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Stift Wilten Aktuell Jahrgang 15 ∙ Ausgabe 2/2012 Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten Ostern 2012

Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

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Magazin für Mitbrüder & Freunde des Pämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

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Page 1: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Stift Wilten AktuellJahrgang 15 ∙ Ausgabe 2/2012

Für Mitbrüder & Freunde

des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

Ostern 2012

Page 2: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Abt Raimund Schreier

OPraem

Auf der Titelseite dieser Ausgabe sehen

Sie einen Ausschnitt der Installation „Ecce

homo“ (Seht, da ist der Mensch! – Joh

19,5) des Südtiroler Künstlers Lois Anvidal-

farei, die in der vergangenen Fastenzeit

in der Mitte unseres Stiftsplatzes stand.

Drei Männer sind an Stricken aufgehängt,

zwei mit dem Kopf nach unten, einer mit

dem Kopf nach oben. Anvidalfarei wollte

mit diesem Kunstwerk uns Menschen die

Augen öffnen für alle Folter, für alle Bloß-

stellung und Vernichtung, für alles Leid

und jeden Schmerz, letztlich für alles Böse,

das Menschen anderen Menschen antun.

Unbekannte konnten den Anblick dieser

drei Gehängten in ihrer Nacktheit und

grausamen Darstellung nicht aushalten

und haben sie in einer Nachtaktion abge-

hängt und auf den Boden gelegt…

„Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.

Verbirg nicht dein Gesicht vor mir“ – so

heißt es im Psalm 27,9.

Wir Menschen suchen natürlich in erster

Linie das verklärte, das strahlende, das

österliche Antlitz Gottes. Denn in diesem

Tal der Tränen haben wir Sehnsucht nach

Erlösung, nach Heil, nach Glück. Gerade

unsere Barockkirchen zeigen uns dieses

Antlitz in ihrer verklärenden Helle, in den

farbenfrohen Fresken, in den vergoldeten

Altären, in der Architektur eines herrlichen

Festsaales. Das alles vermittelt uns ein

Stück Himmel. Wir Menschen brauchen

dieses Erlebnis gerade am Sonntag nach

einer mit oft viel Mühe, Leid und Enttäu-

schungen erfüllten Woche.

Aber es gibt eben auch das entstellte

Antlitz, den „Ecce homo“, den Christus,

der blutüberströmt, gegeißelt und mit

einer Dornenkrone auf dem Haupt vor

Pilatus steht; es gibt den Gekreuzigten

– stellvertretend für das viele Leid, das

Menschen tagtäglich erfahren. Wir dürfen

unsere Augen vor diesem Antlitz nicht ver-

schließen. Wir müssen hinschauen, diesem

entstellten und entblößten Christus in die

Augen schauen, uns mit ihm konfrontie-

ren. Der Blick dieses Antlitzes lässt uns eins

werden mit der Passion Christi; lässt uns

solidarisch werden mit der Not vieler Men-

schen, lässt uns umkehren und unsere ei-

gene Gebrechlichkeit erkennen. Das Ant-

litz des „Ecce homo“ ist ein Protest gegen

jede Leidvergessenheit.

Die Sonntagsgottesdienste der vergan-

genen Fastenzeit haben wir bewusst auf

dem Stiftsplatz begonnen im Schauen

auf diese Installation „Ecce homo“ und

sind dann unter dem Gesang des Kyrie in

den Gottesdienstraum hinein geschritten,

hinein zur Feier des Todes und der Aufer-

stehung Christi, der alles Leid, alle Trauer

und Angst verwandelt in Freude und Erlö-

sung. Die Monstranz auf dem Portal erin-

nert uns an dieses Geheimnis.

Ich wünsche uns allen österliche Augen,

die bei der Feier der heiligen Messe und in

vielen schönen Erlebnissen Trost, Erlösung,

ein Stück Auferstehung erblicken. Ich wün-

sche uns aber auch Augen, die sich nicht

verschließen vor dem Kreuz, vor dem Leid

der Welt. Es gibt kein Ostern ohne Karfrei-

tag!

Gesegnetes Osterfest!

LEITWORT

Liebe Freunde unseres Stiftes!

Page 3: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Liebe Freunde unseres Stiftes

Gott Raum geben

Tag des geweihten Lebens

Ihr seid zur Freude gerufen

... unruhig ist unser Herz ...

Herzlichen Glückwunsch

Der Liebe in allem Ihren Vorzug einräumen ...

Lois Anvidalfarei

Petrus Adrian Toulorge

Zur Geschichte des Stiftes Wilten

Einmal Prémontré und zurück

Lange Nacht der Kirchen

Membra Jesu nostri

Orgelkonzert Nr. 2 - Uraufführung

Neuer Mitsänger in der Schola

Dein Angesicht, Herr, will ich suchen

Brauchen wir Gotteshäuser?

Ökumenischer Gottesdienst

Kreuzungen des Lebens

Dekanatsjugendgottesdienst

Firmlingsnachmittage im Stift

Benefiz-Suppenessen am Aschermittwoch

Altbischof Reinhold Stecher wurde 90

Edith Stein als Karmelitin

Fest des heiligen Blasius in Völs

Ehrenzeichen des Landes Tirol

Führungen

Come in and stay a while

Wilten am OLYMP

Ein gemütlicher Abend

China meets Tyrol

Laudate Dominum - CD-Vorstellung

Schützenjahrtag

Gottesdienste und Termine

Stift Wilten Aktuell 3

INHALT

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Impressum

HerausgeberPrämonstratenser-

Chorherrenstift Wilten

Klostergasse 7

6020 Innsbruck

Tel. 0512/58 30 48

www.stift-wilten.at

Redaktion

Reinhold Sigl

[email protected]

Erscheinungshinweis

4 x im Jahr

Titelbild

Ausschnitt „Ecce

homo“ von Lois

Anvidalfarei

Fotos

Stift Wilten;

Reinhold Sigl;

Tiroler Landesmuseum

Ferdinandeum,

Innsbruck (Seiten 10-11);

Wiltener Sängerknaben

LEITWORT

ACTIO

CONTEMPLATIO

COMMUNIO

Weitere Berichte, Predigten, Termine und Bilder finden Sie auf der Stift Wilten-homepage unter: www.stift-wilten.at

Page 4: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

4 Stift Wilten Aktuell

ACTIO

Gott Raum gebenAbt Raimund Schreier segnete am 15. Dezember 2011 im Beisein der Mitbrü-

der, der an der Neugestaltung beteiligten Menschen und Mitarbeitern unseres

Stiftes die Chorkapelle.

Die Idee, das Konzept, jeder Gegenstand

und alle Details können nur dann ihren ei-

gentlichen Zweck erfüllen, wenn sie dem

Raum dienen und sich nicht selber darstel-

len. Der Raum darf einen Klang haben,

der den Besucher auf Gott einstimmt …

Gott Raum geben oder ein Raum für Gott.

„Wenn die anderen, der Bauherr, das

ganze Team auch in Bewegung sind, nicht

dass sie übereinstimmen, aber wenn in

der Bewegung etwas entsteht, das klingt.“

(Sepp Hamberger, 1. November 2011)

„... bei der Chorkapelle war die eigentliche Inspiration das Team!“

Page 5: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

P. Severin Leitner SJ betrachtete in seiner

Predigt den letzten Vers des Evangeliums

vom Fest der Darstellung des Herrn.

„Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit und seine Gnade ruhte auf ihm.“

P. Leitner betonte, dass dieser Vers

„auch für uns gesagt sei: das Meiste in un-

serem eigenen Leben ist Vorbereitung im

Verborgenen, für die Begegnung mit den

Menschen, für die immer tiefere Begeg-

nung mit dem Herrn und einst für die große

und endgültige Begegnung, wo Gott uns

in seine Arme schließen wird. Der Herr lädt

uns am Tag des geweihten Lebens ein

zur Weihe dieses ganz normalen kleinen

Weges, der allein durch den Herrn groß

wird. Auf ihm, dem kleinen und normalen

wird er uns begegnen, in allem.“

Die Kantoren D. Gottfried und Stiftska-

pellmeister Norbert Matsch, sowie Stifts-

organist Kurt Estermann an der Festorgel,

begleiteten und musikalisch durch die

feierliche Vesper. Abt Raimund Schreier

spendete zum Abschluss der gemein-

samen Gebetsstunde den Segen.

Die Anwesenden, darunter auch Or-

densvikar Prälat Hermann Steidl, nutzten

bei der anschließenden Agape im Abt-

Schuler-Saal die Gelegenheit zum Gedan-

kenaustausch.

Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ allen Hel-

ferinnen und Helfern für die Vorbereitung

und Durchführung der Veranstaltung.

ACTIO

Vesper in der Stiftskirche

Tag des geweihten LebensOrdensschwestern, Ordensbrüder, Priester und Gläubige feierten am Freitag,

den 3. Februar 2012 in der Stiftskirche Wilten eine gemeinsame Vesper.

P. Severin Leitner SJ bei der Predigt

Ordenschristen im Abt-Schuler-Saal

Stift Wilten Aktuell 5

Page 6: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Drei Männer hat Bischof Manfred Scheuer

am 25. März 2012 im Innsbrucker Dom zu

Diakonen geweiht.

Zwei der neuen Diakone, D. Adrian und

D. Maximilian, sind Mitbrüder unseres Wil-

tener Konventes. Diakon Kidane Wodajo

Korabza stammt aus Äthiopien und wird

künftig in der Diözese Innsbruck wirken.

In seiner Predigt zur Bibelstelle vom Wei-

zenkorn, das in die Erde fällt und stirbt,

sagte der Bischof: „Das heutige Evange-

lium ist eine Grundbotschaft für Diakone.

Seid ihr Menschen, denen die Freude ver-

miest oder das Glück verdorben ist? Oder

seid ihr Menschen, die aus einer inneren

Freiheit und Freude heraus agieren?“

Jesus sei kein Verneiner des Lebens. Er

greife die Begabungen der Menschen

auf und lasse sie positiv fruchtbar werden.

Diakone seien zur Freude gerufen, nicht

zur asketischen Peitschenknallerei und

auch nicht dazu, anderen den Glauben

abzusprechen, betonte Bischof Manfred.

„Ihr seid Diener der Freude, denn Gott

ruft uns dahin, wo Zuversicht, Freude und

Hoffnung zu finden sind“. Denn Friede und

Hoffnung seien so etwas wie die Grunder-

kennungszeichen für Gottes Willen mit uns,

so Bischof Scheuer.

Im Anschluss an den Gottesdienst luden

die Diakone - bei herrlichem Wetter - zu ei-

ner Agape auf den Domplatz.

ACTIO

Ihr seid zur Freude gerufenDiakonenweihe von D. Adrian Gstrein und D. Maximilian Thaler.

Agape am Domplatz

V. l. n. r.: Kidane Wodajo Korabza, D. Adrian, Bischof Manfred Scheuer, D. Maximilian

Bischof Manfred Scheuer

bei der Predigt

Handauflegung des Bischofs

Page 7: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Wojciech kam im Oktober 2006 nach Ins-

bruck an die Universität, um sein Dokto-

ratsstudium am Institut für Systematische

Theologie - Fachgebiet Dogmatik - bei

Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski zu ab-

solvieren.

Während seiner Innsbrucker Studienzeit

lebte Wojciech als hochgeschätzter Gast

in unserem Stift. In dieser Zeit war er unter

anderem auch als Aushilfspriester in Prutz,

Ried, Fendels und Kauns tätig.

Für die Aufgaben in seiner polnischen

Heimat wünschen wir ihm viel Freude und

Gottes Segen!

Stift Wilten Aktuell 7

ACTIO

Herzlichen GlückwunschAm 18.Februar promovierte Wojciech Morzycki zum Doktor der Theologie.

... unruhig ist unser Herz ...Unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock fand am

10. März 2012 ein Berufungsnachmittag im Stift Wilten statt.

Ausgangspunkt waren die Confessiones

des heiligen Augustinus, in denen uns der

Heilige auffordert „sich vorbehaltlos der

Sehnsucht und dem Elend des eigenen

Lebens zu stellen, um Gott inmitten dieser

Fahrt der Sehnsucht und der Suche nach

Wahrheit zu entdecken.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

„schauten ihr Leben an: Ecce homo“

sprachen über das „Drama der Bekeh-

rung“ und gingen Schritte „auf dem Weg

zur Vollendung“ als „neue Menschen“.

Frater Raffael Fuhrmann OCist (Stift Rein)

legte im Rahmen des Nachmittages ein

sehr persönliches und beeindruckendes

Zeugnis seines Berufungsweges ab.

Univ.-Prof. Siebenrock forderte schliess-

lich dazu auf - heute zu Beginn des 21.

Jahrhunderts - das Wort „Gott“ in seiner

ursprünglichen Gestalt zu suchen und es

für eine künftige Generation zu retten: in

Gedanken, Worten und „durch unser ei-

genes Leben“. Nur in Gott birgt sich dem

Menschen eine Hoffnung, die über alle

Möglichkeiten des Menschen hinausrei-

cht, und die uns nicht zu Sklaven eigener

Begierden werden lässt.

Dr. theol. Wojciech Morzycki bei der Verleihung des akademischen Grades und im Kreise seiner Gratulanten

Roman A. Siebenrock im Blauen Saal des Stiftes

Stift Wilten Aktuell 7

Page 8: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock,

vom Institut für Systematische Theologie

an der Universität Innsbruck konnte als Lei-

ter des Kurses gewonnen werden.

So versammelten sich an fünf Diens-

tagabenden die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer am Stiftsplatz, um sich nach

einführenden Gedanken von Univ.-Prof.

Siebenrock gemeinsam auf den Weg in

den Blauen Saal des Stiftes zu machen.

Mit seiner außergewöhnlichen Kompe-

tenz konnte Siebenrock die sehr zahlreich

Versammelten immer wieder zum inten-

siven, offenen, gegenseitig befruchten-

den Gedankenaustausch anregen. Das

„Gemurmel“ ist für ihn dabei eine alte

Tradition der Kirche, so wurde schon das

„Gerücht“ von der Auferstehung Jesu wei-

tergetragen. „Solange intensiv und leiden-

schaftlich gemurmelt wird, müssen wir uns

um den Bestand unseres Glaubens keine

Sorgen machen!“

Auch die Sonntagsgottesdienste der

vergangenen Fastenzeit standen - quasi

als wöchentliche Vorbereitung - mit den

Themen das Glaubenskurses in enger

Beziehung. Sie wurden bewusst mit einer

Meditation von Univ.-Prof. Siebenrock auf

dem Stiftsplatz vor der Installation „Ecce

homo“ begonnen, um anschliessend ge-

meinsam Eucharistie in der Stiftskirche zu

feiern.

ACTIO

Der Liebe in allem Ihren Vorzug einräumen ...Im Ausgang von der Installation „Ecce homo“ vor der Wiltener Stiftskirche und dem Weg der

Liturgie in der Fastenzeit wagte der Glaubenskurs fünf „Einübungen im Christentum“.

... das Maß der Liebe ist die Maßlosigkeit

Meditation zu Beginn des

Gottesdienstes vor der

Stiftskirche

Page 9: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Stift Wilten Aktuell 9

ACTIO

Die Installation regte zu Diskussionen an

und berührte die Menschen. Wir wollen

Ihnen daher den Menschen Anvidalfarei

und seine Gedanken - zu Ihrer Beurteilung

- näher bringen.

„Die Betrachtung der Echtheit und

Wahrhaftigkeit der gotischen Madonna

des Michael-Pacher Altars in Bozen lö-

ste bei mir das endgültige Bedürfnis aus,

mich auf die Suche nach meiner eige-

nen, selbstständigen, künstlerischen Aus-

drucksform zu begeben“ so Anvidalfarei.

Die wichtigste Person auf diesem Weg war

Prof. Joannis Avramidis an der Akademie

der Bildenden Künste in Wien, von dem er

die entscheidende Prägung als Zeichner

und Bildhauer erhielt.

Schon seit seiner Kindheit stand der

menschliche Körper im Zentrum seines

Schaffens. „Als Ministrant hat mich in der

Kirche die Figur des gegeißelten Jesus an-

gezogen” so der Künstler. „Bei uns im Dorf

gab es für mich fast ausschließlich Darstel-

lungen körperlichen Leidens in der Kunst,

das hat mich sicher geprägt.” Nach dem

erfolgreichen Studienabschluss kehrte An-

vidalfarei 1989 in seine Heimat auf den

Bauernhof in Abtei/Südtirol zurück.

Bereits in Wien arbeitete er immer mehr

mit Gips als Ausgangspunkt seiner Werke.

„Gips ist wie Mehl, Gips hat keine vorge-

gebene Struktur, es ist das ärmste Material.

Ich muss alles selber hineingeben. Die Ar-

beit beginnt in einem leeren Raum, in den

ich meine Figuren hineinbaue.” Durch den

abschließenden Bronzeguss erfolgt die

Umwandlung der fragilen Gipsmodelle in

„verewigte” Werke.

Lois AnvidalfareiDie Skulpturengruppe „Ecce homo“ des Südtiroler Bildhauers stand - als Leihgabe in Kooperation

mit KUNSTRAUM KIRCHE und der Galerie Josef Maier - während der Fastenzeit am Stiftsplatz.

Am Samstag, den 2. April 2011, autorisierte

Papst Benedikt XVI. die Kongregation für

Heilig- und Seligsprechungsprozesse, 13

Dekrete zu promulgieren. Unter den zu-

künftigen Seligen ist auch Petrus-Adrian

(Pierre-Adrien) Toulorge, Prämonstraten-

ser-Chorherr der Abtei Blanchelande in

Frankreich, der am 13. Oktober 1793 in

Coutances unter der Guillotine starb.

Vom Vatikan wurde der Termin für die

Seligsprechung auf den 29. April 2012

festgelegt. Die Seligsprechung findet in

Coutances/Normandie statt.

In der französischen Revolution als ka-

tholischer Priester verfolgt, gab Petrus

Adrian Toulorge als „Märtyrer der Wahr-

heit“ sein Leben hin. Am Abend vor sei-

nem Tod schrieb er beeindruckende

Briefe, die von seiner Treue zur Kirche und

seinem Gottvertrauen zeugen. Dargestellt

als Segnender hält er in der linken Hand -

vom Herzen kommend - die Heilige Schrift.

Petrus Adrian Toulorge Der Prämonstratenser-Chorherr wird am 29. April 2012 seliggesprochen.

Abbildung des Petrus

Adrian Toulorge OPraem

im Generalat unseres

Ordens in Rom

Die Kraft für seine Arbeit

schöpft Lois Anvidalfarei

in Abtei, auf dem von den

Eltern vererbten Bauern-

hof, den er mit seiner

Frau und den beiden

Töchtern bewohnt und

bewirtschaftet.

Page 10: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Text:

Klemens H. Halder

OPraem

Teil 1 - Wilten und der Raum von Innsbruck

sind von alters her bedeutsam, weil hier

der Weg von Süden ins Inntal mündet und

weil von hier Wege nach Osten, Westen

und Norden führten. Die Anwesenheit von

Menschen lässt sich da seit Jahrtausenden

feststellen.

Nach der letzten Eiszeit konnten Jäger-

gruppen bereits in der mittleren STEINZEIT

(ca. 9500 – 5500 v. Chr.) das Gebiet von

Innsbruck durchstreifen. In der Jungstein-

zeit (ca. 5500 – 2200 v. Chr.) änderte sich

das Leben der Menschen grundlegend.

Sie erlernten Ackerbau und Viehzucht

und wurden sesshaft. An den Rändern des

heutigen Innsbruck und auf den Höhen

um Innsbruck wurden aus dieser Periode

Steinbeile und Pfeilspitzen aus Stein ge-

funden, auch fand man Tongefäßbruch-

stücke. Die Fundstücke zeigen aufgrund

ihrer Herkunft, dass der Alttiroler Raum

damals schon Transitland war. Als Sied-

lungsland im Innsbrucker Raum scheint

vor allem die nördliche Talseite wegen

begünstigter Sonneneinstrahlung genützt

worden zu sein.

In der BRONZEZEIT (ca. 2200 – 800 v. Chr.)

trat als neuer Wirtschaftsfaktor neben

Ackerbau und Viehzucht der Bergbau.

Neben Nord- und Osttirol war noch der

Salzburger Raum Hauptlieferant von Kup-

fer in den nordalpinen Bereich. In jener Zeit

wurde eine arbeitsteilige Strukturierung

der Bevölkerung erforderlich. Es brauchte

die Bergknappen, Schmelzer und Gießer.

Für den Vertrieb des Kupfers und fertiger

Bronzeerzeugnisse brauchte es den Han-

del. Alle mussten durch die Produkte aus

Ackerbau und Viehzucht ernährt werden.

Ab der frühen Bronzezeit (ca. 2200 – 1550 v.

Chr.) erfolgte eine stärkere Besiedlung des

Raumes von Tirol. Aus der frühen Bronze-

zeit liegt eine Konzentration von Einzelfun-

den wie Beile, Schwerter, Lanzenspitzen im

Stadtteil Wilten vor. In der Spätbronzezeit

(ca. 1330 – 800 v. Chr) sind Einzelfunde im

gesamten heutigen Stadtgebiet von In-

nsbruck zu verzeichnen. Die von den Mit-

telgebirgsterrassen sich herabziehenden

Hänge nördlich und südlich des Inn waren

gute Standorte für Einzelhöfe oder kleine

Weiler.

Gräber sind die Hauptquelle unseres

Wissens für die Zeit ohne schriftliche Über-

lieferung. Vor allem wegen der Grabbei-

gaben sagen sie uns viel über das Leben

der damaligen Menschen. Die Verteilung

der spätbronzezeitlichen Gräberfelder in

Nordtirol zeigt einerseits die dichte Besied-

lung, andererseits auch, wie das Wege-

10 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Zur Geschichte des Stiftes WiltenDer Raum von Innsbruck und der uralte Ort Wilten in vorgeschichtlicher Zeit.

Brandurne der Spät-

bronzezeit aus dem

Gräberfeld in Wilten

Urnengräberfeld Wilten: Urne samt Grabbeigaben:

Vasenkopfnadeln, Armreifen, Knöpfe, Gürtelhaken,

Griffzugenmesser

Quellen:

Verschiedene Autoren,

Ur- und Frühgeschichte

von Innsbruck, in:

Katalog zur Ausstellung

im Tiroler Landes-

museum Ferdinandeum.

Innsbruck 2007.

L. Zemmer-Plank, Wilten

zur Zeit der Römer – Aus-

grabungen und Funde,

in: Stift Wilten (Hg.), 850

Jahre Prämonstratenser

Chorherrenstift Wilten,

Innsbruck 1988.

Page 11: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

CONTEMPLATIO

Die Fritzens-Sanzeno-

Gruppe im Gebiet Alt-

tirols innerhalb der

archäologischen Gruppen

um 400 v. Chr. im

zentralen Alpenraum

netz verlaufen ist. Die Hauptrouten zogen

sich in Ost-West-Richtung durch das Inntal

und in Nord-Süd-Richtung durch die groß-

en Seitentäler. Die Verstorbenen wurden

damals verbrannt und der Leichenbrand

meist in einer großen Urne aus gebrann-

tem Ton samt den Beigaben in einer Erd-

grube beigesetzt. In Innsbruck sind meh-

rere Brandgräberfelder in Wilten und in

Hötting, je eines auch in Mühlau und im

Park des Schlosses Ambras gefunden wor-

den. Zirka 150 Brandgräber sind in Wilten

im Bereich des neuen Wiltener Friedhofs

und westlich davon gefunden worden.

Rund um Innsbruck wurden Brandgräber-

felder in Thaur, Völs, Zirl, Natters, Ampass,

Aldrans, Sistrans entdeckt.

Gegen Ende der Spätbronzezeit scheint

ein rückgängiger Kupfererzabbau eine

Abwanderung von Bevölkerungsteilen zur

Folge gehabt zu haben. Der Grund war

wohl das Vordringen der Eisenverarbei-

tung. Insgesamt dürfte es in der älteren

EISENZEIT (ca. 800-450 v. Chr) eine Bestän-

digkeit in der Besiedlung Tirols gegeben

haben. Damals gewann auch der Salz-

bergbau an Bedeutung.

Zu Beginn des 5. Jahrhunderts vor Chri-

stus erkennt man an den Funden eine

Loslösung vom bayerischen Kultureinfluss,

der schon seit der späteren Bronzezeit

in unserem Raum bestimmend war. Be-

nannt nach den namengebenden Fund-

orten Fritzens im Unterinntal und Sanzeno

im Nonsberg (Trentino) bildete sich die

sogenannte Fritzens-Sanzeno-Kultur, die

Alttirol kulturell einte. Inmitten einer von

keltischen Stämmen beherrschten Umge-

bung gelang es damals einer zentralal-

pinen Gemeinschaft von kleinen Bevöl-

kerungsgruppen einen eigenständigen

Kulturkreis zu entwickeln. Er wurde in Tirol

bestimmend bis zur Eroberung des Alpen-

raumes durch die Römer 15 vor Christus.

Am zunehmenden transalpinen Handel

zwischen den nördlichen Fürstensitzen

und den etruskischen Metropolen und

griechischen Kolonien im Süden dürften

die Fritzens-Sanzeno-Leute mitgewirkt ha-

ben. Gerade der schwierige Handel über

die Pässe bedurfte intensiver Dienstlei-

stungen.

Den zweiten Teil über Wilten in vorge-

schichtlicher Zeit bringen wir in der näch-

sten Ausgabe von Stift Wilten aktuell.

Spätbronzezeitliche Keramiktasse aus dem

Gräberfeld in Wilten

Wilten, St. Bartlmä:

Schwertgriff mit Klingen-

ansatz aus der Spät-

bronzezeit

Brennerpass

Bodensee

Garda

see

Die Originalexponate

finden Sie im Tiroler

Landesmuseum

Ferdinandeum in der

Museumstraße 15,

6020 Innsbruck.

Stift Wilten Aktuell 11

Page 12: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Text:

Prior Florian Schomers

OPraem

Chorherren - In Rom – erzählte mir ein

Freund – wurde er einmal von einem Tou-

risten gefragt, ob ein KANONIKER ein An-

gestellter der Schweizergarde sei. Wenn

die Geschichte nicht stimmt, ist sie sicher

gut erfunden, zum Lachen allemal. Doch

im Ernst: Die wenigsten (auch „Kirchenin-

sider“) wissen unter den Ordensgemein-

schaften die drei großen Ordensfamilien

zu unterscheiden: Kanoniker, Monasten

und Mendikanten. Zusätzlich könnte man

heute freilich die zahllosen „Movimenti“,

die „neuen geistlichen Bewegungen und

Gemeinschaften“ nennen, die ihrerseits

wieder Elemente der klassischen Ordens-

familien vereinen, doch das würde sicher

den Rahmen unserer Betrachtung spren-

gen. Beginnen wir vielleicht „aufsteigend“,

mit den Mendikanten:

Ihren Namen erhalten die groß-

en mittelalterlichen Bettelorden von

„mendicare“(lat. betteln). Ihren Ursprung

haben sie (klassisch genannt werden

Franziskaner, Dominikaner, Karmeliten und

Augustiner-Eremiten) in der sogenannten

„Vita apostolica Bewegung“, dem Be-

mühen, gegenüber einer weithin verwelt-

lichten und satten Kirche, das Leben der

frühesten Kirche (vgl. Apostelgeschichte

4,32 „…sie hatten alles gemeinsam…“)

nachzuahmen. Zunächst bestanden die-

se Gruppen aus „Radikalen“, die zum Teil

auch vor Mord und Terror nicht zurück-

schreckten, um ihre „Ideale“ durchzuset-

zen. Nicht selten entwickelten sie sich zu

gegenkirchlichen Bewegungen. Arnold v.

Brescia z.B. war ein Zeitgenosse Norberts

und wetterte gegen kirchliche Ämter, Ehe

und Familie, Einkünfte und Verweltlichung

des Klerus etc. Erst dem fröhlichen und

unverdächtigen „Poverello“ – Franz von

Assisi – und seinem kongenialen Wider-

part auf dem Stuhl Petri, Innozenz III., ist es

gelungen, aus der Armutsidee eine kirch-

liche Bewegung zu machen und somit viel

Gewaltpotenzial abzufangen. Brüder aus

den oben genannten Bettelorden finden

wir als Prediger, Lehrer und Seelsorger, was

ihnen großen Einfluss auf das religiöse Le-

ben in den mittelalterlichen Städten und

besonders an den aufstrebenden Univer-

sitäten beschert. Im Baustil sprechen wir

12 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Einmal Prémontré und zurückEin spiritueller Reiseführer durch den Orden der Prämonstratenser - Teil 10.

Zwei Mendikanten und ein Kanoniker im Gespräch - P. Provinzial Paul Weingartner OCD, P. Provin-

zial Ulrich Dobhan OCD und Mitbruder D. Norbert Gapp OPraem

Page 13: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

CONTEMPLATIO

heute noch von der „Bettelordengotik“

und meinen weiträumige, schlichte Hal-

lenkirchen mit schmalen Seitenschiffen,

ideal, um vor großen Volksmengen zu pre-

digen. Im bewussten Gegensatz zu den

Monasten pflegen die Bettelorden keine

„Stabilitas“, sind also von Kloster zu Kloster

in ganz Europa versetzbar.

Die „Monasten“ – vor allem Benedik-

tiner und aus diesen hervorgegangene

Reformbewegungen (Zisterzienser, Clu-

nyazenser, Trappisten, ...) zeichnen sich

durch Benedikts berühmtes „ora et labo-

ra“ aus – bete und arbeite. Sie wiederum

sind Frucht der ostkirchlichen Koinobiten-

Bewegung des Wüstenvaters Antonius

(Abbas), einer „Aussteiger-Bewegung“

des späten Römischen Reiches, vor allem

in der Wüste Ägyptens. Sie leben zusam-

men an einem Ort, meist in dem von ihnen

selbst erbauten Kloster, bestellen dort ihre

Felder und erwirtschaften so selbst ihren

Lebensunterhalt. Sie pflegen ausgiebig

den Choralgesang (Chorgebet) sowie die

feierliche Liturgie und sind einem Abt (Va-

ter) unterstellt. Im Regelfall ist das Kloster

des Eintrittes auch ihr Sterbeort.

Kanoniker – Chorherren (Augustiner-

Chorherren, Prämonstratenser-Chorherren,

Lateranenser, …) werden so bezeichnet,

weil ihre Mitglieder im Regelfall Priester

sind. Auch die Kanoniker-Orden sind eine

Frucht der „Vita apostolica Bewegung“

und leben nach der Regel (Canon – lat.

Richtschnur, Regel) des heiligen Augusti-

nus, die er für seine Priestergemeinschaft

an der Bischofskirche in Hippo Regius

(heute Algerien) verfasst hat. Nicht selten

üben diese Gemeinschaften auch (Pfarr-)

Seelsorge in einem ihnen anvertrauten

Gebiet bzw. dem Kloster inkorporierten

Pfarreien aus. Viele Chorherren, auch Nor-

bert von Xanten, waren Söhne adeliger

Herkunft und von ihrer Familie mit einem

guten, „standesgemäßen“ Lebensunter-

halt bedacht. Auch vermieden sie oft,

sich zu früh zum Priester weihen zu lassen,

so konnten sie im Notfall (etwa beim Tod

des Erstgeborenen) das Stift wieder ver-

lassen und die Thronfolge antreten. Be-

reits als Subdiakon war ein junger Mann

berechtigt, Pfründeinhaber (regelmäßiges

Einkommen aus Stiftungsgut) zu werden.

Manchmal ließen sie sich sogar gegen

Bezahlung beim Chorgebet vertreten und

führten ein recht flottes Leben.

Norberts Reform zielte auf die ursprüng-

liche Strenge ab: Gemeinsames Chorge-

bet, gemeinsam verwaltetes Gut (Capsa

communis), strenger Tagesablauf, Fasten,

Nachtwachen und Askese.

Chorherrenkirchen - Kollegiatsstifte - sind

oft – nach dem Willen ihrer Stifter – beson-

ders großzügig mit Ablässen, Privilegien

und Reliquien ausgestattet. Wir sprechen

vom „Seelgerät“, einer Kombination aus

Messen, Gebeten und Ablässen – einer Art

mittelalterlicher „Lebensversicherung“.

Und heute? Freilich leben wir Chorherren

nicht „arm“, etwa im Sinne eines Franz von

Assisi. Armut an sich ist auch in der Heiligen

Schrift nicht erstrebenswert. Es würde nie-

mandem nützen, wären wir alle von staat-

licher Hilfe abhängig, im Gegenteil: Wir

könnten selbst niemandem mehr helfen.

Chorherrenstifte – zumal in Österreich –

sind steingewordene Zeugen einer vielfäl-

tigen Kultur: Einer Feierkultur in Liturgie und

alltäglichem Leben. Der Förderung von

Kunst, Musik, Literatur und Wissenschaft.

Der Pflege multilateraler Gespräche, wel-

che ihrerseits zu einem Mehr an Toleranz

und Solidarität führen. Der Armen- und

Obdachlosenfürsorge, der Unterstützung

Notleidender, der werteorientierten Ju-

gendarbeit und nicht zuletzt der intensiven

Pflege von Freundschaften und Bezie-

hungen – Netzwerken der Weitergabe un-

seres haltgebenden und frohmachenden

katholischen Glaubens.

Das detaillierte Programm finden Sie auf unserer Stiftshomepage: www.stift-wilten.at

In der Stiftskirche Wilten, den Stiftspfarren Völs und Aldrans - sowie in zahlreichen Kirchen Österreichs - findet auch heuer wieder „eine ganz besondere Nacht“ statt. Wir laden Sie herzlich dazu ein!

Page 14: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Nach Kropfreiters Altdorfer-Passion, Bachs

Johannespassion, Pärts Passio und Hän-

dels Brockes-Passion nahm die Capella

Wilthinensis abermals den 5. Fastensonn-

tag zum Anlass für eine Geistliche Abend-

musik, bei der Musik und Textauslegung

einander ergänzen. Durchaus gewollt

war der Bezug zur in der Fastenzeit vor der

Stiftskirche platzierten Skulpturengruppe

„Ecce homo“ von Lois Anvidalferei. Der

leidende Mensch, der in der Skulptur op-

tisch dargestellt ist, wird uns in der Verto-

nung Dietrich Buxtehudes akustisch näher

gebracht.

Der siebenteilige Passionskantaten-Zy-

klus „Membra Jesu nostri“ gehört zu den

bekanntesten Kompositionen Dietrich

Buxtehudes. Nach einer Dichtung des Ar-

nulf von Löwen werden darin die Körper-

teile des Gekreuzigten betrachtet und

besungen. Zentrales Stück ist die Kantate

„Ad Cor“, in welcher das Herz Jesu be-

trachtet wird und die neben den fünf so-

listisch besetzten Vokalstimmen als einzige

ein Gambenconsort verlangt, während in

allen anderen Kantaten außer dem obli-

gaten Basso continuo zwei Violinen und

Violone vorgeschrieben sind.

Die Capella Wilthinensis bei der Aufführung von Buxtehudes „Membra Jesu nostri“

14 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA

Membra Jesu nostriDie Capella Wilthinensis - unter der Leitung von Stiftskapellmeister Norbert

Matsch - sang am 25. März um 19.30 Uhr in der Stiftskirche den sieben-

teiligen Passionskantaten-Zyklus von Dietrich Buxtehude.

Sopran

Andrea Oberparleiter

Annelies Oberschmied

Alt

Monika Duringer

Tenor

Bernd Oliver Fröhlich

Bass

Martin Senfter

Konzertmeisterin

Ursula Wykypiel

Violine

Ursula Sandbichler

Violoncello

Kaspar Singer

Violone

Bernhard Pedarnig

Viola da Gamba

Johanna Valencia

Eva Fürtinger

Richard Carter

Marc Strümper

Theorbe

Hans Brüderl

Orgel

SO Kurt Estermann

Leitung

SKM Norbert Matsch

Textauslegung

Abt Raimund Schreier

Page 15: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA

Das Werk entstand im Auftrag des Tiroler

Symphonieorchesters und wurde am 15.

März 2012 von diesem unter der Leitung

von Georg Fritzsch gemeinsam mit dem

Solisten Roman Summereder zum ersten

Mal aufgeführt.

Dabei stand dem Komponisten die

große symphonische Besetzung der 4.

Symphonie von Anton Bruckner zur Verfü-

gung, die Estermann um noch einen Pau-

kisten erweiterte. Der solistischen Orgel

waren ein großer Bläserchor und Pauken

zugeordnet; demgegenüber stand das

Orchester mit den Holzbläsern, zwei Hör-

nern, Streichern und abermals Pauken.

Der Bläserchor unterstützte einerseits

die Orgel und suggerierte fallweise eine

Art Doppelchörigkeit, was unter ande-

rem durch die räumlich getrennten Pau-

ken gut zum Ausdruck kam. Die an sich

schwierige Situation im Congress mit der

ungünstigen Platzierung der Orgel nahm

der Komponist offensichtlich eher als An-

sporn denn als Bremse; es gelang ihm, die

räumlichen Schwierigkeiten sogar ins Posi-

tive zu verkehren und sich gewissermaßen

zunutze zu machen.

Wieder einmal ist es Kurt Estermann ge-

lungen, sich im Kontext der Tradition zu be-

wegen und dabei doch unbeirrt seinen ei-

genen Weg ins 21. Jahrhundert zu gehen.

Im Publikum waren auch Bravo-Rufe zu

hören, was hoffen lässt, dass dieses Werk

noch oft aufgeführt wird. Wann und wo

immer die 4. Brucknersche Symphonie auf

dem Programm und eine Orgel zur Ver-

fügung steht, ist es grundsätzlich möglich

auch dieses Werk zu programmieren. Mit

Roman Summereder gibt es in jedem Fall

einen herausragenden Solisten, der dieses

große Werk so musizieren kann, dass man

zwischendurch vergisst, wie anspruchsvoll

es wirklich ist.

Orgelkonzert Nr. 2 - UraufführungDie Uraufführung von Kurt Estermanns Orgelkonzert Nr. 2 für große Orgel

und symphonisches Orchester war ein großer Erfolg.

Das Tiroler Symphonieorchester und Solist Roman Summereder im Congress Innsbruck

Komponist Kurt Ester-

mann und Solist Roman

Summereder nach der

Uraufführung mit den

beiden Registrantinnen

Stift Wilten Aktuell 15

Page 16: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Die Schola Gregoriana Wilthinensis mit Richard Saxer (3. v. r.)

Richard Saxer war in seiner Jugend Wil-

tener Sängerknabe, wodurch er sich ein

starkes musikalisches Fundament erwer-

ben konnte. In der Stiftspfarre Völs leistet

Richard als Leiter des Kirchenchores einen

wichtigen Beitrag zur würdigen Messge-

staltung.

Im Stift Wilten wird der Gregorianische

Choral in der besonderen Form des Prä-

monstratenserchorals, überliefert im Gra-

duale Praemonstratense, gepflegt.

Die Schola besteht - eine Besonderheit -

aus Konventualen und Laien.

Die Gottesdienstgestaltung und die Wei-

tergabe der besonderen Choraltradition

an die jungen Mitglieder des Konventes

sind die Hauptaufgaben der Schola.

CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA

Neuer Mitsänger in der ScholaRichard Saxer sang beim Fest der Taufe des Herrn, am 8. Jänner 2012, erst-

mals in der Stiftskirche mit der Schola Gregoriana Wilthinensis.

Die Texte der Perikopen sowie die Melo-

dien Gregorianischer Antiphonen bilden

die Basis dieses Werkes.

Die Komposition wurde konkret für den

Chorus Wilthinensis geschrieben.

Dem Chor sind die lateinischen Pas-

sagen des Werkes vorbehalten. Kantor

und Gemeinde singen dazu in genauer

Übersetzung oder quasi kommentierend

deutsch.

Die Kehrverse und Choräle für die Ge-

meinde sind in die Gesamtkomposition in-

tegriert und werden teilweise gleichzeitig

mit der Chormusik gesungen.

Dein Angesicht, Herr, will ich suchenAm 2. Fastensonntag, den 4. März 2012, wurden der Chorus Wilthinensis,

Kantor D. Gottfried und die Gemeinde musikalisch bei der Uraufführung des

Werkes von Stiftskapellmeister Norbert Matsch eingebunden.

16 Stift Wilten Aktuell

Der Chorus Wilthinensis

in der Stiftskirche

Kantor D. Gottfried

Scheiber OPraem

Page 17: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

In seiner Festpredigt dankte Abt Raimund

„Gott und den zahlreichen Wohltätern für

diese wunderbare Kirche“.

Sie ist für ihn ein Ort, „wo wir Gott in ganz

dichter Weise - vor allem in der heiligen

Kommunion - begegnen dürfen“.

COMMUNIO

Pfarrer Wernher Seifert

OPraem, Abt Raimund

Schreier OPraem und

Kooperator Chrysanth

Witsch beim Festgottes-

dienst

Ökumenischer GottesdienstIm Rahmen der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen fand am

17. Jänner 2012 in der Pfarrkirche Patsch ein Gottesdienst statt.

Brauchen wir Gotteshäuser?Festgottesdienst am 18. Dezember 2011 anlässlich des Jubiläums „100 Jahre

Neue Höttinger Pfarrkirche“.

Im Anschluss an das gemeinsame Gebet

lud Pfarrer Norbert Gapp OPraem die

Gläubigen zu einer gemütlichen Begeg-

nung und Stärkung in das Pfarrwidum ein.

Die Worte aus dem Korintherbrief „Wir

werden alle verwandelt durch den Glau-

ben an Jesus Christus“ (1. Kor 15, 51-58)

standen in der Woche vom 15. bis 22.

Jänner im Zentrum zahlreicher Veranstal-

tungen der Ökumenischen Initiative Tirols.

Ökumenisches Gebet und Begegnung in Patsch

Page 18: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

COMMUNIO

Unter der Leitung von D. Maximi-

lian sprachen die Jugendlichen

unter anderem über die Bedeu-

tung des Kreuzes, „was heißt das

Kreuz für mein Leben, was kann es

mir sagen“. Vom Kreuzworträtsel,

über die Straßenkreuzung bis hin

zur geometrischen Form. Täglich

begegnen wir in unterschiedlicher

Form diesem starken Zeichen.

Für uns Christen hat das Kreuz als

positives Symbol für Frieden und Er-

lösung eine zentrale Bedeutung.

Im Anschluss an das gemein-

same Nachdenken, Beten und

Singen waren alle Anwesenden zu

wärmendem Früchtetee und einer

Stärkung in das Stift eingeladen.

JUVE in St. Bartlmä

Kreuzungen des LebensAm 9. Jänner, dem 13. Februar und dem 12. März 2012 feierten

Jugendliche und Junggebliebene im St. Bartlmäkirchlein Jugend-

vespern zum Thema „Glaub-Würdig-Bleiben“.

Glaub-Würdig-Bleiben

Dekanatsjugendgottesdienst in PatschDekanatsjugendseelsorger D. Augustinus Kühne OPraem konnte am 5. Februar 2012 Jugendliche

aus mehreren Stiftspfarren in der Patscher Kirche begrüßen.

Musikalische Unterstützung aus Mutters

Page 19: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Stift Wilten Aktuell 19

COMMUNIO

Nach der Begrüßung im Vestibül

erhielten die Firmlinge den von D.

Johannes Hohenwarter neu ge-

stalteten Firm-Folder „beGEISTert

leben - Leben beGEISTert“. Damit

ausgestattet, ging es los zu den vier

Workshops. Das Leben des heiligen

Norbert, die Geschichte des Or-

dens, Chrisam - ein besonderes Öl

- und das „meet & greet“ mit Abt

Raimund standen dabei am Pro-

gramm. Nach einem Gebet in der

Stiftskirche gab es für alle Firmlinge

noch eine Jause im Refektorium.

Herzlich Willkommen im Stift Wilten

Firmlingsnachmittage im StiftMit viel EntdeckungsGEIST und Freude machten sich die Firmlinge auf den Weg, um das Stift, die

Ordensgemeinschaft und ihren Firmspender näher kennen zu lernen.

Zahlreiche prominente Spender konnten vor dem Goldenen Dachl begrüßt werden

Benefiz-Suppenessen am AschermittwochTeilen macht stark - unter diesem Motto veranstaltete die Katholische Frauenbewegung auch heuer

wieder ihr traditionelles Fastensuppenessen in der Innsbrucker Altstadt.

Jährlich werden österreichweit mit

dieser Aktion mehr als 2 Millionen

Euro für Frauenprojekte in Asien und

Lateinamerika gesammelt.

„Junge Frauen in diesen Ländern

beginnen oft ihr Engagement in der

Katholischen Frauenbewegung mit

der Organisation eines Fastensup-

penessens“, so die neu bestellte

Vorsitzende der größten Frauen-

organisation Österreichs, Barbara

Haas.

Die Lanserin wurde am Freitag,

den 23. März 2012 im Bildungshaus

St. Magdalena in Linz gewählt, wir

gratulieren herzlich!

Sei ein beGEISTerter Christ

Jesus braucht BeGEISTerte

Page 20: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

COMMUNIO

Aus diesem Anlass zelebrierte der

Jubilar mit den Damen und Rittern

des Ritterordens vom Heiligen Grab

zu Jerusalem einen Gottesdienst in

der Wiltener Stiftskirche.

Auf die Frage nach einem per-

sönlichen Wunsch zu seinem 90.

Geburtstag sagte Bischof Stecher:

„Das Flugzeug ist im Sinkflug, die

Landeklappen sind ausgefahren,

und wenn ich mir noch etwas wün-

sche, dann ist es eine sanfte Lan-

dung.“

In Anspielung auf diese Aussage

erbat der leitende Komtur der Kom-

turei Innsbruck, Ing. Engelbert Pfur-

tscheller, vom „himmlischen Tower“

eine möglichst lang anhaltende

„Verweigerung der Landeerlaub-

nis“. Er gratulierte Bischof Reinhold

im Namen aller Anwesenden herz-

lich und wünschte ihm weiterhin

viel Gesundheit und Lebensfreude. Der Jubilar stand dem Gottesdienst vor und spendete den Segen

Altbischof Reinhold Stecher wurde 90Am 22. Dezember 2011 feierte der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher seinen 90. Geburtstag.

20 Stift Wilten Aktuell

P. Provinzial Dobhan OCD spricht über die heilige Sr. Teresia Benedicta vom Kreuz

Edith Stein als KarmelitinMit P. Provinzial Dr. Ulrich Dobhan OCD sprach am 27. Jänner 2012 im Stift Wilten einer der

profundesten Kenner der Heiligen über ihren Weg in den Karmelorden.

P. Dobhan OCD, er ist Provinzial des

Teresianischen Karmel in Deutsch-

land, konnte mit seinem Vortrag

viele neue Aspekte aus dem Leben

der Heiligen aufzeigen und be-

leuchten.

Er ging dabei auch auf die Be-

deutung der „geistlichen Eltern“

von Edith Stein - der heiligen Tere-

sa von Ávila und den heiligen Jo-

hannes vom Kreuz - ein.

Die wunderbare Möglichkeit der

persönlichen Zwiesprache mit Gott

- durch das intensive Gebet - emp-

fand die Heilige als ganz beson-

deres Geschenk. Für sie war es das

Zentrum ihres spirituellen Lebens.

Page 21: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Stift Wilten Aktuell 21

COMMUNIO

Bürgermeister Erich Ruetz und Pfarrer Christoph mit den Geehrten

Fest des heiligen Blasius in VölsIn der Völser Blasiuskirche feierten am 3. Februar 2012 zahlreiche Pilger einen Festgottesdienst für

alle lebenden und verstorbenen Mitglieder des Blasiusbundes.

Im Pfarrheim bedankte sich Pfarrer

Christoph Pernter OPraem gemein-

sam mit dem Völser Bürgermeister

Erich Ruetz bei verdienten Manda-

tarinnen für ihren langjährigen Ein-

satz und ihre Treue.

Bereits seit 1734 gibt es den St.

Blasius-Messenbund in Völs. Über

4.000 Mitglieder aus dem In- und

Ausland verehren den Nothelfer

Blasius und erbitten Gesundheit an

Leib und Seele, Glück und Segen

in Haus, Stall und Flur und eine gute

Sterbestunde. Ihre Beiträge und

Spenden dienen der Erhaltung der

Blasiuskirche.

Ehrenzeichen des Landes TirolAm 20. Februar 2012, dem Todestag Andreas Hofers, wurden im

Riesensaal der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck verdiente

Persönlichkeiten ausgezeichnet.

Unter den Geehrten des heurigen

Jahres befindet sich auch die ehe-

malige Direktorin des KORG Ket-

tenbrücke und jetzige Leiterin des

Missionsbüros der Barmherzigen

Schwestern HR Sr. Dr. Maria Clarina

Mätzler.

Wir gratulieren herzlichst!

LH Günther Platter und LRin Sabina Kasslatter Mur mit Sr. Maria Clarina

Besichtigungen der Stiftskirche

sowie der Stiftsanlage (Biblio-

thek, Stiftsmuseum und Prälatur)

sind nach Voranmeldung jeder-

zeit möglich.

Information und Anmeldung:Kirchenrektor Diakon

Nikolaus Albrecht OPraem

Telefon: 0512/58 30 48-70

e-mail: [email protected]

Führungen

Page 22: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

COMMUNIO

Der Wiltener Pfarrball 2012 stand

aus Anlass der Jugendolympiade

im Zeichen der Olympischen Ringe.

Viele fröhliche Menschen feierten

ein schönes Fest in ausgelassener

Stimmung. Die Eröffnung der Ju-

gend war wieder sehr gelungen.

Zur Musik der HAK Boys wurde bis in

die frühen Morgenstunden viel ge-

tanzt.

Ein gemütlicher AbendDie Theatergruppe „Pradler Spätlese“ - sechs Damen der Frauen-

kongregation und ein „unterstützender“ Mann - sorgten für viel

heitere Stimmung im Saal des Jugendheimes.

Wilten am OLYMP

22 Stift Wilten Aktuell

CHOROPAX im Stift Wilten

Come in and stay a while„Geschichten über das Leben“ lautete der Untertitel des

CHOROPAX-Konzertes im Norbertisaal.

CHOROPAX, der Kammerchor der

Musikschule Wattens, unter der Lei-

tung von Ewald Brandstätter, prä-

sentierte am 12. Februar 2012 sein

10. a cappella-Programm voller

Kostbarkeiten und Raritäten der un-

begleiteten Chormusik.

Die Gäste waren eingeladen, ei-

nige Momente der Entspannung,

der Ruhe und vor allem der Unter-

haltung zu genießen.

Thomas Gassner - als Moderator

des Abends - verband die Werke

mit treffenden, heiter, besinnlichen

Texten.

Der langandauernde Applaus

war für die Ausführenden die ver-

diente Bestätigung, dass sie mit

ihrem Programm die Ohren und

Herzen des zahlreich erschienenen

Publikums erfreuen konnten.

Das Publikum kam in Scharen, die-

sechs Vorstellungen waren nahezu

ausverkauft. Margit Peer überarbei-

tete das Lustspiel „Ein gemütlicher

Abend“ von Ingo Sax und landete

mit Ihren Darstellerinnen und Ernst

Sattler - als Baggerfahrer Manni - ei-

nen echten Schlager!

Komödiantische Pradler Talente bei der Arbeit

Viele Gewinner am Siegespodest

Page 23: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

Stift Wilten Aktuell 23

COMMUNIO

Im August 2011 haben die Wiltener

Sängerknaben zum ersten Mal eine

Konzert-Tournee in das „Reich der

Mitte“ unternommen.

Das letzte Konzert stellte gleich-

zeitig auch einen der absoluten Hö-

hepunkte der Tournee dar - es fand

am 28. August im beeindruckenden

Shanghai Oriental Arts Center statt.

Bei diesem Konzert wirkte auch der

bekannte „Shanghai Children‘s

Radio Choir“, mit. Die gemeinsam

gesungenen chinesischen Lieder

„Chang ting wai“ und „Zia na jing“

bewegten die 2.000 Besucher zu

begeistertem Zwischenapplaus und

Standing Ovations.

Der Chor besuchte nun im Rah-

men ihrer Österreich-Tournee mit

insgesamt 50 Kindern Innsbruck, um

den Wiltener Sängerknaben einen

Gegenbesuch abzustatten.

Die Schützenkompanie Wilten lädt

herzlich zum Schützenjahrtag am

Weißen Sonntag, den 15. April um

10:30 Uhr in die Stiftskirche Wilten

ein.

Die heilige Messe wird musikalisch

von der Stadtmusikkapelle Wilten -

unter der Leitung von Peter Kostner

- gestaltet.

Nach dem Heldengedenken vor

der Basilika, den Ehrungen und

Neuaufnahmen wird das Fest im

Bartlmägarten gemütlich ausklin-

gen. Beide Chöre freuten sich sichtlich über das Wiedersehen

China meets TyrolDer Shanghai Children‘s Radio Chorus besuchte am 31. Jänner

2012 die Wiltener Sängerknaben.

SchützenjahrtagHerzliche Einladung!

Laudate Dominum - CD-Vorstellung

jugendliche Frische.

Das „Pie Jesu“ von Andrew Lloyd

Webber und das „Ave Maria“ von

Johannes Stecher bilden den End-

punkt dieser kleinen musikalischen

Zeitreise. Bei einigen Stücken sind

die Wiltener Sängerknaben ge-

meinsam mit der Filarmonica Bana-

tul Timisoara zu hören, mit der den

Chor eine langjährige Zusammen-

arbeit verbindet.

Die CD ist zum Preis von EUR 18,- (zzgl. Versandkosten) im Kloster-laden sowie im Online-Shop unter www.saengerknaben.com erhält-lich.

Johannes Stecher, seit 1991 künst-

lerischer Leiter der Wiltener Sän-

gerknaben, hat Höhepunkte der

geistlichen Vokalmusik aus ver-

schiedenen Jahrhunderten zusam-

mengestellt:

Ein gregorianisches „Salve

Regina“ aus der Tradition der

Prämonstratenser -Chorherren darf

im Repertoire der Wiltener Sänger-

knaben ebenso wenig fehlen wie

Kompositionen berühmter Musiker

mit Tirolbezug wie Oswald von Wol-

kenstein und Heinrich Isaak.

Durch den Start der Innsbrucker

Hofkirchenkonzerte 2009 widmete

sich der Chor verstärkt der Renais-

sance und dokumentiert Kleinode

dieser Zeit in mitteltöniger Stim-

mung. Verschiedene Knabenso-

listen sowie jugendliche Bässe, Bari-

tone und Tenöre verleihen mit ihrem

schlanken Timbre dieser Alten Musik

Geistliche Musik über die Jahrhunderte mit den Wiltener Sängerknaben.

Page 24: Stift Wilten Aktuell - Ostern 2012

5. April Gründonnerstag19:00 Uhr Messe vom letzten Abendmahl

Pontifikalamt in der Stiftskirche

Giovanni Perluigi da Palestrina (ca. 1514-1594)

Missa Papae Marcelli

Proprium im Gregorianischen Choral

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

„Als Jesus Christus in der Nacht” BWV 1108

Capella und Schola Gregoriana Wilthinensis

6. April Karfreitag07:00 Uhr Trauermette in der Stiftskirche

19:00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi

in der Basilika

Georg Böhm (1661-1733)

Johannespassion

(Ursprüngleich Georg Friedrich Händel zuge-

schrieben; auch Christian Ritter kommt als Autor

in Frage).

Giovanni Perluigi da Palestrina

Improperia

Anton Bruckner

„Vexilla regis“ WAB 51

Capella Wilthinensis

7. April Karsamstag07:00 Uhr Trauermette in der Stiftskirche

10:00 Uhr Anbetung in der Basilika

Claudio Monteverdi (1567-1643)

„Il pianto della Madonna“

Capella Wilthinensis

Osternacht20:30 Uhr Pontifikalamt in der Basilika

Ernst Tittel (1910-1969)

Kleine Festmesse

Vinzenz Goller (1873-1953)

„Der Heiland ist erstanden“

Capella und Chorus Wilthinensis

8. April Ostersonntag10:30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Große Messe in c-moll KV 427

alternierend mit „Missa Lux et origo“ choraliter

Kurt Estermann (* 1960)

„Ad cenam agni providi –

Zum Mahl des Lammes schreiten wir“

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Toccata in C BWV 564

Capella Wilthinensis

18:00 Uhr Feierliche Ostervesper mit

Taufwasserritus in der Stiftskirche

Psalmen und Magnificat

alternatim mit dem Konvent

Capella Wilthinensis

Gastorganist Michel König, Hall i. T.

9. April Ostermontag10:30 Uhr Hochamt in der Stiftskirche

Gottlieb Muffat (1690-1770)

Missa in F

Schola Gregoriana Wilthinensis

18:00 Uhr Ostervesper

17. Mai Christi Himmelfahrt20:00 Uhr Orgelkonzert in der Stiftskirche

„Aeterne Rex altissime“

An den drei Orgeln der Stiftskirche:

Jörg-Andreas Bötticher, Basel

20. Mai 7. Sonntag der Osterzeit20:00 Uhr Cembalo-Orgelkonzert in d. Stiftskirche

„Einer von diesen muss nun zusammen mit uns

Zeuge seiner Auferstehung sein“

Am französischen Cembalo und an der Herz-

Orgel der Stiftskirche: Gordon Murray, Wien

24. Mai Donnerstag vor Pfingsten20:00 Uhr Orgelkonzert in der Stiftskirche

„Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“

An den drei Orgeln der Stiftskirche:

Jan Willem Jansen, Toulouse

Gottesdienste

Gottesdienste in der Stiftskirche WiltenMontag bis Donnerstag6:30 Uhr Heilige Messe

Montag bis Sonntag (außer Freitag)18:00 Uhr Vesper (Lichtvesper an den

Adventsonntagen)

Sonn- und Feiertage10:30 Uhr Konventmesse

Das Jahresprogramm 2012 der Musica Sacra Wilthinensis ist in gedruckter Form und auf der Stift Wilten-homepage (www.stift-wilten.at/Musik/Musikprogramm 2012) verfügbar.