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Aus dem Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität zu Lübeck Direktor: Prof. Dr. med. P. Dominiak Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und Nebennieren spontan hypertensiver Ratten: Beitrag zur Pathogenese der essentiellen Hypertonie Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Universität zu Lübeck - Aus der Medizinischen Fakultät - vorgelegt von Thomas Arens aus Dortmund Lübeck 2005

Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

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Aus dem Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie

und Toxikologie

der Universität zu Lübeck

Direktor: Prof. Dr. med. P. Dominiak

Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität

in Gehirn und Nebennieren

spontan hypertensiver Ratten:

Beitrag zur Pathogenese der essentiellen Hypertonie

Inauguraldissertation

zurErlangung der Doktorwürdeder Universität zu Lübeck

- Aus der Medizinischen Fakultät -

vorgelegt vonThomas Arens

aus Dortmund

Lübeck 2005

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1. Berichterstatter: Prof. Dr. med. P. Dominiak

2. Berichterstatter: Prof. Dr. rer. nat. H. Pagel

Tag der mündlichen Prüfung: 12.12.2005

Zum Druck genehmigt. Lübeck, den

gez. Prof. Dr. med. Wolfgang Jelkmann

- Dekan der Medizinischen Fakultät -

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Meinen lieben Eltern

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Inhaltsverzeichnis 1

InhaltsverzeichnisSeite

INHALTSVERZEICHNIS........................................................................................................................ 1

ABKÜRZUNGEN ..................................................................................................................................... 3

1. EINLEITUNG ....................................................................................................................................... 5

1.1 GRUNDLAGEN ........................................................................................................................................ 51.1.1 Stickstoffmonoxid................................................................................................................................ 51.1.2 Zentrale Wirkungen von NO................................................................................................................ 71.1.3 NO und die Nebenniere ....................................................................................................................... 91.1.4 SH-Ratten, das geeignete Rattenmodell für die essentielle Hypertonie................................................ 101.2 HYPOTHESE UND FRAGESTELLUNG ..................................................................................................... 111.2.1 NO im Gehirn ................................................................................................................................... 111.2.2 NO in der Nebenniere ....................................................................................................................... 12

2. MATERIAL UND METHODEN ........................................................................................................ 14

2.1 MATERIAL ......................................................................................................................................... 142.1.1 Tiere................................................................................................................................................. 142.1.2 Geräte .............................................................................................................................................. 142.1.3 Substanzen........................................................................................................................................ 152.1.4 Herstellung der Lösungen ................................................................................................................. 162.2 METHODEN........................................................................................................................................ 192.2.1 Bestimmung der NOS-Aktivität.......................................................................................................... 192.2.2 Western Blot Technik ........................................................................................................................ 212.2.3 Statistik............................................................................................................................................. 22

3. EXPERIMENTELLE PROTOKOLLE.............................................................................................. 23

3.1 BESTIMMUNG DER BASALEN NOS-AKTIVITÄT IN GEHIRN UND NEBENNIERE BEI SH-RATTEN ............... 233.2 BESTIMMUNG DER BASALEN NNOS-PROTEINMENGE IN GEHIRN UND NEBENNIERE BEI SH-RATTEN ...... 233.3 BESTIMMUNG DER NOS-AKTIVITÄT IN GEHIRN UND NEBENNIERE BEI SH-RATTEN NACH CHRON-

ISCHER ANTIHYPERTENSIVER THERAPIE .............................................................................................. 243.4 BESTIMMUNG DER NNOS-PROTEINMENGE IN GEHIRN UND NEBENNIERE BEI SH-RATTEN NACH

CHRONISCHER ANTIHYPERTENSIVER THERAPIE.................................................................................... 24

4. ERGEBNISSE ..................................................................................................................................... 25

4.1 BESTIMMUNG DER BASALEN NOS-AKTIVITÄT .................................................................................... 254.1.1 Prähypertensive Phase...................................................................................................................... 254.1.2 Manifestationsphase ......................................................................................................................... 274.1.3 Erhaltungsphase ............................................................................................................................... 294.1.4 Vergleich prähypertensive, Manifestations- und Erhaltungsphase...................................................... 304.2 BESTIMMUNG DER BASALEN NNOS-PROTEINMENGE IM GEHIRN BEI SH-RATTEN ................................. 314.3 BESTIMMUNG DER NOS-AKTIVITÄT IM GEHIRN BEI SH-RATTEN NACH CHRONISCHER BEHANDLUNG

MIT ANTIHYPERTENSIVA .................................................................................................................... 334.3.1 Physiologisches Profil....................................................................................................................... 334.3.2 NOS-Aktivität in Hypothalamus und Hirnstamm bei SH-Ratten nach chronischer Behandlung mit

Antihypertensiva................................................................................................................................ 344.4 BESTIMMUNG DER NNOS-PROTEINMENGE IN HYPOTHALAMUS UND HIRNSTAMM BEI SH-RATTEN

NACH CHRONISCHER BEHANDLUNG MIT ANTIHYPERTENSIVA............................................................... 364.5 BESTIMMUNG DER BASALEN NOS-AKTIVITÄT IN DER NEBENNIERE BEI SH-RATTEN ............................ 374.6 EINFLUß EINER CHRONISCHEN ANTIHYPERTENSIVEN THERAPIE AUF DIE NOS-AKTIVITÄT UND

NNOS-PROTEINMENGE BEI ADULTEN SH-RATTEN .............................................................................. 38

5. DISKUSSION ...................................................................................................................................... 40

5.1 NOS-AKTIVITÄT IM GEHIRN DER SH-RATTE UND DIE BEDEUTUNG IN DER PATHOGENESE DERGENETISCHEN HYPERTONIE ................................................................................................................ 40

5.2 NOS-AKTIVITÄT IN DER NEBENNIERE DER SH-RATTE UND DIE BEDEUTUNG IN DER PATHOGENESEDER GENETISCHEN HYPERTONIE ......................................................................................................... 44

5.3. AUSBLICK.......................................................................................................................................... 47

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Inhaltsverzeichnis 2

6. ZUSAMMENFASSUNG ..................................................................................................................... 48

7. LITERATUR....................................................................................................................................... 49

8. DANKSAGUNG .................................................................................................................................. 62

9. LEBENSLAUF .................................................................................................................................... 63

10. VERÖFFENTLICHUNGEN ZUM THEMA DER DISSERTATION ............................................. 65

10.1 ORIGINALMITTEILUNGEN .................................................................................................................... 6510.2 KONGRESSBEITRÄGE .......................................................................................................................... 65

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Abkürzungen 3

Abkürzungen

7-NI 7-Nitroindazol

ACE Angiotensin Converting Enzyme

Ak Antikörper

AT1-Rezeptor Angiotensin II-Rezeptor, Typ 1

bpm beats per minute (Herz-Schläge pro Minute)

cGMP cyclisches Guanosinmonophosphat

Cit. Citrullin

CVLM Caudale ventrolaterale Medulla

CysNO S-Nitro-L-Cystein

eNOS endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase

FAD Flavinadenindinukleotid

FMN Flavinmononucleotid

GSNO S-Nitroglutathion

iNOS induzierbare Stickstoffmonoxid-Synthase

KG Körpergewicht

L-NAME N-Nitro-L-Arginin Methylester

L-NIO N-iminoethyl-L-Ornithin

L-NMMA N-Monomethyl-L-Arginin

NADPH Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat

NGS Normal Goat Serum (normales Ziegenserum)

NMDA N-Methyl-D-Aspartat

nNOS neuronale Stickstoffmonoxid-Synthase

NO Stickstoffmonoxid

NTS Nucleus tractus solitarii

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Abkürzungen 4

PBS Phosphatpuffer

PFA Paraformaldehyd

PTCA Percutane transluminale coronare Angioplastie

PVN Nucleus paraventricularis

RAS Renin-Angiotensin-System

RVLM Rostrale ventrolaterale Medulla

SHR Spontan hypertensive Ratte

SON Nucleus supraopticus

U/Min. Umdrehungen pro Minute

WKY Wistar-Kyoto Ratte

ZNS Zentrales Nervensystem

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1. Einleitung 5

1. Einleitung

1.1 Grundlagen

1.1.1 Stickstoffmonoxid

Stickstoffmonoxid (NO) ist erst seit relativ kurzer Zeit Gegenstand von intensiver

Forschung in der Medizin. Robert F. Furchgott entdeckte einen relaxierend auf periphere

Blutgefäße wirkenden Faktor, der von den Endothelzellen gebildet wird. Er nannte ihn

dementsprechend „endothelium derived relaxing factor (EDRF)“ (Furchgott und

Zawadzki, 1980). Sieben bis acht Jahre später fanden Ignarro und Moncada unabhängig

voneinander heraus, daß es sich bei dem EDRF um NO handelt (Ignarro et al., 1987;

Moncada et al., 1988). Von da an mehren sich die Erkenntnisse über die Vielfalt der

Wirkungen des einfachen Moleküls und Radikals NO.

Abbildung 1: NO-Synthese (nach Gold et al., 1989).

NO wird durch Oxidation von L-Arginin erzeugt. Diese Reaktion wird durch das Enzym

NO-Synthase (NOS) katalysiert (Abbildung 1). Bei der Oxdidation wird ein Guanidin-

+ O2

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1. Einleitung 6

Stickstoff des Arginins zu NO oxidiert, die Aminosäure Citrullin bleibt bei der Reaktion

übrig. NO ist unter atmosphärischen Bedingungen gasförmig. Durch ein freies Elektron ist

es chemisch sehr reaktiv (Butler et al., 1995). NO ist extrem labil und sehr kurzlebig, die

Halbwertzeit liegt unter 10 Sekunden (Snyder und Bredt, 1992), dann wird es zu Nitrit und

Nitrat metabolisiert. Arginin, das Ausgangssubstrat für NO, zählt zu den nicht essentiellen

Aminosäuren für Erwachsene, lediglich für Säuglinge ist es essentiell.

Durch dessen Kurzlebigkeit ist die Syntheserate von NO in vivo schwer zu bestimmen. Sie

läßt sich indirekt anhand der NOS-Aktivitäten ermitteln. In vitro kann die Aktivität des

Enzyms mittels radioaktiv markiertem Citrullin gemessen werden, welches unter

Anwesenheit von NOS und NADPH aus L-Arginin gebildet wird. Direkt proportional

hierzu wird NO freigesetzt. Die NO-Synthase benötigt für die Umwandlung von L-Arginin

in L-Citrullin außer NADPH andere Kofaktoren, z.B. enzymgebundenes Häm, reduzierte

Thiole, FAD, FMN, Tetrahydrobiopterin sowie Calmodulin und Calcium (Michel und

Feron, 1997).

Es sind bis jetzt drei Isoformen der NOS bekannt. Die induzierbare NOS (iNOS) findet

sich hauptsächlich in Makrophagen und spielt eine wichtige Rolle in der Abwehr von

Mikroorganismen und Tumorzellen (Knowles et al., 1989). Die endotheliale NOS (eNOS)

kommt in erster Linie in den Endothelzellen vor, wo NO für die Gefäßrelaxation

verantwortlich ist (Dominicza und Bohr, 1995; Michel und Feron, 1997). Durch NO wird

eine tonische Vasodilatation ausgeübt (Moncada et al., 1991). Alle bekannten

Nitrovasodilatatoren setzen im Laufe ihrer metabolischen Umwandlung NO frei, welches

die lösliche Guanylatcyclase aktiviert. Im Zytosol bindet NO an das Eisen der Hämgruppe

der löslichen Guanylatcyclase, dadurch wird cGMP gebildet. Dieses wiederum stimuliert

eine Proteinkinase, die die leichte Kette des Myosins phosphoryliert, was zur Relaxation

der Muskelzelle führt (Bredt und Snyder, 1992).

In dieser Reaktion liegt ein Ansatzpunkt für therapeutische Interventionen. Sogenannte

Nitrovasodilatatoren sind organische Nitrate und Nitrite, die einer metabolischen

Umwandlung zu NO unterliegen. Sie erweitern die großen Koronargefäße und dilatieren

die Kollateralgefäße (Schütz, 1996). Im klinischen Einsatz sind Nitrovasodilatatoren bei

Angina pectoris, Herzinsuffizienz, pulmonaler Hypertension, Fibrinolyse, PTCA,

Komplikationen nach Koronarangiographien und bei der akuten respiratorischen

Insuffizienz etabliert (Moncada et al., 1991; Germann et al., 1998). Im Gegensatz zu den

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1. Einleitung 7

Behandlungsstandards der 60er Jahre werden Nitrovasodilatatoren heute auch zur

Behandlung der hypertensiven Krise eingesetzt (Arens, 1968; Moncada et al., 1991).

In Nervenzellen ist die neuronale NOS (nNOS) nachgewiesen worden. NO wird im ZNS

als neuartiger Neurotransmitter bezeichnet, weil er offensichtlich Funktionen in der

Kommunikation zwischen den Neuronen hat, jedoch nicht die Kriterien der bekannten

Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist

wasser- und fettlöslich und kann Zellmembranen einfach durch Diffusion überwinden

(Garthwaite, 1991). Dies ist auch der Grund dafür, daß NO nicht innerhalb der Zelle

gespeichert werden kann, was einen großen Unterschied zu den etablierten

Neurotransmittern ausmacht (Schmidt und Walter, 1994; Rodrigo et al., 1997). NO wird

auf Anforderung in einer bestimmten Zelle produziert, diffundiert zu einer umliegenden

Zelle, wo es an Eisen im aktiven Zentrum der löslichen Guanylatcyclase bindet und eine

Kaskade von Effekten wie z.B. eine Relaxation glatter Muskelzellen oder die Freisetzung

von anderen Neurotransmittern auslösen kann (Snyder und Bredt, 1992).

Immunhistochemische Untersuchungen haben nNOS in bestimmten Hirnregionen

nachgewiesen wie Bulbus olfactorius, Lamina tecti, Gyrus dentatus des Hippocampus,

Stria terminalis, diagonales Band von Broca, Hypophysenvorder- und -hinterlappen,

Retina, Cerebellum und Hypohalamus, dort insbesondere in den Nuclei supraopticus

(SON) und paraventricularis (PVN) (Vincent und Kimura, 1992; Reuss et al., 1995).

Darüber hinaus enthalten auch das Nebennierenmark und periphere Darmnerven nNOS,

letztere werden auch als „nitrerge Nerven“ bezeichnet (Bredt et al., 1990).

1.1.2 Zentrale Wirkungen von NO

Die peripheren Wirkungen des Sympathikus werden zentral geregelt, und NO ist an der

zentralen Regulation des Sympathikotonus beteiligt (Chan et al., 2001; Hirooka und

Takeshita, 2001). NO wirkt zentral depressiv auf den Sympathikotonus und verringert

dadurch den peripheren Blutdruck (Sakuma et al.; 1992; Plochocka-Zulinska und Krukoff,

1997). Die NO-Synthese kann durch verschiedene NOS-Inhibitoren blockiert werden. Bei

den verwendeten NOS-Inhibitoren handelt es sich um Analoga von L-Arginin, die die

NOS kompetitiv hemmen. Typische Vertreter dieser NOS-Inhibitoren sind N-

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1. Einleitung 8

Monomethyl-L-Arginin (L-NMMA) und N-Nitro-L-Arginin Methylester (L-NAME)

(Moncada et al., 1997). L-NAME ist dabei ein spezifischer Inhibitor für nNOS und eNOS.

L-NMMA ist überwiegend für eNOS spezifisch. Ein spezifischer Inhibitor für nNOS ist 7-

Nitroindazol (7-NI). Der Inhibitor N-iminoethyl-L-Ornithin (L-NIO) ist spezifisch für

iNOS (Griffith und Kilbourn, 1996).

Bei SH-Ratten hat die Gabe eines NOS-Inhibitors (L-NAME, 7-NI) nach intraperitonealer

(ip) Applikation keinen signifikanten Effekt auf den Blutdruck. Jedoch verursacht die

gleiche Menge bei intracerebroventrikulärer (icv) Applikation einen Blutdruckanstieg und

eine abnehmende Barorezeptorreflex-Sensitivität im Vergleich zu normotensiven WKY-

Ratten (Qadri et al., 1999). Nach intracerebraler Gabe besteht also eine erhöhte Sensitivität

von NOS-Inhibitoren gegenüber einer systemischen Applikation. Schon geringe Mengen

eines NOS-Inhibitors können, wenn sie intracerebral verabreicht werden, systemische

Wirkungen auslösen.

Im experimentellen Gebrauch sind auch NO-Donatoren von großem Interesse. Am

häufigsten werden S-Nitro-L-Cystein (CysNO) und S-Nitroglutathion (GSNO) verwandt.

Die Infusion eines NO-Donators (CysNO) in das Ventrikelsystem des Rattengehirns

verursacht Blutdruckabfall und Bradykardie, die Applikation eines NOS-Inhibitors

Blutdruckanstieg sowie Tachykardie (Togashi et al., 1992; Cabrera und Bohr, 1995).

Durch systemische Gabe von L-Arginin kann der Effekt des kompetitiven NOS-Inhibitors

aufgehoben werden (Tseng et al., 1996). Diese Ergebnisse zeigen die Mitwirkung des

zentralen NO-Systems an der Blutdruckregulation, lassen aber an dieser Stelle keinen

genaueren Aufschluß darüber zu, in welchen Hirngebieten dieser Einfluß zu finden ist,

weil sich intracerebroventrikulär verabreichte Substanzen im gesamten Gehirn verteilen.

Es sind mehrere Hirngebiete bekannt, die nach icv-Gabe von NO-Donatoren bzw. NOS-

Inhibitoren aktiviert werden und die zentralen, kardiovaskulären Funktionen regulieren.

Diese sind der Nucleus paraventricularis (PVN) des Hypothalamus, der Nucleus tractus

solitarii (NTS), ein vagaler Komplex in der dorsomedialen Medulla, die rostrale

ventrolaterale Medulla (RVLM), die intermediolaterale Zellsäule des Thorakolumbalmarks

sowie sympathische Motoneurone (Zhang et al., 1997). Im PVN beginnen viele Efferenzen

des Sympathikus und enden im NTS. Eine elektrische oder chemische Reizung des PVN

bewirkt eine Blutdrucksteigerung (Zhang et al., 1997).

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1. Einleitung 9

Es ist bekannt, daß der NTS eine Schlüsselrolle in der Regelung des Barorezeptorreflexes

spielt (Lewis et al., 1991; Harada et al., 1993). Dort laufen Afferenzen von Baro- und

Chemorezeptoren unter anderem aus dem Sinus caroticus zusammen. Durch Mikrodialyse-

Technik direkt im NTS appliziertes CysNO bewirkt einen Blutdruckabfall (Lewis et al.,

1991). Dieser Effekt kann inhibiert werden durch die Gabe von Methylenblau, welches die

lösliche Guanylatcyclase hemmt (Horn et al., 1994). Im NTS enden die vagalen

kardiopulmonalen Afferenzen. Eine Applikation von L-NAME in den NTS steigert den

Blutdruck und erhöht die Sympathikusaktivität (Kagiyama et al., 1998). Der NTS ist somit

eine zentrale Schaltstelle der Blutdruckhomöostase, die durch NO-abhängige Regulationen

beeinflußt wird.

Andere Afferenzen zum NTS kommen aus dem PVN des Hypothalamus, aus der

Amygdala und aus dem RVLM. Der PVN selbst ist ein wichtiger Ort der Regulation

neuroendokriner und autonomer Prozesse. Die RVLM enthält Regulationszentren für die

Sympathikusaktivät. Es bestehen vom NTS direkte Verbindungen zu anderen Kerngebieten

des Gehirns, die allesamt in die kardiovaskuläre Kontrolle involviert sind (Ohte et al.,

1993). Mikroinjektion von NOS-Inhibitoren in die RVLM bewirkt ebenfalls eine

Steigerung von Blutdruck und Sympathikusaktivität, und zwar sowohl bei SH- als auch bei

WKY-Ratten. Die Applikation von L-Arginin in die RVLM hat den gegenteiligen Effekt,

nämlich eine Senkung von Blutdruck und Sympathikusaktivität. Das zentrale NO-System

befindet sich bei adulten SH-Ratten offenbar in einem Zustand größerer Aktivität

gegenüber den WKY-Ratten. Denn die Steigerung des Blutdrucks nach Applikation von

NOS-Inhibitoren ist bei SH-Ratten kleiner, und die Senkung nach Gabe von L-Arginin

(NOS-Substrat) ist größer als bei den normotensiven WKY-Ratten (Cabrera et al., 1996;

Kagiayama et al., 1998). Diese Ergebnisse sprechen dafür, daß das zentrale NO-System

offenbar involviert ist in die Homöostase der kardiovaskulären Funktionen. Das NO-

System ist außerdem aktiviert in Zuständen physiologischer Stimulation, wie sie durch

Dehydratation, Hypoxie, Hypertonie oder Streß hervorgerufen werden (Nathan und Xie,

1994).

1.1.3 NO und die Nebenniere

Mit immunhistochemischen Untersuchungen konnte nNOS auch in der Nebenniere

nachgewiesen werden. Im Nebennierenmark ist nNOS in Ganglienzellen und Nervenfasern

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1. Einleitung 10

enthalten, die mit chromaffinen, Katecholamin produzierenden Zellen in Kontakt stehen

(Snyder und Bredt, 1991, Iwai et al., 1995; Chou et al., 1998). Es ist belegt, daß nicht-

neuronale Mediatoren wie Endothelin-1, Prostaglandine oder NO den Sympathikotonus

beeinflussen. Mit in vitro Experimenten konnte an chromaffinen Zellen der Nebenniere

vom Rind demonstriert werden, daß diese über ein autokrines NO-cGMP-System verfügen,

welches die Freisetzung von Katecholaminen tonisch beeinflußt (Schwarz et al., 1998).

Ähnliche Ergebnisse konnten mit isolierten und perfundierten Nebennieren des

Kaninchens erzielt werden. Die Gabe des NOS-Inhibitors L-NMMA erhöhte dort die

basale Freisetzung von Noradrenalin, Adrenalin und Dopamin, wohingegen der Effekt von

L-NMMA durch Applikation von L-Arginin als NOS-Substrat aufgehoben werden konnte

(Ward et al., 1996). Daher wird vermutet, daß die basale NO-Synthese in der Nebenniere

die Freisetzung von Katecholaminen beeinflußt. Damit hätte NO eine bedeutende Rolle in

der Homöostase des Blutdrucks.

1.1.4 SH-Ratten, das geeignete Rattenmodell für die essentielle Hypertonie

Bei der Erforschung der essentiellen Hypertonie hat sich das Tiermodell der SH-Ratte

bewährt. Dieses Rattenmodell geht auf Okamoto und Aoki zurück, die 1960 durch gezielte

Inzucht von latent hypertensiven Tieren einer normotensiven Wistar-Ratten-Kolonie über

mehrere Generationen einen Stamm züchteten, dessen Tiere einen Hypertonus mit einem

Mitteldruck von mehr als 180 mm Hg entwickelten (Okamoto und Aoki, 1963). Diese

Ratten sind nicht von Geburt an hypertensiv, vielmehr entwickelt sich mit zunehmendem

Alter eine arterielle Hypertonie. Die Entwicklung der Hypertonie in diesen Tieren ist in 3

Phasen gegliedert. Als junge Tiere befinden sich die Ratten im Alter bis ca. 4 Wochen in

der prähypertensiven Phase, die Blutdruckwerte sind im Vergleich zu gleichaltrigen

normotensiven WKY-Ratten noch normal. Ab einem Alter von 7-8 Wochen steigt der

Blutdruck, es ist die Manifestationsphase. Etwa ab der 11. Woche postnatal ist ein

pathologisch erhöhter Blutdruck etabliert, die Ratte befindet sich in der Erhaltungsphase.

Durch den erhöhten Blutdruck entwickeln die Tiere typische Komplikationen, die auch bei

Menschen auftreten, wie z.B. zerebrale Infarkte, Blutungen, Herzinfarkte oder

Nephrosklerose. Die Lebenserwartung bei SH-Ratten beträgt ca. 18-20 Monate, bei WKY-

Ratten hingegen mindestens 24 Monate (Yamori und Lovenberg, 1987). Die Ursachen der

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1. Einleitung 11

Hypertonie bei der SH-Ratten sind multifaktoriell. Es gibt kein einzelnes Gen, welches für

den Hypertonus verantwortlich gemacht werden kann. Mehrere exogene Faktoren wie z.B.

Streß, Salzaufnahme, Protein- und Lipidaufnahme beeinflussen den Blutdruck.

Hauptsächlich beruht die Entwicklung des Hypertonus bei SH-Ratten auf einem erhöhten

peripheren Gefäßwiderstand, der bereits bei noch normotensiven jungen SH-Ratten zu

beobachten ist. Dies wiederum produziert zunächst neurogene funktionale

Vasokonstriktion, später dann strukturelle Gewebeumbauten. Es kommt zu einem

veränderten Media-Lumen-Verhältnis zu Ungunsten des Lumens (Yamori und Lovenberg,

1987). Dem essentiellen Hypertonus des Menschen entspricht also am ehesten das

Rattenmodell der SH-Ratten (Tobian, 1991; Yamori, 1991). Als Kontrolltiere für SH-

Ratten dienen normotensive WKY-Ratten.

1.2 Hypothese und Fragestellung

1.2.1 NO im Gehirn

Hypothese 1:Es ist bekannt, daß die Blockade der nNOS im Gehirn den systemischen arteriellen

Blutdruck bei SH-Ratten erhöht, nicht jedoch bei WKY-Ratten (Qadri et al., 1999). Die

Arbeitshypothese ist daher: eine vermehrte Produktion von NO durch nNOS im Gehirn

von SH-Ratten stellt einen Gegenregulationsmechanismus zum erhöhten Blutdruck dar.

Die quantitative Messung von NO in vivo ist aufgrund der Kurzlebigkeit der Verbindung

nicht einfach. Der indirekte Nachweis der NO-Synthese kann durch die Bestimmung der

NOS-Aktivität erbracht werden. Die NOS-Aktivität verhält sich gleichsinnig zur Menge

von NO, d.h. eine hohe NOS-Aktivität bedeutet eine hohe Syntheserate von NO (Mitchell

et al., 1993).

Für die Validierung der Hypothese sollten in der vorliegenden Arbeit folgende Fragen

beantwortet werden:

1a. Gibt es Unterschiede in der basalen NOS-Aktivität in verschiedenen Hirnarealen bei

SH-Ratten in der prähypertensiven (3-4 Wochen postnatal), in der Manifestations- (7-

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1. Einleitung 12

8 Wochen postnatal) und der Erhaltungsphase der Hypertonie (12-13 Wochen

postnatal)? Wie verhält sich die NOS-Aktivität in den verschiedenen Hirnarealen bei

jeweils gleichaltrigen, normotensiven WKY-Ratten?

1b. Bedeutet eine veränderte basale NOS-Aktivität in den verschiedenen Hirnarealen

gleichzeitig eine gleichsinnig veränderte NOS-Proteinmenge?

1c. Wie verändert sich die basale NOS-Aktivität im Hypothalamus und Hirnstamm bei

12-13 Wochen alten SH-Ratten in der Erhaltungsphase nach chronischer Behandlung

mit Antihypertensiva?

1d. Verändert sich die NOS-Proteinmenge nach chronischer Behandlung mit

Antihypertensiva in diesen Gebieten ebenfalls gleichsinnig?

Die NOS-Aktivität wurde in den Hirnarealen Hypothalamus, Hirnstamm, Cerebellum,

Cerebrocortex und Hippocampus bestimmt. Hypothalamus und Hirnstamm wurden

ausgewählt, weil hier wichtige kreislaufregulierende Zentren lokalisiert sind. Cerebellum,

Cerebrocortex und Hippocampus dienten als Kontrollareale, da sie nicht direkt in die

Homöostase des arteriellen Blutdrucks involviert sind.

Um zu klären, ob die Veränderung der NOS-Aktivität bei SH-Ratten im Stadium der

Erhaltungsphase (12-13 Wochen postnatal) durch den erhöhten Blutdruck verursacht

wurde, wurde der Effekt einer chronischen, antihypertensiven Therapie von adulten SH-

Ratten auf die NOS-Aktivität mit drei verschiedenen Antihypertensiva untersucht. Die

Blutdrucksenkung wurde mit Hydralazin, einem peripheren Vasodilatator, und zwei

Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Systems (RAS) erreicht. Es wurden dabei der ACE-

Hemmer Enalapril und der AT1-Antagonist Losartan eingesetzt.

1.2.2 NO in der Nebenniere

Hypothese 2:Bei in vitro Experimenten wurde gezeigt, daß die Synthese von NO in der Nebenniere

sowohl die Freisetzung als auch die Synthese von Katecholaminen unterdrückt. Daraus

leitet sich die Hypothese ab, daß eine reduzierte NO-Produktion in der Nebenniere ein

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1. Einleitung 13

ursächlicher Faktor für die Entstehung der genetischen Hypertonie der SH-Ratten ist. Um

die Hypothese zu verifizieren, wurde in der vorliegenden Arbeit die NOS-Aktivität als

Maß für die NO-Syntheserate in der Nebenniere der SH-Ratten in den verschiedenen

Entwicklungsstufen der genetischen Hypertonie untersucht und mit gleichaltrigen,

normotensiven WKY-Ratten verglichen.

Es sollten folgende Fragen beantwortet werden:

2a. Wie verhält sich die basale NOS-Aktivität in der Nebenniere bei SH-Ratten in der

prähypertensiven, Manifestations- und der Erhaltungsphase verglichen mit

gleichaltrigen, normotensiven WKY-Ratten?

2b. Bedeutet eine veränderte basale NOS-Aktivität in der Nebenniere gleichzeitig eine

gleichsinnig veränderte NOS-Proteinmenge?

2c. Hat eine antihypertensive Behandlung einen Einfluß auf die NOS-Aktivität und NOS-

Proteinmenge in der Nebenniere von adulten SH-Ratten?

Page 17: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

2. Material und Methoden 14

2. Material und Methoden

2.1 Material

2.1.1 Tiere

Es wurden männliche, 3-4, 7-8 und 12–13 Wochen alte WKY-Ratten und SH-Ratten

verwendet. Sie wurden von der Firma Charles River (Sulzfeld) bezogen. Die Tiere wurden

in Gruppen von jeweils fünf Ratten in Makrolon-Typ-III-Käfigen gehalten, in denen sie

freien Zugang zu Futter und Leitungswasser hatten. Bei dem Futter handelte es sich um

eine Standarddiät Typ 1320 der Firma Altromin (Lage). Die Ratten waren einem

regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus ausgesetzt (Licht: 7–19 Uhr). Die Experimente

wurden gemäß der Leitlinien für den Umgang und Gebrauch von Labortieren des

Ministeriums für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein durchgeführt

(universitätsinterne Tierversuch-Nr. 9/v/97).

2.1.2 Geräte

Blotkammer (TypTE 77, SemiPhor) Hoefer Amersham

Elektrophoresegerät (Mini-PROTEAN® II Cell) BIO-RAD

Filmkassette (HypercassetteTM) Amersham

Film (HyperfilmTM ECLTM) Amersham

Heizplatte (Thermohaker Model TS-W) Schutron

PVDF-Membranen Millipore

Schlauchfolie (Polyethylen) neoLab

Schüttelgerät (Typ Reax 2000) Heidolph

Stromgerät (Typ EPS 600) Pharmacia Biotech

Wheaton-Mikro-Gewebe-Hand-Homogenisator neoLab

Wippschüttler (Biometra Typ WT 17) Biometra

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2. Material und Methoden 15

2.1.3 Substanzen

3,3 Diaminobenzidin (DAB) Sigma

30%-Acrylamid-Lösung Life Technologies

Ammoniumpersulfat (APS) Life Technologies

Antikörper gegen nNOS, eNOS, iNOS Transduction

Antikörper gegen nNOS, eNOS, iNOS Calbiochem

Bromphenolblau Pharmacia Biotech

BSA, Albumin Bovine, Protease-frei Sigma

DAB-Kit Vector

di-Natriumhydrogenphoshpat-Dihydrat (Na2HPO4 x 2H2O) Merck, Darmstadt

Dithiothreitol (DTT) Pharmacia Biotech

ECL-Western Blotting Detection Reagents, 2 x 250ml Amersham

Elite ABC Peroxidase-Kits Rabbit IgG Camon

Entwickler, GBX Developer (Kodak) Sigma

Ethylene diaminetetraacetic acid (EDTA) Pharmacia Biotech

Fixierer, GBX Fixer (Kodak) Sigma

Folin-Ciocalteus Phenolreagenz (Folin) Merck, Darmstadt

Glycerol (CH2OH.CHOH.CH2OH) Life Technologies

Glycin (NH2CH2COOH) Pharmacia Biotech

Kaleidoscope Prestained Standards (Marker) BIO-RAD

Kaliumchlorid (KCL) Merck, Darmstadt

Kaliumdihydrogenphosphot (KH2PO4) Merck, Darmstadt

Kupfersulfat (CuSO4) Merck, Darmstadt

Mercaptoethanol (C2H60) Merck, Darmstadt

Methanol (MeOH) Baker, Holland

Milchpulver (Skim Milk Powder) Fluka

N,N,N`,N`-Tetramethylethylenediamine (TEMED) Pharmacia Biotech

Natriumcarbonat (NaHCO3) Merck, Darmstadt

Natriumchlorid (NaCL) Merck, Darmstadt

Natriumdihydrogenphosphat Monohydrat (NaH2PO4 x H2O) Merck, Darmstadt

Natrium-K-Tartat (C4H4KNaO6) Merck, Darmstadt

Natronlauge (NaOH) Merck, Darmstadt

n-Butanol (CH3(CH2)3OH) Merck, Darmstadt

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2. Material und Methoden 16

Normal Goat Serum (NGS) Vector-Laboratories

Paraformaldehyd 97% (PFA) EGA Chemie

Pentobarbital (NembutanR) Merck, Darmstadt

Polyexethylene Sorbitan Monolaurate (Tween-20) ICN

Saccharose Sigma

Salzsäure (HCL) Merck, Darmstadt

Sodium dodecyl sulphate (SDS) Pharmacia Biotech

Succrose Sigma

Trasylol (Aprotinin) Bayer

Tris (Trizma Hydrochlorid) Sigma

Triton X-100 Serva, Heidelberg

Wasserstoffperoxid (H2O2) Merck,Darmstadt

Xylol (Isomerengemisch reinst) Merck, Darmstadt

2.1.4 Herstellung der Lösungen

Für die Bestimmung der NOS-Aktivität

Homogenisationspuffer (10 ml):

50 mM Tris-HCl

1 mM EDTA

150 mM NaCl

100 µM PMSF

1 mM Trasylol

10 mM Triton (0,1%)

Lowry-Mix: 2% Natriumcarbonat

100 mM Natriumkaliumtartrat (C4H4KNaO6)

40 mM Kupfersulfat (CuSO4)

Folin-Reagenz: 1 : 2 mit NaCl (0,9%) verdünnt

Hepes-Puffer: 10 mM Hepes in bid. H2O

pH 7,4

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2. Material und Methoden 17

Arbeitslösung (Cocktail) für den NOS-Aktivitäts-Assay:

10 µM Arginin

3 µM BH4

30 nM Calmodulin

2 mM CaCl260 mM L-Valin

10 mM Hepes-Puffer

2.000 Bq [3H]-L-Arg

1 mM NADPH

Stopplösung für den NOS-Aktivitäts-Assay (500 ml):

20 mM Hepes

2 mM EGTA

2 mM EDTA

pH 5,5

Lösungen für die Western Blot Analyse

Trenngelpuffer 1,5 M:

36,3 g Tris

ad 150 ml bid. H2O

pH 8,8

ad 200 ml bid. H2O

Sammelgelpuffer 0,5 M:

3 g Tris

ad 40 ml bid. H2O

pH 6,8

ad 50 ml bid. H2O

Blockpuffer 5%: 5 g Milchpulver

ad 100 ml Waschpuffer

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2. Material und Methoden 18

SDS-PAGE-Puffer (4x):

5 ml Tris-HCl, pH 6,8

0,8 g SDS

4 ml Glycerol

0,62 g DTT

4 mg Bromphenolblau

ad 10 ml bid. H2O

SDS 10%: 10 g SDS

ad 100 ml bid. H2O

Waschpuffer:

65 mM Na2HPO4

20 mM NaH2PO4

100 mM NaCl

0,1% Tween-20

ad bid. H2O, pH 7,5

Towbin-Blot-Puffer (1 l):

48 mM Tris

39 mM Glycin

0,037% SDS

20% MeOH

ad bid. H2O, pH 8,2 – 8,4

Elektrophorese-Puffer:

9,08 g Tris

43,2 g Glycin

3 g SDS

ad 3 l bid. H2O

APS 10%: 0,1 g APS

ad 1 ml bid. H2O

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2. Material und Methoden 19

2.2 Methoden

2.2.1 Bestimmung der NOS-Aktivität

Die NOS-Aktivität wurde bestimmt durch die Messung der Umwandlung von [3H]-L-

Arginin in [3H]-L-Citrullin in der Gegenwart von Gewebehomogenat, Ca2+ und NADPH.

Dabei wurde eine früher beschriebene Vorgehensweise (Mitchell et al., 1993) mit geringen

Modifikationen übernommen, die im Folgenden erläutert werden.

Gewebeentnahme und Homogenisation

Die Ratten wurden mit Pentobarbital (Nembutal®, 80 mg/kg) i.p. getötet. Das Gehirn und

die Nebennieren wurden entnommen. Aus dem Gehirn wurden Blöcke jeweils aus

Cerebellum, Cerebrocortex, Hypothalamus, Hirnstamm und Hippocampus heraus-

geschnitten (Abbildung 2). Die Gewebe wurden unmittelbar nach der Präparation in

flüssigem Stickstoff tiefgefroren und bei –80 °C bis zur Analyse aufbewahrt.

Abbildung 2: Sagittalschnitt durch ein Rattengehirn (nach Qadri et al., 2003)

Die Gewebestücke wurden mit Homogenisationspuffer in einem Glas-Potter-Gefäß für 2-3

Minuten homogenisiert. Zu jeder Gewebeportion wurde die fünffache Menge des

Probengewichts an Homogenisationspuffer zugegeben. Die Proben wurden 1 Minute lang

Hypophyse

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2. Material und Methoden 20

bei 4 °C und 14.000 U/min, entsprechend 16.883 x g, zentrifugiert. Der Überstand wurde

für die Gesamtprotein-Messungen verwendet.

Gesamt-Proteinbestimmung nach der Lowry-Methode

Das Homogenat wurde im Verhältnis 1:150 mit 0,9% NaCl-Lösung verdünnt. Es wurden 2

Standardreihen mit jeweils bekanntem Gehalt an Albumin (0, 20, 60, 100, 140, 180, 200,

240 und 300 µg auf 1 ml 0,9% NaCl-Lösung) mitgemessen. Zunächst wurden in alle

Meßgefäße 1,6 ml Lowry-Mix vorgelegt. Es wurden jeweils 400 µl der verdünnten Proben

bzw. der Standard-Albumin-Reihe zugegeben. Nach 10 Minuten Ruhezeit bei

Raumtemperatur wurden im Abstand von 15 Sekunden in alle Gefäße 100 µl Folin-

Reagenz pipettiert. Die Proben wurden 30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Im

Abstand von 15 Sekunden wurden die Proben im Photometer bei einer Wellenlänge von

750 nm gemessen.

Radio-Enzym-Assay zur Bestimmung der NOS-Aktivität

Die NOS-Aktivität kann anhand der Umwandlung von markiertem [3H]-L-Arginin in [3H]-

L-Citrullin gemessen werden. Für diese Umwandlung sind NOS enthaltendes Gewebe und

NADPH erforderlich. Für die Messung der NOS-Aktivität wurden 200 µg Homogenat mit

50 µl Arbeitslösung (Cocktail) 20 Minuten lang bei 37 °C im Wasserbad inkubiert. Diese

Reaktion wurde durch Zugabe von 1 ml eisgekühlter Stopplösung beendet. Danach wurde

die Lösung auf eine Säule (Dowex 50W Na+) gegeben. Dabei blieb Arginin vollständig in

der Säule zurück. Anschließend wurde die Säule mit 1 ml Aqua bidest. gespült. In den

Szintillationsgefäßen wurde das entstandene [3H]-L-Citrullin aufgefangen. Alle

Szintillationsgefäße wurden mit 10 ml Hydroluma aufgefüllt, geschüttelt und in die

Zählkammer gebracht.

Für die quantitative Bestimmung der NOS-Aktivität wurde die Zählrate der Proben in der

Szintillations-Zählkammer gemessen. Gleichzeitig wurde ein Leerwert mitgemessen, d.h.

ein Szintillationsgefäß, welches bis auf Zugabe einer Probe gleichartig wie die übrigen

Probengefäße behandelt wurde. Die Zählrate des Leerwertes gab die basale Zählrate des

Versuchsaufbaus wieder. Der Probenwert ergab sich aus der Differenz von Zählrate der

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2. Material und Methoden 21

Probe minus Zählrate des Leerwertes. Die Proben-Aktivität wurde in den Abbildungen in

pmol Cit./(mg Protein * min) angegeben.

2.2.2 Western Blot Technik

Mit der Western Blot Technik kann ein Gewebehomogenat elektrophoretisch in die darin

enthaltenen Proteine nach molekularem Gewicht aufgetrennt werden. Einzelne Proteine

können dann mit spezifischen Antikörpern versehen werden, die mittels

Chemolumineszenz sichtbar gemacht und quantitativ ausgewertet werden können.

Die Gewebeentnahme, Homogenisation und die Proteinbestimmung wurden entsprechend

der Beschreibung in Kapitel 2.2.1 (Seiten 19 ff.) durchgeführt. Die Proben für den Western

Blot wurden mit 40 µl SDS-Page (4x) und β-Mercaptoethanol gemischt. Nachdem die

Proben für 10 Minuten bei 98 °C erhitzt wurden, erfolgte eine weitere Zentrifugation bei

4f°C und 14.000 U/min, entsprechend 16.883 x g, für 30 Minuten. Zuletzt wurde der

Fettüberstand entfernt.

Für die Elektrophorese wurde ein zweigeteiltes Gel bestehend aus Sammel- und Trenngel

hergestellt. Es handelte sich dabei jeweils um ein 7,5 % Polyakrylamidgel. Obenauf befand

sich das Sammelgel, in dem einzelne Taschen für den Probenauftrag vorgesehen waren.

Darunter schloß sich das Trenngel zur Auftrennung der in der Probe enthaltenen Proteine

an. Die Geltaschen wurden mit dem Elektrophorese-Puffer gespült, dann wurden Marker,

Proben und eine Positiv-Kontrolle in die Taschen eingefüllt. Die Probenmenge betrug

30fμg Protein/10 µl. Vom Marker wurden 10 μl appliziert, ebensoviel von der Positiv-

Kontrolle. Der Marker bestand aus Proteinen mit verschiedenen Molekulargewichten von

10-250 kD (Precision protein standards, BIO-RAD).

Die Auftrennung der Proteine erfolgte während des Gellaufs. Der Gellauf wurde 30

Minuten lang in einer mit Elektrophoresepuffer gefüllten Kammer bei 200 V und 100 mA

durchgeführt. Bei diesem Schritt erfolgte die Auftrennung der Probe in die einzelnen

Proteine entsprechend des jeweiligen Molekulargewichts. Dann wurden die aufgetrennten

Proteine vom Gel auf eine PVDF-Membran (PVDF, Millipore) transferiert. Die PVDF-

Membran wurde 10 Minuten vor dem Transfer in Methanol eingelegt. Gel und Membran

wurden eingebettet zwischen Filterpapieren, die vorher in Towbin-Puffer eingelegt

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2. Material und Methoden 22

wurden. Der Transfer dauerte drei Stunden.

Vor der Inkubation mit dem Primärantikörper wurden die unspezifischen Bindungsstellen

auf der Membran mit einer 5 % Milchpufferlösung blockiert. Dieser Vorgang dauerte 90

Minuten. Der 1. Antikörper (nNOS) wurde in einer Konzentration von 1:2000 zugegeben

und über Nacht auf dem Schüttler bei 4 °C inkubiert. Nach Waschen mit PBS-Tween

wurde der 2. Antikörper (AK) in einer Konzentration von 1:5000 zugegeben und

eineinhalb Stunden bei Raumtemperatur auf dem Schüttler inkubiert. Nach erneutem

Waschen wurde die Membran 5 Minuten lang mit 10 ml Substrat ECL überschichtet. Der

Film wurde auf die Membran gelegt und 3-5 Minuten lang exponiert, dann entwickelt und

fixiert. Die resultierenden Banden wurden anhand der Intensität ausgewertet. Diese wurden

in Bezug gesetzt zu der Positiv-Kontrolle, woraus sich relative Intensitäten ergab. Diesen

Intensitäten wurden willkürliche Einheiten (relative Intensität) gegeben, um quantitative

Aussagen treffen zu können. Die quantitative Auswertung wurde mit dem Programm

„ScionImage“ (NIH, USA) durchgeführt.

2.2.3 Statistik

Die Daten für NOS-Aktivität und nNOS-Proteinmenge im ZNS und in der Nebenniere

wurden angegeben als Mittelwerte ± SEM. Die Unterschiede untereinander und zwischen

den einzelnen Gruppen wurden nach der Zwei-Weg und Ein-Weg ANOVA evaluiert,

gefolgt von einer Bonferroni-Prozedur. Die Unterschiede zwischen zwei Gruppen mit

einem p<0,05, p<0,01, p<0,005 oder p<0,001 wurden als signifikant gewertet.

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3. Experimentelle Protokolle 23

3. Experimentelle Protokolle

3.1 Bestimmung der basalen NOS-Aktivität in Gehirn und Nebenniere

bei SH-Ratten

Es wurde die basale NOS-Aktivität bei 3-4 Wochen (prähypertensive Phase), 7-8 Wochen

(Manifestationsphase) und 12-13 Wochen (Erhaltungsphase) alten SH-Ratten untersucht

und mit gleichaltrigen WKY-Ratten verglichen (n = 10 pro Altersstufe pro Gruppe).

Nach Tötung der Tiere wurden das Gehirn und die Nebennieren entnommen. Vom Gehirn

wurden Cerebellum, Cerebrocortex, Hippocampus, Hypothalamus und Hirnstamm

entnommen. Die NOS-Aktivität wurde in vitro mittels Radio-Enzym-Assay bestimmt.

3.2 Bestimmung der basalen nNOS-Proteinmenge in Gehirn und

Nebenniere bei SH-Ratten

Es wurde die basale nNOS-Proteinmenge bei 3-4, 7-8 und 12-13 Wochen alten SH-Ratten

untersucht und mit gleichaltrigen WKY-Ratten verglichen (n = 5-6 pro Altersstufe pro

Gruppe). Nach Tötung der Tiere wurden das Gehirn und die Nebennieren entnommen. Die

nNOS-Proteinmenge wurde im Hypothalamus, im Hirnstamm und in der Nebenniere

mittels Western Blot Analyse ermittelt.

Die Auswertung der Proteinmenge erfolgte durch eine Densitometrie des belichteten

Filmes. Ausgewertet wurde die für nNOS typische Bande bei 155 kD. Die nNOS-

Proteinmenge wurde in willkürlich festgelegten Einheiten als relative Intensität angegeben.

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3. Experimentelle Protokolle 24

3.3 Bestimmung der NOS-Aktivität in Gehirn und Nebenniere bei SH-

Ratten nach chronischer antihypertensiver Therapie

Untersucht wurde die NOS-Aktivität bei adulten, 12-13 Wochen alten SH-Ratten, die sich

in der Entwicklung des genetischen Hypertonus in der Erhaltungsphase befanden. Die

Tiere wurden in vier Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe wurde mit dem peripheren

Vasodilatator Hydralazin (3 mg/(kg KG * d) per os), die zweite Gruppe mit dem ACE-

Hemmer Enalapril (10 mg/(kg KG * d) per os) und die dritte Gruppe mit dem AT1-

Antagonisten Losartan (60 mg/(kg KG * d) per os) für 10 Tage behandelt. Die vierte

Gruppe wurde mit Wasser behandelt und diente als Kontrollgruppe (n = 10 pro Gruppe).

Die jeweilige Dosis des Antihypertensivums war durch Vorversuche so gewählt, daß nach

10 Tagen der Blutdruck in allen behandelten Gruppen um 21-30 mmHg gesenkt wurde.

Der systolische arterielle Blutdruck wurde zwei Tage vor Beginn der Behandlung und am

achten Tag während der Behandlung mittels Schwanzplethysmographie ermittelt. Am

zehnten Tag wurden nach Tötung der Tiere das Gehirn und die Nebennieren entnommen.

Vom Gehirn wurden Cerebellum, Hypothalamus und Hirnstamm en bloc entnommen und

bis zur Analyse bei –80 °C aufbewahrt.

3.4 Bestimmung der nNOS-Proteinmenge in Gehirn und Nebenniere

bei SH-Ratten nach chronischer antihypertensiver Therapie

Zwölf bis dreizehn Wochen alte SH-Ratten wurden in 4 Gruppen eingeteilt und wie oben

beschrieben mit Antihypertensiva behandelt (n = 5-6 pro Gruppe). Nach 10-tägiger

Behandlung wurden die Tiere getötet, und es wurden Gehirn und die Nebennieren zur

nNOS-Proteinbestimmung mittels Western Blot Analyse entnommen.

Die Auswertung der Proteinmenge erfolgte durch eine Densitometrie des belichteten

Filmes. Ausgewertet wurde die für nNOS typische Bande bei 155 kD. Die nNOS-

Proteinmenge wurde in willkürlich festgelegten Einheiten als relative Intensität angegeben.

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4. Ergebnisse 25

4. Ergebnisse

4.1 Bestimmung der basalen NOS-Aktivität

4.1.1 Prähypertensive Phase

Bei den prähypertensiven, 3-4 Wochen alten Tieren wurden insgesamt 5 verschiedene

Gewebe auf die basale NOS-Aktivität hin untersucht. Abbildung 3 zeigt die Ergebnisse

von Cerebellum, Cerebrocortex und Hippocampus graphisch in der Übersicht. Signifikante

Unterschiede gab es nur im Cerebrocortex. Die NOS-Aktivität im Cerebrocortex war bei

prähypertensiven SH-Ratten signifikant erniedrigt im Vergleich zu gleichaltrigen WKY-

Ratten. Das Signifikanzniveau betrug p<0,01. In Cerebellum und Hippocampus zeigten

sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen WKY- und SH-Ratten.

Im Hirnstamm war die NOS-Aktivität bei prähypertensiven SH-Ratten signifikant

erniedrigt im Vergleich zu WKY-Ratten. Das Signifikanzniveau betrug dabei p<0,001. Im

Hypothalamus waren keine signifikanten Unterschiede zu beobachten. Die Ergebnisse sind

in Abbildung 4 graphisch aufgezeigt.

Die absolute NOS-Aktivität bei SH-Ratten war im Cerebellum am höchsten (10,15 ± 0,74

pmol Cit./(mg Protein * min)). Dann folgte der Cerebrocortex, in dem die NOS-Aktivität

noch höher war als im Hippocampus und Hypothalamus, die sich auf etwa einem

gleichhohen Stand befanden. Die niedrigste Aktivität wurde im Hirnstamm gemessen.

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4. Ergebnisse 26

Cerebellum

0 1 202468

101214

0 1 20

1

2

3

4N

OS-

Akt

ivitä

tpm

ol C

it./(m

g Pr

otei

n *

min

)

Hippocampus

0 1 20,0

0,5

1,0

1,5

2,0

Cerebrocortex

#

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

WKY SHR

WKY SHR

WKY SHR

Abbildung 3: Basale NOS-Aktivität bei prähypertensiven, 3-4 Wochen alten SH-Rattenund gleichaltrigen, normotensiven WKY-Ratten in Cerebellum,Cerebrocortex, und Hippocampus. n = 10 pro Gruppe. Die Werte sindMittelwerte ± SEM. #p<0,01 vs. WKY. Cit. = Citrullin.

Abbildung 4: Basale NOS-Aktivität bei prähypertensiven, 3-4 Wochen alten SH-Rattenund gleichaltrigen, normotensiven WKY-Ratten in Hypothalamus undHirnstamm. n = 10 pro Gruppe. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM.##p<0,001 vs. WKY. Cit. = Citrullin.

Hypothalamus

0 1 20,0

0,5

1,0

1,5

2,0 Hirnstamm

0 1 20,0

0,5

1,0

1,5

2,0

##

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

WKY SHR WKY SHR

Page 30: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 27

4.1.2 Manifestationsphase

Bei den in der Entwicklungsphase der arteriellen Hypertonie befindlichen, 7-8 Wochen

alten SH- und gleichaltrigen WKY- Ratten wurden insgesamt 5 verschiedene Gewebe auf

die basale NOS-Aktivität hin untersucht. Abbildung 5 zeigt die Ergebnisse für Cerebellum,

Cerebrocortex und Hippocampus graphisch in der Übersicht.

Abbildung 5: Basale NOS-Aktivität bei in der Entwicklungsphase der Hypertoniebefindlichen, 7-8 Wochen alten SH-Ratten und gleichaltrigen WKY-Rattenin Cerebellum, Cerebrocortex und Hippocampus. n = 10 pro Gruppe. DieWerte sind Mittelwerte ± SEM. *p<0,05 vs. WKY. Cit. = Citrullin.

Wie in der prähypertensiven Phase zeigten sich im Cerebrocortex signifikante

Unterschiede. Die basale NOS-Aktivität im Cerebrocortex war bei den SH-Ratten

signifikant niedriger als bei WKY-Ratten (p<0,05). Die NOS-Aktivität bei SH-Ratten

betrug nur ca. 25 % der Aktivität bei WKY-Ratten. In Cerebellum und Hippocampus

Cerebellum

0 1 20

5

10

15

20

25

0 1 20

1

2

3

4

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

Hippocampus

0 1 20,0

0,5

1,0

1,5

2,0

Cerebrocortex

*

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

WKY SHR

WKY SHR

WKY SHR

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4. Ergebnisse 28

fanden sich keine signifikanten Unterschiede. Im Hippocampus wurden zwar bei SH-

Ratten höhere NOS-Aktivitäten gemessen als bei den gleichaltrigen WKY-Ratten, es

bestand diesbezüglich jedoch keine statistische Signifikanz. Die höchste NOS-Aktivität

wurde erneut im Cerebellum gemessen.

In der Abbildung 6 werden die Ergebnisse der in der Entwicklungsphase der arteriellen

Hypertonie befindlichen, 7-8 Wochen alten SH- und gleichaltrigen WKY- Ratten in

Hypothalamus und Hirnstamm graphisch dargestellt. In beiden Hirngeweben waren keine

statistisch signifikanten Unterschiede feststellbar.

Abbildung 6: Basale NOS-Aktivität bei in der Entwicklungsphase der Hypertoniebefindlichen, 7-8 Wochen alten SH-Ratten und gleichaltrigen,normotensiven WKY-Ratten in Hypothalamus und Hirnstamm. n = 10 proGruppe. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM. Cit. = Citrullin.

Hypothalamus

0 1 20

2

4

6

8

10 Hirnstamm

0 1 20,0

0,5

1,0

1,5

2,0

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

WKY SHR WKY SHR

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4. Ergebnisse 29

4.1.3 Erhaltungsphase

In der Gruppe der hypertonen, 12-13 Wochen alten Tieren wurden insgesamt 5

verschiedene Gewebe auf die basale NOS-Aktivität hin untersucht. Abbildung 7 zeigt die

Ergebnisse von Cerebellum, Hippocampus und Cerebrocortex graphisch in der Übersicht.

Bei diesen Geweben waren keine signifikanten Unterschiede zwischen SH-Ratten und

gleichaltrigen WKY-Ratten meßbar. Im Vergleich zu den in der Entwicklungsphase der

Hypertonie befindlichen, 7-8 Wochen alten SH- und WKY-Ratten war die basale NOS-

Aktivität im Cerebellum etwa gleich geblieben (Abbildung 5). Im Cerebrocortex und

Hippocampus waren bei den adulten SH- und WKY-Ratten die gemessenen Aktivitäten im

Vergleich zu den 7-8 Wochen alten Tieren um das Doppelte bis Achtfache erhöht.

Abbildung 7: Basale NOS-Aktivität bei hypertonen, 12-13 Wochen alten SH-Ratten undgleichaltrigen, normotensiven WKY-Ratten in Cerebellum, Cerebrocortexund Hippocampus. n = 10 pro Gruppe. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM.Cit. = Citrullin.

Cerebellum

WKY SHR0

5

10

15

20

25

Cerebrocortex

WKY SHR0

1

2

3

4

5

6

Hippocampus

WKY SHR0

1

2

3

4

5

6

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

WKY SHR

WKY SHR

WKY SHR

Page 33: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 30

Hypothalamus

WKY SHR0

2

4

6

8

10

12

Hirnstamm

WKY SHR0

1

2

3

4

5

6

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

**

**

WKY SHR WKY SHR

Die Meßergebnisse der hypertonen 12-13 Wochen alten SH-Ratten und der gleichaltrigen,

normotensiven WKY-Ratten in Hypothalamus und Hirnstamm sind in Abbildung 8

dargestellt. In beiden Gewebeproben war die gemessene basale NOS-Aktivität bei SH-

Ratten mit einer Steigerung um ca. 80 % signifikant größer als bei WKY-Tieren (p<0,005).

Abbildung 8: Basale NOS-Aktivität bei hypertonen, 12-13 Wochen alten SH-Ratten undgleichaltrigen, normotensiven WKY-Ratten in Hypothalamus undHirnstamm. n = 10 pro Gruppe. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM.**p<0,005 vs. WKY. Cit. = Citrullin.

4.1.4 Vergleich prähypertensive, Manifestations- und Erhaltungsphase

Im Vergleich der gemessenen basalen NOS-Aktivitäten in den verschiedenen Altersstufen

der untersuchten SH- und WKY-Ratten fallen folgende Beobachtungen auf. Im

Cerebellum hat sich die Aktivität bei den in der Entwicklungsphase der Hypertonie

befindlichen 7-8 Wochen alten SH- und WKY-Ratten gegenüber der Gruppe der

prähypertensvien 3-4 Wochen alten Ratten verdoppelt. Sie betrug bei SH-Ratten 20,3 ± 0,5

pmol Cit./(mg Protein * min). Die absolute NOS-Aktivität im Hypothalamus ist bei beiden

Tiergruppen auf etwa das Fünffache gestiegen (von 1,3 ± 0,1 auf ca. 6,9 ± 0,6 pmol

Cit./(mg Protein * min)). Im Vergleich mit den 7-8 Wochen alten Tieren war die absolute

NOS-Aktivität im Hypothalamus bei WKY-Ratten nur leicht, bei SH-Ratten jedoch

deutlich gestiegen (von 7,4 ± 0,6 auf 9,7 ± 0,8 pmol Cit./(mg Protein * min)). Im

Hirnstamm war die Aktivität bei WKY-Ratten konstant geblieben, bei SH-Ratten zeigte

sich dagegen eine Verdoppelung von 1,4 ± 0,3 auf 2,9 ± 0,3 pmol Cit./(mg Protein * min).

Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die basale NOS-Aktivität in beiden

Page 34: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 31

untersuchten Tierstämmen in den untersuchten Hirnregionen mit zunehmendem Alter

angestiegen ist.

4.2 Bestimmung der basalen nNOS-Proteinmenge im Gehirn bei SH-

Ratten

Es wurde die basale nNOS-Proteinmenge im Hypothalamus und im Hirnstamm bei SH-

Ratten und WKY-Ratten in den drei Altersstufen 3-4, 7-8 und 12-13 Wochen bestimmt.

Hypothalamus und Hirnstamm wurden ausgewählt, weil beide Areale wichtige Zentren in

der zentralen Blutdruckregulation sind. Außerdem konnte in den vorausgegangenen

Untersuchungen gezeigt werden, daß bei den adulten SH-Ratten die NOS-Aktivität in

beiden Hirnregionen gegenüber gleichaltrigen WKY-Ratten signifikant erhöht war.

Abbildung 9 zeigt die Ergebnisse der nNOS-Messungen (relative Intensitäten) graphisch

für alle drei Altersstufen.

Bei den prähypertensiven, 3-4 Wochen alten SH-Ratten war die Menge an nNOS im

Hypothalamus um 45 % signifkant höher als bei WKY-Ratten. Dagegen waren im

Hirnstamm keine signifikanten Unterschiede zwischen SH-Ratten und gleichaltrigen

WKY-Ratten zu beobachten. Bei den in der Entwicklungsphase der arteriellen Hypertonie

befindlichen, 7-8 Wochen alten SH-Ratten konnten bezüglich der nNOS-Proteinmenge im

Hypothalamus und im Hirnstamm keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu

gleichaltrigen WKY-Ratten registriert werden.

Bei den hypertonen, 12-13 Wochen alten SH-Ratten war die Menge an nNOS um 15 %

signifkant höher als bei WKY-Ratten. Im Hirnstamm war ebenfalls die Proteinmenge von

nNOS bei SH-Ratten um 15 % signifikant erhöht gegenüber den WKY-Ratten.

Im Vergleich der drei Altersstufen hielten sich die Werte bei den WKY-Ratten in beiden

untersuchten Geweben in sehr engen Grenzen, nämlich zwischen 2,1 ± 0,4 und 2,5 ± 0,4

rel. Intensität im Hypothalamus und zwischen 2,3 ± 0,1 und 2,8 ± 0,1 rel. Intensität im

Hirnstamm. Bei den SH-Ratten schwankten die absoluten Werte für den Hirnstamm nur

minimal (zwischen 2,6 ± 0,1 und 2,9 ± 0,1 rel. Intensität). Im Hypothalamus war die

Bandbreite mit Werten von 2,6 ± 0,1 bis 3,1 ± 0,4 rel. Intensität ebenfalls gering, jedoch

war eine abnehmende, statistisch nicht signifikante Tendenz mit steigendem Alter zu

verzeichnen.

Page 35: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 32

Abbildung 9: Basale nNOS-Proteinmenge, gemessen mittels Western Blot Technik beiSH- und WKY-Ratten in Hypothalamus [A] und Hirnstamm [B] im Altervon 3-4, 7-8 und 12-13 Wochen. n = 10 pro Gruppe. Die Werte sindMittelwerte ± SEM. *p<0,05 vs. WKY.

[A]

[B]

3-4 7-8 12-130

1

2

3

4

3-4 7-8 12-130

1

2

3

4

Hirnstamm(dorsale und ventrale Medulla)

Hypothalamus

nNO

S Pr

otei

nmen

ge(r

elat

ive

Inte

nsitä

t)

*

**

3-4 Wochen 12-13 Wochen7-8 Wochen

3-4 Wochen 12-13 Wochen7-8 Wochen

nNO

S Pr

otei

nmen

ge(r

elat

ive

Inte

nsitä

t)

WKYSHR

Page 36: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 33

4.3 Bestimmung der NOS-Aktivität im Gehirn bei SH-Ratten nach

chronischer Behandlung mit Antihypertensiva

4.3.1 Physiologisches Profil

Es wurde in zwei Hirnregionen (Hypothalamus und Hirnstamm) die NOS-Aktivität nach

10-tägiger, oraler, antihypertensiver Therapie mit einem ACE-Hemmer (Enalapril), einem

AT1-Antagonisten (Losartan) und einem peripheren Vasodilatator (Hydralazin) untersucht.

Im Verlauf der Therapie wurde der Blutdruck bei den behandelten Ratten durch alle drei

verwendeten Pharmaka (Enalapril, Losartan und Hydralazin) signifikant um 21-30 mmHg

gesenkt. Das Körpergewicht der Ratten und die Herzfrequenz haben sich während der

antihypertensiven Therapie nicht signifikant verändert (Tabelle 1). Das Profil der WKY-

Ratten ist hier nicht aufgeführt, da es bei WKY-Ratten bekanntermaßen bezüglich

Körpergewicht, arteriellem Blutdruck und Herzfrequenz keine signifikanten Ver-

änderungen gibt. Die in Tabelle 1 genannten Kontrollen zeigen das physiologische Profil

der mit Wasser behandelten SH-Ratten, die in den folgenden Messungen von NOS-

Aktivität und NOS-Proteinmenge (siehe Abbildungen 10-13, 15) zum Vergleich dienten.

Gruppe Körpergewicht (g) Syst. art. Blutdruck

(mmHg)

Herzfrequenz (bpm) n

(a) (b) (a) (b) (a) (b)

Kontrolle 301 5 315 5 199 6 228 6* 382 11 375 9 10

Enalapril 286 4 302 5 213 9 192 6* 388 10 382 6 10

Losartan 287 4 298 4 208 7 179 3* 384 11 375 11 9

Kontrolle 288 3 312 4 202 7 223 6* 362 10 368 8 10

Hydralazin 284 5 300 2 207 8 177 7* 359 13 361 9 10

Die Werte sind Mittelwerte SEM , *p<0,05 vs. (a)

Tabelle 1: Körpergewicht (g), systolischer arterieller Blutdruck (mmHg), Herzfrequenz(bpm) und jeweilige Anzahl (n) der adulten, 12-13 Wochen alten SH-Rattenzwei Tage vor (a) und am achten Tag (b) der chronischen Behandlung mitEnalapril, Losartan und Hydralazin. (nach Qadri et al., 2001; 2003)

Page 37: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 34

Die Versuche wurden zuerst mit Enalapril und Losartan durchgeführt, und zu einem

späteren Zeitpunkt mit Hydralazin. Daher gibt es zwei Kontrollgruppen (mit Wasser

behandelt), eine für die mit Enalapril und Losartan behandelten Ratten, und die zweite für

die mit Hydralazin behandelten Ratten. Aus ethischen Gründen wurde in den späteren

Versuchen mit Hydralazin auf eine erneute Untersuchung von WKY-Ratten verzichtet.

4.3.2 NOS-Aktivität in Hypothalamus und Hirnstamm bei SH-Ratten nach

chronischer Behandlung mit Antihypertensiva

Im Hypothalamus war die NOS-Aktivität in den mit Enalapril und Losartan behandelten

SH-Ratten signifikant erniedrigt (p<0,05) gegenüber der Kontrollgruppe, die mit dem

Vehikel Leitungswasser anstelle eines Antihypertensivums behandelt worden war

(Abbildung 10). Im Hirnstamm war die NOS-Aktivität in der mit Enalapril und Losartan

behandelten SH-Ratten-Gruppe ohne signifikante Veränderungen geblieben (Abbildung

11). Die Behandlung mit Hydralazin bewirkte weder im Hypothalamus noch im

Hirnstamm eine signifikante Veränderung der NOS-Aktivität (Abbildung 12).

Abbildung 10: Bestimmung der NOS-Aktivität im Hypothalamus von 12-13 Wochenalten SH-Ratten nach chronischer Behandlung mit Enalapril (10 mg/kgKG/Tag per os) oder Losartan (60 mg/kg KG/Tag per os). n = 9-10 proGruppe. Die Werte sind Mittelwerte SEM. *p<0,05 vs. Kontrolle.+p<0,05 vs. WKY. Cit. = Citrullin, KG = Körpergewicht. (nach Qadri etal., 2003)

WKY

Kontrolle

Enalapril

Losartan

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

0

1

2

3

4

* *

Hypothalamus

SHR

+

Page 38: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 35

Abbildung 11: Bestimmung der NOS-Aktivität im Hirnstamm von 12-13 Wochen altenSH-Ratten nach chronischer Behandlung mit Enalapril (10 mg/(kg KG *d) per os) oder Losartan (60 mg/(kg KG * d) per os). n = 9-10 proGruppe. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM. *p<0,05 vs. WKY. Cit. =Citrullin, KG = Körpergewicht. (nach Qadri et al., 2003)

Abbildung 12: Bestimmung der NOS-Aktivität im Hypothalamus und Hirnstamm von12-13 Wochen alten SH-Ratten nach chronischer Behandlung mitHydralazin, (3 mg/(kg KG * d) per os). n = 10 pro Gruppe. Die Wertesind Mittelwerte ± SEM. Cit. = Citrullin, Kontr. = Kontrolle, Hydr. =Hydralazin, KG = Körpergewicht. (nach Qadri et al., 2003)

WKY

Kontrolle

Enalapril

Losartan

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

0,0

0,5

1,0

1,5Hirnstamm

*

SHR

Control Hydralazin0

2

4

6

8

10

Control Hydralazin0

1

2

3

4

pmol

Cit.

/(m

g Pr

otei

n *

min

)

Kontr. Hydr. Kontr. Hydr.

Hypothalamus Hirnstamm

NO

S-A

ktiv

ität

Page 39: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 36

4.4 Bestimmung der nNOS-Proteinmenge in Hypothalamus und

Hirnstamm bei SH-Ratten nach chronischer Behandlung mit

Antihypertensiva

Es wurden zwei Regionen des ZNS (Hypothalamus und Hirnstamm) auf den Gehalt des

nNOS Proteins nach 10-tägiger, oraler, antihypertensiver Therapie mit einem ACE-

Hemmer (Enalapril) und einem AT1-Antagonisten (Losartan) mittels Western Blot

untersucht. Im Verlauf der Therapie wurde der Blutdruck bei den behandelten Ratten durch

die beiden verwendeten Antihypertensiva signifikant um 21-30 mmHg gesenkt (Tabelle 1).

Die Ergebnisse der Messungen sind in Abbildung 13 für Hypothalamus [A] und

Hirnstamm [B] graphisch dargestellt. Bei beiden untersuchten Hirngebieten waren

zwischen den mit Enalapril und Losartan behandelten Ratten und der Kontroll-Gruppe der

SH-Ratten keine signifikanten Unterschiede feststellbar. Bezüglich der Kontroll-SH-Ratten

und der untersuchten WKY-Ratten war ein signifikanter Unterschied zu beobachten. Der

nNOS Proteingehalt im Hypothalamus und im Hirnstamm bei den Kontroll-SH-Ratten war

jeweils signifikant höher als bei den WKY-Ratten.

Abbildung 13 A: nNOS-Proteinmenge gemessen mittels Western Blot Technik inHypothalamus [A] von 12-13 Wochen alten WKY- und SH-Ratten nachchronischer Behandlung mit Enalapril (10 mg/(kg KG * d) per os) oderLosartan (60 mg/(kg KG * d) per os). Die Werte sind Mittelwerte ±SEM. *p<0,05 vs. WKY. n = 5 pro Gruppe. KG = Körpergewicht

WKY Control Enalapril Losartan0

1

2

3

nNO

S Pr

otei

nmen

ge(r

elat

ive

Inte

nsitä

t)

*

Hypothalamus

WKY Kontrolle Enalapril Losartan

SHR

[A]

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4. Ergebnisse 37

Abbildung 13 B: nNOS-Proteinmenge gemessen mittels Western Blot Technik in undHirnstamm [B] von 12-13 Wochen alten WKY- und SH-Ratten nachchronischer Behandlung mit Enalapril (10 mg/(kg KG * d) per os) oderLosartan (60 mg/(kg KG * d) per os). Die Werte sind Mittelwerte ±SEM. *p<0,05 vs. WKY. n = 5 pro Gruppe. KG = Körpergewicht

4.5 Bestimmung der basalen NOS-Aktivität in der Nebenniere bei SH-

Ratten

Die NOS-Aktivität in der Nebenniere für alle drei Altersstufen ist in Abbildung 14

dargestellt. In allen Altersstufen war die NOS-Aktivität in der Nebenniere bei SH-Ratten

mit 40 – 70 % signifikant niedriger als bei den jeweils gleichalten WKY-Ratten. Die

absoluten Aktivitätswerte innerhalb der beiden Stämme zeigten nur leichte Schwankungen

im Verlauf des Alters, die nicht signifikant waren.

WKY Control Enalapril Losartan0

1

2

3

4 *

Hirnstamm

nNO

S Pr

otei

nmen

ge(r

elat

ive

Inte

nsitä

t)

WKY Kontrolle Enalapril Losartan

SHR

[B]

Page 41: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

4. Ergebnisse 38

Abbildung 14: NOS-Aktivität bei WKY- und SH-Ratten in der Nebenniere im Alter von3-4, 7-8 und 12-13 Wochen. Die Werte sind Mittelwerte ± SEM.##p<0,001 vs. gleichaltrige WKY. n = 10 pro Gruppe. (nach Qadri et al.,2001)

4.6 Einfluß einer chronischen antihypertensiven Therapie auf die

NOS-Aktivität und nNOS-Proteinmenge bei adulten SH-Ratten

In der Nebenniere war die NOS-Aktivität nach der antihypertensiven Therapie in den

beiden behandelten Gruppen signifikant (p<0,001) um 36 – 52 % gegenüber der

Kontrollgruppe angestiegen (Abbildung 15 A). In der Nebenniere war zunächst der

Proteingehalt von nNOS bei adulten SH-Ratten um 50 % signifikant (p<0,05) niedriger als

bei WKY-Ratten. Der nNOS Proteingehalt in den Nebennieren der beiden mit

Antihypertensiva behandelten Gruppen war um 180-240 % signifikant (p<0,05) größer als

bei der SH-Ratten Kontrollgruppe und WKY-Ratten. Zwischen den einzelnen mit

Antihypertensiva behandelten Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede

(Abbildung 15 B).

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/(mg

Prot

ein

* m

in)

0

1

2

3

4

5

######

WKYSHR

3-4 7-8 12-13Alter (Wochen)

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4. Ergebnisse 39

Abbildung 15: Bestimmung der NOS-Aktivität [A] und der nNOS-Proteinmenge [B} inder Nebenniere von 12-13 Wochen alten WKY- und SH-Ratten nachchronischer Behandlung mit Enalapril (10 mg/(kg KG * d) per os) oderLosartan (60 mg/(kg KG * d) per os). Die Werte sind Mittelwerte ±SEM. ##p<0,001 und *p<0,05 vs. SH-Ratten-Kontrolle. +p<0,05 vs.WKY. n = 5-10 pro Gruppe. Cit. = Citrullin, KG = Körpergewicht. (nachQadri et al., 2001)

WKYKontrolle

EnalaprilLosartan

nNO

S-Pr

otei

nmen

ge(r

elat

ive

Inte

nsitä

t)

0

1

2

3

4

5

SHR

+

*

[B]

[A]

WKYKontrolle

EnalaprilLosartan

NO

S-A

ktiv

ität

pmol

Cit.

/( mg

Prot

ein

* m

in)

0

1

2

3

4

SHR

+

##

Page 43: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

5. Diskussion 40

5. Diskussion

5.1 NOS-Aktivität im Gehirn der SH-Ratte und die Bedeutung in der

Pathogenese der genetischen Hypertonie

In der vorliegenden Arbeit wird NOS in verschiedener Ausprägung in einigen

Hirnregionen gefunden. Sowohl in SH-Ratten als auch in WKY-Ratten findet sich die

höchste basale NOS-Aktivität im Cerebellum, gefolgt von Hypothalamus, Cerebrocortex

und Hippocampus. Die niedrigste basale NOS-Aktivität wird im Hirnstamm gemessen.

Diese Ergebnisse stimmen mit Förstermann et al. (1990) überein, die durch Messung der

cGMP-Gehalt ähnliche Ergebnisse ermittelt haben.

Bei den vorliegenden Messungen steigt bei beiden Rattenstämmen und in allen

untersuchten Hirnregionen die NOS-Aktivität mit zunehmendem Alter allmählich an.

Signifikante Unterschiede zwischen SH- und WKY-Ratten finden sich vor allem in

solchen Hirnregionen, die an der zentralen Blutdruckkontrolle beteiligt sind wie z.B.

Hypothalamus und Hirnstamm. Die NOS-Aktivität in Cerebellum und Hippocampus haben

keine signifikanten Unterschiede zwischen SH- und WKY-Ratten gezeigt. Daher scheinen

diese Gebiete im Zusammenhang mit der Ätiologie der genetischen Hypertonie geringe

Bedeutung zu haben. Sie beinhalten bekanntermaßen keine primären Kerngebiete für die

Kontrolle der kardiovaskulären Funktionen. Die Ergebnisse in der vorliegenden Arbeit

deuten darauf hin, daß bei den SH-Ratten die erhöhte NO-Synthese in Hypothalamus und

Hirnstamm eine Kompensation gegen den erhöhten Blutdruck darstellt. Es ist gezeigt

worden, daß eine Blockade von nNOS im Gehirn durch 7-Nitro-Indazol (7-NI), einem

spezifischen Inhibitor von nNOS, eine Blutdrucksteigerung nur bei adulten SH-Ratten

bewirkt, nicht jedoch bei WKY-Ratten (Qadri et al., 1999). Dies unterstützt unsere

Hypothese, daß sehr wahrscheinlich die gesteigerte NO-Synthese im Gehirn der SH-Ratten

eine Gegenregulation gegen den erhöhten Blutdruck darstellt.

Es darf als erwiesen angesehen werden, daß SH-Ratten in der prähypertensiven Phase im

Alter von 3-4 Wochen ein aktives sympathisches Nervensystem haben, obwohl die

Plasmakonzentrationen der Katecholamine keinen Unterschied zeigen zwischen SH- und

WKY-Ratten. Cabassi et al. (1998) haben gezeigt, daß die Noradrenalin-Konzentration

nicht im Plasma, sondern im Interstitium von gestreifter Muskulatur und subkutanem

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5. Diskussion 41

Fettgewebe von prähypertensiven SH-Ratten im Gegensatz zu gleichalten WKY-Ratten

signifikant erhöht ist. Die 3-4 Wochen alten SH-Ratten haben also zwar noch keinen

erhöhten Blutdruck, aber sie haben dennoch lokal ein aktives sympathisches

Nervensystem. Dies kann ein frühes Zeichen des sich entwickelnden erhöhten Blutdrucks

sein. Zumindest kann das aktive sympathische Nervensystem an der Ätiologie der

arteriellen Hypertonie beteiligt sein.

Die nNOS Genexpression auf der mRNA- und Protein-Ebene im Hypothalamus von SH-

Ratten ist signifikant höher als bei gleichaltrigen WKY-Ratten (Häuser et al., 2002). Die

Ergebnisse zeigen, daß auch die Proteinmenge bei den prähypertensiven und den adulten

SH-Ratten gegenüber gleichaltrigen WKY-Ratten erhöht ist. Die NOS-Aktivität ist

allerdings nur bei den adulten SH-Ratten in der Erhaltungsphase erhöht. Das könnte ein

Beleg dafür sein, daß NO möglicherweise im Hypothalamus gegenregulatorisch gegen die

Hypertonie wirksam ist, und daß deshalb die Aktivität erst in der Erhaltungsphase erhöht

ist. Eine nNOS-Inhibition durch 7-Nitro-Indazol verursacht einen Blutdruckanstieg bei SH-

Ratten, wohingegen es bei WKY-Ratten keinen Effekt hat (Qadri et al., 1999). Dies ist ein

weiterer Hinweis für die Richtigkeit der Hypothese, daß bei SH-Ratten die erhöhte

hypothalamische nNOS vermittelte NO-Freisetzung einen physiologischen Gegen-

regulationsmechanismus darstellt.

Eine große Anzahl von NO produzierenden Neuronen wird im hypothalamischen PVN,

SON und verstreut im dorso-, ventromedialen und lateralen Hypothalamus gefunden

(Vincent und Kimura, 1992). Diese Neurone produzieren größtenteils Neurohormone wie

zum Beispiel Corticotropin-Releasing Faktor, Enkephalin, Vasopressin, Oxytocin, und

beeinflussen die Neurotransmitter wie Katecholamine (Swanson und Sawchenko, 1986). Es

ist naheliegend, daß die Synthese von NO und die Synthese und Freisetzung einer der oben

genannten Neurohormone und -transmitter miteinander in einer Wechselbeziehung stehen.

Pharmakologische und physiologische Studien haben gezeigt, daß NO im Hypothalamus

die endokrine und autonome Regulation der kardiovaskulären Funktionen moduliert (Oset-

Gasque et al., 1994). NO hat im PVN einen inhibitorischen Effekt auf den

Sympathikotonus (Horn et al., 1994; Gerova et al., 1995; Zhang und Patel, 1998), und es

reduziert die Freisetzung von Vasopressin in den Blutkreislauf (Yasin et al., 1993; Goyer

et al., 1994). Es wurde gezeigt, daß die Vasopressinmenge im Plasma bei SH-Ratten

vermindert ist, wenn die Hypertonie sich zu entwickeln beginnt (Morris et al., 1983;

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5. Diskussion 42

Sladek et al., 1986). Ferner wurde demonstriert, daß auch umgekehrt die Vasopressin-

Freisetzung die NO-Produktion beeinflußt (Krukoff et al., 1997). Zusammen mit den

vorliegenden Ergebnissen muß man zu dem Schluß kommen, daß das hochregulierte,

aktivierte NO-System im Hypothalamus der SH-Ratten vermutlich einen

Gegenregulationsmechanismus darstellt, der kompensatorisch der Hypertonie

entgegenwirkt.

Gemäß der Verteilung der NO produzierenden Neurone im Hirnstamm enthalten der

Nucleus tractus solitarii (NTS), die rostrale ventrolaterale Medulla (RVLM) und die

caudale ventrolaterale Medulla (CVLM) die meisten dieser Neurone. Zum NTS laufen

Afferenzen mit viszerosensorischen Informationen einschließlich kardiovaskulären

Informationen aus der Peripherie (Torvik, 1956; Lewis et al., 1991). Es erfolgt eine weitere

Verschaltung der Informationen in verschiedene andere autonome Zentren, die im

Hirnstamm und im Vorderhirn lokalisiert sind (Ricardo und Koh, 1976). NO im NTS und

RVLM vermindert die Sympathikusaktivität und den arteriellen Blutdruck (Shapoval et al.,

1991; Tseng et al., 1996; Kagiyama et al., 1998). In der vorliegenden Arbeit hat eine

Verminderung der NO-Aktivität und in der Folge wahrscheinlich eine verminderte

Produktion von NO in diesen Regionen bei prähypertensiven SH-Ratten, möglicherweise

von Geburt an, eine Überaktivierung des Sympathikus zur Folge. Trotzdem haben die

prähypertensiven SH-Ratten ebenso normale Blutdruckwerte wie die gleich alten WKY-

Ratten. Der Grund dafür sind möglicherweise Gegenregulationsmechanismen auf lokaler

Ebene, z.B. endotheliale Vasodilatatoren, oder auf systemischer Ebene, z.B. Barorezeptor

Modulation. Diese Mechanismen können in jungem Alter das hyperaktive sympathische

Nervensystem abpuffern, mit steigendem Alter jedoch erschöpfen sich dann auch diese

Effekte, weshalb sich wahrscheinlich dann die spontane Hypertonie entwickeln kann

(Cabassi et al., 1998).

Offenbar hat eine abnormale NO-Produktion von Geburt an einen Anteil an der

Pathogenese der Hypertonie in SH-Ratten. Obwohl prähypertensive SH-Ratten eine

erhöhte nNOS mRNA-Expression im Hirnstamm aufweisen (Häuser et al., 2002), ist die

NOS-Aktivität verringert. Welche Gründe hierfür verantwortlich sind, ist nicht klar. Ein

Mangel an NOS-Substrat L-Arginin ist dafür nicht ursächlich (Kagiyama et al., 2000),

möglicherweise könnte ein Defizit an Kofaktoren, die bei der NO-Synthese wichtig sind,

die Ursache für die beeinträchtigte NOS-Aktivität sein (Pearce et al., 1997; Cosentino et

Page 46: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

5. Diskussion 43

al., 1998). Es sind weitere Untersuchungen nötig, um dies zu klären.

In Bezug auf die adulten, normotensiven Ratten wird beschrieben, daß die lokale NOS-

Inhibition im NTS und RVLM den Blutdruck und den Sympathikotonus steigert, was

reversibel sei durch Gabe von NO-Donatoren (Shapoval et al., 1991; Tseng et al., 1996).

Da NO bekanntermaßen im NTS und RVLM einen inhibitorischen Effekt auf die

Sympathikusaktivität und den Blutdruck ausübt, unterstreichen die Ergebnisse die Rolle

von NO in der Regulation der Sympathikusaktivität in diesen Kerngebieten des

Hirnstamms. Im Hirnstamm von adulten SH-Ratten, die sich bereits in der Erhaltungsphase

des Hypertonus befinden, sind sowohl die NOS mRNA-Genexpression als auch die NOS-

Proteinmenge (Häuser et al., 2002) und die NOS-Aktivität signifikant erhöht. Dies spricht

dafür, daß es sich bei dieser Steigerung um einen schützenden Kompensations-

mechanismus handeln könnte, der die Hypertension verhindern bzw. zurückführen soll.

Inwieweit die Gebiete Hypothalamus und Hirnstamm zusammenarbeiten oder sogar

synergistisch wirken, ist noch unklar. Sicher ist, daß das hochregulierte NO-System in

beiden Hirngebieten durch das sympathoneuronale und das neuroendokrine System gegen

den erhöhten Blutdruck gegenregulieren.

Das Renin-Angiotensin-System und NO

Es gibt zahlreiche Arbeiten über das Verhältnis von NO zum Renin-Angiotensin-System

(RAS). Es wurde vermutet, daß zwischen NO und Angiotensin II im Sinne zweier

Gegenspieler eine Balance bestehe (Nishiyama et al., 2001; Millat et al., 1999). Andere

Studien liefern Hinweise, daß NO ein direkter Modulator der ACE-Aktivität sein könnte,

und daß NO-Donatoren AT1-Rezeptoren herrunterregulieren (Cahill et al., 1995; Ichiki et

al., 1998). Angiotensin II kann die Barorezeptor-Sensitivität steigern (Dominiak et al.,

1989). Eine Verminderung von Angiotensin II durch ACE-Inhibition kann also zu einer

Absenkung der Barorezeptor-Sensitivität führen.

In der vorliegenden Arbeit bewirkte eine chronische Therapie von adulten SH-Ratten mit

RAS-Inhibitoren eine reduzierte NOS-Aktivität im Hypothalamus, wohingegen die

Aktivität im Hirnstamm unverändert blieb. Die verringerte NOS-Aktivität im

Hypothalamus ist dabei nicht auf eine reduzierte Proteinmenge zurückzuführen, denn die

NOS-Proteinmenge blieb durch die antihypertensive Therapie unverändert. Die

Page 47: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

5. Diskussion 44

Anwesenheit von NOS im PVN und SON des Hypothalamus legt den Verdacht nahe, daß

NO im Hypothalamus eine Rolle spielt in der endokrinen und autonomen Regulation der

kardiovaskulären Funktionen, die unter anderem durch das RAS gesteuert werden. Da die

Behandlung mit Hydralazin, welches keine Wechselwirkungen mit dem zentralen RAS

hervorruft, keine signifikanten Veränderungen in der NOS-Aktivität in Hypothalamus und

Hirnstamm verursacht, kann man folgern, daß die Blutdrucksenkung als solche nicht für

die veränderte NOS-Aktivität im Gehirn verantwortlich ist. Die antihypertensiven Effekte

der RAS-Inhibitoren werden möglicherweise zentral durch das hypothalamische NO-

System moduliert. Bains und Ferguson (1994) belegen, daß die Kreislaufregulation im

PVN durch NO und Angiotensin moduliert wird.

Zusammenfassend steht fest, daß die NOS-Aktivität im ZNS von SH-Ratten gegenüber den

WKY-Ratten verändert ist. Die reduzierte NOS-Aktivität im Hirnstamm bei

prähypertensiven SH-Ratten kann ein bedeutender Faktor in der Pathogenese der

Hypertonie sein. Eine vermehrte NO-Produktion im Hypothalamus und Hirnstamm von

adulten SH-Ratten kann ein Epiphänomen sein und ein Gegenregulationsmechanismus, um

die Hypertonie zu bekämpfen. Desweiteren wirken möglicherweise RAS-Inhibitoren

antihypertensiv, indem sie die hypothalamische NO-Synthese stimulieren. Auf welchem

Weg RAS-Inhibitoren das NO-System im Hypothalamus direkt beeinflussen, daß es zur

Blutdrucksenkung kommt, ist noch unklar und wird Gegenstand zukünftiger Forschung

sein.

5.2 NOS-Aktivität in der Nebenniere der SH-Ratte und die Bedeutung

in der Pathogenese der genetischen Hypertonie

Die Untersuchungen haben gezeigt, daß die NOS-Aktivität in der Nebenniere der SH-

Ratten vermindert ist gegenüber derjenigen bei WKY-Ratten. Interessant dabei ist, daß

dies in allen drei Stadien der Entwicklung des Hypertonus der SH-Ratten gilt. Eine

Blockade der ACE- oder AT1-Rezeptoren bei adulten SH-Ratten führt zu einer Steigerung

sowohl der NOS-Aktivität als auch der nNOS-Proteinmenge.

Endogen produziertes NO reduziert die basale Katecholamin-Ausschüttung durch

periphere sympathische Nervenendigungen in der Nebenniere (Yamamoto et al., 1993;

Ward et al., 1996). Auf der anderen Seite wurde in einer einzelnen Arbeit gezeigt, daß eine

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5. Diskussion 45

Verminderung von NO durch einen NOS-Inhibitor (L-NAME) eine signifikante Reduktion

der mRNA-Menge und Aktivität der Tyrosinhydroxylase im Nebennierenmark von WKY-

Ratten bewirkt, nicht aber bei SH-Ratten (Kumai et al., 1999). Eine Vielzahl von Studien

demonstriert, daß NO durch das NO-cGMP-System die spontane Freisetzung von

Katecholaminen aus der Nebenniere tonisch kontrolliert (McKinzie et al., 1996; Gaumann

und Yaksh, 1998). Schwartz et al. (1998) haben demonstriert, daß Katecholamin

produzierende chromaffine Zellen eine basale NOS-Aktivität besitzen, die in vitro durch

Acetylcholin stimuliert und durch L-NAME inhibiert werden kann. Man kann also folgern,

daß chromaffine Zellen einen autokrinen NO-cGMP-Stoffwechselweg besitzen, der

tonisch die Katecholamin-Freisetzung kontrolliert. Darüberhinaus ist NO in der Lage, die

biologische Aktivität von Katecholaminen zu inhibieren (Macarthur et al., 1995).

Es läßt sich also feststellen, daß die Kontrolle der Sympathikusfunktionen in der

Nebenniere durch NO einen bedeutenden Mechanismus der physiologischen

Blutdruckregulation darstellt. NO hat hierbei eine Schlüsselrolle. Daher ist eine

Mitwirkung von NO aus der Nebenniere in der Ätiologie der Hypertonie sehr naheliegend.

Die Tatsache, daß die NOS-Aktivität in der Nebenniere in allen Entwicklungsstufen der

Hypertonie der SH-Ratten gegenüber gleichaltrigen WKY-Ratten vermindert ist, spricht

für eine reduzierte Bildung von NO, wofür ein verminderter Gehalt des Enzyms nNOS in

der Nebenniere verantwortlich sein dürfte. Es kann spekuliert werden, daß dies von Geburt

an eine erhöhte Aktivität von Katecholaminen und in der Folge einen erhöhten Blutdruck

bewirkt. Donohue et al. (1988) haben Details über die Änderungen des Gehaltes an

Katecholaminen im Verlauf des Alters (2 Tage – 17 Wochen postnatal) in verschiedenen

Geweben von SH- und gleichaltrigen WKY-Ratten erforscht. Die Adrenalinmenge in der

Nebenniere war in allen Altersstufen etwa gleich bei SH- und WKY-Ratten. Allerdings

stiegen die Mengen von Noradrenalin in der Nebenniere bei SH-Ratten mit Ausbildung des

Hypertonus an. Bei den vorliegenden Ergebnissen ist die NO-Synthese bei jungen SH-

Ratten reduziert. Dies könnte eine fehlende Hemmung des Sympathikotonus darstellen,

was zusammen mit anderen Faktoren eine Erhöhung des Blutdrucks initiiert und im

Erwachsenenalter diesen erhöhten Blutdruck aufrechterhält. Der Effekt der reduzierten

NOS-Aktivität in der prähypertensiven Phase auf die Freisetzung von Katecholaminen

kann nicht erklärt werden, denn in diesem Alter sind bezüglich des Katecholamin-Gehalts

im Plasma keine Unterschiede zwischen SH-Ratten und gleichaltrigen WKY-Ratten

feststellbar (Donohue et al., 1988). Auf der anderen Seite gibt es Berichte darüber, daß in

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5. Diskussion 46

diesem Alter das sympathische Nervensystem eine wichtige Rolle in der Entwicklung des

Hypertonus von SH-Ratten spielt. Eine Sympathektomie im jungen Alter schützt nämlich

vor der Ausbildung des Hypertonus im adulten Alter (McCathy et al., 1987; Zicha und

Kunes, 1999). Eine chronische Therapie mit ACE-Inhibitoren in der Phase der Hypertonie-

Entwicklung (6-10 Wochen postnatal) kann die Ausprägung des Hypertonus verhindern

(Unger und Rettig, 1990). In einer zusammenfassenden Betrachtung kann man

konstatieren, daß die reduzierte NO-Synthese in der Nebenniere von SH-Ratten kein

Epiphänomen der Hypertonie ist, sondern vielmehr ursächlich zu der Ausbildung der

spontanen Hypertonie beiträgt.

Eine Anzahl von Autoren haben eine entgegengesetzte Wechselbeziehung zwischen der

Aktivität von ACE und eNOS in den Blutgefäßen im Sinne eines Regelkreises beschrieben

(Fernández-Alfonso und González, 1999; Linz et al., 1999). Die ACE-Aktivität ist erhöht,

wenn eNOS vermindert ist (Takemoto et al., 1997). Es gibt allerdings nur wenige Daten

bezüglich einer Interaktion von AT1-Rezeptor-Antagonisten (Iwai et al., 1995), und

bislang gar keine Daten bezüglich ACE-Inhibitoren und nNOS. Bei den vorliegenden

Untersuchungen war die verringerte NOS-Aktivität in der Nebenniere von SH-Ratten

vergesellschaftet mit einer verminderten NOS-Proteinmenge. Eine chronische Behandlung

mit Inhibitoren des RAS erhöhte signifikant die nNOS-Proteinmenge und ebenfalls die

NOS-Aktivität in der Nebenniere. Diese Beobachtungen passen zu den Ergebnissen von

Iwai et al. (1995), daß eine chronische Behandlung mit Antihypertensiva einen Anstieg der

Expression von nNOS mRNA in der Nebenniere von SH-Ratten bewirkt. Bei der

vorliegenden Arbeit wurden bewußt nur Inhibitoren des RAS benutzt, weil z.B. Hydralazin

selbst die nNOS Genexpression beeinflußt (Iwai et al., 1995). Es hat den Anschein, daß die

Blutdruckreduktion durch RAS-Blocker bei adulten SH-Ratten die Expression von nNOS

mRNA triggert. Der exakte Mechanismus der Hochregulation von nNOS durch die RAS-

Blockade ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Anhand der Ergebnisse kann man jedoch

spekulieren, daß eine Abnahme des Blutdrucks durch ACE- oder AT1-Inhibitoren eine

Zunahme der nNOS-Proteinmenge induziert. Folglich wird mehr NO synthetisiert, und das

sympathoadrenale System wird inhibiert. Es ist bekannt, daß ACE- oder AT1-Inhibition die

Freisetzung von Katecholaminen beeinflussen (Dominiak, 1993; Häuser et al., 1998).

Die NOS-Aktivität in der Nebenniere bei SH-Ratten ist von Geburt an erniedrigt

gegenüber WKY-Ratten. Es ist davon auszugehen, daß es sich dabei nicht um die Folge

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5. Diskussion 47

eines erhöhten Blutdrucks handelt, sondern daß vielmehr die erniedrigte NOS-Aktivität in

der Nebenniere von SH-Ratten eine ätiologisehe Bedeutung für die Entwicklung der

Hypertonie hat. Darüberhinaus könnte die Inhibition des RAS durch ACE- oder AT1-

Inhibitoren auch dadurch blutdrucksenkend wirken, daß das NO-System hochreguliert wird

und damit der Sympathikotonus vermindert wird.

Schlußfolgerung:

Die NO-Synthese ist in wichtigen kardiovaskulär regulierenden Kerngebieten im

Hirnstamm und Hypothalamus sowie in der Nebenniere, die ein Effektororgan des

Sympathikussystems ist, in prähypertensiven SH-Ratten gegenüber gleichaltrigen WKY-

Ratten verändert. Diese veränderte NO-Synthese kann eine Ursache der genetischen

Hypertonie bei SH-Ratten sein. Es ist möglich, daß die Veränderungen im ZNS zusammen

mit der Veränderung in der Nebenniere die Entstehung der genetischen Hypertonie

beeinflussen. Die Veränderungen in ZNS und Nebenniere können jedoch auch einzelne,

voneinander unabhängige Effekte sein.

5.3. Ausblick

Die vorliegenden Untersuchungen dokumentieren allesamt Ergebnisse, die mit

Rattenmodellen gewonnen wurden. Es gibt viele Parallelen zwischen der arteriellen

Hypertonie bei SH-Ratten und der essentiellen Hypertonie beim Menschen (Yamori, 1991).

Für die Zukunft heißt das Ziel, aus den tierexperimentell gewonnenen Erkenntnissen neue

Therapiemöglichkeiten für die essentielle Hypertonie beim Menschen zu entwickeln. Eine

wichtige Bedeutung in der Zukunft kann dabei die Gentherapie haben. Auch wenn nach

heutigen Erkenntnissen die Regulation des NO-cGMP-Systems sehr komplex ist (Sessa,

1994), so wird die Genforschung einen großen Beitrag im Sinne einer therapeutischen

Anwendbarkeit leisten können. Entgegen den etablierten Therapieformen mit oralen

Antihypertensiva, die symptomatisch den arteriellen Blutdruck senken, könnte eine

Gentherapie eine nachhaltige Behandlung der Ursache der Hypertonie darstellen. Es gibt

bereits positive Ergebnisse über Experimente, in denen ein Gentransfer von eNOS auf

Ratten und Schweine mittels eines Adenovirus erfolgte, woraufhin durch eine lokal erhöhte

NO-Produktion die Koronardurchblutung verbessert werden konnte (von der Leyen und

Dzau, 2001).

Page 51: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

6. Zusammenfassung 48

6. Zusammenfassung

Die Blockade von nNOS im Gehirn bewirkt einen Blutdruckanstieg bei SH-Ratten. Daher

lautete unsere Hypothese, daß eine erhöhte NO-Synthese im Gehirn einen Gegenregula-

tionsmechanismus gegen den artiellen Hypertonus darstellt. Ferner ist es auch bewiesen,

daß NO in der Nebenniere tonisch die Freisetzung von sympathischen Neurotransmittern

moduliert. In der vorliegenden Arbeit wurde zunächst mittels Radio-Enzym-Assay die

basale NOS-Aktivität und mittels Westernblot-Analyse der nNOS-Proteingehalt in

verschiedenen Hirnarealen und zusätzlich in der Nebenniere der SH-Ratte während der

prähypertensiven, der Manifestations- und der Erhaltungsphase der Hypertonie untersucht

und mit gleichaltrigen, normotensiven WKY-Ratten verglichen. Anschließend wurde der

Einfluß einer antihypertensiven Therapie auf NOS-Aktivität und nNOS-Proteingehalt im

Gehirn sowie in der Nebenniere der SH-Ratten gemessen.

Die basale NOS-Aktivität im Cerebrocortex und Hirnstamm von prähypertensiven und in

der Manifestationsphase befindlichen SH-Ratten war vermindert. Dagegen war die NOS-

Aktivität in Hypothalamus und Hirnstamm von adulten SH-Ratten erhöht. Eine

antihypertensive Therapie von SH-Ratten mit RAS-Blockern (Enalapril oder Losartan)

reduzierte die NOS-Aktivität im Hypothalamus, nicht jedoch im Hirnstamm. Dagegen

hatte ein peripherer Vasodilatator (Hydralazin) keinen Einfluß auf die NOS-Aktivität. Der

nNOS-Proteingehalt blieb unter allen antihypertensiven Therapien unverändert. Die basale

NOS-Aktivität und der nNOS-Proteingehalt in der Nebenniere von SH-Ratten lag in jeder

Phase der Entwicklung der Hypertonie niedriger als bei WKY-Ratten. Die Therapie mit

oben genannten Antihypertensiva bewirkte eine signifikante Erhöhung von NOS-Aktivität

und nNOS-Proteinmenge in der Nebenniere von SH-Ratten gegenüber den Kontroll-SH-

Ratten.

Vermutlich ist eine verminderte NOS-Aktivität in Hirnstamm und Cerebrocortex der

prähypertensiven SH-Ratte an der Entwicklung der genetischen Hypertonie beteiligt. Im

Gegensatz dazu kann die erhöhte NOS-Aktivität in Hypothalamus und Hirnstamm von

adulten SH-Ratten einen Gegenregulationsmechanismus gegen den arteriellen Hypertonus

darstellen. Es scheint so, daß der antihypertensive Effekt der RAS-Inhibitoren über das

hypothalamische NO-System vermittelt wird. Anders als im Gehirn kann die reduzierte

NO-Synthese in der Nebenniere von Geburt an eine Ursache für die Entstehung der geneti-

schen Hypertonie sein. Möglicherweise tragen die veränderte NO-Synthese im Gehirn und

in der Nebenniere zusammen zur Entstehung der genetischen Hypertonie bei.

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8. Danksagung 62

8. Danksagung

Herrn Prof. Dr. med. Peter Dominiak danke ich für die Überlassung des Themas der

Dissertation und für die Aufnahme in seine Arbeitsgruppe sowie für die wissenschaftliche

Unterstützung.

Ebenso bedanke ich mich ganz herzlich bei Frau Dr. Fatimunnisa Qadri für die optimale

und umfassende Betreuung, die konstruktiven Ratschläge und die experimentellen

Planungen sowie für die Hilfe bei Ausarbeitung und Gestaltung dieses Manuskriptes.

Bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Institutes für experimentelle und klinische

Pharmakologie und Toxikologie möchte ich mich für ihre kollegiale Zusammenarbeit

bedanken. Insbesondere danke ich Frau Antje Winter-Keil und Herrn Klaus Tempel für

ihre freundliche Unterstützung im Labor.

Page 66: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

9. Lebenslauf 63

9. Lebenslauf

PERSÖNLICHE ANGABEN

Name: Thomas ArensFamilienstand: ledigStaatsangehörigkeit: deutschGeburtsdatum: 27.12.1974Geburtsort: DortmundEltern: Dr. med. Klaus-Joachim Arens, Internist

Eva-Maria Arens, Hausfrau

AUSBILDUNG

August 1985 – Juni 1994Stadtgymnasium Dortmund Abitur in den Fächern Physik, Mathematik, Italienisch und Sozial-

wissenschaften

Oktober 1994 – Oktober 2001Medizinische Universität zu Lübeck

September 1996: Physikum August 1997: 1. Staatsexamen April 2000: 2. Staatsexamen Mai 2001: 3. Staatsexamen Mai-Oktober 2001 Promotionssemester

BERUFSERFAHRUNG

Februar 1997 – März 1997Krankenhaus Lünen-Brambauer GmbH Famulatur, Chirurgie, Dr. med. F. W. Krause-Brennecke

Allgemeinchirurgische Abteilung

September 1997 – Oktober 1997Städtische Kliniken Dortmund Famulatur, Klinik für Innere Medizin, Prof. Dr. med. B. Angelkort

Fach-Station Endokrinologie, Diabetes-Einstellung

März 1998 – April 1998Medizinische Universität zu Lübeck Famulatur, Institut für klinische und experimentelle Pharmakologie

und Toxikologie, Prof. Dr. med. P. DominiakImmunhistochemie, Enzym-Assay, Western Blot

Page 67: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

9. Lebenslauf 64

Juli 1999 – August 1999Gemeinschaftspraxis Dres. med. Kukulies, Erwe und Itter,Dortmund Famulatur, Diagnostische Radiologie

Digital-Röntgen, Sonographie, CT, MRT, PET, SPECT,Szintigraphie

April 2000 – Juni 2000Medizinische Universität zu Lübeck PJ, Chirurgie, Prof. Dr. med. H.-P. Bruch

Abteilung Viszeral-Chirurgie, Stationsorganisation, OP-Assistenz

Juni 2000 – August 2000Louisiana State University, New Orleans, USA PJ, Chirurgie, Prof. Dr. med. J. P. O’Leary

Unfallchirurgie, Plastische Chirurgie

August 2000 – November 2000Kantonsspital Glarus, Schweiz PJ, Innere Medizin, Prof. Dr. med. K. Rhyner

Selbstständige Patientenversorgung und Dokumentation,Wochenenddienste

November 2000 – März 2001Medizinische Universität zu Lübeck PJ, Radiologie, Prof. Dr. med. H. D. Weiss

Röntgen, Sonographie, CT, MRT,Kolloquien in Neuro- und Kinderradiologie

November 2001 – April 2003St.-Franziskus-Hospital, Köln Arzt im Praktikum, Innere Medizin, Prof. Dr. med. Sawicki

Stationsversorgung, Nacht- und Wochenenddienste, Mitglied derEBM-Arbeitsgruppe

seit Mai 2003Lukaskrankenhaus GmbH, Neuss Assistenzarzt, Radiologie und Nuklearmedizin, Prof. Dr. med.

KösterWeiterbildung zum Facharzt für Diagnostische Radiologie

SprachkenntnisseDeutsch MutterspracheEnglisch fließendItalienisch fließendLatein LatinumAlt-Griechisch Graecum

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10. Veröffentlichungen zum Thema der Dissertation 65

10. Veröffentlichungen zum Thema der Dissertation

10.1 Originalmitteilungen

1. Qadri F., Arens T., Schwartz E.-C., Häuser W., Dominiak P.:

Angiotensin-converting enzyme inhibitors and AT1-receptor antagonist restore nitric

oxide synthase (NOS) activity and neuronal NOS expression in the adrenal glands of

spontaneously hypertensive rats

Jpn. J. Pharmacol., 2001; 85: 365 – 369

2. Qadri F., Arens T., Schwartz E.-C., Häuser W., Dendorfer A., Dominiak P.:

Brain nitric oxide synthase activity in spontaneously hypertensive rats during

development of hypertension

J. Hypertens., 2003; 21: 1687-1694

10.2 Kongressbeiträge

1. Posterpräsentation, „15. International Conference on Kinins“ in Nara (Japan),1998:

F. Qadri, L. Bäurle, E.-C. Schwartz, T. Arens and P. Dominiak:

Differential distribution of bradykinin and angiotensin-induced expression of c-fos

gene in the brain of wistar-kyoto (WKY) rats

2. Posterpräsentation, Jahrestagung der Deutschen Liga zur Bekämpfung deshohen Blutdrucks in Karlsruhe, 1999:

T. Arens, F. Qadri, E.-C. Schwartz, W. Häuser und P. Dominiak:

Effekt von Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Systems auf die Aktivität der Stickoxid

Synthase im Gehirn von spontan hypertensiven Ratten

3. Posterpräsentation, Jahrestagung der Deutschen Liga zur Bekämpfung deshohen Blutdrucks in Heidelberg, 2000:

F. Qadri, T. Arens, E.-C. Schwartz, W. Häuser und P. Dominiak:

Impaired synthesis of nitric oxide in the adrenal gland may cause hypertension in

spontaneously hypertensive rats

Page 69: Stickstoffmonoxidsynthase-Aktivität in Gehirn und ... · Neurotransmitter erfüllt (Bredt und Snyder, 1992; Garthwaite und Boulton, 1995). NO ist wasser- und fettlöslich und kann

10. Veröffentlichungen zum Thema der Dissertation 66

4. Posterpräsentation, Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologieund Toxikologie in Mainz, 2000:

F. Qadri, T. Arens, E.-C. Schwartz, W. Häuser und P. Dominiak:

Impaired synthesis of nitric oxide in the adrenal gland may cause hypertension in

spontaneously hypertensive rats

5. Posterpräsentation, Kongreß ISH in Chicago (USA), 2000:

F. Qadri, T. Arens, E.-C. Schwartz, W. Häuser und P. Dominiak:

Impaired synthesis of nitric oxide in the adrenal gland may cause hypertension in

spontaneously hypertensive rats