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StiftungsReport Mai 2014 verantw. Olaf Brandes, Geschäftsführer Stiftung NiedersachsenMetall Schiffgraben 36 · 30175 Hannover Tel. (0511) 8505-218 Fax (0511) 8505-291 [email protected] www.stiftung-niedersachsenmetall.de IMPRESSUM: Barbara Schneider Tel. (05 11) 961 67 42 Fax (05 11) 961 67 40 [email protected] Susanne Harms Tel. (05 31) 242 10 61 Fax (05 31) 242 10 60 [email protected] Ihre Ansprechpartner Ulrich Rode Tel. (05 31) 242 10 62 Fax (05 31) 242 10 60 [email protected] Braunschweig/Salzgitter/Gifhorn/Peine Hannover/Schaumburg/ Hameln Wer den Stiftungsreport künftig auch beziehen möchte, kann ihn per E-Mail bei Vera Glaeseker [email protected] kostenlos bestellen. Mark Appun-Schönwälder Tel. (05 11) 961 67 44 Fax (05 11) 961 67 40 [email protected] Hannover/Hildesheim/ Alfeld/Elze Werner Gartz Tel. (0 42 31) 985 04 38 Fax (0 42 31) 93 23 98 [email protected] Rotenburg/Verden/ Nienburg/Syke Celle Andreas Mätzold Tel. (05 11) 650 02 50 Fax (05 11) 650 02 51 [email protected] Olaf Brandes Geschäftsführer Tel. (05 11) 85 05-218 brandes@ niedersachsenmetall.de Anette Bartel Sekretariat Tel. (05 11) 85 05-228 bartel@ niedersachsenmetall.de Imme-Kathrin Wasserscheidt Projektkoordination Tel. (05 11) 85 05-302 wasserscheidt@ niedersachsenmetall.de Elke Peters Projektkoordination Tel. (05 11) 85 05-297 peters@ niedersachsenmetall.de Vera Glaeseker Projektkoordination Tel. (05 11) 85 05-304 glaeseker@ niedersachsenmetall.de Lüneburg/Lüchow/Soltau Sascha Slany Tel. (0 41 31) 224 69 17 Fax (0 41 31) 224 69 13 [email protected] AKTUELLES AUS DER ARBEIT DER STIFTUNG NIEDERSACHSENMETALL 1. Ausgabe / Mai 2014 www.stiftung-niedersachsenmetall.de StiftungsReport Mai 2014 Göttingen/Einbeck/ Northeim/Osterode Anna Noack Tel. (0551) 499 479 13 Fax (05 51) 499 479 10 [email protected] HANNOVER Arbeitgeber und Experten einig: Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 LÜCHOW 220 Schüler erleben den Urknall neu Was macht ein Ingenieur? Und vor allem wie ist er geworden, was er heute ist? Vertreter aus Unternehmen und Hochschule gewähren einen Einblick in ihren Alltag. Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Lüchow sowie der Berufsbildenden Schule und der Oberschule Lüchow stand der 25. März 2014 ganz im Zeichen der Technik. Vier Wirtschaftsvertreter aus der Region sowie drei Vertreter der Leuphana Universität Lüneburg stellten sich über zweihundert Schülerinnen und Schülern, um ihnen den Arbeitsalltag eines Ingenieurs aufzuzeigen. Großer Beliebtheit erfreute sich wieder der Berufe-Par- cours: Etwa 280 Schülerinnen und Schüler nahmen an der diesjährigen Göttinger Veran- staltung an der Geschwister- Scholl-Gesamtschule teil. Ziel war es, die Inhalte unter- schiedlicher Ausbildungsberufe anhand praktischer Übungen kennenzulernen und zu erpro- ben. Die teilnehmenden Unter- nehmen hatten Stationen auf- gebaut, an denen die Jugend- lichen außerdem Gelegenheit hatten, mit Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch GÖTTINGEN Berufe-Parcours gibt Einblicke in die Arbeitswelt zu kommen und sich zu infor- mieren. Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung von der Stiftung NiedersachsenMetall und von Frank Richardt, AWT- Fachbereichsleiter von der Geschwister-Scholl-Schule. Mit dabei waren Unternehmen und Berufsschulen aus den ver- schiedensten Branchen. Den technischen Bereich sowie die Berufe aus der Metall- und Elektroindustrie vertraten die Firmen Mahr, Novelis, Zeiss und das DLR. Wie spannend der Ingenieurberuf sein kann, erfuhren Lüchower Schülerinnen und Schüler bei „Mit Technik in die Zukunft“. Ein Werkstück wird gelötet: Der Ausbilder zeigt, wie es geht. Anfeuern nützt nichts. Nur wenn der Roboter fehlerfrei zusammengebaut wurde, funktioniert er. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Debatte um das Abitur nach acht Jahren (G8). Eine Umfrage der Arbeitgeber unter rund 800 Betrieben hatte ergeben, dass sich 72 Prozent der Befragten eine Wahlfreiheit zwischen einem verkürztem und dem „konventio- nellen“ Abitur nach neun Jahren wünschen. Nach Auffassung eines Viertels der Betriebe der Metall- und Elektroindustrie hat sich das Qualifikationsniveau der G8-Abiturienten verschlechtert. 39 Prozent der befragten Personal- und Unternehmenschefs bekla- gen Defizite im Sozialverhalten, der Urteilskraft und der persönli- chen Reife des G8-Nachwuchses. Niedersachsens Ministerprä- sident Stephan Weil stand dem verkürzten Abitur ebenfalls skeptisch gegenüber. Er for- derte, den gymnasialen Alltag zu „entstressen“. Bildung sei ein Schlüsselthema für die Zukunft und brauche mehr Zeit und mehr Qualität. Er will den Ausbau der Ganztagsschulen fördern und mehr Lehrer fortbilden. Vor rund 270 Teilnehmern forder- te der Fernsehjournalist Ranga Yogeshwar den Umbau von Schulen und das Neusetzen von Prioritäten. Es müsse Schluss sein mit Monotonie und Kahl- schlag in der Bildungspolitik. Zur Diskussion um das verkürzte Abitur meinte er: „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Zu den Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen zählte Professor Dieter Lenzen, Erzieh- ungswissenschaftler und Präsi- dent der Universität Hamburg, vor allem gute Lehrer. Sie zeich- nen sich seiner Meinung nach durch Vorbild, Expertise und Lust am Beruf aus. Lehrer seien gut, wenn sie Persönlichkeit und Fachkompetenz miteinander vereinten. Inzwischen ist die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren in Niedersachsen beschlossen. Ende März hat Kultusministerin Frauke Heiligenstadt angekün- digt, zum Sommer 2015 eine Wahlfreiheit zwischen dem Abitur nach 8 Jahren (G8) und dem nach 9 Jahren (G9) einzufüh- ren. Leistungsstarken Schülern will die Kultusministerin damit nach wie vor die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, ob sie ihr Abitur abweichend von der neuen Regel bereits nach zwölf Jahren machen wollen. Begonnen mit der Wahl des richtigen Studiums bis hin zur Prozessoptimierung von Verfahrenstechniken stellten die Experten sämtliche Aufgaben ihres Berufslebens dar. Im Rahmen einer Talkrunde fühlte René Bornfelder vom Verband der Elektrotechnik ihnen auf den Zahn und ließ sie die wesent- lichen Voraussetzungen einer Ingenieurkarriere offenlegen. „Ein grundlegendes mathe- matisches Verständnis sowie die Bereitschaft, an neuen Entwicklungen arbeiten zu wol- len“ sei hierbei unerlässlich, so Christian Herr, Werksleiter der Hay Speed Umformtechnik GmbH aus Lüchow. Experten diskutierten beim ersten Bildungskongress der Stiftung NiedersachsenMetall über die niedersächsische Schulpolitik. In nur acht Jahren zum Abitur? 2004 setzten nicht wenige in Niedersachsen große Hoffnun- gen in G8. Inzwischen zeigen Studien: Turbo-Abiturienten wei- sen gegenüber G9-Schülern Defizite in Mathematik und bei der Persönlichkeitsentwicklung auf. Eine Studie des Nieder- sächsischen Instituts für Wirt- schaftsforschung (NIW) zeigt vor allem bei Frauen eine Verzögerung der Studienauf- nahme. Orientierungslosigkeit und Verunsicherung seien häu- fig die Folge, so NIW-Direktor Professor Stephan Thomsen am Rande des ersten Bildungskon- gresses vom Arbeitgeberver- band NiedersachsenMetall und der Stiftung NiedersachsenMetall. Er fand im Hannover Congress- Centrum statt. Abgerundet wurde die Ver- anstaltung mit einem Feuerwerk aus Blitz und Donner, wel- ches von Felix Kraus, emeri- tierter Professor der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel, be- gleitet wurde. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Verein Deutscher Ingenieure und der Stiftung NiedersachsenMetall. Ziel ist es, den Fachkräften von morgen einen realistischen Einblick in das Arbeitsfeld des Ingenieurs zu gewähren. Im Idealfall geben wir mit dieser Veranstaltung die Initialzündung für eine berufliche Karriere im technischen Bereich“, sagt Sascha Slany von der Stiftung NiedersachsenMetall. Ministerpräsident Stephan Weil will gymnasialen Alltag „entstressen“. Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der Elternräte der Gymnasien Niedersachsens, Jens Risse vom Landesjugendring Nieder- sachsen, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und NiedersachsenMetall- Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt. Zum dritten Mal in Hannover: 170 Teams kämpften mit ihren selbstkonstruierten Robotern um die begehrten Startplätze bei der Deutschen Meisterschaft „RoboCup German Open 2014“ in Magdeburg. An insgesamt drei Tagen maßen sich die Jugendlichen im Lichthof der Leibniz-Universität in zwei Disziplinen: Beim „RoboRescue“ wurde das Retten und Bergen von verschütteten Opfern simu- liert. Beim „RoboDance“ werden die Roboter mit aufwendigen Aufbauten bestückt, um dann eine Choreographie zu Musik aufzuführen. Die Teilnehmer waren aus ganz Deutschland nach Hannover gekommen. Die Stiftung NiedersachsenMetall hatte die Anschaffung von drei Wettkampfbahnen mit 5000 Euro gefördert. Bei dem Wett- bewerb stand weniger der Kon- kurrenzkampf im Vordergrund, sondern Teamarbeit und tech- nisches Knowhow. „Die Schüler basteln teilweise bis in die Nacht an ihren Robotern; das ist groß- artig“, sagt Elke Peters von der Stiftung NiedersachsenMetall. Erfolgreich schnitten die Mann- schaften der Goetheschule Hannover und des Gymnasiums Langenhagen bei der mittler- weile ausgetragenen Deutschen Meisterschaft in Magdeburg ab. Sie fahren Ende Juli zur Weltmeisterschaft nach Brasilien. HANNOVER RoboCup: Teams aus ganz Deutschland kämpfen um Fahrkarte nach Magdeburg

StiftungsReport Mai 2014 StiftungsReport Mai 2014 · Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der

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Page 1: StiftungsReport Mai 2014 StiftungsReport Mai 2014 · Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der

StiftungsReport Mai 2014

verantw. Olaf Brandes, GeschäftsführerStiftung NiedersachsenMetall Schiffgraben 36 · 30175 Hannover

Tel. (05 11) 85 05 - 2 18Fax (05 11) 85 05 - [email protected] www.stiftung-niedersachsenmetall.de

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Barbara Schneider

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Ulrich Rode

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Fax (05 31) 242 10 60

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B r a u n s c h w e i g / S a l z g i t t e r / G i f h o r n / P e i n e

H a n n o v e r / S c h a u m b u r g /H a m e l n

Wer den Stiftungsreport künftig auch beziehen möchte, kann ihn per E-Mail bei Vera Glaeseker [email protected] kostenlos bestellen.

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Tel. (0 42 31) 985 04 38

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Geschäftsführer

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A K T U E l l E S A U S d E R A R B E I T d E R S t I f t U N G N I E d E R S A C H S E N M E t A L L

1. Ausgabe / Mai 2014 www.stiftung-niedersachsenmetall.de

StiftungsReport Mai 2014

G ö t t i n g e n / E i n b e c k /N o r t h e i m / O s t e r o d e

Anna Noack

Tel. (05 51) 499 479 13

Fax (05 51) 499 479 10

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H A N N O V E R

Arbeitgeber und Experten einig: Wahlfreiheit zwischen G8 und G9

L ü C H O W

220 Schüler erleben den Urknall neu

Was macht ein Ingenieur? Und vor allem wie ist er geworden, was er heute ist? Vertreter aus Unternehmen und Hochschule gewähren einen Einblick in ihren Alltag.

Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium lüchow sowie der Berufsbildenden Schule und der Oberschule lüchow stand der 25. März 2014 ganz im Zeichen der Technik. Vier Wirtschaftsvertreter aus der Region sowie drei Vertreter der leuphana Universität lüneburg stellten sich über zweihundert Schülerinnen und Schülern, um ihnen den Arbeitsalltag eines Ingenieurs aufzuzeigen.

Großer Beliebtheit erfreu te sich wieder der Berufe -Par - cours: Etwa 280 Schülerinnen und Schüler nahmen an der diesjährigen Göttinger Veran - staltung an der Geschwis ter- Scholl-Gesamtschule teil.

Ziel war es, die Inhalte unter-schiedlicher Ausbildungsberufe anhand praktischer Übungen kennenzulernen und zu erpro-ben. die teilnehmenden Un ter-neh men hatten Stationen auf-ge baut, an denen die Jugend- lichen außerdem Gelegenheit hatten, mit Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch

G ö t t I N G E N

Berufe-Parcours gibt Einblicke in die Arbeitswelt

zu kommen und sich zu infor-mieren. Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung von der Stiftung NiedersachsenMetall und von Frank Richardt, AWT-Fachbereichsleiter von der Geschwister-Scholl-Schule.

Mit dabei waren Unternehmen und Berufsschulen aus den ver-schiedensten Branchen. den technischen Bereich sowie die Berufe aus der Metall- und Elektroindustrie vertraten die Firmen Mahr, Novelis, Zeiss und das dlR.

Wie spannend der Ingenieurberuf sein

kann, erfuhren Lüchower Schülerinnen

und Schüler bei „Mit Technik in die

Zukunft“.

Ein Werkstück wird gelötet: Der Ausbilder zeigt, wie es geht.

Anfeuern nützt nichts. Nur wenn der

Roboter fehlerfrei zusammengebaut

wurde, funktioniert er.

Im Mittelpunkt der diskussion stand die debatte um das Abitur nach acht Jahren (G8). Eine Um frage der Arbeitgeber unter rund 800 Betrieben hatte ergeben, dass sich 72 Prozent der Befragten eine Wahlfreiheit zwischen einem verkürztem und dem „konventio-nellen“ Abitur nach neun Jahren wünschen. Nach Auffassung eines Viertels der Betriebe der Metall- und Elektroindustrie hat sich das Qualifikationsniveau der G8-Abiturienten ver schlech tert. 39 Prozent der befragten Personal- und Unternehmenschefs bekla-gen defizite im Sozialverhalten, der Urteilskraft und der persönli-chen Reife des G8-Nachwuchses. Niedersachsens Minister prä-sident Stephan Weil stand dem verkürzten Abitur ebenfalls skeptisch gegenüber. Er for-derte, den gymnasialen Alltag zu „entstressen“. Bildung sei ein Schlüsselthema für die Zukunft und brauche mehr Zeit und mehr Qualität. Er will den Ausbau der Ganztagsschulen fördern

und mehr lehrer fortbilden. Vor rund 270 Teilnehmern forder-te der Fernsehjournalist Ranga Yogeshwar den Umbau von Schulen und das Neusetzen von Prioritäten. Es müsse Schluss sein mit Monotonie und Kahl-schlag in der Bildungspolitik. Zur diskussion um das verkürzte Abitur meinte er: „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Zu den Voraussetzungen für erfolgreiches lernen zählte Professor dieter lenzen, Erzieh-ungswissenschaftler und Präsi-dent der Universität Hamburg, vor allem gute lehrer. Sie zeich-nen sich seiner Meinung nach durch Vorbild, Expertise und lust am Beruf aus. lehrer seien gut, wenn sie Persönlichkeit und Fachkompetenz miteinander vereinten.

Inzwischen ist die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren in Niedersachsen beschlossen. Ende März hat Kultusministerin Frauke Heiligenstadt angekün-digt, zum Sommer 2015 eine Wahlfreiheit zwischen dem Abitur nach 8 Jahren (G8) und dem nach 9 Jahren (G9) einzufüh-ren. leistungsstarken Schülern will die Kultusministerin damit nach wie vor die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, ob sie ihr Abitur abweichend von der neuen Regel bereits nach zwölf Jahren machen wollen.

Begonnen mit der Wahl des richtigen Studiums bis hin zur Prozessoptimierung von Verfahrenstechniken stellten die Experten sämtliche Aufgaben ihres Berufslebens dar. Im Rahmen einer Talkrunde fühlte René Bornfelder vom Verband der Elektrotechnik ihnen auf den Zahn und ließ sie die wesent-lichen Voraussetzungen einer Ingenieurkarriere offenlegen.

„Ein grundlegendes mathe-matisches Verständnis sowie die Bereitschaft, an neuen Entwicklungen arbeiten zu wol-len“ sei hierbei unerlässlich, so Christian Herr, Werksleiter der Hay Speed Umformtechnik GmbH aus lüchow.

Experten diskutierten beim ersten Bildungskongress der Stiftung NiedersachsenMetall über die niedersächsische Schul politik.

In nur acht Jahren zum Abitur? 2004 setzten nicht wenige in Niedersachsen große Hoff nun-gen in G8. Inzwischen zeigen Studien: Turbo-Abiturienten wei-sen gegenüber G9-Schülern defi zite in Mathematik und bei der Persönlichkeitsentwicklung auf. Eine Studie des Nieder-sächsischen Instituts für Wirt-schaftsforschung (NIW ) zeigt vor allem bei Frauen eine Verzögerung der Studien auf-nahme. Orientierungslosigkeit und Verunsicherung seien häu-fig die Folge, so NIW-direktor Pro fessor Stephan Thomsen am Rande des ersten Bildungs kon-gresses vom Arbeitgeberver-band NiedersachsenMetall und der Stiftung Niedersachsen Metall. Er fand im Hannover Congress-Centrum statt.

Abgerundet wurde die Ver-anstaltung mit einem Feuerwerk aus Blitz und donner, wel-ches von Felix Kraus, emeri-tierter Professor der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel, be -glei tet wurde. Unterstützt wird die Veran stal tung vom Verein deutscher Ingenieure und der Stiftung NiedersachsenMetall.

„Ziel ist es, den Fachkräften von morgen einen realistischen Einblick in das Arbeitsfeld des Ingenieurs zu gewähren. Im Idealfall geben wir mit dieser Veranstaltung die Initialzündung für eine berufliche Karriere im technischen Bereich“, sagt Sascha Slany von der Stiftung NiedersachsenMetall.

Ministerpräsident Stephan Weil will

gymnasialen Alltag „entstressen“.

Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem

(3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik

(v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der

Elternräte der Gymnasien Niedersachsens,

Jens Risse vom Landesjugendring Nieder­

sachsen, Niedersachsens Minister präsident

Stephan Weil, Wissenschaftsjournalist

Ranga Yogeshwar und NiedersachsenMetall­

Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt.

Zum dritten Mal in Hannover: 170 teams kämpften mit ihren selbst kon stru ier ten Robotern um die begehrten Startplätze bei der deutschen Meisterschaft

„RoboCup German Open 2014“ in Magdeburg.

An insgesamt drei Tagen maßen sich die Jugendlichen im licht hof der leibniz-Universität in zwei disziplinen: Beim „RoboRescue“ wurde das Retten und Bergen von verschütteten Opfern simu-liert. Beim „Robodance“ werden die Roboter mit aufwendigen Aufbauten bestückt, um dann eine Choreographie zu Musik aufzuführen. die Teil neh mer waren aus ganz deut schland nach Hannover gekommen. die

Stif tung Nieder sach senMetall hatte die Anschaf fung von drei Wettkampfbahnen mit 5000 Euro gefördert. Bei dem Wett- be werb stand weniger der Kon-kurrenzkampf im Vorder grund, sondern Teamar beit und tech-nisches Knowhow. „die Schüler basteln teilweise bis in die Nacht an ihren Robotern; das ist groß-artig“, sagt Elke Peters von der Stiftung NiedersachsenMetall.

Erfolgreich schnitten die Mann-schaften der Goetheschule Hannover und des Gymnasiums langenhagen bei der mittler-weile ausgetragenen deutschen Meisterschaft in Magdeburg ab. Sie fahren Ende Juli zur Weltmeisterschaft nach Brasilien.

H A N N O V E R

RoboCup: teams aus ganz deutschland kämpfen um fahrkarte nach Magdeburg

Page 2: StiftungsReport Mai 2014 StiftungsReport Mai 2014 · Diskutierten mit Moderatorin Jessica Bloem (3.v.l.) über Niedersachsens Schulpolitik (v.li.): Petra Wiedenroth vom Verband der

StiftungsReport Mai 2014 StiftungsReport Mai 2014StiftungsReport Mai 2014

Bereits zum dritten Mal nah-men Schüler Einblick in den Berufsalltag von Berufs schul-lehrern. Sie werden bereits heute dringend benötigt – tendenz steigend.

Im Rahmen der Schüler-lehrer-Akademie lernten wieder 20- bis 23-jährige Schülerinnen und Schüler von Berufsbildenden Schulen in Hannover, Osnabrück und Oldenburg über mehrere Monate hinweg den Alltag von Berufsschullehrern ken-nen. Schwerpunkt waren die Fachbereiche Metall-, Fahrzeug- und Elektrotechnik. die Schüler nahmen neben der Schule an Pädagogikseminaren teil, beglei-teten lehrerinnen und lehrer bei der Vorbereitung und Erteilung von Unterricht und besuchten Ausbildungsbetriebe.

Für drei der Hannoveraner Teil - nehmer steht bereits heute fest: Sie wollen ein Studium aufneh-

H A N N O V E R

Erfolgsmodell Schüler-Lehrer-Akademie

men, um sich in einem der Fachbereiche zum Berufsschul-lehrer ausbilden zu lassen. das belohnt die Stiftung Nieder-sachsenMetall mit einer Studien- starthilfe von jeweils 1.000 Euro. Zudem haben sie nach dem Stu dium sehr gute Karriere-chancen. denn die Berufs bil-denden Schulen haben bereits heute einen akuten Bedarf an Fachlehrkräften, der in den kommenden Jahren noch anstei-gen wird.

Gefördert wird das Projekt von der Stif tung Nieder sachsen-Metall, dem Arbeitgeberver - band Nord me tall, der VME-Stiftung Osna brück-Emsland und dem Nieder sächsischen Kultus ministerium.

S C H W ü L P E R

MINt-Schulen zu Besuch beim Neuzugang

Acht Schulen tragen den titel „MINt-Schule Niedersachsen“. Beim frühjahrstreffen in Schwülper haben sich ihre Ver-treter ausgetauscht.

Gastgeber war die Oberschule Papenteich, die seit dem vergan-genen Jahr beim Netzwerk dabei ist. direktor Heinz-dieter Ulrich stellte eines seiner besonders gelungenen Konzepte für pra-xisnahen MINT-Unterricht vor: Regelmäßig werden demnach externe Experten an die Schule eingeladen. „So können wir für

unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur ein vielfältiges Angebot bereithalten, sondern profitie-ren auch von den individuellen Erfahrungen und Kompetenzen der außerschulischen Partner“, sagte er.

Nach dem zweitägigen Treffen zogen die 16 ständigen Ver-tre terinnen und Vertreter der Schulen durchweg positive Bilanz. Auch die Stiftung Nieder- sachsenMetall zeigte sich zu- frieden. „Wir möchten den Schu-len des Netzwerks einen echten

Mehrwert bieten und ihnen als verlässlicher Partner in Sachen MINT zur Seite stehen“, sagte Imme-Kathrin Wasserscheidt, Bildungsreferentin der Stiftung.

der Titel „MINT-Schule Nieder-sachsen“ steht für überdurch-schnittlich guten Unterricht in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und ist eine gemein-same Initiative der Stiftungen der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie.

Erst wird der Schmuck am PC ent worfen,

dann wird er in 3D ausgedruckt.

Bei Gestaltung und Druck waren die

Mädchen voll bei der Sache.

Von wegen Theorie: Bei der Fortbildung

dürfen die Lehrkräfte auch selbst Hand

anlegen.

Auf dem Weg zum Berufsschullehramt:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

der Schüler­Lehrer­Akademie mit ihren

Betreuern.

H A N N O V E R

Lehrkräfte drücken die Schulbank

Physik, Abteilung Technische Bildung (IFP) an der Carl-von- Ossietzky-Universität Olden-burg, landesschulbehörde Standort Hannover, BBS 6, landeshauptstadt Hannover sowie den Unternehmen Conti nental, E.ON, Avacon und Siemens. In vier mehrtägi gen Modulen wurden Inhalte aus der Metall- und Kunststoff ver-arbeitung rund um das Thema Energieversorgung sowie aus dem Bereich der technischen Informationsverarbeitung und der Automatisierungstechnik vermittelt. „die Rückmeldung

der lehrkräfte ist durchweg positiv“, sagt Barbara Schneider, Bildungsreferentin der Stiftung NiedersachsenMetall . „das hat uns wieder einmal bestä-tigt, wie wichtig und notwen-dig dieses Angebot ist.“ In den vier Modulen wurden didakti-sche, methodische und techni-sche Grundlagen vermittelt, aber auch praktische Fertigkeiten im Umgang mit Technik ent-wickelt und trainiert. die Auf-gabenstellungen lassen sich zum Teil problemlos direkt in den Technikunterricht übertragen.

Im Rahmen der Lehrer fort-bildung „Praxiskompetenz im technikunterricht“ ließen sich 16 fachfremde Lehrkräfte der Sekundarstufe I dafür qua-lifizieren, tech nikunterricht an allgemeinbildenden Schulen zu erteilen.

die Weiterbildung hatte die Stiftung NiedersachsenMetall zum vierten Mal in Folge in Kooperation mit zahlreichen Partnern aus Bildung und Wirt -schaft angeboten: Bil dungs- werk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW), Institut für

3d-druck gehört zu den Tech-nologien der Zukunft. Schon heute wird er in wichtigen Bereichen wie Medizin, Formen-bau und Weltraumtechnik ein-gesetzt. Aber auch dinge des Alltags lassen sich am PC ent-werfen und später ausdrucken. Bei der Firma Fabmaker konn-ten kürzlich 15 Schülerinnen von vier Braunschweiger Schulen in einem Workshop ihren eige-nen Schmuck und individuelle Handyschalen entwerfen. dafür mussten sie sich zunächst in das Computerprogramm Sketchup einarbeiten. Mit der kostenlo sen Software lassen sich 3d-Modelle entwerfen, die später in der gewünschten Farbe ausgedruckt werden kön-nen. den Workshop leitete die 24-jährige Selin Özkürkcü, die mit dem Programm in ihrem Architekturstudium arbeitet.

„3d-drucken ist schon sehr inno-vativ. Bevor man ein Modell aus Pappe baut, druckt man es lieber aus. das spart Zeit“, sagt sie. Auf ihre selbst ent-worfenen Objekte müssen die Schülerinnen aber noch ein wenig warten. „Sie werden aus Zeit- und Sicherheitsgründen später ausgedruckt und dann an die Schulen geliefert“, sagt Chris Töppe von Fabmaker.

den Workshop hatten die Stiftung NiedersachsenMetall, die landesschulbehörde und der Arbeitgeberverband Region Braunschweig organisiert, um Mädchen für Naturwissen-schaften zu begeistern. „Auch wenn es klischeehaft klingt: Schmuck ist hier das geeig-nete Trojanische Pferd“, sagt Ulrich Rode von der Stiftung NiedersachsenMetall.

B R A U N S C H W E I G

Workshop für Mädchen: Schöne dinge aus dem drucker

W O L f E N B ü t t E L

Schüler als Ingenieure auf Probe

dann der Maschinenbau an. Gemeinsam mit der Fakultät für Maschinenbau der Ostfalia und der MAN Truck&Bus AG gilt es, eine elektropneuma-tische Sortieranlage für klei-ne lkw-Felgen aufzubauen. Neben Vorlesungen steht in bei-den Semestern die Praxis im Vordergrund.

die Schülerinnen und Schüler besuchen das Gymnasium am Schloss, das Theodor-Heuss-Gymnasium und das Gymnasium Große Schule.

Initiatoren der Wolfenbütteler Schüler-Ingenieur-Akade mie sind die Stiftung Niedersach sen-Metall, die landesschul be hörde,

Regionalabtei lung Braun - schweig, die Ostfalia Hochschule sowie Bosch und MAN. Gemein-sam haben alle Partner den Anspruch, die Schülerinnen und Schüler zielgenau in Richtung Studium und Beruf zu orientieren.

„Natürlich freuen wir uns, wenn nach der SIA alle Teilnehmer sagen: Ja, ich werde Ingenieur. Aber auch die Erkenntnis, dass ein technischer Beruf nicht die richtige Wahl wäre, ist gelun-gene Berufsorientierung“, sagt Susanne Harms, Referentin der Stiftung NiedersachsenMetall.

Noch drücken sie die Schul-bank, sind aber schon an der Uni: In Wolfenbüttel sind seit kurzem elf Zehntklässler an der 6. Wolfenbütteler Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) eingeschrieben. Ein Jahr lang haben die Schüle-rinnen und Schüler nun die Möglichkeit, neben der Schule zwei Ingenieurwissenschaften näher kennenzulernen. das erste Semester hat den Themen- schwerpunkt „lasersounds“. Partner sind die Fakultät für Elektrotechnik an der Ostfalia Hochschule für angewand-te Wissenschaften und die Robert Bosch Elektronik GmbH. Im zweiten Semester steht

Schmuck entwerfen mit dem 3d-drucker? In Braunschweig haben das kürzlich 15 Schüler-innen ausprobiert.

Geschafft: Die 16 Teilnehmerinnen und

Teilnehmer der 5. Schüler­Ingenieur­

Akademie Wolfenbüttel halten stolz ihre

Zertifikate in den Händen...

... während der 6. Jahrgang der SIA

Wolfenbüttel bereits in den Startlöchern

steht.