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Stil Der Look der Saison von Seite 42 Interview mit einem Hengst: ROBERTO CAVALLI Seite 38 N o . 5 Oktober/ November 2011 Fr. 10.— Euro 7.— So wohnt MICHEL COMTE Seite 58 de luxe H a u s f r a u

Stil No. 5 2011

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Hausfrau de luxe: Der Look der Saison von Miu Miu.

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Stil

Der Look der Saison von Seite 42

Interview mit einem

Hengst: RobeRto Cavalli Seite 38

No. 5 Oktober/November 2011

Fr. 10.— Euro 7.—

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Menswear ColleCtion Fall/winter 2011/12now available at all Paul Kehl and PKZ stores –– www.paulkehl.com

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Menswear ColleCtion Fall/winter 2011/12now available at all Paul Kehl and PKZ stores –– www.paulkehl.com

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6editorial

als Schreiber eines editorials muss man aufpassen – es könnte gelesen werden. Das habe ich erfahren, nach­dem ich an dieser Stelle einmal über den Designer Galliano schrieb respek­tive über Sätze, die er gesagt hatte (in 20 Minuten kam ein bericht darüber, in dem die Wörter «Weltwoche» und «antisemit» näher beieinander standen, als es einem sowie anzeigen ­kunden und lesern lieb sein kann; sogar ein Sprecher einer jüdischen Zeitschrift war gefunden worden, der nicht aktiv bestritt, dass ihn die im editorial geschriebenen Zeilen irgendwie im Grunde fast störten). Dieses Mal stehen in dem editorial – und auf dem Cover – die Wörter «Hausfrau» und «de luxe» noch näher beieinander.

liebe leserin, lieber leser

Falls auch dieses editorial von kollegen gelesen werden sollte (und die News­lage erneut recht ruhig sein sollte, wenn diese ausgabe er­scheint), besteht die Chance, dass wieder einer etwas darüber schreibt. Und dass eine Mitarbeiterin einer behörde, die im Hauptamt solche Sa­chen beobachtet, gefunden werden wird, die sagt, solche Zeilen schade­ten der Sache der Frauen, ja den Frauen en général möglicherweise, eventuell empfindlich (oder nach­haltig). Falls es interessiert, weshalb wir die Headline «Hausfrau de luxe» bringen: Weil wir finden, eine Zeit­schrift, in der es um Mode und Stil geht, soll Spass machen. Wie auch

Mode und Stil Spass machen sollen. Das ist es, was wir wollen – uns und alles andere nicht zu ernst nehmen. Sowie unterhalten, und dabei gut aussehen.

IhrMark van HuisselingWas wir möchten:

uns und alles andere nicht zu

ernst nehmen. Sowie unterhalten,

und dabei gut aussehen.

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Mitarbeiter des Monats

1 roman Skoblo Wenn der richtige Schreiber einen Artikel schreibt, kommt etwas Gutes dabei heraus. Dieser Satz ist gut und richtig, aber einfacher geschrieben, als es der Artikel ist. Weil der richtige Schreiber oft von Beruf nicht wirklich Schreiber ist, sondern etwas ganz an-deres. Und für das Schreiben keine Zeit hergeben will. Unser Autor, eigentlich Medi-ziner und Besitzer sowie Chef eines der grössten medi-zi nischen Labore Berlins, bewirtschaftet zudem den Immobilienbesitz seiner Familie; dazu gehören neben Wohn- und Geschäftshäusern die Hotels «Savoy», «Bleibtreu 31» oder «Ku’damm 101». In seinem Aufsatz beschreibt er, wie Berlin für ihn, den Juden-jungen, der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Polen über Israel hierhergekommen war, sein Berlin wurde. Seite 80.

2 emrah SeçkinEin Mann mit vielen Talenten ist unser neuer Mitarbeiter Emrah Seçkin. Seine aktuelle Berufsbezeichnung ist AD bei H&M in Stockholm. Das heisst, zusammen mit Donald Schneider, dem Schweizer Art-Direktor, ist er verantwort-lich für das Erscheinungs bild der schwedischen Mode-gruppe: auf Plakaten, in Anzeigen, bei Designerkollabo-rationen und so weiter. Emrah, aufgewachsen in Burgdorf, ist zudem Zeichner und Illus-trator. Für diese Ausgabe hat er eine Collage hergestellt, die wir als Bild zu dem Artikel über den deutschen Gold-schmied Wellendorff zeigen (Seite 56). Leser mit scharfem Auge sehen: Die Collage be-steht aus zirka 300 Ausschnit-ten aus Modezeitschriften, Emrah hat davon eine Privat-sammlung.

4 Marietta budinerEs gibt viele Frauen, die den Titel «Kommunikations-Direktorin» haben, aber nicht viele, die Kommunikations-Direktorinnen sind (Betonung auf «Direktorin», nicht auf «Kommunikation»). Was wir auch sagen wollen, Marietta, eine Österreicherin in Genf, ist eine Direktorin, wie man sie sich vorstellt: elegant, vielspra-chig, durchsetzungsfähig und so weiter. Ausserdem ist sie die einzige, die wir kennen in der Schweiz, die einen zu sich nach Hause zum Diner einlädt, zu einem Diner, an das dann, un-ter anderen, Jean Paul Gaultier kommt. Bevor wir es vergessen, sie ist Direktorin, Verzeihung, Kommunikations-Direktorin von Shiseido, der japanischen Beauty-Gruppe. Das ist sie, übrigens, seit einigen Jahren, zuvor war sie Drogenpoli -zistin («Narcotics Officer») der Vereinten Nationen. Was man sonst noch über sie wissen sollte, steht auf Seite 82.

3 Michel Comte«Neue Hollywood-Villa für Fotograf Michel Comte», stand diesen Sommer in 20 Minuten. Uns interessiert es im Grunde, wenn Zeitungen über unsere Mitarbeiter schreiben (Michel porträtierte vergangenes Jahr Michael Schumacher für die Ausgabe No. 4). In diesem Fall interessierte es uns besonders, weil der in Los Angeles lebende, aus Zürich kommende Comte gerade dabei war, das Haus, das er sein Zuhause nennt, für diese Ausgabe zu fotografieren. Wir fragten ihn, sofort, ob wir etwas verpasst hätten und er ein neues Haus habe. Hat er bzw. haben wir nicht, er und seine Frau Ayako (im Bild unten) wohnen seit vier Jahren in dem 1927 von Gordon Kaufmann im «Mediterranean Revival»-Stil entworfenen Bau hinter dem «Beverly Hills Hotel». News ist, wenn es in der Zeitung ist, nicht wahr? Die Bilder, nur bei uns, ab Seite 58.

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Sie heisst bex und kommt aus Dublin. Für uns führt sie die Herbst/Winter-kollektion von Miu Miu vor.

Die Strecke heisst «Hausfrau de luxe» – wir finden, das passt.

<<Goddess in the House>>Miu-Miu-Shooting in München

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06 eDItorIal

08 MItarbeIter DeS MoNatS

16 NaDINeS lISte lieblingsstücke von Nadine Strittmatter

18 MuSt-HaVeS FaSHIoN

Inhalt 2

licht kann Gedichte erzählen – Wohn-News ab SeIte 28

Charles Vögele Fashion Days Zurich 2011 SeIte 24

Must-haves Fashion ab SeIte 18

reise-News SeIte 36

24 MuSt-VISItS FaSHIoN DayS

26 uHreN-NeWS

28 WoHN-NeWS

32 MuSt-HaVeS SCHMuCk

34 art-NeWS

36 reISe-NeWS

38 MoNDo CaVallI Interview mit dem Designer

42 HauSFrau De luxe Der look der Saison – Miu Miu

Must-haves Fashion ab SeIte 18

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hermes.com

DAS PARFU M. E I N E N EU E ESSENZ

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Inhalt 3 ImpressumHerausgeberin: Weltwoche Verlags ag Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich redaktion: telefon: 043 444 57 00 Fax: 043 444 56 69 e - Mail: [email protected] e-Mail: [email protected] Verlag: telefon: 043 444 57 00 Fax: 043 444 56 07 e-Mail: [email protected] internet: www.weltwoche.ch

abo-serVice: telefon: 043 444 57 01 Fax: 043 444 50 91 e -Mail: [email protected] Weltwoche: Jahresabonnement inland Fr. 218.– (inkl. Mwst.)Weltwoche stil: Jahresabonnement inland Fr. 35.– (inkl. Mwst.)Weitere angebote für in- und ausland unter www.weltwoche.ch/aboe-Mail-adressen: [email protected]

gründer: karl von schumacher (1894–1957) Verleger und cHeFredaktor: roger köppel redaktionsleiter: Mark van Huisseling creatiVe director: Mirko borsche art-direction/layout: alexis Zurflüh, gian gisigerProduktionscHeF: david schnappFotoProduktion/bildredaktion: duong nguyenProduktion: oliver schmukieditor at large:nadine strittmatter

korrektorat: cornelia bernegger und rita kempter (Leitung), sybille brütsch-Prévôt, nadia ghidoli, eva koenig

Mitarbeiter dieser ausgabe: art / bild: christine benz, Michel comte, kevin cyr, sonja danowski, Peter James Field, gian gisiger, Play Hunter, bob krieger, ben lamberty, sac Magique, emrah seçkin, constantin thun

text / redaktion: sandra bauknecht, yvonne beck, Marietta budiner, Valeska Jansen, delia lenoir, Michelle nicol, oliver schmuki, roman skoblo, raphael suter

sekretariat: Miriam schoch (Leitung), inga-Maj Hojaij-Huber

Verlagsleitung: sandro rüegger Marketing: ivo schneider (Leitung) anZeigenVerkauF: Jean - claude Plüss (Leitung), Marco chini, brita Vassalli anZeigeninnendienst: samuel Hofmann (Leitung), Philipp glauser telefon: 043 444 57 02, Fax: 043 444 56 07 e-Mail: [email protected] druck: Ziegler druck- und Verlags-ag, rudolf-diesel-strasse 22, 8404 Winterthur

52 MINIMal CHIC besuch im Hauptsitz der Holy Fashion Group in kreuzlingen

56 SCHutZGolD Schmuck von Wellendorff

58 l. a. CoNFIDeNtIal Das Haus von Michel Comte

70 reVerSo Die uhr, die Jaeger-leCoultre machte

74 «bItte abDrüCkeN» bilder von den Fashion Weeks

76 kulINarIk Vom besten Cognac der Welt

78 DIe SeIteN Für DeN MaNN Mini Cooper

80 MeIN berlIN Von roman Skoblo

82 FraGeboGeN Marietta budiner

83 beZuGSquelleN Wo’s was gibt

reverso – Die Jaeger-leCoultre-Story

ab SeIte 70

l. a. Confidential – Michel Comtes pool; das Haus dazu ab SeIte 58

die Wiedergabe von artikeln und bildern, auch aus-zugsweise oder in ausschnitten, ist nur mit ausdrück-licher genehmigung der redaktion gestattet.

«bitte abdrücken» – Fashion Weeks in Mailand und london SeIte 74

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Travelhouse vereint zehn hochkarätige Reisespezialisten:

Kuba. Genussvoll entspannen.

Katamarankreuzfahrt Dream CubaAuf diesem total entspannten Segeltörn erkunden Sie die traumhafte Inselwelt um die vorgelagerten Inseln Kubas. Ein luxuriös eingerichteter Katamaran, Baden an den schönsten Stränden der Karibik, Schnorchelausflüge zu imposanten und unberührten Spots – Relaxen in Kuba par excellence! Kombinieren Sie diese Kreuzfahrt mit einer Rundreise oder einem Badeferienaufenthalt in Kuba.

8 Tage ab CHF 1555 pro Person in einer Doppelkabine ab / bis Cienfuegos, z. B. Reisedatum 26.11.2011

Inbegriffen: 8 Tage/7 Nächte an Bord der Dream Cuba, Vollpension, klimatisierte Kabine, Kajak, Angel- und Schnorchel ausrüstung. Nicht inbegriffen: Flug Zürich – Kuba – Zürich mit Edelweiss Air (ab CHF 1489 inkl. Taxen z. B. am 23.11.11), Getränke, Hafentaxen und Landgebühren, Transfers, Ausflüge, Kommunikationskosten an Bord.

Wir beraten Sie gerne unter Telefon 043 211 71 44, in jeder Travelhouse-Filiale, Globus Reisen Lounge oder jedem guten Reisebüro.

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6Lieblingsstücke

04 Halskette von Coussinet

Ich liebe dieses Collier. Es macht jedes Outfit automa­tisch chic und salonfähig. Viele Labels – wie Fendi und Lanvin – haben solche tollen Ketten in ihren Kollektionen im Moment; das Gute an Coussinet, einem kleinen, jungen Label aus Australien, ist jedoch, dass sie sehr preis­günstig sind (zirka 40 Euro), aber trotzdem teuer sowie todchic aussehen.

NAdiNeS LiSte

01 Lampe von Jean Prouvé (Vitra)

Als ich die 1950 entworfene Lampe «Potence» von Jean Prouvé das erste Mal in dem Vitra Store im Meatpacking District in New York entdeckt hatte, war es Liebe auf den ersten Blick. Unterdessen hab ich rausgefunden, dass alle meine Lieblingsmänner eine besitzen, darum gibt es dazu eigentlich nicht wirklich viel mehr zu sagen, ausser: Sie macht das beste Licht, zu allen Tageszeiten, und lässt alles noch viel schöner erscheinen.

02 High Heels von Camilla Skovgaard

Ich ziehe selten High Heels an, nicht weil ich sie unbequem finde, sondern weil ich damit 1.95 Meter gross bin. Jetzt aber kommt mein Dilemma: Ich liebe High Heels. Ich finde es das wichtigste, sexyste Detail des Outfits einer Frau. Also hab ich vor kurzem Camilla­ Skovgaard­Schuhe bei Net­a­porter.com bestellt. Man sagt ihnen nach, dass sie be­sonders bequem und stabil seien, was auch stimmt. Ich habe sie trotzdem zurück­geschickt – ich fühlte mich einfach zu gross damit.

03 Shorts von Nike

Eigentlich hasse ich Pink und ziehe diese Farbe nicht an. Als ich die vielen neonfarbenen «Women’s Running Shorts» in der Niketown in L. A. entdeckt hatte, konnte ich mich nicht entscheiden und habe deshalb ein paar davon gekauft. Aus einem unerklärlichen Grund sind die pink­bordeaux ge­streiften jetzt meine liebsten (ich kombiniere sie mit meinen pink­schwarzen Laufschuhen, ebenfalls von Nike). Hoffent­lich geht der Pink­Tick bei mir bald vorbei – und ich kann mich wieder meinem so gelieb­ten Schwarz widmen.

Fünf Stücke, die Nadine Strittmatter, unser editor at Large, benützt (und bezahlt). Männer erfahren zudem, was sie haben sollten,

wenn sie ein Model beeindrucken möchten. Von GiAN GiSiGer (Illustration)

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05 SHAMPoo VoN dobi

Meine Haare sind oft in einem schlechten Zu-stand – ein berufsrisiko. Seit jedoch das «repair Shampoo» mein Haus-mittel geworden ist, sind sie erholter, seidiger und glänzender gewor-den. der Haken: es ist nur beim Coiffeur in der Schweiz erhältlich.

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www. joop.com

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1 – outfit von JIL SANder, Shirt: ca. Fr. 645.–, rock: ca. Fr. 2260.–

2 – outfit von MoSCHINo, preis a. A.

3 – outfit von gIAMbAttIStA VALLI, oberteil: ca. Fr. 9775.–, rock: ca. Fr. 7585.–

4 – outfit von MAX MArA, preis a. A.

5 – outfit von MArC JACobS, Shirt: ca. Fr. 580.–, Jacke: ca. Fr. 2695.–, rock: ca. Fr. 1110.–

6 – outfit von SALVAtore FerrAgAMo, pullover: Fr. 680.–, Hose: Fr. 252.–

7 – outfit von eMILIo pUCCI, oberteil: Fr. 1755.–, rock: Fr. 2740.–, Hut: Fr. 490.–, Schuhe: Fr. 850.–

8 – outfit von bUrberrY prorSUM, Mantel: ca. Fr. 3770.–, Clutch: ca. Fr. 1200.–, Mütze: ca. Fr. 1510.–, gürtel: ca. Fr. 295.–, Schuhe: ca. Fr. 915.–

9 – outfit von dIeSeL bLACk goLd, Jacke (olive): Fr. 1120.–, Jacke (grau): Fr. 740.–, Shirt: Fr. 300.–, Hose: Fr. 850.–, Schuhe: Fr. 870.–

10 – outfit von eMILIo pUCCI, Jacke: Fr. 4620.–, Hose: Fr. 2740.–, oberteil: Fr. 1895.–, Schuhe: Fr. 850.–, tasche: Fr. 3495.–

11 – kleid von MAX MArA, oberteil: Fr. 360.–, rock: Fr. 1620.–

12 – pullover von LACoSte LIVe, Fr. 200.–

13 – outfit von SteLLA MCCArtNeY, kleid: ca. Fr. 2015.–, Schuhe: ca. Fr. 590.–

Must-haves Fashion

* Herbst / Winter

Von

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DOTSFür die punktlandung.

weISSer roLLkrAgeNohne das Lieblingsstück der siebziger

Jahre sieht man blass aus.

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So long – und ab sofort nicht mehr nur für den grossen Auftritt am Abend reserviert.

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wILd- LederCountry-Mode aus europa.

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Basel Bern Davos Genève Interlaken Lausanne Locarno Lugano Luzern St. Gallen St. Moritz Zermatt ZürichBerlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Nürnberg | Wien | bucherer.com

EINZIGARTIG WIE IHRE LIEBE

1888 BY BUCHERER das absolute Glanzstück aus dem Atelier Bucherer: Brillant allerhöchster Kategorie, ab 1 Karat, formvollendet gefasst in edlem Platin

UHREN SCHMUCK JUWELEN

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JArdIN deS ModeS

1 – Schuhe von bALLY, Fr. 850.–

2 – Schuhe von NICHoLAS kIrkwood, ca. Fr. 920.–

3 – tasche von MoLLerUS, Fr. 900.–

4 – tasche «kuoni No. 1» von VAN AStYN, Fr. 2250.–

5 – kleid von AkrIS, Fr. 2990.–

6 – Schuhe von gIANVIto roSSI, ca. Fr. 580.–

7 – outfit von SoNIA rYkIeL, Sweater: ca. Fr. 1000.–, Leggins: ca. Fr. 750.–

8 – Schuhe von JeroMe C. roUSSeAU, ca. Fr. 690.–

9 – outfit von HerMÈS, Mantel: Fr. 15 100.– pullover: Fr. 3000.– Hose: Fr. 4300.– Hut: Fr. 1250.– Schuhe: Fr. 1700.– etui: Fr. 2600.–

10 – kleid von JIL SANder, ca. Fr. 5540.–

11 – kleid von prAdA, Fr. 3190.–

Must-haves Fashion

12 – outfit von bUrberrY prorSUM, oberteil: ca. Fr. 2520.–, Hose: ca. Fr. 750.–, Schuhe: ca. Fr. 880.–, tasche: ca. Fr. 5410.–

13 – outfit von MArY kAtrANtZoU, preis a. A.

14 – outfit von toMMY HILFIger, kleid: ca. Fr. 630.–, Clutch: ca. Fr. 250.–

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Von Herbstdepression keine Spur, dank wunderschönen blumendrucken und Accessoires in der Farbe fallenden Laubes. Mein Favorit ist der print des darmstädter Hochzeitturms, den der St. galler Albert kriemler für seine Akris-kollektion ent-worfen hat (links).

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blau ist das neue Schwarz. die Laufstege haben uns dasselbe vom Himmel versprochen – und halten es. Am schönsten sind die beiden töne zusammen. damit be-weist man trendgespür und wirkt modern, ja royal.

deep bLUeMust-haves Fashion

1. produkte von dIor, palette: Fr. 110.–, Nagellack: Fr. 37.– 2. kleid von JIL SANder, ca. Fr. 2720.– 3. kleid von eMILIo pUCCI, preis a. A. 4. outfit von MArC JACobS, rock: ca. Fr. 1635.–, Jacke: ca. Fr. 7510.–, Shirt: ca. Fr. 580.–, Mütze: ca. Fr. 1115.–, Handschuhe: ca. Fr. 470.–, Schuhe: ca. Fr. 1075.– 5. outfit von gUCCI, Mantel: ca. Fr. 3020.–, Hut: ca. Fr. 415.–, Schal: ca. Fr. 170.–, gürtel: ca. Fr. 625.–, Schuhe: ca. Fr. 1705.– 6. outfit von LoUIS VUIttoN, oberteil: Fr. 930.–, rock: Fr. 7350.–, kragen: Fr. 200.–, Schuhe: Fr. 880.– 7. kleid von SteLLA MCCArtNeY, Fr. 1260.– 8. outfit von toMMY HILFIger, Mantel: ca. Fr. 1010.– 9. Mantel von VerSACe, ca. Fr. 7325.– 10. tasche von CHANeL, ca. Fr. 2515.– 11. Schuhe von SergIo roSSI, preis a. A. 12. tasche von VerSACe, ca. Fr. 3660.– 13. Schuhe von AperLAI, ca. Fr. 805.– 14. tasche von bALLY, Fr. 1395.– 15. Schuhe von ALeXANdre bIrMAN, ca. Fr. 720.–

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alette: Fr. 110.–, Nagellack: Fr. 37.– 2. kleid von JIL SAN

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Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zuFumer nuit gravement à votre santé et à celle de votre entourage

Il fumo danneggia gravemente te e chi ti sta intorno

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Nach dem erfolg im vergangenen Herbst finden dieses Jahr die Charles Vögele Fashion days Zurich zum zweiten Mal statt, von 9. bis 12. November 2011, wieder im puls 5 und auf dem angrenzenden turbinenplatz. Vier Abende und ein Nachmittag voller events mit designern und Show-Acts aus dem In- und Ausland. Hier die per-sönlichen empfehlungen unserer, Moderedaktorin. Von SANdrA bAUkNeCHt (Text)

MUSt-VISItSFashion days Zurich

MI 9. 11. 2011

18.30 VIp HoSpItALItY21.00 CHArLeS VögeLe opeNINg NIgHtbiaggini Violett by penélope & Mónica Cruz and til SchweigerSpecial guest: Sarah Connor22.30AFter-SHow- drINk/teNt

Hollywood in ZüricH

Den Eröffnungsabend rich-tet Titelsponsor Charles Vögele aus. Es besteht Hoff-nung, dass die Cruz-Schwes-tern, Penélope und Mónica, Werbebot schafterinnen mit eigener Kollektion für das Schweizer Haus, in diesem Jahr aus Hollywood an-reisen werden. 2010 kam Mónica allein, da die damals hochschwangere Penélope nicht fliegen durfte. Auf alle Fälle dürfen wir uns auf Til Schweiger

freuen, der als männliches Testimonial-Pendant

seine erste selbstent-worfene Kollektion

«Biaggini Violett» auf dem Catwalk vorführen wird.

SA 12. 11. 2011

11.00 kIdS FASHIoN SHow18.30VIp HoSpItALItY21.00FASHIoN roCkS SHowCASeincluding Julien Macdonald, oh Land, Little black dress and Anna rossinelli22.30AFter-SHow- drINk/teNt

rock und röcke

Am Mittag findet die Kids Fashion Show statt, die ein Erlebnis für die ganze Familie ist. Den Abschluss der Zürcher Modetage stellt der Fashion Rocks Zurich-Showcase dar, eine Mischung aus Musik und Mode, zu dem der Londoner Designer Julien Macdonald anreisen wird. Highlight des Charity-Events ist die Ver-steigerung persönlicher Gegenstände der Celebrities, für einen guten Zweck.

Fr 11. 11. 2011

18.00SwISS deSIgNer’S CHoICe & SpeCIAL gUeStSwiss designer’s Choice including Sara Vidas, Claudia Zuber, toujours toi Family Affairs, portenier roth and Special guest kilian kerner feat. Mads Langer18.30 VIp HoSpItALItY21.00MerCedeS-beNZ FASHIoN SHowVogue-Salon moderated by Christiane Arp, including shows by Vladimir karaleev, rené Storck, Michael Sontag and Augustin teboul22.30AFter-SHow- drINk/teNt

FriscHer wind

Pünktlich zum Karnevalsbe-ginn flüchten die Deutschen in die Schweiz, und Christiane Arp, Chefredaktorin der deut-

schen Vogue, präsentiert ihr Best-of der Designer der

Fashion Week Berlin. Da-bei sein werden Vladimir Karaleev, René Storck, Michael Sontag und das Label Augustin Teboul. Ein interessanter Abend, um sich von Entwürfen junger Talente

inspirieren zu lassen.

do 10. 11. 2011

18.30VIp HoSpItALItY21.00SwISS FASHIoN NIgHtAziza zina, Van bery, Javier reyes, Little black dress, Annabelle Award including 5 finalistsJUSt-CAVALLI-SHow22.30AFter-SHow- drINk/teNt

unter nacHbarn

Das Motto des Abends ist Swiss Fashion Night, aber ohne Italiener geht es in der Mode nicht. So reist aus Florenz Roberto Cavalli mit seinem Zweitlabel Just Cavalli zum Annabelle Award an. Ich habe die Show während der Mailänder Modewoche gesehen und kann versichern, dass es sich lohnt! Nationale Designer wie Aziza zina, Van Bery, Little Black Dress und Javier Reyes werden an diesem Abend beweisen, dass die Schweiz nicht nur geogra-fisch nahe bei Italen liegt.

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schen Vogue, präsentiert ihr Best-of der Designer der

Fashion Week Berlin. Dabei sein werden Vladimir Karaleev, René Storck, Michael Sontag und das Label Augustin Teboul. Ein interessanter Abend, um sich von Entwürfen junger Talente

inspirieren zu lassen.

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präsentiert ihr Best-of der Designer der

Fashion Week Berlin. Dabei sein werden Vladimir Karaleev, René Storck, Michael Sontag und das Label Augustin Teboul. Ein interessanter Abend, um sich von Entwürfen junger Talente

inspirieren zu

fisch nahe bei Italen liegt.

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oktober/NoVeMber 2011

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6Uhren-News

bUNte blätter

1 – aUdeMarS pigUet Chronograf «royal oak offshore arnold Schwarzenegger the legacy», Fr. 43 400.–

2 – hUblot «Classic Fusion Chronograph Yacht Club de Monaco», Fr. 4080.–

3 – tag heUer «Formula 1 lady Steel and Ceramic», pavée-edition, Fr. 4500.–

4 – MiChel jordi Chronograf «belvédère», «Swiss icon»-kollektion, Fr. 8300.–

5 – UlYSSe NardiN «black Sea», Fr. 8900.–

6 – ChaNel

«j12 Marine» für die «only Watch 2011»-auktion in Monaco, preis a. a.

die konkurrenz für simple Stahl- oder golduhren wird grösser – und besser. Von raphael SUterim trend sind Zeitmesser, die klas-sisches Material und kautschuk, keramik oder titan verbinden. Mit goldenen Zeigern, Ziffern oder edelsteinen ist das innovativ und doch edel. beispiele: der «royal oak offshore arnold Schwarzenegger»-Chronograf, die «lady Steel & Cera-mic» von tag heuer und Chanels «j12 Marine». Sportlich ist Ulysse Nardin mit der neuen «black Sea» und hublot mit dem «Classic Fusion Chronograph». Schliesslich meldet sich Michel jordi mit seiner «Swiss icon»-kollektion zurück.

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Ivo Adam, Spitzenkoch.

«FÜR MEINEN BAUCH, DER MIR SAGT,WAS DAS HERZ WÜNSCHT.»

Für besondere Momente.

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8Wohn-News

gute Stube

just openedMolto bello: Bally-Store in Luzern, Grendelstrasse 8; www.bally.com

ein bisschen Prärie geht auch in der Stadt. Was Sie für diesen Stil brauchen: Streifen in satten Farben wie Rot, grün und Schwarz und basisstücke wie einen tisch oder ein Regal aus Holz. ein moderner Sessel als Hingucker schadet auch nie – genauso wenig wie je-de Menge frische Luft! Von DeLia LeNOiR (Text)

Fauteuil «uto» von François Champsaur für Pouenat,

Preis a. a.; www.pouenat.fr

teppich «barragan» von Christopher Farr, ca. Fr. 7425.–; www.christopherfarr.com

tisch «tree One» von burkhard Vogtherr für borella Design, Fr. 2950.–; www.borelladesign.com

Regal «Supergiu» von Marco Ferreri für Morelato, Fr. 3960.–; www.morelato.it

Duftkerze «Serengeti Plains» von baobab, Fr. 66.–;

www.ausliebezumduft.de

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Fauteuil «

Preis a.

Hommage an Hannes Wettstein: Hocker «Spider», z. b. über teo Jakob, Fr. 2140.–; www. teojakob.ch

OktObeR/NOVeMbeR 2011

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Die perfekte Kombination aus Thermalbad, Skifahren und Resort Aktivitäten.

Zehn exklusive Eigentumsresidenzen mit Wellnessbereich und Hotelservice zu verkaufen.Eine absolute Weltneuheit : Thermalwasser direkt von der Quelle in Ihr Bad.Von den internationalen Flughäfen Genf und Zürich bequem erreichbar.

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Tischleuchte «Scantling Lamp» von Mathias Hahn für Marset, Fr. 490.–; www.marset.com

Wohn-News

SCHWeigeN DeR LaMPeNFunktionalität und ein we-nig industrie-Chic sind bei Leuchten besonders ange-sagt diesen Herbst. Oder, etwas anderes, man schafft mit einzelnen Leuchten eine spannende, emotionale Stimmung, indem man sie so einsetzt, dass der Schat-ten zum tragen kommt. und wenn man künstler ist, wird aus Licht ein gedicht.

Tischleuchte «Piani» von Ronan & Erwan Bouroullec für Flos, Preis a. A.; www.flos.it

Hängeleuchte «2074 O!» (duftet nach Vanille)

von Studio Designlab für Martinelli Luce, Fr. 170.–;

www.martinelliluce.it

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«Mobile Chandelier» von Michael

Anastassiades, ca. Fr. 19 175.–; www.michael-

anastassiades.com

Kunst vom Schweizer Künstler Ugo Rondinone für den neuen Louis-Vuitton-Store, «We Are Poems», bis 30. 3. 2012, Maximilian-strasse 12, 80539 München; www.vuitton.com

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Für eine entspannte Ost-West-Beziehung.

Eine imposante Zeitmaschine, entwickelt mit höchster uhrmacherischer

Leidenschaft: Die Patravi TravelTec ist ein Chronometer zertifi zierter Chronograph,

der simultan drei Uhrzeiten anzeigt. Bequem lässt sich dank des patentierten

Monodrückers die Reiserichtung – ost- oder westwärts – wählen und Zeitzonen

überspringen. Perfekter kann Carl F. Bucherers Philosophie der intelligenten

Funktionen und Mechanismen nicht umgesetzt sein.

www.carl-f-bucherer.com

Bucherer Geschäfte Basel, Freie Strasse 40, T 061 261 40 00, Bern, Marktgasse 38, T 031 328 90 90, Davos, Promenade 69, T 081 410 00 50, Genf, 26, quai Général-Guisan, T 022 319 62 66,

22, rue du Mont-Blanc, T 022 732 72 16, Interlaken, Höhenweg 43, T 033 826 02 02, Lausanne, Rue de Bourg, T 021 312 36 12, Locarno, Piazza Grande, T 091 751 86 48, Lugano, Via Nassa 56,

T 091 923 14 24, Luzern, Schwanenplatz 5, T 041 369 77 00, St. Gallen, Multergasse 15, T 071 222 02 22, St. Moritz, Haus Monopol, T 081 833 31 03, Zermatt, Bahnhofstrasse, T 027 967 53 53,

Zürich, Bahnhofstrasse 50, T 044 211 26 35, Kurz Geschäfte Basel, Freie Strasse 39, T 061 261 26 20, Genf, Rue Confédération 11, T 022 311 70 76, Luzern, Weggisstrasse 25, T 041 419 40 20,

Zürich, Bahnhofstrasse 80, T 044 211 25 77 und Swiss Lion Geschäfte Engelberg, Bergstation Titlis, T 041 372 10 90, Luzern, Löwenplatz 11, T 041 410 75 24.

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oktober/NoVeMber 2011

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2Must-haves Schmuck

1 – Ohrstecker, Silber mit Zirkonia von PandOra, Fr. 180.–

2 – Ohrhänger in Weissgold, mit diamanten und Brillanten, von KurZ, Fr. 17 500.–

3 – ring «nuage de Glace» in 18-Karat-Weissgold, mit diamanten und Zuchtperlen, von Chanel, Preis a. a.

4 – Brosche «Pleasure», rhodiniert, mit Sternen in klarem Kristall- Pavé, von SWarOvSKi, Fr. 120.–

5 – drehringe der linie «dizzler» in Weiss- und Gelbgold, mit Brillanten, von BuCherer, je Fr. 21 350.–

6 – Kette «Paloma’s Goldoni» aus 18-Karat-Weissgold, mit diaman-ten, von TiFFany & CO., Fr. 3000.–

7 – armreif «harry & Silly» in Silber, vergoldet, von BeaTriCe SPOnaGel-STeinlin, Fr. 4500.–

eine Liebe fürs Leben verspricht bucherer mit seinem im eigenen Atelier entworfenen Solitärring «1888». eine Symbolzahl, denn in die-sem Jahr wurde das Familien unter-nehmen gegründet. Mit seiner au-ssergewöhnlichen Qualität reprä- sentiert dieses Schmuckstück die hohen Anforderungen von bucherer. Die Sechs-Griff-Fassung aus Platin sorgt für perfekten Lichteinfall. In-spiration für das Design waren die geschwungenen balkone des Stamm-hauses in Luzern – in umgekehrter Form sind sie in der Fassung wieder-zuerkennen. Der Diamant erfüllt die höchsten Qualitätskriterien mit den vier C: cut, colour, clarity und carat. er ist lupenrein, flawless, und ent-spricht den höchsten Farbstufen D, e und F. ein Diamant ist un vergäng-lich, so, wie die Liebe des Lebens sein soll.

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(OBen) Solitärring «1888» in Platin von BuCherer, erhältlich ab 1 Karat, ab Fr. 25 000.—

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Man weiss es seit der Monroe, aber ab und zu muss man daran erinnern – nichts schlägt Diamanten

(und grosszügige Männer). Von VALeSkA JANSeN

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Zusammenspiel Unser Lebensraum ist Spiegel der Persönlichkeit – USM Möbelbausysteme sind feste Werte für flexible Lösungen.

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4Art-News

kuNSt-StrANdAnfang dezember reisen kunstfreunde nach Miami Beach, weil dann die Messe für zeitgenössische kunst statt findet. und das Wetter dort schöner ist als hier. das sind unsere tipps für Power-Sammler von morgen. Von MICHELLE NICOL (Text)

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Zehn grossartige Jahre. Tun Sie so, als ob Sie bei der ersten Art Basel Miami Beach 2002 dabei gewesen wären. Erzählen Sie, wie einfach es damals war, ein VIP-Auto zu kriegen und an sässige Sammler zu besu-chen, die stolz ihre Kunst präsentierten. Begegnen Ihnen Marc Spiegler und Annette Schönholzer, die Direktoren, gratulieren Sie zu den erfolgreichen ersten zehn Jahren.

Mode mit Breuning. Mit «Bally Love» ist die Schweizer Luxusmarke Bally in Miami präsent. In der Collectors Lounge der Art Basel Miami stellt sie Hand taschen vor, Shopper, Schuhe und Foulards – alles entworfen vom Schweizer Künstler Olaf Breuning. Typisch lustig: Aus einem alten Bally- Logo bastelte er diesen König.

dESIGNkANN AuCHkuNSt SEINdesigner produzieren Möbelstücke in limi-tierter Stückzahl, wie kunstwerke, und zeigen sie in Galerien statt in Möbelgeschäften. Crazy: 2009 verstei-gerte das Londoner Auktionshaus Phillips de Pury den Lockheed Lounge Chair von Marc Newson für 1,1 Millionen Pfund. Weil der Architekt david Adjaye dieses Jahr von der design Miami zum designer of the Year ge-wählt werden wird, ist es eine gute Idee, jetzt ein piece von ihm zu kaufen. Zum Beispiel die «Monoforms», monumentale Möbel-stücke, inspiriert von einer Ägypten-reise.

Art Basel Miami Beach, 1.–4. Dezember; www.artbasel.com

Das volle Event-Programm: www.bmwguggenheimlab.org

Die Design Miami findet fast zeit-gleich zur Art Basel Miami statt, vom 30. November bis 4. Dezember. Programm: www.designmiami.com

Klicken Sie vor der Art Basel Miami auf die Facebook-Seite von Bally, und lassen Sie sich dort die Produkte von Olaf Breuning erklären.

Wissen, was morgen sein wird Künstler helfen, die Welt zu verstehen. Des-halb hat BMW zusammen mit dem New Yorker Guggenheim-Museum ein Labora torium erfunden. Darin definieren Künstler, Urba-nisten, Architekten und Wissenschaftler, wie Menschen in der Zukunft leben wollen. Eröffnet wird, in Miami, mit einem Cocktail am 29. November (die Häppchen sind organisch). Gerade noch befand sich das lab in New York (links im Bild).

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6Reise-News

zwei jahR eSzeiteNirgendwo ist immer Sommer, klar. aber die jahreszeiten zunehmen, wie sie kommen, hat auch etwas. Der herbst ist die beste zeit für Städtewochenenden, erste ausflüge in die Berge sowie Reisen – nach Marrakesch und Kuba. Für die, die ihre jahreszeiten doch lieber selber bestimmen. Von YVoNNe BecK (Text)

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Taxi auf der Bobbahn winter, willkommen Bahnen, Hotels und Köche in den Bergen bereiten alles vor für den Saisonbeginn. Den Anfang macht St. Moritz (ab 22. Oktober). Mit dem exklusiven «Be the first»- Arrangement des «Carlton»-Hotels (Bild links) gehören Sie zu den Ersten. Und mit dem Adrenalin- Angebot «Some like it fast» (Taxifahrt durch den Eis kanal der Bobbahn Celerina) zu den Schnellsten.

StilSchule wer häufig vor dem vollen Kleider-schrank steht und doch nie weiss, was er anziehen soll, kann sich beraten lassen – im «Ritz-carlton» in Berlin. Mit einem Glas cham-pagner in der hand erfährt man hier von zwei Fashion- Profis alles über die Kunst, seinen eigenen for ever style zu entwickeln.

Marokko Meets japanCrossover ist nicht nur in der Küche angesagt – auch die Wellnessbranche folgt diesem Trend. Exklusiv für das Palasthotel «La Mamounia» hat der japanische Luxus-kosmetik hersteller Shiseido ein Hammam-Konzept ent-wickelt, welches das Dampfbad ritual des Morgenlandes mit asiatischem Lebensgefühl kombiniert.

Buchungen: Tel. 081 836 70 00 oder www.carlton-stmoritz.ch

«La Mamounia», Avenue Bab Jdid, 40040 Marrakesch, Marokko, Tel. +212 524 388 600; www.mamounia.com

Nächste Termine: 29. und 30. Oktober sowie 5. und 6. November 2011. Anmeldungen: +49 (0)30 337 777 oder reservation.berlinAritzcarlton.com

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Reise-NewsS

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zwei jahR eSzeiteNDer lauenensee – die einen besingen ihn («louenesee», die Berner Band Span zum Beispiel), an dere machen Bilder davon. es hat etwas mit dem wasser zu tun, vermutlich. Michel comtes Bilder vom See sind im nahen Gstaad zu sehen, doch, Vorsicht, nur bis ende oktober.

chaMBRe hoNoRÉe Paris braucht kein neues Hotel, sagt man – bis ein neues Hotel in Paris öffnet. Zum Beispiel das «Mandarin Oriental» im ersten Arrondissement. Besonders schön ist die 160 Quadratmeter grosse Penthouse-Suite mit Blick auf den Eiffelturm, aus dem Badezimmer. Das Sahnehäubchen für Gourmets: Im Restaurant kocht Thierry Marx, der «Bruce Willis der Pfannen». Und die Adresse ist exquisit, ebenfalls.

Individual- und Rundreisen von Caribtours, Karibik-Spezialist von Travelhouse. Buchungen: Tel. 043 211 71 44; www.travelhouse.ch/caribtours

«Mandarin Oriental Paris», Rue Saint-Honoré 251, 75001 Paris, Tel. +33 (0)1 70 98 78 88; www.mandarinoriental.com

Che & Fidel Schiene der Geschichte Caribtours fährt mit Reisegästen, die mehr sehen möchten als Havan-na (Bilder unten und rechts), in die Verstecke Che Guevaras in den Bergen hinter Santo Domingo, auf den Bauernhof «La Granja Siboney», wo die Revolution geplant wurde, oder in das Geburtshaus Fidel Castros in Biran. Auf einer solchen Reise durch den Südosten Kubas kann man Geschichte spüren.

Galerie Lovers of Fine Art, Gstaad-platz, Prome-nade 25–29, 3780 Gstaad; www.fineart-gstaad.com

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Der Designer aus Florenz zieht die schönsten Frauen der Welt an, seit 40 Jahren. bevor er seine «Just cavalli»-kollektion

zum ersten Mal in Zürich zeigt, erzählte er von seiner laufbahn. Von SANDrA bAUkNecht (Text) und bob krieger (Bild)

«Roberto Cavalli wurde erst nach 25 Jahren entdeckt», stand in der New York Times. Gesagt hat es – Roberto Cavalli. Und es stimmt: Der Urvater der Animal-Prints und Fotodrucke lancierte sein Label im Jahr 1970, noch vor Gianni Versace, mit dem er oft verglichen wird. Eine seiner ersten Kundinnen war Brigitte Bardot, die seine De-signs in seiner ersten Boutique in Saint-Tropez entdeckt hatte. Die Disco-Generation der Siebziger liebte den Cavalli-Jetset-Look.

Doch der Durchbruch kam erst in den Neunzigern. Die längs-te Zeit war seine Stärke der Druck auf Leder, das machte er für Pierre Cardin oder Hermès. Die Avantgarde-Welle der Achtziger, in der japanische Designer beliebt waren, halfen dem König des lauten Designs nicht. Als die Mode Mitte der Neunziger änderte, begann die grosse Zeit von Roberto Ca valli. Hamish Bowles, der Mode kritiker, schrieb einmal über ihn: «Der gänzlich unfassbare Mut von Cavallis Überzeugungen erlaubt ihm, Strömungen zu filtern und aufzuschütteln, um sie sich aber dann ganz zu Eigen zu machen.»

Doch Cavalli nur als König des lauten Designs zu er achten, wäre schade. Er macht zwar besser Kleider für red carpets als andere, im Herzen ist er aber ein Hippie oder ein Luxus-Hippie, wie man es bei seiner aktuellen Hauptkollektion sehen kann. Fransen, Leder, Animal-Prints, Verzierungen, viel Liebe zum Detail, boden-lange Röcke verführen mit einem dunklen, gotischen Touch. Das Handwerk steht bei ihm ganz oben.

Cavalli kam 1940 als Sohn eines Vermessungsingenieurs und einer Schneiderin in Florenz zur Welt. Sein Grossvater mütterli-cherseits, Giuseppe Rossi, dessen Werke heute in den renom-mierten Uffizien zu finden sind, war Maler impres sionistischen Stils. Im Alter von siebzehn Jahren begann Roberto selbst ein Kunststudium. Später sagte er zu CNN: «Mein Traum, vielleicht aufgrund meiner Familiengeschichte, war es, Maler zu werden. Eines Tages begann ich, Textil zu bedrucken. Und von Textilien war es nicht mehr weit zur Mode.» Anfang der Sechziger verliess er die Akademie und stellte handbemalte Designs auf Strickwaren her für Freunde. Wenig später heiratete er seine erste Frau, eine ehemalige Kommilitonin, Silvanella Giannoni, mit der er zwei

Kinder hat. Die Beziehung hielt zehn Jahre. 1980 heiratete Cavalli die Österreicherin Eva Düringer, die beiden hatten sich bei der Miss-Universe-Wahl kennengelernt; er war in der Jury, sie Kandi-datin. Das Paar hat heute drei gemeinsame Kinder.

Eva gilt als die treibende Kraft hinter der Marke. So sagte sie einmal einem Journalisten von People Magazine: «Roberto ist eine Explosion an Ideen. Ich bin diejenige, die sie ausarbeitet.» In den Neunzigern war sie für den Aufstieg der Marke mitverantwortlich. Das Haus Cavalli entwickelte eine Me thode, Stretch-Denim zu bedrucken, und lancierte eine eigene Jeans-Linie, die Vorreiterin für das heutige «Just Cavalli»- Label. Seit 1994 zeigt Cavalli seine Mode an den Schauen in Mailand, und seine Zebra-Prints fanden viele Fans, unter ihnen Christina Aguilera, Jennifer Lopez, Lenny Kravitz und David Beckham. Der Prominentenfaktor spielte bei Cavalli von jeher eine grosse Rolle.

Als ich seinen Sohn Daniele, der diesen Sommer offiziell die kreative Leitung der Männerkollektion übernommen hat, fragte, ob es eher Fluch oder Segen sei, der Sohn von Roberto Cavalli zu sein, antwortete er: «Natürlich ein Segen, mein Vater ist ein wun-derbarer Mensch. Er war immer ein Pirat. Früher, als ich Kind war und er noch nicht so berühmt, waren wir oft auf See. Mein Vater manövrierte uns durch die grössten Stürme, während wir uns alle unten verstecken mussten, weil die Wellen über das Boot peitschten.»

Roberto, der Abenteurer, der Neugierige, ein Mann der Ex-treme. Ein eigener Helikopter, Ferraris, eine bunt schimmernde Jacht, die ein Eyecatcher in den Häfen von Saint- Tropez und Porto Cervo ist, Rennpferde, ein Weingut und immer eine illustre Entou-rage von Celebritys und Beautys. Dem WWD (Women’s Wear Daily) sagte er einmal: «Excess is success», Übermass bedeutet Erfolg. Ja, er ist definitiv kein Mann der leisen Töne.

Sosehr Cavalli Pelze, Tierdrucke und exotische Leder liebt, so sehr liebt er aber auch lebende Tiere. Sein Zuhause in Florenz gleicht einem Zoo, von Pferden über Papageie bis zu einem kleinen Haifisch ist da alles zu finden. Zu unserem Interview brachte er seinen Schäferhund mit, der brav zu seinen Füssen ruhte.

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WeltWoche Stil No. 5«Excess is success»: Übermass bedeutet Erfolg, Roberto Cavalli.

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Sie war immer an meiner Seite in jeder Phase meines Lebens und ermutigte

mich weiterzumachen, auch wenn es einmal schwer war.Sie kommen nächsten Monat für die Fashion Days (FDZ) nach Zürich. ist es ihr erster Schweiz-besuch?Natürlich war ich schon in

Zürich. Eine fantastische Stadt mit einer grossartigen Energie. Ich kenne

die Schweiz sehr gut und mag unser Nachbarland sehr. Meine Frau Eva und

ich haben eine Boutique in St. Moritz. Die Natur ist atemberaubend und bietet

viele Inspirationen.Was erwarten Sie von den Fashion Days Zurich?Ich freue mich darauf, bei den FDZ dabei zu sein. Es ist ein tolles Projekt. Ich hoffe, neue Ideen von jungen, leidenschaftlichen Designern zu sehen. Ich bin immer neugie-rig auf unverbrauchte Talente; die geben der Modewelt neuen Schwung und treiben sie voran.haben Sie eine Vorstellung davon, wie ihre Schweizer kunden aussehen?In der Cavalli-Welt geht es nicht darum, ein bestimmtes Aussehen zu haben. Die Einstellung, die Persönlichkeit, die Gefühle spielen eine viel grössere Rolle! Ich bin überzeugt, dass meine Schweizer Fans die gleichen Grundsätze teilen wie meine Fans in Italien, China oder Brasilien.kennen Sie Schweizer Frauen?Natürlich, ich hatte viele Schweizer Freun-dinnen. Die Schweizerinnen sind wunder-voll und verführerisch. Sie lieben uns Italiener, weil wir nicht so trocken sind wie die Schweizer Männer. Deshalb kommen wir bei ihnen so gut an.Sie haben ein cavalli-Universum kreiert: Mode, Accessoires, restaurants, Wodka, Wein, Schokolade und vieles mehr. Woher nehmen Sie ihre inspira tionen? gibt es ein limit?Die Inspirationen kommen von überallher. Wenn du neugierig bist, findest du alles, was du suchst, und noch mehr. Und ein Limit? Dieses Wort existiert nicht in meinem Vokabular!

oberto cavalli, was macht eine Frau un widerstehlich und sexy?Wichtig ist, wie eine Frau sich fühlt. Ich entwerfe Kleider für Frauen, die ihnen Selbstsicherheit und Schönheit verleihen sollen. Beides macht sie stark und somit faszinierend. Und dann noch die Augen. Sie sind der Spiegel der Seele. In ihnen kann ich versinken und mich voll in den Bann einer Frau ziehen lassen.Wer ist für Sie die schönste Frau der Welt? Die Frau mit dem grössten Sex-Appeal?Oh, was für eine Frage! Es gibt viel zu viele schöne Frauen, um sie hier alle aufzuzählen. Die Frau mit dem grössten Sex-Appeal ist diejenige, die weiss, was sie will. Und natürlich ist sie noch verführerischer, wenn sie ein Roberto-Cavalli-Kleid anhat.beschreiben Sie sich in drei Worten!Leidenschaftlich, neugierig, opti mistisch.Das geheimnis ihres erfolges?Der Glaube an mich selbst und meine Leidenschaft.Sie haben verschiedene labels, «roberto cavalli», «Just cavalli» und «class by roberto cavalli», alle drei in verschiedenen Preiskategorien. besteht die gefahr, dass der kunde die Übersicht verliert?Nein, bei uns gibt es keine Verwechslungs-gefahr, obwohl die Looks von «Roberto Cavalli» und «Just Cavalli» natürlich sehr ähnlich sind, da sie beide der Cavalli-Welt und -Vision entspringen. Aber es gibt ge-nauso viele offensichtliche Unterschiede. «Just Cavalli» ist eine jüngere, experimen-tellere Linie mit einem niedrigeren Preispunkt. «Roberto Cavalli» hinge-gen ist formeller und geht mehr in Rich-tung Couture. Der grösste Unter-schied liegt in der Verarbeitung und im Detail.erzählen Sie uns etwas über die Foto drucke auf ihren kleidern.Das ist mein Stil, meine Erfin-dung. Ich bin der Designer der Animal-Prints. Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich ein Foto auf einer Reise in Kenia von einem Leoparden machte. Bei meinem Druck sieht man noch das einzelne Tierhaar.

Die Modelle auf dieser Seite tragen die aktuelle «Just Cavalli»-Kollektion.

Heute machen das alle nach. So viele Designer kopieren mich. Vor ein paar Tagen war ich in der Via della Spiga und dachte: «Oh, ein neuer Caval-li-Laden.» Aber natürlich war’s keiner, sondern mal wieder nur jemand, der meinen Stil nach-ahmt. Das macht mich nervös. Mein Stil ist einzigartig, es ist

meine Signatur, und ich möch-te ihn den Schweizerinnen

geben, weil ich sie liebe.Was ist die Zielgruppe

von «Just cavalli»?«Just Cavalli» wird, genau wie «Roberto Cavalli», während

der Mailänder Mode woche ge-zeigt. Es mag meine Zweitlinie sein, aber es ist auch mein Baby, de signt für eine jüngere Zielgruppe, was nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist. Es geht mehr um

die Philosophie dahinter, den Frei-geist und die Sorglosigkeit.ist «Just cavalli» demnach so etwas wie ihr liebster Sohn? können wir uns das ungefähr

so vorstellen?Ich habe drei Söhne und zwei Töchter. Vielleicht ist «Just Cavalli» somit mein vierter Sohn, ein noch kleiner, der aber schnell wächst. Die letzten Jahre hat er mich ein wenig nervös gemacht, weil er nicht gut in der Schule war. Aber in diesem Jahr wird er einen Riesensprung machen. Wir haben die Schule gewechselt, und jetzt läuft es perfekt. Die DNA Cavalli ist da, und ich bin sehr stolz darauf.War es für Sie selbstverständlich, dass ihre kinder im Unternehmen arbeiten werden?Wo ich heute stehe, bin ich, weil ich immer an mich selbst geglaubt habe und meinem Herzen gefolgt bin. Meinen Kin-

dern habe ich dieselbe Einstellung mitgegeben. Ich bin stolz darauf, dass

ich trotz meines hektischen Lebens immer sehr präsent in ihrem Leben war. Natürlich liebe ich es, dass sie mit mir arbeiten, aber falls sie eines Tages einem anderen Traum folgen wollten, dürften sie das mit meinem hundertprozentigen Segen.Was war der wichtigste ratschlag, den Sie von ihrem Vater auf den

Weg bekamen?Leider ist mein Vater gestorben, als

ich vier Jahre alt war. Glücklicherweise hatte ich eine unglaublich tolle Mutter.

Sie war immer an meiner Seite in jeder Phase meines Lebens und ermutigte

mich weiterzumachen, auch wenn es einmal schwer war.Sie kommen nächsten Monat für die Fashion Days (FDZ) nach Zürich. bNatürlich war ich schon in

Zürich. Eine fantastische Stadt mit einer grossartigen Energie. Ich kenne

die Schweiz sehr gut und mag unser Nachbarland sehr. Meine Frau Eva und

ich haben eine Boutique in St.Die Natur ist atemberaubend und bietet

viele Inspirationen.

Heute machen das alle nach. So viele Designer kopieren mich. Vor ein paar Tagen war ich in der Via della Spiga und dachte: «Oh, ein neuer Caval-

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«Just Cavalli» wird, genau wie «Roberto Cavalli», während

hre limit?

Die Inspirationen kommen von überallher. Wenn du neugierig

suchst, und noch mehr. Und ein

Die Modelle auf dieser Seite tragen die aktuelle «Just Cavalli»-Kollektion.

faszinierend. Und dann noch die Augen. Sie sind der Spiegel der Seele. In ihnen kann ich versinken und mich voll in den

Wer ist für Sie die schönste Frau

Oh, was für eine Frage! Es gibt viel zu

alle aufzuzählen. Die Frau mit dem grössten Sex-Appeal ist diejenige, die weiss, was sie will. Und natürlich ist

sie ein Roberto-Cavalli-Kleid anhat.

meine Signatur, und ich möchte ihn den Schweizerinnen

geben, weil ich sie liebe.Was ist die Zielgruppe

von «Just «Just Cavalli» wird, genau wie «Roberto Cavalli», während

der Mailänder Modezeigt. Es mag meine Zweitlinie sein, aber es ist auch mein Baby, defür eine jüngere Zielgruppe, was nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist. Es geht mehr um

die Philosophie dahinter, den Freigeist und die Sorglosigkeit.ist «Just etwas wie können wir uns das ungefähr

oktober

«Just Cavalli» ist eine jüngere, experimentellere Linie mit einem niedrigeren Preispunkt. «Roberto Cavalli» hinge-gen ist formeller und geht mehr in Rich-

schied liegt in der Verarbeitung und

rzählen Sie uns etwas über die

an mich selbst geglaubt habe und meinem Herzen gefolgt bin. Meinen Kin

dern habe ich dieselbe Einstellung mitgegeben. Ich bin stolz darauf, dass

ich trotz meines hektischen Lebens immer war. sie mit mir arbeiten, aber falls sie eines Tages einem anderen Traum folgen wollten, dürften sie das mit meinem hundertprozentigen Segen.Was war der wichtigste den Sie von

Weg bekamen?Leider ist mein Vater gestorben, als

ich vier Jahre alt war. Glücklicherweise hatte ich eine unglaublich tolle Mutter.

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Roberto-Cavalli-Designstudio in Florenz (oben); Kostüme, Entwürfe, Kleider einer Ausstellung (40 Jahre Cavalli, Ecole des Beaux Arts, Paris, 2010).

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Kleid von MIU MIU, Brosche von VINTAGE LOVE, München

Miu Miu – die kleine Schwester von Prada und Miuccias zweite kollektion – ist gross geworden. Und gut, fast besser als das Vorbild, finden wir (jedenfalls diese Saison). bloss, suchen Frauen noch eine laufbahn ausserhalb des hauses, wenn man als haus-frau so sexy aussehen kann?

Von beN laMberty (Bilder) und eVelyN SaNd (Styling)

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Kleid mit Stickereien von MIU MIU, Lederhandschuhe von ROECKL

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Mantel mit Stickereien von MIU MIU

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Tasche und Mantel mit einge nähtem Kragen von MIU MIU, Handschuhe von VINTAGE LOVE, München, Sonnen­brille von PRADA

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Kleid mit Pailletten von MIU MIUKleid mit Pailletten von MIU MIU

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Mantel, Stiefeletten und Wildledertasche

von MIU MIU

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Kurzmantel, Blei­stiftrock von MIU MIU, Brosche von VINTAGE LOVE, München

Hair/Make­up: Christopher Koller Modell: Bex (PMA) Foto­Assistenten: Nikolas Ibrahim, Tobias Volkmann

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MiNiMAl chic

Die passende Hülle, um darin hochwertige und modische Kleidung herzustellen (diese Seite). Die Hülle selbst wurde von Architekten aus der Umgebung geschaffen (rechte Seite).

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Die Architektur der «holy Fashion Group»-Gebäude in kreuzlingen schafft ein gutes Arbeitsklima. Das

macht das Modeunternehmen erfolgreich.

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es gibt Gebäude, an denen das Aufregendste der Architekt beziehungsweise sein Name ist, sagen wir rem koolhaas oder herzog & de Meuron zum beispiel. Und es gibt Gebäude, bei denen ist das, was darin geschaffen wird – zum beispiel hochwertige und modische kleidung –, mindestens so spannend wie die hülle selber.

So bei der holy Fashion Group, der Unternehmens-gruppe der Familie holy in kreuzlingen etwa. hier werden in einem komplex, der aus einem rundbau aus Glas und Stahl und einem umgestalteten industriegebäude besteht, die herren-kollektionen der Marken Strellson, Windsor, Joop und, in lizenz, tommy hilfiger tailored entwickelt und auch von hier aus vertrieben.

Der rundbau wurde 1991 von Architekten aus der Gegend geplant. Durch die Verbindung zu den bestehen-den Gebäuden entstand ein einzigartiger Mix aus neuer Architektur und dem industriedesign der vergangenen Jahrzehnte. Der grosszügige einsatz von Glas, in kombi-

nation mit Stahl und Aluminium, unterstreicht diesen effekt und lässt den Firmensitz am Ufer des bodensees zu einem schönen beispiel für Minimal chic werden.

im inneren des haupthauses, des rundbaus, befinden sich die Verwaltungsbereiche und die konzernleitung. hier führt eine spiralförmige treppe in der Mitte nach oben. Das Flachdach mit seinem kegelförmigen Glasaufbau er-möglicht lichtdurchflutung aller Stockwerke. Fast alle nördlich ausgerichteten Arbeitsplatzräume in den oberen Stockwerken haben zusätzlich Seesicht.

Das ehemalige Fabrikgebäude daneben wurde 2001 dazugekauft und verschafft durch hohe industriefenster und reduziertes Design ein Gefühl wie in einem loft – ein gutes Arbeitsumfeld für Design, Marketing und Vertrieb. Schlichtes industrieparkett etwa und Milchglaswände, die die Grossräume in einzelne Arbeitseinheiten unterteilen, führen diesen Gedanken auch im inneren des Gebäudes fort. Stühle von Vitra oder Arne Jacobsen und USM-haller- Ge stelle sorgen für eine moderne Arbeitsatmosphäre mit Design charakter. Die bis zu vier Meter langen, auf Mass ge-fertigten Schreibtische aus schwarzgefärbtem holz vervoll-ständigen das Gefühl von Grosszügigkeit, um die es bei dem Architekturkonzept geht. «besucher haben schon gefragt, wie viel ich für diesen Arbeitsplatz im Monat bezahlen müsse»,

sagt Senka Stütz, Marketingleiterin von Strellson und Wind-sor.im eingangsbereich und in der Verbindung zwischen rundbau und lagergebäude befindet sich das moderne Mitarbeiterrestaurant mit Namen «home». Die langen bänke und tische aus hellem holz sind eine erinnerung an die neunziger Jahre und ihren reduzierten look. bei schö-nem Wetter sitzt man im begrünten, gekiesten innenhof.

Dass der Gebäudekomplex der holy Fashion Group nicht nur ein rahmen für die kollektionen ist, die darin ent-worfen werden, sondern die Aussage der Unternehmens-gruppe und ihrer Marken unterstreicht, überrascht wenig. er entstand und wurde ungefähr zu der Zeit erweitert, als viele Unternehmen anfingen, sich mit Marketing in der Architek-tur zu beschäftigen (und dafür viel Geld auszugeben). Spä-testens seit Giorgio Armani 1999 claudio Silvestrin mit dem interieur seines Pariser Shops beauftragte, wurde bauliches branding für zahlreiche Firmen zum Must-have.

kein calvin-klein-Store ohne Design von John Pawson, kein «Starbucks»-coffeeshop ohne optische Anleihe an die kaffeebohne. Und im Nahen osten wurden ganze Städte thematisch gebaut, wie etwa «Motor city», ein eldorado für Formel-1-Freaks, in dem themenkomplex Dubailand. «branding in der Architektur entwickelte sich in den ver-gangenen Jahren zum Fieber», sagt Anna klingmann, branding-expertin aus New York. Doch wie Mies van der rohe schon bemerkte, steckt Gott im Detail.

Was, übersetzt auf unser beispiel aus der Mode, heisst: Wenn eine kollektion langweilt oder nicht den er-wartungen entspricht, hilft auch kein noch so teures und aufregendes Gebäude. Deshalb wird bei der holy Fashion Group in erster linie auf gute Mode und ständige Weiter-entwicklung der kollektionen gesetzt. Die modernen und ansprechenden räume bilden die passende hülle respek-tive basis dafür. Und das entspricht dem Zeitgeist – mitt-lerweile habe sich das architektonische branding, sagt klingmann, in richtung Authentizität verschoben. Das heisst: keine überdekorierten kulissen mehr wie in Ame-rika, indien oder china. Denn nur wer auf dem Markt heute als echt wahrgenommen wird, ist langfristig erfolgreich und macht damit Gewinn.

Die kollektionen der holy Fashion Group für diesen herbst und Winter (for men only in kreuzlingen, die Damen mode entsteht in bielefeld) sind breit angelegt. Von Windsor gibt es easy to wear minimalism. Also gerade und schlanke Silhouetten mit lässiger eleganz sowie hohe Qualität und handwerkliche Perfektion, und das in Farben von camel über Schwarz und taupe bis Smaragdgrün und rubinrot. bei Strellson findet man business- und casual-wear mit elementen von Pop sowie der rockstars der achtziger Jahre, aber auch Norweger- und inuit-Muster. tommy hilfiger tailored bietet coolness und spielt mit unterschiedlichen Mustern. Und bei Joop findet man den charme der bourgeoisie, sozusagen, mit deutlicher Aussage und Sex-Appeal; das Mischen von opulentem, Gemustertem und ein wenig Underground erzeugt Spannung.

So wird anspruchsvolle Architektur mit spannende-rem inhalt gefüllt. Und so entsteht ein geeigneter rahmen für ein erfolgreiches textilunternehmen.

«besucher haben gefragt, wie viel ich für diesen

Arbeitsplatz bezahlen müsse», sagt die Marketingleiterin.

Von DeliA leNoir (Text) und chriStiNe beNZ (Bilder)

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Das Flachdach mit seinem kegel förmigen Glas aufbau ermöglicht Lichtdurch flutung aller Stockwerke – ein gutes Umfeld für Design, Marketing und Vertrieb.

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Die passende Hülle, um darin hochwertige und modische Kleidung herzustellen (diese Seite). Die Hülle selbst wurde von Architekten aus der Umgebung geschaffen (rechte Seite).

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Die Architektur der «holy Fashion Group»-Gebäude in kreuzlingen schafft ein gutes Arbeitsklima. Das

macht das Modeunternehmen erfolgreich.

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es gibt Gebäude, an denen das Aufregendste der Architekt beziehungsweise sein Name ist, sagen wir rem koolhaas oder herzog & de Meuron zum beispiel. Und es gibt Gebäude, bei denen ist das, was darin geschaffen wird – zum beispiel hochwertige und modische kleidung –, mindestens so spannend wie die hülle selber.

So bei der holy Fashion Group, der Unternehmens-gruppe der Familie holy in kreuzlingen etwa. hier werden in einem komplex, der aus einem rundbau aus Glas und Stahl und einem umgestalteten industriegebäude besteht, die herren-kollektionen der Marken Strellson, Windsor, Joop und, in lizenz, tommy hilfiger tailored entwickelt und auch von hier aus vertrieben.

Der rundbau wurde 1991 von Architekten aus der Gegend geplant. Durch die Verbindung zu den bestehen-den Gebäuden entstand ein einzigartiger Mix aus neuer Architektur und dem industriedesign der vergangenen Jahrzehnte. Der grosszügige einsatz von Glas, in kombi-

nation mit Stahl und Aluminium, unterstreicht diesen effekt und lässt den Firmensitz am Ufer des bodensees zu einem schönen beispiel für Minimal chic werden.

im inneren des haupthauses, des rundbaus, befinden sich die Verwaltungsbereiche und die konzernleitung. hier führt eine spiralförmige treppe in der Mitte nach oben. Das Flachdach mit seinem kegelförmigen Glasaufbau er-möglicht lichtdurchflutung aller Stockwerke. Fast alle nördlich ausgerichteten Arbeitsplatzräume in den oberen Stockwerken haben zusätzlich Seesicht.

Das ehemalige Fabrikgebäude daneben wurde 2001 dazugekauft und verschafft durch hohe industriefenster und reduziertes Design ein Gefühl wie in einem loft – ein gutes Arbeitsumfeld für Design, Marketing und Vertrieb. Schlichtes industrieparkett etwa und Milchglaswände, die die Grossräume in einzelne Arbeitseinheiten unterteilen, führen diesen Gedanken auch im inneren des Gebäudes fort. Stühle von Vitra oder Arne Jacobsen und USM-haller- Ge stelle sorgen für eine moderne Arbeitsatmosphäre mit Design charakter. Die bis zu vier Meter langen, auf Mass ge-fertigten Schreibtische aus schwarzgefärbtem holz vervoll-ständigen das Gefühl von Grosszügigkeit, um die es bei dem Architekturkonzept geht. «besucher haben schon gefragt, wie viel ich für diesen Arbeitsplatz im Monat bezahlen müsse»,

sagt Senka Stütz, Marketingleiterin von Strellson und Wind-sor.im eingangsbereich und in der Verbindung zwischen rundbau und lagergebäude befindet sich das moderne Mitarbeiterrestaurant mit Namen «home». Die langen bänke und tische aus hellem holz sind eine erinnerung an die neunziger Jahre und ihren reduzierten look. bei schö-nem Wetter sitzt man im begrünten, gekiesten innenhof.

Dass der Gebäudekomplex der holy Fashion Group nicht nur ein rahmen für die kollektionen ist, die darin ent-worfen werden, sondern die Aussage der Unternehmens-gruppe und ihrer Marken unterstreicht, überrascht wenig. er entstand und wurde ungefähr zu der Zeit erweitert, als viele Unternehmen anfingen, sich mit Marketing in der Architek-tur zu beschäftigen (und dafür viel Geld auszugeben). Spä-testens seit Giorgio Armani 1999 claudio Silvestrin mit dem interieur seines Pariser Shops beauftragte, wurde bauliches branding für zahlreiche Firmen zum Must-have.

kein calvin-klein-Store ohne Design von John Pawson, kein «Starbucks»-coffeeshop ohne optische Anleihe an die kaffeebohne. Und im Nahen osten wurden ganze Städte thematisch gebaut, wie etwa «Motor city», ein eldorado für Formel-1-Freaks, in dem themenkomplex Dubailand. «branding in der Architektur entwickelte sich in den ver-gangenen Jahren zum Fieber», sagt Anna klingmann, branding-expertin aus New York. Doch wie Mies van der rohe schon bemerkte, steckt Gott im Detail.

Was, übersetzt auf unser beispiel aus der Mode, heisst: Wenn eine kollektion langweilt oder nicht den er-wartungen entspricht, hilft auch kein noch so teures und aufregendes Gebäude. Deshalb wird bei der holy Fashion Group in erster linie auf gute Mode und ständige Weiter-entwicklung der kollektionen gesetzt. Die modernen und ansprechenden räume bilden die passende hülle respek-tive basis dafür. Und das entspricht dem Zeitgeist – mitt-lerweile habe sich das architektonische branding, sagt klingmann, in richtung Authentizität verschoben. Das heisst: keine überdekorierten kulissen mehr wie in Ame-rika, indien oder china. Denn nur wer auf dem Markt heute als echt wahrgenommen wird, ist langfristig erfolgreich und macht damit Gewinn.

Die kollektionen der holy Fashion Group für diesen herbst und Winter (for men only in kreuzlingen, die Damen mode entsteht in bielefeld) sind breit angelegt. Von Windsor gibt es easy to wear minimalism. Also gerade und schlanke Silhouetten mit lässiger eleganz sowie hohe Qualität und handwerkliche Perfektion, und das in Farben von camel über Schwarz und taupe bis Smaragdgrün und rubinrot. bei Strellson findet man business- und casual-wear mit elementen von Pop sowie der rockstars der achtziger Jahre, aber auch Norweger- und inuit-Muster. tommy hilfiger tailored bietet coolness und spielt mit unterschiedlichen Mustern. Und bei Joop findet man den charme der bourgeoisie, sozusagen, mit deutlicher Aussage und Sex-Appeal; das Mischen von opulentem, Gemustertem und ein wenig Underground erzeugt Spannung.

So wird anspruchsvolle Architektur mit spannende-rem inhalt gefüllt. Und so entsteht ein geeigneter rahmen für ein erfolgreiches textilunternehmen.

«besucher haben gefragt, wie viel ich für diesen

Arbeitsplatz bezahlen müsse», sagt die Marketingleiterin.

Von DeliA leNoir (Text) und chriStiNe beNZ (Bilder)

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Das Flachdach mit seinem kegel förmigen Glas aufbau ermöglicht Lichtdurch flutung aller Stockwerke – ein gutes Umfeld für Design, Marketing und Vertrieb.

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in Pforzheim, wo Deutschlands beste Goldschmiede arbeiten, können viele Schmuck herstellen. Doch nur die Firma

Wellendorff verkauft etwas, das mehr wert ist als edelmetall. Von VAleSkA JANSeN (Text) und eMrAh Se kiN (Collage)

SchutzGolD

An einem Morgen im Juni 2010 erhielt Claudia Wellendorff einen Brief aus der lettischen Hauptstadt Riga. Die Verfasse-rin, Inga Lasmane, beschrieb darin ihr persönliches kleines Wunder: In einem Feuer war ihr Hab und Gut verbrannt, auch ihr geliebter Schmuck. Nur ein ein-ziges Stück überstand, nahezu unver-sehrt, den Brand: ein mit einem Schutz-engel verziertes Wellendorff-Collier. «Seit diesem Feuer hat das Schmuckstück für mich einen ganz anderen Wert, da es be-zeugt, dass Wunder geschehen», schrieb sie. Dies war der Auftakt zu einer ganz besonderen Ringkollektion. Jedes ein-zelne Modell verbirgt, für alle anderen unsichtbar, einen kleinen Schutzengel in seinem Inneren.

Bereits in vierter Generation werden in der von Ernst Alexander Wellendorff 1893 in Pforzheim gegründeten Schmuck-manufaktur Wellendorff Kollektionen aus Geschichten entworfen. Rund siebzig Mit-arbeiter arbeiten in dem Ort am Nordrand des Schwarzwalds, darunter die besten Goldschmiede Deutschlands. «Schmuck wird aus Liebe geschenkt und zum Schutz, und Schmuck soll Wünsche des Beschenk-ten erfüllen», sagt Claudia Wellendorff, die Frau von Georg Wellendorffund Mar-ketingleiterin des Unternehmens.

Schutzengel werden überall als Be-schützer und als Fürsprecher eingesetzt und haben die unterschiedlichsten Namen und Bezeichnungen. So gibt es sie nicht nur im Christentum, sondern auch im Is-lam, Judentum und sogar im Buddhismus. Vertraut sind sie in ihrer Bedeutung beina-he jedermann. «Unsere Schmuckstücke sind emotional aufgeladen, da sie für et-

was Einzigartiges und Echtes stehen», sagt Christoph Wellendorff, der Vertriebsleiter.

Wem dies noch nicht mystisch und romantisch genug ist, kann sich von einer weiteren Wellendorff-Idee verführen las-sen: dem Wunschring aus 18-karätigem Gold. Alle Goldringe lassen sich spiele-risch drehen. Mindestens vier Ringschie-nen sind fest miteinander verbunden, und dies mit allerhöchster Präzision: einer Fertigungstoleranz von 0,01 Milli-meter. Jede Schiene läuft präzise auf der nächs ten. Dreht die Trägerin ihren Ring nun drei Mal hintereinander, hat sie einen Wunsch frei.

Das Unternehmen ist im Besitz der Familie. «Wir geniessen die unternehme-rische Freiheit und tragen für niemanden ausser uns selbst Verantwortung», sagt Christoph Wellendorff. Expansion geht man bei dem mittelständischen Betrieb vorsichtig an. Letztes Jahr wurden ausser-halb Deutschlands – wo es bislang vier eigene Boutiquen gibt – in San Francisco und Hongkong Shops eröffnet. 150 Partnerjuweliere bieten zusätzlich welt-weit Wellendorff-Schmuckstücke an. Christoph Wellendorff betont, wie wichtig seiner Familie ein gesundes Unterneh-menswachstum sei. Er sieht keinen Grund, sich unter Druck setzen zu lassen: «Wir entwickeln unser Geschäft in unserem eigenen Tempo.»

Die Familie und deren Unabhängig-keit seien das höchste Gut, sagen die Wel-lendorffs, und so ist der erste Buchstabe des Familiennamens auch gleichzeitig quasi ein Echtheitszertifikat ihrer Schmuck-stücke. Denn ein Detail haben alle Wellen-dorff-Schmuckstücke gemeinsam, egal ob

Ring, Kette, Amulett oder Armband: Jedes Stück trägt das Firmenmarkenzeichen, das «Brillant-W». Hier geht es nicht bloss um ein Markenzeichen: Es ist ein magisches W, die persönliche Signatur von Wellendorff, ein Versprechen für Klassik und Qualität sowie Ausdruck des Handwerks und der Kunstfertigkeit, die in jedem einzelnen Stück stecken. So steht das W nicht nur für den Familiennamen, es soll auch die «wah-ren Werte» symbolisieren, sagt Christoph Wellendorff. «Das ist für uns nicht einfach ein Slogan. Was sind die wahren Werte? Zum Ersten die gelebte Lebensphilosophie unserer Familie. Zum Zweiten ist es die ‹wahre Manufaktur›. Die besten Gold-schmiede aus ganz Europa arbeiten in un-serer Manufaktur unter Leitung meines Bruders Georg und fertigen feinsten Schmuck in Handarbeit an. Der dritte Wert ist für uns die ‹wahre Partnerschaft› mit den führenden Juwelieren aus aller Welt.»

Es geht um Wertigkeit im Stillen. So wird einem ein Wellendorff-Schmuck-stück niemals von weitem entgegenfun-keln, Bling-Bling ist nicht im Angebot. «Es ist eher das alte Geld, das bei uns kauft, und es sind Menschen, die durch eigene Arbeit zu Reichtum gekommen sind, ihn aber nicht zur Schau stellen wollen», sagt Christoph Wellendorff.

Eine besonders gute Kundin ist nach ihrem Erlebnis Inga Lasmane aus Lettland. Für sie hat Wellendorff-Schmuck eine ganz eigene Bedeutung, und sie glaubt an dessen «Schutzengel-Wirkung». Unbestritten sorgt Schmuck für mystische Momente; dass es zu jedem Schmuckstück eine mystische Geschichte gibt, macht die Ein-zigartigkeit der Wellendorff-Modelle aus.

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Schmuck soll schön sein – und Wünsche des Beschenkten erfüllen.

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Le Dîner des Comtes.

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l. A. coNFiDeNtiAlein besuch bei Michel und Ayako comte in los Angeles, wo

die beiden leben und arbeiten. in einem haus mit kunst, Vergangenheit und Ausblick. Von Michel coMte (Bilder)

Das Haus in Kalifornien wurde entworfen von Architekt Gordon B. Kaufmann.

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Gang mit Kunst.

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Schöne Pause.

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Die Kimonos, handgefertigt von Ayako, werden bald in Comtes 3-D-Film «Madame Butterfly» zu sehen sein.

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Die beiden Stühle sind von Designer Arturo Pani, so etwas wie der mexikanische Jean Prouvé.

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Liegt im nahen Osten, doch ist nicht arabisch: Beirut, Stadt ohne Basar, mit Diskotheken und schleierlosen Frauen dafür.

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Schattenspiel an der Hausfassade (linke Seite), das Model Tasha Tilberg (unten) und die Stadt der Engel (am Horizont).

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Licht/Schatten-Spiel mit Kunst; die Deckenbalken gehören zum «Mediterranean Revival»-Stil des Architekten.

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Ayako springt in den Swimmingpool.

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9Von MArk VAN huiSSeliNg (Text)

An einem Morgen im vergangenen Juni fragten wir Michel comte, den Fotografen aus der Schweiz in los Angeles, ob er für uns das «chemosphere»-haus von benedikt taschen, dem Verleger aus köln in los Angeles, das man als eines der sehenswertesten häuser der Stadt beschreiben darf, fotografieren möchte. Natürlich, antwortete Michel, er würde das haus seines Freundes benedikt gerne fotogra-fieren. Das heisse, weshalb eigentlich? immerhin sage benedikt, sein haus – das, in dem Michel lebt – sei vielleicht das schönste der Stadt. und darum würde er lieber sein haus für uns fotografieren. Aber wenn wir unbedingt benedikts haus wollten . . .

Das ist Michel, in einem Abschnitt erklärt, sozusagen: bekannter oder Freund der meisten wichtigen und interessanten Menschen. und sich nie zu gut, sein haus, seine Frau, sein leben in den Vordergrund zu rücken, im licht der liebevollsten betrachtung natürlich. und dafür lieben wir ihn.

Wie wir auch das haus lieben, in dem er seit vier Jahren wohnt und arbeitet und das wir hier zeigen. gebaut 1927 von gordon bernie kauf-mann, einem englischen Architekten, den man im Südwesten Ameri-kas kennt, weil er mitgebaut hat am hoover-Damm, und dan man in l. A. kennt wegen seines «Mediterranean revival Style», der dort vor allem in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beliebt war. Auch demjenigen, der sich für Pop kultur von dort und jetzt inte-ressiert, kommt das haus, das sich in der Nähe des «beverly hills hotel» befindet, bekannt vor: es spielte eine, sagen wir, tragende Neben rolle in der tV-Show «entourage»; in dem haus befand sich, unter ande-rem, das Schlafzimmer von Vincent chase, dem hollywoodstar (das, zumindest in der Serie, mehr Schauspielerinnen und Models sah als ein casting-Direktor). Michel, übrigens, beeindruckt das nicht, das haus sei in keinem guten Zustand gewesen nach den Dreharbeiten, sagt er. Vier Jahre später sind die Narben zugewachsen respektive die Arbei-ten abgeschlossen. und Michel und seine Frau Ayako, eine Stylistin, mit der er das haus eingerichtet hat, nennen das haus ihr Zuhause. ihr Zuhause, das sie kaum verlassen, wenn sie in der Stadt sind. Sie ko-chen lieber in ihrer küche, essen lieber auf ihrer terrasse als in einem der restaurants, in die man geht, um, vielleicht, im gleichen raum zu sein wie Stars.

Für l. A., sagt Michel, habe er sich nicht entschieden wegen der Nä-he zu hollywood, übrigens, sondern wegen der Nähe zu der Wüste und weil die Stadt am Meer liege und, ganz wichtig, es eine Morgenstadt sei. «ich gehe früh zu bett, das liebe ich, und die leute in der Stadt, die etwas produzieren, gehen auch früh ins bett.» Denn ein Morgen in be-verly hills, das licht der ersten Sonnenstrahlen – das sei kaum zu über-treffen, das löse ein Wohlgefühl aus. komme dazu, in der Stadt finde im Augenblick vieles statt, was mit kunst zu tun habe, es gebe ein so-genanntes city movement. l. A. ist für Michel mehr Stadt der künstler als der engel; oder wie man den Schönheiten, die in einem bus aus ohio hergefahren sind und gross rauskommen möchten, sagen soll.

Sein liebster raum im haus sei das kleine Zimmer, in das er vier Stühle von Mies van der rohe gestellt hat. Sowie die terrasse, die eigentlich kein raum ist. Doch darum geht es: «los Angeles ist viel-leicht die einzige grossstadt, die ich kenne, in der man draussen lebt.» und für ihn sei es etwas vom Schönsten, über die Parkanlage zu blicken und ganz hinten, am horizont, die häusertürme von Down-town zu erkennen.

es sieht aus, als hätten Michel und Ayako ihr Zuhause gefunden. und es scheint keinen grund zu geben, weshalb sie fortziehen sollten. Doch wer Michels Weg verfolgt, den überraschen Änderungen seines lebensentwurfs nicht. Jedenfalls nicht, wenn es um so etwas kleines geht wie das Wechseln des kontinents zum beispiel.

Ein kleines Präsent von Freundin Alicee für Ayako (oben rechts); Schauspielerin Amanda Seyfried in Madonna- Pose (Mitte links); Ayako bemalt ein Modell; Michel mit Hund und Freundinnen beim Verlassen des Hauses (unten links); der Hauseingang im Licht der Morgen sonne (unten rechts).

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Wer in der Geschichte der Schweizer Uhrenfirmen nach Mei-lensteinen sucht, stösst auf den Namen Jaeger-lecoultre. 1833 als Atelier in le Sentier im kanton Waadt von Antoine lecoultre gegründet, begann sich das Unternehmen zu ent-wickeln, und 1866 entstand daraus die erste Manufaktur des Vallée de Joux. Um die ursprüngliche Werkstatt herum wuchs das Firmengelände bis heute auf rund 25 000 Quadratmeter an. 1200 leute arbeiten hier, sie üben 40 verschiedene berufe aus. Darunter sind 400 Uhrmacher, aber auch Spezialisten wie Graveure, emailleure und edelsteinfasser.

einer von ihnen ist christian laurent. er leitet seit über zwanzig Jahren die Werkstatt für spezielle Uhrenbauteile. hier werden die kompliziertesten Uhren entwickelt und ge-baut. laurent fühlt sich der Geschichte des hauses verpflich-tet, nicht dem Management. Manager kommen und gehen, doch die Philosophie von Jaeger-lecoultre ist seit Anfang die gleiche: «Aussergewöhnliche Uhren zu schaffen», sagt er. beispielsweise die «Master Grande tradition tourbillon à Quantième Perpétuel», die zwei wichtige komplikationen, das Minuten-tourbillon und den ewigen kalender, miteinander verbindet. laurent hat das revolutionäre Dual-Wing-konzept, das darin seine Arbeit tut, mitentwickelt. Zwei verschiedene Antriebsquellen mit räderwerken sorgen dafür, dass die Prä-zision nicht durch die komplikationen beeinträchtigt wird.

Die Uhrmacher von Jaeger-lecoultre hatten schon immer ein Gespür für Neuentwicklungen. ein beispiel ist die «Atmos», eine Pendule, die von luft lebt, sozusagen. eine hermetisch ver-schlossene kapsel enthält ein Gasgemisch, das sich bei stei-gender temperatur ausdehnt und bei fallender zusammenzieht. eine Zugfeder in der kapsel macht diese temperaturschwan-kungen mit und zieht so das Werk der «Atmos» wieder auf.

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«reverso» oder, gespiegelt, « reverso » ist lateinisch und heisst «ich drehe mich». «reverso» heisst auch die Uhr, die die Manufaktur Jaeger-lecoultre gemacht hat. Vor 80 Jahren kam die erste heraus. Und im Grunde, blieb sie bis heute gleich. Denn wenn etwas nicht kaputtgeht (wie eine ungeschützte Uhr beim Polo-Sport), soll man es nicht verbessern. Von rAPhAel SUter (Text)

reVerSo

erfunden wurde dieses System 1928, und heute werden jährlich immer noch rund 3000 «Atmos»-Uhren gebaut, ohne dass für dieses Produkt viel Werbung gemacht würde. Seit fünfzig Jah-ren ist die «Atmos» übrigens auch das offizielle Staatsgeschenk der Schweizer eidgenossenschaft, und somit haben amerikani-sche Präsidenten und Päpste die Uhr bei sich zu hause stehen.

Die berühmteste Uhr von Jaeger-lecoultre ist wohl die «reverso». ihre Geschichte ist eine legende: irgendwo in indien sollen sich 1930 britische offiziere zu einem Polo-Spiel ge-troffen haben, dem Zeitvertreib ranghoher Soldaten ihrer Ma-jestät in der kolonie. Die herren aus vornehmen Familien lieb-ten diesen Sport. es gab bloss ein Problem: bei harten Attacken in Staub und Sand gingen immer wieder Armband-uhren zu bruch. Mit dem ersten Weltkrieg hatte sich die Arm-banduhr gegenüber der taschenuhr zwar endlich durchge-setzt. Doch während die taschenuhren in den Uniformen und Sakkos geschützt waren, war die Armbanduhr der Witterung und, beim Polo zum beispiel, Stössen schutzlos ausgesetzt.

im Jahr 1930 beschwerten sich also offiziere über ihre Zeitmesser, die das Po-lo-Spiel nicht überstanden hatten. Zeuge davon war, zufällig, césar de trey, ein Westschweizer, der sich gerade in indien aufhielt. Sein Vermögen hatte er mit Zahn-prothesen gemacht, doch jetzt interessier-te ihn vor allem die Uhrmacherei. Die Not-wendigkeit, eine robuste Uhr herzustellen, leuchtete ihm ein. Zurück in der heimat, be-suchte er den Uhrmacher Jacques-David lecoultre, einen Nachfahren des Firmen-

Links / unten rechts Das Gehäuse der «Grande Reverso Duodate» ist komplett drehbar, zum Schutze des Zifferblatts, etwa beim Polo-Spiel.

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gründers, und erklärte ihm das Problem. Schon damals konn-te lecoultre 200 verschiedene chronografenkaliber und ebenso viele repetitionen vorweisen. Die Manufaktur arbeite-te mit dem Pariser Uhrenatelier Jaeger zusammen, das sich unter anderem mit der konstruktion von Gehäusen einen Na-men gemacht hatte. Jaeger und lecoultre nahmen die schwie-rige Aufgabenstellung an und hatten eine idee: Am einfachs-ten könne die Uhr und vor allem das Glas geschützt werden, wenn die Zifferblattseite umgedreht werde. Stösse würden dann bloss die Metallseite treffen.

Am 4. März 1931 meldete der französische ingenieur Alfred chauvot ein Patent an für eine Uhr, die «auf ihrer halte-rung gleitet und sich so komplett um sich selbst drehen kann». Der Name dieser Uhr war klar: «reverso» (lateinisch für «ich drehe mich»). im November 1931 erwarb césar de trey sämt-liche rechte an der erfindung von Alfred chauvot und gründe-te mit Jacques-David lecoultre zusammen eine Firma, die die «reverso» herstellen und vertreiben sollte. Doch bereits 1937 verkaufte de trey seine rechte an lecoultre und Jaeger, die von da an die Uhr gemeinsam produzierten – die Marke Jaeger-lecoultre war entstanden.

Die «reverso» reflektiert in schönster Weise den Art-Déco-Stil ihrer entstehungszeit. Ursprünglich dachten die Uhrma-cher im Vallée de Joux über ein quadratisches Gehäuse nach, doch es setzte sich die rechteckige Form durch, die bis heute die «reverso» charakterisiert. Mit dem boom der Quarzuhren wurde es auch still um sie, wenngleich sie weiter produziert wurde. in den neunziger Jahren wurde die erfinderleistung und Schönheit dieser Uhr wiedererkannt. Die haute horlogerie fei-

erte eine Art Wiedergeburt, und so blieb es nicht bei der Fer-tigung des ursprünglichen Modells. Neue «reverso»-Modelle, mit verschiedenen komplikationen ausgestattet, wurden von le Sentier in die ganze Welt versandt. beispielsweise eine Aus-führung mit zwei verschiedenen Zonen auf den drehbaren Zif-ferblättern, mit Minutenrepetition oder tourbillon. oder die «reverso Gran’Sport» – mit ihr sollte an die Anfänge als Sport-uhr erinnert werden, doch im Grunde ist die «reverso» ein zeitlos-klas -sisches Stück. Und auf den 80. Jahrestag der «reverso», der in dieses Jahr fiel, wurde mit der «Grande rever-so Ultra thin» ein Modell vorgestellt, das fast detailgetreu der Ur-«reverso» entspricht.

Das drehbare Gehäuse sollte die «reverso» vor beschä-digung schützen. Statt des Zifferblatts sah man nach dem Drehen den Metallboden. irgendwann kam ein besitzer auf die idee, seine initialen eingravieren zu lassen. Und könig eduard Vii. von Grossbritannien liess auf der rückseite der «reverso» das Wappen der Windsors eingravieren. oder die amerikanische Fliegerin Amelia earhart verewigte die route des ersten Fluges von Mexiko nach New York, den sie 1935 vollbrachte, auf ihrer «reverso». Die leibwache des Maharad-schas von Jaipur und das royal-Sussex-regiment trugen die «reverso» in ihren Farben. Mitunter mussten die Graveure auch Glückszahlen oder erotische Zeichnungen anbringen. Und bis heute sind in le Sentier Graveure und emailleure bei Jaeger-lecoultre angestellt. tradition verpflichtet – und darum ist Jaeger-lecoultre bis heute eine der wenigen echten Schwei-zer Manufakturen geblieben, in denen Uhren wirklich selber hergestellt werden. Von A wie Anker bis Z wie Zeiger.

Liegt im nahen Osten, doch ist nicht arabisch: Beirut, Stadt ohne Basar, mit Ditheken und

Die Philosophie bleibt: aussergewöhnliche

Uhren zu produzieren. Und zu verzieren.

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Der Rücken einer «Reverso» wird graviert; Amelia Earhart, zum Beispiel, liess sich auf diese Art die Route ihres Jungfernflugs verewigen.

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4WeltWoche Stil No. 5

Sie tragen Power-Prints, Schockfarben und manch-mal goldene Riesenkirschen auf dem Kopf: Der Fashion-Week-look von Moderedaktorinnen, Zu - schauer-Models und Fashion-insider ist besser als der vom laufsteg. Das macht Anna Dello Russo, emanuelle Alt oder Franca Sozzani zu Star-objekten der Street-Style-Paparazzi, die jedes outfit ab lichten. eine Foto-Selektion vom Schau laufen aus london und Mailand. Von PlAY hUNteR (Bilder)

«Bitte abdrücken»

1 _ London, Modedesignerin Fred Butler

2 _ Mailand, Kasia Struss bei GUCCI 3 _ London, bei BURBERRY 4 _ Mailand, Anna Dello Russo

in DOLCE & GABBANA, Kirsch-hut von PIERS ATKINSON

5 _ London, Hamish Bowles bei PRINGLE OF SCOTLAND

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1 _ London, Anna Dello Russo in PRINGLE OF SCOTLAND 2 _ Mailand, Jessica Stam bei DOLCE & GABBANA 3 _ Mailand, Franca Sozzani bei GUCCI 4 _ Mailand, Giovanna Battaglia bei GUCCI5 _ Mailand, Outfit von DOLCE & GABBANA6 _ Mailand, Natacha Poly bei GUCCI7 _ Mailand, Emmanuelle Alt bei GUCCI8 _ Mailand, bei DOLCE & GABBANA,

Kleid von MARY KATRANTZOU9 _ London, Irina Lazareanu bei ACNE

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6kulinarik

für eNgel uNd ZareNWie schmeckt Cognac, der so viel kostet wie

ein auto? unser autor hat degustiert. Von olIVer SCHMukI (Text) und SaC MagIque (Illustration)

Die Geschichte, die der Mitarbeiter von Moët Hennessy erzählt, ist zu gut, als dass man sie erfinden könnte: Im Jahr 1819 suchte die Kaiserinwitwe Maria Feodorowna nach einem Geschenk für ihren Sohn, Zar Alexander I., zu dessen 42. Geburtstag. Die ehemalige russische Zarin war be-kannt für ihre Empfänge, die sie in ihrer Sommerresidenz, dem Pawlowsk-Palast ausserhalb von Sankt Petersburg, abhielt. Ihr Vorbild: Marie-Antoinette im prunk-vollen Versailles. Diese lernte Feodorowna 1781 kennen, als sie mit ihrem Mann, Kaiser Paul I., am Hof von Ludwig XVI. gastierte. Von dort nahm sie einen Sinn für Etikette und ein Savoir-faire mit, was Eleganz und Überschwang angeht. Sowie eine Vorliebe für Cognac. Also gab Feodo-rowna bei dem Haus Hennessy eine Be-stellung für zwei tierçons in Auftrag – zwei 500-Liter-Eichholzfässer, gefüllt mit dem edelsten und ältesten Cognac.

Diesen Auftrag, also das handgeschrie-bene Originaldokument, zeigte Gilles Hennessy vor kurzem im Georgsaal, dem goldensten aller Räume des Winterpa-lastes der Sankt Petersburger Ermitage. Anlass war die Vorstellung des jüngsten Eau de Vie des Hauses: des «Paradis Impérial», eines flüssigen Beweises der 200-jährigen Wirtschaftsbeziehung zwischen Frankreich und Russland. Es handle sich um einen Cognac von «ausser-ordentlicher Seltenheit und Qualität», steht in den Presseunterlagen geschrieben, in goldener Schrift. Beim Diner, das in einem anderen Teil des freigeräumten Winter-palastes stattfindet und wo es den Edel-cognac zu trinken gibt, isst man Beluga-Kaviar und Adlerfischfilet. Es tanzt und musiziert das Mariinsky-Theater. Ein Abend, mit einem Abgang, beinahe so lang anhaltend wie der des filigranen, samtig-eleganten Getränks. Die Noten: Alles ist da, von der Eiche bis zur Kokosnuss, von Jasmin- bis zu Orangenblüten.

Tradition und Vermächtnisse haben immer Konjunktur, auch in Zeiten, in denen die Konjunktur nicht besonders gut ist. Doch auch der Blick auf neue, liquide

Kundensegmente ist zentral. «Frankreichs Luxusbranchen blühen wieder – dank der Neureichen aus China, Russland oder Brasilien», stand in der Zeit. Ein Zeichen dafür: Traditionshersteller von Cour-voisier bis Veuve Cliquot stellen im Augen-blick Premiumprodukte vor, die zahlungs-kräftigen und -bereiten Kunden gefallen. Superlativ-Spirituosen wie der «Paradis» werden von aufwendigsten Promotions- aktionen begleitet. «Dekadenz» ist vielleicht nicht das beste Wort zur Be-schreibung, aber es ist das erste, das einem in den Sinn kommt.

Etwas weniger imperialistisch, aber noch lange nicht republikanisch, war der Anlass zu Ehren eines neuen, 28 Jahre alten schottischen Single Malt, der diesen Som-mer vorgestellt wurde: «Der Moment, in dem man die Flasche entkorkt, ist der richtige Anlass», sagt Andy MacDonald, Distillery Manager von Glenmorangie, einer Marke, die, wie Hennessy, zu der LVMH-Gruppe gehört. Der Anlass fand statt im Innenhof des Château de Chillon am Genfersee, es spielte ein Dudelsack- Ensemble, und Greifvögel wurden präsen-tiert. Die ältesten Gemäuer sind tausend Jahre alt: Es gibt wahrscheinlich keinen passenderen Ort in der Schweiz, um einen solchen Whisky zu degustieren. Limitiert auf tausend Flaschen, trägt er seinen stolzen Namen auf Kristallglas: «Pride». Der kurvige Dekanter wurde von Glas-designerin Laurence Brabant kreiert, sein Inhalt reifte zehn Jahre in Holz, das einst Süssweine aus Château d’Yquem umfasste.

Bevor der kostbare Whisky auf der Wasserburg ausgeschenkt wurde, gab es ein Bankett, zubereitet von Philippe Rochat (drei Guide-Michelin-Sterne, neunzehn Punkte im «Gault Millau»). Die Degustation selbst war ein sogenanntes sonic tasting, bei dem Kopfhörer zum Ein-satz kommen. Eine Stimme lud ein zu einer Zeitreise und erklärte, unter anderem, dass der beim Reifeprozess vaporisierende Alkohol part des anges genannt wird, «Engels anteil». Dazwischen die Forderung, einzelne Wassertropfen mittels Pipette

beizugeben, um das Aromenspektrum für den zweiten Schluck auszuweiten («Zitronen-Madeleines, Menthol, Lakritze, Birnen, Eiche und Nelken», sagte die Stim-me). Es funktioniert, zweifelsfrei. Die Frage aber ist die vom Huhn und vom Ei: Bestätigt die Stimme im Ohr, was man riecht – oder verhält es sich umgekehrt?

Doch, wie so oft im obersten Ange-botssegment, ist der Himmel das Limit: Rémy Martin präsentierte vor zwei Jahren den «Louis XIII Rare Cask»; eine Mixtur aus 1200 verschiedenen Branntweinen, eingeschlossen in einem Baccarat-Dekan-ter, der eine Replik einer Metallflasche ist, die während den Hugenottenkriegen auf dem Schlachtfeld verlorenging – und 300 Jahre später in Jarnac wiedergefunden wurde (so weit die Legende). 2008 war die Magnumversion des «Louis XIII Black Pearl» vorgestellt worden; eine Flasche davon wird heute für knapp 30 000 Euro gehandelt. Nicht nur Kapitän Jack Sparrow würde dafür jeden Rum links liegenlassen.

Die Cognacproduktion setzte derart viel Zeit, Geld und Wissen voraus, dass sie heute nicht mehr erfunden werden könnte, sagte Véronique Lemoine, Grün-derin der Ecole des Cognacs, einmal. Die Alterungsprozesse können ein halbes Jahrhundert in Anspruch nehmen. Und der für den «Paradis Impérial» bei Hennessy zuständige Kellermeister Yann Fillioux amtet bereits in der siebten Generation. «Um einen grossen Wein oder Cognac zu geniessen, lohnt es, sich Zeit zu nehmen», sagt er. Und spricht den mit dem Konsum dieser Elixiere einherge-henden Prozess der Entschleunigung an. Und somit etwas, was, genau wie die Rückbesinnung auf Ursprünge, dem Zeit-geist entspricht.

«paradIS IMpérIal» — HeNNeSSy Fr. 2290.–, z. B. bei Globus; www.hennessy.com«prIde» — gleNMoraNgIe Fr. 3850.–, z. B. Globus; www.glenmorangie.com«louIS xIII rare CaSk» — réMy MartIN Fr. 15 150.–, z. B. bei Dettling & Marmot AG; www.remy.com

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«Dekadenz» ist vielleicht nicht das beste Wort zur Beschreibung, aber es ist das erste, das einem in den Sinn kommt.

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8Die Seiten für den Mann

Die Auto Frauen mögen den Mini, und Männer mögen Frauen. trotzdem

fahren eher wenig Männer einen Mini. Das ist ein Fehler. Von MArk VAN HuiSSeliNg (Text) und keViN cyr (Illustration)

Ein grosses Auto mache sie grösser, den­ken kleine Männer, denke ich. Und ein kleines Auto mache sie kleiner, denken grosse Männer, denke ich. Ich fuhr in den vergangenen Wochen in einem Mini her­um. Dabei handelt es sich nicht um ein besonders kleines Auto, sondern, mit einer Länge von vier Metern respektive, wenn man genau sein will, mit 39 Millimetern weniger, um ein kleines Auto. Und ich meinte, dieses kleine Auto mache mich kleiner, was, ehrlich gesagt, nicht so schlimm wäre, weil ich, nur zum Sagen, zwei Meter respektive, wenn man genau sein will, 49 Millimeter weniger lang bin. Doch mein gedanklicher Entwurf kam, sozusagen, unter die Räder, als ich einmal aus dem Mini, den ich geparkt hatte, ausstieg und in diesem Augenblick eine Frau vorbeiging, die sagte: «Grosser Mann, kleines Auto, sonst ist es umge­kehrt.» Sie sagte es, als meine sie es als Kompliment (und sie sah gut aus).

Jetzt zwei Enthüllungen: Die Frau, die den Kommentar abgab, habe ich nicht erfunden beziehungsweise ihre Worte «auf den Punkt gebracht», wie das manchmal geschieht in Zeitschriften, aber ich bin ein wenig bekannt mit ihr. Und, zweitens, size does matter, Grösse zählt, denke ich. Darum jetzt, nach den Enthüllungen, so etwas wie eine Einsicht: Size does matter, aber nicht un­bedingt so, wie man es meint als Mann. Oder mit anderen Worten: Ein grosses Auto, das sich in einer eher kleinen Karosserie befindet, kann einen eher grossen Mann, der sich darin befindet, grösser machen.

Physikalisch ist das, natürlich, un­möglich, aber in dieser Spalte interessiert mehr Psyche, weniger Physik, das ist nicht Auto, Motor und Sport. Und wenn man, wie die Altgriechen (sowie Schreiber des Wikipedia­Eintrags von «Psyche») darun­ter die Umschreibung zur ganzen Person versteht, wird aus dem Unmöglichen das Mögliche. Oder das Zwingende. Was ich schreiben will: Die Frau, die die Strasse ent­langging, dachte, es müsse ein grosser Mann drin sein in dem langen Körper, weil er sich gross genug fühlt, ein kleines Auto zu fah ren. Und das ist, gebe ich zu, ein Bild,

mit dem ich leben kann. (Was ich auch zugeben muss: Ich habe, privat, einen Sportwagen, das heisst, ich sage «Gran Turismo» dazu. Und wenn man, als 46­Jähriger , aus diesem aussteigt, denkt sich eine Frau wahrscheinlich eine andere Geschichte dazu.)

Es ist nicht an mir, meine Einsichten in meinen Artikeln zu beurteilen, jeden­falls nicht wohlmeinend, stimmt. Darum tue ich es: Das war, bis hierher, ein recht überzeugend aufgezeigter Gedanken­gang. Was mit diesem bloss nicht überein­stimmt, ist die Meinung, die die meisten Leute, mit denen ich gesprochen habe, äussern – dass der Mini ein Auto für Frauen ist, nämlich. Ein Frauenauto sogar. Eine nicht repräsentative Bestandesaufnahme der Mini­Besitzer unter den Bekannten von mir ergab folgendes Resultat: zwei Mini­Besitzerinnen, null Mini­Besitzer.

Irgendwie stimmt meine Erkenntnis von dem kleinen Auto, das den grossen Mann grösser macht, auf dem Papier, aber nicht auf der Strasse oder in dem richtigen Leben. Warum das so ist, weiss ich nicht. Aber ich habe einen Plan, wie ich dazu beitragen kann, das zu ändern: wenn ich Männern erzähle, was der Mini Cooper SD Clubman, um den es hier geht, alles kann. Schon einmal für Männer mit wenig Zeit respektive kurzer Aufmerksamkeits­spanne die Kurzfassung: Es handelt sich dabei um ein gutes Auto mit starkem Motor, das anständige Fahrleistungen erbringt, vor allem bei dem (angegebenen) Treibstoffverbrauch von 4,4 Litern / 100 km. Und das ich darum empfehle.

Oder, ausführlicher (für Frauen und für Männer mit Geduld): Das «SD» in Mini Cooper SD Clubman steht, denke ich, für «Sport» oder so und für «Diesel». Wer sich auskennt, sagt vielleicht, «Cooper» – nach John Cooper, dem britischen Konstruk­teur und Rennfahrer – stehe bereits für «Sport» oder so. Und das stimmt im Grunde. Das «S» macht es in diesem Fall noch sportlicher oder schneller (es gibt ausserdem ein Tuning mit Namen «John Cooper Works» für echtes Rennsport­feeling (Firmenunterlagen). 143 PS

(105 kW) von einem Motor mit 1995 cm3 sind ein guter Wert, wenn auch kein ausser gewöhnlicher. Doch im Mini kommt einem alles schneller vor. Der Satz «Objekte im Rückspiegel sind oft näher, als man denkt», wird zu: «Objekte, an denen man vorbeifährt, sind oft näher, als man denkt – weil man langsamer fährt, als man denkt.» Und wenn man das zu Ende denkt, könnte man anhängen, der Mini entschleunigt nicht, er beschleunigt, dynamisiert, was in unsere Zeit passt wie Red Bull: sich schneller fühlen, langsamer fahren, weniger verbrauchen.

Und das könnte einer der Gründe sein, weshalb der Mini ein Frauenauto ist. Männer wollen ein Auto, in dem sie, nach­dem sie geblitzt wurden, zu dem Polizis­ten sagen können: «Wie, 170 Stundenkilo­meter? Merkt man halt nicht in dem Auto. . .» Während Frauen sagen: «Ko­misch, dass ich nicht geblitzt wurde, so schnell wie ich unterwegs war. . .»

Möglicherweise war das genug der Gender­Unterschieds­Erklärung bezie­hungsweise Begründung, warum Frauen Minis (und Männer in Minis) mögen. Möglicherweise hängt es auch damit zu­sammen, dass der Mini ein schickes Auto ist, von aussen und von innen (und dass diese chicness auf den Fahrer aus­strahlt). Ich bin nicht der Erste, aber sage es trotzdem: Der Innenraum beziehungs­weise die Instrumente sind besser und schöner gestaltet als bei den meisten Autos. Mit einer Ausnahme: die Hand­bremse, genauer, die Armlehne darüber. Wie fährt man (mit dem von Hand ge­schalteten Sechs­Gang­Getriebe­Modell) an am Hang? Zuerst Armlehne hoch­klappen (weil Handbremse sonst nicht erreich­ und lösbar ist bei der Armlänge, die man hat, wenn man 1.95 Meter lang ist); sieht komisch aus, kann nicht die Lösung sein. Ausser man hat drei Hände (oder lenkt mit den Knien). Ich denke, man muss eine Frau sein dazu.

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Bei dem von unserem Autor gefahrenen Modell handelt es sich um einen Mini Cooper SD Clubman mit 2,0-Liter-Motor mit 143 PS für 49 070 Franken (Preis des Modells in Grundausstattung: 37 800 Franken). Energieeffizienz-Kategorie: A.

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Der Mini entschleunigt nicht, er beschleunigt, dynamisiert, was in unsere Zeit passt wie Red Bull.

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0Mein berlin

backfiSch Mit kartoffelSalatWäre es nach der Geschichte gegangen, wäre berlin nicht das Zuhause

unseres autors geworden. Doch er hat seine eigene Geschichte geschrieben. Von roMaN Skoblo (Text) und SoNja DaNoWSki (Illustration)

Berlin war mir nicht in die Wiege gelegt wor-den. Als jüngstes Kind von Warschauer Ju-den kam ich aus einem kleinen, ehemals deutsch-niederschlesischen Ort namens Bie-lawa über Tel Aviv in eine Stadt, deren Re-geln ich nicht kannte und nicht verstand. In Berlin erlebte ich in der Zähringer Strasse in Wilmersdorf in der Hofan lage den ers ten Schnee – den Geruch von Schnee, diesen ty-pischen Berliner Geruch, der nur bei wirk-licher Kälte spürbar ist. Die Zähringer Stras-se, unweit vom Ku’damm, bot mir eine erste Anlaufstelle. Der heute durch einen grossen Neubaublock verbaute ursprüngliche Markt an der Württembergischen Strasse / Ecke Zähringer Strasse, den ich so liebte, diese Verbindung aus gerupftem und unzurei-chend angebranntem Huhn beziehungswei-se dessen Federresten, die vielen Gerüche von Lakritze bis Karamell! Als ich schliess-lich – immer noch Kind – in der Gierkezeile 33 in Charlottenburg wohnte, hatte ich ihn wieder, diesen Geruch. Etwa beim Einkau-fen. Und so war es der Markt in der Wilmers-dorfer Strasse, wo ich mit meinem Vater viele Male neben dem offenen Räucher fisch-stand den Räucherern ihren Mitarbeitern bei den Verkaufsaktivitäten zusah. Auch heute noch gehe ich gern zu «Rogacki» und esse dort eine Fischsuppe oder stelle mich an, um einen Backfisch, gern zusammen mit Kartoffel salat, zu ergattern, den ich zu vergleichsweise günstigen Preisen erste-hen kann.

Auf dem Weg über den Parkplatz der Zillestrasse komme ich wieder in meine alte Gierkezeile und blicke sofort auf die Luisenkirche. Davor steht das älteste Schul-gebäude Berlins. Gleich daneben habe ich mit meinem Freund Hartmut mit Blei be-schwerte kleine Rennautos den Bordstein entlanggejagt; irgendwie natürlich ge-wann immer Hartmut. Der Parkplatz übri-gens war ein wunderbarer Ort, an welchem wir uns mit unseren Rollern bei den «Rollerbergen» trafen. Tatsächlich jedoch war dies ein von Schutt noch unberäumtes Grundstück des Nachkriegsberlin, auf wel-chem sich die zerbröselten Ziegel häuften.

Natürlich war dieses Berlin mir zu-nächst unbewusst und ambivalent. Aber

dieses absolut Unmögliche – diese Stadt, so wie sie ist, zu akzeptieren, ja ein mitgestal-tender Teil von ihr geworden zu sein – wäre aus meiner Geschichte heraus nicht ohne weiteres denkbar, wohl eher unmöglich gewesen. Berlin, so sagte meine Mutter, sei nicht Deutschland. Und sie hat recht. Huge notten, Holländer, die wegen der menschenverzehrenden Kriege durch den Alten Fritz (Preussenkönig Friedrich II.) in diese Stadt gelassen wurden, das, verbun-den mit dem Credo, dass jeder nach seiner Fasson selig werden könne, hat die Stadt bereits früh kosmopolitisch gemacht, sie auch zur Dekadenz der Zwanziger gebracht.

Der Umzug in die Friesenstrasse nach Kreuzberg, den meine Mutter beschloss, bescherte mir eine enge Bindung an das Mietshaus meines Grossvaters, in welchem wir dann lebten; nur einige wenige Schritte von der Marheineke-Markthalle entfernt, die ich deswegen zu schätzen begann, weil Griechen, Türken, Italiener, Jugoslawen und natürlich Deutsche dort ihre Stände hatten. Schliesslich erstaunt mich die unglaubliche Vitalität, die die Bergmannstrasse in Kreuzberg seitdem er-fahren hat. Die Gentrifizierung hat in der Marheineke-Halle und in der Bergmann-strasse nicht haltgemacht. Heute reiht sich ein Restaurant an das andere. Der Duft des frischgemahlenen Kaffees bei «Barcomis» zieht mich immer wieder dorthin.

Die neue Lebensmitte wurde aber bald die Fasanenstrasse in Charlottenburg mit dem «Savoy»-Hotel, dem «Bleibtreu 31» in der Bleibtreustrasse und dem «Ku’damm 101» am Kurfürstendamm, mit denen mich mehr als nur Berufliches verbindet. Das alte Westberlin, der Charme der Intellektuellen des Exils, der Schriftsteller und Verleger, Schauspieler und gestaltenden Künstler der Sechziger, Siebziger (!) , alles fühlte und fühlt sich in diesem Hotel «Savoy» der Dreis-siger des vorigen Jahrhunderts wohl.

Irgendwie fremd geblieben ist sie mir schon, diese Neue Schönhauser Strasse der seit zwanzig Jahren so angestrengt an sich arbeitenden «neuen Mitte». Nicht wirk-lich gewachsen ist dieses doch schon echte, doch schon neu aufgesetzte Berlin ohne

echte alte Berliner, im Sommer (wie Paris) von Touristen besetzt, und ist dennoch sehens- und erlebenswert. Da lobe ich mir noch die Treue der Freier in der Oranien-burger Strasse, die seit über hundert Jahren ihre Kontinuität vor Ort bewahrt haben gegenüber den dort prominenten «Strassen-schwalben». Ungetrübt bleibt dieser Kiez von der ehrwürdigen und ehrlich betrie-benen Restauration (weil nur dort restauriert wurde, wo Substanz dazu einlud) der Neuen Synagoge im Centrum Judaicum, welche zu besuchen sich sehr lohnt. Diese Oranienbur-ger Strasse birgt auch die alte Schäbigkeit der Bohème des gerade geräumten «Tacheles», einige Schritte entfernt von Kanzleramt, Reichstag und der neuen politischen Klasse.

Der Fussweg, der mich von meinem Freund Herrmann Simon (vom Centrum Juda icum) über den Friedrichstadtpalast und sein Varieté und am «Kunstbunker» vorbei zum «Zentrum der Macht in Deut-schland» führt, hat immer etwas, was zum Innehalten einlädt, besonders an der Spree-brücke, dem Übergang in dieses gerade erbaute Ensemble. Apropos Spreebrücke: Hier war Niemandsland – gottverlassen, grau und grausam, tödlicher Scheideort zwischen Ost und West! Heute: Zentrum der Macht Europas.

Gern hätte ich meine Mutter dort noch entlanglaufen sehen wollen! Nicht ich hätte ihr, nein – sie hätte mir alles erklärt! Und wenn ich ehrlich bin, tut sie es gerade wieder: begeistert, detailverses-sen – einfach ignorant! Beneidenswert!

«roGacki» Wilmersdorfer Strasse 145 10 585 Berlin Charlottenburg

MarheiNeke-Markthalle Marheinekestrasse 15, 10 961 Berlin

«barcoMiS» Bergmannstrasse 21, 10961 Berlin Kreuzberg

hotel «SaVoy» Fasanenstrasse 9 –10, 10 623 Berlin Charlottenburg

Neue SyNaGoGe iM ceNtruM juDaicuM Oranienburger Strasse 28/30, 10 117 Berlin Mitte

kuNStbuNker Reinhardtstrasse 20, 10117 Berlin Mitte

ROMAN SKOBLO, 63, ist Leiter der Samuel Braun Group, der Immobiliengesellschaften, Hotels (u. a. «Savoy») und Unternehmen des Gesundheits- bereichs angehören.

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Berlin – so sagte seine Mutter – sei nicht Deutschland. Und sie hat recht.

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Fragebogen

marietta budiner ist Kommunikations-Direktorin der Shiseido-Gruppe. Die Österreicherin lebt in Genf.

Was würde Ihre Mutter über Sie sagen?das ist marietta!Ihre erste erinnerung an Düfte?das Parfüm meiner mutter, «mitsouko» von Guerlain.Wie viel Zeit benötigen Sie, um sich zu schminken, bevor Sie aus dem Haus gehen?etwa fünf minuten.Gegenstand des letzten tischgesprächs?Zu viele verschiedene.Gegenstand des letzten Streits?die Farbe des Fussbodens in unserem bad.Ihr teuerstes kleidungsstück, das Sie besitzen?ein abendkleid von Chanel.Der beste Parfümhersteller aller Zeiten:Guerlain.Das wichtigste Schönheitspflege­produkt aller Zeiten?Shiseidos «bio-Performance advanced Super revitalizer Cream».

Sie sind kein Fan von . . .Spazieren gehen.erste Lust?Hellblaue Peep-toes – da war ich sechs Jahre alt.Ihr wertvollster Duft, den Sie besitzen?«L’eau d’issey» von miyake in einem Flakon des japanischen designers Shiro Kuramata.Ihr Lieblingsgeschäft?«Parenti’s Cashmere», Seestrasse 7, Küsnacht ZH. und die buchhandlung «bernard Letu», rue Calvin 4, Genf.In Ihrem koffer gibt es immer . . .ein buch, einen kleinen regenschirm und bis dato ein Schweizer armeemesser.Grösste Ausgabe in den letzten zwölf Monaten?eine uhr für meinen mann.Der beeindruckendste Mensch der Geschichte:Jesus.Diese begabung gäbe man Ihnen nicht:Kenntnisse der drogenwelt als ehemaliger

Officer bei der international drug division der united nations.Wie viel Macht haben Frauen?alle.Welchen titel soll ein Porträt über Sie tragen?«Leistete aussergewöhnliche beiträge für die Humanität».Das möchten Sie können:Ganz viele Sprachen sprechen, mehr als meine dreieinhalb.Wunsch von der Fee?Gesundheit.Der beste Song aller Zeiten?«my Way» von Frank Sinatra.Sie wären gerne für einen tag . . .ein adler.Warum sind Sie beliebt?bin ich das?

bereits als kind fühlte sich die Pr­Direktorin von hellblauen Peep­toes angezogen. Heute verreist die ehemalige Uno­

Drogenpolizistin nie ohne Armeemesser. Von Peter JAMeS FIeLD (Illustration)

MArIettA bUDINer

«Sie sind kein Fan von . . .» –«Spazieren gehen.»

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Bezugsquellen

– A –Akris www.akris.comALEXANDrE BirMAN www.alexandrebirman.comAPErLAi www.aperlaiparis.comAUDEMArs PiGUET www.audemarspiguet.com

– B –BALLY www.bally.comBEATriCE sPONAGEL-sTEiNLiN www.steinlin-zuerich.chBUCHErEr www.bucherer.comBUrBErrY PrOrsUM http://ch.burberry.com

– C –CAMiLLA skOVGAArD www.camillaskovgaard.comCHANEL www.chanel.comCOUssiNET http://coussinet.com/au

– D –DiEsEL BLACk GOLD www.dieselblackgold.comDiOr www.dior.comDOBi www.dobi.ch

– E –EMiLiO PUCCi www.emiliopucci.com

– G –GiAMBATTisTA VALLi www.giambattistavalli.comGiANViTO rOssi www.gianvitorossi.comGUCCi www.gucci.com

– H –HErMÈs www.hermes.comHUBLOT www.hublot.com

– J –JAEGEr-LECOULTrE www.jaeger-lecoultre.comJErOME C. rOUssEAU www.jeromecrousseau.comJiL sANDEr www.jilsander.com

– k –kUrZ www.kurzschmuckuhren.ch

– L –LACOsTE LiVE www.lacoste.com/live/LOUis VUiTTON www.louisvuitton.com

– M –MArC JACOBs www.marcjacobs.comMArY kATrANTZOU www.marykatrantzou.comMAX MArA www.maxmara.comMiCHEL JOrDi www.micheljordi.chMiU MiU www.miumiu.comMOLLErUs www.mollerus.comMOsCHiNO www.moschino.it

– N –NiCHOLAs kirkWOOD www.nicholaskirkwood.comNikE www.nike.com

– P –PANDOrA www.pandora.netPrADA www.prada.com/de/

– r –rOBErTO CAVALLi www.robertocavalli.com

– s –sALVATOrE FErrAGAMO www.ferragamo.comsErGiO rOssi www.sergiorossi.comsONiA rYkiEL www.soniarykiel.frsTELLA MCCArTNEY www.stellamccartney.comsTrELLsON www.strellson.comsWArOVski www.swarovski.com

– T –TAG HEUEr www.tagheuer.chTiFFANY & CO. www.tiffany.comTOMMY HiLFiGEr http://de.tommy.com

– U –ULYssE NArDiN www.ulysse-nardin.com

– V –VAN AsTYN www.vanastyn.comVErsACE www.versace.comViNTAGE LOVE www.vintageandmore.deViTrA www.vitra.com/de-de/

– W –WELLENDOrFF www.wellendorff.com

Die neue Weltwoche sTiL No. 6erscheint am24. 11. 2011

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