verbotenen Tierarzneimittels
Phenylbutazon in als Rindfleisch deklarierten Lebensmitteln untersuchen. 2015 wurden Weißfisch-
Proben auf Falschdeklaration untersucht, da bei Fischereiprodukten die Gefahr der Artensubstitution
als hoch eingestuft wurde. Die in diesem Zusammenhang ermittelten Falschdeklarationen (6 % aller
Proben) lassen auf Grund fehlender Informationslage jedoch keine Schätzung bezüglich vorsätzlichen
Verstößen in der EU zu. 2015 bis 2017 wurden Honigproben auf Verfälschung mit Zucker und auf
Falschkennzeichnung ihrer botanischen oder geographischen Herkunft untersucht. Verstöße bezüglich
der botanischen Herkunft traten am häufigsten auf (7 % der untersuchten Proben), wobei hier die Rate
der unbeabsichtigten Fälle als bedeutend höher angesehen werden muss, da die Nahrungssuche der
Bienen generell sortenunspezifisch ist.
2017 wurde das erste Kontrollprogramm für online angebotene Lebensmittel im Hinblick auf
Nichtkonformität mit der EU-Lebensmittelgesetzgebung durchgeführt. Der Fokus lag auf
Nahrungsergänzungsmitteln mit medizinischen Angaben sowie auf unter die Novel Food Verordnung
(EU) 2015/2283 fallende und nicht ordnungsgemäß zugelassene Lebensmittel. In mehr als der Hälfte
der Fälle wurden Maßnahmen zur Beendigung des Angebots vorgenommen, u.a. wurden auch
Warnungen herausgegeben und Bußgelder verhängt (EU-Kommission 2018b).
Neben diversen Projekten zur Authentizität von Lebensmitteln existieren einschlägige Datenbanken,
in denen Betrugsfälle gelistet werden oder Kriterien zur Herkunft oder Herstellung spezifiziert werden,
z.B. die Food Fraud Database in den U.S.A. oder die EU-DOOR-Datenbank. Dieses EU-weite System
listet Lebensmittel mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U., engl. protected designation of origin,
Lebensmittelbetrug
7
PDO), geschützter geographischer Angabe (g.g.A., engl. protected geographical indications, PGI) oder
traditionelle Herstellungsverfahren (g.t.S., engl. traditional specialities guaranteed, TSG). National
gelten in Deutschland z.B. die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches als Referenz und Standard
für die Qualitätskriterien deutscher Produkte hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und
Rohstoffauswahl sowie für eine einheitliche Verkehrsbezeichnung. Lebensmittelsicherheitsrelevante
Informationen und Warnungen werden durch das BVL und die Überwachungsbehörden der
Bundesländer im Internet (www.lebensmittelwarnung.de) veröffentlicht.
2.3 Forschungsprojekte
Im Folgenden sind einige auf internationalen Forschungskooperationen basierende Projekte in
chronologischer Reihenfolge genannt, die sich Authentizitätsfragen bei unterschiedlichen
Lebensmittelgruppen widmeten oder sich noch in Bearbeitung befinden:
Das aus mehreren europäischen Partnern bestehende und von der EU geförderte Forschungsnetzwerk
„Labelfish“ (2013-2015) hatte die Standardisierung und Harmonisierung molekularbiologischer
Methoden zur Fischartendifferenzierung sowie eine Marktstudie zum Ziel. Das validierte Verfahren
befindet sich gegenwärtig in der Prüfung für eine Übernahme als ISO-Methode.
Im EU-weiten SPICED Projekt (2013-2016), koordiniert durch das BfR, wurden die Produktions- und
Lieferketten von Kräutern und Gewürzen auf Angriffsstellen für Betrug analysiert und vor allem nicht-
zielgerichtete Fingerprint-Verfahren zur Authentizitätsprüfung und Techniken zur Prävention
entwickelt (SPICED 2013).
Das EU-Konsortium Food Integrity (2014-2018) entwickelt Messverfahren zur Authentizitätsprüfung
u.a. für die Industrie und schafft strukturelle Voraussetzungen zur gemeinsamen Nutzung von Daten
zwischen Industrie, Behörden und Forschung mit dem Ziel, Verfälschungen frühzeitig zu erkennen.
Integritätsprozesse sollten harmonisiert werden, um so Qualität und Sicherheit über die
Lebensmittelkette aufrechtzuerhalten und Betrug entgegenzuwirken (FOODIntegrity 2015).
Das Projekt Animal ID (2016-2019), koordiniert durch das BfR, befasst sich mit dem Nachweis tierischer
Bestandteile in Lebens- und Futtermitteln. Innovative, empfindliche Verfahren (wie
massenspektrometrische Verfahren für Proteine/Peptide oder immunologische Schnelltests) werden
entwickelt, um die wichtigsten Tierarten in rohen wie prozessierten tierischen Lebensmitteln schnell
und sicher nachweisen zu können (BfR 2016d).
Aktuell läuft das EU-weite Projekt OLEUM (2016-2020), das vom Institut für Agrar- und
Ernährungswissenschaften der Universität Bologna koordiniert wird. Dieses Projekt widmet sich der
Lebensmittelbetrug
8
Sicherung der Qualität und Authentizität von Olivenöl durch Entwicklung geeigneter Analysemethoden
sowie der Errichtung einer OLEUM-Datenbank (OLEUM 2018).
Das Projekt EU China-Safe (2017-2020), geleitet von der Queen´s Universität Belfast, ist ein
Kooperationsprojekt zwischen China und der EU zur Förderung und Transparenz des Handels. Ziel ist
es, ein EU-China-Kontrollsystem zu errichten, Standards zu entwickeln und eine Harmonisierung von
Daten vorzunehmen, um Lebensmittelbetrug zu bekämpfen und damit einhergehend die
Lebensmittelsicherheit zu erhöhen. Im Fokus stehen dabei die am häufigsten im Zusammenhang mit
Betrug und Kontamination gemeldete Lebensmittel, wie Milchprodukte, Säuglingsnahrung,
verarbeitetes Fleisch, Gemüse, Wein, Honig und Gewürze (EU-China-Safe 2018).
An der Hamburger School of Food Science läuft gegenwärtig das Forschungsprojekt FOOD PROFILING
(2016-2019), gefördert durch das BMEL. Dabei soll berücksichtigt werden, dass ein Lebensmittel-Profil
sowohl endogen, d.h. also durch den Rohstoff selbst, sowie exogen, d.h. Standortfaktoren (wie Klima,
Düngemittel, Isotopen des Bodens, Wasser, Kontaminanten, Rückstände), Verarbeitung und Lagerung,
Mikroorganismen, Zusatzstoffe/Rückstände und Verpackung beeinflusst wird. Alle diese Faktoren
können unter Anwendung entsprechender bioinformatischer Methoden durch Genom-, Proteom,-
Metabolom- (flüchtig/nicht-flüchtig) sowie durch Elementaranalysen (Isotopenverhälnisse)
beschrieben und beurteilt werden. Das Projekt hat demnach zum Ziel, sichere Analysemethoden zur
Prüfung der Authentizität von Lebensmitteln und Rohstoffen zu entwickeln und die Detektion von
Lebensmittelbetrug zu beschleunigen. Anhand von atomaren und molekularen Daten (Fingerprints)
von Lebensmitteln sollen Markerverbindungen (Food Targeting) ermittelt werden, welche zur
Entwicklung von einfachen Routinemethoden verwendet werden sollen. Außerdem soll ein
Datenmanagementsystem etabliert werden (FoodProfiling 2018).
Im Rahmen des vom BMEL geförderten Verbundprojektes FoodAuthent (2017-2019) werden
insbesondere Fingerprint-Verfahren für Lebensmittel sowie kooperativ nutzbare Datenbanken erstellt,
um diese künftig im Lebensmittelsektor routinemäßig zur Authentifizierung (regionale Herkunft und
Abwesenheit von Verfälschungen) von Produkten einzusetzen. Eine Entwicklung von Schnelltest und
deren Bewertung erfolgt im Rahmen des Projekts vorerst exemplarisch für Hartkäse, Saatenöle und
Spirituosen (FoodAuthent 2017).
Ebenso als nationales Projekt wurde am BfR ein open-source Softwaresystem und Web-Dienst für
Behörden und Wissenschaft, FoodRisk-Labs, entwickelt. Dieses Programm soll die Rückverfolgung von
Lebens- und Futtermitteln erleichtern und so zur Aufklärung herangezogen werden. Gleichzeitig
ermöglichen weitere Programme mathematische Modellierungen von lebensmittelbezogenen Risiken
(FoodRisk-Lab 2018).
Methodisches Vorgehen
9
3. Methodisches Vorgehen
Ziel dieser Literaturstudie war eine umfassende Recherche bezüglich der in wissenschaftlicher
Fachliteratur publizierten methodischen Ansätze zur Authentizitätsbestimmung von Lebensmitteln.
Die Suche beschränkte sich auf die zehn Lebensmittel, welche laut EU-Parlament (2013) am meisten
von Lebensmittelbetrug betroffen sind. Diese sind 1. Olivenöl, 2. Fisch, 3. Bio-Lebensmittel, 4. Milch,
5. Getreide, 6.Honig und Ahornsirup, 7. Kaffee und Tee, 8. Gewürze, 9. Wein, 10. Bestimmte Obstsäfte
(vgl. Kapitel 2.1).
Die Suche umfasste wissenschaftliche Literatur in englischer (und deutscher) Sprache bis 2018. Als
Datenbank wurde „Scifinder“ herangezogen mit den Suchbegriffen „adulteration“/
“authentication“/“authenticity“/“fraud“/“quality determination“ in Kombination mit den jeweiligen
Lebensmitteln. Des Weiteren wurde für die einzelnen Lebensmittel gezielt nach Übersichtsartikeln
gesucht. Diese und andere durch primäre Suche erhaltenen Artikel wurden auch auf zitierte, sekundäre
Literatur untersucht mit dem Ziel einer möglichst umfassenden Darstellung/Aufzählung aller
verfügbaren Methoden für die ausgewählten Lebensmittel. Zitierte Verordnungen und Richtlinien sind
im Text nachvollziehbar genannt und im Literaturverzeichnis nicht nochmals extra erfasst.
Mit der Recherche nach Authentifizierungsmethoden oder Detektionsmethoden für Verfälschungen
ging eine Auflistung der gängigsten Verfälschungssubstanzen und -arten einher, die im folgenden
Kapitel 4 für die einzelnen Lebensmittel- und Lebensmittelgruppen dargestellt sind. Im Anhang
befindet sich eine tabellarische Darstellung der wissenschaftlichen Publikationen (Tabelle 2 bis 11) mit
Literaturverweisen, die im Literaturverzeichnis vollständig gelistet sind. Gleichzeitig wurde eine
Datenbank auf Basis des Literaturverwaltungsprogramms EndNoteTM (Version X8.0.2) erstellt, die alle
hier recherchierten Einträge wissenschaftlicher Originalliteratur, Übersichtsartikel sowie andere
Quellen enthält, die als PDF-Dateien elektronisch in diese Datenbank eingebunden wurden. Die
erstellten Dateien stehen auf Anfrage in elektronsicher Form zur Verfügung und liegen der Printversion
dieses Berichts als CD bei.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
10
4. Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
Die Darstellung der Ergebnisse dieser Literaturstudie basiert auf einer Datensammlung von insgesamt
498 Quellen (Berichte und Publikationen im Internet, Übersichtsartikel, wissenschaftliche
Stellungnahmen und Originalliteratur), die in einer EndNoteTM-Datenbank erfasst wurden. Die
wissenschaftliche Originalliteratur (insgesamt 312 Fachartikel) ist mit Bezug zu den einzelnen
Lebensmitteln/Lebensmittelgruppen im Anhang (Tabelle 2 bis Tabelle 11) zusammengefasst. Alle diese
Daten liegen auch in elektronischer Form vor (vgl. Kapitel 3).
Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Form von vorsätzlicher Substitution oder
dem Zusatz von Substanzen, einer vorsätzlich inkorrekten Kennzeichnung der
botanischen/geographischen Herkunft oder der Art der Herstellungsweise (biologisch/konventionell)
sind vielfältig. Je nach Verfälschungsproblematik werden physikalische, physikalisch-chemische,
chemische oder biochemische Methoden herangezogen. Diese lassen sich weiter in instrumentell
analytische Methoden (d.h. spektroskopische und spektrometrische Methoden, Trennungsmethoden
und elektrochemische Methoden) und bioanalytische Methoden (molekularbiologische und
enzymatische/biochemische Methoden) unterteilen, wobei sich diese Methoden auch durch
Kopplungen/Kombinationen unterschiedlicher Techniken überschneiden. Unter all diesen Methoden
sind vor allem spektroskopische, molekularbiologische und massenspektrometrische Methoden
besonders vielversprechende Ansätze in der Authentizitätskontrolle (Szabo et al. 2017). Eine kurze
Übersicht über die gängigsten Methoden und deren Prinzipien sowie Anwendungsbeispiele im Bereich
der Verfälschungsdetektion von Lebensmitteln sind in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1: Übersicht über die gängigsten Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen (nach Schwedt 2007)
1. Instrumentelle Analytik* Prinzip Beispiel für Verwendung /
Referenz
1.1 Spektroskopische Methoden
Fluoreszenz-Spektroskopie
(z.B. Röntgenfluoreszenz (XRF))
Anregung von Atomen anhand von
energiereicher Strahlung, Emission von
Fluoreszenzstrahlung bei Rückkehr in
Grundzustand
Herkunftsbestimmung von
Olivenöl / Kunz et al. (2011)
Atomabsorptions-/Atomemissions-
Spektroskopie (AAS; AES)
(z.B. GFAAS, flameless AAS)
Anregung von Metallatomen oder ihren
Elektronen (i.d.R. durch Flamme),
atomcharakteristische Resonanz-Absorption
(AAS), Emission elektromagnetischer Strahlung
(AES), Intensität abhängig von Zahl
absorbierender Atome
Elementanalyse in Honig
verschiedener Herkunft /
Bilandžić et al. (2011)
UV/Vis-Spektroskopie Anregung von Elektronen durch Absorption
sichtbaren und ultravioletten,
monochromatischen Lichts (200-700 nm),
Erfassung substanzcharakteristischer
Absorptionsmaxima
Bestimmung von verbotenen
Sudanrot-Farbstoffen in
Gewürzen / Di Anibal et al.
(2009)
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
11
IR-Spektroskopie
(z.B. NIR, MIR, FTIR, DRIFTS, Tetrahertz-
Spektroskopie)
Valenz-/Deformations-Schwingungen von
Atomen und funktionellen Gruppen, angeregt
durch Lichtabsorption (0,8-500 µm), Entstehung
von Rayleigh-Streuung (Moleküle mit
Dipolmoment), Messung der Absorption
Differenzierung von
Weizensorten / Ziegler et al.
(2016)
Raman-Spektroskopie Valenz-/Deformations-Schwingungen von
Atomen und funktionellen Gruppen angeregt
durch Lichtabsorption (0,8-500 µm), Entstehung
von Anti-Stokes-Strahlung (Moleküle mit
veränderbarer Polarisierbarkeit), Messung der
Strahlungsintensität1
Differenzierung zwischen
tiefgefrorenem und Frischfisch
/ Velioglu et al. (2015)
Kernresonanzspektroskopie (NMR)
(z.B. 1H-, 13C-, 31P-NMR, SNIF-NMR)
1H, 13C, 15N, 19F, 31P weisen aufgrund ihres
Kernspins ein magnetisches Moment auf,
Ausrichtung des Atomkerns in mag. Feld
prinzipiell antiparallel (energiereich) oder
parallel (energiearm) möglich. Benötigte Energie
bei Übergang der Kernspin-Zustände als
Frequenzsignal messbar, Lage des Signals
(chemische Verschiebung) durch Bindungsarten
beeinflusst
Differenzierung Fisch aus
Wildfang und Aquakultur /
Mannina et al. (2008)
Spektrale Bildgebung
(engl. spectral imaging)
(z.B. digitale, multispektrale, hyper-
spektrale Bildgebungsverfahren)
Abbildung von Proben (Scanner, Kamera) und
Deskription einzelner Parameter/Informationen
anhand von Farben, Farbintensitäten etc.
Authentizitätsbestimmung von
Milch / Santos und Pereira-
Filho (2013)
Massenspektrometrie (MS)
(z.B. TOF MS, Q-TOF MS, SFMS, MS/MS,
IRMS, FT-ICR MS, IMS-MS)
(Ionisierungsarten für MS: MALDI, ESI, Paper
Spray, SESI, EASI, DART, Plasma (ICP))
Molekülionisierung und anschließende
Zerfallsreaktion (Entstehung von Molekülionen
und substanz-charakteristischer Fragmente),
Auftrennung nach Masse/Ladungsverhältnis
Bestimmung von Sudanrot in
Gewürzen / Taverna et al.
(2013)
1.2 Trennungsmethoden
Gaschromatographie (GC)
(Detektor: FID)
Stofftrennung anhand Verteilung zwischen
stationärer und mobiler (Gas-) Phase in einer
Säule, Verteilung abhängig von Affinität und
molekularen Wechselwirkungen zwischen Stoff
und Phasen
Differenzierung von extra
nativem Olivenöl von anderen
Ölen / Jabeur et al. (2015)
(Ultra-) Hochdruck-Flüssigkeits-
chromatographie ((U)HPLC)
(Detektoren: FD, UV/Vis-Detektor (z.B. DAD),
Amperometr. Detektor)
Stofftrennung anhand Verteilung zwischen
stationärer Phase und mobiler (Flüssigkeits-)
Phase in einer Säule, Verteilung abhängig von
Affinität und molekularen Wechselwirkungen
zwischen Stoff und Phasen
Authentifizierung von
Zitrussäften anhand der
Polyphenolkomponenten /
Abad-Garcia et al. (2014)
Ionenchromatographie (IC)
(z.B. IEC, HPIC, HPAELC)
Prinzip der Flüssigkeitschromatographie,
stationäre Phase besitzt geladene funktionelle
Gruppen, an jene Analytionen anhand von
elektrochemischen Wechselwirkungen binden,
somit Auftrennung nach Ladung
Verfälschung von Kaffee /
Domingues et al. (2014)
1.3 Elektrochemische Methoden
Biosensoren (engl. sensor array)
(z.B. electric nose/tounge, potentiometric
flow injection)
elektrochemische Detektion bestehend aus
Stofferkenner und Messwertumwandler:
Messsystem wechselwirkt mit Analyten,
Erzeugung elektrischer (oder optischer) Signale,
Umwandlung in elektrische E-Nose/-Tounge
simuliert menschlichen Geruchs-
/Geschmackssinn
Authentifizierung von Olivenöl
anhand Aromaprofilen / Haddi
et al. (2013)
2. Bioanalytische Methoden*
2.1 Molekularbiologische Methoden
DNA-basierte Methoden
(z.B. PCR, real time PCR, RAPD, AFLP, SSCP,
DNA-Barcoding, HRM, NGS)
Amplifizierung der DNA (PCR, RAPD); DNA-
Sequenzierung z.B. von Markergenen
(Barcoding); DNA-Fingerprint Methoden (AFLP,
SSCP): Restriktion mit (gezielter) Amplifizierung
und anschl. Auftrennung und Sequenzierung;
Schmelzkurvenanalyse (HRM); ungerichtete
massive Amplifizierung spezifischer DNA-
Verfälschung von extra
nativem Olivenöl / Uncu et al.
(2017)
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
12
Abschnitte und Sequenzierung, IT-gestützte
Auswertung (NGS)
DNA-Microarray Bindung von fluoreszenzmarkierter mRNA auf
Microchip zur vergleichenden Untersuchung
spezifischer Transkriptome, Auslesen des Gen-
Chips über photometrische Detektion
Transkriptomanalyse von
Kartoffeln aus
biologischer/konventioneller
Erzeugung / Van Dijk et al.
(2009)
Immunoassays (ELISA) Konzentrationsermittlung bioaktiver Stoffe
anhand spezifischer Antigen-Antikörper-
Reaktion
Verfälschung von Yakmilch mit
Kuhmilch / Ren et al. (2014)
enzymatische Analyse Ermittlung von Stoffmengenkonzentrationen
oder katalytischer Enzymaktivität anhand von
Enzymen
Fruchtsäurenanalyse zur
Authentizitätsbestimmung von
Beerensäften / Stój und
Targoñski (2006)
2.2 Biochemische Methoden
Elektrophorese
(z.B. SDS-PAGE, CE, MEKC)
Auftrennung nach molekülcharakteristischer
Mobilität (Wanderungsgeschwindigkeit) im
elektrischem Feld (Anode, Kathode)
Fischspeziesidentifizierung /
Etienne et al. (2000)
Isoelektrische Fokussierung (IEF) Prinzip wie Elektrophorese, Anwendung
ausschließlich bei amphoteren Stoffen,
Trennung bei konstantem pH-Gradienten je nach
Ladung des isoelektrischen Punkts
Fischspeziesidentifizierung /
Berrini et al. (2006)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis (Kapitel 8)
Insbesondere nicht-target orientierte Fingerprintmethoden (z.B. spektroskopische Methoden,
hochauflösende massenspektrometrische Full-Scan-Methoden) bedürfen zur richtigen Interpretation
der Ergebnisse Datenbanken von authentischen Vergleichsproben. Für die Auswertung solcher Daten
sind biostatistische Methoden (Chemometrik, Biometrik) unabdingbar, die die eigentliche Messtechnik
notwendigerweise ergänzen. Die Vielzahl an multivariaten Daten, die mit den heutigen Methoden
vergleichsweise schnell und mit geringem Probenvorbereitungsaufwand generiert werden können,
verlangen hingegen deutlich aufwendigere post-analytische Prozesse als das bei targetorientierter
Analytik mit weit weniger Datenvielfalt notwendig war.
Zur Auswertung der in diese Studie einbezogenen 312 wissenschaftlichen Publikationen und für die im
Folgenden dargestellten Grafiken wurden die angewandten Methoden in insgesamt 16 Gruppen
zusammengefasst. Je nach Lebensmittelmatrix zeigte sich, dass unterschiedliche Methoden,
insbesondere spektroskopische oder molekularbiologische Methoden vermehrt Anwendung fanden
(z.B. Olivenöl und Milch bzw. Fisch und Getreide), aber auch keinerlei dominierende Methoden
festzustellen waren (z.B. bei Wein und Säften). Diese Methoden werden im Folgenden mit Bezug zu
den betroffenen Lebensmitteln (vgl. Kapitel 2.1) und den jeweils am häufigsten vorkommenden
Verfälschungsarten sowie wichtigen Charakteristika der einzelnen Lebenmittel am Beispiel von
Fachliteratur detaillert dargestellt.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
13
4.1 Olivenöl
Olivenöl wird durch Pressen (mechanische Einwirkung) aus den Früchten und Kernen des
Olivenbaumes (Olea europaea L.) gewonnen. Es ist auf Grund seines Aromas und seines Nährwerts
(Fettsäuremuster und Phenole) ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche (Kalaitzis und El-Zein
2016). Je nach Qualität wird zwischen extra nativem Olivenöl (engl. extra-virgin olive oil, EVOO),
nativem Lampant Olivenöl (LOO), raffiniertem Olivenöl (ROO) und Oliventresteröl unterschieden.
EVOO besitzt dabei die höchste Qualität (EU-Kommission 2003). Auf Grund der aufwendigen Anbau-,
Ernte und Ölgewinnungsprozesse besitzt natives Olivenöl im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen
einen recht hohen Preis, wodurch es anfällig für Verfälschung mit günstigeren Ölen aus anderen
Pflanzen oder Olivenölen mit geringerer Qualität (z.B. Tresteröle, raffinierte Öle) ist (Fragaki et al.
2005).
Je nach Sorte, Erntezeitpunkt, Herkunftsregion, Umweltbedingungen, Herstellungsmethode und
Lagerung unterscheiden sich Olivenöle in ihrem Aroma und ihrer Zusammensetzung (beispielsweise in
Fettsäurezusammensetzung, Polyphenolgehalt, Tocopherolgehalt) (Cichelli und Pertesana 2004). Bei
Olivenöl ist der kommerzielle Wert stark abhängig von der geographischen Herkunft. Hauptlieferant
sind die Mittelmeerländer. Kennzeichnungen wie geschützter Ursprung (g.U.) oder geschützte
geographische Angabe (g.g.A.) signalisieren dem Verbraucher Qualität sowie Schutz vor Betrug und
können die Kaufentscheidung beeinflussen (Chiocchini et al. 2016; Fragaki et al. 2005).
Hauptverfälschungsarten von Olivenöl sind daher:
1. Streckung/Verfälschung von höherwertigem Olivenöl mit günstigeren Ölen anderer
botanischer Herkunft oder Olivenölen niedrigerer Qualität
2. Falschdeklaration der geographischen Herkunft
3. Falschdeklaration der botanischen Herkunft oder Verfälschung durch andere Sorten
Für die Detektion solcher Verfälschungen werden vorwiegend spektroskopische oder
massenspektrometrische Methoden sowie Elementanalyse und Kernresonanzspektroskopie (nuclear
magnetic resonance, NMR) angewandt (Abbildung 1, Tabelle 2 im Anhang). Diese und weitere
Methoden werden im Folgenden detailliert beschrieben und anhand von Anwendungsbeispielen aus
der Fachliteratur genauer erläutert.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
14
Abbildung 1: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Olivenöl (Überblick aus
insgesamt 31 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 2 im Anhang)
Streckung/Verfälschung von höherwertigem Olivenöl mit günstigeren Ölen anderer botanischer
Herkunft oder Olivenölen niedrigerer Qualität
Zur Detektion von anderen Pflanzenölen oder qualitativ minderwertigen Olivenölen in höherwertigem
Olivenöl werden Methoden wie Infrarot (IR) - und Raman-Spektroskopie, Gaschromatographie (GC),
NMR, Elektrochemie/Voltammetrie, Hochdruckflüssigkeitschromatographie (high performance liquid
chromatography, HPLC), Sensorik („E-Nose“), Nichtthermische Plasmatechnologie (non-thermal
plasma, NTP) in Kombination mit Dampfraum-Festphasenmikroextraktion-Massenspektrometrie
(head space - solid phase micro extraction - mass spectrometry, HS-SPME-MS), Elektrosprayionisie-
rung (ESI)-MS, GC-MS, GC-Tandemmassenspektrometrie (GC-MS/MS), direct analysis in real time –
time-of-flight (DART-TOF)-MS, Matrixunterstützte Laserdesorptions-Ionisierung (matrix assisted laser
desorption ionization, MALDI)-TOF MS und Polymerasekettenreaktion-Kapillarelektrophorese (PCR-
CE) Barcode Assays verwendet (Tabelle 2 im Anhang).
Anhand dieser Methoden können Verfälschungen mit Pflanzenölen (wie Mais-, Sonnenblumen-,
Baumwollsamen-, Raps-, Haselnuss-, Soja-, Palm-, Traubenkern-, Erdnuss-, Sesam-Öl) oder
Verfälschungen mit Olivenölen geringerer Qualität (wie Lampantöl, raffiniertes Öl, Tresteröl oder
Mischungen aus nativem und raffiniertem Olivenöl) detektiert werden.
Yang und Irudayaraj (2001) detektierten mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIR), Fouriertransform
(FT)IR und FT-Raman-Spektroskopie in Kombination mit Chemometrik (partial least squares-
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
15
Regression, PLS) Verfälschungen von Tresteröl in EVOO. Anhand des Sättigungsgrads und der cis-
/trans-Isomerie der Fettsäuren konnte eine Tresterölverfälschung nachgewiesen werden. Mittels
benchtop Ultrafast 2D-NMR (Low Field) Spektren detektierten Gouilleux et al. (2018) in Kombination
mit Chemometrik (principal component analysis, PCA und PLS) Haselnussöl-Verfälschungen in EVOO
anhand ihres Fettsäureprofils. Des Weiteren konnten mittels dieser Methode die Sorten Olivenöl,
Sesamöl, Rapsöl, Maisöl und Sonnenblumenöl differenziert werden.
Dionisi et al. (1995) wiesen Traubenkernöl- und Palmöl-Verfälschungen in Olivenöl (EVOO, Lampantöl,
raffiniertes Öl) anhand ihrer Tocopherol- und Tocotrienolgehalte mittels HPLC-Fluoreszenzdetektion
(FLD)/Diodenarraydetektion (DAD) und Umkehrphasen (reversed phase, RP)-HPLC/Amperiometrische
Detektion nach. Da Tocotrienole nicht in Olivenöl vorkommen, können diese als Marker für
Verfälschungen von tocotrienolhaltigen Ölen, wie Palmöl und Traubenkernöl, dienen.
Jabeur et al. (2015) entwickelten eine GC-Flammenionisationsdetektion (FID) Methode in Kombination
mit Chemometrik (Lineare Diskriminanzanalyse, LDA) zum Nachweis von raffinierten Ölen (Mais-,
Sonnenblumen-, Soja-, Palm-Öl) und qualitativ geringwertigen Olivenölen (raffiniertes Öl, Tresteröl) in
EVOO. Verfälschungen mit diesen geringerwertigen Ölen konnten anhand der Gehalte an trans-
Fettsäuren und Stigmasta-3,5-dien detektiert werden. Stigmasta-3,5-dien dient als Indikator für
raffinierte Öle und der Gehalt von trans-Fettsäuren ist in raffinierten Ölen generell höher als in
Rohölen. In bestehenden ISO-Methoden (DIN ISO 660 (2009), DIN ISO 3690 (2001)) oder Methoden
des „International Olive Oil Council“ (IOOC) (IOOC 2001a, b, c, d, 2010) dienen Gehalte an Freien
Säuren, der Peroxid-Wert, der Stigmasta-3,5-dien-Gehalt, trans-Fettsäuren und Dien/Trien-Gehalte
der Charakterisierung von Ölen.
Mittels ESI-MS bestimmten da Silveira et al. (2017) Sojaöl in EVOO anhand eines ausschließlich in Sojaöl
vorkommenden Lipidmarkers mit einer Masse von m/z (Masse zu Ladungsverhältnis) 886,7 Da.
Dadruch konnte Sojaöl gezielt in anderen, höherwertigen Ölen nachgewiesen werden.
Uncu et al. (2017) ermittelten Verfälschungen mit pflanzlichen Ölen (Soja-, Palm-, Raps-,
Sonnenblumen-, Sesam-, Baumwollsamen-, Erdnuss- und Haselnuss-Öl) anhand ihrer
pflanzenspezifischen Plastid trnL (UAA) Introns mittels PCR-CE Barcode Assay. Nach Isolation der DNA
wurden die Plastid trnL (UAA) Introns amplifiziert, kapillarelektrophoretisch aufgetrennt und Barcode
Assays erstellt. Anhand der Barcode-Größe konnte die botanische Herkunft bestimmt werden.
Überprüfende Messungen wurden anhand der Fettsäurekomposition mittels GC-FID durchgeführt.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
16
Falschdeklaration der geographischen Herkunft
Zur Bestimmung der geographischen Herkunft werden Methoden wie IR-, Fluoreszenz- oder UV/Vis-
Spektroskopie, NMR, E-Nose und E-Tounge, sekundäre (S)ESI-MS, HS-SPME-GC mit GC-MS, ESI-
MS/MS, inductively coupled plasma (ICP)-MS und Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (isotope-
ratio, IR) MS verwendet (Tabelle 2 im Anhang).
Kunz et al. (2011) bestimmten mittels Fluoreszenz-Spektroskopie in Kombination mit Chemometrik
(PCA, PLS) die geographische Herkunft von EVOO aus den Regionen Sakynthos, Attica, und Athen in
Griechenland. Außerdem war es mit dieser Methode in Kombination unter Anwendung biostatistischer
Methoden (Tikhonov-Regularisierung) möglich, Verfälschungen in Form von Sonnenblumenöl zu
detektieren.
Haddi et al. (2013) entwickelten eine Methode zur Differenzierung der geographischen Herkunft von
nativem Olivenöl aus verschiedenen Regionen Marokkos anhand eines Zinndioxid (tin-dioxide gas
sensor (TGS)-E-Nose Verfahrens in Kombination mit Voltammetric-E-Tounge und biostatistischer
Auswertung (PCA, Varianzanalyse - ANOVA), Clusteranalyse - CA, support vector machines - SVM). E-
Nose und E-Tounge erfassen Geruch und Geschmack durch unterschiedliche Sensorkinetik, ausgelöst
durch die Wechselwirkung von flüchtigen Stoffen, welche den elektrischen Widerstand verändern.
Anhand dessen wird ein Fingerabdruck generiert, der mit Hilfe mathematischer Methoden
interpretiert werden kann.
Pizarro et al. (2011) wiesen die geographische Herkunft von EVOO mit geschützter
Ursprungsbezeichnung aus den spanischen Regionen Andalusien, La Rioja und Katalonien mittels HS-
SPME/GC in Kombination mit GC-MS und Chemometrik (PCA, LDA, stepwise linear discriminant
analysis - SLDA) nach. Anhand chromatographischer Profile (HS-SPME/GC) wurden geographisch-
spezifische Marker (flüchtige Verbindungen) ermittelt und dann mittels GC-MS identifiziert.
Die geographische Herkunft von europäischen EVOOs aus Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland
und Portugal konnte mittels Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (IRMS) in Kombination mit
inductively coupled plasma (ICP)-MS und Chemometrik (ANOVA, canonical discriminant analysis - CDA)
bestimmt werden (Camin et al. 2010a). Mittels IRMS wurden die Isotopenverhältnisse von 13C/12C,
18O/16O und 2H/1H bestimmt. Zusätzlich wurde mittels ICP-MS die Multielementzusammensetzung
bestimmt. Die Differenzierung der Herkunftsorte erfolgt einerseits anhand unterschiedlicher
Isotopenverhältnisse. Das 13C/12C-Verhältnis ist vor allem auf klimatische Gegebenheiten (wie
Temperatur, Niederschlagsmenge, Menge des CO2 in der Umgebung etc.), aber auch auf Eigenschaften
der Pflanze (wie Alter, Reifestadium) zurückzuführen. Unterschiedliche 18O/16O und 2H/1H -
Verhältnisse resultieren aus der durch die Pflanze aufgenommene Menge an Wasser, Verdunstung und
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
17
Diffusion während der Transpiration und dem Isotopenaustausch während Biosyntheseprozessen in
der Pflanze. Je nach Breitengrad und Höhe unterscheiden sich die 18O/16O und 2H/1H – Verhältnisse des
Wassers. Die Elementzusammensetzung des Olivenöls ist somit ebenfalls auf die geographischen und
klimatischen Bedingungen der Wachstumsorte, den Elementgehalt des Bodens und damit
einhergehend auch der Art der Landwirtschaft sowie auf Lager- und Prozessbedingungen
zurückzuführen.
Falschdeklaration der botanischen Herkunft oder Verfälschung durch andere Sorten
Zur Detektion der botanischen Herkunft von Olivenöl wurden folgende Methoden verwendet (Tabelle
2 im Anhang): Protonentransferreaktion-MS (PTR-MS) und PCR-amplifizierter Fragmentlängen-
Polymorphismus (PCR-AFLP). Anhand dieser Methoden können die botanische Herkunft der
spanischen Sorten Arbequina, Hojiblanca, Picual und Cornicabra, der französischen Sorten Salonenque
und Tanche und der italienischen Sorte Frantoio bestimmt werden.
Ruiz-Samblás et al. (2012) entwickelten eine PTR-MS Methode in Kombination mit Chemometrik
(partial least squares discriminant analysis - PLS-DA) zur Bestimmung der Sorten Arbequina,
Cornicabra, Frantoio, Hoijblanca und Picual. Anhand Fingerprints ihrer flüchtigen Komponenten
konnten die Sorten differenziert werden.
Parfundo et al. (2005) differenzierten anhand AFLR-Profilen der genomischen DNA mittels PCR-AFLP
die Sorten Arbequina, Hoijblanca, Salonenque und Tanche.
4.2 Fisch
Fisch ist eines der am meisten gehandelten Produkte weltweit. Die weltweite Fischproduktion nimmt
auf Grund der wachsenden Bevölkerung und der steigenden Nachfrage immer weiter zu. Um sowohl
einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, als auch aus Verbraucherschutzgründen sind die
Überwachung der Authentizität und Rückverfolgbarkeit essentiell (Pardo et al. 2016; Wulff et al. 2013).
Laut SOFIA-Bericht (2016) der Food and Agriculture Organization (FAO) ist die Mehrheit der weltweiten
Fischbestände auf dem höchsten Stand der Ausbeutung (58,1 %) oder bereits überfischt (31,4 %). Um
dem entgegenzuwirken existieren bereits einige Standards für nachhaltige Fischerei, z.B. das Marine
Stewardshop Council MSC (2018). Solche zertifizierten Produkte werden bei Verbrauchern immer
stärker nachgefragt (Li et al. 2016).
Bezüglich Deklaration sind für Produkte, welche über den europäischen Handel vertrieben werden,
Angaben zur handelsbezeichnenden Art (und wissenschaftlicher Name), Produktionsmethode,
Fanggebiet sowie die Fanggerätekategorie und ggf. Angaben über den Auftaustatus verpflichtend
(Verordnung (EU) Nr. 1379/2013). Trotz allem bleibt die häufigste Verfälschungsart das Ersetzen von
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
18
höherwertigen Fischarten durch Geringerwertige. Der weltweit durchschnittliche Anteil an
falschdeklarierten Fischprodukten beträgt laut Pardo et al. (2016) durchschnittlich 30 %. Fast 60 %
davon machen Dorsche, Plattfische und Lachsfische aus. Für Deutschland ermittelten Mariani et al.
(2015) eine Verfälschungsrate von 6,2 % für Wildfangfisch.
Besonders schwierig ist die Erkennung von Verfälschungen bei prozessierten Produkten, da
morphologische und anatomische Eigenschaften verloren gehen (Mazzeo und Siciliano 2016; Stahl und
Schröder 2017). Verfälschungen können andererseits auch durch Substitution von Frischfisch mit
wiederaufgetautem Fisch hervorgerufen werden. Um die Haltbarkeit zu verlängern, wird Frischfisch,
welcher üblicherweise einen höheren Wert besitzt, oftmals mit wiederaufgetautem Fisch ersetzt.
Dieser besitzt meist einen niedrigeren Wert, da die Bildung von Eiskristallen während des
Einfriervorgangs zu Schäden der Gewebestruktur führt, was mit einem höheren Wasserverlust beim
Auftauen einhergeht (Karoui et al. 2007).
Bei Fisch sind demnach folgende Verfälschungsarten besonders relevant:
1. Falschdeklaration der Art oder Substitution mit Arten niederen Wertes
2. Falschdeklaration im Bezug auf Frisch- oder wiederaufgetauten Fisch
3. Falschdeklaration der Produktionsart (Zucht/Wildfang)
4. Verfälschung der geographischen Herkunft
Zur Untersuchung solcher Verfälschungen werden bei Fisch hauptsächlich PCR-basierte Methoden
angewandt und in geringerem Maße massenspektrometrische Methoden (Abbildung 2 und Tabelle 3
im Anhang). Diese methodischen Herangehensweisen werden für die verschiedenen
Verfälschungsarten im folgenden noch genauer erläutert.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
19
Abbildung 2: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Fisch (Überblick aus
insgesamt 29 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 3 im Anhang)
Falschdeklaration der Art oder Substitution mit Arten niederen Wertes
Zur Detektion einer Falschdeklaration im Hinblick auf die Spezies wurden Methoden wie PCR-ELISA,
PCR-Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (RFLP), real-time PCR, PCR-single-strand
conformation polymorphism (SSCP), Multiplex-PCR, rapid evaporation ionisation mass spectrometry
(REIMS), MALDI-TOF MS, ESI-MS/MS, LC-MS/MS, selected MS/MS ion monitoring (SMIM),
Isoelektrische Fokussierung (IEF) mit zweidimensionaler Gelelektrophorese (2-DE),
Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE), DNA-Barcoding (Nano Tracer)
und IR eingesetzt. Anhand dieser Methoden konnten Fischarten aus dem Salz- und Süßwasser wie
scombriode Spezies, Thunfischarten, Dorscharten, Plattfischarten, Lachsfischarten, Seehechtarten,
Aalarten, diverse Süßwasserfischarten, darunter Barsche und Forellen, und viele andere Arten
differenziert werden.
Santaclara et al. (2015) entwickelten eine Methode zur Authentifizierung von Thunfischarten (Thunnus
albacares, T. alalunga, T. orientalis, T. thynnus) mittels PCR-ELISA. Anhand von markierten PCR-
Produkten der mitochondrialen DNA (Cytochrom b Gen, Cytochrom-Oxidase Untereinheit I (COXI), 3´-
Ende der Glutamin tRNA) war es möglich, jene Thunfischarten in sowohl frischen als auch prozessierten
Produkten von andern scromboiden Arten (Makrele, Auxis, Pelamide) zu unterscheiden. Bei
Abwesenheit von Thunnus Spezies konnte außerdem auf die Anwesenheit von Echtem Bonito
(Katsuwonus pelamis) getestet werden. Letztere Art wird häufig zur Verfälschung von Thunfisch
verwendet.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
20
Als häufiger Marker zur Sortenidentifizierung von Fisch dienst das mitochondriale Cytochrom b-Gen.
Lin und Hwang (2007) nutzten es zur Thunfischartendifferenzierung, Hold et al. (2001) zur
Lachsfischartendifferenzierung und Ludwig und Debus (2002) zur Differenzierung von Kaviar aus
verschiedenen Acipenseridae Spezies jeweils mittels PCR-RFLP.
Black et al. (2017) entwickelten eine REIMS-Methode in Kombination mit Chemometrik (PCA, LDA,
orthogonal partial least squares-Diskriminanzanalyse - OPLS-DA) zur Speziesidentifikation von
Dorscharten. Die REIMS-Quelle wurde mit einem monopolaren, elektrochirurgischen Messer
verbunden. Von dem an der Schnittstelle erzeugten Aerosol wurden massenspektrometrische,
metabolische Fingerprints (m/z 600-950 Da) erzeugt, anhand derer zwischen den weißen Fischarten
unterschieden werden konnte.
Carrera et al. (2011) differenzierten anhand von spezies-spezifischen Peptidbiomarkern zwischen
verschiedenen Seehechtarten (Merlucciidae), welche mittels high-intensity-focused-ultrasound-
(HIFU) unterstütztem Trypsin-Verdau und anschließendem selected MS/MS ion monitoring (SMIM)
(anhand von LC-ESI-MS/MS in Kombination mit einer Ion Trap MS) ermittelt wurden. Anhand von elf
Peptiden, welche dem Trypsin-Verdau des thermostabilen Parvalbumins stammten, konnten die
verschiedenen Seehechtarten in verarbeiteten und vorgekochten Produkten identifiziert werden.
Anhand von artenspezifischen Protein-Pattern aus dem Fischmuskel differenzierten Berrini et al.
(2006) mittels IEF und 2-DE zwischen verschiedenen Barscharten (Percidae). Da diese oft bereits
filetiert verkauft werden, sind sie anfällig für Verfälschungen.
Ulrich et al. (2017) unterschieden anhand von MALDI-TOF MS Spektren aus der Glaskörperflüssigkeit
aus Fischaugen unterschiedlich lange Lagerzeiten von Frischfisch (Bachforelle und Regenbogenforelle).
Als „Frischfisch“ darf Fisch nur innerhalb der ersten 10 Tage nach dem Fang vermarktet werden. Es
kommt daher häufig zur Falschdeklaration der Kennzeichnung „Frischfisch“. Zudem konnte anhand des
Verfahrens zwischen den untersuchten Spezies unterschieden werden.
Falschdeklaration im Bezug auf Frisch- oder wiederaufgetauten Fisch
Für die Differenzierung von Frischfisch und wiederaufgetautem Fisch werden Methoden wie IR- und
Raman-Spektroskopie eingesetzt (Tabelle 3 im Anhang). Häufig wird wiederaufgetauter Fisch als
Frischfisch verkauft. Velioglu et al. (2015) konnten mittels Raman-Spektroskopie in Kombination mit
Chemometrik (PCA) nach Fettextraktion anhand der Lipid-Raman-Spektren eine Differenzierung
erreichen. Anhand verschiedener Fettsäureverhältnisse wurden unterschiedliche Raman-Intensitäten
generiert, wodurch eine Unterscheidung möglich war. Außerdem konnte anhand der entwickelten
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
21
Methode ebenfalls durch unterschiedliche Fettsäureverhältnisse zwischen verschiedenen Fischspezies
unterschieden werden.
Falschdeklaration der Produktionsart (Zucht/Wildfang),
Für die Bestimmung der Produktionsart, d.h. der Unterscheidung zwischen Zucht- und
Wildfangproduktion werden folgende Methoden eingesetzt: NMR und ICP-
Atomemissionspektrophotometrie (AES) mit IRMS.
Mannina et al. (2008) bestimmten anhand von 1HNMR- und 2D-NMR-Spektren in Kombination mit
Chemometrik (soft independent modeling of class analogy - SIMCA, OPLS-DA) aus der
Zusammensetzung von Wasserextrakten (Kohlenhydrate, Aminosäuren, Dipeptide, org. Säuren, etc.)
und organischen Extrakten (Triacylgylceride, Fettsäuren, Sterole) die Produktionsart des Fisches.
Verfälschung der geographischen Herkunft
Für den Nachweis der geographischen Herkunft werden Methoden wie IMRS und GC-FID mit EDXRF
verwendet. Chaguri et al. (2015) bestimmten anhand der Fettsäureprofile, Elementkomposition sowie
13C/12C- und 15N/14N-Verhältnisse die geographische Herkunft von Adlerlachsen (Micropogonias
furnieri). Außerdem konnte anhand der Elementprofile ein Zusammenhang zum Fangzeitpunkt
(Jahreszeit) beschrieben werden.
4.3 Bio-Lebensmittel
Biologische/ökologische Lebensmittel wecken viele unterschiedliche Erwartungen beim Verbraucher
– z.B. mehr Tierschutz in der Tierproduktion und Schlachtung oder geringere Umweltbelastung, um
nur zwei Beispiele zu nennen. Grundsätzlich erwartet der Verbraucher einen Unterschied im Vergleich
zu konventionellen Produkten. Unterschiede lassen sich vor allem in der Verwendung von Pestiziden,
Düngern, Lebensmittelzusatzstoffen, aber auch in der Anwendung bestimmter Herstellungsprozesse
erkennen. Es wird des Weiteren von Unterschieden bezüglich der Gehalte von Vitamin C,
Polyphenolen, Gesamtzucker etc. in pflanzlichen Lebensmitteln, aber auch in Gehalten an bestimmten
Umweltkontaminanten und natürlichen Toxinen, z.B. Mykotoxinen (Gottschalk et al. 2007), berichtet.
Solche Unterschiede suggerieren dem Verbraucher erhöhte Qualität (Hoogenboom et al. 2008; Kahl
et al. 2012; Torjusen et al. 2004), für die Verbraucher bereit sind, mehr zu bezahlen, wodurch
biologische Lebensmittel besonders anfällig für Betrug sind (Laursen et al. 2014; Wier und Calverley
2002).
Die Nachfrage nach ökologischen Erzeugnissen ist in den letzten Jahren gestiegen und mit ihr in den
meisten EU-Mitgliedsstaaten auch der Anteil des ökologischen Landbaus an landwirtschafltichen
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
22
Flächen insgesamt. Für die Produktions- und Herstellungsbedingungen biologischer Erzeugnisse
tierischer und pflanzlicher Herkunft existiert EU-weit ein gemeinschaftlicher Rechtsrahmen mit
Grundsätzen und allgemeinen Vorschriften (Verordnung (EG) Nr. 834/2007). Zudem existieren
Standards einschlägiger Verbände. Der Fokus der Kontrollen liegt momentan auf den
Produktionsprozessen und weniger auf der Bewertung der Endprodukte (Laursen et al. 2014).
Biologische Authentizität von Produkten zu überprüfen stellt eine große Herausforderung dar, die vor
allem über kriterien-bezogene Parameter erfolgt (Kahl et al. 2014). Zur Differenzierung von
pflanzlichen Lebensmitteln wird häufig die Pestizidsrückstandsuntersuchung herangezogen, da
synthetische Pestizide im biologischen Anbau untersagt sind. Ein Unterschied kann diesbezüglich auch
anhand des Auftretens von Mikroorganismen festgestellt werden. Ebenso sind synthetische
Düngemittel in der biologischen Anbauweise verboten, welche im konventionellen Anbau dem
Nährstoffbedürfnis der Pflanzen angepasst werden. Deren Nachweis stellt ein weiteres
Unterscheidungskriterium dar (Hoogenboom et al. 2008; Laursen et al. 2014).
Für die Differenzierung konventioneller und biologischer Lebensmittel werden verschiedene
Methoden angewendet (Tabelle 4 im Anhang und Abbildung 3): IR-Spektroskopie, NMR, Kupferchlorid-
Kristallisation, Energiedispersive Röntgenfluoreszenz (EDXRF), Instrumentelle Neutronen-
Aktivierungsnalyse (INAA), UV/Vis-Spektrometrie mit Flammenphotometrie und AAS, CE-DAD, HPLC,
GC, LC-MS, MS, ICP-optical emission spectrophotometry (OES) mit ICP-MS, IRMS und DNA-Microarray.
Abbildung 3: Methoden zur Unterscheidung von biologisch und konventionell erzeugten Produkten
(Überblick aus insgesamt 25 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 4 im Anhang).
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
23
Wie aus Abbildung 3 ersichtlich werden Elementanalysen gefolgt von chemischen und
massenspektrometrischen Analysen dabei besonders häufig eingesetzt.
De Nadai Fernandes et al. (2002) entwickelten eine Instrumentelle Neutronen Aktivierungsanalyse
(INAA) in Kombination mit knowledge discovery in databases- (KDD) Technologie (Bayesian Network)
zur Differenzierung konventioneller und biologischer grüner Kaffeebohnen (Arabica) anhand ihrer
Multielementkomposition und bestimmten Markerelementen (Brom, Calcium, Caesium, Cobalt,
Mangan, Rubdium). Die Autoren führten die Differenzierung der grünen Bohnen zurück auf
agrochemische Komponenten. Bei gerösteten Bohnen ist dies allerdings problematisch, da vermutet
wird, dass eine Zersetzung/Umwandlung dieser Komponenten während des Röstungsprozesses keine
eindeutige Differenzierung mehr zulässt.
Mittels HPLC-DAD in Kombination mit Chemometrik (PCA, ANOVA, Nächste Nachbarn-Klassifikation -
kNN) differenzierten van Ruth et al. (2011) anhand des Carotinoidprofils zwischen konventionellen
(Freiland und Käfighaltung) und biologischen Hühnereiern. Hühner synthetisieren keine Carotinoide,
sie resultieren aus der Fütterungsart. Enthalten sind sie hauptsächlich in Mais aber auch in Gras.
Biologisch erzeugte Eier unterschieden sich in ihrem Gehalt an Carotinoiden (u.a. Lutein/Zeaxanthin,
Canthaxanthin) deutlich von den konventionel erzeugten Produkten.
Vetter und Schröder (2010) entwickelten eine GC-Elektronionisations(EI)-MS Methode zur
Unterscheidung biologischer und konventioneller deutscher Milchprodukte. Markerverbindungen
waren die beiden Fettsäuren Phytaninsöure und Pristinsäure, welche in biologischen Produkten
deutlich erhöht vorlagen. Beide Verbindungen können von Säugetieren nicht selbst produziert werden,
sondern werden über das im Futter enthaltene Chlorophyll aufgenommen. Biologische Fütterung
basiert hauptsächlich auf Gras, weshalb konventionelle Milchprodukte diese Konzentrationen der
genannten Fettsäuren normalerweise nicht erreichen.
Molkentin et al. (2006) unterschieden biologischen, wilden und konventionellen Lachs (Salmo salar)
anhand den 13C/12C- und 15N/14N-Verhältnissen sowie anhand von Fettsäuren, insbesondere
Stearinsäure, Linolensäure und 𝛼-Linolensäure mittels IRMS und GC-FID in Kombination mit
Chemometrik (artificial neutral networks - ANN). Die 13C/12C- und 15N/14N-Verhältnisse in Fisch sind
abhängig von der Art der Ernährung. Fischmehl, d.h. integraler Inhaltsstoff des vom Menschen
verabreichten Futters, weist andere Isotopenverhältnisse auf als natürliche Futterquellen. Die
Fettsäure-Komposition im Fischgewebe ist abhängig von der Nahrungs-Lipidquelle. Erhöhte Linol- und
𝛼-Linolensäure-Konzentrationen rühren bspw. von Fütterung mit Rapsöl statt Meeresfischöl her.
Durch diese Methode konnte anhand des Stearinsäuregehalts eine Differenzierung zwischen
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
24
konventionellem Zuchtlachs und Wildlachs und anhand von Linolensäure oder 𝛼-Linolensäure
Wildlachs von konventionellem Zuchtlachs und biologischem Lachs unterschieden werden.
Šturm und Lojen (2011) entwickelten eine IRMS Methode auf Basis des 15N/14N-Verhältnisses zur
Unterscheidung von konventionellem und biologischem Gemüse (Rucola, Endivie, Petersilie, Zichorie,
Lauch, Knoblauch, Zwiebel, Blumenkohl, Karotte, Kartoffel, Tomate, Paprika, Kohlrabi). Da zur Aufzucht
konventioneller Gemüsesorten synthetische Dünger und zur Aufzucht der biologischen Gemüsesorten
organischer Dünger verwendet wurde, lagen unterschiedliche 15N/14N-Verhältnisse vor. Dennoch
wurde gezeigt, dass anhand der Methode nicht für alle Gemüsearten die Anbauprozesse differenziert
werden konnten und die 15N/14N-Verhältnisse lediglich als Anzeichen für eine biologische Anbauweise
angesehen werden müssen.
Mittels DNA-Microarray in Kombination mit Chemometrik (PCA, ANOVA) unterschieden van Dijk et al.
(2012) Kartoffeln (Sorte Santé) biologischen Anbaus von jenen konventionellen Anbaus anhand ihrer
cDNA. Je nach Behandlungsart während des Anbaus (Dünger, Pestizide) unterschieden sich die
Pflanzen in ihren Genexpressionsprofilen (Lipoxygenase-Weg, Stärkesynthase-Weg, biotischer Stress-
Weg).
4.4. Milch
Milch ist teures Rohmaterial mit begrenzter Haltbarkeit und einem hohen ernährungsphysiologischen
Wert. Neben Proteinen ist sie reich an Kohlenhydraten, Mineralstoffen und Vitaminen. Für die
Nahrungsmittelindustrie ist Milch ein wichtiger Rohstoff (Nascimento et al. 2017; Sassi et al. 2015;
Tohidi et al. 2018).
Lebensmittelbetrug bei Milch ist insbesondere durch den Zusatz EU-weit verbotener Substanzen zur
Erhöhung der Haltbarkeit (wie Formaldehyd, Wasserstoffperoxid, Hypochlorit, etc.), durch
Verdünnung oder durch Zugabe billiger, zum Teil gesundheitsschädlicher Substanzen zur Vortäuschung
einer höheren Qualität (wie z.B. Melamin, Molke, Harnstoff, pflanzliche Proteine zur Erhöhung des
Stickstoffgehalts oder pflanzliche Öle zur Erhöhung des Fettgehalts) oder durch Vertuschung von
Verdünnungen (z.B. Zugabe von Stärke) gekennzeichnet (de Souza et al. 2014; Nascimento et al. 2017).
Dass illegale Zusätze eine massive Bedrohung der Verbrauchergesundheit darstellen können, zeigte
2008 der chinesische „Melaminskandal“. Hier wurden Säuglingsnahrung und diverse andere
Milchprodukte sowie Tierfutter mit Melamin gestreckt, woraufhin mehrere Tausend Kleinkinder
erkrankten, sechs von ihnen tödlich (Xu et al. 2009).
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
25
Die Motivation zur Verfälschung hochpreisiger Milchsorten (Ziege, Schaf, Büffel) mit Milchsorten
geringerer Preisklasse und anderer Spezies (Kuh) ist zum einen wirtschaftlich und tritt zum anderen
vermehrt bei geringer Verfügbarkeit, wie beispielsweise saisonal bedingten Engpässen, auf. Eine
Deklaration der Milchsorte ist neben dem Verbot der Verbrauchertäuschung vor allem auf Grund von
allergenem Potential notwendig (Abd El-Salam 2014; Hong et al. 2017; Sassi et al. 2015).
Bei Milch treten drei Arten der Verfälschung auf:
1. Zusatz unerlaubter Substanzen zur Streckung, Vortäuschung einer höheren Qualität oder zur
Konservierung
2. Falschdeklarierung der Milchsorte (Säugetierart) oder Substitution
3. Falschdeklaration der geographischen Herkunft und Missbrauch der Label „geschützter
Ursprung“ (g.U.)
Zur Authentizitätsbestimmung von Milch gibt es diverse methodische Ansätze, wobei ein Schwerpunkt
auf spektroskopischen Methoden liegt (Abbildung 4). Die Anwendung dieser Methoden in Bezug zu
den oben erwähnten Verfälschungsarten wird im Folgenden noch detaillierter anhand
Literaturbeispielen beschrieben.
Abbildung 4: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Milch (Überblick aus
insgesamt 27 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 5 im Anhang).
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
26
Zusatz unerlaubter Substanzen zur Streckung, Vortäuschung einer höheren Qualität oder zur
Konservierung
Für den Nachweis von Verfälschungen von Milch durch Zusatz unerlaubter Substanzen wurden
folgende Methoden beschrieben (Tabelle 5 im Anhang): IR- und Raman-Spektroskopie, Flow-Injection-
Spektrophotometrie, Osmometrie, E-Nose, Elektrochemischer Sensor, NMR,
Kapillarzonenelektrophorese (CZE), HPLC, Dünnschichtchromtographie (TLC), GC, Mizellare
Chromatographie, LC-ESI-MS/MS, desorption atmospheric pressure chemical ionization (DAPCI)-MS
mit desorption electrospray ionization (DESI)-MS, DART-MS(/MS), low temperature plasma (LTP)-
MS/MS und Digital Imaging. Anhand dieser Methoden können u.a. Verfälschungen in Form von
Pflanzenprotein (Soja, Erbse, Weizen, Reis), Konservierungsstoffen (Formaldehyd, Dichromat,
Wasserstoffperoxid, Salicylsäure, Natriumhypochlorit), Säureregulatoren (Natriumcitrat),
Stickstoffquellen (Melamin, Harnstoff, synthetischer Urin), pflanzlichen Ölen (Kokosnuss, Soja,
Sonnenblume, Erdnuss) oder Wasserzusatz detektiert werden.
Eine Flow-Injection Spectrophotometry zur Bestimmung verschiedener Konservierungsstoffe
(Dichromat, Wasserstoffperoxid, Salicylsäure) und Stärke in Kuh- und Ziegenmilch wurde von de Souza
et al. (2014) entwickelt. Das Prinzip der Fließinjektionsanalyse beruhte auf einer einfachen binären
„Detect“ oder „No-Detect“-Reaktion. Hierfür wurden vier Reaktionen durchgeführt. Für die Detektion
des Dichromats bildete Cr(VI) mit 1,5-Diphenylcarbazid einen Komplex. Salicylsäure bildete mit Fe(III)
einen Komplex. Wasserstoffperoxid oxidierte mit Vanadiumoxid (V) in saurer Umgebung (Orange-
Färbung der Lösung) und Stärke wurde anhand des Iod-Stärke-Komplexes (Blaufärbung) mit Triiodid
detektiert. Alle Produkte wurden anhand ihrer spezifischen Absorptions-Wellenlängen detektiert.
Zur Detektion von mit Wasser gestreckter Milch verschiedener Arten (pasteurisiert/sterilisiert/Ultra-
hoch-Temperatur(UHT)/Mager-UHT/fermentiert (Lactococcus lactis)) entwickelten Musara und Pote
(2014) eine osmometrische Methode. Osmolarität ist allgemein abhängig von der Anzahl an gelösten
Teilchen in einem bestimmten Volumen und dient deshalb als Indikator für den Wassergehalt. Des
Weiteren war es durch Gefrierpunktosmometrie möglich, Zusätze wie Urea, Saccharose oder andere
wasserlösliche Substanzen zu detektieren.
Jablonski et al. (2014) entwickelten eine UHPLC-UV Methode in Kombination mit Chemometrik (PCA;
SIMCA) zur Detektion von pflanzlichem Protein (Soja-, Erbsen-, braunem Reis- und hydrolysiertem
Weizenprotein) in Magermilchpulver, das zu hohen Anteilen Anwendung in der
Nahrungsmittelindustrie findet. Anhand chromatographischer Profile (Fingerprints) der Proteine in der
Milch, aufgenommen bei einer Wellenlänge von 215 nm, konnten milchfremde Proteine detektiert
werden.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
27
Die WHO (Codex Alimentarius) definierte 2010 für Melamin einen Grenzwert von 2,5 mg/kg
Lebensmittel (WHO 2010), der 2012 von der EU durch Verordnung (EU) Nr. 594/2012 adaptiert wurde.
Da Melamin bei übermäßiger Exposition zu Nierenstein und Urinkristallen führt und Kinder auf Grund
ihrer unausgereiften Organe stärker betroffen sind, gilt für Kindernahrung ein Grenzwert von 1 mg/kg
(Pan et al. 2013; WHO 2010). Die EFSA setzte für alle Produkte mit einem höheren Milchanteil als 15 %
ein Limit von 2,5 mg/kg (Nascimento et al. 2017).
Batista et al. (2014) entwickelten eine Mizellare Chromatographie-Methode auf einem Sequential
Injection Chromatography (SIC) System zur Identifizierung von Melamin in Milch und Milchpulver.
Durch Adsorption von Natriumdodecylsulfat (SDS) an der C18-stationären Phase wurden die
chromatographischen Eigenschaften verändert, wodurch Melamin von den Milchbestandteilen
abgetrennt werden.
Melamin (MEL) weist eine eher geringe akute Toxizität auf. Zusammen mit seinem Strukturanaloga
Cyanursäure (CYA) steigt die akute Toxizität auf Grund von Kristallbildung (MEL-CYA) an (Vaclavik et al.
2010). Die FDA entwickelte deshalb eine Vorschrift zur simultanen Bestimmung von Melamin und
Cyanursäure (Pan et al. 2013).
Vaclavik et al. (2010) entwickelten eine DART-TOF MS Methode zur Detektion von MEL und CYA,
welche keine chromatographische Vortrennung benötigte. Durch Parallelanalyse mittels LC-MS/MS
und ELISA wurde die Methode auf Vergleichbarkeit der Ergebnisse überprüft. Allerdings kann
matrixbedingt ein Störsignal auftreten, bei dem es sich um protoniertes Hydroxymethylfurfural (HMF)
handelte.
Santos und Pereira-Filho (2013) detektierten Verfälschungen in Form von Wasser, Molke,
Wasserstoffperoxid, synthetischem Urin (aus Wasser und diversen Salzen, Urea und Kreatinin) sowie
synthetische Milch (aus Pflanzenöl, Detergenzien und Urea) mittels Digital Imaging in Kombination mit
Chemometrik (PCR, PLS, kNN, SIMCA). Mittels Flachbettscanner wurden digitale Bilder erzeugt und die
Bilddateien anhand von zehn Farbdeskriptoren differenziert. Außerdem kann künstlich zugesetzte
Labmolke mittels RP-HPLC anhand des Caseinmakropetid-Index direkt detektiert werden (Lieske und
Konrad 1996), wobei inzwischen Erkenntnisse vorliegen, dass diese Methode Schwankungen in ihrer
Sensitivität aufweisen kann (de Padua Alves et al. 2017).
Falschdeklarierung der Milchsorte (Säugetierart) oder Substitution
Zur Detektion des tierischen Ursprungs von Milch werden unterschiedliche Methoden verwendet
(Tabelle 5 im Anhang). Diese sind: Laser-induced breakdown spectroscopy (LIBS), ESI-MS/MS, DART-
MS, MALDI-TOF MS, ICP-MS, ELISA, Multiplex-PCR, real-time PCR, spezies-spezifische PCR (mit PCR-
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
28
RFLP). Anhand dieser Methoden lässt sich Milch von Rind, Ziege, Schaf, (Wasser-)Büffel und Yak
unterscheiden.
Sezer et al. (2018) detektierten Kuhmilchverfälschungen in Ziegen- und Schafsmilch mittels LIBS in
Kombination mit Chemometrik (PCA, PLS) anhand unterschiedlicher Elementzusammensetzungen
(LIBS Spektren). Die Milchproben wurden als Gel (Gelatine) analysiert, da so eine höhere
Spektrenqualität durch eine höhere Umwandlungsrate von Plasma- in Strahlungsenergie erreicht
werden konnte. Anhand von 23 verschiedenen Wellenlängenbereichen, welche die Emissionslinien
von Kohlenstoff, Magnesium, Calcium, Copernicum, Natrium, Wasserstoff, Stickstoof, und Kalium
enthielten, wurden LIBS Spektren erzeugt.
Ren et al. (2014) differenzierten Kuhmilchverfälschungen in Yak-Milch mittels eines indirekt
kompetitiven ELISA Assays anhand von Anti-Bovine 𝛽-Casein monoklonalen Antikörpern. Der Test
funktionierte mit hitze-, säure- und lab-behandelter Milch.
López-Calleja et al. (2005) detektierten Kuhmilchverfälschungen in Wasserbüffelmilch anhand eines
mitochondrialen 12S ribosomalen RNA Gens mittels spezies-spezifischer PCR. Dieses Gen eignet sich
auf Grund seiner Zahl an Basenpaaren und eines geeigneten Mutationsgrades für derartige
Beurteilungen. Die Methode war mit roher und erhitzter Milch gleichermaßen sensitiv durchführbar.
Falschdeklaration der geographischen Herkunft und Missbrauch der Label „geschützter Ursprung“
Zur Bestimmung der geographischen Herkunft von Milch werden folgende Methoden eingesetzt
(Tabelle 5 im Anhang): ICP-atomic emission spectrophotometry (AES), NMR, high performance ion
chromatography (HPIC) und IRMS.
Sacco et al. (2009) bestimmten die Multielementkomposition, 13C/12C- und 15N/14N-Verhältnisse, sowie
Zucker-, Aminosäure-, organische Säure-Komposition anhand von 1H 2D NMR-Spektren und Proteine,
Fett und Lactose mittels Milchscanner, um süditalienischer (Apulien, Basilicata, g.U.) Kuhmilch und
Kuhmilch nicht-italienischer Herkunft voneinander zu unterscheiden. Sie verwendeten klassische
Methoden wie HPIC, ICP-AES, 1H NMR und IRMS in Kombination mit Chemometrik (PCA, DA). Als
wichtigste Faktoren zur Differenzierung beschrieben Sacco et al. (2009) die Fettsäurekomposition,
Zucker, Aminosäuren und org. Säuren, sowie das 13C/12C-Verhältnis. Alle Parameter waren von der
Fütterungsart/-ordnung (letztere für Milch mit g.U.) beeinflusst worden.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
29
4.5 Getreide
Getreide, wie Reis, Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Mais und Hirse gehören weltweit zu den
Grundnahrungsmitteln. Von ihnen existieren zahlreiche Spezies, die sich in ihrer
Nährstoffzusammensetzung, Aroma und folglich dem Preis unterscheiden.
Basmatireis (Oryza sativa L.) stammt traditionell aus indischen und pakistanischen Regionen am Fuße
des Himalayas und besitzt ein kräftiges, charakteristisches Aroma und eine lange Kornform definierter
Länge. Er wird deshalb zu „Premium-Preisen“ verkauft (vierfacher Preis im Vergleich zu gewöhnlichem
Reis) und in großen Mengen weltweit exportiert, vor allem in die U.S.A. und nach Europa (Bligh 2000;
Lopez 2007).
Basmatireis ist folglich anfällig für Verfälschungen. Typischerweise wird er mit weniger aromatischen
Reissorten gestreckt (Hong et al. 2017). In Großbritannien existiert ein „Code of Practice on Basmati
Rice“ zur Regelung des Fremdreisanteils (max. 7 %) und der Sorten, die als Basmati Reis verkauft
werden dürfen (Ganopoulos et al. 2011). In Deutschland existiert eine solche Regelung nicht
(Verbraucherzentrale 2018).
Hartweizen (Triticum durum Desf.) ist die Hauptzutat für die Nudel-Produktion. Er ist um etwa 20 %
teurer als Weichweizen (Triticum aestivum L.) und weist günstigere technologische Eigenschaften auf,
z.B. hohe Carotinoid- und Proteingehalte, verantwortlich für Farbe und Kochqualität. Traditionell
italienische Pasta besteht aus 100 % Hartweizen. Maximal 3 % Weichweizen werden als Folge von
Querkontamination während der Ernte- und Herstellungsprozesse in Hartweizennudeln toleriert
(Casazza et al. 2012; Knödler et al. 2010; Pauly et al. 2013).
Neben der Deklaration der Weizenart ist die generelle Deklaration glutenhaltiger Getreidesorten von
essentieller Bedeutung. Für Patienten mit Zöliakie (Glutenintoleranz) ist eine glutenfreie Ernährung
(ohne Weizen, Gerste, Roggen, Hafer etc.) unerlässlich. Verfälschungen von als „glutenfrei“
deklarierten Nahrungsmittel sowie der Zusatz von Gluten zu Lebensmitteln oder Pharmazeutika stellt
eine erhebliche Gesundheitsgefahr für diese Verbrauchergruppe dar (Dahinden et al. 2001).
Bei Getreide lassen sich vorallem drei Arten von Verfälschungen beobachten, die wie im Weiteren
erläutert, vornehmlich durch molekularbiologische und chemische Methoden untersucht werden
(Abbildung 5):
1. Verfälschung durch exogene Substanzen zur Vortäuschung eines höheren Proteingehalts
2. Verfälschung durch Mischen mit preisgünstigeren, minderwertigen Körnern/Sorten
3. Falschdeklaration der geographischen Herkunft oder bewusste Substitution von Getreide
unterschiedlicher geographischer Herkunft
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
30
Abbildung 5: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Getreide (Überblick aus
insgesamt 20 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 6 im Anhang)
Verfälschung durch exogene Substanzen zur Vortäuschung eines höheren Proteingehalts
Zur Detektion exogener Verfälschungssubstanzen in Getreidemehl (wie Melamin, Cyanursäure,
Ammelin und Ammelid) entwickelten Ehling et al. (2007) eine Methode für Weizen-, Mais- und
Reismehl nach chromatographischer Auftrennung (HPLC-DAD). Die Autoren gehen davon aus, dass die
Methode auch auf Sojamehl anwendbar ist. Durch alkalische Bedingungen war es möglich, die sonst
zur Komplexbildung neigenden Verbindungen Melamin und Cyanursäure simultan zu analysieren (vgl.
Tabelle 6 im Anhang).
Verfälschung durch Mischen mit preisgünstigeren, minderwertigen Körnern/Sorten
Zur Detektion von Getreideverfälschungen mit Sorten anderer botanischer Herkunft (Oryza Spezies,
Triticum Spezies, Hordenium vulgare, Secale cereale, Avena sativa, Sorghum bicolor, Zea mays, Coix
lacryma-jobi, Triticosecale) werden verschiedene Methoden verwendet wie die IR-Spektroskopie,
Hyperspectral Imaging, Karl-Fischer-Wasser-Titration (KFT), LC, LC-MS, ELISA, real-time PCR (mit HRM)
und Multiplex-PCR.
Ziegler et al. (2016) entwickelten eine FTNIR Methode in Kombination mit Chemometrik (PLS-DA) zur
Differenzierung verschiedener Weizenarten anhand ihrer FTNIR-Spektren. So konnten Dinkel-
(Triticum aestivum ssp. spelta), Brotweizen- (T. aestivum ssp. Aestivum), Emmer- (T. turgidum ssp.
dicoccum), Hartweizen- (Triticum durum) und Einkornmehl oder- körner (T. monococcum) differenziert
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
31
werden. Anhand dieser Methode war es möglich, die beiden in Deutschland meist verwendeten
Weizenspezies Dinkel und Brotweizen zu differenzieren
Righetti et al. (2018) detektierten Verfälschungen von Hartweizen mit Weichweizen durch ungezielte
Lipidom-Analyse mittels UHPLC-Quadrupol (Q)-TOF MS in Kombination mit Chemometrik (PCA, OPLS-
DA). Es wurden statistisch signifikante Marker ermittelt, anhand derer die Diskriminierung erfolgte.
Diese stammten im Wesentlichen von Alkylresorcinolen, Triaglycerolen und Galactolipiden ab.
Digalactosyldiglycerid, ein Membranlipid, wurde als effektiver Marker für Weichweizen erkannt,
anhand dessen eine Detektion in Mehlen bis zu einem Verfälschungsgrad von 3 % (entspricht Level in
italienischer Gesetzgebung) möglich war.
Für die Detektion von glutenhaltigen Getreidesorten (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) in glutenfreien
Produkten entwickelten Sandberg et al. (2003) getreidespezifische real-time PCR Methoden basierend
auf Schmelzkurvenanalysen zur PCR Produkt-Analyse. Anhand der getreidespezifischen Zielsequenzen
des Getreideprolamin Gens (𝜔-Gliadin für Weizen, 𝜔-Secalin für Roggen, Hordein für Gerste und
Avenin für Hafer) konnten Verfälschungen in Lebensmittelproben nachgewiesen werden.
Ganopoulos et al. (2011) nutzten Microsatellite und Fragrance Typing (DNA-basiert) mit High
Resolution Melting (HRM) zur Differenzierung der botanischen Herkunft von Basmati Reis. Mittels real-
time PCR wurde die Reis-DNA amplifiziert. Die Genotypisierung Basmati und nicht-Basmati Reissorten
erfolgte anhand von Microsatellitmarkern (SSR-Marker) mittels HRM-Schmelzkurven-Analyse. Das
potentielle Auflösungsvermögen der HRM ist deutlich höher als das der konventionellen
Schmelzanalyse. Anhand des BAD2 Gens (Marker für Duftreis-Genotypisierung) wurde mittels HRM
zwischen Duftreis und nicht-Duftreis unterschieden (Fragrance Typing).
García-García et al. (2018) nutzten multiplex ligation-dependent probe amplification (MLPA), eine
Variante der Multiplex-PCR zur simultanen Differenzierung von Weizen, Gerste, Roggen und Hafer in
getreidehaltigen (u.a. prozessierten) Lebensmitteln. Anhand von DNA-Fragmenten der ribosomalen
internal transcribed spacer (ITS) Region und spezifischen Genen low-molecular-weight (LMW)-Glutenin
und 𝜔-Secalin konnten Gerste und Hafer bzw. Weizen und Roggen identifiziert werden.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
32
Falschdeklaration der geographischen Herkunft oder bewusste Substitution von Getreide
unterschiedlicher geographischer Herkunft
Zur Bestimmung der geographischen Herkunft von Getreide, insbesondere von Reis, werden folgende
Methoden verwendet: NMR, multiple reaction monitoring (MRM)-MS, IRMS und ICP-MS.
Lim et al. (2017) identifizierten mittels Direktinjektion-(DI)-MRM-MS (ESI-MS) in Kombination mit
Chemometrik (PCA, PLS-DA) Verfälschungen von chinesischem weißen Reis in koreanischem weißen
Reis (Oryza sativa L. ssp. japonica). Anhand gezielter Lipidom-Analyse und bioinformatischer Tools
konnte die geographische Herkunft anhand von Lysoglycerophospholipiden (lysoGPLs) differenziert
werden.
Kelly et al. (2014) differenzierten Basmati Reis aus den U.S.A., Europa sowie aus Indien/Pakistan
anhand der 13C/12C-, 18O/16O -Verhältnisse und der Multielementkomposition (Bor, Holmium,
Gadolinium, Magnesium, Rubidium, Selen, Wolfram) mittels ICP-MS und IRMS. Europäischer Reis war
reich an Magnesium, amerikanischer Reis wies eine hohe Konzentration an Bor und
indischer/pakistanischer Reis konnte anhand der vergleichsweise geringen 18O Isotopenhäufigkeit
differenziert werden, die von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit abhängig ist. Das 18O/16O -Verhältnis
wurde vom aufgenommenen Wasser beeinflusst, dessen Vorkommen wiederum vom Breitengrad und
der Höhenlage abhängig ist. Ebenso waren Transpirationseffekte, d.h. Absonderung von 16O-Wasser
aus den Stromata in trockenen Gebieten und folglich eine Ansammlung von 18O in der Pflanze, sowie
generell klimatische Bedingungen für das 18O/16O -Verhältnis von Bedeutung.
4.6 Honig und Ahornsirup
Laut Richtlinie 2001/110/EG ist Honig definiert als „der natursüße Stoff, der von Bienen der Art Apis
mellifera erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Absonderungen lebender
Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindliche Sekrete von an Pflanzen saugenden
Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern,
dehydrieren und in den Waben des Bienenstockes speichern und reifen lassen.“
Es kann folglich zwischen Honigtau und Blütenhonig und weiter zwischen polyfloralen und
monofloralen Honigen unterschieden werden. Letztere werden durch die Platzierung der
Bienenstöcke in Gebieten mit einer dominierenden Pflanzenart gewonnen. Auf Grund ihrer Seltenheit
haben sie meist einen hohen Preis (Prosser und Hebert 2017; Trifkovic et al. 2017).
Je nach geographischer Lage spiegelt Honig die lokale Pflanzenzusammensetzung wieder (Valentini et
al. 2010). Neben der Europäischen Honigbiene (Apis mellifera) existieren weitere Spezies, welche zum
Teil stachellos sind (Melipona beecheii). Diese Honige werden dann zu höheren Preisen gehandelt.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
33
Vorsätzliche Verfälschungen treten deshalb unter anderem auch zwischen Honigen verschiedener
Bienenarten auf (Vit et al. 2004).
Hauptbestandteil von Honig sind Monosaccharide, hauptsächlich in Form von Fructose und Glucose
(etwa 70 %). Weitere Bestandteile sind Oligosaccharide (etwa 10 %, v.a. Saccharose), Wasser,
organische und anorganische Säuren, Proteine, Vitamine, Polyphenole, Aminosäuren, Mineralstoffe
und Aromastoffe (Bilandžić et al. 2011; Sanz et al. 2004; Valentini et al. 2010). Honig ist als
Süßungsmittel sehr beliebt, da er im Gegensatz zu industriell gefertigten Sirups neben seinem
einzigartigen Geschmack einen hohen ernährungsphysiologischen Wert besitzt (Sivakesava und
Irudayaraj 2002). Dennoch ist Honig ein Naturprodukt und deshalb limitiert verfügbar, besonders da
auf Grund von klimatischen Entwicklungen und Umweltgegebenheiten Bienen vom Aussterben
bedroht sind (Hong et al. 2017). Honig ist deshalb anfällig für Verfälschungen, sei es entweder durch
Zugabe von günstigeren Honigen mit geringerem Qualitätswert, oder durch Streckung mit günstig
produzierten Sirups, u.a. Invertzuckersirup aus Rohr- und Rübenzucker, Mais-Sirup, High Fructose-
Corn-Syrup (HFCS) oder Reissirup (Du et al. 2015; Trifkovic et al. 2017).
Bei Honig treten folglich drei mögliche Arten der Verfälschung auf:
1. Zugabe von diversen Industriezuckersirups
2. Verfälschung oder Falschdeklaration der botanischen Herkunft
3. Verfälschung oder Falschdeklaration der geographischen Herkunft
Ahornsirup wird aus dem Zucker-Ahorns (Acer saccharum) gewonnen, welcher vor allem in den
nordamerikanischen Breiten und Kanada verbreitet ist. Er entsteht durch Eindicken des Xylemsaftes
und besteht hauptsächlich aus Saccharose (etwa 70 %) (Stuckel und Low 1996). Weitere Bestandteile
sind Glucose (< 1%), Fructose (< 1%), organische Säuren, Aminosäuren, Phenole, Spurenelemente und
Aromastoffe (Paradkar et al. 2003). Auch Ahornsirup wird ähnlich wie Honig auf Grund seines hohen
Kohlenhydratgehalts leicht mit günstigen Industriezuckern verfälscht (Stuckel und Low 1995).
Die zur Authentizitätsbestimmung angewendeten methodischen Ansätze sind im Folgenden
zusammengefasst und stützen sich primär auf spektrospische Techniken sowie Elementanalyse
(Abbildung 6).
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
34
Abbildung 6: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Honig und Ahornsirup
(Überblick aus insgesamt 34 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 7 im Anhang).
Zugabe von diversen Industriezuckersirups
Für die Detektion künstlich zugesetzter Zucker werden verschiedene Methoden eingesetzt (Tabelle 7
im Anhang): IR, Raman, NMR, differential scanning calorimetry (DSC), Fluoreszenzspektroskopie, HPLC,
high pressure anion exchange liquid chromatography (HPAELC), HPLC-MS, ICP-MS, ICP-optical emission
spectrometry (OES), IRMS. Anhand dieser Methoden ist es möglich, Verfälschungen in Form von
Zucker/Zuckerlösungen (Glucose, Fructose, Saccharose, Rüben-/Rohrzucker), Sirups (High-Fructose-
Corn-Syrup (HFCS), Invertzucker-Sirup, Rüben-Medium-Invertzucker) und Sirups zur Bienenfütterung
zu detektieren.
Sivakesava und Irudayaraj (2002) detektierten mittels FTMIR und multivariater Datenanalyse (PCA,
PLS, LDA) Verfälschungen in Form von Glucose, Fructose, Saccharose sowie Rohr- und Rüben-
Invertzucker in Honig.
Bertelli et al. (2010) entwickelten eine HR-FT-NMR Methode zur Detektion von Honigverfälschungen
in Form von verschiedenen, kommerziellen Zuckersirups und Sirups, welche als Futter den Bienen
verabreicht wurden. Anhand von 1H NMR- und HMBC Spektren wurden Honig-Fingerprints erstellt und
unter Anwendung chemometrischer Methoden (FA und GDA) Verfälschungen detektiert.
Anhand der Markerverbindungen Hydroxymethylfurfural (HMF) und Furosin konnten mittels HPLC-UV
und reversed-phase (RP)-HPLC-UV in Verbindung mit Chemometrik (PCA) Honig-Zusätze in Form von
Zuckersirups (HFCS, Mais-Sirup, Invert-Sirup und andere Sirups unspezifischer Herkunft) nachgewiesen
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
35
werden (Morales et al. 2009). HMF und Furosin dienen als Frische-Indikatoren für Honig. In frischem
Honig ist die HMF-Konzentration sehr gering und die Furosin-Konzentration sortenabhängig. Anhand
von erhöhten HMF-Konzentrationswerten und erniedrigten Furosin-Konzentrationen (auf Grund von
Verdünnung) können Verfälschungen detektiert werden.
Mittels IRMS war es Guler et al. (2014) möglich, anhand der 𝛿13C-Werte von Honig, von Honigprotein,
der Differenz dieser beiden Werte (∆ 𝛿13C) und dem C4%-Zucker-Verhältnis Zusätze von Zuckersirups
(HFCS-85, HFCS-55, Bienenfütterungssirup) und Zuckern (Glucosemonohydrat, Saccharose)
bestimmen. Grundlegendes Prinzip ist das unterschiedliche 13C/12C-Verhältnis in C3-Pflanzen und C4-
Pflanzen (wie z.B. Rohrzucker, Mais), welches auf der CO2-Fixierung während des
Photosynthesestoffwechsel beruht. C3-Pflanzen dienen als Nahrungsquelle der Bienen und
Invertzuckersirups werden vor allem aus C4-Pflanzen hergestellt.
Verfälschung oder Falschdeklaration der botanischen Herkunft
Zur Detektion der botanischen Herkunft und damit einhergehend der Verfälschung von Honig durch
Honige unterschiedlicher botanischer Herkunft oder Fehldeklaration werden E-Nose und E-Tounge-
Messungen, NIR, NMR, CZE, HPLC, HPLC-MS, GC-MS, IRMS und DNA-Barcoding eingesetzt (Tabelle 7).
Anhand dieser Methoden ist es möglich, u.a. zwischen den botanischen Herkünften von Honig (Raps,
falsche Akazie, Limette, Heidekraut, Honigtau, Kornblume, Sonnenblume, Klee, Alpenrose, Kastanie,
Löwenzahn, Orange, Eukalyptus, Erdbeerbaum, Maquis, Lavendel, Linde, Weide, Phacelia-Honigklee,
Rosazeen, Rosmarin, Thymian) und zwischen Honigtauhonigen (Tannenhonigtau, Metcalfa-Honigtau)
zu differenzieren.
Andrade et al. (1997) entwickelten mittels CZE-DAD ein Verfahren zur Differenzierung der
monofloralen Honigsorten Heidekraut, Lavendel, Akazie, Raps, Sonnenblume, Rosmarin, Zitrus,
Rhododendron, Thymian, Kastanie und Besenheide anhand ihres phenolischen Profils und potentiellen
floralen Markern. Rebane und Herodes (2008) bestimmten mittels HPLC-UV die Aminosäureprofile und
differenzierten nach Anwendung von Chemometrik (PCA) zwischen den monofloralen Honigsorten
Heidekraut, Löwenzahn, Linde, Raps, Weide, Phacelia-Honigklee, Rosazeen sowie polyfloralem Honig.
Anhand der volatile-organic-compound (VOC)-Profile differenzierten Gerhardt et al. (2018) mittels HS-
GC-ion mobility spectrometry (IMS) in Kombination mit Chemometrik (PCA, LDA, kNN) zwischen
Honigtau und den Honigsorten Raps und Akazie.
Utzeri et al. (2018) nutzten Pflanzen-DNA (trnL (UAA) Intron), um anhand von PCR und Next Generation
Sequencing (NGS) zwischen monofloralen Honigen, polyfloralen Honigen und Honigtau zu
unterscheiden.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
36
Verfälschung oder Falschdeklaration der geographischen Herkunft
Für die Detektion der geographischen Herkunft von Honig und der Detektion von Falschdeklarationen
werden die folgenden Methoden (Tabelle 7): NMR, Graphitroher-Atomabsorptionsspektroskopie
(GFAAS) mit Quecksilber-Analysator, Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse (TXRF) mit IRMS, ICP-
MS, HS-SPME-GC mit GC-TOF MS, MALDI-TOF MS sowie die Melissopalynologische Analyse
angewendet.
Anhand der Spurenelementkomposition (Arsen, Cadmium, Kupfer, Quecksilber, Blei), vermessen
mittels GFAAS und Quecksilber-Analysator in Kombination mit ANOVA, konnte die geographische
Herkunft von Honigen, welche von verschiedenen Regionen innerhalb Kroatiens stammten, bestimmt
werden (Bilandžić et al. 2011).
Batista et al. (2012) bestimmten die geographische Herkunft von Honigen aus verschiedenen
brasilianischen Städten mittels ICP-MS in Kombination mit Chemometrik (SVM, multilayer perceptron
- MLP, random forest - RF) anhand ihrer Multi-Element-Komposition, genauer gesagt anhand von
insgesamt 42 Elementen. Mittels MALDI-TOF MS und Chemometrik (PCA) erstellten Wang et al. (2009)
Proteinfingerprints zur Diskriminierung von Honig aus Hawaii, anderen Staaten der U.S.A., Neuseeland
sowie Asien.
Die Richtigkeit der geographischen Herkunft kann außerdem mittels Pollenanalyse
(Melissopalynologische Analyse) bestimmt werden. Anhand der mikroskopischen Analyse kann des
Weiteren auch die botanische Herkunft bestimmt werden (Louveaux et al. 1978).
4.7 Kaffee und Tee
4.7.1 Kaffee
Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke weltweit. Der Konsum ist in den letzten Jahren auf Grund
neuer Produkte und Arten der Zubereitung weiter gestiegen. Brasilien ist der weltweit größte
Kaffeeproduzent. Für Brasilien und andere Produktionsländer ist die Kaffeeproduktion ein wichtiger
Wirtschaftsfaktor (Toci und Farah 2008; Toci et al. 2016).
Coffea arabica und Coffea canephora (Robusta Kaffee) gehören zu den meist verkauften Kaffeesorten,
insgesamt existieren fast 100 Sorten. C. arabica ist die beliebtere Sorte und wird zu höheren Preisen
gehandelt (meist ca. 20-25 % höher als Robusta Kaffee), da sie ein kräftigeres Aroma, einen geringeren
Koffeingehalt und einen geringere Bitternote besitzt (Bona et al. 2017; Hong et al. 2017; Toci et al.
2016). Geschmack und Qualität des Kaffees sind abhängig von seiner chemischen Zusammensetzung.
Ausschlaggebend sind vor allem Zucker, Aminosäuren, Pyrazine, und Melanoidine. Sie sind beteiligt an
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
37
der Maillard-Reaktion, aus der während des Röstungsprozesses unter anderem Aromen und
Geschmacksstoffe hervorgehen. Des Weiteren sind Trigonellin, N-Methylpyrazin, Chlorogensäuren
und Koffein enthalten (Ciampa et al. 2010). Qualität und Geschmack beeinflussende Faktoren sind
Sorte, Bohnenqualität (Größe, Farbe, Reifegrad, Anteil an defekten Bohnen, etc.), Anbaupraktiken,
Röstung, Mahlung (Choi et al. 2010; Toci et al. 2016). Defekte (faule) Bohnen verursachen zum einen
Fehlgeschmack, zum anderen können sie Mykotoine (insbesondere Ochratoxin A) enthalten und damit
eine Gesundheitsgefahr für den Verbraucher darstellen (Toci und Farah 2014).
Die Qualität kann anhand der Green Coffee Classification and Grading-Methode bestimmt werden. Pro
300 g werden defekte Bohnen, Steine oder Äste als Mängel gezählt, gewichtet und die Qualität anhand
bestimmter Standards bestimmt (Coffee Research Institute 2018). Im Allgemeinen ist gemahlener
Kaffee (z.B. auch Instant Kaffee) stärker von Betrug betroffen als Kaffee in Bohnenform (Briandet et al.
1996).
Es lassen sich vier verschiedene Arten der Kaffeeverfälschung beobachten:
1. Addition exogener Substanzen (Glucose, Stärke, Zichorie, Maiskerne, Kaffeeschalen, Gerste,
Hülsenfrüchte etc.)
2. Verfälschung der botanischen Herkunft, d.h. Coffea arabica (Arabica Kaffee) mit Coffea
canephora (Robusta Kaffee)
3. Fehlangaben zur Behandlungs-/Herstellungsart, d.h. biologisch/konventionell, Kopi-Luwak
Kaffee, Espresso Kaffee, entkoffeiniert
4. Verfälschung der geographischen Herkunft
In der Fachliteratur beschriebene Methoden zu Nachweis dieser Verfälschungen sind im Folgenden im
Einzelnen beschrieben. Insgesamt lässt sich festellen, dass wie in Abbildung 7 ersichtlich vor allem
spektroskopische Methoden, NMR, aber auch HPLC dafür Anwendung finden.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
38
Abbildung 7: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Kaffee (Überblick aus
insgesamt 31 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 8 im Anhang)
Addition exogener Substanzen (Glucose, Stärke, Zichorie, Maiskerne, Kaffeeschalen, Gerste,
Hülsenfrüchte, etc.)
Zur Detektion exogener Verfälschungssubstanzen könnten folgende Methoden angewendet werden
(Tabelle 8 im Anhang): FTIR (attenuated global reflection)-ATR, diffuse reflectance fourier transform
spectroscopy (DRIFT), Photoakustische Spektroskopie, Thermische Linsen Spektroskopie, NMR, HPAEC,
LC, CE-MS/MS, GC-MS, Multispektrales Imaging, ICP-OES, Enzymatische Bestimmung, randomly
amplifed polymorphic DNA (RAPD)-PCR. Anhand dieser Methoden war es möglich, Verfälschungen in
Form von Glucose, Stärke, Zichorien-Kaffee, Maiskerne, Kaffeeschalen, Gerste, Sojabohnen,
Hülsenfrüchte, Maltodextrine, Zucker (karamelisiert), Triticale, Acai-Samen, defekte Kaffeebohnen,
Stroh, brauner Zucker, Getreide, Karamel, Feige, Glucosesirup, Reis in
rohem/gerösteten/gemahlenem/Instant Kaffee zu detektieren.
Reis et al. (2013) detektierten geröstete Maiskerne und Kaffeeschalen simultan in geröstetem,
gemahlenem Arabica Kaffee mittels DRIFT-Spektroskopie in Kombination mit Chemometrik (PCA, LDA).
Der Unterschied der DRIFTS zur ATR-FTIRS liegt in der Informationsaufnahme. Während ATR die
Informationen der Probenoberfläche ermittelt, nimmt DRIFTS Informationen der gesamten Probe in
Form von interner und externer Reflexion auf. DRIFTS wird vor allem für feste Proben, ATR für flüssige
Proben verwendet. Anhand der DR-Spektren und Absorptionswerte (u.a. hervorgerufen durch Lipide,
phenolische Verbindungen) konnten die Verfälschungen detektiert werden.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
39
Die meisten Analysen zur Detektion von Kaffeeverfälschungen werden mit gemahlenem Kaffee
durchgeführt. Eine Problematik hinsichtlich konventioneller spektroskopischer Methoden ist eine
unspezifische Lichtstreuung aufgrund Probeninhomogenität durch variierende Korngrößen und
Verdichtungsdruck. Um diese Problematik zu umgehen, entwickelten Fontes et al. (2001) eine
Thermische Linsenspektrometrie (TLS) Methode zur Analyse von gebrühtem Kaffee durch Kombination
von pH-Wert und spektrophotometrischen Messungen zur Detektion von geröstetem Maismehl. Die
durch die Probe vom Laserstrahl absorbierte Energie wird teilweise oder vollständig in Wärme
umgewandelt. Dadurch entsteht eine raumabhängige Veränderung des Brechungsindex. Anhand des
Temperaturkoeffizienten des Brechungsindex und der Messung der resultierenden
Streuung/Fokussierung in Kombination mit pH-Wert Messungen kann dann Kaffeeverfälschung in
Form von Mais detektiert werden.
Domingues et al. (2014) verglichen HPLC-HPAEC-PAD (ISO 11292, 1995) und
Nachsäulenderivatisierung HPLC-UV/Vis Daten in Kombination mit Chemometrik (PCA) hinsichtlich
ihrer Leistung zur Detektion von Arabica Kaffee Verfälschungen in Form von Triticale und Acai-Samen.
Anhand spezifischer Zucker konnten von beiden Methoden die Matrices unterschieden werden.
Glucose und Xylose waren vor allem in Triticale, Mannose vor allem in Acai enthalten und Arabica
Kaffee war reich an Galactose. HPLC-UV/Vis ermöglichte trotz geringerer chromatographischer
Auftrennung und Empfindlichkeit eine schnellere, einfachere Detektion im Vergleich zur teureren,
komplexeren HPLC-HPAEC-PAD Instrumentierung.
Toci und Farah (2014) differenzierten anhand einer SPME-GC-MS Methode defekte Kaffeebohnen in
rohem und gerösteten Zustand von nicht defekten Bohnen. Anhand von Profilen flüchtiger Substanzen
konnten Indikatoren für niedrige Qualität oder Markerverbindungen für defekte Bohnen ermittelt
werden. Diese stammten vor allem aus den Substanzklassen der Pyrazine, Pyrrole und Phenole.
Butyrolaceton war ein Indikator roher defekter Bohnen, Hexansäure für geröstete defekte Bohnen und
2-Pentylfuran für geröstete, schwarze Bohnen.
Verfälschung der botanischen Herkunft
Verfälschung der botanischen Herkunft, d.h. Coffea canephora (Robusta Kaffee) in Coffea arabica
(Arabica Kaffee) können anhand IR- und UV/Vis-Spektroskopie, NMR, MS sowie PCR (-RFLP) bestimmt
werden. Ciampa et al. (2010) entwickelten eine schnelle high resolution-magic-angle spinning (HR-
MAS) NMR Methode zur Differenzierung von Robusta in Arabica in gemahlenen Kaffeemischungen aus
grünen und gerösteten Bohnen. Die zur Differenzierung herangezogenen relevanten Substanzen
(Zucker, Aminosäuren, Acrylamid, Pyrazine, Melanoidin, Trigonellin, N-Methylpyridin,
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
40
Chlorogensäuren, Koffein – z.T. Reaktionsteilnehmer der Maillard Reaktion, z.T. Produkte daraus)
veränderten ihre Konzentration in Abhängigkeit zur Rösttemperatur.
Garrett et al. (2012) differenzierten Robusta Verfälschungen in Arabica Kaffeeextrakt mittels direct
infusion ESI-FT-ion cyclotron resonance (ICR)-MS in Kombination mit Chemometrik (PLS) anhand
diverser polarer Hauptkomponenten (100-1000 Da, je ~20 identifizierte Substanzen für Robusta und
Arabica), vermessen im positiven und negativen Modus.
Fehlangaben zur Behandlungs-/Herstellungsart, d.h. biologisch/konventionell, Kopi-Luwak Kaffee,
Espresso Kaffee, entkoffeiniert
Zur Differenzierung der Behandlungs-/Herstellungsart des Kaffees, d.h. biologisch/konventionell, Kopi-
Luwak Kaffee, Espresso-Kaffee, entkoffeiniert/koffeinhaltig wurden folgende Methoden verwendet
(Tabelle 8): UV/Vis-Spektroskopie, NMR und high sensitivity proton transfer reaction (HS-PTR)-MS.
Özdestan et al. (2013) entwickelten eine HS PTR-MS Methode in Kombination mit Chemometrik (PLS-
DA) zur Differenzierung von biologischem und konventionellem Kaffee sowie zur Erkennung von Kopi
Luwak Kaffee und Espresso Kaffee anhand ihres Profils an flüchtigen Komponenten. Kopi Luwak Kaffee,
verkauft zu Premium-Preisen, wird von den indonesischen Fleckenmusangs (Paradoxurus
hermaphroditus) im Verdauungstrakt fermentiert, wodurch es sein außergewöhnliches Aroma erhält.
Die Tiere fressen die Kaffeekirschen und aus den ausgeschiedenen Bohnen wird der Kaffee zubereitet.
Alle genannten Herstellungsarten konnten anhand ihres Aromaprofils differenziert werden. Des
Weiteren wurden auch fairtrade und nicht-zertifizierter Kaffee analysiert. Anhand des Aromaprofils
konnte jedoch keine Differenzierung erfolgen. Die Autoren begründeten dieses Ergebnis damit, dass
fairer Handel weniger auf die Qualität der Produkte einen Einfluss hat als auf ethische Aspekte.
Verfälschung der geographischen Herkunft
Die geographische Herkunft von Kaffee kann anhand IR-Spektroskopie, LC-MS (+ GC-FID) und ICP-MS
bestimmt werden (Tabelle 8).
Mehari et al. (2016) bestimmten anhand von phenolischen Komponenten die geographische Herkunft
(Hauptproduktionsregionen in Äthiopien: Nordwest und Ost (Harar), West sowie Süd) von grünen
Arabica Kaffeebohnen mittels UPLC-MS in Kombination mit Chemometrik (PCA, LDA). Die
Differenzierung erfolgte vor allem anhand von regionsspezifischen Markern aus der Verbindungsklasse
der Chlorogensäuren. Ihr unterschiedlicher Gehalt wurde auf genetische Faktoren,
Umweltbedingungen während des Wachstums und Nacherntebehandlungen zurückgeführt.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
41
4.7.2 Tee
Tee, gewonnen aus den obersten Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis L.) ist seit Jahrhunderten
ein beliebtes Getränk. Viele Regionen entwickelten ihre eigene Teekultur mit eigenen Teesorten.
Im Wesentlichen existieren zwei Teesorten, Camellia sinensis L var. sinensis und var. assamica. Var.
sinensis wird für die Herstellung von Grünem Tee verwendet und var. assamica für die Herstellung von
Pu-Erh Tee. Je nach Fermentationsgrad werden unfermentierte Teesorten (Grüner Tee, Weißer Tee,
Grüner Pu-Erh Tee), teilweise fermentierte Teesorten (Oolong Tee) und vollfermentierte Teesorten
(schwarzer Tee, Pu-Erh Tee) unterschieden. So werden Grüner Tee und Oolong Tee vor allem in Asien
und Nordafrika, Weißer Tee vor allem in Asien und Europa, Pu-Erh Tee in Asien und Schwarzer Tee
weltweit konsumiert (Lv et al. 2014; Soylak et al. 2007; Zhao et al. 2011). China gehört zu den größten
Teeproduzenten der Welt (Serpen et al. 2012).
Durch die Fermentation, d.h. enzymatische Oxidation der Polyphenole, bilden sich Theaflavine und
Thearubigine, wodurch der Tee seine charakteristische Farbe sowie Aroma erlangt (Palmer 1984).
Inhaltsstoffe von Tee sind Xanthine, Phenolische Verbindungen (Catechine, Flavonole, Flavone,
Proanthocyanidine etc.), Terpenoide, Fettsäuren, essentielle Öle und Aminosäuren. Tee besitzt
medizinische und gesundheitsfördernde Eigenschaften auf Grund bioaktiver Inhaltsstoffe, wie bspw.
Epigallocatechingallat (Zhao et al. 2011).
Kräutertees und Kräuter-Aufgüsse werden aus Kräutern oder Kräutermischungen hergestellt. Jene
Kräuter besitzen aromatische und/oder medizinische Eigenschaften. Kräuter werden aus
unterschiedlichen Teilen von Pflanzen gewonnen (Blätter, Früchte, Blüten, Wurzeln, Rinde, etc.), je
nachdem, welche Teile der Pflanze die höchste Konzentration der aktiven Substanz aufweisen
(Prchalova et al. 2017).
Die Verfälschungen von Tees (Camellia sinensis L.) und Kräutertees/Aufgüssen lässt sich in vier Arten
unterteilen:
1. Addition exogener Substanzen (z.B. Cashewschalen, synth. Koffein)
2. Verfälschung der botanischen Herkunft (Camellia sinensis L./Camellia pubicosta L.),
Differenzierung verschiedener „Kräutertees“
3. Verfälschung des Fermentationsgrads
4. Verfälschung der geographischen Herkunft
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
42
Im Vergleich zu den anderen Lebensmittelmatrices sind für Tee insgesamt weniger Literaturquellen
verfügbar. Das Spektrum an zur Authentizitätskontrolle angewandten Methoden ist wie aus der
folgenden Grafik zu entnehmen ist sehr heterogen. Die zu den oben beschriebenen Verfälschungsarten
herangezogenen Methoden werden im Einzelnen wie folgt erläutert.
Abbildung 8: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Tee (Überblick aus
insgesamt 16 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 8 im Anhang)
Addition exogener Substanzen
Zur Detektion exogener Substanzen (wie synthetisches Koffein, Cashew-Schalen) in Tees und
Kräutertees wurden high temperature-(HT)-RPLC/IRMS und PCR beschrieben (Tabelle 8 im Anhang).
Die von Zhang et al. (2012a) entwickelte HT-RPLC/IRMS Methode ermöglichte eine einfache und
schnelle Diskriminierung von synthetischem und natürlichen Koffein in Tee (C. sinensis L.) und Kaffee
(und synthetischen Getränken) anhand der 13C/12C-Verhältnisse des Koffeins. Synthetisches Koffein
wies negativere 𝛿13C-Werte auf als natürliches Koffein (aus C3-Pflanzen).
Verfälschung der botanischen Herkunft, Differenzierung verschiedener Kräutertees
Verfälschungen der botanischen Herkunft von Tee und Kräutertees wurden bisher mit folgenden
Methoden untersucht: HPTLC, Hyperspectral Imaging (HSI), DNA Verity Test, DART-TOF MS, UPLC-DAD
MS und HS-SPME-GC-MS.
De Castro et al. (2017) entwickelten einen schnellen, kostengünstigen DNA Verity Test (DVT) mit zwei
Vorgehensweisen. Zum einen ermöglichte ein Genotypisierungsansatz von markierten-PCR DNA
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
43
Barcoding Fragmenten die Detektion von Verfälschungen in Tee in Form von Verunreinigungen durch
andere Pflanzen. Zum anderen diente ein Sanger-Sequenzierungsansatz von DNA Barcoding Markern
zur Identifizierung von C. sinenis und auch zur Detektion von Verfälschungen (Vorliegen von
Kontaminationen oder Abwesenheit von zertifizierten Inhaltsstoffen). Mittels BLAST-Analyse einer
bestimmten Sequenz von Chloroplastenmarkern konnte C. sinensis taxonomisch charakterisiert und
mittels einer bestimmten intergenetischen Region des Chloroplastengenoms C. sinensis von C.
pubicosta unterschieden werden.
Verfälschung des Fermentationsgrads
Verfälschungen des Fermentationsgrads können mittels folgender Methoden ermittelt werden
(Tabelle 8): HS-SPME/GC-MS und Potentiometrische Flow-Injektion (FI).
Nieh et al. (2009) entwickelten ein Potentiometric Flow-Injektion (FI) System zur Differenzierung von
Tee- (Camellia sinensis L.) Fermentationsgraden anhand ihrer verschiedenen Redoxpotentiale. Die
allgemeine Problematik, polyphenolhaltigen Tee mittels Cyclic Voltammetry oder E-tounges zu
untersuchen, bestand in der Adsorption von Catechinen an den Elektrodenoberflächen. Durch die hier
gewählte Flussinjektion konnte das Problem der Elektrodenverschmutzung umgangen werden. Nieh
et al. verwendeten eine Platinelektrode, für kommerzielle Anwendungen wurden screen-printed
carbon-paste Elektroden empfohlen.
Verfälschung der geographischen Herkunft
Zur Bestimmung der geographischen Herkunft von Tee (Camellia sinensis L.) wurden folgende
Methoden eingesetzt: IR-Spektroskopie, NMR, LC, LC-MS/MS, colorimetric artificial tounge and nose
und ICP-MS mit IRMS.
Huo et al. (2014) entwickelten eine schnelle colorimetric artificial tounge and nose Methode in
Kombination mit Chemometrik (hierarchical cluster analysis - HCA, PCA) zur Bestimmung der
geographischen Herkunft von Grünem Tee (China) anhand von Farbveränderungsprofilen. Diese
wurden anhand eines entwickelten Sensors aufgenommen, der aus einer hydrophoben Membran
besteht, die mit nanoporösem Porphyrin und dimeren Metalloporphyrinen (chemisch reagierenden
Farbstoffen) bedruckt ist, die bei Kontakt mit Gas und/oder Flüssigkeit ein Signal geben.
Des Weiteren konnten anhand dieser Methode die Grüntees nach Qualitätsstufe (Grade Level)
klassifiziert werden.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
44
4.8 Gewürze und Kräuter
Gewürze und Kräuter sind farb- und aromagebend und werden, wenn auch in geringen Mengen,
zahlreichen Lebensmitteln zugesetzt. Zudem besitzen sie physiologische und pharmakologische
Wirkungen (entzündungshemmend, antioxidativ, antimikrobiell) (BfR 2016c; Ferrer et al. 2010; Özcan
und Akbulut 2008; Schweiggert et al. 2007).
Auf Grund von langen und komplizierten Handelsketten sind Gewürze und Kräuter stark von Betrug
betroffen. Die Bereitschaft zur Verfälschung steigt mit Verbrauchsmenge und finanziellem Wert
(Clemenson et al. 2012; Spink und Moyer 2011). Die meisten Gewürze und Kräuter werden in
subtropischen, tropischen Regionen oder Regionen mit gemäßigtem oder mediterranem Klima
angebaut. Oftmals handelt es sich um Entwicklungsländer mit undurchsichtigen
Produktionsprozessen, die auch gezielt unterstützt werden, Waren nach Europa zu importieren wie
z.B. durch das niederländische Außenministerium (CBI 2015; FAO 2011). Zudem werden Gewürze und
Kräuter oft in Pulverform gehandelt, was eine unentdeckte Zugabe von Verfälschungssubstanzen
begünstigt (Hong et al. 2017).
Die Europäische Union zählt zu den größten Gewürzmärkten weltweit (BfR 2016c). Allein die
Importmenge nach Deutschland im Jahr 2016 betrug 117.614 Tonnen mit einem Gesamtwert von 623
Millionen Euro. Die größte Importmenge weist Pfeffer (29.452 Tonnen), gefolgt von Paprika
(17.481 Tonnen) und Zimt (4.380 Tonnen) auf (Gewürzindustrie 2018). Größter Exporteur und
Gewürzproduzent ist Indien unter anderem mit Pfeffer, Paprikafrüchten (Capsicum spp.), Kurkuma,
Ingwer oder Cardamom (Schweiggert et al. 2007).
Sowohl Angebot und Nachfrage als auch Farbintensität (Qualitätskriterium) regeln Höhe des Preises.
Um farbliche Attraktivität/Intensität zu erreichen, um damit Frische zu implizieren, werden den
Gewürzen häufig synthetische Farbstoffe hinzugefügt (Black et al. 2016). Im Vergleich zu natürlichen
Farbstoffen sind diese günstiger und besitzen längere Haltbarkeit (Hong et al. 2017). Bestimmte
Farbstoffe, darunter Sudan-Farbstoffe sind als Zusatz in Lebensmitteln weltweit auf Grund ihrer
Einstufung als karzinogen (Stufe 3) verboten (IARC 1975).
Bei Kräutern ist die Preisbewertung weniger von der Farbe als von der „Kompaktheit“ (Verkaufsform:
gehackt/gemahlen) des Produkts abhängig, weshalb oftmals billige Füllstoffe zugegeben werden (Black
et al. 2016).
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
45
Bei Gewürzen und Kräutern werden drei Verfälschungsarten unterschieden, die mit den in Abbildung
9 zusammengefassten Methoden nachgewiesen werden können:
1. Verfälschung oder Zugabe exogener Substanzen (bspw. synthetische Farbstoffe, andere
Pflanzenteile, andere Pflanzen)
2. Verfälschung der botanischen Herkunft (Verfälschung der botanischen Spezies)
3. Verfälschung der geographischen Herkunft
Das zu deren Detektion angewandte Methodenspektrum stellt sich recht heterogen dar. Wie aus
Abbildung 9 ersichtlich wurden spektroskopische Methoden gefolgt von molekularbiologischen und
massenspektrometrischen Ansätzen beschrieben.
Abbildung 9: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Kräutern und Gewürzen
(Überblick aus insgesamt 32 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 9 im Anhang)
Verfälschung oder Zugabe exogener Substanzen
Zur Detektion exogener Verfälschungen in Gewürzen und Kräutern sind folgende Methoden publiziert
(Tabelle 9 im Anhang): IR-, Raman-Spektroskopie, UV/Vis-Spektroskopie, Tetrahertz Spektroskopie,
NMR, HPLC-DAD, Mizellare Elektrokinetische Kapillar-Chromatographie (MEKC), LC-MS/MS, Gas
Sensory Arrays (E-Nose), DNA Barcoding, RAPD-PCR und Mikroskopische Untersuchung. Anhand dieser
Methoden ist es möglich, für Chili, Cayenne-Pfeffer, Paprika, Curry, Kurkuma, Safran, Kreuzkümmel,
Pfeffer, Muskatnuss, Ingwer, Senfkörner, Oregano und Salbei exogene Verfälschungen in Form von
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
46
synthetischen Farbstoffen, Pflanzenteilen (Blätter, Halme), Stärke, Mononatrium-Glutamat, und
andere Pflanzen zu detektieren.
Black et al. (2016) entwickelten eine FTIR-Methode gekoppelt mit UPLC-Q-TOF MS und Chemometrik
(PCA, OPLS-DA) zur Detektion von Verfälschungen von Oregano in Form von exogenen Blättern
(Olivenblättern, Myrtheblättern, Sumachblättern, Zistrosenblättern und Haselnusblättern). Anhand
von FTIR-Spektren, LC-HRMS-Datensätzen und Biomarkern konnte eine Detektion der Verfälschungen
erfolgen. Für jede Verfälschungssubstanz wurden mindestens vier singuläre Marker identifiziert.
Außerdem war es mittels dieser gekoppelten Methodik möglich, die beiden Oregano-Spezies
Origanum vulgare und O. onites zu differenzieren.
Di Anibal et al. (2009) detektierten Sudan-Farbstoffe (I-IV) in Kurkuma, Curry, scharfer und milder
Paprika mittels einer schnellen und einfachen UV/Vis-Spektroskopie in Kombination mit Chemometrik
(kNN, SIMCA, PLS-DA). Sudan I und II sowie Sudan III und IV zeigten jeweils auf Grund struktureller
Verwandtschaft ähnliche UV/Vis-Spektren. Anhand der Chemometrik war eine Klassifizierung der
einzelnen Sudan-Farbstoffe möglich, PLS-DA zeigte die besten Resultate.
Qi et al. (2011) detektieren ebenfalls Sudan-Farbstoffe (I-IV), jedoch mittels HPLC-DAD in Chili. Sie
entwickelten eine einfache und robuste solid phase extraction (SPE), um zunächst Störsubstanzen (wie
natürliche Farbstoffe etc.) abzutrennen und die Sudanfarbstoffe aufzukonzentrieren. Die Farbstoffe
konnten anschließend chromatographisch getrennt und bei 510 nm detektiert werden.
Auch Taverna et al. (2013) detektierten Sudan-Farbstoffe (I-IV) und Pararot in Chili, allerdings mittels
Paper-Spray MS/MS. Bei dieser schnellen Form der ESI-MS/MS ohne Probenvorbereitung wurde das
MS/MS Experiment im precursor ion scan Modus für das gemeinsame 𝛽-Naphtolfragment
durchgeführt.
Für die Detektion von Paprikaverfälschungen in Cayenne Pfeffer entwickelten Rodríguez et al. (2014)
eine E-Nose Methode (oder auch Gas Sensor Arrays) in Kombination mit Chemometrik (unfolded
cluster analysis to selected time windows - UCATW, parallel factor analysis - PARAFAC). Anhand eines
Sensor Arrays wurden Leitfähigkeitsveränderungen in Abhängigkeit der Zeit bestimmt, welche durch
Kontakt mit flüchtigen Verbindungen hervorgerufen wurden. Die starken Aromen der Gewürze
ermöglichten eine gute Diskriminierung der Proben. Anhand von UCATW und PARAFAC-
Modellierungen konnten Verfälschungen unterschieden werden.
Zhu und Zhao (2014) beschrieben eine mikroskopische Identifizierungsmethode zur Detektion von
Verfälschungen mit exogenen Pflanzenteilen (Blätter, Halme), Stärke sowie Mononatriumglutamat in
gemahlenem Chili, Pfeffer, Kreuzkümmel und Senfkörnern. Die Detektion der
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
47
Verfälschungssubstanzen erfolgte anhand ihrer unterschiedlichen mikromorphologischen
Eigenschaften im Vergleich zur Probe.
Verfälschung der botanischen Herkunft
Zur Bestimmung der botanischen Herkunft wurden folgende Methoden beschrieben (Tabelle 9): IR-,
Raman-Spektroskopie, ESI-MS(/MS), DART-MS und RAPD-PCR. Für Basilikum, Lippenblütler (Labiatae),
Zimt, Sternanis, Oregano und Kurkuma konnte anhand dieser Methoden zwischen verschiedenen
Spezies differenziert werden. Dass die Identifizierung der Spezies essentiell für die Gewährleistung der
Lebensmittelsicherheit sein kann, und um Verbraucher vor Gesundheitsgefahren zu schützen, zeigt
das folgende Beispiel. Bei Sternanis werden mehrere Spezies unterschieden: zum einen Chinesischer
Sternanis (Illicium verum), welcher vor allem in der asiatischen Küche verwendet wird, und zum andern
Japanischer Sternanis (Illicium anisatum) und andere Illicium Spezies. Japanischer Sternanis und
andere Illicium Spezies enthalten Anisatin, ein neurotoxisches Sesquiterpen-Dilacton, welches
Halluzinationen oder epileptische Anfälle hervorrufen kann (Shen et al. 2012). Shen et al. (2012)
entwickelten zur Differenzierung dieser Spezies eine schnelle DART-HRMS Methode ohne
Probenvorbereitung. Anhand der Massenspektren des Anisatin-Signals, sowohl im positiven als auch
im negativen Modus, konnte eine Verfälschung in Chinesischem Sternanis detektiert werden.
Dhanya et al. (2011) differenzierten Verfälschungen der Kurkuma Spezies Curcuma longa L. mit den
wilden Sorten C. zedoaria und C. malabarica anhand von sequence characterized ampified region
(SCAR) Markern mittels RAPD-PCR. Diese Verfälschung führt zu Gesundheitsgefahren, da C. zedoaria
zytotoxische Eigenschaften besitzt (Lakshmi et al. 2011).
Verfälschung der geographischen Herkunft
Zur Bestimmung der geographischen Herkunft wurden bisher methodische Ansätze auf Basis von
HPLC-DAD, LC-MS, PTR-MS und ICP-Sektorfeld-(SF)MS veröffentlicht (Tabelle 9 im Anhang).
Masi et al. (2016) bestimmten die geographische Herkunft (Italien, Iran) von Safran anhand
verschiedener Methoden, d.h. PTR-TOF-MS und HPLC-DAD-MS in Kombination mit Chemometrik
(PCA). Anhand von Aromakomponenten (bestimmt mittels PTR-TOF-MS) und bioaktiven Komponenten
(bestimmt mittels HPLC-DAD-MS), v.a. Safranal, Isophoron, Picrocrocin, konnte italienischer Safran von
iranischem Safran unterschieden werden. Ersterer enthielt höhere Konzentrationen an Safranal und
Crocinkomponenten.
Brunner et al. (2010) entwickelten eine multicollector inductively coupled plasma sector field (MC-ICP-
SF) MS Methode in Kombination mit Chemometrik (PCA, CDA) zur Bestimmung der geographischen
Herkunft von Szegedi Füszerpaprika (g.U.) aus Ungarn und Paprika aus anderen Ländern (Spanien,
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
48
Deutschland, Frankreich, Senegal, Rumänien). Die Differenzierung erfolgte anhand des 87Sr/86Sr-
Verhältnisses und der Multielementkomposition. Für Szegedi Füszerpaprika konnte ein eindeutiger
Fingerprint erstellt werden. Das 87Sr/86Sr-Verhältnis war auf bioverfügbare Strontium-Quellen im
Boden zurückzuführen, welches seinen Ursprung in Gesteinsschichten hat.
4.9 Wein
Weinproduktion und Handel sind kostenintensive Prozesse, die mitunter zum hohen kommerziellen
Wert des Weines beitragen. Folglich ist Wein besonders anfällig für Betrug (Arbulu et al. 2015; Geana
et al. 2016). Wertgebende Eigenschaften des Weines sind Jahrgang, Rebsorte und die geographische
Lage (Weinbaugebiet). Letzteres wird beeinflusst von bestimmten Umweltbedingungen, wie Klima,
Boden und dessen Beeinflussung u.a. durch den Menschen. Alle diese Parameter bedingen die
Zusammensetzung des Weines (Pisano et al. 2015; Ribéreau-Gayon et al. 2006).
Primäre Inhaltsstoffe in Wein sind Zucker, Aminosäuren und organische Säuren. Daneben existieren
zahlreiche sekundäre Metabolite, vor allem aus der Klasse der Polyphenole (wie z.B. Flavonoide,
Anthocyane, Pigmente), welche maßgeblich zu den Eigenschaften und der Qualität eines Weines
beitragen (Cuadros-Inostroza et al. 2010; Pisano et al. 2015).
Für die Weinherstellung als auch den Weinhandel existieren EU-weit Regelungen. Die Verordnung (EG)
Nr. 606/2009 regelt die Herstellung von Wein, darunter önologische Verfahren und Behandlungen,
Grenzwerte und auch den Gesamtalkoholgehalt von Wein, welcher maximal 15 Vol.-% betragen darf
(EU-Kommission 2009). In Deutschland regelt das Deutsche Weingesetz (WeinG) u.a. die
Kategorisierung in Qualitätsstufen (Weingesetz 1994).
Da der Alkoholgehalt abhängig vom anfänglichen Zuckergehalt des Traubenmostes ist, treten
Verfälschungen in Form der sog. „Weinverbesserung“ auf. Gemeint ist die Zugabe von exogenen
Zuckern, Süßstoffen, das Mischen mit anderen (süßeren) Weinen (Ausland) sowie die Zugabe von
Aromen (Holmberg 2010; Nauth 1977).
Bei der Weinverfälschung können vier Verfälschungsarten unterschieden werden, die mit diversen
analytischen Herangehensweise aus dem Bereich Chromatographie/Massenspektrometrie, NMR, aber
auch Sensorik bestimmt werden (Abbildung 10):
1. Addition exogener Substanzen (wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Süßungsmittel,
Antioxidantien (Ascorbinsäure), Trägerstoffe (Propylenglykol), Aromen, Säuren, Wasser)
2. Verfälschung der botanischen Herkunft (Rebsorte)
3. Verfälschung der Herstellungsart (Anbauweise: biologisch/konventionell, Jahrgang)
4. Verfälschung der geographischen Herkunft
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
49
Abbildung 10: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Wein (Überblick aus
insgesamt 32 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 10 im Anhang)
Addition exogener Substanzen
Zur Detektion exogener Verfälschungssubstanzen in Wein werden folgende Methoden verwendet (E-
Tounge, SPME-GC-MS, LC (mit CZE) und IRMS (in Kombination mit LC).
Parra et al. (2006) entwickelten eine E-Tounge Methode (Sensor Array) in Kombination mit
Chemometrik (PCA, PLS) zur Detektion organoleptischer Zusatzstoffe zur Verfälschung des
Alkoholgehalts (Ethanol), der Acidität (Weinsäure), der Astringenz (Tanninsäure), des Schwefelgehalts
(SO2), der flüchtigen Säuren (Essigsäure), des reduzierenden Charakters (Saccharose) und des
Fruchtaromas (Ethanal) in Rotweinen. Die E-tounge bestand aus chemisch modifizierten
voltammetrischen Elektroden (Phthalocyanin-basierte Kohlenstoffpasten-Elektroden, Polypyrrol
dotiert mit Gegenionen) und war an Mustererkennungstechniken gekoppelt. Verfälschungen konnten
dann anhand einzelner Ionen und elektroaktiver Moleküle detektiert werden.
Calull et al. (1992) entwickelten zwei reversed phase HPLC-UV/Vis Methoden zur Bestimmung von
Konservierungsstoffen (Benzoesäure, Sorbinsäure, p-Chlorbenzoesäure, Salicylsäure,
p-Hydroxybenzoesäure, Ethyl-p-Benzoat), dem Antioxidant Ascorbinsäure und dem Süßungsmittel
Saccharin in Rot- und Weißweinen. Die erste Methodik basierte auf einer solid-phase extraction (SPE)
und messung mittels Gradienenelution. Die zweite Methode (Ionenpaar-Chromatographie) nutzte
isokratische Elution mit einem Ionenpaar-Reagenz (Cetyltrimethylammoniumbromid) ohne
Probenvorbereitung.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
50
Geana et al. (2016) detektierten Verfälschungen mit Zucker, Wasser, künstlichen Süßungsmitteln,
synthetischen roten Farbstoffen mittels continuous flow (CF)-IRMS und HPLC-UV/Vis in Kombination
mit Chemometrik (ANOVA, LDA) in lieblichen und halbtrockenen Tafelrotweinen. Anhand von 13C/12C-
und 18O/16O-Verhältnissen wurden Zucker- und Wasserverfälschungen detektiert. Mittels HPLC-UV
wurden Süßungsmittel, synthetische rote Farbstoffe, Anthocyane und der HMF-Gehalt bestimmt. Ein
hoher HMF-Gehalt diente als Indikator für Zugabe von high-fructose corn sirup (HFCS).
Verfälschung der botanischen Herkunft (Rebsorte)
Zur Detektion der botanischen Herkunft von Wein werden folgende Methoden verwendet (Tabelle 10
im Anhang): Fluoreszenzspektroskopie, IR (mit GC-FID), NMR; MALDI-TOF MS, SPME-GC-MS, HPLC-
UV/refractive index (RI)-Detektor, LC-MS (mit DART-MS), LC-FT-ICR-MS, und Sensor Array.
Louw et al. (2009) differenzierten weiße (Chardonnay, Sauvignon Blanc) und rote (Pinotage, Merlot,
Cabernet, Sauvignon, Shiraz) Rebsorten anhand FTMIR und GC-MS in Kombination mit Chemometrik
(ANOVA, PCA, LDA). Anhand der FTMIR-Spektren und flüchtigen Verbindungen, wovon einige
Geruchsaktivität (odor activity value - ODA-Werte > 1) aufwiesen, konnte eine Differenzierung der
Rebsorten erfolgen. Die Weißweinsorten konnten anhand des Diskriminierungsmodells bestehend aus
den spektroskopischen Daten und die Rotweinsorten anhand des Diskriminierungsmodells bestehend
aus einer Kombination aus IR-Spektren und flüchtigen Komponenten am erfolgreichsten klassifiziert
werden.
Springer et al. (2014) entwickelten eine HS-SPME-GC-MS Methode in Kombination mit Chemometrik
(PCA, PLS-DA, OPLS-DA) zur Differenzierung von Weißwein-Rebsorten (Riesling, Müller-Thurgau,
Silvaner, Pinot Gris, Pinot Blanc). Differenziert wurde anhand flüchtiger Verbindungen aus der Klasse
der Monoterpene, Ester, C13-Norisoprenoide, welche typische Weißweingeruchsstoffe waren (Berger
2007).
Han et al. (2018) entwickelten eine Donor-Akzeptor (D-A) Typ Sensor Array Methode in Kombination
mit Chemometrik (PCA) zur Differenzierung von Weißweinrebsorten. Anhand von synthetisierten
Donor-Akzeptor-Paaren (Donor = protisches Lösemittel, Akzeptor = Carbonsäure), welche Ladungs-
Austausch-Prozesse (charge transfer, CT) zeigen, wurden Veränderungen in den Absorptions- und
Emissionsspektren hervorgerufen. Durch Aufzeichnung verschiedener spektraler Reaktionen
(Absorptionswellenlänge, Emissionswellenlänge, Absorption und Emissionsintensität) konnten mittels
PCA 3D-Fingerprints erstellt werden, anhand derer die Differenzierung erfolgte.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
51
Verfälschung der Herstellungsart (Anbauweise: biologisch/konventionell, Jahrgang)
Zur Kontrolle der Herstellungsart, d.h. Anbauweise (biologisch/konventionell/biodynamisch), aber
auch der Differenzierung des Jahrgangs, wurden folgende Methoden beschrieben (Tabelle 10): IR-
Spektroskopie, NMR, Gamma-Spektroskopie und Radiocarbon-Datierung.
Laghi et al. (2014) differenzierten Rotwein aus biologischer und biodynamischer Anbauweise (Sorte
Sangiovese) mittels 1HNMR in Kombination mit Chemometrik (ANOVA, PCA, HCA) anhand ihres
Metaboloms. Die Autoren zeigten auf, dass die Vinifizierung und der Jahrgang einen noch größeren
Einfluss auf das Metabolom als die Weinanbauweise hatten. Die Weinanbauweise hatte Einfluss auf
die Konzentration einiger Aminosäuren, Alkohole und einiger Polyphenole (Resveratrol, trans-
Kaffeesäuren).
Hubert et al. (2009) detektierten den Jahrgang von alten Weinen (1952- ~1980) mittels der Gamma-
Spektrometrie. Je nach Alter wiesen Weine unterschiedliche Anteile an 137Cs auf. Diese rührten von
menschlichen Quellen her, wie Atombombentests, Kernkraftwerke oder Radioisotope aus der
Industrie. Die Methode konnte auch bei verschlossenen Flaschen durchgeführt werden. Eine höhere
Empfindlichkeit wurde jedoch durch eine Veraschung des Weins erreicht.
Verfälschung der geographischen Herkunft
Zur Detektion der geographischen Herkunft von Weinen werden Flameless AAS, SNIF-NMR (mit IRMS),
E-Nose, LC, LC-MS und ICP-MS (in Kombination mit AAS) angewendet.
Martin et al. (1988) bestimmten mittels SNIF-NMR die geographische Herkunft französischer Weine
anhand von 2H/1H-Verhältnissen in Ethanol-Wasser-Extrakten. Grundlegende Annahme war, dass die
Methyl-Gruppe des Ethanols aus der Glucose und die Methylengruppe des Ethanols aus dem
Fermentations-Wasser stammte (Martin et al. 1986). Außerdem konnten anhand dieser Methode
exogen zugegebene Zucker detektiert werden.
Arbulu et al. (2015) identifizierten Graciano Vitis vinifera Weine von verschiedenen Orten und
unterschieden diese von Tempranillo Weinen mittels ESI-LC-Q-TOF MS in Kombination mit
Chemometrik (PCA) anhand metabolischer Fingerprints ihrer nicht-flüchtigen Komponenten (Zucker,
Aminosäuren, biogene Amine, Fettsäuren, organische Säuren, Phenole, Ester).
Pisano et al. (2015) bestimmten die geographische Herkunft argentinischer Rotweine mittels ESI-LC-
Q-TOF MS in Kombination mit Chemometrik (multivariate curve resolution-alternating least squares -
MCR-ALS, discriminant mode-unfolded partial least squares - D-UPLS) anhand des Anthocyanprofils
nach Direktinjektion. Außerdem konnte anhand dieser Methode nach Anwendung der MRC-ALS auch
die botanische Herkunft bestimmt werden (Aspiran, Bonarda, Cabernet Sauvignon, Malbec, Merlot,
Sangiovese, Syrah, Tempranillo).
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
52
4.10 Fruchtsäfte
Im Getränkesektor ist die Fruchtsaftindustrie weltweit einer der am schnellsten wachsenden Sektoren
(He et al. 2007). In Zeiten von Verbraucherpräferenzen hin zu „ready to serve“ bzw. „ready to eat“
Produkten und einem Trend hin zu gesundheitsbewusster Ernährung, ist bereits seit Jahrzehnten ein
enormes Wachstum der Fruchtsaftproduktion und des Konsums zu verzeichnen. Vor allem Fruchtsäfte
wie Orange und Apfel sind besonders beliebt und werden weltweit konsumiert (Gómez‐Carracedo et
al. 2004; Robards und Antolovich 1995).
Allen Fruchtsäften gemeinsam sind positive ernährungsphysiologische Eigenschaften, wie hoher
Nährwert und Gesundheitswert (Obón et al. 2011). Dabei werden in unterschiedlichen
Fruchtsaftsorten unterschiedliche Eigenschaften betont, wie beispielsweise ein hoher Vitamin C
Gehalt in Zitrusfruchtsäften oder ein hoher Polyphenolgehalt in roten Säften, oft deklariert als „Antiox-
Säfte“ (Jandrić et al. 2017; Obón et al. 2011).
Letztendlich ist die Qualität der Ausgangsfruchtmaterialien, wie Sorte oder geographische Herkunft,
entscheidend für die Qualität des Saftes. Deshalb werden diese (z.B. Apfel, Birne, Traube, Grapefruit)
oft mit günstigeren Säften gestreckt (He et al. 2007; Robards und Antolovich 1995; Vaclavik et al. 2011).
Um die Authentizität von Fruchtsäften zu gewährleisten existieren diverse Auflagen. Beispielsweise
darf der Mandarinensaftanteil (Citrus reticulata) in Orangensaft (Citrus siniensis) maximal 10 %
betragen (CAC 1992).
Bei Fruchtsäften sind insbesondere vier Arten von Verfälschungen bekannt, die mit den in Abbildung
11 dargestellten Methoden nachgewiesen werden können:
1. Addition exogener Zusätze (Pigmente, Zucker/Sirup, Wasser, Säure, Pulpenextrakt)
2. Verfälschung der botanischen Herkunft (Verfälschung mit anderen Fruchtsäften)
3. Verfälschung der Produktionstechnik (Herstellung aus Direktsaft/Konzentrat)
4. Verfälschung der geographischen Herkunft
Die Anwendung dieser verschiedenen Methoden für die zuvor genannten Fragestellungen der
Verfälschung werden anhand von Anwendungsbeispielen aus der Fachliteratur noch genauer
beschrieben.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
53
Abbildung 11: Methoden zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in Fruchtsäften (Überblick
aus insgesamt 35 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabelle 11 im Anhang)
Addition exogener Zusätze
Zur Detektion von exogenen Substanzen in Fruchtsaft werden folgende Methoden angewendet
(Tabelle 11 im Anhang): IR-Spektroskopie, NMR, SNIF-NMR (+IRMS), LC, LC-MS und (GC-)IRMS. Anhand
dieser Methoden können exogene Verfälschungssubstanzen in Form von Zuckern (Glucose, Fructose,
Saccharose) und Sirups (Rohrzucker- und Rübenzucker-, Mais-), Pulpenextrakt, Wasser und
synthetischen/natürlichen Pigmenten detektiert werden.
Obón et al. (2011) entwickelten eine HPLC-FLD-photodiode array detector (PDA) Methode mit
gekoppelten Detektoren zur Detektion von Verfälschungen mit synthetischen/natürlichen, roten
Pigmenten in roten Fruchtsäften. Diese Methode stellte eine Erweiterung einer Methode der
International Federation of Fruit-Juice Producers (IFU) dar, welche für die Bestimmung von Anthocyan-
Profilen mittels HPLC-UV/Vis validiert wurde. Die erweiterte Methode von Obón et al. (2011)
ermöglichte neben der Anthocyan- und Betacyan-Analytik auch die Detektion anderer Polyphenole
(Hydroxyzimtsäuren, Hydroxybenzoesäuren, Catechine) sowie synthetischen und natürlichen
Pigmenten. Zudem war es möglich, für jeden untersuchten roten Fruchtsaft (Erdbeere, Himbeere,
Blaubeere, europäische Cranberry, schwarze Johannisbeere, Sauerkirsch, rote Traube, lila Karotte, lila
Kaktusfeige) Fingerprints zu erstellen und somit die botanische Herkunft zu bestimmen.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
54
Antolovich et al. (2001) entwickelten eine stable carbon isotope ratio analysis (SCIRA) Methode für die
Detektion von Zuckerverfälschungen (Mais-(HFCS), Zuckerrübensirup) in Orangensaft. Anhand der
13C/12C-Verhältnisse konnte auf deren C4-Zucker geschlossen werden.
Verfälschung der botanischen Herkunft (Verfälschung mit anderen Fruchtsäften)
Die Verfälschung von Fruchtsäften mit anderen Fruchtsäften oder deren Verfälschung mit Säften
anderer botanischer Herkunft (z.B. verschiedene Orangenspezies) kann anhand folgender Methoden
bestimmt werden: IR-Spektroskopie, ICP-OES, LC, LC-MS(/MS), enzymatische Tests, HRM mit DNA-
Barcoding und PCR (-RFLP, -RAPD, Heteroduplex Assay mit PAGE). Anhand dieser Methoden kann
zwischen Orange-, Zitrone-, Mandarine-, Grapefruit-, Pomelo-, Ananas-, Apfel-, Birne-, Traube-,
Kirsche-, Pflaume-, Blaubeere-, Brombeere-, Aronia-, Pfirsich-, (Kürbis-), Aprikose-, Mango-,
Granatapfel-, Traube-, Erdbeere-, rote Johannisbeere-, schwarze Johannisbeere-, Himbeere-,
Holunder-, schwarze Maulbeere-, Maquibeere-, schwarze Aronia- und lila Cam-Saft unterschieden
werden.
Barnes (1997) differenzierte Apfel-, Orangen-, Zitronen-, Grapefruit-, und Mandarinen-Saft anhand
ihres Mineralstoff- und Spurenelementprofils mittels ICP-OES durch direkte Analyse. Anhand der
Methode konnten alle von der Nutrition and Labeling Education (NLEA, 1990) festgelegten
Mineralstoffe bestimmt werden.
Zhang et al. (2009) entwickelten eine HPLC-Methode in Kombination mit IRMS und einem international
multidimensional authenticity specification (IMAS) Algorithmus zur Detektion von Verfälschungen (mit
Rohr-/Maiszucker, Apfel-, Birne-, Traube-, Kirsche-, Pflaume-, Aronia-Saft) in Granatapfelsaft durch
Abgleich ihrer Zucker-, Polyphenol-, organische Säuren- und Aminosäuren Profile und ihrem Kalium-
Gehalt. Mittels HPLC-UV/Vis wurden Polyphenole, mittels HPLC-RI Zucker, mittels HPLC-PDA
organische Säuren und Aminosäuren, mittels Flammenphotometrie der Kalium-Gehalt und mittels
IRMS das 13C/12C-Verhältnis bestimmt. Bei Anwesenheit von Prolin und Weinsäure konnte auf
Verfälschung mit Traubensaft und bei Anwesenheit von 0,1 g/100 ml Äpfelsäure auf Verfälschung mit
Apfel-, Birnen-, Trauben-, Kirsch-, Pflaumen- Aronia-, Blaubeer- oder Brombeersaft geschlossen
werden. Anhand des Anthocyanprofils war es den Autoren möglich ein echtes Farbprofil von einem
Verfälschten zu unterscheiden. Letzteres wurde bspw. durch Zugaben von Aroniakonzentrat,
Blaubeer-, Brombeersaft oder natürlichen Traubenpigmenten zu weniger qualitativen Säften kreiert.
Mittels IRMS wurde anhand des 13C/12C-Verhältnisses auf die Anwesenheit von Mais (HFCS)- oder
Rübenzucker getestet.
Lebensmittelgruppen und Untersuchungsmethoden
55
Giuffrida et al. (2010) differenzierten verschiedene Orangensaft-Spezies (Citrus sinensis Spezies
Bionda, Brasiliana, Moro, Ovale, Sanguinello, Tarocco, Valence und Washington) anhand ihrer freien
Carotinoide und Carotinoidester mittels HPLC-DAD-APCI-MS nach vorausgehender Extraktion.
Zurückzuführen waren die Unterschiede laut Autoren auf genetische Faktoren, geographische
Herkunft, Umweltbedingungen, aber auch Reifestatus der Früchte sowie Bedingungen bei
Verarbeitung und Lagerung.
Stój und Targoñski (2006) detektierten anhand enzymatischer Tests auf drei organische Säuren
(Zitronensäure, D-Isozitronensäure und L-Äpfelsäure) Verfälschungen in schwarzem Johannisbeer-,
Himbeersaft mit Erdbeer- und rotem Johannisbeersaft. Die Absorptionswerte der Lösungen nach
enzymatischer Reaktion wurden mittels UV/Vis Spektrometer bestimmt.
Verfälschung der Produktionstechnik (Herstellung aus Direktsaft/Konzentrat)
Zur Bestimmung verschiedener Herstellungsmethoden und Prüfung von Deklarationen
(Konzentrat/Direktsaft oder frisch/biologisch/gefrorene Pulpe) oder verbotenen
Produktionstechniken (z.B. hoher Druck, Trester, Überhitzung) wurden folgende Methoden verwendet
(Tabelle 11 im Anhang): NMR, CE und Elektronenspinresonanz (EPR) mit IRMS. Passos et al. (2016)
entwickelten beispielsweise eine CE-UV (MEKC) Methode in Kombination mit Chemometrik (PCA) zur
Differenzierung von Passionsfruchtsäften verschiedener Herstellungsmethoden (natürlich/biologisch,
gefrorene Pulpe, Konzentrat, gemischter Fruchtsaft mit Auslobung Passionsfruchtsaft). Die
Charakterisierung erfolgte anhand von Aminosäure-Konzentrationen nach Derivatisierung, wobei
Glutaminsäure als Marker für frische, natürliche Säfte diente.
Verfälschung der geographischen Herkunft
Die geographische Herkunft von Fruchtsäften kann NMR; LC-MS, SPME-GC-MS und IRMS mit SNIF-
NMR bestimmt werden (Tabelle 11 im Anhang). Als innovatives Fingerprint-Verfahren ist das von Diaz
et al. (2014) entwickelte HRMS-Verfahren hervorzuheben. Die Autoren untersuchten die
geographische Herkunft von Orangensaft mittels UHPLC-Q-TOF MS in Kombination mit Chemometrik
(PLS-DA, OPLS-DA). Anhand metabolischer Profile und verschiedener Marker wie Citrusin D konnte
Orangensaft aus Spanien von denen südlicher Hemisphären (Argentinien, Süd Afrika, Brasilien)
unterschieden werden.
Zusammenfassende Bewertung
56
5. Zusammenfassende Bewertung
Die vorliegende Literaturstudie hatte zum Ziel, einen aktuellen Überblick über methodische Ansätze
zur Authentizitätskontrolle zu gewinnen. Wie im vorherigen Kapitel 4 im Einzelnen dargestellt, hängen
die publizierten Verfahren stark von der betroffenen Matrix und den jeweiligen Verfälschungsarten
ab. Hinsichtlich der Methodenwahl und deren Verlässlichkeit bedarf es der Unterscheidung, ob ein per
se bereits rein makroskopisch authentisches Lebensmittel gezielt mittels etablierter Methoden
hinsichtlich seiner geographischen Herkunft, z.B. Spargel unter Anwendung von
Stabiliosotopenanalyse (Richter et al. 2019) oder seiner botanischen Herkunft, z.B.
melissopalynologische Untersuchung von Honig (Von Der Ohe et al. 2004), zu beurteilen ist oder ob
bereits seine Identität in Frage gestellt werden muss.
Dies ist insbesondere bei verarbeiteten, zerkleinerten Lebensmitteln wie Gewürzen der Fall, wenn von
einer möglichen Verfälschung unklarer Genese auszugehen ist. Dort eignen sich aus Sicht einer
routinemäßig einsetzbaren Kontrolle nur Fingerprint-Verfahren, um vergleichsweise schnell und
kostengünstig Abweichungen von authentischen Referenzprodukten, d.h. deren Fingerprints,
nachweisen zu können. Es interessiert in solch einer Prozesskontrolle nicht, was letztlich die
Verfälschung ist oder ausmacht, da allein die Aussage „authentisch ja/nein“ für die Rohwarenkontrolle
entscheidend ist.
Zudem versprechen neuartige Ansätze wie E-tounge und E-nose, z.B. für Olivenöl (Cerrato Oliveros et
al. 2002; Haddi et al. 2013), Vorteile im Vergleich zu klassischen sensorischen Bewertungsmethoden
und GC-MS bezüglich Schnelligkeit, Kosten, und der Möglichkeit einer kontinuierlichen Überwachung,
stellen aber hohe Ansprüche an biostatistische Tools und Datenverarbeitung (Haddi et al. 2013; Wide
et al. 1998). Die Erforschung und Belastbarkeit dieses „Sensoboloms“ befindet sich aber noch in
Bearbeitung (FoodProfiling 2018). Generell hängt die Eignung solcher Methoden immer von der
jeweilig zu untersuchenden Matrix ab.
In der im folgenden dargestellen einer Gesamtauswertung aller miteinbezogenen wissenschaftlichen
Publikationen (Abbildung 12) zeigt sich, dass spektroskopische Methoden mit einem Anteil von 20,2 %
die publizierten Verfahren anführen, gefolgt von molekularbiologischen (13,1 %) und LC-MS/MS-
Methoden (12,2 %). Einen merklichen Stellenwert nimmt auch die Elementanalyse ein, mit der
zusammengenommen über die Hälfte aller Authentizitätskontrollen mithilfe dieser vier genannten
Verfahren durchgeführt werden. Im Vergleich mit von Hong et al. (2017) ermittelten Methodendaten
zur Lebensmittelverfälschung (Evaluationszeitraum 2005-2015) scheint sich heutzutage zugunsten
spektroskopischer Methoden eine Veränderung ergeben zu haben. Bei Hong et al. überwogen noch
MS-Techniken (20,6 %), gefolgt von PCR-Techniken (18,5 %) und Chromatographie (11,6 %).
Zusammenfassende Bewertung
57
Abbildung 12: Methoden zur Detektion von Verfälschungen der zehn am meisten betroffenen
Lebensmittel (Überblick aus insgesamt 312 wissenschaftlichen Publikationen, siehe Tabellen 2 – 11 im
Anhang)
Fasst man in der vorliegenden Auswertung hingegen LC-MS, GC-MS und MALDI-TOF MS ebenso als
MS-Techniken zusammen, erreichen diese Verfahren insgesamt einen Anteil von 21,1 %. Somit
bestätigt sich auch die Feststellung von Hong et al. (2017), dass Massenspektrometrie über alle
Lebensmittelbereiche hinweg eine häufig genutzte Methode darstellte. Allerdings macht eine
Zusammenfassung dieser unterschiedlichen MS-Techniken nur bedingt Sinn, da vollkommen
unterschiedliche Targets und Herangehensweisen zugrunde liegen. LC-MS/MS zielt vorwiegend auf die
Target- und Spurenanalytik nicht-flüchtiger Stoffe ab, während GC-MS insbesondere für flüchtige
Stoffe und Stoffprofile eingesetzt wird.
MALDI-TOF MS wird im Zusammenhang mit Identitätskontrollen von Lebens- und Futtermitteln
hingegen fast ausschließlich zur nicht-targetorientierten Fingerprint-Analytik anhand der Messung von
Peptiden und Proteinen eingesetzt.
Einen vergleichenden Überblick über die je Matrix verwendeten Methoden gibt folgende Abbildung
13. Für Olivenöl wurden kamen anteilsmäßig spektroskopische und gaschromatographische Verfahren
am häufigsten vor. Spektroskopische Methoden spielten ebnenso bei der Authentizitätskontrolle von
Milch, Honig, Kaffee/Tee und Gewürzen eine auffällige Rolle.
Zusammenfassende Bewertung
58
Abbildung 13: Methodische Ansätze zur Detektion von Lebensmittelverfälschungen in verschiedenen Lebensmitteln; methodenspezifische Abkürzungen siehe
Abkürzungsverzeichnis
Zusammenfassende Bewertung
59
Die zunehmende Bedeutung spektroskopischer Methoden ist insgesamt der Tatsache geschuldet, dass
bestimmte Techniken aus diesem Methodenspektrum z.B. gegenüber aufwändiger LC-MS/MS
Targetmethoden oder teurer und in Speziallaboren standortgebundener Element-/NMR-Analyse in der
Lage sind, schnell und flexibel einsetzbar zu sein. Diese spektroskopischen Methoden können dem
Wunsch und Bestreben nach einer routinemäßig einsetzbaren, schnellen und prozesstauglichen
Kontrolle am ehesten Rechnung tragen. Dennoch lässt das vermehrte Vorliegen wissenschaftlicher
Publikationen der letzten Jahre auf diesem Gebiet nur begrenzt Rückschlüsse auf den
Entwicklungsstand der einzelnen Methoden hinsichtlich deren Validität und Anwendbarkeit in der
Routineanalytik zu.
Molekularbiologische Methoden stellen in diesem Zusammenhang verlässliche Referenzmethoden
dar, wobei matrixbedingte Interferenzen bei der Amplifikation relevanter Genabschnitte immer auch
Fehlinterpretationen verursachen können und bei der Beurteilung der Spezifität und Sensitivität der
Methoden in Erwägung gezogen werden müssen. Insgesamt findet die PCR hohe Anwendung bei
tierischen Lebensmitteln, wie hier dargestellt für Fisch (vgl. Kapitel 4.2), aber auch für Fleisch
(Montowska und Pospiech 2010) sowie bei pflanzenbasierten Lebensmitteln, die besonders von
Verfälschungen hinsichtlich der botanischen Herkunft (d.h. Spezies-Verfälschungen) betroffen waren,
wie Gewürze und Getreideprodukte (Abbildung 13).
Zum Nachweis einer biologischen Erzeugungsweise ist vor allem die Elementanalyse und chemische
Analyse ein geeignetes Kontrollinstrument, da sich durch die unterschiedlich bedingte Fütterung z.B.
Unterschiede in der Fettsäurezusammensetzung oder im Isotopenmuster ergeben. Bei Wein oder
Fruchtsäften ist – wie aus Abbildung 13 ersichtlich – keine einzelne Methodik besonders ausgesprägt.
Dies zeigt deutlich, dass die Wahl oder Festlegung auf eine oder auch mehrere geeigneter
Standardverfahren mit Schwierigkeiten verbunden sein kann, da gleichzeitig verschiedene Arten der
Verfälschung auftreten können. So sind gerade bei Wein und Fruchsäften diverse exogene Zusätze
(Farbstoffe, Süßungsmittel, Wasser, Säuren, Aromen, Antioxidantien) genauso zu erfassen wie
Verfälschungen der botanischen Herkunft (andere Säfte/Rebsorten), der geographischen Herkunft und
Verfälschungen der Herstellungsart (Anbauweise, Jahrgang, Konzentrate), die eine umfassende
Kontrolle methodisch sehr komplex machen.
Zusammenfassend aus den Daten dieser Studie scheinen damit die diskutierten spektroskopischen,
molekularbiologischen und massenspektrometrischen Methoden für eine weitergehende Betrachtung
als zukünftige Standardmethoden besonders geeignet, da sich diese bereits in verschiedenen
Forschungsgruppen weltweit als erfolgreich herausgestellt haben. Auch Szabo et al. (2017) fassten
Zusammenfassende Bewertung
60
nach einem Kick-Off Meeting der §64 LFGB Arbeitsgruppen zusammen, dass unter all den verfügbaren
Methoden vor allem spektroskopische, molekularbiologische und massenspektrometrische Methoden
besonders vielversprechende Ansätze in der in der Authentizitätskontrolle sind.
Fazit und Ausblick
61
6. Fazit und Ausblick
Die Vielzahl der wissenschaftlichen Publikationen (> 300, vgl. Tabellen 2 bis 11 im Anhang) und
insgesamt in diese Studie mit einbezogenen Literaturquellen (Endnote-Datei mit 500 Einträgen)
betonen die Bedeutung der Thematik „Food Fraud“ und die Wichtigkeit von Authentizitätskontrollen
für die Aufrechterhaltung qualitativ hochwertiger Lebensmittel unter Berücksichtigung eines fairen
Wettbewerbs und dem übergeordneten Ziel des Verbraucherschutzes.
Diese im Rahmen dieser Literaturübersicht beschriebenen unterschiedlichen methodischen
Herangehensweisen machen auch deutlich, welche enorme Herausforderung eine
Methodenstandardisierung für viele unterschiedliche Lebensmittelmatrices und Verfälschungsarten
darstellt. Die aufgeführten Methoden sind ohne die simultane Untersuchung standardisierter
Referenzmaterialien schwierig in ihrer Leitsungsfähigkeit beurteilbar und vergleichbar. Standardisierte
Verfahren im globalen Kontext machen also nur Sinn, wenn alle diese Methoden auf vergleichbare
Referenzen authentischer Proben zurückgreifen.
Die konventionelle zielgerichtete Analytik würde die Kombination einer Vielzahl von Methoden und
Parametern erfordern, um ein Lebensmittel als authentisch beschreiben zu können. Solch ein
Vorgehen ist in der Routineanalytik wegen des hohen analytischen, finanziellen und zeitlichen
Aufwands nicht praktikabel, zumal nicht erfasste Parameter nachwievor vorhanden sein und zu einer
Verfälschung oder gar Gesundheitsgefährdung beitragen können.
Methoden der Wahl werden daher nicht-zielorientierte Fingerprint-Verfahren sein, die mit Hilfe
statistischer Methoden und Datenbanken in der Lage sind, Abweichungen von authentischen Proben
sicher, einfach und schnell zu detektieren. In jeglicher Hinsicht stellt dies eine enorme
Herausforderung dar, da ein ein Lebensmittel-Profil sowohl endogen, d.h. also durch den Rohstoff
selbst, sowie exogen, d.h. durch Standort-/Umweltfaktoren (wie Klima, Düngemittel, Isotopen des
Bodens, Wasser, Kontaminanten, Rückstände), Verarbeitung und Lagerung, Mikroorganismen,
Zusatzstoffe/Rückstände und Verpackung beeinflusst wird.
Alle diese Faktoren haben wiederum Einfluss auf Ergebnisse aus Genom-, Proteom-, Metabolom-
sowie Elementanalysen (Isotopenverhälnisse) und beeinflussen die Ergebnisse bioinformatischer
Auswertungen.
Vielversprechende, robuste Methoden (spektroskopische, hochauflösende und Peptid-
/Proteinfingerprint-basierte massenspektrometrische Verfahren, molekularbiologische, insbesondere
Multiplex- und next-generation Sequenzierungsverfahren) befinden sich gegenwärtig aber immernoch
Fazit und Ausblick
62
in Entwicklung (vgl. Kapitel 2.3) oder auf dem Weg zur Validierung/Standardisierung, weshalb deren
breite Anwendung in der Routinekontrolle und in der Überwachung bisher nur eingeschränkt möglich
ist (BfR 2016b). Der Bedarf an sicheren Methoden wird aufgrund des globalen Handels, knapper
werdenden Ressourcen sowie der Zunahme der Weltbevölkerung und der damit verbundenen
steigenden Nachfrage nach wertvollen und gesunden Lebensmitteln immer weiter steigen.
.
Literaturverzeichnis
63
7. Literaturverzeichnis
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Abkürzungsverzeichnis
84
8. Abkürzungsverzeichnis
AAC engl. Administrative Assistance and Cooperation System
AAS Atomabsorptionsspektrometrie
AFLP amplifizierter Fragmentlängen-Polymorphismus (engl. amplified
fragment length polymorphism)
ANOVA Varianzanalyse (engl. analysis of variance)
ANN engl. artificial neutral networks
ATR abgeschwächte Totalreflexion (engl. attenuated total reflection)
BfR Bundesinstitut für Risikobewertung
BMEL Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
BR-ANN engl. back propagation artificial neural network
BVL Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
CA engl. cluster analysis
CAC engl. Codex Alimentarius Commission
CBI CBI-Centre for the Promotion of Imports from developing countries,
Agency of the Ministry of Foreign Affairs
CCD engl. counter current distribution
CDA engl. canonical discriminant analysis
CE Kapillarelektrophorese (engl. capillary electrophoresis)
CF engl. continuous flow
CLPP engl. continuous locality preserving projections
CP-ANN engl. counter-propagation artificial neural networks
CV engl. cross validation
CVA engl. canonical variate analysis
CYA Cyanursäure
CZE Kapillarzonenelektrophorese (engl. capillary zone electrophoresis)
DA engl. descriminant analysis
DAD Diodenarraydetektor (engl. diode-array detector)
DAPCI engl. desorption atmospheric pressure chemical ionization
DART Direktanalyse in Echtzeit (engl. direct analysis in real time)
DESI engl. desorption electrospray ionization
DI engl. direct injection
DNA Desoxyribonucleinsäure (engl. deoxyribonucleic acid)
DPLS engl. dynamic partial least squares/ discriminant partial least square
DRIFT engl. diffuse reflectance infrared fourier transform spectroscopy
Abkürzungsverzeichnis
85
D-UPLS engl. discriminant mode-unfolded partial least squares
DSC engl. differential scanning calorimetry
EA engl. elemental analyzer
EASI (engl. easy ambient sonic-spray ionization)
EDXRF engl. energy dispersive X-ray fluorescence
EFSA Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (engl. european food
safety authority)
EI engl. electron ionization
ELISA engl. enzyme-linked immunosorbent assay
EMA engl. economically motivated adulteration
E-nose Elektronische Nase (engl. electronic nose)
EPR Elektronenspinresonanz (engl. electron paramagnetic resonance)
ESI Elektrosprayionisation (engl. electrospray ionization)
E-tounge Elektronische Zunge (engl. electronic tounge)
EU Europäische Union
EVOO Natives Olivenöl extra (engl. extra virgin olive oil)
FA engl. factor analysis
FAIMS engl. high-field asymmetric waveform ion mobility spectrometry
FAO engl. Food and Agriculture Organization
FDA engl. Food and Drug Administration
FDA engl. factorial discriminant analysis
FI engl. flow injection
FID Flammenionisationsdetektor
FT Fourier Transform
FTMIR Fourier Transform Mittleres Infrarot (engl. fourier transform mid
infrared)
FTNIR Fourier Transform Nahes Infrarot (engl. fourier transform near
infrared)
FS Fluoreszenzspektroskopie
GC Gaschromatographie (engl. gas chromatography)
GDA engl. general discriminant analysis
GFAAS Graphitrohr Atomabsorptionsspektroskopie (engl. graphite furnace
atomic absorption spectroscopy)
g.g.A. geschützte geographische Angabe (s. Abkürzung PGI)
GP engl. genetic programming
Abkürzungsverzeichnis
86
g.U. geschützte Ursprungsbezeichnung (s. Abkürzung PDO)
g.t.S. garantiert traditionelle Spezalität (s. Abkürzung TSG)
HCA engl. hierarchical cluster analysis
HFCS high fructose corn sirup
HF 31 P NMR Hochfeld 31-Phosphor Kernspinresonanz (engl. high-field 31-phosphor
nuclear magnetic resonance)
HF-NMR Hochfeld Kernspinresonanz (engl. high-field nuclear magnetic
resonance)
HG-ICP engl. hydride generation-inductive coupled plasma
HPIC engl. high performance ion chromatography
1H NMR Protonenkernspinresonanz (engl. proton nuclear magnetic resonance)
HPAELC engl. high pressure anion exchange liquid chromatography
HPLC-DAD Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Diodenarray-Detektor
(engl. high performance liquid chromatography-diode-array detector)
HPLC-FLD Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Fluoreszenz-Detektor
(engl. high performance liquid chromatography-fluorescence
detection)
HRM engl. high resolution melting analysis
HRMS engl. high resolution mass spectrometry
HS engl. head space
HSI Hyperspektrale Bildgebung (engl. hyperspectral imaging)
1H TD NMR engl. proton time-domain nuclear magnetic resonance
HT-RPLC engl. high temperature reversed-phase liquid chromatography
IARC engl. International Agency for Research on Cancer
ICA engl. independent component analysis
ICP engl. inductively coupled plasma (engl. inductive coupled plasma mass
spectrometry)
ICP-AES engl. inductively coupled plasma atomic emission spectrophotometry
ICP-OES engl. inductive coupled plasma-optical emission spectrometry
ICR engl. ion cyclotron resonance
IEF engl. isoelectric focusing
IFS engl. international featured standard
IMS engl. ion mobility spectrometry
IN Internationale Norm
Abkürzungsverzeichnis
87
INAA Instrumentelle Neutronen Aktivierungsanalyse (engl. instrumental
neutron activation analysis)
IOOC engl. International Olive Oil Council
IP engl. ion pair
IR Infrarot (engl. infrared)
IRMS Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (engl. isotope-ratio mass
spectrometry)
IT engl. ion trap
KFT Karl Fischer Wasser Titration
kNN engl. K nearest neighbours
LC engl. liquid chromatography
LC Flüssigchromatographie (engl. liquid chromatography)
LDA engl. linear discriminant analysis
LF-NMR Tieffeld Kernspinresonanz (engl. low-field nuclear magnetic
resonance)
LIBS engl. laser induced breakdown spectroscopy
lme-ANOVA engl. linear mixed-effects analysis of variance
LTP engl. low temperature plasma
MALDI Matrix-unterstützte Laser Desorption/Ionisation (engl. matrix-assisted
laser desorption/ionization)
MANOVA engl. multivariate analysis of variance
MC engl. Monte Carlo resampling approach
MCR-ALS engl. multivariate curve resolution-alternating least squares
MEL Melamin
MEKC Mizellare Elektrokinetische Kapillar-Chromatographie
MIR mittleres Infrarot (engl. mid infrared)
MLP engl. multilayer perceptron
MLPA engl. multiplex ligation-dependent probe amplification
MLR engl. multiple linear regression
MRM engl. multiple reaction monitoring
MS Massenspektrometrie
MS/MS Tandemmassenspektrometrie (engl. tandem mass spectrometry)
MSC Marine Stewardship Council
MSPC engl. multivariate statistical process control
NCM engl. nearest class mean
Abkürzungsverzeichnis
88
NGS engl. Next generation sequencing
NIR Nahes Infrarot (engl. near infrared)
NMR Kernspinresonanz (engl. nuclear magnetic resonance)
NTP Nichtthermisches Plasma (engl. non thermal plasma)
ODA engl. odor activity value
OPLS-DA engl. orthogonal partial least squares-discriminant analysis
O2PLS engl. two-way orthogonal partial least squares
OWAVEC engl. orthogonal wavelet correction
PAD engl. pulsed amperiometric detection
PAGE engl. polyacrylamide gelelectrophoresis
PARAFAC engl. parallel factor analysis
PCA engl. principal component analysis
PC-DFA engl. principal components-discriminant function analysis
PCR engl. principal component regression
PCR Polymerase-Kettenreaktion
PCR-RFLP Polymerase-Kettenreaktion-Restriktionsfragmentlängenpoly-
morphismus (engl. polymerase chain reaction restriction fragment
length polymorphism)
PCR-SSCP engl. polymerase chain reaction-single-strand conformation
polymorphism
PDA engl. photodiode array detector
PDO engl. protected designation of origin, (s. Abkürzung g.U.)
PGI engl. protected geographical origin (s. Abkürzung g.g.A.)
PLS engl. partial least squares
PLS-DA engl. partial least squares discriminant analysis
PLSR engl. partial least squares regression
PTR Protonentransfer-Reaktion (engl. proton-transfer-reaction)
QDA engl. quadratic discriminant analyis
qHNMR quantitative 1H NMR
qPCR auch real-time PCR, Echtzeit Polymerase-Kettenreaktion (engl. real-
time quantitative polymerase chain reaction)
Q-TOF Quadrupole Flugzeit (engl. quadrupole time of flight)
RAPD zufällig vervielfältigte polymorphe DNA (engl. randomly amplified
polymorphic DNA)
Abkürzungsverzeichnis
89
RASFF Europäisches Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel,
(engl. rapid alert system of food and feed)
REIMS engl. rapid evaporative ionisation mass spectrometry
RF engl. random forest
RID oder RI engl. refractive index (detector)
RNA Ribonucleinsäure (engl. ribonucleic acid)
RP engl. reversed phase
RP-HPLC Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (engl.
reversed-phase high performance liquid chromatography)
SCAR engl. sequence characterized amplified region
SCIRA engl. stable carvon isotope ratio analysis
SDS-PAGE engl. sodium dodecyl sulfate polyacrylamide gel electrophoresis
SERS engl. surface-enhanced raman spectroscopy
SESI Sekundäre Elektrospray Ionisation (engl. secondary electrospray
ionization)
SFMS Sektorfeld-Massenspektrometrie
SIMCA engl. soft independent modeling of class analogy
SIRM engl. selective ion reaction monitoring
SLDA engl. stepwise linear discriminant analysis
SMIM engl. selected MS/MS ion monitoring
SNIF-NMR engl. site-specific natural isotope fractionation nuclear magnetic
resonance
SPA-LDA engl. successive projections algorithm
SPE Festphasenextraktion (engl. solid phase extraction)
SPME Festphasenmikroextraktion (engl. solid phase microextraction)
SVM engl. support vector machines
SW-NIR engl. short wavelength near infrared
TC engl. total conversion
TLC Dünnschichtchromatographie (engl. thin layer chromatography)
TOF Flugzeit (engl. time of flight)
TSG engl. traditional specialities guaranteed (s. Abkürzung g.t.S.)
TGS-E-nose Zinn-Dioxid Gas Sensor Elektronische Nase (engl. tin-dioxide gas
sensor-electronic nose)
TXRF Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse (engl. total reflection X-ray
fluorescence)
Abkürzungsverzeichnis
90
UCATW engl. unfolded cluster analysis to selected time windows
UF-2D NMR Ultra-schnelle zweidimensionale Kernspinresonanz (engl. ultrafast
two-dimensional nuclear magnetic resonance)
UPLC engl. ultra performance liquid chromatography
UV Ultraviolett
UV/Vis Ultraviolettes Licht/sichtbares Licht (engl. ultravoilet/visible)
VO Verordnung
VOO Natives Olivenöl (engl. virgin olive oil)
WHO World Health Organization
2-DE engl. two dimensional electrophoresis
Anhang
91
9. Anhang
In den folgenden Tabellen 2 bis 11 sind die wissenschaftlichen Publikationen zu den zehn am
häufigsten von Verfälschungen betroffenen Lebensmitteln aufgeführt. Dabei sind die jeweiligen
Verfälschungen, zu deren Nachweis verwendete Marker und Detektionsmethoden zusammengefasst.
Die Literaturreferenz findet sich im Literaturverzeichnis und ist in elektronischer Form über die
erstellte und als CD beiliegende EndNoteTM (Version X8.0.2) Datenbank einsehbar und dort als PDF-
Datei aufrufbar. Methodenspezifische Abkürzungen, die jeweils in den Tabellen verwendet werden,
sind im Abkürzungsverzeichnis (Kapitel 8) gelistet.
Anhang
92
Tabelle 2: Verfälschungen von Olivenöl (extra virgin, EVOO) und Methoden zu deren Detektion
Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Verfälschung mit Mais-Sonnenblumenmix-, Baumwollsamen-, Rapsöl
IR-Spektren FTMIR PCA, PLS, PLS-DA, SIMCA
Gurdeniz und Ozen (2009)
Verfälschung mit Haselnussöl (roh/raffiniert) IR-/Raman-Spektren FTMIR, Raman-Spektroskopie
CLPP, kNN Georgouli et al. (2017)
Verfälschung mit Soja-, Raps-, Sonnenblumen-, Mais-Öl Raman-Spektren, Intensitätsverhältnis der cis-Bindungen
Raman PCA Zou et al. (2009)
Verfälschung mit Tresteröl IR-/Raman-Spektren NIR, FTIR, FT-Raman PLS Yang und Irudayaraj (2001)
Verfälschung mit Lampant Olivenöl, raffiniertem Olivenöl 31P NMR-Spektren HF-31P NMR ANOVA, HCA, DA
Fragaki et al. (2005)
Verfälschung mit Haselnussöl, Differenzierung Olive, Haselnuss, Sesam, Raps, Mais, Sonneblumen
LF(low field)-NMR-Spektren UF-2D NMR (Low Field, Benchtop, UF=Ultrafast)
PCA, PLS Gouilleux et al. (2018)
Verfälschung mit Oliventrester-Öl, Sonnenblumen-, Soja-, Mais-Öl, Differenzierung virgin/regulär
zyklische Voltamogramme Voltammetrie (Elektroanalyt. Methode)
PCA, PLS-DA, PLS, SIMCA
Tsopelas et al. (2018)
Verfälschung mit Palmöl, Traubenkernöl Tocopherole, Tocotrienole HPLC-FD/DAD, RP-HPLC/Amperometrische Detektion
-- Dionisi et al. (1995)
Verfälschung von EVOO mit raffiniertem Trester-Olivenöl (RPOO) oder Verfälschung von LOO mit Tresteröl (POO)
Erythrodiol, Uvaol, Wachse, aliphat. Alkohole, FS-Ethyl-Ester, trans-FS, Sterole, Stigmasta-3,5-dien-Gehalt
GC-FID LDA Jabeur et al. (2017)
Verfälschung mit raffinierten Ölen (Mais, Sonneblumen, Soja, Palm, qualitativ-geringwertiges Olivenöl, raff. Tresterolivenöl)
trans-FS, Stigmasta-3,5-dien-Gehalt GC-FID LDA Jabeur et al. (2015)
Verfälschung mit Sonnenblumen-, Oliventresteröl Flüchtige Komponenten E-nose (metal oxide semiconductor sensors)
LDA, QDA, ANN
Cerrato Oliveros et al. (2002)
Verfälschung mit Sonnenblumenöl sekundäre, flüchtige Lipidoxidationsprodukte
NTP (Non-thermal Plasma), HS-SPME-MS
PCA, SIMCA Van Durme und Vandamme (2016)
Anhang
93
Verfälschung mit Sojaöl Lipidmarker (für Soja): m/z 886.7 Da ESI-MS -- da Silveira et al. (2017)
Verfälschung mit Mais-, Erdnuss, Raps-, Sonnenblumenöl FS, FS-Verhältnisse GC-MS PLS-DA Yang et al. (2013)
Verfälschung mit raffiniertem OO 3-MCPD Ester (Marker für raffiniertes Öl) GC-MS/MS -- Hung et al. (2017)
Verfälschung mit Haselnussöl, Differenzierung EVOO, Tresteröl, Olivenöl, Klassifizierung versch. Qualitätsgrade aus untersch. Herkunftsländern
DART-TOF-MS-Spektren, TAG-Profil, polare Komponenten
DART-TOF MS LDA Vaclavik et al. (2011)
Verfälschung mit Sonnenblumenöl, Ölmischung aus VOO und raffiniertem OO
TAG Profile MALDI-TOF MS PCA Jergović et al. (2017)
Verfälschung mit Soja-, Palm-, Raps-, Sonnenblumen-, Sesam-, Baumwollsamen-, Erdnuss-, Haselnuss-Öl
Plastid trnL (UAA) Intron PCR-CE Barcode Assay -- Uncu et al. (2017)
botanische Herkunft (Arbequina, Cornicabra, Frantoio, Hojiblanca = Spanische Sorten, Picual = Italienische Sorte)
Fingerprints flüchtiger Komponenten (MS-Spektren)
PTR-MS PLS-DA Ruiz-Samblás et al. (2012)
botanische Herkunft (Arbequina und Hojiblanca (Spanische Sorten), Salonenque und Tanche (Französische Sorten))
AFLP-Profile von genomischer DNA PCR-AFLP -- Parfundo et al. (2005)
geographische Herkunft (Sabina (Italien), andere Ursprungsorte in Italien und andere mediterrane Länder)
IR-Spektren NIR, MIR PLS-DA, SIMCA Bevilacqua et al. (2012)
geographische Herkunft (Griechenland: Zakynthos, Attica, Athen), Verfälschung mit Sonnenblumenöl
Fluoreszenz-Spektren Fluoreszenz Spektroskopie
PCA, PLS Kunz et al. (2011)
geographische Herkunft (Spanische Regionen) UV-Vis-Spektren, physikal.-chem. Parameter (freie Säuren, PV, K232, K270, ∆K, FA, Ölsäure)
UV/Vis-Spektroskopie PCA, LDA, PLS-DA
Pizarro et al. (2013)
geographische Herkunft (Italien, Griechenland) 1HNMR-Spektren der Lipidsignale (Hauptkomponenten) + Nebenkomponenten
1HNMR PCA, CA, NCM, MANOVA
Longobardi et al. (2012)
geographische Herkunft (Marokko) e-nose & e-tounge Daten TGS-E-nose, Voltammetric-E-tounge
PCA, ANOVA, CA, SVM
Haddi et al. (2013)
geographische Herkunft (Italien (Ligurien)/nicht Italien (Ligurien): Frankreich, Türkei, Zypern, Spanien, Griechenland)
Fingerprints flüchtiger Verbindungen (MS-Spektren)
SESI-MS PCA, LDA, PLS-DA, kNN, CP-ANN
Martínez-Lozano Sinues et al. (2012)
geographische Herkunft (alle mit PDO-Kennzeichnung, Spanien: Andalusien, La Rioja, Katalonien)
Chromatographische Profile, flüchtige Komponenten-Marker (geo-spezifisch)
HS-SPME/GC, GC-MS PCA, LDA, SLDA
Pizarro et al. (2011)
geographische Herkunft (Portugal, Italien, Spanien, Lebanon, Griechenland)
Fettsäureprofil, Profil der phenolische Verbindungen
EASI-Q-TOF MS/MS PCA Riccio et al. (2011)
Anhang
94
geographische Herkunft (Europa: Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Portugal)
δ13C, δ18O, δ2H, Multielementkomposition IRMS, ICP-MS ANOVA, CDA Camin et al. (2010a)
geographische Herkunft (Italien, PGO, PGI) δ13C, δ18O, δ2H, Multielementkomposition IRMS, ICP-MS -- Camin et al. (2010b)
geographische Herkunft (Italien) δ13C, δ18O, räumliche Daten (δ13C-, δ18O-Isoscapes)
IRMS -- Chiocchini et al. (2016)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
95
Tabelle 3: Verfälschungen von Fisch und Methoden zu deren Detektion
Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Identifizierung scombroider Spezies (frisch/prozessiert): div. Thunnus Spezies (T. albacares, T.alalunga, T. orientalis, T. thynnus), Echtem Bonito (Katsuwonus pelamis)
DIG labelled PCR Produkte (Cytochrom b Gen, COXI, 3´Ende der Glutamin tRNA)
PCR-ELISA -- Santaclara et al. (2015)
Thunfischartendifferenzierung (Thunnus obesus, T. albacares, T. alalunga, T. thynnnus, Euthynnus pelamis, E. affinis, Auxis thazard, Sarda orientalis) in kommerziellem Dosenthunfisch
Mitochondriales Cytochrom b Gen PCR-RFLP -- Lin und Hwang (2007)
Thunfischartendifferenzierung (T.obesus, T.orientalis,T.maccoyii, T. albacares)
Mitochondriales Cytochrom b Gen, D-Loop, mitochondriales 16S Gen
real-time PCR -- Chuang et al. (2012)
Dorschartendifferenzierung (Gadus morhua (atlant. Kabeljau), Trisupterus minutus capelanus (Zwergdorsch), T. minutus minutus, Molva elongata, Phycis blennoides, Micromesistius poutassou (Blauer Wittling), Theragra chalcogramma)
mitochondriale 12S und 16S rRNA Gensegmente
PCR-RFLP -- Di Finizio et al. (2007)
Differenzierung Kabeljau, Kohlfisch, Schellfisch, Seelachs, Wittling
Massenspektren REIMS (rapid evaporative ionisation MS)
PCA, LDA, OPLS-DA
Black et al. (2017)
Plattfischartendifferenzierung (Lepidorhombus whiffiagonis, Platichthys flesus, Reinhardtius hippoglossoides, Scophthalamus maximus, Solea vulgaris)
mitochondriales 12S rRNA Gensegment PCR-RFLP -- Comesaña et al. (2003)
Lachsfischartendifferenzierung (Salmo salar, Salmo trutta, Oncorhynchus keta, O. kisutch, O. gorbuscha, O. nerka, O. tschawytscha, O. mykiss, Salvelinus alpinus, S.fontinalis)
Nucleares Parvalbumin, Wachstumshormon-Gene, Mitochondriales Cytochrom b Gen (464 bp)
PCR-SSCP -- Rehbein (2004)
Lachsfischartendifferenzierung (S. salar, Oncorhynchus keta, O. tshawytscha, O. gorbuscha, O. mykiss (Regenbogenforelle), O. nerka, O. kisutch)
COI (mitochondriale Cytochrom C Oxidase Untereinheit I) ="DNA Barcode von Fisch"
Multiplex PCR, real-time PCR
-- Rasmussen Hellberg et al. (2010)
Lachsfischartendifferenzierung (Salmo salar, Oncorhynchus keta, O. kisutch, O. gorbuscha, O. nerka, O. tschawytscha, O. mykiss, Salvelinus alpinus, S. fontinalis, Salmo trutta)
Mitochondriales Cytochrom b Gen PCR-RFLP -- Hold et al. (2001)
Differenzierung 11 Merlucciidae Spezies, 2 Macruronus Spezies Nukleosid Diphosphat Kinase B (NDK B) Peptide (spezies-spezifisch)
SIRM MS (LC-MS/MS, ESI-MS/MS, 2-DE, MALDI-TOF MS,)
-- Carrera et al. (2007)
Anhang
96
Differenzierung 11 Merlucciidae Spezies, Spezies-spezifische Peptidbiomarker aus Parvalbumin
SMIM (LC-ESI-IT-MS/MS mit Linear Ion Trap MS)
-- Carrera et al. (2011)
Aalartendifferenzierung (Anguilla anguilla (Europäischer Aal), A. rostrata (Amerikanischer Aal), A. japonica (Japanischer Aal), A. australis (Australischer Aal))
Mitochondriales Cytochrom b Gen PCR-RFLP, PCR-SSCP -- Rehbein et al. (2014)
Differenzierung Süsswasserfische (Alosa agone, Coregonus macrophthalmus, Rutilus rutilus)
Proteinmassenfingerprints MALDI-TOF MS -- Volta et al. (2012)
Differenzierung Süsswasserfische (Perca fluviatilis, Lates niloticus, Stizostediun luciooerca, Morone chrysops x saxatilis)
Protein(-pattern) IEF, 2-DE -- Berrini et al. (2006)
Substition mit Nilbarsch (Lates niloticus), Wrackbarsch (Polyprion americanus)
5S rDNA Gen Multiplex PCR -- Asensio (2008)
Differenzierung Bachforelle, Regenbogenforelle; Bestimmung der Frische des Fisches
MALDI-TOF MS Spektren der Glaskörperflüssigkeit aus Fischaugen
MALDI-TOF MS -- Ulrich et al. (2017)
Differenzierung verschiedener Fischarten (54 Spezies aus 24 Familien)
Proteinpattern MALDI-TOF MS -- Stahl und Schröder (2017)
Differenzierung /Identifizierung verschiedener gekochter Fischarten (Oncorhychus gorbuscha, O. keta, O. mykiss, Salvelinus alpinus, Psetta maxia, Pollachius pollachius, Salmo salar, S. trutta, Merluccius australis, Theragra chalcogramma)
Proteinpattern SDS-PAGE, Urea IEF -- Etienne et al. (2000)
Differenzierung Fischarten (roh/prozessiert) (22 verschiedene Spezies)
Peptide (nach Trypsinverdau) UHPLC-MS/MS -- Wulff et al. (2013)
Differenzierung Acipenseridae Spezies (Störe) Mitochondriales Cytochrom b Gen PCR-RFLP -- Ludwig und Debus (2002)
Detektion von Perca fulviatilis (Europ. Barsch) COI, 16S rRNA DNA Barcoding (Nano Tracer)
-- Valentini et al. (2017)
Verfälschung mit günstigeren Fischsorten (Platichthys flesus flesus, Pseudupeneus prayensis), Differenzierung frisch/aufgetaut
IR-Spektren FTNIR, FTIR LDA, SIMCA Alamprese und Casiraghi (2015)
Test auf Frische oder auf wiederaufgetauten Fisch (Merlangius merlangus) - verkauft als Frischfisch
MIR-Spektren FTMIR-ATR PCA, FDA Karoui et al. (2007)
Test auf Frische oder Unterscheidung wiederaufgetauter Fisch (Trachurus trachuru, Engraulis encrasicolus, Mullus surmuletus, Pomatamus saltatrix, Salmo salar, Trigla lucerna), Fischartenunterscheidung
Raman-Spektren Raman PCA Velioglu et al. (2015)
Anhang
97
Differenzierung aquitanische Produktion von anderen Produktionsarten, Bestimmung der Frische/Qualität und folglich der Haltbarkeit
1HNMR Spektren 1HNMR SIMCA, OPLS-DA
Heude et al. (2016)
Differenzierung Produktionsarten: Zucht, Wildfang (jeweils mit: Oncorhynchus tshawytscha, O. kisutch, Salmo salar)
Elementprofile, δ13C-Werte, δ15N Werte ICP-AES, IRMS PCA, CDA Anderson et al. (2010)
Differenzierung Zucht/Wildfang von Seebarsch Metabolite aus Wasser- (KH, AS, Dipeptide, org. Säure etc.)- und organischen Extrakt (TAG, FS, Sterole)
NMR PCA Mannina et al. (2008)
geographische Herkunft, Authentifizierung (Verschiedene Herkunftsorte: Makrele (Scomber japonicas), Gelbfisch (Larimichthys polyactis, L. Crocea), Pazif. Pollack/Alaska Seelachs (Theragra chalcogramma))
δ13C-Werte, δ15N Werte IRMS -- Kim et al. (2015)
geographische Herkunft, Saisonabhängigkeit Fettsäureprofil, essent. Elemente, δ13C-Werte, δ15N
GC-FID, EDXRF (Energy dispersive X-ray fluorescence), IRMS
PCA Chaguri et al. (2015)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
98
Tabelle 4: Verfälschungen von Bio-Lebensmitteln und Methoden zur Unterscheidung von bio/konventionell
Produkt/Matrix Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Wein (rot, weiß, Australien) FTMIR-Spektren FTMIR PCA, DPLS, LDA Cozzolino et al. (2009)
Hasenfleisch IR-Spektren von Fettsäuren NIR PLS-DA Pla et al. (2007)
Tomaten (Solanum lycopersicum L.) 1HNMR Spektren 1HNMR PCA, LDA Hohmann et al. (2014)
Weizen (Triticum aestivum L.) Kupferchlorid-Kristallisationspattern Kupferchlorid Kristallisation
PCA, kNN, Ime-ANOVA
Kahl et al. (2015)
Tomaten, Kaffeebohnen Röntgenspektren EDXRF PCA Bortoleto et al. (2008)
grüne Kaffeebohnen (Caffea arabica) Multielementkomposition, Marker: Br, Ca, Cs, Co, Mn, Rb
INAA (Instrumentelle Neutronen Aktivierungsanalyse)
Bayesian network
De Nadai Fernandes et al. (2002)
Aubergine Trockenmasse, Proteine, Phenolgehalt, Mineralstoffe
Kjeldahl, Veraschung, UV/Vis Spektrometrie, Flammen-photometrie, AAS
PCA, ANOVA Raigon et al. (2010)
Ziegenmilch Hippursäure CE-DAD PCA Carpio et al. (2010)
Hühnereier Carotinoidprofil HPLC-DAD PCA, ANOVA, kNN
van Ruth et al. (2011)
Hühnereier Fettsäureprofil GC-FID PLS-DA Tres et al. (2011)
Milchprodukte (Deutschland) Phytaninsäure, Pristinsäure GC/EI-MS -- Vetter und Schröder (2010)
Mais (Zea mays) GC-MS-TIC-Chromatogramme, Äpfelsäure, Myo-Inositol, Phosphat
GC-MS PCA, ANOVA Rohlig und Engel (2010)
Karotten (Daucus carota L.) LC-MS-Spektren UPLC-MS PCA, OPLS-DA Cubero-Leon et al. (2018)
Erdbeeren (Fragaria anassa var. Candonga) Chromatogramme/MS-Spektren (metabolic profiling)
DI-ESI-IT-MS, LC-ESI-FT-MS
PCA, PLS-DA D'Urso et al. (2015)
Anhang
99
Tomaten (Solanum lycopersicum L.), Paprika (Capsicum annuum L.)
MS-Spektren, spezifische selected ion-Marker
DART-TOF-MS PCA, LDA Novotná et al. (2012)
Grapefruit (Citrus paradisi) MS-Fingerprint-Spektren FI-ESI-IT-MS, FI-ESI-TOF-MS
ANOVA, PCA Chen et al. (2010)
Weizen (Triticum aestivum L.), Gerste (Hordeum vulgare L.), Ackerbohne (Vicia faba L.), Kartoffel (Solanum tuberosum L.)
Multielementkomposition ICP-OES, ICP-MS PCA Laursen et al. (2011)
Früchte (Orangen, Mandarinen, Erdbeeren, Pfirsiche) δ15N, Ascorbinsäure, Gesamtmenge an löslichen Feststoffen
IRMS, HPLC, digitales Refraktometer
CDA Camin et al. (2011)
Milch δ13C in Milchfett und Milchprotein, δ15N, alpha-Linolensäure
IRMS -- Molkentin und Giesemann (2010)
Rindfleisch (Irland) δ13C, δ15N, δ34S EA-CF-IRMS -- Bahar et al. (2008)
Rindfleisch δ13C, δ15N, δ34S IRMS MANOVA Schmidt et al. (2005)
Lachs (Salmo salar) δ13C, δ15N, Fettsäuren (insbesondere: Stearinsäure, Linolensäure, alpha-Linolensäure)
IRMS, GC-FID ANN Molkentin et al. (2006)
Grüner Salat (Lactuca sativa L. cv. Little Gem), Kartoffeln (S. tuberosum L.), Tomaten (S. lycopersicum L.)
δ15N, δ18O von Nitrat, bulk N- IRMS ANOVA, CDA Mihailova et al. (2014)
Gemüse (Rucola (Eruca vesicaria sativa), Endivie (Cichorium endivia), Petersilie (Petroselinum crispum), Zichorie (Cichorium intybus), Lauch (Allium porrum), Knoblauch (Allium sativum), Zwiebel (Allium cepa), Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis L.), Karotte (Daucus carota L.), Kartoffel (Solanum tuberosum L.), Tomate (Solanum lycopersicum), Paprika (Capsicum annuum), Kohlrabi (Brassica oleacea gongylodes)
δ15N IRMS -- Šturm und Lojen (2011)
Kartoffel (Solanum tuberosum L.) cDNA DNA-Microarray PCA, ANOVA van Dijk et al. (2012)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
100
Tabelle 5: Verfälschungen von Milch und Methoden zu deren Detektion
Produkt/Matrix Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Milchpulver Identifizierung von Pflanzlichem Protein (Soja, Erbse, Weizen)
NIR-Spektren NIRS MLR, PCR, PLSR Maraboli et al. (2002)
Milch, Kuh Verfälschung mit Wasser, Weizen NIR-Spektren NIRS DPLS, SIMCA Kasemsumran et al. (2007)
Milch, Kuh (roh) Verfälschung mit Wasser, Stärke, Natriumcitrat, Formaldehyd, Saccharose
MIR-Spektren ATR-MIR PLS-DA Botelho et al. (2015)
Säuglingsnahrungspulver Identifizierung Melamin IR-Spektren NIR, FTIR-ATR, FTIR-DRIFT
PLS Mauer et al. (2009)
Milch Verfälschung mit Milchfett Raman-Spektren von Fett RAMAN Spektroskopie
PLS El-Abassy et al. (2011)
Milch, Kuh, Ziege Addition Dichromat, Wasserstoffperoxid, Salicylsäure, Stärke
Transiente Signale, Komplexbildung: Reaktion mit 1,5-Diphenylcarbazid (Cr(VI), Reaktion mit Fe(III) (Salicylsäure), Oxidation mit Vanadiumoxid (V) (Wasserstoffperoxid), Reaktion mit Triiodid (Stärke)
Flow-Injection Spectrophotometry
-- de Souza et al. (2014)
Milch (pasteurisiert, sterilisiert, UHT, Mager-UHT, fermentiert)
Verfälschung mit Wasser, Qualitätsanalyse und dadurch Gewährleistung der Haltbarkeit
Aroma Sensor Array fingerprints Osmometrie -- Musara und Pote (2014)
Milch (roh) Addition Formaldehyd, Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit
Aroma Sensor Array fingerprints E-Nose (metall oxid semiconductor)
PCA; LDA Tohidi et al. (2018)
Milch Identifizierung Melamin zyklische Voltamogramme von Melamin-kupfer-chlorid-ionenpaar
Elektrochemischer Sensor (Cu)
-- de Araujo und Paixão (2014)
Kuhmilch Verfälschung mit Molke, Harnstoff, Wasserstoffperoxid, synthet. Urin, synthet. Milch
1H TD-NMR Relaxationskurven LF-NMR (1H TD-jjjjjjjjjjjjjjjiNMR)
PCA; SIMCA, kNN, PLSR
Santos et al. (2016)
Milch, Milchpulver Identifizierung Melamin Elektropherogramme MEL CZE-UV -- Wen et al. (2010)
Magermilchpulver Verfälschung mit Soja-, Erbsen-, braunem Reis-, hydrolysiertem Weizenprotein
Chromatographische Profile (Proteine) UHPLC-UV PCA, SIMCA Jablonski et al. (2014)
Anhang
101
Milch, Kuh (roh) Verfälschung mit Labmolke Casein-Makropeptid-Index RP-HPLC -- Lieske und Konrad (1996)
Milch, Milchprodukte, Milchpulver
Identifizierung von Melamin HPLC-Chromatogramm RP-HPLC-UV -- Filazi et al. (2012)
geklärtes Milchfett (Kuh, Büffel)
Verfälschung mit pflanzl. Ölen (Kokosnuss, Soja, Sonnenblumen, Erdnuss-Öl) und Designeröl
Chromatogramme von USM (unverseifbaren Stoffen)
RP-TLC -- Rani et al. (2015)
Milchfett Verfälschung mit Talg und Schmalzfetten
FS-Profile, FS-Verhältnisse GC-FID MLR Rebechi et al. (2016)
Milch, Milchpulver Identifizierung Melamin MEKC Chromatogramme von Melamin Mizellare Chromatographie auf SIC System
-- Batista et al. (2014)
Milch, Milchprodukte, Milchpulver
Identifizierung Melamin, Cyanursäure
MS-Spektrum (TIC) MEL, CYA SPE und GC-MS Pan et al. (2013)
Milch Identifizierung Melamin, Cyanursäure
MS-Spektrum MEL, CYA HPLC-MS/MS -- Smoker und Krynitsky (2008)
Milchpulver Identifizierung Melamin MS-Spektrum MEL ESI-MS/MS (Paper Spray-MS)
-- Zhang et al. (2012b)
Milch, Milchpulver Identifizierung Melamin MS-Spektren von MEL DAPCI-MS, DESI-MS -- Yang et al. (2009)
Milchpulver Identifizierung von Melamin MS-Spektren von MEL DART-MS -- Dane und Cody (2010)
Milchpulver Identifizierung Dicyanamid MS-Spektren von DCA DART/Q-TOF MS/MS -- Zhang et al. (2015)
Milchpulver, Kondensmilch
Identifizierung von Melamin, Cyanursäure
MS-Spektren von MEL, CYA DART-TOF MS -- Vaclavik et al. (2010)
Milch, Milchprodukte, Milchpulver
Identifizierung von Melamin MS-Spektren von MEL LTP-MS/MS -- Huang et al. (2009)
Milch, Kuh Addition Wasser, NaOH Digital Images Digital Imaging MLR, PCR, PLS Santos et al. (2012)
Milch, Kuh Verfälschung mit Wasser, Molke, Wasserstoffperoxid, synthetischer Urin, synth. Milch
Digital Images Digital Imaging PCR, PLS, kNN, SIMCA
Santos und Pereira-Filho (2013)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
102
Tabelle 6: Verfälschungen von Getreide und Methoden zu deren Detektion
Produkt/Matrix Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Getreidemehl (Weizen, Mais, Reis, Soja)
Verfälschung mit Melamin und Beiprodukten (Ammelin, Ammelid, Cyanursäure)
HPLC-Chromatogramme HPLC-DAD -- Ehling et al. (2007)
Körner/Mehle Differenzierung Körner/Mehle verschiedener Weizenarten (Dinkel (Triticum aestivum ssp. spelta), Emmer (T. turgidum ssp. dicoccum), Hartweizen (Triticum durum), Einkorn (T. monococcum), Brotweizen (T. aestivum ssp. aestivum)
FTIR-Spektren FTNIR PLS-DA Ziegler et al. (2016)
Weizen (Triticum aestivum L.)
Verfälschung mit Sorghumhirse-, Hafer-, Maismehl von Mehl/Brot
Hyperspectrale Bilder SW-NIR Hyperspectral Imaging
MSPC Verdú et al. (2016)
Mehlmischungen Identifizierung/Quantifizierunh Weizen (Triticum aestivum L.), Roggen (Secale cereale L.) (verfälschte Verhältnisse beim Brotbacken)
KFT-Wassertitrationskurven KFT (Karl Fischer Water Titration)
ANOVA Hadaruga et al. (2016)
Hartweizen (Triticum durum Desf.)
Verfälschung mit Weichweizen (Triticum aestivum L.) (Pasta/Mehl)
UV-/MS-Spektren von Alkylresorzin-Komposition
HPLC-DAD, LC-MS/MS
-- Knödler et al. (2010)
Hartweizen (Triticum durum Desf.)
Verfälschung mit Weichweizen (Triticum aestivum L.)
Lipidpattern, Digalactosyldiglycerid (als Marker in Weichweizen)
UHPLC-Q-TOF MS PCA, OPLS-DA Righetti et al. (2018)
glutenfreie Produkte Verfälschung/Kontamination mit Weizen, Gerste (Hordenum vulgare), Reis
Chloroplast Gen trnL, w-Gliadin QC-PCR, ELISA -- Dahinden et al. (2001)
glutenfreie Produkte Verfälschung mit Weizen (Triticum aestivum), Roggen (Secale cereale), Gerste (Hordeum vulgare), Hafer (Avena sativa)
w-Gliadin (Weizen), w-Secalin (Roggen), Hordein (Gerste), Avenin (Hafer)
real-time PCR -- Sandberg et al. (2003)
Reis (Basmati) Verfälschung mit nicht-Basmatireis BAD2 Gen real-time PCR (TaqMan)
-- Lopez (2007)
Anhang
103
Reis (Basmati) botanische Herkunft (Basmati/nicht-Basmati, Unterscheidung Duftreis/nicht-Duftreis)
HRM-Schmelzkurven von Mikrosatellitmarker: BAD2 Gens und SSR Marker
real-time PCR, DNA based, HRM
-- Ganopoulos et al. (2011)
Hartweizen (T. turgidum L. var. durum)
Verfälschung mit Weichweizen (Triticum aestivum L.) in Pasta
ß-Tubulin Introns (ILP) real-time PCR -- Casazza et al. (2012)
Hartweizen (T. turgidum L. var. durum)
Verfälschung mit Weichweizen (Triticum aestivum L.) in Grieß und Brot
DNA Mikrosatelliten real-time PCR -- Pasqualone et al. (2007)
Hartweizen (T. turgidum L. var. durum)
Verfälschung mit anderen Spezies ( T. aestivum, T. dicoccum, T. turgidum, T. dicoccoides, T. spelta, Hordeum vulgare, Avena sativa, Zea mays, Oryza sativa, Secale cereal, Sorghum bicolor, Triticosecale), Pasta, Brot
genomische DNA end-point & real-time PCR (TaqMan)
-- Terzi et al. (2003)
Süßgräser (Familie Poaceae)
Differenzierung Hiobssträne (Coix lacryma-jobi), Gerste (Hordeum vulgare), Mais (Zea mays), Reis (Oryza sativa ssp. japonica), Weizen (Triticum aestivum)
rpoC2 multiplexe PCR -- Moon et al. (2016)
getreidehaltige LM (auch prozessiert)
Differenzierung Weizen, Gerste, Roggen, Hafer
ITS (=internal transcribed spacer ) (Gerste und Hafer); proteincodierende Gene für w-Secalin, (LMW)Glutenin (Weizen, Reis)
MLPA (Variante der multiplex-PCR)
-- García-García et al. (2018)
Reis (Oryza sativa L.) geographische Herkunft (Asien, Europa), botanische Herkunft (Basmati/nicht-Basmati/Rundkornreis)
1HNMR-Spektren 1HNMR ICA, PLS-DA Monakhova et al. (2014)
weißer Reis (Oryza sativa L. ssp. japonica), Korea
Verfälschung mit weißem Reis anderer geograph. Herkunft (China)
Lysoglycerophospholipide (lysoGPLs) DI-MRM-MS PCA, PLS-DA Lim et al. (2017)
Hartweizen (T. turgidum L. var. durum)
geographische Herkunft (Italien/Kanada/Türkei/Australien)
δ13C, δ18O, δ15N IRMS ANOVA Brescia et al. (2002)
Anhang
104
Reis (Basmati) geographische Herkunft USA/Europa/Indien&Pakistan
δ13C, δ18O, Multielementkomposition (B, Ho, Gd, Mg, Rb, Se, W)
IRMS, ICP-MS CDA Kelly et al. (2014)
Reis (Basmati) geographische Herkunft (Indien und andere Länder)
87Sr/86Sr, Multielementkomposition ICP-MS -- Lagad et al. (2017)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
105
Tabelle 7: Verfälschungen von Honig und Ahornsirup und Methoden zu deren Detektion
Produkt/Matrix Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Honig Verfälschung mit Glucose, Fructose, Saccharose, Rüben- und Rohrinvertzucker
FTMIR-Spektren FTMIR PCA, PLS, LDA Sivakesava und Irudayaraj (2002)
Honig HFCS (high fructose corn syrup), Maltosesirup
RAMAN-Spektren RAMAN PLS-LDA Li et al. (2012)
Ahornsirup Verfälschung mit Rohr- und Rübenzucker-Lösungen und Rohr- und Rübenzucker-Invert-Sirups
FTIR-, NIR-Spektren (KH-Region, org Säuren- und AS-Regionen als Marker für Verfälschungssubstanzen)
FTIR-ATR, NIR PCR, LDA, CVA Paradkar et al. (2003)
Honig kommerzielle Zuckersirups, Bee-feeding Syrups
1HNMR Spektrum, HMBC, Sirup-Zusammensetzung
HR-FT-NMR, GC-FID FA, GDA Bertelli et al. (2010)
Honig Verfälschung mit Zuckersirup (industiell, selbstgemacht) (von Robinienblüten, Lavendelblüten, Kastanienblüten, Tannenblüten-Honig)
physiochemische und strukturelle Eigenschaften von Honig
DSC -- Cordella et al. (2003a)
Honig Verfälschung mit Reissirup von Buchweizenblüten, Rapsblüten, Sonnenblumenblüten, Lognanblüten-Honig
3D-Fluoreszenzspektren 3D-Fluoreszenz-spektroskopie (3D-FS)
PCA, PLS, BP-ANN
Chen et al. (2014)
Honig Verfälschung mit Reissirup (Akazienblüten, Jujubeblüten, Rapsblüten, Lindenblüten, Litchiblüten, Kleeblüten)
Reis-Sirup (2-Acetyl-furan-3-Glucopyranosid = Marker)
HPLC-DAD -- Xue et al. (2013)
Honig Zuckersirupzusatz (HFCS, Mais-Sirup, Invert-Sirup, Sirup unspezifischer Herkunft)
HMF, Furosin HPLC-UV oder (R)HPLC-UV
PCA Morales et al. (2009)
Ahornsirup Verfälschung mit HFCS (high fructose corn syrup), Rüben-Medium-Invert-Sirup (BMIS)
Oligosaccharid-Fingerprints (Marker) HPAELC-PAD -- Stuckel und Low (1995)
Honig Verfälschung mit Mais-Sirup, HFCS, Invert(Rohr- und Rüben)-Sirup, Reis-Sirup (von Rapsblüten-,
Polysaccharide, Difruktoseanhydride, 2-Aetylfuran-3-glycopyranoside als Detektionsmarker
UHPLC/Q-TOF-MS -- Du et al. (2015)
Anhang
106
Lindenblüten-, Jujubeblüten-, Multiflorale Honige)
Ahornsirup Verfälschung mit Maissirup molare VH von Na/(Na+K) und Na/(Na+Ca), δ13C, δ2H, δ18O
IRMS, ICP-OES, ICP-MS
-- Banerjee et al. (2015)
Honig Verfälschung durch industriellen Honigbienenfutter-Zuckersiup aus C3 und C4 Pflanzen (d.h. HFCS, bee feeding syrup, Glucose Monohydrat Zucker, Saccharose Zucker)
δ13C-Wert von Honig, δ13C-Wert von seinen Proteinen und die Differenz (∆δ13C) daraus, sowie C4% Zucker-VH)
IRMS -- Guler et al. (2014)
Honig florale Herkunft, und Verfälschung mit Rohrzuckersirup
e-tounge und e-nose Daten (Voltammogramme)
e-nose und e-tounge Messungen
PCA, LDA Zakaria et al. (2011)
Honig botanische Herkunft (Raps, falsche Akazienblüten, Limetteblüten, Heidekrautblüten, Honigtau, Kornblumenblüten, Sonnenblumenblüten, Kleeblüten)
FTMIR Absorptionsspektren FTMIR PCA Etzold und Lichtenberg-Kraag (2008)
Honig geographische und botanische Herkunft (unifloral: Akazienblüten, Alpenrosenblüten, Kastanienblüten, Löwenzahnblüten, Heidekrautblüten, Limetteblüten, Rapsblüten, Tannenhonigtau, Metcalfa-Honigtau, Eichenhonigtau; und polyflorale Honige)
FTMIR Spektren FTMIR-ATR PCA, LDA Ruoff et al. (2006)
Honig botanische Herkunft (Akazieblüten, Lindeblüten, Orangenblüten, Eukalyptusblüten, Kastanienblüten, Honigtau)
Biomarker/ 1 H NMR Spektren NMR O2PLS-DA Schievano et al. (2011)
Honig botanische Herkunft (Kastanienblüten, Erdbeerbaumblüten, korsischer Maquis-Honig = mit saisonalen Variationen der Zusammensetzung)
Biomarker / 1 H NMR Spektren (e.g. Knurenic Acid als Marker für Kastanienhonig, alpha-Isophoron und 2,5-Dihydroxyphenylessigsäure als Marker des Erdbeerbaum-Honigs)
NMR, (für Marker: LC-TOF MS)
zweistufige GP Donarski et al. (2010)
Anhang
107
Honig botanische Herkunft (Heidekrautblüten, Lavendelblüten, Akazienblüten, Rapsblüten, Sonnenblumenblüten, Rosmarinblüten, Zitrusblüten, Rhododendronblüten, Thymianblüten, Kastanienblüten, Besenheideblüten)
Phenolisches Profil, potentielle florale Marker CZE-DAD -- Andrade et al. (1997)
Honig botanische Herkunft (Heidekrautblüten, Löwenzahnblüten, Lindenblüten, Rapsblüten, Weidenblüten, Phacelia-Honigklee, Rosazeenblüten, polyfloral)
Aminosäure-Profil HPLC-UV PCA Rebane und Herodes (2008)
Honig florale Herkunft (Lavendelblüten, falsche Akazienblüten (Robinie), Tannenblüten, Rosmarinblüten, Kastanienblüten, Thymianblüten, TTF (multifloral), Verfälschung durch exogene Zucker
Zuckerprofile (13 Zucker) HPAEC-PAD PCA, LDA, ANN Cordella et al. (2003b)
Honig botanische Herkunft (chaste honey, Raps)
Phenolisches Profil (Flavonoid-Marker), Chromat. Fingerprinting
HPLC-DAD-MS/MS PCA, PLS, PLS-DA, SIMCA
Zhou et al. (2014)
Honig botanische Herkunft (Rapsblüten, Akazienblüten, Honigtau)
flüchtige (org.) Komponenten-Profil (VOC-Profile)
HS-GC-IMS PCA, LDA, kNN Gerhardt et al. (2018)
Honig Differenzierung handwerklicher Honig, Nektar-Honig, kommerzieller Honigtau-Honig
Di- und Trisaccharid-Profile GC-MS -- Sanz et al. (2004)
Honig geographische (u. botan.) Herkunft (europäische Honige verschiedener floraler Sorten)
δ13C, δD, δ15N, δ 34S IRMS -- Schellenberg et al. (2010)
Honig entomologische und botanische Herkunft von hellem/mittel/ dunklem/gemischtem/pasteurisier-tem/cremigen/Meliponini Honig
3 Genregionen (ITS2, rbcLa, COI) DNA metabarcoding, PCR
-- Prosser und Hebert (2017)
Anhang
108
Honig botanische Herkunft von monofloralen (Kastanienblüten, Apfelblüten, Lindenblüten, Akazienblüten, Orangenblüten)/polyfloralen (Linde-Zitronenbaum, Ost-Europäische Mischung) Honigen und Honigtau
Pflanzen-DNA (Chloroplast trnL Genregion) PCR, Ion Torrent next generation sequencing
-- Utzeri et al. (2018)
Honig Pflanzenbiodiversität und geograph. Herkunft von Pyrenäen Honig und Wildblumenhonig
trnL (UAA) intron DNA barcoding -- Valentini et al. (2010)
Honig geographische Herkunft (Rhododendron, multifloraler Honig, "high moutain multifloral" Honig)
1 HNMR-Profile von Sacchariden (19 identif. Zucker), HSQC
NMR OPLS-DA Consonni et al. (2013)
Honig geographische Herkunft (versch. Regionen in Kroatien)
Spurenelementkomposition (As, Cd, Cu, Hg, Pb)
GFAAS, Hg-Analysator
ANOVA Bilandžić et al. (2011)
Honig geographische Herkunft von Robinien-, Linden-, Kastanienhonig (Slowenien)
Elementkomposition, δ13C, δ15N TXRF, IRMS ANOVA, CA, PCA, LDA
Kropf et al. (2010)
Honig geographische Herkunft (Brasilien) 42 toxische und essentielle Elemente ICP-MS SVM, MLP, RF Batista et al. (2012)
Honig geographische Herkunft (Korsika, Frankreich (nicht Korsika), Italien, Österreich, Irland, Deutschland)
flüchtige Komponenten (26 Marker) HS-SPME-GC x GC-TOFMS
LDA, SIMCA, DPLS, SVM
Stanimirova et al. (2010)
Honig geographische Herkunft (Hawaii) Protein-Fingerprints, Protein-Barcodes MALDI-TOF MS PCA Wang et al. (2009)
Honig geographische Herkunft und botanische Herkunft (Differenzierung Honigtau von Honig)
Mikroskopische Pollenanalyse Melissopalyno-logische Analyse (Pollenanalyse)
-- Louveaux et al. (1978)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
109
Tabelle 8: Verfälschungen von Kaffee und Tee und Methoden zu deren Detektion
Produkt/Matrix Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Instant Kaffee Verfälschung von Instant Kaffee mit Glucose, Stärke, Zichorien-Kaffee
IR Spektren FTIR-ATR, DRIFT PCA, LDA Briandet et al. (1996)
Kaffee (Arabica) Differenzierung gerösteter, gemahlener Kaffee von gerösteten Maiskernen, Kaffeeschalen
DR-Spektren (Absorptionswerte) DRIFTS PCA, LDA Reis et al. (2013)
Kaffee (Arabica) Verfälschung von Kaffee mit Kaffeeschalen, Mais, Gerste
PA-Signale Photoakustische Spektroskopie
-- Cesar et al. (1984)
Kaffeebrühe Verfälschung von Kaffeebrühe mit geröstetem Maismehl
transientes Signal (Temperaturkoeffizient des Brechungsindex), pH Daten
Thermische Linsen-Spektrometrie (+pH-Wert Messung)
Fontes et al. (2001)
Kaffee (Arabica) Differenzierung gerösteter Mais, Kaffeeschalen, Gerste, Sojabohnen
1H NMR Spektren 1HNMR PCA de Moura Ribeiro et al. (2017)
Instant Kaffee Verfälschung mit Hülsenfrüchten Oligosaccharid-Profil (Stachyose als Tetrasaccharid in Leguminosen), Proteinanalyse
HPAEC -- Stober et al. (2001)
Instant Kaffee Verfälschung mit Kaffeeschalen, Maltodextrinen, karamellisierter Zucker
KH-Profil (Zucker frei und gesamt) (Xylose v.a. in Kaffeeschalen, freie Fruc und Gluc v.a. in ungeröst/geröst Kaffeschalen, Maltose u. Gluc v.a. in Maltodextrinen, Saccharose und Glucose v.a. in karamel. Zucker)
HPLC-UV -- Blanc et al. (1989)
Kaffee (Arabica) Verfälschung mit Mais alpha, beta, gamma, delta Tocopherol (gamma Toc v.a. in Mais, weniger in Kaffee)
HPLC-FLD -- Jham et al. (2007)
Kaffee (Arabica) Verfälschun mit Triticale, Acai-Samen
KH-Profil (Galactose v.a. in Arabica, Glucose und Xylose v.a. in Triticale, Mannose v.a. in Acai)
HPLC-HPAEC-PAD, HPLC-UV/Vis
PCA Domingues et al. (2014)
Kaffee (Arabica) Verfälschungen mit Mais und Sojabohnen
Monosaccharid-Profil (nach saurer Hydrolyse) CE-MS/MS PCA Daniel et al. (2018)
Kaffee (geröstet) Differenzierung geröstete Gerste von geröstetem Kaffee
flüchtige Substanzen SPME-GC-MS PCA Oliveira et al. (2009)
Anhang
110
Kaffeemischung (roh, geröstet)
Differenzierung defekter Kaffeebohnen in rohem und gerösteten Zustand (unreif, sauer, schwarz) von nicht defekten Bohnen
flüchtige Substanzen = Indikatoren für niedr. Qualität (Markerverbindungen für defekte Bohnen: v.a. Pyrazine, Pyrrole, Phenole; z.B.Butyrolacetone (roh), Hexansäure (geröstet), 2-Pentylfuran (geröstet, schwarz)
SPME-GC-MS -- Toci und Farah (2014)
Kaffee Verfälschung mit Kaffeeschalen, Stroh, Mais, braunem Zucker, Sojabohnen
RGB color composites Multispektrales Imaging (Digitales Image Processing)
-- Sano et al. (2003)
Instant Kaffee, gerösteter Kaffee
Differenzierung gemahlener/ Instant Kaffee und mit Zichorien-Kaffee verfälschter Kaffee
17 Elemente (Haupt- und Spuren) HG-ICP-OES, ICP-OES -- Welna et al. (2013)
Instant Kaffee Verfälschung mit Zichorien, Getreide, Karamel, Feige, Maltodextrine, Glucosesirup, Stärke, Kaffeeschalen
Konzentrationen an Glucose, Fructose Enzymatische Bestimmung
-- Berger et al. (1991)
Kaffee Verfälschung von Kaffee (Arabica, Robusta) mit Gerste, Mais, Reis
Markergene: Gerste (Cytochrom C), Mais (zein), Reis (hypothetisches Protein Chromosom 8)
RAPD-PCR -- Ferreira et al. (2012)
Kaffee Differenzierung Robusta in Arabica NIR-Spektren NIR PLS, OWAVEC Pizarro et al. (2007)
Kaffeemischung (Arabica + Robusta)
Identifizierung Arabica Kahweol: spezifischer Marker für Arabica in Bohne und Kaffeebaum-Blättern
UV/Vis -- Dias et al. (2013)
Kaffee Differenzierung Robusta in Arabica in Pads,Kapseln, Bohnen
Kahewol und 16-O-Methylcafestol, lipophile (v.a. Triglyceride, Koffein, 16-OMC, Kah.) und wasser (kaum Markersubstanzen)-Extrakte
1HNMR PCA Monakhova et al. (2015)
Kaffee Röstzeitabhängige Differenzierung: Robusta in Arabica in gemahlenen Kaffee-Mischungen (geröstete und grüne Bohnen)
Maillard-Reaktions relevante Produkte (Zucker, AS, Pyrazine, Arylamide, Trigonelline, Chlorogensäuren, Pyridine, Koffein)
HR-MAS NMR -- Ciampa et al. (2010)
Coffea arabica Verfälschung mit Kaffee robusta (Coffea canephora)
16-O-Methylcafestol: Marker für Robusta Kaffee
qHNMR -- Schievano et al. (2014)
Kaffeemischung (Arabica + Robusta)
Differenzierung Robusta in Arabica in gemahlenen Kaffee-Mischungen
MS-Spektren (100-1000 Da), polare Hauptkomponenten in Arabica und Robusta
ESI (±) FT-ICR MS PLS Garrett et al. (2012)
Kaffee Differenzierung Robusta in Arabica: grüne und geröstete Bohnen
trnL(UAA)-trnF(GAA) Chloroplast intraspacer Region: SNP (PsuI) -> nur in Robusta
PCR-RFLP -- Spaniolas et al. (2008)
Anhang
111
Instant Kaffee, gerösteter Kaffee (Arabica)
Verfälschung von Instant und geröstetem Arabica mit Robusta
Chloroplasten DNA-Sequenzen (trnL (UAA)-trnF (GAA)), hoch repetitive genom. Sequenzen, Mikrosatellitsequenzen
PCR -- Martellossi et al. (2005)
Kaffee Differenzierung entkoffeiniert/koffeiniert und nach Haltbarkeitszustand (abgelaufen/nicht-abgelaufen)
UV-vis Absorptions-Spektren UV/Vis SIMCA, PCA, SPA-LDA
Souto et al. (2010)
Instant Kaffee Differenzierung (sprühgetrockneter) Instant Kaffe von 3 verschiedenen Herstellern
1 HNMR-Spektren, HMF (als Marker) 1HNMR PCA, LDA Charlton und Farrington (2002)
Kaffee, Kopi Luwak Differenzierung biolog./konvent., Kopi Luwak Kaffee, Espresso Kaffee
flüchtige Substanzen HS PTR-MS PLS-DA Özdestan et al. (2013)
Kaffee geographische Herkunft von Arabica (versch. Genotypen aus Brasilien)
IR-Spektren NIR, FTIR SVM (Support vector machines)
Bona et al. (2017)
Kaffee geographische Herkunft grüne Arabica Kaffeebohnen (Äthiopien)
phenolische Komponenten UPLC-MS PCA, LDA Mehari et al. (2016)
Kaffee geographische Herkunft Arabica Kaffee (versch. Orte in Asien, Afrika,Amerika)
Elemente (7), δ11B-Werte, 87Sr/86Sr-Werte HR-ICP-MS, MC-ICP MS
PCA, PC Liu et al. (2014)
Kaffee geographische Herkunft (Asien, Südamerika, Afrika)
LC-MS und GC-FID-Spektren (Metabolit-Profiling) und Protein-, Kohlehydrat- Quantifizierung
LC-MS, GC-FID PCA Choi et al. (2010)
Kaffeebohnen, Teeblätter
Differenzierung natürliches Koffein von synthet. Koffein
δ13C-Werte von Koffein HT-RPLC/IRMS -- Zhang et al. (2012a)
Camellia sinensis L. Cashew-Schalen intergenetische Spacer-Region (zw. 55 rRNA Genen)
PCR -- Dhiman und Singh (2003)
Camellia sinensis L. Differenzierung Tee-Blätter nach Alter
Polyphenole, Alkaloide, Catechine, Koffein NIR PCA Schulz et al. (1999)
Kamillentee (Blüten, Teebeutel)
Authentifizierung, Verfälschung mit anderem Pflanzenmaterial (Kamillenähnlich: Anthemis spp., Bellis spp., Tanacetum sp., Chrysanthemum sp.)
Marker Apigenin-7-O-glucoside, HPTLC-Chromatogramme
HPTLC PCA, HCA Guzelmeric et al. (2017)
"Kräutertees" Differenzierung Sceletium tortuosum, Cyclopia gensitoides
HS-Bilder Hyperspektrale Bildgebung (HSI)
PCA, PLS-DA Sandasi et al. (2018)
Anhang
112
Camellia sinensis L. Taxonomische Charakterisierung von C. sinensis und C. pubicosta, Spuren auf Kontamination anderer Pflanzen
Chloroplast Marker DNA Verity Test (= DNA Barcoding)
-- De Castro et al. (2017)
Kräutertees Differenzierung Fenchel, Kamille, Brennessel, Linden, Pfefferminze, Thymian, Zitrone, Balsam, Ringelblume, Salbei, Hagebutte, Johanniskraut
charakt. Komponenten (Glycoside, Flavonoide, Phenolische und Terpenische Verbindungen)
DART/TOF-MS CA, LDA, PCA Prchalova et al. (2017)
Camellia sinensis L. Differenzierung Grüner Pu-Erh Tee, Grüner Tee, Weißer Tee
UPLC-DAD Chromatogramme UPLC-DAD-MS PCA Zhao et al. (2011)
Pu-erh Tee (Camellia sinensis var. assamica (L.) O. Kuntze) Grüner Tee
Differenzierung Grüner Pu-Erh Tee, Grüner Tee
flüchtige Verbindungen, GC-MS-Chromatogramme
HS-SPME/GC-MS CA, PCA Lv et al. (2014)
Oolong Differenzierung verschiedener Sorten des Oolongtees
flüchtige Verbindungen, GC-MS-Chromatogramme
HS-SPME/GC-MS PCA, HCA, S-LDA Lin et al. (2013)
Camellia sinensis L. Tee-Fermentationsgrade (schwarzer Tee, Pouchong Tee)
Redoxpotential, Cathechine Potentiometrische Flow-Injektion (FI)
-- Nieh et al. (2009)
Grüner Tee geographische Herkunft (Orte in China)
FT-NIR-Spektren FT-NIR LDA, KNN, ANN, SVM, PCA
Chen et al. (2009)
Grün, weiß ,Oolong Tee geographische Herkunft (China, Japan, Südkorea)
1HNMR-Spektren 1HNMR PCA, PLS-DA, OPLS-DA
Lee et al. (2015)
Grüner Tee Unterscheidung versch. Grünen Tees aus Japan, Sri Lanka, China
Cathechine, (Koffein - für Sortenunterscheidung)
UHPLC-UV, UHPLC-MS/MS
-- Naldi et al. (2014)
Grüner Tee geographische Herkunft, Qualitätsstufen
Farbveränderungsprofile Colorimetric artificial tounge and nose
HCA, PCA Huo et al. (2014)
Schwarzer, grüner, Oolong tee (Camellia sinensis L.)
geograph. Herkunft von Schwarzem, Grünem, Oolong Tee
Spurenelemente, δ13C-Werte, δ15N-Werte, δD Werte
ICP-MS, IRMS LDA Pilgrim et al. (2010)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
113
Tabelle 9: Verfälschungen von Gewürzen und Kräutern und Methoden zu deren Detektion
Produkt/Matrix Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Chili (Capsicum annuum)
Verfälschung mit Sudan I NIR-, Raman-Spektren FT-NIR, Raman (SERS) PCA, PLS-DA, PLS
Haughey et al. (2015)
Zwiebelpulver Verfälschung mit Maisstärke FTIR-Spektren FT-NIR, FTMIR PLSR, PCA Lohumi et al. (2014)
Pfeffer (Piper nigrum L.)
Verfälschung mit Hirse oder Buchweizen
FTIR-Spektren FTIR,FTMIR PCA, PLSR McGoverin et al. (2012)
Oregano Verfälschung mit Olivenblättern (Olea europea L.), Myrtheblättern, Sumachblätter, Zistrosenblätter, Haselnussblätter
FTIR-Spektren, UPLC-HRMS-Datensätze, Biomarker
FTIR, UPLC-Q-TOF-MS PCA, OPLS-DA Black et al. (2016)
Safran (Crocus sativus L.)
Verfälschung mit anderen Pflanzen/-teilen (Crocus sativus Staubgefäße, Ringelblume (Calendula officinalis L. petals), Distel (Carthamus tinctorius L. petals), Kurkuma (Curcuma longa L.), Buddleja officinalis, Gardenie (Gardenia jasminoides)
DiffuseReflectance(DR)-Spektren DRIFTS PLS-DA, PLS, PCA
Petrakis und Polissiou (2017)
Safran (Crocus sativus L.)
Verfälschung mit Farbstoffen (Methylorange, Tartarzin, Ponceau-4R)
UV-Vis-Spektren UV/Vis Spektroskopie PLS Zougagh et al. (2005)
Kurkuma (Curcuma longa L.), Curry, scharfe Paprika, milde Paprika
Sudan-Azo-Farbstoffe (Sudan I, II, III, IV)
UV-Vis-Spektren, HPLC-Chromatogramme UV/Vis Spektroskopie KNN, SIMCA, PLS-DA
Di Anibal et al. (2009)
Kurkuma gelbes Kreidepulver (Calciumcarbonat)
THz-Absorptionsspektrum Tetrahertz Spektroskopie
-- Nallappan et al. (2013)
Safran (Crocus sativus L.)
Verfälschung mit anderen Pflanzen (Crocus sativus Staubgefäße, Saflor (Carthamus tinctorius), Kurkuma (Curcuma longa), Gardenie (Gardenia jasminoides)
1HNMR-Spektren 1HNMR PCA, OPLS-DA, O2PLS-DA
Petrakis et al. (2015)
Anhang
114
Curry, Kurkuma, milde und scharfe Paprika
Sudan-Azo-Farbstoffe (Sudan I, II, III, IV)
1HNMR-Spektren 1HNMR PLS-DA Di Anibal et al. (2011)
scharfe Chili Sudan-Azo-Farbstoffe (Sudan I, II, III, IV)
HPLC-DAD-Chromatogramme HPLC-DAD -- Qi et al. (2011)
Chili (Capsicum annuum)
Sudan-Azo-Farbstoffe (Sudan I, II, III, IV)
Elektropherogramme MEKC-UV -- Mejia et al. (2007)
Paprika (Capsicum annumm), Kreuzkümmel (Cuminum cyminum)
Verfälschung/Kontamination mit Prunus Spezies: Mandeln (P. dulcis), Felsenkirsche=Mahaleb (P. mahaleb)
Peptide (Marker) LC-MS/MS -- Inman et al. (2018)
Paprika, Curry, Pfeffer (weiß und schwarz), Chillipulver, Kurkuma, Muskatnuss, Ingwer)
Test auf Farbstoffe (Sudan I-IV, Sudan Orange G, Sudanrot 7B, Sudanrot G, Pararot, Dimethylgelb, Orange II, Rhodamin B)
LC-MS-Spektren RP-LC-MS/MS, LC-ESI-MS/MS
-- Ferrer et al. (2010)
Oregano (Origanum vulgare), Salbei (Salvia officinalis)
Verfälschung mit Olivenblättern (Olea europea L.)
Oleuropein als Markersubstanz LC-ESI-MS/MS -- Bononi und Tateo (2011)
Chili (Capsicum annuum)
Sudan-Azo-Farbstoffe (Sudan I, II, III, IV, Pararot)
ß-Naphtol-Fragment als Produkt Ion Paper Spray MS/MS -- Taverna et al. (2013)
Cayenne Pfeffer (gemahlene Chili Capsicum annuum)
Verfälschung mit Paprika Flüchtige Komponenten Gas Sensory Arrays (Electronic Nose)
UCATW, PARAFAC
Rodríguez et al. (2014)
Pfeffer (Piper nigrum L.)
Verfälschung mit Chili (Capsicum annuum L.)
Loci psbA-trnH, rbcL, rpoC1 DNA-Barcoding -- Parvathy et al. (2014)
Oregano (Origanum spp.)
Verfälschung mit Rubus caesius L., R. idaeus L., Fragaria vesca L., Rhus typhina L., Cotinus coggygria L., Cistus incanus L., C. ladanifer L., Helianthemum sp.
genomische DNA, SCAR Marker RAPD-PCR -- Marieschi et al. (2010)
Chili (Capsicum annuum)
Rote Beete Schale (Beta vulgaris), Mandelschalen (Terminalia catappa), gemahlene Ziziphus nummularia Früchte)
genomische DNA, SCAR Marker RAPD-PCR -- Dhanya et al. (2008)
Pfeffer (Piper nigrum L.)
Verfälschung mit Carica Papaya genomische DNA RAPD-PCR -- Khan et al. (2010)
Anhang
115
Chili (Capsicum annuum), Pfeffer (Piper nigrum L.), Kreuzkümmel (Cuminum cyminum), Senfkörner (Granum sinapsis)
Verfälschung mit pflanzl. Substanzen (Pflanzenhalme, Blätter) und Stärke und Mononatriumglutamat
Mikro-Morphologie Mikroskopische Untersuchung
-- Zhu und Zhao (2014)
Basilikum (Ocimum L.) Differenzierung verschiedener Chemotypen
FTIR-Spektren der essentiellen Öle FTIR-ATR, FT-Raman, NIR
PLS Schulz et al. (2003)
Kräuter (Labiatae Familie)
Differenzierung Rosmarin (Rosmarinus officinalis L.) und Oregano (Origanum dictamnus L., O. vulgare L., O.majorana L.)
ESI-MS-Fingerprint-Spektren, essentielle Öle ESI-Q-TOF-MS, ESI-MS/MS
-- Møller et al. (2007)
Zimt (Cinnamon verum J.S. Presl)
Differenzierung von anderen Zimt Spezies (C. cassia J.Presl, C. loureiroi Nees, C. burmannii Blume)
Coumarin, Marker-Verbindungen (Phenylpropanoide, Sesqiterpene)
DART-QTOF-MS PCA Avula et al. (2015)
Sternanis (Illicium verum, Chinesischer Sternanis)
Verfälschung mit Illicium anisatum (Japanischer Sternanis, neurotoxisch!) oder anderen Illicium Spezies
Anisatin (Biotoxin) DART-HRMS -- Shen et al. (2012)
Oregano (Origanum spp.)
Verfälschung mit Lamiaceae (Satureija montana L., Origanum majorana L.)
genomische DNA, SCAR Marker RAPD-PCR -- Marieschi et al. (2011)
Kurkuma (Curcuma longa L.)
Verfälschung mit wilden Sorten: C. zedoaria, C. malabarica
genomische DNA, SCAR Marker RAPD-PCR -- Dhanya et al. (2011)
Safran (Crocus sativus L.)
geografische Herkunft (Italien: Abruzzen, Toskana Umbrien, Sardinien)
HPLC-Chromatogramme, Crocine, Safranal, Picrococin und Derivate, Flavanoide
HPLC-DAD LDA D'Archivio et al. (2016)
Safran (Crocus sativus L.)
geographische Herkunft (Spanien und andere Länder), Unterscheidung PDO Produkt von "aus Spanien" bezeichnetem Produkt (unbek. Herkunft)
UPLC-HRMS Datensätze, Herkunftsmarker (Spanien, La Mancha Argón): Glycerophospholipide und ihre oxidierten Lipide
UHPLC-Q-TOF-MS PCA, OPLS-DA Rubert et al. (2016)
Anhang
116
Safran (Crocus sativus L.)
geographische Herkunft (Italien, Iran)
Aromakomponenten, bioaktive Komponenten, v.a. Safranal, Isophoron, Picrocrocin (Safrankomponenten),
PTR-TOF MS, HPLC/DAD/MS
PCA Masi et al. (2016)
Paprika (Szegedi Füszerpaprika)
geographische Herkunft (Szegedi Füszerpaprika (PDO = Ungarn)) und Differenzierung anderer Ursprungsländer (Spanien, Deutschland, Frankreich, Senegal, Rumänien etc.)
87Sr/86Sr (Strontium-IsotopenVH), Multielementaranalyse
(MC)-ICP-SFMS PCA, CDA Brunner et al. (2010)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
117
Tabelle 10: Verfälschungen von Wein und Methoden zu deren Detektion
Produkt/Matrix Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Wein, rot organoleptische Zusatzstoffe zur Verfälschung des: Alkoholgehalt (Ethanol), Acidität (Weinsäure), Astringenz (Tanninsäure), Schwefelgehalt (SO2), Flüchtige Säure (Essigsäure), Reduzierender Charakter (Saccharose), Fruchtaroma (Ethanal)
Voltammogramme Electronic Tounge PCA, PLS (Parra et al. 2006)
Wein, weiß-halbtrocken, rot-lieblich, rot-trocken
Verfälschung mit Propylenglykol, Sorbinsäure, Benzoesäure
Massenspektren (Massen PG, S- und B-S.) SPME-GC-MS -- Sagandykova et al. (2017)
Wein, rot Zusatzstoffe Konservierungsstoffe (Benzoesäure, Sorbinsäure,Dehydroessigsäure), Süßungsmittel (Acesulfam, Saccharin, Aspartam, Stevioside, Neotam), Aromastoff (Koffein)
RP-HPLC-Chromatogramme RP-HPLC-UV -- Zhao et al. (2012)
Wein, rot, weiß Zusatzstoffe Konservierungsstoffe (Benzoesäure, Sorbinsäure, p-Chlorbenzoesäure, Salicylsäure, p-Hydroxybenzoesäure, Ethyl-p-Benzoat), Antioxidant (Ascorbinsäure), Süßungsmittel (Saccharin)
RP-HPLC-Chromatogramme RP-HPLC-UV/Vis, RP-IP-HPLC-UV/Vis
-- Calull et al. (1992)
Wein, rot Detektion synthetischer (Azo-) Farbstoffe
UV-Spektren von Brilliant Blau und Azorubin RP-IP-LC, CZE De Villiers et al. (2003)
Wein, weiß Detektion von Gummi Arabicum δ13C, δ18O, δD, δ15N, Colloid-Zusammensetzung (i.F.v.Monosacchariden)
HPAEC/PAD, EA-IRMS, TC/EA-IRMS
PCA Sprenger et al. (2014)
Wein rot Verfälschung mit Zucker, Wasser, künstl. Süßungsmitteln, künstl. Roten Farbstoffen, Farbstoffe; Alkoholgehalt
δ13C-Werte, δ18O Werte, Chromatogramme, HMF, Anthocyane
CF-IRMS, HPLC-UV ANOVA, LDA Geana et al. (2016)
Anhang
118
Wein (süß) Externe Zuckerzugabe (C4), Authentifizierung
δ13C-Werte von Glucose, Fructose, Glycerol, Ethanol
HPLC-co-IRMS -- Guyon et al. (2011)
Tokajer Weine (Edelfäule), PDO
Verfälschung mit billigeren Weinen, Botrytis Weine unterschiedlicher Qualität
Fluoreszenzspektren Fluoreszenz-spektroskopie
PCA, LDA Sádecká et al. (2018)
Wein rot und weiß Differenzierung Rebsorten (rot: Pinotage, Merlot, Cabernet Sauvignon, Shiraz; weiß: Chardonnay, Sauvignon Blanc), Südafrika
FTMIR-Spektrum, flüchtige Verbindungen FTMIR, GC-FID ANOVA, PCA, LDA
Louw et al. (2009)
Wein rot, weiß Klassifizierung Rebsorte (Pinot noir, Lemberger, Pinot blanc/Pinot gris, Müller-Thurgau, Riesling, Gewürztraminer), geographische Herkunft (Deutschland: Rheinlandpfalz, Rheinhessen, Mosel, Baden, Württemberg), Jahrgang
1HNMR-Spektren, org. Säuren, Alkohole 1HNMR PCA, LDA, MANOVA, CV, MC
Godelmann et al. (2013)
Wein (weiß) Rebsortenklassifizierung, Weingut Differenzierung (Anbau Spanien)
MALDI-TOF MS Spektren (Wein-Fingerprints) MALDI-TOF MS -- Nunes-Miranda et al. (2012)
Wein weiß Differenzierung Rebsorten (weiß: Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Pinot Gris, Pinot Blanc)
flüchtige Verbindungen (Monoterpene, Ester, C13-Norisoprenoide)
HS-SPME-GC-MS PCA, PLS-DA, OPLS-DA
Springer et al. (2014)
Traubenmost, Wein weiß, rot
Qualitätsbestimmung Most (weiß (Trebbiano, Albana)), Wein (weiß (Trebbiano) und rot (Sangiovese)), Charakterisierung von Trauben, Most, Weinen
organ. Säuren, Glucose, Fructose, Glycerol, Ethanol
HPLC-UV/RI -- Castellari et al. (2000)
Wein (rot, weiß) Rebsortendifferenzierung rot (Merlot, Pinot Noir, Tempranillo, Shiraz), weiß (Chardonnay blanc, Riesling, Sauvingnon blanc, Silvaner)
Polyphenole, Total Ion Chromatogramme, MS-Spektren
UHPLC-HRMS, DART-HRMS
PCA, OPLS-DA Rubert et al. (2014)
Anhang
119
Wein rot (Vitis vinifera cv. Graciano)
Identifizierung Graciano Weine , Unterscheidung zu Tempranillo Weinen
Nicht-flüchtige Komponenten (Zucker, AS, biogene Amine, FS, org. Säuren, Phenole, Ester)
ESI-LC-QTOF MS PCA Arbulu et al. (2015)
Wein rot Klassifizierung/Differenzierung Rebsorte (Carmenère, Cabernet Saivignon, Merlot, Syrah), Herkunft, Jahrgang, Qualität
Metabolit Profiling UPLC-FT-ICR MS HCA, PCA, LDA Cuadros-Inostroza et al. (2010)
Wein, weiß Identifizierung Weißweinsorten, Detektion Verfälschung mit Liquor
Lösungsmitteleffekt (CT-LE Übergang, spezifischer LM-Effekt), Absorptionswellenlänge, Emissionswellenlänge, Extinktion, Emissionsintensität
D-A Typ Sensor Array PCA Han et al. (2018)
Wein Unterscheidung biologisch/konventionell
FTMIR-Spektren FTMIR PCA, DPLS, LDA Cozzolino et al. (2009)
Wein rot (Sangiovese) Differenzierung Wein aus biologischen und biodynamischen Trauben (Sangiovese)
1HNMR-Spektren 1HNMR ANOVA, PCA, HCA
Laghi et al. (2014)
Wein, alt Altersbestimmung, Verifizierung des Labellings
137Cs Gamma Spektroskopie
-- Hubert et al. (2009)
Wein Jahrgangsverifizerung bei geschlossener Flasche (Verfälschung: Originalflasche mit minderwertigem Jahrgang wiederaufgefüllt)
14C des Gases (Ethanol, u.a.) diffundierend aus Korken
Radiocarbon-Datierung "Angel´s share"
-- Fahrni et al. (2015)
Wein, rot geographische Herkunft (Frankreich: Narbonne, Bordeaux, Angers), Rebsortendifferenzierung (Grenache, Carignan, Cinsault, Merlot, Cabernet-Sauvignon, Cabernet-France)
Aminosäuren, Elememte, Aromatische Alkohole Flameless Atomic Absorption Spectroscopy, AES, (RP)-HPLC, ASA
PCA, SDA Etiévant et al. (1988)
Wein geographische Herkunft (italien), klimatische Herkunft
δ13C, δ18O, δD SNIF-NMR, IRMS PCA Camin et al. (2015)
Wein geographische Herkunft, exogene Zucker
δD in Ethanol und Wasser in Wein SNIF-NMR -- Martin et al. (1986)
Anhang
120
Wein geographische Herkunft, Differenzierung Rebsorten, Hefen für Fermentation, Weinzubereitungsprozess, Verdünnung mit Wasser
Profil flüchtiger Komponenten Electronic Nose (basierend auf GC-FID)
PCA, DFA Antoce und Namolosanu (2011)
Wein rot geographische Herkunft (Spanien: Navarra, Aragon), Differenzierung Rebsorten (Graciano, Tempranillo, Garnacha, Cariñena, Merlot, Cabernet Sauvignon)
Anthocyane HPLC-PAD PCA, SDA Arozarena et al. (2000)
Wein rot Geographische Herkunft (Spanien: Pendes, Rioja, Ribera del Duero)
Polyphenolische Verbindungen HPLC-UV, HPLC-FLD, LC-MS
PCA, PLS-DA Serrano-Lourido et al. (2012)
Wein rot geographische Herkuft (Argentinien), Rebsortendifferenzierung
Anthocyane ESI-LC-Q-TOF MS MCR-ALS, D-UPLS
Pisano et al. (2015)
Wein rot geographische Herkunft (Österreich), Rebsorte, Jahrgang
Phenole, Polyphenole ESI-LC-MS/MS CDA Jaitz et al. (2010)
Wein, CBO (certified brand origin) zertifiziert
Bestimmung Weintyp (weiß/rot), geographische Herkunft (4 Weinregionen, Authentifiz. Von CBO-Weinen (=Ursprungsbezeichnung)
Multielementkomposition ICP-MS -- Rodrigues et al. (2011)
Wein rot Geographische Herkunft (Italien: Basilicata, Calabria, Campania)
Makro-, Mikro-Elemente, Lanthanoide ICP-MS, AAS ANOVA, CA, CVA
Galgano et al. (2008)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis
Anhang
121
Tabelle 11: Verfälschungen von Fruchtsäften und Methoden zu deren Detektion
Produkt/Matrix Analysenzweck/Verfälschung Analyt/Markerverbindung/Identifizierung der Verfälschung*
Detektionsmethode* Biostatistische Modelle*
Autor/Jahr
Apfelsaft-basierte Getränke
Menge an purem Apfelsaft Gesamtzuckergehalt, Glucose/Fructose/Saccharose-Verhältnis
FTMIR-ATR PCA, Potentialkurventechnik
Gómez‐Carracedo et al. (2004)
Orangensaft Verdünnung durch Wasser mit Zucker (Glucose, Fructose, Saccharose)
FTIR Spektren mit Schwingungen von Glucose, Fructose, Saccharose
FTMIR PC-DFA, PLSR Ellis et al. (2016)
Orangensaft pulpe-wash Dimethylprolin als potent. Marker für p.-w., in Kombination mit weiteren charakteristischen Verbindungen (v.a. Phenole, auch Zucker, Säuren, Aminosäuren)
1H-NMR PCA, LDA Le Gall et al. (2001)
Orangensaft Zugabe Wasser 18O/16O Verhältnis von Wasser und Ethanol (gewonnen aus Zuckern)
SNIF-NMR, Pyrolyse-IRMS
-- Jamin et al. (2003)
Fruchtsäfte Verfälschung von Apfelsaft, Orangensaft mit Zucker
LC-Chromatogramme von Kohlehydraten (Fructose, Glucose, Saccharose, Maltose), Kationen (Na, K, Mg, Ca)
LC-RID/CDD PCA Muntean (2010)
Rote Fruchtsäfte Verfälschung mit synth./nat. roten Pigmenten, Differenzierung botan. Herkunft wie Erdbeere (Fragaria ananassa D.), Himbeere (Rubus idaeus L.), Blaubeere (Vaccinium myrtilllus L.), Europ. Cranberry, schw. Johannisbeere (Vaccinium oxycoccus L.), Sauerkirsche (Prunus cerasus L.), rote Traube (Vitis vinifera L.) ,lila Karotte (Daucus carota L.), lila Kaktusfeige (Opuntia stricta Haw.)
UV/Vis und Fluoreszenzspektren der Polyphenole (Anthocyanine, Betacyanine, synthetische rote Pigmente, Hydroxyzimtsäuren, Hydroxybenzoesäuren, Catechine)
HPLC/FD/PDA (2 Detektoren hintereinander)
-- Obón et al. (2011)
Zitronensaft Zugabe wässriger Lösung aus Saccharose und Zitronensäure
two-way-LC-MS Datasets LC-MS PCA Wang und Jablonski (2016)
Apfelsaft Unterscheidung von zugesetztem Rohrzucker- und Rübenzucker-Sirup
δ13C, δ2H von Hexamethylenetetramin aus Fructose
GC-IRMS -- Kelly et al. (2014)
Anhang
122
Rumänische Fruchtsäfte
Zucker-Addition, Zugabe exogenes Wasser (Differenzierung Direktpress-Säfte von Rückverdünnten-Konzentrat-Säften)
δ13C, δ18O, δ2H EA-IRMS -- Magdas et al. (2014)
australischer Orangensaft
C4-Zucker (Mais-Sirup (HFCS), Zuckerrüben-Sirup)
13C/12C VH SCIRA (IRMS) -- Antolovich et al. (2001)
Fruchtsäfte Differenzierung Aprikose (Prunus armeniaca L.), Pfirsich (Prunus persica L.), Kürbis (Cucurbita sp.)
FTIR-Spektren der Zellwandkomponenten, Chromatogramme von neutralen Zucker
FT-NIR, (neutrale Zuckerkomponenten mit GC-FID)
PCA, SIMCA Kurz et al. (2010)
Granatapfelsaft-Konzentrat
Traubensaft FTIR-Spektren FTIR-ATR PCA, PLS Vardin et al. (2008)
Fruchtsäfte (Cranberry, Traube, Blaubeere, Pflaume, Apfel)
Klassifizierung Phenol- und Zuckerfraktion (Zucker, andere Kohlehydrate wie Aldehyde und Ketone, Carbonsäuren, phenolische Verbindungen, z.B. Anthocyane)
FTMIR-ATR-Spektroskopie
HCA, SIMCA He et al. (2007)
Fruchtsäfte Differenzierung Apfel-, Orangen-, Zitronen-, Grapefruit-, Mandarinensaft
Spurenelemente und Metalle ICP-OES -- Barnes (1997)
Granatapfelsaft Apfel, Birne, Traube, Kirsche, Pflaume, Blaubeere, Brombeere, Aronia-Saft
Anthocyane, Zucker, organische Säuren, Aminosäuren, Kalium
HPLC-UV, HPLC-RI, Flammenphotometer
-- Zhang et al. (2009)
Zitrusfruchtsäfte (Orange, Mandarine, Zitrone, Grapefruit)
Detektion von Zitrone, Grapefruit in anderen Zitrussäften und Mandarine in Orange
Polyphenole (sorten-spez. Markerverbindungen)
HPLC-DAD LDA, PLS-DA, PLS Abad-Garcia et al. (2014)
Orangensaft Tangelo Polymethoxylierte Flavone, Carotiniode RP-HPLC-PDA CDA Pan et al. (2002)
Orangensaft Apfel-, Grapefruitsaft TIC Chromatograms (untargeted), Marker HPLC-MS PCA, LDA Vaclavik et al. (2011)
Fruchtsäfte Authentifizierung Apfel, Orange, Cranberry (rot, weiß), Traube, Granatapfel-Saft, Verfälcshung Granatapfelsaft mit Traube/Apfel
MRM-Chromatogramme von organische Säuren, Marker
LC-MS/MS -- Ehling und Cole (2011)
Anhang
123
Indische Zitrusfruchtsäfte (Mandarine, Orange, Zitrone)
Differenzierung (Mandarine, Orange, Zitrone)
MS-Spektren, Zitrusfruchtmarker untargeted: UPLC-QTOF-MS und targeted: LC-MS/MS
PCA, SIMCA, OPLS-DA
Jandrić et al. (2017)
Orangensäfte (Citrus sinensis)
Differenzierung versch. Orangensaft Sorten (Bionda, Brasiliana, Moro, Ovale, Sanguinello, Tarocco, Valence, Washington)
freie Carotinoide, Carotinoidester HPLC-DAD-APCI-MS -- Giuffrida et al. (2010)
Ananas-, Orangen-, Grapefruitsaft
botanische Herkunft bzw Differenzierung zwischen Apfel, Klementine, Pomelo, Orange oder Grapefruit
fruchtspezifische Marker (m/z 50-1200) UPLC-QTOF-MS PCA, OPLS-DA Jandric et al. (2014)
Birnensaft Apfelsaft 3 häufigsten Mono-Caffeoylqunic-Säuren in Früchten
ESI-FAIMS-MS/MS -- Willems et al. (2016)
schwarze Johannisbeere, Himbeere
Erdbeere, rote Johannisbeere organische Säuren (Zitronensäure, D-Isozitronensäure, L-Äpfelsäure)
enzymatische Tests (der 3 org. Säuren)
-- Stój und Targoñski (2006)
unprozessierte Fruchtsäfte (Orange, Mango, Pfirsich, Birne, Ananas)
Klassifizierung/Differenzierung DNA Barcode trnL High Resolution Melting Analysis (HRM) mit DNA-Barcoding
-- Faria et al. (2013)
Orangensaft Verfälschung mit Grapefruitsaft, Mandarinensaft
Heteroduplexe, Homoduplexe PCR-RFLP, LOC-CE -- Scott und Knight (2009)
Orangensaft Mandarine Citrusmarker: trnT-trnL Chloroplastfragment des intergen. Abstandhalters
PCR-Heteroduplex-Assay, PAGE
-- Mooney et al. (2006)
Granatapfelsaft Füllstoffe (wie Maqui-Beere, schwarze Aronia, lila Yam, Acai, Apfel, schwarze Maulbeere, Holunder, Cranberry, Heidelbeere)
SCAR Marker PCR-RAPD -- Marieschi et al. (2016)
Anhang
124
Fruchtsäfte Differenzierung Direktsaft, Saft aus Konzentrat, Detektion verbotener Produktionstechniken (hoher Druck, Trester, HMF bei Überhitzung, Zuckercouleur), botanische Herkunft, exakter Typ der Zitrusfrucht (Orange, Mandarine, Blutorange), geographische Herkunft des Orangensafts
1HNMR-Spektren 1HNMR SIMCA Spraul et al. (2009)
Passionsfruchtsäfte Charakterisierung versch. Safttypen (natürlich, bio, gefrorene Pulpe, Konz. Saft, gemischter Fruchtsaft mit Auslobung Passionsfruchtsaft)
Aminosäuren (12), (Glutaminsäure für Identifizierung natürlicher Säfte)
CE-UV, (MEKC) PCA Passos et al. (2016)
Fruchtsäfte (Multivitamin, Orange, Beere)
Differenzierung Direktsaft, Saft aus Konzentrat, Detektion C4 Rohr-/Maiszucker-Sirup in C3 Fruchtsäften
δ13C, δ18O, δ2H EPR und IRMS -- Vedeanu et al. (2012)
Fruchtsäfte (Orangensaft, Zitrone, Blutorange, Mandarine, Grapefruit, Schwarze Johannisbeere, Pfirsich, Ananas)
geogr. Herkunft des Safts, Frucht-Art, Fruchtgehaltschätzung, Qualitätskontrolle, Klassifizierung von O-Saft und Apfelsaft (Herkunft, Konzentrat/Direktsaft), Sauerkirsch, Ananas; sowie Erkennung von unzulässigen Produktionstechniken (übermäßiger Druck, Trester, Überhitzung, Zugabe von Zuckercouleur)
1 H NMR Spektrum, j-resolved 2D-Spektrum (Quantifizierung)
flow-injection NMR (1H unf 2D für Quantifizierung, gezielt und ungezielt)
PCA, SIMCA Spraul et al. (2009)
Orangensaft geograph. Herkunft (Unterscheidung Spanien von Südlicher Hemisphäre (Argentinien, Südafrika, Brasilien)
MS-Spektren, Citrusin D UHPLC-Q-TOF MS PLS-DA, OPLS-DA Diaz et al. (2014)
chinesischer Apfelsaft
Varietät und geograph. Ursprung flüchtige Komponenten HS-SPME-GC-MS PCA, LDA, SLDA Guo et al. (2012)
Anhang
125
Fruchtsäfte Verfälschung durch Verdünnung, Zugabe Rohrzucker, Differenzierung gegraphische Herkunft (Slowenin, Zypern), teilweis. Diff. botan. Herkunft aber nur zwischen CAM/C3 (beide Orte: Orange, Apfel, nur Zypern: Ananas, Grapefruit, Pfirsich, Sauerkirsch), Unterscheidung Herkunftsland
δ13C, δ18O, δ2H IRMS, SNIF-NMR PCA Ogrinc et al. (2009)
*Methodenspezifische Abkürzungen siehe Abkürzungsverzeichnis